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NEUE KÖRPERNEUES L(I)EBEN? SEXUALMAGIE IM STERILEN ZEITALTER Autor: Frank Lerch Die Vielfalt und Unterschiedlichkeit der menschlichen Kulturen zu allen Zeiten und auf allen Teilen dieses Planeten verbindet ein empirisches Paradigma: die Einheit des Körpers. Sei es als Widerspiegelung des natürlichen Prozesses von Entstehen, Werden und Vergehen im eigenen physischen Erleben von Geburt, Leben und Tod; sei es als mystische Glyphe, als Abbild der Schöpfung, als holographische Projektion des Bauplans des Universums oder lediglich als Basis aller Erfahrung und Erlebens des eigenen und universellen Lebens: allen Kulturen gemein ist eine Vorstellung vom menschlichen Körper als einem intakten Objekt, das mehr oder minder vage als Sitz der persönlichen Identität, mithin der Seele, wahrgenommen und beschreiben, bzw. abgebildet wird. Man könnte sogar sagen: je höher und fortgeschrittener eine Zivilisation ist, desto präziser sind seine Vorstellungen oder Kenntnisse vom menschlichen Körper, betreffen diese nun seine energetischen oder organischen Phänomene. Die Fähigkeit, sich ein Bild vom Körper zu machen, also eine symbolische Repräsentanz für ihn zu finden, ist die unabdingbare Voraussetzung zur Entwicklung eines Ich-Gefühls, einer subjektiven Identität. Den Übergang vom Körper-Ich zum Ich-Bewusstsein charakterisiert dabei die libidinöse Entwicklung. Die Erfahrung des Körpers und seiner libidinösen Energien hinterlässt damit sowohl im Subjekt wie in der Gesellschaft ihre Spuren, anhand derer man einiges über den Zustand des Individuums wie der Gesellschaft ableiten kann. Und da ist der Mensch der Postmoderne in einer Situation, bzw. Position, die ihn von den Generationen der vorangegangenen Jahrtausende unterscheidet: das biologische Diktat einer unveränderlichen Körpermatrix ist gebrochen worden. Die moderne Medizin und Biotechnik ist in der Lage, die Basis für unser Identitäts- und Integrationsgefühl radikal und nachhaltig zu verändern. Welche Anzeichen gibt es für diese Veränderungen? Wie sieht der gesellschaftliche Diskurs darüber aus? Und: was bedeutet das für die Sexualmagie und welche Funktion kann ihre praktische Ausübung dabei erfüllen? Zuerst sollte ich wohl klarstellen, von welchen Vorstellungen einer sexualmagischen Theorie und Praxis ich bei meiner Darstellung ausgehe. Neuerdings orientiere ich mich zur Darstellung solch heikler Themen gerne an Friedrich Nietzsche‘s und von ihm nachfolgenden Autoren weiterentwickelten Polarität der Kunstriebe des Apollinischen und Dionysischen. Das Apollinische will Grenzlinien ziehen, einen heiligen Bezirk abstecken, innerhalb dessen der Mensch sich als Subjekt erleben und den Prozess der Individuation verwirklichen kann. Der apollinische Wille ist ein Wille zur Form, zur Grenzlinie, zu einer Strategie der Oberfläche und einem harmonischen Ideal der Ordnung, der linearen Entwicklung und der ästhetischen Integrität. Die apollinische Grenzlinie der Formwahrung ist ein Abwehrzauber gegen die auflösenden, desintegrierenden, verschlingenden, wechsel- und launenhaften Fluten ungebändigter dionysischer Natur. Das Dionysische wallt und brandet als entfesselte dämonische Naturkräfte unter der Oberfäche hervor, formiert sich im Triebhaften und der unterschiedslosen Vernichtung der Subjekte, ist ungebändigte Gewalt, Lust und Zerstörung. In orgasmischen Flutwellen erstickt es unter sich das Individuum, fesselt den Geist an die Materie, löst Formen und Grenzen auf, reisst den Menschen hinab in das mahlende gefrässige Maul unterirdischer Gewalten, überwältigt ihn mit Verschwendung, rauschhafter Selbstvergessenheit und mystischer Auflösung.

Frank Lerch - NEUE KÖRPER

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NEUE KÖRPER– NEUES L(I)EBEN?

