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Technischer Kundendienst Für Fragen und Auskünfte stehen Ihnen unsere qualifizierten technischen Mitarbeiter gerne zur Verfügung. ELV • Herrn Müller • Postfach 1000 • D - 26787 Leer Reparaturservice Für Geräte, die aus ELV-Bausätzen hergestellt wurden, bieten wir unseren Kunden einen Reparaturservice an. Selbstverständlich wird Ihr Gerät so kostengünstig wie möglich instand gesetzt. Im Sinne einer schnellen Abwick- lung führen wir die Reparatur sofort durch, wenn die Reparaturkosten den halben Komplettbausatzpreis nicht überschreiten. Sollte der Defekt größer sein, erhalten Sie zunächst einen unverbindlichen Kostenvoranschlag. Bitte senden Sie Ihr Gerät an: ELV • Reparaturservice • Postfach 1000 • D - 26787 Leer ELV Elektronik AG • Postfach 1000 • D-26787 Leer • Telefon 04 91/600 888 • Telefax 04 91/6008-244 Bau- und Bedienungsanleitung ESR - Messgerät ESR 1 Best.-Nr.: 47773 Version 1.0, Stand: Oktober 2002

German ESR Meter

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German ESR meter

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1

Technischer Kundendienst

Für Fragen und Auskünfte stehen Ihnen unsere qualifizierten technischenMitarbeiter gerne zur Verfügung.

ELV • Herrn Müller • Postfach 1000 • D - 26787 Leer

Reparaturservice

Für Geräte, die aus ELV-Bausätzen hergestellt wurden, bieten wir unserenKunden einen Reparaturservice an. Selbstverständlich wird Ihr Gerät sokostengünstig wie möglich instand gesetzt. Im Sinne einer schnellen Abwick-lung führen wir die Reparatur sofort durch, wenn die Reparaturkosten denhalben Komplettbausatzpreis nicht überschreiten. Sollte der Defekt größersein, erhalten Sie zunächst einen unverbindlichen Kostenvoranschlag. Bittesenden Sie Ihr Gerät an:ELV • Reparaturservice • Postfach 1000 • D - 26787 Leer

ELV Elektronik AG • Postfach 1000 • D-26787 Leer• Telefon 04 91/600 888 • Telefax 04 91/6008-244

Bau- und Bedienungsanleitung

ESR - Messgerät ESR 1

Best.-Nr.: 47773Version 1.0,

Stand: Oktober 2002

Page 2: German ESR Meter

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Altern im Zeitraffer

Die meisten elektronischen Bauteile, wiez. B. Halbleiter oder Widerstände, habenim allgemeinen eine fast unbegrenzte Le-bensdauer, vorausgesetzt, sie werden nichtüberlastet und in der vorgesehenen Ar-beitsumgebung betrieben. Es gibt jedocheine Ausnahme - den Elektrolyt-Konden-

sator (kurz: Elko genannt). Wird ein Elkomit der maximal zulässigen Betriebstem-peratur eingesetzt, beträgt die durchschnitt-liche Lebensdauer 1000 bis 3000 Betriebs-stunden. Allein schon die Lagerung be-wirkt einen stetigen Kapazitätsverlust, so-dass nach ca. 10 Jahren Lagerzeit ein Elkonicht mehr verwendet werden sollte.

Einer der wesentlichen Gründe hierfürist, dass das flüssige Elektrolyt im Inneren

ESR – Messgerät ESR 1Dieser kleine nützliche Helfer erleichtert die Fehlersuche in modernen elektrischen

Geräten, wie z.B. Fernsehgeräte, Monitore, Videorecorder usw. Das Messgerät ermitteltden Ersatz-Serienwiderstand (ESR) eines Elektrolyt-Kondensators (kurz: Elko) -

dies sogar im eingebauten Zustand. Der ESR gibt z.B. Aufschluss über denAlterungszustand bzw. die „Qualität” eines Elkos.

Speziell in Schaltnetzteilen altern Elkos, bedingt durch die hohe Schaltfrequenz bzw.hohe Arbeitstemperaturen, schneller als „normal”. Steigt der ESR eines zur

Spannungssiebung eingesetzten Kondensators über einen bestimmten Wert an, kannunter Umständen die Funktion des Schaltnetzteiles gestört werden.

Selbstverständlich kann das ESR 1 auch zur Messung von ohmschen Widerständen im angegebenen Messbereich verwendet werden.

