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Gebetstag für verfolgte Christen

Impressum:Herausgeben vom Evangelischen OberkirchenratGänsheidestr. 4, 70184 Stuttgart Redaktion und Fotos: Kirchenrat Ernst-Ludwig VatterGestaltung und Produktion:Evangelisches Medienhaus GmbH, Augustenstraße 124, 70197 Stuttgart

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Inhalt

Vorwort Landesbischof 4

26. Dezember: Stephanus-Tag 5

Verfolgte Christen: Berichte – Dokumente 6

Der Islam und die verfolgten Christen 10

Bibeltexte 15

Gottesdienst 17

Weitere Texte für den Gottesdienst 20

Lieder 21

Fürbitten 22

Weiterführende Hinweise 23

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Liebe Leserin, lieber Leser,

die Landessynode hat in ihrer Sommersitzung 2008 den Bericht des Oberkirchenrats zu den verfolgten Christen entgegen genommen.

Die Lage der Christen in den meisten der betroffenen Länder ist im vergangenen Jahr gleichbleibend angespannt geblieben oder hat sich sogar weiter verschlechtert. Vor allem im Irak hat sich die Situation dramatisch zugespitzt. Drei Viertel der christlichen Iraker haben wegen gezielter Einschüchterungen, Übergriffen und Entführungen ihre Heimat verlassen. Aber auch in anderen Ländern wie in Indien und Pakistan ist die Zahl der Drohungen und Gewalttaten durch Extremisten weiter gestiegen.

Die Situation der bedrohten und verfolgten Christen, fordert uns zur Fürbitte, zu soli-darischem Handeln und zum politischen Einstehen heraus.

Dazu hat die Landeskirche einen Gebetstag für verfolgte Christen eingeführt, der je-weils am 26. Dezember des Jahres, dem Stephanustag, begangen wird. Stephanus gilt als der erste Märtyrer der Kirche

Die Christenverfolgungen in aller Welt sollen noch deutlicher als bisher öffentlich benannt werden. Es ist unsere Verpflichtung, den eigenen Glaubensbrüdern und -schwestern, die um ihres Glaubens willen verfolgt werden, zur Seite zu stehen. Darü-ber hinaus gilt unsere Zuwendung und Fürbitte allen Bedrängten und Gedemütigten, gleich welcher Religion.

Und wenn ein Glied leidet, so leiden alle Glieder mit.“ (1. Korinther 12,26)

Dr. h.c. Frank Otfried JulyLandesbischof

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26. Dezember: Stephanus-Tag

Stephanus war der erste von sieben Dia konen der urchristlichen Gemeinde in Jerusalem ; diese Diakone waren von den Aposteln durch Handauflegung ge-weiht worden, nachdem in der Gemein-de ein Konflikt zwischen Mitgliedern mit griechischem Hintergrund und mit traditionell jüdischem aufgetreten war um die Frage der Versorgung von Wit-wen. Diakone waren nun zugleich für die Glaubensverkündigung zuständig, wie auch für die sozialen Belange der Gemeinde und hatten den Rang von Gemeindeleitern, die in ihrer Bedeutsam-keit nahe an die Apostel heranreichten (Apostelgeschichte 6, 1-7). Stephanus war ein Mann „voll Gnade und Kraft, tat große Wunder und Zeichen unter dem Volke“(Apostelgeschichte 6, 8). Durch eine seiner Predigten geriet Stephanus mit den hellenistischen Juden in Jerusalem in Konflikt. Sie brachten ihn unter dem Vorwurf der „Reden wi-der die heiligen Stätten und das Gesetz“ mit falschen Zeugen vor den Hohen Rat (Apostelgeschichte 6, 9 -15). Er durfte seine Verteidigungsrede, in der er seinen

christlichen Glauben bekannte und den Vorwurf des Prophetenmordes und der Nichtbeachtung der durch Mose über-brachten Gebote, nicht zu Ende führen. Die Richter sahen sein Antlitz wie das eines Engels strahlen, hielten sich aber die Ohren zu vor seiner flammenden Ver-teidigungsrede, mit der er sein Bekennt-nis ablegte. Die in Apostelgeschichte 7, 2-53 wiedergegebene, eindrucksvolle Rede belegt, dass Stephanus noch vor Paulus den universellen Anspruch des Christentums verkündete.

