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Foto: © 2017 by Schattenblick Gespräch am 7. Oktober 2017 in Düsseldorf Gespräch am 7. Oktober 2017 in Düsseldorf (SB) ... (Seite 3) "Simulierte Diskurse Verlags konzerne und ihr Märchen von der Pressefreiheit" (SB) (Seite 5)

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MA-Verlag Elektronische Zeitung Schattenblick

Neueste tagesaktuelle Berichte . . . Interviews .. . Kommentare . . . Meinungen .. . . Textbeiträge .. . Dokumente . . .

Donnerstag, 2. November 2017

Foto: © 2017 by Schattenblick

Anna Busl ist Fachanwältin fürStrafrecht, Polizei- und Versamm-lungsrecht sowie Ausländer- undAsylrecht in Bonn. Sie ist im Repu-blikanischen Anwältinnen- und An-wälteverein aktiv und vertritt Be-troffene bei den G20-Verfahren.Beim bundesweiten Grundrechte-kongreß, zu dem die Initiative "De-monstrationsrecht verteidigen! " am7. Oktober 2017 in die Volkshoch-schule Düsseldorf eingeladen hatte,berichtete Anna Busl auf dem Podi-um der Abschlußdiskussion aus derArbeitsgruppe "Demonstrations-recht verteidigen". Im Anschluß dar-an beantwortete sie dem Schatten-blick einige Fragen zur Einschät-zung der Angriffe auf die Grund-rechte, zu Kampfesweisen und Or-

ganisationsformen wie auch zur Un-terstützung der politischen Gefan-genen.

Schattenblick (SB): Ich habe beimAbschlußplenum zwei verschiedeneStimmen wahrgenommen. Zumeinen die Begeisterung über den Er-folg der Bewegung und die Hoff-nung, noch viel mehr Menschen er-reichen zu können. Zum anderendeine Warnung, daß man die Staats-gewalt in Hamburg möglicherweiseunterschätzt habe. Ist das ein Wider-spruch oder sind es zwei Seiten der-selben Medaille?

Anna Busl (AB): Ich glaube, es istfehlende Wissen darüber, wie sichder Staatsapparat in den letzten Jah-ren aufgebaut hat. Wenn man ihmnicht mit einer genauso stringenten

Es geht ums Ganze - Strategie und Taktik ...

Anna Busl im Gespräch

Gespräch am 7. Oktober 2017 in Düsseldorf

POLITIK / REPORT

Es geht ums Ganze -eine neue linke Note ...Simon Ernst im GesprächGespräch am 7. Oktober 2017 inDüsseldorf

(SB) ­ Simon Ernst gehört demver.di-Bezirksfachbereichsvor-stand Bildung, Wissenschaft &Forschung NRW-Süd an. Im Rah-men des bundesweiten Grund-rechtekongresses der Initiative"Demonstrationsrecht verteidi-gen! ", der am 7. Oktober 2017 inder Volkshochschule Düsseldorfstattfand, moderierte er beimAuftakt- und Abschlußpodiumwie auch bei der ... (Seite 3)

BILDUNG UND KULTUR

Mediale Interessensverflech-tungen - vorgetäuschte Mei-nungsfreiheit ..."Simulierte Diskurse ­ Verlags­konzerne und ihr Märchen vonder Pressefreiheit"

(SB) ­ "Fake News" sind zumSynonym einer Mißtrauenserklä-rung geworden, die deren Urhe-ber nicht davon ausnimmt, ihrer-seits mit gezinkten Karten zuspielen. Wurden Inhalte frühernoch anhand von Fakten und Ar-gumenten diskutiert, so richtetsich der Anwurf "Fake News"auch gegen mißliebige Gesinnun-gen, die als solche zu diffamierenkeines aufwendigen .. . (Seite 5)

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Elektronische Zeitung Schattenblick

Seite 2 www.schattenblick.de Do. 2. November 2017

Organisation begegnet, dann wirdman schnell zum gefundenen Fres-sen. Und das, meine ich, ist in Ham-burg zum Teil passiert, nämlich in-dem es keine, bildlich gesprochen,schlagkräftige Demonstrationen wiebeispielsweise eingehakte Demon-stranten gegeben hat. Es gab hinge-gen eine große Menge von Verein-zelten, die durch einen gut aufge-stellten Polizeiapparat schnell aus-einanderzutreiben ist. Dabei sindoftmals einzelne Opfer zu beklagen,wie das tatsächlich auch der Fallwar. Wir müssen uns ernsthaft Ge-danken darüber machen, ob wir darichtig herangegangen sind.

SB: Es gab viele vor allem jüngereMenschen, die in Gestalt der sogenann-ten Finger protestiert haben. Würdestdu in dieser Vorgehensweise eine orga-nisierte Form in deinem Sinne sehen?

AB: Das kann funktionieren und eshat ja auch in Heiligendamm einmalfunktioniert. Ich glaube, man mußsich nur in jeder Situation die Fragestellen, wo es funktionieren kannund wo nicht. Das sind taktischeFragen, die man im Vorfeld erwägenmuß. So etwas wie eine Garantie,daß das unter allen Umständen funk-tioniert, gibt es nicht.

SB: Diese Vorgehensweise hat auchbei den Aktionen des Klimacampsim Rheinischen Braunkohlereviernach G20 noch funktioniert. Könn-te das auch darauf zurückzuführensein, daß seitens der Polizei ein be-stimmter Level der Eskalation nur inEinzelfällen überschritten wurde?Setzt die Bewegung möglicherwei-se große Hoffnungen in Organisati-onsformen, gegen die staatlicher-seits längst repressivere Strategienbereitgehalten werden?

AB: Ach, das macht der Staat im-mer, das sehe ich mit einer gewissen

Lockerheit. Das hat er noch nie an-ders gemacht. Ich gebe einmal einBeispiel: Als der Schah damals nachBerlin kam, die Studenten und jun-gen Arbeiter auf die Straße gingen,und dann der Schuß aufBenno Oh-nesorg abgegeben wurde und ein To-desopfer zu beklagen war, habensich die Leute zuallererst zusam-mengesetzt und gefragt: Wie konn-te uns das passieren? Sie beschlos-sen, in Zukunft - beispielsweise alseine Möglichkeit - wenn so ein Rie-senapparat in einer Großstadt aufge-fahren wird, wie es nun in Hamburgder Fall war, zu überlegen, ob mandann ausgerechnet dahin gehen soll-te. Wo können wir denn ansonstenvielleicht wunde Punkte setzen? Dassind Fragen, die man sich stellenmuß, die aber eine Masse vereinzel-ter Menschen nicht stellen kann.Diese Frage kann nur gestellt wer-den, wenn untereinander eine Orga-nisation stattfindet. Deshalb sageich, wir brauchen sie, denn wenn wirdas haben, ist ganz schön viel zu er-reichen. Und auch das hat die Ge-schichte schon gezeigt.

SB: Im Abschlußplenum wurde dis-kutiert, ob als Organisationsweiseeher so etwas wie eine zentraleStruktur und Steuerung erforderlichsei, während andere eher auf eineBasisbewegung setzten. Wie wür-dest du diese Tendenzen und derenVereinbarkeit einschätzen?