SEXUALMAGIE IM STERILEN ZEITALTER

Autor: Frank Lerch

Die Vielfalt und Unterschiedlichkeit der menschlichen Kulturen zu allen Zeiten und auf allen

Teilen dieses Planeten verbindet ein empirisches Paradigma: die Einheit des Körpers. Sei es

als Widerspiegelung des natürlichen Prozesses von Entstehen, Werden und Vergehen im

eigenen physischen Erleben von Geburt, Leben und Tod; sei es als mystische Glyphe, als

Abbild der Schöpfung, als holographische Projektion des Bauplans des Universums oder

lediglich als Basis aller Erfahrung und Erlebens des eigenen und universellen Lebens: allen

Kulturen gemein ist eine Vorstellung vom menschlichen Körper als einem intakten Objekt,

das mehr oder minder vage als Sitz der persönlichen Identität, mithin der Seele,

wahrgenommen und beschreiben, bzw. abgebildet wird. Man könnte sogar sagen: je höher

und fortgeschrittener eine Zivilisation ist, desto präziser sind seine Vorstellungen oder

Kenntnisse vom menschlichen Körper, betreffen diese nun seine energetischen oder

organischen Phänomene.

Die Fähigkeit, sich ein Bild vom Körper zu machen, also eine symbolische Repräsentanz für

ihn zu finden, ist die unabdingbare Voraussetzung zur Entwicklung eines Ich-Gefühls, einer

subjektiven Identität. Den Übergang vom Körper-Ich zum Ich-Bewusstsein charakterisiert

dabei die libidinöse Entwicklung. Die Erfahrung des Körpers und seiner libidinösen Energien

hinterlässt damit sowohl im Subjekt wie in der Gesellschaft ihre Spuren, anhand derer man

einiges über den Zustand des Individuums wie der Gesellschaft ableiten kann.

Und da ist der Mensch der Postmoderne in einer Situation, bzw. Position, die ihn von den

Generationen der vorangegangenen Jahrtausende unterscheidet: das biologische Diktat einer

unveränderlichen Körpermatrix ist gebrochen worden. Die moderne Medizin und Biotechnik

ist in der Lage, die Basis für unser Identitäts- und Integrationsgefühl radikal und nachhaltig zu

verändern.

Welche Anzeichen gibt es für diese Veränderungen? Wie sieht der gesellschaftliche Diskurs

darüber aus? Und: was bedeutet das für die Sexualmagie und welche Funktion kann ihre

praktische Ausübung dabei erfüllen?

Zuerst sollte ich wohl klarstellen, von welchen Vorstellungen einer sexualmagischen Theorie

und Praxis ich bei meiner Darstellung ausgehe. Neuerdings orientiere ich mich zur

Darstellung solch heikler Themen gerne an Friedrich Nietzsche‘s und von ihm nachfolgenden

Autoren weiterentwickelten Polarität der Kunstriebe des Apollinischen und Dionysischen.

Das Apollinische will Grenzlinien ziehen, einen heiligen Bezirk abstecken, innerhalb dessen

der Mensch sich als Subjekt erleben und den Prozess der Individuation verwirklichen kann.

Der apollinische Wille ist ein Wille zur Form, zur Grenzlinie, zu einer Strategie der

Oberfläche und einem harmonischen Ideal der Ordnung, der linearen Entwicklung und der

ästhetischen Integrität.

Die apollinische Grenzlinie der Formwahrung ist ein Abwehrzauber gegen die auflösenden,

desintegrierenden, verschlingenden, wechsel- und launenhaften Fluten ungebändigter

dionysischer Natur. Das Dionysische wallt und brandet als entfesselte dämonische Naturkräfte

unter der Oberfäche hervor, formiert sich im Triebhaften und der unterschiedslosen

Vernichtung der Subjekte, ist ungebändigte Gewalt, Lust und Zerstörung. In orgasmischen

Flutwellen erstickt es unter sich das Individuum, fesselt den Geist an die Materie, löst Formen

und Grenzen auf, reisst den Menschen hinab in das mahlende gefrässige Maul unterirdischer

Gewalten, überwältigt ihn mit Verschwendung, rauschhafter Selbstvergessenheit und

mystischer Auflösung.

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Zugleich ist es der vitale und natürliche Wille zur Macht und zum Überleben, das die

Kopfgeburten apollinischer Idealisierung mit Lebendigkeit füllt. Umgekehrt stellt sich der

schicksalhafte Zivilisationsprozess als apollinische Grosstat dar, in der die alte, untere

orgiastische Naturkraft nach oben gezwungen und sublimiert und als künstlerische und

wissenschaftliche Energie immer wieder aufs neue mit symbolischen Gestaltungen

verschweisst wird.

