1/2001Gratis

Der Bachlauf als Filter

Gartenteich – das grüne Wunder

Katzen sind Individualisten – auch bei der Futteraufnahme

Das Wildmeerschweinchenlebt in Höhlen

Einkaufen leicht gemacht – Fachhändler im Internet

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Bernd Fischer(Geschäftsführer)

Impressum

Herausgeber: ZooNetz GmbH, Otto-Hahn-Straße 3, 22946 TrittauVerlag: Roxx Media Verlag für Kundenzeitungen GmbHMundsburger Damm 45, 22087 HamburgTel.: 040/28 80 75-0, Fax: 040/28 80 75-22Verantwortlich für den Inhalt: Thomas Janello und Bernd FischerRedaktion: Otto A. FischerGestaltung: Liane Lindner

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Kleinkinder spielen und tollen oft gedan-kenverloren in Gärten und vergessendabei häufig die Gefahren, die von

Gewässern ausgehen, auch wenn sie nichtbesonders tief sind. Deshalb schreibt der

Gesetzgeber vor, dassUnbefugte keinen frei-en Zugang zu Teichenund Gewässern habendürfen, selbst wenndiese sich auf einemumfriedeten Privat-grundstück befinden.Unbefugte, das sindauch Kinder, Enkel-kinder und die Kinder der Nachbarn, in beson-derem Maße bis zum Alter von zehn Jahren.Wirksamer Schutz ist auch bei flachenTeichen, sog. Wasserbeeten, vorgeschrieben.Eine niedere Umzäunung oder Palisadenbe-grenzung des Areals reicht nicht aus. DerSchutz muß wirksam und der Zugangerschwert sein. Sinnvoll und nützlich ist es,eigene Kinder oder Enkelkinder an die mögli-che Gefährdung heranzuführen und ihnen dieBedrohung und bestehende Risiken zu erklä-ren. Und wenn tatsächlich einmal etwas mit

Kindern am Teich passieren sollte, sind ruhigeReaktionen und gütliche Besänftigung besser,als aufgeregtes Handeln.

Geflügelte und andereRäuber am Gartenteich

Wer kennt nicht das Bild ? Ein Katze sitzt tro-cken, geduldig und scheinbar ohne Regung amRand eines Wasserteiches oder Baches, um imgeeigneten Moment mit ihren Krallen blitz-schnell Beute zu machen. Das ist besonders

Der Bachflohkrebs Gámmarus púlex púlexEs handelt sich um eine einheimische Krebsart

aus der Familie Gammaridae, die zur Ord-nung der Flohkrebse oder Amphipodae ge-hört. Die Art ist häufig und entwickelt sichbis zu einer Größe von 15 bis 20 mm Länge.

Man trifft sie als Bewohner klarer, stehender,vor allem aber fließender Gewässer. Das Tier

gründelt zwischen Steinen, Holzstücken und Pflanzen, liebtaber keinen schlammigen Boden. Die Nahrung besteht ausabfallenden pflanzlichen und tierischen Stoffen. Gelegentlichaber geht der Bachflohkrebs auch auf „Raubzug“. DieFortbewegung erfolgt kriechend, sowie in Seiten- oderRückenlage schwimmend, wobei das Tier beachtliche Ge-schwindigkeiten erzielt. Der Gámmarus púlex púlex gräbtsich zur Überwinterung in den Boden ein, läßt sich an war-men Wintertagen aber auch an seinen üblichen Ver-steckplätzen blicken. Der Nachwuchs wird, nachdem er dieBruttasche verlassen hat, noch eine Zeitlang vom Muttertierbetreut und bei Gefahr beschützt. Denn der Bachflohkrebsstellt für Fische einen beliebten Leckerbissen dar.

Der Besatz von Wasserschnecken im Gar-tenteich ist unerläßlich, weil diese verwe-sende Pflanzenteile vertilgen, zur stoffli-chen Umsetzung und damit Wasserklärungbeitragen. Der Fischbesatz richtet sichnach Tiefe und Fläche und sollte nicht zuüppig erfolgen. Faustregel: Pro Quadratme-ter Oberfläche nur zwei, nicht zu großeTiere.Wo Jungfische schwimmen, darf manzur Mückenbekämpfung nicht den fleisch-fressenden Wasserschlauch (Utriculariavulgaris) auslegen.