Technische Daten:Spannungsversorgung: ... 9-V-BatterieStromaufnahme: ........................ 8 mAMessbereich: ........... 0,01 bis 19,99 ΩGenauigkeit: ............................... ± 5%Sonstiges: .............. Low-Bat-Anzeige

Auto-Power-OffAbmessungen(Gehäuse): ............. 140 x 60 x 26 mm

Bau- und Bedienungsanleitung

Elko-TestgerätPrüft Elkos im eingebautem Zustand

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des Elkos mit der Zeit austrocknet (ver-dunstet) und die Kapazität sich somit ver-ringert. Maßgeblich entscheidend für denAustrocknungsprozess ist die Betriebs-temperatur, die von der Umgebungstem-peratur und der vom Elko selbst erzeugtenWärme bestimmt wird. Eine Faustformelbesagt, dass eine Temperaturerhöhung um10 K die Lebensdauer eines Elkos hal-biert.

Wird ein Elko zur Spannungsstabilisie-rung in einem herkömmlichen Netzteil ein-gesetzt, ist z. B. eine Kapazitätsverringe-rung von 4700 uF auf 3300 uF üblicher-weise noch tolerierbar.

Anders sieht die Sache bei modernenSchaltnetzteilen aus. Hier werden die ein-gesetzten Elkos extremen Belastungen aus-gesetzt. Durch die relativ hohe Schaltfre-quenz und die hohen, zum Teil rechteck-förmigen Impulsströme erwärmen sich dieElkos, wodurch die Lebensdauer rapideabsinkt. Nicht umsonst sind Netzteile inComputern eine der häufigsten Ausfallur-sachen. Solche Schaltnetzteile finden zu-nehmend aber auch Einzug in moderneConsumergeräte.

Hierbei ist ein Trend zu beobachten,dass viele dieser elektronischen Geräte wiez. B. Fernseher, Videorecorder, Monitoreusw. heute schon nach relativ kurzer Zeitausfallen. Als Fehlerursache stellt sich oftein defekter Elko im Schaltnetzteil her-aus. Misst man solche Elkos mit einemKapazitätsmesser nach, stellt man erstauntfest, dass diese nur unwesentlich an Kapa-zität verloren haben. Warum ist das Gerätbzw. das Schaltnetzteil dann aber ausge-fallen?

Hier kommt der Innenwiderstand desKondensators ins Spiel, der auch ESR(Equivalent Series Resistance) genanntwird. Dieser Widerstand stellt vielmehrdie Summe aller seriellen Verluste einesKondensator dar. Der Innenwiderstandsteht auch in direktem Zusammenhang mitdem Alterungszustand des Elkos, er nimmtmit dem Alter des Elkos zu. Bei hohenFrequenzen wirkt der ESR zusammen mitder Kapazität wie ein Tiefpass und setzt sodie Wirkung der realen Kapazität deutlich

herab. Dies hat zur Folge, dass, wie schonerwähnt, ein Schaltnetzteil z. B. nicht mehreinwandfrei arbeitet. Dies äußert sich dannz. B. so, dass das Gerät nur kurz scheinbareinwandfrei arbeitet, aber bald einfach bisauf die Standby-Funktion abschaltet.

Um dieses Problem zu umgehen, setzendie Hersteller sogenannte Low-ESR-El-kos ein, die einen extrem geringen Innen-widerstand aufweisen und speziell für hoheTemperaturen ausgelegt sind. Solche El-kos sind meist am Aufdruck „105°C” er-kennbar - ein Standard-Elko ist nur fürTemperaturen bis 85°C geeignet. Aber auchsolche Low-ESR-Typen sind nicht vomAlterungsprozess ausgeschlossen. Oft wer-den aber aus finanziellen Gründen vorwie-gend bei billigen Geräten einfach „norma-le” Elkos eingebaut, mit den beschriebe-nen Folgen.

ESR einfach messen

Mit dem hier vorgestellten ESR-Mess-gerät kann der Innenwiderstand (ESR) ei-nes Elkos in der Schaltung gemessen wer-den, ohne diesen auslöten zu müssen. Hier-durch wird das lästige und zeitraubendeAuslöten mit dem anschließenden Mes-sen der Kapazität vermieden. Zudem ist insolchen Fällen, wie bereits gesagt, derESR aussagekräftiger als die mit einemKapazitätsmessgerät gemessene Kapazi-tät.

