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Gebrauchsanleitung Pubertät Rauchen
Anne Wilkening e-mail: [email protected] Telefon: 03028 59 003
Hintergrundinformationen zu Risiken, Inhaltsstoffen
und Wirkungsweise von Suchtmitteln
Die Risiken des Rausches Anteil der Personen, die nach mehrmaligen Gebrauch Abhängigkeitssymptome zeigen
0102030405060708090100
Cannabis Alkohol Heroin Zigaretten
Prozent
41%
54%
82%
86,5%
Nach G. E. Woody Severity of Dependence. Data from the DSM IV, in Addiction 1993, 88, S. 1573 - 1579
Die Wirkung von Drogen auf Spinnen
Speed- sehr dynamischer Start, aber völlig planlos Netz hat große Löcher
Marijuana- vernünftiger Start, doch Spinne verliert nach kurzer Zeit jegliche Konzentration und Interesse
Coffein - das chaotischste Netz
Chloral hydrat (Schlaftabletten) Spinne schläft mittendrin ein
LSD
Mescalin (Kaktus)
Quelle: Spider Communication: Mechanisms and Ecological Significance Edited by Peter N.Witt & Jerome S. Rovner - Princeton University Press -1982
LSD - das regelmäßigste Netz Normales Netz ohne Drogen
Hintergrundinformationen zu Inhaltsstoffen und Wirkungsweise des
Tabaks
Ehrenwerte Gentlemen
“Ich glaube, Nikotin
macht nicht abhängig !”
Die Vorstandsvorsitzenden der 7 größten
amerikanischen Tabakkonzerne schwören auf einer Anhörung des
Kongresses
1994
Ehrenwerte Gentlemen “Nikotin macht
abhängig!
Wir sind dementsprechend tätig im Geschäft des Verkaufes von Nikotin – einer abhängig machenden Droge.”
Brown & Williamson, Tabakhersteller 1963
1994
Bestandteile de Zigarettenrauches - Zusätze im Tabak
Zigarettenrauch enthält c. 5800 Inhaltsstoffe, z.B. Blausäure und Arsen (Rattengift), Naphtalin (Insektizid), Schwefelsäure, Blei und Cadmium (Batterien) oder Radon und Polonium 210 (radioaktiv)
Ammoniak: ist giftig und schleimhautreizend, verbessert den Geschmack, macht Nikotin schneller und erhöht damit das Suchtpotential der Zigarette
Zucker und Aromen: Zucker, Kakao, Vanille oder Fruchtaromen verbessern den Geschmack und machen Tabak zum Kinderprodukt
Zucker verdreifacht das Suchtpotential !
Lakritz: ermöglicht das tiefe Eindringen des Rauches in die Lunge und vermindert Reizung der Atemwege
Bestandteile des Zigarettenrauches - Nikotin
ist ein tödliches Gift, flutet in Sekunden im Gehirn an und hat durch die Stimulation vieler Neurotransmitter starke psychoaktive Wirkung:
– Verstärkt positives Empfinden, wirkt antidepressiv, reduziert Angst und Anspannung (Dopamin, Norephinephrin, ß-Endorphin)
– verbessert subjektiv die Leistungsfähigkeit, Gedächtnisleistung und Aufgabenbewältigung (Acetylcholin, Norepinephrin, Vasopressin)
– unterdrückt Entzugssymptome, verringert Schmerzen (ß-Endorphine, Acetylcholin, Cortisol)
– steigert die Kalorienverbrennung, unterdrückt Hungergefühl, senkt den Insulinspiegel (Dopamin, Norephinephrin, Serotonin)
steigert die Produktion aller Sekrete (Magensäure, Bronchialschleim) führt zu vermehrter Adrenalinausschüttung und bewirkt dadurch
beschleunigten Herzschlag und verengte Gefäße wirkt, je nach Ausgangssituation, in geringer Menge anregend, in größerer
Menge beruhigend (daher bei Streß tiefes, häufiges Inhalieren)
ist für die körperliche und psychische Abhängigkeit verantwortlich - nicht so sehr für die körperlichen Schäden des Rauchens !
