16
gesundheitsbote IHRE REGIONALE GESUNDHEITSZEITUNG MAI 2013 | WWW.GESUNDHEITSBOTE.COM Zecken: FSME-Erkrankungen nehmen ab Nach dem Zeckenbiss erkranken immer weniger an einer Hirnhautentzündung | Seite 14 KOSTENLOS Vorsorglich entfernen? Was mit hoher Wahrscheinlich krank wird, soll besser jetzt entfernt werden. Sind wir im Vorsorgewahn? | Seite 2 und 4 Michael Maicher HERAUSGEBER Gesundheitsbote Editorial Bitte keine Hysterie! K aum hat Angelina Jolie ihren operativen Eingriff offenbart, kreisen in den deut- schen Medien Prozentzahlen durch den Raum. Krebsrisiko über 80 Prozent, gelegentlich wird es auf die Ziffer genau bekannt gegeben. Wer das Brustkrebsgen in sich trägt, ist definitiv dran. Mit penibler Wahrscheinlichkeitsrechnung- kann man nun quasi auf den Tumor warten. Die moderne Medizin sagt: wir können Euch alle retten. Doch wie kommt sie darauf? Und warum hat die mo- derne Medizin die Lebensqua- lität komplett aus den Augen verloren? Spielt eine geschürte Angst gar keine Rolle mehr? Müssen sich jetzt alle Frauen zum Humangenetiker schlep- pen, um das Brustkrebsgen zu finden? Werden wir in Zukunft genau gesagt bekommen, wann wir den Bestatter vorbestellen müssen? Nun ja, eine Brust, die nicht mehr existiert, kann keinen Tumor mehr ausbilden. Kopflos sollten jetzt Frauen aber nicht reagieren. Denn kopflos können sie auch keinen Hirntumor mehr entwickeln. Also: Bitte keine Panik! In dieser Ausgabe... Die Oma und das Wasser: ein Mißverständnis Alte Menschen trinken zu wenig, zum einen, weil sie keinen Durst ha- ben, zum anderen, weil sie nicht auf Toilette wollen. GESUNDHEIT | SEITE 12 Rückenschmerzen durch infizierte Bandscheiben? In einer dänischen Studie werden Rückenschmerzpatienten antibiotisch behandelt. GESUNDHEIT | SEITE 8 www.gesundheitsbote.com Treffpunkt für Fans facebook.com/gesundheitsbote Folgen Sie uns auf Twitter twitter.com/gesundheitsbote Regelmäßig für Sie gesundheitsbote.com/abo Nachrichten an uns [email protected] BONN AUSGABE BONN | NR. 8 | 2. JAHRGANG Gesundheitskurse bei Ihnen vor Ort Zertifizierte Gesundheitskurse werden von den Kassen unter- stützt. Wir stellen Ihnen ein paar davon vor. BONN | SEITE 8

Gesundheitsbote Bonn

Embed Size (px)

DESCRIPTION

Ausgabe Mai/Juni 2013

Citation preview

Page 1: Gesundheitsbote Bonn

gesundheitsboteIHRE REGIONALE GESUNDHEITSZEITUNG

Mai 2013 | www.gesundheitsbote.coM

Zecken: FSME-Erkrankungen nehmen abNach dem Zeckenbiss erkranken immer weniger an einer Hirnhautentzündung | Seite 14

kostenlos

Vorsorglich entfernen?Was mit hoher Wahrscheinlich krank wird, soll besser jetzt entfernt werden. Sind wir im Vorsorgewahn? | Seite 2 und 4

Michael MaicherHERAUSGEBER Gesundheitsbote

Editorial

Bitte keine Hysterie!Kaum hat Angelina Jolie

ihren operativen Eingriff offenbart, kreisen in den deut-schen Medien Prozentzahlen durch den Raum. Krebsrisiko über 80 Prozent, gelegentlich wird es auf die Ziffer genau bekannt gegeben. Wer das Brustkrebsgen in sich trägt, ist definitiv dran. Mit penibler Wahrscheinlichkeitsrechnung-kann man nun quasi auf den Tumor warten. Die moderne Medizin sagt: wir können Euch alle retten. Doch wie kommt sie darauf? Und warum hat die mo-derne Medizin die Lebensqua-lität komplett aus den Augen verloren? Spielt eine geschürte Angst gar keine Rolle mehr? Müssen sich jetzt alle Frauen zum Humangenetiker schlep-pen, um das Brustkrebsgen zu finden? Werden wir in Zukunft genau gesagt bekommen, wann wir den Bestatter vorbestellen müssen? Nun ja, eine Brust, die nicht mehr existiert, kann keinen Tumor mehr ausbilden. Kopflos sollten jetzt Frauen aber nicht reagieren. Denn kopflos können sie auch keinen Hirntumor mehr entwickeln. Also: Bitte keine Panik!

In dieser Ausgabe...

Die Oma und das Wasser: ein MißverständnisAlte Menschen trinken zu wenig, zum einen, weil sie keinen Durst ha-ben, zum anderen, weil sie nicht auf Toilette wollen.GESunDhEIt | Seite 12

Rückenschmerzen durch infizierte Bandscheiben?In einer dänischen Studie werden Rückenschmerzpatienten antibiotisch behandelt. GESunDhEIt | Seite 8

www.gesundheitsbote.com

treffpunkt für Fansfacebook.com/gesundheitsbote

Folgen Sie uns auf twittertwitter.com/gesundheitsbote

Regelmäßig für Siegesundheitsbote.com/abo

nachrichten an [email protected]

BOnn

ausgabe bonn | nr. 8 | 2. Jahrgang

Gesundheitskurse bei Ihnen vor OrtZertifizierte Gesundheitskurse werden von den Kassen unter-stützt. Wir stellen Ihnen ein paar davon vor. BOnn | Seite 8

Page 2: Gesundheitsbote Bonn

Auftakt ihre gesundheitszeitung

Kindermund...haben Sie sich das nicht auch schon mal gefragt?

Warum muss ich nachts immer so oft raus?

Viele Menschen kennen das Phänomen: nach einem stressigen Tag ist man froh, den Weg ins Bett gefunden zu haben. Kaum liegt man, mel-

det sich unsere Blase. Das wäre ja noch okay, wenn sie es bei einem Mal belassen würde. Tut sie aber oft nicht und meldet sich noch zwei bis drei weitere Male. Nyktu-

rie nennt das der Mediziner. Das nächtliche Wasserlas-sen. Doch woher kommt dieses Phänomen, wenn keine Herzkrankheit vorliegt? Tagsüber haben wir Stress und über die Nebenniere schütten wir Kortisol aus.

Auch über weitere Nebennierenhormone lagern wir Flüssigkeit im Gewebe ein. Manchmal kann sogar beim Druck auf das Schienbein eine Delle zurückbleiben. Kommen wir zur Ruhe, dann sin-

ken die Stresshormone und wir können die Flüs-sigkeit aus dem Gewebe ausscheiden. Da kommen manchmal mehr als ein Liter zusammen.

Aufgeschnappt

Bei Übergewicht leidet auch die nase

Besteht ein Zusammenhang zwi-schen dem Speck auf den Rip-

pen und entzündlichen Prozessen der Nase und Nasennebenhöhlen? Eine US-Studie spürte dieser Frage nach und deckte einen Zusammen-hang zwischen Übergewicht und allergischem Schnupfen auf. Dabei ist der zugrunde liegende Mecha-nismus noch unklar. Möglicherwei-se, so die Autoren, spielen bestimmte Botenstoffe aus dem Fettgewebe ei-ne Rolle, die die nasale Entzündung begünstigen.

+ Gesundheitsnachrichten +

Mit sinkendem Gewicht steigt das KrebsrisikoStockholm. Dicke Menschen, die sich chirurgisch die Kilos entfernen lassen, ver-lieren zwar an Gewicht - aber dafür wächst anschließend das Risiko für Darmkrebs. Das legt eine schwedische Kohortenstudie nahe. Für den Zeitraum von 1980 bis 2009 verglichen sie die Daten von operierten und nicht operierten Adipösen mit Kontrollen aus der Allgemeinbevölkerung. Die Autoren schließen aus den Ergebnissen der Studie, dass möglicherweise ein Zusammenhang zwischen der Adipositas-Chirurgie und einem erhöhten Risiko für eine Darm-krebserkrankung in der Folgezeit besteht.

Übergewicht: kurzzeitiges trainingsprogramm hilftMannheim – Adipöse Kinder und Jugend-liche können schon mit einem kurzzeitigen Trainingsprogramm ihr Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen deutlich reduzie-ren. Darauf hat die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie aufgrund einer aktuellen Studie hingewiesen. Demnach könnte ein tägliches Bewegungsprogramm bereits nach vier bis sechs Wochen positive Effekte erzielen. Untersucht wurden in der Studie 57 übergewichtige Jugendliche mit einem Alters durchschnitt von 12,6 Jahren und einem durchschnittlichen BMI von 29,5.

„Pille danach“ in uSA rezeptfrei erhältlichnew York – In den USA sind bestimmte Formen der „Pille danach“ künftig auch für Minderjährige rezeptfrei erhältlich. Ein Bundesgericht in New York kippte eine Anordnung von US-Gesundheitsministerin Kathleen Sebelius aus dem Jahr 2011, wo-nach unter 17-jährige Frauen ein ärztliches Rezept benötigten, wie die Zeitung „New York Times“ berichtet.

Mannheim. Ein Marathonlauf kann die Nieren belasten. Das geht aus einer Studie hervor, die Bernd Hewing von der Charité – Univer-sitätsmedizin Berlin auf der 79. Jahrestagung der Deutschen Ge-sellschaft für Kardiologie (DGK) im April in Mannheim vorgestellt hat.

Mehr als die Hälfte der vor und nach einem Marathonlauf unter-suchten Teilnehmer hatte nach dem Lauf eine vorübergehend beein-trächtigte Nierenfunktion. Eine Beeinträchtigung der Herzfunkti-on ließ sich im Echokardiogramm hingegen nicht feststellen.

Zeichen einer akuten nierenschädigung

Nachdem zuletzt einige Studien auf mögliche Beeinträchtigungen der Herz- und Nierenfunktion durch Ausdauersport hingewiesen hatten, untersuchte das Berliner Forscher-team 167 Teilnehmer am Berlin Marathon. Diese teilten sich in 53 Prozent Frauen und 47 Pro-zent Männer auf, mit einem Alters-durchschnitt von knapp über 50 Jahren.

Die Läufer wurden vor und un-mittelbar nach dem Rennen und nochmals zwei Wochen später mit-tels Echokardiographie und Blut-tests untersucht. Unmittelbar nach dem Marathon zeigten zwar je-weils mehr als ein Drittel der Un-tersuchten erhöhte Blutwerte von Herz-Biomarkern auf, im Echokar-diogramm konnten aber keine rele-

vanten Herzmuskelstörungen be-stätigt werden.

Bei 43 Prozent der untersuchten Marathonläufer ging der Cya-stin-C-Wert, ein Protein, das in der Nierendiagnostik zur Bestim-mung der Nierenfunktion verwen-det wird, um mehr als 25 Prozent

zurück und bei 13 Prozent der Teil-nehmer um mehr als 50 Prozent. Das entspricht den Stadien 2 und 3 einer akuten Nierenschädigung nach den gängigen Klassifikati-onen. Wochen später waren die Nie-renwerte aber wieder im unbedenk-lichen Bereich.

Marathon schädigt die niereNiereNfuNktioN Wer an einem Marathon teilnimmt, muss damit rechnen, dass die Nierenwerte sich deutlich verschlechtern.

sport ist gesund, aber auch hier ist es eine Frage der Dosis. Beim Marathon lei-den nicht nur die Gelenke. Auch die niere kann schaden nehmen.

