2
G echindigkei i elai, Dnamik ach Wa i hee glbal al Bechleni- gng de Ubaniieng e- fahen, i ein Pe mi lange V- gechiche Begnnen ha de in E- a De Sadfche, be die Z- knf de Sad befag, hl al a: Die eäiche Sad i eine Mak- ad, ichen dem Jah nd ind nd Säde gegn- de den, da heiß alle ie W- chen eine, geif Pf Wlfgang Chi m Uban Inde Ini in die Hiie ck Im Zeiale n Kchen nd Pfedeekeh eine gi- ganiche Enicklng Pakich heiß da, Säde haben ich m den Mak hem enickel, Handelege den ne eingeiche mi den Säden al aken Knen in damal nicheen Neen Eine Ana- lgie, die hee jede eehen kann Und mindeen gena ichig: Schi f Schi ha ich dch Kaflee die bgeliche Geellchaf eablie nd mi ih die Demkaie enickel, flge Chi Die Sad i meh al Mak, ie i Mie eine Kl, die eifich eäich i Bi in Jahhnde a die Sad eklie O f den Handel, f Kmmnikain, Kaial nd Kl Ein Mnl, da afbechen dh W bachen i nch Päen n Läden, enn i alle nline be- chaffen knnen, f bachen i nch Päenflich am Abeila, enn alle n hae a eledig eden kann Chi i de Lee, de diee Enicklng Nalgie en- gegen häl: Wi llen n keinen Il- linen hingeben, da e nich chlimm kmmen id Die Kne- e, Waen an den Knden liefen, eden imme efeke, ach de klgiche Fßabdck de On- lineliefeng id geinge Und e men nich alle Pakedienleie hineeinande dch die Saßen fah- en Man kann da de Sad am- meln nd bndeln, emie Chi nchen Der Handel folgt den Bürgern Man knne da al eine Flge de Enicklng de Mdene begeifen Dch die Tennng de Fnkinen Whnen, Abei, Knm nd Fei- ei me da A die Vebindng chaffen nd die gane ädebaliche Mdene de dieem Ziel nege- dne De Handel flg den Bgen nach daßen, ba af die Gne Wiee, die Innenad id afei, abe mahm n Pakhäen nd Ciingen, m den Aknden an- lcken, al lelich ach age- ech! Väde, Gaenäde, Sb- bia, ie e die Ameikane nennen, enanden Tadiinelle Sädeba adé! Vm A, bee geag m Lie- fefaheg, da ach eine Infak- bach, i de mdene Handel eiehin abhängig Abe de Handel i hee nich meh gebnden an O- e, e fnkinie hne ämliche Bindng alleine dch die digiale In- fak Chi: Alle Fnkinen knnen ich eniell m Ram l- en Kafen Sie a nd Sie l- len E gib keine nechiedlichen Lagen meh, da Smahne i die nee Zenaliä! Faieend finde Chi, da de deche Handel dieem Tnami nch nenchlen gegenbe eh Wähend Aman nd andee digiale Plae Milliadenbeäge in Fchng ineieen, habe de deche Han- del kam F&E Ineiinen in digia- le Enicklngen geeck Keine ell digiale Pdke he Chi ieh echiedene Sena- ien, ie ich die Sad de Zknf dieen Heafdengen ell Ehe eine echniiiche Velängeng de Mdene nd de Sbbia-Enick- lng de e Jahe ind Pjeke ie beiieleie die Mgenad de Fanhfe Inie Ohne Beeili- gng n Sädeba nd Ubaniik den d Viinen enickel, bei denen de Klimaandel al Flie die- ne Illainen eigen im Gnde eine Hchhaad al Gaen Eden mi elbfahenden A Eine Sad hne ffenlichen Ram nd hne Fßgänge i da ahe Paadie de Online-Handel, eil Chi Die Whnng ede Schalenale nd Rckg gleich ein Um ich den digialen Smen in de Wel da daßen chen, ede iel We af ein Rhe nd Enannng aahlende Ineie geleg Ein nee Biedemeie im digialen Zei- ale, befinde Chi Alle Zeichif- en, die Achamkei de Land im Tiel agen, eien dabei ilbildend Die Stadt bleibt Treffpunkt Abe: De Sma Ci fehl de Han- del al Mie, eil Chi chaf Niemand knne in einem lchen Mi- lie ein Pdk anbieen, dem man ich enlich af den Weg ma- chen de, beklag e Wi machen den Fehle, den die Mdene gemach ha, echniche Mglichkeien : m- een, hne fagen, a ein g- e Leben im Zeiale de Digialiie- ng aächlich amach Chi häl e ehe mi de menchlichen Sad De Handel kmm nich kmle iede, eh f ihn fe Abe i men , nee Angebe machen, n denen de Freunde treffen FOTOS: W. CHRIST Der öffentliche Raum als Wohnzimmer: Die rote Stadtlounge in St. Gallen (rechts), Stra- ßencafés und kleine Gassen in Pariser Quartiers (ganz rechts und Mitte links) und die Okkupation der Straße der Münchener Maxvorstadt (Mitte rechts) und in Ravens- burg (unten). Und alle Menschen sind gleich- zeitig im Netz. Gegen High-Tech steht eine Rückbesinnung auf ein gutes städtisches Leben, auch im Zeitalter der Digitalisierung. Die Straße in der Stadt kann die analoge Entsprechung zu Facebook sein, glaubt Stadtforscher Wolfgang Christ. | Bernd Biehl „Der Smart City fehlt der Handel als Mitte“ Wolfgang Christ Feng af Seie 64 Lebensmittel Zeitung LZ 48 30. November 2018 JOURNAL

