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42 6/2015 Zur labotec 2015 kamen 10 Prozent mehr Besucher als vor zwei Jahren. Bilder: Georg Sposny Rückschau labotec 2015 Gemischte Eindrücke im Herzen der Romandie Die vierte Ausgabe der Laborfachmesse labotec fand wieder im Zentrum der Biotechnologie- & Life Sciences- Branche in Lausanne statt. Die Messe zählte 840 Besucher und 89 Aussteller. Die labotec-Aussteller präsentier- ten Trendthemen wie Reinraum- oder Vakuumtechnik, software- oder robotergestützte Analysen & Validierun- gen, sowie effiziente Bedienbarkeit. Georg Sposny Das Rahmenprogramm im ScienceCenter bot an beiden Messenachmittagen mit 17 Fachreferenten Wissen aus erster Hand und zeigte mit der Themenvielfalt wesentliche Elemente für einen effizien- teren Laboralltag und Qualitätssicherung bis hin zum Labor der Zukunft. Organisatoren zufrieden Der Messeveranstalter Easyfairs registrier- te 10 Prozent mehr Besucher am Messe- platz Beaulieu im Vergleich zu 2013. Ste- fan Meier, Marketing Project Manager, be- stätigte: «Die Aussteller waren sehr zufrie- den mit der Qualität der Besucher und wir haben die richtigen Besuchergruppen angesprochen. Es haben sich so sehr in- teressante Gespräche zwischen Ausstel- lern und Besuchern ergeben.» Bei den Referaten von verschiedenen Cluster-Ver- bänden oder Hochschulen war vor allem das Ziel, im ScienceCenter einen interdis- ziplinären Wissensaustausch zwischen Hochschulen, Verbänden und der Wirt- schaft zu schaffen. Gemischte Eindrücke Sicherlich ist die Romandie für die Life Sciences ein wichtiger Wirtschaftsstand- ort, sonst hätten sich nicht so viele Aus- steller in Lausanne angemeldet. Jedoch war die Stimmung unter den Verantwortli- chen vor Ort durchwachsen. Insbesonde- re am ersten Tag war die beobachtete und die gefühlte Besucherresonanz ver- besserungswürdig und die Gänge zeigten sich recht leer. Nur Punktuell waren gut besuchte Stände zu sehen. Belebung kam dann am zweiten Tag. Mehr Publi- kum – und damit mehr zufriedene Ge- sichter bei den Ausstellern. Ausblick 2016: «Lab innovations Lausanne» Für kommendes Jahr ist bereits eine Er- weiterung des Messeformates geplant. Meier erklärt dazu: «Die Grundidee für ei- nen Namenswechsel der labotec ist der, dass wir innerhalb der Artexis Easyfairs Group ja noch andere Labor-Fachmessen führen. Um europäisch einheitlich aufzu- treten, haben wir den Namen «Lab inno- vations» gewählt. Hier in Lausanne führen wir noch den Beinamen Lausanne hinzu, damit klargestellt wird, dass wir dieses Format im Westschweizer und frankopho- nen Raum stark positionieren. Momentan planen wir dazu auch noch mehr Inhalt

Gemischte Eindrücke im Herzen der Romandie - Easyfairs · «Lab innovations Lausanne ... Management System. NuGenesis ist eine einzigartige Lösung, die synergistisch Da-ten, Arbeitsabläufe

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Zur labotec 2015 kamen 10 Prozent mehr Besucher als vor zwei Jahren.

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Rückschau labotec 2015

Gemischte Eindrücke im Herzen der RomandieDie vierte Ausgabe der Laborfachmesse labotec fand wieder im Zentrum der Biotechnologie- & Life Sciences-Branche in Lausanne statt. Die Messe zählte 840 Besucher und 89 Aussteller. Die labotec-Aussteller präsentier-ten Trendthemen wie Reinraum- oder Vakuumtechnik, software- oder robotergestützte Analysen & Validierun-gen, sowie effiziente Bedienbarkeit.

Georg Sposny

Das Rahmenprogramm im ScienceCenter bot an beiden Messenachmittagen mit 17 Fachreferenten Wissen aus erster Hand und zeigte mit der Themenvielfalt wesentliche Elemente für einen effizien-teren Laboralltag und Qualitätssicherung bis hin zum Labor der Zukunft.

