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Menschenrechte und die Folgen des Klimawandels für Gesellschaft, Wirtschaft und Staat Die Grenzen Europas Europäische Toleranzgespräche 2016 11. bis 14. Mai FRESACH | KÄRNTEN

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Menschenrechte und die Folgen des Klimawandelsfür Gesellschaft, Wirtschaft und Staat

Die Grenzen Europas

EuropäischeToleranzgespräche

2016 11. bis 14. MaiF R E S A C H | K Ä R N T E N

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EuropäischeToleranzgespräche

unterstützt von:

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INHALT

Vorwort des Präsidenten 3Plädoyer für offenen Dialog 4Ursachen hinterfragen, Lösungen finden 6Was wir vergessen 11Grußbotschaften zum Jahresthema 15Programm der Europäischen Toleranzgespräche 2016 20Vortragende, Autoren und DiskussionsteilnehmerInnen 40Moderation 61TeilnehmerInnen am Poetry Slam Fresach 65Der Verein Denk.Raum.Fresach 70Die Themen 72Veranstaltungen 74Die Organisation 76GründerInnen 79Kooperationspartner 83Förderer 87Geschichte 88Unterkünfte und Anfahrt 91Teilnahmebedingungen 93Anmeldeformulare 97Jahresausstellung 100

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Liebe Freunde des Denk.Raum.Fresach, liebe Gäste, liebe TeilnehmerInnen,

mit den ersten Europäischen Toleranzgesprächen 2015 hat der Denk.Raum.Fresach aufgezeigt, dass es mit echtem Anspruch, wahrer Leidenschaft und dem nötigen Willen möglich ist, ein großes Projekt in die Welt zu setzen – und das auch „draußen auf dem Land“. Nicht weniger als ein „Europäisches Toleranzzentrum“ zu kreieren und mit Leben zu erfüllen, das war und ist unser Ziel.

Im Kärntner Bergdorf Fresach soll ein Ort für den europäischen Dialog über Toleranz, Integration und Menschenrechte entstehen. Dies ist umso wichtiger und aktueller denn je, angesichts der vielfältigen Krisen und Fluchtbewegungen aus dem Nahen und Mittleren Osten sowie Afrika. Die Gründe für Migration, Flucht oder Vertreibung sind vielfältig, die Notwendigkeit zu handeln dringend.

Egal ob Sie vor Ort dabei sein können oder die Toleranzgespräche über die Medien und das Internet verfolgen, bitte helfen Sie mit, dass diese Idee Früchte trägt – als förderndes Mitglied und Partner des Denk.Raum.Fresach. Ich freue mich auf Ihre Unterstützung, Ihr Interesse und Ihre Diskussionsbeiträge.

Dr. Hannes SwobodaPräsident des Kuratoriums

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„In the Middle of Nowhere“, würden die Amerikaner wahrscheinlich zu diesem Ort sagen. „Just the opposite“, sagen wir. „Im Zentrum Europas – zumindest beim Reizthema Toleranz.“ Kein anderer Platz, keine andere Region auf dem alten Kontinent hat sich so klar und eindeutig für ein Programm entschieden, das zum Dialog und Frieden in einer zunehmend aufgewühlten und globalisierten Welt beitragen kann. Die „Fresacher Erklärung zur Toleranz“ im Jahre 2015 (siehe Seite 95) war Auftakt zu diesem gesellschaftlichen Auftrag.

Fresach ist ein Ort der Spiritualität, das haben die Menschen schon früh erkannt. Fernab der lauten Ballungszentren haben sich hier am Südhang des Mirnock Menschen angesiedelt, die bereit waren, für ihre politischen und religiösen Überzeugungen zu kämpfen. Und als dies schon lange nicht mehr notwendig war, in den 1970er und 80er Jahren, haben sich hier streitbare Schriftsteller/innen aus Ost und West getroffen, um die Überwindung des Eisernen Vorhangs zu thematisieren und schließlich auch zu feiern.

Wie immer und überall auf der Welt: Es sind die Dichter und Denker, feinfühlige Autorinnen und Journalistinnen, die Entwicklungen vorhersehen, und mutig analysieren, wann oder was in einer Gesellschaft oder in der Politik falsch läuft. Doch werden sie auch gehört?

In der Antike waren es die Auguren, die den Willen der Götter erkundeten und bei wichtigen Entscheidungen den römischen Magistraten assistierten. Ihre Rolle in der Gesellschaft war so bedeutsam, dass sie bei allen wichtigen Anlässen des öffentlichen Lebens angehört wurden. Sie und die Zeichen der Götter hatten es in der Hand, eine Schlacht, eine Wahl oder eine Versammlung zu verzögern.

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Heute geht es nicht mehr um Schlachten oder Wahlen, sondern um ein ökonomisch und ökologisch völlig aus dem Ruder gelaufenes Weltwirtschaftssystem, in dem jeder Lösungs- und Schlichtungsversuch neue Probleme verursacht. Es geht nicht einmal mehr um politische Konfrontationen und gesellschaftliche Bruchlinien im Inneren, heute geht es um die Zerbrechlichkeit eines ganzen Kontinents durch die dunklen Schatten, die Klimawandel, Kriege und Konflikte an seinen Rändern auf ihn werfen.

Schon als wir uns zum ersten Mal im Denk.Raum.Fresach trafen, war klar, welche Vision Fresach künftig in den Mittelpunkt Europas bringen und zu einem Ort der Helligkeit im Dunkel der Orientierungslosigkeit machen könnte. Fresach will eine Heimat für jene werden, die heute zu wenig gehört werden. Was der Opernball für die Künstler, soll Fresach für die Dichter und Denker werden. Sie sind es, die mithelfen, dass sich Menschen besser verstehen lernen, unabhängig von ihrer Herkunft, ihres Aussehens und ihrer Bräuche und Sitten.

Die einzige Option zur Überwindung von Konflikten, Problemen und Herausforderungen ist die freie Begegnung mit dem anderen und der offene Dialog frei von Vorurteilen und Gewalt. Dafür steht Fresach, mit dem Ziel ein Europäisches Zentrum für Toleranz und Integration zu werden und jenen Autor/innen eine Stimme zu geben, die sie zu Hause oder in der Öffentlichkeit vielleicht (noch) nicht haben.

Wir wünschen Ihnen viele Impuse bei den Europäischen Toleranzgesprächen.

Mag. Hilde Schaumberger, DipI.-Ing. Albrecht SeyfriedDr. Wilfried Seywald, Presse | Koordination

Plädoyer für offenen Dialog

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Ziel der Europäischen Toleranzgespräche ist es, Toleranz und Integrationsarbeit als eine permanente Aufgabe nicht nur auf politischer, sondern auch auf persönlicher und privater Ebene zu verankern, die friedliche Begegnung über sprachliche und kulturelle Grenzen hinaus zu fördern, vor allem aber Lösungen für und zu einem besseren Miteinander zu entwickeln.

In Fresach, dem ersten „Toleranzdorf“ Europas, treffen sich interessierte Politiker, Wissenschafter, Philosophen und Schriftsteller mit Dorfbewohnern und Leuten aus der Region zum Informations- und Erfahrungsaustausch. Hier geht es nicht nur um einen intellektuellen Diskurs, sondern um die praktische Übersetzung und Umsetzung „hehrer Ideale“ und „innovativer Ideen“ ins echte Leben.

Was unterscheidet nun Fresach von anderen Dialogforen? Ganz einfach: Die Initiatoren geben sich nicht damit zufrieden, Top-Referenten zu gewinnen und zum Gedankenaustausch zusammen zu bringen, von einem hohen intellektuellen Level aus dozieren zu lassen und die „betroffenen“ Menschen dabei zu übersehen. Nein, in Fresach soll das „Volk“ zum Reden kommen, hier sollen die Teilnehmer/innen Toleranz und Integration erleben und selbst an den Ergebnissen und Lösungen mitwirken.

Sämtliche Vortragende, Dichter und Wissenschafter/innen, Praktiker und Trainer/innen sind angehalten, nicht nur Ideen zu wälzen, sondern Beispiele dafür zu bringen, wie und wo es (schon) besser geht: Beispiele für neue friedliche Lebens- und Gesellschaftskonzepte, Beispiele dafür, wie man andernorts die zunehmende Komplexität in der Welt in den Griff bekommt. Jede Referentin und jeder Diskussionsteilnehmer soll Methoden und Beispiele präsentieren, die Lösungen für ein besseres und friedlicheres Zusammenleben möglich machen.

Ursachen hinterfragen, Lösungen finden

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Ursachen hinterfragen, Lösungen finden

Der Fresach-Dialog verharrt also nicht in der Ursachenanalyse, sondern erarbeitet konkrete Lösungen für bestehende Konflikte und kritische Fragen. Und das nicht irgendwo, sondern direkt vor der eigenen Haustür.

Auch das ist ein Unterschied zu herkömmlichen Dialogveranstaltungen. Die Teilnehmer/innen diskutieren, essen und wohnen unter einem Dach - sie müssen miteinander auskommen. „Es gibt keinen Fluchtweg.“ Da ist kein Hotel verfügbar und kein abgetrennter Schauplatz für eine abgehobene Elite, sondern ein Ort mit vielen Privatunterkünften und einem Gasthaus. Ein Dorf mit vielen Ansichten und einem gemeinsamen Forum. Und dem erklärten Ziel und Willen, etwas weiter zu bringen.

Diskutieren und Lösungen finden, Machbarkeit signalisieren, Vorbilder zeigen, Beispiele aus der Zivilgesellschaft liefern. Das ist unser Anspruch. Alles ist machbar. Jedes Problem ist zu managen. Kein Problem ist zu groß, um es nicht zu behandeln. Es braucht nur etwas Mut und die Bereitschaft zu verändern, althergebrachte Vorstellungen zu überwinden und Neues auszuprobieren, selbst dann, wenn das Risiken mit sich bringt.

Dr. Manfred Sauer, ObmannArch. Dipl.Ing. Peter Nageler, Obmann-Stv.Mag.arch Roland Gruber, SchriftführerDenk.Raum.Fresach

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WORLDPEACEGAME

FRESACH 5. BIS 9. JULI 2016...wie Kinder lernen die Welt zu retten.

Info und Anmeldung für Kinder zwischen 10 und 14 Jahren unter:[email protected]+43 676 841 090 335

WWW.GLOBART.AT Die Denkwerkstatt für Zukunftsthemen

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WORLDPEACEGAME

FRESACH 5. BIS 9. JULI 2016...wie Kinder lernen die Welt zu retten.

Info und Anmeldung für Kinder zwischen 10 und 14 Jahren unter:[email protected]+43 676 841 090 335

WWW.GLOBART.AT Die Denkwerkstatt für Zukunftsthemen

Meine sehr verehrten Damen und Herren!

Durch Dialog und Begegnung über Grenzen und Sprachbarrieren hinweg das friedliche Zusammenleben in unserer von religiöser und kultureller Vielfalt geprägten Gesellschaft zu fördern, ist ein Anliegen von großer Aktualität und hoher Dringlichkeit. Der Dialog der Kulturen und Religionen ist deshalb auch seit vielen Jahren ein Schwerpunkt der österreichischen Außenpolitik. Denn er hat sich als sehr wirkungsvoll erwiesen, Vorurteilen und Stereotypen entgegenzutreten und damit auch Menschenrechte, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit zu stärken. Um im aktuellen Spannungsfeld von Migration und Integration gesellschaftliche und kulturelle Vielfalt sicherzustellen und erfolgreich Extremismus, Hass und Gewalt entgegen zu treten, bedarf es aber der gemeinsamen Anstrengung aller gesellschaftlichen und politischen Akteure.

Ich bin deshalb sehr dankbar für die Initiative der Fresacher Toleranzgespräche, die in diesem Jahr dank des großen Engagements des Vereins Denk.Raum.Fresach und in bewährter Kooperation mit zahlreichen Partnern zum zweiten Mal stattfinden. Hochkarätige internationale Referenten aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Kultur werden wieder drei Tage lang in einen Dialog mit der Zivilgesellschaft treten und gemeinsam „Best practice“-Beispiele für gelingendes Zusammenleben entwickeln.

Der Ort, das Bergdorf Fresach, trägt das Seine dazu bei: der Schutz der Abgeschiedenheit vermag Gedanken und Ideen freizusetzen, ebenso wie die historische Rolle Fresachs als Schnittpunkt vielfältiger geistiger und konfessioneller Strömungen.

Ich wünsche dem Veranstalter und allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Fresacher Toleranzgespräche anregende und erfüllende Begegnungen und Gespräche. Möge die Tagung ganz in der Tradition des Ortes wieder ein „Umschlagplatz für Ideen“ sein, der gesellschaftliche Veränderungen zu den drängenden Themen unserer Zeit anstößt und die Fresacher Toleranzgespräche zu einer Bewegung mit gesellschaftlicher Prägekraft werden lässt.

Sebastian Kurz, Bundesminister für Europa, Integration und Äußeres

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Kontakt: Task Force „Dialog der Kulturen“Bundesministerium für Europa, Integration und Äußeres1014 Wien, Minoritenplatz 8Email: [email protected] | Twitter: @dialogkulturenwww.bmeia.gv.at/europa-aussenpolitik/auslandskultur/dialog-der-kulturen-und-religionen/task-force-dialog-der-kulturen

Österreich verfügt über jahrzehntelange außenpolitische Erfahrung im interkulturellen und interreligiösen Dialog und ist ein wichtiger Standort und eine Drehscheibe für den Dialog der Kulturen und Religionen geworden.

Seit 2007 besteht im Bundesministerium für Europa, Integration und Äußeres die Task Force Dialog der Kulturen. Sie koordiniert Informationen und Initiativen betreffend Fragen des interkulturellen und interreligiösen Dialogs. Sie dient als Konzeptgeber, Projektideenschmiede und als Anlaufstelle für die Umsetzung von Dialoginitiativen, insbesondere mit der muslimischen Welt. So hat die Task Force die landes- und kulturkundlichen Schulungen für Imame und muslimische Frauenbeauftragte entwickelt und nützt diese Erfahrung im Dialog über einen Islam europäischer Prägung.

Die Task Force verfügt über ein internationales Netzwerk von Kontakten im interkulturellen und interreligiösen Dialog und dient bei Bedarf als Schnittstelle zu österreichischen staatlichen Institutionen, Religionsgemeinschaften, NGOs, Institutionen und VertreterInnen aus den Bereichen Wissenschaft, Kultur, Medien und Wirtschaft.

Die Task Force begleitet ferner die inhaltliche Arbeit des Internationalen Dialogzentrums in Wien und wickelt den Intercultural Achievement Award (IAA) ab, der in diesem September zum dritten Mal vergeben wird. Ziel des IAA ist es, innovative und praxisbezogene Projekte im Bereich des interkulturellen Dialogs auszuzeichnen.

DIALOG DER KULTUREN DES BUNDESMINISTERIUMSFÜR EUROPA, INTEGRATION UND ÄUSSERES

TASK FORCE

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Wenn es Ärger gibt, vergessen wir meistens uns selbst. Wir können natürlich jederzeit in den Spiegel schauen. Unsere Eckdaten finden sich weiterhin in unseren Papieren archiviert. Von dort aus strahlen sie unser offizielles Erscheinungsbild aus. Das ist alles kein Problem. Was uns aber – gerade in Krisenzeiten – entgleitet, sind die Wirkungen, die von uns selbst ausgehen und sich nur über komplexe Herleitungen erschließen lassen. Denn wir befinden uns nicht an einem archimedischen Punkt, von dem aus wir die Welt beschreiben und einschätzen können. Wir befinden uns vielmehr innerhalb einer Welt, die wir mit jedem Atemzug verändern.

Und wenn uns die aktuellen Flüchtlingsströme in die Defensive treiben, wenn wir den Zeigefinger auf die Schuldigen richten, dann vielleicht nur weil wir die vier anderen übersehen und unsere eigenen Taten nicht mehr wahrnehmen. Während wir uns Sorgen machen, dass der Baum auf uns niederstürzt, fahren wir fort, am Stamm zu sägen.

Überall auf dem Globus, wo sich der Abgrund zwischen Reichtum und Armut auftut, müssen sich die Reichen gegen die Armen abschotten. Hohe Mauern, vergitterte Tore, bewaffnete Wächter, Videoüberwachung mit Alarmsystemen sind die Insignien ihrer Angst quer über die Breitengrade und Kulturräume, ... Lateinamerika, Afrika, Asien oder Europa, das zusehends zu einer kontinentalen Festung der Reichen wird. Während sich der Gegensatz zwischen Arm und Reich verschärft, greifen auch in Europa Maßnahmen der Gentrifizierung nach innen und der Grenzkontrollen nach außen mit fast naturgesetzlicher Notwendigkeit um sich. Doch funktioniert die Verbarrikadierung nirgends. Die Armen pochen an die Tore der Reichen. Jedes Vakuum erzeugt Druck. Das hat nichts mit Sozialneid zu tun. Den gibt es nur unter denen, die überlebt haben. Die anderen kämpfen nicht um Privilegien, sondern um ihre bloße Existenz.

In dem Maße also, in dem wir unseren Geschäften nachgehen, unsere Hochhäuser bauen, in unsere Autos und Flugzeuge steigen, manchmal auch mit einem kleinen Waffenhandel unserem angestammten Recht auf Wohlstand Nachdruck verleihen, in dem Maße also, in dem wir gewollt oder ungewollt am System des Reichtums teilnehmen, zerfallen die Lebensbedingungen andernorts. Überschwemmte Landschaften, ausgelaugte Böden, vergiftete Lüfte, verknappte Trinkwasserbestände, zerbombte Dörfer, unaufhaltsam wuchernde Monokulturen treiben die Menschenmassen aus ihren Ländern. Sie sind durch keine Barrikaden aufzuhalten, sie werden mit der Obsession derer, die überleben wollen, an unsere hohen Mauern prallen und das ferne Erdbeben ihres Unglücks auch in der befriedeten Mitte einer westlichen Wohlstandsgesellschaft hörbar machen.

Wir täten gut daran, während wir mit Statistiken und klugen Prognosen um uns werfen, die wirklichen Ursachen der Flucht im Auge zu behalten, die mit unserer eigenen Lebensform verknüpft sind. Es geht nicht um Almosen, die wir im Namen eines wie auch immer definierten Gutmenschentums zu verteilen hätten. Es geht eher um eine Physik der Flucht, die wir täglich selbst auslösen, die wir standfest ignorieren und die jetzt im Begriff ist, uns als unsere ureigene Krise einzuholen.

Was wir vergessen

Pravu Mazumdar, Autor

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Die UN-Klimakonferenz in Paris hat es der Weltöffentlichkeit deutlich vor Augen geführt: Der weltweite Klimawandel mit seinen verheerenden Folgen für Umwelt, Natur und Mensch ist Realität. Umso wichtiger ist das ehrgeizige Verhandlungsergebnis, das 195 Staaten auf der Klimakonferenz gemeinsam erreicht haben. Während meines Besuchs auf der Klimakonferenz konnte ich mich davon überzeugen, wie zehntausende Menschen sich einem einzigen Ziel verschrieben haben: unseren Planeten und damit uns selbst zu retten.

Gleichzeitig stehen wir als Europäerinnen und Europäer durch die schrecklichen Kriegsereignisse in Syrien vor einer der größten Herausforderungen unserer gemeinsamen Geschichte. Im Sinne der Menschenrechte ist es unsere Aufgabe, den vielen Flüchtlingen, die vor Krieg und Terror aus ihrer Heimat fliehen mussten, Schutz und Unterkunft zu geben. Natürlich ist der Hauptgrund der momentanen Flüchtlinge die kriegerische Auseinandersetzung in ihrer Region. Unser Klima zu retten bedeutet aber auch gleichzeitig langfristig Menschen zu retten: Denn wenn der Klimawandel weiter so rasant fortschreitet, wird es zwingendermaßen zu Umwelt- bzw. Klimafluchtbewegungen kommen. Schon heute gibt es viele Regionen, in denen auf Grund von klimatischen Veränderungen kein Leben mehr möglich ist. Umso wichtiger war der einstimmige Beschluss auf der Pariser Klimakonferenz. Nun gilt es, diesen Beschluss mit Leben und Taten zu erfüllen. Mit dem Energie- und Mobilitätsmasterplan nimmt das Land Kärnten seine Verantwortung ernst und setzt auf nachhaltigen Klima- und Umweltschutz, um unseren zukünftigen Generationen ein lebenswertes Kärnten zu hinterlassen. Kärnten leistet damit bereits seinen wichtigen Beitrag zur Erfüllung der in Paris beschlossenen Klimaziele.

