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Gebrauchsanweisung novacare gmbh Bruchstr. 48 D-67098 Bad Dürkheim Tel.: 06322/9565-0 Fax: 06322/9565-65 www.novacare.org www.sissel.de

Gebrauchsanweisung novacare VarioXX

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Page 1: Gebrauchsanweisung novacare VarioXX

Gebrauchsanweisung

novacare gmbh Bruchstr. 48

D-67098 Bad Dürkheim

Tel.: 06322/9565-0 Fax: 06322/9565-65

www.novacare.org www.sissel.de

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Diese Gebrauchsanweisung ist Bestandteil des Produktes und ist bei jeder Rollstuhlübergabe auszuhändigen oder weiterzugeben. Stand: 12.01.2012 Alle Rechte, auch der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil der Gebrauchsanweisung darf in irgendeiner Form (Druck, Fotokopie, Mikrofilm oder einem anderen Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Herausgebers reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden. novacare gmbh, 2012

INHALT

Abschnitt Seite

Inhalt ..................................................................................................................................................... 2

Vorwort ................................................................................................................................................. 3

Technische Angaben ............................................................................................................................ 4

Allgemeine Hinweise ............................................................................................................................ 5

Anwendungsgebiet ............................................................................................................................... 5

Komponenten ....................................................................................................................................... 6

Positionstypenschilder / Zeichenerklärung ........................................................................................... 6

Lieferumfang ......................................................................................................................................... 7

Werkzeug.............................................................................................................................................. 7

Die Bedienelemente ............................................................................................................................. 7

Transport des Rollstuhls ....................................................................................................................... 7

Zusammenklappen des Rollstuhls ....................................................................................................... 8

Abnehmen der Hinterräder / Montage der Hinterräder ........................................................................ 8

Schiebegriffe / Rückenhöhe ................................................................................................................. 9

Höheneinstellung der Ankipphilfe ......................................................................................................... 9

Einstellen der Stabilität und Manövrierbarkeit ...................................................................................... 10

Sitz ........................................................................................................................................................ 10

Rücken.................................................................................................................................................. 11

Sitzbreitenanpassung ........................................................................................................................... 12

Einstellung der Sitzhöhe und des Sitzwinkels ...................................................................................... 13

Beinstütze und Fußplatte...................................................................................................................... 16

Armlehnen ............................................................................................................................................ 17

Feststellbremsen .................................................................................................................................. 18

Bereifung / Reifenwechsel .................................................................................................................... 19

Transport des Rollstuhls ....................................................................................................................... 20

Transport über Rampen ....................................................................................................................... 20

Nutzung des Rollstuhls als Sitz in einem PKW .................................................................................... 21

Setzen in den Rollstuhl ......................................................................................................................... 23

Fahren mit dem Rollstuhl ...................................................................................................................... 23

Zubehör ................................................................................................................................................ 27

Für Ihre Sicherheit ................................................................................................................................ 28

Lagerung / Regelmäßige Kontrolle ....................................................................................................... 29

Pflege ................................................................................................................................................... 29

Inspektion / Desinfektion ...................................................................................................................... 30

Gewährleistung ..................................................................................................................................... 31

Konformität / Entsorgung ...................................................................................................................... 32

Service .................................................................................................................................................. 32

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VORWORT Zuerst möchten wir uns für das Vertrauen bedanken, das Sie in uns gesetzt haben, indem Sie sich für einen unserer novacare-Leichtgewichtrollstühle entschieden haben. Unsere Rollstühle sind das Ergebnis langjähriger Studien und Erfahrungen. Bei der Entwicklung wur-de besonders Wert auf eine einfache Bedienung und Wartung gelegt. Die Lebensdauer Ihres Rollstuhles hängt jedoch wesentlich von der Pflege und Sorgfalt ab, mit der Sie ihn behandeln. Diese Gebrauchsanweisung soll Ihnen helfen, sich mit der Bedienung Ihres Roll-stuhles vertraut zu machen und Ihnen einige Ratschläge geben, wie Sie Ihren Rollstuhl betriebsbereit halten und ihm eine lange Lebensdauer geben können. Diese Gebrauchsanweisung spiegelt den neuesten Stand der Produktentwicklung wieder. Der Hersteller behält sich jedoch das Recht vor, Ver-änderungen vorzunehmen, ohne die Verpflichtung einzugehen, zuvor gelieferte Modelle anzupassen oder zu ersetzen. Das Befolgen der Gebrauchsanweisung und der Wartungshinweise bildet einen wesentlichen Teil der Garantiebedingungen Bitte bedenken Sie, dass die Berücksichtigung unserer Hinweise Ihren Rollstuhl auch nach Jahren des Gebrauchs in ausgezeichnetem Erhaltungszustand und einwandfreier Funktion bewahrt. Sollten Sie weitere Fragen haben, so wenden Sie sich bitte an Ihren Fachhändler.

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TECHNISCHE ANGABEN Die technischen Angaben beziehen sich auf die Standardeinstellung. Durch Benutzung anderer Bein-stützen/Armlehnen oder anderer Anbauteile verändern sich die betreffenden Angaben entsprechend.

Hersteller novacare, gmbh

Adresse Bruchstraße 48, D-67098 Bad Dürkheim

Typ Manueller Rollstuhl

Modell VARIO XX

Max. zulässiges Gewicht des Fahrers 130 kg

Beschreibung Abmessungen

Effektive Sitzbreite 390 mm 420 mm 440 mm 460 mm 480 mm 500 mm

Gesamtbreite (abhängig von der Sitzbreite) 590 mm 620 mm 640 mm 660 mm 680 mm 700 mm

Beschreibung Min. Abmessungen Max. Abmessungen

Gesamtlänge mit Beinstütze 1040 mm

Länge zusammengeklappt 1040 mm

Breite zusammengeklappt 300 mm

Höhe zusammengeklappt 910 mm 1015 mm

Gesamtgewicht ± 17 kg

Gewicht des schwersten Teils 9,55 kg

Gewichte von Teilen, die demontierbar oder abnehmbar sind

Fußplatten: 1,90 kg; Armauflagenträger: 1,40 kg; Hinterräder: 4,15 kg

Statische Stabilität bergab 7,5° (in der Standardkonfiguration)

Statisch Stabilität bergauf 5° (in der Standardkonfiguration)

Statische Stabilität seitwärts >16° (in der Standardkonfiguration)

Überfahren von Hindernissen 60 mm

Winkel der Sitzebene 0° 13°

Effektive Sitztiefe 420 mm

Höhe der Sitzoberfläche an der Vorderkante 430 mm 530 mm

Rückenlehnenwinkel 0° 13°

Rückenlehnenhöhe 420 mm 460 mm

Abstand zwischen Fußplatte und Sitz 390 mm 460 mm

Winkel zwischen Sitz und Fußplatte -3° 10°

Abstand zwischen Armauflage und Sitz 220 mm

Vordere Höhe der Armauflagenstruktur 380 mm

Greifreifendurchmesser 535 mm

Horizontale Lage der Achse (Deflektion) -47 mm 19 mm

Kleinster Wenderadius 1530 mm

Reifendruck, Hinterräder (Antriebsräder) Max. 3.5 bar

Reifendruck, Lenkräder Max. 2.5 bar

Temperaturbereich für Lagerung und Nutzung + 5 °C + 41 °C

Luftfeuchtigkeitsbereich für Lagerung und Nutzung 30% 70%

Vordere Höhe der Armauflagenstruktur 380 mm

Vordere Höhe der Armauflagenstruktur 380 mm

Technische Änderungen vorbehalten. Messtoleranzen ± 15 mm / 1,5 kg / °

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ALLGEMEINE HINWEISE Mit dem Leichtgewichtsrollstuhl VARIOXX haben Sie einen Rollstuhl erworben, der ganz für Ihren Komfort entwickelt wurde. Das Modell dient ausschließlich gehunfähigen und gehbehinderten Men-schen zum individuellen Gebrauch bei Selbst- und Fremdbeförderung in Innen- und Außenräumen. Der Rollstuhl ermöglicht Ihnen individuelle Verstellmöglichkeiten, die nachfolgend erläutert sind. Lesen Sie daher bitte, um sich mit Ihrem Rollstuhl vertraut zu machen, die Gebrauchsanweisung sorgfältig durch. ANWENDUNGSGEBIET Der Rollstuhl dient der Beförderung einer Person. Diese kann entweder aktiv (durch Nutzung des Greifreifenantriebs) oder passiv (Schieben durch eine Begleitperson) durchgeführt werden kann. Die Ausstattungs- und Zubehörvarianten sowie die modulare Bauweise erlauben einen Einsatz bei Ge-hunfähigkeit/Gehbehinderung durch • Lähmungen • Gliedmaßenverlust (Beinamputation) • Gliedmaßendefekt/ -deformation • Gelenkkontrakturen oder -schäden • Erkrankungen wie Herz- und Kreislaufinsuffizienz, Gleichgewichtstörungen oder Kachexie sowie

