GESCHÄFTS BERICHT 2016 - FMV · 2019. 7. 13. · FMV glaubt an die Zukunft der Stromproduktion aus Wasser - kraft. Ihre Entschlossenheit, weiter in den Bau neuer Kraft-werke und

GESCHÄFTSBERICHT

2016

1 KW Aegina AG 2 KW Merezenbach AG 3 Blinnenwerk AG 4 Rhonewerke AG 5 Electra-Massa AG 6 Energie Electrique du Simplon SA 7 KW Täschbach AG 8 KW Lötschen AG 9 KW Dala AG

10 Kraftwerk Chippis-Rhone 11 FM Gougra SA 12 FM Borgne SA 13 Lizerne et Morge SA 14 Kleinwasserkraftwerk Riddes 15 FM Orsières SA 16 FM Sembrancher SA 17 FM Martigny-Bourg SA 18 Kraftwerk Pissevache 19 Nant de Drance SA

AMÉNAGEMENTS ET RÉSEAUXLignes FMV participationsSwissgridAutres

Stand Mai 2017

PRODUZIERENVERTEILENVERMARKTEN

Strom aus Wasserkraft

2016IN ZAHLEN

Operativer Cashflow

18.9Operatives

Ergebnis

13.9

Eigenproduktion und aus Beteiligungen

941

Umsatz

175.9

Total Energieumsatz

3128

1%Eigene Aktien

RegionaleVerteilgesellschaften

9%Kanton Wallis

55%

35%Munizipal

und Burgergemeinden VS

NettoErgebnis

3.7

Energieverkauf an Kunden

1142

Sitz in Sitten

Ausgerichtet nach dem Gesetz überdie Walliser Elektrizitätsgesellschaft (GWEG)

Jahresproduktion ca. 1TWh

GemischtwirtschaftlicheAktiengesellschaft

92 Mitarbeitende

km Hochspannungsleitungen und kabel, über ihre360 Tochtergesellschaften Valgrid AG und BValgrid SA

25 Zentralen

Gegründet 1957

Aktienkapital CHF 100 Millionen

JährlicherEnergieumsatz ca. 3.1TWh

AKTIONARIAT

FINANZDATEN (FMVGRUPPE) in MCHF

ENERGIEUMSATZ in GWh

FMV IM 2016 FMV hat zum Ziel, das führende Walliser Unternehmen in Produktion, überregionaler Verteilung und Vermarktung von Strom aus Wasserkraft zu werden. Wie ein roter Faden führt der vorliegende Bericht zu Begegnungen mit Personen, die zu diesem Ziel beitragen.

Abkürzungen

FinanzenCHF Schweizer FrankenTCHF 1000 Schweizer FrankenMCHF 1 Million Schweizer Franken

EnergieeinheitenkWh KilowattstundeGWh Gigawattstunde (1 Million Kilowattstunden)TWh Terawattstunde (1 Milliarde Kilowattstunden)

LeistungseinheitenkW Kilowatt (1000 Watt)MW Megawatt (1000 Kilowatt)GW Gigawatt (1000 Megawatt)

AndereHöS HöchstspannungHS HochspannungElCom Eidgenössische ElektrizitätskommissionStromVG StromversorgungsgesetzStromVV StromversorgungsverordnungGWEG Gesetz über die Walliser ElektrizitätsgesellschaftNEE Neue erneuerbare EnergienKEV Kostendeckende EinspeisevergütungIKS Internes Kontrollsystem

Name: Bischoff

Vorname: Mathias

Alter: 40 Jahre

Funktion: Asset Manager, verantwortlich für die Anlagen der Rhonewerke AG

Meine Aufgabe ist es, die Sicherheit,

Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit der mir anvertrauten Anlagen zu gewährleisten.

GESCHÄFTSBERICHT 2016

PRODU ZIERENStrom aus Wasserkraft Wasserkraftwerk Mörel

Name: Pigueron

Vorname: Yves

Alter: 34 Jahre

Funktion: Leiter Betrieb Netze

Die NLC überwacht das überregionale Walliser Stromnetz

und die Produktions-anlagen rund um die Uhr und an sieben

Tagen in der Woche.


Netzleitstelle in Chalais (NLC)

NETZLEITSTELLE

Name: Vocat

Vorname: Vivian

Alter: 48 Jahre

Funktion: Elektriker


Mein Beruf ist die Kontrolle

und Wartung der Leitungen des Stromnetzes.

VERTEILENStrom 65 kV-Leitung, Aproz-Nendaz

Name: Maye

Vorname: Christophe

Alter: 37 Jahre

Funktion: Produktionsportfolio-Manager

Zu meinen Tätigkeiten gehört die Bewirtschaftung des Produktionsparks der FMV und von Dritten.


VERMARKTENStrom Abteilung Energiebewirtschaftung

und Vertrieb

Gespräch mit Herr Yves Pigueron Seiten 10-12

Gespräch mit Herr Mathias Bischoff Seiten 18-20

Gespräch mit Herr Vivian Vocat Seiten 36-38

Gespräch mit Herr Christophe Maye Seiten 52-54


INHALT

UMSCHLAG

Karte Kraftwerke und Netz

2016 in Zahlen

BOTSCHAFTEN 3

Botschaft des Präsidenten 3

Botschaft des Generaldirektors 7

FMV IM 2016 13

Vision 14

Das Jahr 2016 16

Tätigkeitsbereiche 22 – Produktion 22 – Verteilung 24 – Energiebewirtschaftung und Vertrieb 25 – Support Management 26

Projekte 27

Risiko- und Sicherheitsmanagement 32

Nachhaltige Entwicklung 34

STRUKTUR DER FMV 39

Aktionariat 40

Organisation 42 – Verwaltungsrat 42 – Direktion 44 – Organigramm 45

Beteiligungen 46 – Produktion 46 – Transport und Verteilung 50 – Bewirtschaftung von Anlagen und Diverse 51

FMV IN ZAHLEN 55

Jahresrechnung der FMV SA 56 – Antrag des Verwaltungsrates 56 – Erfolgsrechnung 57 – Bilanz 58 – Geldflussrechnung 60 – Anmerkungen und Anhang zur Jahresrechnung 61 – Bericht der Revisionsstelle 67

Konsolidierte Jahresrechnung der FMV-Gruppe 68 – Grundsätze der konsolidierten Rechnungslegung 68 – Bericht des Konzernprüfers – Konsolidierte Erfolgsrechnung 71 – Konsolidierte Bilanz 72 – Konsolidierte Geldflussrechnung 74 – Anmerkungen zur konsolidierten Jahresrechnung 75 – Bericht der Revisionsstelle 79

3 GESCHÄFTSBERICHT 2016

BOTSCHAFT DES PRÄSIDENTEN

Die Jahre gehen ins Land, doch für die schweizerische Elektrizitätsbranche ändert sich kaum etwas. Ihre Zukunft bleibt ungewiss und der Strompreis ist nach wie vor niedrig. Zwei Ereignisse geben jedoch Anlass zu ein wenig Optimismus: Zum einen haben die eidgenössischen Räte erkannt, dass die Grosswasserkraft unterstützt werden muss, und zum anderen hat das Walliser Parlament mit grosser Mehrheit die “Strategie Wasserkraft Kanton Wallis” verabschiedet, die FMV als Walliser Akteurin eine führende Rolle zuweist.

Diese beiden Faktoren stärken die Strategie von FMV. Im Vertrauen auf die Zukunft der Wasserkraft investiert die Gesellschaft weiter in die Entwicklung ihres Produktions parks und verfolgt ihr Ziel, das Wasserkraft-potenzial des Kantons zu verwerten. FMV will bevorzugte Partnerin der öffentlichen Gemeinwesen sein und zur wirtschaftlichen Entwicklung des Kantons beitragen.

Das Walliser Parlament hat mit grosser Mehrheit die “Strategie

Wasserkraft Kanton Wallis” verabschiedet, die FMV verstärkt

eine zentrale Rolle zuweist.

Pascal Gross, Präsident des Verwaltungsrates

GESCHÄFTSBERICHT 2016 BOTSCHAFT DES PRÄSIDENTEN

Die schon seit Jahren angespannte Situation auf dem

Strommarkt hat sich auch 2016 nicht merklich verbessert.

Die europaweiten Überkapazitäten, die massive Subven-

tionierung der erneuerbaren Energien und die niedrigen

Kohlepreise drücken immer noch auf die Strompreise.

Zum Jahresende wurde zwar eine leichte Erholung ver-

zeichnet, doch ob dieser Trend anhalten wird, lässt sich

schwer sagen. Die Zukunft ist umso ungewisser, als die

Konjunktur in Europa schwächelt. Da der Euro in diesem

Markt die Leitwährung bildet, verschärft der starke Fran-

ken die Situation noch zusätzlich.

Dieses internationale Umfeld wirkt

sich unmittelbar auf die schweize-

rischen Akteure der Wasserkraft-

branche aus: Ihre Margen sinken

teilweise bis ins Negative und

schränken ihre Wettbewerbsfähig-

keit in diesen Märkten entspre-

chend ein. Da die Produktion aus Wasserkraft 60% des

Strommixes in der Schweiz ausmacht, wird diese Situa-

tion auf Dauer zwangsläufig Auswirkungen sowohl auf

nationaler Ebene als auch für die einzelnen Produktions-

gesellschaften und damit letztlich auch für die Walliser

Gemeinwesen haben.

Unser Land und seine Bürgerinnen und Bürger müssen

sich deshalb verstärkt bewusst machen, dass die Was-

serkraft als einzige einheimische, saubere, erneuerbare,

planbare, flexible und mit einer nachhaltigen Entwicklung

vereinbare Energiequelle eine hohe Wertschöpfung bein-

haltet. Entsprechend ist eine rasche – politische ebenso

wie kommerzielle – Neupositionierung der Wasserkraft

dringend erforderlich.

Auf nationaler Ebene haben die eidgenössischen Räte

2016 die Energiestrategie 2050 des Bundes verabschie-

det und sich zur Unterstützung der Grosswasserkraft

verpflichtet. Sofern ihr das Schweizer Volk zustimmt, stellt

diese neue Strategie einen ersten Schritt in die richtige

Richtung dar. Sie wird allerdings nicht ausreichen, um alle

vorhandenen Schwierigkeiten auszuräumen.

Darüber hinaus diskutiert man derzeit auf Bundesebene

über den Wasserzins, der seit seiner Einführung bisher

regelmässig erhöht wurde. Angesichts einer möglichen voll-

ständigen Öffnung des Strommarkts und des sich dadurch

verschärfenden Wettbewerbs zwischen den Erzeugern

sowie der dauerhaft niedrigen Strompreise steht dieses

Abgabenmodell nun im Kreuzfeuer der Kritik. Als kantonales

Unternehmen tritt FMV für eine angemessene Vergütung

des Rohstoffs ein, allerdings setzt der aktuelle Kontext

das geltende System zusätzlich unter Druck, sodass es

in dieser Form wohl nicht über 2019 hinaus beibehalten

werden kann. Dies könnte für die

konzedierenden Gemeinwesen –

Kanton und Gemeinden – erheb-

liche Folgen haben.

Auf kantonaler Ebene hat der

Grosse Rat im November 2016

die neue “Strategie Wasserkraft

Kanton Wallis” mit grosser Mehrheit verabschiedet. Ziel

ist es, dem Wallis die Möglichkeit zu verschaffen, die

Wasserkraft verstärkt unter seine Kontrolle zu bringen

und gleichzeitig einen Mehrwert für den gesamten Kanton

zu schaffen. FMV kommt dabei eine zentrale Rolle zu,

sodass ihr Produktionsportfolio langfristig zwangsläufig

wachsen wird. FMV ist stolz auf das in sie gesetzte Ver-

trauen. Ihre Aktionäre, die Walliser Gemeinwesen, geben

ihr die Trümpfe in die Hand, um sich dieser Herausforde-

rung zu stellen. Zugleich kann FMV auf ihre bewährten

Kompetenzen in der Geschäfts- und Betriebsführung von

Gesellschaften, in der Bewirtschaftung von Energieport-

folios sowie im Projekt- und Prozessmanagement zählen.

Um den immer grösseren Risiken und Schwierigkeiten

zu begegnen, mit denen die grossen nationalen Strom-

produzenten zu kämpfen haben, sind Überlegungen zur

künftigen Aufstellung der Walliser Strombranche im Gange.

FMV beteiligt sich aktiv an diesen Gesprächen unter der

Schirmherrschaft des Departements für Volkswirtschaft,

Energie und Raumplanung. FMV ist überzeugt, dass viele

Verbraucherinnen und Verbraucher durchaus bereit sind,

für einheimische, saubere, erneuerbare, planbare und

FMV bestätigt ihre strategischen Schwerpunkte.

Im Zentrum bleibt dabei die Verwertung

der Wasserkraft im Kanton.

4 5 GESCHÄFTSBERICHT 2016

flexible Energie einen angemessenen Preis zu zahlen. In

diesen schwierigen Zeiten hat das Wallis die Gelegenheit,

diese Hypothese im Rahmen einer koordinierten Vorge-

hensweise der Stromproduzenten und -verteiler auf den

Prüfstand zu stellen.

FMV hat die Umstrukturierungen bei grossen Schweizer

Stromkonzernen sowie den Verkauf von bestimmten

Wasserkraftwerken aufmerksam verfolgt. Sie prüft derzeit,

ob es sich gegebenenfalls lohnt, ihren eigenen Produktions-

park durch gezielte Akquisitionen zu vergrössern.

FMV bestätigt ihre strategischen Schwerpunkte. Im Zentrum

bleiben dabei die Verwertung der Wasserkraft im Kanton,

ihre Positionierung als bevorzugte Partnerin für die Gemein-

wesen und ihr Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung

des gesamten Wallis. Mit ihrer Netzleitstelle in Chalais (NLC),

die rund um die Uhr das überregionale Walliser Hoch-

spannungsnetz überwacht, bietet sie zudem schon jetzt

eine im Kanton einmalige Dienstleistung an.

FMV glaubt an die Zukunft der Stromproduktion aus Wasser-

kraft. Ihre Entschlossenheit, weiter in den Bau neuer Kraft-

werke und in die Renovierung bestehender Anlagen zu in-

vestieren, bezeugt die 2016 abgeschlossene Erneuerung

des Kraftwerks Pissevache. Auch die Bauarbeiten am neuen

Kraftwerk Gletsch-Oberwald gehen zügig voran.

Ihre Ziele für das Geschäftsjahr 2016 hat FMV erreicht

und kann nun ihren erfolgreichen Weg auf der gesamten

Wertschöpfungskette fortsetzen. Sie wird ihre Projekte

vorantreiben, ihr Energieportfolio und ihre Aktivitäten weiter

diversifizieren und ihre Partnerschaften mit den Gemein-

wesen und Stromverteilern im Wallis ausbauen, um ihre

geschäftlichen Aktivitäten und Dienstleistungen zu stärken.

Dank ihrer klaren strategischen Ziele, ihrer soliden Finanz-

lage und ihren umfangreichen Kompetenzen kann FMV

den sich abzeichnenden Schwierigkeiten in den kommen-

den Jahren die Stirn bieten und mit Zuversicht in die

Zukunft blicken.

Den Mitgliedern des Verwaltungsrates, die sich unermüd-

lich für den guten Geschäftsgang unserer Gesellschaft ein-

setzen, möchte ich an dieser Stelle meine Anerkennung

aussprechen. Im Namen des Verwaltungsrates danke ich

auch der Direktion und den Mitarbeitenden von FMV für

ihr Engagement im Jahr 2016.

Im Namen des Verwaltungsrates

Pascal Gross, Präsident


BOTSCHAFT DES GENERALDIREKTORS

Trotz eines immer schwierigeren werdenden Umfelds war das vergan-gene Geschäftsjahr zufriedenstellend. Dass dies gelungen ist, liegt an den wahren Qualitäten von FMV sowie am unermüdlichen Engagement aller ihrer Mitarbeitenden. Über ihre gesetzlich verankerte Mission und die ihr nun auch von der “Strategie Wasserkraft Kanton Wallis” zugewiesene Rolle hinaus, setzte sich FMV auch 2016 intensiv für die Verwertung des Produkts Wasserkraft ein. Das Spektrum reichte von der Beteiligung an Gesprächen auf eidgenössischer und kantonaler Ebene bis zu konkreten Vorstössen zur besseren Positionierung von Strom aus Wasserkraft als einheimisches erneuerbares Produkt. Bei all diesen Aktivitäten, die FMV neben der laufenden Bewirtschaftung und Verwertung ihres Wasserkraftparks und der Weiterverfolgung von Bau- und Erneuerungsprojekten entfaltete, konnte sie sich auf ihr Know-how und ihre Kompetenzen stützen. Dank dieser unverzichtbaren Trümpfe kann sie auch künftigen Herausforderungen in ihrem schwierigen Umfeld die Stirn bieten.

FMV entwickelt innovative Produkte im Bereich

Systemdienstleistungen.

Paul Michellod, Generaldirektor

GESCHÄFTSBERICHT 2016 BOTSCHAFT DES GENERALDIREKTORS

Ein zufriedenstellendes Ergebnis

Das Geschäftsjahr 2016 schliesst mit einem den Erwar-

tungen entsprechenden Ergebnis ab. Im derzeitigen an-

gespannten Umfeld kann dies nur mit einer effizienten

Optimierung des Wasserkraftportfolios gelingen. Da die

herkömmliche Bewirtschaftung des Energieportfolios an-

gesichts der anhaltend tiefen Preise nicht mehr ausreicht,

ist FMV kontinuierlich bemüht, neue Einnahmequellen zu

erschliessen und gleichzeitig die Kosten zu senken, zumal

die Aussichten für das kommende Jahrzehnt alles andere

als rosig sind. Angesichts dieser Herausforderung kann

sich FMV auf die Motivation und das grosse Know-how

ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stützen.

Im Dienste der Wasserkraft

Für die Verteidigung und bessere Positionierung der

Stromproduktion aus Wasserkraft, die mit knapp 60% des

schweizerischen Strommixes immerhin den Löwenanteil

der Stromversorgung ausmacht, sprachen sich 2016 viele

Stimmen aus, darunter auch die FMV. Allmählich zeich-

net sich ein Umdenken ab. FMV wird sich auf nationaler,

kantonaler und regionaler Ebene

weiter konstruktiv und konkret für

die Grosswasserkraft einsetzen.

Damit diese einheimische, sau-

bere, erneuerbare, planbare und

flexible Energie den ihr gebühren-

den Stellenwert erhält, sind struk-

turelle Überlegungen erforderlich.

Stromproduktion aus Wasserkraft

Da FMV zumindest derzeit keine Endkunden beliefert, ist

ihre Produktion vollumfänglich dem Markt ausgesetzt –

ein trübes Umfeld. Schon heute muss sie in diesem sich

ständig wandelnden Markt künftige Entwicklungen vor-

aussehen und sich entsprechend positionieren.

Ein zentrales Element für die zufriedenstellendes Ergeb-

nisse im abgelaufenen Geschäftsjahr ist die Risikoma-

nagementpolitik. FMV setzt auf eine vorausschauende,

umsichtige Bewirtschaftung ihres Produktionsportfolios

mit einem geschickt gestaffelten Verkauf des erzeugten

Stroms am Markt. Zusammen mit der dynamischen

Bewirtschaftung der Energieportfolios und den eingesetzten

Überwachungsmechanismen hat sich diese Geschäfts-

strategie 2016 erneut ausgezahlt.

Die aktuelle Marktlage zeigt auch auf, dass für die Ver-

marktung hochqualifiziertes Fachwissen erforderlich ist.

FMV verfügt über diese Kompetenzen und ist bereit, sie

den öffentlichen Gemeinwesen – welche sowohl Produ-

zent als auch Verbraucher sein können – zur Verfügung

zu stellen, um für alle Parteien vorteilhafte Partnerschaften

zu bilden.

Kompetenzzentrum

Projektmanagement ist immer eine facettenreich Ange-

legenheit, im Energiesektor aber besonders komplex. Es

erfordert einen fachübergreifenden Ansatz und je nach

Projektphase eine Kombination von technischen, admi-

nistrativen, juristischen und finanziellen Kompetenzen.