Wirkung von Nikotin
Vor der Zigarette
Nach der Zigarette
Wirkung von Nikotin
Quelle: www.lungenfachaertzte-im-netz.de
Vor dem ersten Zug
1 Minute nach dem ersten Zug
10 Minuten nach dem ersten Zug
Die Risiken des Rauchens Anteil der Personen, die 6 Monate nach
Entzug immernoch abstinent waren
0
10
2030
40
50
6070
80
90
Heroin Kokain Alkohol Nikotin
Prozent
HöchstwertTiefstwert
Nach C. O‘Brien, A.T. McLellan „Myths about the Treatment of addiction, The Lancet, 1996, 347: S. 237 - 240
Die Risiken des Rauchens Moderne Zigaretten machen
schneller und stärker abhängig als Heroin!
Bei Kindern entsteht nach wenigen Zigaretten bereits körperliche Abhängigkeit !
Von 100 Rauchern, die versuchen nur mit Willenskraft aufzuhören, schaffen es ...
Nur 2 – 6 %
Bestandteile des Zigarettenrauches - Kohlenmonoxid (CO)
ist farb-, geschmacks-, geruchslos, tödliches Gift entsteht bei allen Verbrennungsprozessen wird beim Rauchen eingeatmet, verbleibt für Stunden in
der Lunge lagert sich an das Hämoglobin (roter Blutfarbstoff) und
verdrängt den Sauerstoff bei einem starken Raucher sind bis zu 15% der roten
Blutkörperchen mit CO besetzt erst nach c. 8 - 48 Stunden wird wieder die normale
Menge Sauerstoff transportiert
Kohlenmonoxid ist einer der gefährlichsten Bestandteile des
Rauches !
Light-Zigaretten Ein typisches Produkt für die Zielgruppe Frau... gaukeln geringere Teer und Nikotinwerte vor sind lockerer gerollt als andere Zigaretten und haben
längere, durchlöcherte Filter Tabak ist häufiger mit Insektiziden und Pestiziden
belastet und von minderer Qualität verleiten durch geringeren Nikotingehalt zu
häufigerem, längerem, tieferem Inhalieren (kompensatorisches Rauchen)
es werden tendentiell mehr Zigaretten geraucht bei annähernd gleicher Nikotinaufnahme werden
mehr CO und andere Giftstoffe aufgenommen und gelangen tiefer in die Lunge
eine gefährliche Mogelpackung !
Die Risiken des Rauchens Dem Rauchen fallen mehr
Menschen zum Opfer als durch Mord, Selbstmord, Alkohol,
illegale Drogen, Unfälle und AIDS zusammen
Das sind in Deutschland
140 000 Menschen
pro Jahr.
Besonderheiten der Shisha
Legenden über die Shisha • Shisha riecht gut,schmeckt gut,sieht gut aus und ist gemütlich.
• Stimmt ! Deswegen rauchen ca. 30% aller Jugendlichen gelegentlich, 14% regelmäßig (mindestens 1 mal pro Woche), häufig in Gruppen. Die meisten Shishakonsumenten empfinden sich als Nichtraucher.
• Die Shisha ist die gesunde Alternative zur Zigarette ! • Falsch ! In Abhängigkeit davon, wie die Shisha geraucht wird und wieviele Züge gemacht werden ist sie mindestens ebenso gefährlich wie die Zigarette. Es werden drastisch mehr Schadstoffe aufgenommen, die lange im Körper bleiben. Faustregel: ein kleiner Kopf entspricht ca. 1 Schachtel Zigaretten.
• Der Tabak besteht aus getrockneten Früchten und enthält kein Nikotin ! („ Sind da nicht sogar Vitamine drin?“ Schüler, 14 Jahre)
• Falsch ! Shishatabak besteht aus Tabak (häufig sehr schlechte Qualität), Melasse (Abfallprodukt der Zuckerherstellung) Feuchthaltemitteln (Glycerin/Molasses), Aromastoffen. Tatsächlich sind ca. 5800 verschiedene Stoffe im Rauch, inklusive sehr viel Nikotin, Teer, Rattengift usw. (giftig, krebserregend, radioaktiv) • Auf die Shisha kann man voll gut drauf chillen ! • Stimmt! Denn durch eine Überdosis giftigen CO und Nikotins (je mehr Züge, desto mehr CO) haben Gehirn, Körper und Geschlechtsorgane akuten Blut- und Sauerstoffmangel und können leider nichts anderes mehr machen als chillen.