AB: Auch das hat die Geschichte ge-lehrt. Ich kann das immer nur mit hi-storischen Beispielen umreißen, weiles sonst schwierig darzulegen ist.Natürlich braucht eine Bewegung ei-ne Organisation. Wenn ich das rich-tig sehe, hat es in der Geschichte nieeine Revolution ohne Organisationgegeben, und auch Errungenschaftenwurden immer durch eine Organisa-tion geschaffen. Aber diese Organi-sation bedeutet ja nicht, daß es kei-

ne Aktionseinheit mit Einzelperso-nen oder loseren Strukturen gäbe, diesich nicht organisieren wollen. Dasist doch überhaupt kein Problem. Er-forderlich ist jedoch eine Einheit inbestimmten Fragen, und über dieseFragen muß man sich Klarheit ver-schaffen. Wenn diese Punkte klarsind, und man dann gemeinsam dennächsten Schritt geht, ist es eineForm von Organisierung. Dazubraucht nicht jeder ein Parteimitgliedzu werden, was ohnehin nie funktio-nieren würde.

SB: Wir haben heute auch die Un-terstützung der politischen Gefan-genen thematisiert. Dabei wurde an-gesprochen, daß fast 80.000 Men-schen auf der großen Demonstrationin Hamburg waren, aber nur wenigevor die Gefängnisse gehen und sichkonkret für die Gefangenen einset-zen. Wie könnte man diesem Miß-verhältnis begegnen?

AB: Das ist ein Problem, das mußich tatsächlich sagen, und das istauch der Punkt, den ich vorhin an-gesprochen habe. Wir brauchen unsnicht in die Tasche zu lügen. Natür-lich sind Demonstrationen vor denKnästen wichtig für die Einzelnen,die da drin sitzen. Wenn sie das mit-bekommen oder wenn sie, wie es ei-ner der Betroffenen berichtet hat,plötzlich ein Lied hören - "BellaCiao" war das in dem Fall - ist dasnatürlich für ihn ein ganz wertvollerMoment. Aufder anderen Seite stelltsich jedoch die Frage, wie wir tat-sächlich etwas für die politischenGefangenen erreichen, und da sindja nicht nur die Gefangenen von G20zu nennen, sondern deutlich mehr.Das werden wir tatsächlich nur - unddavon bin ich überzeugt - von einerBewegung auf der Straße, und zwarvon einer Bewegung, die auch vonden Gewerkschaften mitgetragenwird, erreichen.

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Elektronische Zeitung Schattenblick

Do. 2. November 2017 Seite 3www.schattenblick.de

SB: Welche Rolle spielt in diesem Zu-sammenhang die juristische Arbeit?

AB: Die muß nebenher immer lau-fen. Wir werden natürlich alle juri-stischen Mittel ausreizen und auchauf dieser Ebene weiterkämpfen.Aber angesichts der neuen Paragra-phen, die gerade geschaffen wurden,sagt sich ein Richter natürlich, diekann ich doch anwenden, das ist jaGesetz. Die Frage der Anwendungvon Gesetzen oder Aufhebung vonGesetzen war immer ein Kampf, derauf der Straße entschieden wurde.

SB: Anna, vielen Dank für das Ge-spräch.

Berichte und Interviews zum Kongreß"Demonstrationsrecht verteidigen!" imSchattenblick unter:www.schattenblick.de →INFOPOOL →POLITIK → REPORT

BERICHT/290: Es geht ums Ganze - derGrundrechte Rückentwicklung .. . (SB)BERICHT/291 : Es geht ums Ganze -dem Betriebsfrieden verpflichtet . . . (SB)BERICHT/292: Es geht ums Ganze -Koordination fortschrittlicher Kräfte zuGrundrechtsaktivität . . . (SB)INTERVIEW/387: Es geht ums Ganze- Besinnung auf die eigene Kraft . . .Gerhard Kupfer im Gespräch (SB)INTERVIEW/388: Es geht ums Ganze- den Anlaß zur Hoffnung finden .. . El-ke Steven im Gespräch (SB)INTERVIEW/389: Es geht ums Ganze- Parlament beschnitten .. . Ulla Jelpkeim Gespräch (SB)INTERVIEW/391 : Es geht ums Ganze- eine neue linke Note . . . Simon Ernstim Gespräch (SB)INTERVIEW/390: Es geht ums Ganze- Strategie und Taktik .. . Anna Busl imGespräch (SB)

http://www.schattenblick.de/infopool/politik/report/

prin0390.html

POLITIK / REPORT / INTERVIEW

Es geht ums Ganze - eine neue linke Note ...Simon Ernst im Gespräch

Gespräch am 7. Oktober 2017 in Düsseldorf

(SB) 1. November 2017 ­ SimonErnst gehört dem ver.di-Bezirks-fachbereichsvorstand Bildung,Wissenschaft & Forschung NRW-Süd an. Im Rahmen des bundes-weiten Grundrechtekongressesder Initiative "Demonstrations-recht verteidigen! ", der am 7. Ok-tober 2017 in der Volkshochschu-le Düsseldorf stattfand, moderier-te er beim Auftakt- und Abschluß-podium wie auch bei der abschlie-ßenden Pressekonferenz. Unmit-telbar nach Ende der Veranstal-tung beantwortete Simon Ernstdem Schattenblick einige Fragenzu seinen Eindrücken beim Kon-greß, zu Bündnisfragen der Bewe-gung gegen den Abbau der Grund-rechte und zum Brückenschlagzwischen den Generationen.

Schattenblick (SB): Simon, ichmöchte mit einer ganz persönli-chen Frage beginnen: Du bist alseiner der Organisatoren und Mo-deratoren des Kongresses durch-weg sehr angefordert gewesen.Wie ist im Moment deine Stim-mung, dein Gefühl, wie die Ta-gung aus deiner Sicht gelaufenist?

Simon Ernst (SE): Ich bin erst-mal unglaublich erleichtert undfroh, daß so viele Teilnehmerhier gewesen sind und daß wirdas trotz des Sturmschadens aufdem Podium mit drei fehlendenReferenten gut über die Bühnebekommen haben und nicht nurder Auftakt sehr schön war.

Simon ErnstFoto: © 2017 by Schattenblick

SB: Auf dem Kongreß war einbreites und vielfältiges Spektruman Menschen und Positionenvertreten. Bist du auch mit demVerlauf der Diskussionen zu-frieden?

SE: Was mich überrascht hat,war die große Einigkeit unterden Teilnehmern zu sagen, wirmüssen jetzt direkt ans Handelnkommen, und daß man sich we-niger in diesen, ich sage mal,Detaildebatten verfranst hat, wieman das sonst von so großenVeranstaltungen kennt.

SB: Es gibt relativ feste Bünd-nisse zu bestimmten Themenfel-dern wie zum Beispiel der Koh-lefrage, wohl auch zu G20.Könntest du dir vorstellen, daßdie Bewegung gegen den Abbauder Grundrechte auch für sichgenommen auf Dauer so etwas

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Seite 4 www.schattenblick.de Do. 2. November 2017

wie eine eigene Größe und alsfester Bezugskreis wahrgenom-men wird, der ständig zu dieserThematik arbeitet?

