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Seite 1 von 7 __________________________________________________________________________________________ _______________________________________________________________________________________________________ CHRONIK//2017_06-09_So-Lsgn//UG DER UNKONVENTIONELLE VEREIN FÜR SCHREIBENDE ERZÄHLER, DICHTER UND DENKER AUS PFORZHEIM UND UMGEBUNG. © Goldstadt-Autoren e. V. SOMMERLESUNGEN Freitag, 23.06.2017 LETTERLAMETTA Reimgeschichten in der Nordstadt-Buchhandlung Es herrscht sengende Hitze, als Christine Geiger ihr Buch Letterlametta, erschienen im Elvea Verlag, vorstellt. Dennoch waren alle Stühle der Buchhandlung besetzt. Vor einem Jahr hatte sie ihr erstes Buch Klimperklar vorgelegt; nun ist die Schwes- ter von krassen, verrückten, tragischen und zarten Reimgeschichten und Gedich- ten da! Diese muten an wie Liedertexte, wie Poetry. Sie kann es eben nicht lassen: ständig Wortwälder zu lichten, zu richten, zu schichten, zu dichten. Dabei folgt sie keinem Schema, wie es auch kein Thema gibt, das nicht zur Sprache käme. Bei- spielsweise die verschmachtende Liebe, ausgedrückt in mathematischen Zahlen, die immer wieder eine Quersumme erge- ben. 1+2+9 ist gleich der Quersumme 12, ein Dutzend Tage, 129, ich bin schon ganz ran- zig vom Warten auf dich … Oder der Bur- gerärger derer, die mit Fettpolstern um Hüfte und Doppelkinn zu kämpfen haben. In charmanter Art mit Esprit, Wortwitz und Parodie unterhielt Christine Geiger ihre Zuhörer. Auf Nachfrage, ob sie auch in Reimen denke oder gar träume, hatte die leidenschaftliche Reimerin natürlich eine passende Antwort: „Wer Gefahr läuft, Ein- kaufszettel zu dichten, der müsse doch nicht ganz dicht sein. Oder? Ob am Tage oder bei Nacht, die Reime fliegen mir zu, und dann bin ich dran und mach mich ran also dann …“ Mit starkem Beifall und einem breiten La- chen im Gesicht würdigten die Zuschauer das Werk, einem quirligen Quell mannig- faltiger Worte. Nach der Lesung gab es ei- nen munteren Austausch bei einem Gläs- chen Sekt und Knabbereien. „Die Wortspie- lereien um Sehnsucht und Liebe rauben mir den Atem“, lachte ein Schweizer, der aus Schaffhausen zu diesem vergnüglichen Literaturabend kam. Kann es ein größeres Lob geben? Gewiss nicht. Bericht: Ina Zantow Fotos: © I. Zantow, Chr. Geiger 06/2017

Freitag, 23.06.2017 LETTERLAMETTA - goldstadt-autoren.de · guru in „Ein graues Riesenkänguru“ wäre so gerne bunter. Mit „Tintas Rache“ gab es eine Kurzge-schichte. Eine

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DER UNKONVENTIONELLE VEREIN FÜR SCHREIBENDE ERZÄHLER,DICHTER UND DENKER AUS PFORZHEIM UND UMGEBUNG.

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S O M M E R L E S U N G E N

Freitag,23.06.2017LETTERLAMETTA

ReimgeschichteninderNordstadt-Buchhandlung

Es herrscht sengendeHitze, alsChristineGeiger ihrBuchLetterlametta,erschienenimElveaVerlag,vorstellt.DennochwarenalleStühlederBuchhandlungbesetzt.

Vor einem Jahr hatte sie ihr erstes BuchKlimperklarvorgelegt;nun istdieSchwes-ter von krassen, verrückten, tragischenund zarten Reimgeschichten und Gedich-ten da! Diese muten an wie Liedertexte,wiePoetry.Siekannesebennicht lassen:ständigWortwälderzu lichten,zu richten,zu schichten, zu dichten. Dabei folgt siekeinem Schema,wie es auch kein Themagibt, das nicht zur Sprache käme. Bei-spielsweise die verschmachtende Liebe,ausgedrückt in mathematischen Zahlen,die immerwieder eine Quersumme erge-ben.1+2+9istgleichderQuersumme12,einDutzendTage,129, ichbinschonganzran-zig vomWartenaufdich …OderderBur-gerärger derer, die mit Fettpolstern umHüfteundDoppelkinnzukämpfenhaben.