Das Apollinische, das Prinzip der Vergeistigung und Individuation, und das Dionysische, der

Trieb nach rauschhafter Auflösung und Selbstvergessenheit, können als entgegengesetzte

Kräfte zumindest eine Zeit lang nebeneinander existieren, doch sie kollidieren und ringen

unweigerlich um Vorherrschaft in der Sexualität. Die bildschaffende, idealisierende und die

bildzerstörende, auflösende Kraft bieten sich im Zustand sexueller Erregung und Aktivität

eine uralte Schlacht um den Triumph über das Geschehen. Wenn man getrost behaupten kann,

dass während der letzten zwei Jahrtausende die Macht des Patriarchats dem Mann und der

Apollinisierung Vorteile in diesem ewigem Ringen einräumte, und die Jahrtausende davor

eher von einer psychologischen Dominanz des Matriarchats und des Dionysischen geprägt

waren, dann darf man auch die Feststellung wagen, dass gegenwärtig, zumindest in den

westlichen Zivilisationen, sich eine so eindeutige Bestimmung nicht mehr vornehmen lässt

und alles darauf hinzudeuten scheint, dass um die Geschlechterrollen und ihre Privilegien ein

neuerlicher Kampf entflammt ist, der jedoch vorwiegend im mikroskopischen Bereich der

Informationen geführt wird.

Im Augenblick deutet alles auf einen Triumph des Infanten, einer prä- bzw. neudeutsch

metrosexuellen Variante des Menschen. An dieser Stelle kann ich ja auch gleich hinaus

posaunen, worauf ich hinaus will: Ist der Mensch der Postmoderne ein postsexuelles Wesen,

oder ist er verstrickt und stecken geblieben im präsexuellem Reifestadium?

Merkwürdigerweise tritt nämlich die hypersexualisierte Gegenwart gleichzeitig der Ekstase

und dem dionysischen Rausch äusserst kritisch gegenüber, während die apollinische

Bilderwelt sich zwar ständig selbst an sauber gerenderten Pop-ups überbietet, aber die

moralische Kraft eines ungebrochenen Ideals praktisch nicht mehr zustande bringt. Es scheint,

als hätten der postmoderne Aufbruch und die Überwindung der Traditionen sowohl das

Apollinische als auch das Dionysische geschwächt, die sich in immer dünneren Mischungen

und flüchtigeren Gebilden in einander verhaken und kraft- und schwunglos im Malstrom der

schwarzen Göttin Zeit untergehen. Was sich vor ihrem Untergang erhebt und in noch

gestaltloser Form ausbreitet, ist, was Nietzsche das Titanische nannte, welches an der Lust am

Frevel, am Tabubruch und am Inzest erwächst und den Göttern drohend Widerstand bietet.

Sexualmagie nun, wie ich sie verstehe, verfolgt eine dynamische Balance zwischen den

apollinischen und dionysischen Kräften, um mittels willentlicher Kontrolle aus ihrem bewusst

und sorgsam herbeigeführten Gemisch eine dritte Kraft zu destillieren, die wiederum zum

Verwirklichen bestimmter Ziele kontrolliert und kanalisiert wird. Die apollinische

Sublimierung und die dionysische Fleischeslust müssen dazu in ihrer Wirksamkeit gewahrt

bleiben, bzw. gepflegt und erneuert werden, um dem Individuum ausreichend Kapazität zur

Verfügung zu stellen, damit dieses die dritte Kraft, das Titanische, kontrollieren und lenken

kann.

In einer Zeit, in der der Mensch den wachsenden Anforderungen weder der einen,

apollinischen, noch der anderen, dionysischen, Seite sich gewachsen sieht, wächst die Gefahr,

als spirituelles Individuum verschlungen zu werden. In ihrem weitesten Sinne scheint die

Sexualmagie daher tatsächlich zur zentralen spirituellen Disziplin zu werden ( wie es ehedem

die Askese war ), um den Funken des Bewusstseins durch das dunkle Zeitalter des Kali-Yuga

zu tragen, wie es die Prophezeiungen des Vishnu-Parana andeuteten ( Mit dieser Auslegung

des Vishnu-Purana lehne ich mich natürlich weit aus dem Fenster, aber das kann der Dynamik

einer etwaigen kritischen Diskussion nur gut tun. ;-)).

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Aber die Grundlage all dessen, was wir erfahren, und insbesondere der Sexualität, ist und

bleibt vorerst der Körper. Der eigene Leib ist die entscheidende Basis für unser Identitäts- und

Integrationsgefühl wie auch für die Kommunikation mit unseren Mitmenschen. Nach Torras

de Beà (1987 ) ist das Erleben der eigenen Identität dynamisch eng verwoben mit dem

Körperbild und Körpererleben. Lorenzer ( 1984 ) geht davon aus, dass unsere Liebes- und

Arbeitsfähigkeit im Körper als Erfahrungsfeld verwurzelt ist. Doch Körperbild und

Körpererfahrung haben sich nicht zuletzt unter dem Einfluss postmodernen Denkens

verändert. Die Machbarkeit des Körpers im Zeitalter genetischer, technologischer,

psychopharmakologischer und virtueller Veränderungen verschiebt definierte Vorstellungen

von Innen und Aussen, von räumlich-zeitlich-biographischer Gebundenheit, von den Grenzen

zwischen Fleisch und digitalem Impuls, zwischen Mensch und Information. Baudrillard

