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Immersiver Journalismus Technik, Wirkung, Regulierung Tagung 1./2. März 2018 Universität Passau, IT-Zentrum 017, Innstraße 43 Freitag, 2. März 2018 bis 9:00 Uhr: Anmeldung 9:00 – 9:05 Uhr: Einleitung & Problemfokussierung Wirkung (Fortsetzung) 09:05 – 9:50 Uhr: Filter Bubble und Co. – Der Rezipient als Medienakteur (Prof. Dr. Christoph Neuberger, Ludwig Maximilians-Universität München) Regulierung 9:50 – 10:35 Uhr: Regulierungsgeschichte und -theorie der Medien (Prof. Dr. Dr. h.c. Karl-Heinz Ladeur, Universität Hamburg) 10:35 – 11:00 Uhr: Kaffeepause 11:00 – 11:45 Uhr: Immersiver Journalismus und Markt- zugangsregulierung (Dr. Tobias Schmid, Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen) 11:45 – 12:30 Uhr: Immersiver Journalismus und Werberecht (RA Prof. Dr. Stefan Engels, Hamburg) 12:30 – 13:15 Uhr: Immersiver Journalismus und Jugendschutz (Prof. Dr. Marc Liesching, Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig) 13:15 – 14:00 Uhr: Schlussdiskussion („Fish-Bowl-Format“) mit anschließender Verabschiedung Kontakt: Universität Passau Lehrstuhl für Öffentliches Recht, Medien- und Informationsrecht Professor Dr. Kai von Lewinski Innstraße 40 (NK), 94032 Passau Telefon: 0851/509-2221 (Sekr.) Telefax: 0851/509-2222 www.lewinski.eu IT-Zentrum Fotos: www.colourbox.de Anmeldung zur Tagung: Die Anmeldung ist per Fax: 0851 509-2222 oder online unter: http://www.jura.uni- passau.de/lewinski/forschung/tagungen/ immersiver-journalismus/anmeldung/ möglich.

Freitag, 2. März 2018 · Immersiver Journalismus Technik, Wirkung, Regulierung Virtual Reality und Augmented Reality gelten als „das nächs-te große Ding“ der Mensch-Maschine-Interaktion

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Immersiver JournalismusTechnik, Wirkung, Regulierung

Tagung 1./2. März 2018Universität Passau, IT-Zentrum 017, Innstraße 43

Nikolastraße 12(350m)

Zentrum für Informationstechnologie und Medienmanagement

Freitag, 2. März 2018

bis 9:00 Uhr: Anmeldung

9:00 – 9:05 Uhr: Einleitung & Problemfokussierung

Wirkung (Fortsetzung)

09:05 – 9:50 Uhr: Filter Bubble und Co. – Der Rezipient als Medienakteur (Prof. Dr. Christoph Neuberger, Ludwig Maximilians-Universität München)

Regulierung

9:50 – 10:35 Uhr: Regulierungsgeschichte und -theorie der Medien (Prof. Dr. Dr. h.c. Karl-Heinz Ladeur, Universität Hamburg)

10:35 – 11:00 Uhr: Kaffeepause

11:00 – 11:45 Uhr: Immersiver Journalismus und Markt- zugangsregulierung (Dr. Tobias Schmid, Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen)

11:45 – 12:30 Uhr: Immersiver Journalismus und Werberecht (RA Prof. Dr. Stefan Engels, Hamburg)

12:30 – 13:15 Uhr: Immersiver Journalismus und Jugendschutz (Prof. Dr. Marc Liesching, Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig)

13:15 – 14:00 Uhr: Schlussdiskussion („Fish-Bowl-Format“) mit anschließender Verabschiedung

Kontakt: Universität Passau Lehrstuhl für Öffentliches Recht, Medien- und Informationsrecht Professor Dr. Kai von LewinskiInnstraße 40 (NK), 94032 PassauTelefon: 0851/509-2221 (Sekr.)Telefax: 0851/509-2222www.lewinski.eu

IT-Zentrum

Fotos: www.colourbox.de

Anmeldung zur Tagung:Die Anmeldung ist per Fax: 0851 509-2222 oder online unter: http://www.jura.uni-passau.de/lewinski/forschung/tagungen/immersiver-journalismus/anmeldung/ möglich.

Immersiver JournalismusTechnik, Wirkung, Regulierung Virtual Reality und Augmented Reality gelten als „das nächs-te große Ding“ der Mensch-Maschine-Interaktion. Die Ent-wicklung von Google Glass und der Erwerb von Oculus Rift durch Facebook markieren das Interesse der großen Techno-logiefirmen an dieser Technik. Während in der öffentlichen Wahrnehmung etwa von „Pokémon Go“ die spielerischen Elemente im Vordergrund stehen, gibt es zunehmend und absehbar auch journalistische Anwendungen. So war es etwa das Ziel der Produzenten des „Project Syria“, die grausame Lebenswirklichkeit der syrischen Bevölkerung im Bürgerkrieg möglichst authentisch wiederzugeben. Auch bauen Video-plattformen wie Youtube systematisch Bestände von 360°- Filmen auf.

