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Gemeinde Oberdorf Glocken von A bis Z Trycheln und Trychler Das Brauchtum lebt Schule auf dem Bauernhof Projekttage Das neue Ausweissystem Pass und Identitätskarte

Glocken von A bis Z Trycheln und Trychler Das Brauchtum ... · Fussball als Dorffest Das Team «Eintracht» organi-serte das 5. Dorffussball-Plauschturnier und wiederum wurde es zu

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    Oberdorf

    Glockenvon A bis Z

    Trycheln und TrychlerDas Brauchtum lebt

    Schule auf dem BauernhofProjekttage

    Das neue AusweissystemPass und Identitätskarte

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    Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1Glocken von A bis Z . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2/4Ein klangvoller Handwerksbetrieb . . . . . . . . . . 5Wichtiges in Kürze . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6Dreh den Ball wie Owen! Oder... . . . . . . . . . . . 7Neuzuzügerapéro. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8Zweimal Schweizermeisterin . . . . . . . . . . . . . 9Bunker Büren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10Das neue Ausweissystem . . . . . . . . . . . . . . 11Denkwürdige Herbstgemeinde . . . . . . . . . . . 12Schützengesellschaft feiert . . . . . . . . . . . . . 13Wichtiges in Kürze aus dem Schulrat . . . . . . 14Unsere Schule. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14Wann darf ich in den Kindergarten? . . . . . . . 15Leitbild Schule Oberdorf . . . . . . . . . . . . . . . 16

    Kinderchor Oberdorf in Engelberg. . . . . . . . . 17Schule auf dem Bauernhof. . . . . . . . . . . . . . 18Moderne Informatikmittel. . . . . . . . . . . . . . . 19Zu eysärä Umwält sorg ha . . . . . . . . . . . 20/21Weihnachtsmarkt in Oberdorf. . . . . . . . . . . . 22Samariterverein. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23Schmutzli, Geiggel, Trychler... . . . . . . . . . . . 24Klassentrycheln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25Kindertrycheln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26Chlaustrychlen Büren . . . . . . . . . . . . . . . . . 27Trychlergruppe Büren. . . . . . . . . . . . . . . . . . 28Interview. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 294413 Büren SO . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30/31Spielgruppe Zwärgli Oberdorf . . . . . . . . . . . . 32Die letzte Seite . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33

    Inhaltsverzeichnis

    Die Gewinner werden durch dasRedaktionsteam ausgelost undpersönlich benachrichtigt. IhreNamen werden in der nächstenAa-Post veröffentlicht. Mit jederAa-Post erhalten Sie erneut dieGelegenheit zu raten und Preisezu gewinnen. Viel Glück!

    Das Wettbewerbsbild in der letzten Ausgabe zeigte den «Nid-waldner Miniaturgarten» bei der Seilbahnstation in Nieder-rickenbach. Das Redaktionsteam hat aus den Teilnehmern mitder richtigen Lösung folgende Gewinner gezogen:

    1. Preis: Antoinette KayserGerenmühle 10, 6370 Oberdorf

    2. Preis: Ruth Amstad-WaserKaisermatt, 6370 Oberdorf

    3. Preis: Ruedi HerzogHaus Engel, 6383 Niederrickenbach

    Wo ist das ?Nun – ein Mal weichen wir ab von unserer Tradition. Weil imletzten Jahr ein besonderer Anlass stattgefunden hat, präsen-tieren wir Ihnen einmal ein Sujet, das nicht aus unserer Ge-meinde stammt. Schreiben Sie uns, wo dieser Turm zu sehenwar, auf eine Postkarte mit Ihrem Absender und senden Siediese bis spätestens Ende Mai 2003 an folgende Anschrift:

    Redaktionsteam Aa-PostGemeindekanzlei6370 Oberdorf

    Dieses Mal können sie folgende Preise gewinnen:1. Preis

    Glocke von Toni Flüeler, Glockenbauer2. Preis

    Käseglocke3. Preis

    Glockenkäse

    FotowettbewerbWer kennt unser Land am besten?