(1992) nennt die psychopharmakologischen und gentechnischen Eingriffsmöglichkeiten

kybernetische Prothesen, denn sie ändern den Code des Körpers von innen, im Gegensatz zu

mechanischen Prothesen, die dem Körper nur hinzugefügt werden und seine inhärente Logik

unberührt lassen. Die Vorstellung vom Körper als einer einheitlichen unveränderbaren

Existenzform löst sich auf, und er verliert seine Tiefendimension. Er bedeutet nichts mehr und

gerade das lässt ihn zum Ort bedeutungsaufgeladener Selbstreproduktion und zur zentralen

Matrix von Phantasien werden. Je unklarer und veränderbarer der Körper als Verweisquelle

und Autorität wird, desto stärker wird er in der Kunst beschworen, werden Bilder idealer

Körper erzeugt und umso mehr Menschen mühen sich, ideale Körper zu haben.

Selbstbespiegelung und phantasmatische Aufladung sind formierende Praktiken moderner

Körperlichkeit geworden. Der verlorene Status des Originals wird durch die Produktion des

Körpers als Original kompensiert. Techniken der Stilisierung, der Ästethisierung und

Esoterisierung des Körpers müssen herhalten, um „authentische“ Körper im Namen

kultureller Zugehörigkeit zu erschaffen. Zwar haftet noch immer der Nimbus des

Authentischen am Körper, doch dieser muss sorgfältig und aufwendig produziert werden. In

seinem Film Alles über meine Mutter lässt Pedro Almodovar die Transsexuelle Agrado die

Sache auf den Punkt bringen. Nachdem sie die Kosten für alle möglichen körperverändernden

Maßnahmen aufgezählt hat, sagt sie: „Authentisch zu sein ist verdammt teuer!“

Die zentrale Störbarkeit der körperlichen Identität und Integration wird durch einen radikalen

Eingriff, wie sie beispielsweise die Organtransplantation bedeutet, deutlich. Im Gegensatz zu

anderen Operationen, bei denen ein krankes Organ oder Teile davon entfernt werden, handelt

es sich bei der Transplantation um eine lebenserweiternde bzw. –verlängernde Operation, bei

der ein neues, fremdes Organ hinzu kommt. Dies erfordert eine Integration des neuen Organs

in das Körperbild und Körpererleben. Der Prozess der Integration wird von verschiedenen

Autoren an Kasuistiken im Rahmen psychotherapeutischer Betreuung untersucht ( u.a.

Viederman, 1974, Basch 1973 ). Übereinstimmend gehen die Autoren davon aus, dass die

physische Repräsentanz des Fremdorgans als ein vom Selbst getrenntes Objekt zunächst mit

Objektlibido besetzt und schrittweise in das Körperbild integriert wird. Dieser langwierige

Integrationsprozess kann zahlreichen Störungen unterworfen sein, die sich unter anderem in

hypochondrischer Beobachtung des Organs, besonderer Ängstlichkeit, Missempfindungen im

Bereich des Organs, Depressionen und Schuldgefühlen bis hin zum Suizid äußern können.

Castelnuovo-Tedesco (1973, 1978) berichtet, dass die Transplantation von den Patienten als

Erschütterung ihres Selbstkonzeptes erlebt wird. Die Frage des Überlebens tritt oftmals

gegenüber der affektiven Besetzung des Organs in den Hintergrund. Viele Patienten schreiben

in unterschiedlichem Ausmaß dem Ihnen eintransplantierten Organ eine die körperliche

Integrität gefährdende Charakteristik zu. Ihnen erscheint das Organ überwiegend als

intrusives Objekt, das potentiell Autonomie-, Intimität- und Identität-gefährdend ist und

Abwehr provoziert ( Langenbach, Köhle 1999 ).

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Die Störung der Identität und der Verlust des Originals werden gerne als Einzelschicksale

bagatellisiert, doch unleugbar ist ihre gesellschaftspolitische Relevanz. Die moderne, d.h.

postmoderne Gesellschaft zieht ihr Selbstverständnis zu einem großen Teil aus dem Triumph

über die verkrusteten Traditionen und die in ihnen aufgedeckte hierarchisierende Ideologie.

Besonders die marxistische und feministische Kritik haben sich hier hervorgetan und zentrale

Elemente des politischen Diskurses, wie z.B. der Ethik und der Pädagogik, bestimmt.

Interessanterweise arbeiteten sie damit an manchen Punkten der liberalen Ökonomie in die

Hände. Da die Tradition ihre Machtverhältnisse und soziale Ordnung in aller Regel im Namen

der Natur legitimierte, wurde die Natur zunehmend zu einer Glyphe für patriarchale

Machtbeschaffung und soziale Ungerechtigkeit. Nicht nur, aber insbesondere die

feministische Kritik hat darauf hingewiesen, dass das Natürliche immer wieder dazu diente,

andere in bestimmter Funktion zu erzeugen und sie an entsprechende Positionen und

Aufgaben zu binden. In der Folge verlor das Natürliche als Argument seine Kraft und seine

bindenden Grenzen wurden als Fiktion enttarnt. Vor diesem Hintergrund erscheint

verständlicher, wie es so relativ schnell und einfach zu einer gesellschaftlichen Akzeptanz

eigentlich revolutionärer medizinischer Anschauungen und Technologien kommen konnte.

