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1 FRAUNHOFER INNOVATION ENGINEERING CENTER 2018 JAHRESBERICHT

FRAUNHOFER INNOVATION ENGINEERING CENTER · Arbeit unserer Forscherinnen und Forscher so großen Einfluss auf das zukünftige Leben der Menschen . Wir sind kreativ, wir gestalten

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FRAUNHOFER INNOVATION ENGINEERING CENTER

2018JAHRESBERICHT

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ZUKUNFT BRAUCHT FORSCHUNG

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INHALT

Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .6

Unsere Forschungsschwerpunkte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .8

Referenzprojekte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .10

Gruber Logistics . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .11

Laboratorio Digitale . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .11

BIM@Niederstätter AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .12

MeranSmart . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .13

BIM Simulation Lab . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .14

AR4FM . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .15

Visual . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .16

OpenIOTforSmartCities . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .17

Im Gespräch mit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .18

Gert Lanz – ehem . Präsident lvh .apa . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .18

Klaus Mutschlechner – Geschäftsleiter der Intercable GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .19

Michael Reifer – Innovation Manager bei Frener&Reifer GmbH . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .20

Wissenschaftskommunikation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .22

Interview mit Walter Gasparetto,wissennschaftlicher Mitarbeiter bei Fraunhofer Italia . . . . . . . .22

Biologische Transformation in der Produktion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .24

Veranstaltungshöhepunkte 2018 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .26

Out of The Lab . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .26

Business Plan in Schulen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .27

TEDx Padova . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .27

Digitalisierung in Handwerk und Industrie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .27

Handwerk 2030 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .28

Internationales Mechatronik Forum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .28

BIM Day . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .28

SFSCON . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .29

Die Institutsleitung von Fraunhofer Italia . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .30

Fraunhofer Italia in Zahlen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .32

Unsere Leistungen im Überblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .33

Die Fraunhofer-Gesellschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .34

Ausgewählte Publikationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .35

Literaturverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .36

Ansprechpartner . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .38

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IMPRESSUM

Redaktion:

Stefania Benedicti

Layout und Gestaltung:

Albena Lazarova

Bildquellen:

Fraunhofer Italia 2018/2019

Ivo CorràI 2017

Fraunhofer-Gesellschaft

Shutterstock 2019

Pressaway 2018

Alle Rechte vorbehalten .

Kontaktadresse:

Fraunhofer Italia Research Konsortialgesellschaft mbH

Innovation Engineering Center

A .-Volta-Straße 13 A, 39100 Bozen, Italien

Tel .: +39 0471 1966900

E-mail: info@fraunhofer .it

Web: www .fraunhofer .it

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VORWORT

Das Jahr 2018 war ein äußerst ereignis- und erfolgreiches

Jahr für unser Forschungszentrum, geprägt von einer Vielzahl

großartiger Veranstaltungen und spannender Projekte .

Gemeinsam mit unseren Partnern im NOI Techpark in Bozen

feierten wir dieses Jahr gemeinsam den ersten Geburtstag

des Technologieparks . Die Vorzüge unseres neuen Standortes

haben sich bereits im ersten Jahr sehr deutlich manifestiert:

Unsere Sichtbarkeit nach außen hat sich weiter erhöht, nicht

nur bei den Unternehmen sondern auch in der allgemeinen

öffentlichen Wahrnehmung . Im Jahr 2018 nahm Fraunhofer

Italia sehr erfolgreich an mehreren durch den NOI Techpark

organisierten Veranstaltungen wie Out-of-the-Lab und dem

Internationalen Mechatronik Forum teil . Auf diese Weise

konnten wir einer Vielzahl interessierter Menschen Einblick in die

Welt der angewandten Forschung bei Fraunhofer Italia geben

und zeigen, wie wir Wissenschaft und Wirtschaft vereinen und

dadurch insbesondere auch kleine und mittlere Unternehmen

in ihren Innovationsbemühungen erfolgreich unterstützen .

Gerade KMU zögern oftmals, sich Unterstützung seitens der

Forschung zu holen . Eine offene und direkte Kommunikation

ist hier der Schlüssel zum Erfolg . Der NOI Techpark ist ein

offenes System, das alle einbezieht, die den Weg zur Innovation

begehen wollen: Barrieren werden abgebaut, Kreativität durch

Vernetzung und eine innovationsfreundliche Atmosphäre

gefördert . Damit stellt der NOI Techpark auf charmante

Südtiroler Art das dar, wofür unser Namensgeber Joseph

von Fraunhofer steht: die Verbindung von anspruchsvoller

wissenschaftlicher Arbeit mit der praktischen Anwendung in

innovativen Produkten und Verfahren . Und deswegen hat die

Arbeit unserer Forscherinnen und Forscher so großen Einfluss

auf das zukünftige Leben der Menschen . Wir sind kreativ, wir

gestalten Technik, wir entwerfen Produkte, wir verbessern

Verfahren, wir eröffnen neue Wege. Wir erfinden Zukunft.

Das schätzen unsere Partner, und deshalb vertrauen viele von

ihnen nunmehr schon seit Jahren auf unsere Unterstützung,

und zwar in unterschiedlichsten Themenfeldern und Branchen:

von der Anwendung von modernster digitaler Technologien Univ .-Prof . Dr .-Ing . Dominik Matt

am Bau über den Einsatz künstlicher Intelligenz zur Steuerung

industrieller Produktionssysteme, von innovativen Mensch-

Maschine Applikationen bis hin zu intelligenten Systemen in

der Landwirtschaft u .v .m .

Aktuell beschäftigen wir uns bei Fraunhofer Italia verstärkt mit

der sogenannten „biological transformation of manufacturing“,

einer von der Natur inspirierten Transformation für

Produktionssysteme, deren Anwendung auch Auswirkungen

auf viele andere technologische Systeme hat . Ganzheitliche

Ansätze, abgeleitet aus Natur und Biologie, bieten - sofern

intelligent umgesetzt - enormes Potenzial, heutige Probleme

mit einer gänzlich neuen Herangehensweise zu lösen. Zudem

passen sie perfekt in unseren regionalen Kontext: NOI - Nature

of Innovation, d .h . Innovation nach den Prinzipien der Natur in

einem Land, in welchem weltoffene, neugierige und motivierte

Menschen über ihren Tellerrand hinausschauen, dabei aber

gleichzeitig die Verbindung zu ihren Ursprüngen beibehalten .

Wir freuen uns daher auf viele neue spannende

Herausforderungen in einem inspirierenden Umfeld . Und wir

werden in gewohnter Weise auch weiterhin unseren Beitrag

dazu leisten, die Identität des Landes als Aushängeschild der

angewandten Forschung zu stärken .

Unsere lokalen und überregionalen Partner bei spannenden

Themen zur Technologie- und Prozessinnovation von morgen

weiterzubringen ist und bleibt unser tagtäglicher Ansporn. Zwei

aktuelle Beispiele für diesen „Fraunhofer Spirit“ finden sie auf

den folgenden Seiten . Sie zeigen anschaulich die erfolgreiche

Zusammenarbeit mit der Niederstätter AG, in deren Rahmen

wir zu angewandten Konzepten des Building Information

Modeling forschen, und der Firma Gruber Logistics, für die wir

ein neues Modell des Logistikmanagements entwickelt haben .

Viel Spaß beim Lesen!

.

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UNSERE FORSCHUNGSSCHWERPUNKTE

Wissenschaft und Wirtschaft verbinden und durch angewandte Forschung Innovation schaffen: Das ist das Ziel von Fraunhofer

Italia.

Innovation ist einer der wichtigsten Faktoren für den unternehmerischen Erfolg . Nur derjenige, der die Wünsche der Kunden ahnt,

mit der Technik Schritt hält und schnell auf Marktveränderungen reagiert, kann im globalen Wettbewerb bestehen . Aus diesem

Grund setzt sich Fraunhofer Italia intensiv mit Trends und Megatrends sowie den damit verbundenen Herausforderungen für

Unternehmen, insbesondere für KMU, auseinander . Ein zentrales Thema in diesem Forschungsbereich sind die potenziellen und

zukünftigen Auswirkungen der Digitalisierung für Unternehmen, insbesondere für die Industrie 4.0.

Die Forscher von Fraunhofer Italia machen die Prinzipien von Industrie 4 .0 konkret und nutzbar für Unternehmen und bieten ihre

Forschung nicht nur dem produzierenden Gewerbe, sondern auch der Bauindustrie an . Darüber hinaus unterstützt Fraunhofer

Italia Unternehmen in der Technologie- und Marktforschung sowie bei der Entwicklung innovativer Geschäftsmodelle.

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Im Rahmen des Projekts „Digitale Planung AFTL – Advanced Full

Truck Loading“ wurde von Fraunhofer Italia in Zusammenarbeit

mit der Firma Gruber Logistics untersucht welches Potential

moderne Logistikkonzepte für den internationalen Warenverkehr

haben können . Hierzu wurde von Fraunhofer Italia der State-

of-the-Art erhoben, und anschließend in Zusammenarbeit

mit GRUBER ein Konzept erarbeitet . Anschließend wurde für

dieses Konzept ein Agent-based Simulation erstellt, welche

das erarbeitete Konzept, unter Berücksichtigung technischer,

rechtlicher und wirtschaftlicher Rahmenbedingungen, simuliert

und es des Weiteren erlaubt diverse Parameter des Logistikmodels

zu verändern . Mit dieser Simulation wurden anschließend diverse

Ansätze der Parametrisierung und Optimierung ausgetestet, um

ein für GRUBER optimales Gesamtpaket zu erhalten .

