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180. JAHRESBERICHT 2008
GEMEINNÜTZIGEGESELLSCHAFT
DES KANTONS ZÜRICH
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Vorstand
Präsident: Prof. Dr. phil. Peter Lienhard, Sonderpädagoge, Uster
Vizepräsident: Dr. iur. Robert Karrer, Rechtsanwalt, Zürich
Aktuar: Dr. iur. Mario Kronauer, Rechtsanwalt, Zürich
Quästor: Lic. oec. HSG Alexander Strasser, Kaufmann, Zürich
Mitglieder: Dr. oec. HSG Hans-Ulrich Forrer, Unternehmensberater, Kilchberg Lic. iur. Alex Grieder, Friedensrichter, Dietikon Lotti Klatt, dipl. psych. IAP, Psychotherapeutin, Fehraltorf Lic. phil. Thomas Kramer, Kulturjournalist, Zürich Dr. sc. techn., Dipl. Bauing. ETH Paul Lampert, Dübendorf Dora Meier-Diefenbacher, dipl. Gesundheitsberaterin, Faltigberg-Wald Lic. phil. Ulrich Pfister, Publizist, Zürich Lic. phil. Esther Schmid, Kommunikationsberaterin/Redaktorin BR, Zürich Christian Weymuth, dipl. Sozialarbeiter, a. Jugendsekretär, Männedorf
Rechnungsrevisoren: Beat Leuthold, Wallisellen Martin H. Bidermann, Erlenbach
Adresse für Unterstützungsgesuche und Stipendien: siehe www.ggkz.ch
Adresse für Belange der GGKZ: Prof. Dr. phil. Peter Lienhard Hochschule für Heilpädagogik Schaffhauserstrasse 239 Postfach 5850, 8050 Zürich
Web-Adresse: www.ggkz.ch
Postcheckkonto der Gemeinnützigen Gesellschaft des Kantons Zürich: 80-2636-9
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Jahresbericht für das Jahr 2008
Bericht des Präsidenten
Es kann jede und jeden von uns treffen: Nach einem Hirnschlag oder einem Schädel-Hirn-Trauma kann plötzlich die Sprache versagen, die Beine verweigern ihren Dienst, oder die Finger tun nicht mehr das, was wir von ihnen verlangen. Glücklicherweise kennen wir in der Schweiz spezialisierte Institutionen, die im Akutfall hervorragende und intensive Unterstützung leisten. Oftmals sind jedoch nach einem stationären Aufenthalt nicht alle Schwierigkeiten aus der Welt geschafft: Die Rückkehr in den privaten und beruflichen Alltag muss möglicherweise professio-nell begleitet werden; Therapien müssen ambulant weitergeführt werden, um das Erreichte zu sichern und weitere Fortschritte zu ermöglichen. Diese Lücke wurde von der Stiftung Zürcher Höhenkliniken Wald und Clavadel erkannt: Sie eröffnete im Mai 2007 das Zentrum für ambu-lante Rehabilitation (ZAR) in Zürich. Unter einem Dach arbeiten Fachpersonen aus den Berei-chen Medizin, Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie, Neuropsychologie und Psychiatrie interdisziplinär zusammen. Die GGKZ hat im Rahmen ihres Schwerpunktthemas «Wiederein-gliederung» den Aufbau des ZAR massgeblich unterstützt.
Ebenfalls im Rahmen dieses Schwerpunktthemas unterstützten wir weiterhin die Sozialfirma «Dock Zürich» der Stiftung für Arbeit; wir haben dieses Projekt im Jahresbericht 2007 vor-gestellt. Die Geschäftsleiterin der Stiftung, Daniela Merz, wurde im vergangenen Jahr von der Tertianum Stiftung für ihre Verdienste «zugunsten der Förderung der Menschenwürde in der Arbeitswelt» geehrt. Wir freuen uns mit Frau Merz und ihrem Team über diese grosse Auszeichnung.
Selbstverständlich hat die GGKZ auch im vergangenen Jahr zahlreiche Einzelunterstützungen – namentlich Zuschüsse an Stipendien – getätigt sowie verschiedene Projekte im sozialen und kulturellen Bereich unterstützt, beispielsweise das literarische Kleintheater «sogar theater» mitten im pulsierenden Zürcher Kreis 5.
