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2. Auf Handel, Industrie und Landwirtschaft beziigliche. 307 erzielten t~esultate verbessert werden. Es gelingt, 0,5--5 mg Sb mit einem relativen Fehler yon • 0,3% zu bestimmen. -- Aus/i~hrung. Die Probe wird in einem 50 ml, E~nE_~M~u mit 5 ml konzentrierter Salzs~ure solange erhitzt, bis sieh das Antimon als sehwarzes Pulver abseheidet, getzt gibt man bis zur voll- stgndigen LSsung tropfenweise BromlSsung (5 ml Brom in 100 ml Salzs~ure) zu, rednziert in der heil3en L/Ssung mit 15--60 mg wasserfreiem Na2SO~, ffigt 5 ml konzentrierte Salzs/iure zu und dampft auf 5 ml ein. Naeh dem Zuf/igen yon 15 ml Wasser kocht man auf und titriert bei 95 ~ C mit 0,01 n KBrO3-L6sung und 1 Tropfen 0,1%iger MethylorangelSsung. Die Mikrobiirette ist zweckmi~13igerweise in Inter- valle yon 0,01 ml geteilt und sell etwa 100 Tropfen pro ml geben. Der Indicator sell erst gegen Ende der Titration zugegeben werden. Man lgl~t dann in je 5 see 1 Tropfen MaBfliissigkeit zufliet~en. Der Zeitbedarf fiir eine Bestimmung ist 40 rain, jedoeh kSnnen in 2 Std 5 Bestimmungen nebeneinander ausgefiihrt werden. In jedem Falle mul3 eine Bllndbestimmung durchgegihrt werden. Die Methode wurde fiir Legie- rungen, die bis zu 18~ Sb enthalten, verwendet. BRODE~SS~. Fiir die photometrische Aluminiumbestimmung mit Almninon in Mangan- bronze, Zinkumsehmelz- und Magnesiumlegierungen geben C. L. LUKE und K. C. BeAux 1 folgende Arbeitsvorsehrfft. Herstellung der Aluminonpu//erl6sung. Man 15st 500 g Ammoniumaeetat in 1 Liter Wasser und versetzt mit 80 ml Eisessig. Zu dieser LSsung fiigt man die LSsung yon 1,000 g Aluminon (Ammoniumsalz der Aurintri- earbonsgure) in 50 ml tt~O, ferner eine L/3sung yon 2 g Benzoes~m'e in 20 ml Metha- nol und verdfinnt auf 2 1. 10 g Gelatine werden in 250 ml warmem Wasser unter l~tihren gelSst, die LSsung wird unter t~iihren in 500 ml H20 gegossen und naeh dem Abkiihlen auf 1 1 verdiinnt. Aluminon- und GelatinelSsung werden zusammenge- geben, gut durchgemiseht und im Dunkeln aufbewahrt. -- Bestimmung in Mangan- bronze. 0,200 g Einwaage einer Manganbronze mit 0,1--1% A1 werden in 5 ml kon- zentrierter Salzsgure und 5 ml 30%igem Wasserstoffperoxyd (gegebenenfalls unter Kiihlen) gelSst. Danaeh koeht man auf etwa 2 ml ein und fiillt die LSsung in einem 200 ml-Meflkolben auf. Nach dem Durchmisehen pipettiert man 10 ml in einen 100 ml-Messkolben, ftigt 2,0 ml Thioglykolsgure (10 ml konzentrierte Thioglykol- sgure auf 250 ml H~O, eine Woehe haltbar) und 15,0 ml Aluminonpufferl6sung zu, erwgrmt genau 5 rain im kochenden Wasserbad, ktihlt dann auf Raumtemperatur und fiillt zur Marke auf. Man lgBt 1--2 rain stehen und miBt dann die rote LSsung gegen Wasser bei 525 m#. Die Eiehkurve wird mit steigenden Mengen (0--10 ml) Alu- minium-TestlSsungen (0,01 mg A1/ml) und Zusatz yon Kupfer(II)-ehloridlSsung (5 mg Cu/ml) unter den gleiehen Bedingungen aufgeste]lt. --Zink- und Magnesiumle. gierungen mit 4--12% A1 werden wie folgt behandelt : Man 15st 0,100 g Einwaage in 5 ml Salzsgure (1 : 1) unter Zusatz yon 1--2 Tr. 30%igem Wasserstoffperoxyd, kocht ~deder auf etwa 2 ml ein und ftillt im 500 ml-Meflkolben bis zur Marke auf. Man entnimmt aliquote Teile mit etwa 0,02--0,06 nag A1 in 100 ml-MeBkolben, verdiinnt auf etwa 10 ml, gibt 15,0 ml AluminonpufferlSsung hinzu und arbeitet wie oben beschrieben welter. Dis Eichkurve wird mit steigenden Mengen A1-Testl6sungen ohne Zn- oder Mg-Zusatz unter den sonst gleichen Bedingungen aufgestellt. -- Dureh Verwendung yon Thioglykolsaure werden die in den untersuchten Legierungen vor- kommenden StSrelemente maskiert. Tartrate nnd grol~e Mengen Sulfat beein- trachtigen oder verhindern die vollstgndige Farblaekbildung. Der pmWert yon 15 ml l~eagenslSsung auf 25 ml H~O sell etwa 5~3 betragen. Ferner wird darauf hin- gewiesen, dab das verwendete Aluminon je naeh Hersteller versehieden sein kann, so dal~ eine Neuaufstellung der Eiehkurve bei einer neuen ReagenslSsung notwendig ist. Der Analysenfehler liegt bei Gehalten yon 1--4% A1 bei max. =[=2% veto Sollwert. 1 Analyt Chemistry 24, 1120 (1952). Bell. Teleph. Lab., Inc., Murray 2gill und Am. Smelt. R.efin. Co., Barber, N. J. (USA). 20*

