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MAGAZIN 4 · OKTOBER 2019 CHF 8.– Wilhelm Leibl – Gut sehen ist alles! Seite 10 Die neue Fotografie Seite 18 Tizian? Zugeschrieben! Seite 28

Gehört … gelesen · zeigen Ihnen Höhepunkte aus der grossen Zeit der Kunstfotografie der 1970er bis 1990erJahre. Als Mitglied der Kunstgesellschaft stehen Sie dem Kunsthaus und

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Page 1: Gehört … gelesen · zeigen Ihnen Höhepunkte aus der grossen Zeit der Kunstfotografie der 1970er bis 1990erJahre. Als Mitglied der Kunstgesellschaft stehen Sie dem Kunsthaus und

MAGAZIN 4 · OKTOBER 2019 CHF 8.–

Wilhelm Leibl – Gut sehen ist alles!

Seite 10

Die neue Fotografie Seite 18

Tizian? Zugeschrieben! Seite 28

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THE NEW ANDERS

Unserer Exklusivität sind wir treu geblieben. Das neue Erlebnis geht weit darüber hinaus. Entdecken Sie das andere Grand Resort Bad Ragaz.resortragaz.ch

Reinventing luxury hospitality.

THE NEW ANDERS

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Gehört … gelesen …und – gesehen! Wir haben uns gefreut über die fast schlag­artige Aufmerksamkeit für den jüngsten Zuwachs der Sammlung, denn das Kunsthaus war gut besucht in den Sommermonaten. Die Erwerbung des kleinen, schönen Landschaftsgemäldes, das Tizian zugeschriebenen ist, einem der bedeutendsten Künstler der italienischen Renaissance, hat in der Presse kurz Wellen geschlagen (wobei durchaus auch Unsinn verbreitet wurde), und wenn Sie sich sozusagen ein Bild vom Original machen wollen, finden Sie ausführliche, interessante Informationen über das Kunstwerk im Saal der Alten Meister, in dem wir es nicht ohne Stolz präsentieren, wie auch weiter hinten in diesem Magazin. Und der Weg zur Kunst führt Sie endlich wieder durch die frisch renovierte

Eingangshalle, die doch irgendwie anders und besser aussieht: Danke für Ihre Geduld mit dem Provisorium in den vergangenen beiden Jahren!

Vielleicht haben Sie den Namen Wilhelm Leibl noch nie gehört und seine Bilder und Zeichnungen sind Ihnen unbekannt: Er gehört zu den wichtigsten deutschen Künstlern des 19. Jahrhunderts und seine erste Ausstellung in der Schweiz ist eine Entdeckung. Leibl war ein fabelhafter Beobachter und grosser Realist, ein hervorragender Zeichner und Maler, vergleichbar den höchst beliebten Schweizer Künstlern Albert Anker und Robert Zünd. Rund um die stimmungsvollen Säle des historischen Moserbaus, wo die Ausstellung zu sehen ist, entfaltet sich dann auch unser diesjähriges Weihnachtspro­gramm, samt einem festlichen, ziemlich grossen (!) Baum… und einem Shop­Sortiment, in dem Sie bestimmt etwas Passendes finden.

Wer’s zeitgenössisch mag, dem sei die Fotografie­Ausstellung empfohlen, denn die Kunsthaus­Sammlung ist auch auf diesem Gebiet erstaunlich gut sortiert, und wir zeigen Ihnen Höhepunkte aus der grossen Zeit der Kunstfotografie der 1970er­ bis 1990er­Jahre.

Als Mitglied der Kunstgesellschaft stehen Sie dem Kunsthaus und seinem reich­haltigen Angebot einfach näher, und wir sind mit Ihnen gespannt auf unser Jahres­programm, das vom internationalen Superstar Olafur Eliasson bis zur Romantik, von den Roaring Twenties (samt Ball am 25. April) bis zur Pionierin der Emanzipation reicht. Und schon geht es mit grossen Schritten auf die Vollendung der Kunsthaus­ Erweiterung: Ab Dezember 2020 geht es los. Wie gut, dass Sie dabei sind!

Ihr Christoph Becker

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Cover: Wilhelm Leibl, Das Mädchen mit der Nelke, um 1880 (Detail)Belvedere, Wien

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3EDITORIAL

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SHOP

Mach mal blau!Passend zur Ausstellung «Picasso – Gorky – Warhol» haben wir diesen schönen Yves Klein in hochwertiger Qualität auf Rives­Büttenpapier drucken lassen. Beim Kauf gibt es einen Ausstellungskatalog gratis mit dazu!

OBJEKT DER BEGIERDE

Etwas geben, mehr erleben!Mit der Eröffnung der Kunsthaus­Erweiterung von David Chipper­field im Jahr 2021 entsteht das grösste Kunstmuseum der Schweiz. Als Mitglied der Zürcher Kunstgesellschaft sind Sie Teil dieser erfreulichen Entwicklung. Dank Ihrer Unterstützung und Treue hat das Kunsthaus in seiner Geschichte schon viele Herausforderungen gemeistert und Meilensteine erreicht. Nahezu die Hälfte der Bau­kosten in Höhe von CHF 206 Mio. kann von privater Seite finanziert werden. Die andere Hälfte steuern Stadt und Kanton Zürich bei.

Das Kunsthaus Zürich wird seinem Publikum eine zeitgemässe Präsentation und Vermittlung der Sammlung bieten. Dazu gehören auch elektronische Hilfsmittel wie Audioguides und Apps, die in mehreren Sprachen für Erwachsene und Kinder verschiedene Vertiefungsdimensionen ermöglichen und wertvolle Hintergrund­informationen liefern.

Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie sich an diesem Publikumsprojekt mit einer persönlichen Spende beteiligen.

Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung!

KULTURNEWS

Art Escape RoomIm Art Escape Room im Löwenbräukunst­Areal löst eine Gruppe von Spielern verschiedene Rätsel, um aus dem Raum auszubrechen. Die Rätsel können dabei nur im Team gelöst werden. Im Unterschied zu klassischen Escape Games wird das emotionale Spielerlebnis aber nicht nur zur Unterhaltung genutzt, sondern es lässt die Spieler auch hinter die Oberfläche von Kunstwerken schauen. www.amuze.ch

KULTURNEWS

Schweizer DrehbücherDie Sammlung Schweizer Drehbücher, welche die Zentral­bibliothek Zürich in Kooperation mit der Cinémathèque suisse aufbaut, umfasst aktuell über 3000 zur Nutzung aufbereitete Drehbücher. Möchten Sie mehr erfahren? Am 24. Oktober findet um 17.30 Uhr eine öffentliche Führung durch die Sammlung Schweizer Drehbücher statt. Die Teilnahme ist auf 20 Personen beschränkt. Um Anmeldung bis eine Woche im Voraus wird gebeten:

[email protected]

MITGLIEDER

Neue MitgliederkategorieGemäss Beschluss der letzten GV der Kunstgesellschaft werden wir Ihnen ab 2020 eine neue Mitgliedschafts­Option anbieten: Mit «Mitgliedschaft­Plus» können Sie u.a. bei jedem Museums besuch einen Gast gratis mitbringen und einen Teil des Beitrags steuerlich abziehen. Mehr Informatio­nen erhalten Sie im Mitgliederbüro unter [email protected] oder Tel. 044 253 84 34. Zudem erhalten Sie eine ausführliche Information mit dem Rechnungsversand 2020.

Unter allen Spenderinnen und Spendern verlosen wir im Winter 2020 folgende Preise:

10 Gratismitgliedschaften für das Eröffnungsjahr (2021)

10 Shop-Gutscheine im Wert von CHF 50.–

10 Gratiseintritte ins Kunsthaus Zürich

Um an der Verlosung teilnehmen zu können, müssen wir Ihre Spende identifizieren können (Name und Adresse).

TIPP Am bequemsten spenden Sie via unseren Online­Shop auf shop.kunsthaus.ch unter der Kategorie «Spende». Alternativ freuen wir uns auch auf Ihre Spende direkt an unserer Musemskasse. Ab einem Betrag von CHF 100.– stellen wir Ihnen gerne eine Spendenbestätigung aus.

SPENDEN

UND

GEWINNEN

Foto © Caroline Minjolle

Foto © artsnext

Kunstdruck Yves Klein «ANT 37», ca. 48,5 x 98 cmCHF 160.– / Mitglieder CHF 144.–Werk © The Estate of Yves Klein/2019 ProLitteris, Zurich

MITGLIEDER

«Servus beinand» – vom Oktoberfest zu Wilhelm Leibl?Ab dem 25. Oktober können Sie im Kunsthaus Zürich Wilhelm Leibl, einen Ausnahme künstler des Realismus (und Freund des Bieres) in der ersten umfassenden Museums ausstellung in der Schweiz entdecken. Möchten Sie sich kulinarisch auf Leibls Heimat Bayern einstimmen?

