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GESUNDHEIT COPD: Wenn uns die Luft weg bleibt Chronische Lungenerkrankun- gen nehmen deutlich zu. Was eine COPD bedeutet und was Sie dagegen tun können... SEITE 10 INHALT B ewegung tut gut, Sport ist Mord. Es wird viel erzählt über eine Fähigkeit, die wir besitzen, aber immer weniger benutzen und die uns häufig eher als Strafe denn als Talent vor- kommt. Wie bei allen Dinge im Leben kommt es auf die Dosis an. Die richtige Dosis hat aber nicht einfach nur positive Wirkungen. Sport hat Effekte auf unsere Ge- sundheit, auf die die Pharma- industrie neidisch sein müsste. Mit Sport geht es zum Beispiel Krebspatienten nicht einfach nur besser. Sport kann das Leben die- ser Patienten deutlich verlän- gern. Und das nahezu ohne Ne- benwirkungen! Die Ergebnisse vieler Studien bei verschiedenen Tumoren zeigen die deutlichen Effekte in bestechender Regel- mäßigkeit. Also sollten wir han- deln und Sport viel mehr in me- dizinische Therapien einbinden. Denn Sport ist aus Sicht der Ko- stenträger nicht nur heilsam, son- dern auch eine günstige Thera- pieform. Und obwohl dies seit langem bekannt ist, haben Ärzte bislang kaum eine Möglichkeit, Sport gezielt als Therapie zu ver- schreiben. Dabei ist eine kom- petente Betreuung gerade für Krebspatienten enorm wichtig. Dies muss sich ändern! Ihr Michael Maicher VORWORT Michael Maicher HERAUSGEBER Gesundheitsbote LEBENSGEFüHL Ein bisschen Fett macht glücklich Fett ist ein wichtiger Ge- schmacksgeber und sorgt für gute Stimmung. Daher nicht im- mer verdammen SEITE 14 www.gesundheitsbote.com Treffpunkt für Fans facebook.com/gesundheitsbote Folgen Sie uns auf Twitter twitter.com/gesundheitsbote Regelmäßig für Sie gesundheitsbote.com/abo Nachrichten an uns [email protected] gesundheitsbote IHRE REGIONALE GESUNDHEITSZEITUNG MAI 2012 | WWW.GESUNDHEITSBOTE.COM Freiheit Fliegen ist wirklich am schönsten Neid ist nicht angebracht, jeder kann fliegen, sogar vor der Haustür | Seite 12 KOSTENLOS Krebs Bewegung verlängert das Leben Alles zum Thema ab Seite 4 BONN AUSGABE BONN | NR. 2 | 1. JAHRGANG BONN Gesundheitskurse bei Ihnen vor Ort Zertifizierte Gesundheitskurse werden zum Teil von den Kassen unterstützt. Wir stellen Ihnen ein paar davon vor SEITE 8

Gesunheitbote Bonn

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Prävention, Fitness, Krebsprävention- und Rehabilitation, Krebs, COPD

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Page 1: Gesunheitbote Bonn

GesundheitCOPD: Wenn uns die Luft weg bleibtChronische Lungenerkrankun-gen nehmen deutlich zu. Was eine COPd bedeutet und was sie dagegen tun können... Seite 10

inhalt

Bewegung tut gut, Sport ist Mord. Es wird viel erzählt über eine Fähigkeit, die

wir besitzen, aber immer weniger benutzen und die uns häufig eher als Strafe denn als Talent vor-kommt. Wie bei allen Dinge im Leben kommt es auf die Dosis an. Die richtige Dosis hat aber nicht einfach nur positive Wirkungen. Sport hat Effekte auf unsere Ge-sundheit, auf die die Pharma-industrie neidisch sein müsste. Mit Sport geht es zum Beispiel Krebspatienten nicht einfach nur besser. Sport kann das Leben die-ser Patienten deutlich verlän-gern. Und das nahezu ohne Ne-benwirkungen! Die Ergebnisse vieler Studien bei verschiedenen Tumoren zeigen die deutlichen Effekte in bestechender Regel-mäßigkeit. Also sollten wir han-deln und Sport viel mehr in me-dizinische Therapien einbinden. Denn Sport ist aus Sicht der Ko-stenträger nicht nur heilsam, son-dern auch eine günstige Thera-pieform. Und obwohl dies seit langem bekannt ist, haben Ärzte bislang kaum eine Möglichkeit, Sport gezielt als Therapie zu ver-schreiben. Dabei ist eine kom-petente Betreuung gerade für Krebspatienten enorm wichtig. Dies muss sich ändern!

Ihr Michael Maicher

Vorwort

Michael MaicherHERAUSGEBER Gesundheitsbote

LebensGefühLein bisschen Fett macht glücklichfett ist ein wichtiger Ge-schmacksgeber und sorgt für gute stimmung. daher nicht im-mer verdammen Seite 14

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Mai 2012 | www.gesundheitsbote.coM

Freiheit Fliegen ist wirklich am schönstenNeid ist nicht angebracht, jeder kann fliegen, sogar vor der Haustür | Seite 12

kostenlos

krebsBewegung verlängert das Leben

Alles zum Thema ab Seite 4

Bonn

ausgabe bonn | nr. 2 | 1. Jahrgang

bOnnGesundheitskurse bei ihnen vor OrtZertifizierte Gesundheitskurse werden zum teil von den Kassen unterstützt . Wir stellen ihnen ein paar davon vor Seite 8

Page 2: Gesunheitbote Bonn

2 auftakt der gesundheitsbote

Auffälliges im Ruhe-eKG beim Hausarzt

hallo, ich hatte vor Kurzem ein Ruhe-eKG und der Arzt hat daran irgendetwas festgestellt , was nicht so sein sollte und mich daraufhin gefragt , ob ich ab und zu herzrasen hätte. ich habe verneint , weil ich es bis dahin nicht hatte oder mir nicht aufgefallen ist . Aber in letzter Zeit klopf t mein herz of t sehr schnell, ob-wohl ich liege oder sitze. ich habe das Gefühl , dass es besonders of t nach dem essen so ist . Woran könnte das lie-gen? soll ich zu einem Arzt? Zu was für einem?

� Sabine D., BonnDas Ruhe-EKG ist beim Hausarzt in der Regel die erste Diagnostik. Es gibt aber nur Auskunft über einen sehr kurzen Zeitraum. So können oft einzelne irreguläre Schläge gese-hen werden. Eine umfassende Dia-gnose läßt sich so aber nicht stellen. Rhythmusstörungen wie Herzra-sen oder ein unregelmäßiger Puls sind nicht selten. Auch reagiert das Herz empfindlich auf Stress. In den meisten Fällen sind diese Stö-rungen zwar unangenehm, aber völ-lig harmlos. Fragen Sie Ihren Arzt am Besten noch einmal, was genau er gesehen hat. Gegebenfalls kann Ihnen dann ein Langzeit-EKG über 24 Stunden weiterhelfen. Dies wird vom Hausarzt oder auch vom Kardi-ologen durchgeführt. Bei kritischen Herzrhythmusstörungen sind Ärzte aber meist überempfindlich, so dass Sie erstmal von einer harmlosen Störung ausgehen sollten.

erkältung weg, der Husten bleibt aber

ich hatte vor kurzem ei-ne erkältung. diese wurde mit Antibiotkia behandelt . es ist fast alles weg, nur ich muß ständig leicht husten. tut nicht weh ,aber ist im-mer dieses Reizgefühl, dass man husten muß. Was kann ich tun und ist es ansteckend?

� Torben G., GarbsenDie Symptome, die Sie schildern findet man häufig bei Erkältungen. Man fühlt sich bereits wieder fit, der Husten bleibt aber manchmal noch für Wochen bestehen. Zum Glück ist unser Bronchialsystem empfind-lich. So können feinste Stoffe, mit denen es unsere Lunge ständig zu tun hat, schnell ausgehustet werden. Das führt aber oft dazu, dass man nach einer erkältung munter weiter hustet. In der Regel ist dies aber nur nervig und völlig harmlos. Anste-ckend ist es nicht. machen Sie sich also keine Sorgen und haben Sie noch etwas Geduld. Bleibt der Hu-sten weiter bestehen, suchen Sie am besten einen Lungenfacharzt auf.

Ständig erhöhte Leberwerte ohne Alkohol

Jedes Mal, wenn ich beim hausarzt blut abnehmen lasse, sind meine Leberwer-

te leicht erhöht . ich trinke aber keinen Alkohol. Woran liegt . bislang war die Le-ber immer in Ordnung.

� Tanja F., HaanDie Normwerte werden durch ge-sunde Probanden festgelegt und re-präsentieren nach statistischen Grundlagen 95 Prozent der gesun-den Menschen. Fünf Prozent fallen unten und oben raus, haben also er-niedrigte oder erhöhte Werte, sind aber trotzdem gesund . Machen Sie sich also keine Sorgen. Diese leicht erhöhten Werte sind offenbar Ihre persönlichen Normwerte. Bei Le-bererkrankungen steigen die Werte meist auch sehr deutlich an.

Die Redaktion behält sich Kürzungen von Leserbriefen vor. Ein Anspruch auf eine Veröffentlichung besteht jedoch nicht. Schreiben Sie an: Der Gesundheitsbote Am Heider Kopf 29, 58339 Breckerfeld.

erkältung weg, aber der Husten bleibt noch ein bißchen...

iMPrESSUMherausgeber: Michael Maicher (Arzt)Verlag: Der Gesundheitsbote Verlags-UG (haftungsbeschränkt)Am Heider Kopf 29, 58339 Breckerfeld telefon 02338 / 872755 Fax 02338 / 872755 [email protected] (V.i.S.d.P.): Michael Maicher Kontakt zur redaktion: 02338 / 872755 [email protected]: Redaktion gesundheitsboteAm Heider Kopf 29, 58339 BreckerfeldDruck: Rheinisch-Bergische Druckerei, Zülpicher Straße 10, 40549 DüsseldorfTelefon: 0211 / 505-0

Erscheinungsweise: alle zwei Monate kostenlos mit einer Gesamt-Auflage von 46.000 Exemplaren.aBo: 9,00 Euro inkl. 7% MwSt. für ein Jahr (6 Ausgaben) bei Belieferung alle 2 Monate.Die Redaktion übernimmt keine Haftung für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos und Illustrationen.

Der Gesundheitsbote und alle in ihm enthaltenen

Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Mit

Ausnahme der gesetzlich zugelassenen Fälle ist eine

Verwertung ohne Einwilligung des Verlages strafbar.

Alle Anbieter von Beiträgen, Fotos und Illustrationen

stimmen der Nutzung in den Ausgaben des

Gesundheitsboten im Internet, auf DVD sowie in

Datenbanken zu.

AllergienWas tun bei Allergien?

Welche Medikamente

können helfen?

ImmunsystemBakterien sind meist unsere

Freunde und Helfer, also las-

sen Sie sie leben!

Essen und TrinkenDie Milch macht‘s! Zumindest

macht sie uns nicht wirklich

krank.

KongreßMännlichkeit mit Oxytocin behandelnKriegen Männer das Hormon

Oxytocin verabreicht, dann wer-

den sie einfühlsam. Muss Männ-

lichkeit mittlerweile behandelt

werden? Eine nicht ganz ernst zu

nehmende Diskussion fand auf

und nach dem Internisten-Kon-

greß statt. SEITE 15

Bewegung

Sex gefährdet Couch potatoes!Wer sich wenig bewegt, der sollte

nicht spontan versuchen, zu

Höchstleistungen anzusetzen.

