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FORTISSIMO # 11/2002 LIEBE LESERIN, LIEBER LESER Am 2. März hat das Geburtstagsständchen der Gemeinde für unsere Seniorinnen und Senio- ren stattgefunden. Wie üblich wurde der Anlass vom Männerchor und von der Harmonie Freienbach festlich umrahmt. Mit unserem Altaktiv-Ehrenmitglied Hermann Stocker, welcher im Oktober 93-jährig wird und unserem Ehrendirigenten Claudi Nauer, welcher im Juni sei- nen 90. Geburtstag feiern kann, durften wir zwei «alte Kameraden» ganz besonders ehren. Dann liess es sich unser Claudi auch nicht nehmen, einmal mehr den Taktstock zu ergreifen und den Marsch «Alte Kameraden» zu dirigieren. Irgendwie war ich dabei gerührt. Dies nicht nur, weil Claudi den von mir bedienten Tschinellen angemessene Beachtung entgegen brachte («Dani, dörfsch em de scho chli geh!»), sondern auch, weil mir einmal mehr bewusst wurde, wie generationenverbindend unser Verein eigent- lich ist. Da stand also ein 90-jähriger Mann auf der Bühne und dirigier- te in alter Frische einen Verein mit Mitgliedern zwischen 15 und 70 Jah- ren. Keine Spur von Generationenkonflikt. Es soll mir mal jemand einen anderen Verein nennen, in welchem Menschen von frühester Jugend bis ins höchste Alter so harmonisch zusammenwirken können. Viva la mu- sica! DANIEL LANDOLT, PRÄSIDENT VOM GALOPP ZUM STEPTANZ › Seite 4 WENN DIE FÜSSE MUSIK MACHEN › Seite 7 VIEL SONNE AUF DEM TITLIS › Seite 8 BEGEGNUNGEN AM ANDEREN ENDE DER WELT › Seite 10 EINE SAISON BEIM ZIRKUS MONTI › Seite 12

FORTISSIMO 11/2002 - Harmonie Freienbach CURNOW Erinnern Sie sich an Filme wie StarWars, Ju-rassic Parc oder E.T.? Erinnern Sie sich, wie die Musik es Ihnen dabei angetan hat? Sie

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FORTISSIMO# 11/2002

LIEBE LESERIN, LIEBER LESER

Am 2. März hat das Geburtstagsständchen der Gemeinde für unsere Seniorinnen und Senio-

ren stattgefunden. Wie üblich wurde der Anlass vom Männerchor und von der Harmonie

Freienbach festlich umrahmt. Mit unserem Altaktiv-Ehrenmitglied Hermann Stocker, welcher

im Oktober 93-jährig wird und unserem Ehrendirigenten Claudi Nauer, welcher im Juni sei-

nen 90. Geburtstag feiern kann, durften wir zwei «alte Kameraden» ganz besonders ehren.

Dann liess es sich unser Claudi auch nicht nehmen, einmal mehr den

Taktstock zu ergreifen und den Marsch «Alte Kameraden» zu dirigieren.

Irgendwie war ich dabei gerührt. Dies nicht nur, weil Claudi den von mir

bedienten Tschinellen angemessene Beachtung entgegen brachte

(«Dani, dörfsch em de scho chli geh!»), sondern auch, weil mir einmal

mehr bewusst wurde, wie generationenverbindend unser Verein eigent-

lich ist. Da stand also ein 90-jähriger Mann auf der Bühne und dirigier-

te in alter Frische einen Verein mit Mitgliedern zwischen 15 und 70 Jah-

ren. Keine Spur von Generationenkonflikt. Es soll mir mal jemand einen

anderen Verein nennen, in welchem Menschen von frühester Jugend bis

ins höchste Alter so harmonisch zusammenwirken können. Viva la mu-

sica! DANIEL LANDOLT, PRÄSIDENT

VOM GALOPP ZUM STEPTANZ › Seite 4 WENN DIE FÜSSE MUSIK MACHEN › Seite 7 VIEL SONNE AUF DEM TITLIS › Seite 8

BEGEGNUNGEN AM ANDEREN ENDE DER WELT › Seite 10 EINE SAISON BEIM ZIRKUS MONTI › Seite 12

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STACCATOKEINE PROBE VERPASSTEHRE FÜR SEPP HÜPPIFür fleissigen Probenbesuch erhiel-ten an der Generalversammlung 21 Mitglieder einen CD-Gutschein.Die Spitzenposition belegte dabeiSepp Hüppi, der keine einzige Probeverpasste, gefolgt von SusanneLandolt und Adi Oberlin.

FRÜHLINGSKONZERTFÜNFKÖPFIGES TEAMBEREITET DIESEN ANLASS VORAndrea Cavelti, Kurt Wyler, ThomasGwerder, Cyrill und Florian Küminhalten die Organisationsfäden desFrühlingskonzertes in ihren Händen.An der ersten Sitzung wurde überdas Getränkeangebot, Wettbewerbs-preise, Presse-Einsendungen undEinsatzpläne im Service und hinterdem Buffet diskutiert. Im Anschlussan das Konzert in Freienbach be-steht wie immer die Möglichkeit, dasTanzbein zu schwingen, die legen-dären Fischknusperli zu geniessen,in der Kafistubi bei Kaffee und Kuchen zu plaudern oder in der Barmit einem «Wändli» anzustossen.

NEU IM VORSTANDPATRIZIA FEUSI UNDTHOMAS GWERDERAn der vergangenen Generalver-sammlung konnten zwei neue Vorstandsmitglieder gewonnen wer-den. Patrizia Feusi übernahm vonSepp Schwitter das Amt des Material-verwalters. Thomas Gwerder ist der Nachfolger von Andrea Knechtleund greift als Pressechef für dieHarmonie Freienbach in die Tasten.Patrizia ist bereits seit zwölf Jahrenals Flötistin in der Harmonie aktiv. In ihrer Freizeit ist sie im Sommer abund zu auf dem Velo anzutreffen,während sie im Winter über die Ski-pisten flitzt. Thöme sitzt seit vierJahren in der Reihe der Posaunistenund ist ein unermüdlicher Geufer-ludi-Aktivist. Sportlich betätigt er sich nicht nur im Unihockey, son-dern auch als Stürmer der Truppe Saperschtar am Grümpelturnier.

