Erstellt von: Abteilung Brandschutz, Rettungsdienst und Katastrophenschutz

Jahresbericht 2011

Abteilung Brandschutz, Rettungsdienst und Katastrophenschutz

(Stand 02.03.2012)

Jahresbericht 2011

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Vorwort

Das Jahr 2011 ist ohne große spektakuläre Einsätze verlaufen. Dennoch ist zum Jahresende das Einsatzaufkommen der Feuerwehren stark angestiegen. Auch wenn keine Katastrophen und Großschadensereignisse die Helfer gefordert haben, wurde doch wieder eine immense Anzahl von Einsätzen absolviert.

Anfragen und Einsatzaufkommen führen in der Zentralen Leitstelle zu immer höheren Zahlen. Gleichzeitig steigen die Anforderungen an Technik und Systemsicherheit. Die Vorbereitungen auf die Änderungen des Einsatzleitrechners und der Einführung des Digitalfunks, aber auch die Vernetzung der Leitstellen führen zu neuen Herausforderungen.

Die Strukturen im Rettungsdienst konnten gut umgesetzt werden, so dass die gesetzlichen Vorgaben mit den neuen Strukturen erreicht wurden und auch eine gleichmäßige Qualität und Versorgung unserer Bevölkerung vorhanden ist.

Durch personelle Wechsel und Personalgewinnungen konnten die neuen Vorgaben des Katast-rophenschutzes in Hessen im Jahre 2011 umgesetzt werden.

Nicht nur die Arbeiten zum Digitalfunk in der Zentralen Leitstelle nehmen zu, sondern auch die vorbereitenden Arbeiten durch die Einrichtung des Servicepoints Digitalfunk und die Bearbei-tung der Opta - Data und Kennungen werden täglich intensiver.

Nachfolgende Zahlen sollen Ihnen eine Übersicht über die nichtpolizeiliche Gefahrenabwehr im Lahn – Dill – Kreis geben.

Lahn - Dill - Kreis

Einwohner 253.093 (Quelle Statistisches Landesamt 30.06.2011)

Fläche 1.066 km2

Städte und Gemeinden 23

Jahresbericht 2011

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INHALT

1 Allgemein 4

2 Fachdienst Gefahrenabwehr und Bekämpfung 4

2.1 Mitgliederentwicklung Feuerwehren 4

2.1.1 Ehrungen 6

2.2 Einsätze / Ereignisse 6

2.2.1 Einsatzfahrzeuge 7

2.3 Ausbildung 8

2.3.1 Übungsgelände 10

2.4 Rettungsdienst 10

2.4.1 Einsätze / Leistungserbringer 11

2.5 Vorbeugende Gefahrenabwehr 12

2.5.1 Vorbeugender Brandschutz – Brandschutzdienststelle 12

2.5.2 Hochwasserschutz 13

2.5.2.1 Aartalsperre 13

2.5.3 Brandschutzerziehung, Brandschutzaufklärung 13

2.6 Einsatzplanung, Einsatzvorbereitung, Führungsstäbe 14

2.6.1 Einsatzpläne 14

2.6.2 Führungs- und Katastrophenschutzstab 14

2.6.3 Übungen 15

2.7 Katastrophenschutz 15

2.8 Jugendfeuerwehr 16

3 Fachdienst Zentrale Leitstelle 17

3.1 Einsatzdaten 18

3.2 Brandmeldeanlagen 19

3.3 Hausnotruf 20

3.4 Sonstige Dienstleistungen 21

3.5 Ärztlicher Bereitschaftsdienst (ANR) 21

4 Schlussbemerkungen 22

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1 Allgemein

Die personelle Situation der Abteilung war in 2011 weiter angespannt. Auch wenn offene Stel-len zwischenzeitlich nach besetzt wurden, bedurfte es zunächst einer Qualifikation und Ausbil-dung. Zusätzlich ergaben sich in einigen Bereichen längerfristige Ausfälle von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Auch wurden vom Regierungspräsidium Giessen die nicht ausreichende An-zahl der Gefahrenverhütungsschauen angemahnt. Die hierzu erforderlichen Personalverände-rungen wurden auf den Weg gebracht. .