2 | gesundheitsbote

Page 3: Gesundheitsbote Bonn

die Seite 3ihre gesundheitszeitung

san Francisco. Dass bei häufigen Atemaussetzern im Schlaf die Ge-sundheit leidet, ist eine anerkannte Tatsache. Aber ist Schnarchen auch dann gefährlich, wenn man dabei gut Luft bekommt?

Dr. Jolie L. Chang und ihr Team von der University of California in San Francisco haben verschie-dene Schnarch-Studien gesichtet und waren zunächst von der Tat-sache überrascht, dass die Ergeb-nisse sich widersprochen haben. So fanden die Autoren einer Stu-die mit rund 600 Teilnehmern kein erhöhtes Risiko für Herzkreis-lauf-Erkrankungen bei gesun-den männlichen Schnarchern ohne Schlafapnoe-Syndrom (nächtliche Atemaussetzer).

Das Manko dieser Studie: Im Rahmen einer Schlaflabor-Unter-suchung wurden zwar die Atem-stillstände gemessen (hierzu kam es bei allen Teilnehmern höchstens viermal pro Stunde), nicht aber die Frequenz und Intensität des Schnarchens. Die Autoren hatten sich in diesem Punkt ganz auf die Selbsteinschätzung der Probanden verlassen. Dies könnte die Ergeb-nisse durchaus verfälscht haben, vermuten Chang und Kollegen.

Ein deutlich erhöhtes Risiko für eine Verkalkung (Atherosklerose) der Halsschlagader zeigte sich da-gegen in einer Studie mit 110 Teil-nehmern ohne dass ein Schlafap-noe-Syndrom vorlag. Diesmal wurde das Schnarchen in den Un-tersuchungen mit aufgezeichnet.

Die Arterienverkalkung betraf überraschenderweise nur die Hals-schlagader, nicht aber die Ober-schenkelarterie. Je mehr Schnar-chepisoden registriert wurden, desto höher war auch das Risiko ei-

ner Atherosklerose der Halsgefäße.Versuche am Kaninchen, durch-

geführt vom selben Forscherteam, bestätigen diese Ergebnisse und le-gen außerdem einen Verdacht na-he: Möglicherweise ist es die durch das Schnarchen ausgelöste Vibrati-on, die die Halsschlagader schädigt.

Nach sechs Stunden künstlich erzeugter Vibration am betäubten Tier zeigte sich eine deutliche Fehl-funktion der Gefäßwände: Die glatten Gefäßmuskelzellen spra-chen danach schlechter auf den Neurotransmitter Acetylcholin an und waren weniger elastisch.

Widersprüchliche Ergebnisse anderer Studien

Das Team um Chang führt noch

weitere Studien an, die entweder für oder gegen eine Risikoerhöhung durch Schnarchen sprechen.

Die Ergebnisse sind zwar wider-sprüchlich, aber eines zieht sich wie ein roter Faden durch die Literatur: Wo immer die Schnarchepisoden objektiv gemessen wurden, war ein Zusammenhang mit gesundheit-lichen Risiken erkennbar.

Ob dieser Zusammenhang wirk-lich existiert, müssen weitere Stu-dien mit objektiven Parametern klären, fordern Chang und Kolle-gen. Dabei solle man, so ihr Vor-schlag, nicht nur die Auswirkungen des Schnarchens selbst messen, sondern auch den Erfolg einer Anti-Schnarch-Therapie bei Betroffenen ohne Schlafapnoe-Syndrom.(red)

Schnarchen ist gefährlichGesuNd schlafeN Auch ohne nächtliche Atemaussetzer richtet das Schnarchen offenbar gesundheitliche Schäden an.

nächtliches schnarchen schadet der Halsschlagader.

Wiesbaden. Parallel zur schritt-weisen Erhöhung der Tabaksteu-er sinkt der Zigarettenverkauf in Deutschland. Im ersten Quartal dieses Jahres ging der Absatz im Vergleich zum Vorquartal um 6,8 Prozent auf knapp 17 Milliarden Zigaretten zurück, wie das Stati-stische Bundesamt in Wiesbaden heute mitteilte. Über ein Zehntel der in Deutschland gerauchten Zi-garetten ist einer Untersuchung zu-folge gefälscht oder geschmuggelt.

Der versteuerte Verkaufswert der Zigaretten ging laut Statistik um 5,6 Prozent auf 4,2 Milliarden Euro zurück. Die Hersteller ver-kauften außerdem weniger Zigar-

ren und Zigarillos: Deren Zahl sank sogar um 13,8 Prozent, wie das Sta-tistische Bundesamt mitteilte. Der Absatz von Tabak zum Drehen von Zigaretten sank demnach um 1,4 Prozent. Dagegen stieg der Absatz von Pfeifentabak um 4,6 Prozent.

Weiter hoch ist die Zahl gefälsch-ter und geschmuggelter Zigaretten in ganz Europa. 65,5 Milliarden il-legale Glimmstängel rauchten die Europäer 2012, wie die Wirtschafts-prüfungsgesellschaft KPMG im Auftrag des Tabakkonzerns Philip Morris errechnete. Das waren 11,1 Prozent aller Zigaretten, ein An-stieg gegenüber dem Vorjahr um 0,7 Prozenpunkte.

Es werden weniger Zigaretten gekauftTabaksteuer: Die höhere Tabaksteuer zeigt bei Rauchern Wirkung

Rauchen ist nicht nur ungesund, son-dern auch immer teurer.

IMPRessUMherausgeber:

Michael Maicher (Arzt)Verlag: Der Gesundheitsbote Verlags-UG

(haftungsbeschränkt)Am Heider Kopf 29, 58339 Breckerfeld

telefon 02338 / 872755 Fax 02338 / 872755

[email protected] (V.i.S.d.P.): Michael Maicher Kontakt zur Redaktion: 02338 / 872755

[email protected]: Redaktion gesundheitsbote

Am Heider Kopf 29, 58339 BreckerfeldDruck: Rheinisch-Bergische Druckerei, Zülpicher Straße 10, 40549 Düsseldorf

Telefon: 0211 / 505-0

Erscheinungsweise: alle zwei Monate kostenlos mit einer Gesamt-Auflage von 43.500

Exemplaren.ABO: 9,00 Euro inkl. 7% MwSt. für ein Jahr (6

Ausgaben) bei Belieferung alle 2 Monate.Die Redaktion übernimmt keine Haftung für

unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und Illustrationen.

Der Gesundheitsbote und alle in ihm enthaltenen

Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Mit Ausnahme

der gesetzlich zugelassenen Fälle ist eine Verwertung

ohne Einwilligung des Verlages strafbar.

Alle Anbieter von Beiträgen, Fotos und Illustrationen stim-

men der Nutzung in den Ausgaben des Gesundheitsboten

im Internet, auf DVD sowie in Datenbanken zu.

facebook.com/gesundheitsbote

Der Bote auf Facebook

Kopf ab gegen hirn-tumoren?

Die Welt spricht über Angelina Jolie, die sich beide Brüste entfernen

ließ, um einer möglichen Krebserkran-kung zu entgehen. Haben wir zuviel Angst? Müssen wir alles schon vorher wissen? Verbessert das wirklich unser Leben oder führt es zum Leben voller Angst? Klar ist, wenn wir ein Organ entfernen, kann es nicht mehr von Krebs befallen werden. Aber ist das wirklich der Sinn des Lebens? Wir könnten auch beide Beine amputieren lassen, um sie nicht mehr verlieren zu können. Zugegeben, die Vorsorge nimmt manchmal groteske Züge an. Was wir wissen, können wir nicht mehr verdrängen. Diskutieren Sie mit uns auf Facebook.

Ausländische Ärzte: hilfe oder Problemfall?

Immer mehr ausländische Ärzte ar-beiten in deutschen Kliniken. Dabei

treffen unterschiedliche Ausbildungen, Mentalitäten und teilweise erhebliche Sprachschwierigkeiten aufeinander. Unser Gesundheitssystem und die Kliniken scheinen nicht gut vorbereitet. Doch der Ärztemangel lässt offenbar keine andere Wahl. Doch was läuft falsch bei der Integration? Sind die Sprachkurse ineffektiv? Werden die Kollegen auf beiden Seiten ins kalte

gesundheitsbote | 3

Page 4: Gesundheitsbote Bonn

nebenwirkungen

Medien gehören in die PackungsbeilageNeGativer effekt Die Medienberichterstattung führt zu messbaren Nebenwirkungen in der Therapie von Patienten.

� Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen sie die Packungsbeilage, aber schauen Sie bloß kein Fernsehen.

voN Michael Maicher

Nicht nur die Lektüre der Beipackzettel kann ängst-liche Menschen krank ma-

chen. Auch Medienberichte lösen bei empfindlichen Personen gele-gentlich die Symptome aus, über die in Funk und Fernsehen (und natürlich auch im Internet) ge-rade berichtet wurde. Ärzte ken-nen dies. Nach Gesundheitssen-dungen kommt es schon einmal zu einer Häufung von Patienten mit Schilddrüsenbeschwerden. Besonders sensibel sind die Men-schen derzeit für Umweltrisiken, beispielsweise für Gefahren, die von elektromagnetischen Feldern ausgehen.

Einbildung macht WLAn-Signale spürbar

Wie stark die Wirkung ausfallen kann, zeigt Michael Witthöft von der Johannes Gutenberg-Univer-sität Mainz in einem klassischen Nocebo-Experiment: 147 Test-personen sahen sich zunächst ei-nen Film zum Thema Mobilfunk- und WLAN-Signale an. Danach wurden sie in einem Experiment vermeintlichen WLAN-Signalen ausgesetzt. Allein der Versuchs-aufbau zeigte eine Wirkung: 82 Probanden, also mehr als die Hälf-te konnte die WLAN-Signale ir-gendwie spüren.

Sie berichteten über Beunru-higungen und Beklemmungen, Beeinträchtigung ihrer Konzen-tration oder ein Kribbeln in den Fingern, Armen, Beinen und Fü-ßen. Zwei Teilnehmer mussten den Test sogar vorzeitig abbrechen, weil sie die WLAN-Strahlung nicht länger ertrugen. Dabei hat-ten die Forscher sie gefoppt. Die WLAN-Router waren gar nicht angestellt und die Teilnehmer wa-ren einem negativem Placebo, dem Nocebo ausgesetzt.

Nicht nur die Kombination Film und Experiment hatte ei-nen Nocebo-Effekt ausgelöst. Entscheidend war, was den Pro-banden präsentiert wurde. Eini-ge Probanden hatten einen Do-kumentarfilm des Senders BBC One gesehen, in dem teilweise drastisch über die Gesundheits-gefahren von Mobilfunk- und WLAN-Signalen berichtet wur-de. Hier war die Nocebo-Wirkung deutlich stärker als in der Kon-trollgruppe, die sich einen Bericht von BBC News über die Sicherheit

von Internet- und Handy-Daten angesehen hatten.

Der Psychologe Witthöft kann auch zeigen, dass die Nocebo-Wir-kung bei Personen mit erhöhter Ängstlichkeit am stärksten aus-fällt (Ärzte vermuten dies schon seit längerem). Abstellen lässt sich das Medien-Nocebo allerdings nicht. Der Appell des Psychologen, die Medien möchten doch auf all-zu reißerische Berichte verzich-ten, dürfte angesichts der Quo-tenkonkurrenz auf taube Ohren stoßen.

Mitarbeiterführung

Chef hat Einfluss auf GesundheitÜberlingen. Sind Mitarbeiter phy-sisch und/oder psychisch krank, so liegt das mitunter an den Füh-rungskräften, warnt eine Stu-die. Forscher der Universität St. Gallen haben herausgefunden, dass den Chefs eine zentrale Rol-le bei der psychischen Gesundheit ihrer Mitarbeiter zukommt.

