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1 GESCHÄFTSBERICHT 2014/2015

GESCHÄFTSBERICHT 2014/2015 - inexio · 2019-04-25 · INEXIO GESCHÄFTSBERICHT 2014/2015 AN UNSERE AKTIONÄRE Brief an die Aktionäre Wachstum geht weiter Die Integration der p2

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GESCHÄFTSBERICHT2014/2015

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2 3I N E X I O G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 1 4 / 2 0 1 5

Inhaltsverzeichnis Die Erfolgsgeschichte geht weiter

689586

184

152.983.023,24 €

> 5.500 km > 5.800 km

3.700gewerblicheKunden

Bilanzsumme

privateEndkunden

41.000

Legende: 2013/2014 * 2014/2015 **

bewirtschaftetesGlasfasernetz

Ortsnetze

60.000

feste und freieMitarbeiter

wirtschaftliches Eigenkapital

126.015.395,87 €

47.644.728,09 € 41.585.574,59 €

Alle Zahlen beziehen sich auf den Stichtag *) 30.09.2014 bzw. **) 30.09.2015

171

2.100

2

UNTERNEHMENSKENNZAHLEN ................................................... 4

CONNECTING YOUR BUSINESS ................................................... 5

AN UNSERE AKTIONÄRE ............................................................. 21

Brief an die Aktionäre .................................................................... 22

Highlights im Überblick ................................................................. 24

Die Geschäftsführung .................................................................... 26

Der Aufsichtsrat .............................................................................. 27

Bericht des Aufsichtsrates ............................................................ 28

Entwicklung Geschäftskundenportfolio ...................................... 30

inexio am Kapitalmarkt .................................................................. 31

UNTERNEHMEN ............................................................................. 33

Wachstum, Entwicklungen, Strategie und Ziele ........................ 34

Mitarbeiter und Know-how ........................................................... 38

Corporate Social Responsibility ................................................... 40

Netze und Kooperationen ............................................................. 42

Rechenzentren ................................................................................. 43

KONZERN-LAGEBERICHT ........................................................... 45

Grundlagen des Konzerns ............................................................. 46

Wirtschaftsbericht ........................................................................... 49

Nachtragsbericht ............................................................................. 54

Risiken und Chancen ...................................................................... 55

Prognosebericht .............................................................................. 58

Risikoberichterstattung über die Verwendung

von Finanzinstrumenten ................................................................ 59

KONZERN-JAHRESABSCHLUSS 2014/2015 .......................... 61

Konzern-Bilanz ................................................................................ 62

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ...................................... 64

Konzern-Kapitalflussrechnung ......................................................65

Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals ......................................66

Konzern-Anhang ............................................................................. 67

Entwicklung des Konzern-Anlagevermögens ..............................76

Rechtliche Verhältnisse .................................................................. 78

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers ............................. 83

Impressum/Kontakt ........................................................................ 84

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4 54 5Schnelles Internet für den Rhein-Lahn-Kreis

CONNECTINGYOUR BUSINESS

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DER PERFEKTE ANSCHLUSS

„Kommunikation ist eine der zentralen Aufgabenstellungen in

Unternehmen. Mit Business Connect bieten wir unseren Kun-

den den perfekten Anschluss, um mit der Welt Informationen

auszutauschen. Modernste Übertragungstechnik und eine

leistungsstarke Infrastruktur sichern kleineren und mittleren

Unternehmen bereits heute die Kommunikation von morgen.“

Dirk Schmidt – Leiter Technisches Auftragsmanagement

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ANSCHLUSS OHNE L IMIT

„Auch steigende Datenvolumen können unsere Kunden nicht

schrecken. IPConnect – der Glasfaseranschluss für Unterneh-

men – öffnet neue Möglichkeiten in der Kommunikation mit

Kunden, Partnern und Lieferanten. Dieser Anschluss kennt kein

Limit.“

Michael Weisang – Leiter Projektmanagement

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DIE TELEFONANLAGE AUS DEM NETZ

„Mehr Optionen und mehr Leistung. Die Hosted PBX ist dank

guter Anbindung an unser Rechenzentrum in immer mehr

Unternehmen die bessere Alternative. Schlank im Betrieb,

leistungsfähig und dazu noch kostengünstig. Gute Gründe für

die moderne Variante einer Telefonanlage.“

Kujtim Agaj – Voice & Access

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BESTER SCHUTZ FÜR DATEN

„Der Schutz der Unternehmensdaten ist ein wesentlicher

Sicherheitsaspekt, der hohe Aufmerksamkeit erfordert. In

unseren Rechenzentren – alle in Deutschland – realisieren

wir für unsere Kunden durch ein Zwei-Komponenten-Modell

katastrophensichere Backups. Selbstverständlich sicher ver-

schlüsselt.“

Uschi Meyer – Leiterin IT-Betrieb

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GUT GESCHÜTZT UND STETS VERFÜGBAR

„Daten und Informationen müssen heute zu jeder Zeit verfüg-

bar und abrufbar sein. Zugleich müssen sie natürlich sicher

gespeichert sein. In den fünf inexio-Rechenzentren finden

unsere Kunden beides: höchste Verfügbarkeit und besten

Schutz für die Daten. Mit unserem Know-how geben wir der IT

im Unternehmen Freiräume zur Fortentwicklung der Systeme.“

Udo Martin – Vertrieb Firmenkunden

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DAS NEUE ZUHAUSE FÜR DEN SERVER

„Mit langjährigem Know-how betreiben wir hoch professio-

nelle und effiziente Rechenzentren für unterschiedlichste

Ansprüche. Redundante Anbindungen ans Glasfasernetz,

sichere Rechenzentrumsumgebung, unabhängige Stromver-

sorgung, Zugangskontrolle und vieles mehr – ein ideales

Zuhause für Unternehmensserver und viele gute Gründe, auf

ein eigenes Rechenzentrum zu verzichten. In unseren Rechen-

zentren finden Unternehmen beste Voraussetzungen für ihre

IT-Systeme.“

Christian Würth – Netze und Rechenzentren

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SCHÖNER LEBEN. SCHNELLER SURFEN.

„Wohnen auf dem Land lässt sich heute bestens mit einer

weltweiten Vernetzung verbinden. In rund 750 Orten sorgen wir

inzwischen mit unserem Breitbandausbau für beste Verbin-

dungen. Denn schneller surfen und schöner leben passen

ideal zusammen.“

Diana Schneider – QUiX-Vertrieb

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20 2120 21

AN UNSERE AKTIONÄRE

Brief an die Aktionäre

Highlights im Überblick

Die Geschäftsführung

Der Aufsichtsrat

Bericht des Aufsichtsrates

Entwicklung Geschäftskunden-portfolio

inexio am Kapitalmarkt

inexio baut den Landkreis Karlsruhe aus

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22 23

Liebe Aktionäre,Liebe Bank- und Geschäftspartner,Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,

der Telekommunikationsmarkt bleibt in Bewegung. Auf der einen Seite ist der Konsolidierungsprozess in der

Branche weiter in vollem Gange und auf der anderen Seite ändern sich kontinuierlich die Rahmenbedingungen

im Markt – sei es durch Regulierung oder durch Anreiz- und Förderprogramme von staatlicher Seite. In dieser

dynamischen Situation konnten wir im abgelaufenen Geschäftsjahr in dem schrumpfenden Markt „Telekommu-

nikation“ wiederum ein ansehnliches Wachstum generieren.

Dieses Wachstum ist über alle Geschäftsfelder zu verzeichnen, wobei wir insbesondere im Geschäftskunden-

bereich deutliche Zuwächse verzeichnen konnten. Hier zahlt sich nun die Profilierung unseres Angebotes und

die Ausweitung der Kapazität in unseren Rechenzentren aus. Auf der Produktseite können wir dadurch unseren

gewerblichen Kunden vom breitbandigen Anschluss bis hin zur komplexen Telekommunikations-, Cloud- und

IT-Lösung alle Dienste anbieten. Dabei stellen wir fest, dass Kopplungsprodukte – zum Beispiel ein Glasfaser-

Anschluss in Verbindung mit Rechenzentrumsleistungen und Backup-Lösungen – auf eine rege Nachfrage stoßen.

Die Entscheidung für das zusätzliche Rechenzentrum im ehemaligen Astra-Werk in Saarlouis zahlt sich an diesem

Punkt aus.

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Brief an die Aktionäre

Wachstum geht weiter

Die Integration der p2 systems GmbH konnten wir im Geschäftsjahr 2014/15 abschließen. Die Prozesse sind

inzwischen vereinheitlicht, das Team zusammengewachsen, sodass nun die Synergien zunehmend zum Tragen

kommen. Neben der Ausweitung des Geschäftsbereiches in Bayern verfolgen wir dabei aktuell auch die Aufwer-

tung des bestehenden Netzes in der Region. Zusammengenommen gelingt uns damit – in schwierigen Rahmen-

bedingungen – auch in Bayern ein deutliches Wachstum.

Veränderte Marktbedingungen

Ist es in Bayern die fehlende Transparenz in den Ausschreibungen, die uns an einem noch schnelleren Wachstum

hindert, konnten wir im Gegensatz dazu die Vectoring-Entscheidung der Bundesnetzagentur positiv für uns nut-

zen. Bereits kurz nach der Bekanntgabe der Entscheidung haben wir in allen Orten, die sich im eigenwirtschaft-

lichen Ausbau befinden, auf das Thema Vectoring gesetzt. Das sichert den Kunden höhere Bandbreiten und uns

langfristige Investitionssicherheit.

inexio ist im Markt gut aufgestellt. Auch unter diesen sich verändernden Bedingungen. Der Erfolg in zwei großen

Ausschreibungen zum Ende des Geschäftsjahres zeigen dies: Sowohl der Rhein-Lahn-Kreis als auch der Landkreis

Karlsruhe vertrauen auf unsere Kompetenz. Innerhalb von zwei Jahren entstehen damit mehr als 300 neue inexio-

Ortsnetze.

Auch im letzten Jahr konnten wir unser Wachstum wieder profitabel gestalten. Dies versetzt uns in die Lage, die

eingeschlagene Doppelstrategie des Build & Buy konsequent fortzusetzen. Wir sehen uns in der Konsolidierung

des Marktes in einer aktiven Rolle. Die Erfolge der letzten Jahre geben uns die Möglichkeit, auch größere Über-

nahmen ins Auge zu fassen und damit unsere Wettbewerbssituation weiter zu stärken.

Ihr Ihr David Zimmer Thorsten KleinSprecher der Geschäftsleitung stellvertretender Sprecher der Geschäftsleitung

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24 25

Auch im Geschäftsjahr 2014/15 konnte inexio das starke Wachs-

tum mit einem Umsatzplus von rund 15% unvermindert bei-

behalten. Dabei bleiben die gezielten Investitionen in den Netz-

ausbau, die Erweiterung der Kapazitäten in den Rechenzentren

und die strategische Weiterentwicklung des Produktportfolios

treibende Kräfte. Und das in allen Geschäftssegmenten. Darüber

hinaus konnte inexio die Integration der p2 systems GmbH

erfolgreich abschließen und weiteres Wachstum für die nächs-

ten Jahre bereits fest akquirieren. Hier ein kurzer Überblick über

die wesentlichen Entwicklungen des Geschäftsjahres.

Integration p2 systems GmbH und Wachstum Bayern

Nach der Übernahme der p2 systems GmbH zum 1. Januar 2014

galt es, die Integration, von Netz, Prozessen und Team abzu-

schließen. Im Laufe des Geschäftsjahres konnten diese Auf-

gaben allesamt erfolgreich bewältigt werden. Die Erfahrungen

sind zudem eine nützliche Basis für geplante weitere Übernah-

men in der Zukunft.

Schwerpunkt Rechenzentren

Die Nachfrage nach Rechenzentrumsleistungen wächst parallel

zum Breitbandausbau kontinuierlich an. Denn dank leistungs-

fähiger Breitbandanschlüsse entsteht für die Unternehmen die

Möglichkeit, die professionellen Strukturen eines Rechenzent-

rums zu nutzen und die Kosten- und Leistungsvorteile zu heben.

Die Nachfrage nach dem neuen Rechenzentrum Astra in Saar-

louis zeigt klar diese Tendenz. Die erfolgreiche Vermarktung

führt bei inexio bereits zu Überlegungen, an weiteren Stand-

orten in Rechenzentrumskapazitäten zu investieren.

inexio als Technologieführer: Vectoring als Datenturbo

Anfang 2014 realisierte inexio gemeinsam mit Alcatel-Lucent

und AVM das erste kommerzielle VDSL2-Vectoring Projekt in

Deutschland. In der Bahnstadt – einem Stadtteil von Heidelberg,

der vollständig neu entsteht – sichert die Vectoring-Technologie

den Kunden die Verfügbarkeit von 100 Mbit/s.

Im Laufe des Geschäftsjahres hat inexio alle Orte, die in eigen-

wirtschaftlicher Form ausgebaut werden zum Vectoring ange-

meldet und gehört mit mehr als 130 Vectoring-Ortsnetzen bun-

desweit zu den Vorreitern beim Einsatz der Technik.

Im Zuge der weiteren Aufwertung und Entwicklung der eigenen

Netze sind im Geschäftsjahr 2014/15 auch die Planungen für

eine Aufrüstung der p2 systems-Netze in Bayern gestartet. Bis

Mitte 2016 soll das gesamte Netz so aufgerüstet werden, dass

hier durchgängig bis zu 100 Mbit/s zur Verfügung stehen.

Kooperationen

Als das kreisweite Breitbandausbauprojekt in Cochem-Zell an

der Mosel startete, gehörte der Landkreis zu den ersten Solidar-

projekten in der Bundesrepublik. Das Vorzeigeprojekt, das nur

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durch die Bündelung der Kräfte von Kommunen und Unterneh-

men gestemmt werden konnte, haben die Partner im Sommer

2015 fertiggestellt. Im Zeitplan und im vorgegebenen Budget.

Damit ist die Breitband-Infrastrukturgesellschaft Cochem-Zell

ein Beispiel für eine gelungene Public-Private-Partnership. Ähn-

liche Kooperationen im kleineren Umfang – wie etwa mit der

Nahwärmeversorgung Wachstein eG – konnten inzwischen

ebenfalls erfolgreich abgeschlossen werden.

Grenzüberschreitend sichert inexio den Haushalten im Bitcher

Land, im französischen Lothringen, die Anbindung ans schnelle

Internet. Die ortsansässige Tubeo hat alle Haushalte mit Glas-

faseranschlüssen ausgebaut, inexio liefert die überregionale

Anbindung über eine Trasse vom Flughafen Saarbrücken bis zur

französischen Grenze.

Kundenzahlen steigen weiter an

Mit der stetigen Ausweitung des Geschäftsfeldes und der stark

steigenden Anzahl an fertiggestellten Ortsnetzen geht eine

kontinuierliche Steigerung der Kundenzahlen einher. Zum Stich-

tag 30. September 2015 waren es 689 erschlossene Ortsnetze

und rund 60.000 Privatkunden. Hinzu kommen fast 4.000

gewerbliche Kunden – vom kleinen Handwerksunternehmen

bis zum Konzern. Insgesamt stieg die Zahl der Haushalte am

inexio-Netz auf über 144.000 an, die mit Glasfaser-, VDSL- oder

Vectoring-Technologie versorgt werden können.

Parallel zur Kundenzahl wächst auch die Zahl der Mitarbeiterin-

nen und Mitarbeiter. Zur Entwicklung, Bereitstellung und Betreu-

ung der Dienste sowie für die Kundenbetreuung arbeiten zum

Stichtag 30. September 2015 184 Mitarbeiterinnen und Mit-

arbeiter bei inexio.

Weiteres Wachstum gesichert

Zum Abschluss des Geschäftsjahres konnte sich inexio in zwei

kreisweiten Ausschreibungen gegen die Mitbewerber durchset-

zen. Der Zuschlag im Landkreis Karlsruhe und dem Rhein-Lahn-

Kreis bedeutet bis 2017 mehr als 300 neue Ortsnetze. Zusätzlich

zu den weiteren Akquisitionserfolgen sichern diese beiden

Großprojekte die mittelfristige Planung von mehr als 1.000 Orts-

netzen.

In beiden Landkreisen konnte inexio die Verantwortlichen trotz

unterschiedlicher Rahmenbedingungen überzeugen, was die

Ausbaustrategie von inexio eindrucksvoll belegt.

inexio in den Medien

Die zunehmende Bedeutung von inexio schlägt sich auch in

einer größeren Beachtung in den überregionalen Medien nieder.

So haben im abgelaufenen Geschäftsjahr sowohl die Deutsche

Welle als auch der Bayerische Rundfunk die Expertise von inexio

erbeten. Ebenso die Wirtschaftswoche und eine Fülle an Tages-

zeitungen. Die Journalisten sind dabei unter anderem an der

Position zu wettbewerbsrechtlichen und regulatorischen Fragen

interessiert.

Highlights im Überblick

Rechenzentren werden stark nachgefragt Der kreisweite Breitbandausbau Cochem-Zell ist fertiggestellt.

Eigener Ausbau bringt neue Kunden Erfolgreiche Ausschreibung: Ausbau des Rhein-Lahn-Kreises

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Der Aufsichtsrat

(v.l.n.r.) Gustav Egger, Dr. Hanspeter Georgi, Dr. med. Ernst-Matthias Zimmer, Dr. med. Heinrich Staudt, Prof. Dr. Alexander Pocsay, Siegbert Gergen, Hans Höhn, Wolfgang Bäumler, Marcus Weinrich

Die Geschäftsführung

(v.l.n.r.) Dominik Brettnacher, Jens Schemel, Ralf Kreibig, Tobias Zimmer, David Zimmer, Christoph Staudt, Thorsten Klein

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28 29

Bericht des Aufsichtsratesan die Hauptversammlung der Inexio KGaA am 30. Mai 2016

Der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr 2014/2015 die Geschäfts-

führung der persönlich haftenden Gesellschafter kontinuierlich

überwacht und sie bei der Leitung des Unternehmens regel-

mäßig beraten. Er hat die Aufgaben wahrgenommen und die

Entscheidungen getroffen, die ihm lt. Gesetz und Satzung über-

tragen sind.

Die Mitglieder des Aufsichtsrats trafen sich im Geschäftsjahr

zu insgesamt drei Sitzungen. In den Sitzungen berichtete die

Geschäftsleitung über die von ihr getroffenen Entscheidungen,

die für das Unternehmen von grundlegender Bedeutung waren.

Sie erläuterte die Unternehmenskennzahlen und Abweichungen

des Geschäftsverlaufs von den Plänen und Zielen. Weitere The-

men der Sitzungen waren in jeder Sitzung die wirtschaftliche

Situation des Unternehmens, die Entwicklung der verschiede-

nen Geschäftsfelder, der Investitionstätigkeit, des Unterneh-

mensergebnisses sowie der finanziellen Situation.

Die Aufsichtsratssitzungen waren gekennzeichnet von einem

intensiven Austausch mit der Geschäftsleitung zur Lage des

Unternehmens, zur Entwicklung der Geschäfts- und Finanzlage

sowie über die Pläne zur Weiterentwicklung von inexio, darunter

die Erhöhung des Stammkapitals verbunden mit der Aufnahme

neuer Kommanditaktionäre und damit im Zusammenhang

Weiter stimmte er einem Nachtrag zu den Tätigkeitsverein-

barungen mit den persönlich haftenden Gesellschaftern zu, mit

dem die Berechnungsbasis für die jährliche variable Vergütung

neu geregelt wurde und legte die Prüfungsschwerpunkte für die

Jahresabschlussprüfung für das Geschäftsjahr 2014/2015 fest.

