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FORUM OktOber//14E08
www.bauforum.at
Das ist architekpur by reynaers
mehr unter:
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Hält was es verspricht.www.vetrotech.com
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Das Fachmagazin für dieintelligente Gebäudehülle
Inhalt
PlasmastudiO sPrach im NameN der aiP-VOr-tragsreihe JuNge architektur aus südtirOl über Ortsgerechtes baueN.
die gewiNNer des architekturPreises suPerscaPe steheN fest.
fOrum sPrach mit laurids OrtNer
über das PrOJekt mQ libelle.
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08
Coverfoto: Plasma studio
2//FORUM//OktOber 2014
edItOrIal
stadt der ZukuNft
EditORial
sich die stadt der Zukunft vorzustellen ist ein kinderspiel, als traum eines
idealen Ortes, den wir wohl alle träumten, seit wir begannen in die schule zu
gehen. einen ähnlich spielerischen umgang hat sich der zweistufige biennal
ausgeschriebene architekturpreis superscape 2014 zum thema gemacht.
als eine art schnittstelle zwischen öffentlichem urbanen und privatem
wohnraum wurden akteure der architektur und raumplanung als impulsge-
ber eingeladen, ideen und Visionen zu zukünftigen stadtkonzepten einzurei-
chen. in dieser fOrum e-Paper ausgabe stellen wir ihnen die prämierten
Projekte vor und vorweg lassen wir die Jurymitglieder zu wort kommen und
zeigen, wie sich die dinge verkomplizieren, wenn das spiel endet und für
jene zur realität wird, die eine Profession wählen, die sich mit der schaffung
des kollektiven habitats des städtischen raumes befasst.
Peter mörtenböck: „Ohne Visionen wäre unsere architekturpraxis, unser
architekturdenken ein sinn- und zielloses unterfangen. die frage ist, wie
können wir es in der architektur schaffen, den möglichkeitsraum in den
freiräumen einer stadt immer mehr zu vergrössern und, wo kann sich archi-
tektur als einer der akteure einbringen?” wolfgang kos: „es zeigt sich, dass
ein Projekt, das gut gedacht, gut gemacht und gut kommuniziert wird zu einer
stadtdiskussion führen kann. aber auch kleine Qualitätsinitativen und ideen,
können wirkung haben. architekten brauchen die reibung mit anderen, die
ideen haben und mit hardfacts der stadtsoziologie und demographie, dann
ist von der architektur sehr viel zu erwarten”. Jana revedin: „in der geschich-
te der stadt ging es immer um dauer und anpassbarkeit und nicht um den
monumentalen status. Normen, Vorschriften, sicherheitsregeln kommen aus
der trennung von leben und arbeit, die uns in klare abläufe gepresst hat. in
unreglementierten freiräumen aber entsteht innovation”. laura P. spinadel:
„wir müssen zurück zu einer holistischen herangehensweise, denn nur viele
blickwinkel ergeben leben. Nur im besetzen der realität mit realen bauten,
die belebt und bespielt werden, die sich verändern, in der intensiven beob-
achtng und kontaktfreude zu dem, was mit unseren räumen passiert, liegt
der schlüssel für weitere innovationen.”
christiNe müller
OktOber 2014//FORUM//3
HERbst aUF stEiRiscHAm 19. Oktober ging nach 24 Festivaltagen der Steirische
Herbst 2014 zu Ende. Die Bilanz: über 50.000 Besucher,
über 90 Prozent Gesamtauslastung bei den szenischen
Produktionen und Konzerten, 131 Projekte und 527 Einzel-
veranstaltungen, an denen mehr als 1.000 Künstler, Theo-
retiker und weitere Akteure aus rund 45 Nationen beteiligt
waren.
„I prefer not to … share!“ war das thema beim diesjährigen Stei-
rischen herbst, der sich – aus Zerrissenheit und im bewusstsein,
dass mehr geteilt und gleichzeitig auf mehr verzichtet werden
muss, wenn das auseinanderdriften von arm und reich gestoppt
werden soll – an herman Melvilles Verweigerer bartleby inspirier-
te. teilen oder besser Sharen kann aber zum Zwang werden. das
nicht-teilen ist im digitalen heute nicht mehr vorgesehen. Wohin
geht man heute, wenn man nicht teilen, wenn man sich weder mit-
teilen, noch vernetzen will, wenn man raus aus der Großgemein-
schaft vermeintlicher Freunde und Communitys will? diese Frage
zog sich teils offensichtlich, teils versteckt durch den gesamten
diesjährigen Steirischen herbst. auch die von Supersterz und
.tmp architekten gestaltete Festivalzentrale, im barocken Palais
Wildenstein spielte auf das thema an. Ihr hauptmotiv war der
hinterhof, der als Schlupfwinkel der kleinbürgerlichkeit, als letzter
rückzugsort für Freigeister refugium vom alltag und Spielraum
für persönliche tätigkeiten und rituale schafft.
die meisten ausstellungen sind übrigens noch weiterhin zu se-
hen. neben den Projekten im <rotor>, im kulturzentrum bei den
Minoriten, im haus der architektur, bei Camera austria, esc medi-
en kunst labor, im Grazer kunstverein und im künstlerhaus kM-,
halle für kunst und Medien laufen auch die herbstausstellungen
„Forms of distancing“, heidrun holzfeinds „never neverland“
im Pavelhaus / Pavlova hiša in laafeld und tobias Putrihs
„routine Inspection“ im Zollamt in bad radkersburg noch
weiter. www.steirisCherherbst.at
SteIrISCher herbSt 2014//VIenna deSIGn Week
festival- zentrum von suPersterz undtmP arChitektenth
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lUst aUF MEHREine äußerst erfolgreiche Bilanz kann die diesjährige Vienna
Design Week verzeichnen: mehr Gäste, mehr Programm
und mehr Stimmung als je zuvor machen Lust auf mehr.
Aber keine Sorge, von 25. September bis 4. Oktober ist es
2015 wieder so weit, dann wird Wien erneut ganze zehn
Tage lang zur City Full Of Design.
durchaus fulminant und sehr vielseitig ging das Festival des de-
signs in seinem achten Jahr über die bühne. den begriff design zu
schärfen, Überschneidungen diverser wahlverwandter disziplinen
wie architektur, Wirtschaft, Stadtforschung und Soziologie sichtbar
zu machen, hat man sich zur aufgabe gemacht und möchte damit
ein internationales Fachpublikum ebenso wie eine breite lokale
Öffentlichkeit ansprechen. Und der erfolg
gibt dem team rund um Festivalleiterin lilli
hollein recht: beinahe 10.000 Menschen
kamen allein in die Festivalzentrale im
Palais Schwarzenberg. Zu einem wahren
architektur-Wallfahrtsort mutierten die
von hermann Czech gestalteten bar- und
restaurant-räumlichkeiten. ein kleinod
postmoderner, österreichischer architek-
turgeschichte aus dem Jahre 1984, das in
dieser Form möglicherweise zum letzten
Mal zu sehen war.
www.viennadesignweek.at
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absChied auf zeit: das team der vienna design week vor der diesjährigen festivalzentrale, dem Palais sChwarzenberg.
4//FORUM//OktOber 2014
Da obenlösen wir für Sie jedes Problem.
Die Qualität eines Flachdachsystems zeigt sich oft erst im Detail: zum Beispiel an Lichtkuppeln, Durch-dringungen oder bei An- oder Abschlüssen. Bauder unterstützt Sie bei der Detailplanung, bei der Aus-schreibung und liefert Ihnen die notwendigen objektbezogenen bauphysikalischen Berechnungen. Mehr Informationen unter www.bauder.at
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Nicht verpassen
Bauder Dach-Symposium 2014
29.10.2014 im Arcotel Wimberger Wien
Mehr Infos unter www.bauder.at/dachsymposium
die andauernde kritik am Passivhaus sowie interne Meinungs-
verschiedenheiten, die im vergangenen Jahr in der loslösung des
langjährigen Obmanns Günter lang und der neugründung der
Organisation „Passivhaus austria“ gipfelte, ging an der ehemali-
gen IG Passivhaus nicht spurlos vorüber. nun will der Verein, der
in letzter Zeit auch mit Mitgliederschwund zu kämpfen hatte, mit
einem neuen namen und vor allem einer breiteren ausrichtung
neu durchstarten. „Unsere Initiative war wichtig und wir konn-
ten neue Standards etablieren. allerdings ist der starke Fokus
mittlerweile kontraproduktiv“, räumt Johannes kislinger, Vor-
standsvorsitzender der IG Innovative Gebäude, ein. aufbauend auf
den erkenntnissen des Passivhauses will die Plattform Innovative
Gebäude künftig ein flexibleres und ganzheitliches konzept von
bauen und Wohnen verwirklichen. der neue kriterienkatalog
umfasst die sechs Säulen Umwelt, effizienz, architektur, Gesund-
heit und komfort sowie technik und energie. Von seinen Wurzeln
komplett verabschieden möchte man sich allerdings nicht, betont
kislinger. Passivhaus-erfinder Wolfgang Feist und seine an-
hänger seien nach wie vor wichtig, vertreten allerdings eher die
wissenschaftliche ebene.
bis 2020 möchte man durch das neue Selbstverständnis und
die breiteren themenfelder künftig auch neue Partner anlocken
und von derzeit 15 auf 40 Mitglieder anwachsen. Zusätzlich zu
den österreichweit agierenden Unternehmen im dachverband
gibt es Mitglieder in den regionalorganisationen; diese rund 280
Unternehmen sind überwiegend in ihrem bundesland aktiv und
dort stark vernetzt. doch auch hier will man wachsen und schon
2015 die 300er-Marke überspringen. der dachverband Innovative
Gebäude und die regionalorganisationen bilden gemeinsam die
Plattform Innovative Gebäude.
NEUgRüNdUNgDie ehemalige IG Passivhaus benennt sich um und will nun
als Plattform Innovative Gebäude neu durchstarten.
text: SOnJa MeSSner
der zubau zum raiffeisenhaus wien, hauPtsitz der raiffeisen- holding nÖ-wien, der arChitekten dieter hayde und ernst maurer gilt als klimasChonendes vorzeigeProjekt und weltweit erstes PassivhoChhaus.
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6//FORUM//OktOber 2014
aktUelleS
Wir auch nicht. Dank Rigips 4PRO mit werkseitiger Abfl achung aller vier Kanten schaf-
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nur dort das Spiel von Licht und Schat-ten zulassen, wo Sie sie geplant haben.
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NacHgEFRagt: Oib RicHtliNiENDas Land Niederösterreich plant die OIB-Richtlinien zu
übernehmen, wie sinnvoll ist das? Wir haben bei Peter
Bauer, dem Präsidenten und Bernhard Sommer, dem Vize-
Präsidenten der Kammer der Architekten und Ingenieurkon-
sulenten für Wien/Nö/Bgld nachgefragt:
die Vereinheitlichung der verschiedenen bauordnungen in
Österreich hat eine lange Geschichte. Mit der einführung der OIb-
richtlinien 2007 schienen wenigstens einheitliche technische Vor-
schriften in reichweite. die einheitliche Umsetzung wurde damals
freilich nicht geschafft. Mit der geplanten nÖ-btV 2014 wird nun
eine kehrtwende vollzogen: die OIb-richtlinien gelten zwar auch
in niederösterreich, aber in einer etwas abgeänderten Form zu den
vom OIb herausgegebenen Grundfassungen 2011 bzw. 2014!
Ist es in Österreich nicht einmal im bereich technischer Fragen
möglich, sich eine gemeinsame Meinung zu erarbeiten? Für die
baubewilligung genügt zwar die einhaltung der bauvorschriften,
allerdings treten zivilrechtlich erfahrungsgemäß Probleme auf,
wenn diese nicht gleichzeitig „dem Stand der technik“ entspre-
chen. Wer haftet nun in niederösterreich in Zukunft zum beispiel,
wenn sich bei flach geneigten dächern ein Schneebrett löst oder
in kleineren Gebäuden der blitz einschlägt?
Im Sinne größtmöglicher rechtssicherheit der bauschaffenden,
wäre es dringend erforderlich, wenn sich regelungen ein und
desselben bereiches in Österreich nicht widersprechen.
(v.l.:) diPl.ing. Peter bauer und arCh. diPl.ing. bernhard sommer
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InterVIeW
Das MuseumsQuartier Wien bekommt eine neue Attraktion, hieß es damals am 7. April in einer Aussendung der Austria Presse Agentur. Bereits ab 2016 sollte ein Pavillon in Form eines riesigen Insekts auf dem Dach des Leopold Museums für Besucher geöffnet sein. Mit einem rund 600 Quadratmeter großen Veranstaltungsraum und einer großzügigen Terrasse wird die sogenannte „MQ Libelle“ inklusive „MQ Terrasse“ das Kunst und Kultu-rareal des MuseumsQuartiers also um ein weiteres bauliches Element der MQ Architek-ten Manfred und Laurids Ortner erweitern.
