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A FRIKA IN B EWEGUNG: Neue Perspektiven für Entwicklung VERANSTALTUNGSREIHE DER Goethe-Universität Frankfurt am Main in Zusammenarbeit mit Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) GMBH, KfW Entwicklungsbank, Society for Interna- tional Development (SID) – Frankfurt Chapter und Zentrum für Interdiziplinäre Afrikafor- schung (ZIAF) Veranstaltungsreihe ab dem 26. Oktober 2010 Goethe-Universität Frankfurt am Main Campus Bockenheim - Hörsaal H, Jügelhaus Hauptgebäude 2. Stock Mertonstraße 17-21 Veranstalter/innen: Wintersemester 2010/11 Die Staatenwelt befindet sich im Umbruch. Aus der G 8 wird die G 20. Asien fungiert als Lokomotive der Weltwirtschaft. In Lateinamerika wird aufgemuckt. Auch in Afrika geraten die Dinge in Bewegung. Politische Veränderungen, wirtschaftliche Dynamik und kulturelle Kreativität verändern zunehmend das Bild von Afrika als Nachzügler der globalen Entwicklung. Immer mehr Spieler tummeln sich auf dem afrikanischen Gelände. Von besonderer Bedeutung sind die großen Schwellenländer in ihrer Rolle als wirtschaftliche Konkurrenten der Industrieländer, als Promotoren einer neuen Landnahme für die eigene Lebensmittelversorgung, aber auch als Verkörperung anderer Entwicklungswege. Damit stehen nicht zuletzt die wissenschaftlichen Versuche, Afrika zu verstehen, vor neuen Herausforderungen. Entwicklungspolitische und -theoretische Debatten, die sich kritisch mit unseren eigenen Leitbildern und Paradigmen auseinandersetzen, erhalten in diesem Rahmen einen neuen Stellenwert. Es geht dabei zum einen um ein grundlegend neues Verständnis dessen, was unter Entwicklung zu verstehen ist, zum anderen um die Frage, wie sich die neuen Beziehungen zwischen den Ländern des „Südens“ auf dessen Verhältnis zu den alten Industrieländern des „Westens“ auswirken. Auch in der Entwicklungsökonomie wird ein neues Denken gefordert. Das schließt eine kritische Reflexion der nicht-beabsichtigten Folgewirkungen von Entwick- lungszusammenarbeit und der Erwartungen ein, die sich an ein verstärktes Engagement der Schwellen- länder in Afrika (allen voran China) richten. Maßgeb- liche Beiträge zu dieser entwicklungsökonomischen Debatte kommen aus Afrika selbst. Die Ringvorlesung wird die aktuellen Debatten, die sich mit der neuen Dynamik der Entwicklung in Afrika befassen, vorstellen und aus wissenschaftlicher und praktischer Perspektive diskutieren, in welche Richtung(en) Afrika sich bewegt, wie diese Bewegung einzuschätzen ist und welche Schlüsse daraus für entwicklungspolitisches Handeln gezogen werden können. Wissenschaftliche Entwicklungskritik, neue Paradigmen und Konzepte ökonomischer Entwicklung, globale Bedingungen von Entwicklung sowie neuere Ansätze regionaler Entwicklung bzw. der Süd-Süd- Kooperation sind dabei die wichtigsten Themenbereiche. PROF. Dr. UTA RUPPERT / PROF. Dr. LOTHAR BROCK (KOORDINATION) MOHAMED KALOKO (TECHNISCHE UNTERSTÜTZUNG) INSTITUT FÜR POLITIKWISSENSCHAFT ROBERT-MAYER-STR. 5 60054 FRANKFURT/M Tel: 069/798- 22061/ 069 798 – 22877 [email protected] [email protected] [email protected] WWW.SOZ.UNI-FRANKFURT.DE/GLOBAL-SOUTH/ PROF. Dr. RAINER KLUMP VIZEPRÄSIDENT DER GOETHE-UNIVERSITÄT FACHBEREICH WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTEN SENKENBERGERANLAGE 31 60325 FRANKFURT/M Tel: 069/798 - 22255 / -22242 [email protected] WWW-OLD.WIWI.UNI-FRANKFURT.DE/1646.0.HTML GEORG S CHÄFER / Dr. MATTHIAS GROSSMANN DEUTSCHE GESELLSCHAFT FÜR TESCHNISCHE ZUSAMMENARBEIT (GTZ) GmbH DAG-HAMMARSKJÖLD-WEG 1-5 65760 ESCHBORN Tel.: 06196/79-1556 / - 6353 [email protected] [email protected] WWW.GTZ.DE Dr. FABIAN SCHOLTES KFW ENTWICKLUNGSBANK PALMENGARTENSTR. 5-9 60046 FRANKFURT/M Tel: 069/7431-4708/ -2838 [email protected] WWW.KFW.DE NORBERT NOISSER SID FRANKFURT c/o Dr. JOHANN F. MOLTMANN KARL-MARX-STR. 5 65428 RÜSSELSHEIM Tel: 0170 – 5423 194 [email protected] WWW.SID-DEUTSCHLAND.DE Dr. STEFAN SCHMID ZENTRUM FÜR INTERDIZIPLINÄRE AFRIKAFORSCHUNG (ZIAF) GRÜNEBURGPLATZ 1 60323 FRANKFURT/M Tel: 069/798-32097 [email protected] WWW.ZIAF.UNI-FRANKFURT.DE A F R I K A I N B E W E G U N G : N E U E P E R S P E K T I V E N F Ü R E N T W I K L U N G - A F R I K A I N B E W E G U N G : N E U E P E R S P E K T I V E N F Ü R E N T W I K L U N G -