Stephanus wurde am Ende seiner Rede die Vision zuteil, wie Jesus „zur Rechten Gottes“ steht; als er dies mitteilte, wur-de er als Gotteslästerer empört umringt und von der aufgebrachten Menge vor den Stadttoren – nach der Überlieferung beim Damaskus-Tor – gesteinigt. Er sah den Himmel offen, kniete im Gebet nie-der, vergab seinen Peinigern und starb (Apostelgeschichte 7, 54-60). Saulus von Tarsus, der spätere Paulus, stimmte nach eigenem Bekunden der Hinrichtung zu und bewachte die Kleider der Zeugen, die gegen Stephanus ausgesagt hatten

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(Apostelgeschichte 22, 20). Stephanus‘ Steinigung war der Auftakt zu einer großen Christenverfolgung in Jerusalem (Apostelgeschichte 8, 1-3).

Verfolgte Christen: Berichte – Dokumente

IrakEntführung und Mord auf höchster Ebene! Seit dem Sturz des Saddam-Regimes sind Chaldäer – Suryoye – Assyrer und armenische Christen Ziele des Terrors radikaler Gruppen so wie der politischen Zerrissenheit im Irak gewor-den. Es vollzieht sich ein schleichender Genozid an den verbliebenen Christen im Irak. Am 29. Februar 2008, im An-schluss an die heilige Messe, wurde der Erzbischof von Mosul verschleppt, seine drei Begleiter wurden bei dem Überfall ermordet. Am 13.03.2008 erreichte uns die traurige Nachricht, dass auch seine Eminenz in der Nähe von Mosul tot auf-gefunden wurde. Dieser Bedrohung hal-ten die Christen nicht mehr stand. Mehr

als 60.000 Christen sind in den sicheren Nordirak in das autonome Kurdistan ge-flüchtet. 4,7 Millionen Iraker sind auf der Flucht. Zwei Millionen haben in den Nachbarlän-dern, vor allem in Syrien und Jordanien, Zuflucht gesucht. Ihre Lebensbedin-gungen verschlechtern sich allerdings

Von Nikodemus und Gamaliel wurde Stephanus der Überlieferung nach in einem neuen Grab des Ackers von Ga-maliel begraben.

(aus Schäfer, Joachim: Stephanus, aus dem Öku me nischen Heiligenlexikon, 2004) www.heiligenlexikon.de/Biographien/Stephauns.htm

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zusehends, weil die Lebensmittel knapp werden und die Stimmung ihnen gegenü-ber immer feindseliger wird. Die Arbeits-losigkeit grassiert, viele Flüchtlingskin-der besuchen keine Schule. Auch das UN-Flüchtlingswerk hat Schwierigkeiten, die Krise zu bewältigen und genügend Lebensmittel und die notwendigsten Medikamente bereitzustellen.

Zusammen mit der Evangelischen Lan-deskirche in Bayern führt die Evange-lische Landeskirche in Württemberg ein Hilfsprogramm für die Christen im Nor-dirak durch.

ÄgyptenWenn man in Ägypten auch nicht von einer gezielten Christenverfolgung spre-chen kann, so werden dennoch Christen benachteiligt, Genehmigungsverfahren werden verschleppt oder gar nicht aus-gesprochen. Lokale Überfälle auf Christen sind nicht selten der Fall.

Die größte Diskriminierung ist natürlich, dass ein Moslem sich nicht entschei-den darf, Christ zu werden. Für den Ab-fall vom Glauben verdient er nach der Scharia die Todesstrafe. Die ist zwar in

Ägypten dafür nicht vorgesehen, aber diejenigen, die sie vollstrecken, werden nicht vom Staat verfolgt.

PakistanIm Berichtsjahr fielen zahlreiche Men-schen willkürlichen Inhaftierungen und dem »Verschwindenlassen« zum Opfer, unter ihnen terrorismusverdächtige Per-sonen, Nationalisten aus den Provinzen Sindh und Belutschistan sowie Journa-listen. Die für ungesetzliche Tötungen Verantwortlichen kamen nach wie vor straffrei davon. Auf der Grundlage der Blasphemiegesetze gingen die Behörden strafrechtlich gegen Angehörige religi-öser Minderheiten vor.