Beim Konsum immersiver Medieninhalte tauchen Nutzer in eine Welt ein, in der die Grenzen von Fiktion und Wirklich-keit verschwimmen. Der Tauchgang der Rezipienten erfolgt mittels „Head-Mounted Displays“ (Virtual Reality-Brillen, Augmented Reality-Brillen) und vergleichbarer Geräte, wobei freilich das Auftauchen ohne einen Dekompressionsstopp – durch das bloße Abnehmen der Brille – erfolgen kann. Vor allem aber die verringerte und teilweise im Bewusstsein über-spielte Distanz von Betrachtung und Erleben wirft Probleme und Fragen auf. Diese mangelnde Distanz ist bei journalisti-schen Inhalten besonders kritisch. Spezifische Gefahren und Regulierungsmodelle sollen im Rahmen der Tagung „Immer-siver Journalismus“ identifiziert und diskutiert werden:Ausgehend von dem „Status quo“ der Medientechnik sowie den unterschiedlichen Einsatzmöglichkeiten von Augmented Reality und Virtual Reality wird die psychologische Wirkung der neuen Medientechnik auf den Menschen dargestellt, kann aber auch am eigenen Leib und mit eigenen Augen während der Tagung erfahren werden. Dabei rücken nicht nur die jour-nalistischen Inhalte ganz nah an den Rezipienten heran, son-dern der Rezipient hat es mittels der AR- und VR-Techniken in der Hand, andere Einflüsse auszublenden und sich in eine visuelle Filterblase hineinzubegeben. Verliert Journalismus durch diese Nähe seine Breitenwirkung? Die bald auf Null re-duzierte Distanz zwischen Inhalt und Rezipient wirft medien-ethische Fragen in Bezug auf Medien und Nutzer auf.

Donnerstag, 1. März 2018

bis 15:00 Uhr: Ankunft & Registrierung Kennenlernen bei Kaffee und Gebäck

15:00 – 15:10 Uhr: Begrüßung & Eröffnung (Prof. Dr. Kai v. Lewinski, Universität Passau)

15:10 – 15:20 Uhr: Grußwort der Universitätsleitung (Prof. Dr. Carola Jungwirth, Präsidentin Universität Passau)

Technik

15:20 – 16:05 Uhr: Anforderungen, Stand und Zukunft der Aufnahme und Präsentationstechnik für Virtual Reality im Journalismus (Christian Weissig, Fraunhofer Heinrich Hertz Institute, Berlin)

16:05 – 16:50 Uhr: 360°-Videos und immersiver Journalismus – Anwendungsbeispiele und Best Practice (Thomas Seymat, Journalist)

16:50 – 17:15 Uhr: Kaffeepause und Vorführung (journalistischer) Einsatzmöglichkeiten

Wirkung

17:15 – 18:00 Uhr: Psychologische Wirkkraft immersiver Medien – Beiträge aus der Klinischen Psychologie (Prof. Dr. Andreas Mühlberger, Universität Regensburg)

18:00 – 18:45 Uhr: Suggestivkraft 4.0 – Medienethik und Technik (Prof. Dr. Kerstin Liesem, Hochschule für Medien, Kommunikation und Wirtschaft, Köln)

ab 20:00 Uhr: Gelegenheit zum gemeinsamen Abendessen

Auf diese neuen Problemstellungen muss auch das Medien-recht reagieren: Die Regulierungsgeschichte zeigt, dass in Bezug auf andere Techniken – etwa das Radio, den Rundfunk, aber auch im Hinblick auf die elektronische Presse und wo-möglich auch schon die Zeitung und den Buchdruck über-haupt – bereits in der Vergangenheit Medienwandel immer auch Anpassungen des Regulierungsrahmens zur Folge hat-te. Welche Wege also kann der Gesetzgeber einschlagen, um „immersiven Journalismus“ zu regulieren?

Konkrete Fragen sind in diesem Zusammenhang insbesondere:

• Ob und, wenn ja, welche besonderen Sorgfaltspflichten haben immersive Journalisten zu beachten?

• Wie funktioniert Werbung in einer künstlichen Welt und welchen Beschränkungen sollte sie unterliegen?

• Sind Jugendliche besonders schutzbedürftig?

Diese Fragen werden auf der Tagung von Wissenschaftlern und Praktikern diskutiert und auf aktuelle journalistische Pro-jekte gespiegelt.