HANS BESMER13 JAHRE TURNIERLEITERDES FC FREIENBACHUnser Alt-Aktivmitglied Hans Bes-mer war nicht nur während Jahren in der Harmonie Freienbach tätig,sondern engagierte sich auch sehr stark im FC Freienbach. Er istGründungsmitglied des Fussball-klubs und amtete während 13 Jahren als Turnierverantwortlicher. In dieser Zeit organisierte er zahl-reiche Grümpel- und Schüler-turniere. 13 Jahre sind genug: an-lässlich der letzten Generalver-sammlung übergab er die Organi-sation in andere Hände.

WIE VERSÜSST IHR EUCH DAS LEBEN?ISABELLE Mit einem feinen süssen Gebäckzwischendurch…MARIANNE Mit einem guten Glas Wein ineiner gemütlichen Runde. AK

ISABELLE RYTZIch lasse mich an der ETH in Zürich zur Umwelt-ingenieurin ausbilden und hoffe, das Diplom in knapp einem Jahr im Sack zu haben. In meinerFreizeit vergnüge ich mich mit biken, velofahrenoder schwimmen, verbringe relativ viel Zeit mit/für IAESTE (das ist eine internationale Organi-sation, die Studenten in aller Welt Praktikas vermittelt und da betreuen wir diejenigen, die indie Schweiz kommen) und mache auch gerne mal eine Reise über die CH-Grenze hinweg.

MARIANNE PFISTERIch bin gelernte Damenschneiderin und arbeite inder Seniorenpension von Freienbach. Zudem bin ich Hausfrau. Zu meinen Hobbys zählt Musikmachen und auch Musik hören, am liebstenvolkstümlicher Schlager und Popmusik. Sportlichbetätige ich mich gerne mit Schwimmen: imHallenbad oder natürlich noch lieber im Zürichsee.Häufig bin ich auch auf dem Velo anzutreffen. Eine Leidenschaft von mir ist ausserdem lesen.Zurzeit vertiefe ich mich in die Bücher von Harry Potter.

WO IST FÜR EUCH DER SCHÖNSTEPLATZ AUF ERDEN?ISABELLE Wo auf Erden spielt eigentlichnicht so eine grosse Rolle – viel wichtiger istmöglichst unberührte Natur und am bestennoch Schlafsack und Mätteli, so dass dasÜbernachten nicht allzu hart und kalt wird.Und natürlich ist es am schönsten, wenn esnicht gerade Katzen hagelt!MARIANNE In Freienbach an einem lau-schigen Ort am See.

WAS MÖCHTET IHR UNBEDINGTEINMAL AUSPROBIEREN?ISABELLE Mit einem Gleitschirm oderHeissluftballon Berge, Seen und all die klei-nen Spielzeughäuser, -autos und was die Zi-vilisation sonst noch so zu bieten hat, vonoben zu sehen.MARIANNE Ich würde gerne einmal ein an-deres Blasinstrument ausprobieren, zumBeispiel Oboe oder Saxophon.

WELCHE KLEINE FREIHEIT NEHMT IHREUCH GERNE?ISABELLE Ab und zu alles liegen zu lassen,in den Zug zu steigen und in die Berge odersonstwo hin zu fahren und so all den kleinenSorgen des Alltags zu entfliehen.MARIANNE Gerne ziehe ich mich mit einemspannenden Buch zurück und vergesse allesrund um mich herum.

WELCHER GROSSE WUNSCH SOLLTEIN ERFÜLLUNG GEHEN?ISABELLE Dass alle Menschen endlich rea-lisieren, dass mit Toleranz und Freundschaftmehr zu erreichen und besser zu leben ist,als mit Hass und Unverständnis.MARIANNE Ein Traum von mir ist, einmalnach Australien zu fliegen und während einpaar Monaten das weite Land zu bereisen.

IN WELCHER ROLLE WÜRDE ES EUCHNICHT BEHAGEN?ISABELLE Auf dem heissen Stuhl in einerder unzähligen Talkshows…MARIANNE Gar nicht behagen würde mirdie Rolle als Fernsehmoderatorin.

ZWEI NEUE FLÖTISTINNEN ISABELLE RYTZ UND MARIANNE PFISTERSTELLEN SICH VOR

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KONZERTPROGRAMM

und Theatermusik. Die Konzertouvertüre glie-dert sich in sechs Teile: Eine konzertanteFanfare eröffnet, romantische, an Filmszenenerinnernde Motive, wechseln mit südameri-kanischen Rhythmen und schliesslich findetdas temperamentvolle Stück mit einem ener-gischen Jazz-Rock-Finale seinen Abschluss.

LEICHTE KAVALLERIEFRANZ VON SUPPÉ, 1819–1895, ARR. HENRY FILLMOREMit seinen Kompositionen prägte Franz vonSuppé den Musikstil der leichten Muse. Sofindet auch die Ouvertüre «Leichte Kavalle-rie» bei Musikanten und Publikum stets Ge-fallen. Die Trompeten und Hörner eröffnen mit einermajestätischen Einleitung. Es folgt ein rassi-ges Allegro, das an ungarische Zigeuner-musik erinnert. In leicht gemächlicheremTempo geht es dann weiter mit dem be-rühmten Galoppmotiv. Es folgt ein leiden-schaftliches, von den Klarinetten gespieltesAndantino. Die Ouvertüre schliesst mit einemfeurigen Finale, wo die Trompeter, einemFeuerwerk ähnlich, ihre schmetternden Fan-faren strahlend erklingen lassen dürfen.

OLYMPIC FANFARE AND THEMEJOHN WILLIAMS, *1932, ARR. JAMES CURNOWErinnern Sie sich an Filme wie Star Wars, Ju-rassic Parc oder E.T.? Erinnern Sie sich, wiedie Musik es Ihnen dabei angetan hat? Siestammt aus der Komponierstube von JohnWilliams.John Williams hat während seiner Musiker-karriere die Musik zu über 90 Filmen kompo-niert. Williams blieb den klassischen Instru-

EINZUG DER GLADIATOREN JULIUS FUCIK, 1872–1916Der Marschtradition verpflichtet, eröffnenwir unsere Konzerte mit dem Marsch «Ein-zug der Gladiatoren». Bei Umfragen nach den beliebtesten Mär-schen stehen die Kompositionen des böhmi-schen Musikers in den vordersten Rängen.Neben dem berühmten «Florentiner Marsch»wird dabei oft sein kleinerer Bruder «Einzugder Gladiatoren» genannt. Bekannt als Eröff-nungsmusik bei Zirkusveranstaltungen gilter manchenorts längst als der Zirkusmarsch.