Dauer: bis zu 4 Tage!
Shisha - Aufbau und cleverer Gebrauch Tabak ohne Glycerin/Molasses rauchen, sonst entsteht beim
Erhitzen krebserregendes Propenal besser: befeuchten durch Lagerung mit
Fruchtstücken oder Zufügen von Tee niemals Kohle direkt auf Tabak legen, Tabak darf nur
trocknen, nicht verbrennen, besser: möglichst wenig Tabak im Kopf, möglichst viel
Abstand zu Kohle durch Verwendung von Abstandshaltern (mehrere Schichten Alufolie, Sieb, Teelichthütchen)
keine Grillkohle oder Brikettreste, möglichst keine selbstzündende Shishakohle (Fahma) - zuviele Schadstoffe besser: Naturkohle aus Kokos (Cococha) oder Edelhölzern (Orange, Olive)
Kohle muß vollständig durchgeglüht sein, sonst Lebensgefahr durch CO-Vergiftung,
besser: lieber mehrere kleine Stückchen möglichst große Shisha bevorzugen, da in der Säule einige
Schadstoffe hängen bleiben, Kühlflüssigkeit nach jedem Gebrauch wechseln, Shisha nach Gebrauch gründlich reinigen, Kühlflüssigkeit nach Gebrauch niemals trinken (sehr giftig)
jeder Benutzer sollte ein eigenes Mundstück haben je weniger Züge, desto besser je langsamer, desto besser möglichst flach inhalieren, nicht zu lange im Mund behalten je seltener, desto besser (Empfehlung max. 1 mal pro Woche) einige Tage vor wichtigen Tests, Wettbewerben oder
Terminen nicht rauchen, sonst verminderte Leistungsfähigkeit Shisharauchen in der Schwangerschaft ist lebensgefährlich
für das Kind
Besonderheiten der E-Shisha und E-Zigarette
Informationen zur E-Zigarette / E-Shisha Stellungnahme der Bundesinstituts für Risikobewertung zur E-Zigarette 17/2012 vom 07.05.12 Das BfR geht davon aus, dass von der E-Zigarette und ihren Liquids gesundheitliche Risiken ausgehen. Ursache dafür können neben Nikotin auch das Verneblungsmittel Propylenglycol, Chemikalienzusätze wie pharmakologische Wirkstoffe sowie verschiedene Duft- und Aromastoffe (z.B. Menthol, Linalool) und Verunreinigungen sein. Es gibt Hinweise aus der Fachliteratur, dass einige Fabrikate von E-Zigaretten auch krebserzeugende Aldehyde freisetzen. Die verschiedenen Substanzen werden in Form von Emissionen über die Dämpfe der E-Zigaretten und den Atem der E-Raucher in die Umgebungsluft abgegeben. Gefahren für Dritte können nach jetzigem Kenntnisstand deswegen nicht ausgeschlossen werden. E-Raucher können auch eigene Liquids mischen und dabei auf Konzentrate und vielfältige Zusätze und Substanzen zurückgreifen. In diesen Fällen ist unklar, was genau ein- und ausgeatmet wird. Unbeteiligte können im konkreten Fall nicht einschätzen, ob von den freigesetzten Emissionen gesundheitliche Gefahren ausgehen. Das BfR empfiehlt daher, das Rauchen von allen E-Zigaretten in Nichtraucherzonen zu untersagen und diese Produkte im Sinne des Nichtraucherschutzes wie herkömmliche Zigaretten zu behandeln. Auch im Privatbereich sollten E-Zigaretten wie herkömmliche Zigaretten gehandhabt werden: d.h. sie sollten nicht im Beisein von empfindlichen Personen wie Kindern, Schwangeren und Kranken geraucht werden. Anmerkung A.Wilkening: Diese Aussagen sind mit größter Wahrscheinlichkeit für die E-Shisha zutreffend, da es sich größtenteils um die selben Inhaltsstoffe und Verneblungstechniken handelt
Rauchen in der Schwangerschaft