SE: Einerseits, glaube ich, sindwir ja dazu gezwungen, bei die-ser Frage alle gemeinsam zu-sammenzurücken, weil wir alleangegriffen werden. Anderer-seits denke ich, daß es gar keineso besondere Bewegung abseitsvon den anderen ist, sondern daßsie dann erfolgreich ist, wennwirklich auch alle mitmachen.

SB: Es sind viele Gewerkschaf-ter mit im Boot, auch Menschen,die sich Parteien zugehörig füh-len. Wie würdest du das Verhält-nis von Basisaktivitäten und or-ganisierter Partei- oder Gewerk-schaftsarbeit bewerten? Kanndaraus aus deiner Sicht ein trag-fähiges Bündnis hervorgehen?

SE: Wir haben als nichtparteilichorganisierte Aktivisten die Er-fahrung gemacht, daß hier dieParteien tatsächlich dazugekom-men sind und geholfen haben.Das betrifft alle Parteien linksvon Grünen und SPD, die mit aneinem Strang gezogen haben.Das war für mich persönlich ei-ne sehr schöne Erfahrung, weilich sonst oft das Gefühl hatte,daß die sich vor allem selber inden Mittelpunkt stellen wollten.Aber hier sehe ich eine produk-tive Zusammenarbeit zwischenden Aktivisten und den Partei-vertretern bis in die Bundesebe-ne.

SB: Linke Parteien haben langeUmweltfragen oder überhauptdie allermeisten Fragen, die jun-ge Menschen heute wirklich be-wegen, mehr oder weniger aus-geblendet oder sogar als Teil der

bürgerlichen Ideologie zurück-gewiesen. Würdest du sagen, daßeine junge Basisbewegung inKlimafragen, Tierrechtsfragen,in ganz verschiedenen Bereichenwie im Hambacher Forst, woMenschen mit großem Engage-ment und Einsatz für ihre Sacheeinstehen, von den klassischenlinken Parteien endlich entdecktwerden?

SE: Na ja, die gewerkschaftlicheund die sozialistische Bewegunglebt ja von der Energie, die vonder Basis kommt und von demständigen Zustrom der Men-schen, die neu mitmachen. Undwenn wir dieses Mal bei demKongreß hier sehen, daß sichParteien beteiligen, ist das natür-lich schön. Aber die große Men-ge der Teilnehmer macht das na-türlich aus einem Antrieb, deraus ihrer eigenen Praxis kommt,und ob man dann zu Hause einParteibuch liegen hat oder nicht,ist wahrscheinlich am Ende fürdie praktische Politik aus meinerSicht nicht die entscheidendeFrage.

SB: Der Nachwuchs in manchenParteien, aber auch in der Ge-werkschaft ist derzeit in be-stimmten Fragen sehr weit vornpositioniert. Es war doch sehrüberraschnd, wie radikal bei-spielsweise die ver.di-JugendNRW-Süd agiert. Ist das aus dei-ner Sicht ein neues Phänomenoder bislang nur übersehen wor-den?

SE: Politkwissenschaftler habenja vielfältige Theorien darüber,warum gerade die Generationder Jugendlichen in den letztenfünf oder zehn Jahren, die mitder Weltwirtschaftskrise und derneuen weltweiten Blockkon-

frontation aufwächst, besonderspolitisch aktiv ist und besonderswenig Vertrauen in die bisher re-gierenden Parteien setzt. Des-wegen ist die Jugend für uns einwichtiges Potential. Der Kon-greß hat aber auch gezeigt, daßdie Verbindung mit den älterenGenerationen eine besondereStärke und Trumpfkarte war, undich glaube, nur wenn man daszusammenkriegt, kann man eineernsthafte Widerstandsbewe-gung aufbauen.

SB: Du hast selber gemeinsammit deinem Vater ein Beispielgegeben, wie der Brückenschlagzwischen den Generationenfunktionieren kann. War das ei-ne aktuelle Entwicklung in dei-ner Familiengeschichte, die sicherst im Kontext der G20-Prote-ste vollzog?

SE: (lacht) Mein Vater hat ja sel-ber gesagt, daß er 1983 für denFrieden demonstriert hat. Warumer zwischendurch aufgehört hat,könntest du ihn vielleicht selberfragen. Aber natürlich haben wirimmer zu Hause über diese poli-tischen Fragen diskutiert. Ichhabe stets die Fragen aus der po-litischen Bewegung in mein ge-samtes Umfeld mitgenommen,um sie überall zu debattieren.Das ist, glaube ich, entschei-dend, weil unsere Waffe am En-de die Argumente sind, Schlag-stöcke und Wasserwerfer habenwir ja nicht so viele.

SB: Simon, vielen Dank für dasGespräch.

http://www.schattenblick.de/infopool/politik/report/

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Elektronische Zeitung Schattenblick

Do. 2. November 2017 Seite 5www.schattenblick.de

BILDUNG UND KULTUR / REDAKTION / STUDIENKRITIK

Mediale Interessensverflechtungen - vorgetäuschte Meinungsfreiheit ...

"Simulierte Diskurse ­ Verlagskonzerne und ihr Märchen von der Pressefreiheit"

(SB) 1. November 2017 ­ "FakeNews" sind zum Synonym einerMißtrauenserklärung geworden,die deren Urheber nicht davonausnimmt, ihrerseits mit gezink-ten Karten zu spielen. WurdenInhalte früher noch anhand vonFakten und Argumenten disku-tiert, so richtet sich der Anwurf"Fake News" auch gegen mißlie-bige Gesinnungen, die als solchezu diffamieren keines aufwendi-gen Nachweises einer irrefüh-renden Absicht bedarf. Der blo-ße Ideologieverdacht kann aus-reichen, eine offene Diskussionzu unterbinden und den anderenals schlichweg böse oder haßer-füllt zu diffamieren. Nicht, daßkeine unzutreffenden, sachfrem-den oder übertriebenen Behaup-tungen in sozialen Netzwerkenpräsentiert würden. Sie sind fastso etwas wie die Grundeinheitder Währung sozialer Aufmerk-samkeit, die als solche zu erre-gen wichtiger zu sein scheint alszu weiterführender Erkenntniszu gelangen.

Nur erweist sich die über die straf-rechtliche Verfolgbarkeit vonMeinungsdelikten hinausgehendeMaßregelung dieses Vorwurfes imRahmen des Netzwerkdurchset-zungsgesetzes (NetzDG) [1 ] inso-fern als fatal, als der inkriminier-te Tatbestand des Verbreitens vonFalschnachrichten eine normativeAufwertung erhält, die unterstellt,daß alle nicht darunter fallendeNachrichtenproduktion frei vonselektiver Gewichtung oder subti-

ler Wertung sei. Daß dem nicht soist, weiß die herrschaftskritischeund antikapitalistische Linke seitlangem. Seit der von der neuenRechten propagierte Kampfruf"Lügenpresse" die Runde macht,schließen sich allerdings die Rei-hen, um die etablierten Verlags-medien vor ihrer vermeintlich al-lein ideologisch motivierten De-montage zu schützen.