Zur Attraktivität des Projekts beisteuern sollen dabei auch Arbeiten der Künstlerinnen Eva Schlegel und Brigitte Kowanz. Über Außenlifte öffentlich zugänglich gemacht, wird die Terrasse, wenn alles gut geht schon ab Herbst 2016 Besuchern einen neuen Blick auf die City bieten. Ebenso wie in den Höfen wird es auch auf dem Dach des Leopoldmu-seums Terrassenmöbel für den Aufenthalt ohne Konsumzwang geben, aber auch einen kleinen gastronomischen Betrieb. Begrüßt wird das Projekt, als neuer kreativer Impuls für das MuseumsQuartier, auch von der Stadt Wien: "Uns ist der offene Zugang zu den neuen Räumen ein zentrales Anliegen", betonte Wiens Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny. Die multifunktionale "MQ Libelle" wird sowohl für Kunst- und Kulturprojekte zur Verfügung stehen als auch für Veranstaltungen an Dritte vermietet werden. Über die Mieteinnahmen soll sich das Bauprojekt mit einem Gesamtvolumen von rund sechs Millionen Euro langfristig selbst tragen. Bestehende Budgets würden nicht belastet. Die Finanzierung soll etwa zu gleichen Teilen über Kredite und Rücklagen aus Einnahmen der MuseumsQuartier Errichtungs- und BetriebsgesmbH erfolgen.
iM ZEicHEN dER libEllEaufgrund der Zeitnähe zum 1.april hatte architektur & bau forum zugegebenermaßen anfänglich
leise Zweifel an der ernsthaftigkeit der aussendung des mQ zum Projekt "mQ-libelle". deshalb hat
die redaktion vorsichtshalber ein halbes Jahr später noch einmal nachgefragt und mit laurids Ortner
dabei auch über aktuelle themen der stadtentwicklung gesprochen.
zentrales element des Projekts ist ein rund 600 Quadratmeter grosser veran-staltungsraum, der auf dem daCh des museums zu sChweben sCheint.
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text: gertrud Purdeller
8//FORUM//OktOber 2014
InterVIeW
VOm leseturm Zur luftigeN libelle
Die Initiative für das Projekt kam von den MQ Architekten selbst, die schon immer davon überzeugt waren, dass ein übergeordnetes Zeichen an dieser Stelle gut wäre. Der von ih-nen vorgeschlagene Leseturm – ein schmales Hochhaus, das nach heftigen Debatten und anhaltenden Widerständen doch nicht verwirklicht wurde – sollte dem relativ flachen, ländlichen Fischer-von-Erlach-Bau etwas entgegensetzen, das eindeutig unserer Zeit an-gehört. Ein Ersatz für diesen, solle die "MQ Libelle" allerdings nicht darstellen. Laurids Ortner schätzt die Chance, dass es irgendwann doch noch zur Umsetzung eines Turmes an dieser Stelle kommt nach wie vor hoch ein. Er hätte damit gerechnet, dass man sich viel rascher auf dieses wichtige abhanden gekommene Element besinnen würde.
Wer den Turm am Ende tatsächlich umsetzen wird, bleibt spannend. Tatsache ist, dass ab Herbst 2016 erstmal die "Libelle" der größte, äh höchste Baukörper im Museumsquar-tier sein wird.
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assoziationen des baukÖrPers mit etwas anderem als einer libelle sind laut dessen urheber laurids ortner unbeabsiChtigt und zufällig entstanden. a
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forum sPriCht mit laurids ortner
OktOber 2014//FORUM//9
arChItektUrPreIS
ZwiscHEN öFFENtlicH UNd PRivatAm 26. September wurde, fast ein Jahr nach seiner Ausschreibung, nun endlich der Gewinner
des von der JP Immobilien Gruppe ausgelobten Architekturpreises „Superscape“ bekannt gegeben.
als reaktion auf rasant voranschreitendes bevölkerungswachs-
tum, steigende Urbanisierung sowie soziokulturelle Veränderun-
gen und eine zunehmend diversifizierte Gesellschaft widmete
sich der architekturpreis visionären, innovativen konzepten für
den gemeinsamen lebensraum in der Stadt von morgen. die
genannten Phänomene erfordern immer mehr eine erweiterung
des architekturbegriffs. an der Grenze zwischen architektur und
Stadtplanung sollte der Maßstab dabei aber der Mensch bleiben.
neben räumlichen aspekten kann dieses Verhältnis auch zeitlich
verstanden werden, Menschen altern und ihre lebensumstände
und -entwürfe ändern sich mit ihnen. der Pluralismus an le-
bensrealitäten verlangt nach architektonischer elastizität, nach
Strukturen, die den jeweiligen lebenssituationen der
bewohner anpassbar sind.
utOPieN gesuchtIm rahmen der erste edition des Superscape waren architekten
und Planer dazu eingeladen, formale wie inhaltliche Ideen und
Visionen an der Schnittstelle zwischen privatem und öffentlichem
raum zu entwickeln, welche die zu erwartenden Veränderungen
für die Stadt und insbesondere für Wien in 50 Jahren berück-
sichtigen. die Jury (Jana revedin, laura P. Spinadel, Wolfgang
kos und Peter Mörtenböck) hatte innerhalb eines zweistufigen
ausschreibungsverfahrens sechs Projekte für die Shortlist aus-
gewählt, die über den Sommer ihre konzepte ausarbeiten sollten.
Sicher war den Shortlist-teams bereits eine aufwandsentschä-
digung von je 2.000 euro. Über den mit 20.000 euro dotierten
hauptpreis durfte sich am 26. September der junge architekt Flo-
rian niedworok freuen, dessen Projekt „Pocket Mannerhatten“ die
das shortlist-Projekt belvederetower 2055 von andreas mayer sPielt mit den zeitebenen, stellt vergangenheit und zukunft der gegenwart gegenüber, verfälsCht den gewohnten bliCk und erlerntes wissen.
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10//FORUM//OktOber 2014
arChItektUrPreIS
Fachjury am meisten überzeugt hatte. lobende anerkennungen
gingen an die Projekte „City of Workshops” und „Z z z – Schlafkul-
turelle revolution“.
kOllabOratiVe clusterdas Projekt „Pocket Mannerhatten Ottakring“ geht anhand der
städtebaulichen Gegebenheiten Wiens der Frage nach, wie im
rahmen der Stadtverdichtung sinnvolle Synergien zwischen
einzelpersonen und größeren Investoren gefunden werden
können. es stellt sich dabei der herausforderung zersplitterter
bauparzellen und bietet konzepte an, um diese in geregelter
Form kooperativ nachzuverdichten bzw. zu nutzen und dabei große
auswirkungen auf die lebensqualität der am Projekt beteiligten
Personen, aber auch Vorbildwirkung weit über das lokale hinaus
haben zu können. laut Jury greift Pocket Mannerhatten einen
Zusammenschnitt gescheiterter Utopien ähnlicher Projekte in
Wien auf. die alltägliche Praxis zeige, dass sogar ansätze, die auf
den ersten blick leicht umsetzbar scheinen, nicht an utopischem
Charakter verlieren sondern, wenn sie umgesetzt werden, umso
mehr Potenzial zum best-practice bieten. Florian niedworok
berücksichtigte in seinem Projekt die Zusammenlegung von Infra-
strukturnutzungen im Sinne der effizienz sowie gemeinschaftlich
genutzte Flächen und lotete über die bloße konzeptionelle und
gestalterische Formulierung hinausgehend bereits die relevanten
rechtlichen Positionen aus, die großes Potenzial für eine Weiter-
entwicklung enthalten.
am 26. September fand im rahmen der Vienna design Week in
feierlichem rahmen die Superscape 2014-Preisverleihung statt.
Wir bewegen Menschen.Rund um den Globus befördern die Mobilitätslösungen von Schindler täglich eine Milliarde Menschen, Güter und Emotionen. Seit 160 Jahren vertrauen Kunden in Österreich auf die zuverlässigen Anlagen und entspre-chenden Serviceleistungen des Unternehmens.
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CLUSTER 3
CLUSTER 4
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IRGENDWO IN OTTAKRING: kollaborative Cluster vernetzen sich in der vorhandenen Stadtstruktur
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„PoCket mannerhatten ottakring“ beruht auf der idee kollaborativer Cluster, innerhalb der vorhandenen stadtstruktur.
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OktOber 2014//FORUM//11
PreISe
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Im Rahmen der internationale Gartenmesse spoga+gafa
wurden auch diesmal wieder die Gewinner des mit 6.000
Euro dotierten unique youngstar Wettbewerbes gekürt.
drei Jurypreise und ein Publikumspreis wurden unter den
insgesamt 51 einsendungen aus 18 ländern vergeben, die zum
Wettbewerbsthema 'Outdoor living' eingegangen waren. 16
Projekte hatten es bereits unter die nominierten und damit auf
die spoga+gafa geschafft, die von 31. august bis 2. September
stattfand. am besten setzte sowohl laut Fachjury als auch laut
Publikum dustin Jessen (Gb) mit dem beta Chair das Wettbe-
gewinnerProdukte: links: beta Chair von dustin jessen (1. Platz)reChts: giessbert von valeria santagati-jurasChek, sarah voigt, niClas-mael garotti (2. Platz)
FREiZEit iN dER stadtSeit Ende Juni ist es in Betrieb, das Freizeitmöbel
„Donauwelle“ von Benjamin Kromoser und Martin Ritt,
das als Sieger aus dem Concrete Design Award 2013
hervorgegangen ist.
Möbel für öffentliche Zonen sollen schick und cool aussehen,
müssen dabei aber auch funktionell, benutzer- und wartungs-
freundlich, UV- und wetterbeständig, resistent gegen Vandalismus
und besonders langlebig sein. Mit der Grill-lounge donauwelle
ist dem tU Wien-team benjamin kromoser (konstruktion) und
Martin ritt (architektur) ein entwurf gelungen, der alle bedin-
gungen erfüllt. das Freizeit-Möbel ging aus dem Studentenwett-
bewerb „Concrete design award 2013“ hervor, der gemeinsam
von der Stadt Wien (Ma45) und der Zement- und betonindustrie
ausgeschrieben wurde. Seit Juli stehen auf der donauinsel zwei
Prototypen für nutzer bereit. die barbecue-einheit besteht aus ei-
ner tisch-bank-kombination für rund zehn Personen, einem Grill
sowie einem Feuerkorb und bezieht sich damit auf das lagerfeuer
als Urform menschlicher Gemeinschaft. Um die weichen Formen
des entwurfs zu realisieren wurde mit einer speziellen 3d Soft-
ware eine Stahl-Schalung hergestellt. Schleifen und Versiegeln
führten zu einer besonders glatten, glänzenden Oberfläche.
das objekt „donauwelle“ erfüllt die komPlexen anforderungen für mÖbel im ÖffentliChen raum
und sieht dabei auCh noCh gut aus
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werbsthema Outdoor living um – ein leichter, stapelbarer Stuhl
für den außenbereich. Seine konstruktion ging aus einer Unter-
suchung hervor, inwieweit sich Papierfaltungen in blech übertra-
gen lassen. Weiterentwickelt wurde die Idee in kollaboration mit
experten des londoner Unternehmens robofold ltd., welche ein
Verfahren entwickelt haben, bei dem blech mit hilfe von Indust-
rierobotern dreidimensional gefaltet werden kann. Platz zwei, be-
legen die Jungdesigner Valeria Santagati-Juraschek, Sarah Voigt,
niclas-mael Garotti (d) mit dem Geißrucksack Giessbert. den drit-
ten Platz errang Jury an tsuyoshi hayashi (JP) mit kawara bench.
durch recycling von japanischen dachziegeln, weist das Produkt
auch einen nachhaltigen aspekt auf. www.sPogagafa.de
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WettbeWerb
iNsZENiERtEs licHtRäume und Tageslicht stehen im Mittelpunkt des Internati-
onalen Architektur- und Designwettbewerbs, der nun zum
insgesamt vierten Mal von der Donau-Universität Krems
ausgelobt wurde.