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    Liebe Aa-Post Leserin,lieber Aa-Post Leser

    Glocken begleiten uns durchdie 11. Ausgabe der Aa-Post. Siebegleiten uns auch durch unserLeben. Haben Sie sich einmalüberlegt, wo eine Glocke überalleingesetzt wird? Natürlich aufdem Kirchturm, doch wer kenntnoch die früher sehr wichtige«Sturmglocke» oder die «Arme-sünderglocke»? Auch erinnernwir uns an die «Hausglocke»,doch wer kennt noch die «Zins-glocke» oder die «Bierglocke».Glocken begleiten uns durch dasLeben, ob als Pausenzeichen inder Schule, als Rhythmusin-strument in der Musik oder alsprächtiger Schmuck einer Kuh.Und Glocken künden uns be-stimmte Dinge an, manchmalfreudige Ereignisse wie bei der«Festglocke», manchmal traurigewie bei der «Sterbeglocke».

    Doch nicht immer hört man sie.Ein Glockenkäse als Delikatesselässt man sich munden, an denGlockenäpfel am Baum freutman sich und sie schmeckenebenfalls hervorragend. DieMaiglöckchen erfreuen uns ihresDuftes wegen und eine Kä-seglocke gehört zu unseren All-tagsgegenständen in der Küche.Doch kehren wir zu den tönen-den Glocken zurück. Als ich vorfünf Jahren in unsere Gemeindezog, ergab es sich, dass gleichneben meiner Wohnung ein Bau-ernhof steht und sich die Küheim Frühling bis im Herbst auf derWeide tummeln. Na und, werdenSie sagen. Zum ersten Mal seitlanger Zeit habe ich das Glocken-spiel der herumtollenden Kühewieder wahrgenommen und glau-ben Sie mir: Ich freue mich im-mer wieder daran! Auf alle Fällegefällt es mir am Morgen zu er-wachen und die Glocken derKühe zu hören. Glocken könneneinem also erfreuen, sie können

    aber auch besinnlich stimmenoder eben nachdenklich, und sieregeln – sofern man sich die Zeitnimmt hinzuhören – auch unse-ren Tagesablauf. Glocken beglei-ten uns also durch diese Ausga-be der Aa-Post.

    Doch wir haben wie immernoch mehr zu bieten. Haben Siedie neue Ausgabe übrigensschon mit einer älteren vergli-chen? Sollte Ihnen etwas auffal-len, dann würden wir uns überein paar Zeilen von Ihnen freuen.Ob positive oder negative Kritik –wir sind gespannt.

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    Winterausgabe Aa-PostIn eigener Sache

    SamichlaustrychelnWir werfen einen Blick zurückauf die Vorweihnachtszeit. Inverschiedenen Beiträgen er-fahren Sie, dass das Brauch-tum in unserer Gemeinde be-sonders intensiv gepflegt wird.

    Schule auf dem BauernhofDie Projekttage der 2. KlasseBüren wurden 2002 auf einemBauernhof verbracht – undzwar in Oberkirch LU. LesenSie, was die Schüler erlebten,welche Eindrücke Sie nachHause mit nahmen und wergerne was machte!

    Fussball als DorffestDas Team «Eintracht» organi-serte das 5. Dorffussball-Plauschturnier und wiederumwurde es zu einem wahrenDorffest. Einer wurde zumStar: Michael....

    Neue AusweiseSeit dem 1. Januar 2003 istdas neue Ausweissystem inder Schweiz in Kraft. Die Aa-Post informiert Sie darüber,was zu tun ist und wie schnellSie zu einem neuen Ausweis(Pass oder ID) kommen.

    Die letzte SeiteNeu in dieser Ausgabe...

    Kritisches, Lustiges, Überra-schendes, ... aus unserer Ge-meinde soll jeweils an dieserStelle Platz finden.