SIX TO FIVEJOSEF HASTREITER, *1938«Six to Five» wörtlich übersetzt: «Sechs zuFünf» – was soll diese Zahlenspielerei? DerTitel wird mit dem Rhythmus zu tun haben!Und so ist es auch. Das Konzertstück für Blas-orchester spielt wechselweise im Sechs-Achtel- und Fünf-Achtel Takt. Da gilt es stetsrichtig zu zählen und zwar beim Spielen wiebeim Pausenzählen. Das macht uns dannund wann etwas Mühe, obwohl wir in früherKindheit eifrig gelernt hatten, auf fünf,sechs, ja sogar bis … zu zählen.

CURTAIN UP!ALFRED REED, *1921«Curtain up!» – Vorhang auf – Musik mit Er-öffnungscharakter. «Curtain up!» ist ein tem-peramentvolles Stück mit unterhaltendemCharakter. In den erläuternden Notizen gibtder Komponist einen kurzen musikgeschicht-lichen Überblick über die amerikanischeMusik des 20. Jahrhhunderts. Drei Stilrich-tungen prägen das musikalische Schaffen:Jazz, konzertante Blasmusik, sowie Film-

EINZUG DER GLADIATORENJULIUS FUCIK, 1872–1916

SIX TO FIVEJOSEF HASTREITER, *1938

CURTAIN UP!ALFRED REED, *1921

LEICHTE KAVALLERIE FRANZ VON SUPPÉ, 1819–1895,ARR. HENRY FILLMORE

PAUSE

OLYMPIC FANFARE AND THEMEJOHN WILLIAMS, *1932, ARR. JAMES CURNOW

WOODYPHIL BUTTER

COFFEE SERENADETED HUGGENS, *1928

THE TYPEWRITERLEROY ANDERSON, 1908–1975,ARR. H. V. D. HEIDE

MOMENT FOR MORRICONEENNIO MORRICONE, *1928,ARR. JOHAN DE MEIJ

SPANISCHER ZIGEUNERTANZPASCUAL MARQUINA, 1873–1948,ARR. WALTER HEYER

VOM GALOPPzum Steptanz

Im Rahmen der Entwicklung unseres Leitbildes haben wir unser Publikum unter anderem nach Vorlie-

ben und Wünschen in Sachen Konzertliteratur befragt. Dabei haben viele unserer Sympathisanten ihre

Vorlieben den Stilrichtungen «Leichte Unterhaltung» und «Traditionelle Märsche» zugesprochen. Mit

unserem Programm zu den Frühlingkonzerten sind wir einmal mehr diesen Wünschen gefolgt.

menten und Symphonieorchestern immertreu, obwohl seit den siebziger Jahren dieelektronische Musik einen immer grösserenAnteil des Musikmarktes ausmacht.Neben seinen vielen Filmkompositionenschrieb er auch eine Symphonie und vieleKonzertstücke. Grosse Ehre kam ihm auchmit Kompositionsaufträgen für die Eröff-nungsmusik zu den Olympischen Spielen1984, 1988 und 1996 zu. Die «Olympic Fan-fare» wurde zur Eröffnung der Olympiade inLos Angeles 1984 komponiert.

MODERN TIMES – STEP-DANCE«Modern Times – Step Dance» steht alsÜberschrift zum zweiten Teil unseres dies-jährigen Frühlingskonzertes.Die Kunst des Step-Tanzes wurde in Amerikaentwickelt und ist ein Resultat der Vermi-schung von zwei ganz verschiedenen Kultu-ren. Auf der einen Seite steht die afrikani-sche Tanz- und Musikkultur, die den ganzenKörper zu wilden Rhythmen bewegt und die-se nur mit dem flachen Fuss betont. Auf deranderen Seite steht die englisch-irischeTanz-Kultur, die seit Jahrhunderten von einerGeige begleitet, mit den Fussballen einfache,doppelte und dreifache Aufschläge ausführt.Ihre Art zu tanzen ist ungezwungen undleichtfüssig, ihre Haltung jedoch kerzenge-rade – Riverdance lässt grüssen!«Woody» von Phil Butter, «Coffee Serenade»von Ted Huggens und «The Typewriter» vonLeroy Anderson: mit diesen Stücken ist all-seits beliebte Unterhaltung angesagt. Füreinmal kann dabei das Schlagzeugregisterpausieren. Dieser Part wird von den zwei Step-Tänzerin-nen Rahel und Sarah Lörtscher übernom-

men. Schuhe und Boden sind ihre Werkzeu-ge. Im Duo werden sie unserem MusizierenRhythmus und Rasse verleihen.

MOMENT FOR MORRICONEENNIO MORRICONE, *1928ARR. JOHAN DE MEIJDer italienische Komponist Ennio Morricone,vor allem bekannt durch seine Kompositio-nen zu zahlreichen «Italo-Western», gehörtzu den ganz grossen seines Métiers. Kaumjemand wird sich gegen den kalten Schauererwehren können, den die Musik beim gross-artig inszenierten Schluss-Duell im Film«Zwei glorreiche Halunken», auslöst. Oderdenken wir an die Mark und Bein durchdrin-genden Klänge des Mundharmonika-Spie-lers in «Spiel mir das Lied vom Tod».«Moment for Morricone» erfreut sich in derBlasmusikszene grosser Bekanntheit undgehört bis heute zu den erfolgreichsten Ver-öffentlichen dieser Art.

SPANISCHER ZIGEUNERTANZPASCUAL MARQUINA, 1873–1948,ARR. WALTER HEYER Paso doble (schnelles Marschtempo) – sosteht es über den ersten Takten dieses Ever-greens aus Spanien. Liegt der Grund, dass viele Blasorchesterspanische Paso doble oft zu schnell spielendaran, dass viele Musikanten ihre ersten Er-fahrungen mit dieser Art Musik am Beispieldes Spanischen Zigeunertanzes gemachthaben? Wie dem auch sei, wir spielen diesenPaso doble, wie es der Komponist wünscht,im schnellen Marschtempo und setzen damitden Schlusspunkt unseres Frühlingkonzertes.

TEXT FREDY KÜMIN

JOHN WILLIAMS, *1932John Williams ist einer der bedeuten-den Filmkomponisten unserer Zeit. Er schrieb die Musik zu fast allenSpielberg-Filmen. Für «E.T. – der Aus-serirdische», «Der weisse Hai» und «Schindlers Liste» erhielt er dreiOscars. Einen weiteren Oscarbekam er für die Leinwandversionvon Anatevka. Neben seinerFilmarbeit leitete Williams dreizehn Spielzeiten lang das Boston Pops Orchestra und wird von Phil-harmonieorchestern aus aller Weltals Gast-Dirigent engagiert. Seinkompositorisches Oeuvre reicht weitüber die Leinwand hinaus. Er hat viele Orchesterstücke geschrieben,darunter zwei Symphonien sowieKonzerte für Flöte, Tuba, Violine, Cello,Klarinette, Fagott und Trompete.