Ausführlich beriet der Aufsichtsrat über von der Geschäfts-

leitung für notwendig und sinnvoll gehaltene Änderungen der

Satzung, einschließlich einer Erhöhung des Grundkapitals und

das weitere Vorgehen.

Mehrfach befasste sich der Aufsichtsrat mit der Ablösung der

atypischen stillen Beteiligungen, kam jedoch im Geschäftsjahr

zu keinem abschließenden Ergebnis. Zur Klärung von Rechts-

unsicherheiten im Zusammenhang mit der Ablösung gab er

daher in seiner ersten Sitzung im Geschäftsjahr 2015/2016 ein

Gutachten in Auftrag.

Auch außerhalb der Sitzungen stand die Geschäftsleitung zu

wichtigen geschäftlichen Vorgängen und Vorhaben in Kontakt

mit den Mitgliedern des Aufsichtsrats. Darüber hinaus stand

der Aufsichtsratsvorsitzende in ständigem persönlichem Infor-

mationsaustausch mit der Geschäftsleitung.

Personelle Veränderungen in Aufsichtsrat und Geschäftsleitung

Beim Aufsichtsrat und der Geschäftsleitung gab es im Berichts-

jahr keine Veränderungen.

Prüfung des Jahresabschlusses für dasGeschäftsjahr 2013/2014

Die von der Hauptversammlung 2015 bestellte ALEGIS GmbH,

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft mit Sitz in Düsseldorf, Zweig-

niederlassung Merzig, hat den Jahresabschluss für das

Geschäftsjahr 2014/2015 unter Einschluss der Buchführung

geprüft und ihn mit dem uneingeschränkten Bestätigungs-

vermerk versehen. Der Bericht der Abschlussprüfer lag den

Mitgliedern des Aufsichtsrates vor und wurde in seine Prüfung

Dr. med. Ernst-Matthias Zimmer

Vorsitzender des Aufsichtsrates

I N E X I O G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 1 4 / 2 0 1 5 A N U N S E R E A K T I O N Ä R E

stehende Änderungen der Satzung. Zustimmungspflichtige

Sachverhalte sowie grundsätzliche Fragen der Unternehmens-

politik und -strategie wurden ausführlich behandelt und auf

Basis der von der Geschäftsleitung vorgelegten Unterlagen nach

gründlicher Prüfung entschieden.

Schwerpunkte der Sitzung am 20. Januar 2015 waren der Jahres-

abschluss für das Geschäftsjahr 2013/2014, der Abschluss

eines Schuldscheindarlehens mit der Deutschen Bank, die

vorzeitige Ablösung privater typischer stiller Beteiligungen

sowie erste Informationen über die zum Verkauf stehende HSE

Medianet.

Weiter stellte Herr Egger einen „Best-Practice-Vergleich“ mit vier

ausgewählten Firmen vor, bei dem inexio auf dem 2. Platz lan-

dete. Allerdings kann der Sieger (Deutsche Glasfaser) nicht

direkt mit inexio verglichen werden.

Den Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2013/2014 beriet der

Aufsichtsrat in Anwesenheit eines Vertreters des Abschlussprü-

fers. Er empfahl der Hauptversammlung die Feststellung des

Jahresabschlusses und die Zustimmung zum Gewinnverwen-

dungsvorschlag der Geschäftsleitung.

Der Aufsichtsrat stimmte ebenfalls dem Abschluss des Schuld-

scheindarlehens zur freien Verwendung über 20 Mio EUR mit der

Deutschen Bank zu.

In der Sitzung am 21. April 2015 nahm der Aufsichtsrat Berichte

der Geschäftsleitung über die Beteiligungsgesellschaften und

konkrete Schritte zur vorzeitigen Ablösung typischer stiller

Beteiligungen entgegen. Er beriet über Möglichkeiten der Finan-

zierung von Firmenübernahmen im Rahmen der Wachstums-

strategie der Gesellschaft und dafür notwendiger Kapitalmaß-

nahmen.

In seiner Sitzung am 21. Juli 2015 genehmigte der Aufsichtsrat

den Wirtschaftsplan für das Geschäftsjahr 2015/2016 inkl.

Ergebnis-, Personal- und Investitionsplan und nahm die neue

Mittelfristplanung 2015/2016 – 2019/2020 zustimmend zur

Kenntnis.

des Jahresabschlusses mit einbezogen. Bereits in der Sitzung

am 21. Januar 2016 berichtete ein Vertreter des Abschlussprüfers

detailliert über die Prüfungsschwerpunkte und Ergebnisse sei-

ner Prüfung und beantwortete die Fragen des Aufsichtsrats.

Nach dem abschließenden Ergebnis seiner eigenen Prüfung

stimmt der Aufsichtsrat in seiner Sitzung am 12. April 2016 den

Ergebnissen der Prüfung durch den Abschlussprüfer einstimmig

zu. Der Aufsichtsrat billigt den Jahresabschluss zum 30. Sep-

tember 2015 und empfiehlt ihn der Hauptversammlung zur

Feststellung.

Der Aufsichtsrat dankt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern

der inexio KGaA und der Geschäftsleitung für ihr großes Engage-

ment, ihren persönlichen Einsatz und die erbrachten Leistungen

im Geschäftsjahr 2014/2015.

Mai 2016Der Aufsichtsrat

Dr. Ernst-Matthias Zimmer

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30 31

Neben der Platzierung von Genussrechten mit einer Laufzeit von

10 Jahren setzt inexio weiterhin in erster Linie auf die enge und

vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Bankpartnern. Das

sind in erster Linie Regionalbanken, da diese aufgrund ihrer

Geschäftsphilosophie regionale Infrastrukturmaßnahmen posi-

tiv begleiten.

inexio am Kapitalmarkt

Die hohe Eigenkapitalquote, gute Ratingergebnisse und die

allgemeine Zinsentwicklung am Markt führen zu einer deutlich

verbesserten Situation bei der Finanzierung der Investitionen in

die Infrastruktur. Zudem haben die Erfolge der letzten Jahre das

Geschäftsmodell von inexio belegt. Dieser Proof of Concept

erleichtert den Kreditinstituten die Einschätzung und Beurtei-

lung der Chancen und Risiken.

I N E X I O G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 1 4 / 2 0 1 5 A N U N S E R E A K T I O N Ä R E

Eine der tragenden Säulen und Kern der ursprünglichen

Geschäftsidee von inexio ist das breite Lösungsspektrum für

Geschäftskunden. Daraus resultiert ein umfassendes Angebot

an Telekommunikations- und IT-Dienstleistungen für Unterneh-

men aller Größenordnungen. Als Eigentümer der gesamten

Infrastruktur – Glasfasernetz und Rechenzentren – kann inexio

alle Modelle der Zusammenarbeit und Vermarktung realisieren.

Kunden stehen im Bereich Netz von der Anmietung der reinen

Infrastruktur (Kabelschutzrohr oder Dark Fiber) über intelligente

Dienste bis hin zu konfigurierten Komplettlösungen für Telefonie

und Internetanbindung sowie Dienstleistungen alle Möglichkei-

ten offen. Das führt zu einer sehr heterogenen Kundenstruktur,

sie reicht vom Carrier über Konzerne bis hin zu kleinen und mit-

telständischen Unternehmen.

Entwicklung Geschäftskundenportfolio

Allen Gewerbekunden steht natürlich ein klassisches Produkt-

portfolio im Bereich der Telefon- und Internetanschlüsse zur

Verfügung, wobei eine klare Tendenz zu gehosteten Telefonan-

lagen zu erkennen ist. Die Kombination von leistungsstarken

Internetanbindungen und Vorzügen der Hosted PBX überzeugen

insbesondere mittelständische Unternehmen.

Die Nachfrage nach Rechenzentrumsleistungen ist weiter stei-

gend. Die Belegung des fünften Rechenzentrums (Astra Saar-

louis) ist rund ein Jahr nach Inbetriebnahme sehr erfreulich.

Rund ein Drittel der 1.300 qm sind bereits vermarktet.

Auf der Basis der Investitionen in Netz und Rechenzentren ent-

wickelt inexio zudem neue Angebote für die Geschäftskunden

und rundet damit das Leistungsspektrum ab. Neben der Hosted

PBX stehen unterschiedliche individualisierbare Services rund

um die Cloud bereit.

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32 33inexio betreibt fünf leistungsstarke Rechenzentren

UNTERNEHMEN

Wachstum, Entwicklungen, Strategie und Ziele

Mitarbeiter und Know-how

Corporate Social Responsibility –unsere gesellschaftliche Verantwortung

Netze und Kooperationen

Rechenzentren

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34 35

Seit Jahren besticht inexio mit einem rasanten, profitablen

Wachstum. So konnte im Geschäftsjahr 2014/15 der Umsatz

noch einmal um 15 % auf nun mehr als 47 Millionen Euro gestei-

gert werden. Viele Kennzahlen steigen trotz gestiegener Aus-

gangswerte immer noch zweistellig.

Zum Bilanzstichtag 30. September 2015 waren 689 Ortsnetze

erschlossen und rund 60.000 Privatkunden vertrauen auf inexio.

Hinzu kommen 3.700 Gewerbekunden. Aktuell erschließt inexio

im Geschäftsjahr zwischen 150 und 200 Ortsnetze neu. Die Mit-

arbeiterzahl hat sich auf inzwischen 184 erhöht.

Das Wachstum erfolgt dabei weiterhin ausschließlich unter dem

Gesichtspunkt der Wirtschaftlichkeit. So schließt inexio auch

das abgelaufene Geschäftsjahr mit einem deutlichen Gewinn

ab. Der Gewinn vor Steuern liegt – Einmaleffekte nicht berück-

sichtigt – auf Vorjahresniveau bei 4,25 Millionen Euro. Damit

übertrifft inexio die mittelfristigen Planungsdaten.

Strategie

Die Erfolge der letzten Jahre sind das Ergebnis einer flexiblen

und individuellen Betrachtung der einzelnen Projekte. Zudem

arbeitet inexio an der Ausnutzung aller Wertschöpfungspoten-

ziale. So ist inexio

Dienstleister für Carrier, die auf die überregionalen

Verbindungen zugreifen,

Anbieter für Unternehmen mit hohen Ansprüchen an

Bandbreiten im Up- und Download als auch in der

gesamten IT-Unterstützung und

Telekommunikationsunternehmen für private Endkunden

durch den Breitbandausbau in bisher unterversorgten

Gebieten, wo inexio moderne und zukunftsfähige Internet-

verbindungen bereitstellt.

Hinzu kommt das umfassende Angebot an Rechen-

zentrumsleistungen, das von immer mehr Kunden

nachgefragt wird.

Durch die sinnvolle Ausnutzung von Synergien und eine ge-

schickte Kooperationsstrategie kann inexio auch solche Aus-

bauprojekte realisieren, die für die meisten Mitbewerber wirt-

schaftlich nicht darstellbar sind. In einem Fall profitieren zum

Beispiel die Einwohner eines Ortes von der Glasfaseranbindung

eines Unternehmens, die erst die Erschließung des Ortsnetzes

I N E X I O G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 1 4 / 2 0 1 5 U N T E R N E H M E N

Wachstum, Entwicklungen, Strategie und Ziele

wirtschaftlich möglich macht. Gleichzeitig reduzieren sich damit

die Investitionskosten für das Unternehmen, da durch das

Privatkundengeschäft ebenfalls Deckungsbeiträge erwirtschaf-

tet werden.

Die Investition in die eigene Infrastruktur – sowohl in die Netze

als auch in die Rechenzentren – macht inexio unabhängig und

leistungsfähig. Sie ermöglicht auch eine schnelle und zielfüh-

rende Kooperationsstrategie mit Bauträgern, Anbietern von

Fernleitungstrassen oder Kommunen. Das Eigentum an der

Infrastruktur macht inexio zudem weniger anfällig für Änderun-

gen im Markt, da flexibel reagiert werden kann.

In den letzten Jahren trat zu dieser von Beginn an verfolgten

Build-Strategie zunehmend auch die Buy-Option. Der Telekom-

munikationsmarkt befindet sich in der Konsolidierung und

inexio hat sich zum Ziel gesetzt, in diesem Prozess eine aktive

Rolle zu spielen. Aufgrund der positiven Eigenkapitalsituation,

dem historisch einmaligen Zinsumfeld und des guten Ratings

sieht sich inexio weiterhin bestens gerüstet für die Übernahme

von Marktbegleitern. Die Erfahrungen aus den bereits durch-

geführten Mergers haben dabei wertvolle Ergebnisse für wei-

tere M&As geliefert.

Ziele 2020

In der mittelfristigen Planung hat inexio klare Ziele formuliert.

Insgesamt investiert das Unternehmen bis zum Jahr 2020 mehr

als 100 Millionen Euro, wird mehr als 1.000 Ortsnetze erschlos-

sen haben und die Kundenzahl im Privatkundengeschäft auf

120.000 erhöht haben.

Zahlreiche der in dieser ambitionierten, mittelfristigen Planung

formulierten Ziele wird inexio deutlich früher erreichen. So liegt

die Zahl der Ortsnetze nach jetziger Planung bereits im Jahr

2018 über der anvisierten Marke von 1.000 und die Zahl der

Privatkunden kann ebenfalls bereits vorher die Zielmarke über-

schreiten. Mit zurzeit mehr als 144.000 mit Glasfaser- oder

VDSL/Vectoring-Technik erreichbaren Haushalten ist das ver-

triebliche Potenzial per heute bereits vorhanden und wächst

mit jedem Ortsnetz weiter an

Die aktuellen Zahlen zeigen, dass inexio den ambitionierten

Weg konsequent verfolgt. Wichtig ist und bleibt dabei die Profi-

tabilität, da sie den Grundstein für das weitere Wachstum legt.

inexio ist Dienstleister für Carrier, ...

... für Unternehmen mit hohen Ansprüchen, ...

... für Endkunden, ...

... und Rechenzentrum-Nutzer.

Der Ausbau der eigenen Infrastruktur schreitet zügig voran.

So werden im Landkreis Kusel z. B. bereits 58 Ortsgemeinden mit Breitbandanschlüssen versorgt.

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36 37I N E X I O G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 1 4 / 2 0 1 5 U N T E R N E H M E NW A C H S T U M , E N T W I C K L U N G E N , S T R AT E G I E U N D Z I E L E

Vectoring

Losgelöst von regulatorischen Diskussionen setzt inexio auf

den kundenorientierten Einsatz von Vectoring. Durch diese

Technologie können die Bandbreiten im Ausbau FTTC für alle

Kunden auf hohem Niveau stabilisiert werden. Mehr als 150

Orte hat inexio auf die Vectoring-Liste setzen lassen, zahlreiche

davon sind schon am Netz und sichern den Kunden beste Ver-

bindungen.

Rechenzentren

Durch die leistungsstarke Anbindung der Unternehmen gewin-

nen die inexio-eigenen Rechenzentren weiter an Bedeutung.

Dies gilt für reine Co-Location-Angebote ebenso wie für Mana-

ged Services und unternehmensspezifische Cloud-Lösungen.

Kundenorientierung als Maßstab

inexio ist aufgrund der technischen Leistungsfähigkeit und der

klaren Fokussierung auf den Kunden in den letzten Jahren enorm

gewachsen. Daher legt das Unternehmen auch weiterhin großen

Wert auf den Gleichklang von Technik und Mensch. Mit dem

Technik- und Serviceteam in Kinding sichert inexio im wahrsten

Sinne des Wortes räumliche Nähe zum Kunden und kurze

Einsatzzeiten. Eine offene und transparente Kommunikation

gegenüber den Stakeholdern ist die Basis für eine vertrauens-

volle Zusammenarbeit.

Region Saarland/Rheinland-Pfalz

In der Heimatregion konnte mit dem flächendeckenden Breit-

bandausbau im Landkreis Cochem-Zell ein Vorzeigeprojekt zu

Ende geführt werden. Die beteiligten Partner aus Kommunen

und Unternehmen haben im geplanten Zeitraum und innerhalb

des veranschlagten Budget 108 Ortslagen im Hunsrück, an der

Mosel und in der Eifel ans Glasfasernetz angebunden.

Sowohl in der Südwestpfalz, entlang der Weinstraße als auch in

der Eifel engagiert sich inexio weiter in der Erschließung bisher

unterversorgter Orte. Systematisch verschwinden damit die wei-

ßen Flecken in der Breitbandversorgung. Gleiches gilt für das

Saarland, wo inexio durch den Bau von Traversalen weitere Orte

an das schnelle Netz bringen kann.

Ausbau Bayern/Baden-Württemberg

Mit dem Vertriebs- und Technikstandort in Kinding kann inexio

auch in Bayern weiter Wachstum und Kundennähe miteinander

in Einklang bringen. Der Bau einer Glasfasertrasse von Passau

nach Burghausen bietet die Möglichkeit, die Orte entlang der

Trasse eigenwirtschaftlich mit breitbandigen Internetanschlüs-

sen zu versorgen.

Ein weiteres Vorhaben ist die Aufrüstung des bestehenden

Netzes in Mittelbayern auf durchgängige Bandbreiten von bis

zu 100 Mbit/s. Die ersten Ortsnetze sind bereits „überbaut“,

weitere werden folgen.

In Baden-Württemberg ist inexio inzwischen vom Bodensee

bis nach Karlsruhe vertreten. Nach dem Erfolg in der Ausschrei-

bung für den Landkreis Karlsruhe, konnte im ersten Quartal des

neuen Geschäftsjahres das erste Ortsnetz in Betrieb genommen

werden.

inexio-Breitband in Rheinland-Pfalz, ...

... in Bayern ...

Bereits im Einsatz: VDSL-Vectoring in Heidelberg-Bahnstadt

... und in Baden-Württemberg

Sichere Rechenzentren für IT-Dienstleistungen aller Art

Vor Ort für die Kunden: z. B. das Geschäftskunden-Vertriebsteam von inexio

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Mitarbeiter und Know-how

I N E X I O G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 1 4 / 2 0 1 5 U N T E R N E H M E N

Als Technologieführer verfügt inexio

über hochqualifizierte Mitarbeiterinnen

und Mitarbeiter. Selbst in den letzten

Jahren mit einem hohen Wachstum in

allen Geschäftsfeldern und einer ent-

sprechenden Aufstockung der Mitarbei-

terzahl ist es uns immer gelungen, die

passenden und qualifizierten Köpfe zu

finden und ins Team zu integrieren.

Das gilt für IT- und Netzspezialisten

ebenso wie für Verwaltung, Administra-

tion, Vertrieb und Kundenbetreuung.

Zum einen sichert inexio seinen Nach-

wuchs durch eigene Ausbildungsan-

strengungen und zum anderen durch

Dozententätigkeit mehrerer Führungs-

kräfte. Im Rahmen des Projektes „Per-

spectiva“ der Peter-und-Luise-Hager-

Stiftung absolvierten zwei junge Spanier

ein Trainee-Programm, das direkt in eine

Festanstellung mündete.

