167
Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß) der Poliklinik für zahnärztliche Prothetik, Alterszahnheilkunde und medizinische Werkstoffkunde (Direktor: Prof. Dr. med. dent. Reiner Biffar) im Zentrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (Geschäftsführender Direktor: Prof. Dr. med. dent. Dr. h.c. Georg Meyer) der Universitätsmedizin der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald Okklusales Verteilungsmuster bei festsitzenden und herausnehmbaren prothetischen Versorgungen mit dem „Greifswald Digital Analyzing System“ GEDAS Erste orientierende Auswertung von bevölkerungsrepräsentativen Daten im Rahmen der „Study of Health in Pomerania 1“ Inauguraldissertation zur Erlangung des akademischen Grades Doktor der Zahnmedizin (Dr. med. dent) der Universitätsmedizin der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald 2015 vorgelegt von: Anne Schmidt, vorgelegt von: Carolin Hagin geb. Schmitz geboren am: 08.03.1988 geboren am: 07.02.1985 in: Dinslaken in: Lübz

GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

  • Upload
    others

  • View
    0

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie

(Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

der Poliklinik für zahnärztliche Prothetik, Alterszahnheilkunde und medizinische

Werkstoffkunde

(Direktor: Prof. Dr. med. dent. Reiner Biffar)

im Zentrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde

(Geschäftsführender Direktor: Prof. Dr. med. dent. Dr. h.c. Georg Meyer)

der Universitätsmedizin der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald

Okklusales Verteilungsmuster bei festsitzenden und herausnehmbaren

prothetischen Versorgungen mit dem „Greifswald Digital Analyzing System“

GEDAS – Erste orientierende Auswertung von bevölkerungsrepräsentativen

Daten im Rahmen der „Study of Health in Pomerania 1“

Inauguraldissertation

zur

Erlangung des akademischen Grades

Doktor der Zahnmedizin

(Dr. med. dent)

der

Universitätsmedizin

der

Ernst-Moritz-Arndt-Universität

Greifswald

2015

vorgelegt von: Anne Schmidt, vorgelegt von: Carolin Hagin

geb. Schmitz

geboren am: 08.03.1988 geboren am: 07.02.1985

in: Dinslaken in: Lübz

Page 2: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

II

Dekan/ Wissenschaftlicher Vorstand: Prof. Dr. Reiner Biffar

1. Gutachter: Prof. Dr. Bernd Kordaß

2. Gutachter: Prof. Dr. Alfons Hugger

Ort, Raum: Greifswald, Hörsaal der Zahnklinik

Tag der Disputation: 19.10.2015

Page 3: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

III

Unseren Familien gewidmet

Page 4: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

IV

Page 5: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

V

Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung ...................................................................................................................... 1

2 Literaturübersicht und theoretische Grundlagen .................................................... 2

2.1 Okklusion ................................................................................................................. 2

2.2 Okklusionskonzepte bei festsitzenden prothetischen Versorgungen .................... 4

2.3 Okklusionskonzepte bei herausnehmbaren prothetischen

Versorgungen ........................................................................................................ 10

2.4 Study of Health in Pomerania ............................................................................... 26

3 Zielsetzung ................................................................................................................. 31

3.1 Die okklusale Kontaktpunktverteilung bei festsitzenden

Versorgungen ........................................................................................................ 32

3.2 Die okklusale Kontaktpunktverteilung bei herausnehmbaren

Versorgungen ........................................................................................................ 33

4 Material und Methode ................................................................................................ 34

4.1 Die Zahnmedizinische Befunderhebung .............................................................. 34

4.2 Bissregistrierung ................................................................................................... 35

4.3 Einscannen der Bissregistrate .............................................................................. 36

4.4 Überlagern des „Durch- und Auflichtbildes“ ......................................................... 41

4.5 Datenerhebung mittels „Greifswalder Digital Analyzing System II“ ..................... 43

4.6 Statistische Datenauswertung .............................................................................. 52

5 Ergebnisse .................................................................................................................. 53

5.1 Vergleich der Kontaktpunktbeziehung von festsitzenden prothetischen

Versorgungen mit natürlichen Zähnen ................................................................. 53

5.1.1 Anzahl der Kontaktpunkte .............................................................................. 55

Kontaktpunkthäufigkeit ........................................................................................ 55

Durchschnittliche Kontaktpunktanzahl ................................................................ 58

Kontaktpunkthäufigkeit bei Zähnen mit drei Kontakten ...................................... 61

Kontaktpunkthäufigkeit bei Zähnen mit mehr als drei Kontakten ....................... 63

5.1.2 Lokalisation okklusaler Kontaktpunkte ........................................................... 65

Häufigste Lokalisation okklusaler Kontaktpunkte ................................................ 65

Zweithäufigste Lokalisation okklusaler Kontaktpunkte ....................................... 66

Lokalisation der größten okklusalen Kontaktpunkte ........................................... 68

Page 6: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

VI

Lokalisation der zweitgrößten okklusalen Kontaktpunkte ................................... 69

Kontaktpunktlokalisation bei Zähnen mit mindestens drei Kontakten ................ 71

5.2 Vergleich der Kontaktbeziehungen von herausnehmbaren

prothetischen Versorgungen mit natürlichen Zähnen .......................................... 74

5.2.1 Anzahl der Kontaktpunkte .............................................................................. 77

Kontaktpunkthäufigkeit ........................................................................................ 77

Durchschnittliche Kontaktpunktanzahl ................................................................ 79

Kontaktpunkthäufigkeit bei Zähnen mit drei Kontakten ...................................... 83

Kontaktpunkthäufigkeit bei Zähnen mit mehr als drei Kontakten ....................... 86

5.2.2 Lokalisation der Kontaktpunkte ...................................................................... 89

Häufigste Lokalisation okklusaler Kontaktpunkte ................................................ 89

Zweithäufigste Lokalisation okklusaler Kontaktpunkte ....................................... 91

Lokalisation der größten okklusalen Kontaktpunkte ........................................... 93

Lokalisation der zweitgrößten okklusalen Kontaktpunkte ................................... 95

Kontaktpunktlokalisation bei Zähnen mit mindestens drei Kontakten ................ 97

6 Diskussion ................................................................................................................ 108

6.1 Material- und Methodenkritik .............................................................................. 108

6.2 Ergebnisse zu festsitzenden prothetischen Versorgungen ................................ 110

6.3 Ergebnisse zu herausnehmbaren prothetischen Versorgungen ........................ 113

7 Zusammenfassungen .............................................................................................. 118

7.1 Zusammenfassungen: Festsitzende prothetische Versorgungen...................... 118

7.1.1 Zusammenfassung ....................................................................................... 118

7.1.2 Summary ...................................................................................................... 120

7.2 Zusammenfassungen: Herausnehmbare prothetische Versorgungen .............. 122

7.2.1 Zusammenfassung ....................................................................................... 122

7.2.2 Summary ...................................................................................................... 124

8 Literaturverzeichnis................................................................................................. 126

9 Anhang ...................................................................................................................... 139

Page 7: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

1 Einleitung

1

1 Einleitung

Dem prothetischen Ersatz von Zähnen kommt aufgrund des steigenden

Durchschnittsalters der Bevölkerung in Deutschland eine wachsende Bedeutung

zu.

Im Jahr 2010 betrug die Einwohnerzahl Deutschlands laut Bundeszentrale für

politische Bildung 81,8 Millionen; 26,3% waren älter als 60 Jahre. 100 Bedingt

durch den demografischen Wandel und die Qualität der gesundheitlichen

Versorgung in Deutschland werden die durchschnittliche Lebenserwartung und

damit der Anteil an Personen im Rentenalter weiter zunehmen.

Bis zum Jahr 2060 soll Prognosen zufolge der Anteil an über Sechzigjährigen in

Deutschland auf 39,2% ansteigen. 57, 97, 100

Der Erfolg zahnärztlicher Prophylaxemaßnahmen und aktuelle Therapieoptionen

beim Zahnerhalt lassen eine prothetische Versorgung immer später notwendig

werden. Schließlich beeinflusst auch die gestiegene Lebenserwartung den

wachsenden Bedarf an Zahnersatz im höheren Alter.

Die zahnärztliche Prothetik als medizinisches Fachgebiet beschäftigt sich mit der

Herstellung und dem Einsetzen fehlender Zähne, um die orale Funktion und

Ästhetik wieder herzustellen.

Die Auswahl und Anfertigung der prothetischen Versorgung, die regelmäßige

Kontrolluntersuchung (Recall) und die Anleitung zur häuslichen Mundhygiene

ermöglichen eine dauerhafte orale Mundgesundheit mit einem funktionsfähigen

Zahnersatz.

Inwieweit der prothetische Zahnersatz selbst einen Einfluss auf die Okklusion in

Bezug auf natürliche Zähne und andere prothetische Versorgungen hat, ist bisher

noch wenig untersucht worden.

Diese Dissertation befasst sich daher mit dem Vergleich von festsitzendem

(Kronen und Brücken) bzw. herausnehmbarem (Total- und Teilprothesen)

Zahnersatz und natürlichen Zähnen, um Gemeinsamkeiten und Unterschiede

festzustellen und daraus Schlussfolgerungen für die prothetischen Versorgungen

ziehen zu können.

Page 8: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

2 Literaturübersicht und theoretische Grundlagen

2

2 Literaturübersicht und theoretische Grundlagen

In diesem Kapitel wird ein Überblick über die zu Grunde liegende Literatur

gegeben. Dazu gehören die Okklusion und ihre Konzepte, sowie die Study of

Health in Pomerania (SHIP) (im Besonderen SHIP 1).

2.1 Okklusion

Als Okklusion wird jeder Kontakt zwischen den Zähnen des Ober- und

Unterkiefers bezeichnet. 5, 31, 47, 55, 77, 78, 96

Die Okklusion steht in direkter Beziehung zur Funktion des Kiefergelenks. 59, 78

Okklusale Kontakte treten punktförmig an den Abhängen der tragenden Höcker

auf. 35, 42 Im Unterkieferseitenzahnbereich tragen die vestibulär gelegenen

Höcker die Okklusion, während sich die Hauptokklusionspunkte im Oberkiefer

auf den oralen Höckern der Seitenzähne befinden. 15, 42, 69

Auf den Randleisten finden sich ebenfalls Kontaktpunkte, jedoch in geringerer

Anzahl als auf den okklusionstragenden Höckerabhängen. 15, 93

Haben Zähne keinen Kontakt zueinander, bezeichnet man dies als

Nonokklusion.69 Die Disklusion ist das Aufheben der Kontakte zwischen Ober-

und Unterkiefer durch Bewegung des Unterkiefers. 69

Die Okklusion lässt sich in die statische und dynamische Okklusion unterteilen.

5, 47, 55, 69

Statische Okklusion

Hierzu zählen alle Kontaktpunkte, die beim statisch-fixierten Kieferschluss ohne

Bewegung des Unterkiefers zustande kommen. 7, 31, 47, 69, 77, 96 Die statische

Okklusion mit maximal erreichbarem Vielpunktkontakt zwischen den Zähnen des

Ober- und Unterkiefers wird als maximale Interkuspidation bezeichnet. 47, 69 Die

gewohnheitsmäßig eingenommene statische Okklusion nennt man habituelle

Interkuspidation und stellt eine zwanglos eingenommene Position bei

Kieferschluss dar. 31, 78, 96

Sie kann mit der maximalen Interkuspidation identisch sein. 31, 69 Die statische

Okklusion wurde früher auch als „Schlussbiss“ bezeichnet. 29, 31, 78

Page 9: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

2 Literaturübersicht und theoretische Grundlagen

3

Dynamische Okklusion

Unter der dynamischen Okklusion versteht man alle Kontakte der Zähne

zueinander, die während der Bewegung des Unterkiefers auftreten. 33, 37, 42, 55, 77,

78, 96

Zu diesen Bewegungen zählen Protrusion, Retrusion, Laterotrusion und

Mediotrusion. Die dynamische Okklusion wurde früher auch „Artikulation“

genannt. 7, 31, 78

Zur dynamischen Okklusion zählt die Fronteckzahnführung, vor allem bei

festsitzendem Zahnersatz. Hierbei haben die Seitenzähne weder bei der

Protrusion noch bei Laterotrusionsbewegungen des Unterkiefers Kontakt

zueinander. 20, 25 Weitere Konzepte der dynamischen Okklusion sind die

unilateral und die bilateral balancierte Okklusion.

Zentrische Okklusion

Als zentrische Okklusion werden alle Kontaktpunkte der Zähne bezeichnet, die

auftreten, wenn sich der Condylus mandibularis in der zentrischen Position der

Fossa articularis befindet. 69, 77, 96

Diese können sich als ein Einzelkontakt oder maximaler Vielpunktkontakt

darstellen. 47 Die Zähne werden hierbei entlang der Zahnachse belastet. 35, 37 Mit

zunehmender Abnutzung, die physiologischer Weise im Alter auftritt, abradieren

die Zähne nach dem „Mörser-Pistill“-System 43, 69, wobei die okklusionstragenden

Höcker den Pistill bilden und der Mörser den Fissuren entspricht. 85 Dabei

vergrößern sich die okklusalen Kontaktpunkte und können konfluieren. Die

tragenden Höcker verlagern sich mehr und mehr in die Fissur des Antagonisten.

69

Beim Kauen bewegen sich die Zähne gegeneinander, so dass die approximalen

Flächen auf Dauer reduziert werden. Die Breite der Zähne verringert sich im Alter

dadurch physiologischer Weise, wobei sich die approximale Kontaktfläche

vergrößert und nach apikal verlagert. 55, 68

Page 10: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

2 Literaturübersicht und theoretische Grundlagen

4

2.2 Okklusionskonzepte bei festsitzenden prothetischen Versorgungen

Bei festsitzenden Versorgungen, wie Einzelkronen, ein- und mehrgliedrige

Brücken, oder eine komplette Kronenversorgung im Kiefer, wird maßgebend

versucht idealisierte okklusale Kontaktbeziehungen zwischen den Ober- und

Unterkieferzähnen zueinander wieder herzustellen. Es liegen verschiedene

Hypothesen vor, wie eine ideale Okklusion bei festsitzenden prothetischen

Restaurationen hergestellt werden kann. Diese werden als Okklusionskonzepte

bezeichnet. Die Konzepte beschreiben „bestimmte Gleitbewegungssituationen

innerhalb der Zahnreihen“. 37

Hinsichtlich der Okklusionskonzepte wird beim festsitzenden Zahnersatz

zwischen denen der statischen Okklusion (Unterkiefer in Schlussbissstellung)

und denen der dynamischen Okklusion unterschieden.

2.2.1 Statische Okklusion

Zahn zu zwei Zahnbeziehung

Dieses Konzept ist auf die Aufwachstechniken von Payne und Lundeen

zurückzuführen. 5, 96 In diesem Modell besitzt der Zahn eines Kiefers einen

Hauptantagonisten, den der gleichnamige Zahn des Gegenkiefers darstellt und

einen Nebenantagonisten, zu dem er weitere Kontaktpunkte hat.

Im Oberkiefer greifen die palatinalen Höcker der Prämolaren und die

mesiopalatinalen Höcker der Molaren (beides die Arbeitshöcker) in einem

Dreipunktkontakt (Tripodisierung) in die distalen Fossae der Prämolaren und in

die Zentralfissur der Molaren des Unterkiefers. 5, 69, 96 Randleistenkontakte

bestehen durch die distopalatinalen Höcker der Molaren als Zweipunktkontakte

auf den Randleisten der unteren Molaren. 35 Im Unterkiefer greifen die bukkalen

Höcker der Prämolaren und die mesiobukkalen Höcker der Molaren (beides die

Arbeitshöcker) in einem Zweipunktkontakt auf die Randleisten der oberen

Prämolaren und Molaren. 35 Die distobukkalen Höcker der unteren Molaren

greifen in einem Dreipunktkontakt in die Zentralfissur der oberen Molaren (Abb.

1). 5, 35, 69, 96

Page 11: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

2 Literaturübersicht und theoretische Grundlagen

5

Abbildung 1: Höcker-Fissuren-Kontakte im eugnathen Gebiss (nach Payne)

Abbildung links: Kontaktbeziehungen der palatinalen Höcker der Oberkieferseitenzähne

zu den Randleisten bzw. Höckerabhängen der Unterkieferseitenzähne

Abbildung rechts: Kontaktbeziehungen der bukkalen Höcker der Unterkieferseitenzähne

zu den Randleisten bzw. Höckerabhängen der Oberkieferseitenzähne

(in Anlehnung an: Hellwig, E. et al.: Zahnärztliche Propädeutik – Einführung in die

Zahnheilkunde, 2012, Seite 72 [55])

Zahn zu Zahnbeziehung

Dieses Konzept ist auf die Aufwachstechniken von Thomas und Stuart

zurückzuführen. In diesem Modell gibt es keine Randleistenkontakte, sondern

nur eine Dreipunkt-gestützte Stabilisierung (Tripodisierung). Das bedeutet, für die

okklusale Verschlüsselung gibt es nur drei wesentliche Kontakte: A-, B- und C-

Kontakte. Sie sollen die Stabilität eines Zahnes in oro-vestlibuläre Richtung

gewährleisten.

Der A-Kontakt ist der Kontakt der bukkalen Höcker von Ober- und Unterkiefer

zueinander (Scherhöcker des Oberkiefers zum Stampfhöcker des Unterkiefers).

35, 88 Als B-Kontakte bezeichnet man die Beziehung der oralen Höcker des

Page 12: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

2 Literaturübersicht und theoretische Grundlagen

6

Oberkiefers zu den bukkalen Höckern des Unterkiefers (Stampfhöcker des

Oberkiefers zum Stampfhöcker des Unterkiefers). 35 Fehlende B-Kontakte

können unerwünschte Zahnbewegungen oder eine Fehlokklusion zur Folge

haben, da die Ableitung der Kaukraft entlang der Zahnachse fehlt. 20, 88 C-

Kontakte sind die Beziehung der oralen Oberkieferhöcker zu den oralen

Unterkieferhöckern (Stampfhöcker des Oberkiefers zu Scherhöcker des

Unterkiefers) (Abb. 2). 20, 31, 35, 88

Abbildung 2: Schematische Darstellung der ABC Kontakte in bukkolingualer Richtung

(in Anlehnung an: Hohmann, A. et al.: Lehrbuch der Zahntechnik – Band 1, 2004, Seite

143 [35])

So ergeben sich Zweipunktkontakte (Bipodisierung) auf den mesialen und

distalen Randleisten benachbarter Seitenzähne oder Abstützungen mit drei

Kontakten (Tripodisierung) im Bereich der Fissuren. 20, 69, 96 Die Spitze der Höcker

ist unbelastet. 33

Page 13: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

2 Literaturübersicht und theoretische Grundlagen

7

„Die Kauflächen der Kronen werden in Anlehnung an die anatomische Form und

Funktion des entsprechenden natürlichen Zahnes gestaltet“ 20

Da im natürlichen Gebiss die Zahnbeziehungen vorgegeben sind, werden diese

bei der Herstellung von Einzelkronen und Brückenrestaurationen beachtet und

mitübernommen.

2.2.2 Dynamische Okklusion

Die Fronteckzahngeführte Okklusion

Bei diesem Konzept erfolgt die Führung des Unterkiefers sowohl bei lateralen

als auch bei protrusiven Bewegungen ausschließlich über die Front- und

Eckzähne. 5 Bei der Protrusion führen die unteren Frontzähne über die inneren

Flächen der oberen Frontzähne bei sofortiger Disklusion aller übrigen Zähne. 31

Bei der Laterotrusionsbewegung des Unterkiefers werden die unteren

Eckzähne über die oberen Eckzähne geführt bei sofortiger Disklusion der

Seitenzähne beider Kieferhälften. 5, 81 Das bedeutet, die Seitenzähne werden

entlastet, vor Abnutzung und nicht axialen Schubkräften weitgehend geschützt

und ungünstige Krafteinwirkungen werden vermieden. 5, 31

Beim festsitzenden Zahnersatz wird dieses Konzept möglichst angestrebt. 31

Werden einzelne Frontzahnkronen neu angefertigt, dann könnten die

dynamischen Kontakte an die übrigen Frontzähne angepasst werden. Erfolgt

die Überkronung mehrerer Frontzähne, dann sollte das bisher vorhandene

dynamische Führungsmuster vor der Präparation mithilfe eines individuellen

Frontzahnführungstellers dargestellt werden. 20

Punktförmige Okklusionskontakte sind physiologische Berührungskontakte und

sollten zur Herstellung der Kaufläche bei Zahnersatz berücksichtigt werden.

Diese Rekonstruktion verhindert weitere Abnutzungserscheinungen auf den

Zähnen und unterbindet die Schädigung des Zahnhalteapparates und des

Kiefergelenks. 35

Page 14: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

2 Literaturübersicht und theoretische Grundlagen

8

Unilateral balancierte Okklusion (Gruppenführung)

Bei der Lateralbewegung des Unterkiefers führen alle Zähne auf der

Arbeitsseite (Laterotrusionsseite) unter Disklusion der Seitenbezahnung auf der

Nichtarbeitsseite (Mediotrusionsseite). 5, 31 Die Gruppenführung wird durch den

Eckzahn, die Prämolaren und eventuell durch die Molaren vermittelt. 81 Hierbei

wird ein gleichmäßiger Kontakt auf den Seitenzähnen angestrebt, welcher bei

zunehmender Seitwärtsbewegung auf den Molaren abnimmt. 68

Besteht bei den Probanden ein unilateral balanciertes dynamisches

Okklusionsmuster, dann können die neuen Seitenzahnkronen auch mit

Laterotrusionskontakten modelliert werden, solange sie auf der Arbeitsseite

nicht zur Disklusion der anderen Zähne führen, die ebenfalls an der

Lateralbewegung beteiligt sind. 20

Dieses Konzept kann bei einer flachen inzisalen Führung angewendet werden.

63, 86 Ebenso kann die unilateral balancierte Okklusion bei Personen mit

Schlifffacetten und Abrasionen angewendet werden. 63, 68, 86

Ein weiteres Okklusionskonzept der dynamischen Okklusion ist die bilateral

balancierte Okklusion. Dieses Konzept wird vorwiegend in der Totalprothetik

angewendet. 5

Konzept der physiologischen Okklusion

Dieses Konzept hat sich als BLP (Bio-Logische Prothetik) nach Dr. Eugen End

etabliert 93 und findet aufgrund des einheitlichen stereotypen Kaumusters der

Bevölkerung im festsitzenden Zahnersatz, in der partiellen- und Totalprothetik, in

der Implantatprothetik und in deren Kombinationen überall Anwendung. 15, 16

Die Bio-Logische Prothetik richtet sich nach der neuromuskulären

Unterkieferführung, anders als die bisherigen Okklusionskonzepte, bei denen

sich nach der mechanischen Zahn- und Gelenkführung gerichtet wird. Bei allen

physiologischen Bewegungen, wie Kauen, Schlucken, Sprechen, Gähnen oder

Mimik lässt sich keine Fronteckzahnführung und ein- oder beidseitige

Balancierung feststellen. Ebenso erzeugen diese physiologischen

Unterkieferbewegungen keine Abnutzungen an den Zähnen. 16 Unphysiologische

Bewegungen des Unterkiefers (Parafunktionen) führen zu Schliffflächen an

Page 15: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

2 Literaturübersicht und theoretische Grundlagen

9

einzelnen bis hin zu allen Zähnen. Als Parafunktionen werden

Unterkieferbewegungen unter Zahnkontakt bezeichnet. 15 Das Ziel der Bio-

Logischen Prothetik ist eine dreidimensionale Zentrik mit punktförmiger

Abstützung im Hauptkauzentrum. In natürlichen, unversehrten Gebissen

verdichten sich die Hauptokklusionskontakte auf den ersten Molaren und zweiten

Prämolaren. 93 Dort befinden sich die Kontakte auf den inneren Abhängen der

Arbeitshöcker; im Oberkiefer auf den palatinalen und im Unterkiefer auf den

bukkalen Höckern. Es existieren weniger Randleistenkontakte und nur ein kleiner

Kontakt auf dem Balancehöcker. 16, 93

Page 16: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

2 Literaturübersicht und theoretische Grundlagen

10

2.3 Okklusionskonzepte bei herausnehmbaren prothetischen

Versorgungen

In der zahnärztlichen Prothetik existieren verschiedene Okklusionskonzepte zur

Herstellung herausnehmbarer prothetischer Versorgungen. Hierbei sind die

Lagerungsart des Zahnersatzes (parodontal, gingival oder kombiniert) sowie

der Umfang, die Lokalisation und die Stabilität der Restbezahnung von

Bedeutung.

Als Okklusionskonzepte werden idealisierte Kontaktbeziehungen der Ober- und

Unterkieferzähne zueinander bezeichnet, die vor allem in der prothetischen

Versorgung eine große Rolle spielen. 29

2.3.1 Statische Okklusion

ABC Okklusionskonzept

Dieses Okklusionsmodell bezeichnet die Zahnkontakte im Seitenzahnbereich

des Ober- und Unterkiefers von vestibulär nach oral in einem stabilen Biss.

Hierbei werden die Kontaktpunkte der Antagonisten in drei

Lokalisationsbeziehungen unterteilt: in A-, B- und C-Kontakte. 69 Der A-Kontakt

ist der Kontakt der bukkalen Höcker von Ober- und Unterkiefer (Scherhöcker des

Oberkiefers zum Stampfhöcker des Unterkiefers). 35, 88

Als B-Kontakte bezeichnet man die Beziehung der oralen Höcker des

Oberkiefers zu den bukkalen Höckern im Unterkiefer (Stampfhöcker des

Oberkiefers zum Stampfhöcker des Unterkiefers). 35 Fehlende B-Kontakte

können unerwünschte Zahnbewegungen oder eine Fehlokklusion zur Folge

haben, da die Ableitung der Kaukraft entlang der Zahnachse fehlt. 20, 88

C-Kontakte sind die Beziehung der oralen Oberkieferhöcker zu den oralen

Unterkieferhöckern (Stampfhöcker des Oberkiefers zu Scherhöcker des

Unterkiefers) (Abb. 3a und 3b). 20, 31, 35, 88

Page 17: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

2 Literaturübersicht und theoretische Grundlagen

11

Abbildung 3 a, b: A-, B- und C-Kontakte (a) sowie Okklusion bei Abrasion (b)

(in Anlehnung an: Reitemeier, B. et al.: Zahn-Mund-Kiefer-Heilkunde – Einführung in die

Zahnmedizin, 2006, Seite 105 [69])

So ergeben sich Zweipunktkontakte (Bipodisierung) auf den mesialen und

distalen Randleisten benachbarter Seitenzähne oder Dreipunktkontakte

(Tripodisierung) im Bereich der Fossae. 20, 69, 96 Die Höckerspitze bleibt

unbelastet. 33

Page 18: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

2 Literaturübersicht und theoretische Grundlagen

12

Okklusionskonzept der maximalen Interkuspidation der Seitenzähne

Für jeden Seitenzahn, mit Ausnahme des letzten oberen Molaren, werden zwei

Antagonisten benannt. Der gleichnamige Zahn im Gegenkiefer wird als

Hauptantagonist, der andere als Nebenantagonist bezeichnet. 55

Hierbei wird vorausgesetzt, dass eine Neutralverzahnung und eine Zahn zu zwei

Zahn (alternierende) Beziehung bei einer regelgerechten transversalen

Ausrichtung der Zähne vorliegt. In einer Neutralverzahnung, auch Neutralbiss

genannt, greift der mesiobukkale Höcker des ersten Oberkiefermolaren in die

Querfissur des ersten Unterkiefermolaren, 4 die von dem mesiobukkalen und

mediobukkalen Höcker begrenzt wird. 96 Die Spitze des Oberkiefereckzahnes

zeigt in den Interdentalraum zwischen dem Eckzahn und dem ersten Prämolaren

des Unterkiefers. 96 „Tragende Höcker sind im Oberkiefer die palatinalen, im

Unterkiefer die bukkalen Höcker der Seitenzähne.“ 55 Die okklusionstragenden

Höckerbereiche befinden sich weiter zentral auf der Kaufläche als die

nichttragenden (Abb. 4a und 4b, sowie Tab. 1 und 2).