Übrigens:

Wasser im Garten ... Fontänen, kunstvolle Wasserspiele,Wasserläufe und Teiche sind Bestandteil der Gartenarchitekturaller Kulturkreise auf allen Kontinenten ... seit Menschenge-denken.Auch der Gartenteich des 21. Jahrhunderts hat vonder traditionellen Faszination nichts verloren. Er ist in heimi-schen Hausgärten ein besonderes „Juwel“ als hübscher Blick-fang, als Biotop und als Kleinklimazone. Im sachgerecht ange-legten Teich können artgerechte Fisch-Fauna und Wasser-Floraüppig gedeihen. Er hat dann etwas versteckt Verträumtes,stellt aber auch einen Gefahrenbereich dar.

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Die Idylle Gartenteich

Auch der Gartenteich des 21. Jahrhunderts hat von der traditionellen Faszination nichts verloren.

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4 ZooNetz

ärgerlich, wenn es nicht das eigene, sondernein streunendes Tier ist. Eine natürliche Ab-wehr von Katzen an Gartengewässern gibt esnur auf eine Art und Weise: man muss ihnenden Zugang verwehren und weil sie sich nichtgerne nasse Füße holen, macht man das ambesten, indem man rund um den Teich (sogroßflächig wie möglich) Flachwasserzonenanlegt. Ein willkommener Zusatznutzen be-steht in der Verbesserung des biologischenGleichgewichts des Teiches.Nicht so leicht lassen sich die gefiedertenRäuber vom Teich fernhalten, zum BeispielFischreiher und Kormorane. Die Vögel habendie Gabe, durch ausdauernde Beobachtungimmer dann zuzuschlagen, wenn ihnen keineGefahr droht. Netzverspannungen und Attrap-pen bieten nur einen eingeschränkten Schutzund dienen ganz sicher nicht der Verschö-nerung der Anlage. Die wirksamste Lösungzum Schutz des Fischbestandes ist die Instal-lation eines Wassersprengers mit integriertemBewegungsmelder (um 200,00 DM). Sobalddie Vögel (auch Hunde und Katzen) in denAbtast-Radius gelangen, sendet das Geräteinen Wasserstrahl in Richtung der Eindring-linge. Diese Sprengeinrichtungen sind mobileinsetzbar und lassen sich an beliebigenStellen aufstellen, damit so auch die klügstenTiere überlistet werden können. Aber Vorsicht:Wenn man eine erfrischende Dusche am eige-nen Leibe vermeiden möchte, sollte man denBewegungsmelder vor dem Umsetzen „außerGefecht“ setzen.

Die heimische Teichland-schaft mit Bachlauf

Besonders reizvoll ist Garten-Wasserkunst,wenn die Kleinlandschaft mit einem Bachlaufbelebt wird, der zugleich für das Mini-Biotopals großer, natürlicher Filter wirkt. Anlage,Gestaltung und Bau eines Bachlaufes sindrelativ einfach, zumal dann, wenn zuvor einTeich angelegt wurde. Der Aushub wird fürden Begrenzungswall des Baches genutzt unddieser mit Feldsteinen gegen Abrutschen gesi-chert. Das ergibt zusätzlich einen reizvollenSteingarten, wenn man die Zischenräumekunstvoll mit (z. B.) Mispeln, Zwergfichte,Mauerpfeffer, Seidelbast, Grasnekeln undSilberdisteln besetzt.Zusätzliche Unterhöhlungen der Steine schaf-fen Lebensraum für Amphibien.Unsere Bilder illustrieren den Bau einesBachlaufes mit glasfaserverstärktem Kunst-stoff (GFK). Das Bachbett sollte man zuvoraus Magerbeton modellieren, was zwar ziem-lich aufwendig, dafür aber besonders haltbarist*. Tiefe, Breite und Gefälle des Wasser-laufes sollten unterschiedlich gestaltet werden,was bei Sonnenschein optisch reizvolle Licht-effekte zur Folge hat. Allerdings sind „Sturz-bäche“ zu vermeiden. An Engstellen ist darauf

zu achten, dass keine Stauwirkung durchBlattwerk oder Hölzchen verursacht wird,so dass sich das Wasser im Bett halten kann.Jedenfalls ist es ratsam, die Bachlaufbe-grenzung an diesen Stellen fünf Zentimeterhöher anzulegen. *(Die einfachste Lösungbesteht in der Verwendung vorgefertigterKunststoff- oder GFK-Schalen.)

