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gestaltgesetze - medienwerkstatt.folkwang-uni.demedienwerkstatt.folkwang-uni.de/download/gestaltgesetze_out.pdf · • Das Gesetz der Kontinuität • Das Gesetz der Geschlossenheit

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grundlagen rechnergestützter entwurf

gestaltgesetze

gestaltgesetze

Gestaltgesetze ≠ Gestaltungsgesetze

gestaltgesetze

Was sind Gestaltgesetze?

gestaltgesetze

Gestaltgesetze können einen Hinweis darauf geben, wie zeitliche und räumliche Anordnungen auf den Betrachter wirken.

gestaltgesetze

gestaltgesetze

Gestaltgesetze = Gesetzmäßigkeiten der Wahrnehmung

gestalt

Was meint »Gestalt«?

gestalt

Gestalt ist in der Psychologie die Bezeichnung

fur Figuren oder Fakten, die nur in Gesamtheit,

d. h. als geschlossenes, sich vom Grund

abhebendes Ganzes aufgefasst werden.

gestalt

gestalt

gestalt

gestalt

»Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile« Aristoteles

gestalt

eine gestalt besitzt folgende eigenschaften:

• Übersummativität

• Transponierbarkeit

christian von ehrenfels

Christian von Ehrenfels

(* 20. Juni 1859; † 8. September 1932 )

• Studium der Philosophie in Wien

• österreichischer Philosoph

• Vordenker und Begrunder

der Gestaltpsychologie

• bedeutenste Arbeit:

»Über Gestaltqualitäten» (1890)

christian von ehrenfels

Er prägte die Definition, nach der eine »Gestalt« ein Ganzes

sei, das uber die Eigenschaften der Übersummativität und der

Transponierbarkeit verfuge. Beruhmt geworden ist sein Bei-

spiel der Melodie und ihrer Übertragung in eine andere Tonart.

Ehrenfels sagt hier, dass eine Melodie zwar aus einzelnen Tönen

bestehe, aber doch wesentlich mehr sei, als nur die Summe die-

ser Töne. Die einzelnen Töne könnten sich zu völlig verschie-

denen Melodien zusammenfugen, während die Melodie auch

dann die gleiche bliebe, wenn sie in eine andere Tonart versetzt

wird und daher andere Einzeltöne enthält (siehe Aristoteles:

»Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile«). Dieses Neue,

das einem Wahrnehmungsganzen gegenuber seinen Teilen zu-

komme, nannte Ehrenfels Gestaltqualitäten.

gestaltqualität

»Höhere Gestalten sind diejenigen, in denen das Produkt von

Einheitlichkeit des Ganzen und Mannigfaltigkeit der Teile ein

größeres ist.«

Christian Freiherr v. Ehrenfels

gestaltqualität

Mannigfaltigkeit

Einheitlichkeit

wahrnehmung grundlagen

wahrnehmung grundlagen

wahrnehmung grundlagen

• Horizontal ausgerichtete Flächen/Linien wirken dicker als

vertikal ausgerichtete Flächen/Linien.

wahrnehmung grundlagen

wahrnehmung grundlagen

• Vertikal ausgerichtete Linien wirken länger als horizontal

ausgerichtete Linien.

wahrnehmung grundlagen

wahrnehmung grundlagen

• Senkrechte Formen wirken aktiv

• Waagerechte Formen wirken passiv

• Diagonale Formen wirken allarmierend

wahrnehmung grundlagen

wahrnehmung grundlagen

• Es werden bevorzugt horizontale oder vertikale Formen

wahrgenommen

optische grundlagen

optische grundlagen

wahrnehmung grundlagen

• Eine Diagonale von links unten nach rechts oben wird als

Steigung interpretiert

wahrnehmung grundlagen

wahrnehmung grundlagen

wahrnehmung grundlagen

• Runde und Spitze Formen wirken kleiner als rechtwinklige

Formen

wahrnehmung grundlagen

wahrnehmung grundlagen

wahrnehmung grundlagen

gestaltpsychologie

gestaltpsychologie

Begrunder der Gestaltpsychologie (ca. 1890-1920):

• Max Wertheimer

• Wolfgang Köhler

• Kurt Koffka

• Studium bei Carl Stumpf

• »Berliner Schule der Gestaltpsychologie«

• Das Gesetz der guten Gestalt (Prägnanz)