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ChinaLi Shixiong, Sprecher des „Komitees zur Untersuchung der Verfolgung von Religi-onen in China“ schreibt in seinem Brief:

„Seit Chinas Wirtschaftsreform und Öff-nungspolitik wurden mindestens 2,7 Mil-lionen von 60 Millionen Christen verhaf-tet (das ist jeder 22.), 440.000 wurden in Arbeitslager gesteckt und umerzogen; 750 befinden sich auf einer Suchliste; 200.000 wurden gezwungen, ihre Häu-ser zu verlassen und wurden obdachlos oder befinden sich auf der Flucht; mehr als 10.000 starben durch die Verfolgung; mehr als 20.000 sind foltergeschädigt; ungefähr 130.000 stehen unter Beobach-tung; von ungefähr 1.120.000 verlangen die Behörden willkürliche Abgaben.“

TürkeiAm 6. Oktober 2007 bestand seit genau 10 Jahren das offizielle Unterrichts-verbot für Aramäisch, der Sprache Jesu, für die syrisch-orthodoxen Klöster in der Türkischen Republik. „Das bis heute bestehende Verbot ist eine Menschen-rechtsverletzung und widerspricht der offiziellen EU-Politik der türkischen Regierung“.

Aramäer (auch als Assyrische Christen bezeichnet) und der Gebrauch der ara-mäischen Sprache sind keine Bedrohung für die innere Sicherheit der Türkischen Republik. Nur 0,02 Prozent der heute in der türkischen Republik lebenden Staats-bürger sind aramäischer Abstammung. Das ausgesprochene Verbot ist die an-haltende Diskriminierung einer kleinen Minderheit. Nach zehn Jahren offiziellen Verbotes besteht eine stillschweigende Duldung der aramäischen Sprachunter-weisung, für einen EU-Kandidaten ist dies unzureichend.

Beobachter der Situation der aramä-ischen Christen vor allem im Tur Abdin berichten von vielen Erleichterun gen

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ihrer Situation. Flüchtlinge und Vertrie-bene sogar aus Westeuropa konnten in einige Dörfer zurückgehen. Der Unter-richt in aramäischer Sprache wird nicht mehr behindert. Allerdings beklagt man, dass dieser Unterricht ebenso wenig offi ziell anerkannt ist, wie die Volksgrup-pe insgesamt. Die Behörden machen

Rücksiedlern Versprechungen, verzö-gern aber vielfach Baugenehmigungen, die Rückgabe von Grundstücken sowie den Wiederaufbau der zerstörten Infra-struktur. Dennoch konnte die Landeskir-che mithelfen, dass nach 400 Jahren der erste Neubau einer Kapelle im Tur Abdin erstellt werden konnte.

Die schlimmsten 10 Länder auf dem Weltverfolgungsindex

Land Punkte Schweregrad 1. Nordkorea 90,5 Schwere Verfolgung 2. Saudi-Arabien 64,5 Unterdrückung 3. Iran 64 4. Malediven 61 5. Bhutan 58 6. Jemen 57,5 7. Afghanistan 57,5 8. Laos 56,5 9. Usbekistan 55 Schwere Einschränkungen 10. China 54

Quelle: www.opendoors-de.org (Stand: Januar 2008)Um den Weltverfolgungsindex zu ermitteln, wird ein Fragebogen mit 50 Fragen verwendet. Die Antworten werden mit einer bestimmten Punktezahl bewertet. Die Gesamtsumme der Punkte für ein Land ergibt dessen Position im Weltverfolgungs-index. Recherchiert werden verschiedene Aspekte der Religionsfreiheit. Der Index beschränkt sich auf die 50 führenden Länder.

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Verfolgung, Bedrängnis, Vertreibung von Menschen sind bedrückende Probleme. Wenn hier Verfolgung von Christen in islamischen Ländern betrachtet und nach ihren Ursachen gefragt wird, dann in einer grundsätzlichen Solidarität mit allen Opfern, auch nichtchristlichen.

Spricht man Muslime auf Verfolgungen von Christen in islamischen Ländern an, meinen sie meist, dass dies mit dem Islam nichts zu tun habe. Sie wissen, dass ihre Religion eigentlich eine Chri-stenverfolgung nicht erlaubt – so wenig wie das Christentum Bekehrung zum Christentum mit Feuer und Schwert.