beide Preise für innovative tageslichtkonzepte gehen nach Japan,
mit dem Sonderpreis wurde ein spanisches Projekt ausge-
zeichnet. Für das physische wie psychische Wohlbefinden des
Menschen hat tageslicht große bedeutung. natürliches licht und
dessen bestmögliche bauliche Integration sind längst zu einer
neuen dimension in der architektur geworden. der Wettbewerb
daylight Spaces widmet sich Projekten, die einen sensiblen und
außergewöhnlichen ebenso wie neuen und unerwarteten Umgang
mit tageslicht zeigen und möchte hiermit einen beitrag zur Sensi-
bilisierung für das entwerfen mit tageslicht leisten. aus insgesamt
28 einreichungen aus 11 ländern ermittelte die Jury, zusammen-
gesetzt aus erich bernhard von bWM architects aus Wien, heinz
hackl von Velux Österreich, renate hammer des MaS Institute
of building research Innovation Gmbh aus Wien und heidrun
Schlögl vom architekturnetzwerk niederösterreich Orte folgende
Gewinner: alphaville (kentaro takeguchi & asako) für das Gäste-
haus, koyasan und Michiya tsukano für das house t (alle Japan).
außerdem vergab die Jury einen Sonderpreis an Mediomundo ar-
quitectos, für das Fakultätsgebäude für Gesundheitswissenschaf-
ten der Universität Granada (Spanien). als Gewinn dürfen sich
die Preisträger über einen artist-in-residence-Studienaufenthalt
im nächsten Jahr (samt Stipendium) für die dauer von 1 bis 2
Monaten in krems freuen.
licht als bestimmeNder faktOrnahe des Shigon tempels, einem Uunesco Weltkulturerbe gele-
gen, zeigt das Guest house kōya-san von alphaville im Wesent-
lichen zwei unterschiedliche raumcharakteristika: intime und
abschottbare Privat- und Schlafräume sowie eine offene lounge
für etwa 20 Personen. ein wichtiges Merkmal des Projektes ist
die auflösung der typischen hierarchischen Strukturierungen von
konstruktion und ausstattung. diese vereinen sich zu einer ein-
heitlich verschmolzenen raumkomposition. die Jury überzeugte
besonders, dass das tageslicht in wesentlichem Maße nutzbarkeit
und Charakter des Projektes bestimmt. die Primärkonstruktion
des Gebäudes übernimmt neben ihrer statischen Funktion auch
die aufgabe der einleitung und Verteilung von tageslicht im
Innenraum. Zusammen mit den eingesetzten Materialen entste-
hen so charakteristische und tageszeitlich wechselnde lichtsitu-
ationen, was durch das unauffällige äußere erscheinungsbild des
Gebäudes verstärkt wird.
licht VON ObeNdas house t von koyasan und Michiya tsukano im Zentrum von
Miyazaki im Süden Japans ist in eine weiße Fassade eingehüllt,
die Schutz vor einer angrenzenden, stark befahrenen Straße und
hoch aufragenden nachbarhäusern bietet. Sonnenlicht dringt
von oben in einen privaten Innenhof, dem sogenannten niwa ein,
einen intimen Freibereich, dem gemäß japanischer bautradition
besondere, fast kultische bedeutung zukommt und wird von dort
zur natürlichen raumbelichtung in die Innenräume verteilt. das
Gebäude wird als hybrid zwischen vernakulärer baukultur und
westlichen raumstandards verstanden und verfügt über eine Ge-
samtnutzfläche von etwa 108 Quadratmeter auf zwei Geschoßen.
laut Jury ist die entfaltung hoher architektonischer Qualität auf
engstem raum durch die nutzung von tageslicht das wesentli-
che Merkmal des Projekts. die geometrische komposition des
Gebäudes erlaubt einerseits die natürliche raumbelichtung, die
ausnahmslos von oben erfolgt, andererseits schafft sie großzügig
anmutende räumliche Zusammenhänge und außenraumbezüge.
die gezielte auswahl der eingesetzten materialien bestimmen die liChtfarben in den innen- und aussen-bereiChen des house t und ermÖgliChen so eine subtile räumliChe strukturierung.
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14//FORUM//OktOber 2014
WettbeWerb
Tageslicht Planung„Bei der Planung eines Gebäudes ist es einfach wichtig, dass das Kunstlicht so wenig, wie irgend möglich, benötigt wird.
Zur überwiegenden Tageszeit muss ein Gebäude, ein Raum, so sein, dass er nur mit dem Tageslicht auskommt.“
Prof. Peter AndresBeratende Ingenieure für Lichtplanung in Hamburg
Projekt SunlighthouseInfos unter www.velux.at/tageslichtplanung© Adam Mørk
tageslicht iN grOssmassstäblicheN kubatureNdas Fakultätsgebäude für Gesundheitswissenschaften der
Universität Granada der Spanier Mediomundo arquitectos,
wurde von der Jury mit einem Sonderpreis gewürdigt. es besteht
aus einem zehnstöckigen turm und einem flacheren element
mit drei Obergeschoßen, dessen Gesamtstruktur auf optimale
licht- und Strahlungseinträge abzielt. durch die selektiven und
orientierungsbezogenen Fassadenstrukturen sowie die gewählte
raumgeometrie werden lichteintrag und Ventilation begünstigt.
Im Zusammenspiel mit einem durchdachten Material- und Ober-
flächenkonzept entsteht so eine balance zwischen thermischer
und visueller behaglichkeit im Innenraum, die den Vorteil von
energieeffizienz und den einsatz reduzierter haustechnik mit sich
bringt.
der kontrast zwisChen den auf ein räumliChes minimum reduzierten rüCkzugszonen und offenen gemein-sChaftsbereiChen kennzeiChnen des das Projekt guest house k ya-san.
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OktOber 2014//FORUM//15
PreISe
alle drei Jahre würdigt der holcim-award nachhaltige bauten rund um den globus.
für die region europa wurden dieses Jahr ein ökologisches renaturierungsprojekt in
süditalien, ein flexibles universitätsgebäude in Paris und ein partizipativ entwickelbares
stadtquartier in wien in gold, silber- und bronze ausgezeichnet.
insgesamt wurden zwölf Preise in drei Kategorien vergeben, wobei das Preisgeld allein für die Region Europa 300.000 US-Dollar betrug. Bei der Ermittlung der Siegerprojekte dienten der Jury aus international
anerkannten Experten unter dem Vorsitz von Jean-Philip-pe Vassal, die fünf Zielsetzungen für nachhaltiges Bauen der Holcim Foundation wie ökologische, gesellschaftliche und ökonomische Aspekte, architektonische Qualität oder die Multiplizierbarkeit als Maßstab. Weitere Preisverlei-hungen finden noch bis vierten November in Toronto (für Nordamerika), Medellín (für Lateinamerika), Beirut (für Afrika und den Mittleren Osten) und Jakarta (für Asien und den Pazifikraum) statt. Alle Projekte, die in ihrer jeweiligen Region mit einem Holcim Award Gold, Silber oder Bronze ausgezeichnet werden, nehmen automatisch am Wettbewerb um die globalen Holcim Awards 2015 teil. Insgesamt werden pro Wettbewerbs zyklus Preisgelder in der Höhe von 2 Millionen US-Dollar vergeben.
Nachhaltig mit PhilOsOPhischer tiefeDas mit Gold ausgezeichnete Renaturierungsprojekt an der Küste Süditaliens integriert Zeugen früherer Indus-trietätigkeit in eine wiederhergestellte Naturlandschaft. Die Architekten Francisco Leiva von der Grupo aranea in Spanien und Marco Scarpinato von AutonomeForme in Italien zeigen damit auf, wie in einem arg strapazierten Gebiet ein neues Ökosystem entstehen kann; ein beson-deres Schwergewicht liegt dabei auf dem Schutz von Zugvögeln. Der deutsche Jury-Vertreter Arno Brandlhuber würdigte im Rahmen der Preisverleihung in Moskau besonders die „mutige philosophische Haltung“ der Projektautoren. Das Projekt eröffne einen Diskurs über das Zusammenspiel von menschlicher Aktivität und natürlicher Umgebung und zeige zudem auf, wie die Architektur zu einer sym-biotischen Wechselbeziehung von Mensch und Umwelt beitragen kann.
iNtERNatiONalER PREis dER NacHHaltigKEit
erste konzePt-zeiChnungen des siegerProjekts stellen wasser als ressourCe nummer eins dar. PrOJekt uNd bild: faN-ciscO leiVa uNd marcO scarPiNatO
16//FORUM//OktOber 2014
PreISe
iNtERNatiONalER PREis dER NacHHaltigKEit
ÖkONOmie uNd ästhetikDer Silber Award ging an das Projekt für ein Gebäude auf dem Campus der Universität Paris-Saclay, das Indoor- und Outdoor-Sportanlagen, Cafés, Terrassen sowie öf-fentliche Plätze unter einem Dach vereint. Gilles Delalex, Yves Moreau und Thomas Wessel-Cessieux von Muoto Architects in Frankreich entwickelten eine Struktur aus rohbelassenen und haltbaren Materialien und stapelten die verschiedenen Nutzungen übereinander. Die Jury würdigte das Minimalistische des Ansatzes. Das Gebäu-de sei belastbar und lasse sich künftigen Bedürfnissen anpassen: „Das elegante Design vereint ökonomische und ästhetische Überlegungen – äussere Beschränkungen wer-den hier zur Grundlage für besondere Qualitäten.”
fOkus auf die akteureEin stadtplanerisches Projekt in Wien von Arenas Basabe Palacios Arquitectos in Spanien wurde mit Bronze ausge-zeichnet. Enrique Arenas, Luis Basabe und Luis Palacios haben ein Gerüst aus Gärten konzipiert, an dem sich das Quartier physisch und sozial entwickelt. Das Quartier
entsteht mit der Zeit aufgrund der Bedürfnisse seiner Bewohner. Die Jury würdigte die Auseinandersetzung mit Fragen des Prozesses, der Einbeziehung aller Akteure sowie die daraus resultierenden Effekte auf die physische Entwicklung: „Das Projekt präsentiert eine Methode zu schrittweiser urbaner Verdichtung, kombiniert Vorgehen formeller und informeller Art und fördert die Möglichkeit, eine Entwicklung von oben wie von unten anzustoßen."
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arenas basabe PalaCios arQuiteCtos haben ein ge-rüst aus gärten konziPiert, an dem siCh das Quartier PhysisCh und sozial entwiCkeln kann. PictOgramme: areNas basabe PalaciOs arQuitectOs
universitätsgebäde auf dem CamPus der univer-
sität Paris-saClay. architektur uNd reNde-riNg: muOtO architects
Video
OktOber 2014//FORUM//17
bIldUnG//VOrtraG
architektur in progressVOrtragsreihe „JuNge architektur“: das architects cOllectiVe sPricht über:
weingut eriCh sattler
wissEN UNd
lEidENscHaFt
Am 11. November 2014; 19:00h
Bene Wien, Neutorgasse 4-8, Wien 1
architects Collective (aC) wurde 2006 von
andreas Frauscher (*1967), richard klinger
(*1959) und kurt Sattler (*1971) in Wien
gegründet. Seither entstanden so vielfältige
Projekte wie ein künstlerstudio in Mexiko
City, Weingüter in Österreich und deutsch-
land, aber auch Gesundheits- und Wohn-
bauten. Im kollektiven Ideenfindungsprozess
ergänzen einander kreativität und Spezi-
alwissen. Im Spannungsbogen zwischen
progressiver architektur und gesellschaftli-
cher Verantwortung werden fließende, span-
nungsreiche raumstrukturen entwickelt.
30 architektInnen aus 15 ländern bringen
bei architects Collective ihr Wissen und ihre
leidenschaft zum gebauten raum ein.
www.architectscollective.net
Nächster Termin:
Baar Baarenfels Architekten - BWM
Architekten; 2. Dezember 2014; 19:00h
Bene Wien, Neutorgasse 4-8, Wien 1
WO
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FEstival dER NEUEN gENERatiONIm Rahmen des New Generation Festivals von 28. bis 30.
November in Florenz werden die Ergebinisse eines weiteren
Jahres Forschungsarbeit des „Itinerant Office“ vorgestellt,
das sich zum Ziel gesetzt hat, den Einfluss der Krise auf die
Tätigkeit junger Architekten zu analysieren.
aus einem rund um ein Videointerview-Format entstandenen
Projekt, hat sich seit 2011 ein netzwerk für kooperationen und
kulturellen austausch aus über 50 jungen architekturbüros mit
Standorten in belgien, deutschland, england, Griechenland,
Frankreich, Italien, holland, Polen, Portugal, rumänien, Spanien
und der türkei entwickelt, das ständig weiter wächst: new Ge-
neration ist als resultat der Wirtschaftskrise entstanden und un-
tersucht neue Zugänge zu architektur von jungen europäischen
büros seit 2010. heute agiert das netzwerk als offizielle kulturelle
Vereinigung und involviert architekten, designer, künstler und
kreative in zahlreiche Veranstaltungen, wie etwa dem zum zweiten
Mal stattfindenden new Generation Festival, im dessen rahmen,
basierend auf den Forschungsergebnissen des „Itinerant Office“,
über die Zukunft der architektentätigkeit diskutiert wird. das
Programm setzt sich aus Workshops, Vorträgen und diskussionen
zusammen und bedient sich dabei experimenteller Präsentati-
onsformen wie shared lectures, menage à trois and Pecha kucha
nights. Masterstudenten, junge absolventen, architekten, desig-
ner und künstler unter 40 Jahren, die sich für eine teilnahme an
dem Festival interessieren, sind aufgerufen noch bis 31. Oktober
ein Videointerview von maximal fünf Minuten einzureichen. Wäh-
rend acht von einer Jury ausgewählte einreicher immerhin eine
Mitgliedschaft bei new Generation erhalten, wird der Gesamtsie-
ger zur teilnahme am Festival nach Florenz eingeladen.
www.newgenerationsweb.Com
2013 fand das ng festival in mailand statt.