Page 19: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

2 Literaturübersicht und theoretische Grundlagen

13

Abbildung 4 a, b: Korrespondierende Zahn zu zwei Zahnkontakte (a) und Zahn zu

Zahnkontakte (b) in den Fossae

(in Anlehnung an: Reitemeier, B. et al.: Zahn-Mund-Kiefer-Heilkunde – Einführung in die

Zahnmedizin, 2006, Seite 105 [69])

Page 20: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

2 Literaturübersicht und theoretische Grundlagen

14

Tabelle 1: Okklusionskontakte der tragenden Höcker der Oberkieferseitenzähne mit den

Unterkieferseitenzähnen in maximaler Interkuspidation bei idealisierter Okklusion

(in Anlehnung an: Hellwig, E. et al.: Zahnärztliche Propädeutik – Einführung in die

Zahnheilkunde, 2012, Seite 70 [55])

Oberkiefer Unterkiefer

1. Prämolar – Palatinaler Höcker 1. Prämolar – Distale Fossa

(Analoge Kontakte beim 2. Prämolaren) (Dreipunktkontakt)

Mesialer Höckerabhang Bukkaler Dreieckswulst

Palatinaler Höckerabhang Lingualer Dreieckswulst

Distaler Höckerabhang Distale Randleiste

1. Prämolar – Palatinaler Höcker (Variante)

1. und 2. Prämolar – Randleisten

(Analoge Kontakte beim 2. Prämolaren) (Zweipunktkontakt)

Mesialer Höckerabhang 1. Prämolar – Distale Randleiste

Distaler Höckerabhang 2. Prämolar – Mesiale Randleiste

1. Molar – Mesiopalatinaler Höcker 1. Molar – Zentrale Fossa

(Analoge Kontakte beim 2. Molaren) (Dreipunktkontakt)

Mesialer Höckerabhang Mesiolingualer Dreieckswulst

Dreieckswulst Distobukkaler Dreieckswulst

Distaler Höckerabhang Distolingualer Dreieckswulst

1. Molar – Distopalatinaler Höcker 1. und 2. Molar – Randleisten

(Analoge Kontakte beim 2. Molaren) (Zweipunktkontakt)

Mesialer Höckerabhang 1. Molar – Distale Randleiste

Distaler Höckerabhang 2. Molar – Mesiale Randleiste

Page 21: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

2 Literaturübersicht und theoretische Grundlagen

15

Tabelle 2: Tragende Höcker und okkludierende Kontaktfelder

(in Anlehnung an: Reitemeier, B. et al.: Zahn-Mund-Kiefer-Heilkunde –Einführung in die

Zahnmedizin, 2006, Seite 104 [69])

Tragender Höcker im Unterkiefer Kontaktfelder im Oberkiefer

Bukkaler Höcker des 1. Prämolaren Mesialer Randwulst des 1. Prämolaren

Bukkaler Höcker des 2. Prämolaren Randleisten des 1. und 2. Prämolaren

Mesiobukkaler Höcker des 1. Molaren Randleisten des 1. Molaren und 2. Prämolaren

Distobukkaler Höcker des 1. Molaren Zentrale Fossa des 1. Molaren

Mesiobukkaler Höcker des 2. Molaren Randleisten des 1. und 2. Molaren

Distobukkaler Höcker des 2. Molaren Zentrale Fossa des 2. Molaren

Tragende Höcker im Oberkiefer Kontaktfelder im Unterkiefer

Palatinaler Höcker des 1. Prämolaren Randleisten des 1. und 2. Prämolaren

Palatinaler Höcker des 2. Prämolaren Randleisten des 1. Molaren und 2. Prämolaren

Mesiopalatinaler Höcker des 1. Molaren Zentrale Fossa des 1. Molaren

Distopalatinaler Höcker des 1. Molaren Randleisten des 1. und 2. Molaren

Mesiopalatinaler Höcker des 2. Molaren Zentrale Fossa des 2. Molaren

Distopalatinaler Höcker des 2. Molaren Distale Randleiste des 2. Molaren

Höcker-Fissuren-Kontakte einer idealisierten Okklusion nach Payne

Es werden die Kontakte der palatinalen Höcker bei maximaler Interkuspidation

zwischen den Ober- und Unterkieferzähnen in einem Zahn zu zwei Zahn Modell

dargestellt. 69, 96

Jeder Zahn besitzt einen Hauptantagonisten - den gleichnamigen Zahn des

Gegenkiefers - und einen Nebenantagonisten, zu dem er weitere Kontaktpunkte

aufweist. Die Kontakte der palatinalen Höcker der Oberkieferseitenzähne greifen

in die Höckerabhänge der zentralen Fissur der Unterkieferseitenzähne sowie auf

die Randleisten. 5, 69, 96 Die bukkalen Höcker der Unterkieferseitenzähne

okkludieren mit den vestibulären Höckern der Oberkieferseitenzähne und deren

Randleisten (siehe Tabelle 2). 69

Page 22: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

2 Literaturübersicht und theoretische Grundlagen

16

Folglich haben die Oberkieferprämolaren einen Dreipunktkontakt mit dem

Antagonisten. Die Molaren des Oberkiefers besitzen zu ihren Antagonisten

ebenfalls einen Dreipunktkontakt, sowie einen Zweipunktkontakt weiter distal auf

der Randleiste der Antagonisten. 35 Der letzte Molar des Oberkiefers weist anstatt

des Zweipunktkontaktes lediglich einen einzelnen Kontakt auf, da er nur einen

Antagonisten besitzt. 5, 69, 96

Im Unterkiefer bilden die Prämolaren jeweils zwei Kontakte auf den Randleisten

ihrer zwei Oberkieferantagonisten. 35 Bei den Unterkiefermolaren liegt der

Zweipunktkontakt mesial des Dreipunktkontaktes. Der Dreipunktkontakt befindet

sich auf dem Hauptantagonisten, der Zweipunktkontakt auf dem Haupt- und dem

Nebenantagonisten (Abb. 5a und 5b). 5, 69, 96

Abbildung 5 a, b: Höcker-Fissuren-Kontakte einer idealisierten Okklusion bei maximaler

Interkuspidation (nach Payne)

Abbildung 5a: Okklusionskontakte der palatinalen Höcker der Oberkieferseitenzähne

(links) an den Höckerabhängen bzw. Randleisten der Unterkieferseitenzähne (rechts)

Abbildung 5b: Okklusionskontakte der bukkalen Höcker der Unterkieferseitenzähne (links)

an den Höckerabhängen bzw. Randleisten der Oberkieferseitenzähne (rechts)

(in Anlehnung an: Hellwig, E. et al.: Zahnärztliche Propädeutik – Einführung in die

Zahnheilkunde, 2012, Seite 72 [55])

Page 23: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

2 Literaturübersicht und theoretische Grundlagen

17

2.3.2 Dynamische Okklusion

Die dynamische Okklusion umfasst alle Kontakte der Zähne zueinander, die

während der Bewegung des Unterkiefers auftreten. 29, 55

Fronteckzahngeführte Okklusion

Bei diesem Okklusionskonzept werden in der maximalen Interkuspidation die

Seitenzähne entlang ihrer Zahnachse belastet und schützen so die Frontzähne

vor extraachsialer Belastung durch die Kaukräfte. Während Protrusion und

Laterotrusion führen die Front- und Eckzähne der Laterotrusionsseite zu einer

Disklusion aller Seitenzähne, 5, 25, 55, 77, 81 wodurch diese vor einer

extraachsialen Belastung bei dynamischen Okklusionsbewegungen geschützt

werden. 5, 8, 31, 55 Dieses Okklusionskonzept wird angewendet, wenn eine stabile

Fronteckzahnführung vorliegt, oder diese mit der prothetischen Restauration

wieder hergestellt werden kann (Siehe Abb. 6). 55

Abbildung 6: Fronteckzahnführung in Laterotrusionsbewegung

(in Anlehnung an: Gründler, H. et al.: Grundwissen für Zahntechniker – Die

Totalprothese. 1995, S. 136 [26])

Page 24: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

2 Literaturübersicht und theoretische Grundlagen

18

Unilateral balancierte Okklusion

In der unilateral balancierten Okklusion oder Gruppenführung haben in

statischer Okklusion, analog der fronteckzahngeführten Okklusion, alle

Seitenzähne Kontakt. Während der Laterotrusion verteilen sich die Kontakte auf

alle Zähne der Laterotrusionsseite (Arbeitsseite), da der Überbiss im

Frontzahnbereich für eine reine Fronteckzahnführung zu gering ist. 63, 68, 86 Die

Mediotrusionsseite (Balanceseite) diskludiert vollständig. 5, 8, 25, 55, 68, 77, 96 Die

Kontakthäufigkeit und -intensität der Kontakte nimmt vom Eckzahn zu den

Molaren hin ab. Dieses Okklusionsmuster, in Abbildung 7 dargestellt, wird auch

als unilaterale Gruppenführung bezeichnet.

Abbildung 7: Unilateral balancierte Okklusion mit Front- und Eckzahnbeteiligung

(in Anlehnung an: Gründler, H. et al.: Grundwissen für Zahntechniker – Die

Totalprothese. 1995, S. 137 [26])

Page 25: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

2 Literaturübersicht und theoretische Grundlagen

19

Bilateral balancierte Okklusion

Die bilateral balancierte Okklusion ist das Mittel der Wahl bei fehlender oder

instabiler Führung der Frontzähne, wie zum Beispiel bei Progenie, Kopfbiss oder

einem offenen Biss, und wenn diese durch die prothetische Restauration nicht in

ausreichender Stabilität wieder hergestellt werden kann. 8, 55 Auch bei

Restbezahnung in nur einem Kiefer oder dem vollständigem Fehlen aller Zähne

ist eine bilateral balancierte Okklusion indiziert, um eine Stabilität der Prothesen

zu erreichen. 92 Hierbei haben neben den Zähnen der Laterotrusionsseite auch

einige bis alle Zähne der Mediotrusionsseite während der Seitwärtsbewegung

Kontakt (Abb. 8). 5, 55, 77, 85, 96 Die bilateral balancierte Okklusion findet vor allem

bei der Zahnaufstellung in der Totalprothetik Anwendung, 85 wobei gleichmäßige

Kontakte im Frontzahnbereich wünschenswert sind, weshalb dieses

Okklusionsmodell auch als Vollbalancierung bezeichnet wird. 68, 76 Für

Totalprothesenträger bedeutet dies: „Eine Dreipunktabstützung gilt als

Minimalziel der bilateral balancierten Okklusion, wobei ein Vielpunktkontakt

erstrebenswert erscheint“. 76

Eine Sonderform der bilateral balancierten Okklusion ist die lingualisierte

Okklusion. Hierbei kommt es zu einer Verschiebung der Kontakte nach lingual

bzw. zentral. Die bukkalen Höcker der Oberkieferzähne besitzen keinen Kontakt

zum Antagonisten. 38, 76

Page 26: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

2 Literaturübersicht und theoretische Grundlagen

20

Abbildung 8: Bilateral balancierte Okklusion

(in Anlehnung an: Gründler, H. et al: Grundwissen für Zahntechniker – Die Totalprothese.

1995, S. 135 [26])

Sequentielle Führung

Dieses Okklusionskonzept weist, wie die bilateral balancierte Führung, zu

Beginn der Laterotrusion eine Führung der Seitenzähne sowohl der

Laterotrusions- wie auch der Mediotrusionsseite auf. Im weiteren Verlauf der

Bewegung führen lediglich die Eckzähne (und der erste Prämolar) der

Laterotrusionsseite.

Okklusionskonzept der harmonischen Okklusion

In der auch als physiologische Okklusion bezeichneten Kontaktsituation besitzen

Front- und Seitenzähne unterschiedliche Aufgaben. 5 Da die Seitenzähne die

Schlussbewegung des Unterkiefers stoppen, wird eine Fehlbelastung der

Frontzähne verhindert. Hierbei werden die Seitenzähne entlang ihrer Zahnachse

belastet. Durch die ventrale Kippung der Schneidekanten der Frontzähne können

Page 27: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

2 Literaturübersicht und theoretische Grundlagen

21

diese nicht entlang ihrer Zahnachse belastet werden und sind nicht geeignet den

Kieferschluss zu stoppen.

In der statischen Okklusion stützen die Seitenzähne die Frontzähne. 55

„Bei der dynamischen Okklusion hingegen schützen die Frontzähne die

Seitenzähne, indem die Fronteckzahnführung durch Disklusion die

Interkuspidation Seitenzähne aufhebt.“ 55

Alle Zähne sollten gleichzeitig und gleichmäßig Kontakt haben 5, wobei alle

physiologischen Bestandteile der Okklusion in ihrer Funktion miteinander

harmonieren müssen. 55

Es sollte mindestens eine Dreipunktabstützung pro Zahn vorliegen. 69 Diese

punktförmigen Kontakte liegen auf konvexen Flächen der Antagonisten. 5

Dadurch entsteht eine Abstützung zwischen Höcker und Fossa, die zu einer

physiologischen Ableitung der Kaukräfte in Richtung der Zahnachse führt. 55

(Abb. 3a und 3b, sowie Abb. 4a und 4b).

In der fronteckzahngestützten Okklusion entsteht bei Laterotrusion nur eine

geringe Disklusion der Höckerabhänge zueinander. 5

Bei maximaler vertikaler Ausdehnung von Höckern und Fissuren liegt somit eine

maximale Effizienz bei minimalem Kraftaufwand der Kaumuskulatur vor. 5, 55

Okklusionskonzept der biologischen Okklusion

Dieses Okklusionsmodell leitet sich vom Konzept der harmonischen bzw.

physiologischen Okklusion ab und gleicht diesem in Bezug auf die Aufgaben der

Front- und Seitenzähne in der statischen Okklusion.

Bei der Betrachtung des naturgesunden Gebisses stimmen die habituelle

Interkuspidation und die neuromuskulär geführte Zentrik, die entspannt und

reproduzierbar in aufrechter Körperhaltung eingenommen wird, überein. 15

Im Seitenzahnbereich entstehen bei Kieferschluss „gleichmäßige und

gleichzeitige Punktkontakte“ 15 die in einer intra- und interindividuellen Variation

vorliegen. Durchschnittlich liegen 80% aller Kontakte auf den Prämolaren und

Molaren, etwa zehn Kontaktpunkte pro Quadrant, wobei diese hauptsächlich

auf inneren Abhängen der okklusionstragenden Höcker (Arbeitshöcker, im

Oberkiefer palatinal und im Unterkiefer bukkal) lokalisiert sind. 15 Auf den

Page 28: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

2 Literaturübersicht und theoretische Grundlagen

22

Randleisten und den inneren Abhängen nichtokklusionstragender Höcker

(Scherhöcker, im Oberkiefer bukkal und im Unterkiefer lingual) befinden sich

wenige Kontakte. 15, 16

Die Frontzähne können alle oder nur vereinzelt Kontakte aufweisen, welche

gleichzeitig mit den Seitenzahnkontakten auftreten, in der Intensität jedoch

geringer sind und deswegen als Berührungskontakte bezeichnet werden.

Durchschnittlich liegen hier fünf Kontakte vor, welche 20% der gesamten

Kontakte darstellen. 15

Der erste und der zweite Prämolar besitzen ein bis zwei, der erste Molar drei

bis vier und der zweite Molar zwei bis drei Kontakte (Abb. 9). Es liegen keine

tripodisierten oder maximalen Vielpunktkontakte vor.

Die Umsetzung dieser Gesetzmäßigkeiten auf prothetische Versorgungen wird

als „Biologische Zentrik“ bezeichnet. 15

Dieses Okklusionskonzept entspricht keinem starren Schema, sondern ist

hinsichtlich des intra- und interindividuellen Zahnstatus des Patienten variabel

und gilt für jegliche Restauration der Okklusalfläche, sowohl bei

konservierenden wie auch festsitzenden und herausnehmbaren prothetischen

Versorgungen. 15, 16

Page 29: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

2 Literaturübersicht und theoretische Grundlagen

23

Abbildung 9: Biologische Okklusion mit intra- und interindividueller

Kontaktpunktverteilung

Darstellung der Kontakte im Frontzahnbereich (blau) und im Seitenzahnbereich (rot) mit

individueller Lokalisation auf der Okklusalfläche (vestibulär lokalisierte Kontakte [gelb],

oral lokalisierte Kontakte [grün], zentral lokalisierte Kontakte [lila])

(in Anlehnung an: End, E.: Die physiologische Okklusion des menschlichen Gebisses –

Diagnostik& Therapie, 2005, Seite 37 [15])

Page 30: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

2 Literaturübersicht und theoretische Grundlagen

24

Anwendung der Okklusionskonzepte

Bei teilprothetischen Versorgungen werden Okklusionsprinzipien der

Fronteckzahnführung oder der unilateral balancierten Gruppenführung

angewendet, wenn die Fronteckzahnführung primär vorhanden ist oder mit der

prothetischen Restauration stabil rekonstruiert werden kann. 8, 55

Dies liegt in der Regel bei parodontal gelagertem Zahnersatz vor.

Parodontal-gingival gelagerte Teilprothesen werden dahingehen modifiziert,

dass auf dem distalen Drittel des Prothesensattels keine Zähne aufgestellt

werden, um den gingival gelagerten Freiendsattel während der Okklusion zu

entlasten. Liegt keine natürliche oder stabil zu rekonstruierende

Frontzahnsituation vor, werden keine Okklusionskontakte in der Front

hergestellt, um ein Kippen der Prothese während Protrusions- und

Laterotrusionsbewegungen zu vermeiden. Abhängig von Umfang, Lokalisation

und Stabilität der vorhandenen Restbezahnung wird entweder eine unilateral

oder eine bilateral balancierte Okklusion angestrebt. 8

Bei rein parodontal gelagerten Prothesen, die prinzipiell Totalprothesen

gleichen, sollte immer eine mittige Belastung der Prothesensättel (analog der

achsialen Belastung der Seitenzähne im natürlichen Gebiss) erfolgen. Das

distale Drittel der Prothesensättel wird, wie die Front, nicht in Okklusion gestellt

oder nicht mit Zähnen besetzt. 8

Bei Totalprothesen wird in der statischen Okklusion eine harmonische

Okklusion oder ein maximaler Vielpunktkontakt bevorzugt. 43 In Bezug auf die

dynamische Okklusion wird die bilateral balancierte Okklusion angestrebt, da

diese zu einer Stabilisierung der Laterotrusionsbewegung führt. 26, 43

Als Alternative werden die Fronteckzahnführung und die unilateral balancierte

Okklusion diskutiert. Durch die Fronteckzahnführung wird die physiologische

Okklusion wieder hergestellt, während bei der unilateral balancierten Okklusion

eine einseitige Abstützung der Prothesensättel als ausreichend angesehen

wird. 26

Ein weiteres Okklusionskonzept stellt die biologische Okklusion dar. Die

Zahnaufstellung bei Total- und Teilprothesen wird, dem naturgesunden Gebiss

Page 31: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

2 Literaturübersicht und theoretische Grundlagen

25

entsprechend, nach neuromuskulären Gesichtspunkten durchgeführt. Die

dynamische Okklusion des Unterkiefers erfolgt ohne Fronteckzahnführung oder

eine uni- bzw. bilateral balancierte Okklusion. Die Frontzähne werden nach

ästhetischen und phonetischen Aspekten aufgestellt und besitzen nur

schwache Berührungskontakte. 15

Page 32: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

2 Literaturübersicht und theoretische Grundlagen

26

2.4 Study of Health in Pomerania

Die Study of Health in Pomerania (SHIP) ist eine bevölkerungsbasierte

Gesundheitsstudie zur Erforschung von Volkskrankheiten bei Frauen und

Männern im Alter von 25 bis 85 Jahren. In dieser epidemiologischen Studie

werden zufällig ausgewählte Probanden aus der Region Vorpommern

(ehemalige Landkreise Nordvorpommern und Ostvorpommern) im Bundesland

Mecklenburg-Vorpommern in regelmäßigen Abständen medizinisch untersucht.

39, 97 Die heutigen Einzugsräume sind, seit Inkrafttreten der aktuellen

Kreisgebietsreform 2011, Teile der Landkreise Vorpommern-Rügen und

Vorpommern-Greifswald. Es wurde ein zweistufiges Stichprobenverfahren

durchgeführt, mit dem die Probanden aus drei Gebieten der Region Vorpommern

(Stralsund und ehemaliger Landkreis, Greifswald und ehemaliger Landkreis,

Anklam und ehemaliger Landkreis) zufällig ausgewählt wurden.

2.4.1 Studienunterteilung

In einem Studiendesign wurden in regelmäßigen Abständen Studien mit

verschiedenen Recalls und Kohorten durchgeführt, wie in Grafik 1 dargestellt;

SHIP 0, SHIP 1, SHIP 2, SHIP Trend 0 und SHIP 3.

SHIP 0

Zur SHIP 0 wurden von Oktober 1997 bis Mai 2001 in Greifswald und Stralsund

Daten erhoben. Die Studie wurde mit einer Teilnehmerrate von 68,8% der

Stichprobenauswahl abgeschlossen. 104

SHIP 1

Im Jahre 2002 wurden die Probanden der SHIP 0 zu einer Fünf-Jahres-Follow-

up-Studie erneut eingeladen und untersucht (SHIP 1). In dieser Studie wurden

erstmals Bissregistrate angefertigt und analysiert. Ein spezielles

Auswertungsverfahren existierte bis zu diesem Zeitpunkt nicht. Die

Datenerhebung endete im Sommer 2006. 95, 104

Page 33: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

2 Literaturübersicht und theoretische Grundlagen

27

SHIP 2

Die Datenerhebung der SHIP 2 begann im Juni 2008. In dieser Elf-Jahres-Follow-

up-Studie wird die Entwicklung subklinischer Befunde und deren Determination

in Bezug auf den einzelnen Probanden untersucht, um daraus eine Aussage über

die prognostische Bedeutung der einzelnen Befunde ableiten zu können. Die

Datenerhebung dieser Studie wurde im September 2012 beendet. 104

SHIP Trend 0

Zeitgleich mit SHIP 2 erfolgte die Studie SHIP Trend 0 mit einer neuen Kohorte

von Teilnehmern. Ab September 2008 fanden Stichprobenuntersuchungen von

Probanden aus der Region Vorpommern statt. Die Auswertungen wurden mit

einem ähnlichen Programm wie bei der SHIP 2 durchgeführt und bei 4420

Probanden abgeschlossen. 104

SHIP 3

Mit der SHIP 3 wurde Anfang 2014 als 17-Jahres-Follow-up-Studie begonnen. In

den aktuellen Untersuchungen werden Probanden der SHIP 0 erneut eine Basis-

Untersuchung sowie weiterführende diagnostische Maßnahmen in der Klinik für

Innere Medizin einschließlich einer Ganzkörper-MRT angeboten. 104

Durch die Befunderhebung können Daten zur individualisierten Medizin erfasst

werden, die für die Weiterentwicklung im Bereich Diagnostik und

Gesundheitsversorgung essentiell sind.

GANI_MED

Die Studie GANI_MED (Greifswald Approach to Individualized Medicine) erfasste

von 2009 bis 2014 Daten, um individuelle Aussagen über Risikofaktoren und

Therapiemöglichkeiten für jeden Patienten treffen zu können und somit die

Effektivität einer Therapie zu optimieren. 105

Page 34: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

2 Literaturübersicht und theoretische Grundlagen

28

Grafik 1: Chronologie der Studien

Diese Dissertation befasst sich mit den Ergebnissen der SHIP 1.

An der SHIP 1 nahmen insgesamt 2889 Probanden teil. Bei 1223 Teilnehmern

(47% weiblich, 53% männlich) konnte ein vollständiger Datensatz bezüglich einer

zahnmedizinischen Anamnese sowie einer Bissregistrierung in habitueller

Interkuspidation erhoben werden. Die Probanden waren zwischen 25 und 85

Jahre alt (Grafik 2), das Durchschnittsalter lag bei 55,5 Jahren.

1990 1995 2000 2005 2010 2015 2020 2025 2030 2035

SHIP 0

SHIP 1

GANI_MED

SHIP 2

SHIP Trend

SHIP 3

Page 35: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

2 Literaturübersicht und theoretische Grundlagen

29

Grafik 2: Altersverteilung der Probanden

2.4.2 Ziel der Study of Health in Pomerania

Das primäre Ziel der Study of Health in Pomerania ist, die Komplexität von

Gesundheit und Erkrankungen zu erfassen. Mit den erhobenen Daten können

Zusammenhänge zwischen Lebensgewohnheiten, Risikofaktoren und

Erkrankungen ermittelt werden. Zu diesen untersuchten Erkrankungen gehören:

Herzkreislauferkrankungen, Diabetes mellitus, Zahnerkrankungen, Leber- und

Gallenblasenerkrankungen, neurologische Erkrankungen, Schilddrüsen-

erkrankungen und Lungenerkrankungen. Des Weiteren wurden Daten zum

Sucht- und Risikoverhalten sowie zur familiären, häuslichen, gesundheitlichen,

sozialen, beruflichen und finanziellen Situation erhoben. 103

Page 36: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

2 Literaturübersicht und theoretische Grundlagen

30

2.4.3 Hintergrund der Study of Health in Pomerania

In der SHIP werden die Prävalenz von Erkrankungen und die Risikofaktoren,

welche diese Erkrankungen verursachen, begünstigen oder beeinflussen,

untersucht.

„Zu diesen Einflussfaktoren gehören soziale und berufliche Lebensumstände,

gesundheitsbeeinträchtigende Verhaltensweisen sowie eine Vielfalt von

psychischen und körperlichen Funktionsstörungen und Erkrankungen.“ 103

Als Trend der SHIP 0 lassen sich therapierelevante Zusammenhänge zwischen

verschiedenen Krankheiten darstellen, zum Beispiel zwischen Parodontitis und

Herzkreislauferkrankungen. 45

Page 37: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

3 Zielsetzung

31

3 Zielsetzung

Das Ziel der vorliegenden Dissertation ist, die Kontaktpunktverteilung im Ober-

und Unterkiefer in statischer Okklusion zu registrieren und zu analysieren. Die

Anzahl, Fläche und Lokalisation der Kontaktpunkte und die Zahnbeziehungen in

habitueller Interkuspidation werden dokumentiert und ausgewertet. 65, 74 Als

Lokalisation okklusaler Kontaktpunkte wird deren Lage auf der Kaufläche der

Seitenzähne bezeichnet.

Es wird untersucht, ob Anzahl, Größe und Lokalisation dieser okklusalen

Kontakte von der prothetischen bzw. konservierenden Versorgung abhängig

sind.

Hauptziel ist, erste orientierende Informationen über Anzahl und Lokalisation

okklusaler Kontaktpunkte im Bereich der Prämolaren und Molaren zu gewinnen.

Des Weiteren können Aussagen über die Art der Versorgung der Seitenzähne,

vorliegende Kontaktpunkte und die Lokalisation dieser Kontaktpunkte auf den

verschiedenen Versorgungen, bzw. den naturgesunden Zähnen getroffen

werden. In Bezug auf die prothetischen Restaurationen wird differenziert

zwischen Kronen, Brückengliedern und Prothesenzähnen in Teil- und

Totalprothesen. Diese Versorgungen werden mit naturgesunden Zähnen

verglichen. Als naturgesund werden alle Zähne bezeichnet, die keine

konservierende oder prothetische Versorgung aufweisen. Es werden keine

Zähne mit Füllungen, Inlays oder Teilkronen berücksichtigt.

Page 38: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

3 Zielsetzung

32

3.1 Die okklusale Kontaktpunktverteilung bei festsitzenden

Versorgungen

Im Rahmen der SHIP 1 werden in der vorliegenden Dissertation, zur statistischen

Erhebung, die okklusalen Kontaktpunkte auf Kronen und Brückengliedern

gezählt. Die Anzahl wird mit denen natürlicher Zähne verglichen.

Es gilt herauszufinden, ob festsitzender Zahnersatz gleich viele oder weniger

Okklusionskontakte aufweist als natürliche Zähne.

Folgende Fragen sollen, mit Hilfe der okklusalen Bissregistrate, in diesem

Zusammenhang geklärt werden:

In welchen Bereichen sind bei den Kronen und Brückengliedern die größten und

häufigsten Kontaktpunkte lokalisiert?

Sind bei festsitzenden Versorgungen Dreipunktabstützungen, die für eine stabile

Versorgung ausreichend sind, vorhanden?

Welche Gründe und Erklärungen können für die unterschiedlichen statischen

okklusalen Kontaktpunkte der Kronen und Brückenglieder im Vergleich zu

natürlichen Zähnen vorliegen?

Gibt es eine Übereinstimmung mit bereits bestehenden Okklusionskonzepten zur

statischen Okklusion?

Dazu werden die Bissregistrate von Kronen und Brückengliedern und natürlichen

Zähnen, als Referenzgruppe, ausgewertet und anschließend mit den bereits

vorliegenden Okklusionskonzepten verglichen.

Page 39: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

3 Zielsetzung

33

3.2 Die okklusale Kontaktpunktverteilung bei herausnehmbaren

Versorgungen

Der Auswertung der Bissregistrate lag die Frage zu Grunde, ob die

Okklusalflächen von ersetzten Zähnen in Total- und Teilprothesen denen

naturgesunder Zähne gleichen und inwieweit Übereinstimmungen mit den

theoretischen Okklusionskonzepten vorliegen.

In der Annahme, dass alle Zähne in herausnehmbaren prothetischen

Versorgungen, genau wie naturgesunde Zähne, okklusale Kontakte aufweisen,

wird die Anzahl der Kontaktpunkte analysiert. Hierbei ist die Zahl der

Kontaktpunkte auf der Kaufläche je nach Okklusionsmodell unterschiedlich, was

zu der Frage führt, wie viele dieser theoretischen Kontakte tatsächlich auf

naturgesunden Zähnen und prothetischen Versorgungen zu finden sind und

welche Anzahl an Kontaktpunkten ausreichend für eine stabile Abstützung der

prothetischen Versorgungen ist.

Entsprechend der verschiedenen Okklusionsmodelle wird erwartet, dass sich die

Lokalisation der häufigsten und der größten Kontaktpunkte auf den

okklusionstragenden Höckerabhängen befinden, welche im Oberkiefer palatinal

und im Unterkiefer bukkal lokalisiert sind.

Page 40: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

4 Material und Methode

34

4 Material und Methode

Zu den erfassten Daten der SHIP 1 zählen eine zahnmedizinische Anamnese

und die Aufnahme eines zahnärztlichen Befundes, der eine extraorale und

intraorale Untersuchung umfasst.

Bei den Probanden wurde zusätzlich eine Bissregistrierung in habitueller

Okklusion durchgeführt. Dieses Bissregistrat wurde mittels eines

Durchlichtscanners digitalisiert, bearbeitet und mit der Software „Greifswald

Digital Analyzing System II“ (GEDASII) analysiert. 20

So konnten die genaue Lokalisation, die Anzahl und die Fläche okklusaler

Kontaktpunkte der Zähne in habitueller Okklusion zueinander dokumentiert

werden. 58 Als zusätzliche Daten wurden hierbei die Breite bzw. der Radius der

Okklusalfläche gespeichert. Nicht vorhandene Zähne und Zähne ohne

Kontaktpunkte wurden ebenfalls erfasst.

4.1 Die Zahnmedizinische Befunderhebung

Die Zahnmedizinische Befunderhebung ist ein zentraler Bestandteil der SHIP

und fand in folgenden Bereichen statt: Mundschleimhaut, Zahnersatz, klinische

Funktionsanalyse, Screening auf Parodontalerkrankungen, Kieferorthopädie und

allgemeinzahnärztliche Befunderhebung.

Grundlage für die Untersuchung bilden die Daten von 2889 Probanden aus der

SHIP 1. Bei 1223 Teilnehmern (47% weiblich, 53% männlich) konnte ein

vollständiger Datensatz bezüglich einer zahnmedizinischen Anamnese, sowie

einer Bissregistrierung in habitueller Interkuspidation erhoben werden. Es

handelt sich um 575 Frauen und 648 Männer, im Alter von 25 bis 85 Jahren. Das

Durchschnittsalter beträgt 55,5 Jahre.

Der Behandler füllte für jeden Probanden einen zahnärztlichen Befundbogen und

einen Fragebogen über den ermittelten Status zur Zahn- und Mundgesundheit

aus (siehe Anhang). 102

In einem zahnärztlichen Interview wurden dem Patienten Fragen zur

Zufriedenheit mit der eigenen oralen Gesundheit und Ästhetik, sowie zu

Page 41: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

4 Material und Methode

35

Putzgewohnheiten, Regelmäßigkeit und Grund der zahnärztlichen Besuche,

Zufriedenheit der zahnmedizinischen Betreuung und dem Bonusheft gestellt. 101

Bei diesen Probanden wurde die Bissregistrierung in habitueller Okklusion

(gewohnheitsmäßig eingenommene statische Okklusion) ausgewertet.

4.2 Bissregistrierung

Zur Bissregistrierung wurde der Patient in eine aufrechte Position gebracht. Als

Registrierungsmaterial wurde ein schnell abbindendes, extrahartes

additionsvernetztes Silikon mit adäquaten Transparenzeigenschaften verwendet.

20, 39, 40, 51, 58 Hierbei handelte es sich zu Beginn der Studie um das

magentafarbene Material „Futar D“ der Firma Kettenbach, Eschenburg. 39, 74

Nach einer Änderung der Materialzusammensetzung war es durch die

veränderte Transluzenz nicht mehr möglich, die Kontaktpunkte der

eingescannten Bissregistrate präzise zu erkennen. Im weiteren Verlauf der

Studie wurde „Greenbite Apple“ der Firma DETAX, Ettlingen verwendet. 65, 74, 83

Es besitzt eine mittlere Viskosität, eine geringe Fließfähigkeit und ist thixotrop.

Durch die schnelle Abbindezeit und geringe Verweildauer im Mund, können die

Bissregistrierungen schnell und unkompliziert durchgeführt werden.

In habitueller Interkuspidation wurde die Verzahnung beider Kiefer zueinander

begutachtet. 40, 65 Die Okklusionsflächen der Seitenzähne wurden mit Luft aus

der Multifunktionsspritze von überschüssigem Speichel befreit.

Das Material wurde mittels einer Kartusche und einer Applikationsspitze auf die

Okklusalfläche der Unterkieferzähne aufgetragen 39, so dass die komplette

okklusale Fläche der Zähne erfasst wurde. Zusätzliches Material wurde so

aufgetragen, dass beim habituellen Kieferschluss die Okklusionsfläche der

Oberkieferbezahnung ebenfalls im Registrat platziert wurde. 20 Anschließend

nahm der Patient die habituelle Okklusion ein, bis das Bissregistrierungsmaterial

nach 60 Sekunden seine vollständige Härte und Stabilität erreicht hatte. 20, 51

Das Bissregistrat wurde entfernt und in einer Desinfektionslösung gereinigt,

anschließend getrocknet und zusammen mit der Patientennummer archiviert.