GRUBER LOGISTICS

REFERENZPROJEKTE

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Im Rahmen des Projekts Laboratorio Digitale hat Fraunhofer

Italia den Wissenstransfer über digitale Transformation und

branchenspezifische Fragen zum Thema Industrie 4.0 zwischen

einer Reihe von Unternehmen aus der Region Marche gefördert .

Diese Unternehmen hatten die Möglichkeit, Erfahrungen auf

ihrem eigenen Weg der digitalen Transformation auszutauschen

und die Herausforderungen zu diskutieren, die es zu bewältigen

gilt, um eine Kultur des Wandels innerhalb der verschiedenen

dargestellten Produktionsrealitäten zu fördern .

Experten aus unseren Forschungsteams moderierten den

ersten Projekt-Workshop zum Thema „Digitale Strategien und

Wettbewerbsfähigkeit der Produktion“, in dem Unternehmen

die Möglichkeit hatten, sich mit den Konzepten der Industrie

4 .0 im Kontext von Produktion und Logistik vertraut zu machen .

Darüber hinaus ermöglichten thematische Arbeitsgruppen den

Teilnehmern, die vielversprechendsten Technologien auf dem

Markt, die wahrgenommenen Risiken für eine ordnungsgemäße

Umsetzung von 4 .0-Branchenkonzepten in ihre eigene Realität und

Maßnahmen, die auf territorialer Ebene ergriffen werden sollten,

um Unternehmen auf dem Weg der digitalen Transformation

zu unterstützen . Mit der von Fraunhofer Italia im Rahmen des

Projekts entwickelten Umfrage „Digital Check“ wurden mehrere

Ziele erreicht. Die Unternehmen konnten systematisch über ihr

digitales Umfeld, erkannte Hindernisse und spezifische Bereiche,

in denen ein Bedarf an Unterstützung auf lokaler Ebene besteht,

nachdenken . Aktive Personen, die seit Jahren mit Unternehmen

in der Region Marken zusammenarbeiten, haben sich ein

Instrument an die Hand gegeben, um den Grad der digitalen

Reife von Unternehmen in der Region zu bewerten . Ein effektives

Instrument, um auf der Grundlage des individuellen digitalen

Profils von Unternehmen eine gezielte Unterstützung anzubieten.

Durch die Analyse der Daten in der Stichprobe der betrachteten

Unternehmen war es schließlich möglich, einen ersten Versuch

zur Abbildung der digitalen Ebene und zur Vorbereitung der

Region auf die digitale Transformation zu unternehmen .

LABORATORIO DIGITALE

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Im engen Austausch mit der Fa . Niederstätter erarbeitet

Fraunhofer Italia Konzepte zur Digitalisierung der firmeninternen

Geschäftsprozesse auf Basis des Building-Information-Modeling

(BIM) Ansatzes . Als Ausgangslage wurden die gegenwärtigen

Prozesse im Rahmen einer Machbarkeitsstudie analysiert

und mögliche Ansatzpunkte für eine Umstellung auf die

BIM-Arbeitsweise identifiziert. Darauf aufbauend wurde eine

BIM-Standardbauteilbibliothek sowie ein BIM-basiertes Tool

als Prototyp entwickelt, der die Angebotsbearbeitung und

Arbeitsvorbereitung in ausgewählten Geschäftsbereichen

verschlankt sowie teilautomatisiert . Die Testphase des

Prototypen und der BIM-Standardbauteilbibliotheken erfolgte

am realen Projekt einer zu errichtenden Containeranlage für die

Firma Mila in Bozen . Bei diesem Projekt handelt es sich um eine

zweigeschossige Containeranlage mit insgesamt 28 Containern

verschiedener Typologien . Als Ergebnis zeigte sich, dass sich

die Mehrwerte insbesondere in der reduzierten Zeit bei der

Auswahl geeigneter Container im Vergleich zum Ist-Prozess

niederschlagen .

BIM@NIEDERSTÄTTER AG

REFERENZPROJEKTE

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Das Projekt entstand auf Initiative der Stadt Meran und hatte zum Ziel, die

Digitalisierungsbedürfnisse der Stadt Meran im Einklang mit den Paradigmen

der „intelligenten Stadt“ durch die geführte Teilnahme der verschiedenen

lokalen Akteure zu erfassen. Ziel der Aktivitäten war es, ein „Anforderungsheft“

für die Stadt zu definieren, die ihre Zukunft selber gestalten will und eine

mittelfristige Vision für eine inklusive und nachhaltige digitale Entwicklung

hat . Das Thema “intelligente Städte und Infrastrukturen“ gewinnt sowohl

auf lokaler als auch auf nationaler Ebene zunehmend an Bedeutung. Ziel der

intelligenten Stadtentwicklung ist es, die Lebensqualität zu verbessern, indem

die Dienstleistungen für die Bürger in verschiedenen Bereichen verbessert

werden . Sieben Referenzbereiche waren der Leitfaden der Forschung: Mobilität,

Gebäude, Energie, Digitalisierung, Tourismus, Sicherheit und Soziales . Es wurden

25 Interviews mit Stakeholdern geführt, die unter den strategischen Figuren für

das Management der Stadt identifiziert wurden. Diese nahmen daraufhin an

vier Workshops teil, um die kritischsten Themen zu untersuchen . Das Projekt

hat einen Bericht für die öffentliche Verwaltung sowie für die Öffentlichkeit

erstellt, welcher eine Entscheidungshilfe für die intelligente Entwicklung der

Stadt Meran darstellt .

MERANSMART

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BIM SIMULATION LABDas Forschungsprojekt BIM Simulation Lab zielt auf die Schaffung

einer Laborumgebung zur Verarbeitung und Visualisierung

digitaler Informationen aus Gebäudedatenmodellen ab . Das

Laboratorium soll zukünftig die Entscheidungsfindungen im

Bauprozess bei Planung, Ausführung und Gebäudebetrieb

unterstützen . Parallel zur Schaffung eines physischen Raums

werden im Zuge der Laboreinrichtung drei spezifische Software-

Systeme entwickelt, die den Zugang zu BIM-Prozessen für

zukünftige externe Nutzer des BIM Simulation Labs nach

Abschluss der Testphasen erleichtern sollen:

Field2BIM-Tool; eine Softwarebibliothek für den (halb-)

automatischen Datentransfer von der realen in die digitale

REFERENZPROJEKTE

Welt unter Verwendung von Techniken der künstlichen Intelligenz (KI), die beispielsweise beim Laserscannen oder bei der

photogrammetrischen Vermessung zum Einsatz kommen .

BIMobility Simulator; eine Anwendung zur Unterstützung des Entwurfs einzelner Gebäude und / oder ganzer Stadtviertel,

die die Integration von Elektromobilitätssystemen beinhaltet . Diese wiederum sollen die Dimensionierung und Positionierung

spezifischer technologischer Ausrüstungen (PV, Elektroverkabelung, Ladepunkte und -säulen, usw.) erleichtern.

BIM2Field-Tool; eine Anwendung für das digitale Baustellenmanagement durch den Einsatz von Lean Construction Management-

Techniken, wie z.B. dem Last Planner System (LPS), für den effizienten Datentransfer aus der digitalen Welt in die reale Welt

während der Bauausführungsphase .

Projektdetails:

Name: BIM Simulation Lab - Simulationslabor für die BIM-basierte Digitalisierung von Bauprozessen [CUP: B51G17000270001]

[FESR 1086]

Projektbudget: EUR 609 .094,54

Operationelles Programm: Europäischer Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) der Autonomen Provinz Bozen - Investitionen in

Wachstum und Beschäftigung 2014-2020

Projektpartner: Fraunhofer Italia

Laufzeit: 01 .09 .2018 - 01 .09 .2021

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AR4FMAR4FM verfolgt das Ziel ein hochinnovatives Umfeld für die Softwareentwicklung zu schaffen,

um das Facility Management durch Augmented Reality zu unterstützen . Die Visualisierung

durch ARTechnologien wird durch mobile und wearable Geräte implementiert . Um die

Grenzen, welchen die am häufigsten verwendete Lokalisierungstechnologie, das GPS, im

Innenbereich unterworfen ist, zu überschreiten, wurden viele neue Lösungen entwickelt,

welche eine korrekte Lokalisierung in Innenräumen sowohl durch ad-hoch Systeme als auch

durch bestehende Technologien ermöglichen: Fingerprinting von WiFi-Netzen (Bluetooth Low

Energy, WiFi), die Ableitung der Position durch Trägheitssensoren (Magnetometer,

Beschleunigungsaufnehmer, Höhenmesser), die Positionierung mittels Visual Feature

Recognition und die Lokalisierung durch passive Tags (passive RFID) . Durch die Einbindung

dieser Technologien ins GPS-System kann die Kontinuität des Dienstes auch innerhalb der

Gebäude gewährleistet werden, sodass zusätzliche Funktionalitäten für das Facility

Management der Zukunft (wie z.B. Augmented Reality) daraus entstehen. Dank der

Eigenschaften von auf dem Markt verfügbaren mobilen und wearable Technologien und durch

die Nutzung der Information aus der Indoor-Lokalisierung, kann der Endnutzer die benötigten

Daten und Informationen erhalten und durch Augmented Reality korrekt visualisieren .

