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2. Analyse von Materialien der Industrie, des Handels und der Landwirtschaft 453 hinzu, bis ein L?bersehuft yon 2--3 g fiber den Sattigungspunkt erreicht ist (etwa 25 g), und riihrt 2--3 rain. Der Niederschlag wird abfi]triert und sechs- bis zehnmal mit einer 0,7~ LSsung yon K-Chlorid in Athanol/Wasser (1 ~- 1) gewaschen, bis er saurefrei ist. Der Niedersch]ag wird mit dem Filter in ein 1 1- Becherglas, das 500 ml aufgekochtes heil~es Wasser enthalt, gebr~cht und kraftig gerfihrt. Der Trichter wird ebenfatls mit hei~em Wasser gowaschen. Die vereinigten Lbsungen werden mit 0,i5 n NaOI-LLbsung gegen Phenolphthalein als Indicator titriert, wobei 1 ml der Mal~lbsung 2 253 mg SlOe entspricht. Die Operationen wah- rend der Fallung nach der Zugabe des NaF bis zur Filtration und dem Waschen des lkTiederschlages, miissen innerhalb yon 10 rain abgewickelt werden, da sonst Ti und A1 mitgefallt werden. Das Verfahren liefert im Vergleich zu den gravimetrisehen Methoden befriedigende Resultate, was durch Be]eganalysen bestatigt wird. [1] Anal. Chim. Acta 3~, 165--i69 (1965). Geol. Dept., Univ. Melbourne (Australien). H. Z~M~R Fiir die flammenphotometrische Bestimmung yon Phosphat in Gesteinen niitzen R. RATI~'EI~und D. SC:fl:EINER [1] die Abhangigkeit der Calcium-Emission yore Phosphatgehalt der L5sungen aus. Die Analyse wird in zwei Schritten voll- zogen. Zunachst wird die Calcium-Emission mit einer relativ heiften F]amme gemessen, wobei der EinfluB des Phosphatgehaltes nicht merklich ist. Dadurch Iiiftt sieh der Calciumgehalt bestimmen. Dann wird die Calcium-Emission in einer Flamme geringerer Temperatur gemessen, wobei die Calcium-Emission in starkem l~/Iafte yon der Phosphatkonzentration abhangt. Aus dem anfanglich bestimmten Calciumgehalt und der Verminderung der Calcium-Emission in Gegenwart yon Phosphat lal~t sich die Phosphatkonzentration bestimmen. -- Arbeitsweise. Zu 2,5 g der gemahlenen Phosphatprobe werden 30 ml Salpetersaure (D 1,42) gegeben. Die LSsung wird einige Minuten in einem bedeckten Becherglas gekocht und ~/e Std auf einer Heizplatte stehengelassen. Die abgekiihlte LSsung wird in einen 250 ml- Meftkolben umgefiillt und mit Wasser bis zur Marke aufgeffillt. 50 ml dieser LSsung werden auf 1 1 verdiinnt und zur flammenphotometrischen Calcium- und Phosphat- bestimmung verwendet. Ffir die Calciumbestimmung werden Eichl5sungen dutch LSsen bekannter Mengen Calciumcarbonat in mSglichst wenig konz. Salpetersaure hergestellt. Mit Wasser wird so verdiinnt, daft die Saurekonzentration g]eich der der Probenl5sungen ist. Mit diesen Lbsungen wird die Calcium-Emission in einer Aeety- len-Sauerstoff-Flamme gemessen und damit die Eichkurve fiir Calcium aufgeste]lt. Dann wird die Probenl5sung der gleiehen Flamme untersucht und der Calciumgehalt aus der gemessenenIntensitat nach der Eichkurve ermittelt. Zur Phosl~hatbestimmung werden EichlSsungen durch LSsen yon Calciumcarbonat in Salpetersaure und yon Kaliumphosphat in Wasser hergestellt. Diese LSsungen werden so gemischt, dal~ sieh sowohl geeignete Fhosphat-Calcium-Verhaltnisse ergeben Ms auch die Calcium- gehalte in dem richtigen Bereich liegen, lVIit diesen LSsnngen wird die Calcium- Emission in der PropamLuft-Flamme gemessen und eine Eichkurve ffir das Ver- haltnis yon Phosphatkonzentration zu Ca]ciumkonzentration als Funktion der Calcium-Emission ~ufgestellt. Nun wird die Calcium-Emission mit einer Eichl5sung yon Calciumearbonat gemessen und das Anzeigeinstrulnent auf 100~ eingestellt. Der Calciumgeha]t dieser Eich]Ssung soll etwa gleich dem der ProbenlSsung sein. Wird nun die Calcium-Emission der ProbenlSsung gemessen, so laftt sieh aus der Eichkurve das Phosphat-Calcium-Verhaltnis ablesen. Die Messung der Calcium- Emission erfolgt mit einem Filterphotometer bei 620 nm. -- StSrungen durch Fluo- ride, Sulfate und Silicate wurden his zu einer Konzentration yon 5~ der Proben- konzentration und durch Aluminium bis zu 3O/o nicht beobachtet. Eine Anderung der Menge der bei der Probenvorbereitung zugesetzten Salpetersaure um 2 ml pro