Bei vielen ihrer zahlreichen Pro-

jekte verzeichnete FMV 2016 er-

freuliche Fortschritte. Die Erneu-

erung des Kraftwerks Pissevache

ist abgeschlossen, und das Was-

ser der Pissevache wird endlich

wieder genutzt. Das Kraftwerk wird

jährlich rund 5 GWh produzieren

und kommt in den Genuss der kostendeckenden Einspeise-

vergütung (KEV). Auch das Bauprojekt Gletsch-Oberwald

geht zügig voran. Dort erstellt FMV erstmals allein und auf

eigene Rechnung und Verantwortung ein Kraftwerk dieser

Grössenordnung von der Planung über die verschiedenen

Projekt- und Verfahrensetappen, die Durchführung der Bau-

arbeiten bis hin zur Abnahme der Anlage. Dieses Kraftwerk,

das ebenfalls die KEV erhält, vermag durch Nutzung des

Gefälles der Rhone zwischen Gletsch und Oberwald jähr-

lich 41 GWh Strom zu erzeugen. Die Inbetriebnahme ist

auf Ende 2017 vorgesehen.

Es ist höchste Zeit, ein weiteres hervorragendes

Walliser Produkt mit einem AOC-Gütesiegel zu würdigen:

Unseren Strom aus Wasserkraft!


Bei der Bewirtschaftung des 65 kV-Hochspannungsnet-

zes, der “elektrischen Kantonsstrassen”, ist die gleiche

Qualität und Zuverlässigkeit gefragt wie bei den Produkti-

onsanlagen. Auch im Bereich der Netze mangelt es nicht

an Grossprojekten. Im Auftrag ihrer Tochtergesellschaften

Valgrid und B-Valgrid leitet FMV zwei komplexe interdis-

ziplinäre Projekte: Die Erneuerung des 65/16 kV-Unter-

werks von Vorziers in Martinach und die Erneuerung der

65/16 kV-Leitung im Saastal, mit der die Versorgungs-

sicherheit dieser Region verbessert werden soll.

Darüber hinaus entwickelt FMV innovative Produkte im

Bereich der Systemdienstleistungen. In Zusammenarbeit

mit Partnerunternehmen wurden diverse Projekte initiiert, die

interessante Aussichten für die kommenden Jahre eröffnen.

Die Abteilung Energiebewirtschaftung und Vertrieb befasst

sich über ihre täglichen Herausforderungen hinaus mit der

Entwicklung eines Walliser Wasserkraftprodukts.

Als weitere wichtige Säule der Tätigkeit von FMV bieten

angesichts der aktuell schwierigen Marktbedingungen

für Wasserkraft auch die Supportdienstleistungen viel-

versprechende Chancen, sich von Mitbewerbern abzu-

setzen. Schon jetzt wird FMV Jahr für Jahr mit der tech-

nischen und administrativen Bewirtschaftung diverser

Anlagen von Partnergesellschaften betraut. Diese Dienst-

leistungen sollen künftig weiter ausgebaut werden.

Zudem bietet FMV mit ihrer Netzleitstelle in Chalais (NLC)

eine weitere einzigartige, aber kaum bekannte Dienst-

leistung an: Die NLC überwacht rund um die Uhr einen

Grossteil des Hochspannungsnetzes sowie mehrere Was-

serkraftanlagen, die ihre Stromproduktion in dieses Netz

einspeisen. Dies stellt ein wichtiges Element zur Sicher-

stellung der Versorgungssicherheit im Kanton dar.

Die innerhalb von FMV gelebten Werte geben dem Unter-

nehmen in diesen ungewissen Zeiten ein solides Funda-

ment. Unternehmerisches Denken auf allen hierarchischen

Ebenen und das Streben aller nach Perfektion sind der

Schlüssel zum Erfolg von FMV. Die Organisation wird

kontinuierlich überprüft und den Bedürfnissen und den

konkreten Gegebenheiten angepasst. Während eine Pro-

duktdifferenzierung in unserer Sparte schwierig ist, zeich-

nen sich andere Lösungen ab, denn jeder bringt seine

individuellen Kompetenzen ein und ist fest entschlossen,

das Unternehmen voranzubringen. Die erstklassige Res-

source Wasserkraft wird von hochmotivierten Mitarbeiten-

den bewirtschaftet; sie setzen sich dafür ein, dass dieses

einmalige Erbe seinen angemessenen Platz erhält – zum

Nutzen der Eigentümer der Gesellschaft, der öffentlichen

Gemein wesen und Akteure der Walliser Energiewirtschaft.

Unser Kanton ist zu Recht stolz auf seine heimischen Pro-

dukte. Es ist höchste Zeit, ein weiteres hervorragendes

Walliser Produkt mit einem AOC-Gütesiegel zu würdigen:

Unseren Strom aus Wasserkraft!

Dank

Im Namen der Direktion danke ich dem Verwaltungsrat für

das entgegengebrachte Vertrauen.

Meinen Kollegen in der Direktion wie auch allen Mitar-

beiterinnen und Mitarbeitern von FMV drücke ich meine

Anerkennung für ihren grossen und erfolgreichen Einsatz

während des ganzen Geschäftsjahrs 2016 aus.

Paul Michellod, Generaldirektor

Name: Pigueron

Vorname: Yves

Alter: 34 Jahre

Funktion: Leiter Betrieb Netze

Die NLC überwacht das überregionale Walliser Stromnetz

und die Produktionsanlagen rund um die Uhr und an sieben

Tagen in der Woche.


Netzleitstelle in Chalais (NLC)

NETZLEITSTELLE


Wir müssen für die Sicherheit der Personen und Anlagen sorgen und

die Stromversorgung der Walliser Bevölkerung

sicherstellen.

Als Leiter des Bereichs Betrieb Netze steuert Yves Pigueron die Tätigkeiten der Netzleitstelle in Chalais (NLC). Die NLC überwacht das Hochspannungsnetz und die Produktionsanlagen rund um die Uhr.

Eine Aufgabe der NLC ist die Steuerung des Stromnetzes. Was ist darunter zu verstehen? Die Netzleitstelle verwaltet das überregionale Walliser 65 kV-Netz. Damit ist sie verantwortlich für den operativen Betrieb, also die Echtzeitüberwachung und Steuerung der im Netz vorhandenen Anlagen, also beispielsweise Einrichtungen aus- und einzuschalten, um sie zu schützen. Eine weitere Aufgabe der Netzleitstelle ist die operative Planung: Sie plant jeweils für ein Jahr, welche Hochspan-nungsleitungen und Transformatoren abgeschaltet werden, damit die Mitarbeitenden von FMV und ihren Partner-unternehmen Unterhaltsarbeiten durchführen können.

Sie überwachen das Netz rund um die Uhr?Das ist richtig. Das Ziel ist, den sicheren Netzbetrieb in Übereinstimmung mit den Branchenempfehlungen und dem Stromversorgungsgesetz zu gewährleisten. Dazu müssen wir jederzeit in der Lage sein, mit allen Vorkommnissen fertig zu werden, um Anzahl und Dauer der Stromunterbrüche für unsere Kunden, die ja oftmals selbst lokale Netzbetreiber sind, in Grenzen zu halten.

Beeinflusst die NLC auch die Produktion?Ja. Eines ihrer Mandate ist die Anlagensteuerung für FMV und ihre Partnerunternehmen. Die Netzleitstelle überwacht die Anlagen und reagiert bei Bedarf oder bei Alarm. Dann schaltet sie Produktionsgruppen ein bzw. aus oder benachrichtigt telefonisch den Pikettdienst.

Welche technischen Mittel stehen Ihnen zur Verfügung? Unser wichtigstes Instrument ist die digitale Fernüber-wachung. Sie empfängt und verarbeitet sämtliche vom Netz und von den Kraftwerken eingehenden Signale. Zudem werden die Kraftwerke mit Kameras überwacht, sodass wir beispielsweise erkennen können, ob ein Abflussrost verstopft ist.

Und Sie stellen diese Überwachung laufend sicher?Wir arbeiten in der Tat rund um die Uhr und an sieben Tagen in der Woche. Geleitet wird die Netzleitstelle von einem Ingenieur, dem neun Dispatcher zur Verfügung stehen. Sie sind zweisprachig und haben bei FMV eine spe-zielle Ausbildung absolviert und arbeiten in drei Schichten zu je acht Stunden. Ihre Tätigkeit ist fachübergreifend, denn sie müssen nicht nur das Netz und die Produktions-anlagen laufend überwachen, sondern ausserhalb der Bürozeiten bestimmte Aufgaben der Abteilung Energie-bewirtschaftung und Vertrieb (GeCom) übernehmen.

Was bedeutet das?Wir erstellen Energieprogramme, das heisst, unter Berück-sichtigung zahlreicher Parameter (Wetter, Turbinierungen flussaufwärts, usw.) schätzen wir die Produktionsmengen der Anlagen für den Folgetag. Dadurch, dass in der Netz-leitstelle auch ausserhalb der Bürozeiten gearbeitet wird, können diese Programme zudem durch Handelsgeschäfte an die reale Produktionssituation angepasst werden.

Der NLC kommt also bei den diversen Tätigkeiten von FMV eine entscheidende Rolle zu?Wir sind für die gesamte FMV-Belegschaft tätig. Wir sind verantwortlich für die Steuerung des Hochspannungs-netzes und der Kraftwerke. Wir müssen für die Sicherheit der Personen und Anlagen sorgen und die Stromver-sorgung der Walliser Bevölkerung sicherstellen. Insofern nimmt die Netzleitstelle in der Tat eine Schlüsselrolle ein, und zwar nicht nur für FMV, sondern auch für die Zuverlässig keit des überregionalen 65 kV-Netzes und für unsere Versorgungssicherheit.

Wir müssen jederzeit in der Lage sein, mit allen Vorkommnissen fertig zu werden, um Anzahl und Dauer der Stromunterbrüche für unsere Kunden in Grenzen zu halten.

Yves Pigueron, Leiter Betrieb Netze


FMV IM 2016

GESCHÄFTSBERICHT 2016 FMV IM 2016 / VISION

BRANCHENFÜHRERIN IM WALLIS

Als führende Akteurin im Bereich der Produktion, der überregionalen Verteilung und der Vermarktung von Strom aus Wasserkraft steht FMV den Walliser Gemeinwesen mit ihrer Erfahrung und ihrem Know-how zur Seite. Die vom Grossen Rat 2016 mit grosser Mehrheit verabschiedete “Strategie Wasserkraft Kanton Wallis” überträgt FMV in ihren Tätigkeitsbereichen noch mehr Verant-wortung. Um für die vielversprechende Zukunft der Stromerzeugung aus Wasserkraft gerüstet zu sein, baut FMV ihren Produktionspark im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung weiter aus.

Das Gesetz über die Walliser Elektrizitätsgesellschaft über-

trägt FMV die Aufgabe, “zur Verwertung der Wasserkraft

der öffentlichen Gemeinwesen im Wallis beizutragen und

die Elektrizitätsversorgung des Kantons mit Blick auf eine

harmonische Entwicklung seiner

Wirtschaft sicherzustellen.”

Die Ende 2016 verabschiedete

Wasserkraftstrategie des Kan-

tons Wallis hat sich zum Ziel

gesetzt, dass mit Blick auf die

anstehenden Heimfälle zukünf-

tig 60% der Energie aus Wasserkraft in den Händen der

Walliser Gemeinwesen liegen. Dieser neue Rahmen stärkt

auch die Rolle von FMV bei der Bewirtschaftung der wich-

tigsten natürlichen Energieressource des Kantons.

FMV wird damit für die öffentlichen Gemeinwesen zur Re-

ferenzgesellschaft im Bereich Wasserkraft. Zugleich muss

sie ihre Vorgehensweise mit der eidgenössischen Ener-

giepolitik und den in der “Eignerstrategie” festgehaltenen

Erwartungen ihres Mehrheitsaktionärs, des Kantons Wal-

lis, abstimmen. Dazu richtet FMV ihre Tätigkeit strikt an

industriellen und unternehmerischen Grundsätzen aus.

Um die übertragene Aufgabe zu bewältigen, stärkt FMV

ihre Partnerschaften mit den Unternehmen der Branche

und den öffentlichen Gemeinwesen hinsichtlich der Pro-

duktion, der Verteilung und der Vermarktung von Strom

aus Wasserkraft. In diesen Tätigkeitsbereichen verfügt

FMV über langjährige Erfahrung und bewährtes Know-

how.

Produktion

FMV verfügt über eine Eigenproduktion von rund 1 TWh

Strom, was einem Drittel des Walliser Verbrauchs ent-

spricht. Im Vertrauen auf die Zukunft des Wasserkraft-

stroms wird sie nach den Grundsätzen der nachhaltigen

Entwicklung ihre Kapazitäten langfristig weiter ausbau-

en. Zu diesem Zweck optimiert

sie ihren Produktionspark und

vergrössert und diversifiziert ihr

Energieportfolio durch den Bau

neuer Kraftwerke – teils in Ei-

genregie, teils im Rahmen von

Partnerschaften – und durch die

Erneuerung veralteter Anlagen.

Darüber hinaus bereitet sich FMV auf die Übernahme der

Beteiligungen, die beim Heimfall an den Kanton zurück-

gehen werden, sowie auf die Unterstützung der Walliser

Gemeinwesen bei diesem komplexen Vorgang, vor.

Die “Strategie Wasserkraft Kanton Wallis” macht FMV im Bereich Wasserkraft zum Referenzunternehmen für die öffentlichen Gemeinwesen.

VISION


Verteilung

Kapazität, Zuverlässigkeit und Effizienz der Verteilnetze

sind wesentliche Voraussetzungen für die Stromversor-

gung der Walliser Verbraucherinnen und Verbraucher und

der Wirtschaft im Kanton. Sie stehen deshalb auch für

FMV als Stromverteilerin im Vordergrund, wobei ihr Augen-

merk auf der Sicherheit von Personen und Gütern liegt.

Über ihre Tochtergesellschaften Valgrid und B-Valgrid ist

FMV im Betrieb der überregionalen Hochspannungsver-

teilnetze (65 kV) tätig. Diese “elektrischen Kantonsstrassen”

stellen die Verbindung zwischen dem Höchstspannungs-

netz der Swissgrid (den “Stromautobahnen”) und den

regionalen Stromverteilern sicher. Wie vom Gesetzgeber

gewünscht, trägt FMV zudem

zur Vereinheitlichung des über-

regionalen Verteilnetzes bei und

stellt ihr Know-how und ihre

Erfahrung in den Dienst der vom

Gesetzgeber ge wünschten Um-

strukturierung.

Vermarktung

FMV vermarktet einheimische, saubere, erneuerbare, plan-

bare und flexibel einsetzbare Energie zu konkurrenzfähigen

Preisen. Zu Ihren Hauptkunden zählen die Walliser Gemein-

wesen, die Stromverteiler und die Industrieunternehmen.

Dank konsequenter Verbesserung und Weiterentwicklung

der in diesem Bereich erworbenen Kompetenzen ist sie

auch in den internationalen Energiemärkten leistungs-

stark präsent.

Einer der strategischen Schwerpunkte von FMV ist die

Stärkung ihrer Partnerschaften mit den Walliser Gemein-

wesen, den Stromverteilern und den Industriekunden

bei der Bewirtschaftung und Optimierung der Energie-

portfolios.

Zugleich strebt FMV durch die Weiterentwicklung der

2013 gegründeten Bilanzgruppe Wallis eine verstärkte

Zusammenarbeit mit anderen Branchenakteuren an.

Im Dienste der öffentlichen Gemeinwesen

FMV verfügt über eine solide Erfahrung in der Stromer-

zeugung aus Wasserkraft und dem Netzbetrieb, sei es

im Projekt- und Prozessmanage-

ment oder in der Geschäfts- und

Betriebsführung von Branchen-

unternehmen. Wie vom Kanton

Wallis in der “Eignerstrategie” vor-

gesehen, stellt FMV den öffentli-

chen Gemeinwesen ihre vielfälti-

gen Kompetenzen als privilegierte

Partnerin zur Verfügung und po-

sitioniert sich damit im Bereich der Stromproduktion aus

Wasserkraft als Unternehmen im Dienste aller Walliser

Gemeinwesen.

Die im Bereich der Vermarktung erworbenen

Kompetenzen erlauben es FMV, auch in den internationalen

Energiemärkten leistungsstark präsent zu sein.

GESCHÄFTSBERICHT 2016 FMV IM 2016 / DAS JAHR 2016

BEDEUTENDE EREIGNISSE

Dem düsteren internationalen Umfeld zum Trotz hat FMV ihre Ziele erreicht und treibt ihre Projekte weiter voran.

Internationales, nationales und kantonales UmfeldDie Strompreise blieben 2016 weiterhin niedrig, daran änderte auch der leichte Anstieg ab Oktober nichts. Es bleibt abzuwarten, ob es sich bei Letzterem um einen dauerhaften Trend oder lediglich um einen Konjunkturef-fekt – insbesondere aufgrund der Abschaltung mehrerer Kernkraftwerke in Frankreich – handelt.

Die Tatsache, dass das Strom abkommen zwischen der Schweiz und der EU seit 2014 auf Eis gelegt ist, sowie die Aufhebung des EUR/CHF-Mindestkurses durch die SNB im Jahr 2015 trugen zur Verunsicherung und pessimisti-schen Stimmung bei. Angesichts dieser ausgesprochen heiklen Rahmenbedingungen sah sich die Elektrizitäts-branche auch im Geschäftsjahr 2016 gezwungen, ihre strategische Neuausrichtung fort-zusetzen und ihre Tätigkeiten wei-ter zu diversifizieren.

Darüber hinaus muss sich die Branche auf die vollständige Öffnung des Strommarkts und die damit verbundenen Herausforderungen vorbereiten. Wann die Liberalisierung in Kraft treten soll, ist noch ungewiss, gemäss Bundesrat soll der Zeitpunkt im Kontext der aktuellen Entwicklungen bei den bilate-ralen Verhandlungen mit der EU zu einem Stromabkom-men, der Energiestrategie 2050, des Marktumfelds sowie der geplanten Revision des Stromversorgungs gesetzes festgelegt werden. Dessen ungeachtet steht aber den-noch fest, dass die Produktion von FMV schon heute voll dem Markt ausgesetzt ist. Mit dem Aufschub der Libe-ralisierung wird die Ungleichbehandlung zwischen den Stromproduzenten, die ihre Produktion am Markt verkau-fen, und denjenigen, die Monopoltarife anwenden kön-nen, weiter andauern.

Am 30. September 2016 verabschiedeten die eidgenös-sischen Räte die Energiestrategie 2050. Damit wird der Ausstieg aus der Atomkraft bestätigt und die vermehrte Nutzung einheimischer erneuerbarer Energiequellen ge-fördert. Zugleich beschlossen die Räte die gezielte Förde-rung der kriselnden Grosswasserkraft durch Einführung einer Marktprämie für Wasserkraftwerke mit einer Leis-tung von mehr als 10 MW. In den Genuss dieser Prämie von maximal 1 Rp./kWh sollen Unternehmen kommen, die ihren Strom auf dem Markt und zu Preisen unterhalb ihrer Gestehungskosten verkaufen.

Am 27. November 2016 sprach sich das Schweizer Stimm-volk gegen die Atomausstiegsinitiative aus, deren Ziel es war, den Bau neuer Kernkraftwerke zu verbieten und die Laufzeit der vorhandenen Kernkraftwerke zu begrenzen. Der Bundesrat hatte ein Nein zur Initiative empfohlen, da er auf einen Ausstieg aus der Kernenergie setzt, der mit dem Ausbau der einheimischen erneuerbaren Energien Schritt hält.