Technische Veränderungen wie den Bau eines Technikraumes für den Digitalfunk, der Umbau des Besprechungsraumes in Büros, die Vergabe einer Ersatzbeschaffung eines Einsatzleitrech-ners und der Softwareanpassung für den Digitalfunk sind bedeutsame Veränderungen.

2 Fachdienst Gefahrenabwehr und Bekämpfung

Unabhängig der ständigen Anforderungen an die Sicherstellung des Brandschutzes und der Allgemeinen Hilfe nehmen die Planungen für die Fortschreibung der Bedarfs- und Entwick-lungspläne in den Städten und Gemeinden einen großen Raum ein.

Der Bedarfs- und Entwicklungsplan des Landkreises konnte in 2011 fortgeschrieben werden. Ein Beschluss durch den Kreistag ist erfolgt.

Aber auch Großereignisse wie der Hessentag 2012 werfen nun zunehmend ihre Schatten vor-aus und erfordern inzwischen einen erheblichen Arbeitsaufwand.

2.1 Mitgliederentwicklung Feuerwehren

Anzahl Aktive Männl..

Aktive Weibl.

Alters- und Ehrenab-teilung

Musiker Jugend-feuer-wehr

Kinder-gruppe

Freiwillige Feuer-wehren

144 3.229 330 914 220

Jugendfeuerwehren 129 1.523

Kindergruppen 21 267

Aus den Jugendfeuerwehren konnten in 2011 insgesamt 127 Mädchen und Jungen in die Einsatzabteilung übernommen werden.

Freiwillige Betriebsfeuerwehren 8 Werkfeuerwehren 4

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1811 1903 1944 2008 2015 1962 19602029 2119

20391916 1830

16981700

1550 1523

0

500

1000

1500

2000

2500

1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011

Mitglieder Jugendfeuerwehren

803 797 817 825 844 838

979 1024 1050 1045 1028 1030 1023 1035944

914

0

200

400

600

800

1000

1200

1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011

Alters- und Ehrenabteilung

3688

3759 3755 3747

3702

3626

34983512

3561

3605

36663638

3701 3724

3672

3559

3350

3400

3450

3500

3550

3600

3650

3700

3750

3800

1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011

Aktive Angehörige der Freiwilligen Feuerwehr

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2.1.1 Ehrungen

Der Hessische Ministerpräsident hat 1962 zur Anerkennung und Würdigung von Verdiensten um den Brandschutz ein Brandschutzehrenzeichen gestiftet.

Voraussetzung für die Verleihung des Silbernen Brandschutzehrenzeichens ist eine mindestens 25 jährige aktive Zugehörigkeit zu einer Freiwilligen Feuerwehr. Das Goldene Brandschutzeh-renzeichen setzt eine aktive Zugehörigkeit zu einer Freiwilligen Feuerwehr von mind. 40 Jahren voraus.

An Angehörige der Feuerwehren im Lahn - Dill - Kreis wurden 2011

59 Silberne Brandschutzehrenzeichen

und

23 Goldene Brandschutzehrenzeichen

verliehen.

Für Helfer im Katastrophenschutz hat der Hessische Ministerpräsident eine Katastrophen-schutzmedaille gestiftet.

Im Jahr 2011 wurden 10 Silberne Katastrophenschutzmedaillen verliehen.

2.2 Einsätze / Ereignisse

Bei den Zahlen wird keine Aussage darüber getroffen, wie viele Feuerwehren bei dem einzelnen Ereignis / Einsatz beteiligt waren.