Für die photometrische Aluminiumbestimmung mit Aluminon

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Page 1: Für die photometrische Aluminiumbestimmung mit Aluminon

2. Auf Handel, Industrie und Landwirtschaft beziigliche. 307

erzielten t~esultate verbessert werden. Es gelingt, 0,5--5 mg Sb mit einem relativen Fehler yon • 0,3% zu bestimmen. - - Aus/i~hrung. Die Probe wird in einem 50 ml, E~nE_~M~u mit 5 ml konzentrierter Salzs~ure solange erhitzt, bis sieh das Antimon als sehwarzes Pulver abseheidet, getzt gibt man bis zur voll- stgndigen LSsung tropfenweise BromlSsung (5 ml Brom in 100 ml Salzs~ure) zu, rednziert in der heil3en L/Ssung mit 15--60 mg wasserfreiem Na2SO~, ffigt 5 ml konzentrierte Salzs/iure zu und dampft auf 5 ml ein. Naeh dem Zuf/igen yon 15 ml Wasser kocht man auf und ti tr iert bei 95 ~ C mit 0,01 n KBrO3-L6sung und 1 Tropfen 0,1%iger MethylorangelSsung. Die Mikrobiirette ist zweckmi~13igerweise in Inter- valle yon 0,01 ml geteilt und sell etwa 100 Tropfen pro ml geben. Der Indicator sell erst gegen Ende der Titration zugegeben werden. Man lgl~t dann in je 5 see 1 Tropfen MaBfliissigkeit zufliet~en. Der Zeitbedarf fiir eine Bestimmung ist 40 rain, jedoeh kSnnen in 2 Std 5 Bestimmungen nebeneinander ausgefiihrt werden. In jedem Falle mul3 eine Bllndbestimmung durchgegihrt werden. Die Methode wurde fiir Legie- rungen, die bis zu 18~ Sb enthalten, verwendet. BRODE~SS~.