Parallel zur Energiestrategie 2050 beschloss der Bundesrat die Aus-arbeitung einer “Strategie Strom- netze”. Ihre Ziele sind der bedarfs-gerechte Ausbau der schweizeri-schen Stromnetze, die Optimierung der Bewilligungsverfahren und die

Verbesserung der Akzeptanz neuer Leitungsprojekte in der Bevölkerung. Trotz der erkennbaren Überschneidungen werden beide Strategien getrennt und zeitlich gestaffelt behandelt. Am 13. April 2016 verabschiedete der Bundes-rat die Botschaft zum Bundesgesetz über den Um- und Ausbau der Stromnetze, die Behandlung dieses Dossiers wird 2017 fortgesetzt.

Betreffend das Übertragungsnetz hat das Bundesverwal-tungsgericht die Einsprachen gegen die geplante Freilei-tung Chamoson-Chippis abgewiesen, der Entscheid wurde aber an das Bundesgericht weitergezogen. Der Ausbau des Übertragungsnetzes, speziell des Leitungsabschnitts

Die Energiestrategie 2050 führt eine gezielte

Förderung der kriselnden Grosswasserkraft ein.

DAS JAHR 2016


Chamoson-Chippis, ist für alle Walliser Wasserkraftwerke dringend und zwingend erforderlich, da ohne ihn rund ein Drittel ihrer Stromproduktion aus heimischer Wasserkraft nicht abtransportiert und damit auch nicht vermarktet werden kann.

Angesichts des historisch niedrigen Zinsniveaus senkte der Bundesrat im Dezember 2015 den kalkulatorischen Kapitalzinssatz für Stromnetze (WACC-Zinssatz) per 1. Januar 2017 von 4.7% auf 3.83%.

Auf kantonaler Ebene verabschiedete der Grosse Rat im November 2016 mit grosser Mehrheit die neue “Strategie Wasserkraft Kanton Wallis”. Dieses Gesetz stellt sicher, dass die Walliser Gemeinwesen in Zukunft mehr Kontrol-le über die Wasserkraftkapazitäten des Kantons erhalten können. Mit dem flexibel ausgerichteten Modell soll nach dem Heimfall eine Aufteilung der Eigentumsanteile an den Was-serkraftanlagen nach folgendem Schlüssel angestrebt werden: 30% an die Konzessionsge-meinden, 30% zu Vorzugskon-ditionen (Solidaritätspreis) an das Walliser Gemeinwesen und 40% zum Marktpreis an einen oder mehrere Dritte. FMV wird dabei in jeder Wasserkraftgesellschaft das Walliser Gemeinwesen vertreten. Damit wird FMV im Wallis zur Referenzpartnerin und in der Wertschöpfungskette der Wasserkraft eine integrierende Rolle einnehmen.

Für FMV bedeutsame Ereignisse im Jahr 2016FMV hat auch 2016 ihre Mission erfüllt und ihre Ziele erreicht, und das trotz des schwierigen Umfelds und der widrigen meteorologischen Verhältnisse, die zur Folge hatten, dass die Energieproduktion 2.9% unter dem mehr-jährigen Mittel lag.

FMV setzte die Arbeit an ihren Projekten zügig fort. Das voll-ständig erneuerte Kraftwerk Pissevache wurde im Mai 2016 in Betrieb genommen. Beim Projekt Gletsch-Oberwald, bei dem FMV als alleinige Bauherrin auftritt, wurden die Stollen und die Kavernen planmässig ausgebrochen. Zu-dem wurde beim geplanten Wasserkraftwerk Massongex- Bex-Rhône (MBR) mit der Einreichung des Konzessions-gesuchs bei den zuständigen Behörden der Kantone Waadt und Wallis im November 2016 eine wichtige Hürde genom-men. Beim Projekt Nant de Drance sind die Schweiss- und elektromechanischen Arbeiten im Gange. Drei der sechs Transformatoren wurden ebenfalls bereits installiert.

Beim Kraftwerk Chippis-Rhone wurde gegen die vom Kanton Wallis 2014 an FMV erteilte Konzession eine Beschwerde beim Bundesgericht eingereicht. Das Ver-fahren läuft noch.

2016 boten grosse schweizerische Unternehmen ihre Beteiligungen an Walliser oder anderen Schweizer Was-serkraftgesellschaften zum Verkauf an. FMV verfolgte auf-merksam jene Dossiers, die bei angemessenen Preisen eine vorteilhafte Ergänzung ihres Produktionsportfolios darstellen könnten.

Zudem konnte FMV 2016 ihre Beteiligung an der natio-nalen Netzgesellschaft Swissgrid erhöhen, zum einen durch die direkte Übernahme von Swissgrid-Aktien von einem verkaufsbereiten Aktionär, und zum anderen durch den Kauf eines von Alpiq angebotenen Swissgrid-

Aktienpakets durch die Investi-tionsgesellschaft SIRESO (Société d’investissement de Suisse occi-dentale SA), an der FMV beteiligt ist. FMV hält damit gegenwärtig etwas mehr als 1% des Swissgrid- Aktienkapitals.

FMV hat ihre Partnerschaften mit den Walliser Strom-verteilern weiter vertieft. Über die bereits vorhandenen Abkommen mit énergies sion région (esr) und Sierre- Energie SA (SIESA) hinaus schloss FMV mit der Stadt Sitten und den Gemeinden im Val d’Hérens Verträge zur Portfoliobewirtschaftung ab. Auch das Industrieunter-nehmen CIMO in Monthey beauftragte FMV mit der Be-wirtschaftung ihres Energieportfolios. Ab 2017 übernimmt FMV auch die Bewirtschaftung der Verbrauchsportfolios des Stromverteilers Sinergy und der Djeva SA. FMV agiert zudem als Dienstleisterin im Bereich Energiedaten-management für mehrere Netzbetreiber (Sinergy, SED2 und DransEnergie).

Verstärkt hat FMV auch ihre Zusammenarbeit mit ihren Walliser Partnern im Rahmen der von ihr gegründeten Bilanzgruppe.

An der Generalversammlung vom 2. Juni 2016 wurden die Verwaltungsratsmandate von Marc-Henri Favre und Marcel Maurer erneuert. Der Staatsrat des Kantons Wallis erneuerte zudem die Mandate von Evelyne Epiney Savioz, Renato Kronig und Jean-Michel Cina.

Das vollständig sanierte Kraftwerk Pissevache wurde im Mai 2016

in Betrieb genommen.

Name: Bischoff

Vorname: Mathias

Alter: 40 Jahre

Funktion: Asset Manager, verantwortlich für die Anlagen der Rhonewerke AG

Meine Aufgabe ist es, die Sicherheit,

Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit der mir anvertrauten Anlagen zu gewährleisten.


PRODU ZIERENStrom aus Wasserkraft Wasserkraftwerk Mörel


Dank der Netzleitstelle haben

wir die Gewähr, dass unsere Anlagen

jederzeit betriebsbereit sind.

Der Maschinenbauingenieur Mathias Bischoff ist

verantwortlich für die Anlagen der FMV-Tochter

Rhonewerke AG und für die Planung der Unterhalts-

arbeiten.

Wie sieht Ihre Tätigkeit aus?

Ich bin verantwortlich für die Anlagen der Rhonewerke AG

im Oberwallis, deren Mehrheitsaktionärin FMV ist. Dazu

gehören die Kraftwerke Ernen, Binn und Mörel sowie die

Stauanlage Zenbinnen und die Wasserfassungen Gluringen,

Fiesch und Alte Binna. Meine Aufgabe ist es, die Sicherheit,

Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit dieser Anlagen zu

gewährleisten und in Zusammenarbeit mit HYDRO

Exploitation SA die Instandhaltungsarbeiten zu planen.

Können Sie uns dafür Beispiele nennen?

An den Kraftwerken Ernen und Mörel beispielsweise

wurden in den letzten Jahren umfangreiche Erneuerungs-

arbeiten durchgeführt. Ich habe mich um die Aufträge

und Budgets gekümmert und dafür gesorgt, dass diese

Projekte zu den veranschlagten Kosten fristgerecht fertig-

gestellt werden. Zudem gehört es zu meinen Aufgaben,

für die Sicherheit der Personen, der Anlagen und der

Umwelt zu sorgen. Ich habe eine Aufsichtsfunktion: Ich

stelle sicher, dass alles vorschriftsgemäss abläuft.

Sie arbeiten am Hauptsitz von FMV in Sitten?

Ja, aber ich fahre regelmässig zu den Anlagen und ver-

gewissere mich, dass die in Auftrag gegebenen Arbeiten

ordnungsgemäss durchgeführt werden. Es kommt vor,

dass ich wichtige Entscheidungen treffen muss. Wenn

etwa bei einem Kraftwerk ein Schaden von grosser

Tragweite auftritt, müssen wir über den Austausch der

defekten Teile entscheiden.

Sie tragen eine grosse Verantwortung!

Das stimmt, aber mir gefällt meine Tätigkeit. Ich plane die

Arbeiten nicht einfach nur auf dem Papier, sondern wirke

aktiv an ihrer Realisierung mit.

Sind Sie auch an der kurz- und langfristigen

Arbeitsplanung beteiligt?

Ja. In meine Zuständigkeit fällt beispielsweise die für

nächstes Jahr anstehende Gewässersanierung im Goms,

bei der ich unter anderem als Ansprechpartner für den

Kanton Wallis fungiere. Wenn 2023 die Wasserrechtskon-

zessionen der Rhonewerke AG auslaufen, werde ich zudem

an den Konzepten für deren Erneuerung beteiligt sein.

In welcher Beziehung stehen Sie zur Netzleitstelle

Chalais (NLC)?

Die Netzleitstelle übt eine sehr wichtige Funktion bei der

Überwachung der Stromproduktion aus. Sie arbeitet

rund um die Uhr und an sieben Tagen in der Woche.

Kommt es an einem Standort zu einem Zwischenfall,

sorgt sie dafür, dass der Pikettdienst so schnell wie

möglich eingreift. So haben wir die Gewähr, dass unsere

Anlagen stets betriebsbereit sind. Auch die Erfahrung

und Kompetenz der Mitarbeitenden der Netzleitstelle

schätze ich sehr.

Ich sorge für die Sicherheit der Personen, der Anlagen und

der Umwelt.

Mathias Bischoff, Asset Manager, verantwortlich für die Anlagen der Rhonewerke AG


GESCHÄFTSBERICHT 2016 FMV IM 2016 / TÄTIGKEITSBEREICHE

PRODUKTION

Als Produzentin von Strom aus Wasserkraft besteht die Aufgabe der FMV in der Verwertung der Wasserkraft der öffentlichen Gemeinwesen im Wallis.

Durch die Nutzung der Wasserkraft erzeugt FMV einhei-

mischen, sauberen, erneuerbaren, planbaren und flexiblen

Strom. Ihre Tätigkeit erfolgt nach den Grundsätzen der

nachhaltigen Entwicklung und des Umweltschutzes.

FMV bewirtschaftet ihren eigenen Produktionspark und

hält darüber hinaus Beteiligungen an mehreren Walliser

Wasserkraftwerken. Ihr Portfolio enthält vor allem Lauf-

wasserkraftwerke. Um künftig noch flexibler agieren zu

können, strebt FMV nun mit ihren Projekten und mit ge-

zielten Akquisitionen den Ausbau und die Diversifizierung

ihres Portfolios an.

FMV trägt zudem zur Entwicklung neuer erneuerbarer

Energien, insbesondere im Bereich der Photovoltaik, bei.

Die Produktion aus Wasserkraft 2016

Die Wasserkraftwerke der FMV haben im vergangenen

Jahr eine hohe Verfügbarkeit ausgewiesen.

Allerdings waren die klimatischen Bedingungen mit ge-

ringen Niederschlägen in den Übergangsmonaten für die

Wasserkraftproduktion so ungünstig, dass die Produktion

der FMV-Gruppe 2016 nur 941 GWh erreichte und somit

2.9% unter dem mehrjährigen Mittel lag.

Die FMV-Produktion aus Wasserkraft 2016:

der Walliser Produktion10% aus Wasserkraft

des Walliser 30% Stromverbrauchs

der Walliser Produktion aus50% Wasserkraft in Walliser Händen

25 Zentralen

eine mittlere Jahresproduktion von ca. 1TWh

Strombedarf Haushalten von 230 000 (Basis 4500 kWh/Jahr)

TÄTIGKEITSBEREICHE


Wasserkraft

KW Aegina AG

Gesamtproduktion: 176 GWh

Anteil FMV: 61.6 GWh

KW Merezenbach AG

Gesamtproduktion: 9.5 GWh

Anteil FMV: 2.4 GWh

Blinnenwerk AG



Rhonewerke AG

Ernen / Binn / Mörel


Anteil FMV: 313 GWh

Electra-Massa AG


Anteil FMV: 67 GWh

Energie Electrique du Simplon SA


Anteil FMV: 6.8 GWh

KW Täschbach AG



KW Lötschen AG


Anteil FMV: 111 GWh

KW Dala AG


Anteil FMV: 3.3 GWh

Kraftwerk Chippis-Rhone


Betrieb durch FMV (100% FMV)

FM Gougra SA


Anteil FMV: 115 GWh

FM Borgne SA



Lizerne et Morge SA



Kleinwasserkraftwerk Riddes *


(100% FMV)

FM Orsières SA



FM Sembrancher SA


Anteil FMV: 5 GWh

FM Martigny-Bourg SA


Anteil FMV: 5.2 GWh

Kraftwerk Pissevache *


(100% FMV)

Nant de Drance SA

Im Bau

Photovoltaik

Forst Goms (Ernen) *


Turnmatte / Turnhalle (Naters) *


Schulhaus Mörel *


Schulhaus Brig *


Vaparoid Turtmann *


Emery-Epiney Sierre *


FMV Chalais und Sion *


Télécabine de Vercorin SA *


Holzpellets

Valpellets SA

Gesamtproduktion: 8663 Tonnen

Kraftwerke FMV

* Anlagen, die die kostendeckende Einspeisevergütung erhalten (KEV)


VERTEILUNG

Über ihre Tochtergesellschaften spielt FMV eine wichtige Rolle bei der über regionalen Verteilung auf Hochspannungsebene. Sie stellt die Kapazitätsauslastung, Zuverlässigkeit und Effizienz der Hochspannungs - netze sicher und leistet damit einen bedeutenden Beitrag zur Versorgungs-sicherheit des Kantons Wallis.

Über ihre Tochtergesellschaften Valgrid und B-Valgrid, bei denen sie Mehrheitsaktionärin ist, ist FMV hauptsächlich im Bereich der überregionalen Verteilung auf Hochspannungs-ebene (65 kV) tätig. Diese Netze stellen die Verbindung zwi-schen den Höchstspannungsleitungen der Swissgrid und den regionalen Stromverteilern sicher. Zudem besitzt FMV

Beteiligungen an zwei regionalen Stromverteilern: Der SEIC Service Electrique Intercommunal SA in Vernayaz und der EWBN Elektrizitätswerk Brig-Naters AG.

Mit ihrer Netzleitstelle in Chalais (NLC) überwacht und steuert FMV sieben Tage die Woche rund um die Uhr einen erheb-lichen Teil des Walliser Hochspannungsnetzes sowie meh-rere Wasserkraftwerke, die ihre Produktion in dieses Netz einspeisen. Die Netzleitstelle bewirtschaftet und steuert die Produktion dieser Anlagen entsprechend dem jeweiligen Verbrauch und stellt damit stets das Gleichgewicht im Wal-liser Stromnetz sicher – eine für die Versorgungssicherheit des Kantons entscheidende Aufgabe (lesen Sie dazu das Interview mit Yves Pigueron auf S. 12).

FMV gewährleistet den Unterhalt, die Instandhaltung und den Ausbau des überregionalen Verteilnetzes im Wallis und stellt ihre Kompetenzen auch den Eigentümern anderer vor- und nachgelagerter Netze zur Verfügung.

Das im Juni 2015 in Kraft getretene kantonale Gesetz über die Stromversorgung soll die Schaffung einer kantonalen Ge-sellschaft zum Zweck des Betriebs des überregionalen elek-trischen Verteilnetzes fördern und zur Vereinheitlichung der Stromtarife im ganzen Kantonsgebiet beitragen. Auch FMV setzt sich für diese Ziele ein.

Bedeutende Ereignisse 2016Seit dem 1. Januar 2016 ist B-Valgrid Eigentümerin und Be-treiberin des externen 65 kV-Netzes der CIMO in Monthey. Um sämtliche an ihr überregionales Netz angeschlossenen Stromverteiler zu integrieren, hat B-Valgrid 8% ihres Aktien-kapitals der Romande Energie Holding SA geöffnet, damit die beiden Gesellschaften ihre operative Zusammenarbeit insbesondere in der Region Chablais intensivieren können. Darüber hinaus nahm B-Valgrid die geplante Erneuerung des 65/16 kV-Unterwerkes Vorziers in Martinach in Angriff.

Valgrid ihrerseits hat die Installation eines neuen Transfor-mators in Naters abgeschlossen und treibt inzwischen den Neubau der 65/16 kV-Leitung im Saastal voran. In Zusam-menarbeit mit dem regionalen Stromverteiler EVWR soll dieses wichtige Projekt die Versorgungssicherheit in diesem Netzgebiet verbessern.

Die überregionale Verteilungder FMV bedeutet:

Netzleitstelle 65 kV1für den gesamten Kanton

km 65 kV-319 Freileitungen

Transformatorenstationen40 65 kV

Transformatorenstationen5 220/65 kV

km41 65 kV-Kabel

TÄTIGKEITSBEREICHE


ENERGIEBEWIRTSCHAFTUNG UND VERTRIEB

Als kompetente Leistungserbringerin in der Verwertung von Strom aus Wasserkraft ist FMV nicht nur in der Lage, ihre Eigenproduktion zu vermarkten, sondern kann ihre Erfahrung auch den öffentlichen Gemeinwesen und den anderen Akteuren im Kanton zugute-kommen lassen.

FMV verkauft ihre Eigenproduktion von jährlich rund 1 TWh sowohl an ihre Kunden (Stromverteiler und Grossunternehmen) als auch auf den nationalen und internationalen Märkten. Sie bietet ihren Kunden ein komplettes, ihren Bedürfnissen an-gepasstes Spektrum an Produkten und Dienstleistungen an.

Dank ihrer umfassenden Kompeten-zen und langjährigen Erfahrung in der Bewirtschaftung von Kraftwerken be-herrscht FMV alle für diese Tätigkeit benötigten Instrumente und Prozesse. Auf dieser Grundlage kann sie Dienst-leistungen von hoher Qualität anbieten und zu ihren Kunden und den Walliser Gemeinwesen partnerschaftliche und auf gegenseitigem Vertrauen basierende Beziehungen auf-bauen.

Der Vertrieb 2016 Zur Optimierung ihres eigenen Produktionsportfolios über-wacht FMV kontinuierlich die Strompreisentwicklung, nutzt sich bietende Chancen und gleicht mit entsprechenden Transaktionen ihre Positionen aus.

Um ihren Kundenkreis zu vergrössern, nahm FMV auch 2016 an Ausschreibungen von Verteilern sowie von Grossunternehmen inner- und ausserhalb des Wallis teil. Sie bietet ihren Kunden massgeschneiderte Dienstleistungen in Form von standardi-sierten oder kundenspezifisch strukturierten Energieprodukten. FMV ist zudem in den Nachbachländern wie beispielsweise Deutschland am internationalen Stromhandel sowie am Spot-markt tätig. Der Energieumsatz betrug 3.1 TWh im Jahr 2016, was mehr als der dreifachen Eigenproduktion entspricht.

Angesichts des gegenwärtigen Umfelds ist die Konsolidie-rung und Optimierung der Bewirtschaftung von Energieport-folios unumgänglich. Zu diesem Zweck ist FMV mehrere Partnerschaften mit regionalen Verteilgesellschaften und Gemeinwesen eingegangen und bietet ihren Partnern da-mit einen wichtigen Beitrag zur Beherrschung der für diesen Sektor typischen Risiken, ohne ihre eigene Risikomanage-ment-Politik zu vernachlässigen.