Bevor es nun an die Schaltungsbeschrei-bung des „ESR 1” geht, widmen wir unskurz den theoretischen Grundlagen derESR-Messung.

Jeder Kondensator ist durch seine Bau-art verlustbehaftet, dies betrifft vor allemdie Elektrolyt-Kondensatoren. Zur besse-ren Veranschaulichung ist in der Abbil-dung 1 das Ersatzschaltbild eines mit Wech-selspannung betriebenen Kondensatorsdargestellt. Die parasitären Komponentensind wie folgt gekennzeichnet:

RESR

= SerienverlustwiderstandR

P= Isolationswiderstand (hervor-

gerufen durch den Leckstromdes Dielektrikums)

LS

= Serieninduktivität der An-schlussdrähte und der Elektro-den

Der ESR (RESR

) setzt sich aus den Wider-ständen zusammen, die durch die An-schlussdrähte, den Übergang zu den Elek-troden und dem Widerstand des Dielektri-kums entstehen. Dieser ESR ist eine Wech-selspannungsgröße, die nicht mit einemnormalen Multimeter gemessen werdenkann. Um ein geeignetes Messverfahrenzu finden, soll für die weitere Betrachtungnur der R

ESR interessant sein.

Legt man eine Wechselspannung an den

Kondensator, ergibt sich zwischen denSpannungen am „ESR” und am „C” einePhasenverschiebung von 90°. Der Schein-widerstand (Z) des Kondensators (ohneBerücksichtigung von Ls und Rp) setztsich aus den beiden Komponenten Blind-widerstand (Xc) und dem ESR zusammen,die in folgender Formel definiert sind:

Die Formel lässt sich grafisch mit Hilfeeines Zeigerdiagramms darstellen, dassdann folgendermaßen aussieht:

Wenn es uns gelingt, den Blindwider-stand des Kondensators so weit zu verklei-nern, dass dieser ungefähr Null ist, könn-ten wir die Formel ganz einfach nach ESRauflösen. Die veränderbaren Parameter fürXc sind zum einen die Frequenz und zumanderen die Kapazität. Die Kapazität wirdja durch den Prüfling vorgegeben, somitbleibt nur noch die Frequenz übrig. D. h.,wenn wir die Messfrequenz hoch genugwählen, tendiert Xc gegen Null, wie dasfolgende Beispiel beweist:

Beispiel: f = 60 kHz, C = 100 µF

Durch diese Erkenntnis können wir dieFormel für den Scheinwiderstand Z nachESR auflösen, die dann folgendermaßenaussieht:

Mit einem AC-Widerstandsmessgerät,das mit einer relativ hohen Frequenz (inunserem Fall mit 60 kHz) arbeitet, könnenwir also den ESR eines Kondensators be-stimmen.

Es gibt grundsätzlich zwei verschiedeneMessverfahren für solche „Ohmmeter”:Man misst mit konstantem Strom oder miteiner konstanten Spannung. Wir haben unsfür die Variante mit einer konstanten Span-nung entschieden. Das Messprinzip ist in

Bild 1: Das Wechselspannungs-Ersatz-schaltbild des Kondensators verdeut-licht den Begriff ESR (EquivalentSeries Resistance).

Bild 2: Das Zeigerdiagramm verdeut-licht die Zusammenhänge zwischenESR, Schein- und Blindwiderstand.