Projektdetails:

Name: AR4FM [CUP: B51B17000850007] [FESR1064]

Projektbudget: EUR 382 .015,84

Operationelles Programm: Europäischer Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) der Autonomen

Provinz Bozen - Investitionen in Wachstum und Beschäftigung 2014-2020

Projektpartner: Territorium Online S .R .L ., Fraunhofer Italia

Laufzeit: 01 .06 .2018 - 30 .11 .2020

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VISUALDas Projekt VISUAL ist im Bereich der neuen Technologien der

erweiterten und virtuellen Realität zur Produktivitätssteigerung

im Einklang mit der Vision Industrie 4.0 angesiedelt. Ziel ist

es, eine Infrastruktur und damit verbundenes Know-How

zu schaffen, welche es Fraunhofer Italia ermöglichen soll,

öffentliche und private Forschungsprojekte im Bereich

Augmented Reality/Virtual Reality zu bearbeiten . Es wird

eine Forschungsinfrastruktur bestehend aus Sensorik und

Darstellungsgeräten entwickelt, dazu gehört ein System zum

Nachverfolgen von Position und Bewegungen von Objekten in

einem Raum mit hoher räumlicher und zeitlicher Auflösung,

diverser Visualisierungsprodukte (Datenbrillen), Software

für die Visualisierung und Auswertung der Bewegungs- und

Positionsdaten, und eines 3D-Scanners zum Erfassen der

Umgebung des zu untersuchenden Anwendungsfalles . Anhand

eines Szenarios der Automation, in dem ein menschlicher

Arbeiter mit einem kollaborativen Roboterarm auf gleichem

Raum zusammenarbeitet, werden die Komponenten in einem

realen Anwendungsfall erprobt und Prozeduren für den

Umgang mit den Technologien entwickelt .

Projektdetails:

Projektname: FESR 1079 VISUAL Virtual SimUlator for Automation Laboratory [CUP: B51G17000280001] [FESR 1079]

Projektbudget: EUR 444 .777,00

Operationelles Programm: Europäischer Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) der Autonomen Provinz Bozen - Investitionen in

Wachstum und Beschäftigung 2014-2020

Projektpartner: Fraunhofer Italia

Laufzeit: 1 .10 .2018 – 01 .02 .2021

REFERENZPROJEKTE

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Das Projekt OPENIoT4SmartCities entsteht aus der Absicht heraus, die Chancen von neuen IT-

Infrastrukturen und -Diensten mit den Anforderungen der Städte durch die Anwendung von

neuen Technologien zu systematisieren .

Ziel des Projektvorschlags ist die Planung und Entwicklung einer sogenannten offenen Plattform

für Smart Cities, welche die Integration von neuen Dienstleistungen für und mit den Bürgern,

Unternehmen, Touristen und der öffentlichen Verwaltung fördern soll . Das Unternehmen

Systems als Projektleader, wird konkret ein Produkt-Prototyp einer Software entwickeln, der

durch die Anwendung des Internets der Dinge eine integrierte Entwicklung der Stadt in einer

intelligenten Perspektive ermöglicht . Dadurch soll die Lebensqualität verbessert, neue Chancen

zur sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung geschaffen sowie neue Initiativen zur

Nachhaltigkeit und weitere Formen der Integration erarbeitet werden . Dieser Ansatz ermöglicht

es der Stadt und ihren Bewohnern, eine führende Rolle zu spielen und die lokale Identität und

Kompetenz wieder zu entdecken und zu verbessern .

Die entwickelte Plattform wird durch eine Roadmap als operatives Instrument unterstützt, um

die Bedürfnisse und Anliegen der Städte zu sammeln und, um einen realistischen und

konsequenten Weg in Richtung Smart City einschlagen zu können . Fraunhofer Italia wird diese

Herausforderung mit der Entwicklung einer Methodik konkretisieren, die die Einführung einer

offenen Plattform für Smart Cities in einer Stadt begleitet und erleichtert .

Die erarbeiteten Tools werden auf der Grundlage einer realen Fallstudie implementiert und

werden in verschiedenen Kontexten skalierbar, damit die Markteinführung durch die

wiederkehrende Anpassung eines generischen Modells an einer bestimmten Vision . Die Studie

hat zum Schwerpunkt den Vergleich zwischen einer mittelgroßen Gemeinde in der Region und

der Gemeinde Meran .

Projektdetails:

Name: OPENIoT4SmartCities [CUP: B11B17000720008] [FESR 1069]

Projektbudget: EUR 403 .178,97

Operationelles Programm: Europäischer Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) der

Autonomen Provinz Bozen - Investitionen in Wachstum und Beschäftigung 2014-2020

Partner: Systems srl, Fraunhofer Italia

Laufzeit: 05 .2018 - 12 .2019

PROGETTI DI RIFERIMENTO

OPENIOTFORSMARTCITIES

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IM GESPRÄCH MIT…

Wie entstand die Kooperation zwischen Fraunhofer und

dem lvh.apa?

Bei uns im Handwerk ist vor allem das Thema der Innovation sehr

wichtig . In den letzten Jahren haben wir stark darin investiert

und auf dem Gebiet der Innovation einen kompetenten Partner

gesucht . Daher haben wir vor einigen Jahren die Kooperation mit

Fraunhofer Italia über einen Kooperationsvertrag gestartet, mit

dem Ziel, den Handwerksbetrieben Innovationsthemen näher zu

bringen und womöglich auch zu implementieren .

Mit welchen Herausforderungen wird der Handwerkssektor

derzeit konfrontiert?

Im Handwerk stellen wir momentan sehr viele Richtungen fest . Es

geht quer durch die Bank, das heißt über die Produktentwicklung,

hin zur Prozessentwicklung, über neue Märkte, bis zu neuen The-

men und neuen Methoden um am Markt bestehen zu können .

Darin ist sicherlich der Prozess der Digitalisierung momentan eines

der wichtigsten Themen, das heißt wie kann ich die Menge an

Daten für meinen Betrieb nutzen . Wie kann ich die Produktion

auslagern oder optimieren? Unsere Aufgabe ist es, die Handwerker

darüber zu informieren, welche Bereiche oder Thematiken für sie

von Interesse sein können . Um das zu erreichen, ist es notwendig,

professionelle Partner an unserer Seite zu haben, die uns mitbe-

raten und Digitalisierungsprozesse in den Betrieben entsprechend

implementieren .

Wie sind Fraunhofer Italia und lvh.apa diesen Herausforde-

rungen begegnet?

Für uns prallen zwei Welten aufeinander: wir haben auf einer Seite

die Betriebe, die wissen was benötigt wird und dementsprechend

auch Werkzeuge suchen . Auf der anderen Seite haben wir mit

Fraunhofer Italia einen Partner, der von der wissenschaftlichen Seite

kommt und uns dahingehend unterstützt . Bei einem der ersten

gemeinsamen Projekte ging es um die Evaluation des digitalen Rei-

fegrades der Betriebe, z .B . über das On-line-Tool DigiCheck, womit

wir versucht haben zu ermitteln wo die Betriebe stehen, welche

Notwendigkeiten sie haben und wie diese umgesetzt werden

können. Im Rahmen spezifischerer Einzelprojekte haben wir uns

zum Beispiel mit der Baustelle der Zukunft beschäftigt. Wir haben

untersucht, was die neuen Technologien und Methoden in diesem

Bereich sind und welche für unsere Betriebe anwendbar wären .

Wie hat sich die Ansiedlung vom lvh.apa am NOI Techpark

auf die Zusammenarbeit mit Fraunhofer Italia ausgewirkt?

Am NOI Techpark in Bozen Süd haben wir genau den Platz ge-

funden, an dem wir die genannten Welten miteinander verbinden

können . Deswegen haben wir beschlossen, unsere Innovationsab-

teilung dorthin zu verlegen, damit wir selbst näher an der Thematik

dran sind und vor allem auch unsere Betriebe sich noch besser ein-

bringen und das Netzwerk mitgestalten können . Weil Fraunhofer

auch vor Ort ist, ergeben sich Synergien, von denen die Betriebe

profitieren können, damit wir gemeinsam ganz spezifisch Produkte

entwickeln und Lösungsansätze definieren, die den Betrieben im

Bereich der Digitalisierung weiterhelfen können .

Der lvh .apa ist als aktive Interessensvertretung der Handwerker in

Südtirol mit über 8 .000 Mitgliedern der größte Wirtschaftsverband

Südtirols und kann mit einer Organisationsstruktur von 12 Bezirks-

organisationen, 115 Ortsgruppen und 60 Berufsgemeinschaften

(insgesamt gibt es 80 verschiedene Handwerksberufe) aufwarten .

Der lvh .apa bietet Mitgliedern ein leistungsstarkes Service-Ange-

GERT LANZ EHEM. PRÄSIDENT LVH.APA

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19

bot . Kompetente Lösungen und berufsbezogene Beratung geben

Sicherheit für die richtigen Entscheidungen im Betrieb. Das Ziel ist

die Zufriedenheit der Mitglieder: im Hauptsitz in Bozen sowie in

den Bezirksbüros .

KLAUS MUTSCHLECHNER GESCHÄFTSLEITER DER INTERCABLE GMBH Mit welchen Herausforderungen bzw. Problemstellungen

hat sich Intercable an Fraunhofer Italia gewandt?