Wohl kein Jahresbericht des Jahres 2008 kommt ohne eine Bemerkung zur finanziellen Gross-wetterlage aus: Auch am Vermögen des GGKZ ist die Finanzkrise nicht spurlos vorübergegangen. Wir mussten empfindliche Buchverluste hinnehmen. Wir sind aber nach wie vor in der Lage,
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unsere statutarisch festgelegte Zielsetzung der «Förderung der geistigen und materiellen Wohl-fahrt der Bevölkerung im Kanton Zürich» zu erfüllen.
Der Vorstand der GGKZ hat sich im Berichtsjahr zu vier Sitzungen getroffen. Die Zusammenset-zung des Vorstands hat sich dabei nicht verändert. In dieser erfreulichen Konstanz wurde inner-halb der verschiedenen Ressorts (Präsidiales, Finanzen, Liegenschaften, soziale Projekte, kultu-relle Projekte, Einzelunterstützungen) intensiv gearbeitet. Ich möchte meinen Kolleginnen und Kollegen aus dem Vorstand sehr herzlich für ihren grossen Einsatz zugunsten der GGKZ danken.
Prof. Dr. Peter Lienhard-Tuggener, Präsident
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Erleichterte Rückkehr zur Selbständigkeit
Von Christian Bretscher, Bretscher + Partner, Zürich (Fotos: ZAR, Zürich)
Das Zentrum für ambulante Rehabilitation (ZAR) in Zürich leistet wirkungsvolle Unter-stützung bei der Wiedererlangung der Selbständigkeit nach einer schweren Erkrankung, einem Unfall oder einem Spitalaufenthalt.
Mit der Schaffung eines Angebotes für multidisziplinäre ambulante Neurorehabilitation direkt in der Stadt Zürich hat die Stiftung Zürcher Höhenkliniken eine wichtige Lücke der Gesund-heitsversorgung in der Agglomeration Zürich geschlossen. Ein rasch erreichbares, qualitativ hochwertiges ambulantes Rehabilitationsangebot ermöglicht Patientinnen und Patienten eine frühere Rückkehr in ihre vertraute Umgebung, ihren Tagesablauf und in den Kreis ihrer Ange-hörigen und Freunde. Das ZAR leistet damit einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung der Lebensqualität. Die grosszügige Unterstützung durch die Gemeinnützige Gesellschaft des Kan-tons Zürich hat massgeblich dazu beigetragen, dieses wichtige neue Angebot zu ermöglichen.
Patientinnen und Patienten, die unter den Folgen von Schädigungen des zentralen und peri-pheren Nervensystems leiden, finden sich plötzlich in einer völlig veränderten Realität wieder. Der Alltag wird zu einer Herausforderung, die es zu bewältigen gilt. Gezielte Therapieansätze
Schritt für Schritt zurück in den Alltag
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helfen dabei, nach einem Unfall, einer schweren Erkrankung oder einem stationären Aufent-halt in einem Akutspital oder einer Rehabilitationsklinik wieder im gewohnten Umfeld Fuss zu fassen. Ambulante Neurorehabilitation beschleunigt diesen Prozess wesentlich.
Unter der Leitung von erfahrenen Rehabilitationsmedizinern arbeitet seit Anfang Mai 2007 ein fachlich versiertes, interdisziplinäres Behandlungsteam am ZAR. Es legt besonderen Wert auf die gute Zusammenarbeit mit den behandelnden Ärzten sowie auf eine umfassend vorbereitete und sorgfältig betreute Wiedereingliederung. Diese umfasst auch den aktiven Einbezug und die Beratung von Angehörigen und allfällige Abklärungen der Wohn- oder Arbeitssituation vor Ort.