Organisatoren zufriedenDer Messeveranstalter Easyfairs registrier-te 10 Prozent mehr Besucher am Messe-platz Beaulieu im Vergleich zu 2013. Ste-fan Meier, Marketing Project Manager, be-stätigte: «Die Aussteller waren sehr zufrie-den mit der Qualität der Besucher und wir haben die richtigen Besuchergruppen angesprochen. Es haben sich so sehr in-teressante Gespräche zwischen Ausstel-

lern und Besuchern ergeben.» Bei den Referaten von verschiedenen Cluster-Ver-bänden oder Hochschulen war vor allem das Ziel, im ScienceCenter einen interdis-ziplinären Wissensaustausch zwischen Hochschulen, Verbänden und der Wirt-schaft zu schaffen.

Gemischte EindrückeSicherlich ist die Romandie für die Life Sciences ein wichtiger Wirtschaftsstand-ort, sonst hätten sich nicht so viele Aus-steller in Lausanne angemeldet. Jedoch war die Stimmung unter den Verantwortli-chen vor Ort durchwachsen. Insbesonde-re am ersten Tag war die beobachtete und die gefühlte Besucherresonanz ver-besserungswürdig und die Gänge zeigten sich recht leer. Nur Punktuell waren gut besuchte Stände zu sehen. Belebung

kam dann am zweiten Tag. Mehr Publi-kum – und damit mehr zufriedene Ge-sichter bei den Ausstellern.

Ausblick 2016: «Lab innovations Lausanne»Für kommendes Jahr ist bereits eine Er-weiterung des Messeformates geplant. Meier erklärt dazu: «Die Grundidee für ei-nen Namenswechsel der labotec ist der, dass wir innerhalb der Artexis Easyfairs Group ja noch andere Labor-Fachmessen führen. Um europäisch einheitlich aufzu-treten, haben wir den Namen «Lab inno-vations» gewählt. Hier in Lausanne führen wir noch den Beinamen Lausanne hinzu, damit klargestellt wird, dass wir dieses Format im Westschweizer und frankopho-nen Raum stark positionieren. Momentan planen wir dazu auch noch mehr Inhalt

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für den Erfahrungs- und Wissensaus-tausch: konkret denken wir zwei bis drei ScienceCenter für den Start im 2016 an, die von unseren Partnern und unterstüt-zenden Fachverbänden unabhängig ange-führt werden. Hochschulen sollen noch viel aktiver ins Boot geholt werden, um die optimale Plattform hier in Lausanne weiter zu stärken und auszubauen.»

Neuigkeiten der AusstellerDie Aussteller präsentierten ihre Produkt-neuheiten und Portfolios, Services und Dienstleistungen. So zeigte Shimadzu, weltweit eines der führenden Unterneh-men in der Instrumentellen Analytik, sei-ne neuesten Geräte für schnelle Ergeb-nisse. «Hervorzuheben sind das UV2700, das Nexera i LC2040 3D sowie das edx7000 zur Röntgenfluoreszenzanalyse», sagte Dr. Lorna Moffat, Applications & Customer Support GC/GCMS von der Shimadzu Schweiz GmbH.

Bei der Waters Corporation waren die modular aufgebauten Geräte der Aquity-Reihe zu sehen. Die Software NuGenesis LMS ist in der Lage, die Module miteinan-der zu verbinden. Laboratory Informa-tions Sales Specialist Rolf Gehrig erläu-tert: «Die Abkürzung steht für Laboratory Management System. NuGenesis ist eine einzigartige Lösung, die synergistisch Da-ten, Arbeitsabläufe und Möglichkeiten für das Probenmanagement miteinander ver-bindet und so den gesamten Produktle-benszyklus von der Entdeckung bis zur Produktion unterstützt.» Auch die Brechbühler AG war mit ihrem Team

Romandie vertreten. Als eines der führen-den Unternehmen in der Chromatogra-phie, Spektroskopie und Probenhandha-bung war das Sortiment von GC, GC-MS, LC, Spektroskopie, Verbrauchsmaterial bis zu NMR zu sehen.Der in der Branche bekannte Labor-vollsortimenter Huberlab AG präsentier-te unter anderem zwei neue Exklusivver-tretungen im Bereich Verbrauchsmaterial. Zum einen eine neue Plastiklinie «Plast for Labs», zum anderen Reinigungsmittel neodisher von Dr. Weigert. Gemäss den Ausführungen von Peter Humbel, Sales Director & Mitglied der Geschäftsleitung der Huberlab AG, steht der neue Gesamt-katalog mit 1100 Seiten kurz vor Vollen-dung.Über 25000 Produkte liefert die Roth AG an ihre Kunden. Neben den Chemika-lien und dem Laborbedarf verschiedener Hersteller, hat das Unternehmen auch ei-gene Produkte im Programm. «Sehr be-liebt ist zum Beispiel unser Rotilabo Heiz- und Magnetrührer MH 15», erläuterte