Intercable hat sich mit der komplexen Herausforderung an Fraun-

hofer Italia gewandt, um die Prozesse für die Hochvoltprüfung von

Stromschienen, welche in E-Fahrzeugen und Hybridfahrzeugen

verbaut werden, zu untersuchen und zu entwickeln .

Wie ist Fraunhofer Italia diesen Herausforderungen begeg-

net und welche Lösungsvorschläge wurden gemeinsam er-

arbeitet?

Fraunhofer Italia hat zusammen mit unserer Prozesstechnik ver-

schiedene Lösungsansätze erarbeitet, wie diese Prüfungen ab-

laufen könnten und ob man diese in einem späteren Zeitpunkt

automatisieren kann . Daher mussten alle Prozessschritte detailliert

untersucht und auf Basis der Automatisierbarkeit musste entschie-

den werden, welche Schritte für ein effektives Prüfungsboard am

geeignetsten sind . Mitarbeiter von Fraunhofer Italia haben dabei

vor allem die Interaktion Mensch-Maschine und allgemeine Indus-

trie 4 .0 Prinzipien untersucht, mit der Fragestellung, wie diese The-

men ideal einhergehen können, damit die einzelnen Prüfprozesse

automatisiert werden können . Daraus ist eine Prototypenanlage

entstanden, die erfolgreich getestet wurde .

Wie war die Zusammenarbeit mit Fraunhofer Italia?

Die Zusammenarbeit war gut, da die Personen, mit denen wir zu

tun hatten, sehr junge und motivierte Ingenieure waren, die sich

mit dieser Herausforderung sofort identifiziert und sich mit unse-

ren Mitarbeitern sehr gut abgestimmt haben . Dies hat zu einer

gegenseitigen Bereicherung geführt und somit auch zu einem sehr

guten Endergebnis .

Wie hat sich die Zusammenarbeit mit Fraunhofer Italia auf

Intercable ausgewirkt?

Die Zusammenarbeit hat sich auf uns positiv ausgewirkt, weil wir

mit dem beauftragten leitenden Ingenieur im Anschluss einen in-

tensiven Austausch hatten, und sich dieser dann dafür entschieden

hat, in unserem Unternehmen weiterhin tätig zu sein . Intercable ist

in Bezug auf Industrie 4 .0 sehr weit vorangeschritten . Mit Ende

2018 wurden über 40 Roboter und Automatisierungssysteme am

Hauptsitz eingerichtet .

Im Gegensatz zu dem, was Sie vielleicht denken, wurden dadurch

keine Arbeitsplätze wie in der Vergangenheit abgebaut, sondern

neue geschaffen . Wir bilden spezialisierte Arbeitskräfte aus, weil

diese Systeme eine bestimmte technische Herausforderung reprä-

sentieren . Dies stellt sicherlich einen weiteren wichtigen Schritt für

die Standortsicherung unseres Unternehmens für die Zukunft.

Die Intercable GmbH ist ein diversifiziertes, managementgeführtes

Familienunternehmen mit Hauptsitz in Bruneck und 16 Niederlas-

sungen weltweit . In den letzten 45 Jahren hat sich das Unterneh-

men vom Hersteller von Spezialwerkzeugen zum Automobilzulie-

ferer im Bereich der E-Mobilität spezialisiert, sodass sie heute als

weltweiter Tier-1-Lieferant von Hochstrom- und Hochvoltverbin-

dungen sowie Tier2 und 3 Lieferant für Steckverbinder, Batterie-

klemmen und Kabelschutzsysteme gelten .

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IM GESPRÄCH MIT…

Frener & Reifer arbeitet schon seit mehreren Jahren mit

Fraunhofer Italia zusammen. Welches war der Startpunkt

für die Zusammenarbeit?

Der Startpunkt der Zusammenarbeit war die Vorstellung von

Fraunhofer Italia am Unternehmerverband [im Jahr 2010,

Anm . d . Red .] . Aus mehreren Besprechungen haben sich

Möglichkeiten der Forschung für KMU in Südtirol ergeben,

mit anfänglich sehr abstrakten, aber hehren Zielen. Wir haben

uns bereit erklärt, beim Kooperationsprojekt BUILD4FUTURE

gemeinsam mit anderen 11 Firmen teilzunehmen, aus welchem

sehr brauchbare Erkenntnisse entstanden durch folgende

Fragestellungen: Wie innoviert man generell? Was kann man

in der Baubranche neu machen? Der erste Schritt im Projekt

BUILD4FUTURE war ein konkretes Projekt zu analysieren, das

aus unserer Wahrnehmung heraus gut gelaufen war, und

zwar das ThyssenKrupp Quartier . Diese Analysen haben wir ins

Projekt B4F übernommen:

Zudem sind in der ersten Phase Themen wie Lean Construction

und Building Information Modeling aufgekommen und haben

das Programm entscheidend beeinflusst. Am Ende haben die

Partner alle Erkenntnisse zusammengetragen und auf die

damalige Baustelle am Krankenhaus Bozen übertragen und

somit Lean Construction erstmalig ausprobiert. Das Ziel war, die

gesamte Zuliefererkette entsprechend dem Leistungsfortschritt

auf der Baustelle trotz Störungen ansteuern zu können .

Aus welchen Gründen haben Sie sich entschieden

auch nach Abschluss des Forschungsprojektes b4f mit

Fraunhofer Italia zusammenzuarbeiten?

Der Ausgangspunkt, warum wir dann mit Fraunhofer dieses

Projekt als Einzelunternehmen weiter betrieben haben, war

vor allem das Feedback eines alteingesessenen Blaukittel-

Monteurs, der normalerweise mit Computer nicht so viel am

Hut hat . Er hatte das System getestet und für sich als wertvoll

entdeckt . Wir haben dann nach dem Projekt Krankenhaus

Bozen ein weiteres Forschungsprojekt um das Thema Lean

Construction initiiert und die Konzepte nochmal überdacht

und optimiert . Wir haben erkannt, warum dies nicht überall

funktioniert hat und beim nächsten Projekt Softbridge haben

wir weitere Tests durchgeführt . In jenem Fall haben wir uns für

ein nicht so repetitives, von der Architektur eher komplexes

Freiform-Projekt entschieden, wobei die hohe Anzahl an

Einzelstückbauteile sowie die Logistik auf der Baustelle zwei

große Herausforderungen waren .

MICHAEL REIFERINNOVATION MANAGERBEI FRENER&REIFER GMBH

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Im darauffolgenden Projekt SwissrRe-Next haben wir die

Herausforderung Lean-Construction um die Subzulieferkette

„Lieferanten“ erweitert und alle Systeme zusammengeführt,

um die baustelleorientierte Materialflusssteuerung vom Anfang

an durchgängig planen zu können .

Im wiederum sehr komplexen Projekt St . Giles Circus in London

mit großen, vertikalen, 9-Meter-hohen beweglichen Lamellen in

London haben wir vor, diese Tools nochmals anzuwenden und ein

an ein open BIM-Modell als dynamisches Visualisierungstool zu

koppeln . Ein weiteres Projekt ist KÖ-BOGEN in Deutschland, bei

welchem die neuartigen Tools zur Anwendung kommen sollen .

Wir wollen es schaffen, durch diese Art der Baustellenregelung

und die Aufzeichnung das Störungs-Management transparent

und fair zu gestalten und zu kommunizieren .

Wie wirken sich diese für F&R relevanten Ergebnisse auf

die interne Betriebsorganisation aus?

Die Auswirkungen auf die Betriebsabläufe und der internen

Betriebsorganisation aus dem Projekt BUILD4E und den

Folgeprojekten sind einem Perspektivenwechsel geschuldet .

Das IT-Team hat die erarbeiteten Konzepte und Prototypen

übernommen und ist dabei, diese bei ersten Pilotprojekten zu

implementieren . Wir benötigen dazu auch intern geänderte

Abläufe in den schon existierenden Prozessen, damit die

digitale Kette Bau in jedem Projekt vorbereitend abgebildet

werden kann .

Eine weitere positive Auswirkung ist die Schaffung der neuen

Abteilung „Supply Chain Management“, mit der wichtigsten

Unteraufgabe der Materialflussplanung und -steuerung vom

Sub-sub-Lieferanten bis zur Baustelle .

Welche Herausforderungen des Bausektors stellte

sich Frener&Reifer während dieser mehrjährigen

Zusammenarbeit?

Die Herausforderungen der Baubranche, speziell auch für

komplexe Zulieferketten, sind einmal vergabetechnische

Themen, mit der Kernfrage inwieweit können Vergaberichtlinien

und Normen neu interpretiert werden, um die vorgezogenen

mit dem Kunden abzustimmenden Planungsprozessen zu

gewährleisten . Das andere Thema ist das Building Information

Modeling und dessen Interpretation .

Welchen Mehrwert bringt die Zusammenarbeit mit einem

Forschungsinstitut?

Es gibt zwei Herangehensweisen, um Forschung zu betreiben:

alles selber machen oder Knowhowsuche an Universitäten und

anderen Forschungseinrichtungen . Für mich macht es Sinn mit

Fraunhofer Italia zusammenzuarbeiten, weil der Auftrag von

Fraunhofer die industrielle Forschung ist . Die Mitarbeiter von

Fraunhofer nehmen meine Ideen auf und arbeiten Konzepte

für mich heraus .

In der industriellen Forschung fühlen sich die meisten KMUs

besser aufgehoben als in der Grundlagenforschung . Diese ist

auch wertvoll aber nur dann umsetzbar, wenn man diese in

Kooperation mit mehreren Unternehmen durchführt .