Dann nämlich könnte das Herz

Schaden nehmen. Das gilt im

übrigen auch für sexuelle

Aktivitäten. SEITE 12

INHALT

12/134/5

14

Wann ist der Mann ein

Mann? Ist Männlich-

keit behandlungs-

bedürftig? Zumindest behandel-

bar. Die Medizin ist erfi nderisch

in neuen Krankheiten. Da ist zum

Beispiel die Milchzuckerunver-

träglichkeit oder fachlich: Lakto-

seintoleranz. Sie steht als Diagno-

se in immer mehr Entlassbriefen

aus den Kliniken. Ist überhaupt ei-

ne Diagnostik durchgeführt wor-

den? Und wenn ja, ist das über-

haupt eine Krankheit? Das würde

zumindest Millionen von neuen

Patienten schaffen, in Afrika zum

Beispiel. Sollte dann nicht auch ei-

ne Alkoholunverträglichkeit bei

den meisten Menschen in den Dia-

gnosen stehen? Manchmal ist Me-

dizin schon absurd. Eine Milchzu-

ckerunverträglichkeit ist 1. keine

Krankheit und 2. auch keine wirk-

liche Unverträglichkeit. Die Dosis

macht eben das Gift. Wie beim Al-

kohol eben. Wobei ein zuviel da-

von nicht einen Kater am nächsten

Tag verursacht, sondern auch lang-

fristige Schäden nach sich zieht.

Bei zuviel Milch ist die Sache meist

nach ein bis zwei Stunden vorbei.

Ein bißchen schmerzhafter Durch-

fall und das wars. Na dann, Prost!

Ihr Michael Maicher

VORWORT

MichaelMaicherHERAUSGEBERGesundheitsboteSoforthilfe

bei Allergien!Allergie Dem

Schniefen und den

tränenden Augen

ein Ende. Was hilft

sofort und was

später? SEITE 4

gesundheitsboteIHRE REGIONALE GESUNDHEITSZEITUNG

gesundheitsboteMai 2011 Ausgabe 1 - kostenlos

DÜSSELDORF

Düsseldorf

Beim Abnehmen unterstützenDie Bewegungsprogramme der

Fitness-Studios helfen inzwi-

schen vielen Menschen beim

Abnehmen. Manche Präparate

können den Erfolg noch wei-

ter verbessern, wie zum Beispiel

Fettbinder. SEITE 9

lokal

LebensgefühlMit jedem Schritt weniger Bauch. Und das mit Hilfe der Firma!

SommergrippeMit einfachen Tipps kann man die Erkältung im Sommer ver-meiden

Burnout-SyndromEine Viertelstunde täglich ent-spannen kann durchaus schon ausreichen

COPDGehtraining kann Leben verlängernDie sechs-Minuten Gehstrecke kann bei Lungenkranken viel über die Prognose der Erkran-kung aussagen. SEITE 6

INHALT

312

12

Seit Mitte April hör ich stän-dig mit jedem sonnigen Tag, dass der Sommer

dieses Jahr nichts wird. Das ging den April so, den Mai, den hal-ben Juni und den Juli. Bald ist der Sommer vorbei und wir haben ganz vergessen, dass der Som-mer gut war. Offenbar fällt es uns schwer, einfach zu geniessen. Manchmal sind es einzelne Mo-mente, die viel ausmachen. Eine Viertelstunde täglich abzuschal-ten kann helfen, ein Burnout-Syndrom zu vermeiden. Eine hal-be Stunde Mittagsschlaf macht uns wieder fi t. 15 Minuten Sonne bessern die Laune. Trotzdem ma-chen wir uns lieber klar, was wir nicht hatten. Heute keine Sonne, morgen keine Zeit. Übermorgen keine Gesundheit. Halten Sie

doch mal mit dieser Ausgabe die Zeit an. Jetzt! Telefon aus, Tür ab-schliessen, 15 Minuten den Kopf auf den Tisch legen. Das kann manchmal Wunder bewirken. In dieser Ausgabe haben wir jetzt extra mehrere Seiten für das The-ma Lebensgefühl reserviert. Das Thema soll eine größere Rolle in der Medizin einnehmen. Damit lebt man nämlich besser.

Ihr Michael Maicher

VORWORT

MichaelMaicherHERAUSGEBERGesundheitsbote

SCHLAFENSo schlafen Sie im Sommer gut„Heiße“ Nächte bescheren vielen Menschen Schlafl osigkeit. Mit ein paar Vorbereitungen kann man auch im Sommer erholsam schlafen. SEITE 15

www.gesundheitsbote.com

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Wir lieben die Sonne!Lebensgefühl Die Sonne nutzt uns deutlich mehr, als sie schadet. Wir zeigen die Vorzü-ge des heißen Planeten. SEITE 13

gesundheitsboteIHRE REGIONALE GESUNDHEITSZEITUNG

gesundheitsboteDÜSSELDORF

DÜSSELDORFTipps gegen entzündete OhrenBeim Schwimmen entzünden sich oft die äußeren Gehörgänge. Wir sagen Ihnen, was Sie dagegen tun können. SEITE 8

Juli 2011 Ausgabe 2 - kostenlos

ausgabe nicht bekommen? Schrei-ben Sie uns per Mail oder per Post!

GEFährliChE raUPE

Spinner breitet sich hier ausBErlin/Br aUnSChwEiG . die für den Menschen gefährliche Raupe des eichenprozessionsspinners, sie kann hautirritationen, Atembe-schwerden, Augenreizungen aus-lösen, breitet sich in deutschland immer weiter aus. insgesamt sind nach Angaben des Julius-Kühn-

instituts (JKi) zehn bundesländer betroffen, am stärksten berlin, bran-denburg, sachsen-Anhalt , baden-Württemberg, nordrhein-Westfalen und bayern.die nester seien ebenfalls gefähr-lich, weil sich dort auch nach dem Auszug der Raupen noch här-chen oder häutungsreste befin-den könnten, sagte JKi-sprecherin stefanie hahn. es ist also Vorsicht geboten.

aUFGESChnaPPt

FraGEn SiE UnSErEn ExPErtEnrat!

Putzen gegen AlzheimerCHICAGO. Tägliche körperliche Übung ist einer Studie zufolge mit

einem deutlich reduzierten Alzheimer-Risiko assoziiert , sogar noch bei Menschen über 80 Jahren, teilen Forscher aus Chicago mit . Zehn Tage erfassten sie pausenlos die Aktivitäten von 7 16 Senioren oh-

ne Demenz, Durchschnittsalter 82 Jahre, über ein spezielles Gerät am Handgelenk . Zudem gaben die Probanden regelmäßig selbst Auskunft über ihre körperlichen und sozialen Aktivitäten (Neurology 2012; online

18. April). In den folgenden dreieinhalb Jahren erkrankten 7 1 Teilnehmer an Alzheimer. Diejenigen zehn Prozent der Teilnehmer, die am inakti-

vsten waren, erkrankten 2,3-mal öfter als die aktivsten zehn Prozent. Dabei gingen nicht nur sportliche Übungen, son-dern auch Aktivitäten wie Kochen, Waschen und Putzen mit einem geringeren Alzheimer-Risiko einher.

Page 3: Gesunheitbote Bonn

3die seite 3der gesundheitsbote

� sport schadet nicht der fruchtbarkeit. im Gegenteil: bewegung fördert sie sogar, zeigt eine neue stude.KoPEnhaGEn. Athletinnen, die hart trainieren, leiden nicht selten unter Zyklusstörungen. Gegen moderates Training aber scheint die Frucht-barkeit nichts zu haben - ganz im Gegenteil.

Das hat eine dänische Studie jetzt ergeben. 3628 Frauen mit Kinder-wunsch wurden im Rahmen einer internetbasierten prospektiven Ko-hortenstudie unter anderem zu ih-rem Freizeitverhalten befragt.

So sollten sie angeben, wie oft und wie stark sie im Durchschnitt pro Woche körperlich aktiv sind.

Wie sehr das Training die Frucht-barkeit beeinflusste, hing entschei-dend vom Körpergewicht ab.

So senkte bei normalgewichtigen Frauen ein sehr intensives Training (etwa flottes Joggen oder schnel-

les Radfahren) die Wahrscheinlich-keit, schwanger zu werden, dieser Effekt war jedoch dosisabhängig (mehr als 5 Stunden intensives Trai-ning pro Woche im Vergleich zu kei-nem Training). Trainierten normal-gewichtige Frauen moderat, wurden sie etwas schneller schwanger als ih-re bequemen Geschlechtsgenossin-nen (mehr als 5 Stunden moderates Training pro Woche im Vergleich

zu unter einer Stunde pro Woche). Für Frauen mit einem BMI > 25 je-doch sah die Situation anders aus: Bei intensivem Training stieg ihre Fruchtbarkeit.

Bis zu zwei Stunden pro Woche durfte das Pensum durchaus heraus-fordernd sein. Alles, was darüber hi-naus ging, erhöhte die Chancen auf ein Kind zwar nicht, verschlechterte diese aber auch nicht. n

altDorF. Eine grundlegende Neuaus-richtung bei der Therapie des Di-abetes-Typ-2 nimmt eine gemein-same Leitlinie der amerikanischen und der europäischen Diabetesge-sellschaft vor, die gerade erschienen ist. „Im Unterschied zur bisherigen Leitlinie der beiden Gesellschaften und auch zu vielen anderen Leitli-nien von Fachgesellschaften macht diese deutlich weniger genaue Vor-schriften und Empfehlungen zu den Therapiezielen und Medika-menten“, sagte Helmut Schatz, Me-diensprecher der Deutschen Gesell-schaft für Endokrinologie (DGE). Vielmehr rücke die neue Leitlinie den individuellen Patienten in den Mittelpunkt.

individuelle therapieziele

So lege die Leitlinie das Therapie-ziel, definiert als HbA1c-Zielwert, nicht mehr mit einer starren Zahl fest, zum Beispiel 6,5 oder sieben Prozent. Stattdessen soll es für jeden einzelnen Patienten individuell be-stimmt werden: Ein älterer Mensch mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen und lange bestehendem Diabetes ist danach weniger streng einzustellen als ein junger Diabetespatient.

Als erste Therapiemaßnahme nach der Diagnose eines Typ-2-Di-abetes empfiehlt die Leitlinie allein Lebensstiländerungen wie Ernäh-

rungsumstellung und Bewegung, verbunden mit intensiver Schulung. Eine sofortige Gabe von Tabletten sieht sie nicht vor. Erst wenn sich die nicht-pharmakologische The-rapie als unwirksam erweise, seien Tabletten notwendig. „Hier steht an erster Stelle nach wie vor mög-lichst Metformin“, so Schatz. Was im nächsten Schritt sinnvoll ist, sei derzeit schwer zu entscheiden, da

es für die Kombinationstherapien kaum Langzeituntersuchungen ge-be. Die Leitlinie empfiehlt deshalb, die Wahl des zweiten Medikaments individuell zu treffen und dies ge-meinsam mit ihm festzulegen.

Insgesamt ist diese Leitlinienän-derung zu begrüßen, da sie erneut klar macht, das Bewegung der wich-tigste Grundpfeiler der Diabetesthe-rapie ist. n

Bewegung wichtigste therapieDiaBEtES Bewegung ist ein wichtiger Grundpfeiler der Therapie bei Diabetes mellitus. Darauf haben Experten noch einmal hingewiesen. Neu ist die Empfehlung, das Bewegung am Anfang der Therapie steht.

Moderates training bessert Fruchtbarkeit

Ohne bewegung kaum erfolgreich: die therapie bei diabetes. es müssen aber mehr Angebote für die Patienten geschaffen werden.