Fiir die photometrische Aluminiumbestimmung mit Almninon in Mangan- bronze, Zinkumsehmelz- und Magnesiumlegierungen geben C. L. LUKE und K. C. BeAux 1 folgende Arbeitsvorsehrfft. Herstellung der Aluminonpu//erl6sung. Man 15st 500 g Ammoniumaeetat in 1 Liter Wasser und versetzt mit 80 ml Eisessig. Zu dieser LSsung fiigt man die LSsung yon 1,000 g Aluminon (Ammoniumsalz der Aurintri- earbonsgure) in 50 ml tt~O, ferner eine L/3sung yon 2 g Benzoes~m'e in 20 ml Metha- nol und verdfinnt auf 2 1. 10 g Gelatine werden in 250 ml warmem Wasser unter l~tihren gelSst, die LSsung wird unter t~iihren in 500 ml H20 gegossen und naeh dem Abkiihlen auf 1 1 verdiinnt. Aluminon- und GelatinelSsung werden zusammenge- geben, gut durchgemiseht und im Dunkeln aufbewahrt. - - Bestimmung in Mangan- bronze. 0,200 g Einwaage einer Manganbronze mit 0 ,1--1% A1 werden in 5 ml kon- zentrierter Salzsgure und 5 ml 30%igem Wasserstoffperoxyd (gegebenenfalls unter Kiihlen) gelSst. Danaeh koeht man auf etwa 2 ml ein und fiillt die LSsung in einem 200 ml-Meflkolben auf. Nach dem Durchmisehen pipettiert man 10 ml in einen 100 ml-Messkolben, ftigt 2,0 ml Thioglykolsgure (10 ml konzentrierte Thioglykol- sgure auf 250 ml H~O, eine Woehe haltbar) und 15,0 ml Aluminonpufferl6sung zu, erwgrmt genau 5 rain im kochenden Wasserbad, ktihlt dann auf Raumtemperatur und fiillt zur Marke auf. Man lgBt 1--2 rain stehen und miBt dann die rote LSsung gegen Wasser bei 525 m#. Die Eiehkurve wird mit steigenden Mengen (0--10 ml) Alu- minium-TestlSsungen (0,01 mg A1/ml) und Zusatz yon Kupfer(II)-ehloridlSsung (5 mg Cu/ml) unter den gleiehen Bedingungen aufgeste]lt. --Zink- und Magnesiumle. gierungen mit 4- -12% A1 werden wie folgt behandelt : Man 15st 0,100 g Einwaage in 5 ml Salzsgure (1 : 1) unter Zusatz yon 1--2 Tr. 30%igem Wasserstoffperoxyd, kocht ~deder auf etwa 2 ml ein und ftillt im 500 ml-Meflkolben bis zur Marke auf. Man entnimmt aliquote Teile mit etwa 0,02--0,06 nag A1 in 100 ml-MeBkolben, verdiinnt auf etwa 10 ml, gibt 15,0 ml AluminonpufferlSsung hinzu und arbeitet wie oben beschrieben welter. Dis Eichkurve wird mit steigenden Mengen A1-Testl6sungen ohne Zn- oder Mg-Zusatz unter den sonst gleichen Bedingungen aufgestellt. - - Dureh Verwendung yon Thioglykolsaure werden die in den untersuchten Legierungen vor- kommenden StSrelemente maskiert. Tartrate nnd grol~e Mengen Sulfat beein- trachtigen oder verhindern die vollstgndige Farblaekbildung. Der pmWert yon 15 ml l~eagenslSsung auf 25 ml H~O sell etwa 5~3 betragen. Ferner wird darauf hin- gewiesen, dab das verwendete Aluminon je naeh Hersteller versehieden sein kann, so dal~ eine Neuaufstellung der Eiehkurve bei einer neuen ReagenslSsung notwendig ist. Der Analysenfehler liegt bei Gehalten yon 1- -4% A1 bei max. =[= 2% veto Sollwert.

1 Analyt Chemistry 24, 1120 (1952). Bell. Teleph. Lab., Inc., Murray 2gill und Am. Smelt. R.efin. Co., Barber, N. J . (USA).

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Page 2: Für die photometrische Aluminiumbestimmung mit Aluminon