Dann haben wir ein besonderes Angebot für Sie: Am 24. Zürcher Oktoberfest Bauschänzli erhalten Sie vom 10. Oktober bis 9. November 20 % Rabatt auf die Mittagskonsumation (Mo – Sa) oder sonntags zum Früh schoppen eine Mass gratis (gilt für zwei Personen pro Mitgliedskarte).

www.zuercher-oktoberfest.com

6 7GUT ZU WISSENGUT ZU WISSEN

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9ANZEIGEN

JETZT EINLIEFERNKontaktieren Sie unser Expertenteam Tel. 043 399 70 63

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Täglich vom 26. Oktober bis 3. November 2019 • 10 bis 19 Uhr

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Wilhelm Leibl

Gut sehen ist alles!

GASTKURATOREN Marianne von Manstein und Bernhard von Waldkirch

25. Oktober 2019 – 19. Januar 2020

1 Wilhelm Leibl, Bildnis der Frau Gedon, 1869Öl auf Leinwand, 119,5 x 95,7 cmBayerische Staatsgemäldesammlungen München ­ Neue Pinakothek

2 Wilhelm Leibl, Mädchen mit weissem Kopftuch, um 1876/77Öl auf Holz, 21,4 x 16,7 cmBayerische Staatsgemäldesammlungen München ­ Neue Pinakothek1

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10 11AUSSTELLUNGENAUSSTELLUNGEN

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D as Kunsthaus zeigt die erste Schweizer Retro-spektive von Wilhelm Leibl (1844–1900), einem der bedeutendsten Maler des 19. Jahr-

hunderts, der heute nur noch einem kleinen Kreis von Künst-lern, Sammlern und Kunstinteressierten bekannt ist. Leibl malt vorwiegend Bildnisse und Interieurs mit ländlichen Figu-ren, wobei der Schwerpunkt bei ihm und einem Kreis von gleichgesinnten Künstlern – dem sogenannten Leibl-Kreis – stets auf dem «Wie» der malerischen Ausführung liegt. Das Akademische und Narrative tritt bei diesem Zeitgenossen von Manet und Degas entschieden in den Hintergrund.

DURCHBRUCH UND ANERKENUNNG IN PARIS

Der gebürtige Kölner begibt sich zum Studium nach München, wo er schnell mit seiner Begabung auffällt. Auf der «I. Inter-nationalen Ausstellung» von 1869 in München gelingt dem 25-Jährigen noch als Akademiestudent der Durchbruch. Er wird dort von keinem Geringeren als Gustave Courbet ent-deckt und nach Paris eingeladen, wo er im Salon des darauf-folgenden Jahres mit dem «Bildnis der Frau Gedon» seine erste Goldmedaille erringt. An der Weltausstellung 1878 in Paris stösst er die konservativen Kritiker mit dem an Holbein erinnernden Naturalismus seines Genrebilds «Die Dorfpoliti-

ker» (1877) zwar vor den Kopf, verbucht aber einen durch-schlagenden Erfolg. Van Gogh ist von den «Drei Frauen in der Kirche» (1878–1882), einem seiner Hauptwerke, tief berührt. Auf der Weltausstellung 1889 erhält Leibl als einziger deut-scher Künstler eine Goldmedaille.

MEISTERHAFTE ALLA­PRIMA­MALEREI

Nach München zurückgekehrt, wendet sich Leibl bald von dem ihm oberflächlich erscheinenden Treiben in der deut-schen Kunstmetropole ab. Ab 1873 zieht sich der passionierte Maler und Jäger aufs Land zurück. Von da an widmet er sich in seinen Werken vorwiegend der bayerischen Landbevölke-rung und wird deshalb oft missverständlich als «Bauernma-ler» bezeichnet.

Seine Interieurs mit ländlichen Figuren entstehen vorwie-gend in den lokalen Bauern- und Wirtsstuben, in den späten Jahren auch in Bauernküchen, sogar in einer Kirche, allerdings mit einer Unterbrechung von 1883 bis in die frühen 1890er-Jahre, als er für seine Genre- und Porträtmalerei ein als Bau-ernstube eingerichtetes Atelier mit Nordlicht in Bad Aibling verwendet. Wenngleich viele Werke der Reifezeit vordergrün-dig dem Zeitgeschmack des Genres entsprechen, geht es dem Künstler auch hier hauptsächlich um die gestalterisch-künst-lerische Realisierung seiner Motive. Die Werke werden direkt vor den Modellen in meisterhafter Alla-prima-Malerei vollen-det. Das heisst, das Bild muss, wie bei den von Leibl bewun-derten Frans Hals und Diego Velázquez, in einem Zug nass in nass gemalt werden. Misslungene Teile werden bis auf den Grund abgekratzt oder abgewaschen und neu ausgeführt. Auf keinen Fall darf man übermalend korrigieren.

Unter seinen besten Werken befinden sich ausserdem Bild-nisse von Künstlerfreunden, Verwandten und ihm naheste-henden Persönlichkeiten des Landadels und des Bürgertums. Durch regelmässige Beteiligung an internationalen Ausstel-lungen wird Leibl seit den 1890er-Jahren auch in Wien, Berlin, Hamburg, München, Budapest, Basel, Winterthur, Zürich, New York und Washington als einer der führenden europä-ischen Realisten wahrgenommen.

WAHRHEIT UND KÜNSTLERISCHE FORM

Mit seinem rigorosen Wahrheitsanspruch begründet Leibl eine eigenständige und moderne Figurenmalerei, in der die Naturwahrheit und das Studium der Alten Meister restlos in das künstlerische Medium umgesetzt werden. Entscheidend für Leibl und seinen Kreis ist «gut sehen» – d.h. dass die Wirklichkeit ungeschönt und frei von Ismen und Ideologien wiedergegeben wird. Mit seiner künstlerischen Haltung, in der Selbstkritik, Zerstörung und Innovation die treibenden Kräfte sind, beeinflusst er Künstler bis heute, angefangen von Max Liebermann und Lovis Corinth über Max Buri, Käthe Kollwitz, Max Beckmann und Maria Lassnig bis Wolfgang Till-mans. In seiner Rigorosität und kompromisslosen Wahrheits-suche weist Leibl auf die Bildnisserien Alberto Giacomettis voraus. Bei den im Kunsthaus Zürich versammelten über 100 Werken – Leihgaben aus Deutschland, Österreich, Ungarn,

Tschechien, der Schweiz und den USA sowie Arbeiten aus eigenen Beständen – stehen die rund 60 Zeichnungen den Gemälden gleichwertig gegenüber.

LEIBL UND DIE SCHWEIZ

Das erste Werk Leibls, das in die Schweiz gelangt, ist das «Bildnis Lina Kirchdorffer». Dargestellt ist die Nichte Wil-helm Leibls, die 1877 Fritz Schider (1846–1907) heiratete, der ein Freund Leibls und seit 1876 Lehrer an der Zeichen- und Modellierschule in Basel war. 1931 wird es von Oskar Reinhart erworben. Durch Vermittlung Fritz Schiders gelingt es dem Textilindustriellen und Kunstsammler Louis La Roche-Ring-wald (1844–1921) Leibls Genrebild «Die Spinnerinnen» (1892, heute Museum der bildenden Künste Leipzig) noch im Ent-stehungsjahr in seine Basler Privatsammlung zu integrieren.

1906 begeistert sich der junge Kunstsammler Oskar Rein-hart anlässlich der Berliner Jahrhundertausstellung für «Die Dorfpolitiker», die er knapp 50 Jahre später für seine inzwi-schen öffentlich zugängliche Sammlung in Winterthur er-wirbt. Reinharts entschiedenes Eintreten für Leibls Malerei zeitigt Wirkung, nicht nur bei privaten, sondern vor allem auch bei öffentlichen Sammlungen in der Deutschschweiz.

PUBLIKATION

Ein 288 Seiten starker Katalog (Hirmer Verlag) in Deutsch und Englisch begleitet die Ausstellung. Dieser bildet die über 100 Gemälde und Zeichnungen meist ganzseitig ab. Die wissenschaftlichen Beiträge von Jonas Beyer, Zsuzsa Gonda, Thomas Ketelsen, Marianne von Manstein, Monique Meyer und Bernhard von Waldkirch beleuchten Leibls Position zwischen Tradition und Moderne, seinen Beitrag zum europäischen Realismus und seine Affinität zur Farbe Schwarz. In kürzeren Beiträgen kommen sein Verhältnis zu Degas, seine Beziehungen zu Ungarn (Merse, Munkácsy) sowie seine Bedeutung für die Kunst im 20. und 21. Jahr­ hundert zur Sprache. Die Publi­kation ist ab Eröffnung der Ausstellung im Kunsthaus­Shop und im Buchhandel erhältlich.