FRIKA IN BEWEGUNG - uni-frankfurt.de · 2013. 1. 29. · AFRIKA IN BEWEGUNG: Neue Perspektiven für Entwicklung VERANSTALTUNGSREIHE DER Goethe-Universität Frankfurt am Main in Zusammenarbeit

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  • AFRIKA IN BEWEGUNG: Neue Perspektiven für Entwicklung

    VERANSTALTUNGSREIHE DER

    Goethe-Universität Frankfurt am Main in

    Zusammenarbeit mit Deutsche Gesellschaft

    für Technische Zusammenarbeit (GTZ) GMBH,

    KfW Entwicklungsbank, Society for Interna-

    tional Development (SID) – Frankfurt Chapter

    und Zentrum für Interdiziplinäre Afrikafor-

    schung (ZIAF)

    Veranstaltungsreihe ab dem 26. Oktober 2010

    Goethe-Universität Frankfurt am Main

    Campus Bockenheim - Hörsaal H, Jügelhaus

    Hauptgebäude 2. Stock Mertonstraße 17-21

    Veranstalter/innen:

    Wintersemester 2010/11

    Die Staatenwelt befindet sich im Umbruch. Aus der G 8 wird die G 20. Asien fungiert als Lokomotive der Weltwirtschaft. In Lateinamerika wird aufgemuckt. Auch in Afrika geraten die Dinge in Bewegung. Politische Veränderungen, wirtschaftliche Dynamik und kulturelle Kreativität verändern zunehmend das Bild von Afrika als Nachzügler der globalen Entwicklung. Immer mehr Spieler tummeln sich auf dem afrikanischen Gelände. Von besonderer Bedeutung sind die großen Schwellenländer in ihrer Rolle als wirtschaftliche Konkurrenten der Industrieländer, als Promotoren einer neuen Landnahme für die eigene Lebensmittelversorgung, aber auch als Verkörperung anderer Entwicklungswege. Damit stehen nicht zuletzt die wissenschaftlichen Versuche, Afrika zu verstehen, vor neuen Herausforderungen.