Risiken des Rauchens
Quelle: “Tobacco Related disease Research Programm“. University of California Office of thePprsident, 1990-2000
• Verminderte Fruchtbarkeit und Empfängnisbereitschaft • Schädigung des Erbgutes
• Fehlbildungen • Eileiter- und Bauchhöhlenschwangerschaften • tiefer Sitz des Mutterkuchens (placenta praevia) • Funktionseinschränkungen und vorzeitige Lösung des
Mutterkuchens (Plazentainsuffizienz) • Vorzeitiger Blasensprung • Vorzeitige Wehen • Fehl-, Früh und Totgeburt • vermindertes Geburtsgewicht und Längenwachstum,
kleinerer Kopfumfang (IUGR)
• Geburtskomplikationen (pathologisches CTG, operative Entbindung )
• erhöhte Sterblichkeit unter der Geburt
• Entzugserscheinungen • Plötzlicher Kindstod (SIDS) • Stillschwierigkeiten • Koliken
• Mittelohrentzündungen • Atemwegserkrankungen (Erkältung, Bronchitis, Asthma) • Beeinträchtigung der Lungenfunktion • Intellektuelle, emotionale und Verhaltenstörungen (ADS, HKS)
• Höhere Wahrscheinlichkeit für frühen Tabakkonsum • Erhöhte Krebsgefahr im Kindes- und Erwachsenenalter • Verminderte Fruchtbarkeit bei Töchtern rauchender Mütter • physische und psychische Langzeitwirkungen
Empfängnis Schwangerschaft Geburt Stillzeit Säuglings- und Kleinkindalter Kindheit Erwachsenenzeit
Entwicklung des Rauchverhaltens in und nach der Schwangerschaft
Zu Beginn der im Verlauf der nach der Schwangerschaft Schwangerschaft Schwangerschaft
Etwa 35%
aller
Schwangeren
rauchen
35-40% werden abstinent
50% reduzieren
10-15% rauchen unverändert weiter
40% bleiben abstinent
30% rauchen wieder, aber reduziert
30% rauchen wie vor Schwangerschaft
20% rauchen weiter reduziert
80% rauchen wie vor Schwangerschaft
Bearbeitet nach BIPS 1999
Passivrauchen
Verbreitung des Passivrauchens Zum Zeitpunkt der Geburt rauchen ca. 18-25 % aller Schwangeren, d.h. pro
Jahr werden 170 000 Raucherkinder geboren.
8 Millionen Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren leben in einem Raucherhaushalt (die Hälfte aller Kinder unter 6 Jahren und zwei Drittel aller Kinder zwischen 6 und 13 Jahren).
In der erwachsenen Bevölkerung sind c. 55% der Nichtraucher häufig Passivrauch ausgesetzt, das sind 35 Millionen Menschen.
Allein 8,5 Millionen Nichtraucher haben keinen rauchfreien Arbeitsplatz.
In einem Jahr sterben in Deutschland mehr als 3300 Nichtraucher am Passivrauchen: – 60 Säuglinge an Plötzlichen Kindstod – 260 an Lungenkrebs, 2140 an koronaren
Herzkrankheiten , 770 an einem Schlaganfall, 50 ersticken an COPD
Quelle: DKFZ „Passivrauchende Kinder in Deutschland - frühe Schädigungen für ein ganzes Leben“
Strategien und Hilfsmittel in der Raucherberatung
Attraktive Hilfsmittel - Akupunktur Akupunktur als alleinige Entwöhnungsmethode hat eine
Wirksamkeit von c. 8 % (unabhängig von Methode) und ist mangels Nachhaltigkeit nur bedingt empfehlenswert
Akupunktur als Unterstützung im Rahmen einer Beratung kann sehr hilfreich sein, sie ist niederschwellig, stößt auf großes Interesse, erhöht Durchhaltewillen und Aufhör-Mut, entspannt, Verlangen, Heißhunger und Entzugssymptome lindern kann
(Bier et al. „Auricular Acupuncture, Education and Smoing cessation“, 2002)
Akupunktur ist als Anreiz / als Unterstützung im Rahmen einer Beratung
äußerst empfehlenswert !