Rolf Holub, Landesrat für Umwelt und Energie

Klima retten, Menschen retten!

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11 Länder. 1 Unternehmen.Die TPA Horwath Gruppe. Geht es um Steuerberatung, Wirtschaftsprüfung und Unternehmens-beratung, heißt es nicht nur „andere Länder, andere Sitten“ sondern auch andere Märkte, andere Gesetzgebungen, andere Sprachen und vieles mehr. Deshalb erwarten wir Sie vor Ort mit hochwertiger Beratung, Know-How und Verständnis für Ihre individuelle Situation.

Denn auch wenn vieles anders ist, soll eines gleich bleiben: Ihr Geschäftserfolg.

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Albanien | Bulgarien | Kroatien | Österreich | Polen | Rumänien | Serbien | Slowakei | Slowenien | Tschechien | UngarnMitglied von Crowe Horwath International (Zürich) – einer weltweiten Vereinigung rechtlich selbstständiger und unabhängiger Steuerberater, Wirtschaftsprüfer und Unternehmensberater.

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Da unser Planet derzeit von nahezu acht Milliarden Menschen bewohnt wird, ist es evident, dass die Freiheit des Einzelnen dort ihre Grenze finden muss, wo die gleichberechtigte Freiheit des Mitmenschen beginnt. Das gilt schon für die Familie, für das Dorf, für den Staat und letztlich global. Und um diese Koexistenz menschlicher Freiheitsrechte funktionsfähig zu machen und zu erhalten, kennt jede demokratische Verfassung in der einen oder anderen Form Grund- und Freiheitsrechte im Verfassungsrang. Bundespräsident Heinz Fischer

Die Europäischen Toleranzgespräche in Fresach sind ein ermutigendes Zeichen für Kärnten und Europa. Sie erinnern uns daran, dass Anderes anders sein darf und anders sein muss. Freiheit und Demokratie sind untrennbar mit Toleranz verbunden. Landeshauptmann Peter Kaiser

Der Dialog über die Grenzen Europas muss auch ein Dialog über die „Kunst des Möglichen“ sein. Kärnten hat sich seinen Verpflichtungen nie entzogen und wird auch in Zukunft aktiv dazu beitragen, dass die unterschiedlichsten Positionen und Meinungen gehört werden. Ängste und Sorgen enstehen immer durch fehlende Information und mangelnde Aufklärung. Die Wahrheit ist den Menschen zumutbar. Landtagspräsident Reinhart Rohr

„Konflikte wie Gewalt, Terror, Flucht oder Klimawandel sind omnipräsent und nicht weit entfernt von uns. Diese Konflikte treiben Menschen in die Flucht, zwingen sie ihre Heimat zu verlassen. Diese Konflikte überfordern aber auch oft jene, die helfen sollen und müssen. Wir bangen heute um vieles, was unsere Eltern und Großeltern im vergangenen Jahrhundert aufgebaut haben. Unsere Werte, unsere Traditionen, unsere Heimat scheinen in Gefahr. Wir sind im Heute oft überfordert und doch gefordert tolerant zu sein. Kurzsichtiges Denken hilft uns nicht weiter, hilft nicht dabei, die Konflikte unserer Zeit zu lösen. Wir müssen uns alle, Bürger, Wirtschaft und Politik gleichermaßen, den Herausforderungen stellen, uns diesen zentralen Fragen widmen und nach Lösungsansätzen suchen.“ Bürgermeister Günther Albel, Villach

Wir freuen uns, dass die Europäischen Toleranzgespräche in Fresach ausgetragen werden und werden hoffentlich vielen Besuchern positive Erinnerungen mit nach Hause geben können. Die erstklassige Küche im Gasthof „Zum Wirt“ wird bestens für das leibliche Wohl sorgen. Das heuer gewählte Thema ist von vielen Emotionen begleitet, ja auch mit finanziellen Mehraufwendungen für Bund, Land und Gemeinden. Unter Toleranz verstehe ich auch die Akzeptanz aller Meinungen. Probleme können nur gelöst werden, wenn alle Beteiligten sich äußern dürfen. Gerhard Altziebler, Bürgermeister von Fresach

Grußbotschaften zum Jahresthema „Die Grenzen Europas“

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DichterInnen zum Jahresthema „Die Grenzen Europas“

Wir sind alle von irgendwo hergekommen. Nichts ist flüchtiger als Besitz. In Flüchtende zu investieren, wäre gescheiter als seinen Besitz zu verteidigen. Weder Krieg noch auseinander treibende Besitzverhältnisse sind zu tolerieren. Zivilisation ist die Art, wie Menschen miteinander umgehen – sie zähmt die Kulturen und die Religionen und ist so ziemlich das Schwierigste, was Menschen erreichen können. Irmgard Bohunovsky, Publizistin

Zum Thema Toleranz gehört nicht nur die Bereitschaft aufeinander mit aufnahmebereitem Herzen und lernwilligen Verstand zugehen zu wollen, sondern auch ein deeskalierender Sprachgebrauch. Die Begriffe „Flüchtlingsflut“ oder „Flüchtlingswelle“ muss man durch solche ersetzen, die auf das eigentliche Thema hinweisen. Wenn man „Schutzsuchende“ sagt oder aus der „Todesgefahr Fliehende“, an „Leib und Leben Bedrohte“, „vor Mord und Krieg Geflohene“, wird die Gefährdung der Betroffenen nicht klein geredet, doch die in den Worten steckende Bedrohung entfernt. Toleranz muss sich in der Begrifflichkeit widerspiegeln, wenn sie wirksam werden will. Helmuth A. Niederle, PEN-Präsident

Dem Problem, dass Menschen zum Opfer des globalen Klimawandels geworden sind, ist mit nüchternem Geist zu begegnen – nicht nur von Seiten der Staaten in den betroffenen Gebieten, sondern auch auf globaler Ebene. Die Türen vor den Nasen der Opfer zuzumachen und ihre Mobilität einzuschränken, bedeutet das Klima des Geistes einzuengen – eine gefährliche Maßnahme, gegen die wir alle kämpfen müssen. Aftab Hussain, Lyriker

Es geht nicht nur um erneuerbare Energien, um Alternativen für das Trinkwasser, das durch den Anstieg des Meeresspiegels versalzt wird, es geht nicht nur um Vorsorge gegen die häufiger werdenden Naturkatastrophen, es geht bei den Klimaverhandlungen eben nicht nur um das Klima, sondern auch um die Frage nach globaler Gerechtigkeit und Moral. Unsere Handlungen sind zwecklos, solange sich die Bedingungen der Gleichheit und der Toleranz nicht durchgesetzt haben. Sarita Jenamani, Autorin

Die Grenzen Europas sind nicht mehr geografisch zu betrachten. Wenn Toleranz nur auf das Wort Tolerieren degradiert wird, entspringt ihr unausweichlich eine kulturelle Arroganz, die diesen alten Kontinent zu einer kulturallen Wüste machen würde. In Zeiten der Globalisierung brauchen wir eine neue Sprache, die diesen wunden Planeten für uns Sterbliche zu einer neuen lebenswerteren Heimat machen könnte. Şerafettin Yıldız, Autor

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WissenschafterInnen zum Jahresthema „Die Grenzen Europas“

Grenzen sind das Thema der kommenden Jahre: Ist Freiheit grenzenlos? Wo liegen die Grenzen der Sicherheit? Verantwortung für Klimawandel und Menschenrechte macht vor Grenzen nicht Halt. Wo heben wir zur Lösung von Problemen alte Grenzen auf, wo setzen wir zum Schutz der Freiheit neue Grenzen?Henning Vöpel, Hamburger WeltWirtschaftsInstitut

Verliert die EU an Glaubwürdigkeit als Verteidigerin der Menschenrechte angesichts des inkohärenten Umgangs mit der Flüchtlingswelle? Welche Perspektiven kann die Politik für eine humane Flüchtlingspolitik anbieten? Welche Rolle spielen dabei die EU-Mitgliedsstaaten, und was kann „Die EU“ als Staatenkonstrukt ohne Änderung der Verträge und Organisationsstrukturen bewirken? Wo ist anzusetzen, wenn Menschen aus ihren Herkunftsländern vor der Zerstörung ihrer Lebensgrundlagen durch Kriege, Klimawandel, Wirtschafts- und Handelsbeziehungen und gewalttätige, diskriminierende gesellschaftliche Verhältnisse fliehen? Diese Fragen stehen am Beginn eines Diskurses über die Sicherstellung von Menschenrechten. Gudrun Biffl, Donau-Universität Krems

Wenn wir unseren derzeitigen Gesellschaftsdiskurs analysieren, so ist unsere gesamte Denk- und Handlungslogik vor allem ökonomisch durchdrungen. Dies hat massive Auswirkungen auf den Umgang mit dem Thema Flucht und Zuwanderung sowie auf den Umgang mit dem Thema Klimawandel. Wir müssen daher heute den Versuch unternehmen, zu verwirklichen, was seit Beginn der Menschheitsgeschichte angestrebt wurde: eine dauerhafte, sowohl ethische, ökonomische, ökologische wie politische Grundlage des gemeinsamen Lebens jenseits der Wachstumsgesellschaft. Bettina Gruber, Zentrum für Friedensforschung und Friedenspädagogik

Es gibt Fragen, die nicht an den Grenzen Europas haltmachen: zum Beispiel solche der Menschenrechte, des Klimawandels oder der Verteilungsgerechtigkeit. Fresach bietet solchen Fragen Raum, und sucht nach tragfähigen Antworten. Oliver Vitouch, Rektor Alpen-Adria-Universität Klagenfurt

Nachhaltigkeit im Denken und Handeln ist der Schlüssel für friedliches Zusammenleben. Erst wenn die Menschen kausale Zusammenhänge verstehen, die Ursachen von Entwicklungen erkennen und die Konsequenzen ihres Handelns abschätzen, kann die gegenwärtige globale Transformation zu einer besseren und friedlicheren Zukunft führen. Nachhaltiges Leben setzt ein friedliches Miteinander voraus, und das braucht Toleranz. Verena Winiwarter, Umwelthistorikerin

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Die Europäischen Toleranzgespräche 2016 werden unterstützt von der Kärntner

Industriellenvereinigung.

Industriellenvereinigung KärntenDr.-Franz-Palla-Gasse 21

Klagenfurt am WörtherseeTel.: +43 463 56 615-0

www.industrie-kaernten.at facebook.com/industriellenvereinigung

twitter.com/iv_news

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Praktiker zum Jahresthema „Die Grenzen Europas“

Fresach’s Tolerance Talk 2016 offers a unique opportunity to adress, not only the threat of climate change for international communities to generate faith in humanity and others’ beliefs, but to adress the unterlying ideologies and systems that contribute, not only to climate change, but to international intolerance. As such, I am very excited about the chance to share my thoughts and experiences regarding such relevant events. Stephen Bradberry, Executive Director Alliance Institute, Inc.

Der Ruf nach einer Welt-Innenpolitik ist nicht ganz ungehört verhallt, zumindest, wenn es um Absichtserklärungen wie jene des Klimagipfels von Paris geht. Aber in der Praxis ist selbst eine Europa-Innenpolitik fraglicher denn je geworden. Die zentrifugalen Tendenzen nehmen zu, die Sehnsucht nach dem Rückzug in die eigene, vermeintlich vertraute Umgebung erfasst auch in der EU schon ganze Staaten. Kann sich Europa angesichts dessen noch einmal neu erfinden? Es könnte eine Schicksalsfrage für die nächsten Jahre und Jahrzehnte werden. Peter Fritz, ORF

Wir müssen uns mit den Menschen der neuen globalen Mittelschicht vernetzen. Sie werden die Zukunft Europas entscheiden. Hans Stoisser, Afrika-Kenner

Das Recht auf Teilhabe ist ein Menschenrecht. Und sie ist Grundvoraussetzung, dass Gesellschaft nachhaltig funktioniert. Für die Teilhabe brauchen wir gemeinsame Richtlinien, Regeln und auch Grenzen auf Basis der Menschenrechte, die allen Menschen Handlungsräume eröffnen und so Sicherheit geben. Als große Sozialorganisation ist dies unsere Verantwortung gegenüber der gesamten Gesellschaft. Dafür einzutreten ist auch als Christen unsere Aufgabe. Hubert Stotter, Diakonie

Menschen folgen dem Fluss des Geldes. Und Geld kennt keine Grenzen; der erste vollkommen globalisierte und funktionierende Markt ist der Kapitalmarkt. Oft nun in den letzten Jahren gescholten und Verursacher der Krisen, kann der Kapitalmarkt jetzt zu einem der vielen Retter einer gerechten Welt werden. Geld wird auch im Klimawandel die Welt regieren, aber anders als bisher! Kapitalmärkte können den Geldfluss und damit die Menschen lenken; die Moral ist dabei ihre Leitplanke. Das Finanzwesen könnte so zum Verteidiger der Menschenrechte und Bewahrer der Schöpfung aufsteigen. Herbert Ritsch, Bankhaus Schelhammer&Schattera

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Das Program

19.00 Ehem. Parkhotel Großer BambergsaalVillach

Toleranz ohne Grenzen

09.00 Evang. KircheFresach

Die Grenzen Europas: Menschenrechte und die Folgen des Klimawandels

10.30 Evang. KircheFresach

Globalisierung und Klimawandel: Szenarien für eine bessere Zukunft ohne (neue) Grenzen.

12.00 Evang. KircheFresach

Climate Reality: Americas Plan for Clean Power. An open Speech to the World.

12.00 - 14.00 PfarrhausFresach

Schmerzerleben und Schmerzunfähigkeit: Welche Rolle spielt das Schmerzgedächtnis bei Lernprozessen?

14.00 Toleranzzentrum Was kostet der Klimawandel? Ökologische und ökonomische Betrachtungen aus europäischer Sicht.

16.00 Toleranzzentrum Toleranz im Konflikt: Die Herausforderungen des Klimawandels für Aufklärung und Menschenrechte.

Beginn Ort Thema

15.30

12. Mai 2016

11. Mai 2016

13.00 Gasthaus Zum Wirt

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Empfang Begrüßung der Autorinnen und Autoren: mit dem Bürgermeister von Villach, dem Landeshauptmann von Kärnten, dem Bundespräsidenten u.a.

Eröffnung Eröffnung mit StaatssekretärJosef Ostermayer (angefragt), DRF-Präsident Hannes Swoboda, Landeshauptmann Peter Kaiser, u.v.a.Key Note Prof. Klaus Töpfer, Bundesminister i.R.

Diskussion Impulsstatement des Physikers Niyazi Serdar Sarıçiftçi, Publikumsdiskussion mit Prof. Klaus Töpfer, Klimaforscherin Helga Kromp-Kolb, Wirtschaftsexperte Henning Vöpel, Lyrikerin Seher Çakır. Moderation Martina Salomon (Kurier).

Vortrag Senator Marc R. Pacheco (Massachusetts), President Pro Tempore. Vortrag in englischer Sprache!

Schmerzworkshop Univ. Prof. Harald Kollegger, Schmerzexperte, Neurologe und Autor. Achtung: Begrenzte Teilnehmerzahl.

Panel 1 Diskussion mit Umweltwissenschafterin Verena Winiwarter, Risiko-Ökonom Franz Prettenthaler, Umweltlandesrat Rolf Holub, Volkswirt Karl Steininger, IV-Präsident Christoph Kulterer und Hassan Baroud. Moderation Peter Fritz (ORF).

Im Gespräch Dr. Bernhard Perchinig, Senior Research Officer beim International Centre for Migration Development Policy, im Gespräch mit Martin Traxl.

Kaffeepause

Mittagspause

Europäische Toleranzgespräche 2016

Format Vortragende, Autoren und Gäste

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Beginn Ort Thema

20.00 Historisches Bethaus, Fresach

Über die Fragilität des Begriffs der Nation

09.00 Toleranzzentrum Alte Grenzen, neue Gräben: Warum wir in Europa einen Klimawandel brauchen?

09.45 Toleranzzentrum Climate Change and Human Rights: How to deal with big desasters. Hurricane Katrina, Deep Horizon and the consequences.

12:30 Toleranzzentrum Europa im Dilemma:Klimaflüchtlinge und die Grenzen des Zumutbaren.

Das Program

18.00 Museumsplatz Networking am Museumsplatz

21.00 Evang. KircheFresach

100 Jahre Diaspora: Echoes from Armenia

10.30

12. Mai 2016

13. Mai 2016

11.00 Toleranzzentrum Migration und Integration:Strategien für den Umgang mit den Sorgen der Bürger und den Parolen der Rechten.

12:00 PfarrhausFresach

Über die Bedingungen der Möglichkeit funktionierender Begegnungen mit dem Anderen.

16.30 Toleranzzentrum Strategien gegen die Völkerwanderung:Ursachen, Folgen und die Krise der Menschenrechte.

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Rede an die Nation Inoffizielle Ansprache zur Lage in Österreich. Mit Karl Ferdinand Kratzl, Kabarettist, Schauspieler und Autor.

Eröffnung Eröffnungsrede zum Toleranzforum Fresach: Anneliese Rohrer, Die Presse. Moderation durch PEN-Präsident Helmuth A. Niederle.

Vortrag in englischer Sprache

Stephen Bradberry, Community Organizer in New Orleans, Louisiana, USA spricht über seine Erfahrungen beim Wiederaufbau nach dem Hurrican Katrina und die Folgen der BP Deepwater Horizon Ölkatastrophe im Golf von Mexiko.

Im Gespräch Reinhard Merkel, Professor für Strafrecht und Rechtsphilosophie Hamburg im Gespräch mit Sonja Sagmeister (ORF).

Get-Together Multimedia, Kunst und Kirche. Ausstellung und Performance. Gelegenheit zum Informationsaustausch, Plaudern, Kennenlernen.

Konzert Live in Concert: Karen Asatrian & Band.

Kaffeepause

Toleranzforum 1 Strategie-Runde: Publikumsdiskussion mit Anneliese Rohrer, Migrationsexpertin Gudrun Biffl, den Autoren Lev Detela (Slowenien), Şerafettin Yıldız (Türkei), Herbert Ritsch (Bankhaus Schelhammer&Schattera), moderiert von Sonja Sagmeister (ORF).

Glücksworkshop Der deutsch-indische Kulturphilosoph Pravu Mazumdar zeigt anhand vielfältiger Beispiele, wie das „Handwerk der Begegnung“ funktioniert. Begrenzte Teilnehmerzahl.

Panel 2 Diskussion mit dem Rechtsphilosophen Reinhard Merkel, dem Kulturphilosophen Pravu Mazumdar, Afrika-Experte Harald Stoisser, Politologin Ishraga Mustafa Hamid, Friedensforscherin Bettina Gruber u.a. moderiert von Martin Traxl (ORF).

Format Vortragende, Autoren und Gäste

Europäische Toleranzgespräche 2016

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Beginn Ort Thema

18.00 Museumsplatz Kärntner Schulredewettbewerb: Ausgewählte Beiträge. Networking am Museumsplatz.

20.00 Evang. KircheFresach

Der Tolerator

08.30 Gasthaus Zum Wirt Europa ohne Grenzen: Autoren diskutieren mit Zeitgenossen. Open House.

10.00 Toleranzzentrum Ausgrenzen, eingrenzen, umgrenzen. 5 Minuten bis zur Grenze. 5 Minuten grenzenlos.

12:00 Toleranzzentrum Fresacher Toleranzpreise 2016

Ende Bekanntgabe Thema 201712.30

Das Program

Toleranzzentrum Integration vs. Assimilation: Praktische Tipps für Kommunalpolitiker und Gastgeber.

16.30

Toleranzzentrum Migration und Arbeitsmarkt: Chancen und Risiken für die soziale Integration am Arbeitsmarkt.