Page 42: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

4 Material und Methode

36

4.3 Einscannen der Bissregistrate

Das Einscannen der Bissregistrate erfolgte mit dem Durchlichtscanner

„CanoScan F9950“ (Fa. Canon, Tokio, Japan). Die Software „Kontakt Punkt

Analyse“ (Cift, Greifswald, Deutschland) wurde geöffnet, die „Professional

Version“ ausgewählt, worauf sich die Startseite des Programmes öffnete. Im

darauf folgenden Dialogfenster wurden die individuellen Patientendaten

eingegeben. War diese Eingabe erfolgt, öffnete sich ein Fenster mit

„schematische Ansicht zur Bissregistratpositionierung“. Des Weiteren waren hier

die Kalibrierebene (mittig des Bissregistrates) und ein roter Bezugspunkt in der

rechten oberen Ecke angegeben. 20

Als Kalibrierebene wurde ein Keil aus dem jeweiligen Bissregistrierungsmaterial

gewählt, dessen Schichtstärke auf einer Länge von 50mm von 0µm bis 50µm

linear ansteigt. Die zentrale Markierung der beiden kleinen Referenzfenster

definiert hierbei den Schwellenwert von 20µm. Bei den linken Referenzfenstern

der eingescannten Bissregistrate handelt es sich um das Registrierungsmaterial

„Greenbite Apple“, bei den rechten Referenzfenstern um „Futar D“. In

Abhängigkeit von dem verwendeten Registrierungsmaterial wurde der

entsprechende Kalibierstreifen als Referenz ausgewählt (Abb. 10).

Page 43: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

4 Material und Methode

37

Abbildung 10: Darstellung der Kalibrierebene mit den Bissregistrierungsmaterialien

„Greenbite Apple" (links) und „Futar D" (rechts), sowie der zentralen Markierung der

entsprechenden Referenzfenster zur Definition des Schwellenwertes von 20µm (rot)

Das Bissregistrat wurde mit der Seite der Zahnimpressionen nach unten zeigend

auf den Durchlichtscanner gelegt. Der Rand des Bezugspunktes durfte sich in

seiner Verlängerung nicht mit den Rändern des aufgelegten Bissregistrates

überlagern (Abb. 11).

Page 44: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

4 Material und Methode

38

Abbildung 11: Bissregistrat im Scanner mit Bezugspunkt und Kalibrierebene

Beim Schließen des Durchlichtscanners war weiterhin zu berücksichtigen, dass

der Deckel das Registrat beim Scannen nicht berührte; zum Schutz wurde ein

Platzhalter eingefügt (Abb. 12).

Page 45: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

4 Material und Methode

39

Abbildung 12: Bissregistrat im Scanner mit Platzhalter (grüne Metalldose)

Im folgenden Dialogfenster wurde entweder ein neues Bissregistrat eingescannt

oder eine vorhandene Datei eines bereits eingescannten Bissregistrates

geöffnet.

Zum Scannen erschien ein neues Dialogfenster, in dem die Voreinstellungen des

Scanvorganges übernommen werden konnten.

Über den Button „Vorschau“ wurde eine Darstellung angezeigt, wobei ein

Selektionsbereich erstellt werden musste, der das Bissregistrat, die

Kalibrierebene und den roten Bezugspunkt umfasst. Der Auswahlbereich und

seine Position müssen dem der Vorschauabbildung entsprechen.

Unter „Drop down“ erschien der „erweiterte Modus“. Hier wurde „Scannen von“

„Vorlage“ ausgewählt. Die „Ausgabenauflösung“ beträgt 300dpi.

Das eingescannte Bild wurde auf dem Bildschirm kontrolliert: es ist zentral im

Bildausschnitt positioniert, Bissregistrat und Kalibierebene sind vollständig

abgebildet, der Bezugspunkt ist nicht sichtbar. Durch den Befehl „Übernehmen“

wurde das Bild gespeichert.

Derselbe Vorgang wurde mit dem Bissregistrat des Unterkiefers durchgeführt, so

dass von jedem Bissregistrat ein Auflichtbild zur Darstellung der

Page 46: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

4 Material und Methode

40

Okklusionsfläche (Abb. 13) und ein Durchlichtbild zur Darstellung der

Zahnkonturen (Abb. 14) existieren. 65, 74

Abbildung 13: Ober- und Unterkiefer im Auflichtverfahren

Abbildung 14: Ober- und Unterkiefer im Durchlichtverfahren, jeweils mittig ist die

Kalibierebene dargestellt (Balkenstreifen links: „Greenbite Apple“, Balkenstreifen rechts:

„Futar D“)

Die folgenden beispielhaften Abbildungen beziehen sich auf das Material

„Greenbite Apple“, weswegen die rechten beiden Kalibrierstreifen mit „Futar D“

zur Vereinfachung verdeckt wurden.

Page 47: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

4 Material und Methode

41

4.4 Überlagern des „Durch- und Auflichtbildes“

Zur digitalen Analyse der Kontaktbeziehungen zwischen Ober- und Unterkiefer

war es notwendig das Oberkiefer-Auflichtbild und das Oberkiefer-Durchlichtbild

zu öffnen, zu bearbeiten und übereinander zu legen.

In dem Programm „Adobe Photoshop V7.0“ (Fa. Adobe Systems, San José,

USA) wurden das Auflicht- und das Durchlichtbild über „Datei“, „Öffnen“

aufgerufen. Um die Schichtstärke zu bestimmen, wurde der Regler

„Schwellenwert“ so lange verändert, bis die kleine Aussparung (Referenzfenster)

mit dem grünen Bissregistriermaterial („Greenbite Apple“) sich auf der

Kalibrierebene zu schwärzen begann. Alle Bereiche des Bissregistrates, die

dünner waren oder die gleiche Stärke besaßen wie die definierte Schichtstärke,

wurden im späteren Verlauf als Kontaktpunkte dargestellt. Der Schwellenwert

war mit 20µm zu definieren, damit nur Schichtstärken dieser Größe oder geringer

als Kontaktpunkte gewertet wurden. 20, 41, 51, 58, 65, 83 Diese Schichtstärke wurde

ausgewählt, da bei etwa 20µm, abhängig vom Probandenalter, die

Wahrnehmungsschwelle von Gegenständen durch die Zähne liegt. 17, 18, 69

Nach der Auswahl des „Zauberstabes“ als Bearbeitungsinstrument, wurde die

schwarze Fläche des Auflichtbildes und der Kalibierebene angeklickt, die

daraufhin eine blinkende, gestrichelte Umrandung besaß. Nach Anwählen mit der

rechten Maustaste wurde „Auswahl umkehren“ und danach „Auswahl speichern“

unter gleichem Namen durchgeführt.

Das Durchlichtbild wurde mit der Maustaste aktiviert und mit einem Klick der

rechten Maustaste „Auswahl laden“ angeklickt, woraufhin im Pop-up-Fenster

direkt das zuvor gespeicherte Auflichtbild erschien, das durch „OK“ geöffnet und

über das Durchlichtbild gelegt wurde.

Es erfolgte eine farbliche Definition des Hintergrundes unter „Hintergrundfarbe

einstellen“, um die Kontaktpunkte besser darstellen zu können. Hierbei wurde als

Farbcode für den Oberkiefer grün (RGB: 0, 255 ,0) und für den Unterkiefer blau

(RGB: 0, 0, 255) eingegeben. Über „Bearbeiten“ und „Fläche füllen…“ wurde die

Deckkraft auf 100% gesetzt. Das bearbeitete und überlagerte Bild wurde unter

„Datei“ und „Speichern unter“ gesichert.

Page 48: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

4 Material und Methode

42

Derselbe Vorgang wurde mit dem Auflicht- und Durchlichtbild des Unterkiefers

durchgeführt.

Unter „Teilnehmer öffnen“ wurde aus der erstellten Datenbank ein Fenster

geöffnet, in welches eine dem Teilnehmer zugewiesene Probandennummer

eingegeben wurde. Mit „OK“ öffneten sich die zugehörigen Daten. Hier wurden

die Qualität des Bissregistrates, die Kontaktpunkte im Oberkiefer und im

Unterkiefer sowie die Zahn zu Zahn Kontakte der beiden Kiefer zueinander nach

folgendem Schema beurteilt und eingetragen.

Beurteilung der Qualität des Bissregistrates:

In Feld „Qualität“ wird der Code entsprechend der Qualität des Bissregistrates

eingegeben.

0 vollständig das Registrat ist vollständig

1 unvollständig das Registrat ist nicht vollständig

2 nicht erhebbar das Registrat ist nicht erhebbar

Beurteilung der Kontakte:

In diesem Feld wird jeder Zahn im Hinblick auf seine Kontaktpunkte bewertet.

0 nein es ist kein Kontakt vorhanden

1 ja es ist ein Kontakt vorhanden

8 Zahn nicht vorhanden der Zahn fehlt (demzufolge fehlt auch der Kontakt)

9 nicht erhebbar der Kontakt ist nicht erhebbar

Zahn zu Zahn Kontakt:

Hierbei werden lediglich die Kontaktbeziehungen zwischen Ober- und Unterkiefer

betrachtet.

0 kein Kontakt es ist zu keinem Zahn Kontakt vorhanden

1 zu einem Zahn es ist zu einem Zahn Kontakt vorhanden

2 zu zwei Zähnen es sind zu zwei Zähnen Kontakte vorhanden

9 nicht erhebbar der Zahn zu Zahn Kontakt ist nicht erhebbar

Dieses Vorgehen wurde in einem Handbuch verbindlich dokumentiert.

Page 49: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

4 Material und Methode

43

4.5 Datenerhebung mittels „Greifswalder Digital Analyzing System II“

Das Programm „Greifswalder Digital Analyzing System II“ (GEDAS II) wurde

gestartet. Über „Bild laden“ wurde zunächst das bearbeitete Bild des Oberkiefers

eines Patienten geöffnet. Die roten Flächen stellen Kontaktpunkte dar (Abb. 15

und 16).

Abbildung 15: Oberkiefer im GEDAS-System vor der Bearbeitung

Page 50: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

4 Material und Methode

44

Abbildung 16: Unterkiefer im GEDAS-System vor der Bearbeitung

Da hier nur Kontaktpunkte im Seitenzahnbereich betrachtet wurden, mussten

Areale im Frontzahnbereich oder auch rote Bereiche außerhalb der Zahnreihen

mit „Bereich löschen“ entfernt werden (Abb. 17).

Abbildung 17: Oberkiefer und Unterkiefer nach dem Zuschnitt

Page 51: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

4 Material und Methode

45

Im nächsten Schritt wurden die Zahngrenzen definiert. Durch Anklicken des

Button „Zahngrenzen setzen“ erschien die Maus als grüner Punkt, mit dem die

mesialen und distalen Grenzen der Zähne markiert wurden. Im Approximalraum

zwischen zwei Zähnen erfolgte die Abgrenzung durch eine einzige Markierung

(Abb. 18).

Abbildung 18: Markierung der Zahngrenzen im Ober- und Unterkiefer

Durch Rechtsklick der Maus wurden die Zähne in unterschiedlichen Farben

dargestellt (Abb. 19).

Abbildung 19: Definierte Zahngrenzen im Ober- und Unterkiefer

Page 52: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

4 Material und Methode

46

Danach wurden mit „Zahnbezeichnungen zuordnen“ die Zähne benannt. Hierbei

war die Quadrantenzuordnung zu beachten, die bildlich im linken Fensterbereich

dargestellt ist. Zähne, die auf dem Bissregistrat nicht abgebildet sind oder

generell fehlen, wurden bei der Beschriftung in den weißen Bereich außerhalb

des Bissregistrates gesetzt (z.B. 18, 28, 38, 45, 46 und 48) (Abb. 20).

Abbildung 20: Ober- und Unterkiefer mit Zahnbezeichnungen

Über „Weiter“ erschien jeder Zahn in einem einzelnen Fenster mit der

entsprechenden Anzahl an Kontaktpunkten. Zusätzlich wurde die Kontaktfläche

der Kontaktpunkte in Pixel und mm² angegeben, wobei die Pixelgröße 0,007mm²

beträgt.

Fehlende Zähne wurden mit der Zahl 8, nicht erhebbare Zähne mit der Zahl 9

bezeichnet, welche von der vorherigen Bearbeitung übernommen wurden. Sie

konnten hier ergänzt oder geändert werden.

Dieses Vorgehen wurde unter dem Reiter „Bild laden“ mit dem

korrespondierenden Unterkiefer wiederholt.

Danach erschienen unter dem Reiter „Ergebnisse“ zusätzlich zu den

Kontaktpunkten der Oberkieferzähne auch die des Unterkiefers. Die

Kontaktpunktanzahl sollte kontrolliert werden (Abb. 21 und 22).

Page 53: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

4 Material und Methode

47

Abbildung 21: Übersicht der Ergebnisse von Markierung und Bezeichnung der Ober- und

Unterkieferzähne

Page 54: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

4 Material und Methode

48

Abbildung 22: Detailausschnitt der Ergebnisse von Markierung und Bezeichnung der

Ober- und Unterkieferzähne

Unter „Weiter“ erschienen das Ober- und Unterkieferbild nebeneinander. Die

Codierungen der Zähne, die bereits vorher erhoben wurden, konnten durch

„Übertrage Codierung“ eingeblendet oder manuell eingegeben werden. Hierzu

zählten auch fehlende und nicht erhebbare Zähne (Abb. 23).

Page 55: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

4 Material und Methode

49

Abbildung 23: Ober- und Unterkiefer vor dem Zahn zu Zahn Vergleich

Jedem Zahn wurde, dem Code entsprechend, eine Nummer zugeordnet. Die

Frontzähne wurden automatisch mit 9, also „Kontakte nicht erhebbar“,

gekennzeichnet.

0 keine Kontakte zum Gegenkiefer

1 ein Kontakt zum Gegenkiefer (Zahn zu Zahn Kontakt)

2 zwei Kontakte zum Gegenkiefer (Zahn zu zwei Zahn Kontakt)

8 Zahn nicht vorhanden

9 Zahn oder Kontakte nicht erhebbar

Ein Quadrantenschema ist im unteren Fensterrand dargestellt (Abb. 24).

Page 56: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

4 Material und Methode

50

Abbildung 24: Ober- und Unterkiefer mit Zahnbeziehungen

Als Nächstes erschien durch Anklicken des Reiters „Lokalisation der

Kontaktpunkte“ ein weiteres Fenster. Unter „Zum nächsten Zahn gehen“

erschienen die Zähne beginnend distal im ersten Quadranten. Zuerst war hier die

Hauptfissur des Zahnes zu definieren. Mit einem Linksklick wurde der Startpunkt

eines Fadenkreuzes und mit einem Rechtsklick dessen Endpunkt markiert. Die

Begrenzung eines Kreuzes wurde durch die Begrenzungsstellen des Zahnes

mesial und distal festgelegt. 65, 74 Dabei erschien ein farblich unterteiltes Feld

innerhalb des Zahnes; die Quadranteneinteilung wurde am linken Fensterrand

angezeigt. Die Quadranten sind im Frontzahnbereich durch ein Fadenkreuz

geteilt. Es entstehen vier Flächen innerhalb des Zahnes, die verschiedene

Farben aufweisen. 74 Im Seitenzahnbereich (ab dem ersten Prämolaren), wurde

zusätzlich ein Kreis in das Kreuz eingefügt, dessen Flächen sich farblich erneut

anders darstellen. Da die Seitenzähne mehr Höckerstrukturen aufweisen als die

Frontzähne, wurde die Okklusalfläche der Prämolaren und Molaren in vier

äußere und vier innere Bereiche aufgeteilt. 65, 74 Diese dienen der automatischen

Lokalisierung der Kontaktpunkte innerhalb der Okklusal- bzw. Inzisalfläche durch

das Programm selbst. 74 Es wurden nur die Zähne aufgeführt, bei denen zuvor

ein Kontaktpunkt festgestellt wurde.

Page 57: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

4 Material und Methode

51

War die Markierung bei allen Zähnen erfolgt (im Ober- wie im Unterkiefer),

erschienen zwei Tabellen mit den gekennzeichneten Zähnen. Die

Kontaktpunktanteile der jeweiligen Bereiche der Kaufläche, also die Lokalisation

des Kontaktpunktes auf dem Zahn selbst, wurden in einer Tabelle in Pixel

dargestellt. Breite und Radius des Zahnes wurden ebenfalls dokumentiert (Abb.

25). 74

Abbildung 25: Lokalisation der Kontaktpunkte im Ober- und Unterkiefer

Durch Anklicken des Reiters „Ergebnisse speichern“ konnten die erarbeiteten

Datensätze als Exceltabellen gespeichert werden.

Unter „Alles speichern“ wird ein kompletter Datensatz aus fünf Dateien erstellt.

Jede Datei lässt sich auch einzeln speichern.

Programm: GEDASContacts – Version September 2010

Page 58: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

4 Material und Methode

52

4.6 Statistische Datenauswertung

Die statistische Auswertung der Daten erfolgte mit den Programmen „SPSS 11.5“

(International Business Machines Corporation, Armonk, New York, USA) und

„Microsoft Office Excel 2013“ (Microsoft Corporation, Redmond, Washington,

USA).

Die Dateien aus GEDAS II wurden im Excelformat in das Programm SPSS

importiert.

Es fanden nur vollständige Datensätze der SHIP 1, bestehend aus einem

Interview, der zahnärztlichen Untersuchung und einem Bissregistrat,

Berücksichtigung.

Anschließend erfolgte eine deskriptive Analyse des prothetischen Zahnersatzes

allgemein und aufgeteilt in die verschiedenen festsitzenden und

herausnehmbaren prothetischen Versorgungen, wobei absolute Häufigkeiten

und Durchschnittswerte miteinander in Relation gesetzt wurden.

Page 59: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

5 Ergebnisse

53

5 Ergebnisse

Die Ergebnisse der Analyse der probandenbezogenen Daten werden vorgestellt.

Die Weisheitszähne sind nicht berücksichtigt, da sie häufig nicht angelegt oder

noch nicht durchgebrochen sind oder die Okklusionsebene nicht erreichen.

Festsitzende und herausnehmbare prothetische Versorgungen werden nur mit

naturgesunden Zähnen, die weder Füllungen noch Inlays oder Teilkronen

aufweisen, verglichen.

Es erfolgt eine Aufteilung der Resultate nach Anzahl, Häufigkeit und Lokalisation

der Kontaktpunkte auf der Okklusalfläche.

5.1 Vergleich der Kontaktpunktbeziehung von festsitzenden prothetischen

Versorgungen mit natürlichen Zähnen

Auf den folgenden Seiten wird ein Vergleich zwischen den

Kontaktpunktverteilungen der festsitzenden Versorgungen des Ober- und

Unterkiefers (Kronen und Brückenglieder) mit den Kontaktpunkten auf den

natürlichen Zähnen beschrieben. Die natürlichen Zähne dienen demnach als

Referenzgruppe.

In der SHIP 1 wurden insgesamt 2968 festsitzende prothetische Versorgungen

im Ober- und Unterkiefer untersucht, davon sind 1964 Kronen und 1004

Brückenglieder. Wie in den beiden nachfolgenden Grafiken 3 und 4 sichtbar, sind

durchschnittlich 10,1% der in der SHIP 1 erhobenen Zähne überkront und 5,2%

der Zähne sind durch Brückenglieder ersetzt. Am häufigsten wurden die Zähne

44 (14%) und 15 (13,4%) überkront. Die Zähne 36 und 46 wurden mit

durchschnittlich 6% am wenigsten überkront. Der Zahn 46 wurde am häufigsten

durch ein Brückenglied ersetzt (10%) und in den wenigsten Fällen wurde der

Zahn 17 durch ein Brückenglied ersetzt (0,6%).

Page 60: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

5 Ergebnisse

54

Grafik 3: Häufigkeit überkronter Zähne

Grafik 4: Häufigkeit von Brückengliedern

0

4

8

12

16

14 15 16 17 24 25 26 27 34 35 36 37 44 45 46 47

Häu

fig

keit

[%

]

Zähne

0

2

4

6

8

10

12

14 15 16 17 24 25 26 27 34 35 36 37 44 45 46 47

Häu

fig

keit

[%

]

Zähne

Page 61: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

5 Ergebnisse

55

5.1.1 Anzahl der Kontaktpunkte

Kontaktpunkthäufigkeit

Grafik 5: Kontaktpunkthäufigkeit

Aus Grafik 5 geht hervor, dass okklusale Kontaktpunkte im Seitenzahnbereich,

weder bei natürlichen Zähnen, noch bei festsitzenden prothetischen

Restaurationen immer auf jedem Zahn zu finden sind. Das bedeutet,

Seitenzähne weisen nicht grundsätzlich einen okklusalen Kontaktpunkt auf. Den

prozentual größten Anteil an Kontaktpunkten weisen die naturgesunden Zähne,

ausgenommen der Weisheitszähne, auf mit insgesamt 85,5% auf. Danach folgen

Kronen (78,4%) und Brückenglieder mit 64,3%.

In der nachfolgenden Tabelle 3 ist die prozentuale Kontaktpunkthäufigkeit der

Prämolaren und Molaren auf natürlichen Zähnen, Kronen und Brückengliedern

dargestellt. Die Kontaktpunkthäufigkeit gibt an, ob Prämolaren und Molaren

Kontakte auf der Okklusalfläche besitzen oder nicht. Die Prämolaren

naturgesunder Zähne (86,1%) besitzen im Vergleich zu den natürlichen Molaren

(84,9%) einen etwas höheren Anteil an Kontaktpunkten. Die Prämolaren der

Kronen und Brückenglieder besitzen wesentlich mehr okklusale Kontaktpunkte

als die Molaren festsitzender Versorgungen. Die Kontaktpunkthäufigkeit auf den

Kronen der Prämolaren liegt bei 79,2 % und die der Molaren bei etwas geringeren

77,5%. Besonders deutlich ist der Unterschied bei den Brückengliedern. Die

0

20

40

60

80

100

Prämolaren Molaren insgesamt

Häu

fig

keit

[%

]

Zähne

Natürliche Zähne Kronen Brückenglieder

Page 62: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

5 Ergebnisse

56

Prämolaren der Brückenglieder weisen eine Kontaktpunkthäufigkeit von 67,4%

auf und die Molaren besitzen mit 61,2% deutlich weniger okklusale

Kontaktpunkte.

Bei den ersten Prämolaren des Oberkiefers ist der prozentuale

Kontaktpunktanteil größer als auf den zweiten Prämolaren. Im Unterkiefer

hingegen sind auf den zweiten Prämolaren mehr Kontaktpunkte zu finden als auf

den ersten Prämolaren. Eine Ausnahme sind die Kronen 34 und 35 und die

Brückengliedern auf beiden Seiten. Hier hat der erste Prämolar häufiger Kontakt

als der zweite Prämolar.

Betrachtet man die Molaren des Oberkiefers, so befinden sich häufiger mehr

Kontaktpunkte auf dem ersten Molaren als auf dem Zweiten, außer bei den

Brückengliedern 26 und 27. Besonders auffällig ist die Differenz (19,6%) bei den

Brückengliedern 16 und 17. Im Unterkiefer besitzen ebenfalls die ersten Molaren

häufigeren Okklusionskontakt als die zweiten Molaren. Ausgenommen sind

hierbei die naturgesunden Zähne 36 und 37 und die Brückenglieder 46 und 47.

Bei den naturgesunden Zähnen 46 und 47 ist die Differenz zwischen der

Kontaktpunkthäufigkeit mit 22,9% am größten und mehr als doppelt so hoch wie

die Differenz zwischen den beiden Prämolaren der Kronen 14 und 15 mit 10,3%.

Page 63: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

5 Ergebnisse

57

Tabelle 3: Kontaktpunkthäufigkeit (in %)

Zahn/ Regio Natürliche

Zähne Kronen Brückenglieder

14 87,4 87,1 75,5

15 86,2 76,8 67,8

16 91,3 78,4 62,5

17 76,5 75,2 42,9

24 89,4 81,5 67,1

25 86,7 76,7 57,3

26 87,8 72,6 52,0

27 83,3 68,4 56,2

34 83,4 80,9 73,7

35 87,5 75,4 71,4

36 81,8 83,6 68,9

37 87,2 78,7 65,5

44 82,8 77,2 63,6

45 85,5 78,6 63,1

46 97,0 88,0 68,0

47 74,1 75,0 73,7

Prämolaren 86,1 79,3 67,4

Molaren 85,0 77,5 61,2

Insgesamt 85,5 78,4 64,3

Page 64: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

5 Ergebnisse

58

Durchschnittliche Kontaktpunktanzahl

Grafik 6: Durchschnittliche Kontaktpunktanzahl mit Standardabweichung

In diesem Abschnitt wird die Anzahl der okklusalen Kontaktpunkte aller Zähne

betrachtet (Grafik 6). Naturgesunde Zähne besitzen mit durchschnittlich 4,2

Kontaktpunkten pro Zahn die höchste Kontaktpunktanzahl auf der Kaufläche. Die

Kontaktpunktanzahl von Kronen liegt bei durchschnittlich 3,8 und die der

Brückenglieder bei 2,9.

Auffällig ist, dass die Molaren deutlich mehr Kontaktpunkte aufweisen als die

Prämolaren (Tabelle 4). Dies stellt sich vor allem bei den Molaren naturgesunder

Zähne dar, die mehr als doppelt so viele Kontaktpunkte aufweisen wie die

Prämolaren. Der Zahn 36 hat mit durchschnittlich 6,3 Kontaktpunkten die meisten

und der Zahn 44 im Vergleich dazu mit durchschnittlich 2,1 Kontaktpunkten die

wenigsten. Bei Kronen und Brückengliedern wird diese Differenz geringer, wobei

vor allem die durchschnittlichen Kontaktpunkte auf den Molaren der

Brückenglieder sehr stark abnehmen. Im Bereich der Prämolaren ist die mittlere

Kontaktpunktanzahl mit 2,8 bei Kronen ein wenig höher als bei naturgesunden

Zähnen mit 2,7 Kontaktpunkten. Die Brückenglieder der Prämolaren besitzen

eine mittlere Kontaktpunktanzahl von 2,6. Im Bereich der Molaren liegt die

Page 65: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

5 Ergebnisse

59

mittlere Kontaktpunktanzahl bei 5,6, bei Kronen 4,7 und bei Brückengliedern liegt

sie nur noch bei 3,1.

Auffällig ist, dass beide Prämolaren im Oberkiefer natürlicher Zähne die gleiche

Kontaktpunktanzahl aufweisen. Dagegen sind es bei den zweiten Prämolaren im

Unterkiefer durchschnittlich 0,7 Kontaktpunkte mehr. Der zweite Molar

naturgesunder Zähne hat oftmals gleich viele Kontaktpunkte (26 und 27 besitzen

beide jeweils 5,6 Kontaktpunkte) oder weniger Kontaktpunkte als der erste Molar.

Dies stellt sich im ersten, dritten und vierten Quadranten dar.

Auf den Kronen hat der zweite Prämolar, sowohl im Ober- als auch im Unterkiefer

durchschnittlich mehr Kontaktpunkte als der erste Prämolar. Die größte Differenz

mit 0,7 befindet sich zwischen den Prämolaren 34 und 35. Im Oberkiefer besitzen

die zweiten Molaren der Kronen mehr Kontaktpunkte als die ersten Molaren. Im

Unterkiefer ist es anders herum, dort haben die ersten Molaren mehr

Kontaktpunkte als die zweiten Molaren. Die größte Differenz befindet sich

zwischen 46 und 47 mit 1,4.

Bei den Brückengliedern haben die ersten Prämolaren des ersten und dritten

Quadranten 0,3 Kontaktpunkte mehr als die zweiten Prämolaren und die zweiten

Prämolaren des zweiten und vierten Quadranten besitzen mehr Kontaktpunkte

als die ersten Prämolaren. Die ersten Molaren der Brückenglieder haben häufiger

mehr Kontaktpunkte als die zweiten Molaren (außer 26 und 27). Die Differenzen

zwischen 26 und 27 mit 1,1 und 46 und 47 mit 1,0 sind am größten.

In der Grafik 6 ist ebenfalls die Standardabweichung mit berücksichtigt. Die

Standardabweichung ist bei den Molaren größer als bei den Prämolaren. Vor

allem bei den Molaren der Brückenglieder kann es Ausreißer bis zu

durchschnittlich 3,8 Kontaktpunkten pro Zahn geben. Bei Prämolaren ist die

Standardabweichung sowohl bei natürlichen Zähnen, als auch bei Kronen und

Brückengliedern annähernd gleich groß. Insgesamt ist die Standardabweichung

bei natürlichen Zähnen am größten mit Ausreißern bis zu durchschnittlich 5,7

Kontaktpunkten pro Zahn, gefolgt von Kronen und zum Schluss Brückenglieder.

Page 66: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

5 Ergebnisse

60

Tabelle 4: Durchschnittliche Kontaktpunktanzahl (mit Standardabweichung)

Zahn/ Regio Natürliche

Zähne Kronen Brückenglieder

14 2,9 3,2 2,7

15 2,9 3,4 2,4

16 5,7 4,1 3,0

17 5,2 4,5 2,0

24 2,7 2,9 2,3

25 2,7 3,0 3,2

26 5,6 4,6 3,3

27 5,6 5,3 4,4

34 2,2 2,1 2,6

35 2,9 2,8 2,3

36 6,3 5,3 3,1

37 5,6 4,4 2,5

44 2,1 2,2 2,2

45 2,8 2,7 2,7

46 5,4 5,2 3,5

47 5,2 3,8 2,5

Prämolaren 2,7 (±0,32) 2,8 (±0,45) 2,6 (±0,33)

Molaren 5,6 (±0,35) 4,7 (±0,57) 3,1 (±0,74)

Insgesamt 4,2 (±1,55) 3,8 (±1,08) 2,9 (±0,61)

Page 67: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

5 Ergebnisse

61

Kontaktpunkthäufigkeit bei Zähnen mit drei Kontakten

Grafik 7: Kontaktpunkthäufigkeit bei Zähnen mit drei Kontakten

Wie in der Grafik 7 dargestellt, weisen 13% naturgesunder Zähne eine

Dreipunktabstützung auf. Bei Kronen sind es insgesamt 12 % und bei

Brückengliedern 11,1%. Die Prämolaren naturgesunder Zähne besitzen mit

16,7% am häufigsten eine Dreipunktabstützung, gefolgt von Kronen mit 14,6%

und Brückenglieder mit 11,9%. Bei Betrachtung der Molaren haben diese der

natürlichen Zähne mit 10,6% am häufigsten eine Dreipunktabstützung, gefolgt

von den Brückengliedern mit 10,3% und den Kronen mit 10,2% (Tabelle 5).

Bei Betrachtung der Prämolaren liegen die häufigsten Abstützungen mit drei

Kontakten auf dem zweiten Prämolaren. Im dritten Quadranten liegen sie sowohl

im natürlichen Gebiss als auch bei Kronen und Brückengliedern ausschließlich

auf dem ersten Prämolaren. Ebenfalls häufiger befindet sich die Abstützung in

drei Punkten sowohl auf der Krone 14, als auch auf dem Brückenglied 14 im

Vergleich zu der Krone und dem Brückenglied 15. Auffällig ist eine sehr große

Spannweite der Dreipunktabstützungen zwischen den Prämolaren bei

prothetisch versorgten Brückengliedern (größte Differenz liegt zwischen 24 und

25 bei 11%), gefolgt von natürlichen Zähnen (größte Differenz liegt zwischen 44

0

2

4

6

8

10

12

14

16

18

Prämolaren Molaren Insgesamt

Häu

fig

keit

[%

]

Zähne

Natürliche Zähne Kronen Brückenglieder

Page 68: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

5 Ergebnisse

62

und 45 bei 10,2%) und Kronen (größte Differenz liegt zwischen 24 und 25 bei

7%).