Koran und Islam üben zwar scharfe Kritik an zentralen christlichen Glau-bensinhalten. Sie bestätigen aber grund-sätzlich, dass Christentum, Judentum und bestimmte andere Religionen von Gott gewollt sind. Der Koran spricht von „Leuten des Buches“ oder „Leu-ten der Schrift“ und meint, dass Gott den Christen wie den Muslimen eine Offenbarungsschrift geschenkt hat: das Evangelium (Singular!). So hat der Islam

schon im Koran eine Grundlage für eine „Theologie der Religionen“: „Und wenn Gott gewollt hätte, hätte er euch zu einer einzigen Gemeinschaft gemacht. Aber er wollte euch in dem, was er euch gegeben hat, auf die Probe stellen. Wetteifert nun nach den guten Dingen! Zu Gott werdet ihr allesamt zurückkehren. Und dann wird Er euch Kunde geben über das, worüber ihr im Diesseits uneins waret.“ (Sure 5:48)

Der Islam und die Verfolgung von Christen

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Die Blütezeiten des islamischen Kultur-raums waren nur möglich, weil auch Christen und Juden sich beteiligen und einbringen konnten, wirtschaftlich, kul-turell, politisch. Das mittelalterliche, islamische Gesellschaftssystem bot ih-nen keine Gleichberechtigung im Sinne modernen Bürgerrechts, aber einen Status als „Schutzbürger“, der ihre Reli-gionsfreiheit schützte und ihnen erlaubte, nach ihrem eigenen christlichen (oder jüdischen) Zivilrecht zu leben und sich als religiös-politische Gemeinschaften zu organisieren (Millet-System). In Blü-tezeiten hatten Christen manchmal sehr großen Einfluss – in Zeiten des Nieder-gangs oder der Krise konnten sie zu Opfern und Sündenböcken werden.

Zu Beginn der Neuzeit war die religiöse Landkarte der isla-mischen Welt noch sehr bunt. Sogar religiöse Gruppen der Antike, wie die Mandäer im Irak, hatten unter islamischer Herrschaft über Jahrtausen-de überlebt – im christlichen Europa völlig undenkbar! Mit der Neuzeit änderte sich dies – die islamische Welt geriet in eine tief greifende Auseinan-

dersetzung mit dem Westen. Die europä-ische Idee des Nationalismus verdrängte die alten Modelle, orientalische Christen galten oft als Verbündete der westlichen Kolonialmächte.

Wo liegen die Ursachen, wenn Christen heute in der islamischen Welt verfolgt werden?

Die Antwort kann immer nur für ein bestimmtes Land und eine bestimmte Situation gegeben werden.

Beispiel Irak:Seit August 2004 sind Christen und Kirchen Ziel von Entführungen, Gewalt und Terroranschlägen. Die Existenz der

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alten christlichen Kirchen des Irak er-scheint gefährdet. Hunderttausende von Christen haben ihre Heimatorte verlas-sen, sind im Irak oder in den Nachbar-ländern zu Flüchtlingen geworden.

Beispiel Saudi-ArabienSaudi-Arabien wird zu Recht als pro-minentes Beispiel religiöser Intoleranz genannt. Schätzungsweise 4% der Bevölkerung in Saudi-Arabien sind christliche „Gastarbeiter“, viele von den Philippinen. Die öffentliche Ausübung der christlichen Religion ist dennoch verboten.

Saudi-Arabien versteht sich als isla-misches Land mit islamischem Recht. Wie verhalten sich solche Zustände zu der oben beschriebenen Akzeptanz der nichtmuslimischen „Buchreligionen“?

In Saudi-Arabien herrscht die Ideologie einer im 18. Jahrhundert entstandenen sunnitischen Sekte, der Wahhabiten. Diese ist gekennzeichnet von einer großen Strenge in der Theologie und Morallehre, Intoleranz gegen andere Formen des Islam und andere Religi-onen. In ihrer Frühzeit unternahmen die Wahhabiten Kriegszüge in Nachbarlän-der und zerstörten z. B. im Irak schii-tische Heiligtümer. Die wahhabitische Intoleranz spiegelt nicht die Mehrheits-meinung im Islam wieder. Ihr Einfluss darf freilich nicht unterschätzt werden: mit ihrem Ölreichtum können sie ihren ideologischen Einfluss in Afrika, Asien und auch Europa ausweiten.