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STEPTANZ-EINLAGE�

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Schon unser ganzes Leben lang tanzen wir,Sarah und Rahel. Unsere Mutter ist ehema-lige Balletttänzerin und unterrichtete unsschon, als wir kaum gehen konnten. Steppentun wir aber «erst» seit gut zehn Jahren. Sarah ist jetzt 19 Jahre alt und ich werde die-ses Jahr 18. Am Anfang unterrichtete unsunsere Mutter, jetzt jedoch nehmen wir nurnoch Unterricht bei Tanzlehrern aus Frank-reich, Amerika und anderen Ländern. Dasgeht leider aber nicht regelmässig, deshalbmüssen immer unsere geliebten Wochen-enden für Workshops geopfert werden. Abereigentlich kann man das ja nicht so sagen.Schliesslich lieben wir es ja zu steppen!

QUALIFIKATION FÜR SCHWEIZER- UND WELTMEISTERSCHAFTENJedes Jahr im Frühling oder im frühen Som-mer finden die Schweizermeisterschaften imSteptanz statt. Sarah nimmt schon seit etwaneun Jahren daran teil, ich jedoch erst seit1997. Vor eineinhalb Jahren qualifizierten wiruns sogar für die Weltmeisterschaften, wel-che in Deutschland stattfanden. An Wett-bewerben zu tanzen macht uns natürlich ge-nauso viel Spass wie an normalen Auftritten.Wem würde es nicht gefallen, wenn man von

INSTRUMENT DER FÜSSEDer Steptanz wurde durch Filme mitFred Astaire und Gene Kelly in den 50er Jahren sehr populär. Dankgrosser Produktionen wie River-dance und Tap Dogs erlebt er zurzeiteinen enormen Aufschwung. Die Faszination liegt in der Geschwindig-keit der wirbelnden Füsse, die ein wahres Rhythmusgewitter aus-lösen und das Publikum in ihren Bann ziehen.

so vielen Leuten gesehen wird und man amSchluss in fröhliche Gesichter blicken kann?Natürlich kann ein Auftritt auch mal schiefgehen. Man macht Fehler beim Tanzen, dieMusik funktioniert nicht oder die Bühne istzu klein und zu rutschig. Aber einen gutenTänzer kann so etwas nicht wirklich aus derRuhe bringen … oder fast nicht!

ZUSAMMEN STEPPEN UND IMPROVISIERENEinmal in der Woche steppen Sarah und ichzusammen. Das macht uns grossen Spass,denn wir lieben es, zu irgendwelcher Musikzu improvisieren und uns dabei die Neuig-keiten der letzen Woche zu erzählen. Wir im-provisieren aber nicht nur, denn eigentlichgeht das Showgruppen-Training vor. Im Mo-ment haben wir auch sehr viel zu trainieren,da wir uns auf die Schweizermeisterschaftenvorbereiten. Das Training beginnt mit einer Ballettstunde,um unsere Haltung und Bühnenpräsenz zuverbessern und dann wird an unseren Tän-zen gearbeitet. Jeden dritten Samstag haben wir ein spe-zielles Training, wo nur eine Choreografiegeübt wird. Da ich, Rahel, diese Choreogra-

fie zusammenstelle, habe ich nicht nur jedendritten Samstag Training. Auch während derWoche bin ich immer am Steppen, denn ichunterrichte schon seit ich 15 Jahre alt bin.Sarah unterrichtet nicht so gerne, sie bevor-zugt es schnell zu steppen!Steppen ist ein genialer Ausgleich zur Schu-le oder zur Arbeit. Für einen Moment könnenwir unsere Sorgen vergessen und einfachtanzen. Toll am Steppen ist auch, dass mandies bis ins Alter von 90 Jahren tun kann!

TEXT RAHEL UND SARAH LÖRTSCHER

Die Schwestern Rahel und Sarah Lörtscher werden das diesjährige Frühlingskonzert mit drei Steptanz-

einlagen bereichern und die Bühne in eine gewaltige Trommel verwandeln.

WENN DIE FÜSSE MUSIK MACHEN

Die synchron wirbeln-den Füsse von Rahelund Sarah animierenzum Mitwippen.

«Mit Steppen können wir loslassen und für einenMoment einfach alles vergessen.»

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SKIWEEKEND

VIEL SONNEauf dem Titlis

Das Hotel Bänklialp in Engelberg war auch für dieses Jahr reserviert und die Region vorgewarnt. Das

Skiweekend der Harmonie Freienbach startete am Morgen des 16. März und entwickelte sich zu einem

lustigen und gemütlichen Anlass.

Unsere FahnengotteMarlies Meli undSaxophonist SeppHüppi geniessen die Mittagsrast in derRotegg-Hütte.

Andrea Knechtle, MikeFischer, SusanneLandolt, Brigitte Mäderund Gaby Portmanngeniessen die Sonneauf 3028 m ü. M.

Buh, das geht ja viel-leicht in die Beine!

Markus Bürgi, genanntBio und Claudia Kümingeniessen die früh-lingshaften Tempera-turen.

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Susanne Landolt, flan-kiert von BrigitteMäder und JacquelineWyler war für die tip-tope Organisation des Skiweekend verant-wortlich.

Natürlich wurde auchdem Après-Ski gebüh-rend Aufmerksamkeitgeschenkt. Prost, Maidund Dani.

Links oben und unten:Zwischen den zwei Bildern liegt einelange Nacht im Yuca-tan! Entsprechendintensiv war das Mit-tagsschläfchen vonCyrill Kümin, MartinGwerder und Dani Stocker am Sonntag-mittag.Rechts: Roger Martispielt Trompete und ist in Ausbildung alsPhysiotherapeut.Glücklicherweise ver-lief das Skiweekendunfallfrei und wirmussten sein Könnennicht in Anspruchnehmen.

Marlies Meli und Marianne Pfister, unsere neue Flötistin,erkundeten die Wan-derwege.

Claudia Mächler hatteam Samstag nochgeschäftliche Ver-pflichtungen und kamzusammen mit DaniLandolt und Anita Hie-stand erst gegenAbend nach Engelberg.