Im Vergleich zwischen den Molaren liegen die häufigsten Dreipunktabstützungen

bei naturgesunden Zähnen und Kronen häufiger auf den ersten Molaren.

Ausgenommen sind der natürlicher Zahn 16 und die Krone 36. Bei

Brückengliedern befinden sich die Dreipunktabstützungen jedoch häufiger auf

den zweiten Molaren (Ausnahme ist Brückenglied 47). Die Differenz der

Dreipunktabstützungen zwischen den beiden Molaren ist bei Brückengliedern mit

Abstand am größten.

Tabelle 5: Kontaktpunkthäufigkeit bei Zähnen mit drei Kontakten (in %)

Zahn/ Regio Natürliche

Zähne Kronen Brückenglieder

14 19,7 18,0 16,0

15 21,5 13,4 13,3

16 6,5 10,3 6,8

17 11,7 9,9 14,3

24 12,6 11,0 6,1

25 16,8 18,0 17,1

26 12,2 9,4 8,1

27 9,3 5,3 12,5

34 15,3 13,5 10,5

35 14,7 12,7 10,2

36 9,1 12,3 9,7

37 6,4 12,8 13,8

44 11,4 14,0 9,1

45 21,6 16,2 12,3

46 12,1 17,3 11,5

47 10,3 14,7 5,3

Prämolaren 16,7 14,6 11,9

Molaren 10,6 10,2 10,3

Insgesamt 13,0 12,0 11,1

Page 69: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

5 Ergebnisse

63

Kontaktpunkthäufigkeit bei Zähnen mit mehr als drei Kontakten

Grafik 8: Kontaktpunkthäufigkeit bei Zähnen mit mehr als drei Kontakten

Wie in Grafik 8 ersichtlich, befindet sich insgesamt der häufigste Anteil von drei

Kontakten oder mehr auf den natürlichen Zähnen des Ober- und Unterkiefers mit

50,4%, gefolgt von Kronen mit 39,2%. Im Vergleich zu natürlichen Zähnen

besitzen Brückenglieder lediglich zu 28% drei Kontakte und mehr. Die

Prämolaren natürlicher Zähne besitzen mit 37,0% den höchsten Anteil an drei

Kontakten und mehr, gefolgt von Kronen mit 31,6% und deutlich dahinter die

Brückenglieder mit 26% (Tabelle 6). Die Molaren natürlicher Zähne haben mit

59,2% den höchsten prozentualen Anteil von drei Kontakten und mehr. Im

Vergleich dazu besitzen die Molaren der Brückenglieder mit 30% nur die Hälfte

davon. Die Molaren der Kronen besitzen zu 44,3% drei Kontakte und mehr.

Zwischen Prämolaren und Molaren ist die Differenz von drei Kontakten und mehr

bei natürlichen Zähnen mit 22,2% am größten. Bei Kronen beträgt die Differenz

12,7% und bei Brückenglieder nur 4%.

Allgemein ist die durchschnittliche Differenz zwischen den ersten und zweiten

Prämolaren bei natürlichen Zähnen am größten, gefolgt von Brückengliedern und

knapp dahinter Kronen. Diese Differenz ist größer als zwischen den beiden

Molaren. Mit 21,0% liegt die größte Differenz zwischen den Zähnen 44 und 45

eines naturgesunden Gebisses. Die zweiten Prämolaren, sowohl der

0

10

20

30

40

50

60

70

Prämolaren Molaren Insgesamt

Häu

fig

keit

[%

]

Zähne

Natürliche Zähne Kronen Brückenglieder

Page 70: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

5 Ergebnisse

64

naturgesunden Zähne, als auch der festsitzenden Versorgungen, besitzen

häufiger drei Kontakte und mehr im Vergleich zu den ersten Prämolaren. Dies gilt

für den Ober- und Unterkiefer gleichermaßen. Eine Ausnahme bilden der Zahn

14 bei Kronen und Brückengliedern und der Zahn 34 bei Brückengliedern.

Allgemein befinden sich drei Kontakte und mehr bei natürlichen Zähnen und

festsitzenden prothetischen Versorgungen häufiger auf dem ersten Molar im

Vergleich zum zweiten Molar, außer bei dem natürlichen Zahn 37, der in 2,6%

der Fälle häufiger mehr Kontakte als eine Dreipunktabstützung aufweist. Ebenso

weist das Brückenglied 27 in 9,5% der Fälle häufiger mehr Kontakte als eine reine

Dreipunktabstützung auf. Zwischen den Kronen 46 und 47 ist die absolut größte

Differenz mit 21,4% zu finden, gefolgt von einer Differenz von 16,7% zwischen

den Zähnen 46 und 47 im naturgesunden Gebiss und von 13% zwischen den

Brückengliedern 16 und 17.

Tabelle 6: Kontaktpunkthäufigkeit bei Zähnen mit mehr als drei Kontakten (in %)

Zahn/ Regio Natürliche

Zähne Kronen Brückenglieder

14 40,9 41,7 27,4

15 47,3 39,0 23,3

16 71,1 48,4 27,3

17 64,7 47,6 14,3

24 36,2 34,2 22,0

25 40,3 41,3 31,7

26 69,4 50,0 28,0

27 69,4 44,2 37,5

34 25,9 24,8 31,6

35 40,3 34,5 24,5

36 69,7 61,6 35,0

37 72,3 57,5 34,5

44 21,7 25,1 18,2

45 42,7 33,8 29,2

46 78,8 68,0 36,9

47 62,1 46,6 26,3

Prämolaren 37,0 31,6 26,0

Molaren 59,2 44,3 30,0

Insgesamt 50,4 39,2 28,0

Page 71: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

5 Ergebnisse

65

5.1.2 Lokalisation okklusaler Kontaktpunkte

Häufigste Lokalisation okklusaler Kontaktpunkte

Grafik 9: Häufigste Lokalisation okklusaler Kontaktpunkte

Bei Betrachtung der Grafik 9 befinden sich die häufigsten Kontaktpunkte im

Oberkiefer von natürlichen Zähnen nach der Lokalisation gesehen im ersten

Bereich und im Unterkiefer im siebten Bereich eines Zahnes auf der

Okklusalfläche. Überkronte Zähne haben im Oberkiefer im dritten, vierten,

siebten und achten Bereich den häufigsten Kontakt und bei Brückengliedern

haben im Oberkiefer der erste, zweite, dritte, vierte, fünfte und sechste Bereich

die häufigsten Kontakte. Kronen und Brückenglieder haben im Unterkiefer ihre

häufigsten Kontakte im ersten und fünften Bereich. Brückenglieder besitzen ihre

häufigsten Kontaktpunkte zusätzlich im zweiten, dritten, sechsten und achten

Bereich.

Somit sind bei natürlichen Zähnen die häufigsten Kontaktpunkte im Oberkiefer

hauptsächlich mesiopalatinal peripher lokalisiert. Im Unterkiefer von natürlichen

Zähnen befinden sich die häufigsten Kontakte sowohl im dritten, als auch im

vierten Quadranten distovestibulär zentral.

Bei Kronen befinden sich die häufigsten Kontaktpunkte im ersten Quadranten vor

allem mesiovestibulär peripher und im zweiten Quadranten distovestibulär

Page 72: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

5 Ergebnisse

66

peripher und mesiovestibulär zentral. Im dritten Quadranten besitzen die Kronen

die häufigsten Kontaktpunkte mesiopalatinal zentral und peripher und im vierten

Quadranten mesiopalatinal peripher.

Bei Brückengliedern sind die häufigsten Kontakte im ersten Quadranten

distopalatinal peripher und zentral, distovestibulär und mesiovestibulär peripher

und im zweiten Quadranten mesiopalatinal peripher und zentral und

distovestibulär peripher lokalisiert. Im Unterkiefer sind die häufigsten Kontakte

der Brückenglieder in beiden Quadranten mesiopalatinal peripher und zentral

und distopalatinal peripher lokalisiert. Im dritten Quadranten sind sie zusätzlich

mesiovestibulär zentral und distovestibulär peripher auf der Kaufläche zu finden

und im vierten Quadranten befinden sich die häufigsten Kontaktpunkte zusätzlich

distopalatinal zentral.

Zweithäufigste Lokalisation okklusaler Kontaktpunkte

Grafik 10: Zweithäufigste Lokalisation okklusaler Kontaktpunkte

Die okklusalen Kontaktpunkte natürlicher Zähne werden im Oberkiefer am

zweithäufigsten im fünften Bereich lokalisiert und im Unterkiefer im achten

Bereich. Überkronte Zähne haben die zweithäufigste Lokalisation ihrer

Page 73: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

5 Ergebnisse

67

Kontaktpunkte im Oberkiefer im dritten, vierten und achten Bereich und im

Unterkiefer im zweiten, fünften und siebten Bereich auf der Kaufläche.

Brückenglieder werden im Oberkiefer im vierten, fünften, sechsten und siebten

Bereich am zweithäufigsten auf der Okklusalfläche lokalisiert und im Unterkiefer

werden sie im zweiten und fünften Bereich lokalisiert.

Somit ist die zweithäufigste Lokalisation der okklusalen Kontaktpunkte natürlicher

Zähne im ersten Quadranten distopalatinal zentral und im zweiten Quadranten

mesiopalatinal zentral. Im Unterkiefer ist die zweithäufigste Lokalisation der

okklusalen Kontaktpunkte natürlicher Zähne in beiden Quadranten

mesiovestibulär zentral.

Die okklusalen Kontaktpunkte überkronter Zähne werden im ersten Quadranten

distovestibulär peripher und mesiovestibulär zentral am zweithäufigsten

lokalisiert und im zweiten Quadranten mesiovestibulär peripher. Im dritten

Quadranten werden die okklusalen Kontaktpunkte überkronter Zähne

mesiopalatinal zentral und im vierten Quadranten zusätzlich distopalatinal

peripher und distovestibulär zentral am zweithäufigsten lokalisiert.

Brückenglieder weisen im Oberkiefer ihre Kontaktpunkte am zweithäufigsten

distopalatinal und distovestibulär zentral auf, im ersten Quadranten zusätzlich

mesiopalatinal zentral und im zweiten Quadranten zusätzlich mesiovestibulär

peripher. Im Unterkiefer ist die zweithäufigste Lokalisation der Brückenglieder

mesiopalatinal zentral auf der Kaufläche zu finden und im vierten Quadranten

zusätzlich distopalatinal peripher.

Page 74: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

5 Ergebnisse

68

Lokalisation der größten okklusalen Kontaktpunkte

Grafik 11: Lokalisation der größten okklusalen Kontaktpunkte

Bei Betrachtung der Grafik 11 sind die größten Kontaktpunkte von natürlichen

Zähnen im Oberkiefer im ersten und zweiten Bereich lokalisiert und im

Unterkiefer im siebten Bereich lokalisiert. Überkronte Zähne besitzen ihre

größten Kontaktpunkte im Oberkiefer im ersten, zweiten und sechsten Bereich,

im Unterkiefer sind die größten Kontaktpunkte im vierten und siebten Bereich

lokalisiert. Auf den Kauflächen von Brückengliedern befinden sich die größten

Kontaktpunkte im Oberkiefer ebenfalls im ersten und zweiten Bereich, zusätzlich

im dritten Bereich. Im Unterkiefer befinden sich die größten Kontaktpunkte der

Brückenglieder im zweiten, vierten und siebten Bereich.

Somit sind die größten Kontaktpunkte bei natürlichen Zähnen im Oberkiefer

mesiopalatinal und distopalatinal peripher lokalisiert. Die größten Kontaktpunkte

überkronter Zähne und Brückenglieder sind ebenfalls mesiopalatinal und

distopalatinal peripher lokalisiert, bei Kronen zusätzlich distopalatinal zentral.

Brückenglieder besitzen im ersten Quadranten die größten Kontaktpunkte

distovestibulär peripher. Natürliche Zähne, Kronen und Brückenglieder besitzen

ihre größten Kontaktpunkte im Unterkiefer distovestibulär zentral, Kronen und

Brückenglieder zusätzlich mesiovestibulär peripher. Bei Brückengliedern

Page 75: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

5 Ergebnisse

69

befinden sich im dritten Quadranten die größten Kontaktpunkte distopalatinal

peripher auf der Okklusalfläche.

Lokalisation der zweitgrößten okklusalen Kontaktpunkte

Grafik 12: Lokalisation der zweitgrößten okklusalen Kontaktpunkte

In diesem Abschnitt wird die Lokalisation der zweitgrößten Kontaktpunkte

betrachtet (Grafik 12). Die zweitgrößten Kontaktpunkte sind im Oberkiefer

natürlicher Zähne im fünften Bereich lokalisiert und im Unterkiefer im siebten

Bereich. Überkronte Zähne besitzen ihre zweitgrößten Kontaktpunkte im

Oberkiefer im zweiten, dritten, vierten, fünften, sechsten und siebten Bereich. Im

Unterkiefer sind die zweitgrößten Kontaktpunkte im vierten, sechsten, siebten

und achten Bereich auf der Kaufläche lokalisiert. Brückenglieder besitzen ihre

zweitgrößten Kontaktpunkte im Oberkiefer im ersten und zweiten Bereich und im

Unterkiefer auf den tragenden Höckern (dritter, vierter, siebter und achter

Bereich).

Somit werden die zweitgrößten Kontaktpunkte auf natürlichen Zähnen im

Oberkiefer im mesiopalatinalen Bereich zentral lokalisiert, im ersten Quadrant

befinden sich diese Kontaktpunkte mesiopalatinal peripher. Im Unterkiefer

Page 76: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

5 Ergebnisse

70

natürlicher Zähne sind die zweitgrößten Kontaktpunkte distovestibulär zentral

lokalisiert, im vierten Quadrant zusätzlich distopalatinal zentral, distovestibulär

peripher und mesiovestibulär zentral.

Überkronte Zähne besitzen ihre zweitgrößten Kontaktpunkte distopalatinal

zentral und peripher, mesiopalatinal zentral, distovestibulär zentral und peripher,

sowie mesiovestibulär peripher. Im fünften Quadranten befinden sich die

zweitgrößten Kontaktpunkte nur mesiopalatinal zentral. Im Unterkiefer sind die

zweitgrößten Kontaktpunkte überkronter Zähne vor allem distovestibulär zentral

lokalisiert, im vierten Quadranten zusätzlich distovestibulär peripher,

mesiovestibulär zentral und distopalatinal zentral lokalisiert.

Die zweitgrößten Kontaktpunkte von Brückengliedern sind im Oberkiefer vor

allem mesiopalatinal und distopalatinal peripher lokalisiert, im ersten Quadranten

zusätzlich mesiopalatinal zentral und mesiovestibulär peripher lokalisiert. Im

Unterkiefer sind die zweitgrößten Kontaktpunkte im dritten Quadranten

distovestibulär peripher und mesiovestibulär zentral auf der Okklusalfläche von

Brückengliedern lokalisiert. Im vierten Quadranten befinden sich die zweitgrößten

Kontaktpunkte mesiovestibulär peripher und distovestibulär zentral.

Page 77: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

5 Ergebnisse

71

Kontaktpunktlokalisation bei Zähnen mit mindestens drei Kontakten

Lokalisation der Kontaktpunkte bei natürlichen Zähnen

Grafik 13: Lokalisation der Kontaktpunkte bei natürlichen Zähnen

Allgemein befinden sich im Oberkiefer bei natürlichen Zähnen die häufigsten

Kontakte im fünften Bereich der Okklusalfläche mit 57%, gefolgt von den

Bereichen zwei mit 56,6% und sechs mit 54,8%. Im Unterkiefer der natürlichen

Zähne befinden sich allgemein die häufigsten Kontakte im siebten Bereich mit

64%. Weiterhin sind die Kontaktpunkte häufig im achten Bereich mit 60,7% und

im dritten Bereich mit 54,3% lokalisiert. Allgemein befinden sich die meisten

okklusalen Kontakte von natürlichen Zähnen im Bereich tragender Höcker. Im

ersten Quadranten befindet sich die häufigste Dreipunktabstützung im ersten

Bereich mit 60,2%. Weiterhin befinden sich häufig Dreipunktabstützungen im

zweiten Bereich mit 58,3% und im fünften Bereich mit 55,4%. Im zweiten

Quadranten finden sich die meisten Kontakte im fünften Bereich mit 58,7%,

gefolgt vom sechsten Bereich mit 55,7% und vom zweiten Bereich mit 55%.

Sowohl im dritten, als auch im vierten Quadranten haben der siebte und achte

Bereich die häufigsten Kontakte. Im vierten Quadranten liegen die Kontakte

ausgeglichen auf beiden Flächen bei 60%. Natürliche Prämolaren haben im

0

20

40

60

80

1. Quadrant 2. Quadrant Oberkiefer 3. Quadrant 4. Quadrant Unterkiefer

Häu

fig

keit

[%

]

Zähne

1 2 3 4 5 6 7 8

Page 78: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

5 Ergebnisse

72

Oberkiefer die häufigsten Dreipunktabstützungen im ersten, zweiten und fünften

Bereich der Kaufläche. Prämolaren im Unterkiefer haben ihre häufigsten

Kontaktpunkte im siebten Bereich der Kaufläche, gefolgt vom achten Bereich.

Lokalisation der Kontaktpunkte auf Kronen

Grafik 14: Lokalisation der Kontaktpunkte bei Kronen

Allgemein befinden sich im Oberkiefer auf den Kronen von Zähnen die häufigsten

Kontakte auf der zweiten Fläche mit 52,2% und auf der ersten Fläche mit 49,2%.

Die häufigsten Dreipunktabstützungen liegen somit im Bereich der

okklusionstragenden Höcker. Bei Kronen im Unterkiefer finden sich die

häufigsten Kontakte, wie auch im naturgesunden Gebiss, auf der siebten Fläche

mit 49,9% und der achten Fläche mit 48,9% und somit auf den tragenden

Höckern. Im ersten Quadranten sind die häufigsten Kontaktpunkte auf der

zweiten Fläche mit 54,4% und der ersten Fläche mit 51,7% zu finden und im

zweiten Quadranten ebenso auf der zweiten Fläche mit 50% und der ersten

Fläche mit 46,7%. Sowohl im dritten, als auch im vierten Quadranten sind die

häufigsten Dreipunktabstützungen im siebten und achten Bereich lokalisiert. Die

0

10

20

30

40

50

60

1. Quadrant 2. Quadrant Oberkiefer 3. Quadrant 4. Quadrant Unterkiefer

Häu

fig

keit

[%

]

Zähne

1 2 3 4 5 6 7 8

Page 79: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

5 Ergebnisse

73

Kronen der oberen Prämolaren haben vor allem auf der peripheren distooralen

Fläche die häufigsten Kontakte. Eine Ausnahme bildet der Zahn 24, der mit

57,5% die häufigsten Kontakte auf der peripheren mesiooralen Fläche besitzt.

Die Prämolaren des Unterkiefers haben ihre häufigsten Kontakte auf der

zentralen distovestibulären Fläche.

Lokalisation der Kontaktpunkte auf Brückengliedern

Grafik 15: Lokalisation der Kontaktpunkte auf Brückengliedern

Allgemein befinden sich im Oberkiefer auf den Brückengliedern die häufigsten

Kontaktpunkte auf der ersten Fläche mit 34,4%, gefolgt von der zweiten Fläche

mit 31,1%. Im Unterkiefer haben wie schon bei den natürlichen Zähnen und

Kronen, die siebte Fläche mit 38% und die achte Fläche mit 37,2% die meisten

Kontaktpunkte. Im ersten Quadranten finden sich die meisten Kontakte auf der

ersten Fläche mit 37,4% und im zweiten Quadranten ist es zwischen der ersten

und zweiten Fläche ausgeglichen bei 31,6%. Im dritten Quadranten finden sich

auf der siebten Fläche 43,3% aller Kontakte und auf der achten Fläche 35,5%

und im vierten Quadranten finden sich auf der siebten Fläche 32,7% und auf der

achten Fläche 38,9% aller Kontakte.

0

10

20

30

40

50

1. Quadrant 2. Quadrant Oberkiefer 3. Quadrant 4. Quadrant Unterkiefer

Häu

fig

keit

[%

]

Zähne

1 2 3 4 5 6 7 8

Page 80: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

5 Ergebnisse

74

5.2 Vergleich der Kontaktbeziehungen von herausnehmbaren

prothetischen Versorgungen mit natürlichen Zähnen

Grafik 16: Häufigkeit von ersetzten Zähnen in herausnehmbaren prothetischen

Versorgungen

Bei den 1223 Teilnehmern mit einem vollständigen Datensatz wurde der

Zahnstatus von insgesamt 5267 ersetzten Prämolaren und Molaren erhoben.

Wie aus Grafik 16 deutlich wird, sind durchschnittlich 27,6% der untersuchten

Zähne Bestandteil einer herausnehmbaren prothetischen Versorgung.

Der zweite Prämolar und der erste Molar im Oberkiefer sind am häufigsten

ersetzt. In allen Quadranten ist der zweite Molar seltener durch eine

herausnehmbare prothetische Versorgung ersetzt als die anderen Seitenzähne.

0

5

10

15

20

25

30

35

14 15 16 17 24 25 26 27 34 35 36 37 44 45 46 47

Häu

fig

keit

[%

]

Zähne

Page 81: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

5 Ergebnisse

75

Grafik 17: Häufigkeit der herausnehmbaren prothetischen Versorgungen

Insgesamt wurden 598 herausnehmbare prothetische Versorgungen im Ober-

und Unterkiefer analysiert (242 Totalprothesen und 356 Teilprothesen). Wie in

Grafik 17 dargestellt, handelt es sich in 26,5% dieser Fälle um prothetische

Totalversorgungen in beiden Kiefern und in 22,2% um Teilprothesen in beiden

Kiefern. Jede fünfte Versorgung stellt eine Oberkieferteilprothese dar,

wohingegen eine alleinige Teilprothese im Unterkiefer lediglich jeder zehnte

Proband besitzt.

Die Kombination aus einer Totalprothese im Oberkiefer und einer Teilprothese

im Unterkiefer liegt bei 17,8% der Probanden vor. Mit jeweils 2,2% und 2,0% sind

Oberkiefertotalprothesen und die Kombination aus einer teilprothetischen

Versorgung im Oberkiefer und einer Totalprothese im Unterkiefer vertreten. Fälle

mit Unterkiefertotalprothesen als alleinige herausnehmbare Versorgung liegen

nicht vor.

0

10

20

30H

äu

fig

keit

[%

]

Versorgung

Totalprothese in beiden Kiefern Teilprothese in beiden Kiefern

OK Teilprothese OK Totalprothese und UK Teilprothese

UK Teilprothese OK Totalprothese

OK Teilprothese und UK Totalprothese

Page 82: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

5 Ergebnisse

76

Grafik 18: Häufigkeit von teilprothetischen Versorgungen

Aus Grafik 18 wird ersichtlich, dass es sich bei jeder zweiten teilprothetischen

Versorgung um einen Zahnersatz einer einseitigen oder beidseitigen

Freiendsituation handelt. Etwa ein Viertel des herausnehmbaren Zahnersatzes

sind kombinierte Versorgungen von Schaltlücken und Freiendsituationen in

einem Kiefer.

Jeder achte Proband weist eine einseitige oder beidseitige Schaltlückensituation

auf, jeder fünfzehnte eine Kombination aus einer Schaltlücken- und

Freiendsituation im Oberkiefer, sowie einer Freiendsituation im Unterkiefer.

Fünf weitere Kombinationen an herausnehmbaren prothetischen Versorgungen

liegen in jeweils weniger als 3,2% der Fälle vor.

Im folgenden Kapitel werden die Beziehungen der Kontakte zwischen

naturgesunden Zähnen und den verschiedenen herausnehmbaren prothetischen

Versorgungen verglichen.

0

20

40

60H

äu

fig

keit

[%

]

Versorgung

Freiendsituation Freiendsituation und Schaltlücke

Schaltlücke OK Freiendsituation und Schaltlücke & UK Freiendsituation

OK Schaltlücke & UK Freiendsituation OK Freiendsituation & UK Freiendsituation und Schaltlücke

OK Freiendsituation & UK Schaltlücke OK Schaltlücke & UK Freiendsituation und Schaltlücke

OK Freiendsituation und Schaltlücke & UK Schaltlücke

Page 83: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

5 Ergebnisse

77

5.2.1 Anzahl der Kontaktpunkte

Kontaktpunkthäufigkeit

Grafik 19: Kontaktpunkthäufigkeit

Der in Grafik 19 dargestellte Anteil an Zähnen mit Kontaktpunkten zeigt, dass

weder bei den natürlichen Zähnen, noch bei einer der herausnehmbaren

prothetischen Versorgungen der ersetzten Zähne im Seitenzahnbereich ein Zahn

immer okklusale Kontakte aufweist.

Den höchsten Anteil an Zähnen mit Kontaktpunkten besitzen naturgesunde

Zähne mit insgesamt 85,5%, gefolgt von ersetzten Zähnen in Totalprothesen mit

62,1% und ersetzten Zähnen in Teilprothesen mit 53,6%, wobei Schaltlücken

durchschnittlich seltener Kontakte aufweisen als Freiendsituationen.

Die Differenzierung in Prämolaren und Molaren zeigt bei natürlichen Zähnen eine

geringfügig höhere Anzahl von Zähnen mit Kontakten bei den Prämolaren

(86,1%). Im Bereich der herausnehmbaren prothetischen Versorgungen ist

dieser Unterschied wesentlich prägnanter, wobei auch hier die Prämolaren den

deutlich höheren Anteil an okklusalen Kontakten besitzen. Während bei den

Totalprothesen die Prämolaren in 64,7% der Fälle Kontaktpunkte auf der

Kaufläche aufweisen, liegt der Anteil der Molaren lediglich bei 59,5%. Die

Differenz bei Teilprothesen beträgt 10,5%, womit der Anteil an okklusalen

0

20

40

60

80

100

Prämolaren Molaren insgesamt

Häu

fig

keit

[%

]

Zähne

Natürliche Zähne Totalprothesen TeilprothesenTeilprothesen Schaltlücke Teilprothesen Freiendsituation

Page 84: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

5 Ergebnisse

78

Kontakten im Bereich der Molaren bei 48,4% liegt. Dies bedeutet, dass bei

Teilprothesen weniger als jeder zweite ersetzte Molar okklusionstragende

Kontakte aufweist. Bei Schaltlücken, die durch Teilprothesen versorgt sind, liegt

bei Prämolaren und Molaren der Anteil an Kontakten unter denen der versorgten

Freiendsituationen. Der Zahn 17 ist in prothetisch versorgten Schaltlücken der

untersuchten Probanden nicht ersetzt.

Während im Oberkiefer der erste Prämolar prozentual mehr Kontakte aufweist

als der zweite (außer 24 und 25 bei Totalprothesen), befindet sich im Unterkiefer

der größere Anteil auf dem zweiten Prämolaren (außer bei 34 und 35 bei

Freiendsituationen) (Tabelle 7).

Die Betrachtung der Molaren ergibt einen höheren Anteil an ersten Molaren mit

Kontaktpunkten als an zweiten Molaren, mit Ausnahme der Zähne 37 und 36.

Durchschnittlich beträgt die Differenz zwischen den naturgesunden Molaren

14,4% und ersetzten Molaren in Totalprothesen 12,8%. Die Diskrepanz bei

Teilprothesen liegt im Mittelwert bei 13,7%.

Tabelle 7: Kontaktpunkthäufigkeit (in %)

Zahn/ Regio Natürliche

Zähne Totalprothesen Teilprothesen

gesamt Schaltlücke Freiendsituation

14 87,4 69,4 56,9 59,2 55,4

15 86,2 68,4 53,4 53,2 53,9

16 91,3 70,7 57,3 47,3 62,4

17 76,5 49,7 40,1 nicht

ersetzt 42,4

24 89,4 64,2 65,6 66,7 65,5

25 86,7 64,9 55,5 56,9 54,7

26 87,8 65,9 46,0 42,2 47,9

27 83,3 50,3 42,7 40,0 43,5

34 83,4 61,0 60,0 58,6 60,9

35 87,5 63,4 61,5 74,1 60,4

36 81,8 60,8 57,6 54,3 57,9

37 87,2 56,3 35,6 50,0 33,8

44 82,8 59,4 54,6 28,6 60,2

45 85,5 66,9 63,8 50,0 66,4

46 97,0 66,4 65,0 59,0 66,3

47 74,1 56,2 42,7 40,0 42,8

Prämolaren 86,1 64,7 58,9 55,9 59,7

Molaren 85,0 59,5 48,4 47,5 49,6

Insgesamt 85,5 62,1 53,6 51,7 54,7

Page 85: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

5 Ergebnisse

79

Durchschnittliche Kontaktpunktanzahl

Grafik 20: Durchschnittliche Kontaktpunktanzahl mit Standardabweichung

Es werden alle Zähne betrachtet, die okklusale Kontakte aufweisen (Grafik 20).

Die höchste Kontaktpunktanzahl liegt mit durchschnittlich 4,2 Kontakten auf den

Kauflächen der natürlichen Zähne. Die ersetzten Zähne der Totalprothesen

haben durchschnittlich 3,1 und die der Teilprothesen 2,7 okklusale

Kontaktpunkte, wobei sich die Schaltlücken und die Freiendsituation mit einer

Differenz von 0,1 nur geringfügig voneinander unterscheiden.

Eine deutliche Diskrepanz der Kontaktpunktanzahl wird beim Vergleich von

Prämolaren und Molaren sichtbar. Während bei natürlichen Zähnen die Molaren

durchschnittlich mehr als doppelt so viele Kontaktpunkte auf der Okklusalfläche

aufweisen als die Prämolaren, ist die Differenz bei Totalprothesen und

Teilprothesen geringer. Insbesondere ist die durchschnittliche

Kontaktpunktanzahl im Bereich der Molaren von Total- und Teilprothesen

wesentlich kleiner als die natürlicher Molaren.

Liegt die mittlere Kontaktpunktanzahl auf natürlichen Zähnen im Bereich der

Molaren bei 5,6, beträgt sie bei Totalprothesen 3,5 und bei Teilprothesen nur

noch 3,0. Der Durchschnittswert an okklusalen Kontakten der Prämolaren

Page 86: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

5 Ergebnisse

80

beträgt bei natürlichen Zähnen und Totalprothesen 2,7, bei Teilprothesen 2,4.

Somit liegt die durchschnittliche Kontaktpunktanzahl der Molaren näher an der

natürlicher Prämolaren (2,7 Kontaktpunkte) als an der natürlicher Molaren (5,6

Kontaktpunkte). Besonders auffällig ist dies bei durch Teilprothesen versorgte

Schaltlücken. Prämolaren haben hierbei eine durchschnittliche

Kontaktpunktanzahl von 2,5; die von Molaren beträgt 2,6. Somit liegt die

Kontaktpunktanzahl bei Prämolaren und Molaren unterhalb der

durchschnittlichen Anzahl an Kontaktpunkten von natürlichen Prämolaren.

Die durchschnittliche Standardabweichung der Kontaktpunktanzahl ist bei

Prämolaren mit 0,34 geringer als bei Molaren mit 0,46. Bei natürlichen

Prämolaren, ersetzten Prämolaren in Totalprothesen, Teilprothesen und

Freiendsituationen liegt sie bei etwa 0,3. Die Standardabweichung bei ersetzten

Prämolaren in Schaltlücken beträgt 0,51.

In Bezug auf Molaren besitzen naturgesunde Zähne, ersetzte Molaren in

Teilprothesen und in Freiendsituationen eine Standardabweichung von etwa 0,3.