So wenig, wie sich das Zeitungs-gewerbe den pauschalen Vor-wurf der Lüge gefallen lassenmuß, so wenig repräsentierenseine Produkte etwas anderes alseine Wahrheit unter mehreren.Genauer gesagt, die dort propa-gierte Weltsicht entspringt einemKlasseninteresse, das vor allemdie sozialökonomische Positionder In- und Teilhaber der Ver-lagskonzerne reflektiert. Wie dieJournalistin und Dozentin Ulri-ke Sumfleth in der Studie "Si-mulierte Diskurse - Verlagskon-zerne und ihr Märchen von derPressefreiheit" herausstellt, wirdder privatwirtschaftliche Presse-markt von einem aus elfKonzer-nen bestehenden Oligopol be-herrscht. Auf dem Markt der Ta-geszeitungen ist die Konzentra-tion noch höher, dort decken fünfVerlagsgruppen 99,5 Prozent derVerkaufsauflage ab.

Begünstigt durch eine Locke-rung des Kartellverbotes imBundestag im März 2017, die dieZusammenarbeit der Verlage beiWerbung, Marketing und IT-

Entwicklung stärkt, hat sich eineMeinungsmacht herausgebildet,in der Interessen manifest wer-den, die in Berichterstattung undKommentar nicht eigens beimNamen genannt werden. Sodürften die vielfältigen presse-fremden Aktivitäten der Ver-lagskonzerne den meisten Kun-dInnen ihrer Printprodukte kaumklar sein. Die Vermarktung vonUnterhaltungsware wie Filmeund Bücher, die Vermittlung vonKonsumgütern und Dienstlei-stungen aller Art oder Angebotesozialer Netzwerke etwa zurPartnersuche sind wesentlicheBetätigungsfelder der großenFirmengeflechte, die Medien-konzerne wie Bertelsmann, AxelSpringer, Burda, Holtzbrinckoder Gruner + Jahr unterhalten.Beste Voraussetzungen also füreinen bunten Strauß publizisti-scher Blüten, die sich nicht mehrtrennscharf in Journalismus undPR unterteilen lassen, sondernals Content-Marketing oderCross-Promotion Opportuni-tätsgewinne aller Art freisetzen.

Zudem sind die nach wie vorhohe Rendite erwirtschaftendenVerlagskonzerne über finanziel-le Beteiligungen vielfältig mitanderen Unternehmen vernetzt,sie kooperieren als Medienpart-ner mit einer Vielzahl von Lob-byverbänden, praktizieren ihrAgenda Setting in hochkarätigbesetzten öffentlichen Veran-staltungen, betreiben in Formpolitischer Einflußorganisatio-

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Elektronische Zeitung Schattenblick

Seite 6 www.schattenblick.de Do. 2. November 2017

nen wie der Bertelsmann Stif-tung Gesellschaftspolitik undmischen in geostrategischenKampagnen deutschen Hegemo-nialstrebens mit. Als integraleElemente des Kartells aus Staatund Kapital sorgen sie für einnicht nur ökonomischen, son-dern auch herrschaftsstrategi-schen Zwecken dienendes Ak-zeptanz- und Konsensmanage-ment, das vor allem die Wahrheitihrer Klasse, der Geld- undFunktionseliten, propagiert. Dasschließt keine kritischen Wort-meldungen aus, doch ist die ger-ne als Beweis gewahrter Presse-freiheit angeführte Meinungs-pluralität in sich auf eine Weiseformiert, die, anknüpfend an dieoffen antikommunistische Stoß-richtung der früheren BRD-Me-dien, nach links abweichendeStimmen und Bewegungen nurinsofern zuläßt, als ihr wider-ständiger Kern neutralisiert undintegriert werden kann.

Als sogenannter Tendenzbetriebnach Paragraf 118 Betriebsver-fassungsgesetz sind Verlage zu-dem davor geschützt, ihre Be-triebskennzahlen offenlegen zumüssen. Die ökonomischenGründe für angeblich betriebs-bedingte Kündigungen und Um-strukturierungen sind somit nichtüberprüfbar, wie die Mitbestim-mungsrechte der Lohnabhängi-gen überhaupt stark einge-schränkt sind. Sumfleth bringtdas auf die griffige Formel "Ver-leger genießen Pressefreiheit -Journalisten genießen Verleger":

Ausgerechnet die Pressefreiheitist der Deckmantel der Pres­seunfreiheit. Denn die zweiteAuswirkung des Tendenzschutz­gesetzes lautet: Pressefreiheitgenießt, wer das Kapital besitzt,

Journalisten für sich schreibenzu lassen. Der Grund: Die poli­tische Tendenz einer Publikationdarf der Verleger nach seiner"Gesinnung" allein anordnenund einfordern. Geregelt ist diesebenfalls in Paragraf 118 Be­triebsverfassungsgesetz. Die Re­gelung ist eindeutig: Verlegergenießen tatsächlich Pressefrei­heit. Die rund 20.000 angestell­ten Verlagsjournalisten genießenVerleger. [2]

Ein Wettstreit der Gesinnungensei heute allerdings nicht mehr er-kennbar, so Sumfleth, denn die"Konglomerate, die den Presse-markt beherrschen, verfolgen allemehr oder weniger die gleicheneoliberale Ausrichtung" (ebd.).Wer sich keine Berichterstattungwünscht, in der politische An-schauungen durch Weglassen,Scheindebatten, Ablenkungsma-növer und Feindbildproduktion soformiert werden, daß die Kom-mandohöhen von Staat und Kapi-tal auch in unübersichtlicher Ma-növerlage stets unbehelligt blei-ben, hat in Zeiten der Netzpubli-zistik genügend Möglichkeiten,die ganze Bandbreite der jeweili-gen Debatte zu erkunden.

Daß JournalistInnen "Geiselndes Systems" (ebd.) seien, weilsie sich nicht in eigener Sachefrei äußern könnten, ist aller-dings stark davon abhängig, wiesehr sie sich an diesen Erwerbs-job binden respektive wie sehrihr Interesse an Autonomie sie indie Lage versetzt, alternative Le-bens- und Erwerbsformen mitunabhängigen Möglichkeitendes Publizierens zu verbinden.Die soziale Abhängigkeit festan-gestellter wie freier JournalistIn-nen von marktbeherrschendenKonzernen ist keine unantastba-

re Bedingung neoliberaler Ge-sellschaftsformation, sondernTeil des Problems, das es anzu-greifen gilt, und das nicht zuletztdurch die schreibende Zunft.