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12 13AUSSTELLUNGENAUSSTELLUNGEN

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DAS «SELBSTBILDNIS» UND DIE ZÜRCHER STUDIENFASSUNG «ZWEI FRAUEN IN DER KIRCHE»

Zwei Zeichnungen von Wilhelm Leibl gehören im Kunsthaus Zürich zu den frühen und kapitalen Erwerbungen, für die man bereit war, hohe Summen auszugeben: eines der expressivsten Selbstbildnisse (1891) sowie die bildmässig ausgeführte Zeich-nung «Berblinger Bauernmädchen» (1880). Vor diesem Hin-tergrund gelingt 1974 ein spektakulärer Ankauf. Die Ölstudie «Zwei Frauen in der Kirche» (1878) bildet den Auftakt zu einem von Leibls ambitioniertesten Werken, dem Gemälde «Drei Frauen in der Kirche» (1878–1882), das sich heute in der Hamburger Kunsthalle befindet und aus restauratorischen Gründen nicht mehr ausgeliehen werden kann. Zwei weitere Gemälde und Radierungen runden den Bestand im Kunsthaus Zürich ab.

3 Wilhelm Leibl Die Tumin vor dem Fenster, 1893Feder in Schwarz auf Papier, 16,6 x 12,9 cmStaatliche Graphische Sammlung München

4 Wilhelm Leibl, Die Dorfpolitiker, 1877Öl auf Holz, ca. 76 x 97,5 cmKunst Museum Winterthur, Stiftung Oskar Reinhart

5 Wilhelm LeiblBauernmädchen, um 1895Öl auf Leinwand, 42,5 x 34 cmPrivatsammlung

6 Wilhelm Leibl Zwei Frauen in der Kirche, 1878Öl auf Holz, 108,5 x 77 cmKunsthaus Zürich, 1974

7 Wilhelm Leibl, Selbstbildnis, 1891Pinsel, Feder und Kreide in Schwarz, Deckweiss, Grafitstift, 21,6 x 18,5 cmKunsthaus Zürich, 1931

BEGLEITPROGRAMM

«Realistisch zeichnen»Eine zeichnerische Annäherung an Wilhelm Leibls Motive: Der Zürcher «Urban Sketcher» André Sandmann gibt praktische Tipps zum Skiz zieren der menschlichen Figur im Raum. Mitzeichnen ist erwünscht! 10.11.19, 11–12.30 Uhr. CHF 25.– / Mitglieder und bis 18 Jahre CHF 15.– (inkl. Eintritt und Zeichenutensilien). Teilnehmerzahl beschränk, Anmeldung: [email protected] oder 044 253 84 84.

«Auf ein Bier mit Wilhelm Leibl»Kuratorenführung mit Bernhard von Waldkirch, mit anschliessendem Umtrunk. 21.11.2019, 18.15 –19.45 Uhr. CHF 30.– / Mitglieder CHF 15.– (inkl. Eintritt, Führung und einem Bier). Tickets können am Tag der Veranstaltung an der Kasse gelöst werden. Teil nehmerzahl beschränkt. Keine Anmeldung, kein Vorverkauf.

«… bin ich auch heute noch ein Schüler von Leibl …» Leibls Wirkung auf die Kunst bis ins 21. Jahr hundert, anschaulich gemacht anhand von Originalen aus der Grafischen Sammlung des Kunsthaus Zürich. Kuratoren­führung mit Dr. Marianne von Manstein. 12.1.2020, 11–12.30 Uhr. CHF 30.– / Mitglieder CHF 15.– (inkl. Eintritt und Führung). Tickets können am Tag der Veranstaltung an der Kasse gelöst werden. Teilnehmerzahl beschränkt. Keine Anmeldung, kein Vorverkauf.

«Anker und Leibl in Paris» Vortrag von Bernhard von Wald­kirch, Kurator der Ausstellung. 16.1.2020, 18.30 –20 Uhr. SIK­ISEA, Zollikerstrasse 32, 8032 Zürich. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos. Es ist keine Anmel­dung erforderlich. Die Platzzahl ist beschränkt.

Werke derjenigen Künstler in der Sammlung des Kunst- hauses, die von Leibl inspiriert wurden – wie Lovis Corinth, Max Liebermann, Wolfgang Tillmans und Max Beckmann – können in Kombination mit der aktuellen Ausstellung Leibls besichtigt werden.

Unterstützt von der Hulda und Gustav Zumsteg-Stiftung, der WOLFGANG RATJEN STIFTUNG, Vaduz, für den Katalog und Transport von vier Werken, der Dr. Georg und Josi Guggenheim-Stiftung sowie einer weiteren Stiftung, die nicht genannt sein möchte. Die Ausstellung reist anschliessend an die Albertina in Wien.

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14 15AUSSTELLUNGENAUSSTELLUNGEN

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Di bis Fr 12.00 – 18.00 | Sa und So 10.00 – 17.00

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DIE NEUE Umbruch und Aufbruch 1970 – 199015. November 2019 – 9. Februar 2020 GASTKURATOR Joachim Sieber

In den 1970er- und 1980er-Jahren hat sich das Selbstverständ-nis im Umgang mit der Fotografie paradigmatisch verändert. Die klassische Fotoreportage der vorangegangenen Jahr-zehnte war auch in der Schweiz ans Ende gekommen.

Man kann für das fotografische Schaffen dieser Zeit von einem «Pluralismus der Stile» sprechen, der stark von einem allgemeinen Aufbruch in der zeitgenössischen Kunst beein-flusst wurde. Die Fotografie war ab den 1960er-Jahren auf-grund der zeitlichen Begrenztheit von Performance- und Kon-zeptkunst erst als reines Dokumentationsmedium in der Kunstwelt genutzt worden, aber schon wenige Jahre später hatte die «Fotografie an sich» (Douglas Crimp) an Terrain ge-wonnen und wurde vom reinen Abbildungsmedium der Kon-

1 Hannah Villiger, Block XXXIII, 1993/19946 C­Prints von Polaroids, auf Aluminium aufgezogen, 254 x 377 cmKunsthaus Zürich, 2002, © Nachlass Hannah Villiger

2 Annelies Štrba, Linda mit Teddybär, 1981Schwarzweissfotografie, auf Fotoleinwand belichtet, 110 x 150 cmKunsthaus Zürich, 1996, © 2019 ProLitteris, Zurich

zeptkunst zum eigenständigen, vielmals auch selbstreflexiven Medium der Kunst. Sie «hat sich dabei gewissermassen selbst sensibilisiert und zu guten Stücken neu erfunden» schreibt der frühere Kunsthaus-Kurator Guido Magnaguagno 1985 in der Kulturzeitschrift «Du». Dabei erstaunt nicht, dass viele Protagonisten der 1970er- und 1980er-Jahre von den starken Konflikten zwischen Berufsfotografen und Künstlerinnen, die die Fotografie als «Gelegenheitsmedium» anwendeten, be-richten. Ein – so empfundener – «Clash» von technischer und ästhetischer Handwerkskunst einerseits und künstlerischen Ideen andererseits wurde, nicht zum ersten Mal in der Ge-schichte der Fotografie, in dieser Auseinandersetzung klar sichtbar. So zeigt die Ausstellung in loser Kombination Foto-grafinnen und Fotografen mit praktisch-kommerzieller Aus-

FOTOGRAFIEbildung wie Balthasar Burkhard oder Annelies Štrba, wie auch Künstler-Amateure wie David Hockney, Urs Lüthi oder Hannah Villiger.

NEUE WEGE POSTMODERNER DIVERSITÄT

Die aus den Beständen der Fotosammlung des Kunsthaus Zü-rich und einigen Leihgaben konzipierte Ausstellung «Die neue Fotografie. Umbruch und Aufbruch 1970 – 1990» zeigt rund 20 internationale und Schweizer Positionen. In drei Räumen werden anhand der Themen «Von der konzeptuellen Fotografie zur Medienkunst», «Fotografische Erkundungen des Selbst» und «Un-/Orte der Gesellschaft» die visuellen, konzeptionellen und auch strukturellen Neuerungen der Fotografie in den 1970er- und 1980er-Jahren aufgenommen. In einem Dokumentationsraum, der ebenso als Videolounge dient, werden zudem eine Auswahl neuer Medien – Foto-bücher und Zeitschriften – wie auch Ausstellungsorte präsen-tiert, in welchen die Fotografie neue Räume fand.