    SchweizermeisterinJa, wir haben in Oberdorf eineSchweizermeisterin zu feiern!Und Sie stand gleich zwei Malzuoberst auf dem Treppchenund wurde dafür geehrt. NicoleNiederberger heisst sie – allesweitere erfahren Sie in dieserAusgabe.

    Kindergarten-BesuchWer darf wann und wie lange inden Kindergarten? Wie verläuftdie Anmeldung? Sind grosseKlassen zu erwarten? – Dasneue Volksschulgesetz bringteinige Änderungen mit sich.

    SchulleitbildLesen Sie, warum und wiesich unsere Schule ein Leit-bild gibt. Beteiligen Sie sichan der Vernehmlassung.

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    GlockeneuropaDie ersten Schallwerkzeuge fin-

    den wir bei den Benediktinern im6. Jahrhundert, doch wann dieersten Glocken im Gottesdiensterklangen, ist unbekannt. Diefrüheste Erwähnung ausserhalbeines Klosters finden wir in Ir-land. In einem Brief des Wander-predigers Bonifatius erwähnt ereine «clocca» als Trostspenderin.Die wichtige Stellung Irlands inder Entwicklungsgeschichte derGlocken zeigt sich auch imSchutzpatron der Glockengies-ser, dem irischen BischofForckernus.Wandermönche wieder Hl. Columban, Gallus und Bo-nifatius verbreiteten die Glockenin weiten Bereichen Europas. DerSiegeszug führte dazu, dass Eu-ropa vom Orient den NamenGlockeneuropa erhielt. Glocken-europa ist so weit, wie die Eigen-schwingung vernehmbar ist.Überschreiten wir die Grenzendes Abendlandes, tönen andereKlänge. Die Buschtrommeln Afri-kas, Tempelgongs Asiens, dieKoransuren Mohammeds, ande-re Klänge, andere Kulturen.Glockeneuropa stand für diechristliche und kulturelle Einheitdes Abendlandes. Noch dienendie Glocken der Kirche als Ruf-zeichen und zur Verkündigungdes Evangeliums. Das Universal-instrument von Macht und Herr-lichkeit wird heute aber bei wei-tem nicht mehr überall wahrge-nommen. Glockeneuropa istuntergegangen.

    Glocken regeln den TagesablaufHand in Hand mit dem gottes-

    dienstlichen Gebrauch entwickel-te sich im Mittelalter die profaneNutzung.

    Die Rathausglocke rief die Ma-gistraten zu Sitzungen.

    Die Zinsglocke zeigte den Ter-min für die Steuerzahlung.

    Die Bierglocke den Beginn desAusschanks.

    Die Armesünderglocke war Be-

    Glockenvon A bis Z

    Glocken schützen uns vorbösen Geistern, helfen beiOhrenschmerzen, Kopf-weh oder Heiserkeit.Glocken läuten bei derTaufe und rufen zum Ster-begebet. Glocken, auf un-serem Tisch als Käse-Delikatesse und im Gar-ten als Frühlingsboten.Denken wir darüber nach,so finden wir Glocken inallen Bereichen unseresAlltags.

    Zuerst als Schmuck vonMensch und Tier, dann als Amu-lett oder Erkennungszeichen,später übernahm die Glocke im-mer öfters wichtige Signalfunk-tionen. Dies zeigt auch folgendesZitat, das vor gut 2000 Jahrenniedergeschrieben wurde:«Ein Zitherspieler wurde plötzlichvon allen seinen Zuhörern ver-lassen, als ein Glockenzeichendie Ankunft frischer Fische aufdem Markt meldete; der einzige,der zurückblieb, war taub.»