308 Berieht: Spezielle analytisehe Methoden.

C. L. LvKE 1 gibt Vorschriften ftir die Durchftihrung der vorstehenden Aluminiumbestimmungsmethode in Blei, Antimon, Zinn und ihren Legierungen. Zur Beseitigung der St6relemente wird eine Elektrolyse an der Quecksilberkathode durchgefiihrt, ferner eine Kupferron-Chloroformextraktion (Trennung yon Ti, Zr, Hf) und schlieBlich eine Oxhl-Chloroformextraktion (Trennung yon Be und Se). Thioglykolsaure dient zusgtzlich zur Maskierung etwa noch vorhandener st6render Elemente. - - Aus/iihrung. Die Eichkurve wird mit steigenden Mengen A1-Test- 15sung (0,01 mg A1/ml) aufgestellt. Es werden 0--10 ml der TestlSsung im Seheide- triehter mit 1 ml 70%iger Perchlors~ure versetzt und mit Wasser auf 50 ml ver- diinnt. Dann fiigt man 1 ml l%ige wggrige, frisch bereitete KupferronlSsung zu, miseht durch, gibt 15 ml destilliertes Chloroform nach and sehiittelt 1 rain krgftig. Nach dem Absetzen zieht man mSgliehst ohne Verluste der w~Brigen Phase die Chloroformschicht ab. Nun gibt man einen Tropfen Kresolpurpurindicator (0,1 g m-Kresolpurpur -4- 1 Platzehen NaOIt werden in 10 ml H20 gelSst und mit Wasser auf 100 mt verdtinnt) und 2 ml 10%ige AmmoniumtartratlSsung zu und neutrali- siert sorgfgltig mit Ammoniak, bis die Farbe yon rosa nach orange umsehlggt. Unter Umsehwenken ffigt man 1 ml frisch bereitete 3% ige WasserstoffperoxydlSsung und danach 15 ml PufferlSsung yon pg 5,0--5,1 zu (30 g Na-acetat d- 4 ml Eisessig auf 500 ml) und sehtittelt 5 rain krgftig mit 25 ml l%ige r LSsung yon Oxin in Chloro- form. Naeh dem Absetzen der Phasen l&gt man den Chloroformextrakt in troekene Beeherglaser ab. Dann erhitzt man auf einer Heizplatte bei maximal 150--160 ~ C bis zur Entfernung des Oxins. Nach dem Aufnehmen mit 1 m170%iger Perehlorsaure bedeckt man die Bechergl/~ser mit Uhrglasern und erhitzt his zum Rauchen, um die organischen l%ste zu zerstSren. Nach dem Abkiihlen wird mit 10 ml Wasser ver- diinnt, Chlor verkoeht, auf 50 ml verdiinnt und auf 30 ~ C abgekiihlt. Nun versetzt man mit 2,0 ml 4~ ThioglykolsaurelTsung und neutralisiert mit Ammoniak gegen Kresolpurpur bis die Rosafarbe eben versehwindet. Nach dem Uberspiilen in 100 ml-Mefikolben werden 15,0 ml AluminonpufferlSsung naeh LvKa und BgAu~ 2 zugegeben und genau 5 rain im kochendenWasserbad erwarmt. Dann kiihlt man unter fliel~endem Wasser auf Raumtemperatur ab, fiillt mit Wasser bis zur Marke auI, schtittelt um und fiihrt die Messung gegen Wasser bei 525 m# dutch. - - Bleianalgse. 10,0 g Probe werden in 50 ml Salpeters~ure (1 : 3) gelTst, das Blei wird mit 5,5 ml Schwefelsaure (I : 1) gefallt, abfiltriert and ausgewasehen. Zum Fil trat gibt man 2 m170o/0 ige Perchlorsaure, kocht vorsichtig ein und erhitzt zuletzt bis zum Rauehen. Die Beeherglaswand wird mit wenig Wasser nachgesptilt, die LSsung wieder einge- dampft, auf etwa 45 ml verdiinnt, in ein tIg-Elektrolysenglas filtriert und ausge- wasehen.iMan elektrolysiert etwa 30 rain bei 4- -5 Amp und behandelt den Elektro- lyt wie bei der Eichkurvenaufstellung welter. - - Antimonmetall. 2,0 g Einwaage werden mit 20 ml I-IBr-Br-Gemiseh [20 ml Brom auf 180 ml HBr-LSsung (1,49)] bei 150--175~ vorsiehtig abgedamioft und mit 10 ml HBr-LSsung nochmals zur Troekne gedampft. Nun gibt man 2 ml Bromwasserstoffsaure und 2 ml Perchlor- saure zu und erhitzt his zum Rauehen. Naehdem man das Chlor verkoeht hat, elek- trolysiert man und arbeitet wie beschrieben weiter. --Zinnlegierungen werden 3 real mit HBr-Br-Gemisch abgedampft und dann genau so weiter behandelt. Bei Pb-Sn- Legierungen fallt man ansehlieflend an das Vertreiben der Bromide mit mSglichst wenig Schwefelsaure das Blei aus [ I g Pb benStigen etwa 0,5 ml H2SO 4 (1 : 1)] und verfahrt wie beschrieben weiter. Die neue Methode ist praktiseh spezifisch Itir A1. Es treten zwar bei den Extraktionen geringe A1-Verluste ein, die aber dutch die Eieh- kurvenaufstellung kompensiert werden. H. PoI~L.

1 AnMyt. Chemistry 24, 1122 (t952). Analyt Chemistry 24, 1120 (1952). Bell. Teleph. Lab., Inc., 3/lurray Hill und

Am. Smelt. Refin. Co., Barber, N. J . (USA).