Ausgehend von den Einflüssen der Konzeptkunst, Minimal Art und Pop Art der 1960er-Jahre in den Werken von John Hil-liard, David Hockney, Stephen Shore und Dan Graham sowie Urs Lüthi, Dieter Meier und Fischli/Weiss werden Arbeiten der frühen Schweizer Vertreterinnen und Vertreter der künst-

lerischen Fotografie wie Balthasar Burkhard, Hans Danuser, Felix Stephan Huber, Beat Streuli, Hannah Villiger, Bernard Voïta, Cécile Wick präsentiert. Feministische und gesell-schaftskritische Positionen wie Alexis Hunter und Marilyn Minter wie auch die Bohème-Bilder Walter Pfeiffers, die Körperstudien Simone Kappelers und die intimen Interieurs von Annelies Štrba bis hin zu den menschenleeren öffentli-chen Innenräumen von Candida Höfer finden Eingang in die Präsentation.

NEUE ORTE, NEUE MEDIEN

Die über Jahrzehnte etablierten Bereiche des News-Journalis-mus brachen nach der Einstellung der tonangebenden Zeit-schrift «Life» zu Beginn der 1970er-Jahre langsam weg und so

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gewann die Fotografie einen neuen Stellenwert im Kunstbe-trieb und eroberte neue Räume und neue Medien. Das Foto-buch und die Ausstellung als primäre Medien, um fotografi-sche Arbeiten zu präsentieren, wurden wiederentdeckt. Es ist also kein Zufall, dass in den späten 1970er- und den 1980er-Jahren zahlreiche Fotogalerien eröffnet wurden und eine wachsende Zahl von Kunstmuseen Fotografie in ihr Pro-gramm aufnahmen. In der Schweiz wurden wichtige Foto-buchverlage gegründet, darunter der Lars Müller Verlag in Baden, die Edition Patrick Frey und der Verlag Der Alltag in Zürich. Letzterer publizierte ab 1984 die Kunstzeitschrift «Parkett» und ging später in den Fotobuchverlag Scalo über. Diese Verlage sorgten mit ihren neuartigen Publikationsfor-men dafür, dass die zeitgenössische Schweizer Fotografie in-ternationale Anerkennung fand.

FOTOGRAFIE IM MUSEUM: EINE KLEINE GESCHICHTE DER FOTOGRAFIE

Auch das Kunsthaus mit seiner heute nahezu 1300 Werke umfassenden Fotosammlung begann als klassisches Kunst-museum ab den 1970er-Jahren zeitgenössische Fotografie zu sammeln. Die seit 1968 aktive Gruppe Junge Kunst des För-dervereins Vereinigung Zürcher Kunstfreunde spielte dabei nebst den regulären Sammlungsankäufen eine zentrale Rolle. So beschloss sie 1975 für fünf Jahre ausschliesslich Werke jun-ger englischer Künstlerinnen und Künstler anzukaufen – wodurch Werke von John Hilliard und Alexis Hunter in die

KATALOG

Eine begleitende Publikation erscheint im Verlag Scheidegger & Spiess und ist ab Ausstellungsbeginn im Kunsthaus­Shop erhältlich.

3 Dan GrahamView Interior, New Highway Restaurant, Jersey City, N.J., 19672 Farbfotografien (Ektacolor), 133,3 x 102 cmKunsthaus Zürich, 1996, © Dan Graham

4 John Hilliard Studie zu «Cause of Death». Maquette for No. 3, 1974Schwarzweissfotografie, 47 x 47 cmKunsthaus Zürich, Vereinigung Zürcher Kunstfreunde, Gruppe Junge Kunst, 1977, © 2019 ProLitteris, Zurich

5 David HockneyGregory & Shinro on the Train, 1983Fotocollage aus Farbfotografien auf blauen Karton aufgeklebt, 95,3 x 105,7 cmKunsthaus Zürich, 1988, © David Hockney

Sammlung gelangten. Da die 1971 gegründete Fotostiftung Schweiz von 1976 bis 2003 im Kunsthaus beheimatet war und einen breiten Bereich des dokumentarischen Fotoschaffens abdeckte, orientierte sich die Sammlungskommission des Kunsthauses ab Mitte der 1970er-Jahre für Neuankäufe ver-stärkt an der künstlerischen Fotografie, die teilweise auch in Verbindung mit anderen Bildmedien, insbesondere Malerei, Grafik, Zeichnung, Video und Neuen Medien stand. Der Etab-lierung der Fotografie in Museen Rechnung tragend, wurden 1989 die fotografischen Bestände im Rahmen der umfangrei-chen Schenkung der «Marc Rich Collection» zur Fotosamm-lung zusammengefasst.

Unterstützt von Albers & Co AG

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20 21AUSSTELLUNGEN AUSSTELLUNGEN

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PETER RANDALL-PAGE2.6.–10.11.2019

KLOSTER SCHÖNTHALwww.schoenthal.ch.

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K U N S TB R A U C H TK R E A T I V E

K Ö P F E .I M M O B I L I E N

A U C H .„Wir sind

persönlich.“Claude Ginesta, CEO

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Die Gerüste fallenEin Ende der Bautätigkeit ist absehbar. TEXT Björn Quellenberg

von der grössten Dauerausstellung bedeu-tender Werke Alberto Giacomettis. Letz-tere wird bereits 2020 im Bestandsbau neu eingerichtet.

TAG DER OFFENEN TÜR 2020

Es braucht also noch etwas Geduld, bevor das erweiterte Kunsthaus in seiner ganzen Bandbreite erlebbar wird. Zwar wirkt die Hülle dort, wo die Gerüste vor der Natur-

Nach einer Bauzeit von mehr als fünf Jah-ren wird die Erweiterung des Zürcher Kunsthauses im Winter 2020 fertiggestellt sein. Die Betriebsaufnahme des dann grössten Kunstmuseums der Schweiz er-folgt in Etappen.

TEILÖFFNUNG UND TESTBETRIEB FRÜHJAHR 2021

Für die Einrichtung des von David Chip-perfield Architects entworfenen Baus wer-den sich die Zürcher Kunstgesellschaft und die Stiftung Zürcher Kunsthaus die erforderliche Zeit nehmen. Die Aufnahme des Testbetriebs ist für das Frühjahr 2021 geplant. Bis dahin sollen die Klimawerte ihren Zielwert erreicht haben. Während die wertvolle Kunst in die ihr zugedachten Sammlungs- und Depoträume einziehen wird, kann die Öffentlichkeit an ersten künstlerischen Aktionen teilnehmen.

VOLLBETRIEB HERBST 2021

Beiderseits des Heimplatzes voll funkti-onsfähig und komplett eingerichtet, wird das Kunsthaus dann im Herbst 2021 zum Normalbetrieb übergehen. Zu diesem

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rZeitpunkt ist mit dem Einzug der Samm-lung Emil Bührle, der Sammlung Merzba-cher und derjenigen von Hubert Looser nicht nur das grösste Kunstmuseum der Schweiz vollendet, sondern es entsteht auch eine ausserordentliche Sammlung französischer Malerei. Weitere Impulse sind durch neue Wechselausstellungs- und Interventionsflächen zu erwarten, von Kunst, die nach 1960 entstand sowie

steinfassade bereits abgebaut sind fast fertig, aber im Innenausbau bleibt noch einiges zu tun. Wie sich die zentrale Halle präsentiert – die zukünftig nach dem Schweizer Unternehmer und Mäzen Wal-ter Haefner genannt wird – zeigt die Bau-herrschaft am nächsten Tag der offenen Tür. Am Samstag, 29. Februar werden die Baustelle und das bestehende Gebäude offen und gratis zugänglich sein.

TIPP

Auf www.kunsthaus.ch wird im Herbst ein neuer Clip zur Baustelle aufgeschaltet. Aktualisiert wird auch der Zeitrafferfilm. Er dokumentiert die Entwicklung des Geländes: den Abbruch bestehender Gebäude, den Aushub und die archäologische Analyse, die Installation der Erdsonden und wie der über wiegend aus Recyclingbeton gegossene Rohbau in die Höhe wächst.

24 25ERWEITERUNGERWEITERUNG

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Zum Erwerb des Tizian-BildesTEXT Philippe Büttner

Zugeschrieben!

Seit 2007 ermöglicht die Dr. Joseph Scholz Stiftung dem Kunsthaus, regelmässig Werke der Altmeister-kunst für die Sammlung zu erwerben. Auf barocke Gemälde Sebastian Stoskopffs, Hendrik Terbrugg-hens, Philippe de Champaignes und Giovanni Lan-francos folgte 2019 ein Bild, das dem italienischen Renaissancemaler Tizian zugeschrieben worden ist. Das schöne, in Ölfarben auf Papier gemalte Original zeigt eine weite Landschaft am Meer mit einem be-festigten Ort und einem Figurenpaar.