Mit der Ideologie der Wahhabiten be-gegnen wir beispielhaft einer ideolo-gischen Strömung des Islam, die für Christen in islamischen Ländern be-drohlich ist. Sie ist zwar eine Minder-heitsrichtung im Islam, doch hat sie

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ideologische Geistesverwandte bereits in der früheren islamischen Geschichte: während der Reconquista gab es etwa in Nordafrika und Andalusien die Al-mohaden, vorher die Almoraviden. Mit den Wahhabiten und verwandten Strö-mungen der Gegenwart verbindet sie, dass für sie Strenge in der Gottesleh-re, kämpferischer Einsatz für den Islam und Intoleranz gegen muslimische und nichtmuslimische Andersdenkende zu-sammen gehörten.

Pfarrer Heinrich Georg RotheIslambeauftragter der Evangelischen Landeskirche in Württemberg

AlgerienBereits in der Römerzeit christianisiert, brachte die Christenheit Algeriens eini-ge der größten Kirchenväter wie etwa Augustinus hervor. Durch dogmatische Spaltungen und die Vandalenstürme be-reits geschwächt, verschwand sie nach der arabisch-islamischen Eroberung allmählich völlig. Im frühen 19. Jahr-hundert brachten französische Siedler auch ihren Glauben mit, und vor der Unabhängigkeitserklärung 1962 lebten eine Million Christen v.a. europäischen

Ursprungs in Nordafrika. Diese Bevöl-kerungsgruppe verließ Algerien beinahe völlig. Nach einem Jahrzehnt blutigen Bür-gerkriegs zwischen der Armee und radikal-islamischen Gruppen ist von der progressiven Tradition der algerischen Befreiungsbewegung nicht mehr die Rede. Angesichts politischer Instabilität, sozialen Problemen und hoher Jugend-arbeitslosigkeit ist Religion ein heikles Thema geworden.

Während der französischen Kolonialzeit wurden Konvertiten der Kollaboration bezichtigt und des Hochverrats ange-klagt. Doch dieses moralische Hemmnis ist mit der Unabhängigkeit weggefallen. Besonders die Berber in der Kabylei erlebten geradezu eine Welle von Kon-versionen zum Christentum. Diese Be-wegung beunruhigt die Regierung trotz eines Anteils von 99% Muslimen bei einer Gesamtbevölkerung von 32 Mio offenbar außerordentlich. So wurde im Februar 2006 vom Parlament ein Religi-onsgesetz verabschiedet. Hauptsächlich auf die Protestanten gemünzt, denen die Mehrheit der einheimischen Christen

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angehört, wohl auch zur Besänftigung der Islamisten, übt seither der alge-rische Staat verstärkten Druck auf die kleine christliche Minderheit aus:

• OrganisiertechristlicheGruppenmüs-sen sich bei der Regierung registrie-ren lassen.

• NichtregistriertereligiöseVersamm-lungen sind verboten.

• Jede„Handlung,dieermutigt,zwingtoder Mittel zur Verführung gebraucht, um einen Muslim zu einer anderen Religion zu bekehren“, wird mit Haft- oder Geldstrafen geahndet. Der Reli gi-onsminister im März 2008: „Ich setze Evangelisation mit Terrorismus gleich.“

• DazuzählenauchBildungs-,Erzie-hungs- und soziale Projekte christ-licher Organisationen

• AusländischeChristenerhaltenimmerseltener ein Visum. Dadurch werden die algerischen Christen isoliert.

• DieEinfuhrchristlicherLiteraturwirdkontrolliert.

• KonfiszierungvonKirchenundkirch-lichem Eigentum.