Wiedererlangung der Selbständigkeit als Ziel
Vorrangiges Ziel der Therapien ist es, den Patientinnen und Patienten zu einem möglichst selbstständigen Leben zu verhelfen. Neben Physiotherapie, Logopädie und Neuropsychologie wird deshalb die Möglichkeit geboten, alltagsrelevante Tätigkeiten in der Ergotherapie zu trai-nieren – unter anderem auch in der behindertengerecht eingerichteten Küche und im Therapie-garten des ZAR. Neben einem speziellen An- und Ausziehtraining werden Verkehrstrainings, individuelle berufsspezifische Trainings und modernste robotergestützte Therapien angeboten. Über diese professionelle interdisziplinäre Therapie hinaus bietet das ZAR fachspezifische Abklärungen, ein spezifisches Betreuungsangebot für pflegende Angehörige sowie Beratungen und Informationen für Patientinnen und Patienten, Angehörige und die interessierte Öffent-lichkeit. So fanden im vergangenen Jahr unter anderem Fachsymposien zur Behandlung von Multipler Sklerose und zur Anwendung der robotergesteuerten Therapiegeräte Lokomat und Armeo statt, die auf grosses Interesse stiessen.
Unterstützung für Angehörige
Angehörige, die Menschen mit Schädigungen des zentralen und peripheren Nervensystems pflegen, sind selber einer erheblichen Belastung ausgesetzt. Die Behandlungsteams des ZAR
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setzen alles daran, diese Angehörigen gezielt zu beraten, ihnen zu helfen, ihre eigene Belastung zu erkennen, Entlastungsmöglichkeiten zu zeigen und anzubieten und sie vor allem auch dazu zu ermutigen, das eigene Wohlergehen nicht aus den Augen zu verlieren. So führt die Ergothe-rapie Hausabklärungen und Domizilbehandlungen durch, und es konnten Besuchsdienste und Plätze in Selbsthilfegruppen vermittelt und psychiatrische Unterstützung angeboten werden. Regelmässig werden im ZAR auch Familiengespräche durchgeführt, oft im Beisein der behan-delnden Ärzte und bei Bedarf auch von Vertretern der involvierten Versicherungen.
Als eines der grössten Bedürfnisse von pflegenden Angehörigen hat sich die regelmässige oder einmalige Entlastung während eines Zeitraums von einigen Stunden erwiesen. Diesem Bedürf-nis trägt die Möglichkeit Rechnung, verschiedene Therapieeinheiten zu kombinieren und ins-gesamt bis zu vier Stunden im ZAR zu verbringen. Noch im laufenden Jahr wird dieses Ange-bot zu einer Tagesstruktur ausgebaut, die Aufenthalte von 9 bis 17 Uhr erlaubt. Im Frühjahr wird sodann in Zusammenarbeit mit Fragile Suisse Zürich eine Angehörigengruppe geschaffen, die Angehörige bei der Bewältigung ihrer Belastungen und Probleme unterstützt und einen Erfahrungsaustausch ermöglicht.
Mit modernster Technik unterstütztes Mobilitätstraining
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Modernste technische Hilfsmittel
Das ZAR verfügt über modernste Hilfsmittel zur Unterstützung von Diagnose und Therapie. So konnte Anfang 2008 die Medizinische Trainingstherapie (MTT) eingerichtet werden, und mit dem Q-EKG hat das ZAR eine für die Schweiz vollkommen neue Diagnostik- und Behand-lungsmethode aufgebaut. Als einzige Rehabilitations-Institution in der deutschen Schweiz bietet das ZAR sodann für Schlaganfall-Patientinnen und -Patienten das EEG-gestützte Therapieverfahren Neurofeedback an. Signifikante Verbesserungen der Therapieerfolge er-möglicht schliesslich die Ergänzung bewährter neurologischer Therapien durch neueste Ge-räte der Medizinaltechnik. Mit dem «Lokomat» steht zum Beispiel die weltweit erste roboter-gestützte Gangorthese zur Verfügung, welche die Effizienz des Laufbandtrainings erheblich steigern kann. In ähnlicher Weise kann durch intensives, aufgabenorientiertes Training mit dem «Armeo» die Armfunktion entscheidend verbessert werden.
Dank diesem umfassenden Angebot hat das ZAR bereits in den zwei Jahren seines Bestehens eine wichtige Position als einer der führenden Anbieter für ambulante Neurorehabilitation erlangt. Allein im Jahr 2008 konnten 146 Patientinnen und Patienten von insgesamt 23 zuweisen-den Institutionen auf dem Weg zurück in die Selbstständigkeit betreut und unterstützt werden.