Der Transplantationsmedizin voraus geht nämlich eine Antwort auf die uralte Frage: was ist

Leben? Wo beginnt es, und vor allem: wo endet es?

Die Ära der kulturellen Neuwahrnehmung und -Bestimmung des Todes begann 1968 mit der

Formulierung der ersten allgemeinverbindlichen Kriterien für den sogenannten Hirntod. Sie

legitimierten den Zugriff auf hirnsterbende Komapatienten, indem im Rahmen einer

neurologischen Diagnostik „Hirntote“ als Leichen festgeschrieben wurden. Der

systematischen Verengung des Lebensbegriffs und umgekehrt der Erweiterung der

Todesvorstellung durch die moderne Medizin folgten die Gesetzgeber aller westeuropäischen

Länder und der USA. Die von der High-Tech-Medizin entwickelte Todesdefinition geht vom

personalen Tod des Menschen aus, wenn das Gehirn in seiner „Gesamtfunktion“ irreversibel

geschädigt ist, obwohl das Herz weiterhin schlägt und die Lungen mit technischer Hilfe

atmen.

Preisfrage: Besteht nur ein zeitlicher oder auch ein kausaler, sprich ökonomischer

Zusammenhang zu der Ende der Fünfziger, Anfang der Sechziger Jahre entwickelten

Transplantationmedizin, die auf Organe aus hirntoten Patienten angewiesen ist? Zur

Erninnerung: Dir früher gültigen und sicheren und über z.T. Tausende von Jahren kulturell

verankerten Todeszeichen waren Stillstand des Herzens und der Atmung, Leichenblässe,

Totenstarre, Verwesungsprozesse oder Totenflecke. Durch die Neudefinition des Todes als

Hirntod wurde nicht nur der Todeszeitpunkt vorverlegt und der eingetretene Tod auf ein

sinnlich nicht wahrnehmbares, abstraktes Phänomen reduziert, vielmehr wurde damit auch ein

ontologisches Paradoxon kreiert: ein Wesen, das aus einem lebendigen und einem toten Teil

besteht – eine tote Person einerseits und ein noch überlebender übriger Körper andererseits.

Interessanterweise legten die ausgearbeiteten Harvardkriterien von 1968 für einen Hirntod

noch fest, dass alle Reflexe und entsprechend die spontanen Bewegungen ausgefallen sein

mussten. Offensichtlich zählte das zentrale Nervensystem zu dieser Zeit morphologisch noch

zum Gehirn. Mittlerweile jedoch gelten in Europa und in den USA 17 mögliche Reflexe als

vereinbar mit der neuen Todesdefinition. Zu diesen gehören beispielsweise Reflexe der

unteren Extremitäten, der Fußsohle, der Achillesferse, Nacken-, Finger-, Bauch-, Vaginal-,

Unterleib- oder Anareflexe, wovon 11 durch Stiche ausgelöst werden. Interessant, diese

Betonung der unteren und abwärtigen Körperregionen, nicht? Darüber hinaus zählen

Symptome, die im Bereich der Wirbelsäule und des Rückenmarks angesiedelt werden, zu den

„klinischen Kriterien“ des Hirntodes. Beim Aufschneiden des Bauchfells eines Organspenders

kann dieser noch mit ansteigender Herzfrequenz und höherem Blutdruck reagieren, außerdem

ist mit Hautrötungen und Schweissreaktionen zu rechnen. Man kann zu der Hirnotod-

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Diagnostik, der Organspende und Transplantationsmedizin stehen wie man will – und ich

stehe zumindest letzterer nicht ablehnend gegenüber -: die anatomische Verstümmelung des

Organspenders entspricht in allen Details dem Akt der Leichenschändung und stellt eine per

se mit Ekel, Angst und vor allem mit Schuld beladene Tabuüberschreitung dar. Die Abwehr

der Schuldgefühle aller an Organentnahmen beteiligten Personen im chirugischen Team, vom

Arzt bis zur Helferin, drückt sich am deutlichsten darin aus, dass in aller Regel

Organentnahmen nachts stattfinden!? Es gibt weder ein medizinisches noch

arbeitsorganisatorisches Motiv für die Verlegung von Organentnahmen in die Nacht. Die

Organentnahme in der Nacht erinnert allerdings stark an die Atmosphäre kultischer

Opferrituale. Die dunklen Stunden beherbergen all unsere Projektionen von Ängsten und

Grausamkeiten, von Schuld- und Schamgefühlen. Auch die Hinrichtungen von zum Tode

Verurteilten werden in den USA bevorzugt im Schutz der Dunkelheit inszeniert.