Die zunehmende bundesweite Präsenz

und die steigende Bekanntheit von

inexio führen zu vermehrten Initiativ-

bewerbungen, unter denen immer wie-

der qualifizierte Mitarbeiter gefunden

werden.

Die eigene Entwicklungsabteilung mit

dem gesamten Prozesswissen von inexio

macht das Unternehmen zudem unab-

hängig von Standardsoftware und den

daraus resultierenden Anpassungspro-

blemen.

Inzwischen verteilen sich die rund 185

Mitarbeiter auf die vier Standorte in

Saarlouis, Kaiserslautern, Nördlingen

und Kinding.

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Unternehmen stehen in der gesellschaftlichen Verantwortung.

Als inhabergeführtes Unternehmen ist sich das Management

von inexio dieser Verantwortung bewusst und wird dieser

gerecht.

So engagieren sich die verantwortlich handelnden Personen

in zahlreichen Institutionen und Verbänden. David Zimmer

ist unter anderem Vizepräsident der Industrie- und Handels-

kammer des Saarlandes und ist Mitglied in der Netzallianz

Deutschland. Als Vizepräsident des „Verband der Anbieter von

Corporate Social Responsibility – gesellschaftliche Verantwortung

Telekommunikations- und Mehrwertdiensten (VATM)“ über-

nimmt er Verantwortung und setzt sich dabei unter anderem

für den schnellen und flächendeckenden Breitbandausbau

zum Nutzen der Menschen ein.

Weitere Mitgliedschaften wie zum Beispiel im Arbeitskreis

Wirtschaft, dem Wirtschaftsrat, dem Bund Junger Unterneh-

mer, den Familienunternehmern und den Wirtschaftsjunioren

Deutschland verfolgen gemeinschaftlich das Ziel, für eine frei-

heitliche soziale Marktwirtschaft einzutreten.

Soziales Engagement

Seit Jahren unterstützt inexio die SOS-Kinderdörfer in der Region

mit Geldspenden und Sachleistungen. So gibt es jährlich Veran-

staltungen, bei denen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von

inexio gemeinsam mit den Kindern einen sportlichen und vor

allem auch fröhlichen Tag verbringen.

Über das Jahr verteilt besuchen Führungskräfte von inexio saar-

ländische Schulen und bieten den Jugendlichen in Workshops

Tipps für einen sicheren Umgang mit dem Internet.

Hinzu kommt das Engagement in einem großen Entwicklungs-

hilfeprojekt in Kenia. Initiiert von einem saarländischen Rotary-

Club, werden inzwischen mehr als 30.000 Menschen in der

Region Rarieda mit Hilfe zur Selbsthilfe unterstützt. Notwendige

Investitionen in nachhaltige Entwicklung unterstützt inexio hier

materiell.

I N E X I O G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 1 4 / 2 0 1 5 U N T E R N E H M E N

Engagement im Sport

Sport im Verein hat für junge Menschen gleich mehrere positive

Aspekte. Neben der sportlichen Komponente, erleben Kinder

und Jugendliche was Teamgeist bedeutet. Zudem lernen sie mit

Erfolgen und Niederlagen umzugehen und festigen ihre soziale

Kompetenz.

inexio ist daher nicht nur im Spitzensport – wie etwa bei der

SV07 Elversberg, der TG Saar, dem TriSport Saarhochwald oder

dem LC Rehlingen – als Sponsor aktiv, sondern unterstützt ganz

gezielt Jugendmannschaften in den unterschiedlichen Sport-

arten. Dabei reichen die Aktivitäten vom Sponsoring neuer

Trikots bis hin zur Übernahme von Fahrtkosten zu Turnieren

und ähnlichem.

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42 43

Der Erfolg von inexio basiert auf dem eigenen Glasfasernetz.

Inzwischen bewirtschaftet das Unternehmen mehr als 6.000

Kilometer Glasfasernetz in der gesamten Bundesrepublik. Große

Teile des Netzes hat inexio in den letzten Jahren selbst gebaut,

der andere Teil besteht aus Strecken, die entweder zugekauft

oder langfristig angemietet sind.

Als Inhaber der Infrastruktur gelingt es inexio, alle Dienste ent-

lang der Wertschöpfungskette abzubilden und zu vermarkten.

Das ermöglicht Kundenbeziehungen mit Carriern, Konzernen

und Unternehmen ebenso wie mit privaten Verbrauchern. Und

genau diese Fülle an Möglichkeiten machen Projekte für inexio

wirtschaftlich interessant, wo andere Anbieter passen müssen.

Das Wachstum des Netzes von inexio war im letzten Geschäfts-

jahr vor allem durch zwei Faktoren getrieben:

der weitere Ausbau und die immer feinere Verästelung

bestehender Netzstrukturen in Rheinland-Pfalz und dem

Saarland. Zusätzlich zu den bestehenden Ringen

entstanden Traversalen und weitere Ortsnetze wurden

erschlossen.

Netze und Kooperationen

weiterhin starke Aktivitäten in Bayern, wo trotz des

schwierigen Wettbewerbsumfeldes Ausschreibungen

gewonnen werden konnten und eigenwirtschaftliche

Projekte angestoßen wurden.

Von Beginn an hat inexio neben dem Bau und dem Kauf von

Leitungen auch auf eine enge Kooperation mit den entschei-

denden Anbietern von überregionalen Lichtwellenleitertrassen

gesetzt. Zusätzlich zu den großen Akteuren WINGAS, GasLINE,

interroute und LEVEL 3, können dies in konkreten Projekten

auch kleinere Partner sein – wie etwa Tubeo aus dem Elsass

bzw. Lothringen mit denen inexio gemeinsam die Anbindung

des Bitcher Landes an das überregionale Netz realisiert.

In diesen Partnerschaften übernimmt in der Regel inexio den

Part des örtlichen Ausbau und die Erbringung der Dienste und

nutzt für die überregionale Anbindung die Lichtwellentrassen

der Partner. Lediglich in der Zusammenarbeit mit Tubeo sieht

das Modell anders aus. Hier hat der Partner den regionalen Aus-

bau realisiert und inexio stellt die überregionale Verbindung.

I N E X I O G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 1 4 / 2 0 1 5 U N T E R N E H M E N

Insgesamt betreibt inexio fünf Rechenzentren. Neben den bei-

den Rechenzentren in Saarlouis befindet sich eines in Saar-

brücken und zwei in Kaiserslautern. Durch die Kapazität des

jüngsten Rechenzentrums im ehemaligen Astrawerk kann inexio

die kontinuierlich steigende Nachfrage nach Rechenzentrums-

leistungen bedienen. Auf einer Fläche von 1.300 qm ist das

größte Co-Location-Rechenzentrum im südwestdeutschen Raum

in Betrieb.

Neben der hohen Kapazität legt inexio Wert auf die hohe Ver-

fügbarkeit. Mit 99,98% Verfügbarkeit hat der TÜV das Rechen-

zentrum mit Level 3 zertifiziert, was der internationalen Einord-

nung als TIER III entspricht. In dieser Konfiguration ist es möglich,

Wartungsarbeiten ohne Auswirkungen auf die Dienstekontinui-

tät durchzuführen. Lösungen in Kombination mit den anderen

inexio-Rechenzentren erhöhen nochmals die Verfügbarkeit und

Sicherheit für die Kunden.

Rechenzentren

Neben den nun fünf unternehmenseigenen Rechenzentren sol-

len in den nächsten Jahren weitere Rechenzentren entstehen,

um den Bedarf in allen Ausbauregionen decken zu können.

Dabei fährt inexio – analog zum Breitbandausbau – eine Strate-

gie der Wertschöpfung über alle Ebenen. So sind in den Rechen-

zentren von der Anmietung reinen Rackspaces bis hin zu Mana-

ged Services alle Varianten der Zusammenarbeit möglich.

Im Hinblick auf die Effizienz der Rechenzentren überprüft inexio

inzwischen auch die effiziente Nutzung der Energie. Im Fall des

Rechenzentrums im Astra werden die entstehenden Büroräume

mit der Abluft der Server geheizt.

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KONZERN-LAGEBERICHT

Grundlagen des Konzerns

Wirtschaftsbericht

Nachtragsbericht

Risiken und Chancen

Prognosebericht

Risikoberichterstattung über die Verwendung von Finanzinstrumenten

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Internet für unterversorgte Gebiete

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im Landkreis Cochem-Zell konnte im Berichtsjahr erfolgreich

abgeschlossen werden. Über 100 Ortsnetze mit mehr als 5.000

geplanten Kunden wurden erfolgreich in Betrieb genommen.

Rechtliche Struktur, einschließlich Zweigniederlassungen und Beteiligungen

Die zentralen Gesellschaften des Konzerns haben Ihren Sitz in

Merzig und Saarlouis im Saarland. Der Ort der Geschäftsleitung

befindet sich in Saarlouis. Es besteht eine unselbstständige

Niederlassung in Kaiserslautern. In dieser Zweigniederlassung

sind fünf Mitarbeiter tätig. Entsprechend der verfolgten Buy-

Strategie wurde nach der Übernahme der RiesSoft Multimedia

GmbH eine Niederlassung in Nördlingen aufgebaut. In dieser

sind zum Bilanzstichtag vier Mitarbeiter beschäftigt. Durch die

Übernahme und Verschmelzung mit der p2 System GmbH wurde

eine Niederlassung in Kinding begründet, in der zum Bilanz-

stichtag 17 Mitarbeiter beschäftigt sind.

Die handelsregisterliche Eintragung ist beim Registergericht in

Saarbrücken unter der Nummer HR B 17024 erfolgt. Als Rechts-

form wurde die Kommanditgesellschaft auf Aktien (KGaA)

gewählt, die durch vier persönlich haftende Gesellschafter, die

Herren David Zimmer, Thorsten Klein und Jens Schemel sowie

die inexio Geschäftsführungs-AG, vertreten wird. In der inexio

Geschäftsführungs-AG sind vier Vorstände bestellt. Dabei han-

delt es sich um die Vorstände Tobias Zimmer, Christoph Staudt,

Ralf Kreibig und Dominik Brettnacher.

Der Konzern unterhält Beteiligungen an nicht konsolidierten

Gesellschaften wie z.B. der Symbox GmbH.

Zudem hat sich der Konzern an PPP-Gesellschaften zum Zwecke

der regionalen Entwicklung von Glasfasernetzen gemeinsam

mit Kommunen und ggf. anderen Partnern (wie z. B. RWE AG)

beteiligt. Diesbezüglich sind die Breitband-Infrastrukturgesell-

schaft Cochem-Zell mbH sowie die Breitband-Infrastruktur-

gesellschaft Winnweiler mbH zu nennen. Schließlich hält der

Konzern Beteiligungen an der MPA-Net GmbH sowie an der

luxemburgischen LU-CIX GIE. Letztere ist eine Gesellschaft nach

luxemburgischem Recht, für die jeder einzelne Gesellschafter

vollumfänglich haftet. Allerdings ist hervorzuheben, dass neben

dem inexio Konzern an der LU-CIX namhafte luxemburgische

Konzerne wie die beiden staatlichen Unternehmen LuxConnect

S.A. und Entreprise de Post et Telecommunications Luxembourg

S.A. beteiligt sind. Haftungsrisiken sieht der Konzern aus dieser

Beteiligung nicht. Bezüglich der Beteiligungshöhen, Eigenkapi-

talbeträge sowie der Jahresergebnisse verweisen wir auf die

Angaben im Anhang.

Strategie

Der inexio Konzern versorgt große Teile von Rheinland-Pfalz

sowie des Saarlandes mit Breitband-Kommunikationstechno-

logie. Im Geschäftsjahr wurden diese Aktivitäten regional stark

in Bayern sowie Baden-Württemberg erweitert. Der Konzern bie-

tet mit Internet-, Daten- und festnetzbasierten Telefondiensten,

bis hin zu komplexen Standortvernetzungen, ein auf den Kom-

munikationsbedarf von Geschäftskunden sowie Privatkunden

individuell zugeschnittenes Portfolio. Dabei liegt die Fokussie-

rung des Konzerns auf den folgenden Punkten:

Konzentration auf Produkte mit ausschließlich

nachhaltigen Umsätzen

Konzentration auf unterversorgte Regionen

mit geringer Wettbewerbsintensität

Schaffung von Angeboten auf allen Wertschöpfungsstufen

und für alle Zielgruppen

Erzielung eines dynamischen, profitablen Wachstums

zur Generierung eines starken operativen Cashflows

„Buy-Strategie“, vollständige Übernahme und

Integration von regionalen Mitbewerbern

Der Konzern hat zudem eine Strategie „inexio 2020“ entwickelt.

Geplant ist hierbei ein Umsatzwachstum auf bis zu 100 Millionen

Euro, Präsenz in bis zu 10 Bundesländern sowie die Beschäfti-

gung von 250 Mitarbeitern im Jahr 2020. In diesem Zusammen-

hang wurden die grundsätzlichen strategischen Punkte weiter

entwickelt und das Marktgebiet auf fünf weitere Bundesländer

ausgedehnt.

Der bisherige Fokus auf den Südwesten wird sich entsprechend

abschwächen und sich somit auf den süddeutschen Raum

beziehen. Zusammenfassend können die „Beschleunigung der

Flächenexpansion, die Schaffung und die Erweiterung von Netz-

infrastruktur in unterver-sorgten Gebieten („Fiber to the Curb“

(FttC)) zur Erzeugung starker Alleinstellungsmerkmale und lang-

fristigen Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit“ als die zentralen

Strategiemerkmale der Gesellschaft genannt werden.

Grundlagen des Konzerns

Geschäftsmodell

Der Geschäftszweck des inexio-Konzerns, mit der inexio

Informationstechnologie und Telekommunikation KGaA als

Mutterunternehmen und der QUiX Breitband GmbH als Tochter-

unternehmen, umfasst die Erbringung von „Telekommunika-

tions- und IT-Dienste der nächsten Generation”. Dabei erbringen

die Konzern-Gesellschaften Dienstleistungen für verschie-

denste Kundengruppen. Hierbei wird neben den professionellen

Geschäftskunden sowie anderen Carriern auch das Segment

Privatkunden versorgt.

Der Konzern fokussierte sich lange auf professionellen Ge-

schäftskunden, die in den vergangenen Geschäftsjahren den

Großteil der Umsätze erlösten. Im Berichtsjahr wurde das Seg-

ment Privatkunden erheblich ausgebaut und nimmt im Ge-

schäftsmodell des Konzerns einen stetig steigenden Stellenwert

ein. Begleitet wird dieses Umsatzwachstum von umfangreichen

Investitionen in ländlichen Gebieten.

Der Konzern erstellt und betreibt modernste Glasfasernetze in

unterversorgten Regionen, um die Verfügbarkeit und Qualität

von breitbandigen Internet- und Datendiensten in diesen Regio-

nen zu verbessern. Dabei bietet die eigene Infrastruktur eine

wesentliche Basis der Diensterbringung. Der Gesamtkonzern

versteht sich daher auch nicht primär als IT-Unternehmen son-

dern als „Versorger für Bits und Bytes” und deckt damit die

gesamte Wertschöpfungskette der Telekommunikation ab (ver-

tikale Integration).

Die einzelnen Konzerngesellschaften bieten Ihre Dienste auf

der Basis eines eigenen Next Generation Networks (NGN), einer

modernen Plattform an, welche die Konvergenz verschiedener

Technologien zur Sprach- und Datenübermittlung auf das IP-

Protokoll sicherstellt. Zusätzlich betreibt der Konzern mehrere

eigene Rechenzentren (Saarlouis, Saarbrücken und Kaisers-

lautern) sowie Rechenzentrumsflächen in Luxemburg, München,

Nürnberg und Frankfurt. Das Ethernet-Backbone wurde auch im

Geschäftsjahr 2014/2015 ständig aufgerüstet, um der geografi-

schen Ausbreitung sowie den Anforderungen der Kunden

gerecht zu werden.

Die Geschäftstätigkeit des Konzerns ist grundsätzlich regional

ausgerichtet. Der lukrative Nischenmarkt, in dem sich der Kon-

zern bewegt, befindet sich derzeit vor allem im süddeutschen

Raum, mit besonderem Fokus auf die Bundesländer Saarland,

Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Bayern. Der Konzern

plant ausgehend von den im Geschäftsjahr 2013/2014 erworbe-

nen Ortsnetzen der p2 GmbH einen weiteren Netzausbau in

Bayern. Durch die Übernahme hat der Konzern eine weitere

Betriebsstätte in Bayern begründet.

Im Berichtsjahr konnte der Konzern die Ausschreibung für den

landkreisweiten Betrieb des Breitbandnetzes im Landkreis

Karlsruhe gewinnen. Das Investitionsvolumen für den Konzern

beträgt hierbei ca. 4,3 Mio. EUR. Das lokale Breitbandnetz

umfasst 32 Kommunen, 105 Stadt- und Ortsteile mit insgesamt

ca. 430.000 Einwohnern.

Weiterhin konnte der Konzern eine Ausschreibung zur Schaffung

und zum Betrieb eines breitbandigen Glasfasernetzes im Rhein-

Lahn-Kreis gewinnen. Das Investitionsvolumen beträgt hier ca.

16 Mio. EUR und umfasst eine Neuverlegung von rund 270 km

Glasfaserkabel zur Versorgung von etwa 100 Kommunen.

Neben der bisherigen Build-Strategie prüft der Konzern das

Marktumfeld ständig auf eventuelle Übernahmemöglichkeiten

in Hinblick auf die Buy-Strategie.

Der regionale Fokus hat sich, auch aufgrund einer attraktiven

Förderkulisse, aus dem südwestdeutschen Raum stark in Rich-

tung gesamt Süddeutschland verschoben.

Das Geschäftsmodell des inexio Konzerns basiert wesentlich

auf dem langfristig ausgerichteten Infrastrukturausbau mit

hohem Finanzierungsbedarf. Die Langfristigkeit ergibt sich vor

allem aus den folgenden Punkten:

langfristig in der Akquisition,

langfristig in der Umsetzung (in aller Regel sind

Baumaßnahmen notwendig),

langfristig in der Kunden- und Vertragsbindung und

langfristig in der Amortisation bzw. Finanzierung.

Zusätzlich hat der Konzern die Tätigkeit als Generalunternehmer

im Hinblick auf den Breitbandausbau im Berichtsjahr weiterhin

ausgeführt. Diesbezüglich ist der Konzern im Wesentlichen für

die gegründeten PPP-Gesellschaften tätig, welche die Versor-

gung von ländlichen Gebieten mit Breitband sicherstellen sol-

len, an denen der Konzern auch gesellschaftsrechtlich beteiligt

ist. Das Großprojekt mit der PPP-Gesellschaft BIG Cochem-Zell

I N E X I O G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 1 4 / 2 0 1 5 K O N Z E R N - L A G E B E R I C H T

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Unternehmenssteuerung

Für die Steuerung des Konzerns werden jährliche Budgetpläne

sowie eine 5-jährige Mittelfristplanung auf Konzernebene erar-

beitet. Die Mittelfristplanung wird dabei jährlich durch die

Geschäftsleitung aufgestellt und dem Aufsichtsrat vorgelegt.

Die jährliche Budgetplanung bedarf dabei satzungsgemäß der

Zustimmung durch den Aufsichtsrat der inexio KGaA. Die Einhal-

tung der Budgets und Ziele wird anhand einer regelmäßigen

Berichterstattung überwacht.