ESR

XcZ

R

R

Ersatzschaltbilddes Kondensators

ESR

p

LsC

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4

Bild 3: Das Schaltbilddes ESR 1

T1BC

558C

R5220K

R11100K

R14100K

T2

BC

548C

R1222K

R132M2

C5

220u16V

+

14

IC1

CD

40137

IC1

CD

4013

119

1312

10 8Reset

Set

DQ Q

C

A

C3

10u25V

+C

2

100n63V

C1

100n63V

R4

100K

+9V

IC1

CD

4013

35

12

4 6

B

Reset

Set

DQ Q

C

C6

63V100n

R16

1K

7

5 6

IC2

LM393

B+

+ -1

3 2

IC2

LM393

A+

+ -

IC2

LM393 84

R122K

R922K

C4

100u16V

+

R15100K

R268K

R1047K

+5V

+9V

R8

100K

BA

T1

IC3

HT-1050

IN

GN

D

OU

TC9

100nker

C10

100u16V

+

IC4

ICM

7555

35

8

76

4

2

1

DIS

THD

TRIG

GE

R OU

T

CO

NT

GN

D RES

ETVC

C

+5V

R19

10K

C17

1n63V

R21

10KR

2210K

C14

63V1n

C15

63V1n

T4

BC

548CR

24100R

R26470R

C11

4u750V M

KS

C12

4u750V M

KS

R2747K

1Watt

BU

2

BU

1

8

10 9

IC5

TLC274

A+

+ -7

5 6

IC5

TLC274

B+

+ -1

3 2

IC5

TLC274

C+

+ -14

12 13

IC5

TLC274

D+

+ -

R34

10KR

3510K

R36

10K

R37

2K2

R38

2K2

C23

22n63V

R39

22K

R33

22K

R40

1K

D5

BA

T43

D4

BA

T43

C25

63V100n

+2.5V

R32

2K2

C22

63V22n

LCD

1

4039

3832

3130

2928

2726

2524

2322

2120

1918

1716

1514

1312

1110

98

32

1

LCD

_3,5stellig

TSBC4A3B3C3D3E3F3G3A2B2C2D2E2F2G2A1B1C1D1E1F1G1BPBPP4P3P2P1Low-Bat

IC6

403938

37

3635

3433

32

3130

292827

25

24

23

22

2120

19

1817

16

15

1413

1211109

8

76

5432

ICL7106

AB4A3B3C3D3E3F3G3

A2B2C2D2E2F2G2

A1B1C1D1E1F1G1

BPPOLTEST

VREF+VREF-

COMM

IN-IN+

OSC1OSC2OSC3

CREF+CREF-

A/ZBUFFINT

IC626 1

ICL7106

C8

100n63V

R23

25K

R1810K

T5

BC

548C

R25

220K

R17220K

R20

470K

T3

BC

558C

+9V

C18

100pker

C19

100n63V

C20

220n63V

C21

220n63V

R30180K

R29100K

R28330K

R31

470K

IC5

TLC27411 4

C24

100nker

S1

R3220R

R7220R

C7

63V100n

D1

1N4148

C13

63V100n

C16

10nS

MD

D2

LM385

1V2

D3

BZW

06-10B

+2.5V

R6

500R

+2.5V

+2.5V

+5V

+9V

LowB

at

LowB

at

Messverstärker

Ein/A

us

Oszillator

Auto-P

ower-O

ff

Cx

60 kHz/250 m

Vss

Page 5: German ESR Meter

5

Abbildung 4 dargestellt. Da die Spannungund der Vorwiderstand bekannt sind, er-gibt sich aus der gemessenen Wechsel-spannung über den Kondensator der Wertfür den ESR. Der Nachteil dieser Schal-tung soll allerdings nicht verschwiegenwerden: Es gibt keinen linearen Verlaufzwischen dem ESR und der gemessenenSpannung. Wollte man hiermit Widerstän-de in einem großen Bereich messen, ist dasMessverfahren mit einem konstanten Stromvorzuziehen, wie es bei den meisten Ohm-metern der Fall ist. Da wir aber nur einenkleinen Teil dieser Kennlinie nutzen, undzwar den von 0 bis 20 Ohm, sind dieAbweichungen nicht allzu groß. Es soll jaauch kein hoch genaues ESR-Messgerätentstehen, sondern eine preisgünstige undeinfach aufzubauende Schaltung, mit derman defekte Elkos aufspüren kann. Zudemist die Interpretation des gemessenen ESR-Wertes reine Erfahrungssache, da manvorwiegend Vergleiche mit neuen Elkosvornehmen sollte.

Schaltung

Das Schaltbild des ESR-Messgerätes istin Abbildung 3 dargestellt. Links unten istder Oszillator zu sehen, der von IC 4 mitAußenbeschaltung gebildet wird. Die Fre-quenz wird durch R 19 und C 17 bestimmt,sie liegt bei ca. 60 kHz. Durch den TiefpassR 21, C 14, R 22 und C 15 wird aus demRechtecksignal annähernd eine Sinus-schwingung, welche mit einer Amplitudevon 250 mVss am Emitter des TransistorsT 4 anliegt. Über R 24 sowie den beidenKondensatoren C 11 und C 12 gelangt dasSignal auf die Messbuchse BU 1. Die Tran-sildiode D 3 schützt den Eingang des Mess-gerätes (BU 1 und BU 2) dabei vor Span-nungsspitzen. Der Widerstand R 27 sorgtfür eine evtl. notwendige Entladung des zuprüfenden Kondensators. Zwischen C 11und C 12 wird die Wechselspannung ent-nommen, die beim Messvorgang über denPrüfelko abfällt. Der dreistufige Messver-stärker, gebildet von IC 5 A bis IC 5 C,verstärkt das Signal, um den Faktor 94. MitIC 5 D wird das so verstärkte Signal gleich-gerichtet und anschließend mit R 40 undC 25 geglättet.

