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398 Berieht: Spezie]te analytisohe Methoden. kaml das Verfahren ftir Informationszwecke beniitzt werden. (Ausffihrliche Be- schreibung der Technik mi~ Diagrammen und Tabellen im Original.) K. S6LLXE~. Der Gehalt an ~Ialeatdoppelbindungen in linearen Polyestern kann nach Unter- suehungen yon E. W. HOB~T 1 ohne chemisehe Vorbehandlung des Harzes in folgender Weise polarographisch ermi~telt werden. Mischt man die LSsung yon 0,02 g Polyesterharz in 5 ml J~thylacetat mit 45 ml Athylacetat und je 25 ml Athylalkoho] und 1 n Salzs~ure und polarographiert diese L6sung, so tritt eine Stufe auf, deren tt6he bei konstantem Maleins~uregehalt der Polyesterkonzentra- tion bis zu einem Gehalt yon 0,050/0 proportional ist und ans der auch mit ent- sprechenden Eichaufnahmen ein unbekannter Maleins~uregehalt Ac bestimmt werden kann, wenn auf ein Harz mit bekanntem Gehalt Ao bezogen und berfick- sichtig~ wird, dal~ dann die Beziehung ic = io (2Ac+Ao)/(Ao+2Ao) gilt. -- Im Gegensatz zu Pentaery~hri~ und Glycerin stSren hierbei Adipins~ure, Phtha]s~ure, Sebacins~m'e, t~thylenglykol, Propyleng]ykol, Di~thylenglykol und Styrol die Analyse nicht. K. CRVSF,. Fiir Untersuchungen an Polyvinylehlorid verwenden A. OT~ und V. DES~VX 2 die ~urbidimetrisehe Titration. Die Substanz wird hi Cyclohexanon gel6st und mit einer Misehung aus tteptan und CC14 (9:1) als FAllungsmittel titriert. Aus dem Verlauf der Titrationskurven lassen sieh Aussagen fiber das Molekulargewicht maehen nach ~ = lc M. c, wobei ~ die Trfibung, M das Molekulargewicht, c die Konzen~ration (g/ml) und k eine Konstante sind. Die Konzentration der LSsungen betr~gt 0,02--0,002%. Die Intensit~ des ges~reu~en Lichts wird unter den drei Winkeln 45 ~ 90 ~ und 135 ~ gemessen. --Apparatur. Die LSsung befindet sieh in einem vollstgndig~geschlossenen GefA~. Das Fallungsmi~tel wird dutch eine Capillare beikon- stanter Temperatur unter magnetiseher Rfihrung eingespritzt. Das Licht yon der durehschnit~lichenWe]IenlAnge 5600 J~ fA]l~ naeh der Streuung auf Selenzellen. Der entstehende photoelektrische Strom wird automatisch registriert. G. ~)ElqK. Bei der Analyse von Alkydharzen mit eopolymerisiertem Vinylehlorid und Viuylacetat maehte die Trennung der Bes~andteile bisher Schwierigkeiten. M. H. SwA~ und G. G. ESrOSITO 8 fanden daffir den folgenden brauchbaren Weg, welcher darauf beruht, dab Alkydharz in schwach alkalischem Alkohol, ohne bei Zimmertemper~tur sehon versefft zu werden, dann in LSsung bleib~, wenn es zuvor in wenig Dioxan aufgel5st war, wogegen die Vinylpolymeren darin unl5slich sind und ausfallen. Man vermischt beispielsweise 1--2 g Vehikel (mit 0,1--0,2 g Vinyl- harz neben Alkydharz) mi~ 5 ml 1,4-Diox~n und l~flt in 200 ml 0,125 n absol. alkoh. Kalilauge einlaufen, filtriert nach 5 rain tangem Schiit~eln das ausgesehiedene Vinylharz ab, w~scht es mi~ absol. Alkohol und trockne~ es bei 60 ~ C. Das Filtrat koeht man 1 Std am Riickflul~kfihler zur Verseifung des Alkydharzes, aus welchem sieh dabei Phthals~ure als Dikaliumsalz abscheidet. Man saugt dieses auf einem Glassintertiegel ab, w~scht, frockne~ und w~gt es. Falls Kaliumcarbona~ darunter- gemengt sein sollte, bestimmt man das Carbonat durch Titration mit Salzs~ure gegen Phenolphthalein und zieh~ es veto Gesamtgewieht der Kaliumsalze ab. Einen etwaigen K,~liumchloridgehalt (aus ehloriertem Paraffin dureh Verseifung entstanden) beriicksichtigt man nach Titration mit Sflbernitrat. Um in dem an- fangs abgesohiedenen Vinylharz den Antefl des Polyvinylchlorids (etwa neben Polyvinylaceta$) zu ermitteln, bestimmt man das Chlor auf bekannteWeise, wozu man es durch Schmelzen mit Kaliumhydroxyd in Chlor-Ion fiberffihrt. F. NEUMANN. 1Analyt. Chemistry 26, 1291--1293 (1954). Amer. Cyanamid Co., Stamford, Conn. Bull. See. chim. Belgique 68, 261--284 (1954). Univ. Lfittich (Belgien). Analyt. Chemistry 26, 1054--1055 (1954). Aberdeen Proving Ground, Md. (USA).