Freunde treffen - ui-institut.de · G e¦chÒindigkei¶ i¦¶ ela¶iÑ, DÕnamik aÅch Wa¦ Òi heŶeglwbalal¦Be¦chleÅni-gÅng de U bani¦ie Ång e -fah en,i¦¶einP wÚe¦¦mi¶lange

  • Upload
    others

  • View
    2

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

  • Geschwindigkeit ist relativ,Dynamik auch. Was wirheute global als Beschleuni-gung der Urbanisierung er-fahren, ist ein Prozess mit langer Vor-geschichte. Begonnen hat der in Eu-ropa. Der Stadtforscher, über die Zu-kunft der Stadt befragt, holt also aus:„Die europäische Stadt ist eine Markt-stadt, zwischen dem Jahr 1000 und1300 sind rund 3000 Städte gegrün-det worden, das heißt alle vier Wo-chen eine“, greift Prof. WolfgangChrist vom Urban Index Institut indie Historie zurück. Im Zeitalter vonKutschen und Pferdeverkehr eine gi-gantische Entwicklung.

    Praktisch heißt das, Städte habensich um den Markt herum entwickelt,Handelswege wurden neu eingerichtetmit den Städten als starken Knoten indamals unsicheren Netzen. Eine Ana-logie, die heute jeder verstehen kann.Und mindestens genauso wichtig:„Schritt für Schritt hat sich durchKaufleute die bürgerliche Gesellschaftetabliert und mit ihr die Demokratieentwickelt“, folgert Christ. „Die Stadtist mehr als Markt, sie ist Mitte einerKultur, die spezifisch europäisch ist.Bis ins 20. Jahrhundert war die Stadtexklusiver Ort für den Handel, fürKommunikation, Kapital und Kultur.“Ein Monopol, das aufzubrechen droht.

    Wozu brauchen wir noch Präsenzvon Läden, wenn wir alles online be-

    schaffen können, wofür brauchen wirnoch Präsenzpflicht am Arbeitsplatz,wenn alles von zuhause aus erledigtwerden kann? Christ ist der Letzte,der dieser Entwicklung Nostalgie ent-gegen hält: „Wir sollten uns keinen Il-lusionen hingeben, dass es nicht soschlimm kommen wird. Die Konzep-te, Waren an den Kunden zu liefern,werden immer perfekter, auch derökologische Fußabdruck der On-linelieferung wird geringer. Und esmüssen nicht alle Paketdienstleisterhintereinander durch die Straßen fah-ren. Man kann das vor der Stadt sam-meln und bündeln“, resümiert Christnüchtern.

    Der Handel folgt den Bürgern

    Man könnte das als eine Folge derEntwicklung der Moderne begreifen.Durch die Trennung der FunktionenWohnen, Arbeit, Konsum und Frei-zeit musste das Auto die Verbindungschaffen und die ganze städtebaulicheModerne wurde diesem Ziel unterge-ordnet.

    Der Handel folgt den Bürgernnach draußen, baut auf die GrüneWiese, die Innenstadt wird autofrei,aber umrahmt von Parkhäusern undCityringen, um den Autokunden an-zulocken, also letztlich auch autoge-recht! Vorstädte, Gartenstädte, Sub-urbia, wie es die Amerikaner nennen,

    entstanden. Traditioneller Städtebauadé!