Der Ankauf war ein typischer «coup de foudre» des Kunsthauses. Christian Klemm, der als jahrzehnte-langer Konservator der Sammlung nicht zuletzt die Altmeister-Abteilung mitaufgebaut hatte und sie so gut kennt wie kein anderer, berichtete uns als kunst-wissenschaftlicher Gewährsmann der Scholz Stiftung von einem ganz besonderen Landschaftsbild, das er in London gesehen hatte und das Tizian zugeschrie-ben war. Im Februar 2019 kam das Bild zur Ansicht ins Kunsthaus und es begeisterte uns sofort. Wenn es um mögliche Ankäufe für die Altmeister-Sammlung geht, wird stets besonders darauf geachtet, dass ein Werk dort in den entsprechenden Sälen gut integriert wer-den und etwas Neues beitragen kann. Wir hatten so-fort den Eindruck, dass das Werk perfekt eine Reihe von Landschaftsbildern ergänzen würde, die aus Ge-mälden von Palma Vecchio (Werkstatt), Joachim Patinir (Werkstatt), Jan Brueghel (I) und Claude Lorrain gebildet wird. Dies bestätigte sich nach dem Hängen des Bildes zwischen den Werken dieser an-deren Künstler.

ZUSCHREIBUNG FOLGT JÜNGSTER FORSCHUNG

Nach Prüfung der kunsttechnologischen, kunstwis-senschaftlichen und provenienzmässigen Fakten wurde das Werk im Einvernehmen mit der Scholz Stiftung und dank den durch sie zur Verfügung ge-stellten Mitteln erworben. Danach verfassten wir in unserer Euphorie sogar eine entsprechende Presse-

mitteilung, wobei wir aber geflissentlich erwähnten, dass das Bild Tizian zugeschrieben werde, aber nicht signiert sei.

In der Literatur wurde das Werk seit seiner Erst-publikation 1844 fast ausnahmslos der venezianischen Malerei des frühen 16. Jahrhunderts und darin entwe-der dem Feld Giorgiones oder demjenigen Tizians zugewiesen. Die Beurteilung des Werks im Detail durchlief diverse Phasen. 1938 erstmals Tizian zuge-schrieben, fiel es diesbezüglich schon in den 1950er-Jahren wieder in Ungnade. In den Werkkatalogen Tizians fand es keine Berücksichtigung – wobei es dort, als Gemälde auf Papier, technisch gesehen auch einen Sonderfall darstellen würde. An drei Auktionen – 1988, 1994 und 1996 – lief das Bild dann, tief einge-schätzt, unter «Nachfolger» bzw. «Umkreis» von Giorgione.

Die wiederholte Zuordnung in den Bereich des durch melancholische, geheimnisvolle Bilder be-rühmt gewordenen Giorgione erstaunt insofern nicht, als das Gemälde bis 2018 noch von nachgedunkelten alten Firnisschichten bedeckt war, die es sehr trüb wirken liessen. Wer immer es vorher gesehen hatte, sah ein markant dunkleres Bild als wir heute.

Nach 1996 ist seitens von Fachautorinnen und -autoren keine andere Zuschreibung des Bildes als an Tizian publiziert worden. Positive Stellungnahmen zur Autorschaft Tizians erfolgten zuletzt 2001 durch William Rearick, 2018 durch Matthias Wivel und 2018/19 durch Paul Joannides, allesamt Autoren, die über Tizian und die Kunst seiner Zeit geforscht und publiziert haben und entsprechend im kunstwissen-schaftlichen Kontext Anspruch darauf erheben kön-nen, Fachpersonen zu sein. Falls es auf dem wissen-schaftlichen Feld Kritiker der Zuschreibung an Tizian gibt, so haben sie sich also in all den Jahren noch nicht gemeldet. Kritik gab es hingegen seitens des «Tages-Anzeigers». Sie enthielt einige interessante Elemente, war aber leider tendenziös verfasst. Wichtiges wurde verschwiegen, manches war schlicht falsch: Die Be-hauptung etwa, die Scholz Stiftung sei auf Abstand zum Kunsthaus gegangen, war frei von Wahrheitsge-halt. – Aber wie auch immer: Wir werden auch die Bedenken des Tagi einbeziehen, wenn wir «unseren Tizian» nun weiter erforschen, bevor wir ihn ab dem 3. Juli 2020 in einer Sammlungsausstellung zur Land-schaftsmalerei von 1500 bis 1800 zeigen. Bis dann hängt das Bild – begleitet von zusätzlichen Informa-tionen – im Altmeisterbereich des Kunsthauses. Fo

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Um das Objekt der Begierde – vor-gestellt im Kunsthaus-Magazin 3/2019 – schürte der Tages-Anzeiger eine Polemik. Hier erfahren Sie, wie das Kunsthaus die Auswahl des Landschaftsgemäldes vorbereitet hat und worauf es sich stützt.

28 29SAMMLUNGSAMMLUNG

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Die Skulptur «Falsche Götzen» (1983) ist Teil der «Fieber»-Serie des Künstlerduos Fischli/Weiss, welche zwischen 1983 und 1984 entstand. Die rund 25 grossformati-gen, raumgreifenden Skulpturen wurden in zwei Etappen für Ausstellungen in der Kölner Galerie Monika Sprüth (1983) und in der Pariser Galerie Crousel-Hussenot (1984) geschaffen. Das Werk gehört zur zweiten Schaffensetappe und wurde 1984, kurz nach dessen erster Präsentation in Paris, durch die Zürcher Kunstfreunde an-gekauft.

SCHEIN UND SEIN

Was auf den ersten Blick wie Stein aus-sieht, ist in Wirklichkeit Polyurethan-Hartschaum. Dieser kommt vor allem im Baugewerbe zum Einsatz und dient als Dämmschutz. Als Material für eine Skulp-tur ist er eher ungewöhnlich. Der 2-Kom-ponenten-Polyurethan-Hartschaum wur-de in überdimensionalen Plastiksäcken geschäumt. Aus dem Ausgangsblock schnitzten die Künstler dann Figuren vor-kolumbianischer Kulturen, verschiedene Tiere und Gegenstände (zum Beispiel Schildkröte, Vogel, Holzbrett und Turm) sowie eine lavaähnliche Struktur. Sie schliffen die Oberfläche anschliessend ab und trugen Acrylfarben auf.

ARBEITEN VOR PUBLIKUM

Die «Falschen Götzen» wurden bislang erst ein einziges Mal im Rahmen der Aus-stellungsreihe Carte-de-Visite (2000) im Kunsthaus ausgestellt. Trotzdem wies die fragile Skulptur einige Ausbrüche, Dellen und Abrieb auf, die primär auf Transport und Handling zurückzuführen waren. Po-lyurethanschäume sind lichtempfindlich. Sie zersetzen sich unter Lichteinwirkung sehr schnell und werden druckempfind-lich. Durch die bemalte Oberfläche ist der darunterliegende Schaum zwar weitestge-hend geschützt, das Werk wies jedoch zahlreiche Verletzungen der bemalten Oberfläche auf. An diesen Stellen war das Materialgefüge akut gefährdet, weil dort das Licht direkt auf den Schaum einwirken konnte und es dadurch brüchig geworden war. Zudem war die Gesamtwirkung durch einen Schleier von Oberflächenschmutz beeinträchtigt.

Falsche GötzenRestaurierung der Skulptur des Künstlerduos Fischli/Weiss

Fischli/Weiss, Falsche Götzen, 1983Polyurethan­Hartschaumstoff, Acryldispersionsfarbe, 138 x 160 x 142 cmKunsthaus Zürich, Vereinigung Zürcher Kunstfreunde, Gruppe Junge Kunst, 1984, © Peter Fischli/David Weiss

TEXT Sandra Weber, Stefanie Bründler

Von Oktober 2018 bis Mai 2019 wurde die Skulptur im Rahmen des Installations-projekts – zeitweise vor den Augen des Publikums – untersucht, dokumentiert und anschliessend konservatorisch-res-tauratorisch behandelt. Neben Massnah-men wie der Reinigung, der Festigung des Materials und der Malschicht sowie dem Kitten und Retuschieren von Fehlstellen, wurde die bestehende Verpackung opti-miert und eine Sockelplatte angefertigt, um das Werk beim Handling und Trans-port vor weiterem Materialverlust zu be-wahren.