    Entwicklungspolitische und -theoretische Debatten, die sich kritisch mit unseren eigenen Leitbildern und Paradigmen auseinandersetzen, erhalten in diesem Rahmen einen neuen Stellenwert. Es geht dabei zum einen um ein grundlegend neues Verständnis dessen, was unter Entwicklung zu verstehen ist, zum anderen um die Frage, wie sich die neuen Beziehungen zwischen den Ländern des „Südens“ auf dessen Verhältnis zu den alten Industrieländern des „Westens“ auswirken. Auch in der Entwicklungsökonomie wird ein neues Denken gefordert. Das schließt eine kritische Reflexion der nicht-beabsichtigten Folgewirkungen von Entwick-lungszusammenarbeit und der Erwartungen ein, die sich an ein verstärktes Engagement der Schwellen-länder in Afrika (allen voran China) richten. Maßgeb-liche Beiträge zu dieser entwicklungsökonomischen Debatte kommen aus Afrika selbst.

    Die Ringvorlesung wird die aktuellen Debatten, die sich mit der neuen Dynamik der Entwicklung in Afrika befassen, vorstellen und aus wissenschaftlicher und praktischer Perspektive diskutieren, in welche Richtung(en) Afrika sich bewegt, wie diese Bewegung einzuschätzen ist und welche Schlüsse daraus für entwicklungspolitisches Handeln gezogen werden können. Wissenschaftliche Entwicklungskritik, neue Paradigmen und Konzepte ökonomischer Entwicklung, globale Bedingungen von Entwicklung sowie neuere Ansätze regionaler Entwicklung bzw. der Süd-Süd-Kooperation sind dabei die wichtigsten Themenbereiche.

    PROF. Dr. UTA RUPPERT / PROF. Dr. LOTHAR BROCK (KOORDINATION)MOHAMED KALOKO(TECHNISCHE UNTERSTÜTZUNG)INSTITUT FÜR POLITIKWISSENSCHAFTROBERT-MAYER-STR. 560054 FRANKFURT/MTel: 069/798- 22061/ 069 798 – [email protected]@[email protected]/GLOBAL-SOUTH/

    PROF. Dr. RAINER KLUMPVIZEPRÄSIDENT DER GOETHE-UNIVERSITÄTFACHBEREICH WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTENSENKENBERGERANLAGE 3160325 FRANKFURT/MTel: 069/798 - 22255 / [email protected]/1646.0.HTML

    GEORG SCHÄFER / Dr. MATTHIAS GROSSMANN DEUTSCHE GESELLSCHAFT FÜR TESCHNISCHE ZUSAMMENARBEIT (GTZ) GmbH DAG-HAMMARSKJÖLD-WEG 1-5 65760 ESCHBORN Tel.: 06196/79-1556 / - [email protected] [email protected]

    Dr. FABIAN SCHOLTESKFW ENTWICKLUNGSBANKPALMENGARTENSTR. 5-960046 FRANKFURT/MTel: 069/7431-4708/ [email protected]

    NORBERT NOISSERSID FRANKFURTc/o Dr. JOHANN F. MOLTMANN KARL-MARX-STR. 565428 RÜSSELSHEIMTel: 0170 – 5423 [email protected]

    Dr. STEFAN SCHMIDZENTRUM FÜR INTERDIZIPLINÄRE AFRIKAFORSCHUNG (ZIAF)GRÜNEBURGPLATZ 160323 FRANKFURT/MTel: 069/[email protected]

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  • Dienstag, 26. Oktober 2010 - 18h Hörsaal HCan Africa Develop?

    Reflections on Theories, Policies and Realities

    Eröffnungsvortrag der Ringvorlesung von Prof. Dr. Patrick Chabal, King’s College, London

    At a time when some are calling for the end of foreign aid to Africa, it seems important to think again about why Africa

    appears not to be developing. Is the problem one of greater

    assistance, better institutions, a stronger state, more dedicated

    leadership? Or has the problem to do with how we think of the

    process of development and how we conceptualise the ways in

    which it can be achieved? Do we need more aid or a paradigm

    shift?

    Dienstag, 09. November 2010 - 18h Hörsaal HAfrika neu verstehen?

