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4. Juli " UNIVERsItÄTSZEITUNG ,KARL - MARX - UNIVERSItÄT Deutsch-Deutsches aus Karikaturistensicht: - \ Oben: Wortlose Ubernahme ,aus dem ' auflagenstarken' BRD-Blatt "Frankfur!.er Allgemeine Zeitung", untell: unser UZ-Karikaturist fand folgenden Ti . tel: "Traum- paar beim Königswalzer!" I - , , . < Prof. Dr. Horst Hennig erklärte Rücktritt als Rektor der KMU Nach reiflicher Überlegung und gründlicher Beratung habe ich d em '.A:kademischen Senat meinen Rück- tritt als Rektor unserer Universität " evklärt und den Minister für Bil- dung und Wissenschaft um meine AmtsentpfliChtung gebeten. Spätestens seit dem Arbeitskonzil am , 12. Mai 1990 ist deutlich ge- Diese Situation fand ihre Wider- spiegelung während des Konzils am 18. 6.,. das zu meinem tiefen Be- dauern auch vorhandene Mißver- ständniss.e den unter- schiedlichen demokratischen Gtup- pieruIJgen unserer Universität ' nicht ausräumen konnte. Ich hoffe auf ihre Nachsicht f ür mögliChe Fehlentscheidungen oder FehleinschätzuIlJgen, die mir . wäh- rend meiner nicht unkomplizierten Amtsführung unterla ufen sind. worden, daß der von mir vorgeschla- Liebe Mitglieder der Universität, geI,le und vom Senat mi t getragene ich bitte Sie um . Ihr Verständnis für Weg der Demokratisierung mit meine Entscheidung, der sich die At,Igenmaß und Weitblick - Prorektoren ' angeschlossen haben. strikter Einhaltung der Rechtstaat- Ich danke Ihnen für Ihr Vertrauen lichkeit - in der von mir gewählten und fUr Ihre zahlreichen Ratschläge Form keinen Konsens mehr an der lind für Ihre Unterstützung, die ich Universität fand und eine Vermitt ... jederzeit verspüren konnte und .Jung zwischen den an der Universi- ohne die es mir - trotz höchsten per- . tät deutlich werdend..en Polarisie- sönlichen Enga, gements - nicht mög- in den Gruppen mir nicht . lich gewesen wäre, unsere Universi- Ich bitte Sie, bis zur Neuwahl eines Rektors den durch den Senat in geheimer Wahl bestimmten Rek- tor ad interim, Herrn Prof. Dr . G. Leutert, und das Rektoratskolle- gium zu unterstützen. Wissenschaft- lichkeit, moralische Integrität und Leistungsfähigkeit mögen bei brei- ter demokratischer Mitbestimmung aller Gruppen der Universität Wohl und Ansehen unserer universitas lit- terarum bestimmen! 25. 6. 1990 möglich war. zu leiten. Prof. Dr. HORST HENNIG Er.klärung einer Initiativgr ' uppe zur demo- .krt;Jtischen 'Erneue' rung der Universität 1. Bisher hat es an der Universität Leipzig keine echte ErneueruIlJg und ' keine der ,letz- DIese 'rWlg poIl ni cht dl<L' Konfruntaüon dienen, sondern sie soI! ' Erneue- rungsprozeß an unserer ' Uni v ersität fördern. .. 2. Die Univ e.rsität Leipzig muß 'ihre politische Verantwortung und ·ihre . Schuld 'an dem· Unrecht ein- gestej1en, das Studenten, Mitarbei- tern und Hochschullehrern ' zugefügt wurde: Das betrifft z. B. die Vertrei- ' öung von Ernst Bloch ' und Hans Mäyer, die Zers törun.g der Universi- tätskirche, politisch motivierte Nichtzulassungen zum Studi , um ' und Exmq.. trikulationen, die Hinderung der mei sten Wis senschaftler der Uni- versität an der Teilnahme von Kon- gressen und an de,r Wahrnehmung von Einladungen zu Studienreisen die' Verhinderung von und Einstellungen, die . Militarisie- rung der Univ ersität sowie die Un- terwerfung , der Universität unter 'das Diktat eine r einzi,gen P artei. 3. Die Kräfte, die . in d. er . Vergan- genheit kritische Stimmen aus allen Bereichen der Uni versität massiv unterdrückt haben, sind häufig noch an der ' Macht und versuchen, die gleiche Politik unter entgegen- gesetzten Vorzeichen fortzuführen. Es darf . nicht dazu kommen daß diese alten 'Kräfte k.ritische' Mit- arbeiter Inaßregeln . können: 4. Es darf keine gegen Andersdenkende und · keine Rache geben, trotz des vielen geschehenen Unrechts .• Stattdessen fordern wir eine streng rechtstaatliche Aufarbeitung des Unrechts der ·Vergangenheit. Wir unterstützen den ' RektOr in seinem Anliegen, daß ' in dem . neuen · Personalverze(chnis im September 1990 alle Lehrstuhlbezeichnungen und Bezeichnun%en Von Dozenturen explizit so aufgeführt werden, wie Politik der SED gegen die immer sie . in den Berufungs\lrkunden ste- massiver werdende Kritik von un- h.en. Eigenmächtige Umbenenn,un- ten durchgesetzt haben, die politi- gen von Jo,ehl'st1ihlen uP,rl · Dozentu- sche Verantwortung . für Tun 1'"n sind und müssen des- übernehmen und auf eine Kandida- halb wieder rückgängig gemacht tur für Leitun gsaufgaben verzich- werden. . ten. Wir erwarten ebenfalls, daß je- Umberufungsverfahren müssen rechtlich korrekt durChgeführt wer- den auf der Basis von Ausschrei- bungen und ' unter Mitwirkung von . unabhängigen international aner- kannten Gutachtel :n. " ' ;0 6. Der. Erneuerlingsprozeß an der Universität Leipzig muß .von unten nach oben geschehen, um' das kriti- sche Potential der Basis witksam werden zu lassen. Unabhängi,g von bereits durchgeführten Wahlen müs- sen an allen Sektionen die Leitun- gen mittels geheimer Wahl durch die SektionsangehörH!e im Herbst '1990 neu' gewählt werden. Erst da- nach können die übergeordneten Leitungen. gehe im gewählt werden. Der ba sisdemokratische Aüfbau der Univer sitä t muß in der neuen Uni- ve rsitätsverfassung verankert wer- den. der Kandidat für eine Leitungsauf- gabe prinzipiell einer überprüfung zustimmt, die feststellt, daß er sich niemals schriftlich Mitarbeit für den ehemaU.gen Staatssicherheits- dienst verpflichtet hat. 9. Erst ' nach einem gründlichen Er- neuerungsprozeß kann die Leipzi, ger Uni versität das Ziel anstreben, eine europäIsche Universität zu werden, die attraktiv ist für Studenten und Wissenschaftle ' r. - Leipzig, am 11. 6. 1990 Die . vorstehende Erklärung einer zunäcnst kleinen Gruppe von Na- tm'wissenschaftlern wurde in- zwischen von über 250 Hochschul- lehrern I! md wissenschaftlichen Mit- arbeitern der . Sektionen Biowissen- schaften, Chemie, Germanistik, Ma- thematik, Physik urtd Sprachwis- senschaften sowie des Bereiches Me- di7in unterschrieben und am 18. 6. 1990 Magnifizenz Prof. Hennig über- geben. 7. Alle leitenden Stellen der Uni- versitätsverwaltung müssen neu aus, geschrieben werden, und die ba- sisdemokratische Kontrolle der Neu- Die beabsichtigte Behandlung. die- besetzung dieser ' Stellen muß ge- ser Erklärung auf dem Konzil der sichert ' sein. Der alte Apparat darf Universität am gleichen Tage nicht den Rektor und ' Universi- wurde - ebenso wie jedwede an- tät an die Kette legen können. . dere Diskussion der drängenden Pro- bleme der Universität - mit Hilfe Wir begrüßen die Absicht des 1. einer von einem Studenten der Poli- Prorektors Stein, zum 1. 7. 1990 zu- tikwissenscllaft vom Zaun gebroche- rückzutreten, und fordern die Ablö- nen und von der Leitung des Kon- sung des :r<:aderdirektors Anders. In zils wohlwollend geförderten mehr- den letzten Monaten haben wir ' zu- stündigen Geschäftsordnungsde- sammen mit vielen Universitäts an- batte erfolgreich verhindert. Wir se- gehörigen darauf gewartet, daß hen uns daher gezwungen, uns über diese Kollegen wegen ih. rer Presse mit unser.em Anliegen an ri,gen Verantwortung für die . Fehl· eine breite Öffentlichkeit der Uni- entWicklung der , Universi tät Leipzig versität und darüber hinaus der freiwillig zurücktreten. Stadt Leipz tg zu wenden. 8. Wir erwarten, daß die Universi- Für die Initiativgruppe tätsangehörigen, die die verfehlte · Prof. Dr. sc. CORNELIUS WEISS ,Deutsche Bank spendet· für UB I Dresdn'e'r ·o.I,s .Sponsor . I für . lehrstuh I on· KMlJ ·(UZ-Korr.) In ' einem Schreiben an den Direktor der UB heißt es, daß ' (:t\:DN/UZ) Mit 100000 D-Mark Deutschen Marketing Vereinigung " .. . die Deutsche Bank AG gerne be- · sponsert die Dresdner Bank die (DMV) und der Dresdner gank soll reit ist, einen Beitrag zur Erhaltung Gründung eines Marketing- die Club-Gründung ' im Wirtschafts- und Renovierung der Leipziger Uni- ' · Lehrst'ulils I\n der KMU. Das wurde , und Handelszentrum Leipzig bereits versitätsbibliothek zu leisten ... Wir ain 19. 6. zU.' ,Beginn: des 1. ih ;allernächster Zeit erfOlgen. . alle wissen, wie wel;'tvoll und erhal- Marketing-InformatIOns-Treffs ' be- ' , tenswe'r-t die Sammlungen der Bi- kannt, der etwa 200 Vertreter aus Nur so Fairneß in Absatz bliothek _ nicht nur für die Kultur · Wissenschaft, Industrie und Mittel- und Wettl:>ewerb auch auf dem sich und Wissenschaft Deutschlands _ sfand vereinte. Ziel der Zusammen- in der DDR Markt sondern auch für Forschung und ' kunft war die Vorbereitung . eipes meuüe , Lehre im internationalen Bereich ' "Mai-keting Club Leipzig ". Partner Vlzeprasldent Wllhelm Zunder· ' . . sind. Vor ' diesem Hintergrund möch- - ..... __ "i i in ' . ·.und ' Mün.cl'(en Der vor über drei , Jahrzehnten ' ge- ten wir Ihnen für die zu erwarten- , wollen da'für die Patenschaft ' über- gründeten Marketing-Vereinigung; den umfangreichen Maßnahmen ... nehHlen. gehören in der Bundesrepublik : ge- , einen Betrag in Höhe VOn DM ,Au15grund einer Initiative der genwärtig 41 Clubs an. ' 10 '000,. zur Verfügung stellen." Mediengeset% für Sachsen (PI) Die Initiativgr uppe "Säch- sisches Landesmediengesetz ", der Vertreter von Wissenschaft, Politik und Medien aus Dresden, Leipzig und Karl-Marx -Stad t/ Chemnitz angehören, beriet am 21. 6. auf ihrer ersten Zusam- menkunft an der KMU über Vor- ge hensweise und Schrittfolge bei der Erarbeit un g eines Medienge- setzes für das künftfge Land Sachsen. Ziel der Gruppe ist es, bis zum· HeI"bst 1990 einen dis- kussionsreifen Entwurf vorzule- gen. . Eine solche Ini tiative - darauf wurde in einem Pressegesprä ch verwiesen - sei dringend erfor- derlich, da bei BiLdung der Län- der die Medienhoheit in Länder- verantwortung übergeht, was klare geSetzliche Regelungen für den Umgang mit den Medien so- wie für deren weitere Tätigkeit voraussetzt. Unter , Hi nweis auf international vergleichbare An- fordel"Ungen unters tri ch der Gast- Prof. Dr, sc. Wolfgang Kleinwächter (KMU) , Mitglied des Medienkontrollrates der DDR, die Notwendigkeit der Aus- arbeitung eines Ipndespres- segesetzes und eines Landesrund- funk,gesetzes wie der Bildung einer Landesmediena nstalt. Auch für das Projekt "Medi en- stadt Leipzig" ein solches Gesetzeswerk von großer tung. KMU-Kolloquium ,, ' Marx heute" (UZ-Korr,) Scharf abgerechnet mit den Prak tiken der Alt- herrschendr=n der DDR im Um- gang ' mit dem Marxismus wurde am 22. f, . auf .einem :Kolloquium "Marx heute" an der KMU, ver- anstaltet von der Sekti ,on Philoso- phie, Seminar für Editionswi s- senschaft und Arbeitskreis Ideen- geschichte ' der sozialen Bewe- gung im 19: und 20. Jahrhundert. Fals che Politik sei als Verwil"kli- chung der Lehre von Marx aus- gegeben worden, war einer der Kernsätze. Ein anderer: Nicht das Marxsche Werk an sich sei angenommen worden, sondern nu r das dar aus, was den jeweili- gen politischen Interessen ent- spraCh. Die Wissenschaftler räumten aber auch eigene Fehler ein. Vor den zahlreichen Teilneh- mern aus der DDR und Gäste n aus der Bundesrepublik und der UdSSR wurde auch ein Pläd oyer für das Weiterf ühre n der welt- weit anerkannten historisch- kritischen Marx-Engels- Gesamtausgabe (MEGA) gehal- ten, was derzeit gefährdet ist. Akademische .. Mittelbauern" (UZ-Korr.) Dem Auf r uf einer Initiativgrup pe folg end, trafen sich kürzli ch Angehörige des akademischen Mittelbaus der KMU; Die dort versammelten Vertreterinnen und Vertreter stimmten darin überein, daß es zur Interessenvert retung di eses Teils der Universitätsangehöri- gen notwendig ist, eine eigenstän - dige Gruppenvertretung des Mit- telbaus in den Institu ten u nd Sekti-onen sowie auf der Bbene der , Unive rsität zu bHden. Die Diskussion erbrachte eine erste Verständigung zU,m Anliegen und der möglichen Struktur einer solchen Gruppenvertre- tung. Man kam überein, den Kon- stituierungsprozeß noch vor der Sormnerpause einzuleiten. Ein provisorisch er geschäftsführen - der Ausschuß wurde bea uftragt, die Ausarbe itung von Entwürfen eines Statuts und der Wahlord - nun g einer Mittelbauvertretung an der KMU vorzunehmen . Im Juli findet die nächste Zusam- menkunft statt, auf der die dann vorliegenden Entwürfe disku- tiert werden sollen. :; . ;' " .... . .;,;,..' 1' ..... 0.\ " .,' Es gibt . nur eine Art Heldentum - das leben so zu sehen, wie es ist und - es anzunehmen. ROMAIN ROlLAND

für Sachsen erklärte Rücktritt als Rektor der KMU · Leutert, und das Rektoratskolle ... 'öung von Ernst Bloch ' und Hans Mäyer, die Zerstörun.g der Universi

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4. Juli 19~O

"

UNIVERsItÄTSZEITUNG

,KARL - MARX - UNIVERSItÄT

Deutsch-Deutsches aus Karikaturistensicht: - \

Oben: Wortlose Ubernahme ,aus dem ' auflagenstarken' BRD-Blatt "Frankfur!.er Allgemeine Zeitung", untell: unser UZ-Karikaturist fand folgenden Ti.tel: "Traum­

paar beim Königswalzer!"

I - ,

, .

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Prof. Dr. Horst Hennig erklärte Rücktritt

als Rektor der KMU Nach reiflicher Überlegung und

gründlicher Beratung habe ich dem '.A:kademischen Senat meinen Rück­tritt als Rektor unserer Universität "evklärt und den Minister für Bil­dung und Wissenschaft um meine AmtsentpfliChtung gebeten.

Spätestens seit dem Arbeitskonzil am , 12. Mai 1990 ist deutlich ge­

Diese Situation fand ihre Wider­spiegelung während des Konzils am 18. 6.,. das zu meinem tiefen Be­dauern auch vorhandene Mißver­ständniss.e zwis~hen den unter­schiedlichen demokratischen Gtup­pieruIJgen unserer Universität 'nicht ausräumen konnte.

Ich hoffe auf ihre Nachsicht für mögliChe Fehlentscheidungen oder FehleinschätzuIlJgen, die mir .wäh­rend meiner nicht unkomplizierten Amtsführung unterlaufen sind.

worden, daß der von mir vorgeschla- Liebe Mitglieder der Universität, geI,le und vom Senat mitgetragene ich bitte Sie um .Ihr Verständnis für Weg der Demokratisierung mit meine Entscheidung, der sich die At,Igenmaß und Weitblick - b~i Prorektoren ' angeschlossen haben. strikter Einhaltung der Rechtstaat- Ich danke Ihnen für Ihr Vertrauen lichkeit - in der von mir gewählten und fUr Ihre zahlreichen Ratschläge Form keinen Konsens mehr an der lind für Ihre Unterstützung, die ich Universität fand und eine Vermitt ... jederzeit verspüren konnte und .Jung zwischen den an der Universi- ohne die es mir - trotz höchsten per­.tät deutlich werdend..en Polarisie- sönlichen Enga,gements - nicht mög­rung~n in den Gruppen mir nicht . lich gewesen wäre, unsere Universi-

Ich bitte Sie, bis zur Neuwahl eines Rektors den durch den Senat in geheimer Wahl bestimmten Rek­tor ad interim, Herrn Prof. Dr. G. Leutert, und das Rektoratskolle­gium zu unterstützen. Wissenschaft­lichkeit, moralische Integrität und Leistungsfähigkeit mögen bei brei­ter demokratischer Mitbestimmung aller Gruppen der Universität Wohl und Ansehen unserer universitas lit­terarum bestimmen!

25. 6. 1990

mehr~ möglich war. t~t' zu leiten. Prof. Dr. HORST HENNIG

Er.klärung einer Initiativgr'uppe zur demo­.krt;Jtischen 'Erneue'rung der Universität

1. Bisher hat es an der Universität Leipzig keine echte ErneueruIlJg und

'keine geillt~ge: B.eyvältig~ng der ,letz­"·:t.~k.:40 Jah~e ' gegebe~. DIese ~rklä­

'rWlg poIl nicht dl<L' Konfruntaüon dienen, sondern sie soI! d~m 'Erneue­rungsprozeß an unserer ' Universität fördern.

.. 2. Die Unive.rsität Leipzig muß 'ihre politische Verantwortung und ·ihre . Schuld 'an dem· Unrecht ein­gestej1en, das Studenten, Mitarbei­tern und Hochschullehrern 'zugefügt wurde: Das betrifft z. B. die Vertrei­'öung von Ernst Bloch ' und Hans Mäyer, die Zerstörun.g der Universi­tätskirche, politisch motivierte Nichtzulassungen zum Studi,um 'und Exmq..trikulationen, die Hinderung der meisten Wissenschaftler der Uni­versität an der Teilnahme von Kon­gressen und an de,r Wahrnehmung von Einladungen zu Studienreisen die' Verhinderung von Ber:ufunge~ und Einstellungen, die . Militarisie­rung der Universität sowie die Un­terwerfung , der Universität unter 'das Diktat einer einzi,gen Partei.

3. Die Kräfte, die. in d.er . Vergan­genheit kritische Stimmen aus allen Bereichen der Universität massiv unterdrückt haben, sind häufig noch an der ' Macht und versuchen, die gleiche Politik unter entgegen­gesetzten Vorzeichen fortzuführen. Es darf . nicht dazu kommen daß diese alten 'Kräfte k.ritische' Mit­arbeiter Inaßregeln .können:

4. Es darf keine He~enjagd gegen Andersdenkende und ·keine Rache geben, trotz des vielen geschehenen Unrechts .•

Stattdessen fordern wir eine streng rechtstaatliche Aufarbeitung des Unrechts der ·Vergangenheit.