FRENER & REIFER ist ein weltweit tätiges, innovatives

Fassadenbauunternehmen mit Hauptsitz in Südtirol, Italien .

Als Lösungsentwickler plant, fertigt und montiert FRENER &

REIFER Sonderkonstruktionen aus Glas, Metall und anderen

Materialien für anspruchsvolle Bauherren und Investoren nach

dem Entwurf international renommierter Architekten .

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Walter Gasparetto hat einen Abschluss in Mechatronik an der

Universität Trient . Während seines Masterstudiums promovierte

er am Fraunhofer Italia in Bozen zum Thema Industrie 4 .0 und

entwickelte anschließend einen Prototyp innerhalb eines Cyber

Physical Production Systems . Derzeit arbeitet er bei Fraunhofer

Italia im Team Automation and Mechatronics Engineering

im neuen NOI Techpark in Bozen, das sich auf die praktische

Anwendung von Industrie 4 .0-Themen und insbesondere auf

kollaborative Robotik und künstliche Intelligenz spezialisiert

hat .

Im Jahr 2018 waren Sie an mehreren Initiativen

der Wissenschaftskommunikation für die breite

Öffentlichkeit beteiligt, darunter die vom NOI Techpark

initiierte Veranstaltungsreihe Out Of The Lab und später

dann bei TEDx Padova. Welche Themen haben Sie auf die

Bühne gebracht?

Dank dieser Erfahrungen konnte ich einem größeren

Personenkreis zeigen, womit ich mich als Wissenschaftler bei

Fraunhofer Italia täglich beschäftige . Anlässlich der Outofthelab-

Veranstaltung präsentierte ich das Thema der dezentralen

Steuerung von Fertigungsprozessen in der Fabrik der

Zukunft. Hier sind die Produkte „intelligent“, d.h. sie können

Entscheidungen auf der Grundlage der Daten treffen, die sie

während der Herstellungsphase selbst sammeln . Nehmen wir

zum Beispiel die Herstellung eines normalen Schuhes . Wenn

heute eine einzelne Maschine im Produktionsprozess ausfällt

oder wenn die zentrale Steuerung nicht funktioniert, ist häufig

die gesamte Produktion zum Stoppen bestimmt . Mit einem

hohen Grad an Produktvariabilität steigt der Aufwand zum

Datenmanagement in der Produktionsanlage enorm an . Wenn

das Produkt, und zwar der Schuh, die Möglichkeit hätte, selbst

Daten zu sammeln und darauf aufbauend Entscheidungen

zu treffen, wäre die Produktion in der Lage schnell auf

unvorhergesehene Ereignisse und Anlagenstillstände zu

reagieren und mit großen Informationsmengen effizient

umzugehen .

Bei TEDx entschied ich mich, das Thema kollaborative Robotik

und die Angst, menschliche Arbeit durch automatisierte Arbeit

zu ersetzen, auf die Bühne zu bringen . Die „Hybris“, d .h . das

Überschreiten der Grenzen, wird als Quelle kreativer Energie

gesehen, die es uns ermöglicht, in immer neue Richtungen zu

INTERVIEW MIT WALTER GASPARETTOWISSENSCHAFTLICHER MITARBEITER BEI FRAUNHOFER ITALIA

WISSENSCHAFTSKOMMUNIKATION

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schauen und darüber hinauszugehen . Die rein technologische

Betrachtung schürt hier oft Vorurteile . Eine ganzheitliche

Betrachtung ist hier sehr viel zielführender . Die Grenzen, auf die

der Mensch stoßt, können erweitert werden, und es ist gerade

die kollaborative Robotik, die uns die Frage stellt, wo sich diese

Grenze in Zukunft befindet oder befinden sollte um das richtige

Gleichgewicht zwischen Mensch und Maschine herzustellen .

Was hat Ihnen an diesen Erfahrungen am besten gefallen?

Was würden Sie anders machen?

Bei all diesen Events stand ich unterschiedlichen Arten von

Publikum gegenüber . Ich musste also meine Sprache und

Botschaft an die jeweilige Situation und die Umstände anpassen .

Sicherlich stellte die Vorbereitung der Veranstaltungen eine

zeitliche Herausforderung dar, denn am Anfang war es für

mich sehr schwierig, den Inhalt auch für diejenigen, die

keine Kenntnisse über mein Fachgebiet haben, verständlich

zu machen . Forschung kann sehr spannend sein, und genau

das wollen wir in derartigen Events an unser Publikum

vermitteln, dazu gehört natürlich auch manchmal die eigene

„Komfortzone“ zu verlassen Die Auseinandersetzung mit

einem breiten Publikum gaben mir dabei wichtige neue Impulse

für meine tägliche Arbeit und neue Forschungsideen .

Diese Erfahrung war für mich sehr wertvoll, Forschung sollte

immer die Auswirkungen auf die Gesellschaft berücksichtigen

und deren Input aufnehmen und integrieren .

Welche Eigenschaften sollte Ihrer Meinung nach ein guter

Wissenschaftskommunikator haben?

Ein guter Wissenschaftskommunikator muss in der Lage

sein, einfache Worte zu finden, um komplexe Phänomene

zu beschreiben . Es geht darum, ein klares Bild des eigenen

Konzepts im Kopf des Zuhörers zu schaffen, ihn für spannende

Themen zu begeistern und die Grundlage für eine konstruktive

Debatte zu schaffen .

Warum brauchen Fraunhofer Italia und die

Forschung im Allgemeinen eine gut funktionierende

Wissenschaftskommunikation?

Der Prozess der Wissensverbreitung ist eine wichtige Aufgabe

jeden Forscher . Die Interaktion mit der Öffentlichkeit kann

neue Impulse für das eigene Forschungsthema geben

und es ermöglichen, die eigene Arbeit aus einer anderen

Perspektive zu betrachten. Zu den Aufgaben von Fraunhofer

Italia gehört der Wissens- und Know-how-Transfer in die

Gesellschaft, in die Unternehmen, aber genauso in die breite

Öffentlichkeit, d .h . die Chancen und Risiken von Technologie-

und Prozessinnovation aufzeigen . Schließlich glaube ich

persönlich, dass wir als Forscher eine grundlegende Rolle bei

der Verbreitung des wissenschaftlichen Denkens spielen, damit

auch die Öffentlichkeit bestmöglichst von diesem nützlichen

Werkzeug profitieren kann, um beispielsweise die Phänomene

und Auswirkungen des digitalen Wandels zu verstehen .

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BIOLOGISCHE TRANSFORMATION IN DER PRODUKTION

Die Themen „Industrie 4 .0“ und „Digitalisierung“ haben gerade erst in

der Wirtschaft breite Akzeptanz erhalten – doch bereits jetzt zeichnet

sich am Horizont das nächste große Forschungsgebiet ab – Die

„Biologische Transformation“ . Noch ist das Thema den meisten noch

unbekannt – doch in Zukunft werden Wissenschaft und Wirtschaft

vermehrt von der Natur lernen können . Biologische Transformation

ist die technische Anwendung von Materialien, Strukturen und

Prinzipien aus der Natur mit nachhaltiger Wertschöpfung als Ziel.

Dieser Abschnitt gibt einen sehr kurzen und komprimierten Überblick

zum Thema . Er zielt darauf ab, den Kern der Idee zu verdichten und

nach Möglichkeit Quellen und Beispiele zu zitieren .

Byrne et. al. [1] definiert die Biologisierung im produzierenden

Gewerbe als eine neue Herausforderung in der Entwicklung der

Digitalisierung und der 4 . industriellen Revolution, durch die

Nutzung und Integration biologischer und bioinspirierter Prinzipien,

Materialien, Funktionen, Strukturen und Ressourcen für intelligente

und nachhaltige Fertigungstechnologien und -systeme mit dem Ziel,

ihr Potenzial voll auszuschöpfen .

„Für die Wirtschaft und Gesellschaft bedeutet die biologische

Transformation ähnlich tiefgreifende Veränderungen wie die digitale

Transformation . Biologische Transformation in der Wertschöpfung

bedeutet nichts anderes als die systematische Anwendung von

Prinzipien, Ressourcen und Prozessen der Natur in der Technik .

Sie wird durch Fortschritte in den Biowissenschaften angetrieben,

die ein besseres Verständnis biologischer Prozesse ermöglichen .