UMFASSENDE UNTERSUCHUNG UND RESTAURIERUNG

Die Oberflächenverschmutzung wurde durch Trockenreinigung mithilfe eines Ziegenhaarpinsels, sanfter Druckluft und einem Museumssauger entfernt. So konnte der Grauschleier beseitigt und die Farbwirkung verbessert werden. In einer ausgedehnten Testreihe wurden für die anstehende Festigung und Kittung an Dummies unterschiedliche Bindemittel, Füllstoffe und Applikationsmethoden ge-testet. Eine Mischung aus cellulotischen Füllstoffen und Methylcellulose als Binde-mittel erwies sich dabei als optimal, um die Risse und Fehlstellen zu stabilisieren und schliessen. Diese Kittmasse wurde mit Hilfe eines Mikrodosiergeräts und fei-

nen Nadelaufsätzen präzise appliziert und der Umgebung entsprechend strukturiert. Bei tieferen Fehlstellen und grösseren Ris-sen wurden zuerst Ergänzungen aus ge-schäumter Methylcellulose zugeschnitten und eingepasst, bevor diese ebenfalls ge-kittet und abschliessend retuschiert wur-den. Die Retusche erfolgte mit Aquarell-farbe. Die gewählten Materialien erweisen sich alle als sehr alterungsstabil. Bei einer zukünftigen (farblichen) Veränderung könnten sie ausserdem wieder bearbeitet werden.

Die Sockelplatte ist nun ein ständiger Begleiter des Werkes. Sie wird für die Aus-stellung, den Transport sowie die Lage-rung benutzt. Das Werk ist im Innern mit diesem Sockel verbunden und ist dadurch stabilisiert. So soll in Zukunft ein berüh-rungsfreies Handling möglich sein. Das restaurierte Werk ist in der Samm- lung im ersten Geschoss des Müllerbaus zu sehen.

Das Projekt wurde möglich durch die grosszügige Unterstützung der Ernst Göhner Stiftung.

Die Restauratorin bringt die Kittmasse mit einem Mikrodosiergerät ein.

32 33RESTAURIERUNGRESTAURIERUNG

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Herr Stuehn, was genau beinhaltet Ihre Arbeit?

Mein Team und ich sind dafür zustän-dig, den Museumsbesuch als «Gesamt-erlebnis» zu gestalten und zu verkaufen. Dazu gehört ein professioneller und freundlicher Kundenservice genauso wie attraktive Aufenthaltsbereiche oder ein abwechslungsreiches Verpflegungsange-bot. Ein wichtiger Aspekt meiner Arbeit liegt im kommerziellen Bereich. Das Kunsthaus verfügt über eine vergleichs-weise hohe Eigenfinanzierungsquote. Neben den Ticketeinnahmen schlagen v.a. die Mitgliederbeiträge sowie die Er-

träge aus Sponsoring, Museumsshop und der Vermietung zu Buche. Es ist uns ein Anliegen, die Eigenfinanzierung des Kunsthauses weiterhin zu steigern und dadurch die finanzielle Basis zu legen für unser wachsendes Ausstellungspro-gramm und den inskünftig vergrösserten Museumsbetrieb. Ein besonderer Reiz meiner Arbeit liegt darin, dass es nicht nur darum geht, den Museumsbesuch zu verkaufen oder unser einzigartiges Raumangebot zu vermarkten, sondern ich kann mich auch mit neuen Produk-ten einbringen, die den Museumsbesuch bereichern (z.B. Art-Brunch oder Kunst-

Stück), Cross-Selling fördern (z.B. Weih-nachtspackages für Firmen) oder neue Ertragsquellen äufnen (z.B. Aufbau neu-es Geschäftsfeld Management-Seminare im Kunsthaus).

Gibt es ein besonderes Erlebnis?Als leidenschaftlicher Kultur-Verkäu-

fer sind meine schönsten beruflichen Erlebnisse diejenigen Momente, wo es uns gelingt, neue Kunden für unser Museum zu gewinnen oder aus Kunden Stammkunden zu machen … Erst kürz-lich konnte ich einer Kundin als Ge-schenk für einen verdienten Mitarbeiter, der in Pension geht, ein ganzes Paket von Kunsthaus-Angeboten verkaufen: 10 Art-Brunch-Tickets, eine exklusive Kunst-Stück-Veranstaltung und eine Paar-Mitgliedschaft für zwei Jahre. Das sind Sternstunden meiner Arbeit!

Besondere Freude bereiten mir auch unsere fast 20’000 Mitglieder. Sie besu-chen unser Museum regelmässig, nutzen unsere vielseitigen Angebote, sind neu-gierig und besonders interessiert an unserer Arbeit. Die Begegnung und das Gespräch mit unseren Mitgliedern, die zumeist auch Stammkunden und damit auch wichtige Botschafter für unser Haus sind, sind mir sehr wichtig.

Und was ist Ihre persönliche Motivation?

Nachdem mir meine Eltern ermög-licht haben, ein Instrument zu erlernen, habe ich schon früh gemerkt, wie wichtig Kunst und Kultur für mein Leben und unsere Gesellschaft im Allgemeinen sind.

Kulturelles Schaffen ist eine wichtige Quelle für Bildung und Inspiration und wirkt sich auf unser Leben und unsere Gesellschaft sinn- und identitätsstiftend aus. Dabei spielen Museen wie das Kunsthaus eine zentrale Rolle im Be-reich der Kulturproduktion, -vermittlung und -erhaltung. Schon als ich mich für ein Wirtschaftsstudium entschieden habe, war es mein Traum, in meinem späteren Berufsleben Wirtschaft und Kultur miteinander verbinden zu kön-nen. Ich erachte es deshalb als ein gros-ses Privileg, dass ich seit fast 20 Jahren diesen Traum leben darf.

Gesamterlebnis KunsthausSeit Mai 2018 wird der neu geschaffene Geschäfts leitungsbereich «Verkauf & Services» von Christoph Stuehn geleitet. Mitglieder- und Besucher service, Shop, Gastronomie, Ver-mietungen und Events fallen in diesen Bereich.

INTERVIEW Kristin Steiner

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Die Graphische Sammlung befindet sich im Hauptgebäude der ETH Zürich.

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Post ans KunsthausWir freuen uns immer wieder, von Ihnen zu hören – ob Lob oder Tadel, per Mail, per Post oder über Facebook. Hier für Sie eine Auswahl von Nachrichten, die uns während der letzten Monate erreichten.

Ich entschuldige mich dafür, dass ich einen Teil Ihrer Wand aus Versehen zerkratzt habe. Es liegt daran, dass ich einen blöden Reflex habe, der mich dazu verleitet, immer wenn ich an einer Wand vorbeilaufe, mit der Hand ihr nachzufahren. Aber als ich an Ihrer Wand vorbeilief, hatte ich zufällig Ihren Eintrittsjeton in der Hand und dann habe ich mit meinem doofen Reflex unabsichtlich die Wand zerkratzt. Es tut mir sehr leid!

Vincent

�Hallo, ich bin hellsichtig und arbeite auch mit Pendel, wird von der geistigen Welt oder dem Universum als echt angegeben. Nicht lachen, es ist ernst! Dieses Bild ist ein echter Tizian!

Ein «Platz der Künste» sollte es werden! Einen Verkehrsknoten mit Velostreifen und einer begrünten Verkehrsinsel hat die Stadt Zürich Ende Mai als Ergebnis eines Studien­auftrags vorgestellt.

Ein freier, unverstellter Raum muss die Kunsthäuser und das Schauspiel­haus miteinander verbinden und ausgewählte Kunstwerke sollen ihn als Platz der Künste prägen. Das Denkmal des heute unbekannten Ignaz Heim und die ehemalige Tramwartehalle haben auf diesem Platz keine Berechti­gung mehr. Mit weitsichtiger Perspek­tive lässt sich die Verkehrsfläche reduzieren. Kreative Planung ist gefragt, nicht pragmatische Verwal­tung des Herkömmlichen.

Hugo Wandeler, dipl. Architekt ETH/SIA, Planer FSU

Ich war heute mit einer Klasse der Kantonsschule Stadelhofen in der Sammlung des Kunsthauses und möchte mich bei Ihnen sehr herzlich bedanken: Wir wurden von einer sehr freundlichen Dame empfangen und instruiert. Schon meine telefonische Anmeldung vor einer Woche wurde unkompliziert und kompetent bearbei­tet. Meine Schüler/innen und ich haben das Kunsthaus als ein sehr offenes und spannendes Haus erlebt. Vielen Dank!

S. Cassani

�I have visited the Kunsthaus Zürich several times before utilizing spare time during my business trips to Zürich and found it as one of the best muse­ums in the globe. Thus I would like to spend several days (not several hours) in it. The brand new large museum wing also appears very attractive with a wider exhibition coverage of your splendid art work archive as well as a number of art works newly exhibited including ‘Stiftung Sammlung E.G. Bührle’. For my forthcoming visit, I am considering to become a member of the Kunsthaus Zürich with very convenient registration system as I have enjoyed such museum member­ships as Musée d’Orsay Carte Blanche and Belvedere Jahreskarte.