für Geriatriker Diese Auflistung schließt eine Verwendung bei anderen und/oder zusätzlichen Erkrankungen sowie Behinderungen nicht grundsätzlich aus, wobei immer zuvor von autorisierten Personen zu prüfen ist, ob der funktionale und sicherheitstechnische Einsatz dieses Produktes gewährleistet ist und für den Nutzer keine Gefährdungen auftreten. Bei der individuellen Versorgung sind außerdem • Körpergröße und Körpergewicht (max. Patientengewicht 130 kg) • Physische und psychische Verfassung • Wohnverhältnisse und • Umgebung zu beachten. Ihr Rollstuhl darf nur auf Untergründen genutzt werden, bei denen alle vier Räder den Boden berühren und ausreichend Kontakt für einen gleichmäßigen Antrieb aller Räder gewährleistet ist. Besonderes Fahrtraining ist bei unebenen Flächen (Kopfsteinpflaster etc.), Gefällen und Kurven (seitliches Aus-brechen etc.) sowie bei der Überwindung von Hindernissen (z.B. Bordsteinen) durchzuführen. Beson-dere Gefährdungen liegen beim Befahren von Oberflächen wie Eis, Gras, Schotter, Laub oder ande-ren festen oder losen Untergründen vor, die ein sicheres Befahren erschweren. Es ist nicht erlaubt den Rollstuhl mit Patienten die das max. Patientengewicht von 130 kg überschrei-ten zu belasten sowie die Beförderungen von mehr als einer Person. Der Rollstuhl dient nicht als Lei-ter, Ablagefläche von schweren oder heißen Gegenständen oder anderen Zwecken, die nicht der akti-ven oder passiven Beförderung einer Person dienen. Bei Teppichen, Teppichböden oder lose verleg-ten Bodenbelägen besteht die Gefahr deren Beschädigung sowie Kippgefahr des Rollstuhls. Für eine Kombination mit Produkten oder Ausstattungen anderer Hersteller sowie Aufrüstungen, die den An-wendungszweck verändern, haftet der Hersteller nicht. Verwenden Sie ausschließlich von der novacare gmbh genehmigtes Zubehör. Für Schäden durch nicht oder mangelhaft durchgeführte Wartung oder durch Nichtbeachtung der folgenden Anweisungen übernimmt der Hersteller keine Haftung. Das Befolgen der Gebrauchsanweisung und der Wartungshinweise bildet einen wesentlichen Teil der Garantiebedingungen. Der Rollstuhl entspricht den Anforderungen der folgenden Normen: ISO 7176-8: Anforderungen und Prüfungen für statische Festigkeit, Stoßfestigkeit und Dauerfestigkeit ISO 7176-16: Beständigkeit gegen Entzündung von gepolsterten Teilen ISO 7176-19: Mobilitätseinrichtungen zur Anwendung als Sitz in Motorfahrzeugen

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Komponenten

Positionstypenschild 1 = Taxi Haken Aufkleber 2 = Positionstypenschild 3 = Name VARIO XX

Zeichenerklärung

Max. Gewicht

Innen- und Außenbereich

Hangabwärts

Hangaufwärts

CE Konformität

Taxi Haken Aufkleber

1 = Schere 2 = Handgriffe 3 = Rückenlehne 4 = Armauflagen 5 = Armauflagenträger 6 = Antriebsräder (Hinterräder) 7 = Greifreifen 8 = Bremsen 9 = Kipphilfe 10 = Lenkräder (Vorderräder) 11 = Fußplatten 12 = Sitz

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LIEFERUMFANG • Rollstuhl inkl. verstellbarer Rücken-/Sitzbespannung, Antriebsrädern, Lenkrädern, Ankipphilfe,

verstellbare Rohrschere • Fußstützen • Armlehnen • Gebrauchsanweisung • Werkzeug (Inbusschlüssel) HINWEIS FÜR DEN HANDEL: Bitte überprüfen Sie nach Erhalt der Ware die Vollständigkeit und Funktionstauglichkeit des gelieferten Produkts. Gewährleistungsansprüche gelten nur, wenn sie dem Hersteller (Lieferanten) innerhalb einer Frist von zwei Wochen schriftlich angezeigt werden. Für verborgene Mängel bestehen Gewähr-leistungsansprüche nur dann, wenn sie dem Hersteller (Lieferanten) innerhalb von zwei Wochen nach Entdeckung schriftlich angezeigt werden. Für Mängel leisten wir Gewähr nach unserer Wahl durch Nachbesserung oder Ersatzlieferung. WERKZEUG

Die Anweisungen in diesem Kapitel richten sich an den Fachhändler:

Der Leichtgewichtrollstuhl wurde ganz für Ihren Komfort entwickelt. Die Rollstühle ermöglichen Ihnen individuelle Verstellmöglichkeiten, die nachfolgend erläutert sind.

LLLL WARNUNG: Nutzen Sie das Produkt nur gemäß den technischen Vor- und Angaben dieser Gebrauchsanweisung. LLLL WARNUNG: Änderungen an den zulässigen Einstellungen können die Stabilität des Rollstuhls verändern (Kippen nach hinten oder zur Seite). Zur Montage und Verstellung Ihres Rollstuhls werden folgende Werkzeuge benötigt: • Kreuzschlitzschraubendreher • Inbus (Größe 4 und 5) • Ring-/Maulschlüssel (Größen 10 / 13) • Ringschlüssel (Größe 19) • Maulschlüssel (Größe 11) DIE BEDIENELEMENTE Der Rollstuhl soll durch autorisierte Personen vollständig aufgebaut angeliefert werden, die Ihnen auch die einzelnen Bedienelemente und deren Nutzung erläutern. Zu Ihrer eigenen Sicherheit erläu-tern wir Ihnen die einzelnen Bedienelemente aber noch einmal detailliert.

Transportieren des Rollstuhls

Transport in einem Auto:

LLLL WARNUNG: Verletzungsgefahr – Achten Sie darauf, den Rollstuhl ordnungsgemäß zu befestigen. So vermeiden Sie Verletzungen

der Fahrzeuginsassen bei einer Kollision oder einem plötzlichen Bremsmanöver. LLLL WARNUNG: Verletzungsgefahr – Verwenden Sie zum Sichern des Rollstuhls und des Fahrzeuginsassens NIEMALS den gleichen Sicherheitsgurt.

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1. Bauen Sie die Fußplatten und evtl. vorhandenes Zubehör ab. 2. Bewahren Sie die Fußplatten und das Zubehör an einem sicheren Ort auf. 3. Wenn möglich, klappen Sie den Rollstuhl zusammen und bauen Sie die Hinterräder ab. 4. Transportieren Sie den Rollstuhl nach Möglichkeit im Kofferraum oder Gepäckraum. Wenn der Gepäckraum und der Fahrgastraum nicht voneinander getrennt sind, befestigen Sie den Rahmen des Rollstuhls sicher im Fahrzeug. Sie können hierzu verfügbare Sicherheitsgurte im Fahrzeug verwenden.

Zusammenklappen des Rollstuhls

LLLL VORSICHT: Quetschgefahr – Achten Sie beim Zusammenklappen des Rollstuhls darauf Ihre Finger nicht zu verletzen. 1. Klappen Sie die Fußplatten ein oder bauen Sie sie ab. 2. Fassen Sie den Sitz an der vorderen und hinteren Seite und ziehen Sie die Sitzfläche nach oben.

Am besten lässt sich der Rollstuhl transportieren, indem die Räder verwendet und der Rollstuhl geschoben wird.

Sollte dies nicht möglich sein (beispielsweise, wenn die Hinterräder für den Transport in einem Auto abgenommen wurden), greifen Sie den Rahmen fest an der Vorderseite und an den Griffen. Greifen Sie den Rollstuhl nicht an den Fuß- oder Armstützen oder den Rädern.

Abnehmen der Hinterräder

Für einen einfacheren Transport des Rollstuhls können die Hinterräder abgenommen werden:

1. Stellen Sie sicher, dass die Bremsen gelöst sind. 2. Drehen Sie die Seite des Rollstuhls zu sich, an der Sie das Rad abnehmen möchten. 3. Drücken Sie den Arretierstift � in der Mitte der Radnabe. 4. Ziehen Sie das Rad vom Rahmen ab.

Montage der Hinterräder

1. Nehmen Sie das Hinterrad in die Hand und drücken Sie auf den Arretierstift �. 2. Halten Sie den Arretierstift gedrückt und schieben Sie das Hinterrad bis zum Anschlag auf die Achse. 3. Lassen Sie den Arretierstift los. 4. Prüfen Sie, ob die Räder sicher auf der Achse sitzen.

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SCHIEBEGRIFFE / RÜCKENHÖHE

Einstellen der Schiebegriffe: LLLL WARNUNG: Verletzungsgefahr – Achten Sie darauf, dass die Verschraubungen mit dem geeigneten Werkzeug handfest angezogen sind. LLLL WARNUNG: Kippgefahr – Achten Sie darauf, dass die Schiebegriffrohre auf beiden Seiten identisch angebracht werden.

Schiebegriffe:

Das Schiebegriffrohr Ⓐ ist im Rückenrahmen Ⓑ befestigt.

Höhenverstellung der Schiebegriffrohre wie nachfolgend beschrieben: 1. Im der hinteren Armlehnenaufnahme darf keine Armlehne eingehangen sein.

2. Lösen Sie die Schrauben Ⓒ.

3. Lösen Sie die Schrauben Ⓓ für die Armlehnenstabilisierung am Rückenrohr. 4. Ziehen Sie das Schiebegriffrohr in die gewünschte Höhe.

5. Setzen Sie die Befestigungschraube Ⓒ,Ⓓ wieder ein

und ziehen diese handfest an. Schiebegriffe Höhe Schiebegriffrohre ⒶⒶⒶⒶ Rohr Rahmen ⒷⒷⒷⒷ

910 mm (Standard)

Bohrung 9 und 11 Bohrung 1 und 2

925 mm Bohrung 8 und 10 Bohrung 1 und 2

940 mm Bohrung 7 und 9 Bohrung 1 und 2

955 mm Bohrung 6 und 8 Bohrung 1 und 2

970 mm Bohrung 5 und 7 Bohrung 1 und 2

985 mm Bohrung 4 und 6 Bohrung 1 und 2

1000 mm Bohrung 3 und 5 Bohrung 1 und 2

1015 mm Bohrung 2 und 4 Bohrung 1 und 2

Höheneinstellung der Ankipphilfe

LLLL WARNUNG: Verletzungsgefahr – Achten Sie darauf, dass die Verschrau- bungen mit dem geeigneten Werkzeug handfest angezogen sind! Am unteren rechten Rückenrahmen ist eine Ankipphilfe montiert, die je nach Sitzhöhe des Rollstuhls in ihrer Höhe versetzt werden kann. Die Ankipphilfe kann in zwei verschiedenen Höhen mit einem Unterschied von 15 mm (Bei Sitzhöhe 500 mm ist die Verstellhöhe der Ankipphilfe 150 mm und 165 mm) angebracht werden.