• Das Gesetz der Nähe

• Das Gesetz der Ähnlichkeit

• Das Gesetz der Kontinuität

• Das Gesetz der Geschlossenheit

• Das Gesetz des gemeinsamen Schicksals

überblick gestaltgesetze

überblick gestaltgesetze

Geschlossenheitgemeinsames Schicksal

Kontinuität ÄhnlichkeitNähePrägnanz

gesetz der guten gestalt

01. gesetz der guten gestalt prägnanztendenz

01. gesetz der guten gestalt prägnanztendenz

01. gesetz der guten gestalt prägnanztendenz

01. gesetz der guten gestalt prägnanztendenz

01. gesetz der guten gestalt prägnanztendenz

01. gesetz der guten gestalt prägnanztendenz

01. gesetz der guten gestalt prägnanztendenz

01. gesetz der guten gestalt prägnanztendenz

01. gesetz der guten gestalt prägnanztendenz

01. gesetz der guten gestalt figur und grund

Herfangitoys

Herfangitoys

01. gesetz der guten gestalt figur und grund

01. gesetz der guten gestalt figur und grund

Herfangitoys

Herfangitoys

01. gesetz der guten gestalt figur und grund

Herfangitoys

01. gesetz der guten gestalt figur und grund

01. gesetz der guten gestalt figur und grund // symmetrie

01. gesetz der guten gestalt figur und grund // symmetrie

01. gesetz der guten gestalt figur und grund // symmetrie

01. gesetz der guten gestalt figur und grund // symmetrie

Parallel Konkav Konvex

01. gesetz der guten gestalt figur und grund // symmetrie

01. gesetz der guten gestalt kontrastwahrnehmung

01. gesetz der guten gestalt kontrastwahrnehmung

gesetz der nähe

02. gesetz der nähe

02. gesetz der nähe

02. gesetz der nähe

H I E R S T E H T T Y P OU N D N O C H V I E L EA N D E R E D I N G E

02. gesetz der nähe

HIER STEHT TYPOUND NOCH VIELEANDERE DINGE

02. gesetz der nähe

HIER STEHT TYPOUND NOCH VIELEANDERE DINGE

02. gesetz der nähe

Das am meisten verbreitete Schriftsystem, die lateinische Schrift, fin-det seinen historischen Ursprung in den Zeichen der altgriechischen Kapitalis. Schriftgestaltung als Bestandteil von Kulturgeschichte, die wir in Europa mit den Epochen der römischen Antike, der Gotik oder der Renaissance verbinden, erfuhr mit Einführung und Verbreitung des Buchdrucks nachhaltige Impulse. Auf dem Fundament ursprüng-licher Antiqua-Schriften konnte sich eine Vielfalt von Egyptienne- und Groteske-Schriftarten entwickeln. Im zwanzigsten Jahrhundert wur-den perfektionierte Gebrauchsschriften um Modeschriften ergänzt, die die Schriftgestaltung weniger nach dem Gebot praktischer Lesbarkeit prägten, sondern vor allem als künstlerisches Ausdrucksmittel ver-standen.

Das Anliegen, Schrift als unverwechselbares Ausdrucksmedium mit Wiedererkennungswert einzusetzen, um eine Marke oder auch eine Idee im Denken zu verankern, trug zur weiteren Differenzierung der Schriftklassen bei, hat aber auch Schnelllebigkeit und Vergänglichkeit beschleunigt. Das am meisten verbreitete Schriftsystem, die lateinische Schrift, findet seinen historischen Ursprung in den Zeichen der alt-griechischen Kapitalis.

Schriftgestaltung als Bestandteil von Kulturgeschichte, die wir in Europa mit den Epochen der römischen Antike, der Gotik oder der Renaissance verbinden, erfuhr mit Einführung und Verbreitung des Buchdrucks nachhaltige Impulse. Auf dem Fundament ursprünglicher Antiqua-Schriften konnte sich eine Vielfalt von Egyptienne- und Gro-teske-Schriftarten entwickeln. Im zwanzigsten Jahrhundert wurden perfektionierte Gebrauchsschriften um Modeschriften ergänzt, die die Schriftgestaltung weniger nach dem Gebot praktischer Lesbarkeit prägten, sondern vor allem als künstlerisches Ausdrucksmittel verstan-den. Das Anliegen, Schrift als unverwechselbares Ausdrucksmedium mit Wiedererkennungswert einzusetzen, um eine Marke oder auch eine Idee im Denken zu verankern, trug zur weiteren Differenzierung der Schriftklassen bei, hat aber auch Schnelllebigkeit und Vergänglich-keit beschleunigt. Das am meisten verbreitete Schriftsystem, die latei-nische Schrift, findet seinen historischen Ursprung in den Zeichen der

altgriechischen »Kapitalis«. Schriftgestaltung als Bestandteil von Kul-turgeschichte, die wir in Euro pa mit den Epochen der römischen An-tike, der Gotik oder der Renaissance verbinden, erfuhr mit Einführung und Verbreitung des Buchdrucks nachhaltige Impulse. Auf dem Fun-dament ursprünglicher Antiqua-Schriften konnte sich eine Vielfalt von Egyptienne- und Groteske-Schriftarten entwickeln.

Im zwanzigsten Jahrhundert wurden perfektionierte Gebrauchs-schriften um Modeschriften ergänzt, die die Schriftgestaltung weniger nach dem Gebot praktischer Lesbarkeit prägten, sondern vor allem als künstlerisches Ausdrucksmittel verstanden. Das Anliegen, Schrift als unverwechselbares Ausdrucksmedium mit Wiedererkennungswert einzusetzen, um eine Marke oder auch eine Idee im Denken zu veran-kern, trug zur weiteren Differenzierung der Schriftklassen bei, hat aber auch Schnelllebigkeit und Vergänglichkeit beschleunigt.

gesetz der ähnlichkeit

03. gesetz der ähnlichkeit

03. gesetz der ähnlichkeit

03. gesetz der ähnlichkeit

ÄhnlichkeitÄhnlichkeit

gesetz der kontinuität

04. gesetz der kontinuität

04. gesetz der kontinuität

04. gesetz der kontinuität

04. gesetz der kontinuität

04. gesetz der kontinuität

04. gesetz der kontinuität

gesetz der geschlossenheit

05. gesetz der geschlossenheit

05. gesetz der geschlossenheit

05. gesetz der geschlossenheit

05. gesetz der geschlossenheit

gesetz des gemeinsamen schicksals

06. gesetz des gemeinsamen schicksals

06. gesetz des gemeinsamen schicksals

06. gesetz des gemeinsamen schicksals