Zudem zeigte sich, dass eine gesunde Führung erst in 24 Pro-zent der untersuchten Unterneh-men sehr gut oder gut ausgeprägt ist. Sind die Mitarbeiter men-tal gesund, dann steigt auch die Leistung des Unternehmens der Studie nach um bis zu 15 Prozent.

Das Promi-Lazarett

Was amputiert wird, kann nicht krank werden?!

Die Schauspielerin und Mutter An-gelina Jolie hat sich beide Brüste

amputieren lassen, um einer eventu-ellen Brustkrebserkrankung zu entge-

hen. Die Lobhudeleien der Medien scheinen aber bei genauer Be-trachtung überzogen und fehl am Platze zu sein. Sie hat für sich aus ihrer persönlichen Situation eine Ent-

scheidung getroffen, die aber sicher-lich nicht als pauschaler Ratschlag für Millionen von Frauen gelten kann.

Kommt es nun in Mode, dass al-les entfernt wird, was erkranken kann, wenn nur die errechnete Wahrschein-lichkeit hoch genug ist? Wie sicher sind die Abschätzungen der Genana-lyse? Und was ist, wenn man bei einer 80-Prozentigen Wahrscheinlichkeit zu den 20 Prozent gehört?

Wir können inzwischen bei hunder-ten Krankheiten vorsorgen, mit mehr oder weniger sicherem Erfolg. Ob es unser Leben tatsächlich verbessert, das wissen wir nicht, werden es wahr-scheinlich auch nie herausfinden. Doch wie lebenswert ist ein Leben, in dem man sich tagtäglich mit möglichen Er-krankungen auseinandersetzt? In dem es nur darum geht, zu vermeiden, dass man krank wird. Wo bleibt da noch Zeit, sorgenfrei zu leben? Die Wissen-schaft bleibt uns leider den Nachweis, dass ein Vorsorgewahn tatsächlich un-sere Lebenserwartung und unsere Le-bensqualität verbessert. Man stelle sich nur vor, man stirbt mit über 90 Jah-ren, ohne gewußt zu haben, welche Ri-siken man mit sich trägt. (mma)

Vermischtes ihre gesundheitszeitung

4 | gesundheitsbote

Fernsehschauen macht dumm, heißt es oft. scheinbar macht es auch krän-ker, wie neueste studien zeigen.

Page 5: Gesundheitsbote Bonn

nachgefragt

Kann man mit einer Lungenkrankheit Sport treiben?

Die klare Antwort ist: ja! Mittler-weile gibt es auch zahlreiche

Lungensportgruppen, an denen auch Menschen teilnehmen können, die dauerhaft auf Sauerstoff angewiesen sind. Speziell ausgebildete Übungs-leiter betreuen Sie zum Beispiel in Rehasportvereinen. Finden Sie aber unbedingt Ihr eigenes Tempo, denn sonst droht sehr schnell die Überla-stung. Sport ist im übrigen nicht nur möglich, sondern ausgesprochen empfehlenswert. Er bessert die Le-bensqualität und reduziert die Anzahl der Krankenhausaufenthalte deutlich. Respektieren Sie immer die inneren Signale, machen Sie Pause, wenn Sie nicht mehr können. Haben auch Sie medizinische Fragen? Dann schreiben Sie uns: [email protected] oder an „Der Gesundheitsbote“ Am Heider Kopf 29 58339 Breckerfeld

Erwerbstätige fühlen sich gesünderArbeitslose fühlen sich häufiger krankBerlin/Bochum. Erwerbstätige Männer und Frauen schätzen ih-ren Gesundheitszustand besser ein als die nicht Arbeitenden. Das ist das Ergebnis einer Umfrage der Bundes anstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA), an der 3.565 Bürger zwischen 18 und 65 Jahren teilgenommen haben.

29 Prozent der erwerbstäti-gen Männer und 24 Prozent der er-werbstätigen Frauen geben an, ihr Gesundheitszustand sei „ausge-zeichnet“ oder „sehr gut“. Bei den-jenigen, die derzeit nicht arbeiten, ist dieser Anteil mit 18 Prozent für die Männer beziehungswei-se 17 Prozent für die Frauen deut-lich geringer. Unter den Nichter-werbstätigen liegt der Anteil von Personen, die ihre Gesundheit als beeinträchtigt ansehen, bei mehr als 50 Prozent bei den Män-nern und rund 40 Prozent bei den Frauen. Die Wissenschaftler der BAuA stellten weiterhin einen Zu-sammenhang zwischen organi-satorischen Arbeitsbedingungen und der Gesundheit fest.

Vermischtesihre gesundheitszeitung

gesundheitsbote | 5

Antidepressiva schaden SpermienDepression: Antidepressive Medikamente stören die Fruchtbarkeit

Bonn. Die Behandlung mit An-tidepressiva aus der Gruppe der Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer (SSRI) kann die Sper-mienqualität beeinträchtigen. Die Wirkung ist nach Ansicht der Arzneimittelagenturen jedoch nach Absetzen der Medikamente reversibel.

Dass diese Antidepressiva bei Männern die Libido beeinträch-tigen und Erektionsstörungen auslösen, ist seit langem bekannt. Vor einiger Zeit wurden dann auch Störungen im Spermio-gramm entdeckt. Der Urologe Pe-ter Schlegel von der Cornell Uni-versity in New York berichtete,

dass bei Männern, die Paroxetin ein-genommen hatten, 30 Prozent aller Spermien DNA-Veränderungen aufwiesen.

Pharmaexper-ten kamen im letz-ten Jahr aufgrund von tierex-perimentellen Studien zu dem Schluss, dass alle Antidepressi-va aus der Gruppe der Seroto-nin-Wiederaufnahme-Hemmer betroffen sind. Das Bundesinsti-tut für Arzneimittel und Medi-zinprodukte (BfArM) hat deshalb nach einem Stufenplanverfah-

ren für alle Medi-kamente mit den Wirkstoffen Ci-talopram, Escita-lopram, Fluoxe-tin, Fluvoxamin, Paroxetin, Sertra-lin einen entspre-chenden Hinweis

in den Fachinformationen verfügt.Die beiden Arzneimittela-

genturen gehen allerdings davon aus, dass es sich um eine reversi-ble Wirkung handelt. Ein Einfluss auf die Fruchtbarkeit beim Men-schen sei bislang nicht beobach-tet worden, heißt es künftig in den Fachinformationen.

Berlin. Die Diskussion um lange Wartezeiten auf ein Erstgespräch beim Psychotherapeuten reißt nicht ab. Der Verband der Ersatz-kassen (VdEK) wirft den Psycho-therapeuten jetzt vor, „bevorzugt leichte Fälle“ zu therapieren.

Das habe jedenfalls eine Aus-wertung der Abrechnungsdaten ergeben, heißt es in einem fünfsei-tigen Papier des VdEK.

Zudem dauerten Psychothera-pien häufig sehr lange: Das gelte vor allem für tiefenpsychologisch fundierte und psychoanalytische Therapien. Darüber hinaus liege der Anteil der Gruppentherapien bei niedergelassenen Psychothe-rapeuten bei lediglich ein bis zwei Prozent. „Diese drei Faktoren tra-gen maßgeblich zur unbefriedi-genden Wartezeitsituation bei“, heißt es in dem Papier.

Gruppentherapien stärker fördern

Um das Wartezeitenproblem zu lösen, müssten also Gruppenthe-rapien stärker gefördert werden. Darüber hinaus will der VdEK das Gutachterverfahren abschaffen.

Erst kürzlich hatte sich die Techniker Krankenkasse - die ein Mitglied des VdEK ist - in einem Thesenpapier ähnlich geäußert. 25 Prozent der Patienten hätten eine „eher leichte psychische Erkran-kung“, heißt es darin.

Als Beispiel nennt die TK unter anderem leichte depressive Epi-soden und Anpassungsstörungen. Professor Rainer Richter, Prä-

sident der Bundespsychothera-peutenkammer, betonte, dies sei nur ein geringer Anteil.

Zudem sei es grundsätzlich fachlich richtig, leichte Erkran-kungen zu therapieren, bevor sie sich zu schweren und chronischen Erkrankungen entwickelten. „Dahinter verbergen sich häufig

Patienten, die infolge von äußeren Belastungen mit sich chronifizie-renden seelischen Problemen zu kämpfen haben“, so Richter.

Sie bräuchten in jedem eine psychotherapeutische Behand-lung. „Leicht“ sei diese Erkran-kung für die Patienten jedenfalls nicht, so Richter.

Psychologie

Verstopfte WartezimmerPsychotheraPie Lange Wartezeiten auf ein Erstgespräch führen zu Unmut bei allen Beteiligten. Mehr Gruppentherapien gefordert.

kaum genutzt: die Gruppentherapien. Fast ausschließlich einzeltherapien führen zu langen Wartezeiten.

Page 6: Gesundheitsbote Bonn

essen. Die bei Kindern und Ju-gendlichen beliebten Musik-Ta-lentshows bergen Risiken für die psychische Gesundheit der Teil-nehmer bis hin zur Depression. Das ist das Ergebnis einer Befra-gung von 59 ehemaligen Kandi-daten bei Shows wie „Deutsch-land sucht den Superstar“ (DSDS) oder „X-Factor“.

„Ein Fünftel der Kandidaten empfindet die Erfahrung im Nach-hinein als negativ“, sagte Dr. Maya Götz, eine der Studienautorinnen, bei der Vorstellung der Ergebnisse in Essen. Betroffene berichteten von psychischer Überforderung oder nachhaltiger Rufschädi-gung. Rund 20 Prozent der Kan-didaten bei sogenannten Casting-shows bereuen ihre Teilnahme. Das zeigt die Studie „Sprungbrett oder Krise? Das Erlebnis Casting-show-Teilnahme“, eine Koopera-tion der Landesanstalt für Medi-en Nordrhein-Westfalen (LfM) und des Internationalen Zentra-linstituts für das Jugend- und Bildungsfernsehen.

Castingshows locken junge Menschen mit dem Versprechen von Ruhm und Prominenz zur Teilnahme. Die Kandidaten üben den Gesangspart zu bekannten Liedern ein und müssen sich dann im Wettkampf gegen ihre Kon-kurrenten behaupten. Wer in die nächste Runde kommt, entschei-det eine Jury. Im Extremfall leiden ehemalige Kandidaten noch Jahre nach der Show unter den Folgen, berichtete Götz. Eine namentlich nicht genannte einstige DSDS-Kandidatin wurde in der Show als besonders unfähig dargestellt und musste anschließend mit der Häme aus dem sozialen Umfeld leben.

Weil die Sendung mehrmals wiederholt wurde und Ausschnit-te im Internet angeschaut werden können, wird sie immer wieder da-mit konfrontiert. „Ich hätte mich niemals dort beworben, wenn ich gewusst hätte, was die mit den Leuten da alles machen, nur um sie blöd darzustellen, nur damit die Leute was zu lachen haben“, wird sie in der Studie zitiert.

Die Autorinnen betonen, dass die gezielte Abwertung bestimm-ter Kandidaten bei mancher Sen-dung Teil des Konzepts sei. Dies ermögliche den Zuschauern, sich über die Betroffenen lustig zu ma-

chen und sich überlegen zu fühlen.Die Wissenschaftlerinnen for-

dern von den Show-Produzenten, auf die „Stilisierung von Teilneh-mern zu Freaks“ zu verzichten. Überhaupt sollten die Macher Ver-antwortung für die teilweise min-derjährigen Kandidaten überneh-men und sie, wenn nötig, vor sich selbst schützen.

handlungsbedarf, aber keine neuen Gesetze

„Die professionelle psycholo-gische Betreuung der Kandi-daten während der Show ist ein Schritt in die richtige Richtung“, sagte Götz. Vorgemacht hat das die Show „The Voice of Germany“. Götz hält es für wünschenswert, dass die Betreuung auch nach Be-endigung der Show für eine ge-wisse Zeit fortgeführt wird. Au-ßerdem sollten den Teilnehmern professionelle Medienberater zur Seite gestellt werden, damit sie an der eigenen Inszenierung mitwir-ken könnten.