Dieser kurze Abriss kritischer Punkte zur Hirntod-Diagnostik soll keine Beweisführung gegen

sie sein, sondern sie soll Fragen aufwerfen. Vor allem die an der Magie, den okkulten

Wissenschaften und der Sexualmagie Interessierten möchte ich fragen: entspricht deine

Erfahrung mit den subtilen Energien des Körpers und des Bewusstseins einer

Lebensbeendigung, wie sie durch die Hirntod-Kriterien vorgezeichnet werden? Wenn nicht,

dann mach dir klar, dass diese gesetzlich festgelegt sind und dir für den Übergang in den

Bardo nicht mehr soviel Zeit gelassen werden wird wie deinen Vorgängern. Wenn Du keinen

Organspenderausweis hast, treten die Ärzte nach Feststellung deines Todes nach den Hirntod-

kriterien recht zügig an deine Angehörigen mit der Frage heran, ob sie deine Organe

entnehmen dürfen, um damit einem anderen Menschen das Leben retten zu können. In der

Regel sind Angehörige nach der Mitteilung des Todes ihres Liebsten nicht in sonderlich

nüchterner Stimmung. Es soll auch schon vorgekommen sein, dass Krankenhäuser anboten,

im Falle einer Einwilligung zur Organentnahme bei dem Verstorbenen die Kosten für dessen

Beerdigung zu übernehmen. Ein wahres Schnäppchen!

Wer also nach seinem Tod in aller Ruhe alle Reste seines Bewusstseins, seiner Seele, seines

Lichtkörpers oder was weiss ich aus seinem Körper mitnehmen möchte, sollte vorher seine

Angehörigen ausdrücklich instruiert haben, oder besser noch, eine eigene schriftliche

Verfügung angefertigt und möglichst leicht auffindbar hinterlegt haben. Wir erinnern uns

dann vielleicht wehmütig an unsere Ahnen, die nach ihrem Tod ehrfürchtig für drei Tage

unbehelligt ruhen durften und im Kreis ihrer Liebsten Abschied von dieser Welt nehmen

konnten.

Während die Transplantationsmedizin und mit ihr die Hirntod-Diagnostik den Übergang des

Lebens zum Tode neudefiniert haben, verändert die Gentechnik auf der anderen Seite die

Bestimmung vom Anfang des Lebens.

Transplantationsmedizin und Gentechnik sind beide der Ausdruck eines scheinbar endgültig

triumphiert habenden materialistischen und mechanistischen Weltbildes. Sah es in den

Siebzigern und Achtzigern noch so aus, als könnte sich ein ganzheitliches Systembild des

Lebens in der Naturwissenschaft etablieren, so haben spätestens die exorbitanten Umsatz- und

Gewinnmöglichkeiten der Gentechnik der mechanistischen Sicht des Lebens einen neuen

Drive gegeben, der das Leben verändern und prägen wird wie nichts mehr seit der

industriellen Revolution.

Ob nun ganze Organe oder Körperteile ersetzt werden oder winzig kleine Abfolgen von

Erbinformationen auf dem DNS-Strang, beiden Praktiken liegt die fundamentale Sicht vom

Leben als dem Produkt eines rein maschinellen Ablaufs zu Grunde. Natürlich hat sich dabei

auch der Begriff der Maschine verändert. Bezog man sich früher bei entsprechenden

Vergleichen auf das mechanische Modell der Dampfmaschine, so zieht man heute die

ungleich feinere Apparatur eines Computers oder Computer-Netzwerks heran, um biologische

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und neurologische Funktionen darzustellen. Der Fortschritt in der Maschinentechnolgie ändert

aber nichts daran, dass Maschinen steril sind: sie können sich nicht selbst reproduzieren.

Und die Sterilität meiner Produkte ist die beste Ausgangsbasis für riesige Gewinne. Wenn ich

ein größenwahnsinniger Mogul wäre ( und mir fällt es auffallend leicht, mich in diese Rolle

zu denken *g*) würde ich mit den Möglichkeiten der Gentechnik folgendermaßen verfahren.