Die zum Titel der Studie erhobe-ne Simulation massenmedial in-szenierter Diskurse trifft zwei-fellos zu. Das stimmt aufBoule-vardniveau, wenn die Luxuspro-bleme gekrönter Häupter zu sei-tenfüllenden Stories aufge-bauscht oder militante Demon-strantInnen als Objekte populi-stischen Hasses vorgeführt wer-den, ebenso wie bei sogenanntenIntelligenzblättern, die die Legi-timationsstrategien neoliberalerPolitik in endloser Mutation desewig Gleichen am Band produ-zieren, während der zentrale ge-sellschaftliche Konflikt massiversozialer Ungleichheit ausge-klammert oder gar geleugnetwird. Wo die Medienkritik derneuen Rechten von national-chauvinistischem, rassistischemund patriarchalen Furor über-schäumt, wird aus der Simulati-on der Simulation ein hochpro-zentiges Narkotikum selbstver-liebter Besoffenheit angerührt,das nach der Durchsetzung ihrerZiele ein besonders grausamesErwachen zeitigen wird.

Der konkret-Autor Kay Soko-lowsky hat es dieser Tage knappund kurz auf den Punkt gebracht:

Selbstverständlich lügt die Pres­se. Die biegsame Behandlungvon Tatsachen ist ihr einge­schrieben wie die Verachtungder Sprache, die sie zu beherr­schen meint. Sie lügt, indem siebehauptet, nie zu lügen, sieschwindelt, wenn sie sich überdie Interessen erhaben glaubt,die sie vertritt. [3]

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Elektronische Zeitung Schattenblick

Do. 2. November 2017 Seite 7www.schattenblick.de

Die von ihr in Anspruch genom-mene Wahrheit wird gerade da-durch gestärkt, daß sie von einerKlientel bestritten wird, derenWahrheit wiederum so biegsamund feindselig daherkommt, daßdas Ansehen der Presse ohne ei-genes Zutun an ihr genesenkann. Ihre Sachwalter in denKonzernzentralen herrschaftli-cher Interessen zu bezichtigenwird dadurch nicht leichter,denn, so Sokolowsky, der

Hass der Troglodyten adelt dieVerhassten, mögen sie noch sokleine Lichter sein, zu Heldender Aufklärung. Pressekritik je­doch, die sich gegen ein verfehl­tes System richtet und nicht bloßDruckfehler sammelt, wird nunmit Verweis auf die 'Lü­gen­pres­se!'­Schreier bequem zum Ver­stummen gebracht statt wie infrüheren Zeiten mühsam totge­schwiegen.(Ebd.)

Um so wertvoller sind Handrei-chungen wie die der Autorin von"Simulierte Diskurse". Indemdie strukturellen Grundlagen,gesetzlichen Rahmenbedingun-gen und ideologischen Imperati-ve privatwirtschaftlich agieren-der Verlagskonzerne ins Zen-trum der Aufmerksamkeit ge-rückt werden, erweisen sich dieSchlacht um Lüge und Wahrheit,der Anwurf der "Fake News"und das Herbeizitieren "postfak-tischer Zeiten" durch die Bun-deskanzlerin als Schattenwürfeeiner Verneblungstaktik, die mitschlichter materialistischer Ana-lyse und Kritik auszuhebeln ist.

Sumfleths Verbesserungsvor-schläge wie der einer rechtsver-bindlichen Definition des Beru-fes des Journalisten und einer

gesetzlichen Kennzeichnungs-pflicht für PR leuchten ein, erhö-hen aber auch den Normierungs-druck, der stets Gefahr läuft, sichgegen unabhängiges und funda-mentaloppositionelles Sprechenund Schreiben zu wenden. In ei-ner kapitalistischen Gesellschaftauf ethisch unangreifbare WeiseGeld zu verdienen zu wollenidealisiert die Verhältnisse, diedadurch kontrollierbar gemachtwerden sollen, auf eine diesenZweck bereits unterlaufendeWeise. Die ihrer Ansicht nachpositiven Alternativen im NGO-Bereich weisen angesichts derNotwendigkeit sozialökologischradikaler Veränderungen dasProblem auf, mit systemischenKlammern der Legitimation undPartizipation zu arbeiten. Diesestehen nicht zufällig unter Ver-dacht, den verbliebenen Poten-tialen politischer Streitbarkeitden antagonistischen Zahn zuziehen, wie auch Geschichte undGegenwart eines politisch höchstambivalenten Presseproduktesnamens taz zeigt.

Je integrierter und angesehenerbürgerliche Medien sind, destozuverlässiger funktionieren sieals ProduzentInnen herrschafts-konformer Legitimation und In-doktrination. Das ist kein mora-lisches Defizit, sondern konse-quenter Bestandschutz kapitali-stischer Eigentumsordnung. DenVorwurf der Lüge zu verabsolu-tieren, wie es Pegida und AfDtun, macht berechtigte Angst vorder damit angekündigten Wahr-heit. Von monopolistisch agie-renden Verlagskonzernen etwasanderes zu erwarten als daß siedie Interessen ihrer Klasse ver-treten appelliert nicht minder aneine Wahrheit, die die Machtfra-ge von unten nicht stellen will,

weil sie bereits von oben beant-wortet wurde.

Anmerkungen:

[1 ] KULTUR/1016: Vom Gerüchtzur Falschnachricht . . . (SB)http://www.schattenblick.de/info-pool/politik/kommen/se-le1016.html

[2] http://downloads.sintfluth.de/fi-les/Simulierte_Diskurse.pdf

[3] http://www.konkret-magazin.-de/hefte/heftarchiv/id-2017/heft-112017/articles/nichts-als-die-wahrheit.html

http://www.schattenblick.de/infopool/bildkult/redakt/

bk0s0005.html

SCHACH - SPHINX

Ende der sowjetischenVorherrschaft

(SB) ­ Bevor die Polgar-Schwe-stern auf die internationale Büh-ne traten, pflegten die sowjeti-schen Meisterinnen die Schach-olympiaden für sich zu entschei-den. Ohne echte Konkurrenzfürchten zu müssen, errangen sieMedaille um Medaille. Mit dieserSiegesserie war Schluß, als Lász-ló Polgar, promovierter Psycho-loge und Pädagoge, eine Ausnah-me von seiner Regel machte undseine Töchter auch gegen Frauenspielen ließ. Zsuzsa, Zsofia undJudit machten sich 1988 aufdenWeg nach Saloniki und sorgtenfür einen sensationellen Sieg Un-garns vor den Russinnen. ZweiJahre später in Novi Sad wieder-holte sich aus russischer Sicht die

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Seite 8 www.schattenblick.de Do. 2. November 2017

Tragödie von Saloniki. Trotzdemdie sowjetische Damenmann-schaft mit der damaligen Welt-meisterin Maja Tschiburdanidseangerückt war, herrschte zuletztPunktegleichheit zwischen denSchachdamen Ungarns und Ruß-lands. Die Feinwertung indes fielzu Gunsten des Polgar-Trios aus,obwohl Judit und Zsofia im direk-ten Treffen ihren Konkurrentinnenaus der sowjetischen Hochburgunterlagen. Lediglich Zsusza ge-lang ein Bravoursieg ausgerech-net gegen die Weltmeisterin. Imheutigen Rätsel der Sphinx soll andiese Partie erinnert werden. Al-so, Wanderer, wie besiegte dieUngarin mit den schwarzen Stei-nen am Spitzenbrett ihre weltmei-sterliche Rivalin?

