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Nr. 39 | 20. September 2018 | Deutschland 2,90 Euro | www.grazia-magazin.de Österreich 3,10 €, Schweiz 4,90 CHF, Italien 3,70 €, Benelux 3,30 €, Spanien 3,70 €, Kanarische Inseln 4,00 €, Frankreich 3,70 €, Portugal 3,70 €, Slowakei 4,40 €, Griechenland 4,30 €, Ungarn 1260 Ft GIGI VS. KAIA DUELL SHOES HOT 60 RIVALINNEN AUF DEM LAUFSTEG: So erbittert kämpfen die Models um Jobs und Aufmerksamkeit TRINK DICH SCHLANK ANGELINA JOLIE Die Wunder- drinks der Stars NEUER STREIT MIT JENNIFER ANISTON Fashion- HAPPY 80 TH BIRTHDAY

GiG i vs. Kaia Fashion- DuellZusammenarbeit mit Brands wie Jimmy Choo, Converse und sogar dem Möbelher-steller Ikea binnen weniger Monate zu ei- ner der begehrtesten der Welt zu machen

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Page 1: GiG i vs. Kaia Fashion- DuellZusammenarbeit mit Brands wie Jimmy Choo, Converse und sogar dem Möbelher-steller Ikea binnen weniger Monate zu ei- ner der begehrtesten der Welt zu machen

Nr. 39 | 20. September 2018 | Deutschland 2,90 Euro | www.grazia-magazin.deÖsterreich 3,10 €, Schweiz 4,90 CHF, Italien 3,70 €, Benelux 3,30 €, Spanien 3,70 €,

Kanarische Inseln 4,00 €, Frankreich 3,70 €, Portugal 3,70 €, Slowakei 4,40 €, Griechenland 4,30 €, Ungarn 1260 Ft

GiGi vs. Kaia

Duell

shoeshot60 Rivalinnen auf dem laufsteg:

so erbittert kämpfen die models um Jobsund aufmerksamkeit

Trinkdichschlank

AngelinAJolie

die Wunder-drinksder stars

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K Ö N N E N D E S I G N E R N I C H T M E H R A L L E I N E D E S I G N E N ?

DAS LUXUSLABEL LOUIS VUITTON MACHT’S MIT DER STREETWEAR- BRAND SUPREME, Victoria Beckham mit Sportartikelhersteller Reebok, und die Kultsneaker Vans gibt’s jetzt auch in Van- Gogh-Optik. In der Mode, so scheint es, ist gerade Paarungszeit. Alle befruchten sich gegenseitig mit Ideen und Designs.

Kooperationen, so weit das Auge reicht, und kaum ein Label, das in den vergange-nen zwölf Monaten keine Zusammenarbeit mit einer anderen Brand, einer namhaften Celebrity oder gar einem Künstler einge-

sind. So richtig schocken kann einen erst mal kein Schuh-, Jacken- oder Taschen-trend mehr.

Ein „x“ zwischen zwei Markennamen kann aber selbst die modeaffinste Fashio-nista schnell in Schnappatmung versetzen. Beispiel Designer Gosha Rubchinskiy, der dem britischen (und bis dato etwas ver- staubten) Modehaus Burberry in der ver- gangenen Saison einen ganz neuen An- strich verlieh. Der Russe tauchte Loafer, Trenchcoats und Fischerhüte komplett in das klassische Karomuster. Eigentlich einen Tick zu prollig für die konservativen Briten, aber eben genau das, wonach dem modehungrigen Publikum gerade war. Fazit: Burberry war wieder cool, hip, gar Underground-tauglich. Hier wird klar, dass sich hinter der neuen Zusammenar-beit der Designer also auch eine geschickte Marketingstrategie versteckt.

Wie lange sich der Hype angesichts der Vielzahl an Koops noch hält, ist trotz- dem fraglich, denn Langeweile darf in der Mode, wie gesagt, nie aufkommen. ■

Mit insgesamt 17 anderen Marken kooperierte das

Label in der Frühjahr/Sommer-Saison 2017/18

und trat damit einen ganz schönen Hype los.

Mittlerweile ist Virgil Abloh auch Designer der Louis-Vuitton-

Menswear, zuvor schoss aber, auch dank zahlreicher Koopera-

tionen, sein Label Off-White durch die Decke.

Er war wie oft der Erste: Bereits

2004 arbeitete Chanel-Designer

Karl Lagerfeld mit H & M zusammen.