16.00

Gasthaus “Zum Wirt”

13. Mai 2016

14. Mai 2016

15.30

13.00 Gasthaus Zum Wirt

Toleranzzentrum Engagement und Eigeninitiative:Praktische Tipps für ein besseres Zusammen-leben. Wie Zuwanderer Integration erleben.

14.00

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Rede-Finale Multimedia, Kunst und Kirche auf dem Museumsplatz, u.a. Best-of des Schüler-Redewettbewerbs zum Thema „Grenzen“.

Reden zur Toleranz Toleranz ist nicht nur eine anerkannte Tugend, sondern auch ein spannendes und preiswertes Hobby. Kabarett mit Thomas Maurer „Wir Staatskünstler“.

Toleranzfrühstück Kennenlernen von anwesenden AutorInnen, ModeratorInnen mit Studierenden, interessierten Teilnehmern und BesucherInnen.

Young Poetry Slam Thema: „Grenzen“

10 junge Dichter/innen und Denker im Wettstreit. Jury-Wahl durch das Publikum.

Preisverleihung Auszeichnung von Autoren, Projekten etc.

Finale Verabschiedung der TeilnehmerInnen. Shuttle-Service zum Bahnhof Paternion-Feistritz, nach Villach und weiter.

Toleranzforum 3 Gemeinde-Runde: Mit Pfarrer Hans-Peter Premur (Krumpendorf), Hubert Stotter (Diakonie), Bürgermeister Günther Albl, den Autoren Şerafettin Yıldız und Harald Kollegger, moderiert von Karim Al-Gawhary.

Im Gespräch Die Migrationsexpertin Gudrun Biffl (Uni Krems) im Gespräch mit Jochen Bendele (Kleine Zeitung).

Kaffeepause

Mittagspause

Format Vortragende, Autoren und Gäste

Toleranzforum 2 NGO-Runde: Publikumsdiskussion mit Bernhard Perchinig (Integrationsfonds), Sozialanthropologin Christa Markom, Sarita Jenamani (Indien), Chibo Onyeji (Nigeria), Nahid Bagheri-Goldschmied (Iran) moderiert von Waltraud Jäger (ORF).

Europäische Toleranzgespräche 2016

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19.00 UhrDer Abend ist allen Dichterinnen und Denkern, Autorinnen, Wissenschafterinnen und Diskussionsteilnehmerinnen der Europäischen Toleranzgespräche gewidmet.

Die Gastgeber, Kärntens Landeshauptmann Dr. Peter Kaiser und Villachs Bürgermeister Mag. Günther Albel, laden alle Kooperationspartner, Förderer und Unterstützer der Veranstaltung zum Gedankenaustausch nach Villach.

Foto Empfang.

Mittwoch, 11. Mai 2016

Empfang Ehem. Parkhotel VillachGroßer Bambergsaal

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09.45 Uhr Der frühere Bundesumweltminister und langjährige UNDP-Direktor Prof. Klaus Töpfer hält die Keynote zu den Europäschen Toleranzgesprächen 2016. In seinem Beitrag wird es darum gehen, die Perspektiven des Kontinents vor dem Hintergrund der Globalisierung, des Klimawandels und der demografischen Veränderungen zu beleuchten. Welche Folgen haben diese Veränderungen für die Menschen und welche Strategien müssen Politik, Wirtschaft und Gesellschaft entwickeln, um sie zu bewältigen.

Keynote Die Grenzen Europas - Menschenrechte

und die Folgen des Klimawandels

Donnerstag, 12. Mai 2016

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09.00 UhrEmpfang am MuseumsplatzHausherr Superintendent Manfred Sauer und Bürgermeister Gerhard Altzieblerbegrüßen Gäste und Teilnehmer/innen

09.15 UhrEröffnung Begrüßung durch Hannes Swoboda, Präsident der „Europäischen Toleranzgespräche“, Landeshauptmann Peter Kaiser und Grußworte von Bundespräsident Heinz Fischer

09.30 UhrEröffnungsreferat Prof. Klaus Töpfer zum Thema „Die Grenzen Europas - Menschenrechte und die Folgen des Klimawandels für Staat, Wirtschaft und Gesellschaft“

10.30 UhrDiskussion„Globalisierung und Klimawandel: Szenarien für eine bessere Zukunft ohne (neue) Grenzen“ mit einem Impulsstatement des Physikers Niyazi Serdar Sarıçiftçi und Beiträgen der Klimaforscherin Helga Kromp-Kolb, von Wirtschaftsforscher Henning Vöpel, Lyrikerin Seher Çakır und Prof. Klaus Töpfer, moderiert von Martina Salomon (Kurier).

12.00 UhrVortragUS-Senator Marc R. Pacheco (Massachusetts) zum Thema „Climate Reality: Americas Plan for Clean Power: An open Speech to the World.“ Vortrag in englischer Sprache.

12.30 UhrMittagspause

Donnerstag, 12. Mai 2016 Vormittag

Eröffnung Die Grenzen EuropasEvangelische Kirche Fresach

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12.00 - 14.00 UhrSchmerzworkshopSchmerzerleben und Schmerzunfähigkeit: Welche Rolle spielt das Schmerzgedächtnis bei Lernprozessen? Mit dem bekannten Wiener Neurologen, Schmerztherapeuten und Autor Harald Kollegger.

Unser Gehirn weiß Dinge, die es nie gelernt hat. Dies gilt sowohl für die Herstellung als auch für das Vermeiden bzw. die Linderung von Schmerz. In diesem Workshop soll erkundet werden, wodurch sich Schmerz im engeren Sinn von Seelenqualen unterscheidet, warum manche Menschen an Schürfwunden mehr zu leiden scheinen als andere an Amputationen, wie Placebo-Effekte zustande kommen und wieso bestimmte Mitmenschen am Leiden Freude finden. Unter besonderer Berücksichtigung des Klimawandels soll von unterschiedlichen Standpunkten aus erhellt werden, wie dieser auf Emotionen einwirkt, oft besserwisserische Empathie-Defizite fördert und politische Fehlentscheidungen begünstigt. Welche Maßnahmen und Methoden je nach emotionalem Profil und persönlichen Neigungen geeignet sind, individuelle Formen des Schmerzes in neuartige Werkzeuge des Lernens umzuwandeln, soll skizziert werden. Das Konzept Heiterkeit durch inspirierte Unterlassung wird bei dieser Arbeit aus gutem Grund knapp, aber dennoch ausgiebig besprochen werden.

Achtung: Begrenzte Teilnehmerzahl. Bitte anmelden!

Donnerstag, 12. Mai 2016 Mittag

Workshop Schmerzerleben und Schmerzunfähigkeit

Ort: Pfarrhaus

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14.00 UhrDiskussionspanel 1Was kostet der Klimawandel? Ökologische und ökonomische Betrachtungen aus europäischer Sicht. Diskussion mit einem einleitenden Referat der Umweltwissenschafterin Verena Winiwarter. Mit Risiko-Ökonom Franz Prettenthaler, Umweltlandesrat Rolf Holub, Volkswirt Karl Steininger, IV-Präsident Christoph Kulterer und Autor Hassan Baroud, moderiert von Peter Fritz (ORF).

15.30 UhrNachmittagspause

16.00 UhrIm GesprächBernhard Perchinig, Senior Research Officer beim International Centre for Migration Development Policy im Gespräch mit Martin Traxl (ORF) über Toleranz im Konflikt: Die Herausforderungen des Klimawandels für Aufklärung und Menschenrechte.

16.30 UhrDiskussionspanel 2 Strategien gegen die Völkerwanderung: Ursachen, Folgen und die Krise der Menschenrechte. Diskussion mit dem Rechtsphilosophen Reinhard Merkel, dem Kulturphilosophen Pravu Mazumdar, dem Afrika-Experten Harald Stoisser, der Politologin Ishraga Mustafa Hamid, Friedensforscherin Bettina Gruber u.a. moderiert von Martin Traxl (ORF).

Ende: ca. 18.00 Uhr.

Donnerstag, 12. Mai 2016 Nachmittag

Diskussion Die Kosten des KlimawandelsToleranzzentrum

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18:00 UhrGet-Together am MuseumsplatzMultimedia, Kunst und Kirche auf dem Museumsplatz.

20.00 UhrRede an die NationÜber die Fragilität des Begriffs der Nation. Inoffizielle Ansprache mit dem Kabarettisten, Schauspieler und Autor Franz Ferdinand Kratzl im Historischen Bethaus.

21.00 UhrEchoes from Armenia100 Jahre Diaspora. Musikalische Begegnung mit Karen Asatrian und der tausendjährigenKultur Armeniens in der Evangelischen Kirche. Abendtickets: 20 €.

Ende: ca. 23.00 Uhr

Donnerstag, 12. Mai 2016 Abend

UnterhaltungRede an die Nation

Museumsviertel

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21.00 Uhr100 Jahre Diaspora – Echoes from Armenia

2015 gedachte Europa dem 100. Jahrestag des Genozids am armenischen Volk. Vor diesem Hintergrund hat der in Klagenfurt lebende Ausnahmemusiker und Komponist Karen Asatrian mit Freunden eine eigene Konzertreihe gestartet. Asatrian präsentiert mit international tätigen Musikern und Sängern Ethnomusik, die sich über orientalische und moderne Vokal- und Instrumental-Improvisationen entfaltet und rekonstruieren lässt. Er erzählt dabei auf seine ganz persönliche Weise die Geschichte einer Begegnung der Kultur Armeniens mit Europa. Das ergibt herrliche armenische Melodien eingebettet im weltumfassenden Jazz, gewürzt mit unwiderstehlichem Groove. Hören Sie sich das an. www.asatrian.net

EintrittAbendtickets um 20 € zur Abdeckung des Veranstaltungsbudgets. Teilnehmerinnen mit Tagestickets brauchen kein Extra-Ticket.

Donnerstag, 12. Mai 2016 Abend

FestivalEchoes from ArmeniaEvangelische Kirche

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09.00 UhrEröffnungAlte Grenzen, neue Gräben: Warum wir in Europa einen Klimawandel brauchen. Presse-Kolumnistin Anneliese Rohrer über einen Klimawandel ganz anderer Art. Moderation durch PEN-Präsident Helmut A. Niederle.

09.45 UhrAmerican LectureClimate Change and Human Rights: How to deal with big desasters. Hurricane Cathrina, Deep Horizon and the consequences. Stephen Bradberry, community organizer in New Orleans, Louisiana, USA spricht über seine Erfahrungen beim Wiederaufbau nach dem Hurrican Katrina und die Folgen der BP Deepwater Horizon Ölkatastrophe im Golf von Mexiko. Vortrag in englischer Sprache.

10.30 UhrKaffeepause

11.00 UhrToleranzforum 1Migration und Integration: Strategien für den Umgang mit den Sorgen der Bürger und den Parolen der Rechten. Publikumsdiskussion mit Anneliese Rohrer, Migrationsexpertin Gudrun Biffl, den Autoren Lev Detela (Slowenien), Şerafettin Yıldız (Türkei), Herbert Ritsch (Bankhaus Schelhammer&Schattera), moderiert von Sonja Sagmeister (ORF).

12.30 UhrIm GesprächEuropa im Dilemma: Klimaflüchtlinge und die Grenzen des Zumutbaren. Reinhard Merkel, Professor für Strafrecht und Rechtsphilosophie an der Universität Hamburg im Gespräch mit Sonja Sagmeister (ORF).

13.00 UhrMittagspause

Freitag, 13. Mai 2016 Vormittag

Eröffnung Alte Grenzen, neue Gräben

Toleranzzentrum

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12.00 - 14.00 UhrGlücksworkshopÜber die Bedingungen der Möglichkeit funktionierender Begegnungen mit dem Anderen. Mit dem deutsch-indischen Kulturphilosophen Pravu Mazumdar.

Pravu Mazumdar zeigt in diesem Sensibilisierungsworkshop anhand vielfältiger Beispiele, wie das „Handwerk der Begegnung“ funktioniert. Die Übung soll darüber aufklären, wie bestimmte – folgenschwere – Unterschiede wie arm/reich, schwarz/weiß, Frau/Mann, Ausländer/Inländer, die auf unserer Welt nichts verloren haben, historisch, ökonomisch, politisch, linguistisch produziert werden. Doch das Sprachliche ist nur ein Aspekt. Denn bei solchen Begegnungen mit dem Anderen sind neben Sprachgewohnheiten auch unbewusste Glücksvorstellungen am Werk.

Konkret soll anhand von Übungen und Redebeiträgen versucht werden, die Bedingungen der Möglichkeit funktionierender Begegnungen mit dem Anderen bewusst zu machen. Mazumdar ist mit seiner eigenen Biographie immer wieder - fast auf einer körperlichen Ebene - auf solche Bedingungen gestoßen und hat diese Erfahrungen in seinem Bestseller „Niemandsland der Kulturen“ (Matthes & Seitz Berlin) zusammengefasst.

Achtung: Begrenzte Teilnehmerzahl. Bitte anmelden!

Freitag, 13. Mai 2016 Mittag

WorkshopGeglückte BegegnungenOrt: Pfarrhaus

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14.00 UhrToleranzforum 2Engagement und Eigeninitiative: Praktische Tipps für ein besseres Zusammenleben. Wie Zuwanderer Integration erleben. Eine Publikumsdiskussion mit dem Migrations- und Integrationsexperten Bernhard Perchinig, der Sozialanthropologin Christa Markom und den AutorInnen Sarita Jenamani (Indien), Chibo Onyeji (Nigeria) und Nahid Bagheri-Goldschmied (Iran), moderiert von Waltraud Jäger (ORF).

15.30 UhrNachmittagspause

16.00 UhrIm GesprächDie Migrationsexpertin Gudrun Biffl von der Donau-Universität Krems im Gespräch mit Jochen Bendele (Kleine Zeitung) über Migration und Arbeitsmarkt: Chancen und Risiken für die soziale Integration am Arbeitsmarkt.

16.30 UhrToleranzforum 3 Integration vs. Assimilation: Praktische Tipps für Kommunalpolitiker und Gastgeber. Eine Diskussion mit Pfarrer Hans-Peter Premur (Krumpendorf), Hubert Stotter (Diakonie), Villachs Bürgermeister Günther Albl und den Autoren Şerafettin Yıldız und Harald Kollegger, moderiert von Karim Al-Gawhary (ORF).

Ende: ca. 18.00 Uhr.

Freitag, 13. Mai 2016 Nachmittag

Forum Funktionierende Integration

Toleranzzentrum

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Evangelische Kirche | FresachFreitag, 13. Mai, 20:00 Uhr

Eintritt: 20 €

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18:00 UhrGet-Together am MuseumsplatzMultimedia, Kunst und Kirche auf dem Museumsplatz (bei Regen in der Evang. Kirche), u.a. Best-of des Schüler-Redewettbewerbs zum Thema „Grenzen“.

20.00 UhrDer Tolerator - Reden zur ToleranzDie besten Ausschnitte aus dem neuen Kabarett-Programm „Der Tolerator“. Mit dem Kabarettisten, Schauspieler und Autor Thomas Maurer (Wir Staatskünstler).

Toleranz ist nicht nur eine allgemein anerkannte Tugend, sondern auch noch ein spannendes und preiswertes Hobby. Es gibt ja so viel, das man tolerieren kann: Religionen und politische Überzeugungen, Laktose und Gluten, Kleidermotten und Volks-Rock’n’Roll. Obendrein macht man damit die Welt besser. Und kann manches lernen: Etwa wo die eigene Toleranzgrenze liegt.

Kabarettist Thomas Maurer präsentiert sein jüngstes Soloprogramm „Der Tolerator“ erstmals in Fresach. Als Komiker und Bühnenkünstler wurde Thomas Maurer mit mehreren Preisen, u.a. dem Kleinkunstpreis „Salzburger Stier“, dem „Nestroy-Theaterpreis“ und dem Deutschen Kleinkunstpreis 2015 in der Sparte Kabarett ausgezeichnet. www.thomasmaurer.at

„Sein neues Solo Der Tolerator erfüllt alle Ansprüche, die an gutes Kabarett zu stellen sind.“ (Kurier)

„Die FPÖ-Wähler-Psychologisierung gelingt Thomas Maurer ebenso wie die Durchmessung des Toleranzbegriffs in Hinblick auf den Alltag und religiöse Fragestellungen.“

(Wiener Zeitung)

„ ... aber es ist unheimlich gutes Kabarett.“ (Falter )

„ ... er nimmt sich auch den real existierenden Zynismus der EU-Politik zur Brust. Großer Premierenjubel.“ (Kleine Zeitung)

Eintritt: Abendtickets um 20 € zur Abdeckung des Veranstaltungsbudgets.Personen mit Tagestickets benötigen keine zusätzliche Eintrittskarte!

UnterhaltungReden zur Toleranz

Evangelische Kirche

Freitag, 13. Mai 2016 Abend

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THE WAY TO NETWORKsince 1988

24.02. BANKEN TRENDS & TECHNOLOGIEN | WIEN

01.-02.03. CIO-KONGRESS FRÜHLING „TECHNOLOGIE“ | WAIDHOFEN/YBBS

09.-10.03. FUTURE OF WORK - DER HR-KONGRESS | STEGERSBACH

14.-16.03. LSZ CIO-CEBIT TOUR | HANNOVER, HAMBURG

19.-20.04. SECURITY & RISK MANAGEMENT KONGRESS | WAIDHOFEN/YBBS

24.-30.04. USA STUDIENREISE | SAN FRANCISCO, SILICON VALLEY

28.04. BIG DATA MANAGEMENT | WIEN

10.05. THE DIGITAL ENTERPRISE | WIEN

02.-03.06. GERASER CIO-TAGE | GERAS

08.06. THE MOBILE ENTERPRISE | WIEN

14.06. CYBER CRIME FORUM | WIEN

06.-07.07. LSZ GESUNDHEITSKONGRESS | STEGERSBACH

26.09. BUSINESS INTELLIGENCE & ANALYTICS | WIEN

28.09. BRANCHENKONFERENZ BEHÖRDEN | WIEN

11.10. IT-SECURITY HERBST | WIEN

16.-18.10. CIO-KONGRESS „GESCHÄFTSPROZESSE“ | LOIPERSDORF

08.11. SOURCING & VENDOR RELATIONSHIP MANAGEMENT | WIEN

10.11 PRODUCTION & IT | LINZ

15.11. BRANCHENKONFERENZ VERSICHERUNGEN | WIEN

17.11. IT KARRIERE FORUM | WIEN

24.11. ECM & INFORMATIONSMANAGEMENT | WIEN

VERANSTALTUNGEN 2016

LSZ betreut Österreichs größte IT-Community im Business Bereich, mit rund 1300 CIOs von TOP-Unternehmen

Informieren Sie sich unter www.lsz-consulting.at/events oder www.facebook.com/LSZConsulting/

DIAGLOG IST DIE HÖCHSTE FORM DER KOMMUNIKATION

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08.30 UhrToleranzfrühstück im Gasthaus zum WirtEuropa ohne Grenzen: Autoren diskutieren mit Zeitgenossen. Open House mit Schrift-stellerInnen, Studierenden, interessierten Teilnehmern und BesucherInnen.

10.00 UhrYoung Poetry SlamAusgrenzen, eingrenzen, umgrenzen. 5 Minuten bis zur Grenze. 5 Minuten grenzenlos. Junge Dichter und Denker im Wettstreit. Jury durch das anwesende Publikum, am Ende Preisverleihung.

12.00 UhrFresacher Toleranzpreise 2016Auszeichnung von Autoren und Projekten durch den Verein Denk.Raum.Fresach.

12.30 UhrVerabschiedung DRF-Präsident Hannes Swoboda gibt das Generalthema der Europäischen Toleranzgespräche 2017 bekannt.