Subject: Fernweh…From: Andrea Knechtle ‹[email protected]›Date: 08.03.2002, 19.20 UhrTo: Eliane Aschwanden ‹[email protected]

Hallo ElianeJetzt sind mir gerade ein paar Fotos vom Uluru zwischendie Finger gekommen und ich bin in Gedanken ein bis-schen ins australische Outback abgetaucht. Dem Uluru – derTouristenattraktion Australiens – näher-ten wir uns nach der Erkundung des Kings Canyon, eineratemberaubenden Schlucht mit über 200 Meter vertikalabfallenden, roten Felswänden. Wir sahen den Uluruoder Ayers Rock schon von weitem aus der Ebene her-ausragen und je näher wir kamen, umso erstaunter wa-ren wir über die gewaltigen Ausmasse dieses Berges.Weil der Uluru für die Aboriginies der heiligste Ort ist,verzichteten wir auf eine Besteigung und erkundeten dieNatursensation stattdessen auf einer Rundwanderung,was absolut faszinierernd war. Bist du eigentlich auch imroten Zentrum herumgereist?

Subject: Re: Fernweh…From: Eliane Aschwanden ‹[email protected]›Date: 08.03.2002, 21.13 UhrTo: Andrea Knechtle ‹[email protected]

Hoi AndreaJa, ich besuchte auch das rote Zentrum auf meiner Reise.Leider hatten wir Pech mit dem Wetter, es hatte die gan-ze Zeit nur geregnet. Dadurch war der Rundweg um denUluru zu einem kleinen Fluss angestiegen. Aber wir lies-

sen uns die Lust nicht verderben und marschierten durchknietiefes Wasser.Mehr Glück mit dem Wetter hatte ich, als ich im GreatBarrier Reef schnorcheln war. Es war schon faszinierend,wieviele verschiedene Fische und Korallen es dort gibt.Auf meiner Schnorcheltour streichelte ich eine Wasser-schildkröte, erblickte in der Nähe von mir drei Reefhaieund ein Jelly Fish (Qualle) hatte mich noch erwischt, wasnicht so angenehm war. Ich war so beeindruckt vom Great Barrier Reef, dass ich später noch einmal eineUnterwassertour unternahm. Warst du auch einmalschnorcheln oder tauchen?

Subject: Re: Re: Fernweh…From: Andrea Knechtle ‹[email protected]›Date: 10.03.2002, 20.05 UhrTo: Eliane Aschwanden ‹[email protected]

G’day ElianeOh, ja, nach zwei Wochen Outback sind wir nach Cairnszurück geflogen und haben im Great Barrier Reef einengeführten Tauchgang unternommen. Mit einem Bootfuhren wir etwa drei Stunden ins Reef hinaus, was mei-nem Magen gar nicht gut bekam. Ausgerüstet mit einerSauerstoffflasche auf dem Rücken und begleitet von einer Tauchlehrerin gleiteten wir schwerelos durch dieatemberaubende Unterwasserwelt. Ich war fasziniert vonder Ruhe und den vielen Farben. Am Anfang kam es mirvor, wie in einem riesengrossen Aquarium.Die Tierwelt Australiens fand ich besonders aufregend.Nebst Schlangen, Krokodilen und Echsen in allen For-

BEGEGNUNGEN AManderen Ende der Welt

In den letzten Monaten zog es gleich drei Musikanten nach Australien. Kilian, Eliane und Andrea sind

begeistert von den grandiosen Landschaften und der vielfältigen Tierwelt.

«Der tasmanische Teufel lief mir leidernicht über den Weg.»

men sahen wir auch die typischen Botschafter Austra-liens in freier Wildbahn: den immer verschlafenen Koalaund die lustig herum hüpfenden Känguruhs und Walla-bies. In einem Nationalpark konnten wir sogar Schnabel-tiere – das sind eierlegende Säugetiere – beobachten.Nicht zu vergessen, sind die bunten Papageien und Wel-lensittiche, die häufig über unsere Köpfe flogen und denTag oft frühmorgens mit lautem Gekreische starteten.

Subject: Re: Re: Re: Fernweh…From: Eliane Aschwanden ‹[email protected]›Date: 11.03.2002, 18.10 UhrTo: Andrea Knechtle ‹[email protected]

Dear AndreaWährend meines dreimonatigen Sprachaufenthaltes inSydney beschloss ich spontan ein verlängertes Wochen-ende aufTasmanien zu verbringen. Tasmanien ist eine In-sel, südlich von Melbourne und sie ist etwa 1.5 mal sogross wie die Schweiz,und hat 473’000 Einwohner. VomKlima und der Landschaft kann man die Insel mit derSchweiz vergleichen.Bei einem Ausflug in die Cradle Mountains (1617 m.ü.M.)durfte ich einen 15 Minuten dauernden Schneefall mit-erleben. Der grosse Gegensatz war ein Tag später, als wir aus denweissen Bergen ans Meer und der Ostküste entlang fuh-ren. Hier erblickt man viele zum baden einladende Buch-ten mit türkisfarbenem Wasser und weissem Sandstrand.Auf Tasmanien habe ich auch mein erstes freilebendesWallaby beobachtet, nur der tasmanische Teufel lief mirnicht über den Weg. Nach fünf beeindruckenden Tagenauf Tasmanien, flog ich zurück nach Sydney, wo dieSchule wieder weiter ging.