Tschiburdanidse - Z. PolgarNovi Sad 1990

Auflösung des letztenSphinx­Rätsels:

Das Kostbarste galt M-Chess of-fenbar wenig, denn der listigeKleinteufel Mephisto raubte ihmflugs mit 1 . . .Td1 -g1 ! die Dameweg. Fliehen konnte die Holdenicht mehr und 2.Dg2xg1 schei-terte an 2.. .Sd4- f3+

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sph06371.html

POLITIK / WIRTSCHAFT / INTERNATIONAL

poonal ­ Pressedienst lateinamerikanischer Nachrichtenagenturen

Kanada / Mexiko / USA

NAFTA: Die Bruchstelle

von Ana de Ita*

(Mexiko­Stadt, 26. Oktober 2017,la jornada) - Die Ergebnisse dervierten Verhandlungsrunde erhö-hen die Wahrscheinlichkeit, dassdie USA den Nordamerikani-schen Freihandelsvertrag (Nafta)verlassen. Die vergifteten Pillen,die Präsident Trump aufden Ver-handlungstisch gelegt hat, zeigen,dass sein Land weitere Zuge-ständnisse von seinen Han-dels'partnern' Mexiko und Kana-da einfordert. Die mexikanischenFunktionär*innen, die zuvor stol-ze Gefolgsleute des Freihandelswaren und mehr als 20 Jahre langbehaupteten, dieser sei die einzi-ge Alternative für Entwicklungund Modernisierung des Landes,beginnen sich nun argumentativzu verrenken. Wie beispielsweiseAußenminister Luis Videgarayverbreiten sie die Botschaft: Me-xiko ist gefestigt und größer alsder Vertrag. Wir werden das über-stehen.

Richtig ist, dass die Verhand-lungsergebnisse den sich nähern-den schwierigen Wahlkampf ein-rahmen werden; obwohl sich diemexikanische Regierung ange-strengt hat, die Verhandlungen zubeenden und sie vom Tisch zu be-kommen. Verschiedene Ex-pert*innen und Ratingagenturenschätzen bereits jetzt die Folgeneiner Nafta-Auflösung ab. Sie ge-hen davon aus, dass Mexiko die

am härtesten getroffene Wirt-schaft sein wird. Sie sagen einenInvestitionsrückgang, dieSchrumpfung des Bruttoinlands-produktes (BIP), die Abwertungder Peso-Währung gegenüberdem US-Dollar sowie ein gerin-geres Export- und Importvolumenvoraus. Laut ImpactEcon wirddies zu einem Verlust von951 .000 Arbeitsplätzen führen.Wirtschafts-NobelpreisträgerPaul Krugman glaubt, die Auflö-sung von Nafta werde die Ökono-mie genauso stark schädigen wieehemals die Einführung des Ver-trages.

Mexiko droht der Verlust voneiner Million Arbeitsplätzen

Die Neuausrichtung des US-Ka-pitals und seiner Prioritäten mar-kieren einen Einschnitt. Die me-xikanische Regierung behauptet,es gäbe noch Hoffnung, da mansich noch am Verhandlungstischbefinde. Klar ist, dass Mexikonicht nachgeben und weitere Zu-geständnisse machen darf, nur umNafta beizubehalten. Wie wir beianderer Gelegenheit gezeigt ha-ben, hat der Vertrag nur einigenwenigen Exportsektoren Vorteilegebracht. Bei den meisten von ih-nen handelt es sich um Enklavenmultinationaler Unternehmen inMexiko, die die für sie günstigen

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Do. 2. November 2017 Seite 9www.schattenblick.de

Arbeits- und Umweltregelungenausnutzen. Im Gegenzug wurdeNafta für viele kleine und mittel-ständische einheimische Unter-nehmen, die Arbeiter*innen, diekleinen und mittelständischenLandwirt*innen, sowie nationaleProduktionsketten zum Verhäng-nis. Das Zerstörte wieder aufzu-bauen und auf die einheimischeProduktion und den Binnenmarktzu setzen, wird nach 23 Jahren derDemontage nicht einfach sein.Aber es war immer notwendigund nun ist es unausweichlich.

Sollte Nafta aufgelöst werden, sowird Präsident Trump versuchen,das steigende Handelsdefizit imAgrarsektor zu beseitigen, das inden vergangenen zwei Jahren bisauf über fünfMilliarden US-Dol-lar (2016) gestiegen ist. Die me-xikanischen Exporte werden miteinem Zoll nach der Meistbegün-stigungsklausel der Welthandels-organisation (WTO) belegt wer-den. Für land- und forstwirt-schaftliche Produkte wird dieseAusfuhrsteuer 3,8 Prozent betra-gen, im Sektor der Vieh- und Fi-schereiwirtschaft 0,6 Prozent.

Auch die Exporte von Tomaten,Avocados, Pfeffer, Trauben, Gur-ken, Melonen, Beeren, Zwiebelnsowie anderen Früchten und Ge-müsen, die im Zeitraum 2005 bis2015 im Wert von 4,324 Milliar-den Dollar auf 10,41 3 MilliardenDollar stiegen, werden mit Zöllenbelegt werden. Einige der Export-unternehmen - vielleicht nicht dieMehrheit, aber die marktstärksten- sind wie Driscoll US-Betriebe.Sie haben sich in Mexiko angesie-delt, um von den elenden Löhnenund den fast sklavenartigen Be-dingungen der landwirtschaftli-chen Tagelöhner*innen zu profi-tieren. Zudem nutzen sie den Zu-

gang zu den Wasserressourcenund die fehlenden Umweltnor-men aus. Es ist möglich, dass dieUSA saisonale Zölle oder Import-quoten vorschlagen werden, umdie eigenen Produzent*innen undUnternehmen zu schützen sowieDruck auf die Unternehmen inMexiko auszuüben.

Auch Mexiko könnteEinfuhrzölle erhöhen

Im Gegenzug müsste die mexika-nische Regierung die von derWTO erlaubten Einfuhrzölle fürUS-Waren durchsetzen. Sie lie-gen in der Land- und Forstwirt-schaft bei durchschnittlich 11 ,6Prozent, bei der Vieh- und Fische-reiwirtschaft bei sieben Prozent.Dabei braucht der größte Teil derBasisprodukte nicht importiert zuwerden. So könnte die Einfuhrvon derzeit jährlich zehn Millio-nen Tonnen Mais nach einer Ana-lyse von Citibanamex (SergioKurczyn) mit bis zu 37 Prozentbesteuert werden. Gruma, der me-xikanische Multi mit der größtenProduktion von Maismehl, hat er-klärt, dass die Versorgung mitMais für die Tortillaproduktion -etwa sechs Millionen Tonnen -durch die einheimische Ernte ab-gedeckt ist. Wer Probleme be-kommen könnte, sind die Mas-sentierhalter von Rindvieh,Schweinen und Hühnern. Für ge-wöhnlich ernähren sie ihre Tieremit dem Import von Mais, Sojaund deren Derivaten. Die wirkli-chen Importbedürfnisse, nicht diespekulativen Einfuhren, die denFreihandel und die US-Subven-tionen ausnutzen, könnte durchdie Lieferung anderer Länder be-friedigt werden, was allerdingsKommerzialisierungskosten mitsich bringt. Dies könnte der ein-heimischen Produktion einen An-

schub geben, der gefördert wer-den müsste.