Das typische Rot des Streetwear-Labels Supreme fand sich im April 2018 auf den Koffern der Marke Rimowa wieder. Fazit: Sofort ausverkauft!

D E R K O O P - K Ö N I G

S T R E E T W E A R D E L U X E

Im August dieses Jahres schlossen das schwe- dische Label Acne Stu- dios, bekannt für seine minimalistischen Looks, und Outdoor-Gigant Fjällräven eine vielver- sprechende Allianz.

S C H W E D E N - P O W E RD E R U R VAT E R D E R

K O O P E R AT I O N E N

S T Y L E I M G E PÄ C K

Die können Sie sich auch an die Wand hängen. Nein, die Rede ist nicht von van Goghs, sondern von den Kultsneakern, die jetzt bekannte Werke des Künstlers zieren.

K U N S T A M S C H U H

Demna Gvasalia

VictoriaBeckham

VirgilAbloh

gangen ist. Ganz nach dem Beispiel von Karl Lagerfeld, der bereits 2004 für H & M designte. Damals war so eine Affäre absolut neu, heute ist es an der Tagesord-nung. Aber von vorne: Im Frühjahr/Sommer 2016/17 kooperierte das Label Vetements mit insgesamt 17 (!) anderen Marken. Damit gilt Chefdesigner Demna Gvasalia nicht nur als Vorreiter der Be- wegung, sondern auch als unangefochtener König sogenannter Capsule Collections, also Zwischenkollektionen. Gefolgt von der US-amerikanischen Streetwear-Brand Off-White. Auch hier schaffte es deren kreativer Kopf, Virgil Abloh, die Marke in Zusammenarbeit mit Brands wie Jimmy Choo, Converse und sogar dem Möbelher-steller Ikea binnen weniger Monate zu ei- ner der begehrtesten der Welt zu machen.

Was folgte, war eine ganze Welle an Zusammenschlüssen scheinbar gegensätz-licher Marken wie Birkenstock und Rick Owens oder dem Schweden-Doppel Acne Studios und Outerwear-Gigant Fjällräven. Was auch bei Gvasalia und Abloh auffällt, ist die Bandbreite ihrer Partner. Auch wenn beide als High-Fashion-Brand gel- ten, neue Kollektionen regelmäßig auf internationalen Modewochen präsentieren und zudem ganz schön hochpreisig sind (ein Shirt von Vetements kostet schnell mal 400 Euro), zögerten beide nicht, ihre kreativen Energien auch mit günstigen Sport- und Streetwear-Marken wie Cham- pion oder Eastpak zu teilen.

Trotzdem fällt auf: Je unterschiedlicher die Brands, desto größer der Hype. Zufall? Nee! Denn in genau diesen Gegensätzen liegt der Reiz vieler Capsules, sagt auch Claudia Ebert-Hesse. Die Professorin für Modedesign an der Akademie für Mode und Design (AMD) bestätigt, dass Tradi- tionshäuser wie Louis Vuitton oder Rimo- wa durch die Zusammenarbeit mit hippen Streetwear-Labels wie dem New Yorker Skate-Label Supreme in einem ganz neuen Kontext wahrgenommen werden und so eine neue Zielgruppe ansprechen.

Demnach sind Kooperationen immer eine Win-win-Situation. Denn neben der jeweiligen Ästhetik übernehmen beide Marken auch immer einen Teil des Images des anderen. Im Falle Louis Vuittons be- deutet das, dass Supreme ein Stück von dessen traditionsreicher Geschichte, Gla- mour und Luxus erbt und das französische Modehaus im Gegenzug etwas von der Coolness Supremes übernimmt. Somit bekommen beide Marken genau das, was ihnen fehlt. Denn es ist nicht zuletzt un- serer schnelllebigen Zeit geschuldet, dass wir ständig auf der Suche nach Neuem

Haute-Couture-Häuser mit Streetwear-Labels,

Modedesigner mit Möbelhäusern, Stars mit

Fashion-Ketten. Geht’s denn gar nicht mehr ohne Kooperationen? GRAZIA

erklärt die Strategie hinter der riesigen Modeorgie

Könnte man meinen. Denn das Ex-Spice-Girl

Victoria Beckham designte eine Kollektion

für die Sportmarke Reebok.

S P O R T Y S P I C E ?

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| MODE

K o op e r a t i on s ir r s in n in de r M o de w e l t