Samstag, 14. Mai 2016 Vormittag

UnterhaltungYoung Poetry Slam

Toleranzzentrum

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Vortragende und Autoren

Günther Albel (*1974) ist seit 2015 Bürgermeister der Stadt Villach, davor war er drei Jahre lang 1. Vizebürgermeister. Seit 1998 ist Günther Albel Mitglied der SPÖ-Familie, von 2003 bis 2012 war er als Gemeinderat tätig und von 2006 bis 2009 Klubsekretär des SPÖ-Gemeinderatsklubs. Albel ist verheiratet und Vater von zwei Kindern, er maturierte an der Handelsakademie Villach und war vor seinem Amtsantritt als Vizebürgermeister Standesbeamter der Stadt Villach. Zu seinen Hobbys zählen Lesen, Laufen, Fußball-Floorballspielen und die Familie. Er fordert Bürger/innen, Wirtschaft und Politik auf, sich den Herausforderungen der zunehmenden Fluchtbewegungen zu [email protected]

Nahid Bagheri-Goldschmied (*1955) ist Lyrikerin, Pro-saistin und literarische Übersetzerin. Sie studierte persisch und arabische Sprach- und Literaturwissenschaft an der Universität Teheran und lebt seit 1980 in Österreich. 2001 erhielt sie den Lyrik-Preis „Schreiben zwischen Kulturen“, 2009 eine Buchprämie des Unterrichtsministeriums für ihren Roman „Chawar“. Sie ist Vorsitzende des Iranischen Kunst- und Kulturvereins im Exil „Marpeyma“ (Grenzgänger), Mitglied und Einzeldelegierte der IG Autorinnen und Autoren, des Österreichischen PEN Clubs und des Österreichischen Schriftstellerverbandes. Sie ist der Meinung, dass Toleranz und Freiheit ihre Grenzen haben. „Unbegrenzte Toleranz kann zu extremistischen Entwicklungen in der Gesellschaft führen und den Frieden stören.“ [email protected]

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Vortragende und Autoren

Hassan Baroud (*1954) ist Prosaist und Übersetzer mit ägyptischen Wurzeln. Er studierte Germanistik, Arabistik und Islamwissenschaften an der Al-Azhar-Universität in Kairo, danach Dolmetsch an der Universität Wien. Er lebt und arbeitet seit 1978 in Österreich, als Übersetzer für die ägyptische Botschaft und als Lektor an der Vienna International School. Baroud veröffentlichte zahlreiche Erzählungen, in denen es um seine Herkunft und das Leben zwischen den Kulturen geht. In seinem literarischen Werk verbindet er die bildhafte Sprache des Arabischen mit der an der deutschen Sprache geschulten Beobachtungsgabe. Er vermag deshalb Brücken des Verständnisses zu bauen, die unaufdringlich den Leser von einer Seite zur anderen geleiten. [email protected]

Gudrun Biffl (*1949) ist anerkannte Wirtschafts-wissenschaftlerin und setzt sich seit den 1970er Jahren mit Migrationsfragen, als OECD-Konsulentin und später Politikberaterin, seit 2010 als Mitglied des Statistikrates und des Expertenrates für Integration der österreichischen Bundesregierung auseinander. 2008 übernahm sie den Lehrstuhl für Migrationsforschung an der Donau Universität Krems und gründete das Department für Migration und Globalisierung. Von 2010 bis 2015 war sie Dekanin der Fakultät Wirtschaft und Globalisierung. Sie ist Mitglied des wissenschaftlichen Beirats des Sir Peter Ustinov Instituts zur Erforschung und Bekämpfung von Vorurteilen sowie des EcoAustria Instituts für Wirtschaftsforschung. Gudrun Biffl sorgt sich um die Glaubwürdigkeit der Europäischen Union als Verteidigerin der Menschenrechte angesichts ihrer inkohärenten Flüchtlingspolitik. [email protected]

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Stephen Bradberry (*1966) ist Exekutivdirektor des Alliance Institute, einer Nonprofit-Organisation in New Orleans, die sich primär um die Folgen und die Opfer der Deepwater-Horizon-Ölkatastrophe im Golf von Mexiko (2010) kümmert. Über die Grenzen der USA hinaus bekannt wurde er als „Community Organizer“ beim Wiederaufbau der Stadt New Orleans nach dem Hurrican Katrina 2005. Für diese Arbeit erhielt er noch im selben Jahr den „Robert F. Kennedy Human Rights Award“. Bradberry wurde in Chicago geboren und hat während seiner beruflichen Laufbahn zahlreiche Kampagnen gegen Armut und soziale Ausgrenzung organisiert. Er ist als Trainer und Mentor für Menschenrechtsaktivitäten quer durch die USA tätig und kommt 2016 erstmals nach Österreich. [email protected]

Michael Bünker (*1954) ist seit 2007 Bischof der Evangelischen Kirche A.B. in Österreich und Generalsekretär der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa. Er wuchs in Radenthein auf, maturierte am Gymnasium in Villach und promovierte in evangelischer Theologie 1981 in Wien. Er war ab 1980 Vikar in Wien-Döbling und wurde 1991 mit der Leitung der Evangelischen Religionspädagogischen Akademie (ERPA) betraut. Im Herbst 1999 erfolgte seine Wahl zum Oberkirchenrat. Als Oberhaupt der evang. Kirche Österreichs setzt er sich insbesondere für den interkulturellen und interkonfessionellen Dialog ein. [email protected]

Vortragende und Autoren

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Seher Çakır (*1971) ist Schriftstellerin, Radiosprecherin und Moderatorin. Mit knapp zwölf Jahren übersiedelte sie mit ihren Eltern von Istanbul nach Wien, wo sie zunächst eine Fotohandelslehre abschloss. Sie studierte an der Pädagogischen Akademie und erhielt 2008 ein Staatsstipendium für Literatur. 2004 wurde ihr erster Gedichtband „Mittwochgedichte“ im Hans Schiler Verlag veröffentlicht, 2005 erhielt sie mit „Hannas Briefe“ den Preis für Exilliteratur. 2007 war sie Preisträgerin des Inzinger Literaturwettbewerbs. 2007 schrieb sie das Theaterstück „Sevim & Savaş oder Liebe und Kampf“. Ihr 2009 im Exil Verlag erschienenes Buch „Zitronenkuchen für die 56. Frau“ erhielt die Buchprämie 2009 des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur. Viele ihrer Kurzgeschichten wurden in Literaturzeitschriften und Tageszeitungen veröffentlicht. [email protected]

Lev Detela (*1939) ist Schriftsteller slowenischer Herkunft, der in beiden Sprachen Lyrik, Prosa, Essays und Dramen schreibt. Außerdem ist er als Übersetzer und Kulturberichterstatter für Zeitungen, Zeitschriften und Radiostationen in Österreich, Deutschland, der Schweiz und Slowenien tätig. Im früheren Jugoslawien waren seine Bücher verboten, da er als Dissident galt. Sein literarisches Werk wurde in zahlreiche Sprachen übersetzt. Er selbst übertrug zahlreiche Werke österreichischer Autoren ins Slowenische. Detela ist Mitherausgeber und Redakteur der „Zeitschrift für internationale Literatur LOG“, arbeitet für die slowenischen Literaturzeitschriften „SRP“ und „Meddobje“ und war Redakteur der Zeitschriften „Most“ in Triest, „Mladje“ in Kärnten und der slowenischen Exilzeitschrift „Slovenska vest“. [email protected]

Vortragende und Autoren

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Bettina Gruber (* 1960) ist Zeithistorikerin und Friedens-forscherin an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt. Sie beschäftigt sich mit grenzüberschreitenden Forschungsprojekten im Alpen-Adria-Raum, insbesondere „Peace Building“ in Südosteuropa, Friedenspädagogik (Interkulturelles Lernen, Erinnerungskultur), Migrations-forschung und -politik sowie Jugendpolitik und Partizipation. Außerdem ist sie Co-Sprecherin der Plattform Migration Villach und Mitbegründerin des „Kärntner Dialogforum Zusammenleben“ (2015). In Fresach wird sie über die Ursachen aktueller Flüchtlingsbewegungen sprechen und Herausforderungen und Perspektiven aufzeigen. [email protected]

Rolf Holub (*1956) ist seit 2013 Landesrat für Umwelt und Energie in Kärnten. Mit dem von ihm initiierten Energie- und Mobilitätsmasterplan soll in Kärnten eine Energiewende eingeleitet und der Anteil des öffentlichen Verkehrs gesteigert werden. Vor seiner politischen Laufbahn studierte Rolf Holub Medizin und Publizistik und war ab 1974 als freischaffender Musiker & Kabarettist tätig. Ab März 2003 war er Gemeinderat der Grünen in Klagenfurt, bei der Landtagswahl 2004 Spitzenkandidat der Grünen. Mit dem erstmaligen Einzug in den Kärntner Landtag wechselte Rolf Holub im März 2004 als Abgeordneter in den Landtag. Bis 2014 war er Landessprecher der Grünen Kärnten und und Mitglied des Landesvorstands. Von 2009–2012 war er Vorsitzender des Hypo-Untersuchungsausschusses im Kärntner Landtag. Rolf Holub ist überzeugt: „Klima retten = Menschen retten.“ [email protected]

Vortragende und Autoren

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Ishraga Hamid Mustafa (*1961) ist Autorin, Übersetzerin und freie Journalistin aus dem Sudan. Sie lebt seit 1993 in Wien und hat ihr Studium der Publizistik und Politikwissenschaft mit einem Doktorat 2006 abgeschlossen. Hamid engagiert sich in der Arbeit für MigrantInnen, vor allem in der „Schwarzen, MigrantInnen-Forschung“. Texte von ihr sind in mehreren Anthologien erschienen, z.B. „Die Fremde in mir“ (1999), „Die Sprache des Widerstandes“ (2000), „Eure Sprache ist nicht meine Sprache“ (2002) und „Man fragt mich, ob ich bin“ (2009). Hamid veröffentlichte zuletzt „Gesichter der Donau“ (2014) und gab „Symphonie der Rub al-Chali“, eine Sammlung zeitgenössischer arabischer Gedichte (2015) (beide: edition pen im Löcker Verlag) heraus. Sie ist Beauftragte für arabische Literatur im Österreichischen PEN Club und kämpft gegen die „Grenzen in unseren Köpfen“. [email protected]

Vortragende und Autoren

Aftab Hussain (*1962) ist Lyriker, Übersetzer und Literaturkritiker aus Pakistan. Er studierte Literatur-wissenschaft an der Punjab Universität Lahore und promovierte an der Universität Wien. Er schreibt in Urdu und in der indischen Nationalsprache Hindi. Seine Gedichte wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt. Hussain war nach seiner Flucht aus Pakistan Stipendiat der Heinrich-Böll-Stiftung und des österreichischen Bundeskanzleramts und wurde vom Internationalen PEN im Rahmen des Projekts „Writers in Exile“ betreut. Seine Poesie und Literaturkritiken wurden in allen bedeutenden literarischen Zeitschriften Indiens und Pakistans veröffentlicht. Zurzeit unterrichtet er an der Universität Wien. Hussain warnt Europa davor, die Türen vor den Flüchtlingen zuzuschlagen. Dies würde auch das Klima des Geistes einengen. [email protected]

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Philo Ikonya (*1959) stammt aus Kenya und studierte Linguistik und Literaturwissenschaft an der Universität Nairobi, bevor sie nach Spanien ging, um dort Pädagogik und Philosophie zu studieren. Danach kehrte sie in ihre Heimat zurück und arbeitete als freie Journalistin für die wichtigsten Zeitungen ihres Landes. Sie thematisierte die soziale Ungerechtigkeit, die allgegenwärtige Korruption und den Machtmissbrauch der herrschenden Elite. Mehrmals wurde sie deswegen verhaftet und misshandelt. 2009 übersiedelte sie auf Einladung des International Cities of Refuge Network (ICORN) nach Oslo ins Exil und lebt seit 2013 in Wien. 2015 trug sie in Fresach erstmals ihre Liebesgedichte aus dem Gefängnis vor. [email protected]

Sarita Jenamani (*1972) ist Schriftstellerin, Lyrikerin und Übersetzerin aus Indien. Sie studierte Wirtschafts-wissenschaften und Betriebswirtschaft an der Utkal Universität und an der Fachhochschule Wiener Neustadt, schreibt in ihrer Muttersprache Oriya, in der indischen Nationalsprache Hindi und in Englisch. Sie war Stipendiatin der Heinrich-Böll-Stiftung und des Künstlerdorfs Schöppingen sowie des Kulturvereins Inzing bei Innsbruck. Für ihre Übersetzungen von Gedichten der Schriftstellerin Rose Ausländer in Hindi erhielt sie ein Arbeitsstipendium des Bundeskanzleramts. Sie nahm an zahlreichen inter-nationalen Literaturveranstaltungen und Poesiefestivals teil und veröffentlichte mehrere Gedichtbände. Jenamani sagt, es gehe bei den Klimaverhandlungen nicht nur ums Klima, sondern um die Frage nach globaler Gerechtigkeit und Moral. „Unsere Handlungen sind zwecklos, solange sich Gleichberechtigung und Toleranz nicht durchgesetzt haben.“ [email protected]

Vortragende und Autoren

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Harald Kollegger (*1955) ist Professor an der Medizinischen Universität Wien, Facharzt für Neurologie und Autor von Romanen, Essays und Lyrik. Er ist seit April 2015 Vizepräsident des Österreichischen PEN Club. In seinen wissenschaftlichen Arbeiten befasste er sich mit der Chemoarchitektur und der Plastizität des Gehirns, mit entzündlichen Läsionen des Nervensystems und deren Behandlung. Von 1997 bis 2006 leitete er das Forschungslabor der Universitätsklinik für Neurologie in Wien. In seinen Romanen und Essays beschäftigt er sich mit inflationärer Theorienbildung, dem Beraterunwesen und Strategien des Standhaltens in widrigen Zeiten, als Therapeut mit traditioneller chinesischer Medizin, Georg Groddecks wilder Psychoanalyse und dem zen-buddhistisch inspirierten Konzept der inspirierten Unterlassung. Alternative Logiken, wie etwa jene von George Spencer-Brown, dargelegt in Laws of Form, die Erkenntnisse von Richard Davidson und Antonio Damasio über emotional styles und das fühlende Gehirn sowie die Ursachen und Auswirkungen der Internetsucht, wie in Manfred Spitzers Buch „Digitale Demenz“ skizziert, sind für ihn weit auseinanderliegende Quellen, aus denen sich ein neuartiges Verständnis von Schmerz, Verzicht und Klimawandel ableiten lässt. 2016 erscheint sein Buch „Wenn nichts mehr geht, geh mit – Über Heiterkeit in rauen Zeiten“. [email protected]

Vortragende und Autoren

Karl Ferdinand Kratzl (*1953) ist Autor, Kabarettist und Schauspieler aus Wien. Einem breiteren Publikum wurde er durch seine Auftritte in der TV-Serie MA2412 bekannt. Kratzl studierte Gährungstechnik auf der Hochschule für Bodenkultur, Psychologie und Anthropologie an der Universität Wien und promovierte über das Thema: „Die Musikalität von Unmusikalischen“. Er schreibt seit seinem achten Lebensjahr Geschichten und Gedichte, Solostücke, Kolumnen, Kunstkatalogbeiträge, Prosa, zwischendurch Kinderbücher, Hörspiele oder Theaterszenen fürs Burgtheater. Als Schauspieler trat er im Theater in der Josefstadt, im Schauspielhaus und im Rabenhof auf, auch in Filmen von Schottenberg, Haneke und Sicheritz wirkte er mit. Zur Zeit arbeitet er an einer Neuübersetzung von Goldonis „Diener zweier Herren“ für die Stockerauer Sommerfestspiele. In Fresach wird er eine „Rede an die Nation“ halten. [email protected]

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Helga Kromp-Kolb (*1948) ist Österreichs bekannteste Klimaforscherin, Professorin für Meteorologie und Leiterin des Zentrums für Globalen Wandel und Nachhaltigkeit an der Universität für Bodenkultur in Wien. Sie ist eine der Hauptautorinnen des Österreichischen Sachstandsberichtes zum Klimawandel 2014. Österreich war damit das erste Land Europas, das einen solchen Bericht erstellt hat. Helga Kromp-Kolb erhielt für ihr Engagement zum globalen Klimawandel zahlreiche Preise und Würdigungen, u.a. den Konrad-Lorenz-Preis 1991, das Verdienstzeichen des Landes Wien 2006 und 2011 das Große Silberne Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich. 2005 war sie Wissenschaftlerin des Jahres. [email protected] Zum Sachstandsbericht: www.ccca.ac.at/de/apcc

Christoph Kulterer (*1971) ist Eigentümer und CEO der Unternehmensgruppe Hasslacher Norica Timber, seit 2010 Vorsitzender der österreichischen Sägeindustrie und Vizepräsident des FV der österreichischen Holzindustrie, seit 2012 Präsident der Industriellenvereinigung Kärnten und seit 2015 Vizepräsident der Europäischen Sägeindustrie (EOS) und Obmann der ARGE proHolz Austria. Der studierte Betriebswirt engagiert sich vielfältig für Sozialprojekte und öffentliche Anliegen, 2015 hat er die „Initiative für Kärnten“ mitgegründet. www.hasslacher.at

Vortragende und Autoren

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Christa Markom (*1976) lehrt Migrationsanthropologie am Institut für Kultur- und Sozialanthropologie der Universität Wien und forscht zum Thema Rassismus in Österreich. Ihre Schwerpunkte als Mitarbeiterin am Wiener Ludwig-Boltzmann-Institut sind außerdem Migrationsforschung, Multikulturalismus, Sprache und Diskriminierung sowie herabwürdigende Formulierungen in Schulbüchern. Zu diesen Themen leitet sie auch Seminare und Workshops in der Jugend- und Erwachsenenbildung. 2014 publizierte sie das Buch „Rassismus aus der Mitte: Die soziale Konstruktion der »Anderen« in Österreich“, dessen Thesen sie auch in Fresach vertritt. [email protected]

Vortragende und Autoren

Thomas Maurer (*1967) ist seit 1988 Kabarettist aus Profession und blickt auf 15 Solo-Programme zurück, die ihn auch über die Grenzen Österreichs hinaus bekannt gemacht haben. Daneben arbeitet er gerne und regelmäßig mit Kabarettisten-Kollegen zusammen, so u.a. mit Hader, Palfrader, Scheuba, Puntigam), arbeitet federführend an Fernsehprojekten mit (Die kranken Schwestern, Die 4 da, Wir Staatskünstler), und verfasst Kolumnen, Reportagen, Kurzgeschichten und Drehbücher. Maurer erhielt 2015 den Deutschen Kleinkunstpreis in der Sparte Kabarett. In Fresach präsentiert Maurer sein neues Solo-Programm „Der Tolerator“. „Toleranz ist nicht nur eine allgemein anerkannte Tugend, sondern auch noch ein spannendes und preiswertes Hobby“, sagt Maurer. www.thomasmaurer.at

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Pravu Mazumdar (*1952) ist deutsch-indischer Philosoph, Übersetzer und Dozent in München. Er befasst sich mit Theorien der Moderne, Ereignisphilosophien und Kunstinterpretationen. Von ihm stammen zahlreiche Aufsätze zu Foucault, mehrere Bände von „Philosophie Jetzt“ und Bücher wie „Das Niemandsland der Kulturen“, „Die Macht des Glücks“ oder „Die entfesselte Oberfläche“. Einer breiteren Öffentlichkeit bekannt wurde er durch seine Beiträge zur Migrationsdebatte und den Krieg der Kulturen. Er analysiert die „kollidierenden Paradiesvorstellungen von Gesellschaften, für die paradigmatisch Migration und Tourismus als die beiden großen entgegen gesetzten Bewegungen in Richtung jeweils anders imaginierter Glücksräume stehen“. [email protected]

Reinhard Merkel (*1950) ist Professor für Strafrecht und Rechtsphilosophie an der Universität Hamburg. In seiner Jugend war er Schwimmer (Olympia-Teilnehmer 1968), nach seinem Studium zunächst Assistent am Institut für Rechtsphilosophie der Universität München und später Redakteur der Wochenzeitung Die Zeit (1988-1990). Danach kehrte er an die Universität zurück. Zu den von ihm veröffentlichten Monographien gehören u.a. Strafrecht und Satire im Werk von Karl Kraus (Juristisches Buch des Jahres 1996), sowie Willensfreiheit und rechtliche Schuld (2008; 2. Aufl. 2014). Mit anderen Autoren verfasste er 2009 ein Memorandum zur ethischen Beurteilung des Neuro-Enhancements. Seit 2012 ist er auf Vorschlag der Bundesregierung Mitglied im Deutschen Ethikrat. Merkel war aufgrund seiner prononcierten politischen Standpunkte wiederholt in den Medien; auch sein Beitrag in der F.A.Z. zum Umgang mit Klimaflüchtlingen (22.9.2015) sorgte für intensive Diskussionen. [email protected]