Der Sonne keineChance

Ein Wasserlauf im Garten istnatürlich nur dann als Biotopund für das Kleinklima nütz-lich, wenn der Bach selbst undseine Ufer bepflanzt werden.Das fördert den biologischenKreislauf und aktiviert die

Filterwirkung. Beider Bepflanzungmuss man daraufachten, dass dasWasser, besondersan Stellen wo dieMittagssonne inten-siv einstrahlt, durch

die Pflanzen beschattet wird. Denn das fließen-de Wasser soll ja Kühlung und Abfrischungbringen, aber keineswegs als Heizung wirken.

Je nach Länge des Bachlaufes und der Wasser-menge benötigt man Pumpen (30 bis 50 Watt)mit Förderleistungen von 800 bis 2000 Literpro Stunde. Dabei sollte kein Wildwasser pro-duziert werden.

Wo das Terrain geeignet ist, ist es sinn-voll den Bachlauf durch eine Sumpfzone(s. Foto) zu leiten. Hier wird das Wassernochmals biologisch geklärt. So ein „Na-turfilter“ kann auch an vorhandenen Tei-chen intergriert werden und wertvolleDienste leisten. Zur Bepflanzung einersolchen Sumpfzone eignet sich u.a. derwuchernde Große Rohrkolben, weil manihn in diesem begrenzten Bereich gut „inSchach“ halten kann und wo seine biolo-gische Wirkung nicht im Zweifel steht.Erforderlich ist dann allerdings das Ein-bringen einer zweiten Folie, (mindestens1 mm Dicke) weil die Kolbenwurzeln sichdurchbohren könnten, was unerwünsch-ten Wasserverlust zur Folge hätte.

Tipp

Vorgefertigte Bauteile er-leichtern die Anlage einesBachbettes.

Mit glasfaserverstärk-ten Kunststoffmattenund Polyester kannman individuellmodellieren.

Die Abbildung links zeigt dieSumpfzone des fertigen Bachlaufes.Bei der Anlage muss man daraufachten, dass eine zweite Folie zurStabilisierung eingearbeitet wird.

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Tiere sind Individualisten. Es gibt, außer den wesenstypischen Ei-genschaften der Tiere, kein einheitliches Verhaltensmuster. Das giltbesonders auch für die Fressgewohnheiten. Nicht selten müssen

Katzen- und Hundehalter die tägliche Futtervorlage steuern, um demTier die ihm gemäßen Rationen zuzuteilen. Dabei spielt auch das Altereine wesentliche Rolle. Außerdem: Ob die Tiere viel oder wenig Aus-lauf haben, ob sie mehr zu Trägheit neigen oder springlebendig sind.

Viele Katzen sind in der Lage ihre Futteraufnahme selbst zu steuernund ihr Gewicht konstant zu halten. Für solche Tiere kann man stetsFutter vorhalten, sie bedienen sich (bis zu 20 Mal täglich), wann immersie Appetit verspüren. Andere Katzen, zum Beispiel solche die zuÜbergewicht neigen, brauchen eine rationierte Zuteilung, um ihr ras-sespezifisches Gewicht zu halten. Der Tierhalter muss sich sachkundigmachen und die abgewogene Futtervorlage nach ausgewogenenInhaltsstoffen vornehmen, um einer Mangelernährung vorzubeugen.Dafür gibt es Tabellen, deren Einheitswerte, je nach Haltungsbe-dingungen, über- oder unterschritten werden können.Katzen sollten rund um die Uhr über Trinkwasser verfügen können.Das gilt besonders dann, wenn vorzugsweise Trockenfutter gereichtwird. Das gilt auch für den Katzennachwuchs, dessen Aufzuchtfuttergrundsätzlich als Brei vorgesetzt werden sollte. Aufzuchtfutter muss intemperierter Milch oder lauwarmem Wasser eingerührt werden. DieEntwöhnung der heranwachsenden Katzen erfolgt schrittweise von vierbis sechs, auf zwei bis drei Mahlzeiten pro Tag. In der nächsten Ausgabe lesen Sie einen Beitrag über „Futter-vorlage für Hunde“ und „Die Nährstoffe für Hunde und Katzen“.