Zusammen mit dem Fortschritt in der Digitalisierung sowie in den

Material- und Produktionswissenschaften entstehen völlig neue

technologische Lösungen und Hightech-Märkte . Nicht zuletzt

führt die biologische Transformation zu weitreichenden sozialen

und wirtschaftlichen Veränderungsprozessen - mit nachhaltigen

Wachstumsstrategien und nachhaltiger Effizienz, die alle Bereiche der

Wertschöpfungskette betreffen . Wesentliche Herausforderungen der

heutigen Gesellschaftsordnung - Ressourcen- und Energieverbrauch,

Klimawandel und die dauerhafte Beziehung zwischen Menschen

und Natur - können endlich in Angriff genommen werden . Dieser

Prozess begann bereits in den 1920er Jahren mit der Erfindung

des Klatschmohn-Salzstreuers durch Raoul Heinrich Francé und

endet nicht schon mit der Schwarmintelligenz eines heutigen

Roboters . Die deutsche Bundesregierung hat die Erweiterung des

Abbildung 1

Page 25: FRAUNHOFER INNOVATION ENGINEERING CENTER · Arbeit unserer Forscherinnen und Forscher so großen Einfluss auf das zukünftige Leben der Menschen . Wir sind kreativ, wir gestalten

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biologischen Wissens bereits mit Programmen und Maßnahmen

wie dem „Rahmenprogramm Biotechnologie“ und der „Nationalen

Forschungsstrategie Bioökonomie 2030“ [2] gefördert . Die

biologische Transformation ergänzt die digitale Agenda

notwendigerweise durch eine Strategie für nachhaltiges Wachstum

und Innovationsstrategien [3]

In[1] wurden die wichtigsten Säulen der Biologisierung identifiziert

(siehe Abbildung 1):

- Fertigungstechnik und Materialien

- Gesundheit, Ernährung und Landwirtschaft

- Umwelt, Nachhaltigkeit und Energie

Themen, die in die Kategorie Fertigungstechnik und Materialien

fallen, sind (nicht ausschließlich):

- Bio-inspirierte Oberflächenmaterialien[4]: Materialien mit

Oberflächeneigenschaften, die von biologischen Vorbildern inspiriert

sind, z .B . die Lotus-Effekt-Beschichtung - eine selbstreinigende und

hydrophobe Beschichtung für Glas, Metall[5] und sogar Textilien[5] .

- Biomorphe Sensoren[5][6]: Sensoren auf der Basis, wie biologische

Augen, Ohren.... funktionieren. Z.B. eventbasierte Vision-Sensoren.

Biomorphe Sensoren haben den Vorteil, dass sie weniger Strom

verbrauchen und weniger Rechenleistung benötigen, da das

inhärente Funktionsprinzip bereits redundante Daten eliminiert . (z .B .

derzeit in der Vermarktung durch[9])

- Neuroadaptive Schnittstellen[7]: HMI-Schnittstellen, die sich an

ihre Nutzer anpassen und durch die Gehirnwellenanalyse auf ihre

Wünsche reagieren . Dies ermöglicht eine schnellere, präzise und

direkte Kommunikation mit den gesteuerten Maschinen (z .B .[11]) .

- Morphologische Berechnung und Robotik[8][9]: z .B . Soft Body

Roboter, Konstruktion von Robotern aus konformen Materialien,

ähnlich denen von Lebewesen . Im Rahmen der Fertigung und

Automatisierung könnten Softroboter sicher neben Menschen

arbeiten, denn im Falle einer Kollision würden die weichen

Materialien des Roboters mögliche Verletzungen verhindern oder

minimieren .

- Biomimetische Werkzeuge[10][11]: Von der Natur inspirierte

Maschinen und Werkzeuge, z .B . bionische Sägeblätter, bei

denen von Tieren kopierte Strukturen verwendet werden, um die

Schnittleistung und Haltbarkeit zu verbessern .

- Bioinspirierte Robotik[12][13][14]: Roboter, die von Gegenstücken

aus der Natur inspiriert sind, dazu gehören Roboter mit Beinen,

schlangenähnliche Roboter, aber auch fischähnliche Schwimmroboter,

die neue Anwendungsgebiete erschließen und zu einem besseren

Verständnis der biologischen Fortbewegung führen .

- Recycling und Effizienz in der Fertigung[15][16]: Wiederverwendung

von Abfallstoffen zur Herstellung neuer Produkte, z .B . Trinkhalme aus

Trestern - üblicherweise ein Abfallprodukt .

- Nachhaltige Materialien[17][18]: Materialien, die aus nachhaltigen

Ressourcen wie z .B . Bioethanol hergestellt bzw . gewonnen werden .

- Bioinspirierte Strukturen: z.B. effizientere Kühlstrukturen für

Spritzgusswerkzeuge[19], die kürzere Zykluszeiten und einen

geringeren Energieverbrauch ermöglichen; Klettverschluss .

- Bioinspirierte Prozesse und Algorithmen[20][21][22][23][23][24]:

Algorithmen, die das Verhalten von Tieren oder biologische Prozesse

nachahmen, oder Prozesse, die denen der Natur nachempfunden

sind, z .B . zur Herstellung von Kunstseide .

- Künstliche Intelligenz[25][26][27]: z .B . Spiking Neural Networks .

Spiking Beural Networks ahmen nach, wie tierische Gehirne

funktionieren, indem sie die Prozesse biologischer Neuronen in

Software oder Hardware simulieren (z .B . IBMs TrueNorth[28][29]) .

Biologische Transformation in der Produktion ist ein neuer Begriff,

der viele verschiedene Forschungsgebiete umfasst und ein inhärent

transdisziplinäres Thema ist . Es fasst verschiedene bestehende und

neue Disziplinen zusammen, die sich von der Natur leiten lassen, und

Ideen und/oder Rohstoffe übernehmen um neuartige Konzepte und

Anwendungen zu entwickeln .

Einen tieferen Einblick in das Thema bietet das Fraunhofer Whitepaper

„Biologische Transformation und Bioökonomie“ [30]

Dieter Steiner ist Themenfeldleiter und wissenschaftlicher

Mitarbeiter im Team Automation and Mechatronics Engineering .

Er hat das Studium der Technischen Informatik an der Technischen

Universität Wien als Dipl .-Ing . abgeschlossen . Er verfügt über mehr

als ein Jahrzehnt Erfahrung in der angewandten Forschung in den

Bereichen Machine-Vision, intelligenter Sensorik und Cyber-Physical-

Systems mit Anwendungen in automatisierten Montage- und

Produktionssystemen . Seine aktuellen Forschungsschwerpunkte

liegen in den Bereichen Machine-Vision und -Learning, kollaborative

Robotik und Cyber-Physical-Systems im Kontext von Industrie 4 .0 .

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OUT OF THE LABWalter Gasparetto, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Kompetenzbereich Automation and

Mechatronics Engineering, gehörte zu den zwölf ausgewählten Forschern, die am Projekt „Out of

the Lab“ zur Wissenschaftskommunikation teilnahmen . Das von der Sozialgenossenschaft Young

Inside in Zusammenarbeit mit dem IDM Südtirol ins Leben gerufene Projekt hat junge, in Südtirol

tätige Forscher unter 35 Jahren als Protagonisten gesehen, die ihre Forschungsergebnisse im

Rahmen einer Reihe von sechs öffentlich zugänglichen Veranstaltungen zur wissenschaftlichen

Verbreitung im NOITechpark zwischen März und Juni 2018 präsentierten . Walter Gasparetto

stellte in der Veranstaltung vom 4 . April der Öffentlichkeit vor, wie es möglich ist, die Welt

der Forschung in die Wirtschaft zu bringen, indem er Unternehmen konkrete Lösungen für

Innovationen bietet und wie neue Technologien dazu beitragen werden, die Fabrik der Zukunft

zu errichten .

VERANSTALTUNGSHÖHEPUNKTE 2018

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TEDX PADOVAWalter Gasparetto hat seine Karriere in der Wissenschaftskommunikation mit der Einladung zur

Teilnahme als Referent an der TEDxPadova 2019 zum Thema „hybris“ fortgesetzt . Der Schwerpunkt

seines Vortrags liegt auf Robotik und künstlicher Intelligenz, zwei sehr unterschiedliche Konzepte

an sich . Ein Roboter ist eine Maschine, die in der Lage ist, zugewiesene Aufgaben auszuführen,

während künstliche Intelligenz die Fähigkeit einer Maschine ist, Informationen aus Daten zu

extrahieren und sie als Wissen zu assimilieren. Der Schlüssel zur Zusammenarbeit zwischen

Mensch und Maschine liegt darin, das Beste aus beiden Welten zu kombinieren: Präzision und

Roboterkraft mit der Intuition und Schöpfung des Menschen .

BUSINESS PLAN IN SCHULEN Im Rahmen des Projekts Simulimpresa fand am 4. April 2018 in Zusammenarbeit mit der Schule

Rainerum in Bozen der Workshop „Business Plan in Schulen“ statt . Dabei lernten die Schüler

des Trienniums des Gymnasiums, einen Businessplan für die Eröffnung einer kleinen Brauerei

zu erstellen, von der Konzeption bis zur Umsetzung, und erhielten praktische Ratschläge für

die eigentliche Erstellung des Dokuments . Die Veranstaltung fand im Rahmen der Vereinbarung

zwischen Fraunhofer Italia und der Schule Rainerum über ein umfassenderes Projekt zur Alternanz

von Schule und Beruf und Know-how-Transfer an mögliche zukünftige Forschergenerationen .

DIGITALISIERUNG IN HANDWERK UND INDUSTRIE Im Rahmen des von der AHK Italien im Auftrag des Wirtschaftsministeriums Rheinland-Pfalz

organisierten Workshops „Digitalisierung in Handwerk und Industrie“, der am 29 .05 .2018

stattgefunden hat, hat der Institutsleiter Prof. Matt die Zusammenarbeit zwischen Fraunhofer Italia

und den teilnehmenden deutschen Unternehmen gefördert . Dabei hat er die Hauptvorteile dieser

Zusammenarbeit aufgezeigt, wie z.B. die Möglichkeit, im Rahmen von Forschungskonsortien

Unternehmensnetzwerke mit Italienischen KMU aufzubauen . Am Nachmittag hat die

deutsche Delegation das Institut besucht und die neusten Entwicklungen von angewandten

Forschungsprojekten im Bereich kollaborative Robotik und Augmented Reality für die Baustelle

entdeckt .