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Weitere ausstellungs- und Veranstaltungstipps im Forum-kalender auf
www.architektur-bauforum.at/kalender
18//FORUM//OktOber 2014
FOtOWettbeWerb
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wO bEgEgNEt diR tEcHNiK?In einem Wettbewerb, der sich an Schulklassen der
8. und 9. Schulstufe richtet, werden Klassenarbeiten
bewertet, die sich mit Situationen, Räumen, Objekten,
die es ohne technisches Wissen und menschliches
Geschick so nicht gäbe, auseinandersetzen.
Schüler sollen ihre Interpretation von technik vorstellen, egal, ob
es sich hierbei um eine kniffelige konstruktion, einen beeindru-
ckenden raum oder ein spannendes detail oder den blick auf die
technik in unserem alltag handelt.
die eingereichten Fotos können Gemeinschafts- (etwa Collagen)
oder einzelarbeiten sein, die von einer klasse ausgewählt werden.
bewertet werden: die auseinandersetzung mit dem thema, die
Originalität der arbeit sowie die kreative und fotografische Quali-
tät. eine Fachjury aus Vertretern der bereiche architektur, bauin-
genieurwesen und baukulturvermittlung wählt die Siegerprojekte.
1. Preis: budget zur aufwertung der technik im klassenraum
im Wert von 400 euro
2.Preis: Gemeinsamer kinobesuch
3. Preis: bausatz für eine leonardobrücke im Maßstab 1:1
die Fotos sind über
www.bink.at/technik-bewegt/
fotowettbewerb hochzuladen.
Pro klasse dürfen maximal drei
Fotos abgegeben werden.
Fotos im Format jpg, die
dateigröße pro Foto darf ein
Megabyte nicht überschreiten.
Zugelassen sind alle arten
bearbeiteter Fotos.
alles Zum thema „dach“
Fachwissen rund um das Thema „Dach" zu vermitteln – haben
sich die dach-Symposien für architekten und Planer, die alljährlich
an unterschiedlichen Standorten in Österreich von der bauder
Ges.m.b.h. in ansfelden organisiert werden, zur aufgabe gemacht.
am 29. Oktober macht das Symposium Station in Wien.
das dach ist nicht mehr nur gestalterisches element, denn
es trägt auch wesentlich zur einsparung bzw. Gewinnung von
energie und damit zur Vermeidung von CO2 bei. aber nur sichere
und dauerhaft funktionierende dachkonstruktionen schützen unser
klima auch langfristig. dazu möchten die bauder dach-Symposien
auch weiterhin erfolgreich beitragen und die für Planungen und
ausführungen aktuellen Informationen zu Wärmedämmung, ab-
dichtung und begrünung von dächern sowie zum thema Photovol-
taik vermitteln.
Nächster Termin: 29. Oktober 2014
Ort: arcotel Wimberger, Wien 7anmeldung und Infos unter
www.bauder.at/daChsymPosium
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bIldUnG
derzeit hat das Büro mehr oder weniger drei Standorte: London China und Südtirol. Kennengelernt hat sich das internationale Team in London, wo es begonnen hat gemeinsam Wettbewerbe zu machen: der deutsche Pragmatiker Holger, den nicht schlüs-
sige Konzepte wahnsinnig machen, die präzise Argentinierin Eva, die alle in ihrem Einfallsreichtum und ihren Ideen übertrifft und Ulla Hell aus Südtirol. Sich selbst bezeichnet sie als geerdeten naturverbunde-nen Menschen, der das Anpacken mag und Projekte auch umsetzen will. Inzwischen ist zum Team auch noch der chinesische Partner Chuan da-zugekommen, ohne den es laut Ulla unmöglich wäre Projekte mit der dort nötigen Effizienz umzusetzen. Sie selbst ist mit ihrer Familie inzwischen wieder nach Südtirol zurückgekehrt, weil sie ein Bergmensch ist, wie sie sagt, und weil es dort für sie mehr zu tun gibt.
teamwOrk Per skyPe-kONfereNZDas Zusammenarbeiten in einem Raum hielt das Team allerdings schon während der Zeit in London nicht für zwingend notwendig. Ulla Hell gibt zu, dass es ihr oft lieber ist auf Distanz zusammenzuarbeiten, vielleicht weil man dann Gedanken besser filtert und auch weil Diskussionen zwangsläufig irgendwann ein Ende nehmen müssen und man sich wieder dem Arbeiten widmen kann. Seit Eva und Holger aufgrund eines gewon-nenen Wettbewerbs nach China gezogen sind, ist allerdings auch noch das Problem der Zeitverschiebung dazugekommen, was die Zusammen-arbeit nicht einfacher macht und dazu führt, dass man dadurch noch fokussierter arbeiten muss.Die Projektpalette des Architekturbüros reicht von Industriedesign über Installationen bis hin zu städtebaulichen Entwürfen. Wichtig ist dem Büro am Ende eines jeden Projekts der überprüfende Vergleich von Ren-dering und Resultats. Ein Test der zumeist bestanden wird.
bei fluxo rosa handelte es siCh um eine installation für das instituto Cultural de miChoaCan in morelia (mx) Plasma studiO
EiN glOcalEs aRcHitEKtURbüRO
text: GertrUd PUrdeller
im rahmen der von architecture in Progress organisierten reihe
Junge architektur aus südtirol, sprach ulla hell von Plasma studio vor
kurzem darüber wie es ist, als internationales global agierendes
architekturbüro dennoch möglichist lokal zu denken und zu bauen.
20//FORUM//OktOber 2014
bIldUnG
fOrmale herausfOrderuNgeNTypisch für Plasma Studio ist eine formale Annäherung an Projekte, wo-bei stets nach Wegen gesucht wird, Sehgewohnheiten aufzubrechen und eine neue Wahrnehmung von Raum zu provozieren. Ein Beispiel dafür ist das Hotel Puerta Amerika, das 2004 fertiggestellt wurde. Mit dem Ziel ein Flagshiphotel zu errichten, ließ die spanische Hotelgruppe Silken jedes Geschoß von einem anderen Stararchitekten entwerfen. Neben Zaha Hadid, David Chipperfield, Norman Foster und weiteren großen Namen, wurde ein Geschoß für junge Architekten reserviert. Plasma Studio konnte sich bei dem dafür ausgeschriebenen geladenen Wettbe-werb behaupten indem es den Korridor, der meistens ein stereotyper Gang ohne Identität ist, mit einer permanenten Raumintervention völlig neu interpretierte. In den Zimmern hingegen gibt es ein Kontinuum, das ausgehend von einer Dusche zur Badewanne wird, dann durch eine Glaswand schießt, das Rückteil eines Bettes bildet und schlußendlich in einen Schreibtisch mündet.
OrtstyPisch Versus OrtsgerechtEin wichtiges Thema ist bei Plasma Studio stets auch der Kontext und wie sich Projekte aus der umgebenden Topographie heraus entwickeln. Bestes Beispiel dafür ist etwa das Hotel Strata in Sexten (Südtirol), das 2007 fertiggestellt wurde. Die Besitzerin hatte das Hotel von ihrem Vater geerbt, es fühlte sich aber nie ganz wie ihr eigenes an. Als sie schließlich die Möglichkeit bekam, ein Grundstück daneben dazuzukaufen, nutzte sie diese sich ihr Erbe zu Eigen zu machen, in dem sie das bestehende Apartmenthaus ganz bewusst um etwas ganz Neues erweiterte. Eine gute Entscheidung, auch aus geschäftlicher Sicht. Heute sagt sie, sie habe dadurch auch eine neue Kundenschicht gewonnen. Abgesehen von einem sehr straffen Raumprogramm, gab sie den Architekten nahezu völlig
eingangsbereiCh der nternationa-len gartensChau in xi'an
cristóbal Palma
horizontale bänder aus lärChen-holzlatten definieren den bau-
kÖrPer des stratahotels in sexten (südtirol) cristóbal Palma
OktOber 2014//FORUM//21
freie Hand. Ihre einzigen Kriterien lauteten: Holt mir die Berge ins Haus und verwendet heimische Materialien. Plasma Studio nahm die leichte Hanglage, in die das Projekt eingebettet ist, zum Anlass die Höhen-schichtlinien des umgebenden Geländes aufzunehmen, um den Baukör-per zu definieren. Heute ziehen sich Lärchenholzlatten wie horizontale Schnitte rund um das Gebäude und beschreiben dessen Volumen in Form von Bändern. Es ergeben sich Bereiche, die weder klar dem Gebäude noch der Landschaft zugeordnet werden können. Im Inneren ziehen sich die Bänder als Einbauelemente aus Lärchenholz fort. Eine offene zur Land-schaft hin orientierte Raumgestaltung macht die Berge, in Kombination mit einer großzügige Glasfront, auch im inneren spürbar und entspricht damit ganz dem Wunsch der Bauherrin.
beweguNgsmusterEin weiteres Thema, mit dem sich Plasma Studio besonders bei Projekten größeren Maßstabs beschäftigt sind Bewegungsströme. Beim Master-plan für eine internationale Gartenschau im nordwestchinesischen Xi’an
für die besuCherstrÖme der inter-nationalen gartensChau in xi'an galt es eine mÖgliChst druChlässi-ge wegführung zu Planencristóbal Palma
22//FORUM//OktOber 2014
bIldUnG
Meine Ansicht: Sto-Fassadendämmsysteme bieten eine Vielfalt an traumhaften Oberflächen.www.sto.at/fassade
etwa ging es darum, eine möglichst durchlässige Wegführung durch eine Landschaft zu gestalten, um eine große Menschenmenge durch das Ge-lände zu schleusen. 200.000 Menschen sollten möglichst ohne Stau von einem Auffanggelände für Busse und PKW zu einem Ausstellungsgebäu-de gelangen. Die Lösung, mit der das Büro den dafür ausgeschriebenen Wettbewerb für sich entscheiden konnte, lag in einem mehrarmigen Sys-tem. Von drei Armen bewegen sich je nach Tageszeit zwei in die Richtung mit der stärksten Frequenz. Ergänzt wird das System um eine Vielzahl von Wegen und Nebenwegen, um Ausweichmöglichkeiten zu bieten. Obwohl das Projekt für das junge Büro der Auslöser war, sich auch in Peking niederzulassen, so befand sich bei der Ausführung dennoch vieles außerhalb des Einflussbereichs der Architekten. Dass das Projekt zu den wenigen gehört, die der prüfenden Gegenüberstellung von Rendering und Ausführung, nur bedingt standhalten konnten, liegt aber auch daran, dass bei aller Effizienz auch in China die Bäume nicht schneller wachsen als in Europa, so die Architektin Ulla Hell, die damit nicht nur Beschei-denheit, sondern auch Humor beweist.