H. Nihei

�Der Schweizer Museumspass ist noch immer ausgerechnet im wohlhabenden Zürich nicht gültig. Will sich hier eine feine Gesellschaft von den normalen Freunden der Kunst abgrenzen können?

Es ist in der Tat sehr enttäuschend! Hoffentlich ändert sich dieser Zustand wenn der (mit Millionen aus Steuer­geldern finanzierte) Neubau eröffnet wird …

T. Asch

Dieser Text erreichte uns auf einer herausgerissenen Seite der Basler Zeitung mit dem Bericht «Ein halber Tizian».

It’s like a shrine on top of a hill. You walk through art on entrance and make sure you get a white coffee at the cafe of the museum. The first time I came here was in 1984. Still good today if not better. Fantastic museum. In my World top 20 list.

P. Gauer Navarro

�Die Kokoschka­Ausstellung, die wir heute angeschaut haben, ist grosse Klasse!!! Seit langem konnte ich meinen Mann mal wieder dazu bewegen, mit mir eine Ausstellung zu besuchen. Wir wurden nicht ent­täuscht. Danke allen Beteiligten, die diese super Schau möglich gemacht haben.

I. Hänni

�Une collection d’une beauté et d’une diversité étonnantes... Accessibilité gratuite les mercredis... la possibilité offerte aux classes défavorisées d’accéder à ce que l’élite en général se réserve! Bravo. Emotion, calme, douceur de la beauté.

S. Rosset

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Sommer­inspirationSommer liebe ich, besonders den Sommer im Kunsthaus. Während sich andere um die Schattenplätze am See streiten oder drängende Enge am Meer in Kauf nehmen müssen, habe ich gleichzeitig Raum und Erfrischung: Für Geist und Körper. Einen Schal und Jacke mitzunehmen wäre aller-dings nicht falsch gewesen. Von den Strömungen der Klima-anlage lasse ich mich treiben. Zuerst zur Ausstellung Bruère. Dort stolpere ich überrascht über ein grosses Porträt eines Mannes, dem ich schon des Öfteren begegnet bin, einer der vielen, die uns Besucher beaufsichtigen. Was würde sonst alles den Menschen einfallen? W liebt C in den Rah-men schnitzen oder gar aufs Werk kritzeln?

Diese schnelle Hand des Guillaume Bruère. Freue mich an dem scheinbar so lässig hingeworfenen «Krieg» von Böcklin und dem van Gogh. Kunst ist stets Inspiration für den Künstler. Ganz im Vertrauen, ich bekomme auch Lust zu malen, wenn ich im Kunsthaus bin, die Freude an Kreati-vität springt einfach rüber. Geht es Ihnen vielleicht auch so? Wie viele greifen wohl nach dem Besuch im Kunsthaus zu Pinsel, Stift, Ton oder klopfen eine Installation? Sie trauen sich nicht, das wäre eine Anmassung, finden Sie? Sie wären doch schliesslich kein Künstler.

Wissen Sie, was Salvador Dalì dazu sagte? «Wer nicht nachahmen will, kann auch nichts erschaffen.» Oder kennen Sie diese Geschichte: Robert Ryman (der mit den weissen Bildern) studierte Jazz-Musik in New York und jobbte als Aufsicht im Museum of Modern Art. Durch die Begegnung mit Kunst und Künstlern liess er die Musik sein und fing an zu malen. Erfolgreich, wie wir unschwer erkennen. «Jedes Kind ist ein Künstler», sagte Picasso, «das Problem besteht darin, Künstler zu bleiben, wenn man erwachsen wird.» Es gibt kein falsch oder richtig, nur dieses Gefühl es tun zu müssen. Fragen wir doch mal die porträtierte Aufsicht nach den Plänen? Jedenfalls bearbeite ich nachher, nach dieser Glosse, noch eine Leinwand mit weisser Strukturpaste. Genau, ich ahme nach.

Ihre Sabine Meiselwww.sabinemeisel.com

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Vernissage «Matisse. Metamorphosen»29. August 2019

1 Offene Augen und Ohren für die Kunst beweist seit Jahren Peter Haerle, Kulturchef der Stadt Zürich und Mitglied im Vorstand der Zürcher Kunstgesellschaft.

2 Für einmal nicht nur Partner, sondern auch Produktsponsor: Die Credit Suisse sorgte für’s Glace.

3 Renaud Lallement (Vertreter der französischen Botschaft in der Schweiz), Claudine Grammont (Direktorin des Musée Matisse, Nizza) und Kuratorin Sandra Gianfreda debattieren vor Matisse’ Modelliertisch über die Ausstellung.

Lange Nacht der Museen7. September 2019

4 Karin Minger tanzt Matisse.

5 Konzert vor Segantinis «Alpweiden»: Die Bündnerin Ursina.

6 Breakdancen und gleichzeitig malen? Christian Martinez alias «La Furia» macht’s vor.

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Oratorium von Georg Friedrich HändelInszenierung Sebastian Baumgarten www.opernhaus.ch/belshazzar

PREMIERE 3 NOV 2O19

Page 23: Gehört … gelesen · zeigen Ihnen Höhepunkte aus der grossen Zeit der Kunstfotografie der 1970er bis 1990erJahre. Als Mitglied der Kunstgesellschaft stehen Sie dem Kunsthaus und

VERANSTALTUNGEN

Erhaltung und Digitali­sierung von VideokunstPodiumsdiskussion mit Elodie Pong, Muda Mathis, Agathe Jarczyk, Mirjam Varadinis und Kerstin Mürer.27. Oktober, 14–15 UhrMit gültigem Sammlungsticket und für Mitglieder gratis.

Matisse getanztTanzperformance von Karin Minger30. Oktober, 18.30 Uhr16. November, 14 UhrMit gültigem Ausstellungsticket und für Mitglieder gratis.

Wilhelm LeiblDie Ausstellung wird von einem Veranstaltungsprogramm begleitet. Details dazu auf Seite 15.

WORKSHOPS

Aufgeweckte Kunst­GeschichtenEin Angebot für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen oder Betreuungspersonen.Di 5. / 12. / 19. / 26. November, 14.45 –16.45 UhrCHF 60.– für vier Nachmittage, inkl. Imbiss für zwei Personen.

ERWACHSENE UND JUGENDLICHE AB 16 JAHREN

Matisse – Menschenbild zwischen Figuration und Abstraktion 9. November, 10.30 –14.30 UhrCHF 80.– / Mitglieder CHF 50.– /Jugendliche CHF 15.–

KUNSTLABOR FÜR ALLE

Matisse – MetamorphosenOffenes Atelier mit Tanja Kuhn und Hannah SpillmannKinder unter 10 Jahren nur in Begleitung3. November, 1. Dezember, 10.30 –16.30 UhrKosten im Eintrittspreis inbegriffen. Anmeldung nicht erforderlich.

FAMILIENWORKSHOPS

Sonntags, 10.30 –12.30 UhrErwachsene CHF 10.– / Kinder und Jugendliche CHF 5.– /Familienpreis CHF 25.–

Bilder anschauen, den Himmel malen, Wolken erfinden!So 27. Oktober

Licht und Glanz in der Dunkelheit So 24. November

Drei KönigeSo 29. Dezember

WEIHNACHTSBASTELN FÜR KINDER UND ERWACHSENE

Sternenstaub und LichterglanzSa 7. Dezember, 13.30 –16.30 UhrCHF 10.–/ Familienpreis CHF 25.– Kinder unter 10 Jahren nur in Begleitung. Anmeldung nicht erforderlich

3–6 JAHRE (IN BEGLEITUNG)

Villa Kun(s)terbunt 25. Oktober, 8. /22. November, 6. Dezember, 10 –11.30 UhrBitte Znüni mitbringen und Arbeitskleider anziehen – es wird bunt. Anmeldung für einzelne oder mehrere Termine möglich. CHF 18.– pro Morgen

AB 5 JAHREN

Malatelier am Sonntag13. / 20. Oktober, 10. /17. November, 8. / 15. / 22. Dezember, 10.30 –12 Uhr, CHF 12.–

Es weihnachtet sehr!Sa 14. Dezember, 14 –16 Uhr, CHF 15.–

7 – 12 JAHRE

Herr Matisse, was für eine Schererei!Fr 11. Oktober, 10.30 –14.30 Uhr, Lunch mitbringen, CHF 25.–

AUSSTELLUNGEN

Matisse – Metamorphosenbis 8. Dezember 2019Grosser Ausstellungssaal

Wilhelm Leibl – Gut sehen ist alles!25. Oktober – 19. Januar 20201. OG MoserbauVernissage 24. Oktober, 19 Uhr

Die neue Fotografie. Umbruch und Aufbruch 1970–199015. November – 9. Februar 2020EG Müllerbau

Picasso – Gorky – Warhol. Skulpturen und Arbeiten auf Papier aus der Sammlung Huber Looserbis 5. Januar 2020Kabinett

www.kunsthaus.ch/ besuch-planen/ausstellungen

SAMMLUNG

Videokunst gestern, heute und morgenbis 3. NovemberEG Müllerbau

FÜHRUNGEN

AUSSTELLUNGEN

Matisse – Metamorphosen*Mittwochs/donnerstags 18 Uhr, freitags 15 Uhr, sonntags 11 Uhr(ausgenommen 30. Oktober)Englisch: Sa 12. Oktober, 16 Uhr

Wilhelm LeiblSa 2. November, 13 UhrDo 12. Dezember, 15 Uhr

Picasso – Gorky – WarholDo 7. November, 15 Uhr So 15. Dezember, 11 Uhr

* Mit elektronischem FM­Gruppenführungssystem. Speziell auch für Personen mit Hörminderungen geeignet. Billett CHF 6.– / 4.– Mitglieder. Bitte an der Kasse lösen.