Zusätzlich zu den marktüblichen, betriebswirtschaftlichen

Finanzkennzahlen nutzt der Konzern als zentrale Steuerungs-

größen die Umsatzerlöse, das Rohergebnis, das EBITDA sowie

das Finanzergebnis. Hiermit misst der Konzern die operative

Leistungskraft und den Erfolg der Geschäftstätigkeit.

Zudem stellt der Konzern für jedes Geschäftsjahr eine detail-

lierte Ergebnis- und Liquiditätsplanung auf Konzernebene auf.

Der Zielerreichungsgrad der einzelnen Positionen der Gewinn-

und Verlustrechnung wird monatlich überwacht. Entsprechende

Planungen und Auswertungen erfolgen für die übrigen Ge-

schäftsbereiche. Die Steuerung des Unternehmens erfolgt so im

Wesentlichen durch die folgenden Instrumente:

Internes Rechnungswesen, laufende Buchführung,

Controlling, Monatsberichte sowie Informationen

aus dem Steuerungssystem der Gesellschaft

Aufteilung der Verantwortlichkeiten der Geschäftsleitung

nach Ressorts, welche das Tagesgeschäft abhandeln

14-tägige Komplementärs- bzw. Vorstandssitzungen

Rollierende Planungen und Budgetierung

Beratungen in den Aufsichtsratssitzungen

Strategieklausur(en) (mindestens einmal pro Jahr)

Gesamtwirtschaftliche, branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die in den Vorjahren vom Bundesministerium für Wirtschaft und

Technologie prognostizierte Erholung der deutschen Wirtschaft

ist im Berichtsjahr eingetreten. Nach Angaben des Statistischen

Bundesamtes stieg das preisbereinigte BIP im Vergleich zum

Vorjahr um 1,7 % und liegt damit über dem Durchschnitt der

letzten fünf Jahre von lediglich 1,2 %. Die durch geopolitisch

bedingte, eher schwächer ausgefallene zweiten Jahreshälfte des

Jahres 2014 konnte durch ein stabiles Wachstum und ein

Abschwächen der Konflikte im Laufe des Jahres 2015 kompen-

siert werden.

Hierbei profitierte die deutsche Wirtschaft von einem weiterhin

erstarkenden privaten Konsum und der damit verbundenen

erhöhten Binnennachfrage, getrieben durch eine gesunkene

Arbeitslosenquote und einen wesentlichen Rückgang der Ener-

gie- und Ölpreise. Hinzu kamen ein aufschwingender Export

und verstärkte Investitionen staatlicher Seite, besonders im

Baugewerbe.

Diese konjunkturelle Entwicklung beeinflusst entsprechend

auch den ITK-Markt. Insgesamt konnte dieser nach Angaben des

Branchenverbandes BITKOM ein Plus von 1,9 % verzeichnen

und liegt bei einem Gesamtumsatz von 156 Mrd. Euro. Dabei

standen jedoch erneut steigende IT-Umsätze (+5,4 %) sinken-

den TK-Umsätzen gegenüber (-0,3 %). Letzteres ist besonders

durch einen anhaltenden Rückgang der Sprachtelefonie bedingt.

Dieser Bereich musste einen erneuten Rückgang verzeichnen.

Positiv entwickelte sich hingehen der Bereiche der Breitband-

versorgung. Der Marktführer Telekom verzeichnete einen

Rückgang seines Marktanteiles und liegt aktuell bei ca. 38 %.

Die Breitbandversorgung insgesamt stieg im vergangen Jahr um

3,7%. Dies hat zur Folge, dass bei Annahme eines Marktes

von 40 Mio. Haushalten, eine aktuelle Marktpenetration von

77,25 % vorliegt.

Aufgrund ihrer Nischenstellung und ihre Fokussierung auf

unterversorgte Gebiete, steht die Gesellschaft im Rahmen die-

ser Entwicklungen erstarkt dar und kann entsprechend höhere

Wachstumsraten verzeichnen.

Wirtschaftsbericht

I N E X I O G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 1 4 / 2 0 1 5 K O N Z E R N - L A G E B E R I C H TG R U N D L A G E N D E S K O N Z E R N S

Geschäftsverlauf

Das Geschäftsjahr 2014/2015 konnte mit einem erfolgreichen

Ergebnis abgeschlossen werden. Der Konzern konnte die wich-

tigsten operativen Planzahlen übererfüllen und neben einem

stark gestiegenen Umsatz auch einen stark gestiegenen Vor-

steuergewinn vereinnahmen. Daher ist die Geschäftsleitung mit

der Entwicklung des Konzerns sehr zufrieden.

Auch in diesem Geschäftsjahr konnten im Rahmen der Beschaf-

fung Skalen- und Verbundeffekte auf Konzernebene realisiert

werden und damit Einsparungen vorgenommen werden. Hinzu

kamen Preisregulierungen betreffend der Zuführungs- und

Sprachterminierung sowie die Abschaffung der Differenzierung

zwischen Haupt- und Nebenzeiten, wodurch der Konzern im

Bereich der Telefonie Einsparungen von bis zu 10 % realisieren

konnte. Zusätzlich wurden Beschaffungsprozesse und Lieferan-

tenverhandlungen optimiert.

Die Verkaufspreise auf Konzernebene hingegen konnten stabil

gehalten werden. Die Marktfähigkeiten der Verkaufspreise ist

aus Sicht des Konzerns nach wie vor gewährleistet. Der durch-

schnittliche Umsatz pro Kunde konnte sogar leicht gesteigert

werden. Vor Allem im Segment Privatkunden kann der Konzern

dem Preisdruck entgehen.

Die Lieferfähigkeit der Lieferanten war durchgängig gewähr-

leistet.

Die Finanzierung der Geschäftstätigkeit ist wesentlich für den

Erfolg des Konzerns. Zur Stärkung des Eigenkapitals hat inexio

im Geschäftsjahr Genussrechte in Höhe von 0,99 Mio. EUR aus-

gegeben. Daneben finanziert sich der Konzern wesentlich durch

langfristige Bankdarlehen. Der aktuell niedrige Zinstrend führt

zu einem positiven Einfluss auf das geplante Finanzergebnis der

Gesellschaft.

Im Geschäftsjahr waren die zur Verfügung gestellten Finanzmit-

tel jederzeit ausreichend.

Der Erfolg des inexio Konzerns basiert auf dem Engagement

aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sie gewährleisten, dass

Kunden die Qualität und den Service erhalten, den sie von

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50 51

einem mittelständischen Glasfaser-Anbieter erwarten. Die Mit-

arbeiterzufriedenheit ist daher ein strategisches Ziel und die

Gewinnung und Bindung von Fach- und Führungskräften ein

Thema von höchster Priorität für den Konzern.

Dem stetigen Wachstum in Umsatz und Kundenbetreuung wird

der Konzern durch einen adäquaten Zuwachs der Mitarbeiter-

zahlen gerecht. Hierbei legt der inexio-Konzern sehr großen

Wert auf die eigene Ausbildung von Nachwuchskräften. Hierbei

verfolgt der Konzern im Wesentlichen drei Wege:

klassische duale Ausbildung über die Berufsschule

in Zusammenarbeit mit der IHK des Saarlandes

Praxissemester für Studierende an der HTW des Saarlandes

Werksstudenten der Universität des Saarlandes,

Betreuung von Bachelor- und Masterthesen

Über diese Ausbildungswege hat der Konzern bisher erfolgreich

hochqualifizierte Mitarbeiter an das Unternehmen gewinnen

können. Die Personalstruktur zeichnet sich durch eine zufrieden-

stellende Unternehmensaffinität und -loyalität der Mitarbeiter

sowie durch eine geringe Fluktuation aus. Der Personalstamm

hat sich im Geschäftsjahr leicht erhöht.

Insgesamt ist festzustellen, dass die Geschäftsentwicklung im

Geschäftsjahr weiterhin günstig war.

Wirtschaftliche Lage

a) Ertragslage

Ergebnisrechnung 2014/2015 (alle Angaben in TEUR)

Umsatzerlöse 45.211

Rohergebnis 34.561

Personalaufwand -7.892

Sonstige betriebliche Aufwendungen -10.140

EBITDA 16.530

Abschreibungen -6.977

EBIT 9.553

Finanzergebnis -5.265

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 4.288

Außerordentliche Aufwendungen -619

Steuern vom Einkommen und Ertrag -2.060

Sonstige Steuern -16

Konzern-Jahresüberschuss 1.592

Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnte der inexio-Konzern Um-

satzerlöse TEUR 45.211 erwirtschaften.

Der Personalaufwand entfällt zum Bilanzstichtag auf 177 Mit-

arbeiter (ohne Geschäftsleitung).

Die Abschreibungen in Höhe von TEUR 6.977 sowie das Finanz-

ergebnis in Höhe von TEUR -5.265 spiegeln das anlageninten-

sive Geschäftsmodell und die investive Tätigkeit des Konzerns

wider.

Das Vorsteuerergebnis beträgt 3,7 Mio. EUR.

b) Vermögenslage und Investitionen

Im Berichtsjahr investierte der Konzern 25,7 Mio. EUR. Investi-

tionsschwerpunkte waren der Ausbau der Kommunikations-

netze, d. h. Backbone, Geschäftskundenanbindungen sowie

Ortsnetze im süddeutschen Raum. Der Gesamtbetrag der Inves-

titionen in Netze, die bis zum Stichtag noch in der Bauphase

sind, beträgt 19,9 Mio. EUR. Als weitere wesentliche Investi-

tionsmaßnahmen sind solche in Netztechnik und diesbezüg-

liche Anlagen sowie Kundenendgeräte in einem Gesamtbetrag

von 1,9 Mio. EUR zu nennen. Zu einem erheblichen Teil wurden

zur investiven Tätigkeit weitere Fremdmittel aufgenommen.

Die Investitionen wurden teilweise durch den Cashflow aus der

laufenden Geschäftstätigkeit finanziert. Durch die regionale

Expansion nach Bayern und Baden-Württemberg wurde das

Glasfasernetz des inexio Konzerns zudem vergrößert.

Die Sachanlagenintensität betrug 73,9 %.

Die Bilanzsumme beträgt TEUR 152.983. Dies spiegelt die

umfangreiche Investitionstätigkeit des Konzerns im Bereich

Trassen- und Ortsnetzausbau, einschließlich diesbezüglicher

Netztechnik und Anlagen, wider.

Das langfristig gebundene Vermögen ist fast vollständig durch

Eigenkapital und langfristiges Fremdkapital finanziert. Die

Eigenkapitalquote, basierend auf dem wirtschaftlichen Eigen-

kapital, d. h. einschließlich der stillen Gesellschaften von öffent-

lichen Institutionen sowie unter Berücksichtigung von 69,3 %

der passiven Rechnungsabgrenzungsposten, beläuft sich auf

28,5 %.

Der Konzern hat außerdem einige technische Anlagen durch

Leasing finanziert, was sich positiv auf die Eigenkapitalquote

auswirkt.

Die Vorräte spielen im Vergleich zur Bilanzsumme keine wesent-

liche Rolle. Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegen-

stände betragen TEUR 8.066.

Der Rechnungsabgrenzungsposten beinhaltet wesentliche

Beträge aus kalenderjahrbezogenen Ausgaben, die aufgrund

des abweichenden Wirtschaftsjahres abzugrenzen waren sowie

Nutzungsentgeltvorauszahlungen für Kommunikationsnetze.

W I R T S C H A F T S B E R I C H T I N E X I O G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 1 4 / 2 0 1 5 K O N Z E R N - L A G E B E R I C H T

Aufgrund des kapitalintensiven Geschäftsmodells wurden die

Finanzkredite um 28.867 TEUR erhöht. Dies erfolgte in über-

wiegendem Maße durch ein Schuldscheindarlehen mit einer

Laufzeit von 10 Jahren sowie langfristige Darlehen mit Lauf-

zeiten in der Regel zwischen 8 und 10 Jahren. Im Geschäftsjahr

wurden Tilgungen der Fremdkapitalverbindlichkeiten i. H. v.

4.498 TEUR geleistet.

Die übrigen Verbindlichkeiten haben sich entsprechend des Ver-

laufs des Geschäftes entwickelt.

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alle Angaben in TEUR 2014/2015

Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 14.951

Cashflow aus der Investitionstätigkeit -24.254

Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 18.677

Änderung des Finanzmittelfonds 9.374

W I R T S C H A F T S B E R I C H T I N E X I O G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 1 4 / 2 0 1 5 K O N Z E R N - L A G E B E R I C H T

Die Finanzierung der Investitionstätigkeiten erfolgte im Wesent-

lichen durch Aufnahme langfristiger Darlehensverbindlich-

keiten. Im abgelaufenen Geschäftsjahr standen dem Konzern

insbesondere aufgrund der Mehrbankenstrategie externe Liqui-

ditätsquellen in ausreichendem Umfang zur Verfügung. Hier

besteht mittlerweile eine langjährige Geschäftsbeziehung.

Kontrahierungsangebote weiterer Kreditinstitute liegen vor.

Fällige Lieferantenverbindlichkeiten wurden im Geschäftsjahr

im Wesentlichen unter Nutzung der gewährten Skonti bezahlt.

Liquiditätsengpässe sind nicht aufgetreten. Die erheblichen

Investitionen des Anlagevermögens wurden im Wesentlichen

über mehrjährige Investitionsdarlehen sowie Eigenkapital

finanziert. Forderungen werden in der Regel innerhalb der ver-

einbarten Zahlungsziele vereinnahmt bzw. abgebucht. Durch

eine bisher nicht ausgeschöpfte Kreditlinie bestand jederzeit

die Möglichkeit, kurzfristige Liquiditätsengpässe zu über-

brücken.

d) Finanzielle Leistungsindikatoren

Der Konzern zieht für die interne Unternehmenssteuerung die

Kennzahlen Umsatzerlöse, Umsatzrendite sowie EBITDA heran.

Des Weiteren ist die Entwicklung des operativen Cash-flows eine

wesentliche Steuerungsgröße. Aufgrund des investiven Ge-

chäftsmodells ist für uns die Entwicklung des Finanzergebnisses

von Bedeutung.

e) Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Kundenzufriedenheit

Der Konzern gewinnt Erkenntnisse über die Kundenzufrieden-

heit aus Feedback-Gesprächen sowie der Kundentreue. Auf-

grund ihrer Nischentätigkeit und Kundennähe ist der Konzern

nahe an ihren Kunden. Die Kundenzufriedenheit zeigt sich in

einer extrem niedrigen Churn Rate und einem rasanten Kunden-

wachstum.

* alle Angaben in TEUR Beträge*

Umsatzerlöse 45.211

Rohergebnis 34.561

EBITDA 16.530

Ergebnis vor Steuern 3.668

Finanzergebnis -5.265

operativer Cashflow 14.951

Lieferantenbeziehungen

Da sich das Investivvolumen des Konzerns jährlich bei über 20

Mio. EUR bewegt und sich dabei im Geschäftsjahr 2014/2015

auf über 50 Prozent der Umsätze summiert, messen wir unseren

Lieferantenbeziehungen eine große Bedeutung bei. Dabei wer-

den die wichtigsten Lieferanten jährlich im Rahmen einer Liefe-

rantenbewertung beurteilt. Gerade im Hinblick auf erforderliche

Tiefbaukapazitäten wird der Markt ständig überwacht um

Kapazitäten zu sichern. Dabei baut der Konzern auf eine lang-

fristige, stabile Geschäftsbeziehung mit seinen Lieferanten.

Mitarbeiter

Der inexio Konzern wird von seinen Mitarbeitern in den unter-

schiedlichsten Funktionen mit einer Vielzahl von verschiedenen

Qualifikationen geprägt. Diese Vielfalt nutzen wir und sehen

dies als Chance und Wettbewerbsvorteil. Dem Faktor Mensch

trägt der Konzern dabei eine besondere Rolle zu denn letztlich

hängt der Erfolg des Konzerns von den Fähigkeiten und der

Einsatzbereitschaft Ihrer Mitarbeiter ab. Dabei setzt der Konzern

schon frühzeitig auf eine eigene Ausbildung sowie in- und

externe Fortbildungen.

Einbindung der Mitarbeiter in die Prozessgestaltung

Wichtig ist uns außerdem die aktive Einbindung unserer Mitar-

beiter, um Geschäftsprozesse zu verbessern und deren Komple-

xität zu reduzieren sowie fortführend zu automatisieren. Dafür

nutzen wir unter anderem Workshops, um Verbesserungs-

vorschläge aus allen Fachbereichen zu sammeln, anschließend

zu priorisieren und zeitnah umzusetzen. Außerhalb dieser

strukturierten Methodik haben unsere Mitarbeiter jederzeit die

Möglichkeit, Vorschläge zur Optimierung von Prozessen einzu-

reichen.

c) Finanzlage

Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit betrug TEUR

14.951. Damit konnten die Mittelabflüsse für Kapitalkosten und

laufende Geschäftstätigkeit vollständig finanziert werden. Die

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten betrugen zum Ge-

schäftsjahresende rd. 93,8 Mio. EUR. Die nachfolgenden Aus-

schnitte unserer Kapitalflussrechnung zeigen die einzelnen

Cashflows:

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Nachtragsbericht

N A C H T R A G S B E R I C H T

Wesentliche Vorgänge – insbesondere solche mit einer wesent-

lichen Auswirkung für das Unternehmen – haben nach Abschluss

des Geschäftsjahres nicht stattgefunden.

Risiken und Chancen

I N E X I O G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 1 4 / 2 0 1 5 K O N Z E R N - L A G E B E R I C H T

Risikomanagement

Die Geschäftsleitung ist verpflichtet, ein Risikomanagement-

system einzurichten und auch diesbezüglich dem Aufsichtsrat

regelmäßig zu berichten. Aufgrund der Unternehmensgröße des

Konzerns ist das formale Risikomanagementsystem schlank

gehalten. Sollte der Konzern nicht in der Lage sein, auf mög-

liche Risiken zeitnah zu reagieren, könnte dies nachhaltige

Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit sowie die Vermögens-,

Finanz- und Ertragslage haben.

Im Rahmen des Risikomanagements wurde eine Risikoinventur

durchgeführt. Darin wurden Risiken aufgelistet und nach Risiko-

höhe und Eintrittswahrscheinlichkeit in einer Risiko-Matrix

bewertet. Ziel ist die Minimierung der Risiken bei allen wichtigen

Arten von Transaktionen sowie die Sicherung gegen finanzielle

Risiken jeglicher Art. Zur Absicherung gegen das Liquiditäts-

risiko und zur Aufrechterhaltung der jederzeitigen Zahlungs-

fähigkeit wird ein fortlaufender Liquiditätsplan erstellt, der lau-

fend an aktuelle Änderungen angepasst wird und als Basis für

die Geldmitteldisposition dient. Hierbei erfolgt eine Abwägung

zwischen Risiken und Chancen. Dabei verfolgt das Unternehmen

eine konservative Risikopolitik. Der Risikostatus des inexio Kon-

zerns zum 30. September 2015 weist keine den Fortbestand des

Unternehmens gefährdenden Elemente aus.

Durch eine ständige Beobachtung und Einschätzung der

Beschaffungs- und Absatzmärkte sowie der politischen und

gesetzlichen Rahmenbedingungen kann frühzeitig auf relevante

Veränderungen reagiert werden.