GESUnDhEit

Lachen bewirkt bei Schmerzen WunderlonDon. Lachen kann nach einer britischen studie möglicherweise vor schmerzen schützen. davon gehen forscher der universität Ox-ford nach mehreren experimenten mit Menschen aus, deren schmerz-

empfindlichkeit sie testeten. das Lachen, vor allem in Gruppen, könnte endorphine freisetzen und die Reizschwelle erhöhen.die teilnehmer mussten sich ent-weder ein lustiges Video oder ei-ne faktenreiche dokumentation an-schauen, schreiben die forscher im fachblatt „Proceedings of the Ro-yal society b“. in tests habe aus-giebiges Lachen die Reizschwel-le gegenüber physischem schmerz erhöht, zum beispiel wenn eine Manschette zur blutdruckmessung am Oberarm immer stärker aufge-pumpt wurde. diesen effekt konn-ten die experten bei Zuschauern ernster Vorführungen nicht feststel-len. dies sei am besten mit der Akti-vität von endorphinen zu erklären.lachen aktiviert Endomorphin-System„Wir vermuten, dass die körper-liche Aktion beim Lachen die Ak-tivierung des endorphin-systems in Gang setzt“, schreiben die Wis-senschaf tler. endorphine, mitunter auch als Glückshormone bezeich-net , sollen eine wichtige Rolle bei der schmerzverarbeitung spielen und dem Organismus bei der be-wältigung von physischem und psy-chischem stress helfen.

Page 4: Gesunheitbote Bonn

4 thema des monats der gesundheitsbote

Nebenwirkungsfrei, effektiv und günstig: Sport bei Krebs

� bei der suche nach deM Mittel gegen Krebs wird eine therapiemaßnahme vernachlässigt, die nebenwirkungsarm ist und trotzdem sehr effektiv: sport. es wird Zeit, körperliche bewegung fest in die therapie bei Krebserkrankungen zu integrieren. denn sport verlängert das Leben.

� von Michael Maicher

Wer Sport treibt, der lebt länger. Diesen Slogan hört man inzwischen an

jeder Ecke. Doch es steckt noch weit mehr Wahrheit darin, als man es vermutet. Immer mehr Studien zei-gen die positive Wirkung von sport-licher Betätigung auf Krebs. Nicht nur die Aktivität kehrt ins Leben der Patienten zurück. Die Lebens-qualität steigt spürbar und die Über-lebenszeit ebenso. Und das völlig ohne Nebenwirkungen. Trotzdem ist Sport immer noch ein Stiefkind in der mordernen Medizin. Wenn Sport

oftmals so effektiv wie eine Che-motherapie ist, quasi keine Neben-wirkungen besitzt und auch noch deutlich günstiger ist, warum kann er dann nicht ärztlich verschrieben werden? Dies ist angesichts so vie-ler Studien, die den positiven Ef-fekt bisher aufzei-gen konnten, nur schwer verständ-lich. Doch alles ze-tern nützt aktu-ell nichts. Wenn es um unser Leben geht, dann sollten wir notfalls eben selbst in die eigene Tasche greifen oder Unterstützungen nutzen.

Um zu verdeut-lichen, wo Sport nachge-

wiesenermaßen hilft, ha-ben wir einmal ein paar Veröffentlichungen zu-sammengesucht, die wir im folgenden darstellen möchten.

Kehrtwende in den empfehlungen

Wurde Tumorpatienten bis vor wenigen Jahren - vor allem aus Angst vor Überanstrengungen und Komplikationen - noch

strikte Schonung ans Herz gelegt, so ist der Wert regel-mäßiger körperlicher Ak-tivität in Prävention und Behandlung von Krebs in-

zwischen belegt. Sport und kör-perliche Aktivität können die

körperliche Lei-stungsfähig-

keit verbes-

sern, Nebenwirkungen der Therapie wie chronische Müdig-keit bessern, zur Stimmungsaufhel-lung beitragen und eine Zunahme der Lebensqualität bewirken. Un-ter Berücksichtigung der individu-ellen Probleme kann praktisch jeder

Patient von einem angepassten Trai-ningsprogramm profitieren, sagen Professor Irenae-us Adamietz und Kollegen in ih-rem Fortbildungs-beitrag „Sport bei Tumorpatienten“. Die Autoren von der Klinik für Strahlentherapie und Radio-Onko-

logie fordern daher, dass Sport und körperliche Aktivität einen festen Platz in den Behandlungskonzep-ten der Tumorerkrankungen ein-nehmen sollten.

Für onkologische Patienten kön-nen Sportarten empfohlen werden, die Ausdauer- und Kraftkompo-nenten kombinieren. Dazu gehören Joggen, Walking, Radfahren, Gym-nastik und Krafttraining. Je nach Allgemeinzustand und Immunsta-tus des Patienten kommen auch Ru-dern und Schwimmen infrage.

Die Belastungsintensität beim Training liegt bei einem Puls zwi-schen 70 und 80 Prozent der maxi-malen Herzfrequenz. Da die mei-sten Patienten am Anfang des Programms nicht in der Lage sind, längere Zeit mit dieser Intensität zu trainieren, hat sich in der Praxis ein Intervalltraining bewährt.

Dabei absolvieren die Patienten in der 1. Woche 5 bis 6 Belastungen über 2 bis 3 Minuten mit anschlie-ßenden Pausen von 2 bis 3 Minu-ten. Je nach Anpassungsgeschwin-digkeit und Zustand des Patienten können die Belastungsdauer jede Woche um 2 bis 3 Minuten verlän-gert und die Anzahl der Wiederho-lungen reduziert werden, sodass die gesamte Belastungszeit bei etwa 30 bis 40 Minuten bleibt.

In der Regel sind 4 bis 6 Wochen notwendig, bis die Patienten das

”” den begriff „schonung“ nehmen Ärzte heutzutage nicht mehr gern in den Mund. Aktivität hilf t bei vielen erkrankungen.

lEBEn ESSEn BEwEGUnG

Gesu

ndhe

it

”” das gesetz-liche Rauchverbot senkt offenbar die infarktrate: in bremen wurden seitdem deutlich weniger herzinfarkte registriert . Am stärksten ging die infarktrate bei den nichtrauchern zurück .QUEllE: ärzte-Zeitung

Page 5: Gesunheitbote Bonn

5thema des monatsder gesundheitsbote

Jogging

Laufen ist eine her-vorragende sport-

art für Krebspa-tienten. die fit-ness ver-bessert sich, die Lebens-

qualität steigt und diese therapie hat auch einen Vorteil für das überleben. ergän-zend ist ein Kraf ttrai-ning sinnvoll. selbst für brustkrebspatien-tinnen ist diese Kom-bination sinnvoll.

Training durchgehend über 30 Mi-nuten bei der angestrebten Intensi-tät absolvieren können.

Auch ein gezieltes Krafttraining mit dem eigenen Körpergewicht, mit Hilfsmitteln (Hanteln, Thera-Band, Gummiseile) oder an den Geräten kann bei Tumorpatienten zu einer deutlichen Zunahme der Leistungs-fähigkeit führen.

Ein submaximales Krafttraining kann bei etwa 80 Prozent der Ma-ximalkraft mit geringen Wiederho-lungszahlen (in der Regel unter 10) oder als Kraftausdauertraining mit Belastungen zwischen 60 und 80 Prozent der Maximalkraft bei einer höheren Wiederholungszahl (in der Regel über 20) erfolgen.

Sport sollte aber nicht nur in der Rehabilitation, sondern auch in der Prävention von Krebs eine ent-scheidende Rolle einnehmen. Denn, belegt ist zum Beispiel, dass Be-wegungsmangel, Adipositas und Fehlernährung bei einer wachsen-den Zahl von Malignomen von Be-deutung ist.

Das Bindeglied zwischen Über-gewicht, Bewegungsmangel und Krebs stellen die insulinartigen Wachstumsfaktoren dar, die eventu-ell für die Entwicklung einer Thera-pieresistenz mit ursächlich sind. Die Beeinflussung des Glukose- und In-sulinstoffwechsels entwickelt sich deshalb zu einer neuen und ergän-zenden Strategie gegen bösartiges Zellwachstum.

Sport verdoppelt Überlebenschancen bei Krebs

Nur vier Stunden pro Woche Radeln oder Schwimmen - damit können Darmkrebspatienten ihre Überle-benschancen verdoppeln. Dass viel körperlicher Aktivität das Krebsri-siko senkt, haben inzwischen viele Studien klar gezeigt. Doch offen-bar kann moderater Sport auch die Überlebenschancen von Patienten verbessern, die bereits an Krebs er-krankt sind. In Studien bei Frauen mit Brustkrebs starben Patien-tinnen, die nach der Diagnose viel Sport trieben, nur etwa halb so häu-

fig an der Krankheit wie Frauen oh-ne körperliche Aktivität. Ähnliches scheint auch für Männer mit Darm-krebs zu gelten, berichten jetzt US-Forscher aus Boston.

Die Wissenschaftler hatten den Verlauf der Erkrankung bei knapp 670 Männer ohne Metastasen über eine Zeit von im Schnitt 8,6 Jahren analysiert. Zudem bestimmten sie mithilfe von Fragebögen, wie viel Sport die Männer nach der Krebs-diagnose trieben. Daraus berech-neten sie das metabolische Äqui-valent (MET). Ein MET entspricht dem Ruheumsatz, das ist ein Ener-gieverbrauch von einer Kilokalo-rie je Kilogramm Körpergewicht pro Stunde.

Das Ergebnis: Von den Män-nern ohne jegliche körperliche Ak-tivität (weniger als 3 MET-Stunden pro Woche) starben etwa 17 Pro-zent an Darmkrebs, von den Män-nern mit mehr als 27 MET-Stunden pro Woche waren es dagegen nur 9 Prozent. 27 MET-Stunden entspre-chen etwa vier bis fünf Stunden ge-mütlich Radeln oder Schwimmen. Wurden Faktoren wie Tumorstadi-um, Alter und Krankheitsdauer be-rücksichtig, so war bei den sportlich Aktiven die tumorbedingte Sterbe-rate um 53 Prozent reduziert, und die Gesamtsterberate war um 41 Prozent niedriger als bei den trägen Darmkrebskranken.

Dass auch Frauen mit Darmkrebs von viel Bewegung profitieren, hat-te zuvor schon eine Studie bei über 570 Patientinnen gezeigt. Darin war die tumorspezifische Sterberate bei körperlich aktiven Frauen sogar um 61 Prozent geringer als bei trägen Altersgenossinnen.

Ein möglicher Grund für den Nutzen von Sport sei die Insulinabhängig-keit von Darm-Tumo-ren, so die Autoren der aktuellen Studie. Sport reduziere offenbar die Insulinkonzentration im Gewebe und begün-stige auf diese Weise das Tumorzellsterben.

„Medikament“ gegen Brustkrebs

„Sport kann als ein ‚Medikament‘ gegen Brustkrebs bezeich-net werden“, wird Pro-fessor Marion Kiechle, Direktorin der Frauen-klinik des Klinikums rechts der Isar der TU München, in einer Mit-teilung der Deutschen Krebshilfe zitiert.

„Sich regelmäßig körperlich be-wegen wirkt vorbeugend gegen Krebs und verbessert auch nach-weislich die Heilungschancen, wenn der Tumor bereits aufgetreten ist.“ Die Deutsche Krebshilfe bietet Interessierten kostenlos das Präven-tionsfaltblatt „Bewegung: Schritt für Schritt“ sowie den blauen Ratgeber

Laufen ist ein stückchen freiheit . dies gilt insbesondere für Krebspatienten. Wenn es der akute Zustand zuläßt , dann sollte man jede Gelegenheit nutzen und die schuhe anziehen und loslaufen.

NachrichteN zu sport uNd krebs

Krebskranke: Sport erhöht wohlbefindenKörperliche Aktivität und sport kön-nen das Risiko, an Krebs zu erkranken, senken. Aber auch bereits erkrankte können ihr Wohlbefinden und selbst-vertrauen durch spezielle bewegungs-programme steigern. darauf weist die deutsche Gesellschaf t für sportmedi-zin und Prävention hin. Abnehmende Müdigkeit und gesteigerte Lebensqua-lität sind nachweisbare effekte. eine studie zeigt jedoch, dass Krebskranke nicht ausreichend über die Wirkungen und somit die Vorzüge körperlicher Ak-tivität aufgeklärt sind. dies gilt es auf je-den fall zu ändern. Auch muss sport als therapie verschreibungsfähig werden.