    Zur Entwicklungskritik aus post-kolonialistischer Sicht

    Afrika wird seit der Unabhängigkeit unablässig analysiert und seziert und als Paket ganz unterschiedlicher

    Staaten und Kulturtraditionen immer wieder auf- und

    zugeschnürt. Helfen wir Afrika dadurch, dass wir den Kontinent

    aus der Entwicklungsperspektive wahrnehmen oder trägt gerade

    diese Perspektive dazu bei, Afrikas eigene Potentiale zu lähmen?

    Wo liegen die Schwächen des Entwicklungs-Paradigmas?

    Muss der Wandel in Afrika von einer grundlegenden anderen

    Blickrichtung angesprochen werden? Was haben „Post-Colonial

    Studies“ und „Post-Development-Ansätze“, die ein grundlegend

    neues Verständnis dessen anstreben, wofür der „globale Süden“

    im Verhältnis zu der im „Westen“ erfundenen Entwicklungspo-

    litik steht, über Afrika und die Afrikapolitik der alten Industrie-

    länder zu sagen? Welche Konsequenzen ergeben sich daraus für

    die Identifizierung von Problemen in Afrika und den Handlungs-

    bedarf gegenüber Afrika?

    Referent/inn/en:Prof. Dr. Andreas Eckert, HU Berlin

    Dr. Fabian Scholtes, KfW Frankfurt/M

    Prof. Dr. Rainer Tetzlaff, Jacobs-University Bremen

    Moderation: Prof. Dr. Lothar Brock, Goethe-Universität Frankfurt/M

    Dienstag, 23. November 2010 - 18h Hörsaal HÖkonomie und Staat in Afrika: Neue Paradigmen und Konzepte

    Die wirtschaftliche Entwicklung in Afrika war bis in die 90er Jahre von Stagnation geprägt, und dies trotz massiver

    Entwicklungshilfe. Neben weltwirtschaftlichen Problemen

    lag dies auch an der mangelnden Entwicklungsorientierung

    der afrikanischen Regierungen. Seither hat die wirtschaftliche

    Dynamik deutlich zugenommen, nicht zuletzt auf Grund der

    wachsenden Süd-Süd-Kooperation. Vor diesem Hintergrund

    stehen die klassischen Entwicklungskonzepte sowie die bisherige

    Entwicklungszusammenarbeit in der Kritik. Entwicklungs-

    ökonomen wie Sachs, Easterly und Collier plädieren für einen

    Paradigmenwechsel, wobei ihre Vorschläge sehr unterschiedlich

    ausfallen. Der Ruf nach mehr Wirksamkeit der Entwicklungs-

    zusammenarbeit wird immer lauter. Afrikanische Stimmen

    (Moyo, Shikwati) fordern gar ein Ende der Hilfe. Welche

    Argumente führen die Kritiker ins Feld? Wie stichhaltig sind

    sie? Welche Optionen haben die afrikanischen Länder unter den

    Bedingungen der Globalisierung? Welche Rolle spielen dabei

    Staat und Staatsentwicklung?

    Referent/inn/enProf. Stephan Klasen, Ph. D., Georg-August-Universität Göttingen

    Prof. Dr. Stefan Klonner, Universität Heidelberg

    Dr. Jörg Faust, DIE, Bonn

    Moderation: Andreas Proksch, GTZ, Eschborn

    Dienstag, 14. Dezember 2010 - 18h Hörsaal HRegionalismus als Widerspruch

    Antworten für Afrika aus Lateinamerika?

    Afrika liegt nicht nur geographisch nahe bei Europa. In Politik und Wirtschaft und über die Entwicklungszusam-

    menarbeit sind die Verflechtungen mit den alten kolonialen

    „Mutterländern“ und damit mit Europa nach wie vor eng.