Regulatorische Risiken

Der deutsche Telekommunikationsmarkt unterliegt einer sektor-

spezifischen Regulierung durch die Bundesnetzagentur sowie

dem Telekommunikationsgesetz (TKG). Diese Regulierung

berührt auch die Interessen des inexio Konzerns, welche für

ihre Geschäftstätigkeit, gerade bei den Privatkundenprodukten,

auf Vorleistungen der Telekom Deutschland angewiesen ist.

Von Bedeutung sind dabei insbesondere Maßnahmen im Rah-

men der Zugangs- und Entgeltregulierung sowie der im Juli 2013

durch die Bundesnetzagentur beschlossene Regulierungserlass

hinsichtlich des Einsatzes der sog. Vectoring-Technologie. Die

beantragten Einschränkungen für die Wettbewerber der Deut-

sche Telekom AG (Antrag vom Dezember 2012) wurden nicht

relevant. Die Deutsche Telekom AG hat jedoch in Ballungs-

gebieten mit alternativer Netzinfrastruktur gewisse Sonder-

rechte erhalten. Weil der Konzern nur geringfügige Markt-

aktivitäten in Ballungsgebieten hat, wird der Konzern hiervon

kaum beeinträchtigt.

Der Konzern setzt (nicht nur aber auch) in diesem Zusammen-

hang auf eine funktionierende Aufsicht durch die Bundesnetz-

agentur sowie die Europäische Kommission. Das Unternehmen

begrenzt die möglichen Risiken durch eine intensive Beobach-

tung der Regulierungslandschaft sowie durch die permanente

Teilnahme an der Diskussion und die Kommentierung unter-

schiedlicher Verfahren in den Interessenverbänden sowie direkt

bei der Bundesnetzagentur. Vor diesem Hintergrund sieht der

Konzern die regulatorischen Risiken im Vertrauen auf eine funk-

tionierende, wettbewerbskonforme Regulierung als moderat an.

Wichtige regulatorische Entscheidungen im Geschäftsjahr:

Die Bundesnetzagentur hat im April 2015 ihre

Genehmigung zur Entgeltregulierung der deutschen

Mobilfunknetzbetreiber für die kommenden zwei Jahre

veröffentlicht. Dieser zufolge dürfen für die Zustellung

von Anrufen ab 1. Dezember 2014 nur noch 1,72 Cent/

Minute berechnet werden. Für den Zeitraum Dezember

2015 bis November 2016 wurde der Beitrag auf 1,66 Cent/

Minute fixiert. Der Markt sieht hierbei Chancen, dass die

Terminierungsentgelte durch Klagen gegen diese

Entscheidung noch weiter sinken werden.

Ebenso wurde bei der Bundesnetzagentur seitens der

Deutsche Telekom AG ein weiterer Antrag auf Neuregulie-

rung der Vectoringnutzung im Nahbereich (Vectoring II/

HVT-Bereich) gestellt. Dieser Regulierungsantrag befasst

sich mit einer „monopolistischen“ Nutzung der Vectoring-

technologie durch die Deutsche Telekom AG in einem

Umkreis von 550 Meter im Nahbereich um einen Haupt-

verteiler. Die davon eventuell betroffenen Ballungsgebiete

stellen jedoch grundsätzlich nicht den Fokus des Kern-

geschäfts des inexio Konzerns dar. Von daher ist das

operative Geschäft nur marginal vom Ausgang des

Antrages betroffen.

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56 57

Grundsätzlich vertritt der Konzern in diesem Zusammen-

hang die Position des Verbands der Anbieter der Tele-

kommunikations- und Mehrwertdienste VATM und wirkt

mit darauf hin, dass auf eine Entscheidung im Sinne des

bisherigen Regulierungsregimes getroffen wird.

Wettbewerbsrisiken

Der Telekommunikationsmarkt befindet sich weiterhin in einer

Phase der Verdrängung und der Konsolidierung. Der Konzern

geht davon aus, dass sich der Trend zur Konsolidierung und

Konzentration auf wenige marktstarke Massenanbieter, auch

Kabelnetzbetreiber, zukünftig fortsetzen wird. Durch den Fokus

auf den Breitbandausbau in wettbewerbsschwachen, ländlichen

Gebieten zu forcieren, bewegt sich der Konzern in einem (oligo-

polen) Nischenmarkt. Durch das Anbieten von breitbandigen,

technologisch innovativen Produkten kann der Konzern den har-

ten Preiswettbewerb umgehen und hohe Durchschnittsumsätze

pro Kunde (ARPU) ausweisen. Dieser hohen Wettbewerbsinten-

sität, auch im Kundensegment der Geschäftskunden, stellt sich

der Konzern. Aufgrund seiner niedrigen Kostenstruktur und

dem frühzeitigen Ausbau des IP-fähigen Next Generation Net-

works hat sich der inexio Konzern auf diesen Wandel vorbereitet

und erzielt steigende Umsätze mit VoIP-Telefonie sowie anderen

IP-basierten innovativen Diensten. Daher erwartet der Konzern

keine wesentliche Beeinträchtigung der Geschäftstätigkeit

durch dieses Risiko.

Finanzielle Risiken

Der Konzern betreibt ein kapitalintensives Geschäft, welches

erhebliche Investitionen in Glasfasernetze erforderlich macht.

Im Rahmen der Strategie 2020 hat der Konzern ein umfang-

reiches Investitionsprogramm aufgelegt, für welches auch in

absehbarer Zukunft erhebliche Barmittel benötigt werden. Der

zukünftige, expansive Ausbau der Glasfasernetze und des

Marktgebietes setzt voraus, dass der Konzern in der Lage ist,

ausreichende Finanzmittelzuflüsse zur Deckung seines Investi-

tionsbedarfs zu erwirtschaften. Um die Basis für die zukünftige

Kreditaufnahme zu bilden werden für das folgende Geschäfts-

jahr neue Eigenmittel erwartet. Die Fähigkeit zur Aufnahme

zusätzlichen Kapitals zur Finanzierung der Investitionen könnte

darüber hinaus von verschiedenen Faktoren beeinflusst werden,

bspw. von Marktzinsänderungen, restriktiveren Kreditvergaben

sowie einer Herabstufung des Kredit-Ratings des Konzerns.

Sollte der Konzern der Zugang zu Fremdkapitalmitteln, wie

Bankdarlehen, erschwert werden, hätte das einen größeren Ein-

fluss auf die Lage. Aus diesen Gründen beobachtet der inexio

Konzern die Finanzierungs- und Liquiditätsrisiken durch einen

permanenten Prozess. Die einzelnen langfristigen Kreditrahmen

besitzen eine Laufzeit von 5 – 15 Jahren. Zudem erwirtschaftet

der Konzern nachhaltig steigende positive Cashflows aus lau-

fender Geschäftstätigkeit. Letztendlich sieht der Konzern das

Risiko eines Finanzengpasses als gering und das Finanzierungs-

risiko insgesamt als beherrscht an.

Im Zusammenhang mit der Aufnahme eines Schuldscheindar-

lehens der Landesbank Saar, Saarbrücken, sowie im Berichts-

zeitraum einer weiteren Aufnahme eines Schuldscheindar-

lehens der Deutschen Bank, Frankfurt am Main, wurden sog.

Covenants (vertraglich bindende Zusicherungen) vereinbart.

Es handelt sich dabei um die Einhaltung bestimmter Größen der

Finanzkennzahlen Eigenkapitalquote, Verschuldungsgrad sowie

DSCR (Debt Service Coverage Ratio). Im Rahmen der internen

Risikoüberwachung werden diese Kennzahlen einer laufenden

Prüfung unterzogen. Zusätzlich ergibt sich aus den ausgespro-

chenen Kündigungen einiger stiller Beteiligungen zum 30. April

2016 eine Rückzahlungsverpflichtung des Konzerns von ca.

546 TEUR.

Technische Risiken

Anhaltende oder wiederholte Störungen oder Schäden in den

Glasfasernetzen sowie in unseren technischen Anlagen könnten

einen Kundenverlust oder Umsatzeinbußen zur Folge haben.

Redundanzen sowohl in den Glasfasernetzen als auch in den

Technischen Anlagen und Maschinen, Wartungs- und Service-

verträge sowie Notfallpläne reduzieren die technischen Risiken

erheblich und machen diese so für den Konzern beherrschbar.

Lieferantenausfälle

Als Anbieter von Telekommunikationsdiensten und -produkten

ist der Konzern branchenüblich von wenigen Hauptlieferanten

abhängig. Diese stellen wichtige Produkte und Dienstleistun-

gen zur Verfügung, die zur Diensterbringung erforderlich sind.

Dies gilt neben den Vorleistungen für Sprach- und Breitbandleis-

tungen gleichermaßen für Fernmeldebauunternehmen welche

die Glasfasererschließungen für den Konzern durchführen. Der

Konzern setzt dabei auf eine Mehrlieferantenstrategie. Mit die-

sen Maßnahmen reduziert der Konzern das Risiko möglicher

Lieferengpässe bzw. -ausfälle

Sonstige Risiken

Der Erfolg des Konzerns hängt von wenigen Leistungsträgern

ab. Diese Leistungsträger treffen alle wesentlichen Entscheidun-

gen und verfügen zudem über die wesentlichen Kunden-, Liefe-

ranten- und Branchenkontakte. Der Verlust einzelner Leistungs-

träger kann negativen Einfluss auf die Lage des Konzerns haben.

Allerdings sind die Kompetenzen jedes einzelnen Leistungs-

trägers durch Neubesetzung und/oder Aufgabenverlagerung

auf die restlichen Leistungsträger kurzfristig wiederherstellbar.

Im Falle des Verlustes mehrerer Leistungsträger gleichzeitig,

besteht das Risiko, dass die Planungsziele der Gesellschaft nicht

erreicht werden.

Chancen

Das Entwicklungspotential des inexio Konzerns ist positiv zu

beurteilen. Die geplante Wachstumsstrategie für die folgenden

Jahre basiert vorrangig auf der konsequenten Weiterentwick-

lung des Geschäfts- sowie des Privatkundengeschäftes.

Durch die regionale Erweiterung eröffnen sich für den Konzern

neue Märkte im gesamten süddeutschen Raum. Die bisherigen

Erfahrungswerte im Breitbandausbau in Rheinland-Pfalz und im

Saarland ermöglichen den Auf- und Ausbau eines qualitativ

hochwertigen Backbonenetzes, um auch zukünftig Privat- wie

auch Geschäftskunden über das eigene Netz mit Sprach- und

Datendiensten versorgen zu können. Gerade im Bundesland

Bayern wurde eine staatliche Förderkulisse geschaffen, die über

eine Laufzeit von fünf Jahren Förderungen von zwei Milliarden

Euro in den Breitbandausbau umfasst. Die unterschiedlichen

Förderinstrumente werden dem Konzern die Möglichkeit geben

mit reduzierter Fremdkapitalaufnahme Breitbandausbau in

ländlichen Regionen in Bayern zu realisieren.

Ebenfalls bietet die „Buy-Strategie“ in Bayern, wo es aufgrund

der Förderkulisse eine Vielzahl von kleinen Wettbewerbern gibt,

die Möglichkeit neben organischem Wachstum auch Wachstum

durch Zukäufe zu schaffen.

Der Konzern sieht ebenfalls durch den abgeschlossenen Koaliti-

onsvertrag der Großen Koalition und der darin vereinbarten

Ideen und Strategien hinsichtlich des Breitbandausbaus in der

Bundesrepublik politischen Rückenwind und damit zunehmend

ein Interesse von Bund, Ländern und Kommunen das Thema

Breitband wirklich voranzutreiben.

Der Konzern investiert vorrangig in Netzausbau in bisher unter-

versorgten Gebieten. Die Mitbewerber sehen in den Kunden-

gebieten des Konzerns möglicherweise wenig Potential. Durch

ihre schlanke Führungsstruktur ist der Konzern in der Lage auch

kurzfristig Potentiale in neuen Marktgebieten zu erkennen und

zu nutzen. In Deutschland besteht nach wie vor eine erhebliche

Anzahl von unterversorgten Gebieten. Aus diesem Grunde exis-

tieren erhebliche Chancen, die Geschäftstätigkeit auszuweiten.

I N E X I O G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 1 4 / 2 0 1 5 K O N Z E R N - L A G E B E R I C H TR I S I K E N U N D C H A N C E N

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Der Konzern erwartet und plant in den folgenden Geschäfts-

jahren eine erhebliche Umsatzsteigerung. Diese resultiert vor-

wiegend aus Kundenanschaltungen in neu sowie bereits

erschlossenen Ortsnetzen. Parallel dazu laufen Planungen für

die Erschließung von 120 weiteren Ortsnetzen pro Geschäfts-

jahr sowie die weitere Ausweitung des Geschäftsbereichs im

gesamten süddeutschen Raum.

Die Geschäftsleitung prognostiziert die wesentlichen Leistungs-

indikatoren für das Geschäftsjahr 2015/2016 wie folgt:

* alle Angaben in TEUR Beträge*

Umsatzerlöse 51.866

Rohertrag 40.842

EBITDA 20.067

Finanzergebnis -6.083

Ergebnis vor Steuern 5.648

Prognosebericht

Zu den im Konzern bestehenden Finanzinstrumenten gehören

im Wesentlichen Forderungen, Verbindlichkeiten und die lau-

fenden Konten des Konzerns. Der Konzern verfügt über ein effizi-

entes Mahnwesen; wesentliche Forderungsausfälle sind die

Ausnahme. Darüber hinaus arbeitet der Konzern erfolgreich mit

Inkassounternehmen sowie Rechtsanwälten zusammen. Der

Konzern verfügt über einen solventen Kundenstamm. Soweit

bei finanziellen Vermögensgegenständen Ausfall- und Bonitäts-

risiken erkennbar sind, werden entsprechende Wertberich-

tigungen vorgenommen. Dazu verfügt das Unternehmen über

ein adäquates Forderungsmanagement. Darüber hinaus infor-

mieren wir uns vor Eingehung einer neuen Geschäftsbezie-

hung stets über die Bonität unserer Kunden. Im kurzfristigen

Bereich finanziert sich der Konzern im Wesentlichen über Konto-

korrentkredite sowie Verbindlichkeiten aus Lieferungen und

Leistungen.

Ziel des Finanz- und Risikomanagements des Konzerns ist die

Sicherstellung des Unternehmenserfolgs gegen finanzielle

Risiken jeglicher Art. Beim Management der Finanzpositionen

verfolgt der Konzern eine konservative Risikopolitik. Zur Ab-

sicherung gegen das Liquiditätsrisiko wird für jedes nennens-

werte Projekt ein Liquiditätsplan erstellt, der einen Überblick

über die Geldaus- und -eingänge gibt. Das Risiko von Schwan-

kungen der Marktzinssätze, dem der Konzern ausgesetzt ist,

Risikoberichterstattung über die Verwendung von Finanzinstrumenten

resultiert überwiegend aus den finanziellen Verbindlichkeiten

mit einem variablen Zinssatz. Diese Zinsänderungsrisiken resul-

tieren im Wesentlichen aus den Kreditfinanzierungen in Euro.

Die Zinsänderungsrisiken werden wirtschaftlich durch entspre-

chende Zinssicherungsgeschäfte im Rahmen von Micro-Hedges

abgesichert. Sicherungsziel ist es, den Konzern gegen steigende

Zinsrisiken abzusichern. Spekulative Interessen werden nicht

verfolgt. Die abgesicherten erwarteten Zinszahlungen resultie-

ren aus drei Bankdarlehen sowie einem Schuldscheindarlehen.

Der inexio Konzern sichert hier bei variable Zinszahlungen durch

den Tausch in einen festen Zins durch Zinsswaps ab. Das Volu-

men der Sicherungsinstrumente beträgt insgesamt EUR 21,2

Mio. Die Marktwerte der Zinsabsicherungsinstrumente betragen

insgesamt TEUR - 698. Der Marktwert wurde unter Anwendung

einer Bewertungsmethode berechnet, die auf zum Abschluss-

stichtag marktgerechten Zinsstrukturkurven beruht. Im Jahres-

abschluss war jedoch aufgrund des Vorliegens einer Bewer-

tungseinheit kein Verlust zu berücksichtigen.

I N E X I O G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 1 4 / 2 0 1 5 K O N Z E R N - L A G E B E R I C H TP R O G N O S E B E R I C H T

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KONZERN-ABSCHLUSS

Konzern-Bilanz

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Konzern-Kapitalflussrechnung

Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals

Konzern-Anhang

Rechtliche Verhältnisse

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

60 61

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Breitbandanschlüsse für bereits 58 Ortsgemeinden im Lamdkreis Kusel

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Konzern-Bilanzzum 30. September 2015

(Aktiva)

*) alle Angaben in EUR 30.09.2015 *

A Anlagevermögen

I. Immaterielle Vermögensgegenstände

1. Selbst erstellte Software 211.394,69

2. EDV-Software und Nutzungsrechte 190.665,80

3. Geschäfts- oder Firmenwert 815.354,00

1.217.414,49 II. Sachanlagen

1. Grundstücke, grundstücksähnliche Rechte und Bauten

einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 1.434.730,16

2. Technische Anlagen, Netztechnik und Kommunikationsnetze 86.451.039,69

3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 328.497,39

4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 24.896.057,07

113.110.324,31 III. Finanzanlagen

1. Beteiligungen 134.000,00

2. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 3.627.848,72

3.761.848,72 118.089.587,52B. Umlaufvermögen

I. Vorräte

1. Unfertige Leistungen 1.403.873,31

2. Waren 754.859,46

2.158.732,77

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 5.978.487,37

2. Forderungen gegen Unternehmen mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht

– davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: 410.058,37 1.247.455,95

3. Sonstige Vermögensgegenstände

– davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: EUR 109.521,69 839.936,97

8.065.880,29

III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 18.748.694,87 28.973.307,93

C. Rechnungsabgrenzungsposten 5.920.127,79

152.983.023,24

Konzern-Bilanz zum 30. September 2015

(Passiva)

*) alle Angaben in EUR 30.09.2015 *

A. Eigenkapital

I. Gezeichnetes Kapital 3.100.000,00

II. Kapitalrücklage 8.519.861,71

III. Bilanzgewinn 8.651.071,87

IV. Einlagen stiller Gesellschafter 607.515,77

V. Genussrechtskapital 12.900.000,00

33.778.449,35

B. Sonderposten für Zuschüsse und Zulagen 86.283,81

C. Rückstellungen

1. Steuerrückstellungen 1.094.259,30

2. Sonstige Rückstellungen 3.305.268,03

4.399.527,33

D. Verbindlichkeiten

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 93.772.759,05

2. Verbindlichkeiten aus Mietkaufverträgen 442.585,79

3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 4.513.021,25

4. Verbindlichkeiten gegenüber stillen Gesellschaftern 4.636.125,00

5. Sonstige Verbindlichkeiten 130.513,79

– davon aus Steuern: EUR 46.166,23

– davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 0,00

103.495.004,88

E. Rechnungsabgrenzungsposten 9.230.153,74

F. Passive latente Steuern 1.993.604,13

152.983.023,24

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Konzern-Gewinn- und Verlustrechnungfür die Zeit vom 1. Oktober 2014 bis zum 30. September 2015