Für Untersuchungen an Polyvinylchlorid

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Page 1: Für Untersuchungen an Polyvinylchlorid

398 Berieht: Spezie]te analytisohe Methoden.

kaml das Verfahren ftir Informationszwecke beniitzt werden. (Ausffihrliche Be- schreibung der Technik mi~ Diagrammen und Tabellen im Original.) K. S6LLXE~.

Der Gehalt an ~Ialeatdoppelbindungen in linearen Polyestern kann nach Unter- suehungen yon E. W. HOB~T 1 ohne chemisehe Vorbehandlung des Harzes in folgender Weise polarographisch ermi~telt werden. Mischt man die LSsung yon 0,02 g Polyesterharz in 5 ml J~thylacetat mit 45 ml Athylacetat und je 25 ml Athylalkoho] und 1 n Salzs~ure und polarographiert diese L6sung, so tr i t t eine Stufe auf, deren tt6he bei konstantem Maleins~uregehalt der Polyesterkonzentra- tion bis zu einem Gehalt yon 0,050/0 proportional ist und ans der auch mit ent- sprechenden Eichaufnahmen ein unbekannter Maleins~uregehalt A c bestimmt werden kann, wenn auf ein Harz mit bekanntem Gehalt Ao bezogen und berfick- sichtig~ wird, dal~ dann die Beziehung ic = io ( 2 A c + A o ) / ( A o + 2 A o ) gilt . - - Im Gegensatz zu Pentaery~hri~ und Glycerin stSren hierbei Adipins~ure, Phtha]s~ure, Sebacins~m'e, t~thylenglykol, Propyleng]ykol, Di~thylenglykol und Styrol die Analyse nicht. K. CRVSF,.

Fiir Untersuchungen an Polyvinylehlorid verwenden A. OT~ und V. DES~VX 2 die ~urbidimetrisehe Titration. Die Substanz wird hi Cyclohexanon gel6st und mit einer Misehung aus t teptan und CC14 (9:1) als FAllungsmittel titriert. Aus dem Verlauf der Titrationskurven lassen sieh Aussagen fiber das Molekulargewicht maehen nach ~ = lc �9 M . c, wobei ~ die Trfibung, M das Molekulargewicht, c die Konzen~ration (g/ml) und k eine Konstante sind. Die Konzentration der LSsungen betr~gt 0,02--0,002%. Die In tens i t~ des ges~reu~en Lichts wird unter den drei Winkeln 45 ~ 90 ~ und 135 ~ gemessen. - - A p p a r a t u r . Die LSsung befindet sieh in einem vollstgndig~geschlossenen GefA~. Das Fallungsmi~tel wird dutch eine Capillare beikon- stanter Temperatur unter magnetiseher Rfihrung eingespritzt. Das Licht yon der durehschnit~lichenWe]IenlAnge 5600 J~ fA]l~ naeh der Streuung auf Selenzellen. Der entstehende photoelektrische Strom wird automatisch registriert. G. ~)ElqK.

Bei der Analyse von Alkydharzen mit eopolymerisiertem Vinylehlorid und Viuylacetat maehte die Trennung der Bes~andteile bisher Schwierigkeiten. M. H. S w A ~ und G. G. ESrOSITO 8 fanden daffir den folgenden brauchbaren Weg, welcher darauf beruht, dab Alkydharz in schwach alkalischem Alkohol, ohne bei Zimmertemper~tur sehon versefft zu werden, dann in LSsung bleib~, wenn es zuvor in wenig Dioxan aufgel5st war, wogegen die Vinylpolymeren darin unl5slich sind und ausfallen. Man vermischt beispielsweise 1--2 g Vehikel (mit 0,1--0,2 g Vinyl- harz neben Alkydharz) mi~ 5 ml 1,4-Diox~n und l~flt in 200 ml 0,125 n absol. alkoh. Kalilauge einlaufen, filtriert nach 5 rain tangem Schiit~eln das ausgesehiedene Vinylharz ab, w~scht es mi~ absol. Alkohol und trockne~ es bei 60 ~ C. Das Filtrat koeht man 1 Std am Riickflul~kfihler zur Verseifung des Alkydharzes, aus welchem sieh dabei Phthals~ure als Dikaliumsalz abscheidet. Man saugt dieses auf einem Glassintertiegel ab, w~scht, frockne~ und w~gt es. Falls Kaliumcarbona~ darunter- gemengt sein sollte, bestimmt man das Carbonat durch Titration mit Salzs~ure gegen Phenolphthalein und zieh~ es veto Gesamtgewieht der Kaliumsalze ab. Einen etwaigen K,~liumchloridgehalt (aus ehloriertem Paraffin dureh Verseifung entstanden) beriicksichtigt man nach Titration mit Sflbernitrat. Um in dem an- fangs abgesohiedenen Vinylharz den Antefl des Polyvinylchlorids (etwa neben Polyvinylaceta$) zu ermitteln, bestimmt man das Chlor auf bekannteWeise, wozu man es durch Schmelzen mit Kaliumhydroxyd in Chlor-Ion fiberffihrt. F. NEUMANN.

1Analyt. Chemistry 26, 1291--1293 (1954). Amer. Cyanamid Co., Stamford, Conn. Bull. See. chim. Belgique 68, 261--284 (1954). Univ. Lfittich (Belgien). Analyt. Chemistry 26, 1054--1055 (1954). Aberdeen Proving Ground, Md. (USA).