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Bericht: Analyse anorganischer Stoffe 127 176, 371 (1960). -- [4] CZ~Y~Y,A., u. E. BLASlUS : diese Z. 156, 81 (1957). -- [5] A~- ~I~r I. P., u. Ka~ SI-I: ~. Anal. Chim. 18, 182 (1963). -- BELCRE~,R., T. V. :[~K~IS~W~, and T. S. W]~ST: Talanta 10, 1013 (1963). H. PonT~ Nachweis yon atomarem SauerstotL K. ~r und Y. ASXKU~A El] untersuchen die thermische Zersetzung einiger Metalloxide im Vakuum bei 1400~ Der hierbei in einigen F~llen freigesetzte atomare Sauerstoff wird durch die Reduktion yon Molyb- d~ntrioxid zu Molybd~nblau nachgewiesen: 3 MoOz + O -+ ~oaOs + Oz. Die Oxid- probe, die auf einem Quarzpl~ttchen liegt, l~Bt sich in der Vakuumapparatur mit Itilfe einer tteizwicklung aus Platinband auf die erforderliehe Temperatur bringen. Neben dieser Heizzone befindet sich eine dfinne Glasplatte, auf welche zuvor das Reagens MoO3 in gleiehmSBiger Schieht aufgedampft wurde. Die yon den Autoren unter bestimmten Bedingungen hergestellten OxidprSparate wurden vor den Ver- suchen teilweise bei niedrigen Temperaturen (500--700~ im Vakuum entgast. Da der bei der thermischen Zersetzung einiger Oxide entstehende atomare Sauerstoff auf der Oberfliiche der Heizwicklung zur Bildung yon Platindioxid fiihrt, welches seiner- seits atomaren Sauerstoff abgeben kann, so ist vor j edem Experiment eine Vorbehand- lung der Platin-Heizwicklungerforderlich: Das Platinband wird zunKehst in einer Wasserstoffatmosph~re yon 3 Torr 30 rain auf 1400~ erhitzt und anschliel~end 30rain im Vakuum bei 1400~ entgast. -- Verff. finden folgende Ergebnisse: Chromoxid (CrzO3) bleibt bei 1400~ im Vakuum unverSndert und gibt keinen Sauerstoff ab. Eisen(III)-oxid (Fea03) gibt atomaren Sauerstoff ab und geht in FeaO 4 fiber (Blaufiirbung yon MOO3). Bei Mangandioxid (Mn02) und Kobaltoxid (Zusammensetzung etwa Coa04) wird ebenfalls die Abgabe yon atomarem Sauer- stoff beobaehtet, nicht hingegen bei Cadmiumoxid (CdO). Im letzten Fall bewirkg das bei der thermischen Zersetzung auftretende metallische Cadmium eine Reduktion yon MoO~ zu M%0 s. [1] Bull. Chem. Soc. Jap. 38, 901--904 (1965). Inst. Chem. Kyoto Prefectural Univ. of Med. Taishogun, Kita-ku, Kyoto (Japan). D. KLOGKOW Gemische yon Sulfaten und Polythionaten wurden yon H. S~E~ und H. E~L~-- M~Y~ [1] diinnschichtchromatographisch getreD-nt. Bei Verwendung yon Kiesel- gel S-H~ (Macherey, Nagel & Co.) als Sehichtmaterial erwiesen sich folgende Lauf- mittel als besonders giinstig: 50 ml Methanol, 50 ml n-Propanol, 5 ml konz. Ammo- niak und 10 ml dest. Wasser fiir Gemische einfacher Oxos~uren (Sulfat, Sulfit, Thio- sulfat, Peroxydisulfat), sowie 30 ml Methanol, 60 ml Dioxan, 10 ml konz. Ammoniak und 10 ml dest. Wasser fiir Gemische yon Polythionaten. Die Chromatogramme wurden nacheinander mit zwei Reagentien besprfiht: I. 0,1 m Silbernitrat, mit so- viel 2 n Ammoniak versetzt, his sieh der anfangs gebildete Niederschlag gerade wie- der auflSst; II. 0,1 ~ LSsung yon BromkresolgrSn in Wasser, mit verd. Ammoniak gerade zum Umschlag gebracht. Beim Bespriihen mit L ergaben die reduzierenden oder Sulfidschwefel enthaltenden Anionen dunkelbraune Flecke, die restlichen Aulonen ergaben beim Bespriihen mit II. helle Flecke auf blaugriinem Grund. -- Die kurze Laufzeit (ca, 45 mill) macht es mSglich, die Ver/~nderung der Reaktions- 16sung bei der Bfldung der Wackenrodersehen Flfissigkeit zu verfolgen. [1] Helv. Chim. Acta 47,264--266 (1964). Inst. anorg. Chem., Univ. Basel (Schweiz). M. ME~G~L Uber (lie spektralphotometrische Bestimmung geringer Selen(IV)-Mengen mit Bismuthiol II berichten H. YOSn~:D~,M. TAGA und S. HIK~IE [1]. -- Arbeitsweise. Zu einer salzsauren ProbelSsung mit maximal 20 ~g Se wird 0,1 ~ BismuthioL ReagenslSsung gegeben und der gebildete gelbgefgrbte Komplex mit Chloroform