Die gleichgerichtete Spannung wird mit

Ansicht der fertig bestückten Platine des ESR-Messgerätes ESR 1 mitzugehörigem Bestückungsplan, oben von der Bestückungsseite

(LC-Display nicht bestückt), unten von der Lötseite

Bild 4: Das gewählte Messverfahrenunseres ESR-Messgerätes

Messverfahren

60 kHz250mVss V

100

ESR

Cx

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6

Stückliste: Elko-Prüfgerät ESR 1

Widerstände:10 Ω .................... Abgleichwiderstand100 Ω/SMD ..................................R24220 Ω/SMD ............................. R3, R7470 Ω/SMD ..................................R261 kΩ/SMD ........................... R16, R402,2 kΩ/SMD ............... R32, R37, R3810 kΩ/SMD/1 %........ R18, R19, R21,

R22, R34-R3622 kΩ/SMD ... R1, R9, R12, R33, R3947 kΩ/SMD ..................................R1047 kΩ/1 W/Metalloxid .................R2768 kΩ/SMD/1 %.............................R2100 kΩ/SMD ........ R4, R8, R11, R14,

R15, R29180 kΩ/SMD ................................R30220 kΩ/SMD ................ R5, R17, R25330 kΩ/SMD ................................R28470 kΩ/SMD ....................... R20, R312,2 MΩ/SMD ...............................R13Spindeltrimmer, 500 Ω ...................R6Spindeltrimmer, 25 kΩ .................R23

Kondensatoren:100pF/ker .....................................C181nF/63 V/MKT ........... C14, C15, C1710nF/SMD ....................................C1622nF/63 V/MKT .................. C22, C23100nF/ker .............................. C9, C24100nF/63 V/MKT ...... C1, C2, C6-C8,

C13, C19, C25220nF/63 V/MKT ................ C20, C214,7µF/50 V/MKS2............... C11, C12

10µF/25 V ......................................C3100µF/16 V ........................... C4, C10220µF/16 V ....................................C5

Halbleiter:CD4013/Philips ............................ IC1LM393 .......................................... IC2HT1050 ........................................ IC3ICM7555 ...................................... IC4TLC274 ........................................ IC5ICL7106 ....................................... IC6BC558C ................................... T1, T3BC548C ............................. T2, T4, T51N4148 .......................................... D1LM385/1,2 V ................................. D2BZW06-10B .................................. D3BAT43 .................................... D4, D5

Sonstiges:LC-Display, 3,5-stellig ............. LCD1Telefonbuchse, 4 mm, rot ............BU1Telefonbuchse, 4 mm, schwarz ...BU2Schiebeschalter, 2 x um, hoch, print ............................................. S1Lötstift mit Lötöse ............. BU1, BU29-V-Batterieclip ........................ BAT14 IC-Buchsenleisten, 1 x 20-polig1 Softline-Gehäuse, bearbeitet und bedruckt1 Plexiglasscheibe, bearbeitet1 Prüfkabel-Set (rot und schwarz)4 cm Schaltdraht, blank, versilbert1 Schaumstoffstück (selbstklebend)

einer 3,5-stelligen LC-Anzeige angezeigt.Diese Einheit besteht aus dem Anzeigen-treiber IC 6 und dem LC-Display LCD 1.Der nach dem Dual-Slope-Verfahren ar-beitende Anzeigentreiber ICL 7106 mitintegriertem AD-Wandler zeichnet sichbesonders durch sehr gute technische Da-ten sowie einem relativ günstigen Preisaus. Der Messeingang von IC 6 besteht ausPin 30 (-) und Pin 31 (+). Über den Span-nungsteiler R 31 und R 28 gelangt dieSpannung vom Gleichrichter auf den Ein-gang Pin 31 (IC 6). Zur Offsetkorrektur(Nullpunkt) ist Eingang Pin 30 (-) mit demTrimmer R 6 verbunden, mit dem man einegeringe Potentialverschiebung gegenüberder Referenzspannung von 2,5 V vorneh-men kann. Der Skalenfaktor wird durch dieSpannung zwischen Pin 35 (Vref-) undPin 36 (Vref+) bestimmt, die mit demTrimmer R 23 einstellbar ist.