Futtervorlagefür Katzen

6 ZooNetz

Frage: Seit Dezember 2000 bietet auch IhrFachhändler ein neues Marketinginstrument,das Online-Bestellwesen und einen umfassen-den Informations-Service im Internet. Washalten Sie von diesem neuen Angebot, vondem Sie ja nach eigenem Bekunden regenGebrauch machen?

Antwort: Um in einem vertrauten Bild zu blei-ben: Das Angebot finde ich tierisch gut, weildamit einem allgemein veränderten Kaufver-halten Rechnung getragen wird. Als Kundenhaben wir es sprichwörtlich „leichter“. Mankann in Ruhe auswählen und bei Bedarf gleichOnline bestellen, gerade auch schwere undgroßvolumige Produkte.

Frage: Glauben Sie an eine breite bzw. stei-gende Akzeptanz in der Käuferschaft ?

Antwort: Ich kann nur aus meiner Beob-achtung im Freundes- und Bekanntenkreis ent-sprechende Schlüsse ziehen. Und meine Ant-wort ist JA. Ich persönlich nehme dieseBestellmöglichkeit über das Internet schonlänger wahr. Dass aber auch mein Fachhänd-ler mir jetzt dieses bequeme Angebot bietet,zeigt doch die Notwendigkeit.

Frage: Glauben Sie, dass das Angebot im„ZooNetz-Warenhaus“ des Internets auf Dauerden Fachhandel überflüssig macht bzw. dessenBedeutung schrumpfen lässt?

Antwort: Im Gegenteil! Erstens brauche ichimmer wieder und wieder persönliche Bera-tung durch Fachleute, besonders auch dann,wenn neue Produkte auf den Markt kommen.Zweitens bleiben wir Internet-Kunden ja direktüber die Online-Verbindung mit unseremFachhändler in enger Geschäftsbeziehung.Außerdem lassen sich im Internet die Produkteviel besser visualisieren, so dass ich einebequeme Vorauswahl treffen kann. Immerhinsind viele Artikel im Angebot, auf die wirOnline einen guten Zugriff haben. So sehe ichbeim Stöbern im Internet auch häufigProdukte, die mir im Ladengeschäft noch garnicht aufgefallen sind und kann meinenFachhändler beim nächsten Besuch gezieltdarauf ansprechen. Die Präsentation ist folg-lich umfassend, was bei mir zu Ergän-zungskäufen führt. Also: Der Fachhändler istunverzichtbar.

Frage: Das neue Online-Angebot ihres Fach-händlers bietet Ihnen also mehr Vorteile als in

den Jahren zuvor, als das Ladengeschäft Ihnendie einzige Entscheidungshilfe beim Einkaufvon Zoo-Artikeln ermöglichte. Sie sind folg-lich zufrieden. Trifft das auch für den interak-tiven Service-Teil im ZooNetz zu, der vielmehr bietet als nur Produktpräsentationen,Warenkorb und Bestellmöglichkeiten ?

Antwort: Ich kann Ihnen sagen: Es machtrichtig Spaß, sich als Tierfreund im ZooNetz zuverfangen und in den Web-Seiten zu stöbern.ZooNetz ist für alle ein Gewinn, die gemein-sam mit Tieren leben. Man kann sich u. a. hüb-sche Tierfotos „downloaden“, den nächstenTierarzt erreichen, kann Kontakte mit anderenTierliebhabern knüpfen und mit IhnenInformationen und Gedanken austauschen.Deshalb finde ich auch die Aktion „AniMail“ganz lustig, wo man für sich und seineHaustiere eine kostenlose e-Mail-Adresse ein-richten kann. Wie gesagt: Das Ganze finde icheinfach tierisch gut und rufe allen Lesern die-ses Blattes zu: Kommt mit ins Internet undbesucht Euren Fachhändler.