Die Wissenschaftler wollen ge-nerell die Medienkompetenz jun-ger Menschen fördern. Denn: Die parallele Befragung von 1230

Kindern und Jugendlichen zwi-schen sechs und 17 Jahren zu ih-rer Einschätzung des Erlebnisses Castingshow-Teilnahme ergab, dass Wahrnehmung und Realität der Shows deutlich auseinander gehen.

So stimmten 80 Prozent der Be-fragten der Aussage zu, dass die Kandidaten genau so sind, wie die Sendung sie zeigt. Dagegen be-obachteten die Forscher eine Ty-pisierung der Wettbewerber. So berichtete eine DSDS-Teilneh-merin, dass sie in die stereotype Rolle der „sexy Zicke“ gedrängt wurde, ohne dass sie sich dagegen habe wehren können.

Aus jugendschutzrechtlicher Sicht gibt es bei Castingshows Handlungsbedarf, glaubt Holger Girbig, bei der Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen zu-ständig für Jugendschutzrecht.

Neue Gesetze seien aber nicht unbedingt nötig, wenn die TV-Verantwortlichen die richtigen Schlüsse ziehen. „Wir glauben, dass die Show-Verantwortlichen selbst weg wollen von der Welle des Vorführens von Kandidaten“, sagt Girbig.

Mohrenwirt

seit Jakob Schmidlechner den Tri-athlonsport für sich entdeckt hat

wird nicht nur privat, sondern auch im Tri-athlon-Hotel Mohren-wirt am Fuschlsee bei Salzburg das Thema groß geschrieben. Als Finisher mehrerer Olympischen Distan-zen und eines Iron-man unterstützt er unsere Leser mit den Erfahrungen in seinem Heimrevier. Der Gesundheitsbote arbeitet schon seit einiger Zeit mit ihm erfolgreich zusammen und hofft über das Thema „Sport im Urlaub“ mehr Menschen zu Bewegung animieren zu können.Info-hotline Fuschl: 0043 / 6226 / 8228 www.mohrenwirt.at

Aus dem trainingslager

Prominenter Besuch im Mohrenwirt

Das erste Sportalpen Triathlon-camp by Gerhard Budy fand von

06.-12.05. bei im Hotel Mohrenwirt in Fuschl am See statt. Um die 35 Triath-leten trafen sich zum gemeinsamen Training.

Triathlon Trainer und Veranstalter des Triathlon Ingolstadt Gerhard Bu-dy hatte ein abwechslungsreiches Trai-ningsprogramm auf die Beine gestellt. Die große Gruppe wurde aufgrund der unterschiedlichen Leistungsklassen schnell in mehrer Gruppen unterteilt, sodass jeder auf seine Kosten kam. Die Radausfahrten wurden vom Chef, so-wie dem Radmechaniker und Guide Emanuel und dem Triathlon-Profi Mar-kus Liebelt begleitet. Damit auch si-chergestellt war, dass die Schön-heit der Landschaft nicht in der Hitze des Gefechtes an den Teilnehmern vorbeirauschte.

Prominenter Besuch

Dass in der Fuschlseeregion und im Salzkammergut perfekte Trainings-bedingungen herrschen, davon sind die rund 35 Personen sicherlich über-zeugt. Auch ein Star im Triathlonsport besuchte zeitgleich das erste mal das Hotel und das Salzkammergut: Faris al Sultan. Gemeinsam mit Ö3 Mode-ratorin Elke Lichtenegger verbrachte er 2 Tage mit dem Ersteigerer des Trai-ningspaketes zu Gunsten von Licht ins Dunkel im Mohrenwirt.

Fernsehen

Casting-Shows führen bei den teilnehmer zu DepressionenferNsehuNterhaltuNG Die Zuschauer unterhält‘s, die Teilnehmer leiden oft noch länger unter der Folgen der Castings im TV

Vermischtes ihre gesundheitszeitung

6 | gesundheitsbote

Groß in Mode, aber nach wie vor umstritten: Castingshows.

Page 7: Gesundheitsbote Bonn

Sport und Bewegungihre gesundheitszeitung

gesundheitsbote | 7

new York

Rauchen erst ab 21 JahrenStadt sagt jungen Rauchern Kampf annew York. Als erste US-Groß-stadt will New York das Min-destalter für den Kauf von Zi-garetten von 18 auf 21 Jahre anheben. Das Büro der New Yorker Stadtratsvor¬sitzenden Christi-ne Quinn teilte mit, dass bei einer geplanten Abstimmung über den Vorschlag mit einer Mehrheit zu rechnen sei. „Zu viele erwachse-ne Raucher fangen mit dieser töd-lichen Angewohnheit an, bevor sie 21 sind“, erklärte Quinn, die als Fa-voritin für die Bürgermeisterwahl im Herbst gilt. Die Anhebung der

Altersgrenze werde die Ostkü-stenmetropole zu einer „gesünde-ren Stadt“ machen.

New York hat bereits stren-ge Vorschriften für Raucher. Wie in den meisten US-Städten darf in Bars und Restaurants nicht ge-raucht werden, auch in Parks und am Strand gilt ein Rauchverbot. Die Tabaksteuer ist so hoch wie fast nirgendwo in den USA. Bür-germeister Michael Bloomberg, dessen dritte und letzte Amtszeit in diesem Jahr endet, brachte im März eine Initiative ein, nach

Die strikten Regeln zur öffent-lichen Gesundheit in New York stoßen aber auch auf Widerstand. Kritiker werfen Bloomberg vor, die Entscheidungsfreiheiten der Bürger mit Vorschriften zur ge-sunden Lebensführung einzuen-gen.(red)

Schmerzmittel beim Marathon

nach dem Lauf ins KrankenhausGesuNdheistrisikeN Schmerzmittel bei Läufen - insbesondere beim Marathon - führen nicht selten ins Krankenhaus.

erlangen. Viele Marathonläu-fer nehmen vor und während des Rennens rezeptfrei erhältliche Schmerzmittel ein, häufig in su-pratherapeutischen Dosierungen. Eine Kohor tenstudie in BMJ Open (2013; doi 10.1136/bmjo-pen-2012-002090) dokumentiert jetzt eine erhöhte Rate von po-tentiell gefährlichen Nebenwir-kungen. Die Läufer selbst waren sich der Risiken nicht bewusst.

Marathon- und Halbmarathon sind für viele Sportler nicht ohne Schmerzmittel vorstellbar. Un-ter den Teilnehmern des Bonn-Marathons 2010 nahm jeder Zei-te vor dem Rennen Analgetika ein. Von diesen hatte jeder fünfte auch in der Trainingsphase zumeist auf Diclofenac oder Ibuprofen zu-rückgegriffen, die ohne Rezept und ohne Mengen be schränkung in der Apotheke erhältlich sind. Auch Acetylsalicylsäure (ASS), Parace tamol, Celecoxib, Dipy-ron, Etoricoxib, Meloxicam und Naproxen waren eingenommen worden.

Viel zu hohe Dosen werden eingesetzt

Nicht selten wurden deutlich hö-here Dosen als in der Therapie üb-lich eingesetzt, wie eine Umfra-ge des Schmerzzentrums Bonn/Bad Godesberg und des Institut für Experimentelle und Klinische Pharmakologie und Toxikologie der Universität Erlangen ergab. So sagten 11 Prozent der Athleten, dass sie mehr als 100 mg Diclo-fenac einnehmen würden. Bei Ibu-profen lagen 43 Prozent mit 800 mg über dem zweifachen der emp-fohlenen Dosis. Die Frage, ob sie über die Risiken der Schmerzmit-

tel beim Ausdauersport informiert seien, verneinten 93 Prozent der Befragten.

Der unkritische und zu ho-he Schmerzmittelkonsum wur-de vom Team um Kay Brune schon des Öfteren – auch im Deutschen Ärzteblatt – thematisiert. In der aktuellen Studie hat das Team erstmals die Nebenwirkungen do-

kumentiert. Unter den Teilneh-mern, die Schmerzmittel nahmen, berichteten 16 Prozent während oder nach dem Rennen über Be-schwerden, viermal häufiger als unter den Teilnehmern, die kei-ne Schmerzmedikamente einge-nommen hatten (Kontrollgruppe). Dort hatten 4 Prozent über Symp-tome geklagt. (red)

sportlich, aber nur, wenn nicht mit schmerzmitteln nachgeholfen wird.

Page 8: Gesundheitsbote Bonn

Sport und Bewegung ihre gesundheitszeitung

8 | gesundheitsbote

””Britische Forscher sind von den dänischen Studienergeb-nissen sehr beeindruckt.“

Gesunde Kurse

MontaG, 20.00 UhrRückenfit

Präventive kurse unterstützen bei Rückenbeschwerden und verbessern Ihre Körperhaltung und Kondition.

Mittwoch, 20.00 UhrPilates & moReDiese einzigartige Trainigsform stär-kt besonders die Bauch-, Beckenboden- und Rücken- muskulatur.

FreitaG, 11.00 UhrGeRäteziRkelDer kurs umfasst 60 Minuten Ganz-körpertraining an den Kraftgerä-ten zum Muskelaufbau oder zur Ausdauersteigerung.

Mehr Kurse finden Sie unter www.b9-fitness.de

Markus FriesdorfB9! FITNESS Bonn

Ihr Ansprechpartner

sie erreichen ihn im Studio B9! Fitness unter der Rufnummer

0228 / 2421424 oder unter [email protected].

Aarhus. Eine Besiedlung der Bandscheiben mit Aknebakte-rien könnte nach einer ungewöhn-lichen Hypothese dänischer Wis-senschaftler eine Ursache von chronischen Rückenschmerzen sein. Im European Spine Journal berichten sie, dass sie Bakterien in „vorgefallenen“ Bandschei-ben gefunden haben. In einer Stu-die kam es unter der Behandlung mit einem Antibiotikum zu einer deutlichen und anhaltenden Bes-serung der Beschwerden.

In ihrer ersten Studie haben die dänischen Forscher bei 61 Pa-tienten bakteriologische Unter-suchungen am Bandscheiben-kern durchgeführt, der bei einer Bandscheiben¬operation ent-fernt worden war. Die Entnahme erfolgte unter strengen sterilen Bedingungen, versichert Man-niche. Bei 28 Patienten (46 Pro-zent) konnten Bakteriologen aus Birmingham Bakterien in den Kulturen nachweisen. Es handel-te sich überwiegend um anaerobe Erreger. Der häufigste Keim war Propionibacterium acnes.

Bei 80 Prozent der Patienten, bei denen diese Keime gefunden wurden, kam es nach der Opera-tion zur Entwicklung von Ver-änderungen der angrenzenden Wirbelkörper. Sie wurden bei Pa-tienten ohne Nachweis der Bak-terien fünfmal seltener gefunden. Für Manniche sind die Verände-rungen der Wirbelkörper in der Kernspintomographie deshalb ein Hinweis auf eine Infektion der Bandscheiben.

In einer zweiten Studie wurden 162 Patienten mit den typischen Wirbelkörperveränderungen, die nach Bandscheibenvorfall seit mindestens 6 Monaten an Rü-ckenschmerzen gelitten hatten, auf eine Therapie mit einem Breit-bandantibiotikum (Amoxicillin plus Clavulansäure) oder einem Scheinpräparat (Placebo) über 100 Tage untersucht. Die Studie wurde laut Manniche doppelblind durchgeführt. Weder Untersu-cher noch Patienten wussten, wer ein Antibiotikum erhielt und wer Placebo.

Am Ende der hunderttägigen Antibiotikatherapie hatten sich die Beschwerden deutlich ver-bessert. Dies traf sowohl auf die Bein- als auch auf die Rücken-

schmerzen zu. Die Placebos hat-ten die Beschwerden nicht gelin-dert. Die Wirkung der Antibiotika hielt über die Dauer der Therapie hinaus an. Bei einer Nachuntersu-chung nach einem Jahr ging es den Patienten immer noch deutlich besser als nach der Placebo-Gabe.