Auf dem LC-Display befinden sich eini-ge zusätzlich benötigte Segmente (Dezi-malpunkt und Low-Bat-Segment), die nichtdirekt von IC 6 ansteuerbar sind. Um dieseSegmente dennoch anzeigen zu können,wird mit T 5 ein zum Backplane-Signal(BP) gegenphasiges Rechtecksignal er-zeugt, das vom Kollektor T 5 direkt auf

gesetzt, der „Q”-Ausgang Pin 13 führt High-Pegel und steuert T 2 an, wodurch sich derKreislauf schließt und sich die Schaltungselbst „hält”. Jetzt ist der Auto-Power-Off-Timer aktiviert, der eigentlich nur aus demZeitglied R 13 und C 5 besteht. Der relativgroße Elko C 5 lädt sich nun langsam überR 13 auf. Steigt die Spannung an C 5 aufca. 2/3 der Betriebsspannung an (entsprichtca. 4 Minuten), wird über den Reset-Ein-gang (Pin10) das Flip-Flop zurückgesetzt.Da der „Q”-Ausgang nun auf „Low” wech-selt, sperren T 1 und T 2 und die Betrieb-spannung wird abgeschaltet. Erst ein er-neutes Aus- und wieder Einschalten mit S1aktiviert das Gerät wieder.

Wird während der Einschaltzeit eineMessung vorgenommen, registriert diesder Komparator IC 2 B, der über seinenAusgang (Pin 7) den Elko C 5 entlädt undsomit der Timer neu startet. Hierzu gelangtdie Wechselspannung vom Ausgang derzweiten Verstärkerstufe IC 5 B auf dieGleichrichterdiode D 1. Sobald die Span-nung am Speicherkondensator C 7 unter2,5 V abfällt, schaltet der Komparatordurch.

Nachbau

Der Nachbau erfolgt auf einer doppel-seitigen Platine. Bis auf die SMD-Wider-stände sind alle Bauteile in bedrahteterForm ausgeführt.

Wir beginnen mit dem Bestücken derSMD-Widerstände auf der Lötseite derPlatine. Die Widerstände sind in der größt-möglichen noch erhältlichen Bauform 1206ausgeführt, um auch demjenigen die Ar-beit zu erleichtern, der kein „SMD-Lötpro-fi” ist. Grundsätzlich sollte für die Lötar-beiten ein Lötkolben mit schlanker Spitzeund mittlerer Leistung verwendet werden.Dies ermöglicht ein sauberes Verlöten derSMD-Bauteile und schützt die empfindli-chen Komponenten vor Überhitzung.

Anhand der Stückliste und des Bestü-ckungsplans werden die Widerstände miteiner Pinzette auf der Platine fixiert undzuerst nur an einer Seite angelötet. Nachder Kontrolle der korrekten Position desBauteils erfolgt das Verlöten der restlichenAnschlüsse.

Nachdem alle SMD-Bauteile bestücktsind, folgt das Einsetzen der bedrahtetenBauteile, beginnend mit den niedrigen Bau-teilen (Widerstände, Dioden usw.) weiter-geführt mit den höheren bzw. mechani-schen Bauteilen. Entsprechend dem Ras-termaß sind die Bauteile abzuwinkeln undanschließend in die dafür vorgesehenenBohrungen zu stecken. Auf der Platinen-unterseite werden die Anschlüsse verlötetund überstehende Drahtenden mit einemSeitenschneider abgeschnitten, ohne dieLötstellen selbst dabei zu beschädigen.

Anschlusspin 12 (P2) des LC-Displays ge-langt und den Dezimalpunkt aktiviert. DasSegment für die Low-Bat-Anzeige wirddurch den Transistor T 3 geschaltet, derwiederum vom Low-Bat-Detektor IC 2 Aangesteuert wird. IC 2 A ist ein Kompara-tor, der beim Absinken der Betriebsspan-nung auf einen Wert unterhalb von 6,2 Vden Ausgang Pin 1 auf „High” schaltet. DieSchaltschwelle ist mit R 2 und R 10 festge-legt.