Im Namen dieser Patientinnen und Patienten und deren Angehörigen dankt die Stiftung Zürcher Höhenkliniken der Gemeinnützigen Gesellschaft des Kantons Zürich für ihre gross-zügige Unterstützung, die den Aufbau dieses wertvollen Angebotes ermöglicht hat.
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Schönes neues sogar theater
Von Peter Brunner, Direktor sogar theater, Zürich (www.sogar.ch, Fotos: P. Brunner, B. Fuchs)
Aussen ist es immer noch hellgrün, Bar, Küche und Kronleuchter sind da, wo sie immer waren, doch es erstrahlt in neuem Glanz: das frisch renovierte sogar theater. Stühle, Bühne, Technik und Farben sind neu, das erfolgreiche Konzept des literarischen Kleinthe-aters bleibt jedoch unverändert. Am 13. September 2008 wurde mit einem Eröffnungsfest die 11. Spielzeit gestartet.
In San Francisco gibt es ein Gebäude, dessen Fassade die genau gleiche Farbe hat, wie diejenige des sogar theaters. Es ist der Sitz von American Zoetrope, der Filmproduktionsgesellschaft von Francis Ford Coppola. Genau dieses Hellgrün schwebte Georg Reinhart vor, als er das Hinterhofhaus an der Josefstrasse 106 erwarb. Tschöntsch, wie alle den Kulturunternehmer und Mäzen nannten, plante hier ein Filmhaus, von dem Impulse für die Schweizer Filmszene ausgehen sollten. Und so kam es auch: Jahrzehntelang arbeiteten hier Regisseure, Produzen-tinnen, Autoren und Verleiherinnen, man kannte sich und traf sich am legendären Mittagstisch der sogar küche.
Theatersaal mit Publikum anlässlich der Eröffnung vom 13.9.2008
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Sanfte Renovation
Das hellgrüne Haus leuchtet wie ein Leuchtturm im dunklen Hinterhof nah der Langstrasse. Auch nach der Renovation sind der spektakuläre Murano-Kronleuchter, die lange Bar und die Küche noch am alten Platz. Neu sind die Belüftung und die ganze Bühnen- und Theatertech-nik. Was der Besucher freudvoll bemerkt: Die Garderobe ist geräumiger. Und man sitzt nun auf bequemen Stühlen. Passend dazu sind die Tische. Decke, Vorhang und Einrichtung harmo-nieren farblich. Für die Renovierungskosten in Höhe von rund 220 000 Franken kamen private Spender, Stuhlgotten und Göttis (200 Franken für einen mit dem eigenen Namen beschrifteten halben Stuhl), Firmen, Stiftungen und der Sozial- und Kulturpreis 2007 der ZFV-Unterneh-mungen auf. Aus dem Legat Roth erhielt das sogar theater von der Gemeinnützigen Gesell-schaft des Kantons Zürich zwei Beiträge an die Jubiläumsspielzeit und an die Sanierungskos-ten. Alle 596 Einzelpersonen und Institutionen, welche die Spielzeit 07/08 und den Umbau mit einem Beitrag unterstützt haben, sind auf einer Transparenttafel auf der Eingangstür notiert. Schwierig ist’s für den spendablen Theaterfreund, den eigenen Namen auszumachen. Denn von ganz oben bis unten läuft die Beschriftung.
Ohne dich ins Ungefähre – Klaus und Erika Mann;
v.l.n.r. Daniel Fueter, Graziella Rossi, Helmut Vogel
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Literarisches Kleintheater
Heute, fast 30 Jahre später, ist das Spektrum der Mieterschaft des Hauses breiter geworden, die Fassade jedoch ist immer noch hellgrün, und noch immer ist die Josefstrasse 106 Impuls geber – wenn auch jetzt für die Theater- und Literaturszene. Das sogar theater, ein Jahr nach Georg Reinharts Tod gegründet, führte die kulturelle Tradition des Hauses weiter und steht mittler-weile in der 11. Spielzeit. Was das Spezielle des sogar theaters ausmacht? Die Nähe von Bühne und Publikum, die angeregten Gespräche an der Bar, die Möglichkeit des persönlichen Kon-taktes zu Theaterleitung und Künstler/innen. Die personelle Kontinuität bei Regie, Spiel und Ausstattung zieht sich durch das Programm der laufenden Spielsaison. Konsequent wird die Form der Literaturinszenierung verfolgt, und auch die Pflege jüdischer Autor/innen wird bei-behalten.