Sport beugt auch Gebärmutterkrebs vorBewegung schützt auch vor Gebär-mutterkrebs, wie forscher aus Phila-delphia herausgefunden haben. in ei-ner studie haben sie 668 frauen, die an dieser Krebsform erkrankt waren, und 665 frauen gleichen Alters verg-lichen: diejenigen, die mehr als 150 Mi-nuten sport pro Woche machten, hat-ten ein um 34 Prozent geringeres Risiko für diesen tumor, als die inaktiven Kon-trollpersonen. besonders ausgeprägt war dieser Zusammenhang bei frauen mit einem bMi unter 25 oder sogar un-tergewicht . hier sank das Risiko, an diesem tumor zu erkranken nochmals deutlich.

Bei hirntumoren ist Sport ebenfalls sinnvollSind Patienten mit hirntumoren im-stande, sich sportlich zu betätigen, ist das ein gutes Zeichen für die Progno-se. denn sie leben noch fast doppelt so lange wie Patienten ohne sportliche Ak-tivitäten, nämlich im Mittel 22 Monate statt nur rund 13 Monate. das gilt unter der Voraussetzung, dass sie fünf Mal in der Woche einen kräf tigen Marsch von einer halben stunde dauer machen. bewegung mildere nicht nur die uner-wünschten Wirkungen der therapie, sondern lindere auch die symptome der Krankheit und verlangsame deren fortschreiten, schreiben die Autoren um Professor Lee Jones.

Page 6: Gesunheitbote Bonn

6 thema des monats der gesundheitsbote

seit Jakob schmidlechner den triathlonsport für sich ent-

deckt hat wird nicht nur privat , sondern auch im triathlon-ho-tel Mohrenwirt am fuschlsee bei salzburg das thema groß geschrieben. Als finisher mehre-rer Olympischen distanzen und eines ironman unterstützt er un-sere Leser mit den erfahrungen in seinem heimrevier .

SPort iM UrlaUB

Yoga-Programm für Triathleten

Auch entspannung ist ein wichtiger bestandteil des

trainings. dabei hat sie viele Gesichter und jeder entspannt auf seine eigene Art und Weise. Wer Körper, Geist und seele in einklang bringt , der wird auch leistungsfähiger. der perfekte

Ausgleich zu Ausdauer- und Kraf ttraining ist Yoga. Yoga ist eine über 3.000 Jahre alte Philo-sophie und Praxis, wobei es viele Wege gibt , Yoga auszuführen. im Grunde muss jeder seinen eigenen Yoga-Weg finden. für triathleten ist Yoga eine perfekte ergänzung zum training, da Verspannungen und schmerzen vorgebeugt wird, die Muskulatur gestärkt und gedehnt wird und sich das bewusstsein für den ei-genen Körper weiterentwickelt .Mohrenwirtin sabine schmid-lechner ist ambitionierter Yogi. Regelmäßig besucht sie den Yo-ga Place in salzburg. das Ange-bot und die flexibilität des Pro-grammes haben sie überzeugt und seither empfiehlt sie den Yo-ga Place auch ihren Gästen im hotel Mohrenwirt . Gemeinsam mit sabine können sie nach salz-burg fahren und an einer Yoga-einheit teilnehmen.

”” sport kann als Medikament gegen brustkrebs bezeichnet werden. so deutlich sind die Wirkungen auf die Lebenszeit .

„Bewegung und Sport bei Krebs“ an. Jährlich erkranken in Deutsch-land etwa 60.000 Frauen neu an Brustkrebs, etwa 17.200 sterben an den Folgen der Erkrankung. Das Er-krankungsrisiko steigt ab dem 50. Lebensjahr deutlich.

Die Deutsche Krebshilfe nimmt den Brustkrebsmonat 2011 zum An-lass, über die vor-beugenden und therapeutischen Effekte von Sport zu informieren.

Sport stärkt immunsystem

Regelmäßige sportliche Aktivi-tät trägt erheblich dazu bei, das Im-munsystem und damit die körper-eigenen Abwehrkräfte zu stärken. So ist der Körper in der Lage, bös-artig veränderte Zellen zu erkennen und zu vernichten, so die Deutsche Krebshilfe.Darüber hinaus erleichtert Sport die Gewichtskontrolle. Dies ist be-deutsam, da Übergewicht die Ent-stehung von Tumoren der Brust nachweislich begünstigt. Kurze ak-tive Intervalle wie schnelles Ge-hen, Radfahren oder Tanzen sind in ihrer Summe ebenso wirksam wie Ausdauersport.

ernährung spielt nicht die größte Rolle

Spezielle Studien legten nahe, dass ungesunde Ernährung ein Drittel aller Krebserkrankungen in west-lichen Ländern verursacht. In-zwischen sind jedoch große epi-demiologische Studien mit eher ernüchternden Ergebnissen veröf-fentlicht worden.

Ein Beispiel ist die Nurses‘ Health Study mit mehr als 70.000 Frauen: Bei jenen Teilnehmerin-nen, die viel Obst und Gemüse aßen, war die Krebshäufigkeit genauso hoch wie bei jenen, die wenig davon verzehrten.

Ähnliches gilt für eine andere große Studie: EPIC (European Pro-spective Investigation Into Can-cer and Nutrition Study). Hier wur-den über 280.000 Frauen aus zehn Ländern 5,5 Jahre lang beobach-tet. Bei denjenigen 20 Prozent der Frauen, die viel Obst und Gemü-se verzehrten, gab es genauso häu-fig Brustkrebs wie bei den 20 Pro-zent der Frauen, die am wenigsten Grünes aßen.

experten raten zur „5 am tag“-Regel

Dennoch raten Ernährungsfor-scher, auch zum Schutz vor Krebs weiterhin an der berühmten „5 am Tag“-Regel (fünf Portionen Gemü-se und Obst pro Tag) festzuhalten. Die Ernährung wird als Krebsprä-ventionsfaktor jetzt nicht mehr iso-liert, sondern in einem komplexen Zusammenhang gesehen, etwa mit körperlicher Aktivität.

Denn eine wichtige Krebsprä-ventionsmaxime lautet: Überge-wicht vermeiden! Und dies bedeu-tet, weniger Kalorien zuzuführen und mehr Sport zu treiben.

Der Zusammenhang zwischen Übergewicht, Sport und Krebs ist auch bei Brustkrebs deutlich er-kennbar. Übergewichtige Frauen

mit einem Bo-dy-Mass-Index (BMI) über 30 ha-ben ein doppelt so hohes Brustkrebs-Risiko wie Nor-malgewichtige.

Und: Je höher der BMI, desto weniger schützt körperliche Ak-tivität vor Brust-krebs. So hatten in einer elfjährigen

Studie mit mehr als 30.000 Frauen nach der Menopause normalge-wichtige Teilnehmerinnen (BMI < 25), die regelmäßig schweißtrei-benden Sport wie schnelles Jog-gen, Mountainbiking oder Aerobic machten, ein um 30 Prozent geringeres Brustkrebsrisiko als jene, die nur leicht aktiv waren. Überge-wichtige Frauen (BMI > 25) schützte der Sport hingegen nicht.

Mehr Sport bedeutet weniger Östrogene

Diskutiert werden da-bei Einflüsse auf die Hormonproduktion: Mehr Sport bedeutet we-niger Östrogene.Aus mehre-ren

Studien geht zudem hervor, dass das Bauchfett für entzündliche Pro-zesse von Bedeutung ist und damit indirekt wohl auch für die Krebsent-stehung. So besteht ein deutlicher Zusammenhang zwischen Überge-wicht und dem C-reaktiven Protein.Regelmäßige körperliche Aktivität bei gleichzeitiger Kalorienredukti-on wirkt sich sowohl auf die Brust-krebshäufigkeit als auch auf die Pro-gnose bereits erkrankter Frauen günstig aus. Wer sich regelmäßig be-wegt, wird seltener krank und hat bessere Chancen, wieder gesund zu werden, raten Experten.

Auch bei bereits Erkrankten ist bei regelmäßiger körperlicher Ak-tivität mit einem deutlichen Über-lebensvorteil zu rechnen. Nicht empfehlenswert ist ein Bewegungs-programm allerdings bei Patien-tinnen mit extremer Erschöpfung oder starker Übelkeit, bei Infekten, Schwindel oder starken Schmer-zen. Körperliche Aktivität beein-

flusst alle metabolischen Pro-zesse, lindert die

Erschöpfung, stabilisiert

den Kreis-lauf, stärkt die Immun-funkti-onen und erhält die Mus-kelmas-se, sagt

Profes-sor Christi-

ne Graf von der Sportho-

chschule Köln.

Page 7: Gesunheitbote Bonn

DiaBEtES riChtiG thEraPiErEn

Bewegung wichtigste therapie

gesundheitsmagazinBonn

ihre regionale gesundheitszeitung

diabetes Mellitus diabetes mellitus heißt honigsüßer Durchfluss. dieser begriff stammt noch aus der Zeit , als diabetes über Zucker im Urin festgestellt wurde. heute kann mit einfachen teststreifen über den nüchternblutzucker rasch die diagnose stellen.

Mail an uns: [email protected]

� in deutschland leiden 12% aller erwachsenen an diabetes. 75% der Männer sowie 59% der frauen sind übergewichtig mit einem bMi über 25. Aufklärung tut tatsächlich not.

Deutschland ist Europamei-ster hinsichtlich Überge-wicht und Diabetes melli-

tus bei Erwachsenen. Deshalb stand die diesjährige Eröffnungsaktion der von dem Unternehmen Sano-fi unterstützten Veranstaltungsrei-he „Wissen was bei Diabetes zählt: Gesünder unter 7“ unter dem Mot-to „Aufklärung muss weitergehen“. „Daten internationaler Fachgesell-schaften, nach denen in Deutsch-land zwölf Prozent aller Erwachse-nen an Diabetes leiden, zeigen, dass Aufklärung tatsächlich Not tut.“

„Deutsche sind europameister“Das betonte Dr. Richard Daike-ler, niedergelassener Diabetolo-ge aus Sinsheim, bei der Veranstal-tung in der City-Galerie Wolfsburg. „Außerdem haben 75 Prozent der Männer und 59 Prozent der Frauen Übergewicht mit einem Body Mass Index über 25. Damit sind wir Deut-

schen in beiden Gruppen leider Europameister.“

„Gesünder unter 7“ in die achte Runde gestartetDie Diabetes-Aufklärungsaktion „Gesünder unter 7“ ist in diesem Jahr in die achte Runde gestartet. Je-der Interessierte kann dabei am Ak-tionsstand sein individuelles Dia-betesrisiko mit dem Risikocheck bestimmen lassen. Mit dabei sind auch der 200 m-Sprintchampion Daniel Schnelting und der Starkoch Johann Lafer.

Die Diabetes-Aktionstage machen noch Station in Op-penheim (13. Mai) und Sulz-bach im Taunus (23. / 24. August, Main-Taunus-Zentrum).

Dies spiegele sich auch in den Da-ten der Risikocheckbögen bei „Ge-sünder unter 7“ wider: „Von 2.584 Besuchern der Aktion im Jahr 2011 waren zwar 71 Prozent Nicht-Dia-betiker“, so Daikeler, „aber von die-sen hatten 52 Prozent ein erhöhtes Risiko, an Typ 2-Diabetes zu erkran-ken. Dies wurde anhand ihrer Risi-kofaktoren wie Übergewicht, Blut-hochdruck, Bewegungsmangel, Fehlernährung, hohes Alter und fa-miliäre Vorbelastung festgestellt.“

Damit steigt auch das Risiko für Herz- und Gefäßereignisse, wie Pro-fessor Diethelm Tschöpe, Direktor des Diabeteszentrums Bad Oeyn-hausen und Vorsitzender der Stif-tung „Der herzkranke Diabetiker“, betonte: „Diabetes und Herz-Kreis-lauf-Erkrankungen sind zwei Seiten derselben Medaille.“

Dass Bewegung eine starke Waf-fe nicht nur zur Prävention, sondern

auch zur Therapie von Patienten mit bereits bestehendem Diabetes ist, bestätigt das Beispiel des dreifachen Deutschen Meisters im 200-Meter-Sprint, Daniel Schnelting vom LAZ Rhede.