Kundenberaterin Mireille Folk. Das Gerät ist einer der vielen Artikel mit dem Carl Roth-Label, die in Lausanne zu sehen wa-ren. Seit über 50 Jahren beliefert die Schärer+Kunz AG (S+K) die Industrie

mit Produkten im elektronischen und im Kennzeichnungs-Bereich. Unter den lang-jährigen Lieferanten ist auch Brady, ein Hersteller von Probenkennzeichnungssys-temen im Labor. «Mit unseren Produkten geht keine Probe wegen mangelnder Kennzeichnung im Labor verloren», sagte CEO Richard Meier. Neben den Etiketten liefert S+K auch die Drucker und die Software zur korrekten Kennzeichung.Die Tracomme AG präsentierte Labor-geräte zahlreicher Hersteller die sie ver-tritt auf der labotec. Zusätzlich zum schon grossen Messestand stellte Geschäftsfüh-rer Viktor Kürsteiner einen Kleintranspor-ter mit den Labormühlen und Produkten der Firma Fritsch aus. «Wir vertreten zum Teil exklusiv Produkte und Hersteller. Auf der Messe zeigen wir beispielsweise den

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Dr. Lorna Moffatt, Shimadzu Schweiz GmbH.

Das Team Romadie der Brechbühler AG, v.l.: Philippe Mottay, Dr. Montserrat Ferrer, Ri-chard Estebaranz.

Mireille Folk und Savvas Papasavvas, Roth AG.

Peter Humbel, Huberlab AG.

Das Messe-Team von Waters AG, v.l.n.r.: Pe-ter Batjoens, Rolf Gehrig, Sarah Brunner, Dr. Valerie Carlesso, Dr. Bruno Morain.

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neuen Rheometer Thermo Haake Vis-coTester iQ, ein neues Absolut-Rotations-Viskosimeter mit Color-Touch-Screen, Schergeschwindigkeits- und Kraft-Steue-rung. Ausserdem von einem anderen Hersteller zur thermischen Analyse eine Thermowaage, die bis zu 0,1 µg genau wiegt. Und noch vieles mehr.»Die eigenständige Koch Kälte AG pro-duziert in Appenzell Kühlschränke der Marke Koch. Schwerpunkt sind die Berei-che Spitäler und Labore. «Die Kühlschrän-ke werden kontinuierlich den neuesten Anforderungen und Vorschriften ange-passt, denn gerade im Medizinalsektor ist es wichtig auf dem aktuellsten Stand zu sein», sagte Pierre Naveau, Area Sales Manager. Das Unternehmen bietet ein umfassendes Sortiment mehrerer Her-steller für den Spital- und Pharmabereich an. Es sind dies Ultra Tiefkühlschränke bis -86 °C., Ultra Tiefkühltruhen bis -150 °C., Gefriertrockner, Wärmeschränke, Blutplas-mafreezer, Eismaschinen, Inkubatoren,

Klimaschränke, Brutschränke und Kryo-Anlagen mit flüssigem Stickstoff.Um die permanente Gas-Versorgung im Labor sicherzustellen, kann sich die An-schaffung von Gasgeneratoren lohnen. Experte auf diesem Gebiet ist die Schmidlin Labor+Service AG. Das Un-

ternehmen stellt Generatoren für Wasser-stoff, Sauerstoff und Stickstoff her. «Unser neuester Wasserstoffgenerator ist sehr kompakt und kann einen Aufbau bis zu 80 Kilogramm tragen», führte Geschäfts-führer Christophe Gutknecht das Gerät vor. Die FID Station Plus kann bis zu ei-nem Liter gasförmigen Wasserstoff mit-tels Elektrolyse in der Stunde herstellen.Anstelle eines klassischen Messestandes, zeigte die Vacuubrand GmbH + Co KG ihre Produktfamilie zur Vakuumerzeu-gung, -messung und -regelung für den Grob- und Feinvakuumbereich im Labor in einem Kleinbus. «Im Innenraum sind alle Geräte fixiert und zudem haben wir in den Unterbauschränken und -schubla-den noch viel Zubehör», erklärte Sébasti-en Faivre, Ingénieur Technico-Commer-cial. Dr. Michael Stolz, Verkaufsbereichs-leiter, ergänzte: «Wir setzen das Gefährt zudem zu Schulungszwecken vor Ort in ganz Europa ein.»Vorpremiere zur Achema bei der KNF Neuberger AG: Neben dem seit gut ei-nem Jahr erhältlichen Rotationsverdamp-fer RC 900, hat KNF jetzt das Vakuum-pumpsystem SCC 950 entwickelt. Dieses enthält zwei Controller für die gleichzeiti-ge Steuerung von zwei Rotationsver-dampfern. Natürlich mit Funkfernbedie-nungen für die sichere Bedienung ausser-halb geschlossener Abzüge. «Dem nicht

genug: Der Kunde kann bei Bedarf sogar noch zwei separate Vakuumcontroller VC 900 zusätzlich an den SCC 950 anschlie-ssen, so dass letztlich vier Rotationsver-dampfer von einem Vakuumpumpsystem gleichzeitig bedient werden können», er-

