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Geschichten von gro§em Leid und Menschlichkeit file1467786394110_cc14fc25e134d4241f04b7f9baff74ff 2 Wochenblatt Nr. 27, 6. Juli 2016 BOBORNHEIM ER GehenSieuns ins Netz! www .bor nheimer-wochenblatt.de

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Page 1: Geschichten von gro§em Leid und Menschlichkeit file1467786394110_cc14fc25e134d4241f04b7f9baff74ff 2 Wochenblatt Nr. 27, 6. Juli 2016 BOBORNHEIM ER GehenSieuns ins Netz! www .bor nheimer-wochenblatt.de

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Nr. 27, 6. Juli 2016Wochenblatt2

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Täglich ist außerhalb der Geschäftszeiten in IhrerNähe eine Apotheke dienstbereit. Der Notdienst be-ginnt um 8.30 Uhr und endet am darauf folgenden Tagum 8.30 Uhr. In dieser Woche sind dienstbereit:

Apotheken

Katharinen-Apo., Seckbacher Landstr. 59Ostend-Apotheke, Hanauer Landstraße 4Malteser-Apotheke, Berger Straße 176Berger-Apotheke, Berger Straße 233Röderberg-Apotheke, Rhönstraße 127Wittelsbach-Apo., Wittelsbacher Allee 183Arnsburg-Apotheke, Arnsburger Straße 78

Donnerstag, 07.07.Freitag, 08.07.Samstag, 09.07.Sonntag, 10.07.Montag, 11.07.Dienstag, 12.07.Mittwoch, 13.07.

Redaktionsleitung: Redaktion:Axel Grysczyk (V.i.S.d.P.) Sandra Klauß / Christina LangenbahnTelefon 069 85008-270 Telefon 069 85008-276

Fax: 069 85008-295Anzeigenleitung: [email protected] Moser

Geschäftsführer: Verlag:Daniel Schöningh METAC Medien Verlags GmbHThomas Kühnlein Waldstraße 226, 63071 Offenbach,

Telefon 069 85008-0

Druck: Pressehaus Bintz-Verlag GmbH & Co. KGWaldstraße 226, 63071 Offenbach

Anzeigenpreisliste Nr. 55, gültig seit 1. Januar 2016

Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos keine Haftung.Für die Herstellung wird ausschließlich Recycling-Papier verwendet.

Impressum Bornheim

Außerhalb der Sprechstunden Ihres Hausarztes sind an den Sonn- undFeiertagen die Notdienstambulanzen Bürgerhospital und am Universi-tätsklinikum, Theodor-Stern-Kai 7, sowie der Kinderärztliche Notdienstder Uni-Klinik rund um die Uhr im Einsatz.Die Notdienstzentrale ist unter ☎ 19292 erreichbar.

Notdienst-Ambulanz Bürgerhospital(Nibelungenallee 37-41, Eingang Richard Wagner Straße)

Montag, Dienstag, Donnerstag von 19 bis 1 UhrMittwoch und Freitag von 14 bis 1 UhrSamstag, Sonntag, an Feier- und Brückentagen von 8 bis 1 Uhr

Notdienst-Ambulanz am Universitätsklinikum(Theodor-Stern-Kai 7)

Montag, Dienstag, Donnerstag von 19 bis 1 UhrMittwoch und Freitag von 14 bis 1 UhrSamstag, Sonntag, an Feier- und Brückentagen von 8 bis 1 Uhr

Kinderärztlicher Notdienst in der Kinderpoliklinik(Haus 32 der Uni-Klinik Frankfurt, Theodor-Stern-Kai)

Mittwoch von 16 bis 20 UhrFreitag von 18 bis 22 UhrSamstag, Sonntag und an Feiertagen von 9 bis 20 Uhr

Ärztlicher Akut-Dienst für Privatpatienten24-Stunden-Notdienst ☎ 018 05 30 45 05

Privatärztlicher Notdienst Rhein-Main24-Stunden-Notdienst ☎ 069 69 44 69

Zahnärztlicher NotdienstFrankfurt und Offenbach ☎ 0 18 05 60 70 11

Notdienste

AlternativerStadtrundgangOstend (red) – „Auf denSpuren der Wohnsitzlo-sen“ ist ein alternativerStadtrundgang am Don-nerstag, 7. Juli, ab 16.30Uhr überschrieben. Er be-ginnt bei der städtischenNotunterkunft im Ostpark(am Kiosk neben dem Ost-parkweiher) mit zusätzli-chen Informationen zumBetrieb beim Tagesaufent-halt Bärenstraße 1, führtdann Richtung Innenstadtzum Zentrum für Woh-nungslose in der Klinger-straße 8. Dort befindensich auch die Elisabeth-Straßenambulanz, dasWohnwagenprojekt unddie Casa 21.

