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13.11.2003 H. Gottweis VO Einführung in die Vergleichende Politikwissenschaft WS 03/04 Frankreich

Frankreich - homepage.univie.ac.at file13.11.2003 H. Gottweis VO Einführung in die Vergleichende Politikwissenschaft WS 03/04 Frankreich 2/2 ¾Revolution (1789) ¾jakobinisch-republikanisches

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13.11.2003 H. Gottweis VO Einführung in die Vergleichende Politikwissenschaft WS 03/04

Frankreich

13.11.2003 H. Gottweis VO Einführung in die Vergleichende Politikwissenschaft WS 03/04

Frankreich 1/2(abhängig: Franz. Polynesien, Mayotte, Neu Kaledonien, St. Pierre u. Miquelon, Wallis u. Futuna)

17. Jh. absolut. Staat18. Jh. Supermacht (hinter GB)

•Geldmangel•Zustimmung zum System: Exklusion (GB: Inklusion)

•Machtabgeltung d. Privilegien

13.11.2003 H. Gottweis VO Einführung in die Vergleichende Politikwissenschaft WS 03/04

Frankreich 2/2Revolution (1789)

jakobinisch-republikanisches F. -> Konzept der Nation

Gegenkonzept dynastischer Legitimismus

13.11.2003 H. Gottweis VO Einführung in die Vergleichende Politikwissenschaft WS 03/04

V. Republik (seit 28. September 1958)

Vichy-Regime des Marschall Pétain (1940-1944), durch militärischen Sieg der Alliierten beendet

„Juli-Monarchie“ des Hauses Orléans (1830-1848), durch Revolution beendet

IV. Republik (1944-1958), durch Militärrevolte beendet

2. Kaiserreich durch Napoleon III. (1852-1870), durch militärische Niederlage und Revolution beendet

Restauration der Bourbonen (1814-1830), durch Revolution beendet

III. Republik (1870-1940), durch militärische Niederlage beendet

Konstitutionelle Monarchie (1789-1792)

II. Republik (1848-1851), durch Militärputsch beendet

Diktatur Napoleons I. (1799-1814), durch militärische Niederlage beendet

Ancien Régime bis 1789 durch Revolution beendet

I. Republik (1792-1799), durch Staatsstreich beendet

„Bonapartismus“MonarchieRepublik

Republik-Monarchie-“Bonapartismus“

13.11.2003 H. Gottweis VO Einführung in die Vergleichende Politikwissenschaft WS 03/04

Parti Socialiste (PS)

Sozialismus tradit. pragmatisch

Staatliche Begleitung bei Arbeitsmarktflexibilisierung

Distanz zum Dritten Weg (GB)

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System

Semi-präsidentielles System

Parlamentarisches System mit Präsidialdominanz

Präsidial-Parlamentarismus

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Machtbefugnisse des Präsidenten 1/2

1.Bestellung des Regierungschefs

2.Auflösung d. Nationalversammlung

3.Anwendung d. Notstandsartikels

4.Recht, Botschaften an Parlament

13.11.2003 H. Gottweis VO Einführung in die Vergleichende Politikwissenschaft WS 03/04

Machtbefugnisse des Präsidenten 2/25.Ernennung 3 (von 9) Verfassungs-

richtern, Einberufung d. Verfassungsrats

sonst Zustimmung Premierminister oder Regierung „domaine réservé“

13.11.2003 H. Gottweis VO Einführung in die Vergleichende Politikwissenschaft WS 03/04

Elysée

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PremierministerJean-Pierre Raffarin (DL/UMP) Hotel Matignon

Leitet Tätigkeiten der Regierungsmitglieder

Regierungsmtgl. Auf seinen Vorschlag ernannt/entlassen

Ausführung Gesetze

Realisierung der Militär- u. Verteidigungspolitik (Präsident)