    Doch versuchen afrikanische Länder zunehmend, eigene Wege

    zu gehen und orientieren sich dabei mehr als bisher an Asien

    statt an Europa. Weniger bekannt ist hingegen der wachsende

    Einfluss auch von Lateinamerika, vor allem in lusophonen

    Ländern wie Mosambik. In Lateinamerika selbst beanspruchen

    etliche Regierungen, einen eigenen Weg zu gehen und bekräf-

    tigen dies durch neue Ansätze regionaler Kooperation, die

    sich auch als anti-hegemoniale Politik verstehen. Wie äußert

    sich dieser lateinamerikanische Dissens? Welches ist seine

    Stoßrichtung? Inwiefern macht er Lateinamerika für Afrika

    interessant? Welche Politik verfolgt ein Land wie Brasilien,

    das die Dynamik der neuen lateinamerikanischen Kooperation

    wesentlich bestimmt, in Afrika?

    Referent/inn/en:Prof. Dr. Marianne Braig, FU-Berlin

    Dr. Gerhard Seibert, Centro de Estudios Africanos Lissabon

    Dr. Christian von Soest, GIGA, Hamburg (angefragt)

    Moderation: Dr. Jonas Wolff, HSFK, Frankfurt/M

    Dienstag, 21. Dezember 2010 - 18h Hörsaal HChina in Afrika - ein Entwicklungsmodell?

    Süd-Süd-Kooperationen sind bereits heute ein wesent-licher Motor für Wachstum und Entwicklung. Von 1990 bis 2008 hat sich der Süd-Süd-Handel verzehnfacht. Eine besondere Rolle spielt dabei China. Vor allem in der letzten Dekade hat dessen langjähriges Afrikaengagement zu engeren politischen und wirtschaftlichen Bindungen geführt und eine – auch kritische - Debatte über Chinas Rolle für die Entwicklung in Afrika ausgelöst.Deborah Brautigam vertritt in ihrem Buch „The Dragon’s Gift: The Real Story of China in Africa“ die Ansicht, dass China nicht nur wirtschaftliche Interessen, sondern auch entwicklungs-politische Ziele verfolgt. China hat auf der Grundlage seiner Erfahrungen eigene Ansätze der Zusammenarbeit mit Afrika entwickelt. Welchen Erfolg hat dies bisher gehabt? Welche Chancen und Risiken birgt dies für Afrika? Handelt es sich um eine tragfähige Entwicklungsalternative?

    Referent/inn/en:Prof. Dr. Deborah Brautigam, American University WashingtonModeration: Adolf Kloke-Lesch, GTZ, Eschborn

    Dienstag, 11. Januar 2011 - 18h Hörsaal HMobilisierung von innen:

    Afrikanische Unternehmer

    Entwicklung ist ein umfassender gesellschaftlicher Transformationsprozess. Dieser kann durch Entwicklungs-zusammenarbeit angestoßen werden, muss aber letztendlich von den Menschen in den Partnerländern selbst in die Hand genommen werden. Eine besondere Rolle spielen dabei die lokalen Unternehmer. Von Afrika wird allerdings meist angenommen, dass die Rahmenbedingungen für diese besonders schwierig sind; oft wird der Kontinent höchstens als Spielfläche transnationaler Konzerne gesehen, ob nun mit positiven oder negativen Folgen. Aber ist das so? Wo stehen die afrikani-schen Unternehmer heute? Welche Chancen haben sie, welche Voraussetzungen benötigen sie, um sich zu entfalten? Welche Rolle spielen Rücküberweisungen als ‚afrikanischer Kapitalzu-fluss von außen’? Welchen Beitrag zur Entwicklung Afrikas und seiner Menschen können afrikanische Unternehmer leisten?

    Referenten/inn/en:Helmy Abouleish, SEKEM Unternehmensgruppe (angefragt)Christian Ambrosius, FU-BerlinMatthias Adler, KfW, Frankfurt/MModeration: Bruno Wenn, DEG, Köln

    Dienstag, 25. Januar 2011 - 18h Hörsaal HAfrika im Zeichen des Klimawandels:

    Globale Bedingungen von Entwicklung

    Der Klimawandel und die damit verbundene Erderwärmung haben weit reichende Folgen für den gesamten Planeten. Obwohl Afrika nur wenig zu den globalen Treibhausgas-Emissionen beiträgt, wird der Kontinent in besonderem Maße von zunehmenden Wetterextremen wie Dürre oder Starkregen und den damit verbundenen Entwick-lungsrückschlägen betroffen sein. Im Umgang mit dem Klimawandel werden weltweit zwei einander ergänzende Strategien verfolgt: Begrenzung der Erwärmung und Anpassung an den unvermeidlichen Wandel. Für Afrika steht die Anpassung an den Klimawandel im Vordergrund. Was bedeutet das für die

    Einschränkung von Armut und eine nachhaltige Nutzung der natürlichen Ressourcen? Kann die erforderliche Anpassung zu einem Entwicklungsmotor werden, oder wirkt der Klimawandel eher als Quelle von Instabilität und Konflikt? Wie gehen die afrikanischen Länder selbst mit dieser Problematik um? Welche Anforderungen stellen sich in diesem Zusammenhang der Entwicklungszusammenarbeit?

    Referent/inn/en:Dr. Lorenz Petersen, GTZ, EschbornProf. Dr. Hartmut Graßl, Max-Planck-Institut für Meteorologie, HamburgDr. Christoph Bals, Germanwatch, BerlinModeration: Dr. Imme Scholz, DIE, Bonn

    Dienstag, 01. Februar 2011 - 18h Hörsaal HEntwicklung in Afrika neu denken und verhandeln Die Abschlussveranstaltung wird die in der Reihe geführten Diskussionen über klassische und alternative Ansätze von Entwicklung in Afrika kritisch bilanzieren. Müssen für ein angemessenes Verständnis jüngerer Entwick-lungen in Afrika herkömmliche Paradigmen und Konzepte grundsätzlich überdacht werden? Muss die Entwicklungspo-litik grundlegend andere als die bisher vorherrschenden Ziele verfolgen, muss sie als Prozess ganz neu ausgerichtet werden? Helfen „Post-colonial“ und „Post-development Studies“ dabei weiter? Die globalen Bedingungen der politischen, wirtschaft-lichen und sozialen Entwicklung in Afrika wandeln sich. Und mit ihnen wandelt sich auch Afrika. Nicht zuletzt deshalb muss die Politik gegenüber Afrika sich einer selbstkritischen Prüfung unterziehen. Inwieweit sie das tatsächlich tut, in welche Richtung der Wandel in der Politik gegenüber Afrika gegebe-nenfalls geht und welche Bedeutung der neueren Kritik an den traditionellen Entwicklungskonzepten und der bisherigen Entwicklungszusammenarbeit dabei zukommt, soll Gegenstand dieser Abschlussveranstaltung sein.

    Referent/inn/en:Prof. Dr. Dieter Neubert, Bayreuth Doris Köhn, KfW, Frankfurt/MPD Dr. Aram Ziai, Universität HamburgModeration: Prof. Dr. Uta Ruppert, Goethe-Universität, Frankfurt/M

    Dienstag, 15. Februar 2011 - 18h Hörsaal HBerufsmöglichkeiten in der

    Entwicklungszusammenarbeit

    Wie sieht das Arbeitsfeld der Entwicklungszusammen-arbeit (EZ) aus? Welche Qualifikationen sind für eine Tätigkeit in der EZ von Vorteil oder Voraussetzung? Und welche Möglich-keiten gibt es, sich durch gezielte Kurse und Praktika darauf vorzubereiten? Hierauf soll die Zusatzveranstaltung zu den Berufsmöglichkeiten in der EZ Antworten geben. Sie bietet auch die Chance, zu wichtigen Organisationen der deutschen EZ und spezialisierten Weiter¬bildungseinrichtungen direkten Kontakt zu knüpfen.

    Vorstellung:DIE (Deutsches Institut für Entwicklungspolitik), BonnGTZ, (Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit), EschbornKfW, (KfW Entwicklungsbank), Frankfurt/MSLE, (Seminar für Ländliche Entwicklung), BerlinEPN, (EntwicklungsPolitisches Netzwerk Hessen), Frankfurt/MMedico International, Frankfurt/M

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