Attraktive Hilfsmittel - Akupunktur Sehr gut geeignet für die Begleitung von Rauchern und
zum Stressabbau ist die NADA-Suchtakupunktur
(Infos unter www.nada-akupunktur.de)
Unverbindliche Empfehlung für Akupunkturpflaster: – China Purmed: Magnetische Ohrkugeln ES-05 – Siehe : http://www.chinapurmed.de/cms/servlet/Query?
node=312&context=4190&language=1
Hilfsmittel - Akupunktur
Entspannung
Antidepression
Kummer/Freude
Frust
Angst / Sorge
Leber
Zicken- punkt
Appetit
Heißhunger
Hunger
Attraktive Hilfsmittel - Inhalator
Chinaöl mit Inhalator Hilfsmittel bei Anspannung und
Verlangensattacken, Beschäftigung für Hände und Mund
Erhältlich in jeder Apotheke Preis zwischen 3 € und 7 € Unbedenklich in Schwangerschaft
und Stillzeit Zusätzliche Inhalierstifte unter PZN
8763022 Preis für 3 Stifte: 3,05 €
Hilfsmittel: Düfte 1. Ab Stopptag neuen Duft für Körper, Auto, Büro und Wohnung
(z.B.: neues Deo, Hausputz mit Zitrusreiniger) 2. Düfte zum Entspannen, Beleben und zur Stimmungsaufhellung einsetzen
Belebende Düfte: Rosmarin Edeltanne, Latschenkiefer
Harmonisierende Düfte: Rose
Stimmungsaufhellende Düfte: Citrus Sanddorn Johanniskrautöl
Entspannende Düfte: Pfefferminz Lavendel
Stimmungsaufheller: Nahrungsmittel Obst (Ananas, Citrusfrüchte, Banane, Papaya
Erdbeeren, Himbeeren, Brombeeren, Weintrauben,)
Gemüse (Tomate, rote Paprika, Salate, Sprossen)
Getreideprodukte (Milchreis, Nudeln, Haferflocken mit Milch, Sesam, Vollkornbrot, Reis,
Fisch (Hering, Makrele, Lachs, Thunfisch - Omega-3- Fettsäuren))
Öl: ( Leinöl, Rapsöl, Distelöl) Schokolade Hülsenfrüchte (Linsen, Erbsen, Bohnen) Nüsse, Kerne (Walnüsse/Haselnüsse - Folsäure ; Paranüsse/
Erdnüsse - Vitamin B1; Leinsamen-Omega-3-Fettsäuren)
Effizienz verschiedener Interventionsstrategien
Abstinenzrate nach 6 Monatenmit verschiedenen Entwöhnungshilfen
2,5 % ohne
Unterstützung 8 % Akupunktur
10 % minimale Beratung
16 % ärztliche Beratung
unter 10 min
22 %
ärztliche Beratung
über 10 min
25 %
Nikotin- ersatz-
therapie
44 %
ärztliche Beratung
und Nikotin-ersatz-
therapie
0
5
10
15
20
25
30
35
40
45
50
2,5 % ohne Unterstütz ung 8 % Akupunktur 10 % minimale B eratung 16 % ärz t lic he B eratungunter 10 min
22 % ärz t lic he B eratungüber 10 min
25 % Nikotin-‐ersatz therapie
44 % ärz t l. B eratung undNikotin-‐ ersatz therapie
Quelle: Fiore, MC et al. Treading Tobacco Use and Dependence. Clinical Practice Guideline. U.S. Department of Health and Human Services; 2000
Veränderungen nach der letzten Zigarette Nach 20 Minuten Herzfrequenz, Blutdruck,Temperatur normalisieren sich
nach 8 Stunden kein Kohlenmonoxid mehr im Blut
nach 1 Tag Herzinfarktrisiko verringert sich
nach 2 Tagen Geruchs-und Geschmackssinn verbessern sich
nach 3 Tagen Atmung verbessert sich deutlich
nach 5 Tagen Selbstreinigung der Lunge verbessert sich
nach 10-12 Wochen körperlicher Nikotinentzug abgeschlossen
nach 3 Monaten Blutzirkulation und Lungenfunktion verbessert
nach 9 Monaten Raucherhusten hört auf
nach 12 Monaten Einstufung als Nichtraucher
nach 2 Jahren Abnahme Herzinfarkt- und Lungenkrebsrisiko
nach 10 Jahren Lungenkrebsrisiko wie bei Nichtraucher
nach 15 Jahren Herzinfarktrisiko wie bei Nieraucher
Fragen Antwortmöglichkeiten aktuell vorSchwangerschaft
Mehr als 30 3 3
21 bis 30 2 2
11 bis 20 1 1Wieviele Zigaretten rauchensie durchschnittlich pro Tag ?