In charmanter Art mit Esprit, Wortwitzund Parodie unterhielt Christine GeigerihreZuhörer.AufNachfrage,obsieauchinReimen denke oder gar träume, hatte dieleidenschaftliche Reimerin natürlich einepassendeAntwort: „WerGefahr läuft,Ein-kaufszettel zu dichten, der müsse dochnicht ganz dicht sein. Oder? Ob am Tageoder beiNacht, dieReime fliegenmir zu,unddannbin ichdranundmachmichranalsodann…“

MitstarkemBeifallundeinembreitenLa-chen imGesichtwürdigten die Zuschauerdas Werk, einem quirligen Quell mannig-faltigerWorte.NachderLesunggabesei-nen munteren Austausch bei einem Gläs-chenSektundKnabbereien.„DieWortspie-lereien um Sehnsucht und Liebe raubenmir den Atem“, lachte ein Schweizer, derausSchaffhausenzudiesemvergnüglichenLiteraturabendkam.KanneseingrößeresLobgeben?Gewissnicht.

Bericht:InaZantowFotos:©I.Zantow,Chr.Geiger

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Sonntag,09.07.2017

KriminelleGeschichtenimRömermuseumRemchingen

Goldstadt-AutoreninmittenregionalerHistorie

Das Römermuseum im Ortsteil Wilfer-dingen,gegründet2009,wirdzz.vonrd.60 Personen ehrenamtlich betrieben.DazuzählenFührungen,VeranstaltungenunddieregelmäßigeBewirtungdesMu-seumscafés. Inmitten der zahlreichenSchaukästen mit liebevoll gestaltetenSzenenausderRömerzeitunddervielenExponatestelltsichnebendemWissens-durstauchWohlfühlcharakterein.

Folglich das Ziel der Autoren, hier ihreKrimisvorzustellen.JeffKlotz,LeiterdesMuseums,und seinTeam erklärten sichbereit, das Museum zur Verfügung zustellen;dafüreinherzlichesDankeschön.

ImGlashaus zu lesenwäre das primäreZielgewesen,docheswar zuheiß.AlsoverzogmansichinsCafé,dasdieZuhörerbis auf den letzten Stuhl in Beschlagnahmenundwo siebestensmitGeträn-kenundKuchenversorgtwurden.

JeffKlotz,derauchwissenschaftlicherMit-arbeiter im Archäologischen MuseumPforzheimist,eröffnetedieVeranstaltung.

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Ihm folgte ErnstMerz, 2.Vorstand desGoldstadt-Autorene.V.,dersogleichmitMusik auf dem Saxophon und dem Ge-dicht„Ritual“dieGästeeinstimmte.

Claudia Konrad eröffnete den erstenTeilderLesungmitdemKurzkrimi„DasGeheimnisderKrypta“,worinderPforz-heimer Kriminalhauptkommissar PeterWellendorf-Renz a. D. als Sonderermitt-lerineinensuspektenMordfallhineinge-zogen wird, der sich am KarlsruherMarktplatz imBereichderPyramideer-eignethat.

UschiGasslerschlosssichdirektanundnahm die Zuhörermit „DesMarkgrafenHerzkapsel“erneutinsGeschehenanderKarlsruherPyramide.Diesmalausande-rerPerspektive.

ImAnschluss an diese packendenKurz-krimis geleitete Ernst Merz mit zweiMusikstückenindiePause.

DerBüchertisch geriet ins InteressedesPublikums, die hinteren RäumlichkeitendesMuseumswurdenbesichtigtundGe-tränke sowieEssbareswurdenachgeor-dert.

Dann ging es spannendweiter. ClaudiaKonrad stellte ihren neuerschienenenKriminalroman Tod in Alepochori vor.Hierin verschlägt es den PforzheimerKHK Wellendorf-Renz, genannt Welle,nach Griechenland, um Urlaub zu ma-chen.Aber darauswird nichts. Er stößtaufeinenErmordetenundwirdgebeten,beidenErmittlungenzuhelfen,diesogarbisindenVatikanWellenschlagen.

Uschi Gassler holte die Gäste wiederzurück nach Karlsruhe. Mit ihrem Psy-chothrillerGieristdickeralsBlutlegtsiedas Schicksal eines jungen KarlsruherLottomillionärs offen, der von einemmörderischenGärtnerindieEngegetrie-benwird.

Zum Ausklang der Lesung trug ErnstMerz passenderweise das Gedicht „To-

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desangst“vor,schlossdieDarbietungmiteinemMusikstückab,und JeffKlotzver-abschiedetedieGäste.

Danach kamen Autoren und Gäste insGespräch, es wurden Bücher verkauftundsigniert.

WermehrüberdasRömermuseumwis-sen will, kann sich auf der Homepagewww.roemermuseum-remchingen.deinformieren, das nur von Spenden undeinemgroßenUnterstützerkreislebt.

Bericht:U.GasslerFotos:©U.Gassler,C.Konrad

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Freitag,28.07.2017

LauschigeWeinprobemitThrillern

Prof.ErichH.FrankeaufdemEllmendingerWeingutWeinstein

„VollesHaus“hießes imWeingutWein-stein in Keltern-Ellmendingen bei derWeinprobemitAutorenlesung.