Vortragende und Autoren

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Helmuth A. Niederle (*1949) ist seit 2011 Präsident des Österr. PEN Clubs und Initiator zahlreicher öffentlichkeitswirksamer Kampagnen wie „Time to Say: No!“ Er war nach seinem Studium der Ethnologie, Kunstgeschichte, Volkskunde und Soziologie wissenschaftlicher Mitarbeiter und ab 1994 stv. Leiter der Österreichischen Gesellschaft für Literatur sowie Beauftragter des Writers-in-Prison-Komitees Österreich, außerdem mehrere Jahre Herausgeber der Reihe „scriptor mundi“, die in der „edition Kappa“ (München) erschien, seit 2006 Herausgeber der Reihe „edition milo im Verlag Lehner“ (Wien) und zeichnet jetzt für die edition pen im Löcker Verlag verantwortlich. Niederle ist Autor und Übersetzer zahlreicher Publikationen und veröffentlichte in Literaturzeitschriften, Tageszeitungen, Magazinen und im ORF. [email protected]

Vortragende und Autoren

Chibo Onyeji (*1950) ist Philosoph, Menschenrechtsaktivist, Wirtschafts- und Entwicklungshilfeexperte und unterrichtet an der Universität Wien. Er stammt aus einer Familie von Dichtern aus dem Osten Nigerias, war Soldat, Journalist, Seemann und Wäschereiarbeiter. Seine Ausbildung erhielt er an der Universität Skopje, der Webster University und der Texas MM University. Er ist Autor von Romanen und Gedichtbänden, in denen es primär um die Gleichberechtigung von Schwarzen in Europa geht. Er glaubt, dass eine zweite Heimat immer von Vorteil ist – für jede Person. „Man kann nicht einmal seine eigene Kultur völlig kennen lernen. Aber es gibt immer etwas Neues von einer anderen Kultur dazuzulernen.” [email protected]

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Marc R. Pacheco (*1952) ist Abgeordneter der Demokraten im Senat des US-Bundesstaates Massachusetts und seit 2015 Senatspräsident auf Zeit. Zuvor, von 1989 bis 1992, war er Mitglied des Massachusetts House of Representatives und Mitglied des Taunton School Committee sowie Mitarbeiter der Administration von Taunton (1982–88). Senator Pacheco setzt sich seit vielen Jahren für nachhaltige Energie- und Umweltprogramme in seiner Heimatstadt Boston ein und ist Welt-Klimabotschafter für das Climate Reality Project des früheren US-Vizepräsidenten Al Gore. Zuletzt war er 2013 beim World Sustainable Energy Forum in Wien. www.climaterealityproject.org

Bernhard Perchinig (*1958) ist Politikwissenschafter mit den Forschungsschwerpunkten Europäische Einwanderungs- und Integrationspolitik, Städtische Integrationspolitik, Anti-diskriminierungspolitik und Minderheitenrechte. Aktuell ist er beim International Centre for Migration Policy Development (ICMPD) tätig und in Projekten in der Türkei und Südostasien involviert. Perchinig war zuvor Senior Research Fellow Human Rights in the European Context an der Universität Wien, Senior Researcher an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Abteilungsleiter Migrationsforschung im Europäischen Zentrum für Wohlfahrtspolitik und Sozialforschung und Leiter der Grundlagenabteilung des Wiener Integrationsfonds. Er ist Berater für die Stadt Wien, die Österreichische UNESCO-Kommission, den Europarat und die Europäische Kommission, DG Beschäftigung. www.icmpd.org

Vortragende und Autoren

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Hans-Peter Premur (*1961) ist Katholischer Hochschul-seelsorger an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt und Pfarrer in Krumpendorf am Wörthersee. Er stammt aus Maria Saal und studierte Theologie mit Schwerpunkt Religionsphilosophie. Seine Priesterweihe empfing er 1988. Von 1992 bis 2000 war er Leiter des Bildungshauses St. Georgen. Einer breiteren Öffentlichkeit wurde Premur durch sein Engagement für Flüchtlinge bekannt. „Aus keinem Wohnzimmer und aus keinem Stammtischgespräch ist das Thema Asyl und Flucht mehr wegzudenken. Wenn man teilnimmt am Weltgeschehen, dann ist es mit der Beschaulichkeit vorbei.“ www.kath-kirche-kaernten.at/pfarren/pfarre/C3059

Vortragende und Autoren

Franz Prettenthaler (*1972) ist Sozialwissenschafter und seit 2010 Leiter der Forschungsgruppe Regionalpolitik, Risiko- und Ressourcenökonomik beim Joanneum Research in Graz. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in der Umwelt- und Ressourcenökonomie und im Bezug auf den Klimawandel im Risiko- und Katastrophenmanagement. Er arbeitet dazu laufend mit den großen Rück-Versicherern in Europa zusammen. Er publizierte außerdem einschlägige Arbeiten zur Reform des Risikotransfersystems für Naturgefahren in Österreich, der breiten Öffentlichkeit wurde er 2009 durch die Idee eines Transferkontos bekannt. [email protected]

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Herbert Ritsch (*1967) ist seit über 20 Jahren in führenden Positionen bei Banken tätig. Seit 2008 setzt er sich intensiv mit Nachhaltigkeit und Ethik in der Finanzwelt auseinander. Er hat bei der Bank Gutmann den Bereich Nachhaltigkeit aufgebaut und ist seit 2016 für den Bereich Wirtschaftsethik und Bewahrung der Schöpfung beim Bankhaus Schelhammer&Schattera verantwortlich. Ritsch studierte Betriebswirtschaft an der Wirtschaftsuniversität Wien und promovierte an der Universität Klagenfurt im Bereich Angewandte Informatik. Er ist im Senat der Wirtschaft und Mitglied im Forum christlicher Führungskräfte. Er hält zudem das Diplom eines ESG Analyst der DVFA in Verbindung mit der Universität Hamburg und ist zertifizierter Portfoliomanager. www.schelhammer.at

Anneliese Rohrer (*1944) ist freie Journalistin und Kolumnistin. Nach ihrem Geschichte-Studium in Wien war sie für drei Jahre Universitätsassistentin in Auckland, ab 1974 begann sie ihre journalistische Laufbahn bei der Tageszeitung „Die Presse“. 1987 übernahm sie dort die Leitung des Ressorts Innenpolitik, 2001 wechselte sie ins Ressort Außenpolitik, das sie bis 2004 leitete. 2005 publizierte sie das Buch „Charakterfehler: Die Österreicher und ihre Politiker“; 2011 „Ende des Gehorsams“. Von 2006 bis 2009 schrieb sie Kolumnen für den „Kurier“, seit 2010 wieder regelmäßig für „Die Presse“ und andere Magazine. Darüber hinaus lehrt sie an der FH Wien Journalismus. Einer breiteren Öffentlichkeit wurde Rohrer durch die regelmäßige Teilnahme an Diskussionssendungen im österreichischen Rundfunk bekannt. Sie erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Kurt-Vorhofer-Preis und die Medienlöwin für ihr Lebenswerk (2012). 2011 wurde sie zur Journalistin des Jahres gewählt. [email protected]

Vortragende und Autoren

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Niyazi Serdar Sarıçiftçi (*1961) ist international anerkannter Physiker und Spezialist für organische Halbleiter an der Johann Kepler Universität (JKU) Linz. Dort leitet er das Institut für Physikalische Chemie sowie das Institut für Organische Solarzellen. Nach Studien in Istanbul, Wien, Stuttgart und Santa Barbara (USA) lehrt und forscht er seit 1996 in Linz. Von 2003–2009 war er im Linzer Gemeinderat aktiv. Sarıçiftçi ist u.a. Gründungsmitglied des Linzer Kreises und Fellow of the Royal Society of Chemistry, der American Chemical Society und der Materials Research Society. 2014 wurde er zum korrespondierenden Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) gewählt. Er erhielt den Kardinal-Innitzer-Preis 2010, den Wittgenstein-Preis 2012, die Humanitätsmedaille der Stadt Linz und mehrere Ehrendoktorate. 2008 war er Österreicher des Jahres in der der Kategorie Forschung. Er hat über 500 wissenschaftliche Beiträge publiziert und ist einer der meist zitierten Wissenschafter in seinem Fachgebiet. [email protected]

Vortragende und Autoren

Karl W. Steininger (*1965) ist ao. Professor am Institut für Volkswirtschaftslehre der Karl-Franzens-Universität Graz und am Wegener Center für Klima und Globalen Wandel. Er befasst sich seit Jahren mit den Auswirkungen des Klimawandels auf Umwelt und Wirtschaft und hat dazu mehr als 100 Aufsätze und Beiträge für wissenschaftliche Magazine verfasst. Er war auch einer der drei Hauptautoren des österreichischen Klimasachstandberichtes 2014. Als Leiter des Projektes COIN (Kosten des Nichthandels) hat er zum ersten Mal für Österreich die Kosten eines möglichen Klimawandels in Euro berechnet. Steininger studierte in Wien, Berkeley (California) und Washington. Er leitet derzeit u.a. den Ausschuss für Umwelt- und Ressourcenökonomie des Vereins für Sozialpolitik in Frankfurt.www.uni-graz.at/karl.steiningerhttp://coin.ccca.at

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Hans Stoisser (*1962) ist Unternehmer, Berater und Autor. In den 1980er Jahren arbeitete er zweieinhalb Jahre lang in Westafrika. Während seines Post-Graduate Studiums an der Johns Hopkins University konzentrierte er sich auf internationale Beziehungen und die zunehmenden Interdependenzen der Weltordnung. Nach dem Fall des Eisernen Vorhangs begleitete Stoisser österreichische Unternehmen bei ihrer Expansion in die osteuropäischen Nachbarländer. In den 1990er führte er die Geschäfte einer Möbelproduktion und baute ein österreichisch-slowenisches Produktionsnetzwerk auf. Zu dieser Zeit gründete er das Beratungsunternehmen ECOTEC und baute Infrastrukturanlagen in zahlreichen Ländern Afrikas, Palästina und Brasilien. Seit den 2000er Jahren ist er externer Partner von Malik Management in St. Gallen. 2015 erschien sein Buch „Der schwarze Tiger – was wir von Afrika lernen können“, in dem er Europa auffordert, nach außen zu schauen und das Afrika der Vitalität, Lebensfreude und boomenden Realwirtschaft zu entdecken. www.hansstoisser.com

Hubert Stotter (*1957) ist evangelischer Pfarrer und Rektor der Diakonie de La Tour, einem Sozialunternehmen mit mehr als 1400 Mitarbeiter/innen. Er begann seine Karriere mit einer Ausbildung zum Elektrotechniker, studierte danach Theologie am Missionsseminar Hermannsburg (FH für Interkulturelle Theologie) und in Wien. Nach einem Vikariat in Deutschland und in den USA und acht Jahren als Dozent und Leiter eines theologischen Seminars der Mekane Yesus Kirche in Äthiopien übernahm er im Jahre 2000 die Diakonie de La Tour. 2011 promovierte er in Sozial- und Wirtschaftswissenschaften. Laut Stotter ist das Recht auf Teilhabe ein Menschenrecht und Grundvoraussetzung, dass Gesellschaft funktioniert. www.diakonie-delatour.at

Vortragende und Autoren

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Vortragende und Autoren

Hannes Swoboda (*1946) war von 1996 bis 2014 Listenführer der österreichischen Sozialdemokraten im Europaparlament, ab 2012 Präsident der europäischen S&D Gruppe. Er war in zahlreichen Ausschüssen und Delegationen tätig und hat als Berichterstatter mit Regionalfokus auf Südosteuropa, Zentralasien und Russland beträchtliche Beiträge im Kampf gegen politischen Extremismus und die Förderung von Minderheiten geleistet. Sein Wirtschafts- und Jura-Studium und seine vielfältigen Erfahrungen als Mitglied der Wiener Arbeiterkammer, des Wiener Landtags und als Stadtrat haben dazu beigetragen, dass er ein fundiertes Verständnis für soziale und politische Anliegen hat. Er hat zahlreiche ehrenamtliche Funktionen inne und ist u.a. Präsident des Kuratoriums der Europäischen Toleranzgespräche. [email protected]

Klaus Töpfer (*1938) wurde 1987 zum Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit ernannt. Daran anschließend, von 1994–1998, übernahm der studierte Volkswirt das Bundesministerium für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau. In dieser Zeit war er für den Umzug von Regierung und Parlament nach Berlin verantwortlich. Von 1998–2006 war er Exekutivdirektor des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP) mit Sitz in Nairobi, 2007 wurde er Professor für Umwelt und nachhaltige Entwicklung an der Tongji-Universität in Shanghai, seit 2009 ist er Gründungsdirektor des Forschungsinstituts für Klimawandel, Erdsystem und Nachhaltigkeit in Potsdam (Institute for Advanced Sustainability Studies, IASS), seit 2010 Berater des Wüstenstrom-Projektes „DESERTEC“, in dem es um die weltweite Erschließung von erneuerbaren Energien geht. Töpfer setzt sich seit Jahrzehnten für nachhaltige Problemlösungen ein. Für sein Engagement erhielt er zahlreiche Ehrungen und Auszeichnungen, u.a das Bundesverdienstkreuz, den Deutschen Umweltpreis, den Theodor-Heuss-Preis und den Deutschen Nachhaltigkeitspreis für sein Lebenswerk. [email protected]

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Henning Vöpel (*1973) ist seit September 2014 Direktor und Geschäftsführer des Hamburgischen WeltWirtschaftsInstituts (HWWI), wo er die Forschungsbereiche Konjunktur und Weltwirtschaft verantwortet. Vöpel lehrt seit 2010 als Professor für Volkswirtschaftslehre an der Hamburg School of Business Administration (HSBA). Seine Forschungsschwerpunkte sind Konjunkturanalyse, Geld- und Währungspolitik, Finanzmärkte und Spieltheorie. Er ist außerdem Ansprechpartner für das Economic Reporting Institute – ERI. Für ihn sind Grenzen das Thema der kommenden Jahre. Ist Freiheit grenzenlos? Und wo liegen die Grenzen der Sicherheit? www.hwwi.org

Şerafettin Yıldız (*1953) ist Schriftsteller und Übersetzer türkischer Abstammung und lebt seit 1978 in Wien, wo er u.a. als Schulberater für Zuwanderer tätig ist. Er hat ein abgeschlossenes Studium der Volkswirtschaft, ist Mitglied des Österreichischen PEN Club, Vortragender, Gastreferent und Juror bei Literaturwettbewerben. Die Liste seiner Publikationen ist lang, mit Veröffentlichungen in Literaturzeitschriften und Anthologien im In- und Ausland u.a. in Italien, Holland, Slowakei, Deutschland, Rumänien, Mexiko, Rumänien, Türkei. Für Yıldız sind die Grenzen Europas nicht mehr geografisch festzumachen. „In Zeiten der Globalisierung brauchen wir eine neue Sprache, die den wunden Planeten für uns Sterbliche zu einer neuen lebenswerteren Heimat machen könnte.“ www.serafettinyildiz.at

Vortragende und Autoren

Verena Winiwarter (*1961) ist Umwelthistorikerin und bemüht sich seit Jahren, ihre Arbeit einer breiteren Öffentlichkeit verständlich zu machen. Konkret geht es ihr darum, die Folgen von Umweltsünden der Vergangenheit aufzuzeigen und daraus die Lehren zu ziehen. Die Dekanin der Fakultät für Interdisziplinäre Forschung und Fortbildung an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt sieht in der Verankerung von Nachhaltigkeit eine zentrale Aufgabe zur Überwindung von nationalen Konflikten und Brain Drain in der Donau-Region. Im Rahmen ihres Projekts Danube:Future will sie die Nachhaltigkeitsforschung im Alpen-Adria-Raum mit dem Donau-Raum stärker vernetzen. 2013 wurde sie zur „Wissenschafterin des Jahres“ gewählt. [email protected]

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Jochen Bendele (*1952) ist seit über 20 Jahren Redakteur im Lokalteil der „Kleinen Zeitung“. Davor war der gebürtige Deutsche bei Österreichs erstem Privatradio „Antenne Austria Süd“, zwei Jahre beim ORF Kärnten (TV und Radio) und Redaktionsmitarbeiter von „Der Standard“. Er ist Lehrbeauftragter für das Fach „Zeitungspraktikum“ an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt, unterstützt „Zeitung in der Schule“-Projekte und ist häufig als Moderator im [email protected]

Moderation

Karim El-Gawhary (*1963) ist seit 1991 Nahost-Korrespondent für verschiedene Zeitungen, seit 2004 Leiter des ORF-Nahostbüros in Kairo. Zuvor war er fünf Jahre als Vertreter des ARD-Rundfunkstudios in Kairo tätig. 2011 erhielt er den „Concordia Presse-Preis“, 2012 wurde er zum Auslandsjournalisten des Jahres gewählt und 2013 „Journalist des Jahres“ in Österreich. Seine Bücher sind Bestseller, zuletzt veröffentlichte er im Herbst 2015 zusammen mit Mathilde Schwabeneder „Auf der Flucht – Reportagen von beiden Seiten des Mittelmeers“ im Verlag Kremayr & Scheriau. Darin zeigt er unter anderem, wie die menschenwürdige Aufnahme von Flüchtlingen gelingen kann. [email protected]

Peter Fritz (*1961) ist Leiter des ORF-Auslandsbüros in Brüssel, zuvor war er mehr als zwei Jahrzehnte als ORF-Korrespondent in Bonn, Berlin und Washington, zwischen 2003 bis 2007 war er ZIB-Ressortleiter „Ausland“. Peter Fritz studierte Germanistik und Geschichte an der Universität Wien. Er war bereits parallel zum Studium bei der Tageszeitung „Kleine Zeitung“ und ab 1982 im Landesstudio Kärnten tätig. Von 1985 bis 1986 arbeitete er bei Radio Österreich International und anschließend beim Aktuellen Dienst in der Inlandsredaktion. Zahlreiche Einsätze als Sonderkorrespondent machten ihn bekannt (Fall der Berliner Mauer, Golfkrieg, Krise in Albanien). [email protected]

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Waltraud Jäger (*1963) ist seit 1989 im Landesstudio Kärnten als Gestalterin von Radio- und Fernsehbeiträgen tätig, derzeit als Redakteurin vom Tag, Moderatorin und Reporterin in verschiedensten Bereichen im Einsatz. Seit 2011 ist sie auch Leiterin der Religionsabteilung des ORF Kärnten. Sie ist am Kammerhof bei St. Andrä im Lavanttal aufgewachsen und hat nach ihrer Ausbildung an einer landwirtschaftlichen Mittelschule erste Radioerfahrungen bei mehreren Sendern in Friaul gemacht. Zuletzt erschien von ihr eine Buch-Hommage an den „Spargel zwischen Alpen und Adria“. [email protected]

Sonja Sagmeister (*1975) war lange Zeit als ORF-Korrespondentin bei der EU und NATO in Brüssel tätig und arbeitet jetzt in der Wirtschaftsredaktion der „Zeit im Bild“. Sie studierte in Graz Sprachen und Journalismus und wurde als Sonderberichterstatterin rund um die Euro-Einführung in die Wirtschaftsredaktion der „Zeit im Bild“ berufen. Später konzentrierte sie sich auf Sozial- und Wirtschaftsreportagen zur EU-Erweiterung. Außerdem machte sie sich mit investigativen Berichten rund um die Themen Geldwäsche und den Amis-Anlegerskandal einen Namen. In Zusammenarbeit mit dem deutschen Topökonomen Daniel Gros veröffentlichte Sagmeister 2010 das Sachbuch „Nachkrisenzeit“. [email protected]

Moderation

Martin Traxl (*1962) ist seit 2007 Kulturchef des ORF und präsentiert den ORF-Kulturmontag. Er studierte Publizistik und Theaterwissenschaften und ist seit 1985 für den Österreichischen Rundfunk tätig, zunächst im Aktuellen Dienst des Landesstudios Kärnten, dann ab 1987 als Mitglied der Kulturredaktion im Hörfunk in Wien. Als Korrespondent für SFB, NDR, BR und RIAS Berlin hat sich Traxl auch in Deutschland einen Namen gemacht. Er war Jurymitglied mehrerer Länder- und Staatspreise, von 1995 bis 1997 Kulturpräsentator der ZiB1 und von 1998 bis 2002 Moderator der ZiB2. Im November 2008 wurde er mit dem Kulturpreis der Stadt Villach ausgezeichnet. Im November 2009 erhielt er den „Anna Lindh Journalist Award“ für die TV-Serie „Balkan Express“. [email protected]

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Eröffnungszeremonie 2015

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Der Poetry Slam Fresach wird von Carmen Kassekert aus Klagenfurt organisiert. Zehn Dichterinnen, Autoren und Performancekünstler haben sich angemeldet, um das Urteil des Publikums zu hören. Es geht in Fresach aber nicht nur um Gefälligkeit, sondern auch um ein wichtiges Thema: „Ausgrenzen, eingrenzen, umgrenzen: 5 Minuten bis zur Grenze. 5 Minuten grenzenlos.“ In der Performance soll so ausgelotet werden, wo in Europa Grenzen verlaufen und wie sie zu überwinden sind ...