Bei Molaren in Totalprothesen liegt sie bei 0,49 und bei Molaren in Schaltlücken

bei 0,86.

Insgesamt ist die Standardabweichung größer und ergibt bei Teilprothesen und

Freiendsituationen 0,42, bei Totalprothesen 0,61 und bei Schaltlücken 0,72. Die

Betrachtung naturgesunder Zähne zeigt eine deutlich höhere

Standardabweichung von 1,55, was auf eine große Streuung der

durchschnittlichen Kontaktpunktanzahl hinweist.

Während bei natürlichen Zähnen die beiden Prämolaren im Oberkiefer die

gleiche Anzahl an Kontaktpunkten besitzen, weisen im Unterkiefer die zweiten

Prämolaren durchschnittlich 0,7 Kontakte mehr auf (siehe Tabelle 8). Der erste

Molar hat in der Regel mehr oder gleich viele Kontakte (im zweiten Quadranten)

wie der zweite Molar.

Im Oberkiefer liegt die durchschnittlich größere Kontaktpunktanzahl auf dem

ersten Prämolaren; bei natürlichen Zähnen insgesamt und bei Totalprothesen im

ersten Quadranten liegen sie gleichmäßig auf beiden Prämolaren verteilt. Bei

Page 87: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

5 Ergebnisse

81

Teilprothesen, natürlichen Zähnen im Unterkiefer und dem zweiten und vierten

Quadranten von Totalprothesen liegt die durchschnittlich größte Anzahl an

Kontaktpunkten auf dem zweiten Prämolaren. Im dritten Quadranten von

Totalprothesen besitzt der erste Prämolar die durchschnittlich größte

Kontaktpunktanzahl.

Bei den natürlichen Prämolaren liegt die Differenz der durchschnittlichen

Kontaktpunktanzahl bei 0,35 Kontakten. Nur bei Teilprothesen allgemein ist der

Unterscheid zwischen den beiden Prämolaren kleiner; die größte Diskrepanz

liegt mit 0,5 Kontaktpunkten bei prothetisch versorgten Schaltlücken.

Im Bereich der Molaren liegt die durchschnittlich größte Anzahl der Kontakte auf

dem ersten Molaren; im zweiten Quadranten bei natürlichen Zähnen sind die

Kontakte gleichmäßig auf beiden Molaren verteilt. Bei Freiendsituationen hat

Zahn 17 eine geringfügig höhere Anzahl an Kontakten als 16.

Bei allen prothetischen Versorgungen ist die Differenz der durchschnittlichen

Kontaktpunktanzahl zwischen den Molaren im Vergleich zu den natürlichen

Molaren (0,35) größer. Vor allem auf Totalprothesen ist der Unterschied mit 0,78

mehr als doppelt so groß, wobei die Molaren deutlich weniger Kontaktpunkte

aufweisen als natürliche Zähne.

Page 88: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

5 Ergebnisse

82

Tabelle 8: Durchschnittliche Kontaktpunktanzahl (mit Standardabweichung)

Zahn/ Regio Natürliche

Zähne Totalprothesen Teilprothesen

gesamt Schaltlücke Freiendsituation

14 2,9 2,7 2,3 2,4 2,3

15 2,9 2,7 2,5 2,6 2,5

16 5,7 3,9 3,1 3,4 3,0

17 5,2 3,0 3,0 nicht ersetzt 3,1

24 2,7 3,0 2,3 2,3 2,3

25 2,7 2,7 2,9 3,3 2,6

26 5,6 3,6 3,0 2,6 3,0

27 5,6 2,8 2,6 2,0 2,7

34 2,2 2,3 2,2 2,7 2,0

35 2,9 3,0 2,5 2,7 2,6

36 6,3 4,1 3,5 4,4 3,4

37 5,6 3,3 2,6 3,4 2,5

44 2,1 2,0 2,0 1,5 2,0

45 2,8 2,9 2,5 2,3 2,6

46 5,4 4,1 3,3 3,1 3,3

47 5,2 3,5 2,9 2,0 2,9

Prämolaren 2,7 (±0,32) 2,7 (±0,35) 2,4 (±0,27) 2,5 (±0,51) 2,4 (±0,26)

Molaren 5,6 (±0,35) 3,5 (±0,49) 3,0 (±0,31) 2,6 (±0,86) 3,0 (±0,3)

Insgesamt 4,2 (±1,55) 3,1 (±0,61) 2,7 (±0,42) 2,6 (±0,72) 2,7 (±0,42)

Page 89: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

5 Ergebnisse

83

Kontaktpunkthäufigkeit bei Zähnen mit drei Kontakten

Grafik 21: Kontaktpunkthäufigkeit bei Zähnen mit drei Kontakten

Eine reine Dreipunktabstützung (Grafik 21) besitzen 13% der natürlichen Zähne.

Bei Totalprothesen sind es 10% und bei Teilprothesen 8,0%. Schaltlücken

gleichen mit 10,1% dem Prozentsatz von Totalprothesen; prothetisch versorgte

Freiendsituationen weisen in 8,1% der Fälle eine Abstützung mit drei

Kontaktpunkten auf.

Den höchsten Anteil an okklusalen Kontakten in drei Punkten haben im Bereich

der Prämolaren natürliche Zähne mit 16,7%, gefolgt von ersetzten Zähnen in

Totalprothesen bei 9,8% und Schaltlücken bei 9,3% der Probanden. Prothetisch

versorgte Freiendsituationen haben mit 8,9% geringfügig mehr als halb so viele

Dreipunktabstützungen wie natürliche Prämolaren.

Natürliche Molaren haben in 10,6% der Fälle eine okklusale Abstützung durch

drei Kontaktpunkte, die nur bei prothetisch versorgten Schaltlücken um 0,3%

größer ist. Auf Totalprothesen hat jeder zehnte Studienteilnehmer eine

Dreipunktabstützung; bei Teilprothesen allgemein und Freiendsituationen liegen

diese Anteile bei 7,1% und 7,2%. Die Differenz des Anteils dieser

Dreipunktabstützungen zwischen natürlichen Zähnen und herausnehmbaren

prothetischen Versorgungen ist im Bereich der Molaren kleiner als im Bereich der

0

4

8

12

16

20

Prämolaren Molaren Insgesamt

Häu

fig

keit

[%

]

Zähne

Natürliche Zähne Totalprothesen TeilprothesenTeilprothesen Schaltlücke Teilprothesen Freiendsituation

Page 90: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

5 Ergebnisse

84

Prämolaren; die Ausnahme bilden hier Schaltlücken im okklusalen Bereich von

Molaren. Hierbei ist zu beachten, dass der Zahn 17 in prothetisch versorgten

Schaltlücken nicht ersetzt ist und der Zahn 27 in diesen Fällen weniger als drei

Kontakte aufweist.

Der Unterschied des Anteils an Dreipunktabstützungen zwischen Prämolaren

und Molaren ist bei natürlichen Zähnen am größten (6,1%). Bei Teilprothesen

allgemein und Freiendsituationen liegt die Diskrepanz bei 1,7%, im Falle von

Schaltlücken bei 1,6%. Prothetische Versorgungen in Form von Totalprothesen

zeigen mit 0,3% eine nur geringfügig höhere Prozentzahl von Abstützungen mit

drei Kontaktpunkten bei Molaren.

Somit liegt der prozentuale Anteil an prothetisch ersetzten Prämolaren mit

Dreipunktabstützungen näher an dem Anteil natürlicher Molaren als an dem

natürlicher Prämolaren.

Im Vergleich zwischen den Prämolaren liegen die häufigsten okklusalen

Abstützungen mit drei Kontaktpunkten auf dem zweiten Prämolaren (Tabelle 9).

Im dritten Quadranten liegen sie sowohl bei natürlichen Zähnen als auch bei

herausnehmbaren prothetischen Versorgungen ausschließlich auf dem ersten

Prämolaren. Ebenfalls häufiger auf dem ersten Prämolaren liegen die Kontakte

der Zähne 14 bei Schaltlücken, 24 auf Totalprothesen und bei

Freiendsituationen, sowie 44 auf Teilprothesen im Allgemeinen und

Freiendsituationen im Speziellen.

Die Differenz der Dreipunktabstützungen zwischen den Prämolaren ist bei

prothetisch versorgten Schaltlücken am größten, gefolgt von natürlichen Zähnen

und Freiendsituationen. Zwischen den Prämolaren in Totalprothesen beträgt der

Unterschied verglichen mit Schaltlücken weniger als die Hälfte; bei Teilprothesen

allgemein ist die Differenz ein Drittel im Vergleich zur Diskrepanz bei

Schaltlücken.

Bei allen herausnehmbaren prothetischen Versorgungen, mit Ausnahme der

Schaltlückensituation, ist die Differenz der Häufigkeit der Dreipunktabstützungen

unter den beiden Prämolaren geringer als bei den natürlichen.

Page 91: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

5 Ergebnisse

85

Es fällt auf, dass lediglich die in totalprothetischen Versorgungen ersetzten

Zähne 26 und 27 mehr Abstützungen mit drei Kontaktpunkten aufweisen als die

natürlichen Zähne. Während im ersten Quadranten die Kontakte durchschnittlich

häufiger auf dem zweiten Molaren liegen, befinden sie sich in den anderen drei

Quadranten hauptsächlich auf dem ersten Molaren mit Ausnahme der Zähne 47

bei Totalprothesen, sowie 37 und 47 bei Schaltlücken.

Die Differenz der Anteile von Zähnen mit Dreipunktabstützungen zwischen den

beiden Molaren ist bei der Schaltlückensituation mit Abstand am Größten, darauf

folgen Freiendsituationen. Teilprothesen im Allgemeinen und natürliche Zähne

haben etwa ein Drittel der Differenz von prothetisch ersetzten Zähnen in

Schaltlückensituationen; die Diskrepanz bei Totalprothesenzähne ist noch

geringer.

Tabelle 9: Kontaktpunkthäufigkeit bei Zähnen mit drei Kontakten (in %)

Zahn/ Regio Natürliche

Zähne Totalprothesen Teilprothesen

gesamt Schaltlücke Freiendsituation

14 19,7 12,9 7,8 9,9 6,0

15 21,5 13,0 9,2 3,2 12,7

16 6,5 9,1 7,0 3,6 8,5

17 11,7 6,5 8,0 nicht

ersetzt 8,2

24 12,6 10,8 7,0 6,9 6,9

25 16,8 10,4 7,9 10,3 6,6

26 12,2 12,5 9,9 8,9 11,1

27 9,3 11,1 2,1

Keine Dreipunkt-

Abstützung 2,2

34 15,3 9,2 9,6 17,2 9,1

35 14,7 5,6 8,3 11,1 8,3

36 9,1 9,8 8,0 5,7 8,1

37 6,4 5,7 7,5 28,6 5,4

44 11,4 4,9 11,1 4,8 12,5

45 21,6 11,3 9,6 10,5 9,2

46 12,1 12,6 9,3 7,7 9,5

47 10,3 13,5 5,3 20,0 4,8

Prämolaren 16,7 9,8 8,8 9,3 8,9

Molaren 10,6 10,1 7,1 10,9 7,2

Insgesamt 13,0 10,0 8,0 10,1 8,1

Page 92: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

5 Ergebnisse

86

Kontaktpunkthäufigkeit bei Zähnen mit mehr als drei Kontakten

Grafik 22: Kontaktpunkthäufigkeit bei Zähnen mit mehr als drei Kontakten

Wie in Grafik 22 ersichtlich wird, befinden sich auf natürlichen Zähnen mit

insgesamt 50,4% am häufigsten drei Kontaktpunkte oder mehr im Bereich der

Okklusalfläche.

Bei Totalprothesen sind es mit 29,4% mehr als die Hälfte, bei Schaltlücken mit

23,1%, Freiendsituationen mit 21,1% und Teilprothesen insgesamt mit 21,0%

weniger als die Hälfte im Vergleich zu natürlichen Zähnen.

Der Prozentsatz an Zähnen mit mehr Kontakten als eine reine

Dreipunktabstützung liegt bei natürlichen Prämolaren mit durchschnittlich 37,0%

fast doppelt so hoch wie bei prothetisch ersetzten Zähnen. Den höchsten Anteil

haben Schaltlücken mit 21,3%, gefolgt von Totalprothesen mit 20,3%,

Teilprothesen allgemein (20,3%) und Freiendsituationen (19,2%).

Natürliche Molaren haben einen Anteil von 59,2% an Zähnen mit mehr als drei

Kontakten. Ersetzte Zähne in Totalprothesen haben einen prozentualen Anteil

von 33,4%. Teilprothesen allgemein besitzen in 22,4% der Fälle mehr als drei

Kontaktpunkte auf den Molaren; bei Schaltlücken beträgt der Anteil 24,9% und

bei Freiendsituationen 23,0%.

0

10

20

30

40

50

60

70

Prämolaren Molaren Insgesamt

Häu

fig

keit

[%

]

ZähneNatürliche Zähne Totalprothesen TeilprothesenTeilprothesen Schaltlücke Teilprothesen Freiendsituation

Page 93: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

5 Ergebnisse

87

Die Differenz des Anteils an Zähnen mit mehr als drei Kontakten ist zwischen

Prämolaren und Molaren bei natürlichen Zähnen mit 22,2% am größten. Bei

Totalprothesen beträgt sie 12,9%, bei Teilprothesen 2,7%, bei Schaltlücken 3,6%

und bei Freiendsituationen 3,8%.

Wie in Tabelle 10 dargestellt, haben in allen vier Quadranten die zweiten

Prämolaren häufiger mehr als drei Kontakte als die ersten Prämolaren,

abgesehen von den Zähnen 14 und 34 bei Schaltlücken und Zahn 24 bei

Totalprothesen.

Die durchschnittliche Differenz zwischen den ersten und zweiten Prämolaren ist

bei natürlichen Zähnen am größten, gefolgt von Freiendsituationen, Schaltlücken

und Teilprothesen allgemein.

Der absolut größte Unterschied liegt mit 21,0% bei natürlichen Zähnen zwischen

44 und 45, gefolgt von 17,7% zwischen 44 und 45 bei Totalprothesen.

Die Diskrepanz der Kontaktpunkte zwischen den beiden Prämolaren bei

natürlichen Zähnen ist im Unterkiefer dreimal so groß wie im Oberkiefer. Bei

ersetzten Zähnen in totalprothetischen Versorgungen ist der Unterschied im

Unterkiefer zehn Mal so groß wie im Oberkiefer. Der Anteil der zweiten

Unterkieferprämolaren mit mehr als drei Kontakten in Schaltlückensituationen ist

um 2,0% größer als bei ihren Antagonisten im Oberkiefer, bei Teilprothesen liegt

diese Differenz bei 0,5%.

Mit Ausnahme des Zahnes 37 besitzt der erste Molar bei natürlichen Zähnen und

bei herausnehmbaren prothetischen Versorgungen häufiger mehr als drei

Kontakte als der zweite Molar.

Bei Totalprothesen und Freiendsituationen ist die durchschnittliche Differenz

zwischen den beiden Molaren mit jeweils 13% am größten; gefolgt von

Teilprothesen mit 8,6%, natürlichen Zähnen mit 6,5% und Schaltlücken mit 6,2%.

Der größte Unterschied bei den Versorgungen liegt mit 18,6% zwischen 36 und

37 bei Freiendsituationen, gefolgt von 17,0% zwischen 16 und 17 bei

Totalprothesen und von 16,7% zwischen 46 und 47 bei natürlichen Zähnen.

Page 94: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

5 Ergebnisse

88

Hier ist die Diskrepanz zwischen den beiden Molaren im Unterkiefer drei Mal so

groß wie im Oberkiefer, was naturgesunden Prämolaren entspricht. Bei

Freiendsituationen ist sie im Unterkiefer doppelt so groß wie im Oberkiefer und

bei Teilprothesen allgemein nur um 0,7% größer. Totalprothetische

Oberkieferversorgungen besitzen zwischen den Molaren eine doppelt so große

Differenz von mehr als drei Kontakten als bei Unterkieferversorgungen. Da im

Bereich von prothetisch versorgten Schaltlücken der Zahn 17 nicht ersetzt ist und

27 nicht über eine ausreichende Kontaktpunktanzahl verfügt, kann hier für den

Oberkiefer keine Aussage erfolgen.

Tabelle 10: Kontaktpunkthäufigkeit bei Zähnen mit mehr als drei Kontakten (in %)

Zahn/ Regio Natürliche

Zähne Totalprothesen Teilprothesen

gesamt Schaltlücke Freiendsituation

14 40,9 29,7 18,3 22,5 14,5

15 47,3 30,3 20,2 19,4 21,6

16 71,1 39,2 28,1 23,6 30,8

17 64,7 22,2 18,2 nicht ersetzt 18,8

24 36,2 29,7 18,5 20,8 16,1

25 40,3 28,1 24,4 25,9 23,6

26 69,4 38,4 21,1 15,6 23,9

27 69,4 22,9 15,6

Keine Dreipunkt-

Abstützung 16,3

34 25,9 19,9 17,8 31,0 15,5

35 40,3 22,5 20,3 29,6 19,5

36 69,7 37,8 30,7 34,3 30,1

37 72,3 29,9 14,9 42,9 11,5

44 21,7 11,9 15,7 4,8 18,2

45 42,7 29,6 22,2 15,8 24,3

46 78,8 43,4 31,3 23,1 33,2

47 62,1 33,7 19,3 20,0 19,3

Prämolaren 37,0 20,3 19,7 21,3 19,2

Molaren 59,2 33,4 22,4 24,9 23,0

Insgesamt 50,4 29,4 21,0 23,1 21,1

Page 95: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

5 Ergebnisse

89

5.2.2 Lokalisation der Kontaktpunkte

Häufigste Lokalisation okklusaler Kontaktpunkte

Grafik 23: Häufigste Lokalisation okklusaler Kontaktpunkte

Die Flächen mit den häufigsten Kontaktpunkten (Grafik 23) befinden sich bei

natürlichen Zähnen im Oberkiefer im ersten Bereich und im Unterkiefer im siebten

Bereich der Okklusalfläche, jeweils auf tragenden Höckerabhängen.

Bei Teilprothesen allgemein und bei Freiendsituationen findet man sie sowohl im

Oberkiefer als auch im Unterkiefer im vierten Bereich. Auch auf den

Okklusalflächen von prothetisch ersetzten Zähnen bei Totalprothesen im

Unterkiefer ist der häufigste Kontakt im vierten Bereich lokalisiert, im Oberkiefer

zusätzlich im zweiten und achten Areal. Auf den Kauflächen von Schaltlücken

befindet sich der häufigste Kontakt im Oberkiefer im fünften und im Unterkiefer

im achten Bereich.

Hiermit sind die häufigsten Kontaktpunkte bei natürlichen Zähnen im Oberkiefer

mesiopalatinal peripher und im Unterkiefer distobukkal zentral lokalisiert. Bei

Totalprothesen, Teilprothesen und Freiendsituationen im Ober- und Unterkiefer

liegt dieser Kontakt im mesiovestibulären Bereich peripher. Bei Teilprothesen im

zweiten und Totalprothesen im dritten Quadranten befinden sich zudem weitere

Kontakte mesiopalatinal und distopalatinal zentral sowie mesiovestibulär zentral.

Page 96: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

5 Ergebnisse

90

Im ersten und zweiten Quadranten liegen die Kontakte bei Totalprothesen

zusätzlich distooral peripher auf tragenden Höckerabhängen und mesiobukkal

zentral; im zweiten Quadranten befinden sie sich auch mesiopalatinal peripher.

Der häufigste okklusale Kontakt ist bei Schaltlücken im Oberkiefer mesiopalatinal

zentral lokalisiert, im Unterkiefer mesiovestibulär zentral. Im vierten Quadranten

befindet er sich mesio- und distobukkal peripher.

Die Kontaktpunkte naturgesunder Zähne und teilprothetisch versorgter

Schaltlücken liegen ausschließlich im Bereich okklusionstragender Höcker. Bei

Teilprothesen und Freiendsituationen ist dies nur im Unterkiefer der Fall.

Die Lokalisation der häufigsten Kontaktpunkte von herausnehmbaren

prothetischen Versorgungen stimmt nur im zweiten Quadranten bei

Totalprothesen teilweise mit naturgesunden Zähnen überein.

Im Unterkiefer finden sich keine Übereinstimmungen bezüglich der Lokalisation.

Der Vergleich herausnehmbarer Restaurationen untereinander zeigt, dass im

Unterkiefer und größtenteils auch im Oberkiefer die häufigste Lokalisation der

Kontaktpunkte in den gleichen Bereichen der Okklusalfläche zu finden ist

(mesiovestibulär peripher).

Page 97: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

5 Ergebnisse

91

Zweithäufigste Lokalisation okklusaler Kontaktpunkte

Grafik 24: Zweithäufigste Lokalisation okklusaler Kontaktpunkte

Die Lokalisation der zweithäufigsten Kontaktpunkte befindet sich bei natürlichen

Zähnen und Totalprothesen im Oberkiefer im fünften und im Unterkiefer,

identisch mit Teilprothesen und Freiendsituationen, im achten Bereich der

Okklusalfläche, wie in Grafik 24 dargestellt. Im Oberkiefer liegen die Kontakte bei

Teilprothesen und Freiendsituationen im ersten Areal der Kaufläche.

Bei Schaltlückensituationen sind die Kontakte im Oberkiefer im achten und im

Unterkiefer im siebten Bereich lokalisiert.

Die zweithäufigsten Kontakte sind bei natürlichen Zähnen im Oberkiefer somit

mesiooral zentral, im ersten Quadranten distooral zentral und im Unterkiefer

mesiobukkal zentral gelegen.

Totalprothesen besitzen ihre zweithäufigsten Kontakte mesiooral zentral im

Oberkiefer und im zweiten Quadranten zusätzlich distobukkal peripher, distooral

und mesiobukkal zentral, sowie mesiobukkal zentral im Unterkiefer und ebenfalls

distobukkal zentral im dritten Quadranten.

Die Lokalisation bei Teilprothesen und Freiendsituationen befindet sich im

Oberkiefer mesiooral zentral, im ersten Quadranten distooral zentral und im

Unterkiefer mesiobukkal zentral.

Page 98: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

5 Ergebnisse

92

Auf ersetzten Zähnen in Schaltlückensituationen sind die zweithäufigsten

Kontaktpunkte im Oberkiefer mesiobukkal zentral und im ersten Quadranten

mesiooral zentral lokalisiert. Im Unterkiefer befinden sie sich distobukkal zentral

und im dritten Quadranten ebenfalls mesiooral zentral, mesiobukkal zentral und

peripher.

Die zweithäufigsten Kontaktpunkte sind bei naturgesunden Zähnen,

Teilprothesen, Freiendsituationen und Schaltlücken (mit einer Ausnahme im

vierten Quadranten) ausschließlich in okklusionstragenden Höckerbereichen

lokalisiert. Bei Totalprothesen befinden sich alle zweithäufigsten Kontakte im

Unterkiefer und nur die Hälfte der Kontakte im Oberkiefer in okklusionstragenden

Höckerbereichen.

Die Lokalisation der zweithäufigsten Kontaktpunkte befindet sich, mit einigen

Ausnahmen, in den zentralen Bereichen der Okklusalfläche.

Page 99: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

5 Ergebnisse

93

Lokalisation der größten okklusalen Kontaktpunkte

Grafik 25: Lokalisation der größten okklusalen Kontaktpunkte

Aus Grafik 25 wird ersichtlich, dass im Oberkiefer der größte Kontaktpunkt bei

natürlichen Zähnen im ersten und zweiten Bereich lokalisiert ist. Im Unterkiefer

befindet sich dieser im siebten Areal der okklusionstragenden Höcker. Bei

Totalprothesen und Freiendsituationen liegt der größte okklusale Kontakt im

Oberkiefer am häufigsten im vierten Bereich, bei Teilprothesen allgemein im

dritten, bei prothetisch versorgten Schaltlücken im zweiten und bei

Freiendsituationen im vierten Bereich der Kaufläche.

Die Okklusalflächen des Unterkiefers bei Totalprothesen, Teilprothesen,

Schaltlücken und Freiendsituationen haben den größten Kontakt im vierten

Bereich, bei Schaltlücken zusätzlich im dritten und achten Bereich.

Auf natürlichen Zähnen liegen die größten Kontakte mesio- und distooral

peripher.

Prothetisch versorgte Schaltlücken haben im ersten Quadranten die größten

Kontakte distooral peripher und zentral im Bereich der tragenden Höcker und

distobukkal peripher im Bereich nichttragender Höckerabhänge. Im zweiten

Quadranten liegen die Kontakte mesiooral zentral und distooral peripher.

Page 100: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

5 Ergebnisse

94

Teilprothesen allgemein haben den größten Kontaktpunkt des ersten Quadranten

im distooralen Bereich peripher, im zweiten Quadranten liegen weitere Kontakte

mesiopalatinal peripher und zentral (im Bereich okklusionstragender Höcker)

sowie mesio- und distobukkal peripher.

Totalprothesen haben nur im zweiten Quadranten einen der größten Kontakte

auf okklusionstragenden Höckerabhängen distooral peripher. Die restlichen

Kontakte liegen im Oberkiefer mesiovestibulär peripher.

Die okklusale Abstützung prothetisch ersetzter Zähne in Freiendsituationen liegt

im ersten Quadranten mesiovestibulär peripher im Bereich nichttragender

Höcker. Im zweiten Quadranten befinden sich die Kontaktpunkte zu einer Hälfte

im Bereich okklusionstragender Höcker distopalatinal und mesiopalatinal

peripher und zur anderen Hälfte mesio- und distobukkal peripher auf

nichttragenden Höckerabhängen.

Natürliche Zähne haben den größten Kontakt im Unterkiefer distobukkal zentral,

im dritten Quadranten zusätzlich mesiobukkal zentral.

Bei Totalprothesen liegen die größten Kontakte im dritten und vierten Quadranten

im Bereich okklusionstragender Höcker (mesiovestibulär peripher).

Die Kontaktpunktlokalisation von Teilprothesen allgemein, Schaltlücken- und

Freiendsituationen im dritten Quadranten ist identisch und liegt im mesiobukkalen

Bereich peripher und bei Freiendsituationen zusätzlich distobukkal peripher. Im

vierten Quadranten liegen die größten Kontaktpunkte von Teilprothesen und

Freiendsituationen mesiobukkal peripher und bei Teilprothesen allgemein

zusätzlich distobukkal zentral.

Prothetisch versorgte Schaltlücken besitzen im vierten Quadranten den größten

Kontaktpunkt zu gleichen Anteilen distovestibulär peripher sowie mesiovestibulär

zentral und peripher.

Naturgesunde Zähne weisen alle größten Kontaktpunkte in okklusionstragenden

Höckerbereichen auf. Bei Totalprothesen, Teilprothesen, Schaltlücken- und

Freiendsituationen liegen nur im Unterkiefer alle größten Kontaktpunkte im

Bereich okklusionstragender Kauflächenanteile.

Page 101: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

5 Ergebnisse

95

Bei Teilprothesen, Schaltlücken und Freiendsituationen im Oberkiefer stimmen

die Lokalisationen der größten Kontaktpunkte nur teilweise mit denen natürlicher

Zähne überein. Eine große Übereinstimmung liegt im Unterkiefer bei

herausnehmbaren prothetischen Versorgungen im direkten Vergleich

untereinander, jedoch nicht im Vergleich mit natürlichen Zähnen vor.

Auffällig ist, dass die größten Kontakte herausnehmbarer Restaurationen im

Unterkiefer vor allem mesiobukkal peripher liegen, während sie im Oberkiefer auf

den peripheren Okklusalbereichen gleichmäßig verteilt sind.

Lokalisation der zweitgrößten okklusalen Kontaktpunkte

Grafik 26: Lokalisation der zweitgrößten okklusalen Kontaktpunkte

Der zweitgrößte Kontaktpunkt befindet sich bei natürlichen Zähnen,

Teilprothesen und Freiendsituationen im Oberkiefer im fünften Bereich und im

Unterkiefer im siebten Bereich der Okklusalfläche, wie in Grafik 26 dargestellt.

Freiendsituationen besitzen im Oberkiefer einen zusätzlichen Kontaktpunkt im

ersten, Unterkieferteilprothesen im vierten Areal der Kaufläche.

Bei Totalprothesen ist der zweitgrößte Kontakt im Oberkiefer im vierten und im

Unterkiefer im achten Bereich der Kaufläche lokalisiert. Auf den Okklusalflächen

Page 102: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

5 Ergebnisse

96

teilprothetisch versorgter Schaltlücken befindet sich dieser im Oberkiefer im

sechsten und im Unterkiefer im vierten Areal.

Die zweitgrößten Kontakte sind somit bei natürlichen Zähnen im Oberkiefer

mesiooral zentral und im ersten Quadranten mesiooral peripher lokalisiert. Im

Unterkiefer liegen sie distobukkal zentral und im vierten Quadranten zusätzlich

distobukkal peripher sowie mesiobukkal und distooral zentral.

Bei Totalprothesen befinden sind die Kontaktpunkte im Oberkiefer mesiobukkal

peripher. Im ersten Quadranten existieren weitere Kontakte mesiobukkal zentral,

distooral zentral und peripher. Im Unterkiefer sind diese Kontaktpunkte bei

Totalprothesen mesiobukkal zentral und im vierten Quadranten außerdem

distooral zentral, distobukkal zentral und peripher zu finden.

Teilprothetische Restaurationen besitzen ihre zweitgrößten Kontakte im

Oberkiefer mesiooral zentral und im zweiten Quadranten ebenfalls peripher

sowie distooral zentral und mesiobukkal zentral. Im dritten Quadranten liegen sie

mesiobukkal peripher und im vierten Quadranten ebenfalls distobukkal zentral.

Die Lokalisation der zweitgrößten Kontakte liegt bei Schaltlücken im Oberkiefer

distooral zentral und im ersten Quadranten zusätzlich distooral peripher und

mesiooral zentral. Im dritten Quadranten befinden sie sich distobukkal peripher

und im vierten Quadranten mesiobukkal peripher.

Prothetisch versorgte Freiendsituationen besitzen ihre zweitgrößten

Kontaktpunkte im Oberkiefer mesiooral zentral und peripher und im Unterkiefer

distobukkal zentral. Weitere Kontakte sind im dritten Quadranten distobukkal

peripher, mesiobukkal zentral und peripher lokalisiert.

Bis auf eine Ausnahme im vierten Quadranten liegen die zweitgrößten

Kontaktpunkte naturgesunder Zähne und alle Kontakte von

Schaltlückensituationen in okklusionstragenden Höckerbereichen; diese

Verteilung liegt bei Teilprothesen nur im Unterkiefer vor.

Die Lokalisation der zweitgrößten Kontaktpunkte befindet sich bei naturgesunden

Zähnen und herausnehmbaren prothetischen Versorgungen vor allem zentral.

Page 103: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

5 Ergebnisse

97

Kontaktpunktlokalisation bei Zähnen mit mindestens drei Kontakten

In diesem Unterkapitel wird die Lokalisation der okklusalen Abstützungen

ermittelt, wobei die Häufigkeit von Kontakten in den unterschiedlichen Bereichen

der Kaufläche betrachtet wird.

Lokalisation der Kontaktpunkte bei natürlichen Zähnen

Grafik 27: Lokalisation der Kontaktpunkte bei natürlichen Zähnen (identisch mit Grafik 13)

Natürliche Zähne haben im Oberkiefer am häufigsten im fünften Bereich der

Okklusalfläche Kontaktpunkte, gefolgt von den Bereichen zwei und sechs (Grafik

27). Hier liegen somit die häufigsten Dreipunktabstützungen.

Im Unterkiefer befinden sich die häufigsten Kontakte im siebten Bereich.