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Spenden und Legate
Wir erwähnen nachstehend die Namen der Mitglieder und Firmen, die unsere Aktivitäten mit zum Teil namhaften Beiträgen unterstützen:
Fr. 10 000.– Helvetia Patria, Patria Genossenschaft, BaselFr. 5 000.– Dr. Max Karrer, ZürichFr. 1 050.– Eugster Treuhand AG, DübendorfFr. 1 000.– Aiber-Guttenberg Stiftung, ZürichFr. 500.– Rahn & Bodmer, Banquiers, ZürichFr. 500.– Schmid-Wörner-Stiftung, ZürichFr. 500.– Dr. Christian Steinmann, KüsnachtFr. 500.– Dr. med. dent. Alfred Troesch, ZollikonFr. 300.– Ryser Treuhand AG, ZürichFr. 250.– Rentenanstalt Swiss Life, ZürichFr. 220.– Walter Schwarz, Ingenieur- und Vermessungsbüro, BülachFr. 220.– Trudi Würmli Hess, JonaFr. 200.– Hema Management, KüsnachtFr. 200.– Dr. med. Urs Hürlimann, UznachFr. 200.– Marc Klingelfuss, AdliswilFr. 200.– Dr. iur. Jürg Peyer, ZürichFr. 150.– Dr. Ernst A. Kubli, KüsnachtFr. 150.– Karl-Georg Leuthold, OberriedenFr. 120.– Dr. Fritz Fritzsche-Käch, UnterengstringenFr. 120.– Phönix Treuhand- und Verwaltungs AG, ZürichFr. 120.– Dr. iur. Jörg N. Rappold, ZollikonFr. 100.– Verschiedene Gesellschaftsmitglieder (29)
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Für diese Zuwendungen bedanken wir uns ganz herzlich. Wir danken an dieser Stelle auch allen unseren Mitgliedern, welche die Idee «Gemeinnützigkeit» seit Jahren mit ihrem ordent-lichen Jahresbeitrag mittragen, herzlich.
Gelegentlich werden wir gefragt, wie man Mitglied unserer Gesellschaft wird. Der Mitglieder-beitrag für eine persönliche Mitgliedschaft beträgt Fr. 20.— (max. Fr. 50.—) pro Jahr, für Kol-lektivmitglieder liegt der Jahresbeitrag bei mindestens Fr. 50.— (max. Fr. 100.—) pro Jahr. Die Einzahlung dieses Beitrags mit Hilfe eines Einzahlungsscheins auf unser PC-Konto 80-2636-9 mit dem Vermerk «Neumitglied» genügt, um die Mitgliedschaft zu erwerben. Der Vorstand begrüsst das Neumitglied mit einem Schreiben und den Statuten der GGKZ.
Hilfeleistungen im Gesellschaftsjahr 2008
Im Gesellschaftsjahr 2008 förderte unsere Gesellschaft mit namhaften Beträgen Projekte, welche die geistige und materielle Wohlfahrt im Kanton Zürich zum Ziele hatte, wie aus der nachfol-genden Aufstellung ersichtlich ist. Wie bisher wurden in erster Linie die aus unseren Anlagen resultierenden Erträge für diese Vergabungen herangezogen:
2007 2008
Beiträge an Projekte Fr. 284 860.— (17) Fr. 376 720.— (17)Stipendienempfänger/-innen Fr. 186 029.50 (113) Fr. 140 208.— (77)Bedürftige Mitmenschen Fr. 38 671.15 (38) Fr. 37 942.— (34)Kulturbereich Fr. 98 000.— (10) Fr. 71 000.— (8)
Total Fr. 607 560.65 Fr. 625 870.—
Für die empfangenen Spenden lassen wir von den gesuchstellenden Berufsberaterinnen und Sozialarbeitern sowie vom Empfänger eine Quittung unterzeichnen. Diese Empfangsbeschei-nigungen wurden uns auch 2008 eingereicht. Dankschreiben erwarten wir keine, doch freuen wir uns über Reaktionen, die darauf hinweisen, wie willkommen unsere Spenden sind.