RitaundRudiArmbrustermitsamtTeambotenbeiherrlichemWetterdenGästennicht nur leckere Tapas, sondern auchviel Interessantes zu den verschiedenenRebsorten.

DerVerlagAfusoftausKönigsbach-SteinsteuerteSpannendesvonProf.ErichH.Franke bei. Die Geschichtemit den au-ßerirdischenFußball-FreundenausPointZero erregte süffisantes Schmunzeln.Dann folgten ausgewählte Kapitel ausden Thrillern Escherichia Coli und DerTagdesAffen.ZumAbschlussgabesnocheinenEinblick indasBuchGedankenblit-ze, das im Herbst zur Buchmesse er-scheinenwird.

Nach interessanten Diskussionen überBücherundWeineklangderAbenderstspätaus.

Bericht:U.Gassler/Prof.ErichH.FrankeFotos:©E.u.R.Franke

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Mittwoch,06.09.2017

AutorinnenduoerwecktErinnerungen

AndreaLutzundElfriedeWebergestaltenSenioren-Nachmittag

Im PforzheimerAltenwohn- und Pflege-heimMaihälden lasenAndreaLutzundElfriedeWeberGeschichtenundGedich-te aus ihren bereits veröffentlichtenWerken.

AndreaLutzbegeistertedieSeniorinnenund Senioren im vollbesetzten Saal mitihrerGeschichte „OmasHaare“ ausdemBuchWinterhalde –Prosaund Lyrik zurWinterzeit.SiespieltinPforzheimindenSechzigerjahren des letzten Jahrhun-derts.

ElfriedeWeberlasausihremBuch…abund zu ein Elefant – Gedichte und Ge-schichtenüber(fast)alleLebenslagenunderfreute die Gäste unter anderem mitihrerGeschichte „Winterzeit annodazu-mal“ aus der Zeit um 1914 auf derSchwäbischenAlb.

Man bemerkte, dass sich die teilweisehochbetagten, andenRollstuhlgefessel-tenZuhörerinnenundZuhörersehrwohlan die damaligen, oftmals schwierigenZuständeundLebensalltäglichkeitenausErzählungenihrerElternundGroßelternerinnernkonnten.

Abgerundetwurde die Lesungmit eini-gen Gedichten der beiden Autorinnensowiemit Liedern der Seniorinnen undSenioren.

Bericht:U.Gassler/A.Lutz/E.Weber

Fotos:©A.Lutz,E.Weber09/2017

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Freitag,15.09.2017

BunteLesereisemitHumor

VerlyrixteTextereientreffenaufmärchenhafteProsa

EinehumorigeLesereisebotAndreaLutzin der Pforzheimer Nordstadt-Buchhand-lungbei ihrenBuchvorstellungenvonDasBuch der vergessenen Zemiska-GeschichtenundGiraffengeraffel.SchonseitihrerKind-heitdemDichtenundUmdichtenvonMär-chenverfallen,erfandsieinErinnerungandieErzählungenihresVaterskleineWesen,genauer gesagt Wurzelzwerge, die sie„Zemiskas“ nennt, einem litauischen Be-griff,der„dieErdigen“bedeutet.Sieentwi-ckeltenichtnurseineGeschichtenneu,sieillustrierte auch das Buchmit seinen Bil-dern,wasnichtnurKinderneinenwahrenGenussbietet.

DasPublikum lernteTaliskennenunder-fuhraufwitzigeArt,werdieZemiskassind,weshalbsiesichzuerkennengeben,wohersiekommenundwarumsie inderGegendum Pforzheim herum leben. In weiterenGeschichtengibteszumBeispielHellaHa-lunki,dieElstermitdemSprachfehler,undeinen wahrhaftigen Klabautermann. AuchFerrucchioGnomiwerdenSiedortantref-fenundSuleimann,einengutenFreunddesNikolauses.

AlszweitesstelltedieAutorinTiertexterei-enausGiraffengeraffelvor.Eswurdenicht

nurlyrisch,sondernaucheinwenigkrimi-nell.ImgleichnamigenGedichtverbildlichtsie in Reimen, wie eine Giraffe isst undtrinkt. Das nächste Gedicht handelte von„FritzeausBerlin“,einemHunderüden,derallerlei Schabernack mit Frauchen undHundedamentreibt.In„HerrundFrauRa-be“ wird ein Gespräch über Reisen zwi-schendenbeidenbelauscht,unddasKän-guru in „Ein grauesRiesenkänguru“wäresogernebunter.

Mit „Tintas Rache“ gab es eine Kurzge-schichte.EineFrau findetsichnacheinemUnfallimKörperihresHundeswiederundentwickeltkriminelleEnergien. „DasGold-stadt-Ren“und„Bakterien-Ferien“beende-tendieLesung.DasPublikumhatteZeitfürFragen sowieBuchkäufeundkonnteSekt,OrangensaftundKnabbereiengenießen.

Bericht:U.GasslerFotos:©U.Gassler

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