Gemische von Sulfaten und Polythionaten

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Bericht: Analyse anorganischer Stoffe 127

176, 371 (1960). -- [4] CZ~Y~Y, A., u. E. BLASlUS : diese Z. 156, 81 (1957). -- [5] A~- ~ I ~ r I. P., u. K a ~ SI-I: ~. Anal. Chim. 18, 182 (1963). -- BELCRE~, R., T. V. :[~K~IS~W~, and T. S. W]~ST: Talanta 10, 1013 (1963). H. PonT~

Nachweis yon atomarem SauerstotL K. ~r und Y. ASXKU~A El] untersuchen die thermische Zersetzung einiger Metalloxide im Vakuum bei 1400~ Der hierbei in einigen F~llen freigesetzte atomare Sauerstoff wird durch die Reduktion yon Molyb- d~ntrioxid zu Molybd~nblau nachgewiesen: 3 MoO z + O -+ ~oaOs + Oz. Die Oxid- probe, die auf einem Quarzpl~ttchen liegt, l~Bt sich in der Vakuumapparatur mit Itilfe einer tteizwicklung aus Platinband auf die erforderliehe Temperatur bringen. Neben dieser Heizzone befindet sich eine dfinne Glasplatte, auf welche zuvor das Reagens MoO 3 in gleiehmSBiger Schieht aufgedampft wurde. Die yon den Autoren unter bestimmten Bedingungen hergestellten OxidprSparate wurden vor den Ver- suchen teilweise bei niedrigen Temperaturen (500--700~ im Vakuum entgast. Da der bei der thermischen Zersetzung einiger Oxide entstehende atomare Sauerstoff auf der Oberfliiche der Heizwicklung zur Bildung yon Platindioxid fiihrt, welches seiner- seits atomaren Sauerstoff abgeben kann, so ist vor j edem Experiment eine Vorbehand- lung der Platin-Heizwicklung erforderlich: Das Platinband wird zunKehst in einer Wasserstoffatmosph~re yon 3 Torr 30 rain auf 1400~ erhitzt und anschliel~end 30rain im Vakuum bei 1400~ entgast. -- Verff. finden folgende Ergebnisse: Chromoxid (CrzO3) bleibt bei 1400~ im Vakuum unverSndert und gibt keinen Sauerstoff ab. Eisen(III)-oxid (Fea03) gibt atomaren Sauerstoff ab und geht in FeaO 4 fiber (Blaufiirbung yon MOO3). Bei Mangandioxid (Mn02) und Kobaltoxid (Zusammensetzung etwa Coa04) wird ebenfalls die Abgabe yon atomarem Sauer- stoff beobaehtet, nicht hingegen bei Cadmiumoxid (CdO). Im letzten Fall bewirkg das bei der thermischen Zersetzung auftretende metallische Cadmium eine Reduktion yon MoO~ zu M%0 s. [1] Bull. Chem. Soc. Jap. 38, 901--904 (1965). Inst. Chem. Kyoto Prefectural Univ. of Med. Taishogun, Kita-ku, Kyoto (Japan). D. KLOGKOW

Gemische yon Sulfaten und Polythionaten wurden yon H. S ~ E ~ und H. E~L~-- M~Y~ [1] diinnschichtchromatographisch getreD-nt. Bei Verwendung yon Kiesel- gel S-H~ (Macherey, Nagel & Co.) als Sehichtmaterial erwiesen sich folgende Lauf- mittel als besonders giinstig: 50 ml Methanol, 50 ml n-Propanol, 5 ml konz. Ammo- niak und 10 ml dest. Wasser fiir Gemische einfacher Oxos~uren (Sulfat, Sulfit, Thio- sulfat, Peroxydisulfat), sowie 30 ml Methanol, 60 ml Dioxan, 10 ml konz. Ammoniak und 10 ml dest. Wasser fiir Gemische yon Polythionaten. Die Chromatogramme wurden nacheinander mit zwei Reagentien besprfiht: I. 0,1 m Silbernitrat, mit so- viel 2 n Ammoniak versetzt, his sieh der anfangs gebildete Niederschlag gerade wie- der auflSst; II. 0,1 ~ LSsung yon BromkresolgrSn in Wasser, mit verd. Ammoniak gerade zum Umschlag gebracht. Beim Bespriihen mit L ergaben die reduzierenden oder Sulfidschwefel enthaltenden Anionen dunkelbraune Flecke, die restlichen Aulonen ergaben beim Bespriihen mit II. helle Flecke auf blaugriinem Grund. -- Die kurze Laufzeit (ca, 45 mill) macht es mSglich, die Ver/~nderung der Reaktions- 16sung bei der Bfldung der Wackenrodersehen Flfissigkeit zu verfolgen. [1] Helv. Chim. Acta 47,264--266 (1964). Inst. anorg. Chem., Univ. Basel (Schweiz).

M. ME~G~L

Uber (lie spektralphotometrische Bestimmung geringer Selen(IV)-Mengen mit Bismuthiol II berichten H. YOSn~:D~, M. TAGA und S. HIK~IE [1]. -- Arbeitsweise. Zu einer salzsauren ProbelSsung mit maximal 20 ~g Se wird 0,1 ~ BismuthioL ReagenslSsung gegeben und der gebildete gelbgefgrbte Komplex mit Chloroform