Zuerst dezimiere ich die Vielfalt der Arten auf eine überschaubare Anzahl, z.B. reduziere ich

lebenswichtige Kulturpflanzen durch monopolistische Monoagrikultur auf eine Handvoll

Arten. Statt ursprünglich ca. 12 000 Reisarten werden dann nur noch 8, statt 6000

Kartoffelarten nur noch 2 in grossem Stil angebaut. Dann entschlüssele ich den DNS-Code

der übrig geblieben Arten und lasse mir dieses Wissen patentieren. Als nächstes verändere ich

gentechnisch diese Arten und verkaufe das als großen wissenschaftlichen, technologischen

und ökologischen Fortschritt. Beispielsweise züchte ich Getreidearten wie Mais oder Weizen,

die ihre eigenen Insektengifte entwickeln und prahle damit, dass meine Pflanzen

widerstandsfähiger gegen Schädlinge sind, dass nun die Armen mehr zu essen bekommen und

man keine giftigen Schädlingsbekämpfungsmittel mehr in der Umwelt versprühen muss.

Natürlich unterlasse ich es mitzuteilen, dass die Pflanzen selbst jetzt diese Gifte in sich tragen

und direkt in den Organismus des Endverbrauchers geraten. Weiterhin mache ich meine

Pflanzen natürlich steril, d.h. sie können keine Nachkommen erzeugen, ihre Keime sind

unfruchtbar, damit jeder, der meine Pflanzen anbaut, sich neue Samen bei mir kaufen muss.

Bis hierhin habe ich meine Pläne schon verwirklicht. Als nächsten Schritt gehe ich daran,

meine gentechnisch veränderten Arten, Pflanzen und Tiere ( mittlerweile habe ich nämlich

auch Patente auf Lachse, Kühe, Schweine und Hühner etc. ) mit anderen Arten zu kreuzen, so

dass die ursprüngliche und selbstreproduzierbare DNS von meiner DNS kontaminiert wird

und letztlich ganz verschwindet, was mir die absolute Monopol- und Machtstellung über das

Leben bescheren wird. Am Ende bleibt die widerspenstige Gattung Mensch, deren DNS-

Informationen ebenfalls eines meiner Patente ist. Die Gattung Mensch steril zu machen,

indem, huch! keine Absicht, ein paar genmanipulierte Individuen die Unfruchtbarkeit in ihre

Gattung tragen, wird die Krönung meiner Arbeit sein. Fortan werde ich Herr über alles Leben

sein, ich werde ihre Bedürfnisse generieren und mir die Befriedigung ihrer Bedürfnisse

entsprechend honorieren lassen.

Dieses kleine Gedankenspiel ist keineswegs so fiktiv, wie es scheinen mag. Das Human

Genom Project war zwar nach sechs Jahren Forschungstätigkeit (nicht zuletzt dank Jim Kent)

drei Tage schneller bei der Entschlüsselung des menschlichen Genom und konnte so

verhindern, dass nicht alle Erbinformationen der menschlichen Spezie patentiert werden

konnten. Dennoch hat Craig Venter bereits Abertausende Gene patentieren können. Und der

Wettlauf und Wettkampf geht weiter. Vor allem mit Desinformation und baren Lügen.

Regelmäßig drucken die Zeitungen fette Schlagzeilen, dass ein weiteres Gen entdeckt worden

sein soll, das für eine schwere Krankheit verantwortlich ist. Das ist jedesmal blanker Unsinn.

In solchen Fällen ist lediglich seine ungefähre Position ausfindig gemacht worden. Man hat

den Heuhafen gefunden, indem die Nadel stecken könnte, nichts weiter. Kein einziges

Medikament konnte bisher aus der Entdeckung bestimmter Gene entwickelt werden, weil die

mechanistische Reduktion auf ein einzelnes Teil auch bei den Chromosomen schlicht

unzureichend ist. Isoliert betrachtet ist jedes einzelne Gen bedeutungslos, es ist Teil eines

Netzwerks, und seine Informationen entschlüsseln sich erst im Systemzusammenhang mit

anderen Genen. Allerdings sind bisher rund vierzig Menschen bei dem Versuch einer

Krankheitsheilung durch genetische Manipulation gestorben, geheilt wurde kein einziger. In

Frankreich hat sich bei zwei Kindern sogar eine neue Form der Leukämie herausgebildet.

Pharma- und Biotech-Konzerne schicken ihre Wissenschaftler rund um die Welt, um bei

genetisch unvermischten Naturvölkern Genproben in Form von Speichel und Blut zu

entnehmen, ohne die Menschen über ihre Absicht und die Verwendung der Proben

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aufzuklären, geschweige denn ihr Einverständnis einzuholen. Eine schwedische Biotech-

Firma, deren Namen ich dummerweise vergessen habe, hat beispielsweise einen Joghurt aus

einem Lactobazillus entwickelt, den sie einer peruanischen Frau aus ihrer Brustwarze

entnommen haben. Diese widerliche Art des DNS-Vampirismus kleidet sich geschickt in das

Gewand wissenschaftlichen Fortschritts, vor dem die Menschen, was der zurückhaltende

gesellschaftliche Diskurs zu diesen Themen belegt, eingeschüchtert und über Gebühr

respektierlich zurückweichen.