5· Wir unterstützen den ' RektOr in seinem Anliegen, daß ' in dem . neuen

· Personalverze(chnis im September 1990 alle Lehrstuhlbezeichnungen und Bezeichnun%en Von Dozenturen

explizit so aufgeführt werden, wie Politik der SED gegen die immer sie . in den Berufungs\lrkunden ste- massiver werdende Kritik von un­h.en. Eigenmächtige Umbenenn,un- ten durchgesetzt haben, die politi­gen von Jo,ehl'st1ihlen uP,rl · Dozentu- sche Verantwortung . für ~hr Tun 1'"n sind unzu!äss~g und müssen des- übernehmen und auf eine Kandida­halb wieder rückgängig gemacht tur für Leitungsaufgaben verzich­werden. . ten. Wir erwarten ebenfalls, daß je­

Umberufungsverfahren müssen rechtlich korrekt durChgeführt wer­den auf der Basis von Ausschrei­bungen und ' unter Mitwirkung von

. unabhängigen international aner­kannten Gutachtel:n. " ' ;0

6. Der. Erneuerlingsprozeß an der Universität Leipzig muß .von unten nach oben geschehen, um' das kriti­sche Potential der Basis witksam werden zu lassen. Unabhängi,g von bereits durchgeführten Wahlen müs­sen an allen Sektionen die Leitun­gen mittels geheimer Wahl durch die SektionsangehörH!e im Herbst '1990 neu' gewählt werden. Erst da­nach können die übergeordneten Leitungen. geheim gewählt werden. Der basisdemokratische Aüfbau der Universität muß in der neuen Uni­versitätsverfassung verankert wer­den.

der Kandidat für eine Leitungsauf­gabe prinzipiell einer überprüfung zustimmt, die feststellt, daß er sich niemals schriftlich ~ur Mitarbeit für den ehemaU.gen Staatssicherheits­dienst verpflichtet hat.

9. Erst 'nach einem gründlichen Er­neuerungsprozeß kann die Leipzi,ger Universität das Ziel anstreben, eine europäIsche Universität zu werden, die attraktiv ist für Studenten und Wissenschaftle'r. -

Leipzig, am 11. 6. 1990

Die . vorstehende Erklärung einer zunäcnst kleinen Gruppe von Na­tm'wissenschaftlern wurde in­zwischen von über 250 Hochschul­lehrern I!md wissenschaftlichen Mit­arbeitern der. Sektionen Biowissen­schaften, Chemie, Germanistik, Ma­thematik, Physik urtd Sprachwis­senschaften sowie des Bereiches Me­di7in unterschrieben und am 18. 6. 1990 Magnifizenz Prof. Hennig über­geben.

7. Alle leitenden Stellen der Uni­versitätsverwaltung müssen neu aus,geschrieben werden, und die ba­sisdemokratische Kontrolle der Neu- Die beabsichtigte Behandlung. die­besetzung dieser ' Stellen muß ge- ser Erklärung auf dem Konzil der sichert ' sein. Der alte Apparat darf Universität am gleichen Tage nicht den Rektor und ' diE~ Universi- wurde - ebenso wie jedwede an­tät an die Kette legen können. . dere Diskussion der drängenden Pro-

bleme der Universität - mit Hilfe Wir begrüßen die Absicht des 1. einer von einem Studenten der Poli­

Prorektors Stein, zum 1. 7. 1990 zu- tikwissenscllaft vom Zaun gebroche­rückzutreten, und fordern die Ablö- nen und von der Leitung des Kon­sung des :r<:aderdirektors Anders. In zils wohlwollend geförderten mehr­den letzten Monaten haben wir 'zu- stündigen Geschäftsordnungsde­sammen mit vielen Universitäts an- batte erfolgreich verhindert. Wir se­gehörigen darauf gewartet, daß hen uns daher gezwungen, uns über diese Kollegen wegen ih.rer langj~- . ,~ie Presse mit unser.em Anliegen an ri,gen Verantwortung für die . Fehl· eine breite Öffentlichkeit der Uni­entWicklung der, Universität Leipzig versität und darüber hinaus der freiwillig zurücktreten. Stadt Leipztg zu wenden.

8. Wir erwarten, daß die Universi- Für die Initiativgruppe tätsangehörigen, die die verfehlte ·Prof. Dr. sc. CORNELIUS WEISS

, Deutsche Bank spendet· für UB

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Dresdn'e'r Ba~k ·o.I,s .Sponsor . I

für MarketiA~';,~ .lehrstuh I on·KMlJ ·(UZ-Korr.) In ' einem Schreiben an den Direktor der UB heißt es, daß

' (:t\:DN/UZ) Mit 100000 D-Mark Deutschen Marketing Vereinigung " .. . die Deutsche Bank AG gerne be-· sponsert die Dresdner Bank die (DMV) und der Dresdner gank soll reit ist, einen Beitrag zur Erhaltung Gründung eines Marketing- die Club-Gründung ' im Wirtschafts- und Renovierung der Leipziger Uni- '

· Lehrst'ulils I\n der KMU. Das wurde , und Handelszentrum Leipzig bereits versitätsbibliothek zu leisten ... Wir ain 19. 6. zU.',Beginn: des 1. Lei~ziger ih ;allernächster Zeit erfOlgen. . alle wissen, wie wel;'tvoll und erhal-Marketing-InformatIOns-Treffs ' be- ' , tenswe'r-t die Sammlungen der Bi-kannt, der etwa 200 Vertreter aus Nur so ~könne Fairneß in Absatz bliothek _ nicht nur für die Kultur

· Wissenschaft, Industrie und Mittel- und Wettl:>ewerb auch auf dem sich und Wissenschaft Deutschlands _ sfand vereinte. Ziel der Zusammen- in der DDR abzeichl1e~den Markt sondern auch für Forschung und

' kunft war die Vorbereitung .eipes g~rant~~~t wer~en, meuüe , ~MV- Lehre im internationalen Bereich ' "Mai-keting Club Leipzig ". Partner Vlzeprasldent Wllhelm Zunder· ' . . sind. Vor ' diesem Hintergrund möch-

- ..... __ "i i in ' . Frankf,rll;t~Ma.in : ·.und ' Mün.cl'(en Der vor über drei , Jahrzehnten 'ge- ten wir Ihnen für die zu erwarten-, wollen da'für die Patenschaft 'über- gründeten Marketing-Vereinigung; den umfangreichen Maßnahmen ... nehHlen. gehören in der Bundesrepublik : ge- ,einen Betrag in Höhe VOn DM

,Au15grund einer Initiative der genwärtig 41 Clubs an. ' 10'000,. zur Verfügung stellen."

Mediengeset% für Sachsen

(PI) Die Initiativgruppe "Säch­sisches Landesmediengesetz ", der Vertreter von Wissenschaft, Politik und Medien aus Dresden, Leipzig und Karl-Marx-Stadt/ Chemnitz angehören, beriet am 21. 6. auf ihrer ersten Zusam­menkunft an der KMU über Vor­gehensweise und Schrittfolge bei der Erarbeitung eines Medienge­setzes für das künftfge Land Sachsen. Ziel der Gruppe ist es, bis zum· HeI"bst 1990 einen dis­kussionsreifen Entwurf vorzule­gen.

. Eine solche Initiative - darauf wurde in einem Pressegespräch verwiesen - sei dringend erfor­derlich, da bei BiLdung der Län­der die Medienhoheit in Länder­verantwortung übergeht, was klare geSetzliche Regelungen für den Umgang mit den Medien so­wie für deren weitere Tätigkeit voraussetzt. Unter, Hinweis auf international vergleichbare An­fordel"Ungen unterstrich der Gast­g~ber, Prof. Dr, sc. Wolfgang Kleinwächter (KMU) , Mitglied des Medienkontrollrates der DDR, die Notwendigkeit der Aus­arbeitung eines Ipndespres­segesetzes und eines Landesrund­funk,gesetzes wie der Bildung einer Landesmedienanstalt. Auch für das Projekt " Medien­stadt Leipzig " wär~ ein solches Gesetzeswerk von großer Be~eu­tung.

KMU-Kolloquium ,,'Marx heute"

(UZ-Korr,) Scharf abgerechnet mit den Praktiken der Alt­herrschendr=n der DDR im Um­gang 'mit dem Marxismus wurde am 22. f,. auf .einem :Kolloquium "Marx heute" an der KMU, ver­anstaltet von der Sekti,on Philoso­phie, Seminar für Editionswis­senschaft und Arbeitskreis Ideen­geschichte 'der sozialen Bewe­gung im 19: und 20. Jahrhundert. Falsche Politik sei als Verwil"kli­chung der Lehre von Marx aus­gegeben worden, war einer der Kernsätze. Ein anderer: Nicht das Marxsche Werk an sich sei angenommen worden, sondern nur das daraus, was den jeweili­gen politischen Interessen ent­spraCh. Die Wissenschaftler räumten aber auch eigene Fehler ein.

Vor den zahlreichen Teilneh­mern aus der DDR und Gästen aus der Bundesrepublik und der UdSSR wurde auch ein Plädoyer für das Weiterführen der welt­weit anerkannten historisch­kritischen Marx-Engels­Gesamtausgabe (MEGA) gehal­ten, was derzeit gefährdet ist.

Akademische .. Mittelbauern"

(UZ-Korr.) Dem Aufr uf einer Initiativgruppe folgend, trafen sich kürzlich Angehörige des akademischen Mittelbaus der KMU; Die dort versammelten Vertreterinnen und Vertreter stimmten darin überein, daß es zur Interessenvertretung dieses Teils der Universitätsangehöri­gen notwendig ist, eine eigenstän­dige Gruppenvertretung des Mit­telbaus in den Institu ten und Sekti-onen sowie auf der Bbene der ,Universität zu bHden. Die Diskussion erbrachte eine erste Verständigung zU,m Anliegen und der möglichen Struktur einer solchen Gruppenvertre­tung. Man kam überein, den Kon­stituierungsprozeß noch vor der Sormnerpause einzuleiten. Ein provisorischer geschäftsführen -der Ausschuß wurde beauftragt, die Ausarbeitung von Entwürfen eines Statuts und der Wahlord­nung einer Mittelbauvertretung an der KMU vorzunehmen. Im Juli findet die nächste Zusam­menkunft statt, auf der die dann vorliegenden Entwürfe disku­tiert werden sollen.

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Es gibt . nur eine Art Heldentum - das leben so zu sehen, wie es ist und - es anzunehmen.

ROMAIN ROlLAND

• 2 AKTUELLE INFORMATIONEN 2 Juli 1990 UZl24

Personalla MIt WIrkung vom 1 JulI

wurde Prof Dr sc "Ro1>ert Hahn zum D rekto! de Sektion Wirt schaftswlsscnschaUell beruIen Abberufen wt.rde Prof Dr sc Manfred Hentzschel

Ebenfalls mIt W rkung vom 1 Juh wurde an der gleIchen Sek tlOn Doz Dr sc WmtrJcd Kothe zum stellvertretenden D rektor fur BIldung beI ufen Abberufen wurde Prof Dr sc Michael VOlgl

Promotionen Promotion B S"litl9n RechtsWIssenschaft Dr B"rnd Frey am 6 Jul 14 Uhr 010 Kar! Marx Platz 9 Un versltatshocbhaus 1 Etllge Raum 13 DeRolle des ArbeIts rechts be deI AUSbIldung von Hoch und Fa~hschulkadern lu dle Bele che der ma~[ ellen Pro dl:kt on der Volksw rtschaft -e n Beltrag zur Bestimmung des Gegenstandes des Albeltsrech!s und dessen Emfluß auf d e Or gams erung und Ausgestaltung von geseHschafthchen Verhalt DIssen beruflIcher B Idung Sektion GermanistIk und LI teraturwissenschaft Bereits verteIdigt hat Ihre DIS serlation B Dr Chotiwan Junger zum Thema Zr.r EntWIcklung des georgIschen SOWjetIschen Ro mans unter beso~derer Ber.urk slchtigung des hIstorischen Ro mans

PromobonA Institut fW; mternatlonale Stu dien Salah Hmoud, am 3 Juli 13 Uhr 7010 Karl Marx Platz 9 Umver sltatshochhaus 1 Etage Raurr! 1 Volkerrechtllche Aspekte der d plomatischen Verhandlungen In

VorbereItung und Durchfuhrung der Internationalen FrIedens konferenz zur Losung des Nah ostkonfl kts Eme volker r echtstheoretische Untersu chung Alle nachfolgenden Verteldlgun gen Jm Promohonsv:erfahren A fanden bereits slatt Sektion Psycbologle Barbara Wardanjan DIe Raum vorstellung als komplexe kO!!,ll tJve LeIstung - Expenmentelle Untersuchungen an Schülern m Alter von 8 bIS 15 Jahren Flank Rotzsch Verhaltenstr31 nmg zur Verbesserung der IOd vlduel1en Hand1ungsfahl!1k~t' VOn Fechtern ge«~~;'~: Kampfnchter -Elke Lauscbke Forderung von Per sonlichkel tsen tWl ckl t:.ng durch psycholOgIsche Studenten beratung - em tatigkeltstheore tIscher Ansatz. Jama) Jarmakam Kommumka ttve AbSichten als Komponenten Jnnerer Modelle und "Ihre Funk bon b"Clm RedJgieren JournalistL scher Texte SektIOn Tierprodukhon una Ve tcnnarmedlzm V"lka rd Langner Teohnolog1 sehe Lösungen fur Verfahren zu:r­belastungsreduz el. ten Zwei und Emphasenprodt:ktlOn von Schlachtschweinen Mano Nockel Elllfluß der be lastungsreduz -erten Haltung von Schwemen auf der,en LeIStungs fahlgkeit unte~ Beachtung endo genel Faktoren

Was war denn nun r chhg 1m BeItrag TCHIBO spendete fU! dIe UB· - dle übelschnft oder der Text? D e Angaben m Text stImmen TCHIBO spendete latsachl ch 10000 Mark der DDR fur den WIederaufbau der UB W r bItten um EntschuldIgung

.Z ·- · Herausgeber Rekto der KMU Chdredokteur Helmut Rosan Redakt on/Redokt onsbelrote

Wissensc ,oft Ju gen S ewert (ste Iv Chef edokteu) P 01 DI sc Gunte Ketsch P of D sc Man f ed Neuheus Doz 0 sc Korl W Ihelm Hooke D Roland M Idner BIldung P of D Ju gen G u b tlsch D Annemor e T oge D Cothe ne Schm dt

Gesellschaftliches D Elke Le nhoß S egwo t Ko be B ne Kotte

Leben/Kultur (Redokteu) D, tto Kuhne H en

Vertr eb/Flnonzen Dons Borne Ad,esse R tte st 8/10 PF 920 le pz 9 7010 Tel 7197459/60

Forderung Wir fordern den sofort gen Ruck

tr tt des Rektors der Karl Ma.x UmversIlät Prof DI sc nat H Hen ru,; und der ,gesamten Umversltäts 1e wng

Sle tra.e:en die Hauptverantwor tunS( daiur daß der DemokratisIe Iungsprozeß an unserer Umversltat b sh.er verschleppt worden 1st

Der Verlauf des KonZIls am 18 6 1990 hat uns das nochmals n schreckender We se deut! ch macht

Nach unserer Memung sollte der Senat b s zur neuen Rektorwahl m Herbst 1990 dIe Geschäfte der Un vers tat weltelfuhren Le PZIS( 20 6 1990 Pt ofessol en der SektIon Mathema

tIk <Prof Zeldler Prof KotzIer Plof Beckert Prof Bachmann Prof Roß berg Prof Bock Prof Focke Prof Glfl ch Prof E senre ch PrOf

Beyer Prof Purkel t)

Im Interesse der demokratIschen Erneuerung der LelPZ ger Un ver Sltät und der Arbe tsfa"lllg!<elt von

Rekto at u\ld Senat tIeffe ch aus ge gebenem Aniaß folgende Entsche dungen

1 Das Umvers tätsstatut der Karl Marx Umvers tät kann nur vorlauflgen Charakter tragen eme endgultlge Fassung Isl nUr auf der Grundlage entsprechender Rahmen regelungen des MIntstenums fur Bll dung und Wls$enschaft moghch Das gIlt msbesondere fur dIe Moda litäten zur Wahl des Rektors und des Senats dIe auch In der vorlaufl

46 Stunden nach dem UZ-Redaktlonsschluß war es dann ~erfekt: " ,

Fort~, 'izung des K ~ZILS

j A"

am Donnerstag, 5.f,wi,17 .'00 Uhr, i,n Hi$a'föaap9

Minister­Fernschreiben gen Fassung unbed ngt mIt dem M -lUsteI um abzustimmen smd

2 D e Neuwahl von Rektor un~ Senat hat durch em KonZil zu er folgen das aus geheImen Wahled hervorgegangen Ist DIe WaIden smd auf der Grundlage e ner vom verfas~ungsgebenden Grenuum der Umversltat zu erarbe tenden und vom MIDlstenum zu bestatigende~ Ordnung durchzuführen I

" I ..

3 B s zur Wahl e nes neuen Rek t01 5 ewarte Ich ... daß das Gr em um zur AU!*ubeItung; e ner neuen Um ve sltatsverfassung und deI Senat eng zusa,mmenoqrp'elten

4 B s zur Neuwahl von Rektor und Senat w rd e n Rektoratskolle glUm ausgeb Idel das aus dem der zet tIgen oder e nem vom Sena t zu bestimmenden nteflmist schen Rek tor und den belden neugewahlten Dekanen der Med z n schen und Th~Q\gg schen Fakultat besteht

gez Prof Dr Meyer Mmlster fur BIldung und WISsen

schaft

DAS FORUM •............ .... .... . .................................. .. . ....... . ... .