TEXT UND FOTOS ELIANE ASCHWANDEN, ANDREA KNECHTLE

EIN EINDRÜCKLICHES NATURERLEBNIS

EIN POSAUNIST LIEBTWASSERMUSIK

Wegen seiner Grösse erstreckt sich der Kon-tinent Australien über verschiedene Zeit-,Klima- und Vegetationszonen. Zwischen dengemässigten Zonen im Süden und den Tro-pen im Norden bilden unterschiedliche Le-bensräume die Heimat für eine eigentümli-che Fauna und Flora.Während meines sechsmonatigen Aufent-halts in diesem weiten Land habe ich Einbli-cke bekommen in die vielfältige Tier- undPflanzenwelt – und ich könnte fortissimo-füllend berichten von endlosen Weiten, Wüs-ten, Steppen, Regenwäldern und Gebirgs-formationen – von Beuteltieren, Reptilien,Spinnen, und, und, und!Meine eindrücklichste Begegnung mit denWundern der Natur erlebte ich in Queens-land. Ich tauchte ein in eines der grösstenNaturwunder dieser Welt: The Great BarrierReef!Das grösste Korallenriff der Erde ist aufunterschiedliche Arten zu erkunden: schwim-mend, schnorchelnd, von Glasbodenbootenaus oder per Helikopter aus der Luft. Ich ha-be das Reef tauchend, mit einer Gasflascheauf dem Rücken kennengelernt, definitiv diebeste Art, diese faszinierende Unterwasser-welt zu erforschen.Die ganze Pracht dieses Paradieses präsen-tiert sich dem Taucher zwischen der Wasser-oberfläche und einer Tiefe von zirka 15 Me-tern, wo alle die buntschillernden Farbenund Formen bestens zur Geltung kommen.Schwerelos schwebt man durch eine Land-schaft farbenprächtiger Korallen und Algenund bestaunt die bunte Palette unzähligertropischer Fische dazwischen. Ich hatte dasGlück, nebst scharlachroten Seesternen undschwarzen Seegurken auch einige Säge-fische, Mantelrochen und riesengrosse Mee-resschildkröten zu Gesicht zu bekommen. Esist schwierig zu beschreiben, was man fühltda unten. Ich spürte grenzenlose Freiheit ineiner wundervollen Umgebung, es war ein-fach grossartig, wie ein wunderschönerTraum. So grossartig, dass ich drei Monatenach meinen ersten Tauchgängen noch ein-mal an diesen grandiosen Ort zurückkehrteund erneut «untertauchte»!Leider ist auch hier, wie überall auf der Erde,die Schönheit und Intaktheit der Natur ge-fährdet, Verschmutzung und Umweltsündenbedrohen das Riff mitsamt seiner Bewohner.Solltest Du, lieber fortissimo-Leser, je dieGelegenheit haben zu verreisen und Neueszu erforschen, dann zögere nicht und tu es -«tauche unter»! Blubb, blubb, blubb.

TEXT KILIAN MARTY

Ein Besuch desAyers-Rock gehörtzum angenehmen«Pflichtprogramm»jeder Australien-reise.

Irgend etwas stimmtda nicht! Verblüfft verfolgt das Emu dieeleganten Trocken-übungen auf demSurfbrett.

Eliane begegnete aufTasmanien demersten freilebendenWallaby.

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EINE SAISON BEIM ZIRKUS MONTI

«Popcorn- und Sägemehl-geruch, das ist Zirkus»

Karin Kümin erfüllte sich den Traum, einmal das Zirkusleben näher kennen zu lernen. Eine Saison tourt

sie mit dem Zirkus Monti um die Schweiz und ist während dieser Zeit für die Pflege der Tiere zuständig.

«Das Zusammenleben mit verschiedenenMenschen und Tieren gefällt mir gut.»

DU BIST GELERNTE TIERARZTGEHILFIN. WIE BISTDU ZUM ZIRKUS MONTI GEKOMMEN?Der Zirkus hat mich schon immer fasziniert. Vor rundzwölf Jahren trat ich im Rahmen eines Wettbewerbes mitmeinen Schwestern und einer Kollegin im Zirkus Montimit einer Jongliernummer auf. Seither hat mich der Ge-danke, das Zirkusleben einmal näher kennenzulernen,nicht mehr losgelassen.

WAS MACHT FÜR DICH DIE FASZINATION ZIRKUSAUS?Das Zusammenleben und Arbeiten mit so vielen ver-schiedenen Menschen und Tieren gefällt mir sehr. Dieganze Organisation und Arbeit, die dahinter steckt, istein enormer Aufwand. Dies beeindruckt mich.

DEIN ARBEITSTAG BEGINNT MORGENS UMSIEBEN UHR MIT TIERE FÜTTERN. WIE GEHT ESDANACH WEITER?Um 7.30 Uhr wird gefrühstückt. Eine halbe Stunde spätergeht es weiter. Dann werden die Pferde fürs Training be-reit gemacht oder sie kommen auf die Weide. Danachwerden die Boxen ausgemistet. Vor dem Mittag werdenPferde, Esel, Schafe, Ziegen, Hühner und Co. nochmalsgefüttert. Das Mittagessen gibt es jeweils in zwei Schich-ten: um 11.45 Uhr und um 12.30 Uhr. Am Nachmittag werden die Boxen nochmals sauber ge-macht und allfällige kleinere Arbeiten erledigt. So zumBeispiel Kleintiere ausmisten, Futter kaufen, kleinere Re-paraturen erledigen, in der Werkstatt aushelfen oder et-was malen. Es gibt immer viel zu tun und die Tage fliegennur so dahin.

Vor dem Nachtessen werden die Tiere nochmals gefüt-tert. Während der Saison geht der Arbeitstag nach demAbendessen weiter.

WIE KAM ES EIGENTLICH ZUR GRÜNDUNG DESZIRKUS MONTI?Die Familie Muntwyler, die Gründerin des Zirkus Monti,war einst eine Lehrerfamilie. Die Eltern traten gelegentlichals Clowns auf. Ein Jahr lang reiste die ganze Familie – dassind Vater Guido, Mutter Hildegard, Tochter Franziskaund die Söhne Johannes, Niklaus und Andreas – in einemZirkus als Clownfamilie mit. Danach wurde der langjäh-rige Wunsch, einen eigenen Zirkus zu gründen, verwirk-licht.

WÄHREND DER SAISON WOHNST DU IN EINEMWINZIG-KLEINEN ABTEIL EINES ZIRKUSWAGENS.IST DAS TEIL DER ZIRKUSATMOSPHÄRE ODERDOCH EHER EINE EINSCHRÄNKUNG?Die Artisten und Festangestellten wohnen in einemWohnwagen, die Saisonarbeiter in einem kleinen Abteil.Mein Abteil ist tatsächlich nicht allzu gross, aber mangewöhnt sich daran. Es kommt auch darauf an, wie ge-mütlich man sich einrichtet. Ausserdem verbringt mandie meiste Zeit bei der Arbeit.

UNTER ZIRKUS STELLT MAN SICH UNTERSCHIED-LICHE NATIONALITÄTEN VOR, DIE ALS EINEGROSSE FAMILIE FUNKTIONIEREN. WIE WÜRDESTDU LEUTE UND STIMMUNG BESCHREIBEN?Die Leute kommen alle aus verschiedenen Ländern, sozum Beispiel aus Frankreich, Marokko, Polen, Finnland,

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Lola, der Zirkushundin ungewohnt braverPosition.

Das Saubermachender Boxen bean-sprucht jeden Tagziemlich viel Zeit.

200 g Kräuter, 0.5 dlÖl, Pellets und Misch-futter. Der Menüplansieht bei jedem Tierein wenig anders aus.

«Wenn ich die Pferdeauf die Weide führe,nehme ich siebewusst locker andie Leine, damit siedas Tempo selberbestimmen können.»