1. Lösen Sie die Schrauben Ⓑ.

2. Bewegen Sie die AnkipphilfeⒶ in die gewünschte und geeignete Position.

3. Setzen Sie die Schrauben Ⓑ wieder ein und ziehen diese handfest an.

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Ankipphilfe Höhe Ankipphilferohr ⒶⒶⒶⒶ Rohr Rahmen ⒸⒸⒸⒸ

150 mm (Standard)

Bohrung 1 und 3 Bohrung 1 und 3

165 mm Bohrung 1 und 3 Bohrung 2 und 4

Höhen Ankipphilfe für Rollstuhl Standard Sitzhöhe 500 mm

Ist ein Kippschutz montiert, ersetzt dieser den Anbau der Ankipphilfe und kann dementsprechend genutzt werden.

Einstellen der Stabilität und der Manövrierbarkeit

LLLL WARNUNG: Verletzungsgefahr – Achten Sie darauf, dass die Verschraubungen mit dem geeigneten Werkzeug handfest angezogen sind. LLLL WARNUNG: Kippgefahr - Stellen Sie sicher, dass die Achsblöcke für die Hinterräder beidseitig in der gleichen Position montiert sind. LLLL WARNUNG: Kippgefahr - Wählen Sie keine Einstellungen, die die Sicherheit und Stabilität des Rollstuhls gefährden.

Am unteren Rückenrahmen � werden die Antriebsräder in einem Achsadapter � gehalten.

1. Lösen Sie die Befestigungsschrauben �. 2. Drehen Sie den Achsadapter � nach hinten, so dass

die Achsaufnahme hinter dem Rückenrahmen liegt. 3. Setzen Sie die Schrauben � wieder ein und ziehen

diese handfest an. 4. Einstellen der Bremsen.

SITZ

Der Sitz ist für die Sitzbreite 39 cm bis 50 cm ver-wendbar. Lösen Sie den Klettverschluss aller 5 Spannbänder (A) und ziehen Sie die Spannbänder in die gewünschte Länge, indem Sie diese durch die La-schen (B) ziehen. Nach der Einstellung auf die gewünschte Länge ver-binden Sie die Klettbänder wieder. Das Sitzkissen kann jetzt auf den Sitz aufgelegt werden, indem die Klettbänder des Sitzkissens auf die seitlichen Klett-bänder des verstellbaren Sitzes aufgelegt werden.

L Achten Sie darauf, dass alle Spanngurte aus-reichend gespannt sind und nicht durchhän-gen!

Sitzrahmen und Sitzbezug haben die Standardab-messung 42 cm in der Sitztiefe.

Zum Wechseln des Sitzbezuges entfernen Sie die Be-festigungsschraube am vorderen Sitzrohrrahmen. Ziehen Sie den Rohrverschlussstopfen heraus. Nun lässt sich der Sitz mit leichtem Zug nach vorne entfer-nen.

A

B C

C

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Zum Einhängen des Sitzes verfahren Sie umgekehrt.

L Schrauben auf festen Halt überprüfen. Achten Sie darauf, dass das Sitzkissen auf die gewünschte Sitzbreite passt. Passende Sitzkissen können beim Fachhandel bezogen werden. RÜCKEN

Rücken LLLL WARNUNG: Verletzungsgefahr – Achten Sie darauf, dass die Verschraubungen mit dem geeigneten Werkzeug handfest angezogen sind. LLLL WARNUNG: Verletzungsgefahr – Achten Sie darauf, dass alle Spanngurte ausreichend gespannt sind und nicht durchhängen.

Zur Verstellung der Rückenhöhe können Sie das gesamte Rückenrohr in der Höhe verstellen.

Für die Verstellung des Rückenbezuges in der Höhe lösen Sie die Halteschrauben � hinter dem Rückenrohr. Nun können Sie den Bezug in der Höhe verschieben. Im Rückenrohr befinden sich im Abstand von 20 mm Lochungen, in die Halteschrauben wieder eingedreht werden können.

Der Rücken ist für die Sitzbreite 390 mm bis 500 mm verwendbar. Lösen Sie den Klettverschluss aller 5 Spannbänder (A) und ziehen sie die Spannbänder in die gewünschte Länge, indem Sie diese durch die Laschen (B) ziehen. Nach der Einstellung auf die gewünschte Länge verbinden Sie die Klettbänder wieder. Das Rückenkissen kann jetzt auf der Vorderseite der Bespannung angebracht werden, indem die Klettbänder des Rückenkissens auf den seitlichen Klettbändern (C) des verstellbaren Sitzes angeklettet werden. Die Rückenlasche wird über das obere Ende der Rückenbespannung gezogen und kann rückwärtig an der Be-spannung angeklettet werden.

L Achten Sie darauf, dass alle Spanngurte ausreichend gespannt sind und nicht durchhängen.

L Achten Sie darauf, dass das Rückenkissen auf die gewünschte Rückenbreite passt. Passende Rücken- kissen können beim Fachhandel bezogen werden.

1

A

B

C

C

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SITZBREITENANPASSUNG Der Rollstuhl kann für die Sitzbreiten 39 cm bis 50 cm verstellt werden. Die Klettbänder der Sitz- und Rückenbespannung müssen zuvor komplett gelöst werden (siehe Kapitel „Sitz“ und „Rücken“).

Lösen Sie die 4 Arretierungsschrauben der Distanzführungen (diese befinden sich an beiden oberen und unteren Enden des Rohrscherenkreuzes) mit einem passenden Inbusschlüssel.

Lösen Sie die vier Sternkopfschrauben neben den Arretierungsschrauben der Rohrscheren-halterungen. Diese befinden sich am oberen und unteren Ende des Rohrscherenkreuzes. Drehen Sie die Knaufschrauben beider Boomerangs auf, damit diese frei teleskopisiert wer-den können.

Ziehen Sie die Rohrschere an allen Enden in die gewünschte Sitzbreite. Die Scherenteile sind dann auf die gewünschte Breite herausgezogen, wenn die gewünschten cm-Angaben in allen vier Feldern des Rohrscherenkreuzes übereinstimmend exakt erkennbar sind und die Stern-kopfschrauben (B) selbstständig einrasten. Ziehen Sie anschließend die Verschraubungen (A) und (B) wieder handfest an.

Um die Boomerangs korrekt zu sichern, sind auf der Seite der inneren Teleskopschiene (1) Kerben eingelassen, die die Sitzbreiteneinstellung 39 cm, 42 cm, 44 cm, 46 cm, 48 cm und 50 cm kennzeich-nen. Beim Zusammenschieben der Boomerangs müssen diese Kerben genau an Kante der äußeren Teleskopschiene (2) anliegen. Danach sichern Sie mit der Knaufschraube (3) so, dass diese bis zum Anschlag festgedreht werden kann. Sollte die Knaufschraube (3) nicht versenkt festgedreht werden können, so liegt das daran, dass diese nicht in die vorgesehenen Aussparungen und somit nicht pas-send gesichert wurde.

A

B

D

A B

D

L

C

4 x 4 x

C

2

1 3

39 c

m

42 c

m

44 c

m

46 c

m

48 c

m

50 c

m

39 c

m

42 c

m

44 c

m

46 c

m

48 c

m

50 c

m

2

3

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! Werden die Knaufschrauben nicht versenkt festgezogen, liegen diese nicht in den Aussparun-

gen der inneren Teleskopschiene. Somit können diese beschädigt werden und zukünftige Sitzbreiteneinstellungen einschränken.

! Einstellungen sind an beiden Boomerangs gleichmäßig durchzuführen. Danach können Sie

die Spannbänder für Rücken und Sitz wieder auf die gewünschte Abmessung einstellen (siehe Kapitel „Sitz“ und „Rücken“).

! Achten Sie darauf, dass alle Verschraubungen im Rohrscherenbereich ausreichend angezo-

gen sind.

! Überprüfen Sie, ob die Faltbarkeit des Rollstuhls nach Verstellung der Rohrschere gewährleis-

tet ist.

! Verstellen Sie die Rohrschere nie über oder unter den gekennzeichneten Bereichen von

39 cm und 50 cm.

! Lassen Sie die Rohrscherenverstellung nur durch autorisiertes Personal durchführen.

! Für Schäden durch unsachgemäße Rohrschereneinstellung haftet der Hersteller nicht.

Einstellen der Sitzhöhe und des Sitzwinkels

LLLL WARNUNG: Verletzungsgefahr – Achten Sie darauf, dass die Verschraubungen mit dem geeigneten Werkzeug handfest angezogen sind. LLLL WARNUNG: Kippgefahr – Durch Verstellung der Antriebsräder verändert sich der Radstand.

Achten Sie darauf, dass bei der Sitzhöhenverstellung die Antriebsräder nicht an die Armlehnen stoßen. Die max. Sitzhöheneinstellung ist erreicht, wenn die Antriebsräder die Armlehnen berühren.

Der VARIO XX ist durch Veränderung der Räderposition 4-fach in der Sitzhöhe und unterschiedlichen Sitzwinkeln verstellbar. Bei jeder Sitzhöhe wird eine andere Position der Vorder- und Hinterräder gewählt. Die Summe der unterschiedlichen Sitzhöhen bei einem Standardwinkel von 5° ist in der folgenden Tabelle aufgeführt.