KMU-Studenten wenden sich an den akademischen Senat

An den Akadenuschen Senat der Karl Marx Umversltat

Seh~ geel)'rte .,senalsm tghedel In der Stjl'dentInnenschaft der

KMU glbl es e ne große Beunru hlgung daruber daß dIe Gestal tung neuer demokrat scher Sb llktw ~n der T.:J.n versttat unter wesen!1 cher 'Betelhgung von po I t sch mOlalIsc\l und WISsen schafthCh ifiskredlt erten PIO Iessor lnnen lfnd Ve antwortungs tragerInnen stattfmdet Daß sol ehe D~men und Herren dle Pro zesse z T ettt§cfl€ldend pragen mussen WH aus Versuchen schhe Ben 'alte Kommandostrukturen zu befestigen mdem nUn dIe alte deutsche h stor sch uberlebte Or dlna nenumveIsltat neu nstal hert werden soll und dIes In eDel We se d e soga hmte das Hochschulrahmengesetz der Bun desrepublIk zuruckgeht

fort ge überprufung aller Be rufungen sehe nt aufgrund des Arbe ts und Ze taufwandes un reahs erbar

Schwungvoll und attraktiv in den Neuanfang gehen

Gluckwunsche fur Superintendent

Fnednch Magmus Rektor und AkadeMlscher Se

nat der Alma mater L1PS enSIS ubermIttelten Herrn Supennten dent FrIedrlch Magmts zum 60 Geburtstag dIe herzlIchsten Gluckwun sche In dem Schrei ben heIßt es u a MIt emer

unSlC e Ul g unQ LeI. tt16 0;;: ::sOW e

anue -ersell,S zu 1mtiativen die geeJ.gnet s nd 0 e zu err 1ge1 Se AUtuJ1U ue der unI vel saat Zu un tergLao~n WIr er eIn an (Jen 1:Sne.t von VLer ,i.V1atnema K

Prol(:ssoren unst:ler un velslLat an elen v n ster l ur J;juaung und Wlssensenan (Jer 1Jj)ß (vg 1'AZ. vom l:t. ti ~U) sowJe an den V.L nI sterratSbescnluu vom 2,;j 5 Wl:iU uoel die genelel e Aooeruiung a1 ler Hocnscncl emer de eL e na ligen SektIOnen !I1L

E n geeIgnetes MIttel konnte unserer Memung nach die all dung e ner unabhanglgen Kom I1'\isslon zur Vberprufung von VDrwurfen gegen berufene Hoch schullehrer und staathche Leiter d.er KMU se n D ese Komm s &\Qn mußte wen gstens zusam mengesetzt se n aus demokl a t}sch leg tim erten Velt~etelIn ))1!)'l allel M,tgl edergruppen der !):IIVIU GegenwartIg m Le tungs funktIonen ab SteHvertretendem SektlOnsdlrektol aufwar t5 befmd hche Hochschullehre linnen durf ten fUt diese Komm ss on n cht gewahlt werden Daruber hmaus wale es SInnvoll fur dIe MIt arbe t In dieser Komm S5 on Vlertreterlnnen des offentllchen Lebens der Stadt Le pZlg (z B den Stadtprasldenten Superm tend/ml Mag nus den Pras den ten des Le pz ger Stadtna.rla ments und em M tgl ed des Bur gerkorrutees ZUt Auflosung der StaatSSICherheit) sow e mtegre und durch Schulen bIldung aus geze chnete EmentI der KMU zu gewinnen Zu ube legen ware In

wlefern d e Aufnahme unbe la steter Hochschullehl erInnen an derer Hochschulen n d ese Kom miSs on smnvoll ware

DIe Aufgaben der Komml!;slOn mußten In folgendem bestehen 1 Abend des Herder-Clubs 1990 Wir machen weiteT

Der Club Begellnungszentrum fur auslandische Absolventen von Hoch und Fachschulen deI DDR kam am 2lr. Juni zu emer DiSkus Slon ZWischen Le pZlger und Dresd ner Mltgl edern wnd Freunden zu sammen Gemeinsam mit auslan dlScheD ?studIerenden wurde bera ten WIe künftig dIe Arbeit emes neu konstItu erten Herder Clubs ge staUet werden kann Wie neuer Schwung, AttraktivItat und un konvent eneHe Ideen dazu beItragen konnen em verschiedene Interessen ansprechendes Clubleben fur W s sens~haft\eI:. Rllchsch ullehrer sowIe

.aa<Jtudl,;the, ..;.studIerende auftu

.~llI>" • "",., ".. ' Der 1985 gegrundete Herder Club

e ne unabhang ge gerne nnutz ge Verelmgung versteht SIch als ein Zusammenschluß von Bur:gern des In und Auslandes sOWie Inshtutio nen dIe SIch der Pflege und VO"be reltung von Verb ndungen zu Ab solventen bzw Stud erenden Wid men Im ,MIttelpunkt der Arbe t ste

herr d ie FörderullS( der wIssen~chaf hchen und berufh chen Qual fizle rung d e VermIttlung von Kontak ten und Ansprecl"rpar-tnem von Ko operatlOnsmogl chke ten SOWIe die gez elte (!)rgan sat Gn 'Von Weller b Idungsveranstaltlmgen Welterhm saH durch die Club und Öffentlich keltsarbert' dlfferenz ert auf Pro bleme der aus1andlschen Mitburger aufmerksam gemaCht und -e ne ge sellsch1lftlIche integrat ,>0 ausland I _ scher StudIerender und WIssen schaf tier angestrebt werdef!

Die anregende DtskusslOn dIe of fen v.lelfalhe:e I?lmbleme :})~8henger A'l'tfeht. zum AuS~I.l(!~ braal'tte? UP ..,.. terstr''ch daß der :FIereJer Clht1J .er halten werde<! sEXII und mUß.. •

Jeder der d e Albe t des Clubs ak tIv unters tutzeh mochte ISt WIll kommen..

KONTAKT KMT:J Le pZlg DIrek torat fu~ InternatIonale Bezl'ehun gen/Abt ..A'llslanderstudlum z Hd E Horn g "Rltterstr 8/10 LelPZ g 7010 Tel 719 7 366

VIelzahl fruchtbale Anregt n

DIeSe Inülat yen smd u E durcn die lnak~ vltat der b..1VllJ 10 00.\1& aU! dIe UberplLilung der bIS lengeh tlerurunö':'po l\.

mot \ Iert und m sofern zu emem geWIssen. G;(;ad~ verstandllch Un seres. Erachtens muß die Kar! Marx UnlverSltät endlich dIe In Itlaltlve ergr.elren und eIne Vor l eiterrolle ubCi!t::oehmen ..bel der Qifenl~MaUR ~ls.eh.er:-.Struk

turen Innerhalb des Hochschul wesen",<ler DDft D e. wlrd;Hcht ahne p~~sl'nelle Konsequenzen gehen föll!len lj:s \nuß nach unse rer Anslqht, des we teren ~erhlIl deI I weIden d~ß dIe Hochschul lehrer eLDlger Fachr chtungen untersch.i,ed~los c;!er Verdammung anhe m.. fallen .und andere Fach rIchtungen vo.!) Jegl cher Über prufung un.d Ve''llangenheItsauf albelturIg v'~rs<;ljont bleIben

- Entgegennahme von Antragen auf Unterstutzung der w ssen schaft! chen Beg undethe t von Bel ufungen der vergangenen Jahre auf Untelsuchung von Verantworthchke ten fUI WUI kurmaßnahmen und auf G}{rupel lose Nu tzn eßung er langter Pos tlOnen - Entgegennahme von Antragen a uf überplUfung von den An tragsteller betreffenden Anschul d gungen denach Ans chi des jeweIlIgen AntragsteIle s un beg rundet s nd - Ingangsetzung der ühelpru fung e n.gegangener AntI:R,gE:! U

tel H nzuz ehung unabhanglger mternahonaler GutachterInnen du ch E nSlchtnahme m ent sprechende Akten und Unterla gen sowIe Anhorung aller Betel IIgten

.....

UZ·Serv.lce: Sommeröffnungs:relten der UB

gen und Impulse trugen SIe -ausgehend von der durch S e praktiZIerten Emhelt theolo gISch plaktischer Unterstützung und kirchenleItender Tabgkelt -wesentlIch ZUI Prof lIerung WIS senschaftlIcher Lebl und For sctmngsmhalte SOWle zur Ent WJ.CkIul'!l e '1-es 'leu.", Berufsbll <je. des Ffar~eI;s 10 TheorIe unli PraXLs 1D unseIer Zelt an der li~tt9..11 l:.hell,10ß! e bel lIn1ier b'L-. sonoerer DanK g 1t Ihnen oafur daß Sie uns schOn ubel vlele :JiNIre dIe 'Iüt-chentur fur- den sonntäglrchen akadellllschen Got tl!Sdlenst d e Ubungsseniinare "tm PfarramtsaspIranten und un sere akaderruschen Korlzel te ofienhalten und Gastrecht ge wabren I:he WUld gung des von Ihnen Gele steten verbmde Ich mIt dem Wunsch nach Vielen weiteren Jahren angeftiI1t m t Gesundheit fam hälem Glu k

l1pd vor a llem OIe versiegender Schaffenskraft

• \\\lf melIW.W es gab In den ge

Den Schutz deI Antragstel lerInnen vor Vergeltungsmaß nahmen der Beschuld gten mußte die KommJssion SIchern An dIe Örfent! chke t dürfte (und mußte) d,e Komm SSlOn erst dann gehen wenn e n Un telsuchungselgebms 1m ]ewe 11 gen FaIJ vorlIegt D e Berufung und ArbeIt emer solchen Kom mISSion WB e u E eIn geelgne ter Be trag um emerse ts end 1 ch zu tatsachlIchel Vergangen he tsaufarbertrung zu gelangen und andererseits Tendenzen der Pauschalverulte lung der offent hchen D ffamlerung und der HetZjagd wesIch m ttlerwe le an der KMU aus ubre ten dro hen WIrksam entgegenzusteuern

Oß'nungszeIten der Univcrsltatsbi bhothek Lelp~lg wahrend der vorle sungsfrClen Zelt utl Sommer 1990

2 biS 28 Jub HauptbIblIothek Beethovenstraße (RB) normale ÖffnungszeIten Mon tag bIS Samstag Zwe gstelle Karl Marx Platz (ZW) AusleIhe Mo 10 b s 18 Uhr DI bIS Fr 9 b s 18 Uhr und Sa 9 bIS 12 Uh. Lesesale Mo 10 b s 18 Uhr D b s Fr 8 bIS 18 Uhr und Sa .9 b s 16 Uhr

30 Juli bis 3 August HB Ausie he Mo M FI 9 b s 16 Uhr DI Do 9 bIS 18 Uhr Sa ge schlossen Lesesaal Mo MI Fr 9 b s 16 Uhr DI Do 9 bIS 19 Uhr Sa 9 b s 12 Uhr Katalogsaal w e Aus leIhe und zusatzlIch Sa 9 bIS 12 Uhr ZW geschlossen wegen ReVISIons arbeiten

1 Interesse an ewem Lauf außert s ch als. Te lnehmer Zuschauer unQ Medlemnteresse Fruher das h~ßt n den ersten 13 Jahren der Veranstaltung kamen zu J ede~ Ma l athon bIS zu 800 Laufer und 20 bIS 40 800 Zuschauer Das Mediemn teresse war genng Nur e ne Zel tung hat dIe Veranstaltung aU dIe Jahre nut Vorsch/lu unci RuckblIck begleItet d e Un vers tatszeItung Alle anderen berichteten spora d sch DAs Fernsehen war nur e n mal da

2 In dIesem Jahr so11te nun alles anders sem DIe Bundesbahn pra sentlerte Sich als Hauptsponsor Sie gab dem alten Lauf e nen neuen Na men DB Marathon GleIChzeItIg f1attelten dIe DB Fahnen auf dem Kar! Marx Platz dIe Spruchbander warben m der Messehalle und m der Z elgasse Marathonze tung und Programm heft wesen auf den Spon ~or h n Auch dIe Med en sollten d Iese Sponsorenschaft gebuhrend herausstellen Interesse zeIgen und wecken Soweit so gut Immer h n grIff dleses Unternehmen bef 1n die Tasche um eInen großen Tell der Vel anstaltungskosten zu begleI ehen

Aber e nes stImmte doch etwas

6 Augusl bIS 18 August HB geschlossen wegen RevloS ans arbe ten ZW AusleIhe Mo 10 bIS 16 Uhr DI Do 9 bIS 18 Uhr M Fr 9 b s 16 Uhr Sa geschlossen Lesesäle Mo 10 bIS 16 Uhr DI Do 8.b s 18 Uhr M Fr 8 bIs 16 Uhr Sa geschlos "en 20 August bIS I September HB wIe 30 JulI bIS 3 August ZW WIe 6 August bIS 18 August 3 Seplember bIS 14 September HB Mo b s Sa normale Öffnungs zelten ZW WIe 6 August b s 18 August 17 September HB normale ÖffnungszeIten "(-W AusleIhe 10 bIS 19 Uhr Le sesale 10.J;llS 19 Uhr Ab 18 September HB und ZW normale ÖffnungS2el ten

traur g Daß bel aUer Werbung der Untertitel des Laufs namlIch atl gleIch X>IV KMU Marathorl und 40 DDR MeIsterSChaft zu sem ver d rangt und vergessen wurde Nur das Symbol der AusrIchter der laufende Löwe rrut dem KMU Hemd wIes 80ch auf dIe alte Truppe hm die dIese Veranstaltung or ganJSlerte Das waren die Marathon laufer und Lelchtalhlelen der HSG unter hrem Chef HeInrIch Hagen loch allerd ngs neu form er t 1m Le pZlg Marathon e V Und noch

etwas anderes WUt de vermerkt Freunde der Deutschen Buchetel (OB) vo~ deren Toren deI Lauf ge startet und" vorbelgefüfIrt wur?e me~nten noch n e e ne so gute Wer bung fu~ hre BIldungsstätte geli~bt zu habeH '

3 Vor dem Marathonverem ~t3nd aufgrund deI malktw!I'tschaftll.Chen E nordnung des Laufs erstmalli! dIe Aufgabe rieben dem Laufersetv\ce auch e nen j'vtechen.servlce zu bieten. ohne Ihn sIChert man dIe GlInst der Sponsoren neben der BunäeSQajlD waren auch d e Getrankeflrme'l Ca torade und ttberkinger SQWle wel tere 22 Unternehmungen der ver sch edenen Branchen e ngesht:'Mn -nu~ tu, '\I" Jahr Se leg st(IiU',en

I

Mlt vo zughcher HochachtGl1g Prof Dr sc med Gerald Leulert

Rektor a I

Personalverzeichnis (UZt Im September st dos lang

ersehnte Ersclie ne n e nes Personol vene ehn sses der KMU geplant dos neben der Neme nsongabe d e n Je we 1 gen akadem sehe n G ad und be Hochschullehrern ouch das Be ufungsge b et benennt

Berufsverband (UZ Korr) Unlongst fand n l e p

z 9 d e Grundungsveranstoltung des Berufsverbandes Loborator ums

me'd z n e V" statt 5 tz d eses Verbandes st 7500 Cottbus Th em straße 111 (Dr Muche)

t

Interesse ~~

arn Lauf Betrachtungen zum OB Ma rathon LeIpZIg dem XIV KMU Marothon

M I> ganz ~ufmerksam wo I'IJnd w e oft .. e ewlähnt wertlen Am besten 1St eSl "Wenn das Pernsehen kommt Dann kommen auch die FIrmen geln Wieder

<1 DIeser Form der Med enarbe t haI dIe F'Ußballwelt",e sterschaft emen .... tr eil durch dIe Rechnung ge .ffiacl1~ Immerh n velfugen dIe Or -gan ~'toren Jetzt uper v eIe Absa gebt'h~'fe In denen Ihnen die Wich tlgst~fi" FernsehstatIOnen der BRD ulru !fEIt DDR gules GelIngen wilrtschten Aber sonst S nd dIe Ver an'Stlo.Jter ganz zufr eden 25 Journa hstt!n hatten s eh drei Stunden vor (lern: Lauf zum PI essegesprach e n ge!llh'den um das Neuest~ zu edal ten !las waren SICher d e Laufde

sellsehaftsWissensehaftlIchen Be re chen uns.erer Umversltat DIcht nur w ssenschafthch unbegrun dete und pdl tIsch mot vler!:'e Be rufungen WJe es auch m den na turwlssensmaftlLch med ZI nIschen Bere1:ehen auch WIssen schafthol! "ngenugend begrun dete und prlmllv- pOlItIsch mo tiv e.te Berufungen gab

Der Inhalt <Jes Aufrufs an alle Ang~hongen des Bere ches MedIZIn der K-MU qUS dem Carl Ludwlg Institut fu Phys 0

log le vom 17 5 I D90 bes tzt unserer Auffassung nach auch uber den Be.leich Medlzm h naus Bedeutung fur dle gesamte Um versltat Uns beschäftigt d e Frage WIe tlIe'tl;ort aufgestellten Forderungen re.alislert werden konnen EIne generelle !\lnd S0

W r erwarten vom Akade m sehen Se lat der KalI Ma,r x Umversltät dte Berufung elle r solchen KommiSS on über d e BIldung und Zusammensetzung ruuß offentl ch nfm mlert wer d,tn

Die student schen KODZ lte lnehmerInnen

ta Is - aber auch dIe T;>tsache daß Waldemal Cle.pfnskl unser Dop pelolymplasleger Jetzt VorSitzender des Lauferbundes der DDR nach Kraften das Laufen {ur aUe Un terstutzen und auch an dem Lauf uber 10 km teilnehmen wolle

5 Schon kurz vor dem Stalt stand fest daß mIt etwa 2500 Laufem eme gloße Teilnehmerresonanz erreIcht worden war 89 VIele Marathon laufer wie dIesmal war en 111 Lelpz g noch OIe da Um so uberraschender War es daß deI alte Haudegen Klaus Goldammer schon 0ft bel d e ser VeianstaltWlg erfolgre ch wie derum s egte Bel den Frauen war es d e Jenensenn Andrea FleIscher deSleg und Meistert! tel eroberte Und m der Mannschaftswertung war e neut die Mannschaft von der gastgebenden HochschulsporIge mems~haft erfolgre ch

6 Unterdessen 1 egen d e ausfuhr lichen Sportbench le der Tages presse vor Das UrteIl ISt e nmutlg pOSItiV DIe Fachpresse dIe spate stens In vier Wochen hl Urteil abge geben haben w ud wlId scher kr h scher se n Em Eunkl st aber be re ts erkannt Die Auswertung muß re bungsloser gehen HIer wo eme

I • ausgeklugelte Techn k zur Vedu

gung steht gIbt es noch genugend Tucl<en

Apropos Fachplesse Ihr entgeht n cMs Man mußte mit Al be ten und Laufen aufhoren um alles le sen -lzu konnen Es gIbt an s cb nur emen Ausweg - d eser heißt ge z elf e n MagaZin hel ausgre fen n dem das steht was auch die Lauf szene In deI DDR betr fft Das st. de t Splr don In d esem Magaz n gesttiltet Dlctmar Kmes e n Mann Von de Le pz ger HSG KMU e ne Be lage d e exakt Auskunfte gIbt

7 Belsp e l haft ISt d e Presseal be I be m FlankfurtlM Marathon Ne ben Munchen st Le pz g Oll t dlel$en Ausr chter durch e ne gememsame CUP We tung koope at v vel bun den 230 Plesseausschmtte hat deI Marathonpressedienst gesammelt um se ne Med enwlrksamkelt zu be legen Bezogen auf Le pz g kommen Wn vleUelcht auf 30 bIS 40 Berichte Abel Wiev el es Immer auch smd und WIe hoch dadurch auch mmer d e Gunst der Sponsor en se n W 1 d schön ISt daß auch d e Un ve s täts zeItung v. edel Interesse am Lauf geze gt hat

F GOT1ERT

UZ/24 2 Juli 1990 < ( il

1 . Dle WahrheIt muß ans Liebt • DIese Fürder ung aus der Reforma

tlOnsze t Ist gegenwart g aktueller denn Je Jahrtausende alte Ideale s nd verraten fur aHe EWIgkeIt be sudelt und bastaldISlert worden D e baby10msehen Turme paradlesl scher Erlosungstraume utopIsch euphor scher VerhelßungsvlslOnen wlfklIchkeltsw dnger Phantasma gonen und der fast zol batären Heu chelel und des perfektesten Pha rlsaer turns n der gesamten Ge schIchte der MenschheIt sturzen mIt erdbebenahnl ehen AusWIrkungen em Wn erleben gegenwarbg eme fast apokalyptlsch anmutende Welt stunde ]a e nen regelrechten Welt unter gangskarneval des pseudoso zlahst sel stal n st sehen Hexensab bats

l versale als Glanzhchter des Abond­land •• Ist nicht uberholt ~ Vemach lasslgung der ethisch moralIschen Komponente der Personhchkelt Anelgnung des universellen Kultur erbes (nicht nur das antIke sondern auch das Islamische chmes sche und mdische Kulturerbe dIe helll gen Bücher der WeltrelIgIOnen ken nen) ohne humamstIsche AUge

gehoben rnI t dem mores (Ge pflogen heIlen) der Neubarbaren und der Dunkelmanner endlich abrp/\ rechnen? )

EndJiclI..JIlt es an der Zelt den gor dlschen Knoten der Vergewalttgung des GeIstes ImJ?rokrustesbett doktrf, narer Emse tIgkelt und geIstiger Se ml tät zu zerhauen E!ldllch leQpnen

- sich durch HalbbIldung Unkul tur und fast totalen RechtsmhIlIs mus auszeichneten

- d e humanIst sehen Gymnasten und d.m t das Herzstuck der hu mamst seh ausgenchteten abend landlSchen Kultur beseItIgten

- samtllche Grundsatze de, EthIk über Bord warfen und Sie durch Skrupel10Slgkelt als LebensmaxIme ersetzten

W r smd Augenzeugen des totalen Zusammen bl uchs des ancien re g_me eIDes Pseudos6z1al smus sui genens eben spatPIeußlscher Pro vemenz der e nen polydlrnenslOna len TtUmmelhaufen resignatIve Stimmungen lunansche Kraterland schaften der menschhchen Seel moral sche und geIst ge Kruppe! und noch dazu das faulIge FleIsch der mythossuc t gen pohhsch Ent machteten h nte l lassen hat

'" i' )

UNIVERSll AS LlTTERARtJM

Un.ere KMU braucht gelehrte Männe, und Frauen kontra Neubarbaren und

Dunkelmänner

DIe Neubarbaren s nd u a schuld daran daß der gloßte' Te I der Ju gend dlel;jeS Landes aus 1 ngulstl schen Troglodyten (Fremdspra chenbeherrsGhung ) besteht

3 • vlrl o!>scur!" Zu den Dunkelmannern 1m Rah

rpen der Soz alwlssenschaften spe zieH an unsel:er Umversltät gehoren alle PSeUdo.w lssenschaftler dle ~ Intoleranz Ignoranz bösart gen

K~servatlsmus und purItanIsches ~ trauen gegenuber neuen und un Ito ventlOnellen Gedanken an den Tag legten Gegenmeinungen m d e Tlete druckten um sle zu ersticKen und das noch mch t Begre fbare pol t Isch dlffamiel ten

- den eIgenen beschrankten Hor zont zum Maßstab erhoben an dem anqere gemessen wurden und wehe Ihnen wenn Sle den Dunkelmän neIn geIstig uberlegen Wal en

- die e genen Kollege, bel allen

Es hat offenkundig kemen Ston mehr llgen,dwelchen Hus on aren Wunscht aumen nachzulaufen und dem falschen Gesang der P ollt SIrenen und der neuen IdeologIe P ropheten zu lauschen Nach dem endgult gen ScheltelU des Sozlahs mus Expel ments ble bt n chts anlle res ubr g als zu konstat eren varh tas van tatum van tas omn a vatu tas (Ver ge bl chkelt Ve gebl chke t de Velgebl chke ten alles Vergeb" I chkeIt)

+-:-___ --,,,,..;,...,..,.,,..,...-:,,-'~ _____ ...,.. ____________ ... moglIchen SteHen systematIsch Jle nunzierten.