Gwiiig, gwiiig…Auch die Meer-schweinchengehören zum Zirkus,obwohl sie keineeigene Nummerbestreiten.

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EINE SAISON BEIM ZIRKUS MONTI

Russland und Brasilien. Es ist total interessant mit so vie-len Menschen eine Saison zusammenzuleben. Ich habeso auch die Gelegenheit, meine Sprachkenntnisse auf-zufrischen, vorallem Französisch und Englisch.

HAST DU EIGENTLICH DEINE QUERFLÖTE AUCH MITGENOMMEN? IM ZIRKUS GIBT ES JABESTIMMT EINE EIGENE BAND…Nein, ich habe mein Instrument nicht mitgenommen. Ichkomme kaum zum Spielen, weil immer etwas läuft. Aus-serdem spielen in derZirkusband alles Profimusiker, undda kann ich mich wohl kaum dazu zählen…

HAST DU NEBEN DEINER ARBEIT AUCH MANCH-MAL ZEIT, DAS TRAINING DER ARTISTEN ZU VERFOLGEN?Zwischendurch werfe ich schon einen Blick ins Zelt. Alswir noch im Winterquartier in Wohlen stationiert waren,konnte ich jeden Tag das Training verfolgen, da es imStall eine Manege gibt, in der die Artisten täglich mit denPferden übten.

AUF WELCHE NUMMER FREUST DU DICH AMMEISTEN?Ich freue mich auf die ganze Vorstellung und bin sehr ge-spannt auf die Premiere. Es gibt keine bestimmte Num-mer, die mir am meisten zusagt. Hinter jeder Nummersteckt sehr viel Arbeit. Es ist einfach ein geniales Gefühl,alle Artisten persönlich zu kennen. Für die besondere «Monti»-Note sind zwei Regisseureverantwortlich, die während der Winterpause die Drama-turgie des Programms durchkomponieren.

ZURZEIT GASTIERT DER ZIRKUS MONTI IMKANTON AARGAU. WIE SIEHT DIE WEITERETOURNEE AUS?Bis Ende April bleiben wir im Kanton Aargau, bevor wirvom 3. bis 5. Mai in Arlesheim, das ist im Kanton Basel,unser Zelt aufstellen. Über Solothurn, Neuhausen, Egli-sau und Frauenfeld geht es anfangs Juni nach St. Gallen.Während des Sommers kommt auch die Berner Bevölke-rung in den Genuss unsererVorstellungen. Den Schluss-punkt setzen wir vom 26. bis 27. Oktober in Wettingen.Den genauen Tourneeplan findet man übrigens im Inter-net unter www.circus-monti.ch.

INTERVIEW UND FOTOS ANDREA KNECHTLE

Die Zwergesel Benjamin und Alijosha, zwei eigenwillige undunzertrennliche Veteranen im Zirkus Monti.

MANEGE FREI!Im Programm 2002 kommt es erst-mals zu einer Zusammenarbeit mit einer bildenden Künstlerin. DieLuzernerin Barbara Jäggi schufMetallobjekte, die vom Trio Piff, Paffund Puff ins Spiel gebracht werden.Piff, Paff und Puff sind drei Absol-ventinnen der Dimitri-Schule – ein seltsames Trio, das immer wiederden roten Faden des Programms aufnimmt.Daneben wird die Artistik im Zentrumstehen. Die Familie Muntwyler iststark vertreten: Andreas Muntwylerist als Seilartist dabei, JohannesMuntwyler und sein ältester Sohn Tobias trainieren eine Perche-Nummer. Niklaus Muntwyler zeigtverschiedene Tierdressuren. Neu erarbeitete er eine Artistiknummerauf dem Pferd. Neben den Familienaufführungenwerden weitere artistische Höhe-punkte zu sehen sein.

«Es ist ein geniales Gefühl, alle Artistenpersönlich zu kennen.»

«Die Arbeit mit den Tieren und imStall ist sehr abwechslungsreichund es gibt immer viel zu tun.»

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SCHLUSSAKKORD

WUSSTEN SIE SCHON, DASS…

…RÖBI FLÜHLER den Engadiner Langlauf-Marathon in der Zeit von 2:35:05 erfolgreich beendete. Röbi nimmt seit etlichen Jahren an diesem grossen Sport-anlass teil.

…sich THOMAS HÄNE mit grossen Schritten der Schweizer OL-Spitze nähert.Sein grosses Ziel ist die Qualfikation für die Studenten-WM 2004. Hoffentlichbleibt da neben täglichem Training noch Zeit, um Klarinette zu üben…

…THOMAS GWERDER ein angefressener Biker ist. Auch diesen Sommer wirder mit ein paar Musikkollegen die berühmt-berüchtigte Pragelpasstour in Angriffnehmen.

…BRIGITTE MÄDER während der Fasnachtszeit die Querflöte gerne mit derPosaune tauscht und mit der Guggenmusik Panoptikum für Ramba Zamba sorgt.

ROBBIE WILLIAMS: SWINGWHEN YOU’RE WINNINGWeil die neueste Errungenschaft sowieso immer die Beste ist!

SECRETS OF THE JUNGLEWeckt Erinnerungen an ausser-gewöhnliche Dschungelferien.

CELINE DION:LET’S TALK ABOUT LOVEWeil die Musik auch live unterZürichs Himmel ein Hochgenuss war.

GRATULATIONENGEBURTSTAGEAm 26. März feierte CYRILL KÜMINseinen 20. Geburtstag.

Unser Passivmitglied ARNOLDNOELLY und Alt-Aktivmitglied SIMON BÜSSER dürfen auf den 75. Geburtstag anstossen.

90 Kerzen auf der Geburtstagstorteausblasen, kann dieses Jahr unserEhrendirigent CLAUDI NAUER.

SITE-SEEINGEin Besuch auf den zwei folgendenWebsites lohnt sich!

WWW.SHLAUFEN.CHUnser Patenverein aus Laufen, mitdem wir das Skiweekend ver-brachten, hat auch auf dem Interneteiniges zu bieten.

WWW.WOODFALLS-CONCERT-BRASS.FREE-SERVE.CO.UKDie Woodfalls-Concert-Band warletzten Sommer bei der HarmonieFreienbach zu Gast.

MEINE DREI LIEBSTENPatrizia Feusi, neues Vorstands-mitglied, verrät ihre drei liebstenMusik-CDs.