Okklusale Kontaktpunkte der Dreipunktabstützung sind außerdem im dritten und

achten Bereich lokalisiert. Die häufigsten Abstützungen, die in den

okklusionstragenden Bereichen der Kaufläche liegen, sind deutlich abgrenzbar.

Allgemein befinden sich die häufigsten okklusalen Kontakte von natürlichen

Zähnen, was vor allem im Oberkiefer deutlich wird, im Bereich tragender

Höckerareale.

0

20

40

60

80

1. Quadrant 2. Quadrant Oberkiefer 3. Quadrant 4. Quadrant Unterkiefer

Häu

fig

keit

[%

]

Zähne

1 2 3 4 5 6 7 8

Page 104: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

5 Ergebnisse

98

Im ersten Quadranten befindet sich die häufigste Dreipunktabstützung im ersten,

zweiten und fünften Bereich; im zweiten Quadranten im zweiten, fünften und

sechsten Bereich der Kaufläche.

Die Zähne des dritten Quadranten haben ihre Abstützung mit drei

Kontaktpunkten im siebten und achten Bereich okklusionstragender Höcker und

im sechsten Bereich nichtokklusionstragender Höcker. Im vierten Quadranten

liegen alle Kontakte auf okklusionstragenden Höckerabhängen (dritter, siebter

und achter Bereich).

Natürliche Prämolaren haben im Oberkiefer die häufigste Dreipunktabstützung

im ersten, zweiten und fünften Areal der Kaufläche, wie in Tabelle 11 dargestellt.

Zahn 24 hat seinen dritten Kontakt der Dreipunktabstützung im dritten Areal

nichtokklusionstragender Höckerabhänge.

Prämolaren im Unterkiefer haben ihre häufigsten Kontaktpunkte im siebten

Bereich der Kaufläche, gefolgt vom achten Bereich. Im dritten Quadranten liegt

der dritte Kontaktpunkt im sechsten Bereich nichtokklusionstragender

Höckerabhänge. Dreipunktabstützungen, die allein auf okklusionstragenden

Höckern liegen, haben im vierten Quadranten ihren dritten Kontakt im dritten

Bereich der Okklusalfläche.

Während im ersten Quadranten, auf Zahn 25 und 26, sowie auf den Prämolaren

im vierten Quadranten die häufigsten Dreipunktabstützungen auf Flächen

okklusionstragender Höckerabhänge liegen, befindet sich bei den anderen

Zähnen jeweils einer der drei Kontaktpunkte in einem Areal

nichtokklusionstragender Höckerabhänge (vor allem im sechsten Bereich).

Bei natürlichen Prämolaren sind 87,5% der häufigsten okklusalen Kontakte von

Dreipunktabstützungen im Bereich okklusionstragender Höckerabhänge

lokalisiert; bei Molaren sind es 80%.

Page 105: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

5 Ergebnisse

99

Tabelle 11: Lokalisation der Kontaktpunkte bei natürlichen Zähnen (in %)

Zahn/ Regio 1 2 3 4 5 6 7 8

14 56,6 45,5 36,4 26,8 51,0 41,9 38,9 35,9

15 45,5 53,6 38,1 32,0 50,3 47,5 42,0 37,6

16 65,2 76,1 47,8 50,0 56,5 65,2 52,2 50,0

17 53,9 57,8 38,2 44,1 63,7 60,8 50,0 47,2

24 57,5 38,6 39,6 25,1 50,2 38,6 37,2 34,8

25 63,3 43,4 37,2 35,2 50,5 39,3 30,6 34,2

26 46,9 77,6 40,8 34,7 67,3 73,5 49,0 32,7

27 48,1 60,2 48,0 47,2 66,7 71,3 61,1 50,9

34 15,3 29,2 49,0 34,2 36,4 51,6 64,1 58,2

35 27,9 39,3 43,4 42,6 45,2 49,3 66,5 62,5

36 30,3 60,6 66,7 54,5 33,3 51,5 66,7 54,5

37 46,8 55,3 55,3 51,1 51,1 68,1 72,3 70,2

44 11,6 31,3 44,1 39,3 32,7 43,7 56,5 53,0

45 28,6 36,1 52,5 43,9 40,4 40,0 58,8 58,4

46 45,5 69,7 78,8 57,6 39,4 63,3 69,7 78,8

47 41,4 41,4 44,8 43,1 34,5 50,0 56,9 50,0

1. Quadrant 60,2 58,3 40,1 38,2 55,4 53,9 45,8 42,7

2. Quadrant 54,0 55,0 41,4 35,6 58,7 55,7 44,5 38,2

Oberkiefer 50,9 56,6 40,8 36,9 57,0 54,8 45,1 40,4

3. Quadrant 30,1 46,1 53,6 45,6 41,5 55,1 67,4 61,4

4. Quadrant 31,8 44,6 55,0 45,0 36,8 49,3 60,5 60,0

Unterkiefer 30,9 45,4 54,3 45,8 39,1 52,2 64,0 60,7

Page 106: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

5 Ergebnisse

100

Lokalisation der Kontaktpunkte bei Totalprothesen

Grafik 28: Lokalisation der Kontaktpunkte bei Totalprothesen

Prothetisch ersetzte Oberkieferzähne bei Totalprothesen haben ihren häufigsten

Kontakt, wie in Grafik 28 dargestellt, im vierten Bereich der Höckerabhänge. Der

zweite Kontakt der Dreipunktabstützung liegt oftmals im achten Bereich, der dritte

im fünften Bereich.

Im Unterkiefer liegt der häufigste Kontakt im vierten Bereich, gefolgt vom siebten

und achten Bereich der Okklusalfläche.

Die okklusalen Kontakte der häufigsten Dreipunktabstützungen konzentrieren

sich im Unterkiefer deutlich im Bereich okklusionstragender Höckerabhänge. Im

Oberkiefer liegen die häufigsten okklusalen Kontakte im Bereich

nichtokklusionstragender Höcker, vor allem im vierten, siebten und achten Areal.

Hier verteilen sie sich nahezu gleichmäßig auf den Okklusalflächen der

Seitenzähne. Lediglich ein Kontakt dieser Abstützungen befindet sich auf

okklusionstragenden Höckerabhängen (im fünften Bereich der Okklusalfläche).

0

10

20

30

40

1. Quadrant 2. Quadrant Oberkiefer 3. Quadrant 4. Quadrant Unterkiefer

Häu

fig

keit

[%

]

Zähne

1 2 3 4 5 6 7 8

Page 107: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

5 Ergebnisse

101

Bei ersetzten Zähnen in totalprothetischen Versorgungen liegen die Flächen der

häufigsten Dreipunktkontakte vor allem im Unterkiefer im Bereich

okklusionstragender Höckerabhänge. Im Oberkiefer besitzt jede

Dreipunktabstützung mindestens einen Kontaktpunkt, bei 26 sind es zwei

Kontakte, die im Bereich nichtokklusionstragender Höcker liegen (Tabelle 12).

Die Lokalisation der häufigsten drei Kontaktpunkte des Zahnes 27 befindet sich

ausschließlich im Bereich nichtokklusionstragender Flächen.

Tabelle 12: Lokalisation der Kontaktpunkte bei Totalprothesen (in %)

Zahn/ Regio 1 2 3 4 5 6 7 8

14 35,3 46,1 37,9 28,0 35,3 37,5 33,2 28,9

15 34,6 37,2 35,1 33,8 32,5 36,8 33,2 35,1

16 34,1 26,7 27,9 43,1 39,2 32,3 26,2 43,1

17 20,9 9,8 13,1 30,1 23,5 20,3 19,6 30,1

24 29,3 39,2 34,1 25,4 31,9 38,8 34,1 25,9

25 36,4 34,2 35,1 32,0 31,6 30,7 29,9 31,2

26 32,8 27,2 29,3 37,1 39,2 30,2 36,6 39,7

27 24,2 12,4 13,7 34,6 22,2 20,3 24,8 24,8

34 8,5 26,2 34,0 29,1 12,1 19,9 39,7 34,0

35 32,4 26,1 35,2 41,5 31,7 29,6 37,3 43,0

36 26,6 34,3 25,2 39,2 23,8 32,9 31,5 34,3

37 23,0 16,1 17,2 26,4 29,9 29,9 24,1 24,1

44 7,7 21,3 36,4 23,8 12,6 21,7 34,3 28,0

45 30,3 29,6 37,3 43,7 32,4 27,5 39,4 43,0

46 28,0 34,3 37,1 42,0 25,9 39,9 40,6 40,6

47 30,3 28,1 13,4 34,8 30,3 29,2 24,7 28,1

1. Quadrant 31,2 30,0 28,5 33,8 32,7 31,7 28,1 34,3

2. Quadrant 30,7 28,3 28,1 32,8 31,2 30,0 31,4 30,4

Oberkiefer 31,0 29,1 28,3 33,0 31,9 30,9 29,7 32,4

3. Quadrant 22,6 25,7 27,9 34,1 24,4 28,1 33,2 33,9

4. Quadrant 24,1 28,3 31,1 36,1 25,3 29,6 34,8 34,9

Unterkiefer 23,4 27,0 29,5 35,1 24,8 28,8 34,0 34,4

Page 108: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

5 Ergebnisse

102

Lokalisation der Kontaktpunkte bei Teilprothesen

Grafik 29: Lokalisation der Kontaktpunkte bei Teilprothesen

In Teilprothesen ersetzte Oberkieferzähne haben ihre häufigsten

Dreipunktabstützungen im ersten, fünften und sechsten Bereich der

Okklusalfläche (Grafik 29); im zweiten Quadranten im ersten, vierten und fünften

Bereich. Im dritten Quadranten ist die okklusale Abstützung mit drei

Kontaktpunkten in den Flächen vier, sieben und acht lokalisiert. Die

Kontaktflächen im vierten Quadranten befinden sich im dritten, vierten und

achten Bereich. Die häufigsten okklusalen Kontaktpunkte sind im Unterkiefer, im

Vergleich zu den Kontaktpunkten im Oberkiefer, deutlich besser zu

differenzieren. Des Weiteren sind im Unterkiefer häufiger Abstützungen mit drei

oder mehr Kontakten erkennbar.

Während bei mehr als der Hälfte der Seitenzähnen jeder der häufigsten drei

Kontakte im Bereich okklusionstragender Höckerabhänge lokalisiert ist, liegt bei

den Zähnen 25, 27, 37, 44 und 47 einer der Kontaktpunkte im Bereich

nichtokklusionstragender Höcker (Tabelle 13). Auf der Kaufläche des Zahnes 26

0

10

20

30

40

1. Quadrant 2. Quadrant Oberkiefer 3. Quadrant 4. Quadrant Unterkiefer

Häu

fig

keit

[%

]

Zähne

1 2 3 4 5 6 7 8

Page 109: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

5 Ergebnisse

103

befinden sich zwei der drei häufigsten okklusalen Kontakte auf

nichtokklusionstragenden Höckerabhängen.

Die Oberkiefermolaren des ersten Quadranten haben alle drei häufigsten

Kontakte bei Dreipunktabstützungen im Bereich nichtokklusionstragender

Höckerflächen.

Bei teilprothetisch versorgten Prämolaren liegt der häufigste Kontakt der

Dreipunktabstützungen zu 92% und bei Molaren zu 55% im Bereich

okklusionstragender Höckerabhänge.

Tabelle 13: Lokalisation der Kontaktpunkte bei Teilprothesen (in %)

Zahn/ Regio 1 2 3 4 5 6 7 8

14 26,8 28,1 16,3 13,7 30,7 28,1 13,7 14,4

15 29,4 26,4 23,9 17,8 26,4 27,6 24,5 18,4

16 25,1 18,1 26,3 28,1 22,8 21,1 26,3 25,1

17 17,0 9,1 13,6 27,3 19,3 13,6 22,7 26,1

24 35,0 31,2 19,1 17,8 22,5 36,3 17,2 18,5

25 29,3 21,3 20,1 21,3 30,5 23,5 19,5 24,4

26 18,0 14,3 19,3 23,6 23,6 17,8 22,6 24,8

27 20,8 17,3 9,4 26,0 18,7 10,4 17,7 14,6

34 11,9 25,9 36,3 35,6 22,2 28,9 40,0 39,3

35 17,7 23,4 36,5 37,5 21,9 25,0 38,5 39,1

36 21,4 20,6 26,1 36,6 24,8 21,4 29,8 34,5

37 13,7 12,5 8,1 21,2 14,4 14,4 13,7 20,6

44 8,3 24,1 32,4 25,9 15,7 25,9 26,1 16,9

45 25,5 34,0 35,1 37,8 30,3 33,0 37,2 39,4

46 23,9 26,1 34,1 39,4 27,0 24,8 30,1 36,3

47 21,3 15,3 13,3 24,0 19,3 17,3 18,7 21,3

1. Quadrant 24,6 20,4 20,0 21,7 24,8 22,6 21,8 21,0

2. Quadrant 25,8 21,0 17,0 22,2 23,8 22,0 19,3 20,6

Oberkiefer 25,2 20,7 18,5 22,0 24,3 22,3 20,5 20,8

3. Quadrant 16,2 20,6 26,8 32,7 20,8 22,4 30,5 33,4

4. Quadrant 19,8 24,9 28,7 31,8 23,1 25,3 28,0 28,5

Unterkiefer 18,0 22,7 27,7 32,3 22,0 23,8 29,3 30,9

Page 110: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

5 Ergebnisse

104

Lokalisation der Kontaktpunkte bei Teilprothesen mit

Schaltlückensituationen

Grafik 30: Lokalisation der Kontaktpunkte bei Teilprothesen mit Schaltlückensituationen

Bei teilprothetisch versorgten Schaltlückensituationen liegen die häufigsten

Dreipunktabstützungen im Oberkiefer im ersten, fünften und sechsten Bereich,

im Unterkiefer im vierten, siebten und achten Bereich der Okklusalfläche (Grafik

30).

Im zweiten Quadranten liegen die häufigsten Kontaktpunkte in den Arealen fünf,

sechs und acht, wobei der fünfte Bereich überproportional häufig Kontakte

aufweist.

Der Zahn 27 hat nur zwei Kontakte in den Bereichen fünf und acht und besitzt

demzufolge keine okklusale Abstützung mit drei Kontaktpunkten.

Die Kauflächen im vierten Quadranten besitzen ihre Kontakte im vierten, siebten

und achten Bereich. Auffällig ist, dass die okklusale Abstützung mit drei oder

mehr Kontakten im dritten Quadranten deutlich häufiger auftritt, wodurch eine

Asymmetrie zwischen dem dritten und vierten Quadranten entsteht.

0

10

20

30

40

50

1. Quadrant 2. Quadrant Oberkiefer 3. Quadrant 4. Quadrant Unterkiefer

Häu

fig

keit

[%

]

Zähne

1 2 3 4 5 6 7 8

Page 111: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

5 Ergebnisse

105

Wie in Tabelle 14 dargestellt, liegen vor allem auf den Prämolaren im ersten und

dritten Quadranten, aber auch auf den Zähnen 24, 45, und 46 alle drei häufigsten

Kontaktpunkte auf okklusionstragenden Höckerabhängen. Beim Zahn 47 liegen

zwei Kontakte und bei Zahn 37 alle drei Kontakte der Dreipunktabstützungen im

Bereich nichtokklusionstragender Höckerflächen. Alle anderen Zähne haben

zwei Drittel ihrer drei häufigsten Kontakte in okklusionstragenden

Höckerbereichen.

Insgesamt befinden sich 92% der häufigsten okklusalen Kontakte auf

teilprothetisch versorgten Prämolaren in Schaltlücken im Bereich

okklusionstragender Höcker. Bei Molaren beträgt der Anteil 55%. Generell ist die

Differenzierung der häufigsten okklusalen Kontakte im Oberkiefer weniger

eindeutig als im Unterkiefer.

Tabelle 14: Lokalisation der Kontaktpunkte bei Teilprothesen mit Schaltlückensituationen

(in %)

Zahn/ Regio 1 2 3 4 5 6 7 8

14 28,2 29,6 16,9 14,1 31,0 26,8 11,3 11,3

15 32,3 32,3 25,8 16,1 30,6 30,6 27,6 16,1

16 18,2 16,4 25,5 23,6 25,5 25,5 20,0 21,8

17 0 0 0 0 0 0 0 0

24 33,3 26,4 18,1 19,4 37,5 34,7 19,4 21,2

25 25,9 27,6 22,4 20,7 31,0 25,9 22,4 27,6

26 17,8 8,9 8,9 13,3 24,4 20,0 17,8 21,2

27 0 0 0 0 40,0 0 0 20,0

34 17,2 34,5 37,9 34,5 24,1 27,6 37,9 37,9

35 18,5 29,6 48,1 48,1 22,2 25,9 40,7 40,7

36 17,7 22,9 22,9 40,0 34,3 40,0 34,3 42,9

37 21,4 35,7 28,6 21,4 35,7 35,7 28,6 35,7

44 0 14,3 19,0 14,3 0 9,5 9,5 4,8

45 13,2 23,7 26,3 36,8 13,2 21,1 28,9 34,2

46 17,9 20,5 28,2 28,2 25,6 23,1 20,5 28,2

47 40,0 0 0 20,0 20,0 0 20,0 20,0

1. Quadrant 19,7 19,6 17,1 13,5 21,8 20,7 14,7 12,3

2. Quadrant 19,3 15,7 12,4 13,4 33,2 20,2 14,9 22,5

Oberkiefer 19,5 17,7 14,7 13,4 27,5 20,4 14,8 17,4

3. Quadrant 18,7 30,7 34,4 36,0 29,1 32,3 35,4 39,3

4. Quadrant 17,8 14,6 18,4 24,8 14,7 13,4 19,7 21,8

Unterkiefer 18,2 22,7 26,4 30,4 21,9 22,9 27,6 30,6

Page 112: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

5 Ergebnisse

106

Lokalisation der Kontaktpunkte bei Teilprothesen mit Freiendsituationen

Grafik 31: Lokalisation der Kontaktpunkte bei Teilprothesen mit Freiendsituationen

Die häufigsten Dreipunktabstützungen auf teilprothetisch ersetzten Zähnen in

Freiendsituationen liegen, wie Grafik 31 veranschaulicht, im Oberkiefer in den

Bereichen eins, vier und fünf und im Unterkiefer im vierten, siebten und achten

Bereich der Kaufläche. Die Areale mit den häufigsten okklusalen Abstützungen

durch drei oder mehr Kontaktpunkte sind im Unterkiefer deutlicher abzugrenzen

als im Oberkiefer.

Besonders bei den Prämolaren im Ober- und Unterkiefer, sowie bei den ersten

Molaren im Unterkiefer liegen alle drei häufigsten Kontakte der

Dreipunktabstützungen in Bereichen okklusionstragender Höckerabhänge

(Tabelle 15). Die Zähne 14, 37 und 47 haben jeweils einen, die Zähne 16 und 27

zwei und die Zähne 17 und 26 alle drei Kontaktpunkte in nichtokklusionstragenden

Höckerbereichen.

0

10

20

30

40

1. Quadrant 2. Quadrant Oberkiefer 3. Quadrant 4. Quadrant Unterkiefer

Häu

fig

keit

[%

]

Zähne

1 2 3 4 5 6 7 8

Page 113: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

5 Ergebnisse

107

Tabelle 15: Lokalisation der Kontaktpunkte bei Teilprothesen mit Freiendsituationen (in

%)

Zahn/ Regio 1 2 3 4 5 6 7 8

14 25,3 27,7 15,7 13,3 31,3 30,1 15,7 16,9

15 28,4 23,5 23,5 18,6 24,5 26,5 23,5 19,6

16 29,1 18,8 26,5 30,8 22,2 19,7 29,1 27,4

17 17,6 9,4 14,1 28,2 20,0 14,1 23,5 27,1

24 36,8 36,8 19,5 16,1 28,7 39,1 14,9 14,9

25 31,1 17,9 18,9 21,7 30,2 22,6 17,9 12,6

26 17,9 16,2 23,1 27,4 23,9 17,1 24,8 26,5

27 21,7 7,6 9,8 27,2 18,5 10,9 18,5 15,2

34 11,8 25,5 35,5 35,5 22,7 30,0 40,0 40,0

35 17,8 23,7 35,5 36,1 21,9 25,4 37,9 38,5

36 22,0 20,6 26,3 35,9 23,4 19,1 28,7 33,0

37 12,8 10,1 6,1 20,9 12,2 12,2 12,2 18,9

44 10,2 26,1 35,2 28,4 19,3 29,5 42,0 31,8

45 28,3 36,2 36,8 37,5 34,2 35,5 38,8 40,1

46 25,8 27,4 35,3 41,6 27,4 25,3 32,1 37,9

47 20,7 15,9 13,8 24,1 19,3 17,9 18,6 21,4

1. Quadrant 25,1 19,9 20,0 22,7 24,5 22,6 23,0 22,8

2. Quadrant 26,9 19,6 17,8 23,1 25,3 22,4 19,0 17,3

Oberkiefer 26,0 19,7 18,9 22,9 24,9 22,5 21,0 20,0

3. Quadrant 16,1 20,0 25,9 32,1 20,1 21,7 29,7 32,6

4. Quadrant 21,3 26,4 30,3 32,9 25,1 27,1 32,9 32,8

Unterkiefer 18,7 23,2 28,1 32,5 22,6 24,4 31,3 32,7

Page 114: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

6 Diskussion

108

6 Diskussion

Im folgenden Kapitel werden eine material- und methodenkritische Bewertung,

sowie eine Interpretation der Ergebnisse und deren Einordnung in die Literatur

durchgeführt.

6.1 Material- und Methodenkritik

Studiendesign

Die Study of Health in Pomerania 1 stellt eine populationsbasierte

Querschnittsstudie an erwachsenen Personen in der Region Vorpommern mit

freiwilliger Teilnahme dar.

Material

Im Verlauf der Studie wurden zwei unterschiedliche additionsvernetzende

Silikone mit verschiedenen Materialeigenschaften verwendet; zu Beginn der

Studie „Futar D“ der Firma Kettenbach, Eschenburg und nach einer Änderung

der Materialzusammensetzung „Greenbite Apple“ der Firma DETAX, Ettlingen. 74

Beide Bissregistrierungsmaterialien weisen eine hohe Genauigkeit in der

Detailwiedergabe und nur eine geringe Dimensionsveränderung über einen

längeren Zeitraum auf. 1, 44, 57

Die Übereinstimmung der Ergebnisse bei der Anwendung beider Materialien

wurde in speziellen Testreihen sichergestellt. 65

Methode

Die Bissregistrierung sollte beim aufrecht sitzenden Patienten erfolgen, da es

durch liegende Positionierung zur Dorsalverschiebung des Unterkiefers kommt

und somit keine habituelle Interkuspidation registriert wird. 39

Auch die Intensität, mit der ein Proband den Schlussbiss einnimmt, ist von

großer Tragweite, da sich mit zunehmender Kraft die habituelle Okklusion

verändert und daher die Kontaktpunkte in Anzahl und Ausdehnung von der

aufgewendeten Kraft abhängig sind. 19, 27, 28, 41, 54, 70

Page 115: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

6 Diskussion

109

Durch die desmodontale Beweglichkeit der Zähne und die leichte Verformbarkeit

der Unterkieferspange kann es zu einer horizontalen und vertikalen Auslenkung

der Zähne um 20-60µm aus der ursprünglichen Position kommen 39, 80, wodurch

sich die Kontaktpunkte bei verstärktem Zubeißen in Anzahl und Größe

verändern. 19, 32, 39, 54

Die vom Patienten aufgewendete Kraft beim Einnehmen der habituellen

Interkuspidation wurde in dieser Studie nicht erfasst.

Ein dreidimensionales Bissregistrat wird beim Einscannen in eine

zweidimensionale Abbildung überführt, was zu einem Informationsverlust, bzw.

einer Veränderung der Relation führen kann.

Durch die Positionierung der Registrate im Durchlichtscanner werden nicht

parallel zur Auflagefläche des Scanners liegende okklusale Areale mit

Kontaktpunkten, etwa auf Höckerabhängen, schräg durchleuchtet, wodurch sich

die Kontaktpunktflächen verkleinern und verzerren können oder sich die

Kontaktpunktanzahl verringern kann.

Durch das Einscannen der Oberkiefer- und Unterkieferimpressionen kann ein

Kontaktpunkt unterschiedlich abgebildet werden. Dies ist bedingt durch den

Verlauf der Kauebene (Spee und Wilson Kurve) und eventuelle Kippung bzw.

Rotation von Zähnen.

Die Genauigkeit der Bissregistrate verändert sich mit zunehmender Zeit. 1, 44, 60,

94 Dadurch kann es bis zum Einscannen der Registrate oder bis zu deren Einsatz

zur Herstellung prothetischer Restaurationen zu Veränderungen in der

Dimension kommen. 1

Sind Bissregistrate defekt oder ist ein Zahn nicht vollständig abgebildet, kann

dieser Teil des Registrates nicht analysiert werden. Die betroffenen Zähne

werden in die Statistik aufgenommen und als nicht erhebbar deklariert.

Page 116: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

6 Diskussion

110

6.2 Ergebnisse zu festsitzenden prothetischen Versorgungen

Weder bei natürlichen, unversehrten Zähnen, noch bei festsitzenden

prothetischen Restaurationen, wie Kronen und Brückenglieder, sind auf jedem

Zahn grundsätzlich okklusale Kontaktpunkte zu finden. Bei festsitzenden

Versorgungen fällt auf, dass weder Kronen noch Brückenglieder so häufig

okklusale Kontakte aufweisen wie naturgesunde Zähne. 39 Dies könnte zum

einen an dem Einschleifen der festsitzenden Restaurationen nachträglich durch

den Zahnarzt liegen 19, aber auch durch Fehlgestaltung der Okklusion durch den

Zahntechniker und durch fehlerhafte Zusammenführung des Ober- und

Unterkiefermodells im Artikulator. Auch die Bissnahme stellt eine häufige

Fehlerquelle dar. 19

Besonders Brückenglieder weisen deutlich weniger okklusale Kontaktpunkte auf

als natürliche Zähne. In dieser Arbeit hatten mehr als 30% aller untersuchten

Brückenglieder im Bereich der ersten Molaren keinen okklusalen Kontakt. Dies

wurde bereits in einer anderen Studie untersucht. 40 Das könnte sich dadurch

erklären, dass bei der Herstellung von Brückenglieder darauf geachtet werden

soll, dass sie nur 2/3 der Breite des ursprünglichen Zahnes umfassen, um eine

Überbeanspruchung der Pfeilerzähne zu vermeiden und um eine bessere

Parodontalhygiene zu erreichen. 36, 39 Die Brückenglieder erfüllen somit primär

eine Funktion als Platzhalter und spielen eine untergeordnete Rolle in der

Ästhetik. 51 Brückenglieder sollten aber nicht komplett „außer Kontakt“ gestellt

werden. Diese Nonokklusion der Brückenglieder könnte die Kaufunktion

wesentlich beeinträchtigen und eine okklusale Stabilität nicht mehr garantieren.

Durch das zu übermäßige Einschleifen der okklusalen Kontaktpunkte auf Kronen

und Brückengliedern im Munde des Patienten, kann es sein, dass die

Restaurationen dann keinen Kontakt mehr zu ihren Antagonisten aufweisen. Es

kann vermutet werden, ob diese Nonokklusion bereits bei der Eingliederung der

festsitzenden Restauration aufgetreten war oder ob sie erst im Laufe der Zeit

aufgetreten ist. Andere Ursachen für eine Nonokklusion können

Abnutzungserscheinungen der prothetischen Restaurationen im Laufe der Jahre

sein. Zu den häufigsten Defekten bei Kronen und Brücken zählt das Abplatzen

der Verblendung und lamellenförmige Frakturen innerhalb der Verblendung

Page 117: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

6 Diskussion

111

(Chipping), 2, 3, 62, 64, 71, 72, 73, 99 welche durch den Verlust der Okklusalfläche

ebenso zur Nonokklusion führen kann.

Auffällig ist, dass die Molaren, vor allem bei natürlichen Zähnen, eine deutlich

größere durchschnittliche Kontaktpunktanzahl aufweisen als die Prämolaren. In

der Literatur wird oftmals von dem Kauzentrum der ersten Molaren geschrieben.

14, 93 Dies konnte in der Arbeit bestätigt werden. Vor allem die ersten Molaren im

Unterkiefer auf natürlichen Zähnen, Kronen und Brückenglieder weisen eine

höhere durchschnittliche Kontaktpunktanzahl auf. Die Kontaktpunkte verdichten

sich sowohl im Ober- als auch im Unterkiefer auf den ersten Molaren und

reduzieren sich auf den zweiten Molaren wieder. Das wird vor allem bei

natürlichen Zähnen deutlich. Das könnte daran liegen, dass sich die Okklusion

bei den zweiten Molaren wieder öffnet und die Speisen in Richtung Schlund

befördert werden. 14

Im Hinblick auf die Kontaktpunkthäufigkeit bei Zähnen mit drei Kontaktpunkten

(Dreipunktabstützung) fällt auf, dass nur ein geringer Prozentsatz sowohl

natürlicher Zähne, als auch überkronter Zähne und Brückenglieder diese

aufweist. Somit stimmt die Anzahl der Kontaktpunkte, wie sie in den

Okklusionskonzepten für die statische Okklusion (Zahn zu zwei Zahnbeziehung

und Zahn zu Zahnbeziehung) beschrieben wird, weder mit naturgesunden

Zähnen noch mit festsitzenden Restaurationen überein. 19

Überraschenderweise fällt bei der Betrachtung der häufigsten Lokalisation der

okklusalen Kontakte auf, dass bei den einzelnen Versorgungen, vor allem aber

auf den überkronten Zähnen des Ober- und Unterkiefer die häufigsten

Kontaktpunkte auf den nichttragenden Höckern lokalisiert sind und bei

Brückengliedern sowohl im Ober- als auch im Unterkiefer eine gleichmäßige

Verteilung der okklusalen Kontaktpunkte auf die acht Bereiche auftritt, obwohl

diese Ergebnisse doppelt geprüft sind. Das bedeutet in Bezug auf die Häufigkeit

der Lokalisation der okklusalen Kontaktpunkte stimmen diese nicht mit den

dargestellten Okklusionsmustern überein.

Page 118: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

6 Diskussion

112

Bei Betrachtung der Lokalisation der größten okklusalen Kontaktpunkte fällt auf,

dass die Kontaktpunkte überkronter Zähne im Ober- und Unterkiefer fast

identisch sind mit denen natürlicher Zähne. In Bezug auf die Lokalisation der

zweitgrößten Kontaktpunkte, zeigen vor allem überkronte Zähne im Oberkiefer

eine starke Varianz auf, da diese Kontakte in fast allen Bereichen des

Fadenkreuzes zu finden sind. Die Ergebnisse zeigen, dass in Hinblick auf die

Kontaktpunktlokalisation bei Zähnen mit mindestens drei Kontakten, überkronte

Zähne und Brückenglieder, ebenso wie natürliche Zähne ihre

Dreipunktabstützung sowohl im Ober- als auch im Unterkiefer auf den tragenden

Höckern haben. Dies ist vor allem bei Kronen im Oberkiefer und Brückenglieder

im Unterkiefer besonders auffällig. Demzufolge stellt sich die Frage, ob

Okklusionskonzepte wirklich nötig sind oder ob sie nur als Hilfsmittel zur

Orientierung der Kontaktpunkte als Dreipunktabstützung dienen. Daher wäre es

sicher sinnvoll sich an den Nachbarzähnen und den Antagonisten zu orientieren

und das Höcker-Fissurenrelief dementsprechend zu gestalten.