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VERANSTALTUNGSHÖHEPUNKTE 2018

BIM DAYAm Freitag, den 26 . Oktober 2018, fand im NOI Techpark die BIM - Building Information Modeling

Conference statt, eine Veranstaltung, die von der Architektenkammer arch .academy aus Bozen

gemeinsam mit dem IDM - Südtirol und Fraunhofer Italia organisiert wurde . Die verschiedenen

Berichte fokussierten auf reale Anwendungsfälle von BIM, angefangen von der öffentlichen

Verwaltung als Auftraggeber über die Planer bis hin zu den Bauunternehmen . Im Mittelpunkt

stand die Frage, wie die BIM-Methode den traditionellen Bauprozess verändern wird .

INTERNATIONALES MECHATRONIK FORUM

Das vom IDM Südtirol organisierte Internationale Forum Mechatronik 2018 zum Thema

„Vernetzung von Technologien, Unternehmen und Regionen“ fand am 19 . und 20 . September

2018 im NOI Techpark in Bozen statt . Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen aktuelle

Trends in der wissenschaftlichen Forschung auf dem Gebiet der Mechatronik wie Industrie 4 .0

und Künstliche Intelligenz . Besondere Aufmerksamkeit wurde den Herausforderungen und

Chancen für Maschinen- und Anlagenbauer, Automobilzulieferer und Produktionsunternehmen

in Zeiten der digitalen Transformation gewidmet. Prof. Dominik Matt, Direktor von

Fraunhofer Italia, hielt einen Vortrag mit dem Titel „Towards flexible artificial intelligence

systems for SMEs“, während das Team von Automation and Mechatronics Engineering den

Demonstrator für das kooperative Robotermodul des EFRE-Projekts DeConPro vorstellte .

Fraunhofer Italia nahm an der von LVH .apa „Handwerk 2030“ organisierten Veranstaltung teil, die

eine eigene Forschung auf dem Gebiet der Digitalisierung für den Handwerksbereich vorschlug

und mögliche Anwendungsszenarien in Südtirol aufzeigte . Insbesondere wurden praktische

Demonstrationen im Bereich der Mensch-Maschine Zusammenarbeit und des Einsatzes von

Virtual und Augmented Reality Technologien auf der Baustelle durchgeführt .

HANDWERK 2030

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SFSCON Die South Tyrol Free Software Conference kurz SFScon im NOI Techpark hat sich mittlerweile

zu einer der wichtigsten Konferenzen zum Thema Freie Software in ganz Europa etabliert .

Ziel ist es, Innovation und Wettbewerbsfähigkeit der Region zu stärken und Synergien

zwischen den verschiedenen Akteuren im IT Bereich zu fördern . Auch im Jahr 2018 war

die Veranstaltung mit 400 Besuchern äußerst gut besucht . Dabei gaben über 40 Speaker

Einblicke in die verschiedenen Bereiche . Einer davon war Michael Terzer, wissenschaftlicher

Mitarbeiter bei Fraunhofer Italia, der einen Vortrag mit dem Titel „ROS: an open platform

for applied research in robotics and automation“ gehalten hat und die Vorteile von

Robotiksystemen für die lokale Wirtschaft .

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VERWALTUNGSRAT

PROF. DR.-ING. PROF. E. H. WILHELM BAUER

Institutsleiter Fraunhofer Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO

Nobelstraße 12

70569 Stuttgart

Stellv . Präsident des Verwaltungsrates

APL. PROF. DR.-ING. HABIL. ANETTE WEISBECKER

Stellvertretende Institutsleiterin Fraunhofer Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO

Nobelstraße 12

70569 Stuttgart

Verwaltungsratsmitglied

ORGANISATIONSSTRUKTUR

MITGL IEDER DES VERWALTUNGSRATES

THOMAS DICKERT

Leiter der Internationalisierungsabteilung der Fraunhofer-Gesellschaft

Hansastraße 27c

80686 München

Präsident des Verwaltungsrates

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LA DIREZIONE DI FRAUNHOFER ITALIA

Dominik Matt absolvierte sein Studium in Maschinenbau

mit Schwerpunkt Produktion an der Technischen Universität

München und promovierte an der Universität Karlsruhe . 1988

ging er nach Boston, wo er als wissenschaftlicher Leiter eine

Modellvorlage für die schnelle Konfiguration von Software

für Wertschöpfungsketten entwickelte . Danach folgten

verschiedene leitende Positionen innerhalb der BMW Gruppe .

Seit 2002 ist Matt als Unternehmensberater tätig und 2004

wurde er zum Professor am Politecnico di Torino .

Seit 2010 ist er nun Professor für Produktionssystem und

-technologien an der Fakultät für Naturwissenschaften und

Technik der Freien Universität Bozen und Institutsleiter von

Fraunhofer Italia .

Michael Riedl hat an der Technischen Universität München im

Bereich Maschinenbau promoviert mit einer Spezialisierung

auf systematische Produktentwicklung, Automobiltechnik

und Simulationstechnologien . Der Fokus seiner Arbeit in der

Abteilung für technische Entwicklung der AUDI AG lag auf der

Konzeptentwicklung und erlaubte es ihm fundierte Kenntnisse

auf dem Gebiet der mechanischen Konstruktionsprozesse,

der Simulation und der Design-Tools, wie Autodesk Inventor,

Opticore Studio und Dassault Systemes CATIA V5, zu erlangen .

Bei Fraunhofer Italia ist er Stellvertretender Institutsleiter

und Teamleiter der Forschungsgruppe „Automation und

Mechatronics Engineering“ . Sein Fokus liegt dabei auf

Automatisierungstechnologien sowie auf der Entwicklung

mechatronischer Systeme und ihrer Anwendung in Smart

Buildings, in der Präzisionslandwirtschaft und in der Fabrik

der Zukunft. In mehreren öffentlich geförderten Projekten

sowie in Industrieprojekten, hat Herr Riedl Erfahrungen

in der Gestaltung von mechanischen Strukturen, in der

Umsetzung von Algorithmen und in der Entwicklung von

Automatisierungssystemen sammeln können .

PROF. DR. -ING. DOMINIK MATTLEITER VON FRAUNHOFER ITALIA

DR. -ING. MICHAEL RIEDLSTELLV. LEITER VON FRAUNHOFER ITALIA

DIE INSTITUTSLEITUNG VON FRAUNHOFER ITALIA

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FRAUNHOFER ITALIA IN ZAHLEN

1 Jahr – das ist die Zeit, die bereits vergangen ist, seit Fraunhofer Italia in die neuen

Räumlichkeiten des NOI Technologie Park eingezogen ist – in einem Umfeld, das ständig neue

Ideen hervorbringt –ermöglicht uns, unser Angebot an Forschungsdienstleistungen für kleine

und mittlere Unternehmen noch stärker zu erweitern und neue Synergien mit den anderen

Stakeholdern am NOI an der strategischen Entwicklung des Landes Südtirols zu arbeiten .

40% der Mitarbeiter bei Fraunhofer sind zwischen 30 und 34 Jahren alt . Wie alle

Fraunhofer-Einrichtungen, fungiert auch Fraunhofer Italia für ihre Mitarbeiterinnen und

Mitarbeiter als hervorragendes Karrieresprungbrett . Im Durchschnitt bleiben junge Forscher

zwischen 5 und 10 Jahre bei Fraunhofer um danach in die Wirtschaft oder universitäre

Forschung zu wechseln. Der Weg dahin beginnt häufig schon während des Studiums. Die

frühzeitige Einbindung von talentierten Studentinnen und Studenten ist oftmals der erste

Schritt, um potenzielle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu identifizieren, für Fraunhofer

Italia als Arbeitgeber zu begeistern und auf längere Sicht für die Südtiroler Wirtschafts- oder

Forschungswelt nach höchsten internationalen Qualitätsansprüchen auszubilden . So konnten

im Jahr 2018 genau 20 Studentinnen und Studenten die Möglichkeit angeboten werden,

erste Erfahrungen an der Schnittstelle zwischen Forschung und Praxis zu sammeln .

Fast 40% unseres wissenschaftlichen Personals sind Mitarbeiterinnen, was für ein

technisch ingenieurwissenschaftlich ausgerichtetes Institut einen sehr guten Durchschnitt

darstellt .

Unsere Mitarbeiter vertreten 3 europäische und nicht-europäische Nationalitäten neben

der italienischen Nationalität . Die italienischen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen kommen aus

7 verschiedenen Regionen. Ziel im Diversity Management bei Fraunhofer ist die berufliche

Chancengleichheit, die kontinuierlich gefördert wird . Die Forschungsgruppen bei Fraunhofer

Italia setzen sich also möglichst ausgewogen zusammen und nutzen das kreative Potenzial der

Vielfalt – hinsichtlich Geschlecht, Kultur und fachlichem Hintergrund – um die Qualität der

Arbeitsergebnisse zu erhöhen .

Im Jahr 2018 haben wir an 10 EFRE Projekten mit einem Gesamtvolum von mehr als 3 Millionen Euro gearbeitet .

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UNSERE LEISTUNGEN IM ÜBERBLICK

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Forschen für die Praxis ist die zentrale Aufgabe der Fraunhofer-Gesellschaft . Die 1949 gegründe-

te Forschungsorganisation betreibt anwendungsorientierte Forschung zum Nutzen der Wirtschaft

und zum Vorteil der Gesellschaft . Vertragspartner und Auftraggeber sind Industrie- und Dienstleis-

tungsunternehmen sowie die öffentliche Hand .