Ein Poetry Slam (sinngemäß: Dichterwettstreit oder Dichterschlacht) ist ein literarischer Vortragswettbewerb, bei dem selbstgeschriebene Texte innerhalb einer bestimmten Zeit einem Publikum vorgetragen werden. Die Zuhörer küren anschließend den Sieger. Ausschlaggebend ist dabei, dass der Textvortrag durch performative Elemente und die bewusste Selbstinszenierung des Vortragenden ergänzt wird. Die Veranstaltungsform entstand 1986 in Chicago und verbreitete sich in den 1990er Jahren weltweit. Die deutschsprachige Slam-Szene gilt nach der englischsprachigen als die zweitgrößte der Welt. (Quelle: Wikipedia)

Poetry Slam FresachToleranzzentrum

Thema 2016: Ausgrenzen, eingrenzen, umgrenzen: 5 Minuten bis zur Grenze. 5 Minuten grenzenlos.

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Julia Domiuschigg (22), VillachDie Krankenschwesternschülerin schreibt aus Leidenschaft und hat im Poetry Slam jetzt endlich einen Weg gefunden, ihren Texten Ohren zu verleihen. Julia ist generell sehr kunstbegeistert und malt auch selbst - vor allem Porträts auf Acryl. Vorerst möchte die angehende Slammerin als Schwester in der Kinder- und Jugendpsychiatrie arbeiten, um sich eventuell später ganz der Kunst zu verschreiben.

Dea Eder (32), KlagenfurtNeben ihrer kreativen Ader, die sie beim Schreiben und Fotografieren auslebt, schlägt ihr Herz für Musik und Autos. Trotz Umzügen nach Graz und Wien hat sie sich dafür entschieden, ihren Sohn in Kärnten großzuziehen. Der Weg auf die Bühne ließ auf sich warten. Inzwischen fühlt sich die emphatische Klagenfurterin auf der Bühne genauso wohl wie hinter dem Lenkrad.

Lukas Hofbauer (19), Klagenfurt/GrazNach Matura und Grundwehrdienst hat Lukas sein Studium in Graz begonnen. Er ist ein Naturtalent beim Schreiben und Performen von Slam-Texten. Sein erfolgreicher erster Poetry Slam Auftritt 2015 in Fresach war Ansporn zum Weitermachen. Er hat Kärnten gemeinsam mit Sabrina Öhler bei den Landesmeisterschaften für Kärnten und Steiermark vertreten.

Die TeilnehmerInnen am Poetry Slam Fresach

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Sebastian Kokesch (19), Strau/KlagenfurtAls der Newcomer im September 2015 erstmals die Slam-Bühne betrat, wollte keiner so recht glauben, dass das „sein erstes Mal“ war. Wie sich herausstellte, hatte der Maturant als Gitarrist einer Band schon Bühnenerfahrung gesammelt und wusste daher, wie man das Publikum begeistert. Momentan noch Zivildiener als Betreuer von jugendlichen Asylwerbern, überlegt er bereits, welches Studium für ihn passend wäre.

Valentina Maurer (16), FeistritzDieses Ausnahmetalent ist eine der Jüngsten im Team, hat sich aber schon „redlich“ ausgezeichnet: und zwar als Gewinnerin des Junior Bachmann Literaturwettbewerbes 2013 und des Jugendredewettbewerbes 2014. Mit Sicherheit hören wir noch mehr von dieser Text-Koryphäe - nicht nur im Rahmen des Poetry Slam.

Tara Meister (18), St. VeitTara lebt als älteste von fünf Schwestern in St. Veit und schreibt seit ihrem 13. Lebensjahr Romane. 2015 erschien der dritte Band ihrer Fantasy-Buch-Reihe „Siran“. Neben dem Schreiben interessiert sich die Schülerin noch fürs Singen, Theaterspielen und Bogenschießen. Am liebsten wäre ihr ein Literaturstudium, aber zur Not wäre „Fachärztin für Neurologie“ auch eine Perspektive. Aber ein Leben ohne Bücher oder zu schreiben ist für die Jungautorin kaum vorstellbar.

Die TeilnehmerInnen am Poetry Slam Fresach

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Patricia „Trisha“ Radda (27), Klagenfurt/GrazLebt im Moment in Graz, wo sie Deutsch und Geschichte studiert. Seit ihrem 15. Lebensjahr veröffentlicht sie Kurzgeschichten, Gedichte und Novellen. Nichts macht ihr so viel Angst wie eine Menschenmenge, doch nachdem sie vier Jahre im Publikum mitfieberte, traute sie sich im Mai 2015 erstmals auf eine Poetry-Slam-Bühne - ganz zu unserer Freude.

Sabrina Öhler (21), Spittal„Sabs“ ist leidenschaftliche Eisshowläuferin, die sich derzeit an der Fachhochschule Salzburg mit dem Schwerpunkt „MultiMediaArt“ beschäftigt. Die Fotografie ist ebenso Teil ihres Lebens wie die Poesie. Sabrina ist ehrgeizige Verfasserin von Kurzgeschichten, Lyrik und Slam-Texten. Außerdem hat sie Kärnten bei den Landesmeisterschaften für Steiermark und Kärnten vertreten.

Estha Sackl (24), Steindorf am Ossiachersee/GrazSie lebt als Studentin in Graz und folgt mit dem Studium der Biologie ihrer Liebe zur Natur, um später auch in diesem Fach zu unterrichten. Ihre Leidenschaft fürs Schreiben, Zeichnen und Schauspielern sieht sie als Ausgleich zu ihrem Alltag. Diese lassen sich zudem sehr gut für die Slam-Bühne verbinden. „Esthii“ war 2015 für den Ö-Slam nominiert.

Die TeilnehmerInnen am Poetry Slam Fresach

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Organisation und Moderation

Karin Zedlacher (45), KöttmannsdorfStudium der Pädagogik und Psychologie. Danach hat sie in der psychosozialen Rehabilitation und Krisenintervention gearbeitet und betreibt aktuell eine eigene Beratungspraxis. Heute ist Karin zunehmend künstlerisch (vorwiegend Maskenbildnisse) und schreibend tätig: mit Kurzgeschichten und Lyrik. Derzeit arbeitet sie an einer Romantrilogie. 2015 hat sie ihre Leidenschaft für den Poetry-Slam entdeckt und steht seither auf der Slam-Bühne.

Carmen Kassekert (39), KlagenfurtDie aus Südafrika stammende Klagenfurterin arbeitet im Kommunikations- und Medienumfeld und hat ihre Leidenschaft für Literatur zur Profession gemacht. Seit 2010 veranstaltet sie „Slam if you can!“-Bewerbe in Kärnten und darüber hinaus und hat in diesem Rahmen eine Anthalogie mit Slam-Texten herausgegeben. Neben der Organisation und Betreuung der Jungliterat/innen übernimmt sie gerne auch die Moderation von Poetry Slams.

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Der Verein Denk.Raum.Fresach

Der Denk.Raum.Fresach (DRF) ist eine interdisziplinäre Plattform für Kultur, Politik und Wirtschaft und widmet sich relevanten gesellschaftspolitischen Fragestellungen. Er vernetzt sich dazu mit europäischen Organisationen und Verantwortungsträgern aus unterschiedlichsten Bereichen. Ziel ist es, die europäische Integration als permanente Aufgabe weiter zu entwickeln und so die friedliche Begegnung über sprachliche und kulturelle Grenzen hinaus zu fördern.

Der DRF ist als gemeinnütziger Verein organisiert und veranstaltet jährlich die „Europäischen Toleranzgespräche“ in Fresach. Als offener Dialograum gegründet agiert der Verein unabhängig von jeglicher ideologischer, politischer und religiöser Weltanschauung. Er lebt von ehrenamtlichen Persönlichkeiten sowie engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die das Programm und die Veranstaltungen umsetzen und die Inhalte an ein heterogenes Publikum kommunizieren. Der Verein finanziert sich über private und öffentliche Zuwendungen, Mitgliedschaften, Förderungen, Kooperationspartner und Sponsoren.

Der Verein wird vom Vorstand geleitet und vom Präsidium nach außen vertreten. Kuratorium und Programmbeirat sind für die inhaltliche Gestaltung zuständig. Das Organisationsteam sorgt dafür, dass die Veranstaltungen professionell abgewickelt und die Inhalte adäquat für die Öffentlichkeit aufbereitet werden. Die Versammlung der Mitglieder legt die allgemeinen Richtlinien für die Tätigkeit des Vereins und die Programmgestaltung fest. Der Leitungsausschuss begleitet die laufenden Arbeiten, insbesondere die Vorbereitung der Toleranzgespräche.

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Der Denk.Raum.Fresach wurde 2014 als gemeinnütziger „Verein zur Förderung von Toleranz und Integration in Europa“ gegründet – im uralten Bergbauerndorf Fresach in Kärnten.

Seine Hauptaufgaben sieht der Verein so:

• Aufbau eines Europäischen Toleranzzentrums zur Förderung des Dialogs und der Integration von Menschen jeglicher Herkunft, Ethnie, Sprache und Religion.

• Informationsaustausch von anerkannten Wissenschaftlern, Schriftstellern und Denkern sowie Politikern und Kulturschaffenden mit (interessiertem Besucher-) Publikum.

• Diskussion von Lebensmodellen und Entwicklung von zukunftsorientierten Konzepten für das Zusammenleben in modernen Gesellschaften.

• Mitwirkung an gesellschaftlichen und politischen Leitlinien für das funktionierende Miteinander in Europa im 21. Jahrhundert.

• Politische und öffentlichkeitswirksame Unterstützung von Menschen und Organisationen, die sich um Integration, Ausgleich und Friedenssicherung bemühen.

• Motivation und Förderung von jungen und interessierten Menschen zu sozialem Engagement im Geiste der Europäischen Toleranz.

Die Mission

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Die Themen

Toleranz und RespektToleranz ist nicht Gewährenlassen oder Hinnehmen, sondern die feine Grenze der Achtung vor der Meinung des anderen, die es gestattet, in Freiheit seinen eigenen Überzeugungen zu folgen. Damit die Mitglieder einer Gesellschaft friedlich miteinander leben können, muss alles getan werden, um jene Überzeugungen zu fördern und zu vermitteln, die den Respekt vor dem anderen und des anderen stärken. Dazu ist es erforderlich, die in den Bildern und Begriffen versteckten Bedeutungen kritisch auf ihre Gültigkeit zu hinterfragen.

Migration und IntegrationMit dem Begriff „Migration“ wird üblicherweise der Prozess von Menschen beschrieben, über Grenzen hinweg zu wandern, um dort (dauerhaft oder vorübergehend) zu leben und zu arbeiten. Nicht nur in Europa sind tausende Menschen auf der Suche nach einer neuen Heimat, weil ihnen die eigene keine (Über-)Lebensmöglichkeiten mehr bietet. In der neuen Heimat gilt es jedenfalls, die Menschen für die Mitarbeit zu gewinnen, indem man sie am gesellschaftlichen Leben partnerschaftlich (partizipativ) teilnehmen lässt und sie die kulturellen Errungenschaften der alten Heimat zum Wohl der neuen einsetzen können.

Menschenrechte und DemokratieMenschenrechte sind prinzipiell Grundrechte, die jedem Menschen unabhängig von der Staatsangehörigkeit zustehen und die darüber hinaus als Schutzschild den einzelnen vor staatlichen Übergriffen dienen sollen. Angesichts der verstärkten Überwachungsmöglichkeiten einerseits und der fundamentalistischen Tendenzen

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andererseits sprechen manche Gesellschaftswissenschaftler von einem Ende der Demokratie, wie sie heute im westlichen Sinn verstanden wird, und einem Rückbau der Menschenrechte, wenn dem nicht klar und unmissverständlich entgegen getreten wird. Beides führt zur Einschränkung der Handlungsfreiheit.

Zivilgesellschaft und FreiheitDem staatlichen Walten gegenübergestellt ist das Handeln und die Kooperation einzelner Menschen oder gesellschaftlicher Gruppen, die den bürokratischen Wildwuchs Einhalt gebieten wollen. Unter dem Vorwand den Staat schützen zu wollen, werden jene Rechte, die sich der Freiheit verdanken, eingeschränkt. Doch auch Lobbyisten – wirtschaftlichen Interessen verpflichtet – nehmen Einfluss auf die Gesetzgebung. Um jenen, die durch gezielt eingesetzte Finanzkraft Verhältnisse verändern können, entgegenwirken zu können, müssen Strategien entwickelt werden, die den Willen des einzelnen und dessen kritisches Bewusstsein stärken können.

Religion und StaatSelbstverständlich muss es jeder Religion gestattet sein, im demokratischen Diskurs mitzusprechen. Doch ebenso selbstverständlich muss es sein, dass Menschen auch den Lehren widersprechen, die von Gotteshäusern verbreitet werden. Darüber hinaus ist die strikte Trennung von Kirche und Staat als nicht verhandelbar zu betrachten. Fundamentalistische Tendenzen in verschiedenen Ländern zeigen, wie brüchig diese Grenzen sind. Diese schwierigen Gespräche brauchen Toleranz, Respekt und Mut: Diese zu fördern ist das Ziel des Denk.Raum.Fresach.

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Europäische ToleranzgesprächeJedes Jahr vor Pfingsten (im Mai) wird das Kärntner Bergdorf Fresach für eine Woche Schauplatz der „Europäischen Toleranzgespräche“. International anerkannte DenkerInnen, SchriftstellerInnen und WissenschafterInnen referieren hier über große Fragestellungen der Zukunft und diskutieren mit dem Publikum mögliche Ansätze und Lösungen. Zur Teilnahme eingeladen sind interessierte Menschen aus allen Gesellschaftsbereichen. Die Veranstaltungen stehen allen Interessierten offen.

Zu den Referenten und Impulsgebern zählen neben Schriftstellern auch ExpertInnen, PraktikerInnen und VerantwortungsträgerInnen. Hier geht es aber nicht ums Dozieren, sondern um vielfältigen und bunten Dialog auf Augenhöhe. Kontroversielle Diskussionen der Wissensgrundlagen, des Status Quo der Forschung und der Probleme unserer Zeit stehen im Mittelpunkt. Inmitten der Natur haben die TeilnehmerInnen Gelegenheit, spannende Impulsgeber kennenzulernen und das eigene kritische Denken neu zu entdecken.

Fresacher VorlesungenUnter diesem Titel werden regelmäßig – in Kooperation mit der Alpen-Adria-Universität – Vortragsabende, Seminare, Symposien und Konferenzen zu unterschiedlichsten Aspekten des politischen und gesellschaftlichen Diskurses organisiert, in Fresach ebenso wie an anderen Orten Kärntens. „Fresach“ ist dabei Symbol und Sinnbild für ein neues Verständnis und den kooperativen und respektvollen Umgang mit

Veranstaltungen

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Begegnungen

dem Anderen, Fremden. Die Veranstaltungen sind praxisorientiert und befassen sich mit Themen wie Politik und Europa, Wirtschaft und Cultural Diversity, Technologie, Bildung und Jugend.

Ausstellungen & KonzerteDas Neue Museum Fresach bietet – neben einer permanenten Ausstellung zur Geschichte des Protestantismus in Kärnten – alljährlich von April bis Oktober eine thematische Ausstellung zu einem Thema mit gesellschaftlicher Relevanz. Die Sonderausstellung 2014 „Die Hälfte des Himmels“ war dem Thema Gleichberechtigung der Frauen gewidmet, die Jahresausstellung 2015 mit dem Titel „StimmKraft – Kirchenlieder schreiben Geschichte“ dem Evangelischen Liedgut. 2016 geht es um „Zuflucht – Migration in unserer Geschichte“. Konzerte bekannter Jazzmusiker ergänzen das Kulturprogramm des DRF. www.evangelischeskulturzentrum.at

Fresacher SommerschuleDie Fresacher Sommerschule ist ein Bildungs- und Ausbildungsprogramm für Jugendliche und will deren Fähigkeit zu kooperativen und dialogorientierten Konfliktlösungen verbessern. In ein- oder mehrwöchigen Kursen sollen junge Menschen unterschiedlicher Herkunft und Sprache Gelegenheit bekommen, sich in der interdisziplinären Atmosphäre Fresachs und unter Anleitung ausgewiesener ExpertInnen intensiv mit besonderen Themen auseinanderzusetzen (project in progress).

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Das Präsidiumbesteht aus dem Präsidenten und zwei Vize-PräsidentInnen und vertritt den Verein und die Europäischen Toleranzgespräche nach außen. Der Vereinsobmann ist ebenfalls Mitglied des Präsidiums. Seit 6. November 2014 ist der vormalige Fraktionsführer der Sozialdemokraten (S&D) im Europaparlament, Dr. Hannes Swoboda, Präsident des Denk.Raum.Fresach.

Der Vorstandbesteht aus dem Vorsitzenden Obmann und seinem Stellvertreter, dem Schriftführer und seiner Stellvertreterin sowie dem Schatzmeister und seinem Stellvertreter. Der Vereinsvorstand ist letztverantwortliches Gremium für alle Aktivitäten des Denk.Raum.Fresach und seiner Veranstaltungen.

Obmann: Mag. Manfred SauerObmann-Stv.: Arch DI Peter NagelerSchriftführer-Stv.: Mag. Hilde SchaumbergerSchriftführer: Mag.arch Roland GruberSchatzmeister: DI Albrecht SeyfriedStv.: Dr. Wilfried SeywaldHelli Thelesklaf

Der Leitungsausschussbesteht aus dem Präsidium, dem Vorstand und weiteren Personen, die mit bestimmten Aufgaben beauftragt wurden. Er berät die laufenden Arbeiten und begleitet die Vorbereitung und Organisation der Europäischen Toleranzgespräche.

Die Organisation

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fungiert als zentrales inhaltliches Organ des Denk.Raum.Fresach, schlägt die Themen für die Europäischen Toleranzgespräche vor, programmiert die Veranstaltungen und berät den Verein und das Präsidium bei der inhaltlichen Programmgestaltung. Dem Kuratorium gehören Vertreter der fördernden Organisationen sowie anerkannte Denker und Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens an. Präsident und VizepräsidentInnen sind zugleich Vorsitzende des Kuratoriums.