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Folgende Projekte im Kanton Zürich wurden mit Beiträgen bedacht:
Fr. 140 000.– DOK Zürich AG, Wallisellen – Arbeitsintegration Träger: Stiftung für Arbeit, St. Gallen
Fr. 100 000.– Zentrum ambulante Rehabilitation, ZAR – Ambulante Rehabilitation nach Unfall oder Krankheit Träger: Zürcher Höhenklinik, Wald/Davos
Fr. 20 000.– Projekt Atelier und Arbeitsvermittlung für psych. Kranke – Arbeits- und Beschäftigungsprojekt Träger: Verein für Sozialpsychiatrie Bezirk Horgen, Horgen
Fr. 20 000.– Projekt «Generationen im Klassenzimmer» – Beitrag Weiterbildung von Senioren/-innen Träger: Pro Senectute Bezirk Meilen, Meilen
Fr. 15 000.– Nachbarschaftshilfe Zürich – Anschubfinanzierung für Sekretariat Träger: Förderverein Nachbarschaftshilfe, Zürich
Fr. 10 000.– Filmporträts – Wohnungen für Working Poor Träger: Stiftung Domicil, Zürich, Frau A. Dürr und M. Käser, Zürich
Fr. 10 000.– Projekt Turicaphon – Zusammenführen der bisherigen Standorte in eine Liegenschaft Träger: Verein für Sozialpsychiatrie, Zürich-Oberland
Fr. 10 000.– Bildungskooperation Schweiz – Kosova – Beitrag zur Entwicklung von Diaspora-Lehrmitteln Träger: Pädagogische Hochschule, Zürich
Fr. 10 000.– Ventil Uster – Beitrag an die Umzugskosten des Angebots «Ventil-Uster» nach Dietikon Träger: Stiftung Arbeitsgestaltung, Uster
Fr. 8 000.– «Nagli» Winterthur – Entschädigung für Führer u. Führerinnen für 2 Jahre Träger: Stiftung Industriekultur, Winterthur
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Fr. 8 000.– Kids Kidney Care, Stadel – Entlastung für betroffene Eltern nierentransplantierter Kinder Träger: Kidney Care, Marilyn Zeller
Fr. 8 000.– Insieme Zwirniträff – Kurs- und Ferienangebote Träger: Elternverein und Freizeitclub zur Förderung von Menschen mit geistigen Behinderungen, Zürich
Fr. 5 000.– Beratungsdienst Amyotropher Lateralsklerose – Hilfsgeräte für Verteilzentrale Träger: ALS Vereinigung, Dübendorf
Fr. 5 000.– Jazz Museum und Archiv – Einrichtung eines Arbeitsplatzes Träger: SwissJazzOrama, Uster
Fr. 3 000.– Schulsozialarbeit Schule Waldegg, Horgen – Präventionsprojekt «Mein Körper gehört mir» Träger: Primarschule Waldegg, Horgen
Fr. 2 720.– Tagesfamilienverein Bezirk Hinwil – Weiterbildung und Supervision Träger: Tagesfamilienverein Bezirk Hinwil, Wetzikon ZH
Fr. 2 000.– Fachgruppe für Arbeit mit Mädchen – Präventionsprojekt Mädchenpowertag 2008 Träger: Kantonale Kinder- und Jugendförderung, Zürich
Beiträge an kulturelle Projekte (aus dem Legat Hansjörg Roth)
Fr. 15 000.– Beitrag an die Kosten für Renovation und Sanierung des Theaterraums des sogar theaters, Zürich Träger: sogar theater, Zürich – Peter Brunner
Fr. 15 000.– Aufbau eines interkulturellen Sendegefässes des nichtkommerziellen Radio Stadtfilter, Winterthur Träger: Radio Stadtfilter, Winterthur
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Fr. 10 000.– CastinShow für Kulturschaffende «Eclectico» Träger: RATS im Kulturmarkt Zürich
Fr. 10 000.– Interkulturelles Theaterprojekt «Theater Traum» von und für Gehörlose Träger: sichtbar – Gehörlose Zürich
Fr. 8 000.– Theaterstück «Peng» der Gruppe Publicsofa Träger: Publicsofa