Diese Partnerschaften sind nach den Bedürfnissen ausge-staltet und können unterschiedlichste Formen annehmen: Bewirtschaftung eines Verbrauchsportfolios, Bewirtschaf-tung eines Produktionsportfolios – optional mit Erstellung eines Risikoprofils –, Vollbewirtschaftung, Energiedaten-management (EDM), usw. Die FMV ist mit mehreren wich-tigen regionalen Stromverteilern (esr, SIESA, Sinergy, SED2

Monthey, DransEnergie), mit Gemein-wesen (insbesondere den Städten Sitten und Siders sowie den Gemein-den im Val d’Hérens und der Gemeinde Anniviers) und diversen Industriebe-trieben (CIMO, Djeva SA) solche Part-nerschaften eingegangen, die 2016 die Erwartungen aller Beteiligten voll und ganz erfüllten.

Die zahlreichen Partnerschaften belegen, dass FMV auf dem Gebiet der Strombewirtschaftung und -vermarktung als Kompetenzzentrum anerkannt ist. FMV will diese Form der Zusammenarbeit in Zukunft weiter auszubauen.

Die Bilanzgruppe Wallis wurde unter Federführung der FMV ins Leben gerufen, um den Kunden bessere Leistungen zu konkurrenzfähigen Preisen anzubieten, und wird weiter aus-gebaut. Sie repräsentiert rund 40% der Stromproduktion aus Wasserkraft in Walliser Hand sowie knapp 50% des Strom-verbrauchs im Kanton.

Die Wasserkraftwerke der FMV wurden von einer neutralen, unabhängigen Organisation (TÜV SÜD) zertifiziert, die be-stätigt, dass die produzierte Energie sauber und erneuerbar aus.

Angesichts des gegenwärtigen Umfelds

ist die Konsolidierung und Optimierung der Bewirt-schaftung von Energie-

portfolios unumgänglich.

TÄTIGKEITSBEREICHE


SUPPORT MANAGEMENT

Die Abteilung Support Management unterstützt FMV in ihren verschiedenen Tätigkeiten und trägt damit zur Etablierung von FMV als Kompetenz-zentrum auf dem Gebiet der Produktion, der überregionalen Verteilung und der Vermarktung von Strom bei.

Finanzen

Die Finanzabteilung ist für das Rechnungswesen, das

Controlling sowie das Finanz- und Versicherungswesen

und das Risikomanagement zuständig. Sie erbringt ihre

Dienstleistungen nicht nur für FMV und

ihre Tochtergesellschaften, sondern

bietet diese auch Dritten an.

Human Resources

Zur Erfüllung der Aufgaben von FMV ist ein sehr breites

Spektrum an Kompetenzen erforderlich. Dabei spielt das

Ressort Human Resources (HR) eine herausragende Rolle,

denn sie stellt die Bedarfsplanung, das Kompetenz-

management, die Personaladministration und allgemeine

Hilfeleistungen für die Mitarbeitenden sicher. Ein vorran-

giges Ziel ist dabei die Ausbildung von Lernenden und

Praktikantinnen und Praktikanten sowie die Weiterbildung

der Mitarbeitenden. Die HR überwachen die Umsetzung

dieses Ziels, damit FMV ihrem Ruf als Ausbildungsbetrieb

weiterhin gerecht wird.

Informatik und Infrastruktur

Das Ressort Informatik und Infrastruktur stellt für die Mit-

arbeitenden von FMV eine leistungsfähige Informatik- und

Logistik-Infrastruktur bereit. FMV verfügt über alle unver-

zichtbaren Instrumente für das Energiedatenmanagement,

das einen zentralen Teil ihrer Tätigkeit darstellt.

Generalsekretariat

Das Generalsekretariat ist für die allgemeine Administration

von FMV zuständig. Es unterstützt die Leitungsorgane

in ihrer Tätigkeit und dient als Schnittstelle zwischen den

verschiedenen Abteilungen. Es ist für Rechtsfragen zu-

ständig und übernimmt zudem die

Administration der Tochtergesellschaf-

ten, mit deren Geschäftsführung FMV

beauftragt ist.

Kommunikation

Die Kommunikationsstelle betreut die interne und externe

Kommunikation der Gesellschaft und pflegt das Unter-

nehmensimage.

FMV unterstützt auch Aktivitäten der Jugend auf kantona-

ler Ebene. Namentlich fördert sie seit 2007 als Partnerin

von Ski Valais den Nachwuchs im Alpin-Bereich. Zudem

ist sie Partnerin des symbolträchtigen Walliser Fussball-

vereins FC Sitten.

Die Aus- und Weiterbildung ist ein vorrangiges Ziel.

TÄTIGKEITSBEREICHE


AUSBAU DES PRODUKTIONSPORTFOLIOS VON FMV

LAUFWASSERKRAFTWERKE

Gletsch-Oberwald

Beim Kraftwerkprojekt Gletsch-Oberwald tritt FMV als

alleinige Bauherrin auf. Die Anlage wird das Gefälle der

Rhone zwischen Gletsch und Oberwald nutzen. Das voll-

ständig unterirdisch angelegte Kraftwerk wird über eine

installierte Leistung von 14 MW verfügen und jährlich rund

41 GWh Strom produzieren, was dem Jahresverbrauch

von rund 9000 Haushalten entspricht.

Mit den Bauarbeiten wurde bereits 2015 begonnen. Im

Jahr 2016 erfolgten der Ausbruch des Triebwasserstollens

sowie der Kavernen für die Zentrale und den Entsander.

Zudem wurden die Betonarbeiten vorangetrieben.

Im September fand ein Tag der offenen Baustelle statt,

der sowohl bei den Besucherinnen und Besuchern als

auch bei den Medien grossen Anklang fand.

Die Inbetriebnahme der Anlage ist für 2017 vorgesehen.

Das Kraftwerk wird in den Genuss der kostendeckenden

Einspeisevergütung (KEV) kommen.

Chippis-Rhone

Das Kraftwerk Chippis-Rhone ist über hundert Jahre alt.

Mit einer Jahresproduktion von 220 GWh bildet es einen

wichtigen Bestandteil des Energieportfolios von FMV.

2014 erteilte der Staatsrat des Kantons Wallis FMV eine

neue Wasserrechtskonzession. Da sich die Anlagen in

der Nähe von Schutzzonen befinden, sieht die Konzes-

sion zahlreiche ökologische Kompensationsmassnahmen

für eine Verbesserung der Fischwanderung sowie zum

Schutz von Natur und Landschaft vor.

Diese Konzession ist allerdings Gegenstand mehrerer

Beschwerden. Derzeit ist das Dossier beim Bundesgericht

hängig.

Parallel dazu wurde gemäss den Forderungen des Kantons

das Dossier “Suivi scientifique du Rhône de Finges SSRF”

(Wissenschaftliche Begleitung der Rhone im Pfynwald)

fertiggestellt. Ziel der Studie war die Untersuchung ver-

schiedener vom Kraftwerk ausgehenden Umwelteinflüsse

innerhalb eines fünfjährigen Beobachtungszeitraums. Es

handelt sich dabei um ein innovatives Vorgehen, das von

anerkannten Experten durchgeführt wurde. Der Schluss-

bericht wurde dem Kanton im Berichtsjahr vorgelegt und

ermöglicht dem Staatsrat die endgültige Festsetzung der

Restwassermenge oder gegebenenfalls eine feinere

Anpassung dergleichen.

Im Vertrauen auf die Zukunft der Wasserkraft

investiert FMV weiterhin in diverse Projekte. Sie

trägt damit zur Sicherheit der Stromversorgung im

Wallis und in der Schweiz bei und leistet ihren

Beitrag zur Umsetzung der eidgenössischen Energie-

strategie 2050.

FMV erneuert bestehende Anlagen mit dem Ziel, ihre

Produktion zu optimieren, plant neue Kraftwerke an der

Rhone, um deren Wasserkraftpotenzial besser auszu-

schöpfen und beteiligt sich am Bau eines Pumpspeicher-

werkes. All dies dient dem Ausbau und der Diversifizierung

ihres Energieportfolios.

PROJEKTE

GESCHÄFTSBERICHT 2016 FMV IM 2016 / PROJEKTE

Das Kraftwerk Pissevache wurde im Mai 2016 in Betrieb

genommen.


Erneuerung der Zentrale Bramois

Die bereits 1917 in Betrieb genommene Zentrale bedarf

dringend einer Gesamterneuerung. Die Gesellschaft

Forces Motrices de la Borgne, an deren Aktienkapital

FMV zu 20% beteiligt ist, hat FMV das Mandat für die Pro-

jektleitung erteilt.

Bei der Erneuerung sollen die

vorhandenen Anlagen durch

zwei Maschinengruppen ersetzt

werden, die mit einer Leistung

von je 16 MW jährlich rund 86

GWh produzieren werden. Das entspricht dem jährlichen

Stromkonsum von fast 20 000 Haushalten.

Die erste Gruppe wurde im Mai 2016 in Betrieb genom-

men. Die Inbetriebnahme der zweiten Gruppe sowie des

Kleinwasserkraftwerkes, welches das Gefälle zwischen

der Zentrale und der Borgne nutzt, ist für das erste Halb-

jahr 2017 vorgesehen.

Erneuerung des Kraftwerkes Pissevache

Das zu Beginn des 20. Jahrhunderts gebaute Kraftwerk

wurde 1997 aus Sicherheitsgründen ausser Betrieb ge-

setzt. FMV erhielt im Folgenden eine Baubewilligung für

dessen vollständige Erneuerung.

Nach Fertigstellung der Druckleitung im Stollen wurde die

neue Maschinengruppe im ersten Quartal 2016 einge-

baut. Das vollständig erneuerte Kraftwerk wurde im Mai

2016 in Betrieb genommen und produzierte bis Jahres-

ende bereits über 4 Millionen kWh.

Die Anlage kommt in den Genuss der kostendeckenden

Einspeisevergütung (KEV).

Massongex-Bex-Rhône (MBR)

Das in Partnerschaft mit der Romande Energie SA und

den Services Industriels de Lausanne durchgeführte Projekt

sieht in der Region Massongex-Bex den Bau eines neuen

Wasserkraftwerks an der Rhone vor, welches jährlich

rund 75 GWh produzieren wird.

Das Projekt wird von den Kanto-

nen Wallis und Waadt unterstützt

und das Bundesamt für Energie

(BFE) hat es als Werk von natio-

naler Bedeutung eingestuft.

Da sich das Projekt mit der dritten Rhonekorrektion (GP-

R3 2012) überschneidet, wurden die entsprechenden

Studien und Konzessionsgesuche in enger Abstimmung

mit den Trägern beider Projekte und den von ihnen beauf-

tragten Experten ausgearbeitet.

Ende 2016 wurden die Konzessionsgesuche bei den Kan-

tonen Waadt und Wallis eingereicht. Gleichzeitig wurden

auch die Gespräche mit den angrenzenden Gemeinden

und weiteren Beteiligten fortgesetzt.

2016 wurden die Konzessionsgesuche für das

Kraftwerk Massongex- Bex-Rhône eingereicht.

GESCHÄFTSBERICHT 2016 FMV IM 2016 / PROJEKTE

Nant de Drance wird eine der

leistungsstärksten Pumpspeicheranlagen

in Europa sein.


PUMPSPEICHERANLAGEN

Pumpspeicheranlagen sind unverzichtbar, um die steigen-

de Nachfrage nach Regelenergie zu decken, die Schwan-

kungen bei der Stromproduktion aus neuen erneuerbaren

Energien (NEE) auszugleichen und die Netzstabilität zu

gewährleisten. Das Wallis eignet sich speziell für den Bau

solcher Anlagen. FMV beteiligt sich aktiv an zwei Projekten.

Nant de Drance

Das Projekt umfasst den Bau

eines Pumpspeicherkraftwerks

zwischen den zwei vorhandenen

Staumauern Vieux-Emosson und

Emosson. Mit einer Leistung von 900 MW und einer Regel-

kapazität von 1800 MW wird dieses Kraftwerk eines der

leistungsstärksten in Europa sein. Bau, Inbetriebnahme

und Bewirtschaftung obliegen der Gesellschaft Nant de

Drance SA, deren Aktionäre Alpiq (39%), die SBB (36%), die

Industriellen Werke Basel – IWB (15%) und FMV (10%) sind.

Die Montage der elektromechanischen Ausrüstung und

die Schweissarbeiten wurden im Laufe des Jahres 2016

zügig vorangetrieben. Das Kraftwerk soll schrittweise ab

2018 in Betrieb genommen werden.

Riddes – Lac des Dix (RhôDix)

Zusammen mit Grande Dixence als Eigentümerin der An-

lagen führt FMV Studien durch, um Rhone-Wasser von

Riddes zum Lac des Dix pumpen zu können. Gemäss den

Anforderungen des Bundesgesetzes über den Schutz der

Gewässer ist ein Ausgleichsbecken vorgesehen, welches die

Auswirkungen von Schwall und

Sunk regulieren soll und gleich-

zeitig als Reservoir für die Pumpen

dienen könnte. Das Projekt ge-

niesst die offizielle Unterstützung

des Walliser Staatsrates.

Die kantonale Planung für die Schwall-Sunk-Sanierung

wurde 2016 fortgesetzt. Ihr Ziel ist zu prüfen, welche bau-

lichen Massnahmen in der Gegend von Riddes erforder-

lich sein werden.

NEUE ERNEUERBARE ENERGIEN (NEE)

Ihren strategischen Schwerpunkten entsprechend engagiert

sich FMV weiterhin aktiv für neue erneuerbare Energien.

In Partnerschaft mit den lokalen Akteuren baut sie Photo-

voltaik-Anlagen aus.

Mit ihren Projekten leistet FMV ihren Beitrag zur

Umsetzung der Energiestrategie 2050.

GESCHÄFTSBERICHT 2016 FMV IM 2016 / RISIKO- UND SICHERHEITSMANAGEMENT

DIE RISIKOPOLITIK – EIN SCHWERPUNKT VON FMV

Um die mit ihrer Tätigkeit verbundenen Risiken zu beherr-

schen, hat FMV ein umfassendes, leistungsfähiges und

proaktives Risikomanagement eingerichtet. Allen wichtigen

Entscheidungen hinsichtlich Strategie, Projektmanage-

ment und Tagesgeschäft gehen grundsätzlich Risiko-

bewertungen voraus.

Ob bei der Produktion, der Verteilung oder der Bewirt-

schaftung und Vermarktung des Stroms, die Aktivitäten

von FMV unterliegen stets den unvorhersehbaren Strom-

preis- und Wechselkursschwankungen. Zudem beein-

flussen die Witterungsbedingungen das Volumen der

Eigenproduktion von FMV. Das Unternehmen ist darüber

hinaus mit dem Risiko, dass Vertragspartner ausfallen

könnten, sowie mit den Rechtsverfahren innewohnenden

Risiken konfrontiert.

Jährliche Überprüfung der Risikopolitik

Um in ihrem unsteten Umfeld zu bestehen, verfolgt FMV

eine Risikopolitik, die der Verwaltungsrat Jahr für Jahr

evaluiert. Dank dieser regelmässigen Überprüfung kann

FMV die erkannten Risiken beherrschen und ihren Kunden

zuverlässige Dienstleistungen bieten.

Eine effiziente Organisation

Die Überwachung des Risikomanagements obliegt dem

Risikoausschuss, einem Fachausschuss des Verwaltungs-

rates. Ein Direktionsmitglied ist dafür zuständig, diese

Tätigkeit mit den jeweiligen Risikoverantwortlichen der

einzelnen Abteilungen abzustimmen.

Ein fünfstufiger Prozess

Bei der FMV-Gruppe basiert das Risikomanagement auf

einem standardisierten Prozess, der fünf Schritte umfasst:

RISIKO- UND SICHERHEITSMANAGEMENT

Identifi zierung Bew

ertung

Fin

anzi

erun

g Beherrschung /

Verminderung

Steuerung


Laufende Kontrolle

FMV verfügt über ein internes Kontrollsystem (IKS) für die

operativen Risiken des Unternehmens. Es gewährleistet eine

getreue Rechnungslegung und korrekte Jahresabschlüsse.

Im Rahmen des IKS wurden die wichtigen Positionen

des Abschlusses und die sie beeinflussenden Prozesse

analysiert und dokumentiert. Die

vorhandenen Risiken wurden

erkannt und entsprechende

Kontrollen eingerichtet. Alle diese

Prozesse und Kontrollen werden

kontinuierlich geprüft, überarbei-

tet und bei Bedarf angepasst.

Darüber hinaus überprüft die Revisionsstelle regelmässig,

ob das IKS der jeweiligen Situation des Unternehmens

angepasst ist.

Personalbetreuung und Ausbildung

Arbeitsorganisation und Personalbetreuung von FMV sind

darauf ausgerichtet, die Arbeitssicherheit und den Ge-

sundheitsschutz für ihre Mitarbeitenden und Dienstleister

zu gewährleisten. Dieser Ansatz involviert zahlreiche

Akteure und wird stetig verbessert. Die Zertifizierung nach

OHSAS 18001 bescheinigt FMV die Einhaltung guter

Arbeitsschutzpraktiken.

Diese Arbeitsschutzpolitik untermauerte FMV durch die

Einrichtung einer Kommission für Sicherheit und Gesund-

heit, in der auch ein Delegierter der Personalkommission

vertreten ist. Zudem organisiert der Sicherheitsbeauftrag-

te von FMV regelmässig und bei Bedarf Sensibilisierungs-

und Schulungsmodule für spezifische Zielgruppen oder

generell für die Mitarbeitenden sowie die beauftragten

Unternehmen. Er überwacht, ko-

ordiniert und überprüft die für die

Sicherheit der Mitarbeitenden an

ihrem Arbeitsplatz getroffenen

Massnahmen.

Sicherheit der Produktionsanlagen

Um die Zuverlässigkeit und Sicherheit ihrer Anlagen zu

gewährleisten, hat FMV ein effizientes System ausge-

arbeitet, das die Interventionen und Kontrollen sowie den

Informationsaustausch zwischen den betroffenen Partnern

und Leistungserbringern sicherstellt. Das Asset Management

legt zudem Sicherheits- und Qualitätsstandards fest.

Mit dem Betrieb und der Instandhaltung ihrer Produktions-

anlagen hat FMV das Unternehmen HYDRO Exploitation SA

beauftragt, das in diesem Bereich spezialisiert ist und mit

leistungsfähigen Qualitäts- und Umweltmanagement-

systemen arbeitet. HYDRO Exploitation unterstellt ihre

Tätigkeit zudem einem integrierten Risikomanagement

und sorgt für die Sicherheit und den Schutz der Gesund-

heit ihrer Mitarbeitenden. FMV achtet darauf, dass auch

ihre Subunternehmer die Sicherheitsvorschriften stets

einhalten.

FMV sorgt für die Sicherheit der Mitarbeitenden und die

Zuverlässigkeit der Anlagen.

GESCHÄFTSBERICHT 2016 FMV IM 2016 / NACHHALTIGE ENTWICKLUNG

VERANTWORTUNSVOLL HANDELN

FMV achtet darauf, dass ihre verschiedenen Aktivitäten mit den Grundsätzen einer nachhaltigen Entwicklung in Einklang stehen und verpflichtet sich, die wirtschaftlichen, ökologischen und gesellschaftlichen Gegebenheiten zu berücksichtigen.

Nachhaltige Produktion

Der Produktionspark von FMV besteht zu 100% aus Was-

serkraftwerken und liefert somit erneuerbare Energie. Ihre

Anlagen wurden von TÜV SÜD zertifiziert. Diese unab-

hängige Organisation bescheinigt damit, dass die Kraft-

werke nach menschlichen Massstäben gut in das natür-

liche Umfeld integriert sind sowie den Grundsätzen einer

nachhaltigen Entwicklung entsprechen.

Qualitätsmanagement

Um die Qualität ihrer Leistungen gewährleisten zu kön-

nen, setzt FMV ein nach ISO 9001 zertifiziertes integrier-

tes Managementsystem (IMS) ein. 2016 wurde diese Zer-

tifizierung gemäss der aktuellen Version der Norm (Stand

2015) erneuert.