Weiterhin kann in dieser Dissertation nicht ausdrücklich geklärt werden, warum

Kontaktpunkte auf der Okklusalfläche fehlen können und welche möglichen

Ursachen für Kontaktpunktverluste auftreten. In diesem Zusammenhang kann

über ein überdeutliches Reduzieren der okklusalen Kontakte bei der technischen

Herstellung von Kronen und Brückenglieder, um Störempfindungen bei

Eingliederung des Zahnersatzes zu vermeiden, nachgedacht werden. Ebenso

spielen Frakturen und Parafunktionen eine Rolle.

Aus dieser Arbeit kann nicht geschlussfolgert werden, wie viele Kontakte eine

Krone für eine stabile Abstützung wirklich braucht. In einer weiterführenden

Studie könnte man versuchen herauszufinden, bei wie vielen Kontaktpunkten

sich ein Zahn versucht zu bewegen und wie viele nötig sind, um eine Abstützung

zu erreichen.

Page 119: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

6 Diskussion

113

6.3 Ergebnisse zu herausnehmbaren prothetischen Versorgungen

Bei Betrachtung der Studienergebnisse zu herausnehmbaren prothetischen

Versorgungen fällt auf, dass kein prothetischer Zahnersatz so häufig okklusale

Kontakte aufweist wie naturgesunde Zähne. 39, 40

In den dargestellten Okklusionskonzepten stimmen Anzahl und Größe der

Kontaktpunkte weder mit naturgesunden Zähnen noch mit den prothetischen

Versorgungen vollständig überein. 19

Die Lokalisation der Kontaktpunkte stimmt mit denen naturgesunder Zähne und

teilweise mit denen herausnehmbarer prothetischer Versorgungen

(insbesondere im Unterkiefer) überein, wobei der größte und der häufigste

Kontakt eher peripher und die zweitgrößten und zweithäufigsten Kontaktpunkte

vermehrt zentral lokalisiert sind.

Auffällig ist, dass sich die häufigsten und größten bzw. die zweithäufigsten und

zweitgrößten Kontaktpunkte (vor allem bei Totalprothesen) in mehreren

Bereichen der Kaufläche befinden. Ursächlich hierfür kann ein großer

Kontaktpunkt auf der Okklusalfläche sein, der beispielsweise durch Abrasion der

Prothesenzähne entsteht.

Die Betrachtung der Lokalisation okklusaler Abstützungen bei Zähnen mit drei

und mehr Kontaktpunkten zeigt bei naturgesunden Zähnen und

herausnehmbaren prothetischen Versorgungen, dass die häufigsten Kontakte im

Bereich okklusionstragender Höckerabhänge liegen. Die häufigsten okklusalen

Kontaktpunkte sind im Unterkiefer, im Vergleich zu den Kontaktpunkten im

Oberkiefer, deutlich besser zu differenzieren. Dies trifft insbesondere auf

Teilprothesen zu.

Bei Teilprothesen allgemein und Freiendsituationen, in geringerem Ausmaß auch

bei Totalprothesen, sind okklusale Abstützungen mit drei oder mehr Kontakten

im Unterkiefer zudem häufiger anzutreffen, jedoch insgesamt bei allen

herausnehmbaren Versorgungen seltener als bei naturgesunden Zähnen.

Page 120: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

6 Diskussion

114

Die deutliche Asymmetrie zwischen Ober- und Unterkiefer kann in der Atrophie

der Kieferkämme begründet sein. Durch die zentripetale Atrophie des

Alveolarfortsatzes der Maxilla und der zentrifugalen Atrophie der Mandibula

verändert sich die horizontale Relation der Kiefer zueinander. Die Ergebnisse

legen nahe, dass dies durch eine orale Positionierung der ersetzten Seitenzähne

im Oberkiefer bzw. eine bukkale Positionierung der Unterkieferzähne

(entsprechend der Alveolarkämme) kompensiert wird, wodurch die

Oberkieferseitenzähne vermehrt okklusale Kontakte auf den vestibulären,

nichtokklusionstragenden Höckern aufweisen.

Der Vergleich mit den Okklusionskonzepten, vor allem im Hinblick auf die

Lokalisation der Kontaktpunkte bei Zähnen mit drei und mehr Kontakten, ergibt

die meisten Übereinstimmungen mit der biologischen Okklusion. Hier unterliegen

die Kontaktpunkte einer intra- und interindividuellen Variation. Die Anzahl von ein

bis zwei Kontakten im Prämolaren- und zwei bis vier Kontakten im

Molarenbereich ist vergleichbar mit den Ergebnissen bei herausnehmbaren

prothetischen Versorgungen. 15

Die harmonische Okklusion weist mit einer Mindestanzahl von drei

Kontaktpunkten pro ersetztem Zahn Parallelen zu den Ergebnissen vor allem bei

prothetisch ersetzter Molaren auf. 69 Die Häufigkeit und insbesondere die

Lokalisation der häufigsten Kontaktpunkte der okklusalen Abstützungen bei

ersetzten Zähnen in herausnehmbaren prothetischen Versorgungen gleichen

naturgesunden Zähnen.

Der Mangel an okklusalen Kontakten kann durch Fehlen des Antagonisten oder

durch eine fehlende okklusale Abstützung im Gegenkiefer bei intakter Zahnreihe

zustande kommen.

Es ist zu differenzieren, ob diese Nonokklusion (bei vorhandenem Antagonisten)

bereits bei Eingliederung der prothetischen Versorgung bestand, oder erst später

aufgetreten ist. Bei der Auswertung der Daten wurde der Antagonist nicht

berücksichtigt.

Page 121: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

6 Diskussion

115

Fehlende okklusale Kontaktpunkte bei der Eingliederung können auf Probleme

in der technischen Fertigung der prothetischen Restauration hinweisen.

Des Weiteren führen Vor- oder Störkontakte und deren übermäßige Reduktion

intraoral zur Nonokklusion.

Durch die alltägliche Belastung der prothetischen Restaurationen treten

Abnutzungserscheinungen oder vereinzelt Defekte auf.

Zu den häufigsten Defekten bei Teleskopprothesen zählt das Abplatzen der

Verblendung (Chipping), 2, 3, 62, 64, 66, 72, 73, 82, 99 welches, abhängig von der Größe,

zum partiellen oder vollständigen Verlust der Okklusionsfläche und somit zu einer

Nonokklusion führen kann. 79

Prothesenzähne aus Kunststoff abradieren stärker als natürliche Zähne 21, 22, 84,

91 oder festsitzende prothetische Versorgungen aus Metall oder Keramik. 13, 22, 23,

30, 53, 61, 67, 89, 98

Probanden mit teilprothetischer Restauration können deshalb eine Nonokklusion

im Bereich der ersetzten Zähne zeigen, wobei die natürlichen oder festsitzend

prothetisch versorgten Zähne okklusal abgestützt sind und die Funktion nicht

beeinträchtigt ist. Dies kann eine Ursache dafür sein, dass Schaltlücken

statistisch die geringste Häufigkeit an okklusalen Kontakten aufweisen.

Die individuelle Abrasion ist eine weitere mögliche Ursache für die veränderte

Lokalisation, Anzahl und Größe der okklusalen Kontaktpunkte auf

Prothesenzähnen, vor allem bei Totalprothesen.52

Aufgrund der unterschiedlichen Schleimhautresilienz der Alveolarkämme (vor

allem im Oberkiefer) lagern sich gingival gelagerte Prothesen und

Prothesensättel mit der Zeit verschieden stark in die Schleimhaut ein. 24, 27, 33, 50,

56, 58 Dadurch kann eine Veränderung der okklusalen Beziehungen auftreten

und Kontakte kommen erst bei stärkerem Zubeißen zur Darstellung. 52

Das Fehlen der okklusalen Belastung bei unbezahnten Patienten führt zur

Atrophie des Alveolarkammes, 39, 75 die (besonders im Unterkiefer) durch das

Page 122: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

6 Diskussion

116

Tragen einer Totalprothese begünstig wird 9, 10, 11, 34, 43, 46, 48, 49, 90 und ein

fortschreitendes Absinken der Bisshöhe zur Folge hat.

Dies kann, vor allem bei Totalprothesen und teilprothetisch versorgten

Freiendsituationen, ein weiterer Grund für eine fehlende okklusale Abstützung im

Bereich der Seitenzähne sein.

Eine mögliche Ursache für die abweichenden Ergebnisse bei Teilprothesen

bezüglich der Kontaktpunkthäufigkeit und der Kontaktpunktanzahl kann in der Art

der Verankerung an der Restbezahnung liegen, welche die okklusale

Konfiguration und das Kauverhalten nachhaltig beeinflusst. 12, 52, 75 Vor allem

Teleskop- bzw. Doppelkronenprothesen führen entscheidend zu einer okklusalen

Stabilisierung und zeigen dadurch signifikant häufiger okklusale Kontaktpunkte

auf ersetzten Zähnen. 6, 12, 52, 75, 87

Durch die Einteilung der Okklusalfläche der prothetischen Restaurationen mittels

eines Fadenkreuzes in acht Bereiche kann nicht auf die genaue Lage jedes

einzelnen Kontaktes eingegangen werden.

Ob sich ein derart definierter Kontaktpunkt in exakt jener Lokalisation befindet,

die dem idealisierten Okklusionsschema entspricht (also im Bereich der

Randleisten oder der okklusionstragenden Höckerabhänge), kann mit dieser

Methodik nicht geklärt werden, bietet aber Ansätze für Folgestudien.

Eine detailliertere Lokalisation der Kontaktpunkte auf der Kaufläche ermöglicht

einen genaueren Vergleich mit den Okklusionsschemata.

Die Frage, warum okklusale Kontakte fehlen, kann in dieser Dissertation nicht

abschließend geklärt werden. Es ist zu erörtern, ob beim Eingliedern einer

prothetischen Versorgung bereits eine Nonokklusion vorliegt oder diese erst

durch Abnutzungen im Mund des Patienten entsteht und was diese genau

verursacht (Technische Fertigung, verwendete Materialen in der Herstellung,

Abrasion, Chipping, Frakturen, etc.). Eine Langzeitstudie, in der Patienten

prothetisch saniert und diese Restaurationen über die Dauer der Studie vor allem

okklusal beobachtet werden, würde Veränderungen oder den Verlust der

Page 123: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

6 Diskussion

117

Kontaktpunkte aufzeigen. Neben der Fragestellung, zu welchem Zeitpunkt eine

Nonokklusion vorliegt, könnte auch der Verlauf der Veränderung der

Okklusalfläche und die Art der Veränderung in Bezug auf die Anzahl, die

Lokalisation und die Größe der Kontaktpunkte dargestellt werden. Diese

Überlegung ist vor allem bei totalprothetischen Versorgungen von Oberkiefer und

Unterkiefer interessant, da hier die größten Abweichungen der

Kontaktpunktanzahl und –lokalisation im Vergleich zu natürlichen Zähnen

vorliegen.

Die Analyse der Ergebnisse wirft die Frage auf, ob eine geringere

Kontaktpunktanzahl auf ersetzten Zähnen in herausnehmbaren prothetischen

Versorgungen (wie in der biologischen und harmonischen Okklusion dargestellt)

in einer intra- und interindividuellen Variation zur Stabilisierung und

Funktionserhaltung bzw. -wiederherstellung des stomatognathen Systems

ausreicht und die Okklusionskonzepte diesbezüglich revidiert werden sollten. 15

Abschließend führt die Betrachtung der okklusalen Konfiguration zu einer

weiteren Thematik über den Einfluss sich verändernder Okklusalflächen

prothetischer Restaurationen auf benachbarte naturgesunde und bereits

prothetisch versorgte Zähne sowie auf das gesamte stomatognathe System.

Page 124: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

7 Zusammenfassungen

118

7 Zusammenfassungen

7.1 Zusammenfassungen: Festsitzende prothetische Versorgungen

7.1.1 Zusammenfassung

Die Qualität des Zahnersatzes, insbesondere der Kronen- und Brückenersatz

wird maßgebend durch die Wiederherstellung der funktionell notwendigen

okklusalen Kontaktbeziehungen der Ober- und Unterkieferzähne zueinander

festgelegt.

Der Dissertation liegt die bevölkerungsbasierte Gesundheitsstudie Study of

Health in Pomerania 1 (SHIP 1) zugrunde. Aus SHIP 1 wurden 2968 festsitzende

prothetische Versorgungen im Ober- und Unterkiefer untersucht, davon sind

1964 Kronen und 1004 Brückenglieder.

Anhand der vorliegenden Arbeit sollten folgende Fragen beantwortet werden:

In welchen Bereichen sind bei den Kronen und Brückengliedern die größten und

häufigsten Kontaktpunkte lokalisiert?

Sind bei festsitzenden Versorgungen Dreipunktabstützungen, die für eine stabile

Versorgung ausreichend sind, vorhanden?

Welche Gründe und Erklärungen können für die unterschiedlichen statischen

okklusalen Kontaktpunkte der Kronen und Brückenglieder, im Vergleich zu

natürlichen Zähnen vorliegen?

Gibt es eine Übereinstimmung mit bereits bestehenden Okklusionskonzepten zur

statischen Okklusion?

Es wurden die statischen okklusalen Kontaktpunkte auf den Prämolaren und

Molaren festsitzender Versorgungen registriert und in Hinblick auf

Kontaktpunktanzahl, Fläche und Lokalisation mit denen naturgesunder Zähne

und den weiter oben dargestellten Okklusionskonzepten verglichen.

Die Ergebnisse zeigten, dass weder auf Kronen und Brückengliedern, noch auf

naturgesunden Zähnen immer okklusale Kontaktpunkte zu finden sind.

Festsitzende prothetische Versorgungen, vor allem Brückenglieder weisen

weniger okklusale Kontakte auf als naturgesunde Zähne.

Page 125: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

7 Zusammenfassungen

119

In Bezug auf die Kontaktpunktanzahl weisen die ersten Molaren sowohl

natürlicher Zähne, als auch überkronter Zähne und Brückenglieder die häufigsten

Kontaktpunkte auf.

Bei naturgesunden Zähnen werden die häufigsten, zweithäufigsten, größten und

zweitgrößten Kontaktpunkte auf den tragenden Höckerabhängen lokalisiert.

Die Ergebnisse im Hinblick auf die Lokalisation der größten okklusalen

Kontaktpunkte zeigten, dass überkronte Zähne ihre Kontaktpunkte vor allem auf

den nichttragenden Höckerabhängen besitzen und Brückenglieder eine große

Varianz in der Häufigkeit der Lokalisation aufweisen. Die Ergebnisse stimmen mit

den beschriebenen Okklusionskonzepten, wie zum Beispiel der Zahn zu zwei

Zahnbeziehung oder der Zahn zu Zahnbeziehung, nicht überein.

Im Unterschied dazu besitzen Kronen und Brückenglieder im Hinblick auf die

Kontaktpunktlokalisation bei Zähnen mit mindestens drei Kontaktpunkten

auffälligerweise ihre Abstützung in drei Punkten sowohl im Ober- als auch im

Unterkiefer auf den tragenden Höckerabhängen und stimmen somit wieder mit

den Okklusionskonzepten überein. Eine Dreipunktabstützung ist demnach

ausreichend.

Gründe für die unterschiedlichen statischen okklusalen Kontaktpunkte auf

Kronen und Brückenglieder im Vergleich zu natürlichen Zähnen können das

Einschleifen der festsitzenden Restauration nachträglich durch den Zahnarzt

sein. Auch eine fehlerhafte Bissnahme, die Fehlgestaltung der Okklusion durch

den Zahntechniker und eine fehlerhafte Zusammenführung des Ober- und

Unterkiefermodells im Artikulator können Erklärungen dafür sein.

Ob für die Herstellung kleiner festsitzender Restaurationen wie Einzelkronen die

Okklusionskonzepte beachtet oder sich an den vorgegebenen Zahnbeziehungen

im natürlichen Gebiss orientiert werden sollte, muss in weiteren Studien

untersucht werden.

Auch wie viele okklusale Kontaktpunkte für eine festsitzende Restauration nötig

sind, um eine stabile Abstützung zu erhalten, wäre ein möglicher Inhalt für

Folgeuntersuchungen.

Page 126: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

7 Zusammenfassungen

120

7.1.2 Summary

The quality of dental prostheses in particular the crown and bridge prostheses

will be relevant defined by the reconstruction of the functional necessary occlusal

contact relationships of the upper teeth in relation to the lower teeth. The Study

of Health in Pomerania is based on the dissertation. In SHIP 1 2968 fixed

prosthesis in maxilla and mandible were examined, within 1964 crowns and 1004

pontics.

On the basis of the present dissertation the following questions should be

answered:

In which areas the most frequent and largest contact points are localized on

crowns and pontics?

There are exist a three-point support on fixed restorations, which are enough for

a stable support?

Which reasons and explanations could be presented for the different static

occlusal contact points on crowns and pontics in relation to natural teeth?

Is there an agreement with the already existing occlusal concepts for static

occlusion?

The static occlusal contact points were registered on premolars and molars of

fixed restorations and with regard to the number of occlusal contact points, the

surface and localisation compared with the natural teeth and the occlusal

concepts which have been described above.

The results showed that occlusal contact points always can be found neither on

crowns and pontics nor on natural teeth.

Fixed prosthetic restorations especially pontics show less occlusal contact points

than natural teeth.

In relation to the number of occlusal contact points the first molars of natural teeth

as well as crowns and pontics show the most frequent occlusal contacts.

For natural teeth the most frequently, the second most, the largest and second

largest contact points are localised on bearing cusp slopes.

With a view to the localisation of the most frequent and largest occlusal contact

points the results showed, that crowned teeth have their occlusal contact points

Page 127: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

7 Zusammenfassungen

121

primarily on the non bearing cusp slopes and the pontics have a large variance

in the frequency of localisation.

The results do not agree with the described occlusal concepts, for example the

tooth to two teeth relation or the tooth to tooth relation.

In contrast with a view to the localisation of contact points on teeth with at least

three contact points crowns and pontics have their support on three points in

both maxilla and mandible on bearing cusp slopes and therefore they agree

with the occlusal concepts. Therefore a three-point support is enough.

The grinding on fixed restorations subsequently by the dentist could be a reason

for the different static occlusal contact points on crowns and pontics in relation to

natural teeth. Explanations for this could be also a faulty bite registration, a faulty

modelling of the occlusion by the dental technician and an incorrect matching of

the maxillary and mandible cast in the articulator.

In further studies it must be examined whether the production of little fixed

restorations like single crowns the occlusal concepts must be respected or

orientate oneself at the given relationship of tooth in natural teeth.

A possible content for follow-up studies would be also how many occlusal contact

points are necessary for a fixed restoration to get a stable support.

Page 128: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

7 Zusammenfassungen

122

7.2 Zusammenfassungen: Herausnehmbare prothetische Versorgungen

7.2.1 Zusammenfassung

Der demografische Wandel in der Bundesrepublik Deutschland führt zu

wachsenden Anforderungen an die Quantität und insbesondere an die Qualität

des Zahnersatzes im Hinblick auf Haltbarkeit, Ästhetik und Funktionalität.

Zur Beurteilung der Funktionalität des prothetischen Zahnersatzes werden in

dieser Dissertation okklusale Kontaktpunkte im Bereich der Prämolaren und

Molaren auf herausnehmbaren prothetischen Versorgungen nach Anzahl, Größe

und Lokalisation analysiert und mit vorhandenen Okklusionskonzepten sowie

naturgesunden Zähnen verglichen.

Zugrunde liegen die Daten der Study of Health in Pomerania (SHIP 1), bestehend

aus einem Interview, einer zahnmedizinischen Untersuchung und einem

Bissregistrat in habitueller Interkuspidation.

Dieses Bissregistrat wird nach dem Einscannen mit dem Programm GEDAS II im

Hinblick auf die Kontaktpunkte der Okklusionsfläche untersucht und in

deskriptiven Statistiken ausgewertet.

Es zeigt sich, dass weder bei herausnehmbaren prothetischen Versorgungen

noch bei naturgesunden Zähnen alle Kauflächen okklusale Kontakte besitzen.

Teilprothesen haben hierbei deutlich seltener und weniger Kontakte als

naturgesunde Zähne oder Totalprothesen.

Verglichen mit den verschiedenen Okklusionskonzepten wird deutlich, dass die

registrierte Häufigkeit von Kontaktpunkten auf naturgesunden Zähnen und auf

herausnehmbaren prothetischen Versorgungen nicht der Theorie, dass alle

Zähne okklusale Kontakte aufweisen, entspricht.

Die dargestellten Okklusionskonzepte stimmen in Anzahl und Größe der

Kontaktpunkte weder mit naturgesunden Zähnen noch mit den ersetzten Zähnen

in herausnehmbaren Restaurationen überein. Im Bereich okklusionstragender

Höcker gleicht die Lokalisation der Kontaktpunkte denen naturgesunder Zähne

und teilweise auch denen total- und teilprothetischer Versorgungen (vor allem im

Unterkiefer).

Page 129: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

7 Zusammenfassungen

123

Die Auswertung weist bei der biologischen Okklusion die größten

Übereinstimmungen auf. Die harmonische Okklusion zeigt mit einer

Mindestanzahl von drei Kontaktpunkten pro Zahn eine deutliche Parallele zu den

Ergebnissen prothetisch ersetzter Seitenzähne.

Die Lokalisation der häufigsten, größten und zweitgrößten Kontaktpunkte

naturgesunder Zähne befindet sich auf okklusionstragen Höckerabhängen. Bei

herausnehmbaren prothetischen Versorgungen ist dies nur vereinzelt im

Unterkiefer der Fall.

Die häufigsten und die größten Kontaktpunkte sind vor allem peripher lokalisiert,

die zweithäufigsten Kontakte befinden sich eher zentral.

Auffällig ist, dass sich bei Totalprothesen, Teilprothesen und Freiendsituationen

die häufigsten okklusionstragenden Kontaktpunkte und in geringerem Maße auch

die größten Kontaktpunkte des Oberkiefers und des Unterkiefers im gleichen

Areal der Kaufläche (vier) befinden. Diese Situation entspricht einem Kopfbiss.

Eine deutliche Übereinstimmung der prothetisch versorgten Zähne mit

naturgesunden Zähnen und den Okklusionskonzepten zeigt sich bei der

Betrachtung von Zähnen mit mindestens drei okklusalen Kontakten. Hier

entsprechen die Häufigkeit und die Lokalisation der Kontaktpunkte in

okklusionstragenden Höckerbereichen den Konzepten der biologischen und der

harmonischen Okklusion.

Durch die Einteilung der Okklusalfläche der analysierten Versorgungen mittels

eines Fadenkreuzes in acht Bereiche ist die Vergleichbarkeit mit der Lokalisation

der Kontaktpunkte in den Okklusionsmodellen eingeschränkt.

Folgestudien können Ergebnisse zu den möglichen Ursachen der Diskrepanz

zwischen den Okklusionskonzepten, den naturgesunden Zähnen und den

prothetischen Restaurationen liefern.

Page 130: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

7 Zusammenfassungen

124

7.2.2 Summary

The demographic changes in the Federal Republic of Germany are increasing

the requirements of the quantity and especially of the quality of prosthodontics in

relation to functionality, aesthetics and durability.

This dissertation evaluates the functionality of removable artificial dentition by

analyzing registered occlusal contact points of premolar and molar teeth in

number, size and position and comparing these to theoretical occlusal concepts

and natural teeth.

The data are based on the Study of Health in Pomerania 1 (SHIP 1) comprising

an interview, a dental examination and a bite register in habitual intercuspation.

After scanning, the bite register is examined with GEDAS II application according

to dental contact points of the occlusal surface and evaluated in descriptive

statistics.

The results indicate that neither removable dental restorations nor natural teeth

have occlusal contact at all times.

Partial prosthesis have indeed seldom and less occlusal contact points than

healthy teeth and complete replacements.

The comparison of the different occlusal concepts shows that the registered

frequency of occlusal contact points on prosthetic restorations and natural teeth

does not comply with the theory that all teeth have occlusal contacts.

The described occlusal concepts do not match natural teeth neither removable

prosthetic replacements in number and size of contact points.

In the area of occlusal bearing cusps, the localisation of the contact points

resembles that of natural teeth, as well as, partially to complete and partial

dentures (especially in the mandible).

Comparing to the results, the biological occlusion exhibits the most similarities.

The concept of harmonic occlusion with a number of at least three contact points

per tooth shows a clear parallel to the results of substituted teeth.

Page 131: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

7 Zusammenfassungen

125

The localisation of the most frequent, the largest and the second largest contact

points of natural teeth lies on occlusion bearing cusps slopes. For removable

prosthetics this applies only in a few cases for the mandible.

The most frequent and largest contact points are peripherally located, while the

second most frequent are centrally located.

It is notable that on complete dentures, partial dentures and cantilever prosthesis,

the most occlusion bearing contacts, and to a lesser extent the largest contact

points, in the maxilla and mandible are found in the same location (four) of the

occlusal surface. This situation complies with an edge-to-edge bite.

A strong correlation of prosthetics with natural teeth and occlusal concepts

appears in the consideration of teeth with at least three occlusal contacts.

In this case frequency and localisation of contact points in occlusion bearing

cusps comply with the concepts of biological and harmonic occlusion.

Classifying the occlusal surface of the analyzed removable prosthetics by a

cross-hair in eight areas, the comparability with the localisation of the contact

points within the occlusion models is limited.

Follow-up-studies can provide results of the possible causes for discrepancy

between occlusal concepts, natural teeth and prosthodontic restorations.

Page 132: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

8 Literaturverzeichnis

126

8 Literaturverzeichnis

1 Abazari, D.: Untersuchungen zur Genauigkeit verschiedener

Bissregistrierungsmaterialien. Zahnmed. Diss., Universität Gießen, 2009

2 Al-Amleh, B.: Influence of cooling rate on residual stresses and chipping of

porcelain on zirconia restorations. Zahnmed. Diss., Universität Otago

(New Zeeland), 2011

3 Al-Amleh, B. ; Lyons, K. ; Swain, M.: Clinical trials in zirconia – A systematic

review. J Oral Rehabil, 2010, 37(8):641-652

4 Bigenzahn, W.: Orofaziale Dysfunktionen im Kindesalter. 2. Auflage,

Stuttgart : Thieme, 2003, S.115

5 Biffar, R. ; Körber, E.: Die prothetische Versorgung des Lückengebisses –

Befunderhebung und Planung. 4. Auflage, München : Deutscher Zahnärzte,

1999, S. 49-54, 56, 57, 60

6 Böttger, H. ; Gründler, H.: Die Praxis des Teleskopsystems. 2. Auflage,

München : Neuer Merkur, 1978, S.13, 14

7 Breustedt, R. ; Lenz, A. ; Musil, E. ; Staegemann, G. ; Taege, F. ; Weiskopf,

J.: Prothetische Stomatologie. Leipzig : Barth, 1981, S.24-25

8 Caesar, H.H. ; Lehmann, K.M.: Grundwissen für Zahntechniker – Die

Teilprothese. 3. Auflage, München : Neuer Merkur, 2007, S. 48-49

9 Campbell, R.L.: A comparative study of the resorption of the alveolar ridges

in denture-wearers and non-denture-wearers. J Am Dent Assoc, 1960,

60:143-153

Page 133: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

8 Literaturverzeichnis

127

10 Carlsson, G.E.: Responses of jawbone to pressure. Gerodontology, 2004,

21(2):65-70

11 Carlsson, G.E. ; Persson, G.: Morphologic changes of the mandible after

extraction and wearing of dentures – A longitudinal, clinical and x-ray

cephalometric study covering 5 years. Odontol Revy, 1967, 18(1):27-54

12 Diernberger, S. ; Bernhardt, O. ; Schwahn, C.H. ; Kordaß, B.: Relation

between chewing side preference, asymmetries in function and occlusion

and prosthetic restorations – Results from the population-based Study of

Health in Pomerania (SHIP). J Oral Rehabil, 2008, 8:613-620

13 Elmaria, A. ; Goldstein, G. ; Vijayaraghavan, T. ; Legeros, R.Z. ; Hittelman,

E.L.: An evaluation of wear when enamel is opposed by various ceramic

materials and gold. J Prosthet Dent, 2006, 96(5):345-353

14 End, A.: Statische und dynamische Okklusionstheorien – Untersuchung zu

bestehenden Theorien, Vorkommen im natürlichen Gebiss und deren

Anwendung im Artikulator. Zahnmed. Diss., Universität München, 2010

15 End, E.: Die physiologische Okklusion des menschlichen Gebisses.

München : Neuer Merkur, 2005, S. 20, 27, 29, 37-39, 69, 135, 139, 171

16 End, E.: Ist die Totalprothetik aus der Balance? ZWR, 2013, 122(4):170-174

17 Enkling, N. ; Nicolay, C. ; Bayer, S. ; Mericske-Stern, R. ; Utz, K.H.:

Investigating interocclusal perception in tactile teeth sensibility using

symmetric and asymmetric analysis. Clin Oral Investig, 2010, 14(6):683-690

18 Enkling, N. ; Nicolay, C. ; Utz, K.H. ; Jöhren, P. ; Wahl, G. ; Mericske-Stern,

R.: Tactile sensibility of single-tooth implants and natural teeth. Clin Oral

Implants Res, 2007, 18(2):231-236

Page 134: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

8 Literaturverzeichnis

128

19 Gauder, M.: Computergestützte Okklusionsanalyse zur Symmetrie der

okklusalen Kontaktpunktverteilung. Zahnmed. Diss., Universität Düsseldorf,

2010

20 Gernet, W. ; Biffar, R. ; Schwenzer, N. ; Ehrenfeld, M.: Zahn-Mund-Kiefer

Heilkunde – Zahnärztliche Prothetik. 4. Auflage, Stuttgart : Thieme, 2011, S.

55, 56, 279

21 Ghazal, M. ; Hedderich, J. ; Kern, M.: Wear of feldspathic ceramic, nano-

filled composites resin and acrylic resin artificial teeth when opposed to

different antagonists. Eur J Oral Sci, 2008, 116(6):585-592

22 Ghazal, M. ; Kern, M.: Wear of denture teeth and their human enamel

antagonists. Quintessence Int, 2010, 41(2):157-163

23 Ghazal, M. ; Steiner, M. ; Kern, M.: Wear resistance of artificial denture

teeth. Int J Prosthodont, 2008, 21(2):166-168

24 Giger, E.: Untersuchung über unterschiedliche Kompressibilität der

Schleimhaut des harten Gaumens und ihre Bedeutung für die

Abdrucknahme. Zahnmed. Diss., Universität Basel, 1937

25 Gründler, H. ; Novica, S.: Der Zahn der neuen Zeit – Indikationsbreite

moderner Prothesenzähne für den partiellen und totalen Zahnersatz.