Sitzhöhe Hinterräder Vorderräder Ø Bohrung Ø Adapter ⒷⒷⒷⒷ /

Gabel Bohrung

430 mm 22" Bohrung 9 und 11 200 mm Kurz Bohrung 2 und 3

470 mm 24" Bohrung 8 und 10 140 mm Standard Bohrung 2 und 3

500 mm (Standard) 24" Bohrung 6 und 8 200 mm Standard Bohrung 2 und 3

530 mm 24" Bohrung 4 und 6 200 mm Standard Bohrung 1 und 2

Sitzhöhen VARIO XX

So ändern Sie die Sitzhöhe und Sitzwinkel (siehe Abbildung auf den nächsten Seite):

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Vorderräder:

1. Lösen Sie die Schrauben Ⓐ der Lenkradadapter Ⓑ.

2. Wählen Sie für den Vorderradadapter Ⓑ und die Vorderradgabel die geeignete Größe.

3. Positionieren Sie den Vorderradadapter in der gewünschten Höhe.

4. Setzen Sie die Schraube Ⓐ wieder ein und ziehen diese handfest an.

5. Wählen Sie ein Vorderrad mit kleinem Durchmesser, wenn notwendig (nur für Sitzhöhe 470 mm).

Hinterräder: 6. Bauen Sie die Hinterräder ab.

7. Lösen Sie die Befestigungsschrauben Ⓐ vom Hinterradachsblock Ⓑ.

8. Bewegen Sie den Achsblock Ⓑ nach oben oder unten für die gewünschte Höhe.

9. Setzen Sie die Schraube Ⓐ wieder ein und ziehen diese handfest an.

10. Bauen Sie die Hinterräder an. 11. Stellen Sie die Bremsen ein.

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Vorderrad Achsplatte Hinterräder

Sitzhöhe 430 mm

Sitzhöhe 500 mm (standard)

Sitzhöhe 530 mm

Sitzhöhe 470 mm

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Neigungsmuttern-Verstellung Ⓒ von Lenkrädern:

LLLL WARNUNG: Verletzungsgefahr – Achten Sie darauf, dass die Verschraubungen mit dem geeigneten Werkzeug handfest angezogen sind. LLLL WARNUNG: Verletzungsgefahr – Achten Sie bitte vor Gebrauch des Rollstuhls darauf, dass die Excenterschraubeneinstellung bei beiden Vorderrad-Adaptern identisch eingestellt ist. Diese Abbildung verdeutlicht das Prinzip. Die Position des Schraubgewindes ist durch eine Zahl gekennzeichnet.

A Zeigt den Rahmen ohne Sitzgefälle, mit waagerecht zum Boden

eingestelltem Adapter.

B Zeigt den Rahmen mit leichtem Sitzgefälle und gleichzeitig entlotet zum Boden eingestelltem Adapter.

Am unteren rechten Rückenrahmen ist eine Ankipphilfe montiert, die je nach Sitzhöhe des Rollstuhls in ihrer Höhe versetzt werden kann. Diese ist mit zwei Schrauben gesichert. Ist ein Kippschutz mon-tiert, ersetzt dieser den Anbau der Ankipphilfe und kann dementsprechend genutzt werden (siehe Kapitel „Rollstuhltraining“)

! Achten Sie darauf, dass die Verschraubungen mit dem geeigneten Werkzeug handfest ange-

zogen sind. BEINSTÜTZEN und FUßPLATTEN

Länge der Beinstütze

LLLL VORSICHT: Risiko der Beschädigung – Achten Sie darauf, dass die Fußplatten den Boden nicht berühren. Achten Sie auf einen Abstand von mindestens 60 mm zwischen den Fußplatten und dem Boden.

Verstellen Sie die Länge der Beinstützen in drei verschiedenen Positionen (Abb. A): 1. Lösen Sie die Schraube �.

2. Ziehen Sie das untere Rohr der Beinstütze in die gewünschte Position. 3. Setzen Sie die Schraube � wieder ein und ziehen diese handfest an.

Tiefe der Fußplatten

Verstellen Sie die Tiefe der Fußplatten in drei verschiedenen Positionen: 1. Lösen Sie die Schrauben � (Abb. B). 2. Versetzen Sie die Fußplatten in die gewünschte Position (Abb. A). Position 1: Loch 1 und 3 Position 2: Loch 2 und 4 Position 3: Loch 3 und 5

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3. Ziehen Sie danach die Schrauben wieder handfest an (Abb. B). Für die richtige Einstellung Ihrer Beinstützen wenden Sie sich bitte an Ihren Fachhändler. Er wird Ihnen gerne behilflich sein und berät Sie gerne über weitere Beinstützenvarianten. Achten Sie darauf, dass die Beinstützen vor Gebrauch des Rollstuhls fest arretiert sind.

! Zum Transport des Rollstuhls diesen nie an den Beinstützen fassen, sondern nur an festen

Rahmenteilen.

! Achten Sie darauf, dass die Fußplatten einen Mindestabstand zum Boden von 6 cm aufwei-

sen. Damit wird während des Fahrbetriebs vermieden, dass diese auf dem Untergrund aufset-zen, wodurch der Rollstuhl unfreiwillig beschädigt werden kann und die Betriebssicherheit des Rollstuhls gefährdet ist. Weiterhin können auch beim Patienten Schäden/Verletzung entste-hen.

ARMLEHNEN

! Achten Sie darauf, dass die Armlehnen vor Gebrauch des Rollstuhls fest arretiert sind.

A B

Einstellen der Fußplatten

1

A B

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! Zum Transport des Rollstuhls diesen nie an den Armlehnen fassen, sondern nur an festen

Rahmenteilen. FESTSTELLBREMSEN

Einstellen der Bremsen

LLLL WARNUNG: Verletzungsgefahr – Bremsen dürfen nur vom Fachhändler eingestellt werden.

So stellen Sie die Bremsen ein:

1. Bauen Sie die Räder gemäß den Anweisungen

an. 2. Lösen Sie die Bremsen, indem Sie den Hebel � nach hinten ziehen. 3. Lösen Sie die Schrauben � so, dass der

Bremsmechanismus über die Führung � geschoben werden kann.

4. Ziehen Sie den Bremsmechanismus über die Führung � in die gewünschte Position.

5. Ziehen Sie die Schrauben � wieder fest. 6. Prüfen Sie die ordnungsgemäße Funktion der

Bremsen. 7. Wiederholen Sie ggf. die oben beschriebenen

Schritte, bis die Bremsen ordnungsgemäß justiert sind.

Serienmäßig ist Ihr Rollstuhl mit einer Feststellbremse für jedes Antriebsrad ausgestattet. Diese müs-sen auf den jeweils verwendeten Reifen z.B. PU-Vollgummi eingestellt sein.

C D

2 3

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• Feststellbremse / PU-Bereifung (Vollgummi) Bei der Verwendung von PU-Vollgummireifen kann die Feststellbremse nur funktionieren, wenn der Abstand zwischen Bremsgummi und Reifendecke so eingestellt ist, dass sich die Räder nach Betätigung der Bremse nicht mehr bewegen lassen. Mit geeignetem Werkzeug lassen sich die Bremsschienen einstellen (siehe „Feststellbremse / Luftbereifung“). Lassen Sie diese Arbeiten aus Sicherheitsgründen von Ihrem Fachhändler durchführen.

! Beachten Sie, dass die Feststellbremsen nicht zum Abbremsen während der Fahrt gedacht

sind. Sie erfüllen nur die Funktion, dass der Rollstuhl - nachdem er sich in einer festen Stand-position befindet - durch Anziehen dieser Bremsen vor dem Wegrollen gesichert wird. Sollten die Bremsen während der Fahrt betätigt werden, können Verletzungen und/oder Schäden auf-treten.

! Sollten Sie mit dem Bremsverhalten Ihres Rollstuhles nicht zufrieden sein, wenden Sie sich

umgehend an Ihren Fachhändler, der eine Einstellung der Bremsen für Sie vornimmt.

! Sollten Ihre Räder (Vollgummi) durch Wasser, Öl oder andere Verschmutzungen verunreinigt

sein, wird die Bremswirkung der Feststellbremsen beeinträchtigt. Prüfen Sie vor jeder Nutzung des Rollstuhls den Zustand der Räder.

! Sollten die Bremsen Ihre Funktion durch Abnutzung und/oder Beschädigung der De-

cken/Schläuche einbüßen, wenden Sie sich bitte an Ihren Fachhändler, da zum Wechsel der PU-Decken spezielle Maschinen verwendet werden. Ein Wechsel von PU-Bereifung ist vom Endverbraucher nicht durchführbar.

BEREIFUNG Der Leichtgewichtrollstuhl wird mit pannensicheren PU-Vollgummireifen geliefert. Standardmäßig wird er mit 24"-Antriebsrädern und 8"-Lenkrädern ausgeliefert. Für andere Radkombinationen wenden Sie sich bitte an Ihren Fachhändler, der Sie gerne berät, welche Radkombinationen für Ihre individuellen Bedingungen ratsam sind.

!! Für Räder, die nicht vom Hersteller stammen, übernehmen wir keine Garantie.

REIFENWECHSEL Wir empfehlen grundsätzlich die Montage beim Fachhändler durchführen zu lassen. Verwenden Sie bitte nur Originalersatzteile. Für Beschädigungen kann keine Garantie übernommen werden, wenn diese durch Ersatzteile hervorgerufen wurden, die keine Originalersatzteile sind. Setzen Sie sich mit Ihrem Fachhändler in Verbindung.

! Eine fachgerechte Montage ist nur durch den Fachhandel gewährleistet. Bei Arbeiten, die

nicht vom Fachhandel übernommen werden, entfällt der Garantieanspruch.