Dank intensiven Trainings und regelmäßiger Blutzuckerselbst-messungen erreicht der Typ 1-Di-abetiker praktisch nie ei-nen HbA1c-Wert über 7 Prozent.

So intensiv muss der Sport aber gar nicht sein: In Wolfsburg wur-de, wie bei jeder „Gesün-der unter 7“-Aktion, dazu aufgerufen, täglich mindestens 10.000 Schritte zu Fuß zu gehen und dies am be-sten mit einem Schritt-zähler zu ve-rifizie-ren.

Und schon im Rah-men der näch-sten Aktion der Reihe, die am 13. Mai 2012 in Op-penheim stattfin-den wird, können Diabetiker beim „Rheinradeln“ ih-re Fitness austes-ten und etwas für ihre gute Blut-zuckerein-stellung tun.

Vor ort GESUnD

Gesundheitsbote wird lokaler

Gesundheit wird ein immer wich-tigeres thema in den Medien.

überall sprechen experten die the-men an, die die meisten Menschen bewegen. das es auch lokal vor Ort die geballte Kompetenz der deut-schen hochleistungsmedizin gibt , wissen die wenigsten. dies sind aber die informationen, die letzt-endlich für jeden einzelnen zählen. daher hat sich der Gesundheitsbote auf die fahne geschrieben, mehr über lokale Medizin zu schreiben und möchte dies von Ausgabe zu Ausgabe besser umsetzen. dazu brauchen wir auch ein stück weit ihre hilfe. Welche themen bewegen sie? haben sie fragen zu medizi-nischen themen? haben sie Anre-gungen für uns? dann schreiben sie uns einfach! Mail: [email protected] oder klassisch per Post: der Gesundheitsbote Am heider Kopf 29 58339 breckerfeld

iMPrESSUMDas Gesundheitsmagazin Bonn erscheint in jeder ausgabe des Gesundheitsboten und wird von den lokalen herausgebern finanziert.

herausgeber: B9! Fitness, BonnVerlag: Der Gesundheitsbote Verlags-UG (haftungsbeschränkt)Am Heider Kopf 29, 58339 Breckerfeld [email protected] (V.i.S.d.P.): Michael Maicher

Page 8: Gesunheitbote Bonn

8 gesundheitsmagazin bonn der gesundheitsbote

GESUnDE KUrSE

MOntAG, 20.00 UHRRüCKenfitPräventive Kurse unterstützen bei Rückenbeschwerden und ver-bessern ihre Körperhaltung und Kondition.

MittWOCH, 20.00 UHRPiLAtes & MOReDiese einzigartige trainigsform stärkt besonders die bauch-, beckenboden- und Rücken- muskulatur und lässt die tiefenmuskulatur arbeiten.

FReitAG, 11.00 UHRGeRÄteZiRKeLDer Kurs umfasst 60 Minuten Ganzkörpertraining an den Kraf t-geräten zum Muskelaufbau oder zur Ausdauersteigerung.

Mehr Kurse finden Sie unter www.b9-fitness.de

ihR AnsPReChPARtneRMARKUS FRieSDORF

Sie erreichen ihn im studio b9! fitness unter der Rufnummer 0228 / 2421424 oder unter [email protected].

naChriChtEn

FORSCHUnGeine Million für HirnforschungBonn. Welche bedeutung hat die freisetzung bestimmter boten-stoffe für die Gedächtnisbildung und informationsverarbeitung im Gehirn? diese fragestellung erforschen Wissenschaf tler der universität bonn gemeinsam mit ihren Kollegen aus Australien und Österreich. hierfür werden sie in den nächsten drei Jahren mit mehr als einer Million us-dol-lar vom human frontiers science Programm (hfsP) gefördert .

Bonn. Die Universität Bonn schreibt sich die Förderung des hausärzt-lichen Nachwuchses mit einem spe-ziellen Institut auf die Fahnen - Räu-me stellt die Hochschule der neuen Einrichtung aber nicht zur Verfü-gung. „Wir sind ein Institut ohne Haus und Dach“, sagt Dr. Michael Rothe, einer der vier Leiter des neu-en Instituts für Hausarztmedizin an der Universitätsklinik Bonn.

Untergebracht ist die Einrich-tung bislang auf 12 Quadratmetern in den Räumen des Studiendeka-nats. Doch das tut der Begeisterung der Initiatoren des Projekts keinen Abbruch. Das Institut ist aus dem Lehrbereich Allgemeinmedizin an der Hochschule hervorgegangen.

„Den Weg geebnet hat die För-derung durch das Land Nordr-hein-Westfalen“, sagt Rothe. Das Land unterstützt das Institut bis En-de 2014 mit 812.000 Euro. Damit konnten wissenschaftliche Assi-stenten angestellt werden. Geleitet wird das Institut von drei niederge-lassenen Ärzten und einer nieder-gelassenen Ärztin. Die vier teilen sich eine Professur. Dieses Modell stammt aus der Schweiz.

Die Mediziner sind auf akade-mischer Augenhöhe mit anderen Professoren. Weil sie praktizieren-de Hausärzte sind, bekommen die Studierenden gleichzeitig einen di-rekten Einblick in den Beruf.

„Wir können das Institut nur lei-ten, weil wir in Gemeinschaftspra-xen tätig sind“, berichtet Rothe, der im rheinischen Bornheim prakti-ziert. Rothe und seine Kollegen wol-

len die Studierenden dafür gewin-nen, Hausärzte zu werden - durch Vorleben. „Wir sagen nicht: Sie müs-sen Allgemeinmediziner werden“, betont Rothe.

Verbund soll Weiterbildungsplätze vermittelnVielmehr geht es den Hausärzten darum, den Studierenden ihre Dis-ziplin und ihre Tätigkeit in allen Fa-cetten darzustellen. „Wir haben Spaß an unserem Beruf, und das bringen wir rüber“, sagt er.

Zur Ausbildung gehören spezi-elle Lehrveranstaltungen aus dem Bereich der Allgemeinmedizin, et-wa zum Thema Rückenschmerzen oder dem metabolischen Syndrom.

Außerdem beteiligt sich das Insti-tut an Querschnittsveranstaltungen mit anderen Fächern. Bei Prak-tika in rund 90 angeschlossenen Lehrpraxen können die Studieren-den den Alltag von Allgemeinme-dizinern miterleben. „Sie machen Hausbesuche mit und erleben die Abläufe in der Praxis“, sagt Rothe. Die Patienten haben damit keine Probleme.

Um die Ausbildung junger Ärzte zum Facharzt für Allgemeinmedi-zin zu unterstützen, haben die Hau-särzte einen Weiterbildungsver-bund gegründet. Der kümmert sich unter anderem um Weiterbildungs-plätze in Krankenhäusern und Praxen. n

institut will Hausärzte fördern DaS nEUE haUSarZtinStitUt an der Uni Bonn ist schlecht ausgestattet. Aber die vier niedergelassenen Hausärzte, die sich die Professur teilen, sind hochmotiviert.

inforeihe 75 Jahre robert-Janker-Klinik � die Robert-Janker-Klinik feiert

in diesem Jahr ihr 75-jähriges bestehen und begeht dies mit einer inforeihe. Bonn. Zum Auftakt einer Informati-onsreihe anlässlich des diesjährigen Firmenjubiläums waren die regio-nalen Hospizvereinigungen Bonn/Rhein-Sieg zu Gast in der MediClin Robert Janker Klinik in Bonn. Rund 20 Vertreter informierten sich über das Versorgungskonzept sowie die Behandlungsmöglichkeiten mit einer Rundführung durch die Einrichtung.

Nach der Begrüßung durch Dr. Mümtaz Köksal, Kaufmännischer Direktor der Fachklinik, folgten zu-nächst einige Kurzvorträge Nach ei-

ner regen Diskussion zwischen den Teilnehmern und der Klinikleitung wurden die Räumlichkeiten und der Gerätepark vorgestellt.

Palliativstation und StrahlentherapieBei der Präsentation der Medizin-technik führte Frau Dr. Christine Wodarski, leitende Medizinphysi-kerin der Strahlentherapie, am PC die einzelnen Vorgänge der Planung eines Bestrahlungsvorgangs am Beispiel der Neueinstellung eines Patienten vor. Anschließend in-formierten sich die Gäste am Line-arbeschleuniger Novalis® über die Umsetzung der zuvor präsentierten Planungseinstellungen. Eine Teil-nehmerin dazu: „Das Wort Präzisi-onsbestrahlung gewinnt mit diesem Gerät eine ganz andere Bedeutung.“

Beim Rundgang durch die Pallia-tivstation zeigten sich die Gäste ins-besondere von dem ganzheitlichen Konzept und dem wohnlichen Am-biente überzeugt. „Die bestmög-liche Betreuung unserer Patienten ist dank der Arbeit des multipro-fesionellen Teams, bestehend aus Ärzten, Pflegekräften, Physiothera-peuten, Sozialdienst und Psycholo-gen, zu jeder Zeit gegeben“, so Cle-mens. „Und auch die Betreuung der Angehörigen“, betonte die Medi-zinerin. Diese fühlten sich oft wie die Patienten mit der Krankheit überfordert.

Bei einem gemeinsamen Aus-klang wurden weitere Aspekte rund um die Versorgung von Tumorpati-enten besprochen. Die Informati-onsreihe wird fortgesetzt. n

fördert den hausärztlichen nachwuchs: die universität bonn. Zwar sind die Räum-lichkeiten noch bescheiden, die Motivation ist aber hoch.

Page 9: Gesunheitbote Bonn

�� Viele Menschen mit chro-nischen Krankheiten oder an-deren körperlichen funktions-störungen, z.b. der Muskeln und Gelenke, entscheiden sich für Rehasport im Verein, um den erfolg ihrer behandlung zu stützen. �� Rehasport wird auf ihre indi-

viduellen körperlichen und gesundheitlichen bedürfnisse abgestimmt. die Qualität wird durch den behindertensport-verband, die betreuenden Ärzte und die qualifizierten übungsleiter sichergestellt. Art und intensität des Rehabilita-tionssports wird anhand der Verordnung in enger Abstim-mung zwischen den Ärzten und den zertifizierten übungsleitern bestimmt. �� die erfahrung zeigt, dass durch

eine langfristig angelegte und aktiv ausgerichtete betreuung eine deutliche Verbesserung der beschwerden zu erzielen ist. �� die Leistungen des RehaVi-

talisPlus e.V. sind von allen Kostenträgern anerkannt und die Kostenübernahme nach

9gesundheitsmagazinder gesundheitsbote

Mehr Mut zu Sport nach Krebs KEhrtwEnDE Es ist noch lange her, da wurde Krebspatienten Schonung empfohlen, damit der Körper sich erholen kann. Inzwischen gilt Aktivität bei Krebs aber förderlich für das Überleben.

rEha-SPort

Rehasport vom Arzt verordnet

9gesundheitsmagazinder gesundheitsbote

� von Michael Maicher

Nach Jahrzehnten der kör-perlichen Schonung von Krebspatienten gilt inzwi-

schen als belegt: Sport bessert nicht nur die körperliche Leistungsfähig-keit von Krebspatienten, sondern verringert auch die unerwünschten Wirkungen der Therapie wie Mü-digkeit und steigert die Lebensqua-lität. Frauen mit Brustkrebs kann sogar zu wohl dosiertem Krafttrai-ning geraten werden. Denn Be-troffene müssen entgegen den Be-fürchtungen einer aktuellen Studie zufolge nicht mit einem erhöhten Risiko für ein Armlymphödem rech-nen. Kraftsport bietet offenbar so-gar einen gewissen Schutz vor die-ser Komplikation.