- dIe WIssenschaft ZUI Magd der PolItik machten Ja p ostItUlerlen und hre ganze Laufbahn e n,er unel t räglIchen Apologehk und Spe Ghelleckerel ver danken

- Sich als ~ issenschaffs Verder ber und als W ssenschaftler Killei betatl~ten

t Sludium generale oder Pollt Pastorale?

(Frau pzo! Eilte Blumenlhal hai doch rechl)

Unlang,st smd m der UZ die Themen Angebote zur Gestaltung emes Studium generale vel offe lt

DIe gewalt gen gesellschaftlichen Umwalzungen haben SIch Jedoch auf unsere Un versitat noch n cht ausgeWIrkt Dealten Sttukturen ex st eren nach w e vo Man kann sogal m t wachsender Beunruhl gung RestaUlat onstendenzen be obachten Zugle ch smd Ersche nungen de Apath e Agon e der Lahmu 19 und dei Sprachlos gke t D cht zu u bersehen V elle cht Ist d eser Zusta l d der G und dafUl daß e nze ne W ssenschaftlel auf dem vorletzten Ko lZ 1 forderten n cht e nen n°L!en Runden T sch zu b Iden sondern endhch rem en TISch zu machen D esel Forde lung st mOle ch u 1e ngeschlankt zu Den eigentlIchen Ba ckground __

I cht worden Es kann F au PlOf Eil« BlumenthaI zuges timmt wel deo daß dIe angebolenen :rhe nen abgesehen von wenJgen Ausnahmen (vor allem Jene der Professo en Prelßler und Okun) mIt dem Slu dlum generale wem g zu tun haben M n male thematIsche Metamorpho sen und chamäleomsche Kun st stucke helfen doch mcht mehr D e meisten Vertreter der sozIalwissen schatthchen D sz pI nen haben sicl eine große Cl anee entgehen lassen Zugle ~h Ist erneut bestätIgt wor den daß dIe t radItIonellen Gesell schaftswlssensc1 aften größtente Is am Boden 1 egen Es 1st daher keIne ÜbertreIbung, den gegenwart gen Zustand als etne "magna mlserla sclentlarum sodallum (das große Elend der GesellschaftswIssenschaf en) zu bezeIchnen

ll. elful bIlden bele I. Im Au[trage JL-___ ....:~'_r..!;::-. _ _:___.----~"---.----~======~----_..:.-_...J.. zen tI al er Stellen a 1gefe t gte E)C pelt sen vert aul chen Chalakters S e ze ttgen auf dem GebIet der So z al /.J ssensch aften e l11 ge Aus", r k ngen

Be d ese hocl br san ten PI oble mat k drangt Sich d e Frage nach der moral schen Leg t nat on des Autors auf SeI egt aus verschle denen Grunden vor Bete ts 1981 habe Ici m ch SO" ohl zentral ( Hochschul, esen 3 und 5) als auch an deI KMU (ArlIkelselle All gemetnb Idung W ssenschaft EIbe UZ 24 ?5 27 ?8 Ar t kel ser c Komplex global und um vel sa I StOI sch UZ 43 bIS 46) zu den w cht gsten Aspellen deI UnI versltas litterarum z eml eh mass v geaußert und da bel meh ele Tabus ze start D ese Be hage ware "I m Grunde eIn "Genew.Jangllff auf das

soz al st sc he Btldungswesen In Ihnen smd Mel 1ungen ver h eten bzw Wendungen expreSSIS verb s ver wendet worden w e ,,1 gorose Anwendun~ des zut efst human st schen Lelstu gspr nz ps scho nungsloser Kampf gegen Erschel nungen der Bequeml chkelt WIS senschafts emmender storch beim ge und engbl uihger ProvInz a] s mus das human st sehe Ideal der KalokagathJe u nd des uomo uni

Prof Kurt Relprich und Dr Ro land Krayer sInd die InitIaloren eiDer Internationalen Konferenz zum Thema DIm ensionen und Grenzen menschlicber Erkenntnis die vom 9 lus 13 Juli an unsere" Unlvcml.t stattfindet UZ sprach rolt belden Phllosophen

Wie 1tam es llberhaupt zur Idee für. diese Konferenz?

Pro! Relprlch Kollege Krayer und ich wmen 1m Dezember 1989 zu Vorlesungen vor Le pZlge, Hoch schuHehrern m Rohrbach Dort kam uns der Gedanke im JulI war Ja e gentIIch langfr shg el' LeI Igang des FMI fur Lehrer Im marXI stlSch len n st schen Grundlagenstu d um uber Rol g on und K rche ge plant D e Wahl der ThematIk Ist mcht zufall g S e entsprIcht dr n genden theoret schen Bedurfn ssep gelade nunseler Ze I P h losophen ....,d Theologen sollen s ch mIt Ihl en Ged anken gegenseItIg bekanntma chen den wissenschaftlIchen Mel nu 19sstle t suchen und auch erkun den welche Plobleme n Zukunft mog1 che \~eISe kooperatIv bear bet tet warden ltannen Abel ch ge stehe das Thema st doch Ziem leh gewa ltIg Und selbstvelstandl ch w e den " r n cht alle Aspekte be ruhren konnen

Sagen S!C uns bitte etwas zum Sta.nd deI: Vorbereitung und .zur RC!19nanz

Dr Krayer Es war uns w chtl~

"Heut administriere Ich morgen hole Ich mir den Wendeschetn und ubermorgen predIge Ich dIe Vorzuge der freIen Marktwlrtschoft - ACH WIE GUT DASS NIE MAHD WEISS •

mem b Idun~ ist ein W ssensc1 aftler zwar eme benutzbare Masch ne Je

doch ke ne \l'ollwert ge Personl ch kelt er gle cht vJelmehr emem wohl abgerIchteten Hund

D e Reakhonen .. der selbsternann ten Gralshuter des MarXIsmus LeOlOIsmus der ideologIschen Auf passer BevOJ: munder und D sz pi merer an der KMU hlelot..uf kann man slch leicht vOIstelJen D e Fol gen rur den Autor waren 111 Jedel H ns cht verneerend Damals hatten aber d e barbarl nov (Neütiarba ren) und v (1 obscurl (Dunkelman ner) E nfluß und damIt das Sagen SIe konnten schalten und walten wie es hnen belleble J etzt smd s e - GOI ball;chow und Ml\lI~T1US seI Dank - großtentells entmachtet Ihre ehemalIgen Opfer beg tzen h n gegen m tunter g"walt gen 1!:mfluß

Obwohl WI'" derll' uralten Velgel tungspnnz p 108 lall"nlo m cht unbe dmilt huld gen ware es n aht ge recht s chertrcl1 ' akademIsch

abgespe [ te Quellhor ",on te men'sch I cher Scl opfu ,gspot.nz au!gebro ehen werden Das Volk hat es mag Ilch gemacht daß an den Unlvers taten der verderblIche Emfluß der prOfessoralen Hohepr ester der Ignoranz und Intolel apz Jenel d e )allezehntelang unermudltch polt t sch Ideolog sche" FallstrIcke fur andere W ssenschaftler geknotet ha ben um s e auszuschalten langsam aber scher zurückgedrangt wird so daß die Un vem tä~en weder zu Zentren des Ji(e shg wI~sens chaft1 chen Lebens und zu den elgenth chen KaderschmIeden der Nat on werden

Schon Jetzt I1U elli.ige Monate nach deI Wende ldin i'fl;rian mIt UI r ch von Hutten sagen "0 saeeu lum 0 liIlerae! Juval vivere' ( 0 Jahrhundert 0 W1ssenscljaftenl Es ist eme Lust zu leben )

2 barbbarl novl ./I.1s Neubarbaren s nd a11 jene zu

bezeichnen die

Es entsteht abch die entschel dende Frage nach de E gnung der WIssenschaftler: . fu r em gehobenes studium geneeale A- ~as In dei P el s..oekhve zu emer Unlversltas Iit ~erarum fuhr en konnte Beides das Siudlum generale und die Unlver sltas tltterarum smd nUt mit V lf1

doctl (2elehlte Manner) moghch Es I elßt doch UniversItM 111 leramm un d nIcht UniverslI ... sclenttae vlrorum senillum et In eultorum (UDlversltat verkalk ter und ungebIldeter WIssenschaftler)

Doz Dr sc PANOS TERZ

• nur separat handeln DIalog ISt da _______ ...;;. ________ ;..._~~~------:---:--: mt auch e ne Frage der Ver antwOl

"Dimensionen und Grenzen menschlicher Erkenntnis"

die Konferenz gerne nsam und gle chber~~htIgt mIt katholIschen und evangelischen Theologen vor zubereIten Das 1St mit der neuen SI tuatlOn in unserem Land erstmals möghch gewe,en Und Ich denke das Ist auch so geschehen und dafur gIlt Dank d~m katholIschen Stu dentenpfaJrer Dr T Iefensee dem J e sUItenpater Dr GerUer sowie Dr ZImmermann und Prof Haustem von der Sektion TheologIe Trotz

Ider UrlaubszeIt Ist d e Rooonanz elStaunl ch Referenten werden " a solch bekannte TheOlogen und PhIlosophen WIe dIe Professpren Jean Yves Calvez aus Pans Jurgen Moltmann aus Tüblllgen und Albert K eller a us München sem Insgesamt erwarten WIr neben KOllegen aus be den deutschen Staaten Gaste aus FrankreIch ,.. der SchweIZ und In dien

Herr Prof Relprlcb kürzlich weil­ten Sie In MlInch~ an der Phlloso pbl""hen Höclllcliule .

Prof ReI\>rlcb Ich habe den

Aufenthalt auch dafür genutzt, um Standpunkte der KoUegen aUS Miln chen kennenzuJemen und mit den Herren Peter Eh1en und Albert Kel let zu sprechen

SI. beabslchllgen Im Rahmen der Konferenz aueh die Grilndung einer

Dialog Gesell"'ba~l" sowie die Herf ausrabe der Zeilsduifl .Der Dia log Können Sie UDS elw.. ZU die­sen Vorhaben o..,en? •

Prof Relprldt Gern DIe neu ent standene gesellschafthche Situation _ nicht nur 1n unserem Lande -wIe dIe geradezu dramatIsch ver laufende Smn und Wertekrise vie­ler Menschen s Ind wohl glelcherm~ Cen eme große Herausforderung fur PhIlosophen und Theologen unter schledl cher Herkunft. Ich denke daß es dringend geboten Ist dem zu entgegnen In pluralistIschen Gesell schaften konnen doolI mcht meine lch dIe einzelnen PhIlosophen und Theologen Jelle also die besonders mtenslv Weltanschauung . produ .Ieren bzw über diese reflektieren

tUJlg vor den Menschen

Dr Krayer Was die ZBltschllft Der DIalog anbelangt so lIegen

uns erfreulIcherweIse schon Jetzl für dIe erste Nummer BeItrage von prom nenten Wissenschaftlern vor bzw smd kurzfllstlg angekUndlgt. Ich nenne hier nur Jean Yves Cal vez aus Par s Franc Rode aus dem Vatlkan, Albert Keller aus Mün chen und Jurgen Moltmann aus Tu bIngen ;Kollege Relprlch und Ich ha ben einen BeItrag zum Thema Ge schichte als Hoffnung beIgesteuert Ich hoffe daß W Ir In den nachsten \Vachen auch dIe Fragen der F lnan z erung endgilltIg klaren konnen und damIt dem Ersehe nen des er .sten Heftes mchts mehr Im Wege 61:!l'h t

~r Krayer Sie waren Teilnehmer des 90 Deutschen Kalhollkenl..,es In Weslbetlln und konnten dabei über dl. Vorhaben sprechen die Ge Ir:ftstand UDseres Gespraches sind

Dr Krayer Ich war sehr dankbar flir diese MogJlchkelt, hatte Gelege n helt u a zu Gesprachen ffilt dem WeIhbIschof von Berl n dem Dtrek tor von Radio Vatikan und dem LeI ter des Klkchenfunks vom ZDF Er Ifeultch ISt vor allem das Inter esse an unseren Vorhaben

Wir wünschen Ihnen und allen an Ihren Projekten Beteiligten viel Er­tolr

WISSENSCHAFT I BILDUNG 3

Im Januar 1990 haI der Rektor eme Kommlsslon mit dem Ziel engesetzt an Ihn genchtete An

I egen auf RehabilItIerung zu prufen und entsprechende Emp teh lungen zu geben

DIe Komm &SlOn der Doz Dr sc Boden Prof Dr sc SeIfert Dr Klatt (alle Sekt on Rechts wIssenschaft) Prof Dr sc em DU! wald (BereIch Medlzm) Prof Dr sc Qu tzsch (SektIOn Ceemle) und K olln Stecher (01 rektorat fur Stud enangelegell he ten) angehoren halt es m überemstimmung mit dem Rek tOI fur notwenc g ubel dIe UZ, d e Angehol gen deI Un vers tat uber Ihre b shellge TatIgke t und d e dabe auftretenden Probleme zu nform eren

In entsplechenden Fallen wur de dem Rektor von der Kom mISSIon auch eme Auswertung des VOIganges gegenuber der be treffenden Emhe t (SektIOn Be reIch) empfohlen HmslchtlIch der Bewertun~ getroffener Ent scheidungen als / ungesetzlIch und daraus abgeleIteter AnsplUche unterschiedlIcher Art Ist dIe Ar belt der Komffilsslon komph ziert weil der Bewertungsmaß stab fur dIe Rechtmaßlgkelt pro blematIsch und die e ndeuhge/ Zuordnung emgebetener Nach te le zu ergangenen Entschel dungen teilweIse sehr schwiellg Ist

1 Die Komm SSlOn hat bIsher 18 Sachverhalte bearbeitet m de nen ehemalIge bzw JetZIge Ange hörIge der Untvers tat um Reha b hberung nacht!esucht haben Unl!p:::Ichtl? 1.1? D fferenz erthe t der Sachve.halt geh t es den Be troffe en o r allem darum daß

a) hnen bestat gt w lTd daß d e Jewe Is angespl ochenen Ent sche du ngen dei Un vers tat (D1S

Wie stnd beIspielsweise Ent scheIdungen zu beurte len die dem damals (und zum Te I noch heute) geltenden Vorsch ften mcht Widersprachen heutigen Vorstellungen uber Rechtsstaat Ilchkelt und recht! ch Zu regeln den Anforderungen an das Ver halten von MItarbeItern oder Stu denten aber uberhaupt mcht ge rech t wet den ?

Smd Ermessensentsche dungen _ z B der Ausspruch emer be

T') n::t maßnahmen und andere Entsche dungen gegenubel Stu denten MItalbe ter bzw Hoch schullehrern) ausschließlIch oder tel1we se -pol tIsch motJv ert wa ren

shmmten D sz plmarmaßnahme als eme von mehreren Mogllch kelten deI Ahndung emer PflIcht verletzung - nachtraghch unter dem Aspekt der WIllkur (und von wem ) zu uberprüfen?

b) !ruhere Entscl e dUllgen a ls u gesetzhcn bewertet und auf d eser Grundlage nater elle An spIJ'uche (z B fur entgangene E nkunfte) befr ed gt werden

c) getroffene Enll;che dungen bzw das Unterlassen von Ent sehe dungen (z B d e Berufung zum Hoch chuldozenten) als w 11 kUrhch bzw ungesetzhch bewer tet und e ne Wledere nsetzung n den alten Stand (z B bel unbe­lechtIgter Abberufung als Do

S nd mateflelle Anspr uche be rechtlgt dez Tauf ggf rechts Widrige Entscheidungen der Uni versüat zuruckgehen und welche Anfmdecungen slOd hms chtlIch der konkreten Nach velse deI Forder ungen zu stellen? U ld schI eßt ch WIe soH das Verfah 1 en aussehen In dem ubel die Be gl undethelt solchel Anspruche entschIeden werden muß?

Ist d e Un velsltät selbst zu

Zur bisherigen Tätigkeit der

Rehabilitierungs­kommission

zent bzw Prof) bzv. andere Fot men der W edergutmachung (z B Berufung zum außerordent I chen Prof) gefol der t werden

DabeI werden Je nach Sach verhalt und Aulfassung des Be t offenen Forderungen emer

oder verseh edener A t geltend gemacht.