    Vom Auto, besser gesagt vom Lie-ferfahrzeug, das auch eine Infrastruk-tur braucht, ist der moderne Handelweiterhin abhängig. Aber der Handelist heute nicht mehr gebunden an Or-te, er funktioniert ohne räumlicheBindung alleine durch die digitale In-frastruktur. Christ: „Alle Funktionenkönnen sich potenziell vom Raum lö-sen. Kaufen Sie was und wo Sie wol-len. Es gibt keine unterschiedlichenLagen mehr, das Smartphone ist dieneue Zentralität!“

    Frappierend findet Christ, dass derdeutsche Handel diesem „Tsunami“noch unentschlossen gegenüber steht.Während Amazon und andere digitalePlayer Milliardenbeträge in Forschunginvestieren, habe der deutsche Han-del kaum F&E Investitionen in digita-le Entwicklungen gesteckt. Keinerstellt digitale Produkte her.

    Christ sieht verschiedene Szena-rien, wie sich die Stadt der Zukunftdiesen Herausforderungen stellt. Ehereine technizistische Verlängerung derModerne und der Suburbia-Entwick-lung der 70er Jahre sind Projekte wiebeispielsweise die Morgenstadt derFraunhofer Institute. Ohne Beteili-gung von Städtebau und Urbanistikwürden dort Visionen entwickelt, beidenen der Klimawandel als Folie die-ne. Illustrationen zeigten im Grunde

    eine Hochhausstadt als Garten Edenmit selbstfahrenden Autos. Eine Stadtohne öffentlichen Raum und ohneFußgänger ist das wahre Paradies desOnline-Handels, urteilt Christ. DieWohnung werde Schaltzentrale undRückzugsort zugleich sein. Um sichvor den digitalen Strömen in der Weltda draußen zu schützen, werde vielWert auf ein Ruhe und Entspannungausstrahlendes Interieur gelegt. „Einneues Biedermeier im digitalen Zeit-alter“, befindet Christ. Alle Zeitschrif-ten, die Achtsamkeit oder „Land“ imTitel tragen, seien dabei stilbildend.

    Die Stadt bleibt Treffpunkt

    Aber: „Der Smart City fehlt der Han-del als Mitte“, urteilt Christ scharf.Niemand könne in einem solchen Mi-lieu ein Produkt anbieten, zu demman sich persönlich auf den Weg ma-chen würde, beklagt er. „Wir machenden Fehler, den die Moderne gemachthat, technische Möglichkeiten 1:1 um-zusetzen, ohne zu fragen, was ein gu-tes Leben im Zeitalter der Digitalisie-rung tatsächlich ausmacht.“

    Christ hält es eher mit dermenschlichen Stadt. Der Handelkommt nicht komplett wieder, stehtfür ihn fest. „Aber wir müssen , neueAngebote machen, von denen der

    Freundetreffen

    FOTO

    S:W.C

    HRIST

    Der öffentliche Raumals Wohnzimmer: Dierote Stadtlounge in St.Gallen (rechts), Stra-ßencafés und kleineGassen in PariserQuartiers (ganz rechtsund Mitte links) unddie Okkupation derStraße der MünchenerMaxvorstadt (Mitterechts) und in Ravens-burg (unten). Und alleMenschen sind gleich-zeitig im Netz.

    Gegen High-Tech steht eine Rückbesinnung aufein gutes städtisches Leben, auch im Zeitalter derDigitalisierung. Die Straße in der Stadt kann dieanaloge Entsprechung zu Facebook sein, glaubtStadtforscher Wolfgang Christ. | Bernd Biehl

    „Der Smart City fehltder Handel als Mitte“Wolfgang Christ

    Fortsetzung auf Seite 66

    64 Lebensmittel Zeitung LZ 48 30. November 2018J O U R N A L

  • hat an der TH Darmstadt Architek-tur und Philosophie studiert. Ab1994 war er Professor für Architek-tur und Bauwesen an der Bauhaus-Universität Weimar. Von 2001 bis2012 war er Dozent für Stadt-planung an der International RealEstate Business School (IREBS).2008 gründete er das Urban INDEXInstitut GmbH in Darmstadt.

    Christ arbeitet in enger Ver-zahnung von Praxis und Forschungseit 1980 an den Schnittstellen vonStadt- und Regionalentwicklung,

    Architektur und Städtebau, Media-lisierung und Raum, Urbanität undKonsum. Er gründete das univer-sitäre Wissensnetzwerk für Stadtund Handel e.V..