Höchste Zeit also, dass Patien-tinnen, die wegen Brustkrebs be-handelt wurden, stärker ermun-tert werden, Sport zu treiben und auch vor Krafttraining nicht zu-rückzuschrecken. Frauen mit Brust-krebs neigen immer noch teilweise zu übertriebener Vorsicht in punc-to körperliche Aktivität sowie zur Überinterpreta- tion von Empfeh- lungen zum Schutz vor einem Lym-phödem wie der Verzicht auf das Heben schwe-rer Gegenstände mit dem betroffenen Arm. Hier ist eine Chance für die Patien-tinnen, mehr Lebens-qualität zu bekommen.

Krafttraining: Brustkrebspatientinnen profitierenFrauen mit Brustkrebs, die ein Jahr nach der Diagnose mit Krafttrai-ning starten, haben einer aktuellen Studie zu-folge kein erhöhtes Ri-siko für ein Armlym-phödem. Im Gegenteil: Diese Komplikation trat bei trainierten Frauen sogar sel-tener auf als bei Frauen ohne Training.

134 Frauen nahmen ein bis fünf Jahre nach der Brustkrebsdiagnose an einer Studie teil. Ihnen waren zur Krebs-therapie mindestens zwei Achsel-lymphknoten entfernt worden.

72 von ihnen nahmen in einem wohnortnahen Fitnesscenter ein Jahr lang an einem langsam gestei-gerten Krafttraining teil. Trainiert wurde zweimal wöchentlich für 90 Minuten, und zwar in den ersten

13 Wochen un-ter Anleitung eines Trainers.

Dazu gehörten Übungen zur Stei-gerung von Ober-körper- und Bein-muskulatur, wie die US-Forscher berichten. Die 75 Frauen aus der Kontrollgruppe machten hingegen kein Krafttraining.

Die Bilanz nach einem Jahr: Von den Frauen mit Krafttraining beka-men acht (11 Prozent) ein Brust-krebs-assoziiertes Lymphödem, jedoch 13 (17 Prozent) der-jenigen Frauen in der Kon-trollgruppe.

Und bei den 45 Frauen, denen fünf Lymph-knoten oder mehr entfernt wur- den, trat in der Trainingsgruppe bei 3 (7 Pro-zent) Frauen ein Lymphödem auf

sowie bei 11 (22 Prozent) der 49 Frauen aus der Kontrollgruppe.

Krafttrai-ning scheint auch Brustkrebs-Pati-entinnen, die be-reits ein Armlym-phödem haben, nicht zu schaden, sondern eher zu nützen. Mit einem

ausgewogenen Fitnessprogramm inklusive Krafttraining waren die Lymphödem-bedingten Beschwer-den in einer Studie geringer als oh-ne Sport.

US-Forscher haben bei 141 Frauen mit einem Armlymphödem den Effekt von Sport untersucht. Die Brustkrebsdiagnose lag wie in der aktuellen Studie bereits min-destens ein Jahr zurück. Bei den Frauen waren im Mittel 15 Lymph-knoten zur Ermittlung des Lymph-knotenstatus entfernt worden.

Weniger Lymphödeme71 Frauen absolvierten ein Jahr lang zweimal wöchentlich ein 90-minü-tiges Übungsprogramm in einem Fitnesscenter. Dazu gehörten Dehnübungen, ein Aufwärmtrai-ning sowie Übungen zur Stärkung der Kraft in den Armen und Beinen. Das Training wurde innerhalb der ersten fünf Wochen langsam aufge-baut. Der Kontrollgruppe wurde hingegen von sportlichen Übungen abgeraten.

Immer noch bekommen etwa 17 Prozent der Frauen mit Brustkrebs ein Armlymphödem, obwohl die operative und radiologische Brust-krebstherapie schonender gewor-den ist.

Einen deutlichen Schutz vor dem Armlymphödem bietet die Sentinel-Node-Biopsie, bei der statt der her-kömmlichen großzügigen Lymph-knoten-Entfernung nur ein bis zwei Wächterlymphknoten entfernt wer-den. Bei diesem Vorgehen bekom-men nur 5 bis 7 Prozent der Frauen ein Lymphödem im Vergleich zu 13 bis 47 Prozent mit der herkömm-lichen Methode.

FAZitFast man die Daten zusammen, profitieren die Patientinnen in erheblichem Maß von der sport-

lichen Therapie. Es gibt also keinen Grund, vor körperlicher Anstren-gung Angst zu haben. Ganz im Ge-genteil: Sport ist ein wichtiger Bau-stein in der Krebstherapie, der in den Therapieplan gehört. n

”” sport hat bei manchen tumorerkrankungen einen sehr hohen stellenwert . teil-weise steigt die über-lebenszeit deutlich.

Page 10: Gesunheitbote Bonn

COPD: Und plötzlich bleibt die Luft weg

10 thema der gesundheitsbote

Früh übt sich

Früh angefangen tre-ten schäden an der Lunge nicht nur eher,

sondern auch hef-tiger auf. so er-kranken junge raucher schneller

an einer chronischen bronchitis. daher ist gerade bei ihnen das thema Prävention von enormer bedeu-tung. hier gibt es aller-dings noch sehr viel zu tun.

”” frauen sind die sensibleren Raucher. schäden treten deutlich eher auf als bei Männern, die rauchenProf. adrian Gillesenauf dem internistenkongreß 2012 copd therapiereN

die therapie der COPd verfolgt mehrere Ziele: die beseitigung der ursache, in der Regel das Zigarettenrauchen. Außerdem sollen sogenannte exazerbationen, also akute Anfälle reduziert oder vermieden werden. nicht zuletzt ist eine Verbesse-rung der Lebensqualität das Ziel. ein wesentlicher bestandteil der täg-lichen COPd-therapie sind Medika-mente. im Allgemeinen werden zwei Ar-ten von Medikamenten eingesetzt , die auch miteinander kombiniert werden können. Medikamente, die die bronchi-en erweitern und Cortisonsprays. Re-gemäßig angewandt können sie den Krank- heitsverlauf günstig be-

einflussen. Patienten profitieren von sel-

teneren exa-zerbationen.

� Chronische Lungenerkran-kungen sind auf dem Vor-marsch. dabei lassen sie sich in den meisten fällen vermeiden. ein umdenken lohnt sich auch noch bei fortgeschrittener erkrankung.

� Von Michael Maicher

Fragt man starke Raucher, wo-vor sie am meisten Angst ha-ben, dann ist es Lungenkrebs.

Das Risiko an einer COPD zu er-kranken ist aber ungleich viel hö-her und eine kaum charmantere Alterative. Den allermeisten Rau-

chern ist diese Gefahr so gut wie gar nicht be-kannt. Doch Ketten-rauchen führt höchst-wahrscheinlich in eine chronische Lungener-krankung. Für die Be-troffenen kann jeder grippale Infekt einen längeren Kranken-hausaufenthalt bedeu-ten. Nicht selten führt die Erkrankung auch in die Langzeitbeatmung. Nicht immer sind aber nur Raucher von einer COPD betroffen. Sel-ten führen auch ande-re Ursachen zu einer chronischen Bronchi-tis mit allen Folgen.

Hinter der Abkür-zung COPD verbirgt

sich der englische Begriff „Chronic Obstructive Pulmonary Disease“, auf Deutsch: Chronisch obstrukti-ve Lungenerkrankung. COPD wird als Sammelbegriff für die chronisch obstruktive Bronchitis und das Lun-genemphysem verwendet.

Das Schlüsselwort ist dabei der Begriff „obstruktiv“, der besagt, dass die Bronchien dauerhaft ver-engt sind. Diese Verengung führt zur Atemnot, dem wichtigsten Sym-ptom der COPD. Die Verengung der Bronchien wird durch ein un-heilvolles Trio verursacht. Eine Verkrampfung der Bronchialmus-

kulatur (Bronchospasmus), ein An-schwellen der Schleimhaut in den Bronchien (Ödem) und eine krank-haft erhöhte Schleimproduktion (Hyperkrinie) aufgrund einer dau-erhaften Entzün-dung der Atem-wege (chronische Bronchitis). Ohne eine konsequente Behandlung kön-nen im weite-ren Verlauf auch die Lungenbläs-chen in Mitleiden-schaft gezogen und schließlich zerstört werden.

Es kommt es zu einer krankhaften Überblähung der Lunge, d.h. es ist zuviel Luft in der Lunge vorhanden. Diese kann zu einem so genannten Lungen-emphysem führen. Die Lunge sieht dann nicht mehr aus wie eine Rebe mit Trauben, sondern wie ein groß-er Ballon. Eine normale Atmung ist damit nicht mehr möglich, und der Patient leidet unter Atemnot.

Die COPD kann als eine Volks-krankheit bezeichnet werden. Welt-weit wird mit etwa 44 Millionen COPD-Patienten gerechnet1. Na-hezu 15 % der Deutschen über 40 Jahre leiden an der Erkrankung, bei den über 70-Jährigen sind es sogar knapp 30 %. Übrigens ist die COPD unter den Lungenkrankheiten auch der häufigste Grund für Arbeitsaus-fälle, nämlich etwa 41.300 Tage pro Jahr pro 100.000 Einwohner in der Europäischen Union.

Hauptursache für die Entste-hung einer COPD ist das Zigaret-tenrauchen. Zwar können auch Nichtraucher erkranken, aber neun von zehn COPD-Patienten rauchen oder haben früher geraucht. Wich-tig ist dabei vor allem, wie viel und seit wann der Einzelne raucht: Je länger und je mehr Zigaretten pro Tag geraucht wurden, desto höher ist das Risiko, an einer COPD zu erkranken.

Die Bedeutung des Nikotinkon-sums zeigt sich inzwischen auch bei Frauen. Immer mehr Frauen grei-fen zur Zigarette. Während über Jahr-

zehnte Männer die COPD-Statistik anführten, erkranken mittlerwei-le nahezu ebenso viele Frauen wie Männer. Die Lungen von Frauen scheinen für die Schadstoffe im Zi-

garettenrauch empfindlicher zu sein. Frauen seien die „sensibleren Raucher“: „Wenn sie über 20 Jahre täglich ein Päck-chen rauchen, ha-ben sie das glei-che Risiko wie ein Mann nach 30 Jahren“, berichte-te Professor Adri-an Gillesen beim

Internistenkongress in Wiesbaden.Auch andere, länger andauernde

Reizungen der Lunge mit Schad-stoffen, wie starke Belastungen mit Staub (Bergbau) oder gefährliche Gase am Arbeitsplatz, können die Krankheit begünstigen, allerdings treten sie im Vergleich zum Zigaret-tenrauchen deutlich in den Hinter-grund. Auch erblich bedingte Ein-flüsse können Risikofaktoren und mögliche Auslöser einer COPD darstellen.

Das typische Merkmal einer COPD ist der so genannte Luftstau: Die Betroffenen klagen über Enge im Brustraum und haben das Ge-fühl, nicht genug Luft zu be-kommen. Durch die Veren-gung der Bronchien können sie nicht mehr vollständig ausatmen, damit bleibt zuviel Luft in der Lun-ge zurück. Dieser Luft-stau bedingt, dass die COPD-Patienten weniger frische Luft einatmen können, sie ver-spüren Atemnot.