Bürgernah und leistungsorientiert

FMV wurde mit dem Label “Valais Excellence” ausge-

zeichnet. Es würdigt “die leistungsstärksten und enga-

giertesten Walliser Unternehmen”, die “zudem ihre soziale

Rolle und Verantwortung im Umweltbereich wahrnehmen

und damit eine stetige Verbesserung ihrer Produkte und

Dienstleistungen anstreben”. Nach der Durchführung ei-

nes umfassenden Audits wurde diese Zertifizierung 2016

erneuert.

Als Hauptakteurin der kantonalen Energiepolitik kommt

FMV eine wichtige Rolle bei der Verwertung der Wasser-

kraft der öffentlichen Gemeinwesen im Wallis zu. Sie trägt

in bedeutendem Masse zur Stromversorgungssicherheit

und zur wirtschaftlichen Entwicklung des Wallis bei.

NACHHALTIGE ENTWICKLUNG


Respekt gegenüber der Umwelt

Im Interesse eines ökologisch verantwortungsbewuss-

ten Handelns setzt FMV ein Umweltmanagementsystem

(UMS) ein, das 2016 nach der überarbeiteten Fassung der

Norm ISO 14001 zertifiziert wurde. Diese Zertifizierung er-

halten Unternehmen, die eine betriebliche Umweltpolitik

festgelegt und ein den Anforderungen der Norm genü-

gendes Umweltmanagement aufgebaut haben. Das von

FMV eingesetzte Energiemanagementsystem (EnMS)

wurde 2016 erneut nach ISO

50001 zertifiziert. Diese Zertifi-

zierung bescheinigt die effiziente

Steuerung des eigenen Energie-

verbrauchs. Die Direktion sorgt

für die Bereitstellung der Mittel,

die für die Ausarbeitung, Umset-

zung, Aktualisierung und Verbesserung des UMS und des

EnMS erforderlich sind.

FMV verpflichtet sich, die Umweltauswirkungen ihrer

Tätigkeit zu kontrollieren. Sie achtet darauf die Umwelt

unter Berücksichtigung der wirtschaftlichen und gesell-

schaftlichen Erfordernisse zu schonen und zu erhalten.

Sie setzt alles daran, jegliche Gefahr einer Umweltver-

schmutzung zu vermeiden, ihre Abfälle zu verringern und

wiederzuverwerten. Sie ist zudem bestrebt, ihren eigenen

Energieverbrauch zu begrenzen und ihre Abhängigkeit

von fossilen Brennstoffen zu reduzieren.

Dieses Bekenntnis zum Umweltschutz kommt in folgenden

konkreten Massnahmen zum Ausdruck:

— Für das geplante Projekt Gletsch-Oberwald hat FMV

eine Begleitgruppe eingesetzt, in der insbesondere die

Gemeinde, Umweltorganisationen sowie Behörden ver-

treten sind. Als Kompensationsmassnahme hat sich

FMV zudem verpflichtet, das Auengebiet unterhalb der

Wasserrückgabe zu revitalisieren und bei der Rest-

wassermenge in der Rhone über

dem gesetzlich vorgeschriebe-

nen Minimum zu bleiben, um so

die Landschaft aufzuwerten und

das Gebiet touristisch attraktiver

zu machen.

— Die von FMV am Standort der Wasserkraftanlage

Chippis-Rhone durchgeführte naturnahe Umgebungs-

gestaltung wurde mit dem Label “Natur & Wirtschaft”

der gleichnamigen Stiftung ausgezeichnet.

— Um Energie zu sparen und ihren CO2-Fussabdruck

klein zu halten, hat FMV ihre Verwaltungsgebäude mit

Solarpanels ausgestattet, die rund 15% des Eigenver-

brauchs von FMV decken. Zudem hat sie energiespa-

rende Firmenfahrzeuge angeschafft, namentlich ein

Elektro- und ein Hybridauto.

Das Bekenntnis von FMV zum Umweltschutz kommt in

konkreten Massnahmen zum Ausdruck.

Name: Vocat

Vorname: Vivian

Alter: 48 Jahre

Funktion: Elektriker


Mein Beruf ist die Kontrolle

und Wartung der Leitungen des Stromnetzes.

VERTEILENStrom 65 kV-Leitung, Aproz-Nendaz


Uns bietet die Netzleitstelle

Sicherheit.

Seit siebenundzwanzig Jahren arbeitet Vivian

Vocat als Elektriker bei FMV. Er mag die Tätigkeit

an der frischen Luft und die Teamarbeit.

Worin besteht Ihre Arbeit?

Meine Kollegen und ich kümmern uns um die Stromnetze

zwischen den Kraftwerken und den Unterwerken. Das

heisst, wir warten und überprüfen die Leitungen, Frei-

leitungsmasten und Kabel in den 65, 16 und 9 kV-Netzen

sowie mehrere Niederspannungsleitungen.

Sie werden also im ganzen Wallis eingesetzt?

Ja. Wir gewährleisten den zuverlässigen Betrieb des

gesamten Netzes, mit dessen Unterhalt FMV beauftragt

ist. Das Netz ist weitmässig: Es erstreckt sich praktisch

vom Nufenenpass bis nach Saint-Triphon und versorgt

auch einige der Seitentäler.

Wie sieht Ihre Tätigkeit konkret aus?

Je nachdem, welche Arbeiten anstehen, steigen wir

dafür auf die Freileitungsmasten um diverse Aufgaben

zu verrichten. Ausserdem schneiden wir die Äste der

Bäume, um Ausfällenvorzubeugen.

Wie kommt es zu Ausfällen?

Ausfälle können unterschiedliche Ursachen haben. Sie

können durch Wettereinflüsse, wie etwa Windböen, oder

durch Bäume oder Äste entstehen, die bei starken

Schneefällen auf die Leitungen fallen. Manchmal sind

aber auch Marder, die Erdkabel anknabbern, oder Vögel

die Ursache.

Wer ruft Sie, wenn es Probleme gibt?

Die Netzleitstelle in Chalais (NLC). Tritt eine Störung auf,

wird die Netzleitstelle alarmiert, die uns tagsüber wie nachts

vor Ort schickt oder den Pikettdienst in Anspruch nimmt.

Nachts und am Wochenende leistet immer einer von uns

Pikettdienst und muss den Einsatz leiten. Er ruft die Kollegen

an und dann treffen wir uns hier in der Netzleitstelle, laden

das Material ein und machen uns auf den Weg. Wenn

dies möglich ist, nehmen wir die Reparatur auch nachts

sofort vor, etwa bei 9 kV- oder Niederspannungsnetzen.

Geht das nicht, warten wir damit bis zum Morgen.

Das heisst, die Netzleitstelle gibt vor, wo es hingeht?

Ja, aber sie tut noch mehr. Wenn wir eine Leitung repa-

rieren sollen, sorgt die Netzleitstelle dafür, dass sie vorüber-

gehend ausgeschaltet wird, und gibt uns Bescheid,

wann wir die Arbeiten vornehmen können. Für uns

bedeutet das Sicherheit. Natürlich prüfen wir vor Arbeits-

beginn ohnehin immer erst mit einer Stange, ob die

Leitung wirklich nicht mehr unter Strom steht.

Welche Herausforderungen bringt Ihr Beruf mit sich?

Unser Beruf ist körperlich sehr anstrengend, vor allem

wenn im Winter viel Schnee liegt oder wenn es im

Sommer sehr heiss ist.

Warum sind Sie Elektriker geworden?

Weil ich gerne an der frischen Luft bin und Teamarbeit

mag. Ausserdem ist unsere Arbeit sehr abwechslungs-

reich. Seit siebenundzwanzig Jahren bin ich als Elektriker

bei FMV – das beweist doch, dass ich meinen Beruf

liebe und meine Arbeitgeberin schätze.

Wir gewährleisten die Zuverlässigkeit des Stromnetzes, das sich

praktisch vom Nufenenpasses bis nach Saint-Triphon erstreckt.

Vivian Vocat, Elektriker


STRUKTUR DER FMV

GESCHÄFTSBERICHT 2016 STRUKTUR DER FMV / AKTIONARIAT

AKTIONARIAT

Gesamtübersicht des Aktionariats (Stand per 31.12.2016)

Aktien Typ “A” Anzahl a) Kanton Wallis 1 020 000

Total Typ “A” 1 020 000

Aktien Typ “B” Anzahl b) Munizipal- und Burgergemeinden 695 950c) Regionale Verteilgesellschaften 180 034d) Andere 80 000e) Aktien im Eigenbesitz 24 016

Total Typ “B” 980 000 Total Typ “A” und “B” 2 000 000

Liste der Aktionäre

Aktien Typ “A” Anzahl % a) Kanton Wallis 1 020 000 51.000

Total Typ “A” 1 020 000 51.000 Aktien Typ “B” Anzahl % b) Munizipal- und Burgergemeinden (Burgergemeinden sind eigens erwähnt) Agettes, Les 590 0.030 Anniviers 23 369 1.168 Arbaz 868 0.043 Ardon 5 010 0.251 Ausserberg 833 0.042 Ayent 9 289 0.464 Bagnes 58 315 2.916 Baltschieder 929 0.046 Bellwald 67 0.003 Binn 2 617 0.131 Blatten 520 0.026 Bourg-Saint-Pierre 4 363 0.218 Bovernier 5 822 0.291 Bürchen 1 405 0.070 Chalais 4 357 0.218 Chamoson 3 829 0.191 Champéry 2 962 0.148 Charrat 2 274 0.114 Chermignon: Burgergemeinde 4 970 0.249 Chippis 7 772 0.389 Collombey-Muraz 5 200 0.260 Collombey-Muraz: Burgergemeinde 1 379 0.069 Collonges 1 154 0.058 Conthey 10 895 0.545 Dorénaz 731 0.037 Eggerberg 408 0.020 Eischoll 793 0.040 Eisten 14 201 0.710 Embd 2 466 0.123 Ernen 4 717 0.236 Evionnaz 200 0.010


Aktien Typ “B” (Fortsetzung) Anzahl % Evolène 21 882 1.094 Ferden 2 540 0.127 Fiesch 2 666 0.133 Fieschertal 5 446 0.272 Finhaut 900 0.045 Fully 7 843 0.392 Grächen 6 847 0.342 Grafschaft 141 0.007 Grimisuat 2 448 0.122 Grône 2 353 0.118 Hérémence 16 662 0.833 Icogne 4 162 0.208 Icogne: Burgergemeinde 1 202 0.060 Isérables 1 825 0.091 Kippel 1 078 0.054 Lalden 878 0.044 Lax 687 0.034 Lens 5 606 0.280 Leukerbad 4 695 0.235 Leytron 3 813 0.191 Liddes 5 289 0.264 Martigny 16 999 0.850 Martigny-Combe 5 911 0.296 Massongex 1 629 0.081 Miège 1 187 0.059 Mollens 1 155 0.058 Montana 4 797 0.240 Monthey 35 734 1.787 Mont-Noble 4 042 0.202 Münster-Geschinen 2 497 0.125 Naters: Burgergemeinde 2 670 0.134 Nendaz 16 132 0.807 Niedergesteln 601 0.030 Niederwald 246 0.012 Obergoms 3 433 0.172 Orsières 19 193 0.960 Port-Valais 3 486 0.174 Randa 7 693 0.385 Randogne 5 233 0.262 Raron 2 466 0.123 Reckingen-Gluringen 17 0.001 Riddes 4 325 0.216 Saas-Almagell 6 122 0.306 Saas-Balen 4 659 0.233 Saas-Fee 6 097 0.305 Saas-Grund 4 459 0.223 Saillon 2 573 0.129 Salgesch 1 974 0.099 Salvan 100 0.005 Savièse 8 764 0.438 Saxon 5 498 0.275 Sembrancher 8 312 0.416 Sierre 28 310 1.416 Sion 56 817 2.841 Stalden 7 637 0.382

Aktien Typ “B” (Fortsetzung) Anzahl % Staldenried 3 323 0.166 Saint-Gingolph 1 155 0.058 Saint-Léonard 2 703 0.135 Saint-Martin 8 780 0.439 Saint-Maurice 8 958 0.448 St. Niklaus 21 856 1.093 Täsch 5 244 0.262 Törbel 1 404 0.070 Trient 1 000 0.050 Troistorrents 8 084 0.404 Unterbäch 1 121 0.056 Val-d’Illiez 2 156 0.108 Venthône 1 238 0.062 Vernayaz 5 898 0.295 Vérossaz 461 0.023 Vétroz 7 107 0.355 Vex 5 929 0.296 Veyras 1 419 0.071 Veysonnaz 760 0.038 Vionnaz 3 175 0.159 Visp 24 130 1.207 Visperterminen 2 337 0.117 Vollèges 3 580 0.179 Vouvry 6 436 0.322 Wiler 889 0.044 Zeneggen 457 0.023 Zwischbergen 3 114 0.156 Zwischbergen: Burgergemeinde 1 200 0.060 Total 695 950 34.797 c) Regionale Verteilgesellschaften Elektrizitätswerk Brig-Naters AG 87 130 4.357 (EWBN) Elektrizitätswerk Zermatt AG (EWZ) 35 050 1.753 Energiedienste Steg-Hohtenn AG 9 342 0.467 (EDSH) ReLL AG 33 512 1.676 Sinergy Commerce SA 7 500 0.375 Sinergy Infrastructure SA 7 500 0.375 Total 180 034 9.002 d) Andere Depot Staat Wallis / WKB 80 000 4.000 Total 80 000 4.000 e) Aktien im Eigenbesitz FMV SA 24 016 1.201 Total 24 016 1.201

Total Typ “B” 980 000 49.000

Total Typ “A” und “B” 2 000 000 100.000

GESCHÄFTSBERICHT 2016 STRUKTUR DER FMV / ORGANISATION

VERWALTUNGSRAT

Ablauf der Mandate an

der General- versammlung

1. Pascal Gross, Präsident * Bauingenieur EPFL-SIA, Saint-Maurice Präsident des Strategieausschusses und Mitglied des Risikoausschusses 2017

2. Renato Kronig, Vizepräsident * Advokat und Notar, Brig-Glis Präsident des Prüfungsausschusses 2019

3. Damien Métrailler, Vizepräsident * Bereichsleiter und Mitglied Generaldirektion Orif Gemeindepräsident von Evolène Präsident des Risikoausschusses 2017

4. Christoph Bürgin Gemeindepräsident von Zermatt Mitglied des Strategieausschusses 2018

5. Jean-Michel Cina * Staatsrat, Salgesch Mitglied des Strategieausschusses 2019

* Mitglieder vom Staatsrat ernannt

Ablauf der Mandate an

der General- versammlung

6. Evelyne Epiney Savioz * Expertin Finanzen und Controlling, Siders Mitglied des Prüfungsausschusses 2019

7. Marc-Henri Favre Diplomierter Bankfachmann Gemeindepräsident von Martinach Mitglied des Prüfungsausschusses 2019

8. Marcel Maurer Ingenieur ETHZ Gemeindepräsident von Sitten Mitglied des Strategieausschusses 2019

9. Jean-Pierre Morand Rechtsanwalt, Verbier/Genf Mitglied des Risikoausschusses 2018

10. Olivier Salamin Vizepräsident der Gemeinde Siders, Mitglied des Prüfungsausschusses 2018

11. Patrick Z’Brun Unternehmer, Salgesch Mitglied des Risikoausschusses 2018

Der Verwaltungsrat setzt sich aus 11 Mitgliedern zusammen, 5 davon werden durch den Staatsrat ernannt.

Der Verwaltungsrat hat drei ständige Fachausschüsse

eingesetzt:

1) den Strategieausschuss, der die Strategie der

FMV-Gruppe überprüft und ausarbeitet;

2) den Risikoausschuss, der die Risikopolitik untersucht

und dem Verwaltungsrat vorschlägt;

3) den Prüfungsausschuss, der den finanziellen Bereich

der FMV-Gruppe analysiert und überwacht.

ORGANISATION

Aussetzung des Verwaltungsrat im 2016


8

9

10

11

1

2

3

4

5

6

7

GESCHÄFTSBERICHT 2016 STRUKTUR DER FMV / ORGANISATION

DIREKTION

1. Paul Michellod Generaldirektor, Verantwortlicher ad interim Abteilung Support Management

2. Patrick Maret Mitglied der Direktion, Verantwortlicher Abteilung Netze

3. Raoul Albrecht Mitglied der Direktion, Verantwortlicher Abteilung Produktion

4. Michael Imhof Mitglied der Direktion, Verantwortlicher Abteilung Energiebewirtschaftung und Vertrieb

5. Pierre Antille Generalsekretär

ORGANISATION

2

43

1

5


ORGANIGRAMM

Organisation 2016

ProduktionRaoul Albrecht

NetzePatrick Maret

GeneraldirektorPaul Michellod

Sekretär des Verwaltungsrats

Pierre Antille

Support ManagementPaul Michellod

ad interim

Energiebewirtschaftung und VertriebMichael Imhof

VerwaltungsratStrategieausschuss

Risikoausschuss

Prüfungsausschuss

Generalversammlung

ORGANISATION

GESCHÄFTSBERICHT 2016 STRUKTUR DER FMV / BETEILIGUNGEN

PRODUKTION

PRODUKTION

Rhonewerke AG 4Aktienkapital CHF 24 000 000

Weiterer Aktionär EnAlpin AG (30%)

Tätigkeit Energieproduktion in Laufwasserkraftwerken

Kraftwerke Ernen, Mörel, Binn

Einzugsgebiete (Zuflüsse) Rhone, Binna

Beteiligungen KW Aegina AG (50%), KW Lötschen AG (50%),

KW Gougra SA (27.5%)

Kraftwerk Merezenbach AG 2Aktienkapital CHF 500 000

Weiterer Aktionär Elektrizitätswerk Obergoms AG (75%)


Kraftwerk Moos, Münster-Geschinen

Einzugsgebiet (Zuflüsse) Merezenbach

Lizerne et Morge SA 13Aktienkapital CHF 10 000 000

Weitere Aktionäre Axpo Trading AG (50%), Gemeinde Sitten (20%),

Gemeinde Siders (10%)


Kraftwerk Ardon

Einzugsgebiet (Zuflüsse) Lizerne, Morge, Derbonne, Nétage

Forces Motrices de la Borgne SA 12Aktienkapital CHF 12 000 000

Weitere Aktionäre Grande Dixence SA (29%), Gemeinde Saint-Martin

(16.12%), Gemeinde Hérémence (15.61%), Gemeinde

Vex (9.69%), Gemeinde Mont-Noble (8.59%),

Gemeinde Sitten (0.99%)


Kraftwerke Bramois, Sauterôt

Einzugsgebiete (Zuflüsse) Borgne, Dixence

Beteiligung FMV

Jahresproduktion Standort auf der Karte Nr

%

20GWh

83

%

70GWh

858

%

25GWh

9.5

%

20GWh

152

BETEILIGUNGEN


PRODUKTION

Electra-Massa AG 5Aktienkapital CHF 20 000 000

Weitere Aktionäre Alpiq Suisse SA (23.03%), BKW Energie AG (16.12%),

IWB (14%), Axpo Power AG (13.81%), Alpiq AG

(11.52%), Groupe E SA (10%)

Tätigkeit Energieproduktion in Speicherkraftwerk

Kraftwerk Bitsch

Einzugsgebiet (Zuflüsse) Massa

Compagnie des Forces Motrices d’Orsières – FMO SA 15Aktienkapital CHF 2 000 000

Weitere Aktionäre CIMO SA (58%), Gemeinde Liddes (16%),

Gemeinde Orsières (16%)


Kraftwerke Orsières, Niollet

Einzugsgebiete (Zuflüsse) Dranse d’Entremont, Dranse de Ferret, Torrent de l’A,

Reuse de Saleine

Forces Motrices de Sembrancher (FMS) SA 16Aktienkapital CHF 6 000 000

Weitere Aktionäre Gemeinde Orsières, (50.10%),

Romande Energie Holding SA (20.60%),

Gemeinde Sembrancher (19.30%)


Kraftwerk Sembrancher

Einzugsgebiete (Zuflüsse) Dranse d’Entremont, Dranse de Ferret

Kraftwerke Dala AG 9Aktienkapital CHF 6 000 000

Weitere Aktionäre Gemeinde Inden (39.80%), Gemeinde Albinen

(22.70%), Gemeinde Leuk (16.80%), Gemeinde

Varen (8.90%), Gemeinde Leukerbad (1.80%)