Britische Experten zeigten sich gegenüber der Presse von den Ergebnissen beeindruckt. Pe-ter Hamlyn vom University Col-lege London, ein prominenter britischer Wirbelsäulenchi-rurg, sprach sogar von einer No-belpreis-würdigen Entdeckung.

Wenn die Ergebnisse bestätigt würden, könnten demnächst viel-leicht die Hälfte aller Operationen durch Antibiotikatherapien er-setzt werden.

Wie die Bakterien in die Band-scheiben gelangten ist unklar. Kurzzeitig nachweisbare Bakte-rien im Blut sind aber, beispiels-weise nach dem Zähneputzen, nicht ungewöhnlich. Normaler-weise werden die Erreger vom Immunsystem nach kurzer Zeit beseitigt. Die degenerative Wir-belsäulenerkrankung könnte je-doch dazu führen, dass die Bakte-rien in einem wenig durchbluteten Gewebe wie den Bandscheiben überleben und dort eine Entzün-dung verursachen.

Max Aebi vom Salem-Spi-tal in Bern äußert sich in einem kurzen Beitrag zurückhaltend. Der Wirbelsäulenchirurg fordert zunächst weitere Studien, in de-nen die Ergebnisse bestätigt wer-den müssten. Dies dürfte auch die Einschätzung der Fachgesell-schaften sein, die die Studie der dänischen Forscher genauer un-ter die Lupe nehmen werden, be-vor sie therapeutische Grundsät-ze ändern.

Infizierte Bandscheiben

Antibiotika-therapie hilft offenbar bei RückenschmerzenvolksleideN Möglicherweise sind bei chronischen Rücken-schmerzen die Bandscheiben infiziert. Helfen Antibiotika?

Das kreuz mit dem kreuz. Rückenschmerzen quälen nicht nur in Deutsch-land viele Menschen.

nahrungsergänzung

Vitamin D und Kalzium ohne Effekt

Niedrige oder mittlere Dosen von Kal zium oder Vitamin D,

die als Nahrungsmittlergänzung zugeführt werden, wirken nach Auskunft der U.S. Preventive Ser-vices Task Force nicht vorbeugend gegen Knochenbrüche. Wer Kal-zium- oder Vitamin-D-Präparate nimmt, könnte - anstatt seiner Ge-sundheit vermeintlich Gutes zu tun - ein gesundheitliches Risi-ko eingehen. Wie die U.S. Preven-tive Services Task Force im „Wall Street Journal“ berichtet, kann die Einnahme dazu führen, Nie-rensteine zu entwickeln. Häufig werden beide Substanzen mit ei-ner Pille aufgenommen, die aber je nach Präparat unterschiedliche Dosen der Substanzen enthalten.

Page 9: Gesundheitsbote Bonn

Vermischtesihre gesundheitszeitung

gesundheitsbote | 9

� Gewalt in Partnerschaften, insbesondere gegen Frauen, wird seit 2003 zunehmend deutlicher verurteilt.

Washington. Die weltweite Ein-stellung zu häuslicher Gewalt hat sich in der letzten Dekade durch-greifend geändert. Das berich-tet Rachael Pierotti vom Institute für Social Research Populatation Studies Center der University of Michigan in der Zeitschrift Ame-rican Sociological Review.

In 23 von 26 Ländern wehren sich Frauen zunehmend gegen häusliche Gewalt. In den Ländern, für die die Wissenschaftler Da-ten für Männer gewinnen konn-ten, zeigte sich die gleiche Ten-denz. Insbesondere solche Frauen, die in der Stadt leben, eine höhere Schulbildung haben und Medi-en nutzen, akzeptieren keine Ge-walt in der Partnerschaft. „Der nahezu einheitliche Trend und die Geschwindigkeit der Entwick-lung legen nahe, dass die weltwei-te Verbreitung von Ideen im Rah-men der Globalisierung („global cultural diffusion“) eine wich-tige Rolle gespielt hat“, meinen die Wissenschaftler.

untersuchungsfragen variieren von Land zu Land

Pierotti analysierte Daten aus den Demographic and Health Surve-ys der United States Agency for International Development von Hunderttausenden Menschen in 26 Niedrigeinkommensländern und Mitteleinkommensländern. Die Hälfte der untersuchten Län-der liegt in Afrika südlich der Sa-hara. Die Untersuchungsfragen variierten von Land zu Land et-was, aber die häufigste Frageform war folgende: „Manchmal ist ein Ehemann verärgert oder aufge-bracht über Dinge, die seine Frau tut. Ist das Schlagen einer Frau durch ihren Mann gerechtfertigt,1. wenn sie ausgeht, ohne ihm Be-scheid zu sagen?2. wenn sie die Kinder vernachlässigt?3. wenn sie mit ihm streitet?4. wenn sie ihn sexuell zurückweist?5. wenn sie das Essen anbrennen lässt?“

In 23 von 26 Ländern sprachen sich verheiratete und unverheira-tete Frauen gegen häusliche Ge-

walt im Jahr 2008 mit einer hö-heren Wahrscheinlichkeit aus als noch 2003. In allen Altersgruppen änderte sich die Haltung bezüg-lich häuslicher Gewalt in diesem Zeitraum signifikant. Frauen, die in der Stadt leben und eine bessere Schulbildung haben, lehnten Ge-walt in der Partnerschaft häufiger

ab als Bewohnerinnen ländlicher Gegenden mit schlechterer Aus-bildung. In vielen Ländern spielte auch der Zugang zu Zeitungen, Radio und Fernsehen eine posi-tive Rolle. Insgesamt fand Pierotti, dass die Befragten am ehesten Ge-walt gerechtfertigt fanden, wenn eine Frau die Kinder vernachläs-sigte, und am wenigsten gerecht-fertigt, wenn Frauen das Essen an-brennen ließen.

Daten zur männlichen Ein-stellung konnten die Forscher in 15 Ländern erheben. In elf da-von lehnten Männer Gewalt deut-licher ab als Frauen, so in Benin, Äthiopien, Ghana, Indonesien, Madagaskar, Malawi, Nigeria, Ru-anda, Tansania, Uganda und Sam-bia. In Nigeria zeigte sich die deut-lichste Entwicklung: 65 Prozent der Männer und 52 Prozent der Frauen lehnten 2008 Gewalt in der Partnerschaft ab im Vergleich zu 48 Prozent und 33 Prozent in 2003. In zwei der 26 untersuchten Länder ging die Entwicklung al-lerdings in die gegenteilige Rich-tung: In Madagaskar und In-donesien fanden sich 2008 mehr weibliche und männliche Befür-worter von häuslicher Gewalt als 2003.

häusliche Gewalt wird in der Welt zunehmend geächtetPartNerschaft Gewalt in Partnerschaften wird immer mehr geächtet. Es zeigen sich deutliche Unterschiede zu 2003.

� Viele Menschen mit chronischen Krankheiten oder anderen körper-lichen Funktions-störungen, z.B. der Muskeln und Gelenke, entscheiden sich für Rehasport im Verein, um den Erfolg ihrer Behandlung zu stützen.

� Rehasport wird auf Ihre individu-ellen körperlichen und gesundheit-lichen Bedürfnisse abgestimmt. Die Qualität wird durch den Behinder-tensportverband, die betreuenden Ärzte und die qualifizierten Übungs-leiter sichergestellt. Art und Intensi-tät des Rehabilitationssports wird anhand der Verordnung in enger Ab-stimmung zwischen den Ärzten und den zertifizierten Übungsleitern be-stimmt.

� Die Erfahrung zeigt, dass durch ei-ne langfristig angelegte und aktiv ausgerichtete Betreuung eine deut-liche Verbesserung der Beschwerden zu erzielen ist.

� Die Leistungen des RehaVita-lisPlus e.V. sind von allen Kostenträ-gern anerkannt und die Kostenüber-nahme nach Bewilligung gesichert.

REhA-Sport

Rehasport vom Arzt verordnet

Gewalt in Partnerschaften wird deutlicher verurteilt.

Zusammengefasst

Washington. Die weltweite Einstel-lung zu häuslicher Gewalt hat sich in der letzten Dekade durchgreifend geändert. In 23 von 26 Ländern wehren sich Frauen zunehmend gegen häusliche Gewalt. In den Ländern, für die die Wissenschaftler Daten für Männer gewinnen konn-ten, zeigte sich die gleiche Tendenz. Insbesondere solche Frauen, die in der Stadt leben, eine höhere Schul-bildung haben und Medien nutzen, akzeptieren keine Gewalt in der Part-nerschaft. Daten zur männlichen Einstellung konnten die Forscher in 15 Ländern erheben. In elf davon lehnten Männer Gewalt deutlicher ab als Frauen, so in Benin, Äthiopien, Ghana, Indonesien, Madagaskar, Malawi, Nigeria, Ruanda, Tansania, Uganda und Sambia.

Page 10: Gesundheitsbote Bonn

� Das Burnout-Syndrom ist mittlerweile ein fester medizinischer Begriff, ohne dass bisher eine Abgrenzung zur Depression erfolgte.

voN Michael Maicher

Überall, wenn man et-was lesbares in die Hand nimmt, stößt man auf

ausgebrannte Menschen. Irgend-wie scheinen alle ein Burnout-Syndrom zu haben. Und nicht nur das: unzählige Experten bevöl-kern den Markt mit Weisheiten über eine Krankheit, die mögli-cherweise noch gar keine ist. Wir haben uns mal Gedanken gemacht und ein paar Thesen aufgestellt.

Sucht man im Internet nach Burnout, dann findet sich eine un-geahnte Menge an Seiten zu die-sem Thema. Ratgeber, Tipps und Informationen von Fachexperten, Kliniken, die sich einem Krank-heitsbild widmen, das es eigent-lich noch gar nicht gibt. Es gibt unzählige Hinweise, wie man die Diagnose stellt. Nur Fachliteratur gibt es nicht wirklich.

Daher haben wir zunächst die erste provokante These: ist Burn-out nicht einfach eine Depression, oder zumindest eine Ursache ei-ner Depression? Auffallend viele Männer bzw. Menschen in Füh-rungspositionen erkranken daran. Burnout klingt schließlich nach unbändigem Leistungswillen bis zur Selbstaufgabe. Also das, was Unternehmen von ihren Füh-rungskräften wollen. Depression klingt nach Schwäche. Ist Burn-out also die männliche Form der Depression? Verstecken sich viele Männer dahinter, weil ausbren-nen männlicher wirkt wie depres-siv sein. Schließlich impliziert das Burnout-Syndrom ja, dass man nach einer gewissen Pause wie-der brennen kann. Fassen wir doch mal die Symptome zusammen:

Zu den Anzeichen zählen bei-spielsweise chronische Müdigkeit und Energiemangel. Setzt man sich diesem Druck über einen län-geren Zeitraum hinweg aus und vernachlässigt dabei Hobbys, die richtige Ernährung, sportliche Aktivitäten etc., so bewegt man

sich einem kritischen, sowohl kör-perlichen als auch psychischen Zustand entgegen.

Schlafstörungen, chronische Müdigkeit, mangelnde Konzen-trationsfähigkeit und leichte Ge-dächtnislücken sind oft die Folge. Kleine Aufgaben fallen dann häu-fig bereits schwer. Ab einem gewis-sen Punkt ist beim Burnout-Syn-drom Motivation quasi nicht mehr vorhanden.

Man zieht sich zurück, d.h. so-ziale Kontakte werden weniger, man nimmt nicht mehr am gesell-schaftlichen Leben teil. Emotio-nale Anzeichen, wie Ungeduld und Intoleranz, leichte Reizbarkeit und das Gefühl der inneren Ohn-macht und Leere sind ebenfalls ty-pische Burnout-Symptome.