    Sein Büro entwickelte Projektewie Regionalpark Rhein-Main(1994); Tetraeder, Bottrop (1995);Seebrücke und Pegelturm, Bitter-feld und Ufervertrag Goitzsche(1999); Cité der IndustriekulturSaar (2003); WesertorquartierMinden (2013) und Urbane MittePankow (2017).

    WOLFGANG CHRIST

    FOTO

    :CHRIST

    66 Lebensmittel Zeitung LZ 48 30. November 2018J O U R N A L

    wirtschaftlichen. Es geht hier um „dieRückeroberung der europäischenStadt in ihrer Mitte.“ Aber ohne Han-del, ohne Warenaustausch fehlt Christetwas. Mit Click und Collect könneman beide Welten zusammenbringen,aber das würde nicht reichen. „Men-schen müssen den Weg zur Ware aufsich nehmen wollen, weil sie sichmehr versprechen als den reinen Ein-kauf, nämlich das, was nicht digitali-sierbar ist: Atmosphäre, Aura, Au-thentizität“, das ist die Forderung andie Händler als Betreiber.

    Europa sei da besser aufgestellt alsdie USA, weil es viele grandiose In-nenstädte gibt, die den Funktions-wandel gestalten können. „Menschenmöchten keine namenlosen Orte, kei-ne gesichtslose Architektur.“ Das giltnicht nur heute. Sie wollen raus ausdem digitalen Stress in die analogeEntspannung. Das ist die Sehnsuchtnach poetischenSituationen etwain Lesecafés.Stadt verwandeltsich in spieleri-sche Orte, wennin Paris am Wo-chenende Stra-ßen gesperrt und zur Bühne umfunk-tioniert werden, wenn in Münchender Eisbachkanal zum Surfer-Eldora-do wird. Oder wenn Steam Punk Ar-tefakte der Industrialisierung neu in-szeniert.

    Die lebenswerte Stadt ist für Christzukünftig der analoge Knoten im digi-talen Netz. Dementsprechend ist „dieStraße das analoge Pendant zu Face-book.“ Dabei ist das Ambiente zen-tral, das alle Sinne zugleich anspricht,denn genau das könne das Internetnicht. Die Zukunft der Stadt hängedavon ab, folgert Christ: „Wir haltendas Leben nur aus, wenn wir solcheOrte haben.“ lz 48-18

    Handel dann profitieren könnte. Inder Stadtmitte könnte Leerstand einPotential für neue Frequenzbringersein, etwa Schulen, Aus- und Weiter-bildung, Kunst und Kultur, Sport undFreizeit, soziale Einrichtungen vomKindergarten bis zum Altenheim. Wirlieben das Bad in der Menge, Men-schen wollen sehen und gesehen wer-den“, ist Christ sicher. „Die Stadtbleibt der Treffpunkt par excellence.Man geht gerne aus, die Außengastro-nomie boomt. Und wir können unssogar mit dem Laptop ins Café odereinen Park setzen, Hauptsache es istschön und wir sind nicht allein.“

    Wir brauchen solche Orte

    Heute schon sieht er, wie der öffent-liche Raum als Wohnzimmer genutztwird. „Es scheint Spaß zu machen, inder Öffentlichkeit zu sein und gleich-zeitig im Netz. Läden, Restaurants,Buchläden, Kneipen werden immerstärker miteinander verwoben. DieMenschen wollen die Stadt als Le-bensqualität wahrnehmen. Neben derMöglichkeit, die Welt zu sich nachHause zu holen haben wir noch dasPrivileg, beide Welten parallel vorzu-finden, die digitale und die analoge.Doch dies wird nicht so bleiben, es seidenn, wir stärken aktiv die Anreizeder Stadt, gerade auch zugunsten desHandels.“

    Diesen Trend sieht Christ schon inzahlreichen Ansätzen weltweit imWerden. Ob Zonen mit Läden nur fürkleine selbstständige Unternehmer inMünchen, ob eine neue Straßenbahnfür den Broadway in Los Angeles, obdie Untergrundverlegung des Cityver-kehrs in Boston oder die neu gestalte-te Frankfurter Altstadt, kulturelle undsoziale Aspekte dominieren die rein

    „Atmosphäre, Aura,Authentizität sindnicht digitalisierbar“Wolfgang Christ

    Fortsetzung von Seite 64