Kraftwerk Dalaloch, Leuk

Einzugsgebiet (Zuflüsse) Dala

Kraftwerk Täschbach AG 7Aktienkapital CHF 2 500 000

Weitere Aktionäre EWZ AG (30%), Burgergemeinde Täsch (26%),

Gemeinde Täsch (25%), Gemeinde Randa (9%)


Kraftwerk Täsch

Einzugsgebiet (Zuflüsse) Täschbach

Beteiligung FMV


%

10GWh

102

%

11.52GWh

583

%

10GWh

50

%

10GWh

33

%

10GWh

6.9


PRODUKTION

Blinnenwerk AG 3Aktienkapital CHF 1 100 000

Weitere Aktionäre Gemeinde Reckingen-Gluringen (40%),

Private Aktionäre (19.1%), Axpo Power AG (9.1%),

GKW AG (9.1%), EW Goms Holding AG (9.1%),

Burgergemeinde Reckingen-Gluringen (4.5%)


Kraftwerk Wannebode

Einzugsgebiet (Zuflüsse) Blinna

Forces Motrices de Martigny-Bourg SA 17Aktienkapital CHF 3 000 000

Weitere Aktionäre Gemeinde Bovernier (23.04%), Gemeinde

Sembrancher (18.72%), Alpiq Suisse SA (18%),

Gemeinde Martigny (17.22%), Gemeinde

Martigny-Combe (15.58%), Gemeinde Vollèges (1.64%)


Kraftwerk Martigny-Bourg

Einzugsgebiet (Zuflüsse) Dranse

Energie Electrique du Simplon SA (EES) 6Aktienkapital CHF 8 000 000

Weitere Aktionäre Alpiq Suisse SA (80.01%), EnAlpin AG (10.79%),

EWBN AG (3.06%), Alpiq AG (1.90%),

Private Aktionäre (1.56%)

Tätigkeit Energieproduktion in Speicherkraftwerk

Kraftwerke Gondo, Gabi, Tannuwald

Einzugsgebiete (Zuflüsse) Grosswasser, Diveria

Nant de Drance SA 19Aktienkapital CHF 330 000 000

Weitere Aktionäre Alpiq AG (39%), SBB (36%), Industrielle Werke Basel

IWB (15%)

Tätigkeit Energieproduktion in Pumpspeicherkraftwerk

Kraftwerk Nant de Drance

Einzugsgebiet (Zuflüsse) Nant de Drance

Installierte Leistung 900 MW

EOS Holding SA

Aktienkapital CHF 324 000 000

Weitere Aktionäre Romande Energie SA (29.71%), Groupe E (23.09%),

Stadt Lausanne (20.74%), SIG - Service Industriels

de Genève (20.39%)

Tätigkeiten Verwaltung Beteiligung in Alpiq

Neue erneuerbare Energien

%

10

Beteiligung FMV


%

9.1GWh

6.7

%

5.8GWh

89

%

2.68GWh

234

%

6.07


PRODUKTION

Kraftwerk Chippis-Rhone 10Betreiber FMV


Kraftwerk Chippis

Einzugsgebiet (Zuflüsse) Rhone

Valpellets SA


Weiterer Aktionär Kehrichtverbrennungsanlage des Mittelwallis

(UTO; 50%)

Tätigkeit Produktion und Vermarktung von Holzgranulat (Pellets)

Anlage 1 Produktionsstätte auf dem Industrieareal der UTO

(Uvrier)

Jahresverkauf 8 663 Tonnen Pellets

%

50

GWh

220

Beteiligung FMV



TRANSPORT UND VERTEILUNG

B-Valgrid SA


Weitere Aktionäre SEIC SA (15%), Sinergy Infrastructure SA (8%), Sogesa SA (8%),

Romande Energie Holding SA (8%), Gemeinde Fully (3%)

Tätigkeit Überregionale Stromverteilung 65 kV (Hochspannung)

Netzgebiet Unterwallis (zwischen Saint-Triphon und Siviez)

Valgrid AG


Weitere Aktionäre EnAlpin AG (35%), EVWR AG (5.15%), EWBN AG (4.12%), EWZ AG (2.06%),

ReLL AG (2.06%), EWO AG (0.51%), EW Goms Holding AG (0.10%)

Tätigkeit Überregionale Stromverteilung 65 kV (Hochspannung)

Netzgebiet Oberwallis (zwischen Chippis und Ulrichen)

Swissgrid AG


Weitere Aktionäre BKW Netzbeteiligung AG (36.40%), Axpo (Gruppe) (31.69%),

EWZ (8.74%), SIRESO SA (4.42%), , CKW AG (4.24%), Andere (13.47%)

Tätigkeit Schweizer Übertragungsnetz

Netzgebiet Schweiz

SIRESO SA


Weitere Aktionäre CPEV (30.21%), CPCL (6.04%), CIP (7.69%), CPPEF (5.07%), RP (30.21%),

ECA (2.75%), EOSH (3.12%), Groupe E (3.12%), REH (3.12%), esr (0.55%),

SIE (0.68%), Viteos (0.68%), SIG (3.12%), ENERDIS (0.55%)

Tätigkeit Investitionsgesellschaft zum Erwerb von Aktien an der Swissgrid AG

SEIC Service Electrique Intercommunal SA


Weitere Aktionäre Belieferte Gemeinden (80%)

Tätigkeit Stromverteilung

Versorgungsgebiet Gemeinden: Ardon, Chamoson, Dorénaz, Evionnaz, Finhaut, Isérables,

Leytron, Massongex, Nendaz, Riddes, Saillon, Salvan, Saxon, Trient,

Vernayaz, Vérossaz

EWBN Elektrizitätswerk Brig-Naters AG


Weitere Aktionäre Gemeinden (50%), Private (49%)

Tätigkeit Regionale Stromverteilung 16 kV (Mittelspannung)

und Energieproduktion aus Wasserkraft

Versorgungsgebiet Oberwallis (Brig – Östlich Raron – Goms)

Beteiligung FMV

BETEILIGUNGEN

TRANSPORT UND VERTEILUNG

%

1.04

%

58

%

3.12

%

20

%

51

%

1


BEWIRTSCHAFTUNG VON ANLAGEN UND DIVERSE

HYDRO Exploitation SA


Weitere Aktionäre Grande Dixence SA (34.96%), Alpiq Suisse SA (26.22%),

Romande Energie Holding SA (7.60%), KW Gougra SA (5%)

Tätigkeit Kompetenzzentrum für Dienstleistungen

(Betrieb und Instandhaltung von Wasserkraftwerken)

Crans-Montana Energies SA


Weitere Aktionäre Gemeinde Lens (14.79%), Gemeinde Randogne (12.55%),

Gemeinde Chermignon (11.83%), Gemeinde Montana (9.79%),

Gemeinde Icogne (1.02%), Gemeinde Mollens (1.02%),

Forstrevier La Louable Contrée (10%), Forstrevier La Noble Contrée (6%),

SOGAVAL SA (23%)

Tätigkeiten Produktion von thermischer und elektrischer Energie,

Verteilung Fernwärme

Hydro-Rhône SA

Aktienkapital CHF 100 000

Tätigkeit Gesellschaft ohne operative Tätigkeit

Alp-Hydro SA

Aktienkapital CHF 100 000

Tätigkeit Gesellschaft ohne operative Tätigkeit

%

26.22

%

100

%

100

%

10

Beteiligung FMV

BETEILIGUNGEN

BEWIRTSCHAFTUNGVON ANLAGEN UND DIVERSE

Name: Maye

Vorname: Christophe

Alter: 37 Jahre

Funktion: Produktionsportfolio-Manager

Zu meinen Tätigkeiten gehört die Bewirtschaftung des Produktionsparks der FMV und von Dritten.


VERMARKTENStrom Abteilung Energiebewirtschaftung

und Vertrieb


Für unsere Tätigkeit in der Energie-

bewirtschaf tung und im Vertrieb ist die Netz-leitstelle unverzichtbar.

Sie ist für uns eine grosse Hilfe.

Der Betriebsbewirtschafter Christophe Maye arbeitet seit neun Jahren bei FMV. Seine Aufgaben liegen in der Bewirtschaftung und Optimierung des Produkt-portfolios von FMV und ihren Partnerunternehmen.

Welche Funktion haben Sie innerhalb der FMV- Abteilung Energiebewirtschaftung und Vertrieb?Ich habe zwei Hauptaufgaben. Die erste besteht darin, die Stromproduktion der Anlagen von FMV und ihren Partnern zu bewirtschaften und zu optimieren. Bekanntlich sind die Preise für den Strom unterschiedlich, je nachdem, ob er im Sommer oder im Winter, tagsüber oder nachts, an Werktagen oder an Wochenenden bezogen wird. Da die Stauanlagen eine flexible Stromerzeugung erlauben, steuern wir die Produktion so, dass wir den Strom zu den bestmöglichen Preisen verkaufen können.

Wie gehen Sie dabei konkret vor?Ich verfüge über stündliche Strompreisprognosen für die nächsten drei Jahre. Auf dieser Basis und ausgehend vom Wasserstand – und damit der verfügbaren Ener-gie – und der Leistung jeder Anlage sowie den aufgrund des langjährigen Mittels vorhergesagten Zuflussmengen, definiere ich für jede Anlage die Modalitäten der Turbinie-rung, um deren Produktion zu optimieren. So gehe ich bei jeder Stauanlage vor.

Und wie sieht es bei den Laufwasserkraftwerken aus?Diese Kraftwerke sind erheblich stärker vom Wetter und den Anlagen weiter flussaufwärts abhängig. Ich erstelle Prognosen der Produktionsmengen über jeweils drei Jahre. Auf dieser Grundlage tätigt FMV ihre Verkäufe und gelegentlichen Käufe am Strommarkt zum Ausgleich ihres Portfolios.

Was ist Ihre zweite Aufgabe? Diese besteht im Intraday-Handel. Tag für Tag erstellen wir Profile für die voraussichtliche Produktion des folgenden

Tages. Allerdings kann es sein, dass die tatsächliche Produktion am Tag X von diesem Produktionsfahrplan abweicht. Da zudem Angebot und Nachfrage den Markt bestimmen, können sich die Preise im Tagesverlauf auch nach oben oder unten bewegen. Soweit ich die Flexibilität und die Vorgaben der Regulierbarkeit der Anlagen kenne, kann ich je nach den von der Intraday-Plattform ausgewiesenen Preisen entscheiden, die Turbinierung ein- bzw. auszuschalten.

Die Produktionsfahrpläne erstellt die Netzleitstelle in Chalais (NLC), nicht wahr?Das ist richtig. Bei den Laufwasserkraftwerken hat die Netzleitstelle das Gesamtbild im Blick: Sie kennt die Durchflussmengen und die Programme der Partner-unternehmen und kann jeweils einen Tag im Voraus – am Tag X-1 – Produktionsfahrpläne erstellen. Um die Anlagen optimieren zu können, stehe ich im ständigen telefonischen Kontakt mit meinen Kollegen in der Netzleitstelle. Sie informieren mich darüber, ob bei den Laufwasserkraftwerken mehr oder weniger Wasser zur Verfügung steht und dementsprechend das Programm nach oben oder unten korrigiert und Strom auf dem Intraday-Markt verkauft oder zugekauft werden muss.

Ist der Beitrag der NLC für Sie wichtig?Er ist sogar unverzichtbar für unsere Tätigkeit in der Energiebewirtschaftung und im Vertrieb. Zudem übernimmt sie ausserhalb der Geschäftszeiten die Überwachungs- und Optimierungsaufgaben unserer Abteilung. Das ist für uns eine grosse Hilfe.

Wir sorgen dafür, dass unser Strom zu den bestmöglichen Preisen

verkauft wird.

Christophe Maye, Produktionsportfolio-Manager


FMV IN ZAHLEN

GESCHÄFTSBERICHT 2016 FMV IN ZAHLEN / JAHRESRECHNUNG DER FMV SA, SITTEN

Erfolgsrechnung

Das Geschäftsjahr 2016 der FMV SA wird mit einem Gewinn von CHF 3 235 653 abgeschlossen.

Antrag des Verwaltungsrates

Der Bilanzgewinn setzt sich per 31.12.2016 wie folgt zusammen:

Gewinnvortrag CHF 2 317 665

Jahresgewinn CHF 3 235 653

Total CHF 5 553 318

Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung

der Aktionäre, den Bilanzgewinn wie folgt zu verwenden:

Einlage in die gesetzliche Gewinnreserve CHF 0

Einlage in die freie Gewinnreserve CHF 0

Dividende von 3% auf das nominale Aktienkapital (*) CHF 2 975 984

Vortrag auf neue Rechnung CHF 2 577 334

Total CHF 5 553 318

(*) Die vorgeschlagene Dividende wird wie folgt verteilt:

CHF 1.98 pro Vorzugsnamensaktie A CHF 2 020 000

CHF 1.00 pro Namensaktie B CHF 980 000

Nicht ausgeschüttete Dividende auf eigene Aktien (Art. 659a Abs. 1 OR) CHF - 24 016

Total CHF 2 975 984

ANTRAG DES VERWALTUNGSRATESJAHRESRECHNUNG


IN CHF Anmerkung 2016 2015

Verkauf und Austausch von Energie 1 162 159 245 166 626 369

Übriger Betriebsertrag 11 523 496 10 740 397

Aktivierte Eigenleistungen 1 184 563 1 262 561

Betriebsertrag 174 867 304 178 629 327

Ankauf und Austausch von Energie - 133 365 750 - 128 078 035

Personalaufwand - 13 214 890 - 12 819 829

Übriger Betriebsaufwand - 13 681 464 - 14 953 978

Ergebnis vor Zinsen, Ertragssteuern

und Abschreibungen (EBITDA) 14 605 200 22 777 485

Abschreibungen und Wertberichtigungen - 3 141 945 - 6 125 530

Ergebnis vor Zinsen und Ertragssteuern (EBIT) 11 463 255 16 651 955

Dividendenertrag 2 647 574 4 955 363

Zinsertrag 1 163 924 1 124 029

Finanzaufwand - 2 667 322 - 4 328 855

Operatives Ergebnis 12 607 431 18 402 492

Ausserordentlicher Ertrag 2 1 028 222 —

Ausserordentlicher Aufwand 3 - 8 500 000 - 12 500 000

Ausserordentliches Ergebnis - 7 471 778 - 12 500 000

Ergebnis vor Ertragssteuern (EBT) 5 135 653 5 902 492

Ertragssteuern 4 - 1 900 000 - 2 600 000

Jahresergebnis 3 235 653 3 302 492

ERFOLGSRECHNUNGJAHRESRECHNUNG


AKTIVEN

IN CHF Anmerkung 31.12.2016 31.12.2015

Umlaufvermögen

Flüssige Mittel und Aktiven mit Börsenkurs 5 132 060 148 197 774 210

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

gegenüber Dritten 17 025 141 16 973 195

gegenüber Konzerngesellschaften 1 883 678 18 908 819 2 875 631 19 848 826

Übrige kurzfristige Forderungen 6


gegenüber Konzerngesellschaften 30 766 1 040 109 30 766 1 286 822

Kurzfristige Darlehen 7

an Dritte 5 000 000 885 000

an Konzerngesellschaften 46 425 000 51 425 000 41 575 000 42 460 000

Vorräte 309 880 359 565

Aktive Rechnungsabgrenzungen 8 20 657 029 14 985 148

Total Umlaufvermögen 224 400 985 276 714 571

Anlagevermögen 9

Finanzanlagen

Darlehen an Dritte 12 327 106 12 333 759

Darlehen an Konzerngesellschaften 21 725 000 34 052 106 6 150 000 18 483 759

Beteiligungen 103 306 795 90 378 960

Sachanlagen 114 183 455 85 550 871

Total Anlagevermögen 251 542 356 194 413 590

AKTIVEN 475 943 341 471 128 161

BILANZJAHRESRECHNUNG


PASSIVEN

IN CHF Anmerkung 31.12.2016 31.12.2015

Kurzfristiges Fremdkapital

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen


gegenüber Konzerngesellschaften 470 933 15 884 407 547 216 18 043 506

Kurzfristige verzinsliche Verbindlichkeiten 10 — —

Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten — —

Passive Rechnungsabgrenzungen 45 764 045 47 426 575

Total Kurzfristiges Fremdkapital 61 648 452 65 470 081

Langfristiges Fremdkapital

Langfristige verzinsliche Verbindlichkeiten 10 — —

Rückstellungen

Risiken Marktöffnung 11 15 000 000 15 000 000

Energie-Risiken 12 146 782 184 138 282 184

Heimfälle Wasserrechtskonzessionen 13 103 290 432 265 072 616 103 290 432 256 572 616

Total Langfristiges Fremdkapital 265 072 616 256 572 616

Eigenkapital

Aktienkapital 14 100 000 000 100 000 000

Gesetzliche Gewinnreserve 20 000 000 20 000 000

Freie Gewinnreserve 23 668 955 23 789 900

Reserve für eigene Kapitalanteile 15 2 331 045 2 210 100

Freiwillige Gewinnreserve 2 317 665 1 993 072

Jahresgewinn 3 235 653 3 302 492

Eigene Kapitalanteile 15 - 2 331 045 149 222 273 - 2 210 100 149 085 464

Total Eigenkapital 149 222 273 149 085 464

PASSIVEN 475 943 341 471 128 161


IN CHF 2016 2015

Jahresgewinn 3 235 653 3 302 492

Abschreibungen und Wertberichtigungen 3 141 945 6 125 530

Ausserordentlicher Aufwand 8 500 000 12 500 000

Übrige nicht liquiditätswirksame Posten - 1 154 810 - 1 221 041

Cash-Flow 13 722 788 20 706 981

Veränderung Forderungen 1 186 720 - 4 861 423

Veränderung Aktive Rechnungsabgrenzungen - 5 671 881 - 2 328 391

Veränderung Vorräte 19 932 - 34 691

Veränderung Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen - 2 159 099 4 030 105

Veränderung Passive Rechnungsabgrenzungen - 1 662 530 5 029 455

Veränderung des Nettoumlaufvermögens - 8 286 858 1 835 055

Geldfluss aus Geschäftstätigkeit 5 435 930 22 542 036

Investitionen in Sachanlagen - 30 059 947 - 62 685 546

Investitionen in Beteiligungen - 2 807 854 - 67 788

Veräusserung von Beteiligungen 150 000 —

Neu gewährte Darlehen - 67 000 000 - 32 106 250

Rückzahlung Darlehen 31 666 653 30 531 457

Geldfluss aus Investitionstätigkeit - 68 051 148 - 64 328 127

Gewinnausschüttung - 2 977 899 - 2 977 899

Rückkauf eigener Aktien - 120 945 —

Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit - 3 098 844 - 2 977 899

Veränderung der Flüssigen Mittel - 65 714 062 - 44 763 990

Veränderung der Flüssigen Mittel

Am 01.01. 197 774 210 242 538 200

Am 31.12. 132 060 148 197 774 210


GELDFLUSSRECHNUNGJAHRESRECHNUNG


Grundsätze der Rechnungslegung

Die Jahresrechnung der FMV SA ist nach den Vorschriften

des schweizerischen Rechnungslegungsrechts erstellt. Die

Hauptposten des Rechnungsabschlusses wurden gemäss

den nachfolgenden Angaben bilanziert.

Forderungen

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind zum

Nominalwert abzüglich der individuellen wirtschaftlich not-

wendigen Wertberichtigungen verbucht.

Vorräte

Eine wirtschaftlich notwendige Wertberichtigung wurde

auf den Materialvorrat vorgenommen.

Anlagevermögen

Die Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstell-

kosten abzüglich wirtschaftlich gerechtfertigten Abschrei-

bungen bilanziert. Die Abschreibungen erfolgen nach der

linearen Methode aufgrund der geschätzten technisch-

wirtschaftlichen Nutzungsdauer.