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TRANSPORT DES ROLLSTUHLS Für den Transport Ihres Rollstuhls sollten Sie einige Hinweise beachten: Vor dem Anheben des Rollstuhls sollten alle beweglichen Teile abgebaut werden (Fußstützen, Arm-lehnen, etc.).

! Beim Anheben des Rollstuhls ist dieser an festen Rahmenteilen anzufassen.

! Um keine Beschädigungen hervorzurufen, sollten Beinstützen und Armlehnen während des

Transports entfernt sein.

! Achten Sie bei der Montage darauf, dass alle Schrauben wieder fest angezogen sind.

Wenn Sie mit dem Rollstuhl eine Treppe hinauf- oder heruntergebracht werden möchten, kippen Sie den Rollstuhl leicht nach hinten an. Der Rollstuhl kann nun vorwärts über die Antriebsräder Stufe für Stufe abgerollt werden. Sichern Sie durch eine zweite Person den Rollstuhl vorne, indem diese, nach Entfernung der Beinstützen, den Vorderrahmen umgreift.

! Für den Transport über Stufen/Treppen müssen immer mindestens zwei Personen eingesetzt

werden.

! Beachten Sie, dass nach Abnahme der Fußstützen die Beine des Benutzers nicht mehr gesi-

chert sind - Verletzungsgefahr!!

! Lassen Sie sich während des Transports durch geeignete Gurtsicherungssysteme sichern

(Informationen erhalten Sie bei Ihrem Fachhändler.).

! Sitzen Sie während des Transports ruhig in Ihrem Rollstuhl und vermeiden Sie ruckartige Be-

wegungen.

! Sollte durch Ihre Krankheit oder durch Ihre Behinderung ein ruhiges Sitzen während des

Transportes nicht möglich sein (z. B. leichte Spastiken, etc.), sollten mindestens zwei weitere Personen jeweils seitlich den Transport sichern, indem diese an festen Rahmenteilen den Transport unterstützen.

! Während des Transports ist darauf zu achten, dass sich Ihre Arme nicht außerhalb des Roll-

stuhls befinden.

! Während des Transportes dürfen sich keine Personen oder Gegenstände unterhalb des Roll-

stuhles befinden, da sonst Verletzungsgefahr besteht oder Beschädigungen am Rollstuhl ent-stehen können.

TRANSPORT ÜBER RAMPEN Sollten Sie zur Überwindung eines Hindernisses auf die Möglichkeit von Rampen zurückgreifen, bitten wir Sie folgende Hinweise zu beachten: Zu Ihrer eigenen Sicherheit sollten Sie Rampen nur in der niedrigsten notwendigen Geschwindigkeit befahren. Sollten Sie sich von einer Begleitperson schieben lassen, achten Sie darauf, dass durch das Eigen-gewicht des Rollstuhls erhöhte Rückrollkräfte auftreten. Sollte eine Begleitperson während des Über-fahrens der Rampe nicht ausreichend Kraft aufbringen, sichern Sie den Rollstuhl sofort durch Ihre Feststellbremse.

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! Beachten Sie die Angaben zur maximalen Zuladung der verwendeten Rampen.

! Nutzen Sie einen Haltegurt, um sich in Ihrem Rollstuhl zu sichern.

! Für Schäden, die Ihnen oder dem Rollstuhl durch unsachgemäße Rampenwahl entstehen,

übernehmen wir keine Haftung. Nutzung des Rollstuhls als Sitz in einem PKW

L WARNUNG: Der Rollstuhl hat den Crash-Test gemäß ISO 7176-19: 2008 bestanden. Er ist konstruiert und ausgelegt zur Nutzung als Sitz in einem PKW. Dies aber nur in Blickrichtung nach vorne.

L WARNUNG: Ein Rollstuhlrückhaltegurt ist nicht als Sicherheitsgurt zu verwenden. Der Rollstuhl wurde unter Verwendung eines 5-Punkt Rückhaltegurtsystems (Rollstuhl) und eines 3-Punkt-Sicherheitsgurtes (Nutzer) getestet. Wenn möglich, ist grundsätzlich ein vorhandener PKW-Sitz zu bevorzugen und der Rollstuhl sicher im Gepäckraum zu verstauen. Sicheres Verzurren des Rollstuhls innerhalb des PKW´s: 1. Prüfen Sie, ob der PKW mit einem PKW-Gurtsystem und einem Sicherheitsgurt gemäß

ISO 10542 ausgestattet ist. 2. Prüfen Sie, dass alle Komponenten des PKW-Gurtsystems (Rollstuhl) und des Sicherheitsgur-

tes (Nutzer) nicht ausgefranst, verschmutzt, beschädigt oder geknickt sind. 3. Ist der Rollstuhl mit verstellbaren Sitz-/Rückensystemen ausgestattet, sind diese in eine Posi-

tion zu bringen, die den Nutzer in eine möglichst aufrechte Sitzposition bringt. Lässt der Zu-stand des Nutzers dies nicht zu, sind die Risiken, die den Transport in einer anderen Position zur Folge haben, festzustellen und zu bewerten.

4. Entfernen Sie alle angebauten Teile und Zubehörteile, wie z.B. Körbe, Taschen, Beatmungs-

equipment usw. und verstauen Sie diese gesondert sicher im Gepäckraum.

5. Positionieren Sie den Rollstuhl in Vorwärtsrichtung mittig zwischen den Schienen des PKW-

Gurtsystems, die im Boden des PKW´s eingebaut sind.

6. Stellen Sie sicher, dass keine Fahrzeugteile/-bauten in die unten angegebenen Sicherheitszonen um den Nutzer herum gebaut sind (Abb. 1 / Abb. 2).

Abb. 1 Abb. 2 7. Montieren Sie die vorderen Gurte des Rollstuhl-Gurtsystems gemäß den Angaben des jeweiligen Herstellers an den angegebenen Positionen am Rollstuhl (Abb. 3).

Diese Stellen sind am Rollstuhl mit einem Symbol markiert (Abb. 4). 8. Ziehen Sie den Rollstuhl soweit nach hinten, bis die vorderen Gurte gespannt sind. 9. Betätigen Sie nun die Bremsen des Rollstuhls. 10. Montieren Sie die hinteren Gurte des Rollstuhl-Gurtsystems gemäß den Angaben des jeweiligen Herstellers an den angegebenen Positionen am Rollstuhl (Abb. 3). 12. Diese Stellen sind am Rollstuhl mit einem Symbol markiert (Abb. 4).

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13.

Abb. 4

Abb. 3 Sicheres Anschnallen des Nutzers: 1. Entfernen Sie beide Armlehnen des Rollstuhls. 2. Wenn vorhanden, legen Sie den Rollstuhlgurt an. 3. Legen Sie den Sicherheitsgurt des PKW‘s gemäß den Angaben des jeweiligen Herstellers an. 4. Legen Sie den Gurt so über dem vorderen Becken des Nutzers an, dass der Gurtriemen in einem Winkel zwischen 30° und 75° Grad zur Horizontalen liegt (siehe auch nachfolgende Zeichnung).

5. Je größer (steiler) der Winkel des Gurtriemens innerhalb der markierten Fläche ist, desto besseren Halt kann das Gurtsystem bieten. 6. Legen Sie den Gurt stramm gemäß den Angaben des jeweiligen Herstellers an, ohne den Nutzer zu verletzen oder zu behindern. 7. Stellen Sie sicher, dass die Gurte in einer direkten Linie zur Gurtaufhängung des PKW´s angebracht werden und dass keine Knicke und Verdrehungen in den Riemen sichtbar sind, zum Beispiel durch die Hinterradachse. 8. Die Armlehnen können angebracht werden. Stellen Sie sicher, dass die Gurte nicht verdreht sind und der Gurt stramm am Körper des Nutzers liegt. Bauteile des Rollstuhls (Armlehnen, Räder usw.) dürfen den Gurt nicht vom Körper des Nutzers ferngehalten. Gurte sollen kompletten Kontakt über den Brustkorb bis zum seitlichen Becken und Oberschenkel haben.

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Für den Transport in dafür vorgesehenen öffentlichen Behindertentransportwagen weisen wir Sie da-rauf hin, dass Sie sich bei der jeweiligen Organisation über die Einhaltung der geltenden Vorschriften und Normen für den Transport von Rollstühlen informieren sollten, damit ein sachgerechter Transport mit geeigneten Haltesystemen gewährleistet ist. Bei Transporten in anderen Fortbewegungsmitteln (Flugzeugen, Bussen, Schiffen, Straßenbahnen, Zügen etc.) informieren Sie sich bitte bei den jeweiligen Anbietern, ob Sie mit Ihrem Rollstuhl fachge-recht gesichert transportiert werden können.

! Für Schäden und/oder Verletzungen, die durch den Transport Dritter erfolgen, übernehmen

wir keine Haftung. Der Transport geschieht auf eigene Gefahr. Für weitere Fragen, betreffend den Transport, setzen Sie sich mit Ihrem Fachhändler in Verbindung.

Setzen in den Rollstuhl

LLLL VORSICHT: Falls Sie sich nicht allein sicher in den Rollstuhl setzen können, bitten Sie jemanden um Hilfe. L VORSICHT: Kipprisiko des Rollstuhls – nicht auf die Fußplatten stellen.

1. Stellen Sie den Rollstuhl so nahe wie möglich an den Stuhl, die Couch oder das Bett, von dem Sie zum Rollstuhl wechseln möchten. 2. Achten Sie darauf, dass beide Bremsen des Rollstuhls betätigt sind. 3. Klappen Sie die Fußplatten nach oben, damit

Sie sich nicht versehentlich darauf stellen. 4. Wenn Sie sich von der Seite in den Rollstuhl setzen, klappen Sie die Armauflage an der entsprechenden Seite nach oben. 5. Setzen Sie sich in den Rollstuhl.