zimmer des vonPlasma studio gestalte-
ten gesChosses im hotel Puerta amerika in madrid
diePhOtOdesigNer
durCh eine Permanenten raumintervention wird der korridor des hotel Puerta amerika vÖllig neu interPre-tierte diePhOtOdesigNer
deSIGnPreIS
bereits zum zweiten Mal wurde der Design Award der Neuen Wiener Werkstätte für innovatives Interieur Design verliehen. Im festlichen Rahmen des Kursalon Wien präsen-tierte der Initiator Stefan Polzhofer die drei
Sieger-Entwürfe der Öffentlichkeit. Der Frage „Antifragi-lität – wie gestaltet man Möbel, die durch ihre Nutzung besser werden?“ stellten sich Designer aus insgesamt 14 Ländern mit mehr als 200 eingereichten Projekten. Eine 14-köpfige internationale Jury unter der Leitung von Erwin Wurm bewertete die Arbeiten. Mit Benedikt Kartenberg aus Münster gewann ein junger Designer aus Deutschland für seinen Entwurf „Aporte“, der mit seinem konzeptionellen Ansatz überzeugen konnte, den ersten Preis. Mit Aporte schuf Kartenberg ein ordnendes textiles Regalsystem, dessen einzelne Fächer eigentlich aus über- und nebeneinander gestapelten Tragetaschen besteht, die einzeln gleich geschultert werden und samt Inhalt mitgenommen werden können. „Es vereint die Ideen von Sharing, Mobilität, Individualisierung und Aufnutzung und greift in diesem Sinne viele Aspekte des Award-Themas der Antifragilität auf“, so die Begründung der Jury. Zur Auszeichnung gehört nicht nur ein durchaus gewichtiges Preisgeld von 5.000 Euro sondern vor allem auch das Versprechen der Neuen Wiener Werkstätten, den Entwurf auch als Prototypen zu produzieren und auf Rei-se zu schicken. Jurymitglied Dieter Hofmann legte dann aber noch eins drauf und sicherte zu, das Produkt gleich auf der nächsten Designmesse Blickfang vorzustellen. Auf den Plätzen Zwei und Drei landeten mit Tanja Unger und ihrem Hocker „Wladimir the Russian“ sowie Romin Heide
und Hanna Litwin und ihren Kleinmöbeln „Undefinierte Objekte“ ebenfalls Designer aus Deutschland. „Toll, dass hier der jungen Generation eine Chance gegeben wird. Das Sieger-Regal von Benedikt Karten-berg überzeugt durch seine bestechend, einfache Form. Es wird bestimmt eine breite Zielgruppe ansprechen“, meinte etwa Jurymitglied Lilli Hollein. Zur Jury unter dem Vorsitz von Erwin Wurm gehörten Yves von Ballmoos (Design Möbel Schweiz), Dieter Hofmann (Blickfang), Jo-erg Suermann (DMY Berlin), Lilli Hollein (Vienna Design Week), Norbert Philipp (Die Presse), Marcus Fairs (De-zeen), Thomas Feichtner (Designer), Eberhard Schrempf (CIS), Desirée Treichl-Stürgkh (HOME), Gerald Bast (Uni-versität für angewandte Kunst), Frank Zebner (hfg Offen-bach), Thomas D. Meier (zhdk Zürich), Johann Heil (NWW).
Initiiert hat den NWW Design Award Stefan Polzhofer, CEO der Neuen Wiener Werkstätte: „Um Ideen und Trends bei Form und Materialien rechtzeitig zu erkennen pfle-gen wir den Austausch mit Kreativen, Designern und Architekten. Der NWW Design Award bietet uns die dafür notwendige Plattform. Erst durch die Verbindung von Handwerk mit Design wird aus einer Idee ein Kunstwerk“, so Polzhofer. Alle Gewinner werden nun in den nächsten Monaten von der Neuen Wiener Werkstätte als Prototyp in zweifacher Ausführung produziert: Ein Prototyp geht als Teil des Gewinns an den Designer und je ein Prototyp bleibt bei der Neuen Wiener Werkstätte, die die Projekte dann im nächsten Jahr auf eine internationale Wander-ausstellung schickt. www.nww-designaward.org
gleich mehrmals durften sich
im rahmen der diesjährigen
Preisverleihung des design
award der Neuen wiener
werkstätte deutsche designer
über eine Prämierung freuen
und bewiesen damit nicht
nur können und kompetenz
sondern ebenso eine
gehörige Portion gespür für
hochwertige, zeitgenössische
formgebung.
text: ChrIStIne MÜller
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24//FORUM//OktOber 2014
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das bEstE vOM aNFaNg ZUM scHlUss
Für all jene, die erst jetzt dazu kommen, sich die 14. internationale
architekturbiennale in Venedig anzuschauen, dies in den kom-
menden Wochen ein zweites Mal vorhaben oder es dieses Jahr
nicht schaffen, sich aber dennoch einen eindruck verschaffen
möchten, sind die Statements, die das team von Mies. tV bei der
eröffnung eingefangen hat, vielleicht gerade genau das richtige.
die sieben jungen, internationalen architekturstudenten von Mies.
tV, begaben sich nicht als klassische Journalisten zur eröffnung
der 14. internationalen architekturbiennale nach Venedig aber
auch nicht als normale besucher. das junge, europa-übergrei-
fende und transatlantische kollektiv kam, um das wichtigste
ereignis im kalender der architekturwelt in all ihren Facetten und
eindrücken in einer verständlichen und ‚leichtverdaulichen‘ art
aufzeichnen, in kurzen, prägnanten, ehrlichen und auf den Punkt
gebrachten Interviews. Sie sprachen etwa mit dem Partner von
Zaha hadid architects (Patrik Schumacher) über die Fußball-
Weltmeisterschaft, scherzten mit daniel libeskind und diskutier-
ten mit Sir Peter Cook über Cocktailpartys. das Ziel von Mies. tV
ist es, architektur verständlich zu vermitteln. Mittlerweile geschieht
dies schon in fünf Sprachen (deutsch, englisch, Französisch,
Slowakisch und Spanisch) für Mitstudenten in fünf verschiedenen
nationen (Österreich, Vereinigtes königreich, Frankreich, Slowakei
und Mexiko). damit ist das Mies. team ein beispiel dafür, wie die
heutige globalisierte Generation an Studenten, über ihre Grenzen
hinaus gemeinsam eine Idee verfolgen kann.
alle Videos unter:
miestvCom.wordPress.Com
arian lehner im gesPräCh mit wolf d. Prix. Paula brüCke im interview mit dem kurator des korea-nisChen Pavillons minsuk Cho.
bernhard mayer im interview mit Peter Cook
MIe
S. t
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Video Video
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OktOber 2014//FORUM//25
FÜHLBAR INSPIRIERT!Uns bei Interface ist es wichtig, den Menschen mit der Natur zu verbinden. Das bedeutet für uns die Natur als Vorbild in den Innenraum einzubinden und gleichzeitig verantwortungsbewusst mit ihr umzugehen. Das ist für uns stimmige Innovation.
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aUSStellUnG
dER MagiER dEs NORdENsAlvar Aalto (1898–1976), der „Magus des Nordens“ – wie
ihn Architekturkritiker Sigfried Giedion nannte – ist der
bekannteste finnische Architekt seiner Generation und einer
der wichtigsten Vertreter einer „humanen“ Moderne. Die
Ausstellung „Alvar Aalto – Second Nature“ im Vitra Design
Museum zeigt das Werk des legendären Architekten in einer
umfassenden Retrospektive und eröffnet damit den Blick
auf faszinierende neue Aspekte dessen Lebenswerks.
Stellten ausstellungen und Publikationen meist vor allem den
direkten Zusammenhang zwischen aaltos organischer archi-
tektursprache und der finnischen natur und landschaft her, so
wählt der kurator Jochen eisenbrand in dieser ausstellung einen
neuen, zeitgenössischeren blickwinkel und führt damit aaltos
affinität zur organischen Form direkt auf einen engen dialog mit
vielen künstlern seiner Zeit, wie lászló Moholy-nagy, Jean arp,
alexander Calder oder Fernand léger zurück. aaltos arbeiten
werden somit jenen anderer künstler gegenübergestellt und auf
diese Weise, die bedeutung aaltos als Schlüsselfigur einer inter-
nationalen kunst und architektur-avantgarde seit den Zwanziger-
jahren hervorgehoben.
aalto schuf lebensräume von warmer, organischer Qualität, in
einer beeindruckenden kombination von Volumen und baumate-
rialien in einer Choreographie aus natürlichem und künstlichem
licht. Von türklinken über lichtelemente bis zu einbaumöbeln
entwarf aalto oftmals selbst kleinste details für die von ihm ge-
stalteten Innenräume. 1935 gründete er deshalb auch, gemein-
sam mit seiner Frau aino und zwei weiteren Mitstreitern, die Firma
artek, die sowohl als internationaler Möbelproduzent als auch als
Galerie gedacht war. artek konzentrierte sich – so aalto – auf
„mundiale aktivitäten“ und wurde schnell zu einer angesehenen
adresse für die avantgarde kultur der Moderne.
die globale ausweitung von artek reflektierte aaltos großes inter-
nationales netzwerk, das ihm zu einer einflussreichen Position in
sozialen und politischen debatten verhalf und in der nachkriegs-
zeit zu aufträgen in ländern wie Italien, Frankreich, der Schweiz,
deutschland und den USa führte.
aalto arbeitete an den unterschiedlichsten aufträgen, an einem
System des standardisierten und vorgefertigten Wohnungsbaus in
Finnland ebenso wie an einem Wohnblock im berliner hansavier-
tel zur Internationalen bauausstellung „Interbau“ 1957. Von den
frühen Zwanziger- bis in die Siebzigerjahre, entstanden nicht nur
über 400 Gebäude sondern auch dutzende Möbel, Glasobjekte
und leuchten. Im Vitra design Museum sind neben historischen
architekturmodellen, Originalzeichnungen, Möbeln, leuchten und
Glasobjekten von aalto, auch arbeiten anderer bekannter künst-
ler wie alexander Calder oder Jean arp zu sehen.
bis 1. März 2015. Vitra design Museum, Weil am rhein
www.design-museum.de
alvar aalto vor dem finnisChen Pavillon, weltaus-stellung new york, usa, 1939a
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konzert- und kongresshaus finlandia, helsinki, alvar aalto, 1962–1971
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28//FORUM//OktOber 2014
deSIGn
dEsigN iM FOKUsNach dem Motto: „Schwarz ist alles, was ich habe“,
präsentierte sich die diesjährige ArtDesign Feldkirch
entsprechend stylisch auf dem Reichenfeld-Areal.
text: ManUela hÖtZl
In vier, unterschiedlich atmosphärischen räumlichkeiten (landes-
konservatorium mit Pförtnerhaus, dem alten hallenbad und der
Musikschule reichenfeldgasse) wurden auf 3.000 Quadratme-
tern arbeiten aus den bereichen Schmuck- und Interior-design
sowie Mode und kunst gezeigt. außerdem gab es eine kleine
feine Schau von Universitäten, die sich mit prototypischem design
beschäftigen. So zeigte etwa das Institut für raumgestaltung an
der tU Graz selbst produzierte „Möbel von architekten“. hand-
werk hat traditionell eine hohe bedeutung und Wertschätzung in
Vorarlberg – dementsprechend erhielt der lava award, den die
künstler und kunsthandwerker Marta rauch-debevec und Se-
bastian rauch von karak für ihre Fliesen entgegennahmen, eine
doppelte bedeutung. Ihr „lava“-Produkt vereint kunst, design und
handwerk und dem namen des awards entsprechend ist die her-
stellungstechnik eine ganz individuelle: Siebdruck und rakubrand.
dIe näChSte artdeSIGn FeldkIrCh FIndet VOn 6. bIS 8. nOVeMber 2015 Statt.
www.feldkirCh.at/artdesign/
imPressionen der artdesign 2014
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OktOber 2014//FORUM//29
FOrUM lIeSt
diE KlOtZ taPEsAnlässlich des 30-Jahrjubiläums des Deutschen
Architekturmuseum in Frankfurt (DAM) sind die bisher
unveröffentlichten Tagebuchaufzeichnungen und Notizen
seines charis matischen wie streitbaren Gründungsdirektors
Heinrich Klotz (1935–1999) als „Klotz Tapes.
Das Making-of der Postmoderne“ erschienen.