Fr. 6 000.– Theater-Produktion «Kabelstimmen» mit Migrantinnen und Migranten Träger: Theatergruppe SEM, Gülicar Cestan
Fr. 4 000.– Gesangsprogramm der Gruppe Opera mobile: Aufführungen in Spitälern und Altersheimen Träger: Opera mobile
Fr. 3 000.– Interkulturelle Begegnungstage «Africa Freedom» auf dem Zeughaus-Areal, Zürich Träger: Verein «Africa Freedom», Zürich
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A. Gesellschaftsrechnung Fr. Fr. Fr.Bestand 1. Januar 2008 1 321 949.30
EinnahmenMitgliederbeiträge 28 932.25Legate und Schenkungen 10 000.—Ertrag aus Anlagen 46 805.82 85 738.07
AusgabenBeiträge an Projekte (5) 263 220.—Verwaltung (Drucksachen,
Mitgliederdienst) 17 211.10PC-, Bank- und Verwaltungsspesen 9 465.61Realisierte Kursgewinne/-verluste undWertberichtigungen auf Wertschriften 273 576.87 – 563 473.58 – 477 735.51
Total 844 213.79
AusweisPC 80-2636-9 29 448.58Clariden Leu AG, Zürich 14 694.07Rahn & Bodmer, Zürich 33 610.32Wertschriften Clariden Leu AG 412 610.—Wertschriften Rahn & Bodmer 337 600.—VST-Guthaben 16 250.82
Total 844 213.79
Mitgliederbestand am 31. Dezember 2008: 559
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F. Vermögensnachweis 2006 2007 2008 Fr. Fr. Fr.A. Gesellschaftsrechnung 1 411 715.91 1 321 949.30 844 213.79B. Ida-Heusser-Fonds 291 789.91 273 230.74 171 311.07C. Karl-Haggenmacher-Fonds 3 265 310.95 3 285 352.88 2 677 753.44D. Stipendienfonds 62 128.57 9 208.97 0.—E. Hansjörg-Roth-Fonds 5 989 420.65 6 543 004.20 6 562 907.25
Total 11 020 365.99 11 432 746.09 10 256 185.55
Der Quästor: A. Strasser
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Bericht der Rechnungsrevisoren
An die Mitgliederversammlung des VereinsGemeinnützige Gesellschaft des Kantons Zürich
Sehr geehrte Damen und Herren
Als Rechnungsrevisoren haben wir die Buchführung und die Jahresrechnung (Bilanz, Er-folgsrechnung und Anhang) der Gemeinnützigen Gesellschaft des Kantons Zürich für das am 31. Dezember 2008 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.
Für die Jahresrechnung ist der Vorstand verantwortlich, während unsere Aufgabe darin besteht, diese zu prüfen. Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen hinsichtlich Befähi-gung und Unabhängigkeit erfüllen.
Unsere Prüfung erfolgte nach dem Schweizer Standard zur Eingeschränkten Revision. Danach ist diese Revision so zu planen und durchzuführen, dass wesentliche Fehlaussagen in der Jahresrechnung erkannt werden. Eine Eingeschränkte Revision umfasst hauptsächlich Be-fragungen und analytische Prüfungshandlungen sowie den Umständen angemessener Detailprü-fungen der beim geprüften Unternehmen vorhandenen Unterlagen. Dagegen sind Prüfungen der betrieblichen Abläufe und des internen Kontrollsystems sowie Befragungen und weitere Prüfungshandlungen zur Aufdeckung deliktischer Handlungen oder anderer Gesetzesver-stösse nicht Bestandteil der Revision.
Bei unserer Revision sind wir nicht auf Sachverhalte gestossen, aus denen wir schliessen müssten, dass die Jahresrechnung sowie der Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinns nicht Gesetz und Statuten entsprechen.
Zürich, 17. März 2009
Martin H. Bidermann Beat Leuthold