München : Neuer Merkur, 2003, S.203

26 Gründler, H. ; Stüttgen, U.: Grundwissen für Zahntechniker – Die

Totalprothese. 3. Auflage, München : Neuer Merkur, 1995, S. 134-138,

236

Page 135: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

8 Literaturverzeichnis

129

27 Gühring, W. ; Barth, J.: Grundwissen für Zahntechniker – Anatomie:

Spezielle Biologie des Kausystems. München : Neuer Merkur, 1992,

S. 133-134, 214ff.

28 Gurdsapsri, W.; Ai, M.; Baba, K.; Fueki, K.: Influence of chlenching level on

intercuspal contact area in various regions of the dental arch. J Oral Rehabil,

2000, 27(3):239-244

29 Hauck, M.J.: Dynamische Okklusionskonzepte in der Totalprothetik.

Quintessenz Zahntechnik, 2003, 10:1214-1220

30 Heintze, S.D. ; Cavalleri, A. ; Forjanic, M. ; Zellweger, G. ; Rousson, V.:

Wear of ceramic and antagonist – A systematic evaluation of influencing

factors in vitro. Dent Mater, 2008, 24(4):433-449

31 Heydecke, G. ; Kern, M. ; Strub, J.R. ; Türp, J.C. ; Witkowski, S. ; Wolfart, S.:

Curriculum Prothetik – Band 1. 3. Auflage, Berlin : Quintessenz, 2005,

S. 118, 125

32 Hidaka, O. ; Iwasaki, M. ; Saito, M. ; Morimoto, T.: Influence of clenching

intensity on bite force balance, occlusal contact area, and average bite

pressure. J Dent Res, 1999, 78(7):1336-1344

33 Hoffmann-Axthelm, W.: Lexikon der Zahnmedizin. 6. Auflage, Berlin :

Quintessenz, 1995, S.637

34 Hofman, M.: Die prothetische Versorgung des wenig bezahnten und des

zahnlosen Patienten – Eine Standortbestimmung. Dtsch Zahnärtzl Z, 1990,

45(9):525-537

35 Hohmann, A. ; Hielscher, W.: Lehrbuch der Zahntechnik – Band 1. 7.

Auflage, Berlin : Quintessenz, 2005, S.140,143-145,150

Page 136: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

8 Literaturverzeichnis

130

36 Hohmann, A. ; Hielscher, W.: Lehrbuch der Zahntechnik – Band 2. 4.

Auflage, Berlin : Quintessenz, 2001, S. 113

37 Hohmann, A. ; Hielscher, W.: Zahntechnik in Frage und Antwort. 2. Auflage,

München : Neuer Merkur, 2003, S. 84 - 86

38 Hornischer, T.G.: The Importance of lingualized occlusion. J Dent Technol,

November/Dezember 2009, S. 20-24

http://www.jdtunbound.com/files/pdf-files/The%20Importance%20of%20

Lingualized%20Occlusion1209.pdf (vom 03.04.2015)

39 Hützen, D.P.: Klinische und experimentelle Untersuchung zur Darstellung

okklusaler Kontaktbeziehungen mit dem „Greifswald Digital Analyzing

System“ GEDAS. Zahnmed. Diss., Universität Greifswald, 2010

40 Hützen, D.P. ; Proff, P. ; Gedrange, T. ; Biffar, R. ; Bernhard, O. ; Kocher,

T. ; Kordaß, B.: Occlusal contact patterns – Population based data. Ann

Anat, 2007, 189(4):407-411

41 Hützen, D.P. ; Rebaud, M. ; Kordaß, B.: Clinical reproducibility of Gedas

„Greifswald Digital Analizing System“ for displaying occlusal contact

patterns. Int J Comput Dent, 2006, 9(2):137-142

42 Hupfauf, L. (Hrsg) ; Behneke, N. ; Figgener, L. ; Fuchs, P. ; Fuhr, K. ;

Hupfauf, L. ; Koeck, B. ; Lehmann, K. ; Marxkors, R. ; Reiber, Th. ;

Schwickerath, H. ; Tesch, P. ; Wagner, W. ; Weber, H.: Praxis der

Zahnheilkunde 5 – Festsitzender Zahnersatz. 3. Auflage, München-Wien

Baltimore : Urban & Schwarzenberg, 1993, S. 185

Page 137: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

8 Literaturverzeichnis

131

43 Hupfauf, L. (Hrsg) ; Gernet, W. ; Horn, R. ; Hupfauf, L. ; Jüde, H.D. ; Kobes,

L. ; Landt, H. ; Müller-Fahlbusch, H. ; Osborn, J.F. ; Palla, S. ; Spiekermann,

H. ; Utz, K.-H.: Praxis der Zahnheilkunde 7 – Totalprothesen. 2. Auflage,

München-Wien-Baltimore : Urban & Schwarzenberg, 1987, S. 192-193, 209,

273

44 Jansen, S.: Die Übertragungsgenauigkeit von okklusalen Verhältnissen in

den Artikulator durch verschiedene Registriermaterialien. Zahnmed. Diss.,

Universität Gießen, 2007

45 John, U. ; Greiner, B. ; Hensel, E. ; Lüdemann, J. ; Piek, M. ; Sauer, S. ;

Adam, C. ; Born, G. ; Alte, D. ; Greiser, E. ; Haertel, U. ; Hense, H.-W. ;

Haerting, J. ; Willich, S. ; Kessler, C.: Study of Health in Pomerania (SHIP) -

A health examination survey in an east German region: Objectives and

design. Soz Praventivmed, 2001, 46(3):186-194

46 Józefowicz, W.: The influence of wearing dentures on residual ridges – A

comparative study. J Prosteth Dent, 1970, 24(2):137-144

47 Kahl-Nieke, B.: Einführung in die Kieferorthopädie. 3. Auflage, Köln :

Deutscher Zahnärzte, 2010, S. 48-49

48 Kalk, W. ; de Baat, C.: Some factors connected with alveolar bone

resorption. J Dent, 1989, 17(4):162-165

49 Kerschbaum, T.: Zur Bedeutung von Nachuntersuchungen in der

zahnärztlichen Prothetik. Dtsch Zahnärztl Z, 1983, 38(11):990-997

50 Kohlbach, W.: Deskriptive Anatomie der Zähne und des kraniofazialen

Systems. Berlin : Quintessenz, 2007, S.10

Page 138: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

8 Literaturverzeichnis

132

51 Kordaß, B.: Funktion und CAD/CAM – Teil 2, ZMK, 2010

http://www.zmk-aktuell.de/zahnheilkunde/digitale-praxis/story/funktion-und-

cadcam-teil-2.html (vom 03.04.2015)

52 Kordaß, B. ; Ruge, S. ; Quooß, A. ; Hugger, A. ; Mundt, T.: Occlusion of

artificial teeth in partial dentures in the “chewing center” – First exploratory

population-based evaluations. Int J Comput Dent, 2014, 17(3):185-195

53 Küppers, A.: Okklusaler und inzisaler Verschleiß von Zahnhartgewebe und

dentalen Restaurationsmaterialien – Ergebnisse einer populationsbasierten

Probandengruppe aus dem assoziierten Projektbereich der regionalen

Basisstudie Vorpommern – Study of Health in Pomerania (SHIP). Zahnmed.

Diss., Universität Greifswald, 2009

54 Kumagai, H. ; Suzuki, T. ; Hamada, T. ; Sondang, P. ; Fujitani, M. ; Nikawa,

H.: Occlusal force distribution on the dental arch during various levels of

clenching. J Oral Rehabil, 1999; 26(12):932-935

55 Lehmann, K.M. ; Hellwig, E. ; Wenz, H.-J.: Zahnärztliche Propädeutik –

Einführung in die Zahnheilkunde. 12. Auflage, Köln : Deutscher Zahnärzte,

2012, S. 59, 64, 65, 70, 73, 74, 77, 97-98, 141

56 Lytle, R.B.: Soft tissue displacement beneath removable partial and

compelte dentures. J Prosthet Dent, 1962, 12(1):34-43

57 Manojlovic, S.: Mundgesundheit bei Bewohnern in Altenpflegeheimen in

Grevenbroich. Zahnmed. Diss., Universität Düsseldorf, 2010

58 Marxkors, R.: Lehrbuch der zahnärztlichen Prothetik. 5. Auflage, Köln :

Deutscher Zahnärzte, 2010, S. 303

Page 139: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

8 Literaturverzeichnis

133

59 Meyer, R.: Kopfschmerzen aus Sicht des Zahnmediziners. Dtsch Artzebl,

1997, 94(40):A-2550/B-2193/C-2040

60 Michalakis, K.X. ; Pissiotis, A. ; Anastasiadou, V. ; Kapari, D.: An

experimental study on particular physical properties of several interocclusal

recording media – Part II: Linear dimensional change and accompanying

weight chance. J Prosthodont, 2004, 13(3):150-159

61 Nikolaenko, S.A. ; Petchelt, A. ; Pelka, M. ; Lohbauer, U.: Study of wear of

restorative materials and teeth – Antagonists in vitro. Stomatologiia (Mosk),

2006, 85(4):9-13

62 Ortorp, A. ; Kihl, M.L. ; Carlsson, G.E.: A 3-year retrospective and clinical

follow-up study of zirconia single crowns performed in a private practice. J

Dent, 2009, 37(9):731-736

63 Probst, F.A.: Dreidimensionale Untersuchungen zur Morphologie der oberen

Frontzähne. Zahnmed. Diss., Universität München, 2007

64 Quinn, J.B. ; Sundar, V. ; Parry, E.E. ; Quinn, G.D.: Comparison of edge

chipping resistance of PFM and veneered zirconia specimens. Dent Mater,

2010, 26(1):13-20

65 Quooß, A. ; Ruge, S. ; Kordaß, B.: Gedas II – New possibilities in digital

contact point analysis. Int J Comput Dent, 2011, 14(2):105-109

66 Raigrodski, A.J. ; Chiche, G.J. ; Potiket, N. ; Hochstedler, J.L. ; Mohamed,

S.E. ; Billiot, S. ; Mercante, D.E.: The efficacy of posterior three-unit

zirconium-oxide-based ceramic fixed partial dental prostheses – A

prospective clinical pilot study. J Prosthet Dent, 2006, 96(4):237-244

Page 140: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

8 Literaturverzeichnis

134

67 Ramp, M.H. ; Ramp, L.C. ; Suzuki, S.: Vertical height loss – An investigation

of four restorative materials opposing enamel. J Prosthodont, 1999,

8(4):252-257

68 Raudsep, M.: Okklusionsmorphologische Anpassungsmechanismen der

Zähne – Eine Langzeitstudie. Zahnmed. Diss., Universität Bonn, 2013

69 Reitemeier, B. ; Schwenzer, N. ; Ehrenfeld, M.: Zahn-Mund-Kiefer-Heilkunde

– Einführung in die Zahnmedizin. Stuttgart : Thieme, 2006, S. 103-105

70 Riise, C.: A clinical study of the number of occlusal tooth contacts in the

intercuspal position at light and hard pressure in adults. J Oral Rehabil, 1982,

9(6):469-477

71 Rörster, E.: Untersuchung der klinischen Bewährung von vollkeramischen

Cercon-Kronen mit anatomischer Gerüstgestaltung – Eine prospektive

Studie. Zahnmed. Diss., Universität Berlin, 2012

72 Rosenrtritt, M.: A focus on zirconia – an in-vitro lifetime prediction of zirconia

dental restorations. Zahnmed. Diss., Universität Amsterdam (Nederland),

2008

73 Rosentritt, M. ; Behr, M. ; Thaller, C. ; Rudolph, H. ; Feilzer, A.: Fracture

performance of computer-aided manufactured zirconia and alloy crowns.

Quintessence Int, 2009, 40(8):655-662

74 Ruge, S.: Zur Quantifizierung der funktionellen Okklusion – Entwicklung

spezieller Analyseverfahren für den Einsatz digitaler Technologien in der

Zahnmedizin. Zahnmed. Diss., Universität Greifswald, 2013

Page 141: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

8 Literaturverzeichnis

135

75 Sassen, H.: Funktionelle Parameter und Okklusion von Teilprothesen in

Abhängigkeit von der Art der Verbindungselemente. Dtsch Zahnärztl Z,

1990, 45:576-578

76 Schmidt, C.K.W.: Vergleich vier verschiedener Okklusionskonzepte für

Totalprothesen. Zahnmed. Diss., Universität Münster, 2010

77 Schopf, P.: Curriculum Kieferorthopädie – Band 1. 4. Auflage, Berlin :

Quintessenz, 2008, S. 265-267

78 Schumacher, G.-H.: Anatomie für Stomatologen – Band 1. Leipzig : Barth,

1984, S. 270

79 Shen, J.Z. ; Kosmač, T.: Advanced ceramics for dentistry. Waltham (Ma,

USA) : Butterworth Heinemann, 2014, S. 86, 99-100

80 Siebert, G.K.: Atlas der zahnärztlichen Funktionsdiagnostik. München :

Hanser, 1996, S. 88

81 Späth, C.: Zur Auswahl von Kauflächen aus einer Datenbank für das

okklusale „Settling“ - Verfahren in der Software des Cerec 3D-Systems.

Zahnmed. Diss., Universität Greifswald, 2007

82 Stappert, C.F. ; Baldassarri, M. ; Zhang, Y. ; Hänssler, F. ; Rekow, E.D. ;

Thompson, V.P.: Reliability and fatigue failure modes of implant-supported

aluminium-oxide fixed dental prostheses. Clin Oral Implants Res, 2012,

23(10):1173-1180

83 Stern, K. ; Kordaß, B.: Comparison of the Greifswald Digital Analyzing

System with the T-Scan III with respect to clinical reproducibility for

displaying occlusal contacts. J CranioMand Func, 2010, 2:107-119

Page 142: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

8 Literaturverzeichnis

136

84 Stober, T. ; Henninger, M. ; Schmitter, M. ; Pritsch, M. ; Rammelsberg, P.:

Three-body wear of resin denture teeth with and without nanofillers. J

Prosthet Dent, 2010, 103(2):108-117

85 Strub, J.R. ; Kern, M. ; Türp, J.C. ; Witkowski, S. ; Heydecke, G. ; Wolfart,

S.: Curriculum Prothetik – Band 3. 4. Auflage, Berlin : Quintessenz, 2011,

S. 118, 121, 125, 1038-1039

86 Stumbaum, M.: Anwendbarkeit der FGP-Technik bei der computergestützten

Okklusionsgestaltung. Zahnmed. Diss., Universität München, 2005

87 Stüttgen, U.: Das Reibungs- und Verschleißverhalten teleskopierender

Prothesenanker. Med Habil Schrift, Berlin : Quintessenz, 1985

88 Suckert, R.: Okklusionskonzepte. 2. Auflage, München : Neuer Merkur,

1999, S. 10, 36

89 Suwannaroop, P. ; Chaijareenont, P. ; Koottathape, N. ; Takahashi, H. ;

Arksornnukit, M.: In vitro wear resistance, hardness and elastic modulus of

artificial denture teeth. Dent Mater J, 2011, 30(4):461-468

90 Tallgren, A.: The continuing reduction of the residual alveolar ridges in

complete denture wearers – A mixed-longitudinal study covering 25 years. J

Prosthet Dent, 1972, 27(2):120-132

91 Tappe, A. ; Kubisch, V. ; Schneider, S.: The abrasion resistance of plastic

teeth – An in vitro study. Schweiz Monatsschr Zahnmed, 1992,

102(12):1467-1472

92 Tarazi, E. ; Ticotsky-Zadok, N.: Occlusal schemes of complete dentures – A

review of the literature. Refuat Hapeh Vehashinayim, 2007, 24(1): 56-64, 85-

86

Page 143: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

8 Literaturverzeichnis

137

93 Tietge, S.: Natürliche Okklusion und Artikulation in physiologischer Zentrik.

ZT, Mai 2007, 5:12-14

http://www.dr-end.de/forschung/bilder/Fachartikel_%20Natuerliche_

Okklusion.pdf (vom 03.04.2015)

94 Vergos, V.K. ; Tripodakis, A.P.: Evaluation of vertical accuracy of

interocclusal records. Int J Prosthodont, 2003, 16(4):365-368

95 Völzke, H. ; Alte, D. ; Schmidt, C.O. ; Radke, D. ; Lorbeer, R. ; Friedrich, N. ;

Aumann, N. ; Lau, K. ; Piontek, M. ; Born, G. ; Havemann, C. ; Ittermann,

T. ; Schipf, S. ; Haring, R. ; Baumeister, S.E. ; Wallaschofski, H. ; Nauck,

M. ; Frick, S. ; Arnold, A. ; Jünger, M. ; Mayerle, J. ; Kraft, M. ; Lerch, M.M. ;

Dörr, M. ; Reffelmann, T. ; Empen, K. ; Felix, S.B. ; Obst, A. ; Koch, B. ;

Gläser, S. ; Ewert, R. ; Fietze, I. ; Penzel, T. ; Dören, M. ; Rathmann, W. ;

Haerting, J. ; Hannemann, M. ; Röpcke, J. ; Schminke, U. ; Jürgens, C. ;

Tost, F. ; Rettig, R. ; Kors, J.A. ; Ungerer, S. ; Hegenscheid, K. ; Kühn, J.-P.;

Kühn, J. ; Hosten, N. ; Puls, R. ; Henke, J. ; Gloger, O. ; Teumer, A. ;

Homuth, G. ; Völker, U. ; Schwahn, C. ; Holtfreter, B. ; Polzer, I. ; Kohlmann,

T. ; Grabe, H.J. ; Rosskopf, D. ; Kroemer, H.K. ; Kocher, T. ; Biffar, R. ;

John, U. ; Hoffmann, W.: Cohort Profile – The Study of Health in Pomerania.

Int J Epidemiol, 2011, 40(2):294-307

96 Weber, T.: Memorix – Zahnmedizin. 3. Auflage, Stuttgart : Thieme, 2010, S.

448-449, 451

97 Weihrauch, D.: Entwicklung eines epidemiologischen Modells zur

Identifizierung von Faktoren für Zahnverlust – Ergebnisse der Study of

Health in Pomerania (SHIP). Zahnmed. Diss., Universität Greifswald 2002

98 Yip, K.H. ; Smales, R.J. ; Kaidonis, J.A.: Differential wear of teeth and

restorative materials – Clinical implications. Int J Prosthodont, 2004,

17(3):350-356

Page 144: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

8 Literaturverzeichnis

138

99 Zahran, M. ; El-Mowafy, O. ; Tam, L. ; Watson, P.A. ; Finer, Y.: Fracture

strength and fatigue resistance of all-ceramic molar crowns manufactured

with CAD/CAM technology. J Prosthodont, 2008, 17(5):370-377

100 http://www.bpb.de/nachschlagen/zahlen-und-fakten/soziale-situation-in

deutschland/61541/altersstruktur (vom 03.04.2015)

101 http://www.medizin.uni-greifswald.de/cm/fv/dokumente/SHIP0_

Zahnmedizinisches_Interview.pdf (vom 03.04.2015)

102 http://www.medizin.uni-greifswald.de/cm/fv/dokumente/SHIP0_

Zahnmedizinische_Untersuchungen.pdf (vom 03.04.2015)

103 http://www.medizin.uni-greifswald.de/cm/fv/ship.html (vom 03.04.2015)

104 http://www.medizin.uni-greifswald.de/cm/fv/ship/stud_desc_de.html

(vom 03.04.2015)

105 http://www.medizin.uni-greifswald.de/GANI_MED/index.php?id=581

(vom 03.04.2015)

Page 145: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

9 Anhang

139

9 Anhang

9.1 Zahnmedizinisches Interview der SHIP 1

Page 146: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

9 Anhang

140

Page 147: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

9 Anhang

141

Page 148: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

9 Anhang

142

Page 149: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

9 Anhang

143

Page 150: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

9 Anhang

144

Page 151: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

9 Anhang

145

Page 152: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

9 Anhang

146

Page 153: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

9 Anhang

147

9.2 Zahnmedizinische Untersuchung der SHIP 1

Page 154: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

9 Anhang

148

Page 155: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

9 Anhang

149

Page 156: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

9 Anhang

150

Page 157: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

9 Anhang

151

Page 158: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

9 Anhang

152

Page 159: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

9 Anhang

153

Page 160: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

9 Anhang

154

Page 161: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

9 Anhang

155

Page 162: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

9 Anhang

156

9.3 Abbildungsverzeichnis:

Abbildung 1: Höcker-Fissuren-Kontakte im eugnathen Gebiss (nach Payne) ................ 5

Abbildung 2: Schematische Darstellung der ABC Kontakte in bukkolingualer Richtung 6

Abbildung 3 a, b: A-, B- und C-Kontakte (a) sowie Okklusion bei Abrasion (b) ............ 11

Abbildung 4 a, b: Korrespondierende Zahn zu zwei Zahnkontakte (a) und Zahn zu

Zahnkontakte (b) in den Fossae ........................................................ 13

Abbildung 5 a, b: Höcker-Fissuren-Kontakte einer idealisierten Okklusion bei

maximaler Interkuspidation (nach Payne) ......................................... 16

Abbildung 6: Fronteckzahnführung in Laterotrusionsbewegung ................................... 17

Abbildung 7: Unilateral balancierte Okklusion mit Front- und Eckzahnbeteiligung ....... 18

Abbildung 8: Bilateral balancierte Okklusion .................................................................. 20

Abbildung 9: Biologische Okklusion mit intra- und interindividueller

Kontaktpunktverteilung .............................................................................. 23

Abbildung 10: Darstellung der Kalibrierebene mit den Bissregistrierungsmaterialien

„Greenbite Apple" (links) und „Futar D" (rechts), sowie der zentralen

Markierung der entsprechenden Referenzfenster zur Definition des

Schwellenwertes von 20µm (rot) ............................................................. 37

Abbildung 11: Bissregistrat im Scanner mit Bezugspunkt und Kalibrierebene ............. 38

Abbildung 12: Bissregistrat im Scanner mit Platzhalter (grüne Metalldose) ................. 39

Abbildung 13: Ober- und Unterkiefer im Auflichtverfahren ............................................ 40

Abbildung 14: Ober- und Unterkiefer im Durchlichtverfahren, jeweils mittig ist die

Kalibierebene dargestellt (Balkenstreifen links: „Greenbite Apple“,

Balkenstreifen rechts: „Futar D“) ............................................................. 40

Abbildung 15: Oberkiefer im GEDAS-System vor der Bearbeitung .............................. 43

Abbildung 16: Unterkiefer im GEDAS-System vor der Bearbeitung .............................. 44

Abbildung 17: Oberkiefer und Unterkiefer nach dem Zuschnitt ..................................... 44

Abbildung 18: Markierung der Zahngrenzen im Ober- und Unterkiefer ........................ 45

Abbildung 19: Definierte Zahngrenzen im Ober- und Unterkiefer ................................. 45

Abbildung 20: Ober- und Unterkiefer mit Zahnbezeichnungen ..................................... 46

Abbildung 21: Übersicht der Ergebnisse von Markierung und Bezeichnung der

Ober- und Unterkieferzähne.................................................................... 47

Abbildung 22: Detailausschnitt der Ergebnisse von Markierung und Bezeichnung

der Ober- und Unterkieferzähne ............................................................. 48

Abbildung 23: Ober- und Unterkiefer vor dem Zahn zu Zahn Vergleich ....................... 49

Abbildung 24: Ober- und Unterkiefer mit Zahnbeziehungen ......................................... 50

Abbildung 25: Lokalisation der Kontaktpunkte im Ober- und Unterkiefer...................... 51

Page 163: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

9 Anhang

157

9.4 Tabellenverzeichnis:

Tabelle 1: Okklusionskontakte der tragenden Höcker der Oberkieferseitenzähne mit

den Unterkieferseitenzähnen in maximaler Interkuspidation bei idealisierter

Okklusion ....................................................................................................... 14

Tabelle 2: Tragende Höcker und okkludierende Kontaktfelder ..................................... 15

Tabelle 3: Kontaktpunkthäufigkeit (in %) ........................................................................ 57

Tabelle 4: Durchschnittliche Kontaktpunktanzahl (mit Standardabweichung) .............. 60

Tabelle 5: Kontaktpunkthäufigkeit bei Zähnen mit drei Kontakten (in %) ...................... 62

Tabelle 6: Kontaktpunkthäufigkeit bei Zähnen mit mehr als drei Kontakten (in %) ....... 64

Tabelle 7: Kontaktpunkthäufigkeit (in %) ........................................................................ 78

Tabelle 8: Durchschnittliche Kontaktpunktanzahl (mit Standardabweichung) .............. 82

Tabelle 9: Kontaktpunkthäufigkeit bei Zähnen mit drei Kontakten (in %) ...................... 85

Tabelle 10: Kontaktpunkthäufigkeit bei Zähnen mit mehr als drei Kontakten (in %) ..... 88

Tabelle 11: Lokalisation der Kontaktpunkte bei natürlichen Zähnen (in %) .................. 99

Tabelle 12: Lokalisation der Kontaktpunkte bei Totalprothesen (in %) ....................... 101

Tabelle 13: Lokalisation der Kontaktpunkte bei Teilprothesen (in %) ......................... 103

Tabelle 14: Lokalisation der Kontaktpunkte bei Teilprothesen mit

Schaltlückensituationen (in %) .................................................................. 105

Tabelle 15: Lokalisation der Kontaktpunkte bei Teilprothesen mit

Freiendsituationen (in %) .......................................................................... 107

Page 164: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

9 Anhang

158

9.5 Grafikverzeichnis:

Grafik 1: Chronologie der Studien .................................................................................. 28

Grafik 2: Altersverteilung der Probanden ....................................................................... 29

Grafik 3: Häufigkeit überkronter Zähne .......................................................................... 54

Grafik 4: Häufigkeit von Brückengliedern ....................................................................... 54

Grafik 5: Kontaktpunkthäufigkeit .................................................................................... 55

Grafik 6: Durchschnittliche Kontaktpunktanzahl mit Standardabweichung ................... 58

Grafik 7: Kontaktpunkthäufigkeit bei Zähnen mit drei Kontakten................................... 61

Grafik 8: Kontaktpunkthäufigkeit bei Zähnen mit mehr als drei Kontakten ................... 63

Grafik 9: Häufigste Lokalisation okklusaler Kontaktpunkte ............................................ 65

Grafik 10: Zweithäufigste Lokalisation okklusaler Kontaktpunkte.................................. 66

Grafik 11: Lokalisation der größten okklusalen Kontaktpunkte ..................................... 68

Grafik 12: Lokalisation der zweitgrößten okklusalen Kontaktpunkte ............................. 69

Grafik 13: Lokalisation der Kontaktpunkte bei natürlichen Zähnen ............................... 71

Grafik 14: Lokalisation der Kontaktpunkte bei Kronen ................................................... 72

Grafik 15: Lokalisation der Kontaktpunkte auf Brückengliedern .................................... 73

Grafik 16: Häufigkeit von ersetzten Zähnen in herausnehmbaren prothetischen

Versorgungen ................................................................................................ 74

Grafik 17: Häufigkeit der herausnehmbaren prothetischen Versorgungen ........... ....... 75

Grafik 18: Häufigkeit von teilprothetischen Versorgungen............................................. 76

Grafik 19: Kontaktpunkthäufigkeit .................................................................................. 77

Grafik 20: Durchschnittliche Kontaktpunktanzahl mit Standardabweichung ................. 79

Grafik 21: Kontaktpunkthäufigkeit bei Zähnen mit drei Kontakten................................. 83

Grafik 22: Kontaktpunkthäufigkeit bei Zähnen mit mehr als drei Kontakten ................. 86

Grafik 23: Häufigste Lokalisation okklusaler Kontaktpunkte .......................................... 89

Grafik 24: Zweithäufigste Lokalisation okklusaler Kontaktpunkte.................................. 91

Grafik 25: Lokalisation der größten okklusalen Kontaktpunkte ..................................... 93

Grafik 26: Lokalisation der zweitgrößten okklusalen Kontaktpunkte ............................. 95

Grafik 27: Lokalisation der Kontaktpunkte bei natürlichen Zähnen (identisch mit

Grafik 13) ....................................................................................................... 97

Grafik 28: Lokalisation der Kontaktpunkte bei Totalprothesen .................................... 100

Grafik 29: Lokalisation der Kontaktpunkte bei Teilprothesen ...................................... 102

Grafik 30: Lokalisation der Kontaktpunkte bei Teilprothesen mit

Schaltlückensituationen ............................................................................... 104

Grafik 31: Lokalisation der Kontaktpunkte bei Teilprothesen mit Freiendsituationen . 106

Page 165: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

9 Anhang

159

Erklärung über Einzelanteile

1 Einleitung: Anne Schmidt 2 Literaturübersicht und theoretische Grundlagen 2.1 Anne Schmidt, Carolin Hagin 2.2 Carolin Hagin 2.3 Anne Schmidt 2.4 Anne Schmidt, Carolin Hagin 3 Zielsetzung: Anne Schmidt 3.1 Carolin Hagin 3.2 Anne Schmidt 4 Material und Methode: Anne Schmidt 5 Ergebnisse: 5.1 Carolin Hagin 5.2 Anne Schmidt 6 Diskussion: 6.1 Anne Schmidt 6.2 Carolin Hagin 6.3 Anne Schmidt 7 Zusammenfassungen: 7.1 Carolin Hagin 7.2 Anne Schmidt Abbildungen 1+2: Carolin Hagin Abbildungen 3-25, Grafiken und Tabellen: Anne Schmidt Layout: Anne Schmidt

_________________________ ___________________________ Anne Schmidt Carolin Hagin

Die oben genannten Angaben werden bestätigt:

_______________________________ Prof. Dr. Bernd Kordaß

Page 166: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

9 Anhang

160

Danksagung

Mein besonderer Dank gilt Herrn Prof. Dr. Bernd Kordaß für die freundliche

Bereitstellung dieses interessanten Themas und seine tatkräftige kompetente

Unterstützung bei der Bearbeitung dieses Themas.

Alexandra Quooß möchte ich für ihre langjährige Betreuung, Unterstützung und

Hilfe bei der Bearbeitung des Themas sowie für ihre konstruktive Kritik bedanken.

Ferner möchte ich mich bei Sebastian Ruge für die Entwicklung von GEDAS und

insbesondere GEDAS II bedanken, sowie für die gute Betreuung der Arbeit.

Ebenfalls möchte ich mich bei den Teilnehmern der SHIP 1 sowie bei den Ärzten,

die diese Studie durchgeführt haben, bedanken.

Ein ganz besonderer Dank gilt Anne Schmidt für die langjährige sehr gute

Zusammenarbeit bei der Gestaltung dieser Dissertation, vor allem für die

Motivation und den Antrieb sein Ziel nicht aus den Augen zu verlieren.

Abschließend möchte ich mich herzlich bei meinen Eltern bedanken – dafür, dass

sie mir das Studium und die Dissertation finanziell ermöglicht haben und mir

immer mit Rat und Tat zur Seite standen.

Meinem Lebenspartner gilt ebenfalls ein ganz besonderer Dank für die ständige

Ermutigung und Motivation zum Abschließen dieser Arbeit.

Page 167: GEDAS Erste orientierende Auswertung von ...€¦ · Aus der Abteilung für Digitale Zahnmedizin – Okklusions- und Kaufunktionstherapie (Leiter: Prof. Dr. med. dent. Bernd Kordaß)

9 Anhang

161

Danksagung Herrn Prof. Dr. Bernd Kordaß danke ich für die freundliche Überlassung dieses

interessanten Themas und für seine hilfreiche Unterstützung bei der

Durchführung meiner Arbeit.

Mein besonderer Dank gilt Frau Dipl.-Ing. Alexandra Quooß für die wertvolle

Begleitung der Dissertation mit konstruktiver Kritik, Ermutigung und anregenden

Diskussionen.

Des Weiteren danke ich Herrn Dipl.-Math. Sebastian Ruge für die fachliche und

tatkräftige Unterstützung sowie die Einführung in die verwendete Software.

Allen Probanden und Probandinnen sowie Zahnärzten und Zahnärztinnen, die an

der Durchführung der SHIP 1 beteiligt waren, danke ich für die Erstellung und

Bereitstellung der Daten und der Bissregistrate.

Bei Carolin Hagin möchte ich mich für die anregenden Diskussionen unserer

beiden Themen im direkten Vergleich und nicht zuletzt für eine wunderschöne

gemeinsame Studienzeit ganz herzlich bedanken.

Von ganzem Herzen danke ich meiner Familie für die Geduld und die

motivierenden Gespräche während des Studiums und der Anfertigung meiner

Doktorarbeit.