Ohne die entspre-chende Therapie führt der Luftstau in einen „Teufels-kreis“: Aufgrund der Atem-not kommt es

zu einer eingeschränkten Belast-barkeit, selbst kurze Gehstrecken können zur Anstrengung werden. Chronische Luftnot, mit häufigen akten Attacken, gehört sicherlich zu den schlimmsten Symptomen, unter denen man als Mensch lei-den kann. Das muss man sich im-mer wieder vor Augen führen, wenn man bedenkt, dass das Rauchen die Hauptursache ist. Selbst im End-stadium lohnt sich die Aufgabe des Rauchens für de Betroffenen noch. Daher sollten sich Raucher unbe-dingt Unterstützung holen, um den Glimmstengel loszuwerden. n

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lEBEn ESSEn BEwEGUnG

Lebe

nsge

fühl

12 gesundheitsmagazin der gesundheitsbote

In der Luft ist Freiheit fast grenzenlos

� fliegen ist seit jeher ein Menschheitstraum. die Möglichkeit, mitzufliegen, besteht an fast jedem flugplatz. Man muss nur mal hinfahren und fragen. für rund 40 euro kann man spontan einen kleinen Rundflug buchen.

”” Wir sind eine Gesellschaf t notorisch unglücklicher Menschen, die froh sind, wenn es ihnen gelingt , die Zeit totzuschlagen, die sie ständig zu sparen versuchen.Buddhas anleitung zum Glücklichsein

”” bist du einmal in den Genuss des fliegens gekommen, wirst du deine Augen auf erden nur noch gen himmel richten - dorthin, wo du gewesen bist und dir wünschst zurückzukehren.“ leonardo da Vinci

� von Michael Maicher

Bist du einmal in den Genuss des Fliegens gekommen, wirst du deine Augen auf Er-

den nur noch gen Himmel richten - dorthin, wo du gewesen bist und dir wünschst zurückzukehren. Das sagte einst Leonardo da Vinci und spricht damit jedem aus der Seele, der schon einmal geflogen ist.

Von oben sieht die Welt ganz an-ders aus. Wie an einer Perlenkette reihen sich Bäume entlang der Stra-ßenränder aneinander, Häuser und Verkehrsadern der Stadt zeigen sich in beeindruckend logischer Anord-nung. Alles scheint wie bei einem Puzzle ineinander zu greifen. Die Entfernungen schrumpfen auf ein Minimum. Schon kurz nach dem Abheben meint man das gesamte Sauerland in der einen Richtung und das gesamte Rheinland inder anderen Richtung zu sehen. Es ist ein wahrer Genuss, auf rund 5000 Fuß dem sonoren Brummen des Propellers zu lauschen und die Aus-sicht zu genießen: ein unglaubliches Gefühl von Freiheit.

Für Jedermann möglich

Was nun so klingt wie der Traum ei-niger weniger, ist in Wahrheit aber problemlos für Jedermann möglich. Flugplätze in Ihrer Umgebung sind nicht bloß große Wiesen, sondern kleine Flughäfen, an denen es kein Problem darstellt, einmal mitflie-gen. Dieser Spaß ist sogar bezahl-bar. Für 35 Eu-ro kann man schon eine knappe hal-be Stunde unterwegs sein. An vie-

len Flugplätzen ist dies auch ganz unkompliziert. Hingehen und fra-gen, kurze Zeit später losfliegen, mit bis zu 3 Personen. Eine gute Ge-schenkidee. Doch wer schon selbst mitgeflogen ist, wird einen ent-sprechenden Gutschein nur un-willig wieder aus der Hand geben. Schließlich lockt das große Gefühl von absoluter Freiheit, das in so vie-len Liedern schon besungen wurde. Wir fahren einfach hin - zum Flugplatz nach Wipperfürth im Bergischen Land - und bitten einen Piloten, uns über die Heimat zu fliegen. Das Wet-ter spielt mit, die Sonne scheint, be-ste Aussichten für ein paar schöne Fo-tos. Es stimmt, was man über das Flie-gen sagt, man muss es erlebt haben.

Wir kriegen prompt unsere Starterlaubnis und steigen in die Vier-sitzige Maschine ein. Das zunächst mulmige Gefühl weicht sofort der Begeisterung, gleich abzuheben. Das Flugzeug beschleunigt über die etwas holprige Wiese und nach ei-ner kurzen Strecke sind wir schon in der Luft und können einen Blick ins Rheinland werfen. der Kölner Dom ist schon am

Horizont deutlich erkennbar und uns überfällt das Gefühl überall mal vorbeizufliegen und sich alles aus der Luft anzuschauen.

Die entfernungen verschwinden

Wir wir es uns gewünscht haben, fliegt unser Pilot die Maschine über unser Wohngebiet. Die Entfer-nungen, die vom Boden kennt, ver-schwinden spurlos. Alles liegt un-

glaublich nah beieinander.

Hier oben ist es noch friedvoller, niemand scheint mehr an dem Ul-traleicht-Flugzeug zu zerren oder zu schieben, wie es die Thermik eben noch vermittelte. Der Boxer-Motor vor uns schnurrt, wir schweben über den Him-mel, die Instru-mente melden: al-les bestens.

Die Flieger sind eine große Fami-

lie, schon nach wenigen Minuten duzen wir uns. Am Boden hatte der Pilot uns die Instrumente erklärt, gezeigt, dass in der Luftfahrt alles doppelt ist, die Benzinpumpe etwa oder der Zündkreislauf. Hier oben

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13gesundheitsmagazinder gesundheitsbote

zeigt er mir, wie man die Maschine steuert. „Wir bieten immer zuerst eine Schnupperstunde oder einen Schnupperkurs, in dem man erste Praxiserfahrung sammeln kann“, er-klärt er. „Es herrscht die Meinung vor, dass man beim Fliegen lernen zunächst viel Theorie pauken und perfekte Englischkenntnisse ha-ben muss, das ist aber nicht so. Bei uns soll man verstehen, wie sich so ein Flugzeug verhält, nach und nach kommt dann die Theorie da-zu. Und so lange man nicht interna-tionale Flughäfen ansteuern möch-te, kommt man bestens mit Deutsch klar.“

Jetzt soll ich nach rechts fliegen, einmal um die Siedlung. Die Ma-schine neigt sich zur Seite und be-schreibt eine Kur-ve. Wir sind gar nicht so hoch. Ich kann schon mei-ne Hausnummer sehen und erken-ne, dass ich - qua-si Luftlinie - wirk-lich nicht weit von einem Badesee ent-fernt wohne. In ei-ner knappen halb-en Stunde kommt man mit dem Flie-ger ganz schön weit rum. Wann ist man an der Nordsee? In einer guten Stunde. Das beflügelt die Fantasie. Als wir landen müs-sen, fragen wir uns, wie sich das mit dem kleinen Flugzeug auf der Wiese wohl anfühlen wird. Die Landung ist allerdings viel sanfter als wir das er-wartet hätten. „Wir landen an einem Wochenende manchmal 60mal und mehr. Da hat man mehr Übung als die Piloten, die quer durch Euro-pa fliegen“, erklärt uns unser Pilot stolz. Und dann sind wir auch schon wieder am Boden. Die Schnupper-stunde ist wie im Flug vergangen. Jetzt wissen wir, woher diese Rede-wendung kommt.

Die kurze Schnupperstunde hat

ihre Spuren hinterlassen. Wir möch-ten am liebsten selbst fliegen, am be-sten, wann wir wollen, wohin wir wollen. Jeder, der einen entspre-chenden Pilotenschein hat, kann die Maschinen am Flugplatz chartern. Gegen eine Gebühr, versteht sich. Der Treibstoff ist inklusive. So kann man für die reine Flugstunde mit rund 180 Euro rechnen. Insgesamt vier Personen haben dann im Flieger Platz. In einer Stunde ist man schon fast an der Nordsee. Die Freiheit fühlt sich wirklich grenzenlos an.

Selber fliegen - Pilot werden

Noch besser als Mitfliegen ist sel-ber fliegen. Auch das ist für fast je-den möglich. Rund zwei Jahre braucht man, um die entsprechende

Lizenz zu erwer-ben. In diesen zwei Jahren bleibt man selbstverständlich nicht nur am Bo-den. Mit der Praxis wird sofort begon-nen. Die Theorie ist dann im Win-ter dran, wenn nur noch selten geflo-gen wird. Rund sieben bis achttau-send Euro muss man schon einkal-

kulieren, wenn man die Freiheit fast grenzenlos geniessen will. Dafür hat man dann rund 50-60 Flugstunden, Theorie und Prüfungsgebühren.

Jemanden zu finden, der die-se Investition bereut hat, das dürfte schwierig werden. Die Begeisterung hat noch bei keinem wirklich nach-gelassen. Spätestens, wenn man wieder am Boden ist - im wörtlichen Sinne - sehnt man schon den näch-sten Tag herbei, an dem man wieder in die Luft gehen kann. Wir sind auf jeden Fall bald wieder an Bord, denn uns hat das Fieber gepackt. Und wir träumen schon von den nächsten Strecken, die wir aus der Luft erkun-den wollen. n

”” die Landung war deutlich sanf ter als wir das von den ferienfliegern kennen. Man landet halt häufiger, wenn man nicht so weit weg fliegt .“

Verschiedene Arten zu fliegen: mit dem segelflieger schwebt man durch die Luf t . dabei zieht die seilwinde den Piloten in die Luf t . Mit dem Motorflugzeug geht es einfacher und nicht we-niger schön. in der Mitte ein see im bergischen Land (nRW) nach dem start , unten sieht man den Landeanflug auf die stadt Wipperfürth im bergischen. solche flugplätze findet man in fast jeder Region in deutschland.

ruNdflüge uNd selber fliegeN

rundflüge: einfach zum Flugplatz kommenNahezu in jeder Region in deutsch-land gibt es flugplätze, an denen man Rundflüge buchen kann. unter tipp: einfach mal vorbeifahren und fragen. in der Regel muss für eine knappe halbe stunde rund 40 Euro einkalkulieren, pro Person. Man kann einfach mitflie-gen oder sein Wunschgebiet überflie-gen lassen. in jedem fall lohnt sich der Ausflug und ist außerdem eine gute Ge-schenkidee, wenn der beschenkte den Mut aufbringt . Wobei unser flug ein völlig ruhiger gewesen ist . Wir sind vom flugplatz neye in Wipperfürth geflo-gen. eine gute Ausgangsbasis für tolle touren.

Selber fliegen: die lizenz zum FliegenDer traum vom fliegen kann durch die Lizenz zum selberfliegen - im fachjar-gon Jar-FCl PPl-a - wahr werden. 45 flugstunden sind zu absolvieren mit zusätzlicher theoretischer Prüfung. Wer es sich leisten kann, für den ist es un-bedingt zum empfehlen. für die rund zweijhährige Ausbildung muss man mit Kosten von rund 8.000 euro rech-nen. hat man dann die Prüfung erfolg-reich absolviert , steht dem traum vom fliegen nichts mehr im Wege. Mehr in-formationen erhalten sie von den flug-vereinen oder zum beispiel auf der homepage des LsV Wipperfürth e.V. unter www. edkn.de

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14 ernährung und genuss der gesundheitsbote

SParGElZEit

Noch bis Juni Spargel geniessen

der spargel ist eine Pflanzen-Gattung der Lilliengewächse.