6. Prüfen Sie, ob die Sitzposition korrekt ist.

Einige Empfehlungen für die komfortable Verwendung des Rollstuhls:

• Setzen Sie sich möglichst weit nach hinten, so dass Ihr Rücken an der Rückenlehne anliegt. • Achten Sie darauf, dass Ihre Oberschenkel möglichst horizontal stehen. Gegebenenfalls müs-

sen Sie die Länge der Fußplatten einstellen (siehe § 3.9.1). Fahren mit dem Rollstuhl Damit Sie Ihren Rollstuhl nutzen können, sind die Antriebsräder mit Greifreifen ausgestattet. Bitte beachten Sie folgende Hinweise, wenn Sie sich selbst mit dem Rollstuhl fortbewegen:

! Achten Sie beim Durchfahren eng begrenzter Fahrbahnen, wie z.B. Gebäude-/Türdurchgänge

oder Fahrbahnengpässen, auf Ihre Hände, da Verletzungsgefahr besteht.

! Lassen Sie von Ihrem Fachhändler beschädigte Greifreifen sofort austauschen, damit eine

Verletzung der Hände ausgeschlossen und der Rollstuhl zu jeder Zeit sicher beherrscht wird. STARTEN DES ROLLSTUHLS: Damit Sie den Rollstuhl bewegen können, neigen Sie den Oberkörper etwas nach vorne und umfas-sen Sie mit Ihren Händen die Greifreifen am höchsten Punkt.

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VORWÄRTSFAHRT: Aus der Starthaltung schieben Sie beide Arme gleichmäßig bis zur Streckung vorwärts. Der Rumpf wird dabei weitgehend ruhig gehalten. Wenn die Hände den Greifreifen verlassen, werden die Arme fixiert und einen Moment in dieser Stellung gehalten. Die gestreckten Arme zeigen dabei nach vorne zum Boden. Nach dem kurzen Verharren in der Streckhaltung schwingen die Hände locker zurück in die Ausgangsstellung. LENKEN DES ROLLSTUHLS AUS DER FAHRT: Oberkörper immer erst zurücklegen! Greifreifen an der Seite abbremsen, zu welcher man lenken oder drehen möchte. Beim Abbremsen der Greifreifen erst zwischen dem Daumen und den gebeugten Fingern rutschen lassen, dann festhalten und, wenn das Rad steht, zurückziehen. LENKEN UND DREHEN DES ROLLSTUHLS IM STAND: Oberkörper weit zurücklegen, Greifreifen an der Seite zurückziehen, zu der Sie hinlenken wollen. Ru-hig und gleichmäßig ziehen! Beim Drehen auf der Stelle schiebt die andere Hand am äußersten Rad gleichzeitig nach vorne. RÜCKWÄRTSFAHRT: Oberkörper weit zurücklegen. Die Hände schieben lange und gleichmäßig über den höchsten Punkt des Rades hinaus. BREMSEN AUS DER RÜCKWÄRTSFAHRT: Beim Bremsen aus der Rückwärtsfahrt den Oberkörper nach vorne legen, die Hände greifen möglichst weit vorne am Greifreifen. UMSETZEN: Fahren Sie den Sessel oder das Bett in einem Winkel von ca. 30 - 45° an. Die Lenkräder sollten in Stellung "Rückwärtsfahren" stehen. Sichern Sie nun Ihren Rollstuhl, indem Sie die Feststellbremsen auf beiden Seiten anziehen. Entfernen Sie beide Beinstützen (siehe Abschnitt "Beinstützen"). Nehmen Sie nun die Armlehne auf der Seite ab, von der Sie sich umsetzen wollen (siehe Abschnitt "Armleh-nen"). Zwei Dinge sollten Sie beachten: 1. Rutschen Sie mit dem Gesäß auf der Sitzfläche so weit wie möglich nach vorne und

stellen Sie dann den dem Sessel/Bett am nächsten stehenden Fuß auf den Boden. 2. Stützen Sie sich nun mit einem Arm auf dem Rollstuhl (Sitzflächenkante), mit dem anderen Arm auf Sessel oder Bett ab. ACHTUNG: Kippgefahr!

Nun das Gesäß hinüber schwingen bzw. auf den Sitz rutschen lassen. Beim Umsetzen vom Sessel/Bett in den Rollstuhl lassen Sie den Punkt 2) aus, verfahren ansonsten aber genauso wie zuvor beschrieben.

! Die Feststellbremsen müssen angezogen sein, da sonst Verletzungsgefahr besteht.

! Sollte Ihre Krankheit/Behinderung ein alleiniges Umsetzen nicht möglich machen, so ist immer

mindestens eine Person hinzuzuziehen, die mit diesem Vorgang vertraut ist.

! Das Umsetzen aus dem Rollstuhl oder in den Rollstuhl geschieht auf eigene Gefahr. Ein Haf-

tungsanspruch gegenüber dem Hersteller besteht nicht.

Bewegen an Steigungen:

LLLL WARNUNG: Kontrollieren Sie Ihre Geschwindigkeit – Bewegen Sie sich an Steigungen so langsam wie möglich. LLLL WARNUNG: Berücksichtigen Sie die Kräfte Ihres Helfers – Wenn Ihr Helfer nicht stark genug ist, den Rollstuhl zu kontrollieren, betätigen Sie die Bremsen. LLLL WARNUNG: Kippgefahr – Lehnen Sie sich nach vorne, um Ihren Schwerpunkt

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nach vorne zu verlagern. So sorgen Sie für bessere Stabilität.

1. Falls Ihr Rollstuhl mit einem Sicherheitsgurt ausgestattet ist, sollten Sie ihn stets anlegen.

2. Versuchen Sie nicht, zu steile Steigungen hinauf zu fahren. Die maximalen Steigungswinkel (sowohl auf- als auch abwärts), sind in Tabelle 1 aufgeführt.

3. Bitten Sie einen Helfer, Sie beim Hinauffahren der Steigung zu unterstützen.

4. Lehnen Sie sich nach vorn, um Ihren Schwerpunkt nach vorne zu verlagern.

Überwinden von Stufen und Bordsteinen

Hinunterfahren von Stufen und Bordsteinen:

Stufen und Bordsteine können vorwärts überwunden werden. Achten Sie darauf, dass die Fußplatten den Boden nicht berühren.

Ein geübter Fahrer kann Stufen und Bordsteine problemlos allein hinunterfahren:

LLLL WARNUNG: Kippgefahr – Falls Sie noch unerfahren im Umgang mit dem Rollstuhl sind, lassen Sie sich helfen.

1. Verlagern Sie das Gewicht auf die Hinterräder, um die Vorderräder zu entlasten. 2. Fahren Sie den Bordstein hinunter.

Auch höhere Bordsteine können mit einem Helfer vorwärts überwunden werden:

1. Bitten Sie den Helfer, den Rollstuhl etwas nach hinten zu kippen. 2. Fahren Sie den Bordstein hinunter, während Sie die Hinterräder bewegen. 3. Setzen Sie den Rollstuhl wieder auf alle vier Räder.

Ein erfahrener Fahrer kann auch höhere Bordsteine alleine überwinden. Die erfolgt dann am besten rückwärts. 1. Drehen Sie den Rollstuhl so, dass die Hinterräder zum Bordstein stehen. 2. Lehnen Sie sich nach vorn, um Ihren Schwerpunkt nach vorne zu verlagern. 3. Bewegen Sie den Rollstuhl so nach wie möglich an den Bordstein. 4. Drücken Sie vorsichtig am Greifreifen, um den Rollstuhl langsam den Kantstein hinunterfahren zu lassen.

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Hinauffahren von Stufen und Bordsteinen So überwinden Sie Stufen oder Bordsteine mit einem Helfer:

1. Achten Sie darauf, dass die Fußplatten den Bordstein nicht berühren.

2. Bitten Sie den Helfer, den Rollstuhls gerade so weit nach hinten zu kippen, dass die Vorderräder über dem Bordstein stehen.

3. Lehnen Sie sich nach hinten, um Ihren Schwerpunkt nach hinten über die Hinterräder zu verlagern.

4. Setzen Sie die Vorderräder auf den Bordstein. 5. Rollen Sie die Hinterräder des Rollstuhls über den

Bordstein.

Höhere Bordsteine können Sie rückwärts überwinden:

1. Drehen Sie den Rollstuhl so, dass die Hinterräder zum Bordstein stehen. 2. Lehnen Sie sich nach hinten und bringen Sie den Schwerpunkt über die Hinterräder. 3. Bitten Sie den Helfer, den Rollstuhl über den Bordstein zu ziehen. 4. Nehmen Sie wieder die normale Position auf dem Rollstuhl ein. Ein erfahrener Fahrer kann auch höhere Bordsteine alleine überwinden:

LLLL WARNUNG: Kippgefahr – Wenn Sie noch unerfahren in der Handhabung eines Rollstuhls sind, lassen Sie sich von einer zweiten Person helfen. 1. Fahren Sie bis an den Bordstein heran. 2. Achten Sie darauf, dass die Fußplatten den Bordstein nicht berühren. 3. Lehnen Sie sich nach hinten, um den Schwerpunkt auf die Hinterräder zu verlagern. 4. Rollen Sie die Vorderräder vorsichtig über den Bordstein. 5. Lehnen Sie sich nach vorn, um mehr Stabilität zu erhalten. 6. Rollen Sie die Hinterräder über den Bordstein.