Einsatzart Anzahl

Brände Gesamt 498

gelöschte Brände (Brandnachschau) 182

Kleinbrände A 110

Kleinbrände B 112

Mittelbrände 80

Großbrände 14

Allgemeine Hilfe – Technische Hilfeleistung 1.117

Alarmierung über Brandmeldeanlagen 392

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Im Jahr 2011 wurden durch die Feuerwehren 68 Personen bei Brandeinsätzen gerettet.

Im Bereich der Technischen Hilfeleistung wurden 67 Personen gerettet. Leider konnten 16 Personen nur noch tot geborgen werden.

2.2.1 Einsatzfahrzeuge

Fahrzeugart Anzahl

Löschfahrzeuge 212

Hubrettungsfahrzeuge 7

Rüst- und Gerätewagen 48

Sonstige Fahrzeuge 145

Anhänger 116

Einsatzleitwagen 2 1

Gerätewagen Atemschutz 1

Gerätewagen Taucher 2

Wechselladerfahrzeuge 3

Abrollbehälter 10

765

36654

7

982

335

514

927

419

702

1119

33851

1

1126

324

502

1395

340

544

2771

398547

1633

426

459

1118

41953

7

935

338

542

1216

403498

1117

392

566

0

500

1000

1500

2000

2500

3000

Brände Technische Hilfeleistung Brandmeldeanlage

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011

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2.3 Ausbildung

Auf Kreisebene wurden 2011 insgesamt 58 Lehrgänge und Seminare durchgeführt, die sich wie folgt aufgliedern:

Atemschutzgeräteträger 1 4 94 2.726 320

Atemschutzgeräteträger 2 4 51 1.224 136

Sprechfunker 10 131 3.537 400

Truppführer 4 120 5.760 292

Grundlehrgänge TM 1 5 179 10.382 845

Truppmann 2 TM 2 4 138 4.968 142

Maschinisten 4 98 3.626 428

Fahrsicherheitstraining 0

Fortbildungsveranstaltungen 5 315 788 13

Technische Hilfeleistung Bahn I 2 60 750 36

Bahnerden 3 42 168 12 Erste-Hilfe-Lehrgänge 10 178 2.848 160 Juleica 2 39 1.872 96 Juleica Fortbildung 2 19 152 8

Gesamt: 58 1.464 38.801 2.888

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Bei der Ausbildung wirkten neben dem Kreisbrandinspektor mit den 7 Kreisbrandmeistern auch 66 Kreisausbilder und 6 Ausbilder für die Juleica mit.

- Ausbildung an der Hessischen Landesfeuerwehrschule

Kassel (ohne Stadt Wetzlar)

2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011

Gesamt Lehrgänge: 204 199 223 216 207 170 202

Fortbildung:

2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011

Gesamt Seminare: 71 74 73 93 94 74 87

JuleicaFortbildung8%

Erste - Hilfe

12%

Juleica3%

Bahnerden

3%Bahn 1

4%

Atemschutzgeräteträger 1

5%

Fortbildungs-

veranstaltungen 20%

Grundlehrgang

12%

Sprechfunker

9%

Atemschutzgeräteträger 2

4%

Truppführer

8%

Maschinisten

7%

Truppmann 2

9%

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2.3.1 Übungsgelände

Auf dem Übungsgelände sollte in 2011 die Bahnstrecke fertig gestellt werden. Leider konnte das Projekt aber noch nicht abgeschlossen werden, da bisher ein entsprechendes Angebot einer Spezialfirma zum Transport der Eisenbahnwaggons noch nicht vorliegt. Derzeit laufen die Arbei-ten auf 2012 heraus.

Der Feuerwehrverband Dillkreis beabsichtigt in 2012 mit der Erstellung eines Übungshauses zu beginnen. Auch der Feuerwehrverband Wetzlar hat eine Unterstützung zugesagt.