ZooNetz: Frau Köhnkewir danken Ihnen für dieses Gespräch.

„Das finde ich tierisch gut ...“

In den Hamburger Walddörfern, im Nordosten der Hansetadt, wohnt Gabriele Köhnke, einecharmante und agile Frau, die sich selbst als „beste Freundin der Tiere“ bezeichnet. Bei ihrzuhause tummeln sich in Heim und Garten zwei Katzen und zwei Zwergkaninchen. IhrBedarf an Zoo-Fachartikeln ist entsprechend. Einen Teil bestellt sie auch über das Internet.ZooNetz sprach mit Frau Köhnke über neue Serviceformen für Kunden und Handel. Darü-ber, ob sich aus der veränderten Kaufgewohnheit neue Kontaktformen zu ihrem Fachhändlerergeben und welche Vorteile oder Nachteile sie in der Internet-Nutzung sieht.

ZooNetz im Gespräch mit der Internet-Kundin Gabriele Köhnke aus Hamburg

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Neu auf dem Markt:Sommer-MeisenknödelAuch im Sommer ist ein vermehrterZug von Meisen in die Hausgärten zubeobachten. Das liegt daran, dass dieVögel durch den Einsatz von Kunstdün-ger und Pestiziden vielfach kein ausrei-chendes Nahrungsangebot in der freienNatur vorfinden.Weil aber auch in denprivaten Gärten sehr häufig nicht mehrgenug heimische Sträucher angebautwerden, deren Früchte dem Nahrungs-bedarf der Tiere entsprechen, wurdeder Sommer-Meisenknödel entwickelt.Das Produkt, das in einer Sechser-Packung angeboten wird, stellt einekalorienarme Kost dar, die auf den jah-reszeitlichen Bedarf der Tiere abgestelltund entsprechend vitaminisiert wurde.

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Unser Hausmeerschweinchen (Cavia por-cellus) ist das wahrscheinlich erste Nage-tier der Welt, das domestiziert wurde.

Allerdings nicht als Spieltier, sondern als stetsverfügbarer Fleischlieferant für die südameri-kanischen Ureinwohner, deren Nachfahren inPeru und Bolivien noch heute das Tier alsDelikatesse schätzen. Die europäischen Er-oberer brachten es mit auf unseren Kontinent.Wie es zu seinem Namen kam, ist nicht nach-zuvollziehen. Weil es als Fluchttier in Höhlenlebt und eine gewisse Ähnlichkeit mit einemFrischling hat, heißt es cavia porcellus , dasHöhlenschweinchen. Der beschreibende Zu-satz „Meer“ bleibt unerklärt.

Das Wildmeerschweinchen (cavia aperea),das heute wie damals in Südamerika lebt,ernährt sich von Gräsern und Kräutern. DasVerbreitungsgebiet erstreckt sich vonKolumbien bis Argentinien. In den Andenreicht der Lebensraum bis in Höhen von 5000Metern, was von einer enormenAnpassungsfähigkeit der Tiere zeugt.Vorfahr unseres Hausmeerschweinchens istdie beschriebene Wildform. Durch Züchtungunterscheiden sich beide Formen sowohl phy-siologisch als auch in den Verhaltensmerk-malen.Das Wildmeerschweinchen ist spitznasig, dasFell kurzhaarig mit graubrauner bis schwarzer

Färbung. Es hat einen größeren Magen, einenlängeren Dünndarm, sowie einen kürzerenBlind- und Dickdarm. Die Tragzeit beträgt rund60 Tage (Hausmeerschweinchen etwa 68 Tage). In unseren Breitengraden werden Wild-meerschweinchen nur selten als Haustieregehalten, sie sind meist lediglich Beob-achtungs- und Forschungsobjekte in Zoos undTierparks.

(Die Veröffentlichung erfolgt inhaltlich und

Bitte beachten Sie auch die Internetseitenunserer Lieferanten.

WildmeerschweinchenDie Vorfahren unserer possierlichen Hausgenossen

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