Kommen wir nun zur Auto-Power-OffSchaltung, die im oberen linken Teil desSchaltbildes dargestellt ist. Die Betriebs-spannung wird zusätzlich zum Schalter S 1über den Transistor T 1 aktiviert. Der Ab-lauf beim Einschalten ist folgender: Imausgeschalteten Zustand liegt der Wider-stand R 16 über dem zweiten Schaltkontaktvon S1 an Masse. Nachdem S 1 auf „Ein”gestellt wird, ist R 16 mit + 9V verbundenund es fließt ein Stromimpuls über R 16und C 6 in die Basis des Transistors T 2.Dieser steuert über R 11 den Schalttransis-tor T 1 an, der die Betriebsspannung fürdas Gerät einschaltet. Hierdurch gelangtüber den Kondensator C 1 ein Spannungs-impuls auf den „Set”-Eingang des RS-Flip-Flops IC 1 A. Das Flip-Flop ist nun

Bau- und Bedienungsanleitung

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Bild 6: So werden die Messleitungenvorbereitet

Bei den Halbleitern sowie den Elkos istunbedingt auf die richtige Einbaulage bzw.Polung zu achten (Halbleiter entsprechendBestückungsdruck einsetzen, Elkos sind amMinuspol gekennzeichnet und die 1-Mar-kierung an den ICs (Kerbe) Pin muss eben-falls mit der Markierung im Bestückungs-druck korrespondieren). Als Hilfe kannhier auch das Platinenfoto dienen.

Eine Besonderheit stellt der Einbau desLC-Displays dar. Um die richtige Einbau-höhe zu erhalten, wird die Anzeige auf IC-Sockelleisten gesetzt. Hierzu sind jeweilszwei 20-polige Buchsenleisten zusammen-zustecken und anschließend auf der Platineeinzulöten. Nun wird die LCD-Anzeige soweit von oben in die Sockel gesteckt, bissich ein Abstand von 15 mm zur Platineergibt (siehe Abbildung 5). So ist gewähr-leistet, dass sich die Anzeige direkt unterdem Sichtfenster im Gehäuse befindet. DieAnschlussbeine der Anzeige werden nunmit dem oberen Sockel verlötet, um einenfesten Sitz zu gewährleisten.

Zum Schluss erfolgt das Einsetzen desSchiebeschalters sowie der Lötstifte. DerBatterieclip wird wie folgt angeschlossen:rotes Kabel an + Bat und schwarzes Kabelan - Bat.

Im nächsten Arbeitsschritt bereiten wirdie Gehäuseunterschale vor. Die beiden4-mm-Buchsen werden zunächst ausein-

andergeschraubt und am Ende der Metall-hülse ein ca. 2 cm langes Stück Silberdrahtangelötet. Das Auseinanderbauen der Buch-se vor dem Anlöten ist deshalb notwendig,weil sich die Kunststoffteile der Buchsebei Hitzeeinwirkung sonst verformen wür-den.

Nun werden die beiden Buchsen wie-der zusammengesetzt, in das Gehäuseun-terteil eingesetzt und verschraubt. ZumSchluss legt man die Platine in das Gehäu-seunterteil und lötet die an den Buchsenbefindlichen Anschlussdrähte an die Löt-stifte BU 1 und BU 2 an. Als nächstes wirddie durchsichtige Plexiglasscheibe voninnen in das Gehäuseoberteil eingesetztund an den Rändern mit etwas Kunststoff-kleber fixiert. Vorsicht dabei, ein Kleber-tropfen auf der Sichtfläche ist nicht mehrzu entfernen und die Sichtscheibe wird„blind”.

Damit die Batterie im Gehäuse nicht„klappert”, wird in die Gehäuseoberschale(oberhalb der Batterie) ein Stück Schaum-stoff geklebt.

Nach dem Einsetzen einer 9-V-Block-batterie und dem Verschrauben des Gehäu-ses ist das ESR-Messgerät einsatzbereit.

Abgleich und BedienungVorweg hier ein paar wichtige Hinwei-

se, die für ein einwandfreies Funktionierendes Messgerätes notwendig sind:

Um die induktive Beeinflussung des Mess-ergebnisses durch die Prüfleitungen zu mi-nimieren, sind die beiden Leitungen inAbständen von ca. 10 cm mit etwas Klebe-band miteinander zu verbinden (siehe Ab-bildung 6).