Für die flammenphotometrische Bestimmung von Phosphat in Gesteinen

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Page 1: Für die flammenphotometrische Bestimmung von Phosphat in Gesteinen

2. Analyse von Materialien der Industrie, des Handels und der Landwirtschaft 453

hinzu, bis ein L?bersehuft yon 2 - - 3 g fiber den Sattigungspunkt erreicht ist (etwa 25 g), und riihrt 2--3 rain. Der Niederschlag wird abfi]triert und sechs- bis zehnmal mit einer 0,7~ LSsung yon K-Chlorid in Athanol/Wasser (1 ~- 1) gewaschen, bis er saurefrei ist. Der Niedersch]ag wird mit dem Filter in ein 1 1- Becherglas, das 500 ml aufgekochtes heil~es Wasser enthalt, gebr~cht und kraftig gerfihrt. Der Trichter wird ebenfatls mit hei~em Wasser gowaschen. Die vereinigten Lbsungen werden mit 0,i5 n NaOI-LLbsung gegen Phenolphthalein als Indicator titriert, wobei 1 ml der Mal~lbsung 2 �9 253 mg SlOe entspricht. Die Operationen wah- rend der Fallung nach der Zugabe des NaF bis zur Filtration und dem Waschen des lkTiederschlages, miissen innerhalb yon 10 rain abgewickelt werden, da sonst Ti und A1 mitgefallt werden. Das Verfahren liefert im Vergleich zu den gravimetrisehen Methoden befriedigende Resultate, was durch Be]eganalysen bestatigt wird.

[1] Anal. Chim. Acta 3~, 165--i69 (1965). Geol. Dept., Univ. Melbourne (Australien). H. Z~M~R