Algerische Christen betonen: „Die Prä-senz der Kirche ist dringender denn je zuvor für die Vitalität unseres Landes, um die Kontinuität eines vereinten und multiethnischen Algeriens zu sichern.“

Quellen:Suad bil-Qasmy, „Christianisierung in Al-gerien ist eine rote Linie“ in: Al-Magalla vom 24.4.2008 Bischof Henri Tissie, „Vorstellung der algerischen und marok-kanischen Kirche, an unsere Brüder, die Bischöfe des Mittleren Ostens“

Pfarrer Hanna JosuaPfarrer der Arabischen Evangelischen Gemeinde Stuttgart

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Bibeltexte

Einige wichtige Bibeltexte zum Thema

„Selig sind, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden; denn das Him-melreich ist ihr. Selig seid ihr, wenn euch die Menschen um meinetwillen schmä-hen und verfolgen und reden allerlei Übles wider euch, so sie daran lügen.“ (Matthäus. 5, 10-11)

„Jesus sprach: Wahrlich, ich sage euch: Es ist niemand, der Haus oder Brüder oder Schwestern oder Mutter oder Va-ter oder Kinder oder Äcker verlässt um meinetwillen und um des Evangeliums willen, der nicht hundertfach empfange:

jetzt in dieser Zeit Häuser und Brüder und Schwestern und Mütter und Kinder und Äcker mitten unter Verfolgungen – und in der zukünftigen Welt das ewige Leben.“ (Markus 10,29–30)

„Wir müssen durch viele Bedrängnisse in das Reich Gottes eingehen.“ (Apostel-geschichte 14,22)

„Wer will uns scheiden von der Liebe Christi? Trübsal oder Angst oder Ver-folgung oder Hunger oder Blöße oder Gefahr oder Schwert? wie geschrieben

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steht: ‚Um deinetwillen werden wir ge-tötet den ganzen Tag; wir sind geachtet wie Schlachtschafe. ‘ Aber in dem allen überwinden wir weit durch den, der uns geliebt hat.“ (Römer 8,35–37)

„Und wenn ein Glied leidet, so leiden alle Glieder mit.“ (1. Korinther 12,26)

Wir leiden Verfolgung, aber wir werden nicht verlassen. Wir werden unterdrückt, aber wir kommen nicht um. Wir tragen allezeit das Sterben Jesu an unserm Leibe, damit auch das Leben Jesu an unserm Leibe offenbar werde.“ (2. Ko-rinther 4,9–10)

„Darum bin ich guten Mutes in Schwach-heit, in Misshandlungen, in Nöten, in Verfolgungen und Ängsten, um Christi willen; denn wenn ich schwach bin, so bin ich stark.“ (2. Korinther 12,10)

„Und alle, die fromm leben wollen in Christus Jesus, müssen Verfolgung lei-den.“ (2. Timotheus 3,12)

„Darum rühmen wir uns euer unter den Gemeinden Gottes wegen eurer Geduld und eures Glaubens in allen Verfolgungen und Bedrängnissen, die ihr erduldet. Sie sind ein Anzeichen dafür, dass Gott recht richten wird und ihr gewürdigt werdet desDenn ihr habt mit den Gefangenen gelit-ten und den Raub eurer Güter mit Freu-den erduldet, weil ihr wisst, dass ihr eine bessere und bleibende Habe besitzt.“ (Hebräer 10,34)

„Denkt an die Gefangenen, als wärt ihr Mitgefangene, und an die Misshandelten, weil ihr auch noch im Leibe lebt.“ (He-bräer 13,3)

Reiches Gottes, für das ihr auch leidet.“ (2. Thessalonicher 1,4-5)

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Gottesdienst

26.12.2008 – 26. Dezember – Tag des Erzmärtyrers Stephanus

A ERÖFFNUNG UND ANRUFUNG

Glockengeläut Musik zum Eingang [Begrüßung] Lied EG 33 1-3 Brich an, du schönes MorgenlichtEingangswort – Votum [Biblisches Votum] Ps. 116, 15 Der Tod seiner Heiligen wiegt schwer vor dem HERRN. 17 Dir will ich Dank opfern und des HERRN Namen anrufen.

Psalmgebet W745 Ps. 113Ehr sei dem Vater

Eingangsgebet Herr, unser Gott, du bist zu uns als Mensch in diese Welt gekommen, dafür danken wir dir. Du hast auch uns in Deine Nachfolge gerufen. Heute wollen aller derer gedenken, die verfolgt werden, weil Sie dir nachfolgen.Lass uns bei aller Freude über die Botschaft von Weihnachten nicht vergessen, dass weltweit Unfrieden herrscht und Deiner Botschaft des Friedens und der Versöhnung Hass entgegen schlägt. Hilf uns wachsam zu sein, damit wir für unsere unterdrückten Geschwister in Für bitte und Solidarität einstehen können.