Irmgard Bohunovsky, Publizistin, GaleristinManuela Briggl, FördererRoland Gruber, nonconformMartin Hitz, Vizerektor der Alpen Adria UniversitätWaltraud Jäger, ORF KärntenCarmen Kassekert, Kärntner Schriftsteller VerbandNikolaus Lanner, Präsident EuropahausAlexander Loisel, Club Carinthia & LSZ ConsultingClaudia Mischensky, Industriellenvereinigung KärntenPeter Nageler, nonconformHelmut Niederle, Präsident des PEN Club AustriaSonja Penker, Kulturabteilung Stadt VillachManfred Sauer, Superintendent für Kärnten und OsttirolHilde Schaumberger, Evang. Diözesanmuseums GmbHAlbrecht Seyfried, Evang. Diözesanmuseums GmbHWilfried Seywald, Temmel, Seywald & PartnerHubert Stotter, Direktor Diakonie KärntenGert Christian Sturm, Leiter Kulturamt der Stadt VillachHannes Swoboda, Präsident des KuratoriumsHeli Telesklaf, SuperintendentialkuratorinMario Waste, Kulturabteilung Land KärntenMaria Wilhelm, Millstätter See Tourismus

Das Kuratorium

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GründerInnen

Helli Thelesklaf (*1954) ist seit 2011 Superintendentialkuratorin der Evangelischen Kirche für Kärnten und Osttirol, das ist das höchste weltliche Ehrenamt der Diözese. Sie war zuvor im Tourismus und in der Hausverwaltung tätig und wohnt in Jenig, Stadtgemeinde Hermagor-Pressegger See. Helli ist Familienmensch und begnadete Netzwerkerin, sie hat zwei erwachsene Kinder und zwei Enkelkinder.

Mag. Manfred Sauer (*1960) ist seit 2002 evangelischer Superintendent von Kärnten und Osttirol. Er stammt aus Bernstein im südlichen Burgenland und maturierte 1979 in Oberschützen, danach Studium der Evangelischen Theologie in Wien und Hamburg. Nach dem Vikariat in Zell am See bekleidete er die erste Pfarrstelle in Pörtschach am Wörthersee. Sein besonderes Interesse gilt der Kunst und Kultur. In der Superintendentur in Villach hat er die „Galerie im Markushof“ mit regelmäßigen Ausstellungen und Lesungen eingerichtet.

Mag. Hilde Schaumberger (*1954) ist seit 2014 Leiterin des evangelischen Kultur-zentrums Fresach. Davor war die langjährige SP-Politikerin Landtagsabgeordnete (1997, 2002-2003), Landesvorsitzende der SPÖ-Bauern (1993) und Gemeinde- und Stadträtin in Villach (1991-2002, 2003-2012). Die gelernte Bankangestellte, Religionslehrerin und Landwirtin hat im zweiten Bildungsweg an der Universität Klagenfurt ein Studium in den Fächern Erwachsenenbildung, Pädagogik, Arbeit und Ökonomie, Berufs- und Betriebspädagogik sowie Gender Studies absolviert.

Dipl.Ing. Albrecht Seyfried (*1945) war bis 2014 Geschäftsführer des evangelischen Kulturzentrums Fresach. Der „Manager im Ehrenamt“, wie ihn die Kleine Zeitung einmal porträtierte, ist deutscher Staatsbürger und pensionierter Techniker mit wirtschaftswissenschaftlicher Ausbildung. Zuletzt war er Generaldirektor eines internationalen, mittelständischen Unternehmens in Kärnten. Seit 2012 ist er im Leitungsgremium der Evangelischen Kirche Kärnten und Osttirol tätig und dort für die Finanzen zuständig.

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Dr. Wilfried Seywald (*1961) ist Kommunikationsberater und Geschäftsführender Gesellschafter der Agenturgruppe Temmel, Seywald & Partner mit Sitz in Wien und Büros in Berlin, Wiesbaden und Zürich. Er hat nach einer Tourismusausbildung in Villach das Studium der Politologie und Kommunikationswissenschaften in Wien absolviert und nach einem Fulbright-Stipendium in New York und seinem Präsenzdienst in der Strategischen Grundlagenforschung während der Wendezeit in Osteuropa als außenpolitischer Journalist gearbeitet. 1991 gründete er die PR-Agentur Temmel, Seywald & Partner, 1997 die Nachrichtenagentur pressetext.

Mag.arch Roland Gruber (*1972) ist Partner und Gesellschafter der Architektengruppe nonconform, Vortragender an zahlreichen internationalen Universitäten und Hochschulen sowie Jurymitglied von Architektur-Bewerben und Gastkritiker in Fachmagazinen. Er ist Mitbegründer und Vorstandsmitglied mehrerer Initiativen, u.a. von LandLuft – Verein zur Förderung von Baukultur in ländlichen Räumen, und der IG Architektur in Wien. Er stammt aus Bad Kleinkirchheim und hat sein Architekturstudium an der Kunstuniversität Linz und der ETH Zürich absolviert. Danach folgte ein Mastersstudium für Kultur & Management an der Salzburg Management Business School/ICCM.

Arch. DI Peter Nageler (*1966) ist in Mitterberg bei Fresach aufgewachsen, während des Architekturstudiums in Graz aktive Vereinstätigkeiten - unter anderem Gründungsmitglied des Orts- und Regionalentwicklungsvereines Fresach. 1999 Gründung des Architekturbüros nonconform gemeinsam mit Roland Gruber. Neben den Arbeitsschwerpunkten für partizipative Planung und Quartiersentwicklung sowie Projektentwicklung von nutzungsoffenen Gebäudetypologien Jury, Vortrags- und Lehrtätigkeit. 2015/2016 Gastprofessur in Dänemark an der Aarhus School of Architecture am Institut für Architecture & Resources zum Thema Resilient Cities.

Gründer

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Der Programmbeiratentwickelt auf Vorschlag des Kuratoriums das jährliche Generalthema, für Spezialthemen oder Sonderveranstaltungen können eigene Beiräte eingerichtet werden. Diese setzen sich aus anerkannten Schriftstellern, Wissenschaftern und Praktikern sowie Vertretern des Denk.Raum.Fresach zusammen.

Das Organisationsteamkümmert sich um die Umsetzung aller Veranstaltungen. Es sorgt dafür, dass die Europäischen Toleranzgespräche finanziert, professionell organisiert und die Inhalte in der Öffentlichkeit verbreitet werden.

Die Generalversammlung(Mitgliederversammlung) begleitet die Tätigkeiten des gemeinnützigen Vereins Denk.Raum.Fresach und fördert die Einhaltung seiner Ziele. Sie legt die allgemeinen Richtlinien für die Tätigkeit der Vereinsorgane und die Programmerstellung fest und setzt sich aus Personen zusammen, die sich in besonderer Weise um den Verein verdient gemacht haben. Mitglieder sind juristische Personen, Personen des öffentlichen Lebens, Vertreter des Programmbeirats, Freunde und Förderer sowie fördernde Institutionen. Die Versammlung findet einmal im Jahr statt und wählt die Vereinsorgane, genehmigt die Finanzgebarung und kann zu allen Angelegenheiten Beschlüsse fassen und Stellung nehmen.

Organisation

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PEN-Club AUSTRIADer Österreichische PEN-Club, eine Teilorganisation der bedeutendsten internationalen Schriftstellervereinigung mit Sitz in London, wurde 1923 gegründet. Er befasst sich heute unter anderem mit Menschenrechtsfragen in aller Welt, Meinungs- und Pressefreiheit. Auch die Themen Toleranz, Integration und Konflikt- und Gewaltprävention stehen auf der Agenda des aktuellen PEN-Präsidenten Dr. Helmuth A. Niederle ganz oben. www.penclub.at

Club CarinthiaDer Club Carinthia ist eine unpolitische Organisation in Wien lebender KärntnerInnen und Freunde Kärntens, die 1985 gegründet wurde. Zu den Zielen des Vereins zählen die Kontaktpflege der außerhalb Kärntens lebenden KärntnerInnen, die Förderung junger KärntnerInnen in Wirtschaft und Kultur sowie die Verbesserung der Beziehungen zu politischen Institutionen und die Pflege des Kärntner Kulturgutes. www.club-carinthia.at

Stadt VillachDie Kulturabteilung der Stadt Villach initiiert und organisiert Veranstaltungen und Projekte zu vielfältigen Schwerpunktthemen, jugendbezogene Aktivitäten, Theateraufführungen, Konzerte, Ausstellungen und Vorträge und vergibt Kulturpreise, Subventionen und Stipendien für außerordentliche Leistungen, Projekte und Bildungsprogramme. Die Abteilung gibt außerdem die Zeitschrift „Kultur in Villach“ heraus. www.villach.at

Universität Klagenfurt Die Alpen-Adria-Universität Klagenfurt ist die größte Bildungs- und Forschungsinstitution Kärntens mit Schwerpunkt auf Bildungswissenschaften, Kulturwissenschaften, Wirtschaftswissenschaften, Technische Wissenschaften, Interdisziplinäre Forschung und Fortbildung (IFF) und Lehrerbildung (SoE). Sie beheimatet außerdem das Musil-Institut und das Universitätskulturzentrum (UNIKUM) und ist Mitorganisator des Bachmann-Preises. Die Universität fördert Bilingualismus und Mehrsprachigkeit insbesondere im Kontext der Slowenischen Minderheit in Kärnten. www.uni-klu.ac.at

Bundeskanzleramt ÖsterreichDas Bundeskanzleramt ist der Sitz der österreichischen Bundesregierung und für alle Regierungsagenden letztverantwortlich. Das Kanzleramt hat die Initiative der Europäischen Toleranzgespräche ausdrücklich gewürdigt und unterstützt den Denk.Raum.Fresach mit einer Förderung. www.bundeskanzleramt.at

Bundesministerium für Europa, Integration und ÄußeresDie „Auslandskultur“ ist ein essentielles und unschätzbar wichtiges Instrument der österreichischen Außenpolitik. Das Außenministerium unterstützt daher auch die Bemühungen des Denk.Raum.Fresach um die Förderung des Dialogs der Kulturen und Regionen. Das Konzept sei „überaus überzeugend“. www.bmeia.gv.at

Kooperationspartner

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Evangelische Kirche ÖsterreichDie Evangelische Kirche Österreichs, die Evangelische Kirche von Kärnten und Osttirol und das Evangelische Kulturzentrum Fresach sind aktive Kooperationspartner und Förderer des Vereins Denk.Raum.Fresach. Die Kirche vertritt etwa 300.000 ÖsterreicherInnen oder rund vier Prozent der Bevölkerung des Landes und ist in sieben Diözesen (Superintendenzen) und 204 aktive Gemeinden gegliedert. www.evang.at

Kleine Zeitung Die 1904 gegründete Tageszeitung erscheint in der Steiermark, Kärnten und Osttirol und betreibt neben ihren Hauptredaktionen in Graz und Klagenfurt 18 Regionalredaktionen. Darüber hinaus ist sie mit der größten Redaktion einer Bundesländerzeitung in Wien präsent. Die Kleine Zeitung versteht sich als ein unabhängiges Qualitätsmedium, deren journalistische Schwerpunkte im nationalen und internationalen Tagesgeschehen sowie in einer starken regionalen Berichterstattung liegen. www.kleinezeitung.at

LEADER-Region KärntenDas Regionalmanagement Kärnten RMK unterstützt und fördert die Entwicklung innovativer Projekte in den Regionen. Die Europäischen Toleranzgespräche Fresach fallen sowohl in die LEADER-Region Villach-Hermagor als auch in die LEADER-Region Nockregion-Oberkärnten und werden im Rahmen der Tourismus- und Kulturoffensive unterstützt. Die neue Förderperiode beginnt mit 2016. www.ktn.gv.at

Land Kärnten Die Kulturabteilung des Landes Kärnten unterstützt Projekte, die das Vertrauen und die positive Außenwirkung des Landes verbessern. Sie ist für die Landeskulturgeschichte und -verwaltung zuständig, für Landesmuseen, Landesgalerien und Landestheater, Kunst, Archive, Musikakademie, Landesmusikschulwerk, Landeskonservatorium und Volkskultur. Die Abteilung vergibt Förderungen, Beihilfen und Stipendien für Vereine, Organisationen und Kulturschaffende. www.kulturchannel.at

Industriellenvereinigung KärntenDie Industriellenvereinigung Kärnten ist eine freiwillige Interessenvertretung der Industrie, industrienaher Dienstleister und ihrer Führungskräfte. Sie kooperiert auf europäischer Ebene mit dem Unternehmerverband UNICE. Zur Förderung der zunehmenden Diversität hat sie den „Carinthian International Club“ gegründet. Auch die Gründung der „International School Carinthia“ war ein Meilenstein für die Weltoffenheit und Internationalität Kärntens. www.industrie-kaernten.at

Raiffeisen KärntenDie Kärntner Raiffeisenbanken sind finanzieller Nahversorger in der Region. Das weit verzweigte Bankstellennetz ist der beste Beweis dafür, dort zu sein, wo es um wichtige Entscheidungen geht - bei den Menschen direkt vor Ort. Jeder zweite Kärntner und über die Hälfte der Wirtschaftbetriebe vertrauen auf Raiffeisen. www.rbgk.raiffeisen.at

Kooperationspartner

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Kooperationspartner

nonconform zt gmbh Eigentlich ist nonconform ein Architekturbüro. Aber nur eigentlich. Ganz nach dem Motto „miteinander weiter denken“ ist Architektur für nonconform nicht nur das Planen und Realisieren neuer Gebäude, sondern viel mehr, nämlich ein langfristig lebendiges Umfeld zu schaffen. So verstehen wir unsere Aufgabe vor allem darin, die nachhaltige Entwicklung und Revitalisierung von Gebäuden, öffentlichen Räumen und Infrastrukturen voranzutreiben. Mit der nonconform ideenwerkstatt und dem nonconform stadthaus verlassen die Architekten ausgetrampelte Wege und beleben mit partizipativer Planung Räume und Plätze neu, schaffen nutzungsoffene, urbane Gebäude und handeln nachhaltig. www.nonconform.at

ORF Landesstudio KärntenDas ORF Landesstudio informiert über alles, was Kärnten interessiert. Es war einer der Vorreiter bei Audio und Video-Angeboten und macht es auch Internet-Usern möglich, Radio Kärnten live in aller Welt zu hören. Kultur hat im Landesstudio Priorität, einmal im Jahr ist Klagenfurt der Nabel der deutschsprachigen Literatur. Bei den „Tagen der deutschsprachigen Literatur“ im ORF-Theater wird seit 1977 unter anderem der Bachmannpreis vergeben. www.kaernten.orf.at

pressetext Nachrichtenagentur GmbHpressetext unterstützt seine Kunden bei ihrer Unternehmenskommunikation in Text, Bild und Bewegtbild. Höchste Qualität in Inhalt, Sicherheit und Service rund um die Uhr und zielgenaue Verbreitung von Pressemitteilungen und Kapitalmarktinformationen zeichnen die Nachrichtenagentur aus, mit der die Kunden zuverlässig jene Journalisten, IR-Profis und Meinungsbildner erreichen, die für ihre Öffentlichkeitsarbeit wertvoll sind, in der DACH-Region ebenso wie darüber hinaus. Mit seinen Plattformen bietet pressetext Unternehmen und Institutionen Zugang zur Informations-, Finanz- und Wissenselite Europas. www.pressetext.at

Temmel, Seywald & PartnerDie PR-Consulter mit Sitz in Wien und Büros in Berlin und Zürich sind auf strategische Kommunikationsberatung, Krisen-PR, Public Relations und Social Media Strategien spezialisiert. Seit mehr als 25 Jahren begleiten die Kommunikationsprofis Veränderungsprozesse und beraten namhafte Unternehmen und Institutionen in PR- und IR-Fragen. Im Focus steht dabei stets das Anliegen, das Bild der Kunden in der Öffentlichkeit zu schärfen und das Vertrauen in ihre Produkte und Dienstleistungen zu vertiefen. www.tsp.at

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Förderer

Herbert Waldner, Gründer Riedergarten Immobilien„Wir finden das Projekt gut für Kärnten und gut für die Welt. Wenn etwas Neues aufgebaut wird, das einzig ist und über die Grenzen hinaus strahlt, wollen wir mit dabei sein.“

Roland Heitzeneder, Direktor Parkhotel Pörtschach„Fresach ist weit weg von den Verkehrsströmen und Modeströmungen unserer Zeit, aber ein Zentrum der Spiritualität und Hoffnung, wie es moderner und zeitgemäßer nicht sein könnte. Das gilt es zu fördern und weiterzuerzählen. Darum freuen wir uns über diese Initiative.“

Hubert Stotter, Rektor der Diakonie de La Tour„Toleranz zu leben und daraus Akzeptanz werden zu lassen, setzt freies Denken und Dialog voraus. Denken Raum zu geben und andere zum Mit-, Vor- und Nachdenken einzuladen ist ein wichtiger Schritt für eine pluralistische, offene und reflektierte Gesellschaft. Fresach ist ein stimmiger Ort, um dies zu tun.“

Alexander Loisel, LSZ Consulting„L.S.Z. betreut die größte IT-Community Österreichs im Business-Bereich. Wir informieren diese Community von derzeit über 2000 CIOs der TOP Unternehmen gerne über die Aktivitäten des Denk.Raum.Fresach. Viele davon sind Kärntner und freuen sich über diese internationale Dialog-Initiative.“

Klaus Scheder, TPA Horwath Österreich„Toleranz zu üben, auch in einer schwieriger werdenden Zeit, ist nicht immer einfach. Umso mehr müssen wir uns täglich darum bemühen. Ich selbst bin ganz in der Nähe der bi-konfessionellen Gemeinde Fresach, im unteren Drautal, aufgewachsen und weiß daher um die Bedeutung dieser Aufgabe.“

Peter Albrecht, Landesvorsitzender Wirtschaftsforum der Führungskräfte„Toleranz ermöglicht Vielfalt und fördert Kreativität. Innovationen können ohne diese Kreativität nicht entstehen, und die Suche nach Neuem hält den Wirtschaftskreislauf im Gang. Das Wirtschaftsforum der Führungskräfte als unabhängiges Netzwerk für Menschen mit Führungsverantwortung freut sich, diese Initiative unterstützen zu können.“

Christoph Kulterer, CEO Hasslacher Norica Timber„Holz ist ein Baustoff, der viele positiven Eigenschaften vereint, um dem Klimawandel die Stirn zu bieten. Holz verbraucht nicht nur weniger Energie in der Produktion als andere Materialien, sondern speichert auch aktiv CO2. Basis dafür ist eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft, die dafür sorgt, dass für jeden Baum, der genutzt wird, auch wieder ein neuer gepflanzt wird.“

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Das Europäische Toleranzzentrum Fresach in Kärnten ist ein symbolischer Ort an einem geschichtsträchtigen Platz. Fresach war einer von 13 Orten in Kärnten, in denen sich nach dem Toleranzpatent von Kaiser Josef II. im Oktober 1781 eine evangelische Gemeinde konstituieren konnte. Inmitten des historisches Gebäudeensembles (Bethaus, Kirche, Karner und Pastorenhaus) aus dieser Zeit sollen die Grundlagen für das friedliche Zusammenleben künftiger Generationen diskutiert werden.

Fresach war vom 17. bis ins 18. Jahrhundert ein Zentrum des Geheimprotestantismus, das Toleranzpatent eine Befreiung und daher ein Signal für den Neuanfang. Doch nicht alle waren damit einverstanden. Schon bald nach der Gründung errichtete die Kirchengemeinde Fresach ein hölzernes Bethaus – gezwungenermaßen ohne Glocken, Turm und Portal. Und bereits 1784 brannte es vollständig ab, die Ursachen wurden nie geklärt.

Unverzagt gingen die Protestanten des Ortes daran, 1785 ein neues Bethaus aus Stein zu bauen. Dieses wertvolle Baudenkmal der Toleranzzeit ist bis heute unverändert erhalten, genauso wie auch Pastorenhaus und Karner, die eingerahmt von historischen Steinmauern und altem Baumbestand südlich des Ortskerns liegen. Daneben wurde 1951 eine neue evangelische Pfarrkirche errichtet, die erste nach dem Zweiten Weltkrieg in Kärnten und zur Gänze aus Eigenmitteln finanziert.

Mit der Landesausstellung 2011 „Glaubwürdig bleiben – 500 Jahre protestantisches Abenteuer“ setzte die Gemeinde Fresach einen vorläufigen Höhepunkt unter die Geschichte der Verfolgung und Unterdrückung und komplettierte den öffentlichen Platz mit einem eigenen Museum. Der monolithische Baustein, ein Ausstellungs- und Veranstaltungszentrum, und der Stelenpark nebenan sind dem Erinnern und Gedenken gewidmet, sollen aber auch die lebendige Gegenwart der Kirchen in Kärnten aufzeigen.