Burnout und Beruf

Am Arbeitsplatz hat man entwe-der das Gefühl der Überforde-rung, zu versagen, und man tut

sich schwer, Entscheidungen zu treffen – oder man traut dem ei-genen Körper und Geist zu viel zu und wird zum krankhaften Workaholic.

Beides kann schwerwiegende Folgen haben: Termine werden aufgeschoben, das Verhältnis zu den Kollegen und Vorgesetzten verändert sich negativ, Versagen-sängste, Angst vor Arbeitsplatz-verlust oder Angst vor mangeln-der Qualifikation (“ich bin nicht gut genug”) können stärker wer-den und man hat das Gefühl, dass die eigene Existenz bedroht ist.

Auch für die Familie kann es schnell schwer werden, eine der-art gestresste Person auf Dau-er auszuhalten, weswegen ei-ne Burnout-Therapie auch einen positiven Effekt auf Angehörige hat. Sinnvoll kann es daher auch sein, den Partner und/oder Fami-lienmitglieder bei der Behand-lung vom Burnout-Syndrom mit

Modebegriff oder Krankheit?

Burnout-syndrom ähnelt der DepressionerschöPfuNGssyNdroM Beim Burnout-Syndrom ähnelt vieles den Symptomen der Depression. Ist es nun eine eigenständige Erkrankung oder nur ein Begriff, den sich auch Manager trauen, in den Mund zu nehmen?

nachgedacht

Früher Ruhm stirbt auch frühFür Rockstars gehört es fast zum

guten Ton, mit 27 Jahren und auf unnatürliche Weise aus dem Leben zu scheiden. Jimi Hendrix, Janis Joplin und zuletzt Amy Winehouse blieb es so erspart, im Alter von 70 auf der Bühne ihre künstlichen Hüftgelenke zu bewegen. Andererseits verderben solche frühen Todesfälle natürlich die Statistik. Sie erklären möglicher-weise, warum die durchschnittliche Lebenserwartung von Bühnenstars („Performers“), die die New York Times 2009–2011 mit einem Nachruf be-dachte, nur 77 Jahre betrug. Johannes Heesters (der 2011 im Alter von 107 Jah-

ren starb) hätte, wenn es in den USA bekannt gewesen wäre, vielleicht für ein etwas besseres Bild gesorgt. Mit durchschnitt-lich 77,4 Jahren sterben auch Sportstars un-gewöhnlich früh,

wobei ein „Selektions-Bias“ nicht ganz auszuschließen ist. Denn wer wie Sportler und Popstars in jungen Jahren zu Ruhm gelangt, ist im Alter in Vergessenheit geraten und erhält dann möglicherweise keinen Nachruf.

An Politiker, die gerne auch im Ren-tenalter im Amt bleiben oder erst hi-neingewählt werden (Adenauer, Rea-gen) erinnert man sich dagegen eher (wenn auch nicht immer gerne, wie die Reaktion auf den Tod von Maggie That-cher gezeigt hat).

Community ihre gesundheitszeitung

10 | gesundheitsbote

Gesundes Gemüse

Rote Beet senkt unseren Blutdrucklondon. Ein hoher Nitratgehalt macht Rote Beete und einige an-dere Gemüsesorten zu einem ef-fektiven Mittel, um den Blutdruck zu senken. Eine Studie dokumen-tiert einen überraschend deut-lichen Rückgang der systolischen Blutdruckwerte.

Die Pharmakologin Amrita Ah-luwalia erforschte an der Queen Mary Universität in London zu-nächst die Wirkung von Nitriten auf den Blutdruck. Nitrite werden im Körper enzyma tisch zu Stick-stoffmonoxid reduziert, das Ge-fäße weiten kann und somit den Blutdruck senkt.

Page 11: Gesundheitsbote Bonn

Modebegriff oder Krankheit?

Burnout-syndrom ähnelt der DepressionerschöPfuNGssyNdroM Beim Burnout-Syndrom ähnelt vieles den Symptomen der Depression. Ist es nun eine eigenständige Erkrankung oder nur ein Begriff, den sich auch Manager trauen, in den Mund zu nehmen?

einzuschließen. Was körperliche Symptome betrifft, so wird das Immunsystem des Körpers beim Leiden am Burnout-Syndrom ge-schwächt und es kommt immer häufiger zu Krankheiten. Der Al-kohol-, Koffein- oder Nikotinkon-sum kann sich bei Burnout erhö-hen, und das bisweilen drastisch. Im Extremfall werden Medika-mente bzw. Drogen zum Aufput-schen genommen – ein verzwei-felter Versuch, um der Belastung auf pharmazeutischem Wege entgegenzuwirken.

Symptome der Depression

Fast man die Symptome mal ge-nauer zusammen, so findet man mindestens ähnliche Beschrei-bungen in den Lehrbücher zu Depressionen.

Unterm Strich ist diese He-rangehensweise für Männer gar nicht mal schlecht. Endlich kön-nen sie sich einer Krankheit stel-

len, ohne ihr Gesicht zu verlieren. So profitieren alle von der „neuen“ Krankheit.

Was kann man aber tun, um wieder fit zu werden? Die wichtigste Botschaft für al-le Betroffenen ist unserer Ansicht nach: handeln! Reden tut manch-mal gut, aber es bringt Sie nicht weiter. Nehmen Sie sich eine Aus-zeit! Die ersten Tage erholen Sie sich nur, danach machen Sie einen Plan für den Alltag. Legen Sie al-les minutiös fest: Das Aufstehen, morgendliche sportliche Aktivi-täten. Schreiben Sie sich diesen Plan am Besten auf, damit Sie wie-der neu starten können, wenn Sie sich nicht daran gehalten haben. Legen Sie genau fest, was Sie tun, wenn Sie nach Hause kommen. Landen Sie einmal auf der Couch, dann ist der Abend gelaufen. Be-reiten Sie also alles für abendliche Aktivitäten vor.

offenbach. Die Sana Kliniken AG hat das städtische Klinikum Of-fenbach gekauft. Grünes Licht dafür gab kürzlich das Stadtpar-lament, das mit großer Einigkeit einer Mehrheitsbeteiligung der privaten Klinikbetreibergesell-schaft zustimmte.

Die Stadt Offenbach wird 90 Prozent der Anteile der Klinik-gesellschaft an Sana übertragen und behält selbst eine Sperrmino-rität von 10 Prozent. Diese Sperr-minorität garantiert der Stadt Mitspracherechte in wichtigen strategischen Belangen. Damit die Mehrheitsbeteiligung rechts-wirksam wird, bedarf es aller-dings noch der Freigabe durch das Bundeskartellamt. „Für die Ri-siken der Vergangenheit steht der bisherige Träger gerade, für die

Risiken der Zukunft die Sana Kli-niken AG“, sagte Sana-Finanzvor-stand Thomas Lemke.

Es bedürfe nun eines konse-quenten Sanierungskurses, um eine nachhaltige Balance zwi-schen Patientenerwartungen, Er-wartungen der Beschäftigten und wirtschaftlicher Tragfähigkeit zu erreichen. Sana kündigte an, zur Stabilisierung und zum weite-ren Ausbau umfangreiche finan-zielle Mittel bereitzustellen, um vor allem die baulich-funktionale Weiterentwicklung des Klinikums Offenbach zu sichern. Sana wer-de mindestens 110 Millionen Euro in den kommenden Jahren in das Klinikum Offenbach investieren, zunächst vor allem, um den Cam-pus fertigzustellen, so Thomas Lemke weiter.

Gesundheitswesen

Sana übernimmt das Klinikum Offenbach

Nach der Dokumentation ei-ner Mensch-zu-Mensch-

Übertragung des neuartigen Co-ronavirus in Frankreich fehlt es deutschen Medien an der nö-tigen Gelassenheit. Nicht nur Bild warnt bereits (im Auftrag der WHO) vor ei-ner „schnellen Aus-breitung des lebens-bedrohlichen neuen Coronavirus“. Auch die Süddeutsche lebt bereits in der „Furcht vor einer Sars-ähn-lichen Epidemie“ und fragt: „Kann man sich schon in der U-Bahn anstecken?“ Das sind Meldungen, die bei Google News ganz oben gelistet werden. Sie haben aber mit der Wirk-lichkeit wenig zu tun.

Dies zeigt auch der Vergleich mit SARS. Damals (2002) infi-zierte die Indexperson bereits im Hotel 16 weitere Gäste, die die Epidemie schnell weiter nach Ka-nada, Singapur, Taiwan und Viet-nam exportierten. Für das neu-artige Coronavirus wurde nur einmal, vielleicht auch zweimal

eine Übertragung von Mensch zu Mensch nachgewiesen, obwohl es viele Gelegenheiten gegeben hätte. Das Virus, das auf der ara-bischen Halbinsel endemisch ist, wurde bereits mehrfach nach Eu-ropa „eingeschleppt“.

Aber weder in München noch in Birmingham wur-de eine Epidemie losgetreten. Di-es wird auch in Lil-le nicht geschehen. Die Sars-Epidemie konnte nach acht Monaten, 8.273 do-kumentierten Er-krankungen, darun-ter 773 Todesfälle, beendet werden.

Seit der Entde-ckung des neuar-tigen Coronavirus im September 2012

sind ebenfalls bereits acht Monate vergangen. Bisher sind 34 Fäl-le aufgetreten, darunter 18 Todes-fälle. Wenn das Virus tatsächlich eine epidemische Potenz hätte, wäre längst mehr passiert. Auch in Lille können die Einwoh-ner heute ohne Sorge die Metro benutzen.

Corona-Virus

Medien-hysterie ist völlig unbegründetNeues Virus: Die geschürrte Angst vor einer neuen Epidemie ist wissenschftlich unbegründet

Communityihre gesundheitszeitung

gesundheitsbote | 11

Page 12: Gesundheitsbote Bonn

Arbeitsmedizin

Betriebsarzt bei Mitarbeitern meist unbekanntBerlin. Die Arbeitnehmer in Deutsch-land interessieren sich für Prävention und betrieb liche Gesundheitsförde-rung. Allerdings sind die Wissenslü-cken zum Teil erheblich. Das berichtet der Verband Deutscher Betriebs-und Werksärzte (VDBW) nach einer Um-frage des Meinungsforschungsinsti-tuts TNS Emnid. Dies hatte im April 1.001 berufstätige Personen aus ver-schiedenen Altersgruppen telefonisch befragt.

39 Prozent der Befragten gaben da-bei an, mehr über Prävention und be-triebliche Gesund heitsförderung erfah-ren zu wollen, 61 Prozent fühlen sich ausreichend informiert. Aber nur 56 Prozent der Berufstätigen kennen den für sie zuständigen Betriebsarzt. „Be-

triebsärzte erreichen in ihrer Tätigkeit auch diejenigen Menschen, die sonst nur selten präventiv zum Arzt gehen“, sagte der VDBW-Präsident Wolfgang Panter. Deshalb sei es bedauerlich, dass fast die Hälfte der Arbeitnehmer ihren Betriebsarzt nicht kenne. Hier seien auch die Betriebe gefordert: Sie müssten die Aufgaben des Betriebs-arztes eigenständiger und offensiver kommunizieren, um seine Rolle bei der Prävention zu stärken, so Panter.

Er wies daraufhin, dass Betrieb-särzte auch helfen könnten, Missver-ständnisse in Bezug auf Krankheiten und Arbeitsfähigkeit auszuräumen: Zum Beispiel meinen rund 43 Pro-zent der befragten Berufstätigen, dass Arbeit für chronisch Kranke ei-nen geringeren Stellenwert hat als für gesunde Erwerbstätige. „Aber die meisten Menschen wollen und kön-nen arbeiten. Das gilt besonders für Arbeitnehmer mit gesundheit-lichen Ein schrän kungen, wie einer chronischen Krankheit“, betonte der Verbandsvorsitzende.