*) alle Angaben in EUR 2014/2015 *

1. Umsatzerlöse 45.210.713,93

2. Verminderung des Bestands an unfertigen Leistungen -100.815,79

3. Andere aktivierte Eigenleistungen 226.491,09

4. Sonstige betriebliche Erträge 1.779.388,75

5. Materialaufwand

a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren -4.002.213,11

b) Aufwendungen für bezogene Leistungen -8.552.367,07

6. Personalaufwand

a) Löhne und Gehälter -6.970.637,37

b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung -921.481,62

– davon für Altersversorgung EUR 30.323,68

7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen -6.977.312,74

8. Sonstige betriebliche Aufwendungen -10.139.491,76

– davon Aufwendungen aus Währungsumrechnung EUR 0,00

9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 53.098,86

10. Gewinnabführung aus Teilgewinnabführungsverträgen -592.330,44

11. Vergütung für Genussrechtskapital -1.317.583,76

12. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -3.407.743,08

13. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 4.287.715,8914. Außerordentliche Aufwendungen -619.025,00

15. Außerordentliches Ergebnis -619.025,0016. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -2.060.081,98

– davon latente Steuern EUR -168.551,32

17. Sonstige Steuern -16.312,93

18. Konzern-Jahresüberschuss 1.592.295,9819. Gewinnvortrag 8.050.775,89

20. Ausschüttung -992.000,00

21. Bilanzgewinn 8.651.071,87

Konzern-Kapitalflussrechnung für 2014/2015

*) alle Angaben in EUR 2014/2015 *

1. Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit

Konzernjahresüberschuss 1.592.295,98

Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 6.977.312,74

Zunahme der Rückstellungen 976.289,95

Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen 100.469,65

Zunahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie

anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder der Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind -1.681.435,67

Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie

anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder der Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind 697.155,30

Gewinn aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens -329.661,58

Zinsaufwendungen (saldiert mit Zinserträgen) 5.264.558,42

Aufwendungen aus außerordentlichen Posten 619.025,00

Ertragsteueraufwand 2.060.082,13

Ertragsteuerzahlungen -1.324.740,80

Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 14.951.351,12

2. Cashflow aus der Investitionstätigkeit

Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen -98.107,93

Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens 813.395,00

Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen -24.969.655,83

Cashflow aus der Investitionstätigkeit -24.254.368,76

3. Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit

Einzahlungen aus Zuführungen von Genussrechtskapitalgebern 990.000,00

Auszahlungen aus der Herabsetzung der stillen Beteiligungen -425.000,00

Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzkrediten 28.867.113,77

Auszahlungen aus der Tilgung von Finanzkrediten -4.498.177,86

Gezahlte Zinsen -5.264.558,42

Gezahlte Dividenden an Gesellschafter des Mutterunternehmens -992.000,00

Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 18.677.377,49

4. Finanzmittelfonds am Ende der Periode

Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds

(Zwischensummen 1 - 3) 9.374.359,85

Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 8.596.259,89

Finanzmittelfonds am Ende der Periode 17.970.619,74

5. Zusammensetzung des Finanzmittelfonds

Kontokorrentverbindlichkeiten -778.075,13

Liquide Mittel 18.748.694,87

Finanzmittelfonds am Ende der Periode 17.970.619,74

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Konzern-Anhang für das Geschäftsjahr 2014/2015

Allgemeine Hinweise

Der Konzern-Abschluss zum 30. September 2015 der inexio

Informationstechnologie und Telekommunikation KGaA, Merzig,

ist nach den §§ 290 ff. HGB aufgestellt. Der Konzern-Abschluss

ist zum 30. Spetember 2015 erstmalig aufgestellt. Aus diesem

Grund sind keine Vorjahresbeiträge angegeben.

Die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gliede-

rungsschema des Gesamtkostenerfahrens aufgestellt.

Konsolidierungskreis

In den Konzern-Abschluss wird neben der inexio Informations-

technologie und Telekommunikation KGaA, Merzig, die QUiX

Breitband GmbH, Saarlouis, einbezogen.

Bei den nicht in den Konsolidierungskreis einbezogenen

Unternehmen handelt es sich um Unternehmen, die einzeln

und zusammen wegen untergeordneter Bedeutung für die

Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage im Sinne

des § 296 Abs. 2 HGB nicht konsolidiert werden.

Konsolidierungsgrundsätze

Die Kapitalkonsolidierung wurde nach der Erwerbsmethode

durchgeführt.

Dabei wird der Wertansatz der dem Mutterunternehmen

gehörenden Anteile mit dem auf diese Anteile entfallenden

Betrag des Eigenkapitals des Tochterunternehmens verrechnet.

Das Eigenkapital wird mit dem Betrag angesetzt, der dem zum

Konsolidierungszeitpunkt beizulegenden Zeitwert der in den

Konzern-Abschluss aufzunehmenden Vermögensgegenstände,

Schulden, Rechnungsabgrenzungsposten und Sonderposten

entspricht. Ein nach der Verrechnung verbleibender Unter-

schiedsbetrag wird, wenn er auf der Aktivseite entsteht, als

Geschäfts- oder Firmenwert und, wenn er auf der Passivseite

entsteht, unter dem Posten „Unterschiedsbetrag aus der Kapi-

talkonsolidierung“ nach dem Eigenkapital ausgewiesen.

Der für die Bestimmung des Zeitwerts der in den Konzern-

Abschluss aufzunehmenden Vermögensgegenstände, Schul-

den, Rechnungsabgrenzungsposten und Sonderposten und der

für die Kapitalkonsolidierung maßgebliche Zeitpunkt ist grund-

sätzlich der, zu dem das Unternehmen Tochterunternehmen

geworden ist. Bei Tochterunternehmen, auf deren Einbeziehung

bisher gemäß § 296 HGB verzichtet worden war, ist der Zeit-

punkt der Einbeziehung des Tochterunternehmens in den Kon-

zern-Abschluss maßgeblich.

Forderungen und Verbindlichkeiten, Umsätze, Aufwendungen

und Erträge sowie Zwischenergebnisse innerhalb des Konsoli-

dierungskreises wurden eliminiert.

Währungsumrechnung

Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände und

Verbindlichkeiten wurden grundsätzlich mit dem Devisenkassa-

mittelkurs zum Abschlussstichtag umgerechnet. Bei einer Rest-

laufzeit von mehr als einem Jahr wurde dabei das Realisations-

prinzip (§ 298 Abs. 1 i.V.m. § 252 Abs. 1 Nr. 4 Halbsatz 2 HGB) und

das Anschaffungskostenprinzip (§ 298 Abs. 1 i.V.m. § 253 Abs. 1

Satz 1 HGB) beachtet.

Wesentliche Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Für die Aufstellung des Konzern-Abschlusses waren die nachfol-

genden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend.

Die Abschlüsse der in den Konzern-Abschluss einbezogenen

Unternehmen wurden nach einheitlichen Bilanzierungs- und

Bewertungsgrundsätzen erstellt.

Entgeltlich von Dritten erworbene immaterielle Vermögens-

gegenstände des Anlagevermögens werden zu Anschaffungs-

kosten aktiviert und über den Zeitraum der Nutzungsdauer

(längstens 5 Jahre) planmäßig abgeschrieben.

Die Geschäfts- und Firmenwerte resultieren aus den durch-

geführten Verschmelzungen und werden, soweit sie vor dem

31.12.2009 erworben wurden, über einen Zeitraum von 15 Jahren

(wirtschaftliche Nutzungsdauer) abgeschrieben. Die Begrün-

dung der Nutzungsdauer von 15 Jahren resultiert aus der Nut-

zungsdauer der Produkte der verschmolzenen Unternehmen

bzw. den langjährigen Kundenbeziehungen und der zugrunde-

liegenden Absatzverträge. Nach dem 31.12.2009 erworbene

Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals für 2014/2015

*) alle Angaben in EUR Gezeichnetes Kapital- Bilanz- Einlagen stiller Genussrechts- Konzern-

Kapital* rücklage* gewinn* Gesellschafter* kapital* Eigenkapital*

01.10.2014 3.100.000,00 8.519.861,71 8.050.775,89 507.046,12 11.910.000,00 32.087.683,72

Gezahlte

Dividenden -992.000,00 -992.000,00

Konzern-Jahres-

überschuss 1.592.295,98 1.592.295,98

Anteil am

Jahresüberschuss 100.469,65 100.469,65

Gewährung

neuer Genussrechte 990.000,00 990.000,00

30.09.2015 3.100.000,00 8.519.861,71 8.651.071,87 607.515,77 12.900.000,00 33.778.449,35

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Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten haben folgende Restlaufzeiten:

Restlaufzeit

*) alle Angaben in EUR Gesamtbetrag * bis 1 Jahr * 1 bis 5 Jahre * über 5 Jahre *

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 93.772.759 10.652.552 52.894.770 30.225.437

Verbindlichkeiten aus Mietkaufverträgen 442.586 293.104 149.482 0

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 4.513.021 4.513.021 0 0

Verbindlichkeiten gegenüber stillen Gesellschaftern 4.636.125 546.250 1.805.000 2.284.875

Sonstige Verbindlichkeiten 130.514 130.514 0 0

Summe 103.495.005 16.135.441 55.065.059 52.510.312

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von

EUR 93.772.759 sind wie folgt besichert:

Sicherungsübereignung der Einrichtungsgegenstände

Sicherungsübereignung der Anlagen Rechenzentrum

Sicherungsübereignung von Aktivtechnik

Sicherungsübereignung von Glasfaserleitungen

Globalzession

Abtretung von Risikolebensversicherungen

Abtretung von Lebensversicherungen

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind

durch übliche Eigentumsvorbehalte besichert.

Firmenwerte werden gemäß BilMoG über einen Zeitraum von

fünf Jahren abgeschrieben.

Selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände

des Anlagevermögens werden zu Herstellungskosten gem. § 255

HGB bewertet, die bei der Entwicklung angefallen sind. Sie wer-

den, sofern sie der Abnutzung unterliegen, entsprechend ihrer

Nutzungsdauer um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten, solche mit zeit-

lich begrenzter Nutzungsdauer vermindert um planmäßige

Abschreibungen, angesetzt. Die Abschreibungen werden nach

der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer ermittelt (3-25 Jahre).

Sie werden linear, Zugänge des Berichtsjahres pro rata temporis

abgeschrieben. Geringwertige Anlagegüter, die nach dem 31.

Dezember 2009 erworben wurden, mit Anschaffungskosten von

EUR 150 bis EUR 410 werden im Zugangsjahr voll abgeschrieben;

solche mit Anschaffungskosten bis EUR 150 werden mit der

Anschaffung als Aufwand gebucht. Abgänge erfolgen zu

Anschaffungskosten abzüglich aufgelaufener Abschreibungen.

Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten bewertet.

Unfertige und fertige Leistungen wurden zu Herstellungs-

kosten angesetzt. Die Herstellungskosten umfassen Einzelkos-

ten und angemessene Teile der Gemeinkosten. Die unfertigen

Leistungen sind verlustfrei nach den Verhältnissen des Absatz-

marktes bewertet.

Waren werden zu Anschaffungskosten bzw. den jeweils niedri-

geren beizulegenden Werten bewertet; die niedrigeren beizule-

genden Werte werden im Wesentlichen nach den Verhältnissen

am Beschaffungsmarkt und am Absatzmarkt, aber unter Berück-

sichtigung der Einsatzmöglichkeit der Bestände ermittelt.

Abwertungen für Bestandsrisiken, die sich aus der Lagerdauer

und verminderter Verwertbarkeit ergeben, werden in angemes-

senem und ausreichendem Umfang vorgenommen.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden zu

Nominalwerten abzüglich erforderlicher Einzel- und Pauschal-

wertberichtigungen angesetzt.

Der Ansatz der sonstigen Vermögensgegenstände sowie

Guthaben bei Kreditinstituten erfolgt zu Nominalwerten.

Das Grundkapital beträgt EUR 3.100.000,00.

Die Sonstigen Rückstellungen erfassen alle erkennbaren

Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten und sind mit dem

Erfüllungsbetrag bewertet, der nach vernünftiger kaufmänni-

scher Beurteilung notwendig ist.

Für die Ermittlung latenter Steuern aufgrund von temporären

Differenzen zwischen den handelsrechtlichen Wertansätzen von

Vermögensgegenständen und ihren steuerlichen Wertansät-

zen werden diese mit den unternehmensindividuellen Steuer-

sätzen im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen bewertet und

die Beträge der sich ergebenden Steuerbelastungen nicht abge-

zinst.

Verbindlichkeiten werden mit dem Rückzahlungsbetrag an-

gesetzt.

Als Rechnungsabgrenzungsposten werden im Voraus ge-

zahlte Entgelte berücksichtigt und den tatsächlichen Entste-

hungsperioden zugeordnet.

Die Währungsumrechnung erfolgte gem. § 256a HGB.

Zinsen für Fremdkapital wurden in Höhe von TEUR 226 in

die Herstellungskosten der Anlagen im Bau sowie der Kommuni-

kationsnetze einbezogen.

Angaben zur Konzern-Bilanz und zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Erläuterungen zur Konzern-Bilanz

Die Entwicklung des Anlagevermögens wird gesondert in einem

Anlagenspiegel (siehe Seite 76/77) dargestellt.

Angabe gem. § 268 Abs. 6 HGB

Im aktiven Rechnungsabgrenzungsposten sind Disagien in

Höhe von TEUR 56 enthalten.

Ausschüttungssperre gem. § 268 Abs. 8 HGB

Der Gesamtbetrag der ausschüttungsgesperrten Beträge beträgt

TEUR 157 aufgrund der Aktivierung selbst geschaffener immate-

rieller Vermögensgegenstände des Anlagevermögens.

Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital von TEUR 3.100 und die Kapitalrücklage

von TEUR 8.520 entsprechen den bei der Muttergesellschaft

ausgewiesenen Bilanzposten.

I N E X I O G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 1 4 / 2 0 1 5 K O N Z E R N - A B S C H L U S S

Sonstige Rückstellungen

Die Sonstigen Rückstellungen beinhalten im Wesentlichen Rück-

stellungen für ausstehende Rechnungen eines Generalunter-

nehmers (TEUR 1.214), für Tantiemen (TEUR 1.085), für Zinsen

(TEUR 400), für Urlaub (TEUR 187) sowie für Mitarbeiter-Prämien

(TEUR 198).

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*) alle Angaben in EUR Fälligkeit bis 1 Jahr * Fälligkeit 1 bis 5 Jahre * Fälligkeit über 5 Jahre * Gesamtbetrag *

Mieten LWL 1.148.917,86 2.624.705,01 1.881.066,51 5.654.689,38

sonst. Leasing 1.163.931,94 2.408.852,58 0,00 3.572.784,52

KFZ-Leasing 305.937,53 300.494,80 0,00 606.432,33

Mieten Immobilien 223.354,25 388.964,52 180.325,00 792.643,77

Sonstige Mieten 87.339,18 239.492,98 207.739,40 534.571,56

Summe 2.929.480,76 5.962.509,89 2.269.130,91 11.161.121,56

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Es bestehen nachfolgend aufgeführte finanzielle Verpflichtun-

gen aus Miet-, Wartungs- und Leasingverträgen:

K O N Z E R N - A N H A N G

Wesentliche finanzielle Verpflichtungen resultieren aus Miet-

verträgen für betriebsnotwendige Gebäude (Büro- und Lager-

flächen) und Mieten von Glasfaserstrecken zum Betrieb der

Kommunikationsnetze sowie über Leasing finanzierte Neuan-

schaffungen für Aktivtechnik und Kraftfahrzeuge. Die Verpflich-

tungen aus Miet-, Pacht- und Leasingverträgen betreffen aus-

schließlich Mietverträge, bei denen die Gesellschaft nach HGB

Vorschriften nicht der wirtschaftliche Eigentümer der gemieteten

Vermögenswerte ist (Operating Leasing).

Die Verträge haben Laufzeiten von zwei bis zu zwanzig Jahren

und beinhalten zum Teil Verlängerungsoptionen.

Latente Steuern

Die Bildung latenter Steuern erfolgt unter Anwendung der

Verbindlichkeitsmethode auf zum Bilanzstichtag bestehende

temporäre Differenzen zwischen dem Wertansatz eines Vermö-

gensgegenstandes bzw. einer Schuld in der Bilanz und dem

steuerlichen Wertansatz. Diese – ausschließlich passiven laten-

ten Steuern – resultieren aus unterschiedlicher Bilanzierung

von Firmenwerten, Kommunikationsnetze, Kundenlisten sowie

selbst geschaffenen immateriellen Vermögensgegenständen

des Anlagevermögens in Handels- und Steuerbilanz.

Die latenten Steuern werden unter Zugrundelegung der Steuer-

sätze ermittelt, die für den Zeitpunkt des Abbaus der zeitlichen

Unterschiede zwischen handelsrechtlichem und steuerlichem

Wert gelten. Für Deutschland gilt dabei ein Steuersatz von

14,875 % für die Gewerbesteuer und von 15,825 % für die Körper-

schaftsteuer einschließlich Solidaritätszuschlag.

Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

Die Gesellschaft erlöste im Berichtsjahr Umsätze in einer Höhe

von TEUR 45.211. Dabei gliedern sich die Umsätze im Wesent-

lichen in zwei Umsatz-/Kundengruppen auf.

*) alle Angaben in EUR 30.09.2015 *

Passive latente SteuernSelbst geschaffene Software 64.898

Nutzungsreche 9.920

Kommunikationsnetze 1.687.021

Firmenwerte 231.765

Summe 1.993.604

Erlöse mit Geschäftskunden

inexio fasst im Bereich Geschäftskunden Umsatzerlöse mit

Gewerbekunden, KeyAccounts sowie Wholesalekunden zusam-

men. Im Berichtsjahr erlöste das Segment Geschäftskunden

TEUR 25.553.

Erlöse mit Privatkunden

Neben dem Segment der Geschäftskunden, erlöst der Konzern

im Berichtsjahr Umsätze im Bereich Privatkunden in einer Höhe

von TEUR 19.9657. Dabei werden die direkten Erlöse der Marken

QUiX/bayerndsl in der vollkonsolidierten QUiX Breitband GmbH

abgebildet.

Periodenfremde Aufwendungen und Erträge

Die periodenfremden Aufwendungen (Aufwendungen aus Ab-

schreibungen auf Forderungen) belaufen sich im Geschäftsjahr

auf TEUR 78. Die periodenfremden Erträge belaufen sich im

Geschäftsjahr auf TEUR 4.

Erläuterungen zur Konzern-Kapitalflussrechnung

Der Finanzmittelfonds setzt sich aus dem Kassenbestand

und Guthaben bei Kreditinstituten (liquide Mittel) in Höhe von

TEUR 18.749 sowie aus Kontokorrentverbindlichkeiten in Höhe

von TEUR -778 zusammen. Ertragsteuern wurden in Höhe von

TEUR 1.325, Zinsen (saldiert mit Zinserträgen) wurde in Höhe

von TEUR 2.060 bezahlt.

Erläuterungen zum Konzern-Eigenkapitalspiegel

Vom Konzerneigenkapital stehen zum 30. September 2015 TEUR

8.494 zur Ausschüttung an die Gesellschafter zur Verfügung.