Überwinden von Treppen

Auch eine Treppe kann mit einem Rollstuhl überwunden werden, wenn die folgenden Regeln beachtet werden:

LLLL WARNUNG: Kippgefahr – Treppen sollten immer mit zwei Helfern überwunden werden. 1. Bauen Sie die Fußplatten ab. 2. Ein Helfer kippt den Rollstuhl etwas nach hinten. 3. Der zweite Helfer fasst den Rollstuhl am vorderen Rahmen. 4. Bleiben Sie ruhig, vermeiden Sie plötzliche Bewegungen und halten Sie die Arme am

Körper.

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5. Überwinden Sie die Stufen mit den Hinterräder des Rollstuhls.

6. Bauen Sie die Fußplatten nach dem Überwinden der Treppe wieder am Rollstuhl an.

Zusammenklappen des Rollstuhls

LLLL VORSICHT: Quetschgefahr – Achten Sie beim Zusammenklappen des Rollstuhls auf Ihre Finger. 1. Klappen Sie die Fußplatten ein oder bauen Sie sie ab (siehe § 2.4). 2. Fassen Sie den Sitz an der vorderen und hinteren Seite und ziehen Sie die Sitzfläche nach oben. ZUBEHÖR

Folgendes Zubehör ist erhältlich für die Modelle VARIO XX:

• ARMLEHNEN

Je nach Einsatzzweck können verschiedene Armlehnen angebracht werden. Sie werden nur an der Aufhängung der Armlehnen am Rückenrohr eingehangen (siehe Kapitel "Armlehnen").

Bei der Beratung, welche Armlehnenvariante für Sie am besten geeignet ist, steht Ihnen der Fachhandel gerne zur Verfügung.

• BEINSTÜTZEN

Für eine individuelle Versorgung bieten wir in unserem Zubehörprogramm verschiedene Beinstützen an, die an Ihrem Rollstuhl angebracht werden können.

• PERSONENRÜCKHALTESYSTEM

Für Ihre Sicherheit bieten wir einen Personenrückhaltegurt an, der mit Schlaufen ausgestattet ist, damit dieser über das Rückenrohr gezogen werden kann. Der Schnappverschluss ermöglicht Ihnen neben der leichten Bedienbarkeit ein hohes Maß an Sicherheit.

• KIPPSCHUTZ

Für Ihre Sicherheit bieten wir Ihnen die Möglichkeit, zusätzlich den Rollstuhl vor dem Überkippen nach hinten zu sichern. Dieser Kippschutz wird einfach am unteren Rückenrahmenrohr montiert. Verwenden Sie den Kippschutz wie geliefert nur Paarweise. Bei unruhigen Patienten oder nicht geübten Fahrern empfehlen wir diese Ausstattung. Ihr Fachhändler berät Sie gerne, ob ein solches System für Sie sinnvoll ist.

• ACHSRÜCKVERLAGERUNG

Sollte sich der Körperschwerpunkt der zu befördernden Person (z.B. durch Teil- oder Vollamputation der Beine) nach hinten verlagert haben und dadurch der Rollstuhl seine Kippstabilität verloren haben, so lässt sich der Rollstuhl dadurch kippstabil umbauen, dass der vorhandene Achsblock am Rückenrohr nach außen versetzt wird (ca. 6 cm) oder durch Anbringung eines verlängerten Achsblocks die Antriebsräder um ca. 7 cm nach hinten versetzt werden.

• TROMMELBREMSE FÜR DIE BEGLEITPERSON

Sollte eine Begleitperson Ihren Rollstuhl schieben und diesen vor ungewollten Fahrbe- wegungen auf Gefällestrecken sichern wollen, kann der Rollstuhl mit Trommelbremsen ausgestattet werden, deren Bremsgriffe an den Schiebegriffen montiert sind. Gleichzeitig kann diese Bremse als Parkbremse genutzt werden, da die Bremsgriffe dafür eine Arretierung vorsehen.

! Achten Sie darauf, dass sich die Gesamtbreite des Rollstuhls um ca. 1 cm verbreitert.

Für weiteres Zubehör setzen Sie sich mit Ihrem Fachhändler in Verbindung. Er berät Sie gerne.

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FÜR IHRE SICHERHEIT

! Achten Sie darauf, dass bei Nutzung der Antriebsräder keine Gegenstände und/oder Körper-

teile in die Speichen hineinragen, da sonst Verletzungen und/oder Beschädigungen an Ihrem Rollstuhl auftreten können.

! Vor dem Ein-/Aussteigen in den/aus dem Rollstuhl sind die Feststellbremsen zu betätigen.

! Stellen Sie sich beim Ein-/Aussteigen in den/aus dem Rollstuhl nicht auf die Fußplatten. Diese

sind vorher nach oben zu klappen oder die ganze Fußstütze nach außen abzuschwenken.

! Erforschen Sie die Auswirkungen von Schwerpunktverlagerungen auf das Verhalten des Roll-

stuhles, zum Beispiel auf Gefällestrecken, Steigungen, seitlichen Neigungen oder beim Über-winden von Hindernissen. Nutzen Sie die Unterstützung durch eine Begleitperson.

! Achten Sie beim Ergreifen von Gegenständen (die vor, seitlich oder hinter dem Rollstuhl lie-

gen) darauf, dass Sie sich nicht zu weit aus dem Rollstuhl lehnen, da durch Schwerpunktver-lagerung eine Kippgefahr besteht.

! Bei Durchfahrten von Türen, Bögen usw. muss seitlich ausreichend Platz vorhanden sein, da

sonst Quetschgefahr für Ihre Hände/Arme besteht und Schäden am Rollstuhl entstehen.

! Setzen Sie Ihren Rollstuhl nur bestimmungsgemäß ein. Vermeiden Sie z. B. ein ungebremstes

Fahren gegen ein Hindernis (Stufe, Bordsteinkante, Türzarge usw.) oder Herunter fahren von Absätzen. Für Schäden, die durch Kollision, Überbelastung oder andere, nicht bestimmungs-gemäße Nutzung entstehen, haftet der Hersteller nicht.

! Treppen dürfen nur mit Hilfe von Begleitpersonen überwunden werden. Sind dafür Einrichtun-

gen, wie z. B. Auffahrrampen oder Aufzüge vorhanden, sind diese zu nutzen.

! Achten Sie auf ausreichende Profiltiefe Ihrer Bereifung.

! Sie unterliegen bei Fahrten im öffentlichen Straßenverkehr der Straßenverkehrsordnung.

! Wie auch beim Führen anderer Fahrzeuge sollten Sie mit Ihrem Rollstuhl nicht unter Alkohol-

einfluss oder Medikamenteneinwirkung stehen. Dies gilt auch in Innenräumen.

! Stellen Sie Ihr Fahrverhalten bei Fahrten außerhalb der Wohnung auf die gegebenen Witte-

rungs- und Straßenverhältnisse ein.

! Zum Transport des Rollstuhles diesen nie an beweglichen Teilen (Armlehnen, Beinstützen

etc.) fassen, sondern nur an festen Rahmenteilen.

! Tragen Sie zum "Besser-Gesehen-Werden" im Dunkeln möglichst helle Kleidung oder Klei-

dung mit Reflektoren und achten Sie darauf, dass die seitlich und rückwärtig am Rollstuhl an-gebrachten Reflektoren gut sichtbar sind.

! Vorsicht beim Umgang mit Feuer, insbesondere brennenden Zigaretten; Sitz- und Rückenbe-

spannung könnten sich entzünden.

! Achten Sie darauf, dass die maximale Belastung des Rollstuhls (max. 130 kg) nicht überschrit-

ten wird.

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LAGERUNG • Nur in trockenen Räumen lagern (+ 5°C bis + 45°C), bei relativer Luftfeuchtigkeit von 30% bis

70%. • Schutz vor Korrosion und Fremdkörpereindringen sicherstellen (z. B. Salzwasser, Seeluft,

Sand, Staub) durch ausreichende Abdeckung oder Verpackung. • Alle abgebauten Teile eindeutig an einem Ort lagern (ggf. kennzeichnen), damit bei Wieder-

aufbau keine Verwechslung mit anderen Produkten vorliegt. • Alle Bauteile müssen belastungsfrei gelagert werden.

REGELMÄSSIGE KONTROLLEN Wie jedes andere technische Produkt bedarf auch Ihr Rollstuhl einer Wartung. Die folgenden Hinweise beschreiben die Maßnahmen, die durchzuführen sind, damit Sie auch nach längerem Gebrauch die Vorzüge Ihres Rollstuhls voll genießen können. ���� VOR Gebrauch:

• Prüfen Sie die Bereifung auf sichtbare Beschädigungen und/oder Verschmutzungen. Entfer-nen Sie die Verschmutzungen, da diese die Bremswirkung der Feststellbremse beeinträchti-gen können. Bei einer Beschädigung eines Reifens bitten wir Sie, eine autorisierte Fachwerk-statt zur Instandsetzung hinzuzuziehen (siehe auch Kapitel "Reifenwechsel").

• Stellen Sie sicher, dass der verstellbare Sitz und Rücken nicht durchhängt (Klett-/Spangeneinstellung (siehe Kapitel „Sitz“ und Rücken“).

• Prüfen Sie vor Fahrtantritt die Funktionstauglichkeit der Feststellbremsen. Sollten diese Ihre Funktion nicht mehr ausüben, ziehen Sie bitte Ihren Fachhändler zu Rate (siehe auch Kapitel "Feststellbremsen").

���� Ca. ALLE 8 WOCHEN: Abhängig von der Gebrauchshäufigkeit überprüfen Sie bitte folgende Bauteile:

• Bewegliche Teile der Armlehnenverriegelung • Bremshebellager • Steckachsen / Radachsen (Fettung) • Bewegliche Teile der Fußstützen

���� Ca. ALLE 6 MONATE Abhängig von der Gebrauchshäufigkeit überprüfen Sie bitte folgende Dinge:

• Sauberkeit • Allgemeinzustand • Funktion der Lenkräder • Bei zu großem Rollwiderstand sind die Lager der Lenkräder zu säubern. • Wenn dies nicht ausreicht, wenden Sie sich bitte an Ihren Fachhändler. • Stellen Sie sicher, dass die Verschraubungen fest angezogen sind.