2.4 Rettungsdienst Die neuen Rettungswachenstrukturen konnten gefestigt werden. Die vorgesehene Struktur hat in 2011 ihre Berech-tigung untermauert und hat sich in der jetzigen Form be-währt. Die Rettungswachen Haiger und Waldsolms wurden fertig-gestellt und konnten ihren Dienst aufnehmen. Im Rahmen der medizinischen Qualitätssicherung hat das Schlaganfallkonzept sich für das ganze Jahr ausgewirkt und zu Verbesserungen geführt.

Rettungswache Waldsolms

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2.4.1 Einsätze / Leistungserbringer Im Lahn – Dill – Kreis werden nachfolgende Beauftragte für die rettungsdienstliche Leistung tätig: Beauftragte Rettungswache

/ Standort Rettungswagen / Mehrzweck-fahrzeug

Notarzteinsatz-fahrzeug

Einsätze in 2011

Rettungsdienst Eschenburg GmbH

Eschenburg - Eibelshausen

1 6.145

Herborn 2

Siegbach - Eisemroth

1

Ehringshausen 2

Dillenburg 1 1.244

DRK Rettungsdienst Dill GmbH

Dillenburg

Inkl. SL-RTW

3 7.353

Haiger 1

Haiger - Weidelbach

1

Hohenahr - Mudersbach

1

Greifenstein - Holzhausen

1

Driedorf 1

Herborn 1 1.460

Malteser Hilfsdienst Wetzlar

Wetzlar II 2 3.692

Braunfels 1 1.110

DRK Wetzlar Wetzlar I 3 8.397

Waldsolms - Kraftsolms

1

Leun - Lahnbahnhof

2

Wetzlar 1 1.775

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2.5 Vorbeugende Gefahrenabwehr 2.5.1 Vorbeugender Brandschutz - Brandschutzdienststelle Hier wurden folgende Tätigkeiten durchgeführt: Gefahrenverhütungsschauen 70 Nachschauen 1 Brandschutztechnische Stellungnahmen / Gutachten 261 Ortsbesichtigungen, Besprechungen, Beratungen von Architekten und Bauamt 763 Bauabnahmen 84 Sonstiges (inkl. Brandschutzunterweisung) 185 Gesamt: 1364

Anzahl der Gefahrenverhütungsschaupflichtigen Objekte im Lahn – Dill – Kreis. Jahr 2007 2008 2009 2010 2011 Anzahl 2352 2418 2481 2507 2543

Ortsbesichtigung, Besprechungen, Beratungen

56%

Bauabnahmen6%

Gefahrenver-hütungsschauen

5%

Nachschauen0%

Sonstiges14%

Brandschutztech-nische Stellung-

nahmen19%

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2.5.2 Hochwasserschutz 2.5.2.1 Aartalsperre An der Aartalsperre erfolgte in 2011 die vertiefte Sicherheitsüberprüfung. Dieses führte zu ei-nem ernormen Arbeitsanfall bei der Betriebsleitung, Verwaltung und bei den Stauwärtern. In Verbindung mit dem beauftragten Ingenieurbüro und den beauftragten Firmen konnte die Überprüfung im geplanten Zeitfenster inkl. der notwendigen Reparaturen durchgeführt werden. An dieser Stelle gilt noch einmal allen Beteiligten, insbesondere auch den ehrenamtlichen Hel-fern des Angelsportvereins ein besonderer Dank. Nach dem derzeitigen noch vorläufigen Prüfungsergebnis ist die Anlage in einem guten Zu-stand. Dennoch ist damit zu rechnen, dass die Asphaltdichtung des Hauptdammes voraussicht-lich in ca. 10 Jahren erneuert werden muss.

2.5.3 Brandschutzerziehung, Brandschutzaufklärung Durch den Lahn – Dill – Kreis wird ein Arbeitskreis Brandschutzerziehung gefördert und unter-stützt. Hier ist der Schwerpunkt die Aus- und Fortbildung von Multiplikatoren der Feuerwehren. Durch den Lahn – Dill – Kreis wird selber keine Brandschutzerziehungen oder Unterweisungen durchgeführt.