Das schlimmste Szenario wäredie Auflösung von Nafta durchdie USA, während Mexiko ein-seitig freie Einfuhren erlaubenwürde. Dies geschah bereits mitdem Mais während der Präsident-schaft von Dr. (Ernesto) Zedillo(1994 - 2000). Damals wurde ar-gumentiert, es sei zweckmäßiger,den zollfreien und subventionier-ten Mais aus den USA zu kaufenals die fast drei Millionen mexi-kanischen Erzeuger diesesGrundnahrungsmittels zu schüt-zen. Die Auflösung von Nafta isteine Bruchstelle.

* Leiterin des Studienzentrums fürden Wandel im MexikanischenLandbau (Ceccam)

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pwi00336.html

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Seite 10 www.schattenblick.de Do. 2. November 2017

(Montevideo, 20. Oktober 2017,la diaria) - Der Ministerrat derspanischen Regierung unter Ma-riano Rajoy hat die Auslieferungvon Eduardo Ferro nach Uruguaygenehmigt. Ferro, ehemals Oberstdes uruguayischen Militärs, hätteim November in Montevideo vorGericht erscheinen sollen, umsich zur Entführung von OscarTassino zu äußern, er floh jedochim Oktober vergangenen Jahresaußer Landes. Der kommunisti-sche Aktivist Tassino war 1977verhaftet worden und gilt seitherals verschwunden.

Nach Ferros Flucht wurde ein in-ternationaler Haftbefehl gegenihn ausgestellt. Knapp ein Jahrspäter, im September 2017, wur-de der Ex-Oberst in Spanien ver-haftet [1 ] . Die spanische Justizhatte seine Auslieferung bereitsgenehmigt, bisher fehlte jedochdie Zustimmung der spanischenRegierung.

Zusätzlich zum Fall Oscar Tassi-no soll Ferro auch für das Ver-schwinden von María ClaudiaGarcía Gelman und Fernando Mi-randa verantwortlich sein. Außer-dem gilt er als einer der Drahtzie-her der Operation Cóndor [2] undwird zudem verdächtigt, zwi-schen 1988 und 1991 Militärspio-nage betrieben und Parteien, Ge-werkschaften und soziale Organi-sationen bespitzelt zu haben.

Anmerkungen:

[1 ] https://ladiaria.com.uy/articu-lo/2017/9/veni-con-los-mucha-chos/[2] https://de.wikipedia.org/wi-ki/Operation_Condor

URL des Artikels:https://www.npla.de/poonal/spa-nien-genehmigt-auslieferung-von-ex-militaer-eduardo-ferro/

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rfi00219.html

RECHT / FAKTEN / INTERNATIONAL

poonal ­ Pressedienst lateinamerikanischerNachrichtenagenturen

Spanien / UruguaySpanien genehmigt Auslieferungvon Ex-Militär Eduardo Ferro

MEDIZIN

poonal ­ Pressedienstlateinamerikanischer

Nachrichtenagenturen

Peru

Kongress genehmigtmedizinische Nutzung von

Marihuana

(Lima, 19. Oktober 2017, ser­vindi) ­ Mit 66 Stimmen, vierGegenstimmen und drei Ent-haltungen wurde der Gesetzes-vorschlag 1393 [1 ] zur medizi-nischen und therapeutischenNutzung von Marihuana vomperuanischen Kongress ange-nommen. Damit kann Cannabi-söl ab jetzt vom medizinischenFachpersonal in der Palliativ-medizin, zur Verbesserung derLebensqualität der Patient*in-nen und zur Schmerzlinderungverabreicht und verschriebenwerden.

Der Vorschlag war von den Abge-ordneten Tania Pariona und Al-berto Belaúnde eingebracht undvon DEVIDA-Präsidentin Car-men Masías, die sich für die Le-galisierung des Anbaus von Can-nabis-Derivaten einsetzte, unter-stützt worden.

¡APROBADO! / BEWILLIGT! ,twitterte die Abgeordnete TaniaPariona Tarqui unter dem Hash-tag #CannabisMedicinalYa."Dank der Bewilligung des Ge-setzesentwurfs PL1393 könnensich Menschen, die sich für dieAlternativbehandlung entschie-den haben, nun mit Cannabisölbehandeln lassen."

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Do. 2. November 2017 Seite 11www.schattenblick.de

Das Komm du lädt ein zu einerLesung mit Musik am Donners­tag, den 14.12.2017, 20.00 bis22.00 Uhr:

Helmut Barthel liest ...

"Die Nacht", so lapidar undvielversprechend zugleich be-ginnt seine Nacherzählung ei-ner Überlieferung, deren Ereig-nisse keinem geringen Teil der

Menschheit zu demAuftakt eines religiösenund kulturprägendenGeschichtsverlaufs ver-halfen, dessen Einflußund Orientierungsmachtsie über viele Wandlun-gen und Krisen bis heutenicht losgelassen hat. Inseiner eigenen Lesart hatder Autor und Vorlesen-de nicht zuletzt deshalbdieser wie allen anderenseiner Nacherzählungenin dem Buch "Ein Zim-mermann in der Wüste"den folgenden Satz vor-angestellt: "Es begabsich aber vielleicht auch.. ."

Ergänzend und zur besinnlichenUnterhaltung trägt Helmut Bar-thel überdies noch das eine oderandere weihnachtliche Gedichtaus eigener Feder zum erwar-tungsfrohen Übergang in dieallen so wichtigen Feiertagevor.

Musikalische Begleitung:Stephen Foley (Gitarre)

Anmerkung:

[1 ] https://drive.google.com/fi-le/d/0B4b5d92UM-WZAeUNMdl9NZ3M5MXM/view

URL des Artikels:https://www.npla.de/poonal/kon-gress-genehmigt-medizinische-nutzung-von-marihuana/

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m3al2464.html

DIE BRILLE / VERANSTALTUNGEN / LESUNG

Kulturcafé Komm du ­ Dezember 2017

Helmut Barthel liest ...:"Die Nacht" und weihnachtliche Lyrik

Musikalische Begleitung: Stephen Foley (Gitarre)

Lesung mit Musik am Donnerstag, den 14.12.2017, 20.00 bis22.00 Uhr im Kulturcafé Komm dur

Platzreservierungen per Telefon: 040 / 57 22 89 52 oderE­Mail: [email protected]

Eintritt frei / Hutspende

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Seite 12 www.schattenblick.de Do. 2. November 2017

Die Erzählung "Die Nacht" istTeil der Geschichtensammlung"Ein Zimmermann in der Wüste"von Helmut Barthel, die 2016 imMA­Verlag erschienen ist.Foto: © by MA­Verlag

Über den Autor und LyrikerHelmut Barthel:

Helmut Barthel, geboren 1951 inHamburg, schreibt seit seinemachten Lebensjahr. Sein beein-druckendes Werk umfaßt heuteweit mehr als 1000 Gedichte undzwei Serien von über 100 Kurzer-zählungen über bedeutende Reli-gionsstifter und Philosophen vonder Antike bis in die Gegenwartwie die Episoden über den "Zim-mermann in der Wüste" und überden "Vollerwachten". Die schonfrüh entstandenen kurzen Social-und Science-Fiction, fantasti-schen und politisch-satirischenErzählungen in "Ein Tag wie mor-gen" vermitteln einen ergänzen-den Einblick in das breite erzäh-lerische Spektrum des Autors.