2 Die KommISSion hat 1 eme [echtl ch geregelten Befugn sse well es fur die Tat gkelt solcher Komm SSloncn keme Rech.tsv.or schllften gIbt DIes tul1 zu meh reren Konsequenzen Zum elsten s nd d e Standpunkte der Kom nuss ton fur den Rektor n cht ver bmdl ch er ents he det gegen uber dem Betroffenen und kann dabe von den Empfehlungen der Komm "510n abwe chen Zwei tens hat d e KommiSSIOn ke ne

oglIchke ten Auskunfte Stel lungnahmen bzw Unterlagen von M tarbe tern oder D enststel len der UmVel&l tät gegen deren WIllen zu verlangen Dr ttens st es unzweckmaßlg daß SIch Be troffene unmittelbar an d Ie Kom mISS on wenden weIl Jene 1m Auftrag des Rektors tatIg v rd und dieser u a entscheide wel ehe Anl egen er der KommiSSion ZUI Prufung uberglbt

3 D e Komm SSlon hat dIe Sachverhalte - die 5ich 1m Zelt raum von 1931 b s 1989 zugetra gen haben - auf der Grundlage der vom Rektorat ZUl Vertugung gestellten Unterlagen gepruft In E nzelfaJlen wurden da ruber h n aus Unterlagen vom Mmistenum tur BIldung übergeben sow e Stellungnahmen von sachver haltskundIgen MItarbeItern der Un versitat herangezogen So we t zweckrnaß g s nd Gesprache mIt BetlOtfenen selbst gefuhrt worden Im Ergebnis der Auf klarung der Sachverhalte - d e m tunte r durch fehlende Schr ft stucke erschwert wurden (z B be l zWIschenzelt1 ch reloschten D sz 0\ naTmaßnahmen) hat der Rektor auf Empfehlung der Komm ss on n den Fallen 10 de nen dIe Bestabgung der pol t schen Mobvabon getroffener EntscheIdungen angestrebt wurde und s ch d eses Anl e~en als sachl ch unbegl Undet erWIes den Betrof[enen dIes mIlgete 1t und sem Bedauern h ns chthch der damalIgen Entsche dungen zum Ausdruck gebracht

standlg odel/und müssen Ge lichte entscheIden? WeItete sot cher Fragen konnten angefugt werden U E Wird ausrcIchcnd klar daß es zur emd cu t l gen der Rechtsst.allichkelt sinkt ent sprechenden EntscheJdung der die Beantwortung' dieser Fragen verlangenden Sachverhalte der Schaffung ausdruckhcher recht lIeher Regelungen durch den Mi Dlsterrat bzw die Volkskammer der DDR bedarf Das auch des halb weil die genannten Pro bleme Tausende Burger unseres Landes belrerren die nach den gleichen Maßstäben behandell und entschieden werden mussen

Der Rektol hat SIch ausgehend von dIeser Lage bere ts rp J a nuar an den damalIgen M n ster fU! B Idung mIt der BItte ge wandt das Problem a n den M m sterrat bzw dIe Volkskammer heranzutragen In emer Antwort des MIOJsters vom ?O Februar wurde mItgeteIlt daß m M m stenum fur ArbeIt und Löhne eine Arbeitsgruppe gebIldet wurde deren Aufgabe es Ist fur d e Im Zusammenhang mIt deI R ehablhlIerung stehenden Pro bleme Entscheidungsvorschlage Zu untel breiten

über den Gang dIeser AI bel ten msbesondere uber gehof fene Entscheidungen h egen der UmverSltat bIsher keine Informa bonen vor D es bedeutet daß dIe Komm ss on dem Rektor n nIcht wemgen Fal1en kelOe lechtsstaatlIch begrundelen Emp fehlungen zur Beantwortung von AnlIegen del RehabIhtierung ge ben kann Wenngleich man die U lzufnedenheit mancher Betlof !ener <>b der UngewIßnel t moglt cher WIedergutmachung vels.t", hen kann mussen d e notwendJ gen Rechtsvorschriften abgewar tet werden um meht Wieder ,echtl eh zweIfelhafte Entschel dungen zu treffen

Von dei zu schaffenden Rech tsvorschr ften wud meht zu letzt d e Beantwoltung der Frage abhangen ob w Ie lange und mIt welcher W rksamkelt der Reha bllIherungskomm ss on hre Ar be t fortsetzt

Doz Dr sc LUTZ BODEN

4 KMU INTERNATIONAL

land und Leute

Royal Britain leillll

D e Yorksh te Dales eme Land schaft uber d e es s ch zu schre ben lohnt - d ese Ankund gung n de r letzten Folge wal; v elle cht em b ß chen zu hoch gegriffen denn d eses landschaftl che Phanomen zu be schre ben st e gent! ch unmogl ch

D e pracht ge Landschaft der Yorksh re Dales (nord sch rur Täle d V) hat m Laufe de Ze t v eIe Herzen gefangengenommen d e macht gen Hugel d e dah neilenden Flusse d e zackigen Felsen u nd d e oft so e nsamen G pie l vere n gen s ch Uli\ e ne n England e nmalIge Atmosphare der Abgesch edenhe t und Ze tlos gke t zu schaffen " he ßt es n e nem Prospekt Natur! ch lob pre st Jeder d eser Werbehefte m mer das Schonste Wunderbars te Unglaubl ehste m ganz Großbr tan n en (wenn n cht sogar noch gro ßere Maßstäbe zum Vergle ch her angezogen werdeh) aber man ver steht es h er wen gstens se ne Schatze zu verkaufen Und - ehr 1 eh n genau d ese gehobene oder besser erhebende St mmung kommt man be m Anbl ck der nes gen W e sen deren te lwe se ]ahrhunde te alte Ste nmauern den Bes tz der Far mer und som t d e We deflachen h re Schafe kennze ehnen e ne m mer e genarnge und f remde Ge gend d e manchem v elle cht noch aus der engl schen Fernsehser e

Der Doktor und das I ebe V eh n lebhafter Et nnerung st H er spa z erenzugehen st e TI e genes Erl eb n s besonders wahrend der Ze t des Lamme s wenn d e Tore der Grenz mark erungen n eht geoffnet Wer den du fen und man d e Bruchste n mau€' n (k lorneterlange muhsame H nnerbe t) m t H Ife von Le ern uberw nden muß An dyll sehen W ser a len und vor gefahrl ch n muten len Hohlen habe eh m ch oft be dem sprach oSAn Ged.anl en Das g bt es doch gar n cht er

tanpt Fur Kul'turgesch chte F ans alte Burgen und Abte en g bt es alle naselane und auch das Wohnhaus de Bronte Sch ve!)tern ( Jane Ere " n Haworth st e nen Besuch wert und das n cht nur Eur Bu chenvur ne )

D e Yorksh re People s nd e n be soQ. eres Volkchen erstaunl ch we hr D tllekt m t den zum U verscho

benen A Lauten ( eum tu de nub t s luvly Come to the pub t s 10

vely) hre offene r auhe sehr I e ben.werte Art w dersp .,gelt Von h rer unI ompl z erten Gastfreund schaft st man zunachst fast ers hla gen mrner w llkommen auch be gaJ1z frern Jen Leuten st man ]e doch n e enGrund v el Aufhebens zu machen - als stand g planende und organ Ci erende Deutsche konnte uns 1€ n b ßchen davon m t S cher he t n cht schaden Wa~ 13"E' nahe als nun noch e n wen g uber d e Stadt York zu plau

dern? E n wunderschones Fleck ehen Erde das es e nem n cht schwer macht s eh In ebend eses so f ort zu ver! eben und das e nen be we te ren Besuchen Immer neu zu be ge stern vermag Das Munster von dem m an sagt es konne m t dem K olner Dom konkurneren (zwar fehlt m r d e Vergle chsmogl chke t aber ch glaube es unbesehen) st v elle ch t die Yorker AttraklIon ü ber den langen Ze traum von 1220 b s 1472 erbaut uberwalt g t es m t se n en uber 60 m hohen Tunnen und den e nz gart gen bemalten Glasfenstern du ch Große Wurde u nd Schon he t Na turl ch bIO Ich d e 275 Stufen zahlende Wendeltreppe zur Auss chtsplattform hochgekra xelt (fur D cke a llerdQl gs e n sch er unmogl ches Unterfangen) und habe d e h mml sche Auss icht auf ganz York genossen

Von den re zvollen Straßen st die alteste 1900 () Jahre alt und s e fuhrte Im 1 Jahrhundert als d e Stadt gegrundet wurde d rekt zum H auptquar t er der rom sehen Le gon

Aber auch d e Gesch chte des 11 J ah hunder ts laßt s ch nacherleben - und w e In e nem Museum be f nde t s ch e n ganzes W k nger Dorf durch Ausgrabungen genau an d eser Stelle nachgestaltet Hause r P uppen Gerausche u nd sogar Ge r uche (es r ech t mal nach Äpfeln mal nach Huhnerm st ]e nachdem wo man m t se ne r Ze tm asch ne - e ner Art Ge sterbahnwagen - ge rade lan gfahrt) gaukeln e nem d e perfekte Illus on vo E n H nwe s an unsere Museumsd r ektoren dort steht m an Immer Schlange

Und was hat England noch zu b e ten Unza hl ge hubsche Städtchen w e z L Chester (m Nordwesten) e n z gart ge Museen (das Rob n Hood Museum n Nott ngham st das beste das ch gesehen habe) re zvolle Lan dschaften von denen ch nu r den Peak D st ct n der

Nahe Shetf eids nen nen mochte Alte Schlosser m t herrl che n Park an lagen der engl sche Rasen ha t se nen Ruhm n cht u msonst d e Le gende Stratford upon - Avon d e s ch le der Ie der zu e nem Alp t raum gestaltet ch werde hoffent I ch n e w eder so v eIe Tour sten auf e nern Haufen sehen das Pha no men London wo s ch e ne Sehens wurd gke t an d e ande e re ht und wo dIe A tmosphare der Themse d e Großs tadthekt kund d e v elen ge seh ch tstracht gen Bauten e n e n mal ges Flu dum m xen Aber auch Schmutz Abfall und Unordnung be s t mmen das B Id das sehe nem betet

Es st müß galle Attrak t onen d eses Landes aufzahlen zu wollen - von de Schonhe t Schot tlands ganz zu schwe gen Da g bt es nu e ns selbe r h nfahren und evfoI schen erleben rechen schmecken fuhlen - eh werde es m.Jt Sicher he t weder tun

NOT TO BE CONTINUED ANNETT CYBA

Sekt Germ IL teraturw ss

Zeugnisse Prominenter zu sehen Am 14 6 1990 wurde durch Prof

Dr Max Lledtke vom Lehrstuhl P ädagogik der ErzIehungswIssen schaftlichen FakuItat der Unlversl tid Nurnberg eme Ausstellung zur Gesch ichte der SchulerbeurtCllun gen und Schulzeugmsse lDl Horsaal gebaude unserer UDlversitat eraff net DIe Texte BIlder und' Zeug nisse entstammen emer umfangrci ehen Sammlung dcs Baynschen Sehulmuseums Ichenhausen und dem Sehuhnuseum der Umver!lltät Erlangen Nurnberg Auf 80 ml Aus s tellungsflache Wird dIe Geschichte des SchulzeugnIsses ubersichthch dargestellt. auf Wirkungen und Ne ben effekte .der Notengebung auf merksam gemacht sowie die Zeug nISse und ihre AlternatIven pro

N och bevor die Wogen des Mas sentourtsmus aus der DDR uber Mallorca zusammenschlugen be

r etste etne acht kopfige Gruppe von P rofessoren A ss tst entlnnen und Ab solventI nnen unser er Untvers~tat dte I nsel Zu dem zwe1.woc1ugen A ufenthalt (17 3 1 4 1990) hat t e die TouTtsmusabtetlu ng der auto nomen Reg1..erung d er Balearlschen I nseln emgeladen dte auch jur d1.e Re~se Unter bn ngungs und Vet pflegungskosten der insgesamt 30 Katalan1.schfreaks aus Ost und W est aufkam V orb edingung fur dIe Te,l nahme an emer so lchen Kulturre1.se waren nam hch Katalantschkennt msse also Kenntntsse tn d er Spra ehe dw neben dem Spanlschen d1.e offizteUe und tm Unt erschted zum Span1.schen dle autochthone der Ba lear en 1.st Md d er Z uerkennung der ReIse fur dze man sl ch m1.t em em katalamschen L ebenslauf be m Ka talantschen Kultur bur o tn Frank furt M bewer ben konn te an dte acht Letpztgerlnnen w ur den vor al lern dle mtenstVen Bemuhu ngen der Romant.stl nnen an der Sektw n TAS beim A ufbau der Katalantsttk als etgenst andtger Bestan dtetl der roma n schen Phtlo!ogte gewurdzgt Wett vor der Wende sett Beglnn d er acht Z1.ger Jahre hatte d1.e Forschun gs

blemabslert Der Bogen Wird von Schultatein

aus Xgypten (2 bIS 1 Jt v u Z) uber Schulerbeurtellungen in GrIechenland und Rom (1 Jh v u Z biS 5 Jb u Z) BeurteIlungen und Prufungen Im Mittelalter erste Bemflzienzeugmssc vor 200 Jahren biS zu ZeugnISsen und Zensuren der heutigen Zeit Im mternahonalen Vergleich gespannt Besonders an sprechend smd ZeugnIsse zahlrei eher Pronunenter DabeI bestätigt SIch emmal mehr der germge pro gnostische Wert (aUf langere Zell) von Schulnoten Wer Genaueres er fabren mochte kann noch b s Mitte Juli dIese Ausstellung besucben

Dr SABINE WmTH SektIOn Padagoglk

gruppe um Prof Dr sc Klaus Boeh mann begonnen stch m1.t der S,tua tion der Nallonahtatensprachen m Spanten vertrautzumacnen

1982 startete der erste Sprachkurs tur Katalantsch dem wettere Je tm Abstand von ZWet Jahren fOlgten D.e E,nmallgkett der S,tuatwn fur das GebIet der DDR (m der BRD .st dte Katalantsttk Se1.t den s1.ebzzger Jahren an jast allen UnzverS1.taten vertreten) sptegelte stch auch mtt der Verteidtgung der ersten D1.sser tat on zu eInem Thema der katala mschen SprachWIssenschaft (1985) und 1.n Buehveroffentltchungen Wt der So ersehtenen 1989 Regwnal und Nationalttatensprachen ln Frankretch Itahen und Spanlen U

von Klaus Bochmann (Enzyklopa die Verlag LeipZIg) und das Nach wort von Jenny Brumme zum Ro man Auf der Placa dei D amant 'Vo t Mer e Rodoreda (Redam Verlag Letpzzg) Dte Anerkennung der Le1.stungen war auch tn den zahlretchen Interv1.ews zu spiLren d1.e WIr tm V erlaufe unseres Aufent I altes gaben und auf den Empfan gen be1.m Pras1.denten der autono men Regleru.ng der Balearen Ga bnel Can(Was Fons betm Rat tur TouTtsmus Jaume Cladera und betm Prasidenten der AbgeoTd

Alle Tramperinnen alle die es mal waren oder noch werden wollen laden WIr ein I

IIAf151A1'< r, Wenn Ihr Fotos Gedichte Bucher oder sonst was In teressantes habt steckt alles ein Zeltllache Ist vorha nden EintrItt frei (Veranstaltungs ort Ist Westen ein Dorf)

Wenn Ihr kommt schickt bitte eIne Karte an

Ursula Trescher Theodor L.!!!~!I:Ct. _______ ....l,-;--" Kruger Sir 10 3000 Han

Das Herder Instttut der Karl Marx Unzversttat hat etntgen ftn mschen Deutschlehrern Ge!e r; enhelt gegeben jln elnem vom Wlssenscha.ftsbere1.ch Landes kunde durchgefuhrten lan deskundhchen Semt:nar tetlzu nehmen Dabel konnten Wtr Land und Leute kennen l ernen

Es war hochst tnteressant ge rade zu dtesem hlstortschen Ze t

• nover 1

w enn thre etge z.e Idenhtat verlo r eng1.nge

Es kam im Verlauf der Er etg nlsse zur Wend e 1.n der Wend e Vtelle cht fragen s ch e n oe. ob es mcht besser gew esen ware d e ursprung! ehe Idee der Er neu erung des Sozwhsmus zu ver w rkhchen Wlr herben A ngst da.ß durch dIe Konsumhyst ene dle ge shgen Werte und dte Tra

Finnen über uns

JJ Wer sich der Geschichte nicht erinnert ... "

punkt h1.er gew"€sen se1.n zu kon nen Das Programm war sehr VtelseItIg Wtr horten Vorlesun gen uber Geschtchte poltttsche Gegenwart und ZU'kunft ak tuelle Umweltfragen FamIlien alltag heute u a und Wtr hatten dze Moghchkelt zur e1.genen An schauung So konnten W1.r uns e ne Vorstellung von der W ende und Ihren Folgen bIlden W" hat ten erwartet nnc1 dem Um bruch mehr Enthustasmus an zutreffen Dze Atmosphare tst !)tel freter geworden Obwohl etne große Erletchterung zu spü ren l.st ( Endltclr konnen Wlr uns als Europaer bezetchnen U) schel nen dle Leute u~ d1.eser SttuatlOn doch ztemltch nuchtern zu se-m Em1.ge smd vtelle1.cht fast rest gntert wetl man 'Von der Zu kunft nIcht vtel Genaues weIß EIne zu große Veranderung tn etner s.ehr kurzen Zelt hat un s.eher gemacht Sie haben Angst vor den Folgen der Wahrungs untan vor der Arbedslostgkett vor PretSerhohungen usw Dte Menschen werden wahrschetn heh m,t großen gelSt.gen und wlrtschafthchen Problemen kampfen mussen

Es Ware tra.glSch wenn bel der Wiederveret.ntgung all das POSt ttve was dte DDR Burger In den vergangenen 40 Jahren err.e1.cht haben verschwtnden wurde ,

dlhonen gefahrdet w erden und daß dte Menschen d e echte Freundllehk€!t und Hlifsber e.t schaft dle wIr wahrend dteser Zelt h1.er erlebt- haben ver lieren

Ersehutternd 1St daß man aUf Kosten d er m ogl ehst großen Pro dukttvttat d1.e Umwelt ver gessen hat Das bemerkt man sd on an der Luft dte w tr e1.natme t mus sen und man merkt es auch daran daß dle Son e w egen des Smogs ntcht rzchttg sche nt W tr hoffen daß s eh das trauTlge StadtbIld m It der Z .. t andern wtrd Dle schonen alten I-Iauser ln Leipztg sollten noch r enov t ert werden können

Uns freut es daß d. e DDR Burger uber stch und lhre V er gangenhe1.t auch lachen kannen W'1.e Wlr es tm Kabarett erlebt ha ben Die Kulturstad t L eipZIg h'at se1.nen Besuchern vzel es zu bte ten Erlebntsse dle man nIcht lelcht vergIßt

Als Auslander fanden Wtr es Ttehhg daß nicht alles w as an dze 40 Jahre ertnnert geandert wtrd denn W er steh se1.ner G e schtchte nteht ennnert l.st v er dammt S1.e zu wtederholen

W" hOffen daß Wtr die Gele genhe1.t haben nach eintgen Jah ~en wteder nach Lezpzzg zu kom men

EILA KOfKKALAINEN EIL}!, TASKILA

AILI LAPPALAINEN

Waren die ersten: Katalanisch­Freaks der T AS auf Mallorca netenkammer Jeron, Alberh Pt.cor neU mtt denen d1.e Begegnungen und Gesprache auf der Znsel be gannen

Getreu dem Prt.nzlp des InttIßtors der Reue des Abgeordneten der so zlahshschen Partet Dam'ta Pons Ferra uns das genulne archaisch moderne und unberuhrte Mallorca zu ze1.gen machten wtr um dte Tau Ttstenzentren mtt lhren Betonblok ken und e'1.nzementlerten Stranden stets et.nen großen Bogen und er kundeten dte V .. lfalt der lrisel Zu nachst blt.eben Wtr auf der getsttgen Ebene und besuchten dle Universl tat der BaleaTen In Gespruchen mt.t dem. Lette1' des Wt.ssenschaftsberet ehes fur Katalamsche Ph.lologte und allgemetne LmgutStik wurden uns Kooperatwnsangebote aUf dem Geb .. t der Sozwhngmstlk unter brei tet und auch die HIstorIker zeigten stch an eIner Zusammenarbe1.t tn teresslert Zu he1.ßen Ausemander setzungen kam es mIt den Wtssen schaftlerlnnen 1m Beret.eh Geologtel Geoara;pht.e deren Position wtSsen

schaftZtch dte Ltme der konserv ah ven Reg1.erung zum Ausbau des Mas sentourtsmus und der Zerstorung de1' naturhchen Ressourcen MaUor cas m1.tzutragen von: qen ezgenen AsststentInnen und umweltbewuß t en BundesburgerInnen hart ange gnffen wurde