Ein Mißverständnis

Die oma und die Diskussion ums WasserflüssiGkeitshaushalt Alte Menschen trinken zu wenig. Weil sie keinen Durst haben oder schlichtweg aus Angst.

� „Sie müssen mehr trinken, aber nicht mehr als 1,5 Liter am Tag“, sprach es und verwirrte die Dame endgültig.

voN Michael Maicher

Kein Tag vergeht auf einer internistischen Station, an dem man nicht mit äl-

teren Patienten oder deren Ange-hörigen über die Trinkgewohn-heiten spricht. Die erste Äußerung ist nahezu immer: ich trink doch genug! Ein Zupfen am Handrü-cken bringt sofort Klarheit. Ste-hende Hautfalten sind keine Al-terserscheinung, obwohl im Alter zunehmend häufiger auftretend. Stehende Hautfalten sind wie von Blumen hängengelassene Blätter.

Die Pflanze ist schlichtweg tro-cken. Das gleiche gilt für die Pati-entin. Kaum Flüssigkeit im Gewe-be läßt die gezupften Hautfalten stehen.

Kaum ist der Hinweis auf mehr Flüssigkeit ausgesprochen, schon prallt einem Widerspruch entge-gen: der Hausarzt habe gesagt, nicht mehr als 1,5 Liter am Tag. Woher diese dogmatische Zahl stammt, ist kaum einem Arzt be-kannt. Ob sie sinnvoll ist, auch nicht. Allerding heißt für ältere Menschen der Hinweis, maximal 1,5 Liter am Tag zu trinken, dass man mit einem Liter auf der si-cheren Seite ist. Also wird viel zu wenig getrunken.

Den Hinweis auf maximal 1,5 Liter kann man sich getrost schen-ken, da er schlimmstenfalls nur als Ausrede dient, nicht trinken zu müssen. Die Patienten kommen sowie nur selten an diese Menge

heran, so dass eine solche Emp-fehlung schlichtweg unsinnig ist. Ebenso fruchtet die Empfehlung, mehr zu trinken, auch nicht. Ein fehlendes Durstgefühl wird at-testiert und die Schwester ange-halten, die Patienten ständig ans Trinken zu erinnern. Oftmals ha-ben aber ältere Menschen einfach nur Angst zu trinken, weil sie dann häufiger auf Toilette müssen und so immer wieder vor Augen ge-führt bekommen, dass sie auf Hilfe angewiesen sind.

Dieses Flüssigkeitsmißver-ständnis hat mehrere bedeutsame

Damit unser gesamter körper reibungslos funktioniert, braucht er Wasser. Fehlt es, dann drohen Funktionsausfälle vom nierenversa-gen bis hin zum koma und zu schweren Herzrhythmusstörungen.

Krebsstatistik

Lungenkrebs tritt immer häufiger auf

Immer weniger Menschen in Eu-ropa sterben an Krebs. Nur die

Todesfälle durch Lungenkrebs bei Frauen nehmen unverändert zu - und werden den Brustkrebs bald überholt haben. Die Prognose be-ruht auf Daten der Weltgesund-heitsorganisation aus den Jahren 1970 bis 2010.

Besondere Massage: Wie Geräusche im Schlaf unser Lernen verbessernBesser lernen Eine Maschine erzeugt Geräusche passend zu den Hirnwellen und ermöglicht so ein besseres und schnelleres Lernen für den Nutzer.

Es soll ja Studenten geben, die sich nachts die Aufzeich-

nungen der Vorlesung (oder zeit-gemäßer einen Podcast) anhören, um den Inhalt besser zu memo-rieren. Die Wirkung besteht mei-stens darin, dass sie am näch-sten Tag nicht ausgeschlafen sind und sich bei der Vorlesung er-neut nicht konzentrieren können. Dennoch steht für Neurowissen-schaftler fest, dass der Mensch in der Nacht lernt. Während des Tief-schlafs wird das Kurzzeitgedächt-nis verwaltet und einige Inhalte ins Langzeitgedächtnis übertra-gen. Es lässt sich nur nicht steuern, welche dies sind. Wer regelmäßig Vorlesungen verpasst, weil er am Abend aufregende Partys erlebt hat, wird später möglicherwei-

se viele angenehme Erinnerungen an die Zeit seines Studiums haben, doch leider keinen Abschluss.

Ob die Lernmaschine daran etwas ändern kann, die Wissen-schaftler der Universität Tübin-

gen entwickelt haben? Das Ge-rät soll die langsamen Hirnwellen verstärken, die im Tiefschlaf an-zeigen, dass das Gehirn gerade mit der Konsolidierung von Ge-dächtnisinhalten beschäftigt ist.

Mit den pas-senden Geräu-schen wird ler-nen im schlaf schnell zu einem kinderspiel.

Vermischtes ihre gesundheitszeitung

12 | gesundheitsbote

Page 13: Gesundheitsbote Bonn

Rehaklinik nicht frei wählbarAuch Zuzahlung hilft am Ende nichtkassel. Für die medizinische Re-habilitation können sich gesetz-lich Krankenversicherte ihre Kli-nik nicht frei auswählen. Selbst wenn Patienten bereit sind, Mehr-kosten aus eigener Tasche zu zahlen, bleiben zahlreiche Ein-richtungen außen vor, wie das Bundessozialgericht in Kassel entschied. (Az: B 1 KR 12/12 R und B 1 KR 12/12 R)

Es wies damit zwei Versicher-te der Kaufmännischen Kran-kenkasse (KKH) ab. Einer Pati-entin war eine neue Herzklappe

eingesetzt worden, die zwei-te hatte einen Schlag anfall erlit-ten. Mit den von der KKH vorge-schlagenen Kliniken waren beide nicht einverstanden. Sie folgten privaten und fachlichen Empfeh-lungen und wählten jeweils eine andere Rehaklinik aus. Beide Kli-niken hatten einen Versorgungs-vertrag mit den gesetzlichen Krankenkassen.

Die Kosten von 3.300 bezie-hungsweise 5.800 Euro muss die KKH dennoch nicht ersetzen, ur-teilte nun das Gericht. Zwar be-stehe seit 2007 eine gewisse Wahl-freiheit der Versicherten auch bei der medizinischen Rehabilitati-on. Diese beziehe sich aber gera-de nicht auf Kliniken mit Versor-gungsvertrag. Versicherte, die mit den von ihrer Krankenkasse vor-geschlagenen Kliniken nicht ein-verstanden sind, können nach den Kasseler Urteilen zunächst ver-suchen, mit medizinischen oder auch privaten Gründen dagegen anzugehen.

Kommen sie damit nicht durch, können sie nur auf Kliniken aus-weichen, die nicht über einen Ver-sorgungsvertrag mit den Kran-kenkassen verfügen. Laut Gesetz muss sich die Kasse dann an den Kosten beteiligen, die Versicher-ten müssen nur die Mehrkosten tragen, die durch die Auswahl ih-rer Klinik entstanden sind.

Folgen. Im Rahmen des Flüssig-keitsmangels klagen viele Pati-enten über Muskelkrämpfe, die sie selbst mit Magnesium behandeln, was aber wirkungslos bleibt, da ja Flüssigkeit fehlt. Die Nierenwerte schnellen in die Höhe, es entste-hen Kopfschmerzen und letztend-lich sind die Patienten verwirrt. Dieser Zustand führt nicht selten zum Sturz und der Teufelskreis ist gestartet.

Jeder klinisch tätige Arzt erin-nert sich an einen Patienten, der völlig ausgetrocknet in die Klinik kam. Total desorientiert, verwirrt,

mit verwaschener Sprache. Nach dem Legen eines Zugangs wird Flüssigkeit über die Vene gegeben und rasch hat man einen halbwegs orientierten Patienten vor sich.

Wasser ist ein lebenswichtiges Nahrungsmittel, eine unersetz-liche Trägersubstanz, die das Blut flüssig hält. Es läßt sich sehr leicht ausmalen, was passiert, wenn zu wenig Wasser im Körper ist. Das Blut wird zähflüssiger mit allen Konsequenzen bis hin zu Throm-bosen. Es drohen Kopfschmerzen und teils erhebliche Verwirrtheits-zustände bis zum Koma.

Auch der Blutdruck sinkt. Die Nierenfunktion verschlech-tert sich. Die Eletrolyte wie Kali-um und Natrium verändern sich und öffnen so Herzrhythmusstö-rungen Tür und Tor.

Was im Akutstadium jedem Patienten und Angehörigen und letzten Endes den Ärzten sowie-so klar ist, ist es bei chronischem Flüssigkeitsmangel plötzlich nicht mehr. Wieso ist die Nieren-funktion eingeschränkt. Die Me-dikamente werden in den Dosen angepasst. Die Verwirrtheitszu-stände sind wahrscheinlich Folge ein er Demenz oder eines Schlag-anfalls. Aber ein Flüssigkeitsman-gel wird ja nicht besser, nur weil er länger besteht. Da gibt es keinen Gewohnheitseffekt. Hier herr-

schen die reinen Naturgesetze. So kann man mit kleinen Unter-suchungen beim alten Patienten rasch feststellen, wo das Problem liegt, wenn er verwirrt ist. Auf dem Handrücken an der Haut zup-fen und wenn sich die Hautfalten nicht sofort wieder glätten, dann liegt ohne wenn und aber ein Flüs-sigkeitsmangel vor, der bis zum Beweis des Gegenteils die Ursache des akuten oder chronischen Ver-wirrtheitszustands ist.

Rehabilitation

Damit unser gesamter körper reibungslos funktioniert, braucht er Wasser. Fehlt es, dann drohen Funktionsausfälle vom nierenversa-gen bis hin zum koma und zu schweren Herzrhythmusstörungen.

Besondere Massage: Wie Geräusche im Schlaf unser Lernen verbessernBesser lernen Eine Maschine erzeugt Geräusche passend zu den Hirnwellen und ermöglicht so ein besseres und schnelleres Lernen für den Nutzer.

Eine Verstärkung der Hirnwel-len ist laut Jan Born vom Institut für Medizinische Psychologie der Universität Tübingen durch eine sogenannte„Geräuschmassage“ möglich.

Zusammen mit Forscher der Universität Lübeck hat Born ein Gerät entwickelt, das das Gehirn mit Geräusche beschallt, die mit dem Rhythmus der langsamen Hirnwellen synchronisiert wa-ren. Nach den jetzt publizierten Ergebnissen wird tatsächlich ei-ne Wirkung erzielt. Elf Personen verbrachten nach dem Vokabel-lernen die Nacht im Schlaflabor, wo sie während des Schlafes mit Geräuschstimulationen in unter-schiedlichen Rhythmen ausge-setzt waren.

Einmal waren die Geräusche mit den Rhythmus der langsamen Hirnwellen synchronisiert, das andere Mal nicht. Laut der Pu-blikation konnten sich die Studi-enteilnehmer am Morgen besser an die gelernten Wortpaare erin-nern, wenn der Rhythmus der Ge-räusche mit den Hirnwellen syn-chronisiert war.

Dabei kam es auf das richtige Timing an. Am besten sei die Wir-kung, wenn die akustischen Sti-muli immer dann präsentiert wurden, während die langsame Hirnwelle ihren Höhepunkt er-reicht hatte, berichten die For-scher. Dann könne die Schwin-gung durch das akustische Signal verstärken werden. Die Schwin-gungsamplitude werde vergrößert

und verbreitert. Ob das außerhalb des Labors funktioniert, müssen weitere Studien zeigen.