0 bis 10 0 0
Innerhalb von 5 Minuten 3 3
6 bis 30 Minuten 2 2
31 bis 60 Minuten 1 1
Wieviele Minuten nach demAufstehen rauchen sie ihreerste Zigarette ?
Mehr als eine Stunde 0 0
Ja 1 1Fällt es ihnen schwer, sich anein Rauchverbot zu halten ?(z.B. Kino, Flugzeug) Nein 0 0
die erste nach dem Aufstehen 1 1Welche Zigarette am Tag istihnen die wichtigste ? eine andere 0 0
Ja 1 1Rauchen sie am Morgen mehrZigaretten hintereinander, alszu anderen Tageszeiten ? Nein 0 0
Ja 1 1Rauchen sie gelegentlichauch, wenn sie krank sind ? Nein 0 0
Summe
Abhängigkeitsgrad 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
1 x 1 der Raucherberatung Rauchanamnese - Nikotinabhängigkeit
* Fagerströmtest für Nikotinabhängigkeit (FTND)
Aktuelle Studie zur Nikotinabhängigkeit http://www.spiegel.de/wissenschaft/m...691212,00.html
Rauchen ist für alle schlecht, für manche aber noch schlechter Rauchen ist ein genetisch bedingtes Laster. Sich das Rauchen abzugewöhnen ist nicht nur eine Frage von eiserner Disziplin. In einer Großstudie mit mehr als 140.000 Menschen haben Forscher jetzt herausgefunden: Es hängt auch von unseren Genen ab, wie sehr wir dem blauen Dunst verfallen sind - und wie leicht oder schwer wir davon loskommen. So verfallen Menschen mit bestimmtem Mutationen vor allem auf den Chromosomen 8 und 19 dem Tabakkonsum stärker als andere. Die Betroffenen rauchten täglich im Schnitt nicht nur mehr Zigaretten als Vergleichspersonen, sondern hätten auch ein um zehn Prozent erhöhtes Risiko, an Lungenkrebs zu erkranken, berichten Kari Stefansson vom Institut für Molekulare Medizin an der Universität Helsinki und seine Kollegen. Zudem bestätigten die Forscher Ergebnisse aus früheren Arbeiten wonach Genvarianten auf Chromosom 15 ebenfalls die Nikotin-Abhängigkeit und dem Risiko für Krankheiten, darunter Lungenkrebs, beeinflussen. Ebenso hatten frühere Studien bereits zu der Vermutung geführt, dass eine Genmutation auf Chromosom 11 den Träger mit größerer Wahrscheinlichkeit zum Raucher werden lässt. Zudem fanden die Wissenschaftler heraus, dass Chromosom 9 offenbar ein Gen enthält, das in einer bestimmten Variante bei manchen Menschen die Entwöhnung leichter macht. Warum die einzelnen Genvarianten einen Einfluss auf das Raucherverhalten ausüben, darüber können die Forscher derzeit jedoch nur spekulieren. Auf einigen der entdeckten Genabschnitte liegen beispielsweise die Baupläne für Enzyme, die beim Abbau von Nikotin eine Rolle spielen. Das Nikotin als wesentlicher Suchtstoff in der Zigarette entfaltet im Gehirn über die Aktivierung sogenannter Nikotinrezeptoren seine stimulierenden Effekte. Diese Rezeptoren nehmen die Suchtstoffe auf und setzen anschließend "Glückshormone" wie die Neurobotenstoffe Dopamin und Serotonin frei. Die Schlussfolgerung des Ganzen formulieren die Forscher so: Rauchen sei für alle Menschen schlecht, für einige aber