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Durch die Städte und Gemeinden (ohne Stadt Wetzlar) wurden in 2011 durch die Brandschutz-erzieher und Brandschutzerzieherinnen in 89 Kindergärten 1.559 Kinder geschult. Des Weite-ren wurden in 23 Schulklassen 1414 Kinder und Jugendliche erreicht. Für die Brandschutz-erziehung wurden rund 1.531 Std. aufgewandt. In der Schule ist eine flächendeckende Brand-schutzunterweisung und Zusammenarbeit / Projektarbeit zu Feuerwehr und Ehrenamt nicht möglich. Solche Projekte bedürfen einer Regelmäßigkeit und finden in der Regel zu Unterrichts-zeiten statt, die in einem ehrenamtlichen System nicht darstellbar sind. 2.6 Einsatzplanung, Einsatzvorbereitung, Führungsstäbe 2.6.1 Einsatzpläne Im Rahmen der Einsatzplanung und Einsatzvorbereitung liegt der Schwerpunkt derzeit auf den Krankenhauseinsatzplänen und Planungen zu einigen besonderen Flächenereignissen. Die An-zahl der Pläne kann der nachfolgenden Tabelle entnommen werden. Art des Planes Anzahl

Alarm- und Ausrückeordnungen 195 Bedarfs- und Entwicklungsplan 24 Krankenhaus-Einsatzpläne 11 Schulischer Krisenplan "AMOK" 99 Einsatzpläne zum Verkehr 7

Einsatzpläne Störfallbetriebe 11 Alarmplan der Gemeinde-/ Stadtverwaltung und Nachbarland-kreise im KatS-Fall

32

Einsatzpläne Menschen 7

Einsatzpläne Tiere 3 Einsatzpläne Wetter - Natur - Umwelt 7 Einsatzpläne Technik und Energie 7 Einsatzkonzepte Stäbe LDK und KatS-Einheiten 7 Sonstige Einsatzkonzepte und -pläne 161 Gesamt 575 Für den Bereich von Großveranstaltungen wurden in 38 Fällen Stellungnahmen und Pläne er-stellt. 2.6.2 Führungs- und Katastrophenschutzstab Für den Bereich der Führungsstrukturen wurde ein neues Konzept nach den Vorgaben des Hes-sischen Brand- und Katastrophenschutzgesetzes erarbeitet. Kernpunkt ist die Umsetzung des Verwaltungsstabes. Eine abschließende Entscheidung zur Umsetzung des Konzeptes und die Umsetzung erfolgt in 2012.

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2.6.3 Übungen In 2011 wurde eine Katastrophenschutzübung organisiert und durchgeführt. Hierbei wurden die große Tunnelübung Dillenburg mit einer Krankenhausübung und einer Störfallübung kom-biniert. Erstmalig wurde diese Übung auch als Alarmübung durchgeführt. Aus der Übung konn-ten wichtige Erkenntnisse gezogen werden und fließen nun in die weiteren Arbeiten, Planun-gen, Ausbildung und Arbeiten mit ein.

2.7 Katastrophenschutz Durch Änderungen in Bundesgesetzen ist die Wehrpflicht ausgesetzt worden. Somit besteht auch keine Verpflichtung mehr als Alternative den Wehrdienst im Katastrophenschutz abzuleis-ten. Alle verpflichteten Helfer im Katastrophenschutz haben in 2011 ihre Verpflichtung aufge-hoben. Die Helferzahlen sind hier eindeutig rückläufig. Die personellen Doppelbesetzungen der Züge in den Sanitäts- und Betreuungseinheiten sowie auch bei einzelnen Spezialeinheiten sind nur noch sehr schwer zu erreichen. Ausfälle und Lücken nehmen zu. Andere Dienste wie z.B. der Bundes-freiwilligendienst können hier die Lücken nicht schließen. In den nächsten Monaten und Jahren ist deshalb die Personalsituation im Katastrophenschutz speziell zu beobachten. Erfreulich in diesem Bereich ist allerdings auch, dass erstmals die Einheiten des Katastrophen-schutzes durch das Land Hessen materiell ausgestattet sind und ihren Aufgaben nachgehen können. Die letzten Fahrzeuge der Sanitätszüge wurden in 2011 ausgeliefert.