Die Wissenschaftler hoffen, dass der Ansatz allgemein zur Ver-besserung des Schlafs eingesetzt werden könnte. Vielleicht könnten andere Rhythmen das Gehirn auch tagsüber verstärken. Born hält es nicht für ausgeschlossen, mit-tels einer leisen Beschallung die Aufmerksamkeit der Men-schen zu verstärken. Vielleicht sieht man ja demnächst Studenten in der Vorlesung, deren Kopf mit EEG-Elektroden verdrah-tet ist, während der iPod die Hirnwellen synchronisiert. Wie sie dabei aber noch der Vorlesung folgen sollen, ist schwer vorstellbar.

Vermischtesihre gesundheitszeitung

gesundheitsbote | 13

””Bei Wadenkrämp-fen fehlt viel-leicht einfach ein bisschen Flüssigkeit“

Page 14: Gesundheitsbote Bonn

Schadet der Beruf der Gesundheit?Berlin – Zwei von fünf Beschäf-tigten in Deutschland glau-ben, dass ihr Beruf gesund-heitsschädlich ist. Das geht aus einer Umfrage der Krankenversi-cherung DKV hervor, wie die Zei-tung Welt am Montag berichtete. 38 Prozent der Befragten stimm-ten demnach dem Satz zu: „Wenn man gesund bleiben will, sollte man meinen Beruf nicht bis zum Rentenalter ausüben“. 45 Prozent sehen dies hingegen nicht so. Vor allem Arbeiter und Facharbeiter sind überzeugt, dass ihre beruf-liche Tätigkeit auf die Knochen geht.

Gemüse des Monats

Spinat macht beim Menschen mehr Muskeln

Wer ordentlich Spinat und an-deres nitrathaltiges Gemüse

isst, bekommt laut einer schwe-dischen Studie tatsächlich stärkere Muskeln. Forscher des Stockholmer Karolinska-Instituts fügten das Salz eine Woche lang dem Trinkwasser von Versuchsmäusen hinzu und konnten eine signifikante Stärkung ihrer Mus-keln feststellen, wie eine jetzt vorge-stellte Studie ergab.

„Mäuse, die regelmäßig Nitrat er-hielten, hatten viel stärkere Muskeln“, heißt es in dem Bericht zu der Unter-suchung, die im Fachblatt „Journal of Physiology“ veröffentlicht werden soll. Das täglich eingesetzte Nitrat habe im Verhältnis derjenigen Menge entspro-chen, die ein Mensch beim Verzehr von 200 bis 250 Gramm Spinat pro Tag zu sich nehme, sagte Studienautor Andrés Hernández.

Keinen Effekt hat das Salz demnach auf langsam zuckende sogenannte Slow-Twitch-Muskelfasern, die bei ge-ringer Anstrengung zum Einsatz kom-men. Bei den für größere Kraftan-strengungen beanspruchten schnell zuckenden sogenannten Fast-Twitch-Fasern sei hingegen eine deutliche Veränderung zu be-obachten. gewesen.

Gesundheit ihre gesundheitszeitung

14 | gesundheitsbote

Protein macht Frauen redseligSprache: Kommunikationsfähigkeit hängt offenbar von Protein ab

Das Klischee ist bekannt: Frauen reden gerne und viel

- am liebsten mit anderen Frauen. Nur ein Vorurteil? Wissenschaftler haben eine Erklärung gefunden: Die sprachliche Stärke bei Frauen könnte an der Menge des Prote-ins FoxP2 in ihren Nervenzellen liegen.

Mitglieder über drei Genera-tionen hatten Schwierigkeiten beim Artikulieren, Formulie-

ren und Verstehen von Sprache. Die Störung konn-te mit Mutation im FoxP2-Gen erklärt werden. Jetzt ha-ben US-Forscher aus Baltimore bei Ratten erste Hin-weise bestätigt, dass es im Klein-hirn Mengenunterschiede des Proteins zwischen den Geschlech-

tern gibt. Männ-liche neugeborene Tiere hatten mehr FoxP2-Moleküle in den Hirnbereichen und kommuni-zierten viel stärker mit ihrer Mutter - per Ultraschall

- als die weiblichen Neugebore-nen. Beim Menschen ist es offen-bar umgekehrt.

Die Zahl der gemeldeten FS-ME-Erkrankungen war 2012

ungewöhnlich gering. Insgesamt erfüllten nur 195 FSME-Fälle die Referenzdefinition des Robert-Koch-Instituts (RKI). Die Zahl liegt damit etwas unter dem mitt-leren Niveau von 239 bis 313 Fäl-len aus den letzten Jahren. Dazwi-schen hat es aber immer wieder Spitzen gegeben, zuletzt 2011, als 424 FSME-Erkrankungen ge-meldet wurden. Eine Trendwende dürften die neuen Zahlen deshalb nicht darstellen.

Zahl der Risikogebiete bleibt konstant

Auch die Zahl der Risikoge-biete ist weitgehend konstant ge-blieben. Fast alle Kreise befin-den sich in Süddeutschland und hier vor allem in Bayern und Ba-den-Württemberg, daneben gibt es vereinzelt Kreise in Hes-sen, Thüringen, Rheinland-Pfalz und im Saarland. Dass auch wei-ter nördlich Erkrankungen mög-lich sind, zeigen vereinzelte Mel-dungen, die in den letzten Jahren aus anderen Bundesländern in Berlin eintrafen. Im Jahr 2012 wa-ren es allerdings nur 3 Meldungen aus Sachsen und eine aus Meck-lenburg-Vorpommern. In Sach-sen sieht das RKI vor allem in der Grenzregion ein Ansteckungs-risikio. Tschechien habe eine der höchsten FSME-Inzidenzen in Westeuropa.

Eine ausgedehnte Ausbrei-tung nach Norden findet nach Ein-schätzung des RKI derzeit nicht statt. Die FSME-Viren (und ih-re Vektoren) sind offenbar recht bodenständig. Die Einteilung in Kreise wird eigentlich als unzu-

reichend empfunden. Die RKI-Experten gehen davon aus, dass die FSME-Herde häufig sehr kleinräumig sind. Auch in Krei-sen mit insgesamt niedriger In-zidenz könne es Gebiete mit sehr unterschiedlichem FSME-Risi-ko geben. Die FSME-Risikoge-biete dienen als Grundlage für die Impfempfehlung. Die STIKO empfiehlt die FSME-Schutzimp-fung für Personen, die in Risikoge-bieten wohnen oder arbeiten und dabei ein Risiko für Zeckenstiche haben, sowie für Personen, die sich aus anderen Gründen in Risikoge-bieten aufhalten.

Zeckenbiss

FSME-Erkrankungen selteneriNfektioN Nach Zeckenbiss treten immer seltener Fälle von Hirnhautentzündungen (FSME) auf.

Zecken können krankheiten übertragen. Hierzu zählen die Borreliose und die Frühsommer-Meningoenzephalitis (kurz FsMe).

Zusammengefasst

Zecken können krankheiten übertragen. Zu diesen Krankheiten zählen die Borreliose, die durch Bakterien übertragen wird und gut antibiotisch behandelbar ist und die FSME, die Frühsommer-Meningoen-zephalitis, eine Virus-Erkrankung. Während zahlreiche Bakterien mit Borrelien verseucht sind, kommen die FSME-Viren nur in speziellen Ge-bieten vor. Gibt es keine wirksame Therapie gegen FSME, so kann man sich doch gegen diese Virus-Erkran-kung impfen lassen.

Page 15: Gesundheitsbote Bonn

Buchtipp

Mythos ÜbergewichtDicksein macht nicht krank,

sondern schützt sogar vor Krankheit. Der wahre Grund für das Dickwerden ist Stress. Diäten sind sinnlos, gefährlich und nur ein milliardenschweres Geschäft. Diese provokanten Thesen stehen im Zentrum des neuen Buches von Achim Peters. Er zeigt auf, dass es kein Übergewicht gibt, sondern nur ein aus der individuellen Lebens-situation erwachsendes Gewicht, das exakt dem Energiebedarf des Gehirns entspricht. Wenn Menschen sich unterdrückt, unverstanden, bedroht fühlen, reagiert das Gehirn mit einem Überlastungsschutz. Aber dieser ist energetisch kostspielig und verlangt: essen! „Mythos Übergewicht“ ist im c.Bertelsmann-Verlag erschienen und kostet 19,99 euro.

Paradox

Übergewicht manchmal nützlichBerlin. Patientinnen und Patienten mit Übergewicht oder Fettleibigkeit ster-ben nach einem Schlaganfall seltener und tragen weniger Behinderungen davon als Idealgewichtige. Das zeigt eine neue Studie, die in Kooperation mit der Charité - Universitätsmedizin Berlin durchgeführt wurde und im Eu-ropean Heart Journal erschienen ist.

Dieser scheinbar widersprüchliche Zusammenhang, auch Obesity Para-dox genannt, wurde in der Vergangen-heit bereits bei anderen chronischen Erkrankungen, wie zum Beispiel bei Herzinsuffizienz, beobachtet. Die nun veröffentlichte Studie belegt zum er-sten Mal, dass der Obesity Paradox bei Schlaganfall ebenfalls zutrifft (Europe-an Heart Journal 2012).

Nach dem dunklen Winter und dem kühlen Maibeginn haben wir uns in dieser Ausgabe für ein Foto aus Burgh Haamstede (Südholland) entschieden. Dieses Foto schickte uns Christina Dahlmann aus Bonn.

Sie darf sich nun über 100 Euro freuen. Was finden Sie zur aktuellen Jahreszeit schön? Was geniessen Sie bei schlechtem Wetter? Schicken Sie uns Ihr Foto! Das schönste Foto prämieren wir in jeder Ausgabe mit 100 Euro. Schicken Sie Ihr Foto bitte an unsere Redaktion: Der Gesundheitsbote, Am Heider Kopf 29, 58339 Breckerfeld oder noch einfacher per Mail an [email protected] (Die Bilder sollten im jpg-Format abgespeichert sein und 300dpi aufweisen)

Hier möchte ich sein...

100 Euro für Ihr Foto!

Allerleiihre gesundheitszeitung

gesundheitsbote | 15

Jena. Hypnose lindert Schmer-zen, reduziert die psychische Be-lastung und fördert die Genesung nach chirurgischen Eingriffen. Dies bescheinigt eine Studien-übersicht in Clinical Psychology Review der psychologischen The-rapie, die eine beruhigende Wir-kung anstrebt.

Die Hypnose ist für Susan Tefi-kow vom Institut für Psychosozi-ale Medizin und Psychotherapie am Uniklinikum Jena kein Hokus-pokus, sondern eine seit mehr als 50 Jahren wissenschaftlich unter-suchte Therapieform. Nicht weni-ger als 34 Studien mit insgesamt 2.597 Patienten hat die Diplom-Psychologin zusammen mit Kol-legen der Universität Bern allein zu der speziellen Fragestellung ermittelt, ob die Hypnose chirur-gischen Patienten helfen kann, schmerzhafte Operationen oder Situationen zu überstehen.

Die möglichen Anwendungsge-biete reichen von gynäkologischen bis zu Herzbypass-Operati-onen. Auch Brandverletzte kön-

nen von der Hypnose profitieren, die laut Tefikow von einem Thera-peuten oder aber in Selbsthypno-se mit Hilfe einer CD möglich ist. Die Sitzungen dauern dabei meist 30 bis 60 Minuten, während derer die Patienten lernen, emotionalen Distress abzubauen und Schmer-zen besser zu ertragen.

Der Vorteil zeigt sich laut Tefi-kow in einem verminderten Medi-kamentenbedarf, in einer schnel-leren Erholung oder auch in kürzeren chirurgischen Behand-lungszeiten, für die Tefikow in der Meta-Analyse jeweils statistisch signifikante Vorteile der Hypnose ermittelt hat.

hypnose hilft bei OperationenNarkose Bei Operationen kann Hypnose helfen, Medikamente einzusparen und die Geneseung zu fördern.

operationen sind mitunter stark belastend für die Patienten. Hypnose kann Beschwerden lindern.

Page 16: Gesundheitsbote Bonn