Mit der programmatischen eröffnungsausstellung „revision der
Moderne. Postmoderne architektur 1960–1985“ hatte klotz
versucht, die im nachkriegsfunktionalismus erlahmte deutsche
architekturdebatte neuerlich zu entfachen und mit internationalen
Positionen zeichenhafter architektur zu stimulieren. In den klotz
tapes werden diese bestrebungen nun mit konkreten, auch sehr
persönlichen erfahrungen unterlegt. die zwischen august 1979
und Juni 1987 auf tonband festgehaltenen arbeitsnotizen leisten
nicht nur einen pointierten diskurs-beitrag zur (hierzulande noch
ausstehenden) neubewertung der architektur der 1980er Jahre,
sie lesen sich auch wie ein ferner bericht aus „goldener Zeit“.
ausgestattet mit einem üppigen ankaufsetat zum aufbau einer
Sammlung zeitgenössischer architektur konnte klotz quer durch
europa und nordamerika reisen und „trophäen“ von geschätzten
architekten wie koohlhaas, rossi, und Venturi erwerben, ehe ihm
die Preisspirale eines überhitzten kunstmarkts und das aufblü-
hende Starwesen einen Strich durch die rechnung machten.
in kooperation mit der architekturstiftung Österreich
netzwerk für baukultur
gabriele kaiser für das afo architekturforum oberösterreich
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FORUM//eMPFIehlt//Warnt//lIeSt
die „klotz taPes: das making-of der Postmoderne“., arCh+ 216,isbn-10:3931435288isbn-13: 978-3931 435288
30//FORUM//OktOber 2014
bUChtIPPS
iMPREssUMerstellt gemäß § 25 abs 2 medieng in der fassung ab 1. 7. 2012 medieninhaber, herausgeber und Verleger: Österreichischer wirtschaftsverlag gmbh
grünbergstraße 15, 1120 wien, t: (01) 546 64-0, f: (01) 546 64-528, unternehmensgegenstand: herausgabe, Verlag, druck und Vertrieb von Zeitungen und Zeitschriften
sowie sonstigen periodischen druckschriften. geschäftsführer: thomas Zembacher
erscheinungsweise: monatlich internet: www.wirtschaftsverlag.at chefredaktion: dr. christine müller, dw 347, e-mail: [email protected] redaktion:
gertrud Purdeller; [email protected]; grafik: simon Jappel, dw 163, e-mail: [email protected] gesamtverkaufsleitung: franz-michael seidl, e-mail:
[email protected] anzeigen- und medienbera tung: gabriela korpitsch dw 244, e-mail: [email protected], anzeigenservice: barbara schreiber, dw
462 e-mail: [email protected] anzeigenrepräsentanz OÖ: gerhard weberberger, kleinwört 8, 4030 linz, tel: (07 32) 31 50 29-0, fax: (07 32) 31 50 29-46,
handy: (06 76) 518 55 75, e-mail: [email protected] anzeigentarif: Nr. 28, gültig ab 1. Jänner 2012 abo-service: tel: (01) 740 40-78 12, fax: (01) 740 40-78 13,
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abos: bank austria kto. 09523298900, blZ: 11000, ibaN: at171200009523298900, bic: bkauatww, Nachdruck nur mit genehmigung des Verlages. für namentlich
gezeichnete beiträge ist der autor verantwortlich. dVr: 0368491
beteiligung alleinige gesellschafterin der medizin medien austria gmbh (der Österreichischer wirtschaftsverlag gmbh) ist die süddeutscher Verlag hüthig gmbh. gesellschaf-
ter der süddeutscher Verlag hüthig gmbh sind die süddeutscher Verlag gmbh mit 91,98 %, holger hüthig mit 7,02 %,
ruth hüthig mit 0,45 %, beatrice hüthig mit 0,28 % und sebastian hüthig mit 0,28 %.
realität Zweier metrOPOleNWas haben die indische Stadt Chandigarh und die marokkanische
Metropole Casablanca gemeinsam? Chandigarh – von le Corbu-
sier, Pierre Jeanneret, Maxwell Fry und Jane b. drew mit indischen
architekten gebaut – und das von Michel ecochard und jungen
marokkanischen sowie französischen architekten realisierte Casab-
lanca basieren auf einem europäisch-amerikanischen Verständnis
von avantgardearchitektur und Urbanismus. beide Städte sind
jedoch von ihren eigenen kulturkreisen massgeblich geprägt und
weiterentwickelt. dieses buch reflektiert mit zahlreichen Fotogra-
fien, Illustrationen, Plänen und dokumenten die städtebauliche
realität beider Metropolen und bietet in ausführlichen texten eine
erweiterte Sicht auf Potenzial und Charakter der modernen Stadt
– auch im kontext nicht westlicher kultur. ergänzt wird der band
durch Fotoessays von yto barrada und takashi homma.
Tom Avermaete, Maristel-
la Casciato : Casablanca
Chandigarh, A Report on
Modernization.
in Zusammenarbeit mit dem
canadian centre for architec-
ture (cca), montreal, bro-
schur, 368 seiten, 224 farbige
und 124 sw abbildungen,
17 x 24 cm, 35 euro.
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eNdlich schule!Von der ägyptischen tempelschule zum digital vernetzten ar-
beitsplatz hat sich in 5.500 Jahren Schulgeschichte viel getan
– vor allem aber in den vergangenen Jahren. neue lern- und
nutzungskonzepte prägen das lernen im 21. Jahrhundert. Vom
klassenzimmer mit Frontalunterricht an der kreidetafel entwickeln
sich Schulräume zunehmend zur offenen, flexiblen lernlandschaft.
Schulbauten sind inzwischen zu einer komplexen bauaufgabe
geworden, die von bauherren und architekten ein detailliertes
Wissen weit über Pädagogik und baukonstruktion hinaus erfor-
dert. der vorliegende Überblicksband behandelt das thema aus
architektonischer Sicht und liefert alles nötige und Wissenswerte
für die erfolgreiche Planung, Sanierung oder erweiterung einer
Schule..
Natascha Meuser (Hrsg):
Handbuch und Planungshil-
fe. Mit Beiträgen von Hans
Wolfgang Hoffmann, Thomas
Müller, Jochem Schneider
und Natascha Meuser
dOm publishers, berlin2014,
225 × 280 mm, 392 seiten,
700 abbildungen, hardcover,
88 euro.
isbN 978-3-86922-037-6
OktOber 2014//FORUM//31
StreIFZÜGeP
br
übER dEN däcHERN
der einst von designer Werner aisslinger zum Verdichten der
Städte auf bestehenden Flachdächern entwickelte „loft Cube“
wurde nun auf dem dach des Grazer hotels daniel platziert. 44
Quadratmeter groß, mit eigens gestaltetem Interieur bietet der
unlängst auf das hoteldach gehievte loftcube, einen durchaus
spektakulären 360 Grad-ausblick über die steirische hauptstadt.
Mit dieser Installation des berliner designers wurde nicht nur für
das hotel selbst, sondern für das gesamte Grazer Stadtbild ein
wichtiger akzent gesetzt. 2005 hatte Florian Weitzer für die Um-
gestaltung das daniel Graz zum außergewöhnlichen „designhotel“
Werner aisslinger mit ins boot geholt und wurde anfangs auch
belächelt. durch das große Medienecho und namhafte auszeich-
nungen wurde er jedoch bald für sein mutiges neues konzept
„Urban Stay – Smart luxury“ belohnt. die Suche nach weiteren
unkonventionellen und einzigartigen Ideen führte ihn nun 9 Jahre
nach der neueröffnung zum loft Cube-konzept aisslingers. die
wahre einzigartigkeit des loft Cubes sieht Weitzer allerdings in
seinem Standort mit blick über die Grazer altstadt.
dENKMalscHUtZ gEREcHt saNiERt
die durch das pbr Planungsbüro rohling rundum erneuerte rinder-
markthalle in hamburg St. Pauli ist eröffnet. die denkmalschutzge-
rechte Sanierung von Fassade und dach des Fünfzigerjahrebaus
begleiteten strenge auflagen des denkmal- und brandschutzes.
Mitte der Siebzigerjahre hatte man die ehemals größte freitragende
Stahlbauhalle europas nach größeren Umbaumaßnahmen zu einem
Verbrauchermarkt umgestaltet und diese Funktion durch einen
real-Markt bis ende 2010 fortgeführt. einbauten wie ein Park-
deck, eine trapezblechverkleidung ebenso wie kunststofffenster
beeinträchtigten das äußere erscheinungsbild erheblich. den besonderen Charakter aus der entstehungszeit galt es wieder herzustellen.
dazu zählten auch die Sanierung aller vier mit klinker-Vormauerschale erstellten Fassadenseiten mit vollflächiger reinigung und neuer
Vernadelung sowie die Verfugung des bestandsmauerwerks. einzelne, beschädigte Steine wurden entfernt, alte Verblendsteine wieder
verwendet. Stahlbetonteile und das weit tragende Stahl-dachtragwerk wurden saniert und mit neuer eindeckung aus Stahlbeton-Fer-
tigteilen sowie Oberlicht-Verglasung ergänzt. die nordfassade stellte man in anlehnung an den Originalzustand wieder her, die vorge-
hängte blechfassade und alten Fenster wurden durch neue, thermisch-getrennte aluminium-Fenster nach historischem Vorbild ersetzt.
die zirka 4.000 Quadratmeter große Markthalle mit rund 20 festen Ständen und einzelhandel bildet das herz der rindermarkthalle als
überdachter Wochenmarkt.
über den däChern von graz loCkt das loftCube von werner aisslinger mit sPektakulärem altstadtbliCk.
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die sanierung der historisChen fassade unterlag den strengen riChtlinien des denkmalsChutzes.
32//FORUM//OktOber 2014
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swiNgiNg 80‘sUnter dem Motto „Quester swings!“
beging einer der führenden bau-
stoffhändler Österreichs seinen 80.
Geburtstag. Gemeinsam mit rund 800
Gästen feierte das Unternehmen, das
auf eine erfolgreiche Geschichte und
langjährige tradition zurückblicken
kann, bei einer festlichen Gala. 1934
hatte der Wiener rauchfangkehrer-
meister Fritz Quester sein Unterneh-
men gegründet, konnte aber nicht
ahnen, wie bedeutsam dieses eines
tages für die österreichische bauwirt-
schaft sein würde. nun, 80 Jahre später, verfügt Quester über ein netz von 24 Filialen von Wien bis
Salzburg. 1972 übernahm Peter Quester den Familienbetrieb. Immer weiter wurde der baustoff- und
Fliesenhandel ausgebaut und österreichweit etabliert. Seit 2005 gehört der baustoffprofi einem der
weltweit größten baustoffkonzerne an. den Fokus auf Gewerbekunden hat man seither intensiviert
und die kernkompetenzen in diversen Spezialisierungspaketen verstärkt. ausgiebig gefeiert wurde
der runde Geburtstag in der Marx halle, die komplett auf das Motto abgestimmt und adaptiert worden
war und den idealen rahmen für die musikalische und optische Zeitreise bot.
besonders ausgiebig und ebenso feierlich wurde am 19. September die eröffnung des neuen red
bull headquarters in Fuschl zu ehren dessen Schöpfers Jos Pirkner gefeiert. der Osttrioler künstler
stand im Mittelpunkt des festlichen abends, zu dem zahlreiche Prominenz aus Wirtschaf, kunst und
kultur angereist war, anlässlich der Fertigstellung des von ihm gestalteten Gesamtkunstwerks aus
architektur, kunst und natur. das kernstück der gesamten anlage, in der als Gestaltungsformen
kegel und kreis und als Materialien Glas und naturstein dominieren, sind zwei Vulkane, aus denen 14
bullen ins Freie stürmen. Insgesamt sechs Jahre hat Jos Pirkner eigenhändig an der mit 24 Metern
länge größten bronzeskulptur der neuzeit in europa gearbeitet. Unter den prominenten Gästen
neben burgschauspieler Peter Simonischek waren u.a. Wilhelm holzbauer, Peter böhm, Wolfgang
heckl (deutsches Museum, Munich), elke krystufek, Gunter damisch, alexis Georgacopoulos (ecole,
lausanne), Oscar bronner, Christoph thun-hohenstein (Mak Wien).
(v.l.n.r.): kr Prof. dr. Paulus stuller (vizePräsident der wkw), Peter Quester (gründungsfamilie), Quester-gf di ulriCh Paulmann, jaCk golden (Crh dublin), dieter jung (obmann- stv.).
die bullen von fusChl 2014: kunst raum form des red bull headQuarters in fu-sChl am see.
iN FEiERlaUNE
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OktOber 2014//FORUM//33
keraMIkFaSSade
Augenweide vor Gaumenfreude: ein gutes essen
beginnt schon vor der tür. Und lange vor dem ersten bissen.
hier entscheidet sich, ob die küche überhaupt die Chance
bekommt, ihre Qualitäten unter beweis zu stellen.
Weil aber zu viele köche bekanntlich den brei verderben, braucht
man einen empathischen, kreativen Partner, um potenzielle Gäste
schon vor der Vorspeise einzukochen und zu lokalpatrioten zu
machen. Stilvolles design, langlebiges Material, vandalismus-
resistente Oberfläche wurden als Maxime definiert und von Fdt
in einer geschmackvollen Menüfolge aufgetischt. Je eine Prise
Wissen über Montageaufwand, Unterkonstruktion, bekleidun-
gen, Übergänge und konstruktion waren dabei die Zutaten des
rezepts. alles bei laufendem betrieb und ohne auch nur einen
einzigen Gast zu stören, versteht sich.
eine Fassade als antipasti: appetit auf mehr ist fast schon
garantiert. Weil auch die küche hält, was die Fassade verspricht..