Die Abschreibungsdauer bewegt sich grundsätzlich für die

einzelnen Anlagekategorien innerhalb folgender Bandbreite:

Bezeichnung Jahre Methode

Staumauern, Druckleitungen und Stollen 80 Linear

Elektro-mechanische Ausrüstungen 25-40 Linear

Elektrische Installationen 25-35 Linear

Hydraulische Anlagen 20-40 Linear

Gebäude 20-50 Linear

Produktionsanlagen im Genuss der KEV (kostendeckende Einspeisevergütung) 20-25 Linear

Netzleitstelle 10-15 Linear

Mobiliar 10 Linear

Informatik 5 Linear

Fahrzeuge / Werkzeuge 1 Linear

Wechselkurs

Der am Bilanzstichtag vom 31. Dezember 2016 verwen-

dete Wechselkurs entspricht dem monatlich von der Eid-

genössischen Steuerverwaltung veröffentlichten Kurs.

Die im Laufe des Jahres getätigten Transaktionen werden

zum entsprechenden Monatsmittelkurs bewertet.

Derivative Finanzinstrumente

Die derivativen Finanzinstrumente zum Zweck der Deckung

des Wechselkursrisikos EUR/CHF werden wie folgt aus-

gewiesen: Diejenigen, welche eine Bilanzposition decken,

werden zum Marktwert ausgewiesen und diejenigen,

welche eine zukünftige Transaktion decken, werden nach

dem Grundsatz der Anschaffungskosten beurteilt.

Die zum Marktwert ausgewiesenen derivativen Finanz-

instrumente belaufen sich auf CHF 3 837 772.

ANHANG ZUR JAHRESRECHNUNG 2016JAHRESRECHNUNG


1. Verkauf und Austausch von Energie

Das Bundesgesetz über die Stromversorgung (StromVG)

sieht vor, dass die Betreiber und Eigentümer von Verteil-

und Übertragungsnetzen für jedes Netz je eine Jahres-

rechnung und eine Kostenrechnung erstellen, die beide

von den übrigen Tätigkeitsbereichen entflochten sind.

Die Gesellschaft FMV SA ist sowohl in der Stromproduk-

tion wie in der -vermarktung tätig. Der Stromtransport

wird von den Tochtergesellschaften B-Valgrid SA und

Valgrid AG wahrgenommen. Diese unabhängigen juris-

tischen Einheiten kommen den gesetzlichen Bestim-

mungen betreffend transparenter Darstellung der Jahres-

rechnung nach.

2. Ausserordentlicher Ertrag

2016 2015

Zusätzliche Entschädigung Swissgrid (Anlagen ÜN) 1 028 222 —

Total 1 028 222 —

3. Ausserordentlicher Aufwand

2016 2015

Dotierung an die Rückstellung “Energie-Risiken” 8 500 000 12 500 000

Total 8 500 000 12 500 000

Durch die Verwaltung eines Energie-Portfolios ist die Gesell-

schaft Risiken ausgesetzt, namentlich in Bezug auf Menge

und Preis. Das Ziel der Rückstellung “Energie-Risiken”

besteht darin, diese Risiken finanziell abzudecken.

4. Ertragssteuern

Die Ertragssteuern sind auf dem operativen Ergebnis

errechnet worden. Die über den ausserordentlichen Auf-

wand getätigten Rückstellungen sind somit Gegenstand

der Besteuerung.

5. Flüssige Mittel und Aktiven mit Börsenkurs

2016 2015

Flüssige Mittel 131 426 461 197 209 657

Wertschriften (börsenkotiert) 633 687 564 553

Total 132 060 148 197 774 210

6. Übrige kurzfristige Forderungen

2016 2015

Verrechnungssteuer 1 009 343 555 353

c/c Schaltanlage Creux de Chippis — 700 703

c/c Hydro-Rhône 30 766 30 766

Total 1 040 109 1 286 822

7. Kurzfristige Darlehen

Die kurzfristigen Darlehen betragen per 31. Dezember

2016 CHF 51 425 000. Im Geschäf tsjahr 2016 sind

CHF 31 660 000 zurückbezahlt worden, CHF 10 800 000

wurden in die Position “Beteiligungen” übertragen und

CHF 1 425 000 wurden aus der Position “Finanzanlagen”

übertragen. Im Laufe des Jahres 2016 wurden Konzerngesell-

schaften neue Darlehen in der Höhe von CHF 45 000 000

und Dritten in der Höhe von CHF 5 000 000 gewährt.

8. Aktive Rechnungsabgrenzungen

Dieser Posten enthält die vorausbezahlten Aufwendungen,

die einzunehmenden Erträge sowie die Energielieferungen,

welche am 31. Dezember 2016 noch nicht in Rechnung

gestellt worden sind.

ANMERKUNGEN ZUR JAHRESRECHNUNG (IN CHF)


9. Anlagevermögen

Darlehen Darlehen an Konzern- an Dritte Gesellschaften Beteiligungen Sachanlagen Total

Bruttowert per 31.12.2015 12 933 759 6 909 131 462 964 200 103 480 239 586 287 329

Zugänge 17 000 000 13 607 854 31 244 510 61 852 364

Abgänge - 6 653 - 150 000 - 156 653

Übertrag auf kurzfristige Darlehen - 1 425 000 - 1 425 000

Bruttowert 31.12.2016 12 927 106 22 484 131 476 422 054 134 724 749 646 558 040

Kumulierte Abschreibungen per 31.12.2015 600 000 759 131 372 585 240 17 929 368 391 873 739

Ordentliche Zugänge 524 269 2 607 539 3 131 808

Zusätzliche Zugänge 5 750 4 387 10 137

Abgänge —

Kumulierte Abschreibungen per 31.12.2016 600 000 759 131 373 115 259 20 541 294 395 015 684

Nettowert per 31.12.2015 12 333 759 6 150 000 90 378 960 85 550 871 194 413 590

Nettowert per 31.12.2016 12 327 106 21 725 000 103 306 795 114 183 455 251 542 356


Bruttowerte der Beteiligungen 31.12.2016 31.12.2015

Gesellschaften (* Partnergesellschaften) Sitz % CHF % CHF

* Rhonewerke AG Ernen 70 347 640 000 70 347 640 000

* Hydro-Rhône SA Sion 100 370 000 100 370 000

* Kraftwerk Merezenbach AG Münster-Geschinen 25 850 000 25 850 000

* Lizerne et Morge SA Sion 20 2 000 000 20 2 000 000

* Kraftwerke Dala AG Inden 10 600 000 10 600 000

* Electra-Massa AG Naters 11.5 2 492 375 11.5 2 492 375

* Forces Motrices d’Orsières SA Orsières 10 2 000 000 10 2 000 000

* Forces Motrices de Sembrancher SA Sembrancher 10 2 436 235 10 2 436 235

* Forces Motrices de la Borgne SA Vex 20 6 673 333 20 5 873 333

* Forces Motrices de Martigny-Bourg SA Martigny 5.8 3 304 000 5.8 3 304 000

* Nant de Drance SA Finhaut 10 45 571 867 10 35 571 867

Kraftwerk Täschbach AG Täsch 10 255 000 10 255 000

Blinnenwerk AG Reckingen-Gluringen 9.1 100 000 9.1 100 000

Valgrid AG Raron 51 10 200 000 51 10 200 000

B-Valgrid SA (siehe Anm. 19) Martigny 58 6 504 000 56 6 240 000

SEIC SA Vernayaz 20 2 805 500 20 2 805 500

Elektrizitätswerk Brig-Naters AG Brig-Glis 1 40 100 1 40 100

HYDRO Exploitation SA Sion 26.2 3 409 000 26.2 3 409 000

EOS Holding SA Lausanne 6.1 23 402 600 6.1 23 402 600

Energie Electrique du Simplon SA Simplon 2.7 4 341 300 2.7 4 341 300

Valpellets SA Sion 50 1 500 000 50 1 500 000

Alp-Hydro SA Sion 100 447 200 100 447 200

Gries Wind AG Obergoms 0 — 10 150 000

Swissgrid AG Laufenburg 1 7 931 457 0.9 6 827 902

Crans-Montana Energies SA Montana 10 100 000 10 100 000

SIRESO Société d’Investissement de Suisse occidentale SA Granges-Paccot 3.1 1 442 337 3.1 7 788

Energiepark Z’Brigg (in Gründung) Ernen 2 5 750 0 —

Total 476 422 054 462 964 200

Die Prozentsätze der Stimmrechte und der Beteiligungen

sind gleichwertig.

Garantien

Sofern keine speziellen Abmachungen getroffen worden

sind, ist FMV gegenüber den Partnergesellschaften – zu-

sammen mit den anderen Partnern – verpflichtet, die Kos-

ten dieser Gesellschaften anteilig im Verhältnis zu ihrer

Beteiligung zu decken. Im Zusammenhang mit diesen

Verpflichtungen und insbesondere angesichts der aktuel-

len Strommarktpreise, wurde ein entsprechender Betrag

unter der Position “langfristige Rückstellungen” reserviert.

Darlehen an Konzerngesellschaften:

Gesellschaften 31.12.2016 31.12.2015

Hydro-Rhône SA 759 131 759 131

Kraftwerk Merezenbach AG — 900 000

Kraftwerk Lötschen AG 4 725 000 5 250 000

Valgrid AG 17 000 000 —

Total 22 484 131 6 909 131

Das der Hydro-Rhône SA gewährte Darlehen ist Gegen-

stand einer Wertberichtigung. Die aufgeführte Rückstellung

wird in Abzug des Darlehens bei den Aktiven verbucht.

Das Darlehen an Kraftwerk Merzenbach ist in die Rubrik

“kurzfristige Darlehen” übertragen worden.


10. Kurzfristige / Langfristige verzinsliche

Verbindlichkeiten

Die Gesellschaft hat weder kurz- noch langfristige Darlehen.

11. Rückstellung “Risiken Marktöffnung”

2016 2015

Saldo per 01.01. 15 000 000 15 000 000

Zunahme (+) / Abnahme (-) — —

Saldo per 31.12. 15 000 000 15 000 000

Die Einlage in die Rückstellung “Risiken Marktöffnung” hat

zum Zweck, die Risiken, die mit dem stets wandelnden

gesetzlichen Umfeld verbunden sind, zu decken.

12. Rückstellung “Energie-Risiken”

2016 2015

Saldo per 01.01. 138 282 184 125 782 184

Zunahme (+) / Abnahme (-) 8 500 000 12 500 000

Saldo per 31.12. 146 782 184 138 282 184

Die Rückstellung “Energie-Risiken” dient dazu, die mit der

Verwaltung des Energie-Portfolios verbundenen Risiken,

hauptsächlich die Mengen- und Preisrisiken, finanziell ab-

zudecken.

13. Rückstellung “Heimfälle Wasserrechts -

konzessionen”

Die Rückstellung “Heimfälle Wasserrechtskonzessionen”

bereitet gemäss den Bestimmungen von Art. 6 des GWEG

vom 15. Dezember 2004 unter anderem die Finanzierung

der Rückkäufe der Beteiligungsrechte des Kantons Wallis

an den Wasserkraftanlangen vor.

2016 2015

Saldo per 01.01. 103 290 432 103 290 432

Zunahme (+) / Abnahme (-) — —

Saldo per 31.12. 103 290 432 103 290 432

14. Aktienkapital

Die Liste der Aktionäre befindet sich auf den Seiten 40

und 41 dieses Berichtes.

15. Reserve für eigene Kapitalanteile

2016 2015

Einkaufspreis Einkaufspreis Anzahl CHF/Aktie Wert Anzahl CHF/Aktie Wert

Vorzugsnamensaktien A — — — — — —

Namensaktien B (Kauf 2006) 22 101 100 2 210 100 22 101 100 2 210 100

Namensaktien B (Kauf 2016) 1 915 63 120 945 — — —

Total 24 016 2 331 045 22 101 2 210 100


16. Bürgschaften

Im Rahmen der Bankfinanzierung der Gesellschaft

Valpellets SA hat die FMV SA eine Bürgschaft von

CHF 3 000 000 geleistet.

17. Verpfändete Aktiven

2016 2015

Forderungen UBS AG 554 880 558 093

Total 554 880 558 093

Im Zusammenhang mit den Energiegeschäften mit der ECC

Clearing AG ist ein Betrag in der Höhe von EUR 510 000

bei der UBS AG blockiert. Beim Schlusskurs am 31. Dezem-

ber 2016 resultiert ein Betrag von CHF 554 880.

18. Schulden gegenüber Einrichtungen

der beruflichen Vorsorge

Die kurzfristigen Schulden gegenüber der beruflichen Vor-

sorge des Personals belaufen sich per 31. Dezember 2016

auf CHF 122 779.

19. Andere Verpflichtungen

Gezeichnetes Liberiertes Zu liberierender Zu liberierender Aktienkapital Aktienkapital Saldo per 31.12.2016 Saldo per 31.12.2015

B-Valgrid SA 6 720 000 6 240 000 480 000 480 000

Bei der Gründung der B-Valgrid SA hat die FMV SA 64%

des Aktienkapitals gezeichnet. 13% des Kapitals, d.h.

CHF 1 560 000 wurden durch die FMV SA treuhänderisch

gezeichnet und zu 20% (CHF 312 000) liberiert.

Anfangs 2012 hat die FMV SA auf 8% der Aktien die rest-

lichen 80% liberiert, was einem Betrag von CHF 768 000

entspricht, und danach diesen Aktienanteil an einen Dritten

verkauft.

Der Rest von 5% ist für einen potentiellen neuen Aktionär

der Gesellschaft B-Valgrid SA bestimmt.

20. Honorare der Revisionstelle

2016 2015

Revisionsdienstleistungen 54 000 54 000

Weitere Dienstleistungen — —

Total 54 000 54 000

21.Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Zum jetzigen Zeitpunkt sind keine Ereignisse zu erwähnen.

66 67

GESCHÄFTSBERICHT 2016 FMV IN ZAHLEN / KONSOLIDIERTE JAHRESRECHNUNG DER FMV-GRUPPE

Grundlagen

Die Jahresrechnungen der FMV SA und der Gesellschaften

der FMV-Gruppe erfolgt nach einheitlichen Grundsätzen

der Darstellung und Bewertung. Die Jahresabschlüsse

wurden ohne Korrektur in den konsolidierten Jahres-

abschluss übernommen (Konsolidierung zum Buchwert).

Konsolidierungsmethoden

Die Beteiligungen werden wie folgt konsolidiert:

Quotenkonsolidiert werden die Partnergesellschaften,

bei denen FMV direkt oder indirekt über mehr als 20%

des Aktienkapitals verfügt und gegenüber denen sie sich

verpflichtet hat, die Kosten anteilmässig zu ihrer Beteili-

gung zu decken.

Dabei werden alle Positionen der Bilanz und der Erfolgs-

rechnung entsprechend der Beteiligungsquote anteil-

mässig in die Konsolidierung übernommen

Die Gesellschaften, bei denen FMV direkt oder indirekt die

Mehrheit des Aktienkapitals kontrolliert, mit Ausnahme

der Partnergesellschaften, werden voll konsolidiert.

Die Aktiven und Passiven sowie Aufwand und Ertrag

der betroffenen Gesellschaften werden zu 100% in die

konsolidierte Rechnung integriert. Die Anteile der Minder-

heitsaktionäre am Eigenkapital und am Jahresergebnis

werden in der konsolidierten Bilanz und Erfolgsrechnung

separat ausgewiesen. Am 31. Dezember 2016 wird keine

Gesellschaft nach der Vollkonsolidierungsmethode einge-

gliedert.

Die übrigen Beteiligungen, bei denen FMV zwischen 21%

und 50% hält, werden nach der Equity-Methode inte-

griert. Diese Beteiligungen spiegeln so den Anteil der FMV-

Gruppe am Eigenkapital dieser Gesellschaften wider.

Nicht konsolidiert werden Beteiligungen in der Höhe

von 20% und tiefer. Sie werden zum Anschaffungswert

unter Abzug der nötigen Abschreibungen bilanziert. In der

Erfolgsrechnung werden die effektiven Dividendenerträge

berücksichtigt.

Für die Gesellschaften B-Valgrid SA und Valgrid AG wurde

die Equity-Methode angewandt, weil der Konzern über

diese Gesellschaften keine exklusive Entscheidungs-

gewalt ausübt. Wichtige Entscheide bedürfen der Zustim-

mung von mindestens zwei Aktionären mit mehr als 50%

der Stimmen.

Die Gesellschaft Valpellets SA ist zu 50% im Besitz der

FMV SA. Sie wird nach der Quotenkonsolidierungs-

methode (Joint-Venture) konsolidiert.

Da die Hydro-Rhône SA und die Alp-Hydro SA keine ope-

rative Tätigkeit mehr ausüben, sind sie nicht in der konso-

lidierten Jahresrechnung integriert.

Kapitalkonsolidierung

Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der angelsäch-

sischen Methode.

Die Differenzbeträge in Zusammenhang mit dem Erwerb

von Unternehmen werden bei der Erstkonsolidierung unter

den “Immateriellen Anlagen” bilanziert. In der Regel wer-

den sie linear über die verbleibende Konzessionsdauer

abgeschrieben.

Abschlussdatum

Die konsolidierte Rechnung basiert auf den geprüften

Jahresabschlüssen der betroffenen Gesellschaften.

Bei Gesellschaften, die nicht per 31. Dezember ab-

schliessen und die keinen Zwischenabschluss auf Ende

Kalenderjahr erstellen, wird der letzte geprüfte Abschluss

berücksichtigt.

GRUNDSÄTZEKONSOLIDIERTE JAHRESRECHNUNG


Konsolidierungskreis

(Stand per 31.12.2016) Direkte Anteil Aktien- Beteiligung der FMV- kapital der FMV Gruppe Konsoli- (in TCHF) in % in % dierungs- Gesellschaft Sitz per 31.12.16 per 31.12.16 per 31.12.16 methode

*) Rhonewerke AG Ernen 24 000 70 Q

*)**) Kraftwerk Aegina AG Obergoms 12 000 35 Q

*)**) Kraftwerk Lötschen AG Steg 25 000 35 Q

*)**) Forces Motrices de la Gougra SA Sierre 50 000 19.3 Q

*) Kraftwerk Merezenbach AG Münster-Geschinen 500 25 Q

Valpellets SA Sion 3 000 50 Q

Valgrid AG Raron 20 000 51 E

HYDRO Exploitation SA Sion 13 000 26.2 27.2 E

B-Valgrid SA (siehe Anm. 19) Martigny 12 000 58 E

*) Lizerne et Morge SA Sion 10 000 20 NK

*) Forces Motrices de la Borgne SA Vex 12 000 20 NK

*) Electra-Massa AG Naters 20 000 11.5 NK

*) Kraftwerke Dala AG Inden 6 000 10 NK

*) Forces Motrices d’Orsières SA Orsières 2 000 10 NK

*) Forces Motrices de Sembrancher SA Sembrancher 6 000 10 NK

*) Forces Motrices de Martigny-Bourg SA Martigny 3 000 5.8 NK

*) Nant de Drance SA Finhaut 330 000 10 NK

SEIC SA Vernayaz 13 687 20 NK

Kraftwerk Täschbach AG Täsch 2 500 10 NK

Blinnenwerk AG Reckingen-Gluringen 1 100 9.1 NK

EOS Holding SA Lausanne 324 000 6.1 NK

Elektrizitätswerk Brig-Naters AG Brig-Glis 2 200 1 NK

Energie Electrique du Simplon SA Simplon 8 000 2.7 NK

Swissgrid AG Laufenburg 317 917 1.04 NK

Crans-Montana Energies SA Montana 1 000 10 NK

SIRESO SA Granges-Paccot 46 000 3.1 NK

Energiepark Z’Brigg AG Ernen In Gründung 2 NK

1) Hydro-Rhône SA Sion 100 100 NK

1) Alp-Hydro SA Sion 100 100 NK

*) Partnergesellschaften

**) konsolidiert in der Rhonewerke AG

1) ohne operative Tätigkeiten

quotenkonsolidiert Q

Equity-Bewertung E

nicht konsolidiert NK


Gruppeninterne Beziehungen

Die konzerninternen Forderungen, Verbindlichkeiten sowie

Aufwände und Erträge werden kompensiert.