Sonstige Angaben

Haftungsverhältnisse

Die erhaltenen Zuschüsse zum Anlagevermögen beziehen sich

auf GA-Förderprogramme des saarländischen Ministeriums für

Wirtschaft und Wissenschaft sowie der Investitions- und Struk-

turbank (ISB) des Landes Rheinland-Pfalz. Diese sind an Bedin-

gungen und Zweckbindungen geknüpft, hier vor allem an die

Schaffung von neuen Arbeitsplätzen an der Hauptbetriebsstätte

Saarlouis. Sollten diese Bedingungen nicht dauerhaft eingehal-

ten werden, so sind die Zuschüsse zurückzuzahlen. Die Gesamt-

zahl der zu schaffenden Arbeitsplätze der oben genannten Maß-

nahmen beläuft sich auf insgesamt acht Dauerarbeitsplätze an

den Standorten Saarlouis und Kaiserlautern. Die Gesellschaft

hat im Förderzeitraum bisher ca. 70 neue Dauerarbeitsplätze

geschaffen. Bis zum Bilanzstichtag wurden Investitionszu-

schüsse in Höhe von TEUR 93 gewährt.

Darüber hinaus hat die Gesellschaft Mittel aus Förderprogram-

men zum Breitbandausbau erhalten. Hierbei ist in der Regel

eine Versorgungspflicht der geförderten Maßnahmen über

einen Zeitraum von sieben Jahren gegeben. Diese Förderpro-

gramme betreffen Baumaßnahmen vor allem in den Bundes-

ländern Rheinland-Pfalz und Bayern.

Stille Beteiligungen

Mit der Saarländische Kapitalbeteiligungsgesellschaft mbH,

Saarbrücken, wurde ein Teilgewinnabführungsvertrag geschlos-

sen. Die stille Einlage beträgt EUR 1.480.000,00. Die stille

Gesellschaft endet spätestens am 30.06.2017. Die Einlage ist

zum 30.06.2017 endfällig.

Zwischen der Gesellschaft und der S-Innovations-Beteiligungs-

finanzierungsgesellschaft Rheinland-Pfalz mit beschränkter

Haftung (S-IFG) mit Sitz in Budenheim (Amtsgericht Mainz

HRB 6266) besteht ein am 22.05./02.06.2009 abgeschlos-

sener Teilgewinnabführungsvertrag (Beteiligungssumme: EUR

125.000,00). Die Einlage ist zum 30.06.2019 endfällig.

Zwischen der Gesellschaft und der MBG Mittelständische Betei-

ligungsgesellschaft Rheinland-Pfalz mbH mit Sitz in Mainz

(Amtsgericht Mainz HRB 3403) besteht ein am 22.05./

02.06.2009 abgeschlossener Teilgewinnabführungsvertrag

Die latenten Steuern resultieren aus den folgenden Bilanz-

positionen:

I N E X I O G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 1 4 / 2 0 1 5 K O N Z E R N - A B S C H L U S S

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(Beteiligungssumme: EUR 200.000,00). Die Einlage ist zum

30.06.2019 endfällig.

Zwischen der Gesellschaft und der hcc Höhn Consulting Com-

pany GmbH mit Sitz in Kaiserslautern (Amtsgericht Kaisers-

lautern HRB 3937) besteht ein am 30.08.2010 abgeschlos-

sener Teilgewinnabführungsvertrag (Beteiligungssumme: EUR

150.000,00). Die Gesellschaft hat von ihrem frühzeitigen Kündi-

gungsrecht Gebrauch gemacht und die stille Beteiligung mit

Wirkung zum 30. April 2016 gekündigt.

Zwischen der Gesellschaft und Herrn Hans Höhn, Kaiserslautern,

besteht ein am 30.08.2010 abgeschlossener Teilgewinn-

abführungsvertrag (Beteiligungssumme: EUR 101.250,00). Die

Gesellschaft hat von ihrem frühzeitigen Kündigungsrecht

Gebrauch gemacht und die stille Beteiligung mit Wirkung zum

30. April 2016 gekündigt.

Zwischen der Gesellschaft und Herrn Prof. Dr. Alexander Pocsay,

St.Ingbert, bestehen zwei abgeschlossene Teilgewinnab-

führungsverträge (Beteiligungssumme: EUR 120.000,00 bzw.

EUR 80.000,00 vom 30.08.2010 bzw. 13.05.2011). Die Gesell-

schaft hat von ihrem frühzeitigen Kündigungsrecht Gebrauch

gemacht und die stillen Beteiligungen mit Wirkung zum 30. April

2016 gekündigt.

Zwischen der Gesellschaft und der M.W. Bergen Bryggen

Management Consultants GmbH mit Sitz in Augsburg (Amtsge-

richt Düsseldorf HRB 55067) besteht ein am 30.08.2010 abge-

schlossener Teilgewinnabführungsvertrag (Beteiligungssumme:

EUR 25.000,00). Die Gesellschaft hat von ihrem frühzeitigen

Kündigungsrecht Gebrauch gemacht und die stille Beteiligung

mit Wirkung zum 30. April 2016 gekündigt.

Zwischen der Gesellschaft und Frau Martina Katharina Schröter,

Saarlouis, besteht ein am 30.08.2010 abgeschlossener Teilge-

winnabführungsvertrag (Beteiligungssumme: EUR 25.000,00).

Die Gesellschaft hat von ihrem frühzeitigen Kündigungsrecht

Gebrauch gemacht und die stille Beteiligung mit Wirkung zum

30. April 2016 gekündigt.

Zwischen der Gesellschaft und Frau Anna Maria Regler-Repp-

linger, Merzig, besteht ein am 16./18.02.2011 abgeschlossener

Teilgewinnabführungsvertrag (Beteiligungssumme: 240.730,00

EUR). Die Einlage ist zum 31.12.2020 endfällig.

Zwischen der Gesellschaft und Herrn Siegbert Gergen, Groß-

rosseln, besteht ein am 31.08.2011/08.09.2011 abgeschlos-

sener Teilgewinnabführungsvertrag (Beteiligungssumme: EUR

35.000,00). Die Einlage ist zum 31.12.2021 endfällig.

Zwischen der Gesellschaft und Herrn Marcus Weinrich, Friedberg,

besteht ein am 26.04.2012/02.05.2012 abgeschlossener Teilge-

winnabführungsvertrag (Beteiligungssumme: EUR 45.000,00).

Die Gesellschaft hat von ihrem frühzeitigen Kündigungsrecht

Gebrauch gemacht und die stille Beteiligung mit Wirkung zum

30. April 2016 gekündigt.

Zwischen der Gesellschaft und Frau Anna Maria Regler-Repp-

linger, Merzig, besteht ein am 02.05.2012/09.05.2012 abge-

schlossener Teilgewinnabführungsvertrag (Beteiligungssumme:

EUR 359.270,00). Die Einlage ist zum 31.12.2020 endfällig.

Zwischen der Gesellschaft und der saarländischen Kapitalbetei-

ligungsgesellschaft mbH, Saarbrücken, besteht ein am 16.07.2012

abgeschlossener Teilgewinnabführungsvertrag (Beteiligungs-

summe: EUR 1.000.000,00). Die Einlage ist zum 31.12.2021

endfällig.

Zwischen der Gesellschaft und der Sparkassen/SIKB-Beteili-

gungsgesellschaft mbH, Saarbrücken, besteht ein am 19.01.2012

abgeschlossener Teilgewinnabführungsvertrag (Beteiligungs-

summe: EUR 250.000,00). Die Einlage ist zum 31.12.2022 end-

fällig.

Zwischen der Gesellschaft und der Saar Invest GmbH, Saar-

brücken, besteht ein am 24.01.2012 abgeschlossener Teilge-

winnabführungsvertrag (Beteiligungssumme: EUR 250.000,00).

Die Einlage ist zum 31.12.2022 endfällig.

Zwischen der Gesellschaft und der VcV Venture-Capital Vor-

derpfalz Unternehmensbeteiligungsgesellschaft mbH mit dem

Sitz in Ludwigshafen besteht ein am 26.07./10.08.2011 abge-

schlossener Teilgewinnabführungsvertrag (Beteiligungssumme:

81.750,00 EUR). Die Einlage ist zum 31.12.2021 endfällig.

Zwischen der Gesellschaft und der VcS Venture-Capital Südpfalz

Unternehmensbeteiligungsgesellschaft mbH mit dem Sitz in

Landau besteht ein am 26.07./10.08.2011 abgeschlossener Teil-

gewinnabführungsvertrag (Beteiligungssumme: 68.125,00 EUR).

Die Einlage ist zum 31.12.2021 endfällig.

Atypisch stille Beteiligungen

Des Weiteren wurden drei atypisch stille Gesellschaften in Höhe

von TEUR 50 bzw. je TEUR 25 begründet. Die Einlage nimmt bis

zur vollen Höhe am Verlust der Gesellschaft teil. Der frühest

mögliche Kündigungstermin ist der 30. September 2016. Diese

Beteiligungen qualifizieren zum Eigenkapitalausweis. Im Be-

richtsjahr hat eine der atypisch stillen Gesellschaften von der

Option Gebrauch gemacht, auf entnehmbare Gewinne zu Guns-

ten des Einlagekontos zu verzichten. Diese Beteiligung weist

zum Bilanzstichtag eine Höhe von TEUR 71 auf.

Angaben über Mitglieder der Unternehmensorgane

Mitglieder der Geschäftsführung

Der Geschäftsführung der Gesellschaft gehörte im Geschäftsjahr

an:

Herr David Zimmer, Merzig, Kaufmann, persönlich haftender

Gesellschafter, einzelvertretungsberechtigt

Herr Thorsten Klein, Saarlouis, Kaufmann, persönlich

haftender Gesellschafter, gemeinschaftliche Vertretung

Herr Jens Schemel, Saarlouis, Kaufmann, persönlich

haftender Gesellschafter, gemeinschaftliche Vertretung

Herr Diplom-Kaufmann Tobias Zimmer, Merzig,

Vorstand inexio Geschäftsführungs-AG,

gemeinschaftliche Vertretung

Herr Diplom-Informatiker Christoph Staudt, Saarlouis,

Vorstand inexio Geschäftsführungs-AG,

gemeinschaftliche Vertretung

Herr Diplom-Wirtschaftsinformatiker (BA Saarland)

Ralf Kreibig, Merzig, Vorstand inexio Geschäftsführungs-AG,

gemeinschaftliche Vertretung

Herr Diplom-Informatiker Dominik Brettnacher,

Saarbrücken, Vorstand inexio Geschäftsführungs-AG,

gemeinschaftliche Vertretung

*) alle Angaben in EUR Beträge*

Persönlich haftende Gesellschafter 1.124.174,52

Vorstände inexio Geschäftsführungs-AG 1.333.823,34

Aufsichtsrat 46.100,00

Aufsichtsrat

Herr Dr. Ernst Zimmer, Merzig, Arzt (Vorsitzender)

Herr Bernd Wolfgang Bäumler, Kaiserslautern,

Oberstleutnant a.D. sowie ehemaliger Geschäftsführer

AFZ GmbH, Rostock

Herr Dr. Hanspeter Georgi, Minister a. D., Sulzbach

Herr Siegbert Gergen, geschäftsführender Gesellschafter

der ADD IT & Consulting GmbH, Saarbrücken

Herr Hans Höhn, Geschäftsführer der PRE GmbH

und PCP GmbH, Kaiserslautern (Stellvertreter)

Herr Gustav Egger, Geschäftsführer, Niedernhausen

Herr Prof. Dr. Alexander Pocsay, ehemaliger Vorstands-

sprecher und stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender

der IDS Scheer AG, Saarbrücken, heute freier

Unternehmensberater

Herr Marcus Weinrich, geschäftsführender Gesellschafter

der M.W. Bergen Bryggen Management Consultants GmbH,

Augsburg

Herr Dr. Heinrich Staudt, Arzt, Karlsruhe

Angaben der Bezüge des Geschäftsführungsorgans und des Aufsichtsrates

Aufwendungen für Bezüge der Geschäftsführungsorgane sowie

des Aufsichtsrates fielen in folgender Höhe an:

Angaben über Zahl der Arbeitnehmer

Die Anzahl der Mitarbeiter ermittelt sich wie folgt:

Jahresdurchschnitt zum Bilanzstichtag

2015 2015

Vorstände 7 7

Angestellte 146 159

Arbeiter 16 18

Gesamt 169 184

K O N Z E R N - A N H A N G I N E X I O G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 1 4 / 2 0 1 5 K O N Z E R N - A B S C H L U S S

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Honorare und Dienstleistungen des Abschlussprüfers

Die Honorare für den Abschlussprüfer und Abschlussprüfer des

Konzern-Abschlusses für das Geschäftsjahr gliedern sich wie

folgt auf:

Finanzierung

Zinsänderungsrisiko

Das Risiko von Schwankungen der Marktzinssätze, dem die

Gesellschaft ausgesetzt ist, resultiert überwiegend aus den

finanziellen Verbindlichkeiten mit einem variablen Zinssatz.

Diese Zinsänderungsrisiken resultieren im Wesentlichen aus

den Kreditfinanzierungen in Euro.

Die Zinsänderungsrisiken werden teilweise wirtschaftlich durch

entsprechende Zinssicherungsgeschäfte im Rahmen von Micro-

Hedges abgesichert.

Die abgesicherten erwarteten Zinszahlungen resultieren aus

drei Bankdarlehen. Im Wirtschaftsjahr 2013/2014 wurde ein

Schuldscheindarlehen mit einem Volumen von TEUR 15.000

emittiert. Dies unterliegt bei einer Laufzeit von 5 Jahren den

Schwankungen der Marktzinssätze und wurde daher nach dem

Bilanzstichtag im Rahmen eines Macro-Hedgings durch einen

Stufen-Zinsswap teilweise abgesichert.

Das Volumen der Sicherungsinstrumente beträgt insgesamt EUR

21,2 Mio., bei Darlehen mit einem Zinsänderungsrisiko von ins-

gesamt EUR 26,2 Mio. Die Marktwerte der Zinsabsicherungs-

instrumente betragen zum Bilanzstichtag insgesamt TEUR -698.

Der Marktwert wurde unter Anwendung einer Bewertungs-

methode berechnet, die auf zum Abschlussstichtag marktge-

rechten Zinsstrukturkurven beruht.

Da alle Derivate ausschließlich zur Sicherung der Zinsände-

rungsrisiken abgeschlossen worden sind und insofern ein

direkter Bewertungszusammenhang mit den Verbindlichkeiten

besteht, ist auch bei negativen Marktwerten keine Rückstellung

für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften zu bilden.

Angaben zum Anteilsbesitz

Im Folgenden werden die Angaben zu Unternehmen zusammen-

gefasst, an denen die inexio Informationstechnologie und Tele-

kommunikation KGaA, Merzig, Anteile von mehr als 20% hält:

Name, Sitz Konsolidierungs- Höhe der

Status* Beteiligung

%

QUiX Breitband GmbH,

Saarlouis vollkonsolidiert 100,00

Breitband-

Infrastrukturgesellschaft

Cochem-Zell mbH, Cochem N2 42,68

Werra Glasnetz GmbH, Heringen N2 26,00

MPA Net GmbH, Wülfrath N1 50,00

Symbox GmbH, Saarlouis N1 50,00

Breitband-Infrastrukturgesellschaft

Winnweiler GmbH, Winnweiler N2 49,00

* Hinweise: Die mit N1 gekennzeichneten Gesellschaften wurden aufrund des Wahlrechtes des §310 Abs. 1 HGB und aufgrund untergeordneter Bedeutung gemäß 311 Abs. 2 HGB nicht in die Konsolidierung einbezogen. Die mit N2 gekennzeichneten Gesellschaften wur-den wegen untergeordneter Bedeutung gemäß § 311 Abs. 2 HGB nicht in die Konsolidie-rung einbezogen.

Darüber hinaus hält die inexio KGaA Anteile an der LU-CIX GIE

und asbl in Höhe von EUR 20.000,00 (7,14 %). Die LU-CIX ist

eine Gesellschaft nach luxemburger Recht, für die jeder einzelne

Gesellschafter vollumfänglich haftet. Weitere Gesellschafter

neben der Gesellschaft mit unbegrenzter Haftung sind zwei

luxemburger Staatsbetriebe, die P&T Luxembourg sowie die

LuxConnect, Datacenter Luxembourg, Broadcasting Center

Europe, Astra Broad Band Services, Secure IT, Cegecom, root sa

und Global Media Services.

Angaben gem. § 160 AktG

Grundkapital

Das Grundkapital beläuft sich auf EUR 3.100.000,00. Es setzt

sich zusammen aus 31.000 Stückaktien im Nennwert von je

EUR 100,00. Die Aktien lauten auf den Namen. Im Geschäftsjahr

2014/2015 wurden keine neuen Aktien gezeichnet.

Genussrechtskapital

Im Geschäftsjahr wurden Genussrechte als Gläubigerrechte i. H. v.

EUR 990.000 gewährt. Insgesamt bestehen diesbezüglich

Genussrechte zum 30. September 2015 i. H. v. EUR 12.900.000.

Die Genussrechte, die bis Dezember 2013 ausgegeben wurden,

sind gewinnunabhängig i. H. v. 8,5 % zu verzinsen. Des Weiteren

werden gewinnabhängige Verzinsungen von bis zu 2,5 % gewährt.

Ab Januar 2014 ausgegebene Genussrechte werden gewinnun-

abhängig mit 6,0 % und gewinnabhängig mit weiteren 1,5 % ver-

zinst.

Eine Teilnahme am Liquidationserlös besteht nicht. Das Genuss-

rechtskapital wird für eine unbegrenzte Laufzeit gewährt. Die

Genussrechtsinhaber sowie der Emittent sind berechtigt einzelne

oder sämtliche Genussrechte ordentlich zu kündigen mit einer

Frist von 12 Monaten mit Wirkung zum Ende eines Geschäftsjah-

res, erstmals zum Ende des in 2022 endenden Geschäftsjahres.

Die Kriterien der Nachrangigkeit, Verlustteilnahme bis zur vollen

Höhe und der Erfolgsabhängigkeit der Vergütung sind mindes-

tens bis 2022 erfüllt. Es bestehen keine weiteren nicht passivier-

ten gewinnabhängigen Zahlungsverpflichtungen.

Angabe gem. § 20 Abs. 1 AktG

Zum Abschlussstichtag hält keine juristische Person eine Beteili-

gung von mehr als 25 % der Anteile.