Fiir die flammenphotometrische Bestimmung yon Phosphat in Gesteinen niitzen R. RATI~'EI~ und D. SC:fl:EINER [1] die Abhangigkeit der Calcium-Emission yore Phosphatgehalt der L5sungen aus. Die Analyse wird in zwei Schritten voll- zogen. Zunachst wird die Calcium-Emission mit einer relativ heiften F]amme gemessen, wobei der EinfluB des Phosphatgehaltes nicht merklich ist. Dadurch Iiiftt sieh der Calciumgehalt bestimmen. Dann wird die Calcium-Emission in einer Flamme geringerer Temperatur gemessen, wobei die Calcium-Emission in starkem l~/Iafte yon der Phosphatkonzentration abhangt. Aus dem anfanglich bestimmten Calciumgehalt und der Verminderung der Calcium-Emission in Gegenwart yon Phosphat lal~t sich die Phosphatkonzentration bestimmen. -- Arbeitsweise. Zu 2,5 g der gemahlenen Phosphatprobe werden 30 ml Salpetersaure (D 1,42) gegeben. Die LSsung wird einige Minuten in einem bedeckten Becherglas gekocht und ~/e Std auf einer Heizplatte stehengelassen. Die abgekiihlte LSsung wird in einen 250 ml- Meftkolben umgefiillt und mit Wasser bis zur Marke aufgeffillt. 50 ml dieser LSsung werden auf 1 1 verdiinnt und zur flammenphotometrischen Calcium- und Phosphat- bestimmung verwendet. Ffir die Calciumbestimmung werden Eichl5sungen dutch LSsen bekannter Mengen Calciumcarbonat in mSglichst wenig konz. Salpetersaure hergestellt. Mit Wasser wird so verdiinnt, daft die Saurekonzentration g]eich der der Probenl5sungen ist. Mit diesen Lbsungen wird die Calcium-Emission in einer Aeety- len-Sauerstoff-Flamme gemessen und damit die Eichkurve fiir Calcium aufgeste]lt. Dann wird die Probenl5sung der gleiehen Flamme untersucht und der Calciumgehalt aus der gemessenenIntensitat nach der Eichkurve ermittelt. Zur Phosl~hatbestimmung werden EichlSsungen durch LSsen yon Calciumcarbonat in Salpetersaure und yon Kaliumphosphat in Wasser hergestellt. Diese LSsungen werden so gemischt, dal~ sieh sowohl geeignete Fhosphat-Calcium-Verhaltnisse ergeben Ms auch die Calcium- gehalte in dem richtigen Bereich liegen, lVIit diesen LSsnngen wird die Calcium- Emission in der PropamLuft-Flamme gemessen und eine Eichkurve ffir das Ver- haltnis yon Phosphatkonzentration zu Ca]ciumkonzentration als Funktion der Calcium-Emission ~ufgestellt. Nun wird die Calcium-Emission mit einer Eichl5sung yon Calciumearbonat gemessen und das Anzeigeinstrulnent auf 100~ eingestellt. Der Calciumgeha]t dieser Eich]Ssung soll etwa gleich dem der ProbenlSsung sein. Wird nun die Calcium-Emission der ProbenlSsung gemessen, so laftt sieh aus der Eichkurve das Phosphat-Calcium-Verhaltnis ablesen. Die Messung der Calcium- Emission erfolgt mit einem Filterphotometer bei 620 nm. -- StSrungen durch Fluo- ride, Sulfate und Silicate wurden his zu einer Konzentration yon 5~ der Proben- konzentration und durch Aluminium bis zu 3O/o nicht beobachtet. Eine Anderung der Menge der bei der Probenvorbereitung zugesetzten Salpetersaure um 2 ml pro

Page 2: Für die flammenphotometrische Bestimmung von Phosphat in Gesteinen

454 Bericht: Spezielle analytische Methoden

Liter bleibt ebenfalls ohne Einflu~. Titrimetrische und gravimetrische Vergleichs- anMysen ergaben gute Obereinstimmung mit den flammenphotometrisehen Phos- phatbestimmungen. [1] Analyst 89, 136--139 (1964). Dept. Chem., Israel Inst. Technol., Haifa (Israel).

