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GEHÖRLOSIGKEIT Priszilla Schöpfle und Nataliia Metz

GEHÖRLOSIGKEIT Priszilla Schöpfle und Nataliia Metz

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GEHÖRLOSIGKEIT

Priszilla Schöpfle und Nataliia Metz

Gehörlosigkeit: Daten und Fakten

Definition:

Gehörlos ist, wer im Bereich zwischen 125 und 250 Hz einen Hörverlust von mehr als 60 dB sowie im übrigen Frequenzbereich von mehr als 100 dB hat.

Gehörlosigkeit: Daten und Fakten

Gehörlosigkeit in Deutschland

In Deutschland leben ca. 80.000 Gehörlose.Nach Angaben des deutschen Schwerhörigenbundes gibt es 16 Millionen Schwerhörige in Deutschland.

Gehörlosigkeit: Daten und Fakten

Ursachen: • 15 % der Gehörlosen haben ihre Gehörlosigkeit

ererbt • In den meisten Fällen ist sie aber dennoch erworben • Vor der Geburt: zB. durch eine Viruserkrankung der

Mutter vor der Geburt, Sauerstoffmangel • Späterer Hörverlust: Gehirnhautentzündung,

Schädelbrüche, Virusinfektionen wie Mumps oder Masern

Gehörlosigkeit: Auswirkungen im Alltag

• Gebärdensprachen sind visuell-manuelle Sprachen, die natürlich entstanden sind. Gebärdensprachen bestehen neben Handzeichen aus Mimik und Körperhaltung. Sie verfügen über ein umfassendes Vokabular und eine eigenständige Grammatik, die grundlegend anderen Regeln folgt als die Grammatik gesprochener Sprachen.

Gehörlosigkeit: Auswirkungen im Alltag

• Seit 2002 ist die Gebärdensprache in Deutschland als Sprache anerkannt

Gehörlose haben jetzt ein Recht auf einen Dolmetscher

(Behindertengleichstellungsgesetz - BGG)§ 6 Gebärdensprache und andere

Kommunikationshilfen• (1) Die Deutsche Gebärdensprache ist als eigenständige

Sprache anerkannt.• (2) Lautsprachbegleitende Gebärden sind als

Kommunikationsform der deutschen Sprache anerkannt.• (3) Hörbehinderte Menschen (Gehörlose, Ertaubte und

Schwerhörige) und sprachbehinderte Menschen haben nach Maßgabe der einschlägigen Gesetze das Recht, die Deutsche Gebärdensprache oder lautsprachebegleitende Gebärden zu verwenden. Soweit sie sich nicht in Deutscher Gebärdensprache oder mit lautsprachebegleitenden Gebärden verständigen, haben sie nach Maßgabe der einschlägigen Gesetze das Recht, andere geeignete Kommunikationshilfen zu verwenden.

Gehörlosigkeit: Auswirkungen im Alltag

Eingeschränkte Sprachkompetenz:

mangelndes Selbstbewusstsein mangelnde Anerkennung Isolation Defizite im Bildungssystem (40 % der gehörlosen Erwachsenen haben die

gleichen Schriftsprachkenntnisse, wie hörende Schüler der 3.-4. Klasse)

Gehörlosigkeit: Auswirkungen im Alltag

• Phoenix:Tagesschau, täglich um 20 Uhr in der ARD (15 Minuten)heute-journal, täglich um 21 Uhr im ZDF (30 Minuten)

• Radio Bremen: buten un binnen, täglich um 17:55 (5 Minuten)

• ORF / 3SAT: Die Wochenschau, 1 Mal wöchentlich sonntags 13:00 Uhr (30 Minuten)

• MDR: Länderzeit, täglich um 7:10 Uhr (30 Minuten)

Gehörlosigkeit: Auswirkungen im Alltag

Technische Hilfsmittel:• akustische Signale (Türklingel, Telefon,

Babyweinen etc.) mit optischen Signalen oder Vibrationsimpulsen darstellen oder verstärken

Gehörlosigkeit: Auswirkungen im Alltag

Gehörlosigkeit: Auswirkungen im Alltag

Gehörlosenkultur:Vereineendogame Ehen (Ehen zwischen Gehörlosen) �Kunstformen (z.B. Gehörlosentheater und

Gebärdensprachenpoesie)

Gehörlosigkeit: in Liberia

Gehörlosigkeit: in Liberia

Projekte in Monrovia

• Kurse in Gebärdensprache• Schulausbildung (60 Plätze) • Lehre zur Schneiderin oder

Schuhmacher

Gehörlosigkeit: in Liberia

Verhältnis Liberia und Deutschland • Weltweit gibt es 70 Millionen Menschen, die

gehörlos sind.• Zwei Drittel von ihnen leben in so genannten

Entwicklungsländern, wo das Risiko einen Hörverlust zu erleiden 10-mal höher ist als in den Industriestaaten

• Trotz der Zahlen gibt es in den Entwicklungsländern keine bzw. kaum Förderung Gehörloser Menschen

Gehörlosigkeit: Ziele

Kommunikationsregeln:• Schauen Sie Gehörlose beim Sprechen an und halten Sie Blickkontakt.• Achten Sie darauf, dass genug Licht auf Ihr Gesicht fällt und Ihr Mund

nicht verdeckt ist.• Sprechen Sie langsam und deutlich – aber sprechen Sie nicht lauter als

üblich. Zu lautes Sprechen verzerrt die Gesichtzüge und erschwert das Absehen.

• Benutzen Sie eine deutliche Mimik und Gestik sowie natürliche Gebärden.• Verwenden Sie kurze, klare Sätze.• Möchten Sie den Gehörlosen ansprechen, können Sie seine

Aufmerksamkeit durch Wink-Bewegungen der Hand auf sich ziehen. Scheuen Sie sich nicht, ihn ggf. auch leicht an der Schulter oder am Arm zu berühren, oder das Licht ein- und auszuschalten – Gehörlose sprechen sich auf diese Weise an und werden das nicht seltsam finden.

• Schreiben Sie Dinge auf.• Lernen Sie die Gebärdensprache.

Gehörlosigkeit: ZieleSchutz vor Diskriminierung

Gehörlosigkeit: Ziele

• Öffentlichkeitsarbeit (Dolmetschen, Homepage, Gebärdensprachkurse,…)

• Zusammenarbeit mit Ämtern und Behörden• Gehörlosenfachstellen stärken• Beratung und Betreuung• Inklusion