Stilles Gebet

[Musik]

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B VERKÜNDIGUNG UND BEKENNTNIS Schriftlesung Apg. 6,8-15 + 7,55-60)

[Glaubensbekenntnis]

(Wenn es nicht im Rahmen der Predigt geschieht, sollten hier aktuelle Informati-onen zum Thema Christenverfolgung heute vorgetragen werden)

Lied EG 20 das Volk, das noch m Finstern wandeltPredigttext und Predigt Matthäus 10, 16 -22 Lied EG 51 1-5 Also liebt Gott die arge Welt

D FÜRBITTE UND SENDUNG

Fürbittengebet Vater im Himmel,wir danken dir, dass die gute Nachricht von Jesus Christus in aller Welt bekannt gemacht wird, und dass dein Wort bei den Menschen immer wieder Gehör findet und deine Kirche wächst.Mit Sorge erfüllt uns, dass unsere Schwes tern und Brüder im Glauben sich nicht überall ungehindert zu dir bekennen können.

Darum bitten wir dich für alle, die um ihres Glaubens willen verfolgt werden,für alle, die der Unterdrückung ausgesetzt sind und im Alltag benachteiligt werden.

Herr erbarme dichWir bitten dich für deine Kirche in… (Konkretion)

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Herr erbarme dichWir bitten dich für… (weitere Konkretion)

Wir bitten dich um Mut für alle, denen das öffentliche Bekenntnis zu dir schwer und ganz unmöglich gemacht wird, dass sie dennoch an dir festhalten und die Hoffnung nicht verlieren.

Vaterunser

Lied EG 53 1-3 Als die Welt verloren

Abkündigungen

[Friedens- oder Segensbitte] EG 172 Sende sein Licht und deine Wahrheit

Segen

[Musik zum Ausgang]

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Weitere Texte für den Gottesdienst

ZUR LESUNG: Die zum Dienst „an den Tischen“ eingesetzten Diakone waren keine stummen Tischdiener. Es waren Männer „voll Gnade und Kraft“, voll „Weisheit und Geist“ (Apg. 6, 8.10). Ihr Auftreten war dem der Apostel ähnlich: durch Wort und Tat warben sie für Christus. Der bedeutendste dieser Diakone war Stephanus, und er stieß auf den heftigsten Widerstand bei den Leu-ten seiner Synagoge. Das waren Griechisch sprechende Juden aus der Diaspora. In dem Prozess, den sie gegen Stephanus füh-ren, wiederholt sich manches aus dem Prozess Jesu. Zuerst wird das Volk aufgehetzt, die Sache wird vor den Hohen Rat gebracht, falsche Zeugen werden vorgeschickt (6, 13-14). Die Rede des Stephanus vor dem Hohen Rat (Apg. 7, 2-53) hat program-matische Bedeutung. Sein Martyrium ist das Signal zur ersten größeren Verfolgung, es markiert eine Wende in der Geschichte des jungen Christentums. Bei der Steini-gung des Stephanus taucht zum ersten Mal Saulus, der spä¬tere Paulus, auf. - Zu 6, 8-10: Lk 21, 15; Apg 21, 21; Mt 26, 59-61. - Zu 7, 54-59: Apg 4, 8; 9, 17; Mt 22, 44; Lk 20, 42; 22, 69; Apg 2, 34-36; 22, 20; Lk 23, 46.34. Psalm 431 Gott, schaffe mir Recht /und führe meine Sache wider das unheilige Volk und errette mich von den falschen und bösen Leuten!2 Denn du bist der Gott meiner Stärke:

Warum hast du mich verstoßen?Warum muss ich so traurig gehen, wenn mein Feind mich dränget?

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3 Sende dein Licht und deine Wahrheit, dass sie mich leiten und bringen zu deinem heiligen Berg und zu deiner Wohnung,4 dass ich hineingehe zum Altar Gottes, /zu dem Gott, der meine Freude und Wonne ist, und dir, Gott, auf der Harfe danke, mein Gott.5 Was betrübst du dich, meine Seele, und bist so unruhig in mir?Harre auf Gott; denn ich werde ihm noch danken, dass er meines Angesichts Hilfe und mein Gott ist.