Grundsätze der Rechnungslegung

Die Jahresrechnung der FMV-Gruppe wird nach den Vor-

schriften des schweizerischen Rechnungslegungsrechts

erstellt. Die verschiedenen Vermögenswerte und Verpflich-

tungen werden innerhalb der FMV-Gruppe einheitlich

bewertet. Die Hauptposten des Rechnungsabschlusses

wurden gemäss den nachfolgenden Angaben bilanziert.

Wertschriften

Die Wertschriften werden zum Kaufpreis oder, falls zutref-

fend, zum tieferen Marktwert bilanziert. Börsenkotierte

Wertschriften werden zum Marktpreis bilanziert. Allfällige

Wertkorrekturen werden über die Erfolgsrechnung aus-

gebucht.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind zu

den Anschaffungswerten bilanziert, nach Abzug der indivi-

duellen wirtschaftlich notwendigen Abschreibungen.

Vorräte

Eine wirtschaftlich notwendige Wertberichtigung wurde

auf den Materialvorrat vorgenommen.

Finanzanlagen

Die nicht konsolidierten Beteiligungen werden unter Abzug

der Abschreibungen zu den Anschaffungskosten bilanziert.

Immaterielle Anlagen

Die immateriellen Werte bestehen aus den Differenz-

beträgen in Zusammenhang mit der ersten Kapital-

konsolidierung sowie aus den aktivierten Studienkosten

für langfristige Projekte.

Sachanlagen

Die Sachanlagen sind zu den Anschaffungs- oder zu den

Herstellungskosten bilanziert.

Die Abschreibungen werden im Prinzip linear, unter

Berücksichtigung der wirtschaftlichen Nutzungsdauer, der

Anlageart und/oder der Konzessionsdauer berechnet.

Für die Abschreibungen auf den historischen Wert wird

grundsätzlich, je nach Anlageart, folgende Abschreibungs-

dauer angewendet:

Staumauern, Druckleitungen und Galerien 80 Jahre

Elektrische Leitungen 25-50 Jahre je nach Spannungsebene

Elektro-mechanische Ausrüstungen 25-40 Jahre

Hydraulische Anlagen 20-40 Jahre

Elektrische Installationen 25-35 Jahre

Gebäude 20-50 Jahre

Produktionsanlagen im Genuss der KEV 20-25 Jahre (kostendeckende Einspeisevergütung)

Netzleitstelle 10-15 Jahre

Mobiliar 10 Jahre

Informatik 5 Jahre

Fahrzeuge/Werkzeuge 1 Jahr

Kurzfristige / Langfristige verzinsliche Verbindlichkeiten

Darlehen mit einem Verfalldatum von mehr als 12 Monaten

sind in der Bilanz unter der Position “Langfristige verzins-

liche Finanzverbindlichkeiten” ausgewiesen.

Darlehen mit einem Verfalldatum von weniger als 12 Mo-

naten sind in der Bilanz unter der Position “Kurzfristige

verzinsliche Finanzverbindlichkeiten” ausgewiesen.

Rückstellungen

Auf der Grundlage von individuellen Verpflichtungen und

unter Berücksichtigung von Risiken, deren Fälligkeit und

Beträge ungewiss sind, werden Rückstellungen gebildet.

Steuern

Für alle am Abschlussstichtag geschuldeten Steuern werden –

unabhängig von ihren Fälligkeiten – Rückstellungen gebildet.

Wechselkurs

Der am Bilanzstichtag vom 31. Dezember 2016 verwen-

dete Wechselkurs entspricht dem monatlich von der Eid-

genössischen Steuerverwaltung veröffentlichten Kurs. Die

im Laufe des Jahres getätigten Transaktionen werden zum

entsprechenden Monatsmittelkurs bewertet.

Derivative Finanzinstrumente

Die derivativen Finanzinstrumente zum Zweck der Deckung

des Wechselkursrisikos EUR/CHF werden wie folgt aus-

gewiesen: Diejenigen, welche eine Bilanzposition decken,

werden zum Marktwert ausgewiesen und diejenigen,

welche eine zukünftige Transaktion decken, werden nach

dem Grundsatz der Anschaffungskosten beurteilt.

Die zum Marktwert ausgewiesenen derivativen Finanz-

instrumente belaufen sich auf CHF 3 837 772.


IN CHF Anmerkung 2016 2015

Verkauf und Austausch von Energie 175 884 493 181 454 587

Übriger Betriebsertrag 1 13 641 264 12 882 479

Betriebsertrag 189 525 757 194 337 066

Ankauf und Austausch von Energie - 123 841 820 - 118 057 806

Personalaufwand - 13 214 890 - 12 819 829

Übriger Betriebsaufwand - 15 295 762 - 16 311 653

Wasserzinsen und Konzessionsabgaben 2 - 13 150 968 - 14 391 505

Ergebnis vor Zinsen, Ertragssteuern 24 022 317 32 756 273 und Abschreibungen (EBITDA)

Abschreibungen und Wertberichtigungen 3 - 10 754 298 - 13 511 590

Ergebnis vor Zinsen und Ertragssteuern (EBIT) 13 268 019 19 244 683

Finanzertrag 4 2 546 157 4 945 595

Anteil am Ergebnis der nach der Equity-Methode ausgewiesenen Gesellschaften 1 711 497 1 027 928

Finanzaufwand - 3 640 202 - 5 684 149

Operatives Ergebnis 13 885 471 19 534 057

Ausserordentlicher Ertrag 5 1 054 216 8 045

Ausserordentlicher Aufwand 6 - 8 521 791 - 12 570 122

Ausserordentliches Ergebnis - 7 467 575 - 12 562 077

Ergebnis vor Ertragssteuern (EBT) 6 417 896 6 971 980

Ertragssteuern 7 - 2 752 360 - 3 456 801

Konzernergebnis 3 665 536 3 515 179

Anteil der Minderheitsaktionäre am Konzernergebnis — —

Anteil der FMV SA am Konzernergebnis 3 665 536 3 515 179

KONSOLIDIERTE ERFOLGSRECHNUNGKONSOLIDIERTE JAHRESRECHNUNG


AKTIVEN

IN CHF Anmerkung 31.12.2016 31.12.2015

Umlaufvermögen

Flüssige Mittel und Aktiven mit Börsenkurs 140 549 309 208 437 054

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 19 610 271 20 007 940

Übrige kurzfristige Forderungen 1 143 671 1 349 867

Kurzfristige Darlehen 8 19 516 250 20 591 250

Vorräte 482 681 661 666

Aktive Rechnungsabgrenzungen 20 726 658 202 028 840 15 176 138 266 223 915

Anlagevermögen 9

Finanzanlagen 122 060 982 91 991 144

Immaterielle Anlagen 2 492 196 3 040 192

Sachanlagen 216 123 729 340 676 907 190 709 743 285 741 079

AKTIVEN 542 705 747 551 964 994

KONSOLIDIERTE BILANZKONSOLIDIERTE JAHRESRECHNUNG


PASSIVEN

IN CHF Anmerkung 31.12.2016 31.12.2015

Kurzfristiges Fremdkapital

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 18 701 759 21 796 389

Kurzfristige verzinsliche Verbindlichkeiten 10 3 491 250 21 093 750

Passive Rechnungsabgrenzungen 69 790 118 91 983 127 63 836 929 106 727 068

Langfristiges Fremdkapital

Langfristige verzinsliche Verbindlichkeiten 11 30 322 250 33 813 500

Rückstellungen 12 265 159 931 295 482 181 256 750 679 290 564 179

Eigenkapital

Aktienkapital 100 000 000 100 000 000 100 000 000 100 000 000

Minderheitsanteile — — — —

Gesetzliche Gewinnreserve 22 409 933 22 315 275

Freiwillige Gewinnreserve 23 668 955 23 789 900

Reserve für eigene Kapitalanteile 18 2 331 045 2 210 100

Konsolidierungsreserve 3 680 794 3 569 970

Gewinnvortrag 1 815 221 1 483 423

Jahresgewinn 3 665 536 3 515 179

Eigene Kapitalanteile - 2 331 045 - 2 210 100

Total Konzernreserven 13 55 240 439 54 673 747

PASSIVEN 542 705 747 551 964 994


IN CHF 2016 2015

Jahresgewinn 3 665 536 3 515 179

Abschreibungen und Wertberichtigungen 10 754 298 13 511 590

Ausserordentlicher Aufwand 8 409 252 12 519 250

Dividenden aus der Equity-Methode bilanzierten Gesellschaften 911 760 917 105

Übrige nicht liquiditätswirksame Posten - 2 947 828 - 2 316 069

Cash-Flow 20 793 018 28 147 055

Veränderung Forderungen 603 865 - 3 017 516

Veränderung Aktive Rechnungsabgrenzungen - 5 550 520 - 3 381 704

Veränderung Vorräte 149 232 - 91 219

Veränderung Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen - 3 094 630 5 545 349

Veränderung Passive Rechnungsabgrenzungen 5 953 189 4 408 582

Veränderung des Nettoumlaufvermögens - 1 938 864 3 463 492

Geldfluss aus Geschäftstätigkeit 18 854 154 31 610 547

Investitionen in Sachanlagen - 34 189 354 - 69 126 203

Veränderung der gewährten Darlehen - 25 702 097 - 603 544

Investitionen in Beteiligungen - 2 807 854 - 67 788

Veräusserung von Beteiligungen 150 000 —

Geldfluss aus Investitionstätigkeit - 62 549 305 - 69 797 535

Veränderung der Darlehen - 21 093 750 - 1 846 250

Gewinnausschüttung - 2 977 899 - 2 977 899

Rückkauf eigener Aktien - 120 945 —

Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit - 24 192 594 - 4 824 149


Veränderung der Flüssigen Mittel

Am 01.01. 208 437 054 251 448 191

Am 31.12. 140 549 309 208 437 054


KONSOLIDIERTE GELDFLUSSRECHNUNG

KONSOLIDIERTE JAHRESRECHNUNG


1. Übriger Betriebsertrag

2016 2015

Leistungen für Dritte 12 375 180 11 552 818

Aktivierte Eigenleistungen 1 266 084 1 329 661

Total 13 641 264 12 882 479

2. Wasserzinsen und Konzessionsabgaben

Diese Position enthält die Wasserzinsen und die Konzes-

sionsabgaben, die jenen Gemeinwesen überwiesen wurden,

welche Konzessionen für die Nutzung der Wasserkraft

erteilt haben.

3. Abschreibungen und Wertberichtigungen

2016 2015

Finanzanlagen 164 850 1 171 250

Immaterielle Anlagen 547 996 2 867 827

Sachanlagen 10 041 452 9 472 513

Total 10 754 298 13 511 590

4. Finanzertrag

2016 2015

Zinsertrag 810 342 907 336

Dividenden 1 735 815 4 038 259

Total 2 546 157 4 945 595

5. Ausserordentlicher Ertrag

Diese Position beinhaltet hauptsächlich die zusätzliche

Entschädigung von Swissgrid betreffend den Verkauf der

Anlagen des Übertragungsnetzes. Der Rest setzt sich

aus der Auflösung von überschüssigen Rückstellungen

zusammen.

6. Ausserordentlicher Aufwand

Diese Position enthält hauptsächlich die Zuweisung von

CHF 8 500 000 an die Rückstellung “Energie-Risiken”.

Diese Rückstellung dient dazu, die mit der Verwaltung

des Energie-Portfolios verbundenen Risiken, hauptsäch-

lich die Mengen- und Preisrisiken, finanziell abzudecken.

7. Ertragssteuern

Die Ertragssteuern sind auf dem operativen Ergebnis

errechnet worden. Die über den ausserordentlichen Auf-

wand getätigten Rückstellungen sind somit Gegenstand

der Besteuerung.

8. Kurzfristige Darlehen

Die kurzfristigen Darlehen betragen per 31. Dezember

2016 CHF 19 516 250 und werden im Laufe des Geschäfts-

jahres 2017 fällig.

ANMERKUNGEN ZUR KONSOLIDIERTEN

JAHRESRECHNUNG (IN CHF)

KONSOLIDIERTE JAHRESRECHNUNG


9. Anlagevermögen

Immaterielle Finanzanlagen Anlagen Sachanlagen Total

Bruttowert per 31.12.2015 133 226 553 337 794 683 391 257 819 862 279 055

Umgliederungen — — - 104 348 - 104 348

Zugänge 31 632 591 — 35 455 438 67 088 029

Abgänge - 1 397 903 — — - 1 397 903

Bruttowert per 31.12.2016 163 461 241 337 794 683 426 608 909 927 864 833

Kumulierte Abschreibungen per 31.12.2015 41 235 409 334 754 491 200 548 076 576 537 976

Umgliederungen — — - 104 348 - 104 348

Zugänge 164 850 547 996 10 041 452 10 754 298

Abgänge — — — —

Kumulierte Abschreibungen per 31.12.2016 41 400 259 335 302 487 210 485 180 587 187 926

Nettowert per 31.12.2015 91 991 144 3 040 192 190 709 743 285 741 079

Nettowert per 31.12.2016 122 060 982 2 492 196 216 123 729 340 676 907

Finanzanlagen

(Details der Bruttowerte)

31.12.2016 31.12.2015

Nicht konsolidierte Beteiligungen 106 319 054 93 125 200

Equity-bewertete Beteiligungen 24 143 831 23 080 094

Darlehen 32 998 356 17 021 259

Total 163 461 241 133 226 553

Immaterielle Anlagen

(Details der Bruttowerte)

31.12.2016 31.12.2015

Langfristige Projekte 759 131 759 131

Energiebezugsrechte 336 967 731 336 967 731

Übrige 67 821 67 821

Total 337 794 683 337 794 683

Die “Energiebezugsrechte” stellen die Differenzbeträge dar,

die im Zusammenhang mit dem Erwerb der konsolidierten

Produktionsgesellschaften aktiviert wurden.


10. Kurzfristige verzinsliche Finanzverbindlichkeiten

31.12.2016 31.12.2015

FMV SA — —

Quotenkonsolidierte Partnergesellschaften 3 491 250 21 093 750

Total 3 491 250 21 093 750

11. Langfristige verzinsliche Finanzverbindlichkeiten

31.12.2016 31.12.2015

FMV SA — —

Quotenkonsolidierte Partnergesellschaften 30 322 250 33 813 500

Total 30 322 250 33 813 500

Bei den quotenkonsolidierten Partnergesellschaften han-

delt es sich um die Anteile, die die FMV-Gruppe betreffen.

12. Rückstellungen

31.12.2016 31.12.2015

Risiken Marktöffnung 15 000 000 15 000 000

Energie-Risiken 146 782 184 138 282 184

Heimfälle Wasserrechts- konzessionen 103 290 432 103 290 432

Andere Rückstellungen 87 315 178 063

Total 265 159 931 256 750 679

Die Einlage in die Rückstellung “Risiken Marktöffnung”

hat zum Zweck die Risiken, die mit dem stets wandelnden

gesetzlichen Umfeld verbunden sind, zu decken.

2016

Saldo per 01.01. 15 000 000

Zunahme (+) / Abnahme (-) —

Saldo per 31.12. 15 000 000

Die Rückstellung “Energie-Risiken” dient dazu, die mit der

Verwaltung des Energie-Portfolios verbundenen Risiken,

hauptsächlich die Mengen- und Preisrisiken, finanziell ab-

zudecken.

2016

Saldo per 01.01. 138 282 184

Zunahme (+) / Abnahme (-) 8 500 000

Saldo per 31.12. 146 782 184

Die Rückstellung “Heimfälle Wasserrechtskonzessionen”

bereitet gemäss den Bestimmungen des Art. 6 des GWEG

vom 15. Dezember 2004 unter anderem die Finanzierung

der Rückkäufe der Beteiligungsrechte des Kantons Wallis

an den Wasserkraftanlangen vor.

2016

Saldo per 01.01. 103 290 432

Zunahme (+) / Abnahme (-) —

Saldo per 31.12. 103 290 432

13. Konzernreserven

2016

Saldo per 01.01. 54 673 747

2016 ausgeschüttete Dividende - 2 977 899

Rückkauf eigener Aktien - 120 945

Anteil der FMV SA am Unternehmensergebnis 3 665 536

Saldo per 31.12. 55 240 439

14. Bürgschaften

Im Rahmen der Bankfinanzierung der Gesellschaft

Va lpe l lets SA hat FMV SA e ine Bürgschaf t von

CHF 3 000 000 geleistet.


15. Verpfändete Aktiven

2016 2015

Forderungen UBS AG 554 880 558 093

Total 554 880 558 093

Im Zusammenhang mit den Energiegeschäften mit

der ECC Clearing AG ist ein Betrag in der Höhe von

EUR 510 000 bei der UBS AG blockiert. Beim Schluss-

kurs am 31. Dezember 2016 resultiert ein Betrag von

CHF 554 880.

16. Schulden gegenüber Einrichtungen

der beruflichen Vorsorge

Die kurzfristigen Schulden gegenüber der beruflichen Vor-

sorge des Personals belaufen sich per 31. Dezember 2016

auf CHF 122 779.

17. Aktienkapital

Die Liste der Aktionäre befindet sich auf den Seiten 40

und 41 dieses Berichtes.

18. Reserve für eigene Kapitalanteile

2016 2015

Einkaufspreis Einkaufspreis Anzahl CHF/Aktie Wert Anzahl CHF/Aktie Wert

Vorzugsnamensaktien A — — — — — —

Namensaktien B (Kauf 2006) 22 101 100 2 210 100 22 101 100 2 210 100

Namensaktien B (Kauf 2016) 1 915 63 120 945 — — —

Total 24 016 2 331 045 22 101 2 210 100

19. Andere Verpflichtungen

Gezeichnetes Liberiertes Zu liberierender Zu liberierender Aktienkapital Aktienkapital Saldo per 31.12.2016 Saldo per 31.12.2015

B-Valgrid SA 6 720 000 6 240 000 480 000 480 000

Bei der Gründung der B-Valgrid SA hat die FMV SA 64%

des Aktienkapitals gezeichnet. 13% des Kapitals, d.h.

CHF 1 560 000 wurden durch die FMV SA treuhänderisch

gezeichnet und zu 20% (CHF 312 000) liberiert.

Anfangs 2012 hat die FMV SA auf 8% der Aktien die rest-

lichen 80% liberiert, was einem Betrag von CHF 768 000

entspricht, und danach diesen Aktienanteil an einen Dritten

verkauft.

Der Rest von 5% ist für einen potentiellen neuen Aktionär

der Gesellschaft B-Valgrid SA bestimmt.

20. Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Zum jetzigen Zeitpunkt sind keine Ereignisse zu erwähnen.

Sitten, März 2017 Im Namen des Verwaltungsrates

Pascal Gross, Präsident

Renato Kronig, Vizepräsident

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Impressum

Geschäftsbericht FMV 2016Herausgegeben in Französisch und DeutschMai 2017

HerausgeberFMV SA

PublikationsverantwortlicherJérôme Bonvin, FMV SA

Texte, Graphik und LayoutJB COMM: Elisabeth Gordon, Jose Requena

Foto-KreditSébastien Moret Umschlag, S. 3, 7, 10-12, 18-20, 30, 36-38, 43-44, 52-54Michel Martinez S. 28, 46Studio Bonnardot S. 46, 49David Bumann S. 47Linda Photography S. 49

Reliefkarte Wallis (Umschlag)Reproduziert mit Bewilligung von swisstopo (BA170031)

DruckCIR, Sion

UmschlagfotoNetzleitstelle in Chalais (NLC)

FMV SA

Rue de la Dixence 9

CH-1951 Sion

Tel.: +41 27 327 45 00

Fax: +41 27 327 45 01

E-mail: [email protected]

www.fmv.ch

Documents

GESCHÄFTS BERICHT 2016 - FMV · 2019. 7. 13. · FMV glaubt an die Zukunft der Stromproduktion aus Wasser - kraft. Ihre Entschlossenheit, weiter in den Bau neuer Kraft-werke und