2006 2007 2008 2009 2010 2011

Fahrzeuge und Anhänger des Landes, Bundes und der Or-ganisationen

52 55 55 49 36 31

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2.8 Jugendfeuerwehr Gemeinsam 2011 am Aartalsee war wieder eine herausragende und gelungene Veranstal-tung. Dieses mal musste das Zeltgelände noch einmal erweitert werden um die 840 Teilneh-mer auch aufnehmen zu können. Diese Veran-staltung hat weit über die Grenzen des Lahn-Dill-Kreises hinaus die positive und hervorra-gende Jugendarbeit in unseren Jugendverbän-den herausgestellt und für Beachtung gesorgt. Auch durch die tolle Berichterstattung unserer heimischen Medien hoffen wir das viele junge Menschen hierdurch auch den Weg zu uns finden werden.

Dieses sehr positive Großereignis war aber nur möglich weil es viele Unterstützer und Sponsoren gab. Ein besonderer Dank gilt hier nochmals der Gemeinde Bischoffen mit dem Eigenbetrieb Aartalsee, den Anreinergemeinden, den Feuerwehren und Organisationen die für Unterstützung und Logistik gesorgt haben, einer hervorragenden Küchenmannschaft, einem tollen Organisati-onsteam, den Feuerwehrverbänden Dillkreis und Wetzlar mit den Jugendverbänden und natür-lich den vielen engagierten Jugendwartinnen und Jugendwarten sowie Betreuerinnen und Be-treuer und Helferinnen und Helfern. Dieses Lager wird wieder alle Jugendlichen in positiver Erinnerung bleiben und hat nachhaltig zu einem sozialen, demokratischen und gesellschaftlich positivem Miteinander erheblich beigetra-gen.

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3. Fachdienst Zentrale Leitstelle In der Zentralen Leitstelle laufen alle Hilfeersuchen für den Brandschutz, Rettungsdienst und Katastrophenschutz zusammen und werden von dort bearbeitet und koordiniert. Seit dem 01.10.2000 werden auch die Anrufe des Ärztlichen Notdienstes im Rahmen des Projektes ANR – Arzt Notruf für die Region – abgefragt und bearbeitet. Hier ist insbesondere die Notrufschaltung der Notrufnummer 112 zu erwähnen, die aus dem ganzen Kreisgebiet kommend in der Zentralen Leitstelle abgefragt wird. Im vergangenen Jahr wurde viel Arbeitszeit auf die notwendige Überarbeitung der Alarm- und Ausrückeordnungen, der Qualitätssicherung, der Vorbereitung und Vergabe für einen neuen Einsatzleitrechner und die Umstellung der Hausnotrufempfangszentrale verwendet. Folgende technische Einrichtungen werden überwacht bzw. sind zur Einsatzabwicklung erfor-derlich: Notrufleitungen 112 44 Stück Rettungsdienstleitungen 19222 4 Stück Ärztlicher Notfalldienst 19292 4 Stück ISDN 10 Stück Analoge Anschlüsse 3 Stück Nebenstellen und Querverbindungen 52 Stück Telefax 3 Stück Brandmeldeempfangszentralen 2 Stück Funkverkehrskreise 4 Stück Funkalarmgeber 4 Stück Funkmeldesystem 1 Stück Einsatzleitrechner 8 Arbeitsplätze Hausnotrufempfangsanlage 1 Stück Querverbindung Tunnelleitzentrale Eschwege 1 Stück Die personelle Besetzung wird z.Zt. mit 17 Mitarbeitern im Schichtdienst rund um die Uhr si-chergestellt. Außerhalb der Öffnungszeiten der Arztpraxen erfolgt ferner eine Besetzung durch einen Arzt oder eine Ärztin. Jeder Anruf bzw. jedes Hilfeersuchen welches in der Zentralen Leitstelle aufläuft und woraus sich eine Tätigkeit eines Mitarbeiters ergibt, wird im Einsatzleitrechner erfasst und erhält eine Ereignisnummer. Anhand dieser Nummer kann nicht der Gesamtaufwand dieser Ereignisse ab-gelesen werden. Allerdings ist die Frequenz und Ereignishäufigkeit nur ein erstes Indiz für die Auslastung einer Leitstelle.