Angebaut in gemäßigten und subtropischen Gebieten erreicht diese Planzenart eine höhe zwi-schen 0,30 cm bis zu 2 Meter. Rund 100 spargelarten sind bekannt. in europa heißt die gebräuchlichste Kulturart „Asparagus officinalis“.es werden zwei Arten von spargel-stangen bei einer Länge von ca. 20 cm geerntet bzw. gestochen.so gibt es den gebleichten spargel, welcher sich unter einem erdwall zu weißen spargel entwickelt . die Me-thode mit einem schutzwall aus er-de wird seit dem 18. Jahrhundert praktiziert .ungebleichter spargel, welcher kei-nen sonnenschutz z .b. durch die er-de hat , wächst als Grünspargel he-ran. bei Lichteinwirkung bildet der spargel farbstoffe, welche die stan-ge zunächst rötlich, später aber dann grün färben. beide Lilienge-wächse tragen den namen „Aspara-gus officinales“.der oberirdisch sprießende Grün-spargel bevorzugt schwere bö-den mit viel feuchtigkeit . bekannte Grünspargel-Anbaugebiete sind ba-den, Pfalz , Regionen in niedersach-sen und Münsterland. bis ende des 18. Jahrhunderts war in deutsch-land ausschließlich Grünspargel bekannt.die spargelzeit erstreckt sich für die ernte von Mitte April bis zum 24. Ju-ni, dem Johannitag, ein datum das traditionell von deutschen spargel-bauern eingehalten wird.spargel besteht zu über 90% aus Wasser, enthält fast kein fett , aber viel Magnesium, Kalium und Vitamin C.

� fett hält warm und macht neuerdings auch glücklich.

� Von Yvonne Motte

Traurig? Dann kann eine klei-ne fettige Mahlzeit glück-licher machen. Denn: Fett

aktiviert im Darm einen Nervensi-gnalweg, der Glückszentren im Ge-hirn stimuliert. Das zumindest le-gen Daten einer kleinen Studie von Forschern aus Leuven, London und Manchester nahe.

Dass Essen und Gefühle sich ge-genseitig beeinflussen, ist bekannt: Es gibt Menschen, die Frust oder Stress mit Essen bekämpfen, oder solche, die gerne essen, weil sie dann Glücksgefühle spüren. Auch die Ap-petitlosigkeit bei Depressionen ist bekannt. Die belgischen und bri-tischen Wissenschaftler wollten nun sichtbar machen, wie - eingeleitet durch Nahrungsreize - Nervensi-gnale aus dem Darm Hirnzentren stimulieren, und wie Gefühle etwa durch Fett beeinflusst werden. Dazu nutzten sie funktionelle Magnetre-sonanztomografie (fMRT).

Der Versuchsaufbau war rela-

tiv einfach: Mittels klassischer Mu-sik wurden Gefühle wie Traurigkeit oder Ausgeglichenheit ausgelöst. Forscher nutzen solche Musik-stücke, um standardisiert Gefühle zu erzeugen.

Dazu gehören das Adagio g-Moll von Tomaso Albinoni (traurig), Mo-zarts „Kleine Nachtmusik“ (glück-lich) oder Händels „Wassermusik“ (ausgeglichen). Dann wurde ge-prüft, ob und wie eine Kochsalz- und eine Fettsäure-haltige Lösung diese Gefühle beeinflussten. Dazu kamen zwölf gesunde normalgewichtig Probanden an vier verschiedenen Tagen nach 12-stündigem Fasten zur fMRT. Zunächst wurden fMRT-Aufnahmen als Vergleichsgrundla-ge gemacht.

traurigkeit wurde per Musik und Bildern erzeugt

Dann lauschten die Teilnehmer ei-ne gute halbe Stunde elf Musikstü-cken der Kategorie traurig oder aus-geglichen. Gleichzeitig wurden ihnen auf einem Monitor Bilder von Menschen mit traurigem oder neu-tralem Gesichtsausdruck gezeigt. fMRT-Bilder wurden vor, während

der Musik- und Infusionszeit und im Anschluss gemacht. Außerdem wur-den Hungergefühle und Stimmung abgefragt, die die Probanden mittels eines Pointers auf gezeigten Skalen beantworteten. Ergebnis: Die Fett-säure-Lösung reduzierte im Ver-gleich zur Kochsalzlösung nicht nur das Hungergefühl. Sie wirkte auch stimmungsaufhellend. Und zwar dadurch, dass via Vagusnerv-Fasern Impulse aus dem Darm Hirnare-ale stimuliert wurden: etwa im Hy-pothalamus, Thalamus, Hippocam-pus, und Cortex cingularis.

Zusammenhänge besser verstehen

Diese Studien-Erkenntnisse lie-ferten eine neurobiologische Er-klärung bekannter Phänomene wie Frustessen oder Essstörungen bei Depressionen, so die Forscher. Und könnten helfen, die Interak-tionen zwischen Psyche und Ess-verhalten besser zu verstehen. Al-lerdings sollte die Studie nicht als Aufruf zu übermäßigem Fett-konsum verstanden werden. Denn: Zuviel Körperfett macht un-glücklich. n

etwas Fett macht glücklichGEnUSS: Fett aktiviert im Darm einen Nervensignalweg, der Glückszentren im Gehirn stimuliert. Die Dosis sollte aber im Rahmen bleiben.

� schokoladen-Liebhaber haben weniger herzinfarkte und schlaganfälle, berichten forscher auf dem herzkongreß.PariS. Schokoladen-Liebhaber ha-ben weniger Herzkrankheiten und auch weniger Schlaganfälle. Mit diesen Ergebnissen einer Metaana-lyse haben britische Forscher auf dem Herzkongreß in Paris erneut

die gesunden Eigenschaften der be-liebten Süßigkeiten demonstriert.

Seltener Herzinfarkte

Wer viel Schokolade isst, leidet nach einer aktuellen Studie deutlich sel-tener an Herz- und Gefäßerkran-kungen. Demnach haben Men-schen, die sehr viele Kakaoprodukte naschen, ein um 37 Prozent nied-rigeres Risiko für Herzinfarkt oder andere Herz-Kreislauf-Erkran-

kungen als diejenigen mit einem sehr niedrigen Konsum. Und das Risiko für einen Schlaganfall liege bei den Schokoladen-Liebhabern um 29 Prozent niedriger, berich-tet das Team um Dr. Oscar Franco von der Universität von Cambridge in Großbritannien. Vor hemmungs-losem Naschen warnen die Forscher aber dennoch. Wie immer ist näm-lich alles auch eine Frage der rich-tigen Dosis. n

Schokolade schützt vor herzkrankheiten

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15ernährung und genussder gesundheitsbote

samuel Koch ist vom hals abwärts gelähmt. er kann

noch nicht mal allein essen. Aber er kann denken und fühlen. und er kann hoffen. hier erzählt er von seinem Leben vor dem sprung, da-von, wie der unfall geschieht . das ist der Augenblick , in dem sein zweites Leben be-ginnt : schock , Verzweiflung, schmerz und Wut. doch er triff t die entscheidung, nicht aufzugeben. das ehrliche Zeugnis eines jungen Mannes, der nichts mehr zu verlieren hat und nur noch gewinnen kann. eine Geschichte, die uns lehrt , die Kostbarkeit des Lebens neu zu schätzen.

„Zwei Leben“ ist im adeo- Verlag erschienen und kostet 17,99 euro.

Zwei leben

BUCh tiPP

2 1 7 59 1 2 86 8 4 7 2

9 44 3 1 96 7 8

3 4 15 8 2

5 6 9 3

4 8 9 58 5 2 7 3

6 7 88

7 3 96 2 4 3

1 4 2 91 7 69 5 2 8 1

Sudoku ist ein Logikrätsel, das Ziel ist es, ein 9x9-Gitter mit den Ziffern 1 bis 9 so zu füllen, dass jede Ziffer in jeder spalte, in jeder Zeile und in je-dem block (3x3-unterquadrat) genau einmal vorkommt. das Rätsel wur-de von dem Amerikaner howard Garns erfunden. erstmals 1979 unter dem namen numberPlace in einer Rätselzeitschrif t veröffentlicht , wurde es erst ab 1986 in Japan populär, wo es auch seinen heutigen namen su-doku erhielt . das linke Rätsel ist von mittlerer schwierigkeit , das rechts daneben ist etwas leichter.

sudoku

auflösung aus der letzten Ausgabe:

3 2 8 9 5 1 4 7 64 9 7 8 3 6 1 2 56 1 5 2 7 4 3 9 81 3 9 7 6 5 2 8 45 6 2 4 9 8 7 3 18 7 4 1 2 3 5 6 97 4 6 3 1 9 8 5 29 8 3 5 4 2 6 1 72 5 1 6 8 7 9 4 3

5 6 8 3 1 4 7 9 22 4 7 5 6 9 3 8 13 1 9 2 7 8 6 4 57 3 4 8 9 5 2 1 69 2 5 6 3 1 8 7 46 8 1 7 4 2 5 3 94 7 3 9 2 6 1 5 88 9 6 1 5 7 4 2 31 5 2 4 8 3 9 6 7

� Wir sollten die nacht nicht allzu verkrampft eingehen. eine schlafpause kann nicht schaden.

� von Michael Maicher

Wir kennen es aus ver-schiedenen Vorabend-serien und früher war es

nicht ungewöhnlich: Die nächtliche „Schlafparty“. Man wacht auf, geht runter in die Küche oder auf die Ter-rasse. Dort trifft man auf die Fami-lie oder die Nachbarn. Statt zu ver-zagen unterhält man sich. Und setzt die Nachtruhe anschließend unbe-irrt fort.

Unser Alltag sieht heute anders aus: wir prügeln uns selbst in den Schlaf. Es werden am Vorabend Be-rechnungen angestellt, um 8 Stun-den Schlaf sicherzustellen. Ist die passende Uhrzeit erreicht, dann hat gefälligst Schlaf einzutreten. Pas-siert dies - wie zu erwarten - nicht, so treiben wir ein Stündchen Sport: von der linken Seite auf den Rücken, dann auf die rechte Seite und wie-der zurück. Bis unser Kopf aufgibt und uns fürs Sandmännchen frei-gibt. Das kommt aber oft schon um zwei oder drei Uhr. Viel zu früh also, wenn man kein Bäckerhandwerk

ausübt. Was nun? Ein kleiner Toi-lettengang und der erneute Versuch den Schlaf zwingend fortzusetzen. Warum eigentlich dieser allnächt-liche Wettbewerb, den wir eh meist verlieren? Wie wäre es denn mit ei-ner kleinen Pause? Die muss nicht lila sein. Die kann auch aus einem Pläuschen bestehen, mit anderen Betroffenen. Im Idealfall kann man sich an die Gespräche am nächsten Morgen noch nicht einmal erinnern.

Schlaf ist keine Herausforderung

Mal ganz im Ernst, wir sollten un-seren Schlaf nicht länger als regel-mäßige Herausforderung betrach-

ten. Vielmehr sollte das Thema Entspannung und erholung eine Rolle spielen. Den Wecker haben wir schon aus dem Blickfeld ent-fernt, um dem nächtlichen Blut-druck Schwankungen zu ersparen. Wenn wir nun schon wach werden und nicht spontan wieder einschla-fen, dann darf eine Pause durchaus sein. Ein bißchen frische Luft, ein kleiner Spaziergang durch die Woh-nung oder ein Pläuschen auf der Ter-rasse. Besser, als zu verkrampfen. Auch aus Schlafphysiologischer Sicht spricht kein Grund gegen ei-ne Pause. Wir wachen sowieso meist öfter auf. Also, gute Nacht! n

nächtliche Schlafparty erholsamErholUnG: Wer früher nachts wach wurde, der hat sich nicht zum Weiterschlafen gezwungen. Er hat eine Pause eingelegt und danach weitergeschlafen.

aUFGESChnaPPt

Musik hilft gegen TinnitusMÜnStEr. ihre Lieblingsmusik soll tinnitus-Patienten helfen, das lästige Pfeifen im Ohr zu bekämpfen. das uniklinikum Münster will auf erste therapieer-folge aufbauen und sucht nun im Münsterland 300 Patienten für eine größere untersuchung.eine im vergangenen Jahr ver-öffentlichte studie hatte dem-nach gezeigt , dass die intensität der Ohrgeräusche durch das Musiktraining im durchschnitt um 25 Pro-zent sinkt .

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