Reparaturen oder der Einbau von Ersatzteilen für Ihren Rollstuhl sind lediglich von Ihrem Fachhändler durchzuführen. Es dürfen nur Originalteile des Herstellers verwendet werden. Für Schäden durch Verwendung fremder Ersatzteile oder Zubehör, das nicht vom Rollstuhlhersteller stammt, übernehmen wir keine Haftung. PFLEGE

Bezüge

Bei der Reinigung der Bezüge ist Folgendes zu beachten:

• Reinigen Sie die Bezüge mit einem mit warmem Wasser angefeuchteten Tuch. Achten Sie darauf, dass sich die Bezüge nicht mit Wasser vollsaugen.

• Bei hartnäckiger Verschmutzung können die Bezüge mit einem handelsüblichen Feinwaschmittel gewaschen werden.

• Flecken können mit einem Schwamm oder mit einer weichen Bürste entfernt werden.

• Verwenden Sie keine aggressiven Reinigungsmittel, z. B. Lösungsmittel oder harte Bürsten.

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• Die Bezüge dürfen nicht mit einem Dampf- oder Hochdruckreiniger behandelt werden. KUNSTSTOFFTEILE Pflegen Sie alle Kunststoffteile Ihres Rollstuhles mit handelsüblichen Kunststoffreinigern. Beachten Sie deren spezielle Produktinformation und verwenden Sie nur weiche Bürsten oder weiche Schwämme. BESCHICHTUNG Durch die hochwertige Oberflächenveredelung ist ein optimaler Korrosionsschutz gewährleistet. Sollte die Beschichtung durch Kratzer o. ä. einmal beschädigt worden sein, so lassen Sie die betroffenen Stellen durch Ihren Fachhändler ausbessern. Zur Reinigung verwenden Sie bitte nur warmes Wasser und handelsübliche Haushaltsreiniger sowie weiche Bürsten und Lappen. Achten Sie darauf, dass keine Feuchtigkeit in die Rohre eindringt. Ein gelegentliches Fetten der beweglichen Teile (siehe auch Abschnitt "Regelmäßige Kontrollen") sorgt dafür, dass Sie lange Freude an Ihrem Rollstuhl haben werden. Damit der Erhaltungszustand Ihres Rollstuhles auf lange Sicht gewährleistet ist, empfehlen wir Ihnen, Ihren Rollstuhl einmal jährlich von Ihrem Fachhändler inspizieren zu lassen. Im Abschnitt "Serviceplan" können Sie sich diese In-spektionen bestätigen lassen.

Für Schäden durch fehlende oder mangelhafte Pflege haftet der Hersteller nicht.

INSPEKTION Grundsätzlich empfehlen wir jährliche Inspektionen, mindestens jedoch vor jedem Wiedereinsatz, bei denen nur von autorisierten Personen mindestens folgende Prüfungen stattfinden und dokumentiert werden sollen:

• Prüfung der Rahmenteile und der verstellbaren Rohrschere auf Verformung, Risse und Funk-tionseinbußen.

• Sichtprüfung auf Lackschäden (Korrosionsgefahr). • Funktionsprüfung der Räder (Freilauf, Geradeauslauf, Achsspiel, Bereifung, Profil, Felgenzu-

stand, Reifendruck (bei Luftbereifung), Steckachsen, etc.) • Prüfung aller Schraubverbindungen auf Festigkeit und Sitz (besonders: verstellbare Schere). • Zustand der Fettung bei metallisch geführten beweglichen Teilen. • Zustand und Halt der Führungen und Achsen bei den Lenkrädern (Castorbuchse). • Sichtprüfung aller Kunststoffteile auf Risse und spröde Stellen. • Funktionsprüfung der Armlehnen und Beinstützen (Verriegelung, Belastung, Verformung, Ver-

schleiß durch Belastung). • Funktionsprüfung Sitz/Rücken (Klett, Spangen). • Funktionsprüfung weiterer abnehmbarer Teile (z.B. Kippschutz, Personenrückhaltegurt, Kopf-

stütze, fester Rücken/Sitz, Gehstockhalter usw., wenn vorhanden). • Vollständigkeit des Lieferzustandes. Gebrauchsanweisung vorhanden?

Lassen Sie sich die Wartung nur dann im Serviceplan bestätigen, wenn mindestens die zuvor genann-ten Profile überprüft wurden. Sollte Ihr Fachhändler auf Ihr Verlangen hin keine Wartungen durchfüh-ren, setzen Sie sich mit dem Hersteller in Verbindung.

Für Schäden durch fehlende oder mangelhafte Wartung haftet der Hersteller nicht.

DESINFEKTION Die Desinfektion Ihres Rollstuhles sollte nur von einer Hygienefachkraft oder von einer durch die Hy-gienefachkraft eingewiesene Person durchgeführt werden und ist vor jedem Wiedereinsatz oder vor jeder Übergabe an einen Dritten durchzuführen. Alle am Rollstuhl befindlicher Teile sollten durch eine Wischdesinfektion behandelt werden. Grundsätzlich werden alle Oberflächen eines Systems oder eines Produktes vor der Weitergabe an einen anderen Nutzer desinfiziert oder bei bekannt werden von infektiösen Vorkommnissen des Nutzers, wobei die Maßnahmen des Infektionsschutzgesetzes berücksichtigt werden müssen.

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Zur Anwendung als Desinfektionsmittel dürfen nur Formaldehyd und/oder sonstige Aldehyd bzw. Deri-vate zum Einsatz kommen, die ihre Wirkung unter Anwendung des validierten Verfahrens der Wisch-desinfektion nachgewiesen haben. Benutzen Sie nur RKI gelistete Desinfektionsmittel.Der aktuelle Stand der in die RKI-Liste aufgenommener Desinfektionsmittel kann beim Robert-Koch-Institut (RKI) nachgefragt werden (Homepage: www.rki.de).

! Verwenden Sie geeignete Schutzkleidung, da die Desinfektionslösung bei Hautkontakt Rei-

zungen auslösen kann. Achten Sie hierfür auch auf die Produktinformationen der jeweiligen Lösungen.

! Die Anwendung nicht autorisierter Personen geschieht auf eigene Gefahr.

! Schäden und Verletzungen, die durch unsachgemäße Handhabung der Desinfektionsmittel

entstanden sind, unterliegen nicht der Haftung des Rollstuhlherstellers. Prüfen Sie vorher die Verträglichkeit des Desinfektionsmittels mit dem Stoff und Bezug des Rollstuhls.

Alle Maßnahmen der Desinfektion von Rehabilitationsmitteln, deren Komponenten oder weiteren Zu-behörteilen werden in einem Desinfektionsbuch festgehalten, das folgende Informationen mindestens beinhaltet und der jeweiligen Produktdokumentation beiliegen:

Muster Desinfektionsbuch

Tag der Desin-fektion

Grund Spezifikation Mittel und Konzentration Unterschrift

Abkürzungen für die Eintragung in Spalte 2 (Grund): V = Infektionsverdacht IF = Infektionsfall W = Wiedereinsatz I = Inspektion

Für Rückfragen zur Desinfektion wenden Sie sich bitte an Ihren Fachhändler, der Ihnen gerne weiterhelfen wird. GEWÄHRLEISTUNG Die Verjährungsfrist für Gewährleistungsansprüche beträgt 24 Monate. Mängelansprüche bestehen nicht: - bei nur unerheblicher Abweichung von der vereinbarten Beschaffenheit. - bei nur unerheblicher Beeinträchtigung der Brauchbarkeit. - bei natürlicher Abnutzung. - bei Fehlern aufgrund von nicht sachgemäßem Einbau oder unterlassenen Wartungsarbeiten. - bei Fehlern aufgrund von nicht sachgemäßer Verwendung. - bei Fehlern durch unsachgemäße Handhabung des Kunden und seinen Vertragspartnern bzw. Werkstätten. - bei Schäden, die nach dem Gefahrenübergang infolge fehlerhafter oder nachlässiger Behandlung, übermäßiger Beanspruchung, ungeeigneter Betriebsmittel, mangelhaftem Einbau oder die aufgrund besonderer äußerer Einflüsse entstehen, die nach dem Vertrag nicht vorausgesetzt sind. Bei Nachfragen zur Gewährleistung wenden Sie sich bitte an die novacare gmbh.

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KONFORMITÄT

Der Leichtgewichtrollstuhl VARIOXX entspricht den Anforderungen der europäischen Richtlinie: - 93/42/EWG (Medizinprodukterichtlinie) sowie den Produktnormen: - EN 12182: 1999 - EN 12183: 1999 - EN ISO 7176-19: 2008 ENTSORGUNG Zur Entsorgung des Rollstuhls setzen Sie sich bitte mit Ihren örtlichen Verwertern in Verbindung oder geben Sie das Produkt an Ihren Fachhandel zurück, der nach vorheriger hygienischer Aufbereitung die Möglichkeit hat, den Rollstuhl an den Hersteller zurückzusenden, der die Entsorgung und das Re-cycling – getrennt nach Werkstoffgruppen – fachgerecht durchführen wird. Verpackungsmaterial kann an den jeweiligen Verwertungshöfen und Recyclingstellen oder bei Ihrem Fachhändler abgegeben werden. SERVICE

Der Rollstuhl wurde überprüft:

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novacare gmbh Bruchstr. 48

D-67098 Bad Dürkheim

Tel.: 06322/9565-0 Fax: 06322/9565-65

www.novacare.org www.sissel.de