55698

56881

63224

66242

67838

71843

66948

67514

0

10000

20000

30000

40000

50000

60000

70000

80000

2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011

Ereignisse

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Die Zentrale Leitstelle wird durch die Informations- und Kommunikationszentrale des Katastro-phenschutzes unterstützt. Die ehrenamtlichen Helfer haben insgesamt 11 Ausbildungsveranstal-tungen absolviert. Zusätzlich erfolgen durch jeden Helfer verschiedene Dienste im Rahmen des normalen Leitstellenbetriebes. Mit Erlass des neuen Sonderschutzplanes „Funkrufnamenkatalog“ mussten alle Funkrufnamen im Lahn-Dill-Kreis inkl. der Ergänzung einer OPTA-DATA in einem Funkrufnamenkatalog für den Lahn-Dill-Kreis umgesetzt werden. Die Umstellung zum 01.01.2011 und 01.02.2011 (Feuer-wehr / KatS) erfolgte reibungslos. Weitere Arbeiten zu dieser Umstellung und die Einrichtung des Servicepoints Digitalfunk wurden fortgeführt. 3.1 Einsatzdaten Brandeinsätze 498

Technische Hilfeleistungen 1.117

Einsätze über Brandmeldeanlagen 392

Notfallseelsorge 53

Einsatzleitung Rettungsdienst 4

Großübungen 31

Einsätze der KatS Organisationen 236

Funktionsprüfungen von Funkmelde-

empfängern und Sirenen 636

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Funktionsprüfungen von

Brandmeldeanlagen 2.562

Besichtigungen der Leitstelle 33

Praktikanten im Rahmen der Rettungs-

assistenten- und ELW 2 Ausbildung 5

- Rettungsdienst

Rettungsdiensteinsätze 33.837

davon:

Krankentransporte 5.446

Notfälle 22.066

mit Notarzt 5.766

Einsatz eines Rettungshubschraubers 111

3.2 Brandmeldeanlagen Folgende Anzahl von Brandmeldeanlagen sind auf die Zentrale Leitstelle aufgeschaltet: 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 284 278 287 295 300 307 319 327 335

0

5000

10000

15000

20000

25000

Notarzt

Notfälle

Krankentransport

2001

2002

2003

2004

2005

2006

2007

2008

2009

2010

2011

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324284

340287

354295

426

300

419

307338 319

403

327

392335

0

100

200

300

400

500

2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011

Alarme über Brandmeldeanlagen

Alarme

Anlagen

Im Bereich der Einsätze aus Brandmeldeanlagen wurden auch 21 reale Brände über Brandmel-deanlage gemeldet. Durch die frühzeitige Alarmierung konnte jedes mal größerer Schaden ver-hindert werden.

3.3 Hausnotruf In Kooperation mit den DRK Kreisverbänden Wetzlar und Dillenburg stellt der Lahn – Dill – Kreis den Empfang der Hausnotrufanlagen sicher. Derzeit sind 1029 Anlagen aufgeschaltet.