Worauf das Ganze aber hinausläuft, ist eine kommerzielle Eugenik, die deren politische

Variante, beispielsweise der Nationalsozialisten, an Schrecken überbieten wird. Denn sie

appelliert weder an unsere Ethik noch an unser Gewissen, sondern an unser

Konsumbedürfnis. „Wie möchten Sie ihren Nachwuchs haben? Wir haben heute das neueste

Upgrade an Geninformationen aus unserer Samenbank rein bekommen?“ Dumm für den

erstgeborenen Nachwuchs, dass seine fünf Jahre später geborene Schwester schon einer

galaktisch weiter entwickelten Version entspringen konnte. Armer verlassener Zellhaufen!

Ähnlich verstaubt auch mein ausgemusterter alter Rechner mit Windows 3.0 in der Ecke.

Bevor ich nun in den Verdacht gerate, hier als versteckter Attac-Aktionist subversive

Globalisierungskritik zu betreiben, sollte ich noch einmal schnell den Anfangsgedanken

dieser Überlegungen in Erinnerung rufen: die Einheit des Körpers als Basis unserer Identität

und Erfahrung. Die beiden Beispiele der Hirntod-Diagnostik und der Genmanipulation sollten

verdeutlichen helfen, dass diese Erfahrungsgrundlage eines unversehrten, natürlichen und

intakten Körpers keine Selbstverständlichkeit mehr darstellt. Das bedeutet auch und gerade

für die Magie und die okkulten Wissenschaften, die zu einem großen Teil auf traditionellen

Lebens- und Körperbildern errichtet worden sind, eine besondere Herausforderung.

Beispielsweise für zukünftige Modelle und Ideen bezüglich des Energie- und Lichtkörpers.

Wird dieser durch genetisch veränderte Körper auch modifiziert und in welcher Weise? Wie

wirken sich dies Veränderungen auf die subtilen Energien insbesondere der Sexualität aus?

Vor 10 Jahren habe ich in dem Artikel „Magie 3“ ( abgedruckt in Nightworks ) die Lernstufe

IV folgendermaßen zusammengefasst: „Wenn im Lernen III das eigene Gehirn verändert

wurde, so würde im Lernen IV der gesamte Organismus verändert werden müssen, um eine

neue Grundlage zu schaffen, welche Klasse von Veränderungen wahrzunehmen und mit ihnen

sinnvoll umzugehen weiß.“ Heute, 2004, kann der Konjunktiv aus diesem Satz getrost

gestrichen und die positive Frage formuliert werden: wie gehen wir und unsere Nachkommen

mit diesen Veränderungen um? Oder werden wir sie einfach nur erleiden?

A propos Leiden. Ein markantes Beispiel für die Symbolträchtigkeit des modernen Körpers

und der Frage nach seinen Grenzen und Definitionslinien bietet ganz aktuell ein uns alter, gut

bekannter Freund: Jesus Christus. Mel Gibson’s viel diskutierte und heftig umstrittene

filmische Leidensgeschichte „The Passion“ exerziert in so noch nicht dagewesener Intensität

und Gründlichkeit die Vernichtung, Zerlegung und Auflösung des menschlichen Körpers am

Beispiel der Leiden Christi. Die aufgeregten Stimmen zu dem Film ereifern sich in

Forderungen nach politischer Korrektheit und prangern antisemitische Tendenzen an. Kaum

einer aber will die hochaktuelle Symbolik des geschundenen Christus in diesem Film

erkennen: den Verlust der Identität, Würde und Lebenskraft durch die von aussen zugefügte

Vernichtung der Unversehrtheit und Einheit des Körpers.

Um die Gegenwart zu verstehen muss man auf die Bilder schauen, die sie hervorbringt. Und

wir leben in einer Zeit hochpolierter, digital erzeugter und bearbeiteter Bilder mit aalglatten

Oberflächen und niedlichen Versuchen, durch grobe Körnung und wackelnde DV-Kamera-

Bilder so etwas wie Naivität und Authentizität zu suggerieren. Das Auffallendste an dieser

Bild-Ästhetik ist ihre Geruchsreinheit: Sie riechen nicht bzw. vermitteln keine Geruchsideen.

Da mögen die Bilder so erotisch und sexualisiert sein, wie sie wollen, sie bedienen einfach

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nicht die Welt der Nase. Und das, obwohl der Geruchssinn so eng mit der Sexualität

gekoppelt ist und 5% aller Gene (!) für den Geruchssinn zuständig sind. Sterilität lässt sich

eben auch mit großen Titten nicht kaschieren.

In diesem Sinne wünsche ich allen Lesern, Kildering und Vampira insbesondere, was auch

Stanley Kubrick, der große Magier und Kabbalist unter den Cineasten, in seinem letzten Film

mit dem letzten Wort als sein Vermächtnis hinterließ: „Ficken.“