Nach eIlIgehender Be8.!chtlgung von Czutat de Mallorca (spantsch Palma de Mallorca) m.t der go tischen Kathedrale der aus dem 15 Jahrhundert stammenden Börse und der an Ktrchen und Adetspa lasten relchen Altstadt machten wzr u.ns zu Exkurs onen quer uber dte Insel auf Mehrmals erkletterten Wtr d1.e Berge der Tramontana dte szch an der Nordwest Kuste bts zu etner Hohe von 1443 m (Puzg MaJor) erheben so be1.m BeSUCh des Klo sters Llueh dem Wallf ahrtsort der Insel sett dem Mt.ttelalter oder von Soller aus unter der Lettung von Na turschutzern Erklarungen v on Fach leuten halfen das Relief Fauna und Flora Anbaukulturen und verar beitungstechrnken kennenzulernen

N ilu EIdeneIer d e Kälner Ver leger n und Herausgeberm neu gr ech scher LIteratur ( Rom 0

s n Verlag) engagiert s ch seIt J ah en fur d e Belange deI Fremdar

be te r und Ihrer Fa ffill en In der Bundes epubl k Ihre Bete I gt.:ng an der gerne nsamen In t atlve von s eben Iate essengerne nscnaften f u Ausla lderfragen gegen das neue Auslandergesetz n der BRD das d e Bonne Reg erung den west deutschen Wahlern m Schla gschat ten des wedererweckten NatIonal s mus untersch eben w II steht n nut telbarem Zusammenha ng m t hrem E nsatz fu d e L te a tu! de gr e ch schen Gasta be ter

Als Hemer Muller behauptet daß n der Bundesrepubl k z~r Ze t nur

Gasta be ter WIrkl ch Stucl e scl e b~n konnen ed ert se m t E fo lg Texte von n der BRD lebenden Gr echen (vgI DImltnos Had~IS Das doppelte Buch Bell n 1985) Schon das gr ech sche Wort 0

2 Juli 1990 UZ/24

mewlIlIg und fah g f U[ dIe Lobe~ probleme von Auslandern ze gen

W e wen g Kenntn s uber natio nale Kanfl kte und deren Ursachen gefuge besteht hat vor zwei J ahr zehnten bere t8 de medlenWIrk same Akt on Gunter Wallraffs ln Athen bew esen Aus Pl otest gegen d e Jun ta ettete s eh W auf dem zentralen Platz de Stadt a n Wld 1 eß - ohne schutzende Pa pIe re -alle TQr t uren der Inhalt erung uber s eh ergehen Zu e ner Ze t da bun desdeutsche Pollt ker und Un ter nehmer d e g eeh schen Machtha ber stutzten und salonfah g zu ma ehen suchten w rbelte Wallraffs pass ver W tle stand v el Staub auf (vgl Wallraf! Spoo Unser Fasel s mus nebenan Koln 1975) Prof Jur gen Werner Imt atar der Le pZlger Konferenz und Herausgebe des Vor tragsbandes e ortert cl e Genes s der Wall raff Akt on \-nd Ihre Re sananz

Das vorl egende Buch belegt

Bringt Klarheit in diffuses Bild:

Lektüre über Griechenland xenos das sowohl Gast als auch Fremde bedeutet weIst h n auf

den nneren W derstre t d eser Auto en a us Erfah ungsdruek

E n Ged cht der Bet offenhe t und Iron e he ßt Sow eso e n a nde es beg nn t tri t den Wo ten

B 11 g - fast g at s -I hat euch u 1 ser Land verkauft I das W 31 toll da mals So b iI g konnt Ih t:.ns I aber gar n cht I los weIden (SaiBs Pochms)

D e namhafte Boehumer Neogr az st n L RosenthaI KamarlDea vel ve s t hingegen a uf e ne Arbe~te 1

te atur n Gr echenland die B e r uh rungspunk te f ndet n de r ~est deutschen G uppe 61 (L te at r und Arbe tswelt) und fo lgen e c var fur ~ e e pol t sch ve fernte

Autoren d e vor oder vahrend der D ktatur der Obr sten (1967-1971) n d e nnere oder außere EmIgra

t on ~etr eben wurden B l:.chstuclte moderne deutsch

gr ech scher L teraturbe4= ehungen Be de BeItrage s nd Te le des Sa m

melbandes Mode nes Gr echenl and Modernes Zypern der 1989 be

Hakkert n Arnsterda m erseh en und e nen großen Te I de r Vortrage e rfaß t d e anlaß! eh e n er nterna t ona en neoglaz st schen Faehkon Iel enz 1984 n Le pz g gehalten wurde (E n er ster Band Gr echen and Aga s Zype n ersch en n

Le pz g 1DB7 ) Nun mag es mcht ubl ch se n em

Buch zu empfeh en das nu n W !) sensehaftl chen B bl otb eken entlle hen 1Ae den ka nn Und doch sche nt es angebracht, da a llerorten e n neues re chI ch d ff uses Interesse am heut g1m GI echenland r,. nt f ammt V/ern d e gang gen Tour ~ men mcht behagen wer das Thema un d das Land n cht en pas sant erled gen w l dem b etet der Vortragsband d verse Anregungen dt:..r ch p ofunde Landeskenner va m tlelt

Die Reflex on d~s Fremdse ns von Gr echen mAusla nd w e auch n den e genen Sta dten ISt dabe ak

tueller denn Je zumal s ch nur ve n ge Deutsche herzulande aufnah

Sowieso ... du pol t ker von pa te und oppos t on sagen m r du haben v eIe schu1en haben VIele hauser haben v el a rbe t du zufr eden du gastal be !.er lch sagen du kommen zu m m mem knoblauchhaus m t fussen m wasser

Unsere Stre'fzuge durch die Natur wurden tmmer w~eder durch Treffen mlt Burgermelstern verschledener Stadte und Geme~nden dIe mit uns uber alle Probleme offen spracJ en abge lost

Doch w~r w andelten auch aut den Spuren Jener d~e d1.e Weltkultur we senthCh ber etchert haben So stte gen WIr auf den Berg Randa auf welchem der beruhmte Phtlosoph Theologe und Dlchter Ramon Llull (latemlSch Ralmundus Lulluss 1232

1316) d le E1.ngebung zu semer Ars etn em aUf mathematlsch log1.schen Regeln beruhenden en zyklopadlSchen Syst~m Gott zu er kennen (auf das Le1.bnlZ ubTtgens tn se1.ner Dzssertatton 1666 zuruck OTlm gehabt haben soll

Auch d1.e Turen des fur den Pu bhkumsver keh1' verschlossenen Ate hers v on Joan Mtro (1893 1983) äff neten stch uns so daß wtr e1.nge hend d1.e l etzten unvollendeten Gra f t ken Zezchnungen PLashken und d1.e U'nverandert gelassenen Maluten sz hen anschauen und d1.e von Krea tw t at kn1.st eTnde Atmosphäre des we1.ßen ltchtdurchstromten Raums beschnuppern konnten. Szcherhch 'tst dle w ssenschafthche Beschafhgung und Ausb. ldung von Sprachkund. gen nur "'11 kleiner Beitrag ....

du ch das Spekt um der Beitrage d e Dom nanz der Erforsch ung ler L ter atur des Zwanz.lgsten Jahrhu n derts n de Neograz st k In exem plar schen Stud en werden Konshn­tmos KavaflS Nlkos Kazantzakls und Odysseas Elytu; vorgestellt Das Vel standn s de neueren Werke I an n abe zwe fel10s durch Kennt n sse uber d e byzant n sche volks sprachl che L teratur und de en mundl che überl eferung (so e n Be trag von Hans Eidenclcr Koln) ve t eft werden

Theatere n d ucke aus Gr echen land t:.nd Zypern ve m ttelt de Be 1 ner RegIsseu Hemz Uwe Haus der Essener Ph lologe J Cobet analys ert d e St chha t gke t gr ch scher Forde ungen nach Ruck ruh ung der Eig n Marbles aus dem Br t sh Museu m auf d e Ak opol s Be tr ge zur Fa te engesch chte und zur W r tschaftsentw ck lung b Iden weItere Mosa kstem e fur unse r Gr echenlandb Id

Es soll u br gens n cl\t unter schI a. gen :ve rden daß d e Un ve s tät Le pz g an der vor fast e nht.:nd r t J ah ren das Fach M tlel und neu gIlech sche Sprache und LIte rat r etabl ert :vurde noch b s n d e d c ß ge J ah re neben Munchen a ls d e a m besten ausgestattete Arb ItS statte fur byzant n sche und neug e­ch sehe Stud en n Deutscl la nd galt (so Johannes Irmscher m Be t ag uber den Neograz sten KarI Dletench)

Wohlve standene T ad tonen s nd mrner auch Anspt uch In Ze ten da das Land der Gr echen n cht mehr nur von der deutsc en Seele he mgesl:.cht w rd erwachsen neue HerausfOlde ungen a11 denen d es ch fremde Hor zonte erschl e Ben wollen du cl E ns chten n eht du rcl K euzfah Ier tum U ld Ru 'nensel gke t

(Zum Titel l\lodernes Griechen land - l\fodernes Zypern Hg Jur gen Wcrner Amsterdam Adolf Hakkcrt 1989 261 S )

FRANK THOMAS SUPPE Sekt on Ge man st k1L te atur v ss

und handen TI feuer sel ulen n x gut f ur k nder von gastarbeIter a ber ch V"e gessen warum k nder von gastar be ter b auchen ler nen s e gastarbe ter werden soweso (Tryphon P apastama telos aus Das Uns chtl1:>a e sagen Kiel 1983)

etnem geetnten Europa JedOCh etn besser er al s oberflachltcher Btl ! gtourzsmus An unser em zukunftl gen Romanzsch en Inst'i.tut w1.rd es Je den/alls eznen gesonderten Stu dlenga1l{l fur Katalanisch (den bIS h er nur d1.e Unw ers1.tat Frankfurtl M au fzlfwelsen hatte ) geben Und das l1l cht aus r ein kultur sprach und ltteraturgesch1.chthcher Per spekhve w enngl e1.ch auch d1.ese ge nugen wurde Katalanl sch t.st t.m m erhtn Sett dem Fruhjahr d,.ses Jahres offiztelte Sprache der EG und kann also 1.n allen Gesprachen Konferenzen Dokumenten Usw ohne Et.nschrankung benutzt Wer den

W er aus w elchen Grunden auch tmmer (und se, es l.m Augenbltck nur der an e1.n er der a.uch 1>n den nachsten Jahren w1.eder auszu sChrezbenden KulturrelSe nach Mal lorca tetlzunehmen oder nach Bar celona zur Olymp wde fahren zu wol Zen) Katalanl sch lernen mochte m elde SIch sChrtftllch bei J Brumme (Sek on TAS FSW) Dte nachsten Katalantschkurse begln n en m 1.t dem neuen StudtenJahr 1

Dr Jenny Brumme Sektion TAS

UZ/24 2 Juli 1990

Umgestaltungsprozesse m ge samtgesellschaftI chen Rahmen und berecht gte stt.:. dent sche

Forderungen bed ngen auch e ne langst uberfall ge Neuor ent erun b

des Stud ums und d e H n vendung Zu gan z praktIschen Fragen der Ge staltung von Lehrve anstaltungen Dabe umgre fen G estaltungsfragen hIch t n t.:r dIe d dakt sche A ufbere tung des Ane gnungsgegenstandes sondern be nhalten auch das We te denken n bezug auf das Her uberbr n gen von In halten zu de] Lernenden bzw hre ane gnungs orIent erte Bear be tung durch Lehrende und Ler nende E ne sol ehe SIcht a uf den Lehr und Stu dienpr07..eß ruckt se nen soz alen Ch.arakteI ns B <feld der Überle gun gen denn d e Akte"re gehen n cht n ur BeZiehungen zum Ge

genstand Ihres Er!{ennens sondern notwend gerw~ se auch Bez eh un gen unterema nder e n (Goßler 1974 S 137)

Zur gerne n~amen Bewaltigung der Sache st e n M ndestmaß an Abst mmung und übere nst mmung notwend g was m t H Ife der Kom rnun kat on real set W l d W chhg stes MIttel mensch I che Komm u 1 kat on 1St d e Sp ache Es st nIcht Wnwesentl ch daß d ~ sprachl clle tcommunikat on aus der gegenstand

ch prakt schen T at gkeIt hervor gegangen st und dem Austausch Von Infor mat on z ;vecl{s K oopera ton d ent Kommun kat ve Tat g ke t st ndessen auch e ne beson de e Tat gke t da sennerhalb deI Gesamthe t von Tat gke ten uber spez f sche Funkt onen verfugt (vgl I!artung 1974 S 49) Im Hmbl ck auf d e ge st ge Tat gke t ubt s e U a eme obj ekt verende Funktion aus D evon den Akteu en m ttels Komrm:n kat on zu er br ngende Ge stung m Lehren Le nen Geschehen besteht e ner selts n e ner mogl chst adaquaten W de sp egelung des An e gnungsobJektes andererse ts dar n u ber gegenseit ge E n und Wechse w r {ungen E nstellungen lia tungen und letzten Endes (ku 1f t ge) Handl ungen zu bew rker (Auch Hocllschulausb Idwng st Im wesent! chen Le nen auf Vorrat )

Auf den Punkt g~b acht konnen 'IV r zu den F unkt onen von Sprache l" Lehren Lernen Geschehen for rnu eren

Sprache h efert den In halt fur I e Leh en Le nen Prozesse - Sp ache bidet cl e Bas s fu d e Verm ttiung von Inh alten

Sprache hat Soz a!funkt on (vgl lnterd sz pl n es Zentrum Un te r chts[orsch ung 1988)

I re funkt onal angemessene Ver wendl.ng a ls M ttel m Lehren ternen Prozeß st aUerd ngs st dan n tu erwarten venn hre Aus b ldung als Le nhanrHung erfn gt(e) li er g bt es das belegen wh e che V'eröffent1 chungen auch m n pr nat ona len Maßstab Deflz te

und EOS Bere ch. e ngeschI ffe ]O Kommun kati ons

s nd vor al1em gekennze ch

e ne at.:.Sgesp oehen leh e te Unte chtsfuhru g

~ eitach als Frage Antwo t Unte r cht eal s ert

durch e ne ger nge sprach I ch kommun kat Ve Akt v tat von m:. r Wen gen und fast mrner den gle ehen Sch ulexn (dre b s funf Schu Ie r elat v fachunabl angJg)

du ch enger nges ge st ges ~ Veau deI Sch ul e auße ungen ( n der Regel Behauptungen fehlende Begrundungen Vorhe sehen von A.ußerungen als Wort bz!V Wo t g uppe un d kat..m umfassendere b arlegu nge 1) (vgl Melzer 1989)

Auf d ese We se konst tu e t rn Un ter ch t e n Redeante Leh reI Klasse von 4 1 das sI) cht auch nternat onalen tnen

s ch von ent

Nor

Derart ge e ngesch t ffene Kom mun kat onsmuster weIden a uch tl1ehr ode m nder e fo greich a d e Un vers tat he rube geho1t und ke neswegs a uf emem v.. esent! ch ho here N veau pakt z ert Das bele gen E rah ungs verte und em p r 5ch e- m tte1te Daten ]m Sem nar Zl:.: den

Aufschlußreiche Elnbhcke In Seminar (In )AktJvltaten

Fast wie in der Schule:

Lehrer sprechen immer am längsten Redeante len vQn Leh kraft Sem nar gruppe bzw Student zum ge). st gen N veau und zur Quant tat stu dent scher Äuße ungen Wenn auch n Abhang gke t von der Fach nch tung das he ßt von Z el und InhRlt der Le hrveranstaltungen ~nd von den subjekt ven Bedingungen de Akteu e Unterseh ede bestehen so konnen w r doch em ganz nhnl cHes B ld n den Sem naren an Un ve s taten bescll eben w e vlr e~ tu sc ul scl es Lernen m Inte cht be merkten

Et va 70 P ozent der Sem na ze t sp cht d e Lehrkxaft etwa 30 P 0

zent der Studenten s nd sehr akt v etwa 43 Prozent der Studenten nd Schwe ge E n Wort und E n Satz Äuße ungen der Studenten u be wegen (vgl Dobs aff 1988 )

Im Ergebn s von Beobachtu ngen Selbst und Fremde nschatz1:n gen ze chnen s ch d 'ei Fr oblembere ehe de Studen ten ab .cl e w als Ansatz punkte padagog scher Bemuhungen de Lehrkrafie kennze chnen wol len

Ungenugend beherr scht werden das Erortern und Argument e en d e Me n ungst),nalyse und das zu samrnenhangende mundl che Da stellen

W r konstat eren daß Leh ren Le nen P rozesse dIa log seher Natur s nd Das g lt auch fur eile Vorle su ng Deshalb kon,nen Ursachen fur d e {omm un kat ve Qual tat und da m t letztlich f r d e W rkung von E n und Wec hselw rkungsplOzeS sen n cht nur be den Studenten ge sucht vel~en Denn das F uhrungs ve halten der Lehr1e aft (a lso Gestal tungsfragen) p agt auf Dauer stu dent sches Iwmmun kat ves Ver halten n den Lehrveranstaltunsen So s gnal s el en Junge Leh k afte de nn auch selbst unge 1ugendes Kon nen m w ssenseh&ftl ehen Me nungsstre t untl unklare Vot stellun

gen darube w e d e K onnensent Wlcklu ng de Studenten zu fuhren st Enge sehen das le der gar n cht

als hre Aufgabe an nsbesondere Lei rkrafte aus dem natur v ssen schaft cnen Sere ch D e Mell zahl beklagt s eh Jedoch uber d esbe7.ug I che Mangel n qer e genen Aus b Idung und uber feh lende Vorb I der

Indem \V r auf dIe elllgang", <l.af gestell ten F unkt: onen von Sprache m Lehr ul;'ld Stud enprozeß und auf den bedeutsamen Zusammen hang von Denken Sp ache Sp e ehen ver '" e sen wo11e n v r ganz energ sch darauf or ent e en daß d e sprachl ch wmmun kat ve Ge staltung von I eh :\Te anstaltungen ke n bloßes a uBeres Schonhe tsmerk ma sondern wesentl ch f r effek t ve Ane gnung der Studenten und da her e n Qual tätsmerkmal st Es w rd bere ts n der P lanung ange legt abe n der Real s erung du ch E n und Wec hselw kung a1 e Be te I glen tatsaehl ch entsch eden An ges chts der gekennze ebneten Spra x ss tu at on stellen T!/ ndessen e ne voll ge Unteroe vertung von Sp achbehe rsc hung und angemes senem I ommun kat vem Verhalten m Lep und Stud enp ozeß fest

Und deshalb 1Verfen w d e ketze r sehe Frage auf ol;> s ch das n na her Zukunft gestutzt auf d e er kannte gese lschaftl ehe Relevanz de P roblematik ( st es Zufall daß ausgerechnet Rechtsanwa1te und Theologen pol t sch w r ksam va en ) - wesentl ch ande n w rd? Be

furchtungen n bezug auf ta tsachl che Veranderungen sehe nen gar n ch t so unbegrundet zu se n denn

• Werden kunft ge Rahmenpro gramrne und vor: a llem h e Kon kretisat one dem kommunikat ven Verhalten n se n er Z el und M t telfunkt on ausre chend Rechnung tagen da doch n den b sher gen ve b ndl chen und detaill erten Lehrprogrammen d eser Sach