Gebetein der StilleBornheim (red) – ImSchweigen und aufmerk-samen Dasein lernen dieTeilnehmer an einemÜbungstag im kontempla-tiven Beten am Samstag, 9.Juli, von 10 bis 16.30 Uhrim Heilig Kreuz Zentrumfür christliche Meditationund Spiritualität (Ketteler-allee 45) sich zu öffnen fürdie Gegenwart Gottes mit-ten im Alltag. Die Übungs-tage laden ein, das kon-templative Beten zu vertie-fen oder kennen zu lernen.Teilnehmen kann, wersich auf die Erfahrung derStille und des Jesusgebeteseinlassen möchte. DieTeilnahme kostet 15 Europro Übungstag.

Abendandachtfür TiereBornheim (red) – Vor derEvangelischen Wartburgge-meinde Bornheim (Hart-mann-Ibach-Straße 108 )findet am Samstag, 9. Jul, ab18 Uhr eine „Abendan-dacht für Mensch und Tier“statt. Anschließend gibt esein gemütliches Beisam-mensein, über mitgebrachteSpeisen und Getränke freutsich die Gemeinde.

Zweiter Band der Erzählung „Kriegskinder“ wurde im Feldmann-Zentrum vorgestellt

Geschichten von großemLeid und Menschlichkeit

beiterinnen, Sonja undDunja, die in der Stuhlfa-brik Escher in Kelkheimschuften mussten unddem kleinen Jungen insge-heim abends die Zahlenauf Russisch beibrachten,hatten weniger Glück undwurden noch kurz vorKriegsende ermordet.Rudolf Heinemann wirddiese Zeit nie vergessen.Später interessierte er sichfür die Hintergründe desKrieges, sprach mit Über-lebenden, engagiert sichbis heute als überzeugterKriegs- und Nazigegner.Zwei Geschichten vonzwölf, von russisch-jüdi-schen und deutschenKriegskindern aufge-schrieben. Alle haben dasgleiche Ziel: Aufrüttelnund dafür eintreten, dasssolche Grausamkeiten niewieder passieren.Es fiel allen schwer, ausdiesen Geschichten zu le-sen – aber allen war auchbewusst, wie wichtig esist, diese Erlebnisse denJüngeren zu berichten.Damit solche Dinge nichtnoch einmal passieren.

konnte sich eine Zeit langverstecken und wurdeschließlich verraten. Mitihrem Säugling auf demArm war sie bereits unter-wegs zur Sammelstelle fürJuden, aber zwei befreun-dete Frauen rieten ihr zurFlucht. Denn die Meldungbei der Sammelstelle wäredas Todesurteil gewesen.Tante Raja, Großmutter,Mutter und die zwei Mäd-chen überlebten die be-schwerliche und gefährli-che Zeit, Rajas ältesteTochter Lena jedochnicht.Rudolf Heinemann, 1937in Kelkheim im Taunusgeboren, war bis 1943tagsüber in einem Klosteruntergebracht, die Mutterarbeitete in Frankfurt. Ererinnerte sich an die Bom-bennächte. Eine Phos-phorbrandbombe fiel amAbend des 20. Dezembers1943 direkt in sein leeresKinderbett. Die Mutterhatte aufgrund des Alarmsden Jungen nicht rechtzei-tig abholen können – einGlück, so überlebte er.Zwei russische Zwangsar-

zilovskaya eröffnete an-schließend die kleine Fei-erstunde mit einem Mo-zart-Stück.Manfred Buddeberg mo-derierte die Veranstal-tung. Elena Grinberg lasdie russischen, UlrikeFausel die deutschenTextpassagen – es war einQuerschnitt aus allen Er-zählungen. So berichteteLilia Krivoruk davon,dass ihre Mutter, die alsKassiererin in der Verwal-tung arbeitete, aus Pflicht-gefühl ihrer Tätigkeit ge-genüber den Zeitpunktder Evakuierung aus einerrussischen Stadt verpass-te.Schließlich gelang es, dassdie Großmutter, die Mut-ter und die anderthalb-und zweieinhalbjährigenTöchter doch noch dieStadt mit einem der letz-ten Wagen verlassenkonnten. Grundnah-rungsmittel in dieser Zeit:Sonnenblumenkerne.Eine Tochter der Groß-mutter, Tante Raja, wartrotz ihrer jüdischen Wur-zeln in Kiew geblieben,

