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German Exercises

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Franz Specht, Wirklich wahr? – Folge 6: Müllers Müll © Max Hueber Verlag, Ismaning 2003 

ier, in diesem ganz normalen kleinen Hausin einer ganz normalen Gemeinde wohnteine ganz normale Kleinfamilie: DieMüllers.

Die Müllers leben wie Millionen anderedeutsche Familien auch: Die Eltern arbeiten,die Kinder gehen zur Schule, man fährt ein-

 bis zweimal im Jahr in den Urlaub und …man trennt seinen Müll.

Wie bitte? Für viele Menschen außerhalb von Deutschland ist Mülltrennung etwas Neues und Unbekanntes. Georg, Marianne, Christoph und Lisa Müller erklären,wie es funktioniert.

„Wir essen viel Obst undGemüse“, sagt MarianneMüller (37). „Die Abfälle,wie zum Beispiel Orangen-oder Kartoffelschalen, aberauch Teeblätter oderEierschalen, sammle ich inder Küche in diesemPlastikbehälter. Wenn er vollist, bringe ich ihn raus zurBiotonne und die wird imWinter alle 14 Tage und imSommer jede Woche geleert.

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„Wir haben Glück“, freut sich GeorgMüller (44). „In vielen anderen Ortenmuss man das Altpapier selbst zumContainer bringen. Bei uns wird esalle 14 Tage abgeholt. DasKnüllpapier, also zum BeispielEierkartons, Notizzettel, Briefkuverts

oder Papiertüten, stecken wir in einensolchen Plastiksack. Nur Zeitungenund Zeitschriften kommen nicht mithinein. Die packe ich zu Bündeln undlege sie am Abholtag zusammen mitden vollen Knüllpapiersäcken rausauf den Bür erstei .“

ALTGLAS

„Ich bringe die leeren Flaschen undGläser gerne zu den Altglascontainern.Das scheppert so schön beimReinwerfen!“ lacht Lisa Müller (8). „Dasdurchsichtige Glas kommt in denWeißglas-Container, das braune in denBraunglas-Container und das grüne …natürlich in den Grünglas-Container!Aber man muss aufpassen, dass keineDeckel mehr auf den Gläsern oderFlaschen sind, denn die sind ja nicht aus

Glas sondern aus Metall oder aus Plastikund gehören in den gelben Sack.“ 

Franz Specht, Wirklich wahr? – Folge 6: Müllers Müll © Max Hueber Verlag, Ismaning 2003 

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„Viele Verpackungen sind aus Plastikoder aus Metall, wie zum BeispielJogurtbecher oder Konservendosen.Die kommen bei uns alle in dengelben Sack. Auch Milchtüten ausPapier müssen mit hinein, weil sieinnen eine Plastikschicht haben. Dergelbe Sack wird in unserer Gemeindealle 14 Tage direkt vor dem Hausabgeholt. Praktisch, gell?“

Halbvolle Spraydosen sind zwar

aus Metall und Plastik. Man darf sieaber trotzdem nicht in den gelbenSack werfen“, erklärt ChristophMüller (11). „Weil sie giftig sind,gehören sie in den Sondermüll.Deshalb bringe ich sie zusammenmit dieser kaputtenEnergiesparbirne zum ‚Giftmobil’.Das ist ein Lastwagen, der an jedemersten Dienstag im Monat zurBahnhofstraße kommt.“

Franz Specht, Wirklich wahr? – Folge 6: Müllers Müll © Max Hueber Verlag, Ismaning 2003 

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„Tja, und dann gibt es natürlichauch noch die ganz normaleMülltonne für den Restmüll.

Hier kommt alles rein, was nachder Mülltrennung übrigbleibt.Das ist nicht mehr besondersviel, zum Beispiel gekochteEssensreste oder volleStaubsaugerbeutel.“

Franz Specht, Wirklich wahr? – Folge 6: Müllers Müll © Max Hueber Verlag, Ismaning 2003 

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Franz Specht, Wirklich wahr? – Folge 6: Müllers Müll © Max Hueber Verlag, Ismaning 2003 

AUFLÖSUNG: Ja, das ist richtig! 

In Deutschland wird der Müll in vielen Haushaltentatsächlich so genau getrennt, denn Müll ist nichteinfach nur Abfall, den man wegwirft. Müll besteht auswertvollen Rohstoffen, die man wiederverwenden kann. Aus Bioabfall kann man frische Erdefür die Landwirtschaft oder den Garten gewinnen. AusAltglas kann man neues Glas, aus Altpapier neues

Papier machen und so weiter. Viele Deutsche sind vonder Idee des „Recycling“ überzeugt. Von Gemeinde zuGemeinde, von Landkreis zu Landkreis kann esUnterschiede geben, wie die Mülltrennung organisiertwird. Was bei den einen der Gelbe Sack“ ist, kann beiden anderen eine „Blaue Tonne“ sein. Von der FamilieMüller haben wir erfahren, wie die Mülltrennung inihrer Gemeinde funktioniert.

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Frühling!

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© Hueber Verlag | Zeichnuingen: Gisela Specht 

Waagerecht 

3 Die Leute gehen im ___ spazieren.

4 Im Garten gibt es viele schöne ___.

8 Ich fahre mit dem ___ zur Arbeit.

10 Überall hört man ___.