noch schlechter, sagte etwa Stefansson, der auch Geschäftsführer der Firma Decode ist. "Die Entdeckungen verbessern unsere Möglichkeit, gefährdete Menschen zu erkennen und ihnen überzeugende Argumente zu liefern, mit dem Rauchen aufzuhören", sagte er. Die Tatsache, dass an den drei Studien nicht nur zahlreiche Wissenschaftler aus universitären Einrichtungen sondern auch viel Forscher aus Firmen beteiligt waren, legt jedenfalls eine Vermutung nahe: Die Tabakindustrie könnte es bald mit einem ebenbürtigen Marktgegner zu tun bekommen. Einer, der sich auf die Suche nach effektiven Therapien gegen die Sucht aufgemacht hat - und damit Kasse machen will.
Veröffentlicht in "Nature Genetics“42, 441–447 (2010) “Genome-wide meta-analyses identify multiple loci associated with smoking behavior“
Literatur und Materialien Deutsche Hauptstelle für Suchtgefahren (DHS)
– Materialien zu allen Süchten und Suchtmitteln unter www.dhs.de
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) – Materialien und Unterstützung beim Aufhörenzu allen Süchten
und Suchtmitteln unter www.bzga.de -> Infomaterialien und Bestellung
– Drogenaffinitätsstudie 2008 unter www.bmg.bund.de
Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ) www.dkfz.de – Materialien zum Rauchen Bestellung unter [email protected]
• z.B.: Rote Reihe Tabakprävention und Tabakkontrolle
verlässliche Informationen und Materialien: – www. Wikipedia.org ? Mit Vorsicht
– Bundesinstitut für Risikobewertung www.bfr.bund.de – Fachstelle für Suchtprävention im Lande Berlin www.berlin-
suchtpraevention.de
Auswirkungen von Übergewicht
Die Scans des Londoner Wissenschaftlers Professor Jimmy Bell wurden mithilfe eines speziellen Magnetresonanztomografen erstellt. Rechts sieht man den Körper einer normalgewichtigen Frau (53 Kilo), links den einer übergewichtigen 111-Kilo-Frau. Dargestellt werden Muskeln (rot), Knochen (weiß), Organe (schwarz) und Fett (gelb). Erste Überraschung für Laien: Das Fett liegt bei Übergewichtigen nicht nur direkt unter der Haut, sondern lagert sich auch im Inneren des Körpers rund um die Organe ab. Und hier lauert die Gefahr. Besonders betroffen: Herz, Leber und Bauchspeicheldrüse. Dieses innere (viszerale) Fett sorgt dafür, dass der Körper ungünstige Hormone und Botenstoffe freisetzt, die wie dauerhafte Entzündungen wirken und vielfältige Immunreaktionen hervorrufen. Die Folgen sind vielseitig und erschreckend. Neben vermeintlich harmlosen Problemen wie Kopfschmerzen, Schnarchen und Kurzatmigkeit kann die Organ-Verfettung auch ernste (sogar tödliche) Nebenwirkungen haben – wie Leberzirrhose, Diabetes, Bluthochdruck und Herzkrankheiten.
Quelle:www.bz-berlin.de/ratgeber/gesundheit/was-fett-in-unserem-koerper-anrichtet
Körpergefühl
Sehen
Hören
Gehörtes verstehen
Sprechen
Riechen
Kontrolle Vernunft Planung
Bewegung Antrieb
Koordination: Gleichgewicht Sinne Bewegung