Pierre Naveau, Michel Naas, Mario Dremel von der Koch Kälte AG.

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Richard Meier, Schärer+Kunz SA.

Bernhard Sauseng, Netzsch-Gerätebau GmbH (links) und Viktor Kürsteiner, Tracomme AG.

V.l.: Dr. Michael Stolz und Sébastien Faivre, Vacuubrand GmbH + Co KG.

V.l.n.r.: Christophe Gutknecht, Georges Schmidt und Felix von Reding, Schmidlin.

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gänzte Rainer Grote, Business Developer.Als einer der führenden Gasehersteller in der Schweiz hat die PanGas AG auch in der Westschweiz eine Niederlassung. «Damit erreichen wir unsere Kunden in der Romandie ohne Umwege», sagte Marc Cracco, Projektleiter Pharma-, Che-mie- & Biotechnologie. Mit dem Messe-auftritt wies das Unternehmen unter an-derem auf die neue Internetseite www.fascinating-gases.com hin. Hier werden die zwölf gängigsten Gase in 3D mit vie-len Zusatzinformationen vorgestellt. Auf der technischen Seite präsentierte das Team die «Icecube Serie». Dies sind com-puterkontrollierte Freezer zum schrittwei-sen sanften Tiefkühlen (bis -180 °C) und Auftauen (bis +40 °C) von Biomateriali-en.Neben seinem Reinstgasesortiment, den Kryotechniken und den Flaschenver-schlusstechniken hob die Carbagas AG

ihre Zertifizierungen hervor. Carbagas ist als erster Gase-Produzent und -Lieferant der Schweiz nach ISO 22000 zertifiziert. «Unsere Aligal Lebensmittelgase werden nach ISO 22000 Norm hergestellt», er-klärte David Vonlanthen, Leiter Markt Technologie & Forschung. Das Unterneh-men ist weiterhin nach ISO 9001, ISO 17025 (Referenz- und Prüflabor) und ISO 13485 (Medizinprodukte) zertifiziert.Service und Kundennähe wird bei der Labtec Services AG gross geschrieben.

Das Unternehmen vertreibt unter ande-rem Inkubatoren, Kryotechnik und Syste-me zur Rein- und Reinstwassergewin-

nung verschiedener Hersteller. «Für alle Produkte bieten wir den Service von In-betriebnahme, Wartung und Schulung», erklärte Servicetechniker Jose Delgado. Insbesondere das modulare und flexible System Purelab Chorus liefert die passen-den Wasserqualitäten für eine breite Pa-lette von Anwendungen – von anspruchs-vollen Forschungs- und Testverfahren so-wie qualitativer Analytik über die Spei-sung von Reinstwassersystemen und Au-toklaven bis hin zum Spülen von Glasgeräten.Die ReseaChem steht als Dienstleister ihren Kunden in den Bereichen Synthe-sen, Isolationen sowie organischer Analy-tik zur Verfügung. Neben der Synthese von organischen Verbindungen aller Art, stellt das Unternehmen kommerziell nicht erhältliche Referenzsubstanzen für die Analytik her oder optimiert bestehende

Synthesen. Auf der Messe stellte Ge-schäftsführer Stefan Berger eine Dosier-pumpe im Nanoliterbereich vor.

KontaktEasyfairs Switzerland GmbHStefan MeierMarketing Project ManagerSt. Jakobs-Strasse 170aCH-4132 MuttenzTelefon +41 (0)61 228 10 [email protected]

Weitere Eindrücke der labotec 2015 finden Sie auf unseren Internet-Seiten:www.chemiextra.com

Patrick Hanert (links) und Jose Delgado von der Labtec Services AG.

Rainer Grote (links) und Fabrice Pancotti, KNF Neuberger AG.

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Stefan Berger, ReseaChem GmbH.

Nathalie Lopez und David Vonlanthen, Car-bagas.

Marc Cracco (links) und Benjamin Schaller, PanGas AG.