K O N Z E R N - A N H A N G

*) alle Angaben in EUR Beträge*

Abschlussprüfungsleistung 49.900,00

Andere Bestätigungsleistungen 7.657,65

Steuerberatungsleistungen 66.306,81

sonstige Leistungen 4.385,15

I N E X I O G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 1 4 / 2 0 1 5 K O N Z E R N - A B S C H L U S S

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Entwicklung des Konzern-Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2014/2015

*) alle Angaben in EUR Stand am Stand am Stand am Stand am Stand am Stand am 01.10.2014 Zugänge Abgänge Umbuchungen 30.09.2015 01.10.204 Zugänge Abgänge 30.09.2015 30.09.2014 30.09.2015

I. Immaterielle

Vermögensgegenstände

1. Selbst geschaffene Software 348.344,35 0,00 0,00 0,00 348.344,35 102.115,46 34.834,20 0,00 136.949,66 246.228,89 211.394,69

2. EDV-Software und Nutzungsrechte 458.072,18 266.610,21 83.590,40 0,00 641.091,99 298.078,91 206.114,28 53.767,00 450.426,19 159.993,27 190.665,80

3. Geschäfts- oder Firmenwert 1.491.739,12 481.201,35 566.119,23 0,00 1.406.821,24 501.451,77 174.933,35 84.917,88 591.467,24 990.287,35 815.354,00

2.298.155,65 747.811,56 649.709,63 0,00 2.396.257,58 901.646,14 415.881,83 138.684,88 1.178.843,09 1.396.509,51 1.217.414,49

II. Sachanlagen

1. Grundstücke, grundstückähnliche

Rechte und Bauten einschließlich der

Bauten auf fremden Grundstücken 985.241,87 183.555,80 0,00 472.035,00 1.640.832,67 170.436,37 35.666,14 0,00 206.102,51 814.805,50 1.434.730,16

2. Technische Anlagen, Netztechnik

und Kommunikationsnetze 87.852.470,53 4.711.532,83 1.734.800,20 12.169.604,58 102.998.807,74 11.762.664,55 6.384.684,36 1.599.580,86 16.547.768,05 76.089.805,98 86.451.039,69

3. Andere Anlagen, Betriebs-

und Geschäftsausstattung 499.645,16 211.804,27 88.506,08 0,00 622.943,35 232.882,70 141.080,41 79.517,15 294.445,96 266.762,46 328.497,39

4. Geleistete Anzahlungen

und Anlagen im Bau 18.153.137,75 19.862.762,93 478.204,03 -12.641.639,58 24.896.057,07 0,00 0,00 0,00 0,00 18.153.137,75 24.896.057,07

107.490.495,31 24.969.655,83 2.301.510,31 0,00 130.158.640,83 12.165.983,62 6.561.430,91 1.679.098,01 17.048.316,52 95.324.511,69 113.110.324,31

III. Finanzanlagen

1. Beteiligungen 134.000,00 0,00 0,00 0,00 134.000,00 0,00 0,00 0,00 0,00 134.000,00 134.000,00

2. Ausleihungen an Unternehmen,

mit denen ein Beteiligungsverhältnis

besteht 3.627.848,72 0,00 0,00 0,00 3.627.848,72 0,00 0,00 0,00 0,00 3.627.848,72 3.627.848,72

3.761.848,72 0,00 0,00 0,00 3.761.848,72 0,00 0,00 0,00 0,00 3.761.848,72 3.761.848,72 113.550.499,68 25.717.467,39 2.951.219,94 0,00 136.316.747,13 13.067.629,76 6.977.312,74 1.817.782,89 18.227.159,61 100.482.869,92 118.089.587,52

Anschaffungskosten* aufgelaufene Abschreibungen* Nettobuchwerte*

David Zimmer Thorsten Klein Jens Schemel

persönlich haftender Gesellschafter persönlich haftender Gesellschafter persönlich haftender Gesellschafter

Merzig, den 31. März 2016

Tobias Zimmer Christoph Staudt Ralf Kreibig Dominik Brettnacher

inexio Geschäftsführungs-AG inexio Geschäftsführungs-AG inexio Geschäftsführungs-AG inexio Geschäftsführungs-AG

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Gesellschaftsrechtliche Grundlagen

Firma: inexio Informationstechnologie und Telekommunikation KGaA

Sitz: Merzig

Handelsregister: Amtsgericht Saarbrücken HRB 17024

Satzung: vom 9.11.2007 in der Fassung vom 25. Juni 2013

Geschäftsjahr: 01.10.2014 – 30.09.2015

Grundkapital: Das Stammkapital beträgt EUR 3.100.000,00 und ist in 31.000 Stückaktien

(vinkulierte Namensaktien) zu je EUR 100,00 eingeteilt.

Rechtliche Verhältnisse

Anteilseigner: Zum Bilanzstichtag wurden die Geschäftsanteile in Höhe von EUR 3.100.000,00

von folgenden Gesellschaftern gehalten (beachte Rundungsdifferenzen):

Kommanditaktionäre Nominalwert TEUR %

David Zimmer Unterbeteiligungsgesellschaft 675,0 21,77

– David Zimmer 426,8

– Tobias Zimmer 90,7

– Christoph Staudt 78,75

– Ralf Kreibig 78,75

Zimmer & Associates Asset Management GmbH 551,2 17,78

ECF Breitband Holding GmbH 508,5 16,40

Wagnisfinanzierungsges. für Technologieförd.

in Rheinland-Pfalz (WFT) mbH 218,0 7,03

Thorsten Klein 200,0 6,45

Hans Höhn 200,0 6,45

Jens Schemel 100,0 3,23

Dominik Brettnacher 84,2 2,72

Christoph Staudt 84,2 2,72

Ralf Kreibig 84,2 2,72

F. Holzer GmbH 74,0 2,39

hcc Höhn Consulting Company GmbH 40,0 1,29

Bernd Wolfgang Bäumler 33,8 1,09

Klaus Gerber 32,0 1,03

Professor Dr. Alexander Pocsay 30,0 0,97

Marcus Weinrich 25,0 0,81

Dr. Heinrich Staudt 22,6 0,73

Thorsten Schemel 20,0 0,65

all-in-green.com GmbH 17,0 0,55

Firma PRE GmbH 15,5 0,50

Ursula Meyer 15,0 0,48

Orgasoft Kommunal GmbH 14,2 0,46

Stefan Wilke 6,7 0,22

Jenny Gerber 6,0 0,19

Tanja Gerber 6,0 0,19

Marianne Gerber 6,0 0,19

Friederike Wolff 5,6 0,18

Christina Vermassen 5,6 0,18

Katharina Hüsing 5,6 0,18

Florian Wolff 5,6 0,18

Harald Gabriel 3,5 0,11

Anke Wagner 2,5 0,08

Joachim Wagner 2,5 0,08

Gesamtsumme 3.100 100,0

I N E X I O G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2 0 1 4 / 2 0 1 5 K O N Z E R N - A B S C H L U S S

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Persönlich haftende Gesellschafter: Herr David Zimmer, Kaufmann, Merzig – einzelvertretungsberechtigt

Herr Thorsten Klein, Kaufmann, Saarlouis

Herr Jens Schemel, Kaufmann, Saarlouis

inexio Geschäftsführungs-AG, Merzig

Aufsichtsrat: Herr Dr. Ernst Zimmer, Merzig, Arzt (Vorsitzender)

Herr Bernd Wolfgang Bäumler, Kaiserslautern, Oberstleutnant a.D.

sowie ehemaliger Geschäftsführer der AFZ GmbH, Rostock

Herr Dr. Hanspeter Georgi, Minister a. D., Sulzbach

Herr Siegbert Gergen, geschäftsführender Gesellschafter

der ADD IT & Consulting GmbH, Saarbrücken

Herr Hans Höhn, Diplom-Designer und Geschäftsführer

der PRE, Kaiserslautern (Stellvertreter)

Herr Gustav Egger, Geschäftsführer, Niedernhausen

Herr Prof. Dr. Alexander Pocsay, Mitgründer, ehemaliger Vorstandssprecher

und stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der IDS Scheer AG, Saarbücken,

heute freier Unternehmensberater

Herr Marcus Weinrich, geschäftsführender Gesellschafter der

M.W. Bergen Bryggen Management Consultants, Augsburg

Herr Dr. Heinrich Staudt, Arzt, Karlsruhe

Betriebsstätten: Saarlouis

Saarbrücken

Kaiserslautern

Nördlingen

Kinding

Organe und Beschlüsse

Im Geschäftsjahr fand folgende Hauptversammlung mit den

folgenden Beschlüssen statt:

Hauptversammlung vom 24. März 2015

(wesentliche Beschlüsse)

Feststellung des Jahresabschlusses zum 30. September

2014 und Beschlussfassung über die Ergebnisverwendung

Entlastung der persönlich haftenden Gesellschafter für das

abgelaufene Geschäftsjahr bis 30. September 2014

Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrates für das

abgelaufene Geschäftsjahr bis 30. September 2014

Wahl der Alegis GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

zum Abschlussprüfer des Wirtschaftsjahres 2014/2015

Beschluss über die Verwendung des Bilanzgewinns

des Geschäftsjahres bis 30. September 2014 –

Ausschüttung einer Dividende i. H. v. TEUR 992 an die

Aktionäre und Vortrag auf neue Rechnung i. H. v.

TEUR 7.060.

Außerordentliche Hauptversammlung vom 28. Mai 2015

(wesentliche Beschlüsse)

Beschluss über die Ausgliederung des Privatkunden-

geschäfts der inexio KGaA in die QUiX Breitband GmbH

mit Wirkung zum 1. Oktober 2014

Beschluss über den Abschluss eines Gewinn- und

Beherrschungsvertrages zwischen der inexio KGaA und

der QUiX Breitband GmbH

Aufsichtsratssitzungen

Im Geschäftsjahr fanden drei Aufsichtsratssitzungen statt.

R E C H T L I C H E V E R H Ä LT N I S S E

Wesentliche Verträge

Stille Gesellschaft, Teilgewinnabführungsverträge

Mit der Saarländischen Kapitalbeteiligungsgesellschaft mbH,

Saarbrücken, wurde ein Teilgewinnabführungsvertrag geschlos-

sen. Die stille Einlage beträgt EUR 1.480.000,00. Die stille

Gesellschaft endet spätestens am 30.06.2017. Die Einlage ist

zum 30.06.2017 endfällig.

Zwischen der Gesellschaft und der S-Innovations-Beteiligungs-

finanzierungsgesellschaft Rheinland-Pfalz mit beschränkter

Haftung (S-IFG) mit Sitz in Budenheim (Amtsgericht Mainz

HRB 6266) besteht ein am 22.05./02.06.2009 abgeschlos-

sener Teilgewinnabführungsvertrag (Beteiligungssumme: EUR

125.000,00).

Zwischen der Gesellschaft und der MBG Mittelständische

Beteiligungsgesellschaft Rheinland-Pfalz mbH mit Sitz in

Mainz (Amtsgericht Mainz HRB 3403) besteht ein am 22.05./

02.06.2009 abgeschlossener Teilgewinnabführungsvertrag

(Beteiligungssumme: EUR 200.000,00).

Zwischen der Gesellschaft und der hcc Höhn Consulting

Company GmbH mit Sitz in Kaiserslautern (Amtsgericht Kaisers-

lautern HRB 3937) besteht ein am 30.08.2010 abgeschlos-

sener Teilgewinnabführungsvertrag (Beteiligungssumme: EUR

150.000,00).

Zwischen der Gesellschaft und Herrn Hans Höhn, Kaiserslautern,

besteht ein am 30.08.2010 abgeschlossener Teilgewinnabfüh-

rungsvertrag (Beteiligungssumme: EUR 101.250,00).

Zwischen der Gesellschaft und Herrn Prof. Dr. Alexander Pocsay,

St.Ingbert, bestehen zwei abgeschlossene Teilgewinnab-

führungsverträge (Beteiligungssumme: EUR 120.000,00 bzw.

EUR 80.000,00 vom 30.08.2010 bzw. 13.05.2011).

Zwischen der Gesellschaft und der M.W. Bergen Bryggen

Management Consultants GmbH mit Sitz in Augsburg (Amts-

gericht Düsseldorf HRB 55067) besteht ein am 30.08.2010

abgeschlossener Teilgewinnabführungsvertrag (Beteiligungs-

summe: EUR 25.000,00).

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Zwischen der Gesellschaft und Frau Martina Katharina Schröter,

Saarlouis, besteht ein am 30.08.2010 abgeschlossener Teilge-

winnabführungsvertrag (Beteiligungssumme: EUR 25.000,00).

Zwischen der Gesellschaft und Frau Anna Maria Regler-Repplin-

ger, wohnhaft 66663 Merzig, besteht ein am 16./18.02.2011

abgeschlossener Teilgewinnabführungsvertrag (Beteiligungs-

summe: 240.730,00 EUR).

Zwischen der Gesellschaft und Herrn Siegbert Gergen, Groß-

rosseln, besteht ein am 31.08.2011/08.09.2011 abgeschlos-

sener Teilgewinnabführungsvertrag (Beteiligungssumme: EUR

35.000,00).

Zwischen der Gesellschaft und Herrn Marcus Weinrich, Friedberg,

besteht ein am 26.04.2012/02.05.2012 abgeschlossener Teilge-

winnabführungsvertrag (Beteiligungssumme: EUR 45.000,00).

Zwischen der Gesellschaft und Frau Anna Maria Regler-Repplin-

ger, Merzig, besteht ein am 02.05.2012/09.05.2012 abgeschlos-

sener Teilgewinnabführungsvertrag (Beteiligungssumme: EUR

359.270,00).

Zwischen der Gesellschaft und der saarländischen Kapitalbetei-

ligungsgesellschaft mbH, Saarbrücken, besteht ein am 16.07.2012

abgeschlossener Teilgewinnabführungsvertrag (Beteiligungs-

summe: EUR 1.000.000,00).

Zwischen der Gesellschaft und der Sparkassen / SIKB-Beteili-

gungsgesellschaft mbH, Saarbrücken, besteht ein am 19.01.2012

abgeschlossener Teilgewinnabführungsvertrag (Beteiligungs-

summe: EUR 250.000,00).

Zwischen der Gesellschaft und der Saar Invest mbH, Saar-

brücken, besteht ein am 24.01.2012 abgeschlossener Teilgewin-

nabführungsvertrag (Beteiligungssumme: EUR 250.000,00).

Zwischen der Gesellschaft und der VcV Venture-Capital Vorder-

pfalz Unternehmensbeteiligungsgesellschaft mbH, Ludwigs-

hafen, besteht ein am 26.07./10.08.2011 abgeschlossener Teil-

gewinnabführungsvertrag (Beteiligungssumme: 81.750,00 EUR).

Wir haben den Konzern-Abschluss – bestehend aus Bilanz,

Gewinn- und Verlustrechnung, Anhang, Kapitalflussrechnung

und Eigenkapitalspiegel – und den Konzern-Lagebericht der

inexio Informationstechnologie und Telekommunikation KGaA,

Merzig, für das Geschäftsjahr vom 1. Oktober 2014 bis 30. Sep-

tember 2015 geprüft. Die Aufstellung von Konzern-Abschluss

und Konzern-Lagebericht nach den deutschen handelsrecht-

lichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der gesetzlichen

Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grund-

lage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über

den Konzern-Abschluss und über den Konzern-Lagebericht

abzugeben.

Wir haben unsere Konzern-Abschlussprüfung nach § 317 HGB

unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW)

festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Ab-

schlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu

planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße,

die sich auf die Darstellung des durch den Konzern-Abschluss

unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchfüh-

rung und durch den Konzern-Lagebericht vermittelten Bildes

der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken,

mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung

der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die

Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche

Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Feh-

ler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksam-

keit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems

sowie Nachweise für die Angaben in Konzern-Abschluss und

Konzern-Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichpro-

ben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahres-

abschlüsse der in den Konzern-Abschluss einbezogenen Unter-

nehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der

angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze

und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter

sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzern-

Abschlusses und des Konzern-Lageberichts. Wir sind der Auf-

fassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grund-

lage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewon-

nenen Erkenntnisse entspricht der Konzern-Abschluss den

gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der

Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsäch-

lichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-,

Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzern-Lagebericht

steht in Einklang mit dem Konzern-Abschluss, vermittelt ins-

gesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und

stellt die Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung

zutreffend dar.

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

R E C H T L I C H E V E R H Ä LT N I S S E

Zwischen der Gesellschaft und der VcS Venture-Capital Süd-

pfalz Unternehmensbeteiligungsgesellschaft mbH, Landau,

besteht ein am 26.07./10.08.2011 abgeschlossener Teilgewinn-

abführungsvertrag (Beteiligungssumme: 68.125,00 EUR).

Atypisch stille Gesellschaft, Teilgewinnabführungsverträge

Des Weiteren wurden drei atypisch stille Gesellschaften in Höhe

von TEUR 50 bzw. je TEUR 25 begründet. Die Einlage nimmt bis

zur vollen Höhe am Verlust der Gesellschaft teil. Der früheste

mögliche Kündigungstermin ist der 30. September 2016. Diese

Beteiligungen qualifizieren zum Eigenkapitalausweis. In den

vergangenen Wirtschaftsjahren und erneut im Berichtsjahr hat

eine der atypisch stillen Gesellschaften von der Option Gebrauch

gemacht auf entnehmbare Gewinne zugunsten des Einlagekon-

tos zu verzichten. Diese Beteiligung weist zum Bilanzstichtag

eine Höhe von TEUR 71 auf.

Düsseldorf, den 31. März 2016

ALEGIS GmbH

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Freichel Burgardt

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

Für Veröffentlichungen oder die Weitergabe des Konzern-Abschlusses und des Konzern-Lageberichts in einer von der testierten Fassung abweichenden Form sowie für den Fall der Über-setzung in andere Sprachen bedarf es zuvor unserer erneuten Stellungnahme, falls dabei der von uns erteilte Bestätigungsvermerk zitiert wird oder ein Hinweis auf unsere Konzern-Abschluss-prüfung erfolgt; wir weisen hierzu auf die Bestimmungen des § 328 HGB hin.

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84 8585Netzausbau im Saarland

Impressum

Herausgeber:

inexio Informationstechnologie

und Telekommunikation KGaA

Redaktion: David Zimmer, Thorsten Klein

Text: Thomas Schommer

Design: Klaus Aulitzky – Merzig

Prüfteil: Alegis GmbH

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Fotos:

Statement (S. 1, 30), Carsten Simon (S. 6, 8, 10, 12, 14,

16, 18, 22, 24, 25 – 28, 34, 35), Andreas Räsch (S. 20, 36),

Fotolia /RalfenByte (S. 24), André Mailänder (S. 30),

TNS (S. 30), Medtron AG (S. 30), Fotolia/fovito (S. 31),

Fotolia/Pellinni+istockphoto/sezer yadigar (S. 32/33),

Colourbox (S. 34), Ralf Keller (S. 35, 60/61), Alois Laumer

(S. 36), Kurt Oblak (S. 36,) Thomas Schmitt (S. 37),

inexio (S. 38, 39, 40), Robert Kneidinger (S. 38, 39),

Alpha Business Solutions AG (S. 40), Dr. Qingwei Chen

(S. 41), Andreas Schlichter (S. 41), Rolf Ruppenthal (S. 41),

Tanja Ghirardini (S: 42), Sergey Borisov (S. 44),

Wolfgang Staudt (S. 84/85)

Illustrationen:

Astra-Gebäude: Studio Dreizehn (S. 43)

Bildkomposing:

Statement (S. 1, 31, 32/33, 34-37, 41, 42 - 45, 60/61, 84/85),

Nina Meumann – inexio (S. 4/5, 6, 8, 10, 12, 14, 16, 20/21,

26/27, 34, 36, 37, 38/39, 41, 44-45 )

Druck: Krüger Druck + Verlag GmbH & Co. KG

Copyright: inexio KGaA

Am Saaraltarm 1, 66740 Saarlouis

Tel. 0 68 31/50 30 - 0, Fax: 0 68 31/50 30 - 120

[email protected], www.inexio.net

Hinweis: Die Schreibweise der Firma der Gesellschaft wurde für Zwecke der Berichterstattung im Geschäftsbericht im Jahresabschluss und Lagebericht angepasst und stimmt somit diesbezüglich nicht mit der geprüften und testierten Fassung des Jahresabschlusses und Lageberichtes überein.

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