Leipzig hat keine Angst vor Marketing! D es stand fes t nael dem d e

letzte Veransta ltung Lm Rahmen des er ten Ma keting Sympos ums von StUdenten fu Studenten n Le pz g beendet var Auf In t at ve von S u den ten der Goethe Un ve s tat ~ anleIurt sollten W Itschaftsstu denten der Kar Marx Un ve s tat Un d de Han delshochschule Le pz g er te l(ontakte m t dem Market ng sYstem knupfen

Oe Begr!f des Ma ket ng sug ge erte be v e en Studenten m \70 fe ld der Veransta tung d e u n ters61 edl chsten Auffassungen Für d e e nen wa es de Inbeg ff der \'ollstand gen Unter 1v'erfu 19 des ~ nschen gpgen ber de Ware fur d e anderen der Inbegr ff fu Tna kto ent ertes Ve ha en de Un ternehmen e n Garant fur e n bes Se e~ Le-ben W e aucl'\ mmer d €' AUffassungen ge vesen se n mogen d e Studenten ubervC' erten d e Ho sa e eine fur DDR Hochschulen

untyp sche Ersehe nung Man spu te ob nun be den Bas svortra gen oder be den Workshops e ne At mospha e d e gut tat Theor e und Prax s w u den zu verstand gen Pa t ne n e n Tatbestand de n der so z al st schen Demok at e oft n ch t gegeben war Noch fehlendes Fak tenwlSsen ve suchten d e Le pz ger Studenten dUl ch Log k und K eat v tat auszugle ch en und som t Wal en d e Ergebn sse der von den Fran k fUlter Studenten gefuhrten WOlk Shops fur be d e Se ten e ne Bestat gung daf ur daß der DDR W rt schaftss tudent e ne reale Chance n de Marktw r tschaft haben konnte

Er kann s e haben wenn er d e nOCh bestehende Letha gle des DDR W rtschaftsstudenten uber w ndet D e Zeit n der das W r t schaflsstud um als A uffangslaget fUr e n Stud um de Gese Ischafts v s senschaften und det Verbal 01 ono m e d ente muß vorbe se n und

d esem Anspruch muß s ch der Stu dent stellen

D e Fehe t des WlSsenschaftl chen Denkens d e Ause nanderset zung IDlt Theor e und Prax s konn te s eh n ch t ent !V ckeln n e nem Stu d um "0 d eldeolog e versuch te bestehende okonom sche W derspru che zu osen Das Unterta uchen n d e g a ue Masse der S tudenten das Gehen des Weges m t dem ger ng sten W derstand um se n Stud um abzusch eßen wa ren d e Resultate der Entw cklung und sorrut allge me ne Stud enz elstellungen

Was w 11 Ich und W e kann ch me ne ber uf! che Vorstell ung m t dem neuen W r tschaf tssystem ver b nden d es sollte der este Sch tt se n u.m aus e nem bequemen Va kuum n d e bestehende W rkl ch ke t e nzu treten

De W r tschaftsstudent kann e ne eale Chance n der Mark tw r t

sc) aft haben w enn d e Handels

verhalt wenn uberhaupt dann (nu) m Vorwort zu f nden war ?

• Werden alle Leh k afte nsbeson dere d e HQchseh uUeh el d esen Aspekt der Konnensentw cklung h rel Studenten aszept eten und dem zufolge dafur auch Verant vo tung m ttragen wollen?

• We den a lle Lehrkrafte auch d e Hochschulleh e nach kr t scher Re flex on hres e genen Fuh ungsst ls und des kommun kat ven VerhaI tens zu se ner Vervollkommnung be Ie I se n da doch d al t sche Kom petenz unter den Lehrkraften nacl IV e vor e ne ge nge Wertung er

fahrt ?

Gegenfrage Ist aber n cht be vor handenen Sachkenntn ssen \ kom mun at ves Velhalten eal s ert m t sprachl chen an Sp ache ge bundenen und n chtspraehl ehen M ttel e ne entsche dende Große d dakt sche Kompetenz (S07. al er Komoetenz berhaupt und daher auch fu den Studenten wesent I cl ?)

W r denken schon Und deshalb b üben w 1: uns...se l langevem m unser_Em We terb Idungsve anstal tungen d e kommun kat ve Strec e auszub::tuen A ußprdf>'Tl h e ten w r zusatzl che ( nd v duelle) Be ratungen zur Vor1esungs und Vor tragsgestaltung so v e zur GesD achs fuh :ung an um auf d ese We se e en Be trag zur Du chset7..ung not wend ger P ozesse zu le sten

LIteratur Dobslaff 0 Befah gung der Stu denten m Stud um zur \V ssen sehaftskommun 1 at on nsbeson dele zum v ssenschaftl chen Me nUMsstr e t 1988 193 S Berl n Humboldt Un ve s tat D ss B Goßler K über das Ve Mltn s von nd v duelle m und aesellschaftl

ehern Erkenntmsprozeß In Auto renko 1ekt v Zum Ve h Un s von n d v duel em und gesel schaft ehern Erkenntn sprozeß Ber n 1974 Hartung \V Sprachl che Kommun kat on und Gesellschaft Bel l n

974 In te d sz p I a es Ze ntrum Unter r chtsforschung an der Padag Hoch schule C Zetk n Le pz g Proto kollbd I III Le pz g 1989 Melzer M Theoret sche Pos tionen P roble ne und erhp r sche E geb n sse e ner Strateg e we traum ger und langfr st ge Unterr chtsfuh rung n oberen Klassen Le pz g Padagog sehe Hochschule D ss B 1 1988 191 S 29 Anm L t Verz 2 1988 Anl

D sc MARIELUISE MELZER Sekt on Pädagng k

WB Hoch und Fachschulpadagog k

hochschule Le pz gene der fuh enden w rtschaftsw ssenschaft11

chen E nr chtungen n der DDR m t en tspl echenden Konzepten fur e ne markto ent elte W rtschaftsausb I dung end ch n d e Offens ve gehen wu 'Cie Das del'ze t große Loch kan nh n cht gestopft werden d urch Gast vorlesungen enomm e ter BRD Unternehmen DeI res gn erte Stu dent spurt d e Machtl ampfe deI P ofessoren h nter verschlossenen Tu en de m t engag erten Gastvol lesungen Gunstpunkte sammeln

Solange n eht entsch eden st w e SIch d ~ äl teste deutsche Hanqels hochschu e Von den anderen WIrt scl;1 aftslellr enden E nr chtungen ab heben mochte solange man n cht auf d e kUr ZITLSt ge Unte stutzung durch bundesdeutsche Hochsc hu lehrer or ent ert so lange man e n en Aus veg nu n e ner SiUd enze tve langer ung seht so ange w rd der Student den kurzeren z ehen dessen Zukunft h er aUf dem Sp el steh t

JENS KNAUER Studen t der Handelshochschule

Le pz g

I WISSENSCHAFT I BILDUNG 5

Nachtraghche Wurdlgung eines ehemals nUnwurdlgenn

Am 29 MaI 1990 vollendete He nz Ladendorf ehemals or dentlIcher Professor der

KunstgeschIchte und DIrektor des K unsth storIschen InstItuts der Karl Ma rx Umve s tat se n 81 LebensJahr NormalerweIse st e n solcher Geburtstag ke n

Anlaß für offentllches Geden ken aber da s ch de r Begr f1 der Normali ta t weder auf d e un ~ewohnllche P el sonl chke t des .tub lars noch auf dIe Umstande semes Le pz ger W rkens an wenden la ßt mag es erla ubt se n d e vor eIDern J ahr un ter bl ebene Wurd gung heute nach zuholen

1909 In Le pZlg geboren und aufgewachsen In Berhn hatte Ladendorf von 1927 b s 1933 In LeIpZIg Prag und BerlIß Kunstgesch chte KlaSSische Ar chaolog e und Geschichte stu dlert und 1935 In Le pZIg promo v ert Nachd em er on 1933 biS 1939 als w ssenschaftlleher Mit

m sog Rosenberg Komrrusslonen zur Auflosung Judlscher und pol n scher B bhotheks und Kunst. bes tzers mitzuarbeIten was weI­teren Frontemsatz m It all seInen R s ken bedeutete

Ladendorfs Wlfksamke t 10 Lelpz g (auf seme vlelse tlgen FQrschungen kann h er nicht em gegangen werden) endete Jah 1m FruhJahr 1958 Opfer emer breit angelegten Kampagne zur Reml gung der UmversItaten von "bur gerl chen Gelstesw ssenschaft lern durch se ne kompromIßlose Haltung und se nen E nfluß auf d e studentIsche Jugend expo mert und daher besonders ange fe ndet verl eß er m t se net Fa m 1 e nden ersten Marztagen d e DDR Bere ts am 12 Marz be schloß der Rat d er Phlloso phlschen Fakultat dem Verra ter den Grad emes Dr phll a b zuerkennen und fordeh e den da mal gen Staatssekretar fur Hoch und Fachschulwesen auf

,Dem Verräter' wurde der Dr. phil. aberkannt

3 1 be ter an den Museen und Schlossern p Berl n und Fots dam tat g gewesen war und 1940 b s 1945 am K eg hatte te Ineh men mu~en kon nte er 1946 als Ass stent und Lehrbeauftr agte r e st am A chaolog schen dann am Kunstll stor schen Inst tut der Le pz ge Un vers tat d e er sehnte akadem sc he Laufbahn e n schl agen d e hm aus pol t schen Grunden b she r verwehr1 gewesen yar Er hab I t e rte s ch 1948 und w urde Im gle cl en Jahr zum Dozenten und komm ssa

schen D rektor des Kunsth sto r schen Inst tuts 1952 zu dessen D r ekto! und Professor m t vol lern Lehra uftl ag und 1954 zum Professo r m t Lehrs tuhl e rnannt

M t Ladendorfs Namen ver b ndet s ch d e W ederaufba u der Le pz ger KunstgeschIchte aus den Trummern des zwe ten w eltkrIeges In ku rzester Ze t sch uf eI e ne bedeutende Fach b b l othek und vo b Idl che D a und Fotosammlungen und machte das Kunsth stor sche In st tut zu e ner Stätte fre er fruch tbarer Lehre und For schu ng Vor allem war er e n Padagoge von hohen Gr aden Se ne Vorlesungen Anz eh ungs pu nkte auch fur veLe Horer an derer Fakultaten und Fach r eh tun gen fasz n e ten durch ge da kl che T ef .. un d sprach I ch. D ch te d e Te lnehme se ner Se m na re Eo der te un d fOlderte e r durch e ne hohe Qual tat dessen was er sel bst vortr ug und was e von hnen erwartete Fur se ne Studenten war Ladendorf e ne absolute Autor tat de r se m t D stanz und Scheu begegneten

Aber er bot der we th n vater losen Generat on d er ]n Kr eg und Nachkr egsze t Aufgewach senen v. as s e such te n tel lektuelIen Anha lt ntens ve Zu wendung und d as Vorb Id se ner moralIschen Integ:r tat SQW e se ner Unbed ngtl e t m Handeln Der Respekt vo hm wa e wo mogl eh noch großer ge :vesen hat te man damals ge vußt da ß er wahrend des Kr eges zwe mal abgelehnt hat te als Fachmann

dasselbe m t dem Professorent! tel zu tun was unverzüglIch ge schah Es 1St Johannes Jahn dem zwe ten Le pz ger Ord narlUS für Kunstgeschich te hoch anzurech nen daß er den Mut besaß die s er entwu rd genden Entschel dung se ne Zust mmung zu ver weIg~rn und daß er dIe Exma t r kulat on eIner Studentin ver h nderte d e d e befohlene DI stanz erungs erkla ung nIcht un· tersehr eben hatte Entgegen der sonst ubl chen Prax s h.at auch d e Sachslsci e Akadem e der W ssensch aften hr Mjtghed n cht ausgeSChlossen

Ladendorfs mternatIonalem Ansehen hat das bel sp ellose Ver halten der Fakultä t nIcht gescha det Schon sehr ba ld wurde er als Ord nar us an d e Umvers tat Koln berufen an der er das Kunsth sto sche Inst tut nach dem Muster se nes Le pz ger In st t uts reorgan s erte und b s heute als Emer tus mIt unver m nderter w ssenschafthcher Pro dukt v ta t tat g st

Von dem was Ladendorf In Le pz g geleistet hat eXistIeren nur noch Spuren Um so d n gender sl es daß die Um vers tat In Ihr Bemuhen dIe Lasten der Vergangenhel.t aufzuarbe ten auch d eses Kap tel Ih er Ge sch chte e nbez eht Der Aka de m sche Senat hat das dadurch ge tan daß er n se ner S tzung am 29 Ma 1990 d e Aberkennung des • Doktorgrades annull er te der Rektor als e s ch br efl ch zu dem Versagen der Un vers tat bek annte und den Rehab 1 t er ten um Entsch uld gung bat Auch d ese Zell en soUen dazu be tragel;1 mdem s e den außer o dent! ehen Gelehr ten und das Ihm angetane Unrecht der Unl vers tatsoffent l chke t bekannt machen Gle chze t g sollen SIe hn cfe r guten WUnsche derjen

gen Le pz ger vers chern d e SIch se ner noch dankbar enn nern

Prof Dr ELKE BLUMENTHAL Sekton ANW

Erstes Heft der "Modernen Betriebsführung" erschienen

DeZe tsch ft Mode ne Bet ebs fuh ung de en este Ausgabe am 8 Jun 1990 ousge l efert wu de w 11 W tsehaftsfaehleuten aus Theo e und P ax s neuestes Faehw ssen ve m tte ln See sche nt ve te lJah I ch n e ne Auflage von 5000 Exempla en mt e nem Umfang von 32 Se

ten davon 8 Se ten Anze gen/We bung

Dos Auftoktheft enthalt 9 redok t onelle Be tage E nen Schwe punkt bidet d ~ Themat k DDR Unte nehmen auf dem Weg n deMo kt w tschaft unte onde em mt den Be tagen Mo kto ent e ung a s unte nehme sches Gesamtkohzept

Chancen und R 5 ken von Ja nt ventu e Unte nehmen Vom Be feh sempfanger zum k eat ven Un te nehme E n Pe son chke tsp of I m Wandel Des roJe te en we den n d ese Ze tseh ft ausluh I ch Z eIe

und A be tswe se de Gesellschaft fu Bet ebsw tschaft und Unte nehmensfuh ung n de DDR er lautert d e maßgebl ch lu den In ha t de neuen Publ kat ons e he ve antwo tI eh ze chnct

D eser Gesellschaft dem No ve.mbe 1989 on de Karl Marx Un ve s tat Le pz 9 geg undet wu de geho en be e ts funf Bet ebe mt ko lekt ve M Igl edschaft we I B das Buna Komb nat und meh als

800 e ngesch ebene M tgl ede on Da unte s nd sowohl W rtschafts

w ssenschaft e 0 5 auch n Bet e ben ve sch edenste E gentumsfor men tat ge Pakt ke Ih ge me n sames Z e st es m Rahmen der

Gesellschoft lur Betr ebsw rt schaft d e Umwondlungsp ozes se n de DDR W tschoft umfassend zu unte stutzen Be sp elswe se be deutet das zur besch eun gten Ent w c:klung e ne w ssenschaftl eh fun d e ten und unte den Bed ngungen de DDR unm ttelba p ax sw rk samen Bet ebsw tschaftsleh e uni Theo e de Unte nehmensfuh ung be zut agen auf e ne qual f z e te Aus und We te b dung de le ter fu d ese Geb ete E nfluß zu neh men 0 skuss onen und E fah ungs austausch zu neuen bet ebsw rt schaft ehen und le tungsw ssen schaft! ehen Konzepten zum Pe so nalmanagement und zu lndust e be atung anzuregen Kontakte zwl sehen Ve t ete n der W ssenschaft und Prax s sow e zu staatl chen In st tut onen und gesellschaft! ehen o gan sat onen m I n und usland zu fo de n

00 ube h naus betet d e ge me nsam mt dem Rudolf Haufe Ve og/F e bu g m B e sgau he ausgegebene Ze tseh ft .Mode ne Bet ebsfuh ung d e Mog chkell seh schne I d e neuesten E kennt n sse auf dem Geb et de Betr ebs w tschaft zu pub z eren

D BRIGITIE DOSTERWALD

6 KULTUR I UNTERHALTUNG "

RIMlniert(5)

Man kennt die Leipziger Krimi-Verhältnisse. Stuttgarter sind den Markt betreffend nicht anders als in anderen Städten (west-)deutscher Landen. Man hat alle Auswahl in Buchhandlun­gen, Bibliotheken oder Filmthea· terno KaufwiHige können ihren Krimihausstand vergrößern, so sie das nötige Kleingeld haben. Ist, das der Stuttgarter einziges Verhältnis zum Krimi oder nicht? - Nicht, denn schUig! de1 Krimi­freund nach , in den "Stich­worte(n) zu einer Großstadt" -den "Stuttga,rter Verhältnissen", einem Führer durch die Schwa-

Stu'ttgarter benmetropole - findet er Groß­stadt-Stichwort " Krimi" und Lo­thar Späths Worte bestätigt: "Über Stuttgart wissen die mei­sten weniger, als sich zu wissen lohnen würde."

Dort heißt es : "Der Krimi spielt nicht mehr nur in London, L. A oder allenfalls noch in der Hafenmetropole Hamburg. Seit ein paar Jahren gehören zu den Krimihauptstädten auch Duis­burg und Stttttgart, und in beiden FläHen sind auch zwei Stuttgarter A:utoren beteiligt: Fred B1'einers­dorfer und Felix Huby." Namen, die jeder Stuttgarter kennt - sind beide Schriftsteller doch mittler­weile zu Volksautoren avanciert. Der , SDR verfilmt in steter Folge ihre Werke, und Buchhändler freuen sich über gleich bleib end hohe Verkaufsziffern.

Felix Huby ist "eingefleischter Schwabe " und ein PseudO,ltym. Eberhard Hungerbühler war Zei­tungsreporter, Redakteur und lange Zeit der baden-württem­bergische Spiegelkorrespo'ndent, der oft für Aufsehen' sorgte. Be­vor Felix Huby sein Talent tür Wort und Totschlag " entdeckte,

hatte er bereits eine Reihe von Sach- und Kinderbüchern ve1'­öfjentlicht . D er 1938 geborene Hungerbühler hat das Hobby zum Beruf gemacht und lebt heute als freiberuf licher SChriftsteller und Drehbuchaut oT i1l Stuttgart. Sein literarischer Held , ist Haupt­kommissar Bienzle - und beide, Autor wie Bienzle sind Schwaben aus Passion. Der KommisSar ist ein Malln, der zuhört und zu-

hören kann, ' meist bei einem I Viertele TrolLinger (rot) im Wirtshaus. Wie er ermittelt, weiß Bienzle oft selbst nicht, doch ge­löst hat er seine Fälle noch im­mer, Dieser Hauptkommissar ist ein modernerer Wachtmeister Studer - Autor und literarischer Held bekennen sich zur Tradition des Schweizers Friedrich Glau­sero Hubys Filmheld ist tatörtlich Schimanski, zu den Gemeinsam­keiten von Held und Autor fand sich von Huby keine Äußerung. Ansonsten: " Hubby ißt gern, trinkt gern, lebt gern" - :.md er­gänzt: schreibt gern.