AUFTRITT DER «OECHSLI-BUEBE»VOR MEHR ALS VIERZIG JAHREN

Vorne rechts im Bild ist Franz Marty auf der B-Klarinette zu erkennen. Heute wirktMafra als Saxophonist und Vizedirigent in der Musikgesellschaft UrdorfZH. In derFreizeit trifft man ihn oft auf seinem Landsitz im Burgund. Seine heimatliche Ban-de pflegt er als treues und passioniertes Mitglied der «Leutschnerbuebe»!Vorne links Fredy Kümin, damals Es-Klarinettist (weil die Finger für die B-Klari-nette zu kurz waren), heute B-Klarinettist und Musikkomissionspräsident derHarmonie. Aus diesen Zeiten ist seine unglaubliche kulinarische Kombinations-freudigkeit in Erinnerung geblieben. Er brachte es tatsächlich fertig, anlässlicheines Essens, zu Felchenfilets mit Mayonnaise ein Comella zu bestellen und diesauch noch genüsslich zu trinken. Für den mittlererweile leidenschaftlichen Wein-liebhaber heute ein absolutes Ding der Unmöglichkeit!Hinten links am Es-Bass, ist Röbi Flühler mit keckem Bürstenschnitt zu erkennen.Unser heutiger Waldhornist, der zu später Stunde oft und gerne über die Bedeu-tung der rechten Hand des Hornisten referiert, musste damals beim Schunkellied«In München steht ein Hofbräuhaus» sein Horn mit dem Es-Bass tauschen, daBassist Ferdi Keller, rechts aussen im Bild, beim genannten Gassenhauer für ein-mal auf die Posaune wechseln musste, um die berühmten Glissandi zu ziehen. Sokam dem sonst stets im Hintergrund wirkenden Bassisten auch einmal die Solis-tenrolle zu. In der Formation der Oechsli-Buebe war man sich eben über die Gefahr des Bassisten-Frustes einerseits und die motivierende, Lebensfreude erhaltende Bedeutung gelegentlicher Soloauftritte andererseits bewusst, bevormit Patrick Süsskinds «Kontrabass» diese Erkenntnis zum Allgemeingut abend-ländischer Musikkultur wurde. TEXT FREDY KÜMIN

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AGENDA�

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AGENDA HARMONIE FREIENBACH

WEISSER SONNTAGSonntag, 7. April 2002vor der MessePfarreikirche Freienbachnach der MesseSt. Meinradskirche Pfäffikon

FRÜHLINGSKONZERTSamstag, 13. April 200220.15 UhrAula Kantonsschule, Pfäffikon

FRÜHLINGSKONZERTSamstag, 20. April 200220.15 UhrTurnhalle Schwerzi Freienbach

KONFIRMATIONSonntag, 9. Juni 2002Kirche, Wollerau

SOMMERSERENADESamstag, 22. Juni 200219.30 UhrKirchenplatz, Freienbach,bei jedem Wetter

UFNAU-WALLFAHRTSonntag, 30. Juni 20027.30 UhrAbfahrt des ersten Ledischiffes

Ein grosser Tag auf den die Kinder lange ge-wartet haben: der Weisse Sonntag. Die Harmonie Freienbach verschönert diesen Tagmit einem Ständli in Freienbach und an-schliessend in Pfäffikon.

Die erste Auflage des Frühlingskonzertesfindet in der Kanti statt. Wie immer mit 100%Unterhaltungsgarantie.

Neben 100% Unterhaltung gibt es in der Barcoole Drinks und in der Kafistube feinsterKuchen. Nicht zu vergessen: die legendärenFischknusperli.

Vor den grossen Sommerferien werden Jahrfür Jahr junge Leute, die im letzten Schuljahrstehen, konfirmiert. Die Harmonie Freienbachträgt mit einem Ständli den musikalischen Teildazu bei.

Sommerserenade: das bedeutet leichte,unterhaltende Musik auf dem Kirchenplatzund danach eine Wurst vom Grill – für alle! –sowie etwas zu Trinken. Auf alle Fälle eingemütlicher Anlass.

Einmal im Jahr stechen die Musikantinnenund Musikanten in den Zürichsee. Mit dem Ledischiff geht es auf die Insel Ufnau,wo der Gottesdienst durch die Harmoniemusikalisch umrahmt wird.

IMPRESSUM

AUFLAGE

1500HERAUSGEBER

Harmonie FreienbachERSCHEINUNGSWEISE

Zweimal jährlichREDAKTION

Andrea Knechtle, Fredy Kümin, DanielLandolt, ElianeAschwanden, KilianMarty, Karin Kümin,Rahel und Sarah LörtscherGRAFIK

Andrea Knechtle, FreienbachDRUCK

Steiner Druck, Pfäffikon

KONTAKTADRESSEN

PRÄSIDENT

Daniel LandoltSchindellegistrasse 558808 PfäffikonTelefon 055 410 22 [email protected]

Nicole SchwinnenDorfstrasse 24b8309 Birchwil/NürensdorfTelefon 01 836 [email protected]

Andrea KnechtleWeinbergstrasse 28807 FreienbachTelefon 055 410 68 [email protected]

EHRENSTÄNDLIFreitag, 23. August 2002Weinbergstrasse 3, Freienbach

UND AUSSERDEM…

Ehre gebührt Mike Fischer, Paul Lüthi, Simon Büsser, Claudi Nauer, Arnold Noelly undArmin Landolt. Wir gratulieren mit einembunten Musikstrauss.

HERBSCHTMÄRTSamstag, 19. Oktober 2002Kirchstrasse, Freienbach

WINTERKONZERTSonntag, 24. November 200217 UhrSt. Meinradskirche, Pfäffikon

Wenn im Herbst die Tage immer kürzerwerden, ist der Herbschtmärt nicht mehr weit.Man flaniert auf der Kirchstrasse und trifft sich in einem der vielen Fressbeizli, zum Beispiel im Zelt der Harmonie Freienbach.

Das Winterkonzert ist neben dem Frühlings-konzert ein wichtiger und beliebter Anlass in unserem Tätigkeitsprogramm, dertraditionsgemäss in der St. Meinradskirchestattfindet.

Jules Hagedorn AGStrassen- und Tiefbau

8706 Meilen ZH 8640 Rapperswil SG 8808 Pfäffikon SZ01/925 10 20 055/210 95 50 055/415 62 62

Auftakt: Auftakt: Komponieren Sie sichAuftakt: Komponieren Sie sich eine Auftakt: Komponieren Sie sich eine persönliche Note.

Damit bei Ihnen zu Hause eins zum anderen passt, schlagen wir har-

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