CLUB 3PLUS KINDER ZWISCHEN 3 UND 6 JAHREN IN BEGLEITUNG

Ab ins KunstlaborBitte Zvieri mitbringen und Arbeitskleider anziehen.Block 2: 25. Oktober und 8. /15. NovemberBlock 3: 29. November und 6. /13. Dezember14 –15.30 Uhr, CHF 55.– pro Block

CLUB 6PLUS KINDER ZWISCHEN

6 UND 9 JAHREN

Fabelhaftes und Geheim­nisvolles aus Farbe und anderem MaterialBlock 2: Gesichter 6. / 13. / 20. / 27. November, 14 –16 UhrCHF 70.– pro Block

CLUB 9PLUS KINDER AB 9 JAHREN

Rollentausch – Theater spielen und malen Du kannst dich für einen oder mehrere Termine anmelden.2. / 30. November, 11. Januar, 10.30 –12.30 Uhr, CHF 18.– pro Mal

Anmeldung für alle Veranstaltungen erforderlich.Detailliertes Programm und Anmeldung: www.kunsthaus.ch/besuch­planen/agenda

Preise inkl. Eintritt und Material.Änderungen vorbehalten. Freie Gruppen und Schulklassen nur nach Voranmeldung.

Teilnehmerzahl beschränkt! Geräteausgabe 10 Minuten vor Beginn.

SAMMLUNG

Samstags 15 –16 Uhr. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Kosten: Eintritt 12.10. Beuys: Vom Kunstwerk

zum Urschlamm19.10. Tanz in Malerei

umwandeln26.10. Highlights der Sammlung02.11. Matisse und die Pariser

Avantgarde09.11. Französische Malerei

im 19. und frühen 20. Jahrhundert

16.11. Franz Gertsch: Metamorphose von Fotografie zur Malerei

23.11. Metamorphosen bei Meret Oppenheim

30.11. Highlights der Sammlung07.12. Maria14.12. Himmel und Sterne21.12. Geburt Christi28.12. Highlights der Sammlung04.01. Die heiligen drei Könige

Kunst­StückIn zwei Stunden einen Überblick über die wichtigsten Epochen der Kunstgeschichte erhalten und Künstlerinnen und Künstler vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhun­dert kennenlernen.Do 24. Oktober, 28. November, 12. Dezember,18 –19.45 UhrCHF 39.– / CHF 29.– Mitglieder und reduziert

Kunst und Religion im Dialog: TrauerMit Ulrike Büchs (Reformierte Kirche) und Sibyl Kraft (Kunsthaus Zürich)So 3. November, 15 –16.30 UhrKosten: Sammlungseintritt Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

WeihnachtsbilderSonntags 14 –15 Uhr, für Familien mit Kindern ab 5 Jahren1. / 8. /15. / 22. DezemberErwachsene CHF 10.– / Kinder und Jugendliche CHF 5.– /Familienpreis CHF 25.–

INFORMATIONEN

MUSEUM

Heimplatz 1, 8001 Zürich Eintrittskasse +41 (0)44 253 85 43 Fr – So / Di 10 –18 Uhr Mi / Do 10 – 20 Uhr

DIREKTION UND VERWALTUNG

Tel. +41 (0)44 253 84 84 Fax +41 (0)44 253 84 33 [email protected]

GRAFISCHE SAMMLUNG STUDIENSAALMo – Fr nach Voranmeldung Tel. +41 (0)44 253 85 36 / 39 [email protected]

BIBLIOTHEKRämistrasse 45, 8001 Zürich Tel. +41 (0)44 253 85 31 Fax +41 (0)44 253 86 51 Ausleihe Tel. +41 (0)44 253 85 32 Mo – Fr 13 –18 Uhr www.kunsthaus.ch/bibliothek

Für die Sonderöffnungszeiten während den Ferien und Feiertagen: siehe Website.

HERBST

FERIEN

Hier finden Sie eine Auswahl an Führungen, Veranstal- tungen und Workshops. Das ganze Programm unter www.kunsthaus.ch

SPEZIAL

WEIHNACHTS-

PROGRAMM

44 45SERVICESERVICE

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Koller Auktionen Hardturmstrasse 102 ∙ 8031 Zürich Tel. 044 445 63 63 ∙ [email protected] www.kollerauktionen.ch

ANDY WARHOL. Superman. 1981. Farbseriegrafie mit Diamantstaub. 8/200. Blattmass 95,2 x 95,2 cm auf Lenox Museum Board.

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Vorbesichtigung: 27. November – 1. Dezember 2019

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Olafur EliassonDer dänisch­isländische Künstler Olafur Eliasson (*1967) gehört zu den wichtigsten zeitgenössischen Künstlern und seine Werke werden weltweit in grossen Museen und Ausstellungen gezeigt. Für das Kunsthaus Zürich entwickelt Eliasson speziell und exklusiv eine neue, ortsspezifische Installation, die den ganzen Bührlesaal einnimmt. Thematisch geht es um das Verhältnis von uns Menschen zu den anderen Lebewesen und Spezies auf der Erde – ein zentrales Thema im Zeitalter des Anthropozäns. Eliasson plädiert für Symbiose statt Verdrängungskampf und verwandelt den Muse­umsraum in eine immersive Gesamtinstallation, die alle unsere Sinne anspricht.

Die Arbeiten von Eliasson erinnern oft an wissenschaftliche Anordnungen und beschäftigen sich mit physikalischen Phänomenen der Natur wie Licht, Wasser, Bewegung und Spiegelung. Es geht ihm aber nicht um abstrakte, formale Experimente. Der Künstler thematisiert vielmehr die Wahrnehmung an und für sich und lädt uns ein, die Welt und uns selber neu zu betrachten, zu ertasten, über den Geruchssinn zu erfahren und so neu zu erkennen. Kunst muss für Eliasson auch sozial relevant sein. Themen wie Klimawandel, Migration sowie der Umgang mit Ressourcen auf unserem Planeten spielen eine zentrale Rolle in seinem Werk. Es gelingt ihm, diese wichtigen Fragen und sozialen Belange in eine Formensprache umzusetzen, die die Menschen nicht nur rational anspricht, sondern sie auch emotional berührt und körperlich bewegt.

Mehr zu dieser Ausstellung, die ab dem 17. Januar im Kunsthaus Zürich zu sehen sein wird, erfahren Sie im nächsten Magazin vom 23. Dezember.

Im Studio Olafur Eliasson: Test für eine neue Installationsarbeit, 2019Foto: Alcuin Stevenson / Studio Olafur Eliasson, © 2019 Olafur Eliasson

WIR SAGEN DANKE

IMPRESSUM

Offizielles Magazin für Mitglieder des Vereins Zürcher Kunstgesellschaft

HERAUSGEBERZürcher Kunstgesellschaft Postfach, 8024 Zürichwww.kunsthaus.ch© Kunsthaus ZürichAbdruck erwünscht mit Quellenangabe

REDAKTION Kristin Steiner

GESAMTVERANTWORTUNG Björn Quellenberg

AUFLAGEDruckauflage 18‘620WEMF/SW­beglaubigt 15‘436erscheint 4­mal jährlich

BEZUGIn der Jahresmitgliedschaft enthalten, Preis am Kunsthaus­Shop CHF 8.–

GESTALTUNG Crafft Kommunikation AG, Zürichwww.crafft.ch

INSERATE Fachmedien Zürichsee Werbe AG, StäfaTelefon +41 (0)44 928 56 11Fax +41 (0)44 928 56 [email protected]

DRUCKSchellenberg Druck AG, Pfäffikonwww.schellenbergdruck.ch

ISSN 1421­315X

46 COMING SOON

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Freude an der Kunst. Heute und in Zukunft.

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