Die 4-mm-Stecker der Prüfleitungen soll-ten sehr stramm in den Buchsen am Mess-gerät sitzen. Eventuell sind die Kontaktedes Steckers etwas auseinander zu biegen,denn nur bei festem Sitz ist ein guter Kon-takt gewährleistet, der Fehlmessungen ver-hindert.

Vor der ersten Inbetriebnahme ist einAbgleich notwendig, der jedoch nur ein-malig durchzuführen ist (bei höheren An-forderungen ist er vielleicht einmal jähr-lich zu wiederholen). Zum Abgleich sindkeine speziellen Messgeräte erforderlich,lediglich ein 10-Ohm-Widerstand mit ei-ner Toleranz <1% wird benötigt. Nachdem Einschalten des Messgerätes hält manbeide Prüfspitzen der Messleitungen zu-sammen, und gleicht die Anzeige mit demTrimmer R 6 genau auf „0,00” ab. EineAbweichung von bis zu ± 5 Digit ist nochtolerierbar.

Als nächstes kontaktiert man den 10-Ω-Widerstand zwischen den beiden Prüfspit-zen. Mit dem Trimmer R 23 (Skala) wirddie Anzeige jetzt auf „10,00” eingestellt.Damit ist der Abgleich beendet und dasGerät betriebsbereit.

Bild 5: Die Montage des LC-Displays

ca. 10 cm

Klebeband

25 V 63 V 100 V 350 V

1 µF 3,86 Ω2,2 µF 2,76 Ω4,7 µF 1,68 Ω 1,25 Ω 2,37 Ω10 µF 0,9 Ω 1,46 Ω 2,94 Ω22 µF 0,74 Ω 0,95 Ω47 µF 1,1 Ω 0,4 Ω

100 µF 0,12 Ω 0,47 Ω 0,12 Ω220 µF 0,23 Ω 0,16 Ω 0,1 Ω470 µF 0,36 Ω 0,4 Ω

1000 µF 0,01 Ω 0,01 Ω2200 µF 0,01 Ω 0,01 Ω

Bei der Messung in elektrischen Gerä-ten ist unbedingt darauf zu achten, dassdiese nicht eingeschaltet bzw. vom Netzgetrennt sind. Es gibt keine generelle Aus-sage darüber, ab welchem ESR ein Elkodefekt ist oder nicht. Hier zählen Erfah-rungswerte und Vergleiche mit neuen, in-takten Elkos. Zeigt ein gemessener Elkoeinen Wert von unter 1 Ω an, ist dieser aufjeden Fall als „OK” einzustufen. Ein ESRvon über 10 Ω ist für einen Elko nichtungewöhnlich, aber für einen Einsatz ineinem Schaltnetzteil ist dieser Elko nichtzu gebrauchen.

Grundsätzlich gilt:- Je höher die Spannungsfestigkeit ei-

nes Elkos, desto größer ist auch seinESR, dies betrifft vor allem Elkos imBereich von 1 uF bis 47 uF.

- Je größer die Kapazität, um so kleinerist der ESR.

- Elkos größer 100 µF sollten auf jedenFall einen ESR unter 1 Ω aufweisen.

- Ein ESR mit mehr als 20 Ω deutetsicher auf einen defekten Elko hin.

In der folgenden Tabelle sind einigevom ELV-Labor gemessene Werte für ver-schiedene Elkos dargestellt.

Diese Werte sind natürlich nicht ver-bindlich, aber sie können als Anhaltspunk-te dienen. Durch die verschiedenen Her-steller der Elkos ergibt sich beim Testkeine erkennbare Struktur. Auch sollteberücksichtigt werden, dass die Umge-bungstemperatur einen nicht unerheblichenEinfluss auf den ESR hat.

Zum Schluss sei noch erwähnt, dass mitdem „ESR 1” natürlich auch rein ohmscheWiderstände gemessen werden können, undzwar ebenfalls im eingebauten Zustand!Die Messspannung von 250 mVss ist soklein, dass z. B. parallelliegende Halbleiterin der Schaltung nicht leitend werden undso das Ergebnis nicht beeinflussen. EineAusnahme bilden hier sehr niederohmigeInduktivitäten, die das Messergebnis ver-fälschen können.

LC-Display

Platine

15m

m

hier anlöten

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Page 8: German ESR Meter

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