Ostend (jf) – Krieg istschlimm. Am aller-schlimmsten ist er für dieKinder. Zwölf heute Er-wachsene aus Russlandund Deutschland habensich erinnert und aufge-schrieben, was sie damalserlebten. Daraus ist einBüchlein geworden, es istsogar der zweite Band derErzählungen „Kriegskin-der“, die erste Broschüreerschien im Mai 2015.Das druckfrische neueExemplar wurde im Feld-mann-Zentrum vorge-stellt.Sofja Vinarskaia begrüßtedie Schreibenden und dieGäste: „Vor 75 Jahren istdie Sowjetunion überfal-len worden. 70 MillionenMenschen starben imZweiten Weltkrieg. Es istschwer, die Erzählungenderer zu lesen, die dieseZeit – damals als Kinder –erleben mussten. Nochschwieriger allerdings wares, diese Geschichten auf-zuschreiben. Sie sind eineMahnung für künftige Ge-nerationen.“Die Pianistin Tanja Bard-

Lilia Krivoruk und Rudolf Heinemann, rechts Elena Grinberg. Foto: Faure

Zustellhotline:

069/85008-460

Redaktionsschluss des WochenBlatts:

Montag, 10 Uhr

Musiker und Produzent Markus Franz an der Brüder-Grimm-Schule

Schüler experimentieren mit Musikwillig teilgenommen, jedeWoche war Markus Franzanderthalb Stunden in derSchule und hat mit denTeilnehmern gesprochen,erklärt, musiziert, produ-ziert. Hat sie gelehrt, wiewichtig es ist, aufeinanderzu hören, gemeinsam et-was zu erarbeiten. Unter-stützt wurde er dabei vonGesa Aden. „Dabei habendie Kinder Einblicke inMusik und neue Medienbekommen und erfahren,wie produziert wird“, sagteSchulleiterin BrittaHarms. Natalia ging nachder kleinen Gesprächsrun-de schnell zurück auf dieBühne – sie singt in derSchulband mit. Und auchdas macht richtig Spaß.Aber ein Schulkünstler,ein richtiger Profi, der sichmit den unterschiedlichs-ten Klängen, mit Musikund Elektronik gleicher-maßen auskennt – das warschon etwas Besonderes.

von der klassischen Musikher eine große Umstel-lung“, gestand Zhanna.Und Natalia, aus dem spa-nischen Saragossa stam-mend und seit einem Jahrin Deutschland, hat dasProjekt viel Spaß gemacht.Alle vier haben außerhalbdes Unterrichts und frei-

an. „Es ist etwas Besonde-res, zusammen zu spielen.Ich würde gerne weiter ma-chen, vielleicht kann ich jairgendwann in der Schul-band mitspielen“, sagte Ali.Obwohl Jaskam die Gitar-re schon kannte, habe erviel über das Instrumentgelernt. „Für mich war es

und arrangiert. Die elf- undzwölfjährigen Teilnehmerkamen mit ganz unter-schiedlichen Voraussetzun-gen; Ali begeisterte sich fürdas Schlagzeug, Zhannaspielt klassische Musik aufder Geige, Natalia freunde-te sich mit dem Keyboardund Jaskam mit der Gitarre

Ostend (jf) – Auf dem Hofder Brüder-Grimm-Schuleherrschte ein fröhlichesDurcheinander. Sommer-fest. Das erste seit Jahrenwieder. Eine Projektwocheliegt hinter den Schülern,das Fest ist eine gute Platt-form, um die Ergebnisse zupräsentieren. Auch Schul-künstler Markus Franz so-wie Jaskam, Ali, Nataliaund Zhanna nutzten dasFest, um ihr besonderesKonzert vorzustellen. EinJahr lang war Markus Franzan der Brüder-Grimm-Schule. Zum sechsten Malunterstützten die Stiftungder Frankfurter Sparkasseund die Sparkassen-Stif-tung Hessen-Thüringen einSchulkünstlerprojekt andieser Bildungseinrichtungmit Ganztagsangebot.Unter der Überschrift „Vonder ‚handgemachten’Schulband-Musik zur digi-talen Musikbearbeitung“wurde ein Stück erfunden

Jaskam (von links), Zhanna, Britta Harms, Natalia und Ali. Foto: Faure