Fdt Gmbh
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Pichl 182, a-8973 Pichl
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serViert Nach art des hauses: fassade à la carte
Projekt: restaurant masi, innsbruCk
34//FORUM//OktOber 2014
keraMIkFaSSade
beZahlte anZeIGe
OktOber 2014//FORUM//35
lIChtteChnIk//daChbeGrÜnUnG
leistuNgsstarkes kuNsthaNdwerk
ÖkOlOgischer blickfaNg
eine gelungene Synthese aus venezianischer Glasbläsertradition
und led-technologie geht die leuchte „empatia“ von artemide
ein, die Carlotta de bevilacqua geschaffen hat. bei der herstel-
lung der empatia leuchte arbeitet artemide mit den Meistern der
venezianischen Glasbläserei und möchte damit, die besonderen
eigenschaften venezianischen Glases auf möglichst innovative
Weise nutzen. eine neuartige ausgewogenheit zwischen Oberflä-
che und licht, dichte und transparenz ist das gemeinsame Ziel
dieser beflügelnden Zusammenarbeit. entstanden sind licht-
Objekte, die dank ihrer ausgeklügelten kunsthandwerklichen
Verarbeitung mit ihrer einzigartigkeit punkten. Glas und transpa-
renz sind so geschickt aufeinander abgestimmt, dass das so ent-
stehende licht gleichzeitig reflektiert und ohne zu blenden sowie
ohne an leuchtkraft zu verlieren, verteilt wird. das ergebnis ist
eine leuchtenfamilie mit leistungsstarker led-lichttechnik, die
zugunsten der Wärme- und lichtleistung vom leuchtkörper aus
Glas getrennt wurde. das licht wird dafür mit höchster leistung
gesteuert und in einer transparenten lichtleitung mit niedrigs-
tem absorptionskoeffizient zum Glasschirm geführt. empatia ist
als Wandleuchte, deckenleuchte, tischleuchte, Stehleuchte und
Pendelleuchte in drei verschiedenen Größen und mit unterschied-
lichen Wattagen erhältlich.
das dortmunder U, ein unter denkmalschutz stehendes Indus-
triegebäude in der dortmunder Innenstadt, wird nach seinem
Umbau als kulturzentrum genutzt. Im rahmen des Masterplans
von richard rogers wurde das ehemalige kellerhochhaus einer
brauerei zum Zentrum für kunst und kreativität umgebaut und
der U-turm zum anziehungspunkt der Innenstadt. auf diesem Ge-
lände planten bahl + Partner architekten ein siebengeschoßiges
bürogebäude als blockstruktur mit einem atrium im Westen und
einem hof im Südosten. die oberen dachflächen sind extensiv
begrünt, auf zwei Zwischendächern wurden begehbare dachgär-
ten als Pausenflächen angelegt. die etwa 2.000 Quadratmeter
umfassenden dachflächen wurden als „ökologischer Schutzbe-
lag“ einfach und pflegeleicht extensiv begrünt. da es sich um ein
Umkehrdach in exponierter lage handelte, musste der Gründa-
chaufbau windsog- und verwehsicher ausgeführt werden. Mittels
Windsogberechnungen der Optigrün-anwendungstechnik wählte
man die Optigrün-Systemlösung „naturdach“ in objektbezogener
modifizierter Form. blickfang und „naherholungsbereich“ des
Verwaltungskomplexes sind die beiden begrünten dachterrassen.
den oberen etwa 260 Quadratmeter große dachgarten kenn-
zeichnen geradlinige Strukturen und raumteilende, farbenpräch-
tige Pflanzbeete. eine weitere nutzbare terrasse auf dem dach
über dem großen tagungsraum, wurde in Pflanzbeeten rund um
die Oberfenster mit Stauden und Gräsern bepflanzt. auch auf
den obersten dachflächen wurden die ökologisch-ökonomische
Wirkung extensiver dachbegrünung genutzt.
emPatia von artemide bündelt eine neuartige ausge-wogenheit zwisChen oberfläChe und liCht, diChte und transParenz. fOtOs: artemide
die etwa 2.000 Quadratmeter umfassenden daChflä-Chen wurden als „ÖkologisCher sChutzbelag“ ein-faCh und PflegeleiCht extensiv begrünt. fOtO: OPtigrueN
artemide haNdelsgesellschaft m.b.h gONZagagasse 1 / mOrZiNPlatZ, a-1010 wieNt: (01) 803 21 82 i: www.artemide.at
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FalZlOsE MaUERabdEcKUNg
Perfekten schutz für nach oben offene mauerteile, egal bei welchem wetter, bietet topclip, der
universelle stoßverbinder mit dichtlippen zur regensicheren und formschönen abdichtung.
Sehr viele bauwerke im gewerblichen und privaten bereich haben
nach oben offene Mauerteile, die geschützt werden müssen.
topclip ist der universelle Stoßverbinder mit dichtlippen zur re-
gensicheren und formschönen abdichtung der attika, Mauerbrüs-
tungen, Gartenmauern und ähnlichen bauteilen. die abdeckung
mit topclip ist nicht nur architektonisch ansprechend gestaltet, die
wahren Vorteile kommen erst bei Schlechtwetter zum tragen. die
zwei vulkanisierten dichtlippen auf beiden Seiten der Stoßfuge
schmiegen sich beim einhängen der abdeckung an das blech an
und bilden eine sichere barriere gegen eindringen von regen-
wasser. bei heftigen Gewittern mit Starkregen und Sturm kann
es vorkommen, dass wenige tropfen über den ersten Steg des
U-Profils gepresst werden, aber der zweite Steg hält absolut dicht.
nachdem bei diesem System mit topclip das löten und Falzen
der einzelnen elemente nicht nötig ist, ermöglichen die offenen
Stoßfugen absolute bewegungsfreiheit des blechmaterials selbst
bei extremen temperaturschwankungen. Mit dem universellen
Stoßverbinder topclip können die verschiedensten Materialien
und Farbkombinationen für architektonisch ansprechende und
formschöne Systemlösungen verwendet werden. topclip garan-
tiert dabei eine absolut wasserdichte abdeckung des Mauer-
werks.
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OktOber 2014//FORUM//37
alUMInIUMFenSter
lüftuNgsklaPPe mit hOhem NutZerkOmfOrt
Die effiziente Lüftung von Gebäuden ist ein Thema, das
bei Investoren und Planern zunehmend im Fokus steht.
Vor allem die Anforderungen der aktuellen Normen und
Verordnungen bezüglich Energieeinsparung und Raumluft-
qualität erfordern neue zukunftsweisende Lüftungssysteme
– und das auch mit Blick auf höheren Nutzerkomfort und
höhere Rentabilität der Immobilie.
Mit dem neuen Schüco lüftungsflügel aWS VV (Ventilation Vent)
bietet alukönigStahl eine besonders attraktive lösung für die
schnelle raumdurchlüftung mit hoher architektonischer Gestal-
tungsfreiheit. die Öffnungselemente sind als opake drehflügel
in 300, 250 und sogar in 170 Millimeter breite verfügbar und
können raumhoch ausgeführt werden. Mit dem element von 170
Millimeter ansichtsbreite ist es gelungen, die weltweit schmalste
lüftungsklappe im Systemgeschäft anzubieten.
Schüco lüftungsflügel der Serie aWS VV sind komfortabel zu
bedienen und eignen sich ideal für die kombination mit großen
festverglasten elementen. eine weitere gestalterische Möglichkeit
bieten die wahlweise außen flächenbündigen oder flächenver-
setzten Flügelprofile. darüber hinaus können architektonische
akzente durch eine individuelle Farbgebung der opaken Fläche
gesetzt werden. der lüftungsflügel ist in 65, 70, 75 und 90 Milli-
metern bautiefe verfügbar und mit allen blendrahmen der Serien
aWS, aWS bS und aWS WF sowie als einsatzelement in der
Fassade einsetzbar. Optional stehen geprüfte und variabel ein-
stellbare Öffnungsbegrenzer zur absturzsicherung zur Verfügung.
Verdeckt- und aufliegende beschlaglösungen auf basis Schüco
avantec SimplySmart – mit einbruchhemmung bis rC 2 – ergän-
zen das Systemportfolio.
ein schubloser Verbund vermeidet bimetalleffekte und sorgt für
hohe dichtheit auch bei extremen Witterungsbedingungen –
und das bei Flügelhöhen bis zu 3 Metern. die zeitsparende und
verarbeitungsfreundliche Fertigung wird durch den einsatz von
abdeckprofilen möglich – und für den bautiefen- und ansichts-
breitenübergreifenden einsatz stehen multifunktionale eckstücke
zur Verfügung. Weitere Fertigungsvorteile: eine klipsbare riegel-
stange und einschwenkbare beschlagkomponenten lassen eine
flexible Montagereihenfolge zu.
alukönigStahl unterstützt mit dem verarbeitungsfreundlichen
Schüco lüftungsflügel aWS VV die architektonisch attraktive Um-
setzung effizienter lüftung bei gleichzeitig hohem bedienkomfort.
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38//FORUM//OktOber 2014
alUMInIUMFenSter
beZahlte anZeIGe
OktOber 2014//FORUM//39
bOdenbelaG//Farbe
kreatiVität als muss
gOld-brauN wie frisches gebäck
Mit „district“ präsentierte das Unternehmen Ceramiche refin
auf der Cersaie 2014 eine Fliesenkollektion, dessen unmittelba-
re referenz urbane landschaften sind. historische industrielle
kulturgüter sind zu Protagonisten neuer trends und des urbanen
lebens in den Metropolen der Welt geworden. So erinnern die
keramikfliesen der kollektion district mit ihrer Oberfläche an
asphalt oder Vintage-Materialien. es finden sich etwa der typische
Metallic-effekt, wie man ihn in autowerkstätten finden könnte,
Marmor alter Metzgereien oder Friseursalons, kleine backsteine,
die sich an unverputzten Innenwänden großer bauwerke befinden
und beschädigte holzböden, wie man ihnen auf radrennbahnen
begegnen könnte, in ihr wieder. Werte, die sich auf die traditio-
nen, das kulturelle erbe, die lokalen Wurzeln beziehen, kommen
hingegen mit der kollektion teatro ins Spiel, die am bodenbelag
des Stadttheaters in Modena inspiriert ist und mit verschlüsselten
hinweisen für die künstler und bühnenarbeiter an die Magie der
vielen aufführungen erinnert. neben der Präsentation der neuen
kollektionen präsentierte Ceramiche refin auf der Cersaie 2014
außerdem den Gewinner des vom Unternehmen veranstaltetem
internationalen Wettbewerbs „Create your tile“, der professionel-
len architekten und designern offenstand. Unter mehr als 800
eingereichten Projekten aus 78 ländern, überzeugte die polni-
sche designerin kasia Zareba mit ihrem entwurf Fossil die Jury
die aus international renommierten Mitgliedern bestehende Jury
am meisten. deren Vorsitz hatten die architekten alessandro und
Francesco Mendini inne.
In Gutau im Mühlviertel zieht die Goldfassade der Café-bäckerei
die aufmerksamkeit auf sich. die exklusive effekt-beschichtung
mit dem namen CapaGold stammt von Synthesa. einst blass
rosa-weiße Stuckfassade eines neubarocken bürgerhauses, zeigt
sich nun die gold-braune hülle eines modernen Flachbaus mit
großzügigen Glasfronten sehr selbstbewusst. nach dem abriss
des baufälligen altbaus musste architekt Michael haderer den
bauherrn davon überzeugen, Gold als Fassadenfarbe mit frisch
aus dem backofen geholtem Gebäck zu assoziieren und die
braune alu-Verschalung mit knusprigem brot. hinter der etwas
zurückversetzten alu- und Glasfront wurde ein klar strukturierter
Verkaufsraum, im oberen teil das luftig gestaltete bistro-Café mit
loggia für einen Gastgartenbetrieb eingerichtet, im linken teil die
Privatwohnung der bäcker-Familie realisiert. das Wärmedämm-
Verbundsystem, ausgeführt mit dalmatiner-dämmstoffplatten,
kommt ebenfalls von Synthesa. die Goldfarbe mit glänzenden Me-
tallic-Pigmenten ist im Innen- und außenbereich einsetzbar und
zeichnet sich durch eine hohe belastbarkeit und beständigkeit
auch im außenbereich aus. CapaGold ist eine sehr bindemittelrei-
che, UV- und witterungsbeständige, je nach Untergrundstruktur
glänzende bis seidenglänzende reinacrylat-dispersion der nas-
sabriebklasse 1. durch unterschiedliche Verarbeitungstechniken
mit bürste, Stupfbrett, Spachtel oder rolle lassen sich ebenso
individuelle wie optisch attraktive ergebnisse erzielen.
die metalloPtik der linie garage aus der kollektion distriCt erinnert an den boden einer autowerkstät-te. fOtO: ceramiche refiN
das gold reifer kornähren und frisChen gebäCks standen bei bei dieser fassadengestaltung mit glän-zenden metalliC-Pigmenten von synthesa Pate. fOtOs: syNthesa
ceramiche refiN sPaVia i maggiO, 22 salVaterra i-42013 casalgraNdee: [email protected]: www.refiN.it
syNthesa chemie gmbhdirNbergerstr. 29 – 31, a-4320 Pergt: (0 72 62) 560-0e: [email protected]: www.syNthesa.at
40//FORUM//OktOber 2014
natUrSChWIMMbäder
beZahlte anZeIGe
POOlkOmfOrt mit grüNem tOuchDie Gestaltungsrevolution bei Bioschwimmbädern: es steht
ausser Zweifel – der Markt für naturnahe Schwimmbäder ist beim
bio-komfort-Pool angekommen. damit ist jene innovative Genera-
tion von Schwimmbädern gemeint, welche 100 Prozent biologisch
aufbereitetes Wasser zusammen mit einem Sauberkeits- und
komfortlevel bietet, der einem konventionellen Chemiepool sehr
nahe kommt.