~Fred Breinersdorfer, 1946 ge­boren und ebenfalls echter Schwabe, studierte Jura und So­ziologie, promovierte. Sei~ seiner

Verhältnisse Refe1'endarzeit ist er selbständi­ger Anwalt, speziell für stu~enti­sche Rechtsfälle (Numm€1' im T e­lefonbuch!). Sein Freund Huby hat ihn zum Schreiben animiert, mit ErfOlg offensichtlich. Brei ­nersdor fer ist Gründer d,es Fac­tor-Verlages, wo n icht nur Kri­minalromane, sondern' auch so se­hens- und lesenswerte Bücher wie " Stuttgarter Verhältnisse" erscheinen. Der Held seiner Kri ­mis heißt Jean Abel - ein ge­scheiter Jurastudent, Privatde­tektiv, schUeßHch doch Anwalt und . somit ein legitimer Nach­fahre Pe1'ry M"asons, dem Rechts­anwalt aus den Romanen Erle Stanley Gardners. Sein,e Fälle sind weniger verstaubt und trok­ken als hintergründig in ihren moralischen Fragestellungen. Mehrere wurden verfilmt. Seine auch preisgekrönten, oft nur sei­tenla1tgen Geschichten dürften höchstens literarischen Ansprü­chen genügen.

Kontrastieren die Heldlm Abel und Bienzle, bieten doch ' beide Autoren "viel Stuttgarter Flair und nicht nur tür Einheimische eine Menge Wiedererkennens­wertes". Unbestritten ist, daß Breinersdorfer wie Huby "Zt: den renommiertes ten Krimiautoren deutscher Zunge gehören": Bleibt der Wunsch, in Bälde von Leipzi­ger Verhältnissen berichten ZU

können. HENNER KO,TTE

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, " .' ~ .. Anmerkungen zur Sonderausstellung "Carl Blechen'- ' Bi1der aus:ltalien"

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Wenn man einmal von der gele- der Nationalgalerie stammen, auf die lassen, einsetzend 'bei' Rom1und Um­gentlichen avantg.al1distischen Vor- 1828/29 durchgeführte ltalienreise gebung, Neapel, Capri "und ,die , län­stößen der Staatlichen Kunstsamrn- des Künstlers, in deren Verlauf und gere Rückreise bis ,an die :Ligurische lungen in der Spremberger Straße Ergebnis mehr als die Hälfte seines Küste, gelang den Organisatoren aut" und den seit de.m letzten Jahr aktiv gesamten OEuvres entstand. Blechen, Grund · der räumlichen Situation im sprudelnden Unternehmungen der der seit seinem 16. Lebensjahr in SChloß Branitz;nicht ganz.'Man 'hat'in P rivatgalerie " Haus 23" absieht, war Berlin lebte, h ier anfangs ganz un- den "selir 'dunk len; kunstlichtbeleuch­eine Reise nach Cottbus in Sachen künstlerisch seiner Ausbildung als ,teten " Räumen ' P roble.me,' ,b'esonders Kuns t wohl immer mit dem Makel , Bankkaufmann nachging und' als - in ' dJm durch' Aufsteller g'eteilten des P rovi nziellen behaftet. Jedoch Einjäh~igfreiwillige~ im Preußis~hen ' großen Son\'leraus.stellung~raum, das seit einhgen Tagen wiJ:1d in den Heer diente, absolviert~ 1822(23 (He ,Konzept. nioht ' aus ' ,den Augen ' zu Schloßräumen der ehemaligen Pück- Kunstakademie bei dem Land- verliereF!i. Leider nimmt di e .woh~ in­ler-Residenz in Branitz, bei Cottbus, schaftsmaler Prof. P . L. Lütke, des- 'ternationalen Standal1ds geschuldete eine Sonderausstellung mit Werken sen Nachfolger er nach ' seinem Tod Dunkelhei,t viel von dem farbästheti­des romantischen Malers Carl Ble- 1831 wurde. Außer einer für ihn schel). G~nuß der 'Aquarelle . von ehen gezeigt, die nicht nur n ati onale k ünstlerisch wichtigen Reise zu P ompeji ,und P aestum und ÖI~tudien Aufmerksamkeit erregen dür,fte. J. C. C. Dahl nach Dresden .. (1823), ' div€l's'er , italienischer " Ortschaften

wo er sicher auch starke Inspiratio- und Landschaften. ,'I'ro,tzdem sind nen von den Werken und Ideen des , die 'von ,Licht , und ,Luft durchsetzten Zwar wurden bestimmte Kultur­

politiker der Stadt in den letzten 40 Jahren nie ' müde. auf de n großen und wohl auch einzig bedeutenden Maler, der hier 1798 geboren wurde, hinzuweilSen und benannten eine Straße, einen Park, eine Schule, Gale­rie, Klub und auch Kulturpreis des Bezirkes nach ihm, doch so richtig hat man es nie verstanden, mit dem gut 60 Werke umfassenden Erbe des Künstlers umzugehen. Seit 1913 sam­melte man in Cottbus gezielt Arbei­ten Cal'l Blechens, die den Gr und­stock: der seit den 50er Jahren im "noch-Bezirks" museum Cottbus, Schloß Branitz, befindlichen Samm­lung bilden. A-nfänglich noch rege bemüllt, in Sonderausstellungen das Werk des Künstlers dem Volk na­hezubr'ingen, endeten i,m Grunde ge­nommen diese Aktivitäten im J ahre 1963. Seitdem war es sehr ruhi g um die Bilder, Ölstudien und graphi­schen Arbeiten Blechens in Branitz geworden. Auch nur gut ein Drittel des Cottbuser Gesamtbestandes war bisher in der mehr schlecht als recht präsentierten Allswahl, die man Jeider auch kaum einmal dutch gezielten Austausch auffrischte. in der sÜtndigen ' Au,s.stellung zu sehen. Man glaubte zu spüren. daß hier ei ­ne kunthistorisch helfende Hand fehlte, und so mag es auch nicht ver­w undern, daß die jetzt zu sehende Sonderexpo-sition " Carl Blechen -Bilder aUiS Italien" zum 150. Todes­tag des Künstlers, gewissermaßen ei­ner Idee außerhalb der geistig ver­stau'bten und muffigen Personalku­lisse des Hauses, zu danken ist. ~Ö~;.~ .

Thematisch beschränkt sich die Auswahl der Werke, deren Leih­gaben zu mehr als 80 Pro,zent aus den Sammlungen der Zeic:hnungen

'(

"Südliche Felsenschlucht' Jtii~ H~hlen" (Ausschnitt) , ! ',i'

oben: "Blick auf Assisi"

ÖJskizzen und ', die angenehm auf einzelne , kle,ine " Wand,f~äcJ;1en,; ,ge­hangenen Sepia-Blätter aus dem

'Amalfieskizzeribuch eine wahre .. Ff~u;de nich t', nur, für"' :r{enner Ble­

chen.scher ~l.!n1?,t , Gut ,ist die , Gege~­übersteIlung un'd Blickl$:ontaktmög.,. 'lichkeit von Skizze, Entwurf bis zum fertigen: Gemälde, : so 1 daß 'der 'Rezi­pient für ,' siSh" Z. B., im H imd ' der "Villa , d'Este" von 183113~, die - ein­zelnen 'Schritte der' Entstehung des großen Gemäldes, aus ' der ' National­

' galerie 'Berlin-Ost ; nachvollziehen kann. Neben diesem sind ," noch das Leipzig~r :Ge,inältle. ,; M'ühÜmtal , bei Amalfie" 'sowie '~e~on~ers ~eraus­'stellens.wer;t 'ei ne ' aus l ~I:l'dische,.: Lei ­gape aus' P oznan , Die ,Faraglioni.' bei Mondsc!1eih" ' zu ,'sehen. , ZWa~ ' hätte I,I:Jan si(:h i~ Zu,ge , qer del!t~cl} :'de~t­schen Ann;äherupg außer, ein-er eil)zi­gep Leil1gab,e der 'BR'!;>,' d~m ~,, 'fibe­

Fotos: · Thi~de riu,sfe1sen . auf Capri~" (Niede~:sachsi -sehes' 'Landesmus'eum ', Hannover),

FriedriChkreises aufnahm,' ·hielt · sich 'noch ,so, ir!a~ch bedeu.te~ges. :Werk der Maler ver,rriutlich Monate .nach' a).lß' , Ber.l \r:l -We.st. B:~t.msQI)~~ig, Italien kurz ' an der Ostsee und 1833 ' München " ,oder Bremen vorsteHen im Harz sowie 1835 für wenige Tage ~~nn..eI)." ~nd d,as, ' h}~t~e ', 9ie ' ~e'Yic;h­iil' Paris auf. Ansonsten ' war ili.m tigkeit 'Ci er , , E~position und " 'srcher Berli'n und die Mark Brandenbu'rg 'aucl1 ' das In,teresse der öffentlichkeit zur stähdigefl 'tleimat und künstleri- 'nOC:l1,: .U~', eini~es ' ,'ge~·teigeft/.'" dQc,h schem InspirationlSquell 'geworden. macht ein geoßel'. Teil de,r"hiei', erst­Hier heiratete er 1824, stellte, ab dle- mals ausgestellten " ,st.udi~l1'blätter sem Jahr auch erfolgreich und' regel- l:ius " B'erlin" dies'es "Manko w ett. 'Im mäßig in 'den Akademieaussteliun- großen und ganzen ka nn , der 'Be­gen aus, war dank K . F. Schinkel bis sucli.er sich in . der .sehenswel'.ten 1827 Dekorationsmaler am König- 'Ausstellung 'ein, recht gutes ,Bhd von st~dti schen Theater, wurde 1826 Mit- , der :Italienreise C;l.rl Bie'chen.s · ma~ glied im Berlinischen Künstlerverein chen ' dIe : wohl ' fÜr den ' Kunstlieb­und 1835 zum ol'dentlichen 'Mitgiied habe~' " des 19. Jll'hrflUnderts , ~i'ri un­der Königlichen Akademie der 'Kün-' bedingtes Muß . ist, da hier, T)och Dis ste gewählt. . zum ,29. Jllli" eilJ Mal,er, der ~l:sten

Der Versuch, den Besuc,her . Ble­chens ItaiJienreise nacl1erleben , 'zu,

' Reihe wieder einmal angeme&?en ge-wür,digt wi'l'd .. , • " -'

,R,OC~O h?~EP,E,

Als ich ihr das allererste Mal be­gegnete, hiel t ich sie für eine Fl:au wie jede andere. Ich habe mIch geirrt. Grundlegend. Zwar ist ihr an­zumerken, daß Energie in ihr steckt. Aber so viel Biß hätte ich Gusta Kießling nie zugetraut.

.In fünf Kursen versucht die Mitt­fünfzigerin Woche für, Woche, mehr oder minder gelenkigen Studenten

Oie Jazz-Dancerin in der Fichte-Straße Jazz-Dance beizubringen. Wenn ich mir im Spiegel zusehe, denke ich manchmal, sie müßte eigentlich a,n mir und meinesgleichen VerZweI­feln. Sie aber behauptet, ' gerade die Studenten seien es, gie ihr Kraft und Mut geben. Und wer ein paar Stunden bei ihr genommep hat, glaubt ihr aufs Wort:. N?~h nie habe ich von dieser kleinen, Immer mun­ter wirkenden 'Frau auch nur einen scharfen Ton, gehört! Auch, wenn je­'mand noch so lange braucht, um zu begreifen, w,ie man das Brustbein

Später, als Gymnastiklehrerin an der Uni, waren derartige Kennt­nisse nicht m ehr ,gefragt. Aber ohne ständiges Hinzulernen kann diese Frau scheinbar nicht leben. Eine zentrale Weiterbildung gab es so

'gut wie nicht. Deshalb suchte sie sich selbst Bücher zusammen und J

dem fand sie ' schon w ieder etwas Neues - Thai Chi. Eine Art der Gymnastik, die von' chinesis-chen Mönchen entwickelt wurde. Um zum Beispiel " den Schwanz eines Vogels fassen " zu lernen. fährt ' sie

Sport' schreiben - ' Dle'ibt ' kaum 'noch Zeit. " f' , •• '

, Ich ' fragte sie, ' ob sie ' Dangeweile kennt - 'sie Ifat 'mi.r gelacht. Und 'da­na:ch behauptete ' sie, r nur : noch': ein Jahr ' 'arbeiten zu " wolle'n: 'Dann

_ bewegt, und den Rest des Ober­körpers still hält. Aber sie läßt ihn auch erst dann in 'Ruhe, wenn er es richtig macht.

Die agile Gusta KießHng, die eigentlich ein Gustav werden sollte, unterricntete vor ihrer Unizeit an Berufsschulen. Damals sah unser Schulsystem noch anders aus. Die Sportlehrerin mußte " nebenbei " auch Mathe, Physik und Chemie ge­ben. Und i:rgendwann wurde je­mand gebraucht, der den Lehrlin­gen zum Biologieabitur verhilft. Als<;l setzte sie sich immer wieder auf die Bank. um dazuzulernen. Als sie in diesen Fächern nicht mehr ge­brau~ht wurde, fehlte ihl' etwas. So ließ sie sich ~p die Grundlagen der BMSR-Technik, der Elektronik und der Datenverarbeitung einweisen.

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. las. sich neue übungen an. Bei einer größeren ,praktischen Schulung An­,fang,d!,!r, 80er Jahre hatte sie den er­sten 'Kontakt mit Jazz. Seitdem ließ sie , der n icht mehr los, Zunächst nahm sie ganz in der Stille Privat­unterricht (die anderen hätten sie am Ende für verrückt gehalten). Später: machte sie .. bei Wocheneoo­kursen für Tanzgruppenleiter in Berlin mit. Schließlich wagte sie sich in die Sommerkurse der Ber­liner Ballettschule. Sicher, am An­fang hatte sie ganz schöne Kom­plexe unter all den gestandenen Tänzern. Aber sie biß sich durch. Mehrere Male kam sie wieder. Das, w)ls sie sich beim Literaturstu~ium übers Jahr theoretisch angeelgnet hatte, konnte sie hier praktisch wei­terführen. Dieses Jahr erhielt sie erstmals keine Einladung. Die Zei­ten ändern sich. Aber für Gusta Kießling scheint das ' so schlimm nicht zu sein. Das über die J ahre an­gehäufte Wissen will sie je'tzf erst einmal praktisch umsetzen. Außer-

seit letztem - Se'ptember einmal" 'in der Woche ' nach Wurzen. 'Für" ihre anderen Hobbys - sie näht für: sich und ' ihre ,Familie, will irgendwann zu malen anfangen und vielleicht ' auch noch ein 'Buch über ihren

. ... , ! :.. • . ~ .

würde :, sie ' sich z~~lickziehem:- :'Ich ,giautie ;nicht, 'd,aß :ihrdas 'geli,n,g't: ,

. , '\ ,~, ' (,'!' ~.: ;

,. . BEA T.E ':F.A TJCK, , St;kt!on;~ouril.aÜsfik

, : Fotos : .QEHRMANN

2. Juli '1990 UZ/~4

Prau Präsidentin goes shopping

Am 'Samstag, dem 19. Mai 1990, rollt ihr schwarzer Citröe'n vor ei ne der nobelsten Boutiquen ,des Kur­fürstendamms. Das "exklusive Da­men- und Herrenmodengeschäft Braun und Co." gehört zu den Top­ad,r,essen der Oberschicht. Hier, wo ein Kleid : für , 3000 , DM getrost als Sonderangebot bezeichnet werden darf, warten die neuesten Kreatio­nen der internationalen Modezaren auf die betuchte Kundschaft. Zu der gehört seit diesem , Tag auch DDR­Parlamentspräsidentin und Staats· oberhaupt der DDR, Frau Sabine Bergm'ann-Pohl.

Zwei Bodygards halten ihr die Tür auf, die Modeverkäuferinnen be· grüßen sie mit Name n. Die Volks­kammerpräsidentin zeigt vom ersten Augenblick an Geschmack. Stil­bewußt entscheidet sie ' sich für das Beste. Kostüme und Kleider von "Valentino", "Chanei" und "Un­garo" werden anprobie rt und zum "auf Maß schneidern" weiter in die Werkstott gegeben. Weil eine Volks' .kammerpräsidentin eine sehr be' sChäftigte Frau ist und nicht wegen jedem Kle id einen Einkaufsbummel machen kann, kauft sie gleich auf Vorrat. Insgesamt kommen somit 30000 D-Mark auf die Rechnung. Das "Valentino"-Kostüm läßt sie gleich an ·und begibt sich zur Ten' nisanlage des LTIC " Rot-Weiß und danach zu Richard von WE:izsäcker auf die Ehrentribüne des ' Olympia­stadions zum DFB-PokalendspieL Fast hätte sie an 'diesem Tag Steffi Graf und ' dem 1. FC Kaiserslautern die Show gestohlen.

Nun ist, wie jeder weiß, die Frau nicht etwa in der SED/PDS und hät­te somit vielleicht Zugang zu noch verh eimlichten Devisenreserven, son­dern CDU-Mitglied. Als Volks· kammerpräsidentin bezieht sie ein Gehalt von 9500 Mark. Fragt sich das Volk, welche Qevise'nqu'elle denn da wohl so hilfreich ~ p'rucfe lt. Die 'Voluta -Kasse der DDR 'jeden­falls ist leer. Hier gibt es nur einen streng bemessenen Etat für Dienst­reisen. Daher 61so kommen die 30000 DM nicht. Auc:,h der Presse­referent der Präsidentin, Dr. Grützke, kann sich, angesprochen auf das "Volentino"-Kostüm, an­fangs nicht erklären, wo das Geld herkommt. "Vielleicht dachte die Süßmuth: Schenken wir , der arm en Ossi mal ein schönes Kleid", grübelt er. , ,

Am Freitag, dem 25'. Mai 1990, steht Frau Bergmann-Pohl wieder in der Edel -Boutique. Die Kleider sind fertig, und die Rechnung muß be' zahlt werden. Begleitet wird sie von einer Frau Hell, Inhaberin der älte­sten Berliner Marzipal'1massenfabrik. Die gehört zu den Westberliner Freunden aus CDU-Wirtschaftskrei­sen, die der Präsidentin auch zur Obernahme des Amtes ge raten ha­ben. Also bezahlt Frau , Hell die schönen Kleider, und Frau Berg­mann-Pohl kdnn von nun an auf ih­re selbstgestrickten Pul lover verzich­ten. Auch läßt sie sich bei Westber-lins Schicki -Micki-Friseur Udo Waltt gleich noch den richtigen West­Schnitt verpassen.

Daß die Präsidentin der DDR, Volkskammer als Werbeträger der gerade jetzt unte r massiven Einbrü' chen leidenden Wirtschaft der DDR "fungieren könnte, scheint Frau Berg' mann-Pohl nicht bewußt zu sein, Sonst hätte sie sich nämlich mit de rTl "Modeinstituf der DDR" in Verbin' dung gesetzt. Die wären über eine derartige weltweJte Werbemöglich ­keit jedenfalls hocherfreut gewesen, bestätigt Frau Groß aus der P.R-Ab· teilung . "Wir könnten somit unser Image aufpolieren . Und eins kann ich Ihnen sagen: Wir brauchen unS

, . hinter niemandem zu verstecken -jetzt, wo wir alles zeigen dürfen, was wir können."

Auch Ostöerl in s Prom inente nfriseU IJ

Umlauf bestätigt: "Natürlich können auch wir der Frou Präsidentin einen modis(;;he n, exklusiven Haarschnitt machen. Aber vielleicht hat es die Frau beim West-Friseur bequemer,"

Am Anfang ihrer_Karriere ist wohl auch Frau Bergmann-Pohl ~durch di e Kleidergeschäfte des einfachen Vol ­kes gewandelt. Dabei hat sie sogar ein ihr genehmes Kleid gefunden · Aber bei einem Empfang geschah eine Katastrophe: Die Frau des Mi­nisterpräsidenten de Maiziere trug das gleiche Kleid! Wie gut also, daß es Fe~nde gibt.

Schade nur für die Textilbranche der Republik, die anhand der Präsi'

, dentin beweisen . würde, daß sie auf dem Weg zum Weltniveau Ist.

T nrsten PreuB