H. ~ s s ~ A x ~

Die Bestimmung yon Ruthenium und Osmium in Erzen, metallurgisehen Kon- zentraten und in 0smiridium beschreibt G. H. FAY~ [1]. Die Abtrennung dieser Metalle erfolgt in Analogie zu den anderen Platinmetallen durch Extraktion im Zinnaufschlu~ [2]. Osmium wird durch Destillation mit konz. SMzs~ure-30~ Wasserstoffperoxid im Stickstoffstrom abgetrennt und in drei mit konz. Bromwasser- stoffs~ure beschickten Vorlagen aufgefangen. Die vereinigten LSsungen werden bei m6glichst niedriger Temperatur eingedampft. Im Rfickstand wird das Osmium spektralphotometrisch mit Pyrogallol [3] bestimmt. -- Vor der Bestimmung des Rutheniums mul~ aus dem Destillationsriickstand das Zinn durch mehrfache Destilla- tion mit konz. Salzs~ure-konz. Bromwasserstoffs~ure abgetrennt werden. Die Bromide im Riickstand werden mit 30~ Wasserstoffperoxid zerstSrt. Dann wird das Ruthenium durch Destillation mit Perchlors~ure abgetrennt, in einer Vor- lage mit siedender ges~tt. Kaliumpermanganat-LSsung oxydiert und in zwei mit konz. Bromwasserstoffs~ure beschickten Vorlagen aufgefangen. ])as Ruthenium wird spektralphotometrisch mit p-Nitrosodimethy]anflin [4J bestimmt. Bezfiglieh der sehr ausffihrlichen Arbeitsvorschriften mul~ auf die Originalarbeit verwiesen werden. -- Absch]ieBend wird ein Schema des Trennungsganges tier P]atinmeta]le einschlieBlich Gold nach der Zinnextraktion angegeben. [1] Anal. Chem. 37,696--701 (1965). Dept. Mines and Techn. Surveys, Min. Sci. Div., Mines Branch, Ottawa, Ontario (Canada). -- [2] F~YE, G. H., and W. R. I ~ A ~ : Anal. Chem. 38, 278, 1914 (1961); 34, 972 (1962); 35, 985 (1963); vgl. diese Z. 185, 239 (1962), 196, 395 (1963), 201, 304 (1964), 208, 136 (1965). -- FAyv., G. H., W. R. INMAN, and P. E. MOLOVO~nY: Anal. Chem. 36, 366 (1964). -- [3] FAY~, G. H.: Anal. Chem. 87, 259 (1965). -- [4] CymbAl, J. E., A. FlSCHEL, W. A. E. McB~u and F. E. B]~A~ISCK: Anal. Chem. 24, 1980 (1952); vgl. diese Z. 142, 304 (1954).

M. M ~ L

Ein Anionenaustauschverfahren zur Bestimmung yon Seltenen Erden, Thorium und Uran in Monazit haben B. L. JAI~GIDA, N. K ~ I S H ~ A C ~ , M. S. VARDE und V. VE~KATASVB~A~IA~ [1] beschrieben. In 0,25 m schwefe]saurem Medium. (pH 2,5) wird Thorium uad Uran quantitativ an Dowex 2-X8 adsorbiert. Thorium kann sparer mit 0,5 n Schwefe]s~ure eluiert werden, w~hrend Uran danach mit 0,5 n Salpeters~ure entfernt wird; Kupfer(II), Kobalt(II), Nickel, Eisen(II), Magnesium, Mangan(II), Zink, Cadmium, Alumiulum, Cer(III), Praseodym(III), Neodym(III), Samarium(III) werden nicht adsorbiert, Eisen(III) teilweise. StSrendes Phosphat muI~ in 2 n salpetersaurem Medium an aktiviertem A]uminiumoxid abgetrennt werden. Die Standardabweiehungen betragen 0,24 ffir Seltene Erden, 0,17 fiir Thorium und 0,016 fiir Uran. -- Aus/i~hrung. Zum Aufschlul~ w~gt man 100 mg rein gepulverten Monazit ein, raucht ihn mit Schwefels~ure ab und verdiinnt die L6sung mit Eiswasser. Man f~llt die Sulfate mit Ammoniak aus und lbst sie in einem Gemisch aus 3,5 ml konz. Salpeters~ure und 0,5 ml konz. Salzs~ure, erw~rmt, bis ebenfalls zugegebenes Filterpapier zerfallen ist, und verdfinnt auf 25 In]. Dann ffillt man eine Kolonne mit 12 m] Aluminiumoxidschlamm (Brockmann), w~scht sie mit Wasser, saugt 10--20 ml 2 n Salpeters~ure durch und schickt obige LSsung mit einem Flul~ yon 1--2 ml/min durch. Man wascht mit 80 ml 2 n Salpeters~ure nach, dampft unter Zusatz yon etwa 2 In] konz. Schwefels~ure ein und raucht diese ab. Den Riickstand 15st man durch Erhitzen in 100 ml Wasser; dann reduziert man