4017

5490

7399

52256022 6335 6786

74367064

7672

01000200030004000500060007000

8000

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011

Hausnotrufe

356 405 478556 585 663

750 837942 1029

0

200

400

600

800

1000

1200

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011

Anlagen

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3.4 Sonstige Dienstleistungen Vermittlungsdienste:

235 166 178 245

532

973

1315 1312

996

2451

0

500

1000

1500

2000

2500

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011

3.5 Ärztlicher Bereitschaftsdienst - ANR

20282

22883

25849

24154

24949

29176

30914

29952

31301

26483

26987

0

5000

10000

15000

20000

25000

30000

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ANR Einsätze

Jahresbericht 2011

Seite 22

4. Schlussbemerkungen

Der rückläufige Trend bei den Mitgliederzahlen der Feuerwehren und im Katastrophenschutz hat sich fortgesetzt. Auch die Jugendfeuerwehren haben wieder einige Mitglieder verloren. Die Ursachen dieses Trends sind vielschichtig und können sicherlich an dieser Stelle nicht dargestellt werden. An dem konstanten absinken der Zahl der Jugendfeuerwehrmitglieder ist weiterhin eine Veränderung in unserer Gesellschaft zu erkennen. Schon bald bedarf es über die kommu-nalen Grenzen hinaus neuer Lösungen und Strukturen, um unser ehrenamtliches und einmali-ges Sicherheitsnetz auch in der Zukunft auf Ehrenamt und in dieser Qualität erhalten zu kön-nen.

Schwerpunkt im Jahr 2012 wird sicherlich der Hessentag 2012 in Wetzlar, der auch im Sicher-heitsbereich einen sehr hohen Aufwand bedeutet und die Abteilung sehr belastet.

Aber auch die Einführung des Digitalfunks und damit der Umbau der Leitstelle sind große Her-ausforderungen. Konnte der neue Technikraum für den Digitalfunk fertig gestellt werden, steht für die Leitstelle die Umstellung auf einen neuen Einsatzleitrechner an. Nachdem die derzeitige Hardware seit Februar 2003 ununterbrochen gute Dienste geleistet hat, waren ein Austausch und eine Anpassung an neue Leistungsmerkmale erforderlich. Hiernach ist dann die Umstellung auf eine neue Einsatzleitrechner Programmversion Cobra 4 und die Vernetzung der Leitstellen in Hessen eine weitere Herausforderung.

Gerade in der Ausbildung, in den Führungsgremien und ehrenamtlichen Bereichen hätten die Leistungen nicht ohne so viele helfende Hände, die für die Pflichtaufgaben des Lahn-Dill-Kreises tätig sind, erbracht werden können.

Ein besonderer Dank gilt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, den Kreisausbilderinnen und Kreisausbildern, den Kreisbrandmeistern, dem Kreisjugendfeuerwehrwart, den Kreisfeuerwehr-verbänden, den Führungsgremien und auch meinem Stellvertreter.

Dank gilt allen ehrenamtlichen und hauptamtlichen Kräften die im vergangenen Jahr eine gute Leistung zum Wohle unserer Bürgerinnen und Bürger erbracht haben. Ohne diese Leistung ist eine flächendeckende Gefahrenabwehr nicht möglich.

Dank gilt auch dem Landrat und dem Ersten Kreisbeigeordneten sowie den Kreisgremien für die Unterstützung und Bereitstellung der notwendigen Mittel.

Jahresbericht 2011

Seite 23

Aufgestellt im März 2012

Abteilung Brandschutz, Rettungsdienst

und Katastrophenschutz

Kreisbrandinspektor / Abteilungsleiter

Rupert Heege

Unter anderem finden sie die Abteilung auch im Internet unter www.lahn-dill-kreis.de / Verwaltung / Abteilungen / Abteilung Brandschutz, Rettungsdienst und Katastrophen-

schutz. Der Bericht steht dort auch als Download bereit.