Lieder:

Herr, mach uns stark im Mut, der dich bekennt: 154Wach auf, du Geist der ersten Zeugen: EG 241Sei Lob und Ehr dem höchsten Gut: EG 326Ich glaube, dass die Heiligen: EG 253

SchlußliederDas Volk, das noch im Finstern wandelt: EG 20Gott sei Dank durch alle Welt: EG 12

Vorschläge zur liturgischen Gestaltung• AnverschiedenenStellendesGottesdienstesmöglich: ”Ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen” (132 Ssp; K)

und ”Gleichwie mich mein Vater gesandt hat” (EG 260).

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Fürbitten

….Gott unser Vater: Alle: Wir bitten dich, erhöre uns.

Für die Brüder und Schwestern, die wegen ihres Glaubens benachteiligt und verfolgt werden: Rüste sie aus mit deinem Heiligen Geist, damit sie in ihrer Bedrängnis die Hoffnung nicht verlieren.

Wir bitten auch für die Verfolger, dass sie das Unrecht, das sie anderen antun erkennen. Lass sie dich in den Opfern erkennen.

Wir bitten für alle, die aus Gründen der Politik, Hautfarbe oder Rasse verfolgt werden: Sieh auf das Unrecht, das ihnen widerfährt, und mache uns bereit, ihnen Schutz zu gewähren.

Wir bitten auch für deine Kirche: Stärke unseren Glauben durch das Zeugnis unserer bedrängten Brüder und Schwestern. Mach uns empfindsam für die Not aller Unter-drückten und entschieden im Einsatz gegen jedes Unrecht.

Wir bitten für alle, die mit dem Opfer ihres Lebens Zeugnis für dich abgelegt haben: Lass sie deine Herrlichkeit schauen und mach uns fähig zum Bekenntnis.

Gott unser Vater, im Gebet tragen wir das Leiden der Verfolgten vor dich und die Klage derer, denen die Sprache genommen wurde. Wir vertrauen auf dein Erbarmen und preisen deine Güte durch Christus unseren Herrn und Gott. Amen.

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Gebetstag für verfolgte Christen

Weiterführende Hinweise

Dokumentationen: Kirchenamt der Evangelischen Kirche in Deutschland (Hg.): Bedrohung der Religi-onsfreiheit: Erfahrungen von Christen in verschiedenen Ländern; eine Arbeitshilfe. Hannover: Kirchenamt der EKD, 2003, 96 S. (EKD-Texte ; 78) – www.seelsorge.de/download/ekd_texte_78.pdf Märtyrer 2008. Das Jahrbuch zur Christenverfolgung heute. Bonn: VKW [Oktober] 2008, ISBN 978-3-938116-47-0, u.a. zu Algerien und China. Selbstdarstellung von Menschenrechts- und Hilfsorganisationen, Links zu weiterführenden Informationen.Märtyrer 2007. Bonn: VKW 2007, ISBN 978-3-938116-35-7, Euro 9,90. U.a. zu Irak, Türkei.Die Evangelische Allianz in Deutschland – Arbeitskreis für Religionsfreiheit: Weltweiter Gebetstag für verfolgte Christen November 2008, 20 S. (Broschüre: Schwerpunkt Algerien, China und Türkei) – www.dea.de, DEA, Esplanade 5–10a, 07422 Bad Blankenburg.Leiden für Christus. „Gefangene des Monats“ und verfolgte Christen im beginnenden 21. Jahrhundert. Idea Dokumentation xy/2008. – Euro 2 zuzügl. Versand: idea, Pf. 1820, 35528 Wetzlar, [email protected].

Wissenschaftliche Hintergrundinformationen: IIRF – Internationales Institut für Reli-gionsfreiheit, Friedrichstrasse 38, 53111 Bonn, www.iirf.eu – Dort auch: International Journal for Religious Freedom

Weiterführende Literaturhinweise in: Märtyrer 2006, Bonn: VKW, ISBN: 978-3-938116-21-0, S. 192-202.

Weltkarte und Weltverfolgungsindex: www.opendoors-de.org

Aktuelle Nachrichten: AKREF Arbeitskreis für Religionsfreiheit – Menschenrechte – verfolgte Christen der Deutschen Evangelischen Allianz. Pfr.Dr.Paul C. Murdoch [email protected] www.ead.de/akref

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