Geschichte des Toleranzzentrums

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Fresach lag schon immer im Schnittpunkt unterschiedlicher Kulturen, Sprachen und Religionen. Erste Funde gibt es aus der Bronzezeit (Äxte), später siedelten hier Kelten, Illyrer und Römer neben- und miteinander. Um 590 n.Chr. ließen sich Slawen in Fresach nieder, im 8. Jahrhundert die Baiern. Im 12. Jahrhundert wurde die erste (katholische) Kirche erbaut, 1478 wurde der Ort von den Türken zerstört.

Nach dem Ende der Ortenburger 1518 wurde das Gebiet habsburgisch und die Mehrheit der Bevölkerung protestantisch. Auch nach der Gegenreformation blieben viele ihrem Glauben treu. Nach dem Toleranzpatent von Kaiser Josef II. 1782 wurde die evangelische Pfarre Fresach gegründet, 1787 das erste Schulhaus erbaut. Heute ist die Gemeinde zu zwei Dritteln evangelisch, 30% der BewohnerInnen sind katholisch.

Fresach ist die Heimat von Olympiasieger Franz Klammer (Innsbruck 1976), und war Alterssitz des lutherischen Theologen Dr. Oskar Sakrausky (1914-2006), der als Bischof der evangelischen Kirche und Obmann des Vereins für evangelische Glaubensüberlieferung in Kärnten in den 1970er Jahren eng mit dem damaligen katholischen Kardinal Dr. Franz König zusammen gearbeitet hat.

Etwa zu gleichen Zeit, 1972, begründete der Präsident des Kärntner Schriftstellerverbandes, Prof. Walther Nowotny, die Internationale Schriftstellertagung Fresach, die alljährlich im Mai durchgeführt wurde und 22 Jahre hindurch bis 1993 ununterbrochen stattfand – mit dem Ziel, die Menschen in Ost und West wieder zusammen zu bringen. Zahlreiche Publikationen und eigene Briefpost-Stempel erinnern an diese Veranstaltungen.

Museum und Toleranzzentrum, die vielfältigen Erinnerungen und der respektvolle Umgang mit dem Anderen und Fremden prädestinieren Fresach heute dazu, die Botschaft der Toleranz und die Vision eines friedlicheren Miteinanders in die Welt zu tragen. Fresach gebührt somit auch der Anspruch, sich als Europäisches Toleranzdorf zu benennen.

Toleranzdorf Fresach

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Unsere Wirtschaft schafft‘s!

› wko.at/ticker

Der Arbeitsplatz-Ticker zeigt es online und täglich aktuell: Keine Politik, keine Verwaltung, nur die Wirtschaft schafft Arbeit. Daher, liebe Landespolitik: Schluss mit Schikanen und Belastungen. Lasst die Wirtschaft wirtschaften!

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Fresach ist eine kleine ländliche Gemeinde mit einigen Gasthöfen und Pensionen sowie (bäuerlichen) Privatvermietern. Freie Zimmer im Ortskern und darüber hinaus sind rar, aber verfügbar und preiswert. Grundsätzlich empfehlen wir, die Buchung direkt bei den Tourismusbetrieben selbst vorzunehmen. www.fresach.gv.at/tourismus.html

Gemeinde Fresach A-9712 Fresach | Tel.: +43 (4245) 2060 | E-Mail: [email protected]

Wer mehr Komfort will und seinen Aufenthalt mit einem Seebad am Millstättersee verbinden möchte, kann eines der Drei- oder Viersterne-Hotels in Döbriach buchen (Entfernung ca. 10 km). www.doebriach.net/unterkuenfte-online-buchen/hotels.html oder auch in der nahen Stadt Villach.

Eigene FRESACH-Shuttlebusse bringen Sie kostenfrei von den angrenzenden Gemeinden ins Ortszentrum Fresach und wieder retour. Die Tourismusverbände der Region sind Ihnen gerne bei der Abwicklung der Zimmerreservierung behilflich.

Unterkünfte vor Ort - Anfahrt

Tourismusverband RadentheinHauptplatz 8, 9873 DöbriachE-Mail: [email protected].: +43 (4246) 7878-11

Millstätter See TourismusMarktplatz 14, 9872 MillstattE-Mail: [email protected].: +43 (4766) 3700-11

Tourismusinformation VillachBahnhofstraße 3, 9500 Villach T +43 (4242) 205-2900

E-Mail: [email protected] www.region-villach.at

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Die Grenzen EuropasMenschenrechte und die Folgen des Klimawandels

Dann mach mit! Mit Deinen Beitrag zum Thema "Grenzen". Mit etwas Glück kannst Du Deinen Text bei den Europäischen Toleranzgesprächen in Fresach vortragen.

Wir freuen uns auf Dein Kommen am 13. Mai 2016.

EUROPÄISCHE TOLERANZGESPRÄCHE - 11. bis 14. Mai 2016 www.fresach.org | [email protected]

d e n k . r a u m . f r e s a c h

* Etwaige Kosten für die An- und Abreise und den Auftritt werden nicht ersetzt.

Dein AuftrittDu möchtest sprechen, wenn Dir große

Dichterinnen und Dichter zuhören?Du möchtest mit dabei sein, wenn Dir die Welt zuhört?

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Der viertägige Dialog der Europäischen Toleranzgespräche 2016 richtet sich an alle Personen mit Interesse am gesellschaftlichen Diskurs. Da kapazitätsmäßig nur beschränkt Plätze verfügbar sind, bitten wir um rechtzeitige Anmeldung. Die Teilnahme ist nur mit gültigen Tages- oder Mehrtagestickets möglich.

Anmeldungen bitte am besten elektronisch über das Online-Formular oder telefonisch Tel. +43 (0) 4242 24131 oder direkt im Museumsshop, Museumsweg 32, 9712 FresachTel. + 43 (0) 699-11063656

Teilnahmegebühren 2016Empfang am 11. Mai 2016 ab 18.30 Uhr in Villach:u.a. mit Bundespräsident Heinz Fischer, Landeshauptmann Peter Kaiser, Bürgermeister Günther Albel.

Toleranzgespräche am 12. Mai 2016 ab 9.00 Uhr in Fresach:Eröffnung, Keynote, Panels, Workshop, Lesung, Kabarett und Musikperformance Toleranzforum am 13. Mai 2016 ab 9.00 Uhr in Fresach:Eröffnung, Keynote, Panels, Workshop, Lesung, Kabarett und Musikperformance Toleranzfrühstück am 24. Mai 2016 ab 8.30 Uhr in Fresach:Diskussion im Gasthaus zum Wirt, Young Poetry Slam und Preisverleihung

3-Tages-Ticket (12. bis 14. Mai 2016) € 150,-2-Tages-Ticket (12. und 13. Mai 2016) € 110,-1-Tages-Ticket (12, 13. oder 14. Mai 2016) € 60,-

* Die Teilnahmegebühren verstehen sich exkl. Anreise und Unterkunft. Pausengetränke und Snacks sowie alle Shuttle-Services (mit Kleinbussen) vor Ort sind inbegriffen.

Die Abendveranstaltungen ab 20.00 Uhr sind in den Preisen der Tagestickets inbegriffen. Separate Abendtickets sind möglich. Kosten: € 20,-Personen mit Tagestickets benötigen am Abend keine zusätzliche Eintrittskarte!

ErmäßigungenMitglieder des Vereins „Denk.Raum.Fresach“, PEN-Mitglieder, GemeindebürgerInnen und BürgerInnen der Nachbargemeinden von Fresach, Studierende bis zum vollendeten 30. Lebensjahr und UniversitätsassistentInnen bis zum vollendeten 40. Lebensjahr können gegen Vorlage eines entsprechenden Nachweises eine Ermäßigung von 50% der Teilnahmegebühren in Anspruch nehmen (gilt nicht für die Abendtickets).

StornobedingungenWenn Sie Ihre Teilnahme absagen müssen, können Sie Ihr Ticket auf eine andere Person übertragen, indem Sie uns schriftlich verständigen. Sollten Sie Ihre Anmeldung gänzlich stornieren oder Ihre Ersatzperson nicht zur Veranstaltung erscheinen, werden keine Kosten erstattet.

Teilnahmebedingungen

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1. Toleranz, Meinungsvielfalt und Religionsfreiheit

• Toleranz bedeutet Respekt und Anerkennung und schafft Frieden. Toleranz ist die Fähigkeit, sich in die Ideen und Gedanken anderer hinein zu versetzen.

• Toleranz wird dort Wirklichkeit, wo die Werte der Gleichheit und Gerechtigkeit umgesetzt werden – in persönlichen Beziehungen wie auch auf nationaler, europäischer und globaler Ebene.

• Toleranz bedingt, dass alle in Europa ausgeübten Religionen zu Europa gehören und die kulturelle Vielfalt bereichern und diese Tatsache respektierend erkannt wird.

• Toleranz bedeutet mehr als die Duldung zu Zeiten der Toleranzpatente oder des Edikts von Nantes.

• Toleranz bedeutet auch, dass alle Menschen die Möglichkeit haben müssen, sich innerhalb der von ihnen gewählten Lebensformen in Würde entfalten zu können.

• Toleranz heißt nicht Gleichgültigkeit und auch nicht, keine Meinung und Überzeugung zu haben.

• Toleranz erfordert, dass die eigene Überzeugung mit Argumenten begründet und verteidigt sowie die Meinung der Anderen respektiert wird, soweit diese ebenfalls auf dem Fundament der Toleranz fußt.

• Toleranz muss Zweifel und Kritik an der eigenen Meinung zulassen und zur Selbstreflexion fähig sein.

• Toleranz bedeutet vor allem Diskussion und Dialog getragen von Respekt und ist mit Hass, Diskriminierung und Abwertung der Anderen unvereinbar.

2. Toleranz und das neue Europa

• In einem Europa, in dem Menschen unterschiedlicher Religionen, Hautfarben und regionaler Herkunft leben, hat Toleranz einen unverhandelbaren, hohen Stellenwert.

• Die Europäische Union, die gegründet wurde, um Rassismus, Völkerhass und Krieg zu überwinden, darf den universellen Wert der Toleranz nie in Frage stellen.

• Die Institutionen der Europäischen Union müssen sich mit Vehemenz gegen alle Tendenzen in den einzelnen Mitgliedsstaaten wehren, die Grund- und Freiheitsrechte einschränken.

• Toleranz und Vielfältigkeit bereichern das Leben in Europa und stellen dessen Besonderheit dar.

• Toleranz kann nicht alle Konflikte verhindern, aber sie hilft diese friedlich auszutragen.

3. Europa, Kriege und globale Armut

• Toleranz bedeutet die Aufnahme von Menschen, deren Lebensumstände und -bedingungen sie zur Flucht getrieben haben.

• Toleranz bedeutet aber auch, diesen Menschen in ihrer neuen – vorübergehenden oder dauerhaften – Heimat lebenswerte Bedingungen sowie Ausbildung und Arbeit anzubieten.

• Toleranz heißt, das massenhafte Sterben im Mittelmeer nicht länger tatenlos hinzunehmen.

• Toleranz macht ein Ende von Kolonialismus und Neo-Kolonialismus und eine neue Partnerschaft mit unseren ärmeren Nachbarn unabdingbar.

• Europa muss sich aller militärischen Interventionen enthalten, die eine neue Welle der Gewalt und des Terrorismus entfachen.

• Statt militärischer Interventionen brauchen wir ein glaubwürdiges Engagement gegen Armut und Klimawandel.

FRESACHER ERKLÄRUNG ZUR TOLERANZ 2015

FRESACH, AM 22. MAI 2015

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1. Toleranz, Meinungsvielfalt und Religionsfreiheit

• Toleranz bedeutet Respekt und Anerkennung und schafft Frieden. Toleranz ist die Fähigkeit, sich in die Ideen und Gedanken anderer hinein zu versetzen.

• Toleranz wird dort Wirklichkeit, wo die Werte der Gleichheit und Gerechtigkeit umgesetzt werden – in persönlichen Beziehungen wie auch auf nationaler, europäischer und globaler Ebene.

• Toleranz bedingt, dass alle in Europa ausgeübten Religionen zu Europa gehören und die kulturelle Vielfalt bereichern und diese Tatsache respektierend erkannt wird.

• Toleranz bedeutet mehr als die Duldung zu Zeiten der Toleranzpatente oder des Edikts von Nantes.

• Toleranz bedeutet auch, dass alle Menschen die Möglichkeit haben müssen, sich innerhalb der von ihnen gewählten Lebensformen in Würde entfalten zu können.

• Toleranz heißt nicht Gleichgültigkeit und auch nicht, keine Meinung und Überzeugung zu haben.

• Toleranz erfordert, dass die eigene Überzeugung mit Argumenten begründet und verteidigt sowie die Meinung der Anderen respektiert wird, soweit diese ebenfalls auf dem Fundament der Toleranz fußt.

• Toleranz muss Zweifel und Kritik an der eigenen Meinung zulassen und zur Selbstreflexion fähig sein.

• Toleranz bedeutet vor allem Diskussion und Dialog getragen von Respekt und ist mit Hass, Diskriminierung und Abwertung der Anderen unvereinbar.

2. Toleranz und das neue Europa

• In einem Europa, in dem Menschen unterschiedlicher Religionen, Hautfarben und regionaler Herkunft leben, hat Toleranz einen unverhandelbaren, hohen Stellenwert.

• Die Europäische Union, die gegründet wurde, um Rassismus, Völkerhass und Krieg zu überwinden, darf den universellen Wert der Toleranz nie in Frage stellen.

• Die Institutionen der Europäischen Union müssen sich mit Vehemenz gegen alle Tendenzen in den einzelnen Mitgliedsstaaten wehren, die Grund- und Freiheitsrechte einschränken.

• Toleranz und Vielfältigkeit bereichern das Leben in Europa und stellen dessen Besonderheit dar.

• Toleranz kann nicht alle Konflikte verhindern, aber sie hilft diese friedlich auszutragen.

3. Europa, Kriege und globale Armut

• Toleranz bedeutet die Aufnahme von Menschen, deren Lebensumstände und -bedingungen sie zur Flucht getrieben haben.

• Toleranz bedeutet aber auch, diesen Menschen in ihrer neuen – vorübergehenden oder dauerhaften – Heimat lebenswerte Bedingungen sowie Ausbildung und Arbeit anzubieten.

• Toleranz heißt, das massenhafte Sterben im Mittelmeer nicht länger tatenlos hinzunehmen.

• Toleranz macht ein Ende von Kolonialismus und Neo-Kolonialismus und eine neue Partnerschaft mit unseren ärmeren Nachbarn unabdingbar.

• Europa muss sich aller militärischen Interventionen enthalten, die eine neue Welle der Gewalt und des Terrorismus entfachen.

• Statt militärischer Interventionen brauchen wir ein glaubwürdiges Engagement gegen Armut und Klimawandel.

FRESACHER ERKLÄRUNG ZUR TOLERANZ 2015

FRESACH, AM 22. MAI 2015

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Aus Wald wird Neu.www.hasslacher.at

Page 99: Fresach booklet druck mit umschlag

Anmeldung Fax +43 4242 24131-31 oder [email protected]

Kontaktinformationen

Titel/Vorname/Name:

Firma/Universität:

Geburtsdatum: Nationalität: männlich weiblich

Straße:

Postleitzahl/Ort:

Telefon:

E-Mail

Rechnungsanschrift (wenn Anschrift verschieden) geschäftlich privat

Straße:

Postleitzahl/Ort:

Ich/wir melde/n mich/uns verbindlich zu folgenden Tagen an: Personenanzahl

Teilnahmegebühren 2016

3-Tages-Ticket (12. bis 14. Mai 2016) € 150,– 2-Tages-Ticket (12. und 13. Mai 2016) € 110,– 1-Tages-Ticket (12. 13. oder 14. Mai 2016) € 60,–

*Die Teilnahmegebühren verstehen sich exkl. Anreise und Unterkunft. Pausengetränke und Snacks sowie alle Shuttle-Services (mit Kleinbussen) vor Ort sind inbegriffen. Auch die Abendveranstaltungen ab 19.00 Uhr sind in den Preisender Tagestickets inbegriffen. Separate Abendtickets sind zum Preis von 20 € möglich. Personen mit Tagestickets benötigen abends keine Eintrittskarte!

Ermäßigungen: Mitglieder des Vereins „Denk.Raum.Fresach“, PEN-Mitglieder, GemeindebürgerInnen und BürgerInnender Nachbargemeinden von Fresach, Studierende bis zum vollendeten 30. Lebensjahr und UniversitätsassistentInnenbis zum vollendeten 40. Lebensjahr können gegen Vorlage eines entsprechenden Nachweises eine Ermäßigung von50% der Teilnahmegebühren in Anspruch nehmen (gilt nicht für die Abendtickets).

Ort, Datum Unterschrift

Die Grenzen EuropasMenschenrechte und die Folgen des Klimawandels

Europäische Toleranzgespräche Toleranzzentrum Fresach - Kärnten | 11. bis 14. Mai 2016

Page 100: Fresach booklet druck mit umschlag

Anmeldeformular Mitgliedschaft – Denk.Raum.FresachGemeinnütziger Verein

Kontaktinformationen

Titel/Vorname/Name:

Firma

Geburtsdatum: Nationalität: männlich � weiblich �

Straße:

Postleitzahl/Ort:

Telefon:

Faxnummer:

E-Mail

Form der Mitgliedschaft (bitte ankreuzen)

�� Mitglied als Einzelperson 50 € pro Jahr

�� Mitgliedschaft Juristische Person 250 € pro Jahr

�� Förderndes Einzelmitglied 250 € pro Jahr

�� Fördermitglied Juristische Person 500 € pro Jahr

�� Premium-Mitgliedschaft jährlich ....................................

�� Einmalige Stiftung / Betrag / ....................................

Datum des Beitritts Unterschrift

Stempel

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Page 102: Fresach booklet druck mit umschlag

30. April bis 31. Oktober 2016

Jahresaustellung

Neues Museum | Evangelisches Kulturzentrum FresachÖffnungszeiten: Donnerstag bis Sonntag, 11 - 17 Uhr

Page 103: Fresach booklet druck mit umschlag

Herausgeber

Denk.Raum.Fresach – Europäisches ToleranzzentrumVerein zur Förderung von Toleranz und Integration in Europa

Sitz:Postadresse: Italiener Straße 38, 9500 VillachVeranstaltungsadresse: Museumweg 32, 9712 FresachTel. +43 (0) 4242 24131Fax +43 (0) 4242 24131-31ZVR: 796054245

Organisation: Vereinsobmann: Mag. Manfred SauerSchriftführerin-Stv: Mag. Hilde SchaumbergerSchatzmeister: DI Albrecht Seyfried

Kuratorium:Präsident: Dr. Hannes Swoboda

Kontakt:E-Mail: [email protected]

Kontaktbüro Wien: Josefstädter Straße 44, 1080 WienDr. Wilfried Seywald, Tel. +43 (0) 1 402 48 51-0

Kontaktbüro Kärnten: Italiener Straße 38, 9500 VillachMag. Hilde Schaumberger, Tel. +43 (0) 4242 24131

Pressekontakt:Dr. Wilfried Seywald, +43 [email protected]

© CopyrightDenk.Raum.Fresach 2016 www.fresach.orgVorbehaltlich Druckfehler und Änderungen.

Idee & Konzeption: Temmel, Seywald & Partner www.tsp.atGrafische Gestaltung & Artwork: Fritz Vesely, Xenia Vargova, Erika SeywaldFotocredits: fotodienst.at, pressetext.at, Marc Lins, Contralux Klagenfurt u.a.Produktion: Friedrich VDV GesmbH Linz

Page 104: Fresach booklet druck mit umschlag

TICKET HOTLINE: 0669-11063656 | [email protected] | www.fresach.orgEuropäisches Toleranzzentrum | Museumweg 32, 9712 Fresach | Kärnten - Carinzia - Koroška

EuropäischeToleranzgespräche30. Mai bis 3. Juni 2017www. f resach .o rg

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Europas Zivilgesellschaft und die Folgen der Globalisierung

Die Zukunft der Freiheit