Amtshandlungen Präsident: Gegenzeichnung Premier

13.11.2003 H. Gottweis VO Einführung in die Vergleichende Politikwissenschaft WS 03/04

Aufgaben des Premierministers

1. Koordinierung der Regierungspolitik

2. Kontakt zu beiden Häusern

3. Kontakt zu Repräsentanten der Regierungsparteien

4. Innenpolitische Führungsrolle

13.11.2003 H. Gottweis VO Einführung in die Vergleichende Politikwissenschaft WS 03/04

STAATSORGANE FRANKREICHS

STAATSPRÄSIDENT

KABINETT

PREMIERMINISTER

MINISTER

PARLAMENT

SENAT NATIONALVER-SAMMLUNG

CONSEIL CONSTITUTIONEL 9 Mitglieder ernannt von Staats- Parlaments- und Senatspräsident

MißtrauensvotumSuspensives Veto

Recht der Auflösung

321 Senatoren

Assemblée Nationale 577 Abgeordnete

Verantwortlichkeit

ErnennungKann Rücktritt nahelegen

Vorsitz im Ministerrat

GesetzesvorschlägeAnrufung

Anrufung (auch Abgeordnete -60Pers)

Direkte Wahl für 5 Jahre Indirekte Wahl (Wahlmänner) für 9 Jahre (alle 3 J. 1/3)

Direkte Wahl für 5 Jahre

WAHLBERECHTIGTE BEVÖLKERUNG

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AssembléeNationale

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Gesetzgebungsprozess

1.Staatsbürgerliche Rechte (Wahlsystem, Nationalisierung, etc.)

2.Politikfelder

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GesetzgebungPremier

Parlamentarier

Egal wo Gesetz eingebracht (Ausnahme: Haushalt in Nationalversammlung

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Gesetzgebungsinitiative 1/2Gesetzesentwurf in Kammer bei Präsidium hinterlegt -> an Ausschuss überwiesen -> Berichterstatter ernannt -> Debatte über Vorlage -> ministerielles Statement ->Parlament diskutiert über Grundzüge -> Abstimmung über einzelne Artikel

Eingriff der Regierung in den Prozess in versch. Phasen möglich

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Gesetzgebungsinitiative 2/2Vorlage an Senat -> Möglichkeit der Blockierung (ev. Vermittlungsausschuss) -> wenn keine Einigung: Regierung kann nach neuer Lesung vor Nationalversammlung Beschlussfassung verlangen (letzte Lesung –einfache Mehrheit, außer bei verfassungsänderndem Gesetz)

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Politische Parteien

Parti Socialiste (PS)

Parti Communiste Française (PCF)

Les Verts

Rassemblement pour la Republique (RPR)

Union pour la Démocratie Française (UDF)

Front National (FN)

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Wahlen

20.4RPF Rassemblement pour la France

1 0.8 MPF Mouvement pour la France

6 1.1 DVG Diverse Gauche

-1.1 MNRMouvement National Républicain

-1.2 Autres Écologistes

-1.2 PR Pôle Républicain

-1.2 LO Lutte Ouvrière

-1.3 LCRLigue Communiste Révolutionnaire

7 1.5 PRGParti Radical de Gauche

-1.7 CPNTChasse, Pêche, Nature, Traditions

9 3.7 DD Diverse Droite

3 4.5 VertsLes Verts

21 4.8 (1997: 9,9)PCFParti Communiste Français

29 4.8 UDF Union pour la Démocratie Française

-11.3 (1997: 15,1)FN Front National

140 24.1 (1997: 25,3)PSParti Socialiste

357 33.7 UPMUnion pour la majorité présidentielle

(64.4 % und 60.7 %)

9 und 16 Juni 2002

577%Assemblée Nationale

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Zeitschriften

GB: Guardian, Independent

Fachzeitschriften:Parliamentary Affairs, Political Studies, New Left Review

F: Le Monde, Liberation

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Literatur FrankreichWolfgang Ismayr, Die politischen Systeme Westeuropas, 1997Udo Kempf, Von de Gaulle bis Chirac. Das polit. System Frankreichs. 1997³James Hollifield/George Ross, Searching for the New France, 1991Michel Crozier, La Societé Bloquée, 1970