Die Fraunhofer-Gesellschaft betreibt in Deutschland derzeit 72 Institute und selbstständige For-

schungseinrichtungen . Mehr als 26,600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, überwiegend mit na-

tur- oder ingenieurwissenschaftlicher Ausbildung, erarbeiten das jährliche Forschungsvolumen von

mehr als 2,5 Milliarden Euro . Davon fallen knapp 2,1 Milliarden Euro auf den Leistungsbereich

Vertragsforschung . Über 70 Prozent dieses Leistungsbereichs erwirtschaftet die Fraunhofer-Gesell-

schaft mit Aufträgen aus der Industrie und mit öffentlich finanzierten Forschungsprojekten. Knapp

30 Prozent werden von Bund und Ländern als Grundfinanzierung beigesteuert, damit die Institute

Problemlösungen entwickeln können, die erst in fünf oder zehn Jahren für Wirtschaft und Gesell-

schaft aktuell werden . Internationale Kooperationen mit exzellenten Forschungspartnern und in-

novativen Unternehmen weltweit sorgen für einen direkten Zugang zu den wichtigsten gegenwär-

tigen und zukünftigen Wissenschafts-und Wirtschaftsräumen . Mit ihrer klaren Ausrichtung auf die

angewandte Forschung und ihrer Fokussierung auf zukunftsrelevante Schlüsseltechnologien spielt

die Fraunhofer-Gesellschaft eine zentrale Rolle im Innovationsprozess Deutschlands und Europas .

Die Wirkung der angewandten Forschung geht über den direkten Nutzen für die Kunden hinaus:

Mit ihrer Forschungs- und Entwicklungsarbeit tragen die Fraunhofer-Institute zur Wettbewerbsfä-

higkeit der Region, Deutschlands und Europas bei . Sie fördern Innovationen, stärken die techno-

logische Leistungsfähigkeit, verbessern die Akzeptanz moderner Technik und sorgen für Aus- und

Weiterbildung des dringend benötigten wissenschaftlich-technischen Nachwuchses . Ihren Mitar-

beiterinnen und Mitarbeitern bietet die Fraunhofer-Gesellschaft die Möglichkeit zur fachlichen und

persönlichen Entwicklung für anspruchsvolle Positionen in ihren Instituten, an Hochschulen, in

Wirtschaft und Gesellschaft . Studierenden eröffnen sich aufgrund der praxisnahen Ausbildung und

Erfahrung an Fraunhofer-Instituten hervorragende Einstiegs- und Entwicklungschancen in Unter-

nehmen . Namensgeber der als gemeinnützig anerkannten Fraunhofer-Gesellschaft ist der Münch-

ner Gelehrte Joseph von Fraunhofer (1787–1826). Er war als Forscher, Erfinder und Unternehmer

gleichermaßen erfolgreich .

DIE FRAUNHOFER-GESELLSCHAFT

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36

Parametric and Generative Design techniques in mass-

production environments as effective enablers of Industry

4 .0 approaches in the Building Industry, Automation in

Construction - vol . 92 , G . Pasetti Monizza, C . Benedetti, D .

Matt

On the Combined Inverse-Dynamics/Passivity-Based Control of

Elastic-Joint Robots, IEEE Transactions on Robotics, A . Giusti, J .

Malzahn, N .G . Tsagarakis, M . Althoff

Towards Flexible Automation Driven by Demonstration, IEEE

Robotics & Automation Magazine, A. Giusti, M.J.A. Zeestraten,

E . Icer, A . Pereira, D .G . Caldwell, S . Calinon, M . Althoff

Zeitschriften ohne Impact-Faktor (JCR) mit peer-review

, Interval-Arithmetic-Based Trajectory Scaling and Collision

Detection for Robots with Uncertain Dynamics, Proceedings of

the IEEE, M . Wagner, S .B . Liu, A . Giusti, M . Althoff

Intelligent workpiece carrier for distributed data collection

and control in manufacturing environments , Procedia

Manufacturing Journal, W . Gasparetto, G . Egger, A . Giusti, E .

Rauch, D .Matt ,

DeConSim - Simulator for decentralized production systems,

Procedia Manufacturing Journal, D . D‘Amico, G . Egger, E .

Rauch, M . Riedl, D . Matt

Bewertungsmodell zur Identifikation von Industrie 4.0

Umsetzungsmaßnahmen in KMUs , WGAB „KMU4 .0 - Digitale

Transformation in kleinen und mittelständischen Unternehmen ,

D . Matt, E . Rauch, M . Riedl

Entwicklung eines flexiblen, inkrementell lernenden

Programmiersystems für kollaborative Roboterapplikationen,

WGAB „KMU4 .0 - Digitale Transformation in kleinen und

mittelständischen Unternehmen , A . Giusti, D . Steiner, S . Bertoli

Solutions for the automation of operational monitoring

activities for agricultural and forestry tasks, Die Bodenkultur:

Journal of Land Management, Food and Environment, R .

Gallo, G . Carabin, R . Vidoni, P . Sacco, F . Mazzetto

Computational design techniques as enablers of Industry 4 .0

approaches in GLT industry , WCTE 2018 - World Congress

of timber Engineering - conference proceedings, G . Pasetti

Monizza, C . Benedetti, D . Matt

The TRE3 research project: a hybrid timber frame wall system

for emergency housing facilities, D . Casagrande, E . Sinito,

M . Izzi, A . Polastri, WCTE 2018 - World Congress of timber

Engineering - conference proceedings, G . Pasetto, A . Angeli, F .

Nebiolo, G . Pasetti Monizza, R . Crocetti

A Case Study in Leaning Factories for Real-Time

Reconfiguration of Assembly Systems through Computational

Design and Cyber-Physical Systems, IFIP - 15th International

Conference on Product Lifecycle Management – conference

proceedings , G . Pasetti Monizza, R . A . Rojas, E . Rauch, M . A .

Ruiz Garcia

Promoting collaborative construction process management

by means of a normalized workload approach , Untersuchung

des Potenzials für KMU zur Unterstützung der Baulieferkette

mit Building, C . P . Schimanski, C .Marcher, P . Dallasega, E .

Marengo, C . Follini, A . U . Rahman, A . Revolti, W . Nutt, D . T .

Matt

Information Modeling: eine Fallstudie eines ETO-

AUSGEWÄHLTE PUBLIKATIONEN

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Fassadenlieferanten, WGAB „KMU4 .0 - Digitale

Transformation in kleinen und mittelständischen Unternehmen

, C .P . Schimanski, P . Dallasega ,

Collaborative tool for the construction site to enhance lean

project delivery, CDVE2018 – conference proceedings , J .

Ratajczak, C .P . Schimanski, C . Marcher, M . Riedl, D . Matt

Augmented reality combined with location-based

management system to improve the construction process,

quality control and information flow, CIB W78 – conference

proceedings, J. Ratajczak, A. Schweigkofler, M. Riedl, D. Matt

Design and Development of a Novel Robotic Gripper for

Automated Scaffolding Assembly, IEEE ETCM Conference

Proceedings, C . Follini, A . Liu Cheng, G . Latorre, L .F . Amores

“Project A21 Digital” – project overview and methodology /

first results from literature review, WGAB „KMU4.0 - Digitale

Transformation in kleinen und mittelständischen Unternehmen

G . Orzes, R . Brozzi ,

BIM: obbligo o opportunitá?, CasaClima DueGradi, G .

Malacarne

BIM 4D e Lean Construction: interoperabilitá e sviluppo,

Ingegno, G . Malacarne

AgROSense, a real-time height compensation mechanism for

crop monitoring applications, Ageng18 Conference – Vortrag

und Full Paper, M . Terzer, R . Gallo, M . Riedl, F . Mazzetto

Proposal of an ontological approach to design and analyze

farm information systems to support Precision Agriculture

techniques, 1st Workshop – Metrology for Agriculture and

Forestry – Vortrag und Full Paper, F . Mazzetto, R . Gallo, M .

Riedl, P. Sacco 

Data analysis and inference model for automating operational

monitoring activities in Precision Farming and Precision

Forestry applications, 1st Workshop – Metrology for

Agriculture and Forestry – Vortrag und Full Paper, P . Sacco P .,

R . Gallo, F . Mazzetto

Solutions to automate operational monitoring activities in

agro-forestry task, 9th CASEE conference - Research based

education at life science universities in the Danube region

towards a sustainable future  – Vortrag und Full Paper, R.

Gallo, G. Carabin, R. Vidoni, P. Sacco, F. Mazzetto 

Design of a low-cost loading/unloading mechanism for

processing stations 

in an automated production environment, ICAD 2018 -

Vortrag und Full Paper, G . Egger, E . Rauch, M . Riedl, D . Matt

Development of a digital platform based on the integration

of augmented reality and BIM for the management of

information in construction processes, IFIP - 15th International

Conference on Product Lifecycle Management – Vortrag

und Full Paper, A. Schweigkofler, E. Domi, A. Popescu, J.

Ratajczak, C. Marcher, M. Riedl, D. Matt 

Design of Self-Assessment Tools to Measure Industry 4 .0

Readiness . A Methodological Approach

for Craftsmanship SMEs, IFIP - 15th International Conference

on Product Lifecycle Management – Vortrag und Full Paper, R .

Brozzi, D . D‘Amico, G . Pasetti Monizza, C . Marcher, M . Riedl,

D . Matt

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40

ANSPRECHPARTNER

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