2015 erschien der erste Teil seinesRomans "Zauber kalt", Die beidenBände "Dichterstube, Kehricht

Band 1 und 2" enthalten alle wei-teren Gedichte verschiedensterFormate und Aphorismen, die inden fünfBüchern "Lyrik-Lesung"noch nicht veröffentlicht wurden.Verbliebenes vom Feinsten!

Helmut Barthel arbeitet als Verle-ger und Chefredakteur des Schat-tenblick und ist Verfasser nach-haltiger Fachartikel in den Berei-chen Politik, Kultur, Philosophieund Sport. Seine Leidenschaft giltder deutschen Sprache, besondersin verdichteter Gestalt.

Weitere Informationen:

Zum Buch:"Ein Zimmermann in der Wüste"http://www.maverlag.de/mav_-bisher_erschienen.html?lesepro-be-zimmermann

Lyrik von Helmut Barthel ­"Das kalte Dach"http://www.maverlag.de/mav_-bisher_erschienen.html?lesepro-be-lyrik4

Weitere Bücher von HelmutBarthel und Leseprobenhttp://www.maverlag.de

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Do. 2. November 2017 Seite 1 3www.schattenblick.de

Das Kulturcafé Komm duin Hamburg-Harburg:Kunst trifft Genuss

Hier vereinen sich die Frischeder Küche mit dem Feuer derKünstler und einem Hauch vonNostalgie

Das Komm du in Harburg istvor allem eines: Ein Ort fürKunst und Künstler. Ob LiveMusik, Literatur, Theater oderTanz, aber auch Pantomimeoder Puppentheater - hier ha-ben sie ihren Platz. Nicht zuvergessen die Maler, Fotogra-fen und Objektkünstler - ihnengehören die Wände des Cafésfür regelmäßig wechselndeAusstellungen.

Britta Barthel und Mensen Chugeben mit ihrem Kulturcafé derKunst eine Bühne und Raum.Mit der eigenen Erfahrung alsKünstler und Eindrücken auseinigen Jahren Leben in derKulturmetropole London imGepäck, haben sie sich bewusstfür den rauen und ungemeinliebenswerten Stadtteil Har-burg entschieden. Für Künstlerund Kulturfreunde, für hungri-ge und durstige Gäste gibt esim Komm du exzellente Kaf-feespezialitäten, täglich wech-selnden frischen Mittagstisch,hausgemachten Kuchen, war-me Speisen, Salate und vieleLeckereien während der Veran-staltungen und vor allem jedeMenge Raum und Zeit . . .

Das Komm du ist geöffnet:von Montag bis Freitag7:30 bis 17:00 Uhr,Samstag von 9:00 bis 17:00 Uhrund an Eventabenden open end.

Näheres unter:http://www.komm-du.dehttp://www.face-book.com/KommDu

Kontakt:Kulturcafé Komm duBuxtehuder Straße 1321073 HamburgE-Mail: [email protected]: 040 / 57 22 89 52

Komm du­Eventmanagement:Telefon:04837/90 26 98E-Mail:[email protected]

Das Kulturcafé Komm dulädt ein ...Die aktuellen Monatsprogrammedes Kulturcafé Komm du mit Le-sungen, Konzerten, Vorträgen,Kleinkunst, Theater und wech-selnden Ausstellungen finden Sieim Schattenblick unter:

http://www.schattenblick.de/infopool/bildkult/ip_bildkult_

veranst_treff.shtml

Das Kulturcafé Komm duin der Buxtehuder Str. 13

in Hamburg­HarburgFotos: © by Schattenblick

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Seite 14 www.schattenblick.de Do. 2. November 2017

IMPRESSUM Elektronische Zeitung Schattenblick

Diensteanbieter: MA-Verlag Helmut Barthel, e.K.Verantwortlicher Ansprechpartner: Helmut Barthel, Dorfstraße 41 , 25795 Stelle-WittenwurthElektronische Postadresse: [email protected]: 04837/90 26 98Registergericht: Amtsgericht Pinneberg / HRA 1221 MEJournalistisch-redaktionelle Verantwortung (V.i.S.d.P.): Helmut Barthel, Dorfstraße 41 , 25795 Stelle-WittenwurthInhaltlich Verantwortlicher gemäß § 10 Absatz 3 MDStV: Helmut Barthel, Dorfstraße 41 , 25795 Stelle-WittenwurthISSN 2190-6963Urheberschutz und Nutzung: Der Urheber räumt Ihnen ganz konkret das Nutzungsrecht ein, sich eine private Kopie für persönlicheZwecke anzufertigen. Nicht berechtigt sind Sie dagegen, die Materialien zu verändern und / oder weiter zu geben oder gar selbst zuveröffentlichen. Nachdruck und Wiedergabe, auch auszugsweise, nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Verlages. Wenn nichtausdrücklich anders vermerkt, liegen die Urheberrechte für Bild und Text bei: Helmut BarthelHaftung: Die Inhalte dieses Newsletters wurden sorgfältig geprüft und nach bestemWissen erstellt. Bei der Wiedergabe und Verarbeitungder publizierten Informationen können jedoch Fehler nie mit hundertprozentiger Sicherheit ausgeschlossen werden.

Regenschauer, Wolkendunstweichen nachmittags der Sonne,Jean wirft alles mit Inbrunstin die große Wettertonne.

Und morgen, den 2. November 2017

+++ Vorhersage für den 02.11 .2017 bis zum 03.11 .2017 +++

DIENSTE / WETTER / AUSSICHTEN

______I n h a l t______________________________Ausgabe 2361 / Donnerstag, den 2. November 2017____

©2017

bySchattenblick

POLITIK - REPORT Es geht ums Ganze - Strategie und Taktik .. . Anna Busl im Gespräch Seite 1

POLITIK - REPORT Es geht ums Ganze - eine neue linke Note . . . Simon Ernst im Gespräch Seite 3

BILDUNG UND KULTUR Mediale Interessensverflechtungen - vorgetäuschte Meinungsfreiheit . . . Seite 5

SCHACH-SPHINX Ende der sowjetischen Vorherrschaft Seite 7

POLITIK - WIRTSCHAFT Kanada, Mexiko und USA - NAFTA. Die Bruchstelle (poonal) Seite 8

RECHT - FAKTEN Spanien genehmigt Auslieferung von uruguayischem Ex-Militär Eduardo Ferro (poonal) Seite 10

GESUNDHEITSWESEN Peru - Kongress genehmigt medizinische Nutzung von Marihuana (poonal) Seite 10

VERANSTALTUNGEN Helmut Barthel liest . . . , "Die Nacht" und weihnachtliche Lyrik, 1 4.1 2.2017 Seite 11

DIENSTE - WETTER Und morgen, den 02. November 2017 Seite 14