Für die Gestaltung dieser bäder war bislang lediglich das
Schwimmbecken relevant, da der biologische aufbereitungsbe-
reich als unterirdisches, wärmegedämmtes becken nicht sichtbar
ist. der Vorteil dieser anordnung liegt auf der hand: der biofilter
kann auch über die Wintermonate unabhängig vom Schwimmbe-
cken betrieben werden und das bringt etwa im Vergleich zu einem
Schwimmteich 6 bis 7 Monate zusätzliche regenerationszeit für
die Gewässerbiologie. der nachteil besteht folglich darin, dass
gestalterisch dekorative Wasserpflanzenkulturen in diesem auf-
bereitungskonzept keinen Platz haben. Ist damit die Möglichkeit
für eine naturnahe Gestaltung bei bio-Pools tatsächlich abhanden
gekommen oder gibt es Wege, den komfort eines Pools mit dem
reiz eines blühenden Pflanzen-biotops zu kombinieren?
eine mögliche Variante besteht darin, Schwimmbad und bio-
top nebeneinander so anzuordnen, dass der eindruck eines
Schwimmteichs entsteht, obwohl es in Wahrheit zwei nicht in
Verbindung stehende Gewässer sind. ein beispiel dafür ist das
base2-konzept von „bluebase“. Wer genügend Platz im Garten
hat und auch die kosten dieser doppellösung nicht scheut, kann
sich damit eine repräsentative bade- und biotoplandschaft gestal-
ten. Um den begehrten, naturnah gestalteten komfortpool auch
einer breiteren Zielgruppe anbieten zu können, bedurfte es nun
eines weiteren entwicklungsschritts bei der technischen kon-
zeption des bio-Schwimmbades. bei dieser sind der biofilter des
Pools und das Wasserpflanzen-biotop in einem einzigen becken
übereinander angeordnet und lediglich durch einen Folienzwi-
schenboden voneinander getrennt (Sandwichbecken). dadurch
entfällt der zusätzliche Platzbedarf für das Pflanzenbecken und
der biofilter benötigt keine betondecke. Mit diesem neuen be-
ckenverbundsystem ist jetzt die tür zu einer maximalen Flexibi-
lität bei der Gestaltung biologischer komfortpools weit offen. es
ermöglicht naturnahes design auf engstem raum – auch bei In-
doorpools – und die anwendung spezieller doppelüberlaufrinnen
ermöglicht sogar die Illusion eines gemeinsamen Wasserspiegels
von Schwimmbecken und biotop.
bluebase gmbh ZeNtrale Österreich ulmgasse 12, a-8501 liebOcht. (0 31 36) 636 50f: (0 31 36) 636 50-15i: www.bluebase5.cOm
OktOber 2014//FORUM//41
SChaUMGlaS//Wand Und bOden
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Natürlich dreidimeNsiONal
als anbieter ganzheitlicher lichtlösungen präsentierte sich Zum-
tobel lighting auf der weltgrößten Messe für licht und Gebäu-
detechnik, der light+building in Frankfurt und wagte dabei eine
unkonventionelle Weiterentwicklung seiner seit Jahren bekannten
architektur des über 800 Quadratmeter großen Messestands.
Für die hülle wählte man Schaumglasplatten von Glapor. durch
einen eigens entwickelten Gestaltungsalgorithmus entstand ein
interessanter raster in hoch-tief-Struktur. die Verwendung von
Schaumglasplatten erlaubten den Gestaltern burkhard ehnes und
Sebastian krehn die über 500 Quadratmeter große Fassadenflä-
che in der besonders kurzen aufbauzeit möglichst leichtgewichtig,
entsprechend den hohen brandschutzanforderungen und auch
noch interessant zu realisieren: „es war schnell klar, dafür völlig
neue Wege zu beschreiten. Schaumglasplatten erlaubten durch
ihre lavaähnliche Oberfläche und ungewöhnliche anmutung eine
Weiterentwicklung der gewünschten ästhetik.“ die eigenquali-
tät des Produktes sollte sichtbar bleiben. besonders die leichte
brillanz des Schaumglases wollten die Gestalter erhalten wissen.
eine intelligente Unterkonstruktion erleichterte den aufbau.
die komplette Glapor-Produktpalette aus Schaumglas wird zu
100 Prozent aus recycling-Glas und organischen aktivatoren
aufgeschäumt und ist im Umkehrschluss ebenso recyclebar. der
Gesamt-energiebedarf ist dabei deutlich geringer als bei anderen
Materialien. die Platten wurden nach abbau des Messestands an
Glapor zur Wiederverwertung retourniert.
diese Feinsteinzeuglinie ist das ergebnis einer eingehenden
Studie der unternehmensinternen Forschungsabteilung über
Sedimentgestein, in deren Verlauf die interessantesten Strukturen
ausgewählt und in eine neue Feinsteinzeuglinie übersetzt wurden.
Mit Geostone sind dem italienischen hersteller Piemme eine
ganze reihe von gestalterischen Facetten gelungen, wobei die so
entstandenen 3d-Oberflächen nicht nur in ihrer Optik sondern vor
allem auch haptisch spannende Oberflächen generieren, deren
einsatz sowohl als Wandverkleidung als auch als bodenplatten
anwendung finden kann. die Geostone Feinsteinzeugplatten
entstehen aus einer ausgewählten Mischung verschiedener
natursteine, die trotz unterschiedlicher Schattierungen nach
der Verlegung nicht nur farblich zu einer einheitlichen Fläche
verschmelzen. die besondere anmutung einer natursteinober-
fläche mit einer zum teil reichen Vielfalt von äderungen und
einschlüssen ergeben dennoch ein gleichmäßiges harmonisches
Gesamtbild. die auf den ersten blick sehr unterschiedlichen Plat-
ten sind rechteckig, quadratisch und im dielenformat verfügbar
und eröffnen zahlreiche gestalterische Möglichkeiten. die beiden
verfügbaren 3d-Versionen „Velvet“ und „esagonetta“ sind das
resultat einer besonderen technologie, die sich an der hand-
werklichen Fertigkeit des Ziselierens inspiriert. die 3d-Versionen
sind in drei unterschiedlichen Oberflächen von rau bis glatt und
glänzend geschliffen, „lappata“, „naturale“ und „levigata“ und in
Sonderformaten erhältlich.
der messePavillon wurde in kurzer aufbauzeit leiChtgewiChtig und gestalterisCh interessant in sChaumglas von glaPor realisiert.fOtOs: glaPOr
an in der natur vorkommendem sedimentgestein ins-Piriert siCh die feinsteinzeugwand- und bodenPlatte von CeramiChe Piemme. fOtO: Piemme
glaPOr werk mitterteich gmbh hüblteichstrasse 17, d- 95666 mitterteich t: (00 49 96 33) 40 07 69-0 e: [email protected] i: www.glaPOr.de
iNdustrie ceramiche Piemme sPaVia crOciale 42/44, i-fiOraNOt: (00 39 0536) 84 91 11e: [email protected]: www.ceramichePiemme.it
42//FORUM//OktOber 2014
beSChIChtUnG//bOdenbelaG
hÖchstleistuNgs-Verdächtig
archaisch kraftVOll
Vom reinen abdeckmaterial hat sich die Metalldecke zur techno-
logisch vollausgestatteten Systemlösung entwickelt, und ist dabei
in der modernen architektur ein in Form und Farbe individuell
einsetzbares designelement. diese Vielfalt fordert auch den her-
steller des beschichtungspulvers zur höchstleistung heraus. der
Metalldeckenerzeuger M.C.I. Metalldecken Gmbh im österreichi-
schen neutal fertigt hochklassige Multi-Funktions-Metalldecken.
die experten von M.C.I. entwickeln mit den architekten optimale
lösungen. diese beinhalten hoch entwickelte technologien für
kühlung, heizung und licht. auch werden die elemente in mo-
derner betonarchitektur raffiniert für akustikdämmung eingesetzt.
„die architekten verwirklichen ihre Gestaltungsideen für Innen-
räume mehr und mehr mit decken und Wandelementen“, so hans
Werner Wild MCI Verkaufsleiter. Verschiedene Formen, loch-
muster und integrierte Systeme erfordern einen optimalen und
flexibel einsetzbaren Pulverlack. als Pulverlacklieferant ist kabe
(karl bubenhofer aG) besonders gefordert: „architekten setzen
Metalldeckenplatten in allen erdenklichen Form- und Farbkom-
binationen ein. kabe kann das UdS-Pulver schnell an Sonder-
wünsche anpassen.“ die Verschiebung des Flächenverhältnisses
von Pulveroberfläche (weiß) zu den mit akustikvlies hinterlegten
perforierten Flächen bewirkt eine optische Farbveränderung der
kassetten von der Farbe Weiß zu Grau. UdS Pulver verbessert
auch die Oberflächenqualität.
Im rahmen der diesjährigen Cersaie in bologna präsentierte
agrob buchtahl einen Querschnitt verschiedener kompetenzfel-
der und ausblicke auf neuheiten des kommenden Jahres. ein
beispiel dafür ist die kreation „trias“, die ab anfang 2015 auf
dem Markt erhältlich sein wird, in anlehnung an das gleichnami-
ge geologische Zeitalter der erdgeschichte (zirka 250 bis 205
Millionen Jahre vor unserer Zeitrechnung), das in Mitteleuropa ge-
prägt von Gesteinsformationen wie buntsandstein, Muschelkalk
oder keuper geprägt war. Solche Gesteine haben eine körnige
Struktur und zeichnen sich durch „dezente buntheit“ aus in Form
von changierenden äderungen, einschlüssen und Spuren: nicht
vordergründig schrill, sondern zart nuanciert und stets in Verbin-
dung mit einer archaisch-kraftvollen Gesamtanmutung. diese
kennzeichnet auch „trias“. die bodenserie wird aus hochwertigem
Feinsteinzeug gefertigt und vermittelt Solidität, Urwüchsigkeit und
Charakter. Unterstrichen wird diese Wirkung durch fünf erdige
töne. die einzelfliesen jeder Farbe sind in sich nuanciert, und
verschmelzen in der Fläche zu einer harmonischen einheit. auch
die Palette der Formate ist umfassend und inspirierend. Sie reicht
vom 5 x 5 Zentimeter-Mosaik über 30 x 60, 60 x 60, 75 x 75 bis
hin zu 75 x 150 Zentimetern. eine werkseitige Pt-Vergütung ver-
hindert außerdem das eindringen fleckenbildender Substanzen.
einzusetzen in öffentlichen wie privaten bereichen.
der ultradünnsChiChtPulverlaCk von kabe maCht funktionale systemlÖsungen effizienter, vielseitiger und attraktiver. Foto: KAbe
„trias“, die bodenPlattenserie aus feinsteinzeug von agrob buChtal verbindet siCh in der fläChe zu einem harmonisChen ganzen. Foto: Agrob buchtAl
m.c.i. metalldeckeN PrOduktiONs-gmbhwerNer VON siemeNs-strasse 2, a-7343 Neutalt: (0 26 18) 271 71-0 i: www.m.c.i.-metalldeckeN.cOm
deutsche steiNZeug cremer & breuer agserVaisstrasse, d-53347 alfter-witterschlicke: [email protected]: (00 49 228) 391-0i: www.agrOb-buchtal.de
OktOber 2014//FORUM//43
WWW.WELTMARKTFUEHRER.CO.AT
» Was haben eine Bandsäge und ein Präsentationsgerät gemeinsam? «
Erfahren Sie es am 27. und 28. November 2014
» Wir sind ein hochspezialisierter Nischenplayer. Diese klare Positionierung hat uns zum Weltmarktführer in drei völlig unterschiedlichen Geschäftsbereichen gemacht. «
DI Reiner Thalacker, Wintersteiger AG
» Wenn ein Individuum erkennt, welche Freiheiten und Möglichkeiten es durch ein gemeinsam ausgerichtetes
Kollektiv erhält, wird der Turbo gezündet. «
Martin Wolf, MBA, Wolf Vision Holding AG
Kongress der
Weltmarktführer
Schönbrunn – Wien
27.–28. 11. 2014
WMF_Ins2014_A4_c2_sib.indd 1 04.08.2014 10:41:01