11 Die ___ scheint.

Sen

1 B

2 A

5 Ic

6 A

7 Martina kauft ein neues

9 Wir essen oft ___.

L  ö  s  u n  g  :  

 W a  a  g  e r  e  c h  t   :   3 P  A  R  K  |  4 B L  U  ME  N  |   8 F  A H  R  R  A D  |  1  0  M U  S I   K  |  1 1  S  O  N  N E 

S e n k r e c h t  :  1 E R D B E E R E N |  2 V Ö G E L |  5 G A R T E N |  6 B A U M|  7 K L E I  D |  9 E I  S 

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Johannes-Kärtchen, um 1900

14. Februar – sagt Ihnen dieses Datum

etwas? … Na? … Richtig: Am 14. Februar

ist „Valentinstag“. Ein Glückstag für

Blumenhändler in aller Welt, denn am

Valentinstag schenkt man seiner oder

seinem Liebsten einen Blumenstrauß.

So weit, so gut. Aber kennen Sie auch den

„Johannes-Tag“? Wahrscheinlich nicht,

denn dieser österreichische Vorläufer 1 des

Valentinstages ist heute fast vergessen.

Dabei war er bis vor kurzem vor allem in

Wien und Niederösterreich sehr beliebt.

Entstanden ist der „Johannes-Tag“ Mitte des

18. Jahrhunderts. Am 16. Mai, dem Tag des

heiligen Johannes von Nepomuk, schenkte

man der Frau, in die man verliebt war, einen

kleinen Blumenstrauß. Um die mächtige

katholische Kirche nicht zu ärgern, tat man

dies im Namen des Heiligen.

Franz Specht, Wirklich wahr? – Folge 7: „Johann-Strauß“ - Valentinstag auf Wienerisch

© Max Hueber Verlag, Ismaning 2005 

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1 der Vorläufer, -: die ältere Fassung, die ältere Version, das ältere Modell von etwas. Das Gegenteil ist der

„Nachfolger“.

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 An den Strauß hängte der Verliebte einkleines Kärtchen, auf dessen Rückseite er

seinen Namen schrieb. Um diese

sogenannten „Johannes-Kärtchen“ gab es

unter den Mädchen damals einen richtigen

Wettbewerb. Wer die meisten Kärtchen

bekam, war die begehrteste junge Frau am

Ort.Johannes-Kärtchen, 1882

Johannes-Kärtchen, um 1960 

 Ab Mitte des 20. Jahrhunderts setzte sich dann

aber der amerikanische „Valentinstag“ immer

mehr durch und verdrängte den „Johannes-

Tag“ schließlich ganz. Seit einigen Jahren

versuchen Wiener Blumenhändler, den alten

Brauch wieder zu beleben, bis jetzt jedoch mit

wenig Erfolg.

 Aber wer weiß, vielleicht kommt der „Johann-

Strauß“ ja eines Tages wieder in Mode?

Unsere Frage:

Ist das auch wirklich wahr?

( ) Nein. Das stimmt nicht.

( ) Ja, den österreichischen „Johannes-Tag“ gab es wirklich.

Franz Specht, Wirklich wahr? – Folge 7: „Johann-Strauß“ - Valentinstag auf Wienerisch

© Max Hueber Verlag, Ismaning 2005 

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Die richtige Antwort lautet: Nein. 

Die Geschichte ist frei erfunden. Johann Strauß

(1825-1899) war ein bekannter Wiener Komponist

und Dirigent. Orchesterstücke wie „An der

schönen blauen Donau“ oder „Wiener Blut“

machten ihn zum „König“ des Wiener Walzers.

 Auch seine Brüder Joseph und Eduard waren

erfolgreiche Komponisten.

Sprichwörter und Redewendungen

Etwas durch die Blume sagen

Etwas nicht direkt sagen. Zum Beispiel, jemandem eine rote Rose zu

schenken, statt mit Worten zu sagen: Ich liebe dich. Das Gegenteil

wäre, etwas „unverblümt“, also direkt zu sagen. „Durch die Blume“

kann man sowohl Positives wie auch Negatives sagen, „unverblümt“

spricht man in der Regel nur, wenn es um etwas Problematisches

geht.

Franz Specht, Wirklich wahr? – Folge 7: „Johann-Strauß“ - Valentinstag auf Wienerisch

© Max Hueber Verlag, Ismaning 2005 

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Nicht auf Rosen gebettet seinWenn es jemand nicht gut geht, wenn er Not, Leid oder viele Sorgen

ertragen muss, dann ist er „nicht auf Rosen gebettet“, er liegt also

nicht auf Rosen.

Jemanden über den grünen Klee2 loben

Jemanden zu sehr loben, oft auch mit der Absicht, einen Vorteil für

sich selbst zu erreichen.

Danke für die Blumen!

Eine ironische Antwort, die man geben kann, wenn man merkt, dass

man „über den grünen Klee gelobt“ wird.

Keine Rose ist ohne Dornen3 

Es gibt nichts vollkommen Schönes und auch kein vollkommenes

Glück.

Damit kannst du bei mir keinen Blumentopf gewinnen

Damit kannst du bei mir nichts erreichen; damit kannst du meine

ablehnende Haltung nicht ändern.

2

 der Klee (nur Singular): Meist dreiblättrige Blütenpflanze; Wappenblume von Irland; in der vierblättrigenForm Glücksbringer.

Franz Specht, Wirklich wahr? – Folge 7: „Johann-Strauß“ - Valentinstag auf Wienerisch

© Max Hueber Verlag, Ismaning 2005 

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3 der Dorn, -en: harter, spitzer Teil einer Pflanze, an dem man sich stechen kann.