    Bereits lange vor dem Chris-tentum gab es Glocken, doch lan-ge Zeit blieb die Kirche ableh-nend. Als heidnisches Kultob-jekt, das Dämonen und Hexenabwehrte, fand die Glocke erstRaum in der kirchlichen Welt, alsim 10. Jahrhundert die Glocken-weihe eingeführt wurde. Die ab-wehrende Kraft des Schalls galtfortan dem Teufel und seinen Ge-hilfen. Ein Glöcklein um den Halseines Kleinkindes gebunden, halfbeim Zahnen. Frass eine trächti-ge Kuh ein Stück Glockenstrang,so entwickelte sich das Kalbprächtig. Gegen Irrsinn trankman aus der Glocke, abgefeiltesMetall half gegen Fieber und stei-gerte bei Kühen den Milchertragund schützte sie zugleich gegenKrankheiten.

    ArmesünderglockeBahnhofsglocke

    Bell-KidsBierglocke

    ChristbaumglockeDunstglockeEndläutenFestglockeFeuerglockeGlockenapfelGlockenbaumGlockeneuropaGlockengiesserGlocken-HosenGlockenspielGlockenturmGlockenjupe

    GlockenschlagGlöckner

    GlockenweiheHandglocke

    HaustürglockeKappellglockeKäseglocke

    KlosterglockeKuhglocke

    MärzenglockeMittagsglöckliNachtglockeOsterglocke

    PausenglockeRathausglocke

    SamichlausenglöckliSchiffsglocke

    SonntagsglockeSterbeglockeSturmglockeSwissbells

    TelefonglockeTurmglocke

    TurnstangenglockeVeloglocke

    VersehglockeVesperglöckliWetterglockeWysiläutenZinsglocke

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    gleiterin zur Hinrichtung.Die Sturmglocke erklang bei

    Unwetter und Feuersbrunst oderwenn der Feind anrückte.

    Die Sterbeglocke verkündeteden Mitbürgern den Tod einesMenschen.

    Die Festglocke erklang bei Pro-zessionen, zum Empfang hoherGäste und bei sonstigen Feier-lichkeiten.

    Die Betglocke nimmt eine be-sondere Stellung ein. Hier ver-mischt sich weltlicher und kirch-licher Gebrauch. Haben sich inder alten Kirche die Gemeindennoch zum Morgen- und Abendge-bet versammelt, so wird dasStundengebet mehr und mehrden Klerikern vorbehalten.

    Im 13. Jahrhundert waren eswohl die Franziskaner, die mitdem Angelusläuten (bei uns auchals Wysiläuten bekannt) begon-nen haben. Drei Läutezeichenwerden von den Gläubigen mitdem Ave Maria beantwortet. Im14. Jahrhundert erweiterte sichdas Läuten zusätzlich auf denMittag und Abend. Die Wurzelndes Angelusläutens sind also inder Laudes, dem Morgenlob, derSext, dem Mittagsgebet, und inder Vesper, dem Abendlob, zu fin-den. Das mittägliche Läuten galtab Mitte des 15. Jahrhundertszusätzlich noch der Abwehrungder drohenden Gefahr aus demOrient und wurde deshalb auchTürkenläuten genannt. DieseVielfalt von Glockenzeichen wur-de bald in Verordnungen gere-gelt.

    Glocken auf WaltersbergStellvertretend für die kirchli-

    chen Glockenzeichen in unsererGemeinde, die Kapelle St. Anna,Waltersberg.

    Täglich um 18.00 Uhr (im Win-ter um 17.30) läutet Anna Oder-matt die grosse Glocke im Turmder St. Anna Kapelle. Seit sechsJahren ist sie Sakristanin aufWaltersberg, zuvor übte ihreSchwiegermutter das Amt 50Jahre lang aus. Neben dem tägli-chen Abendeinläuten kommt siezusätzlich am Samstag um19.00 Uhr, um den Sonntag ein-

    zuläuten. Selbstverständlich ru-fen die Glocken auch rechtzeitig,wenn auf Waltersberg die heiligeMesse gefeiert wird, eine Hoch-zeit oder Taufe stattfindet. Warenes früher noch mehr Gottesdien-ste, so finden heute noch derendrei im Jahr in der St. Anna Ka-pelle statt. Ein fixes Datum istdas Kirchweihfest am 27.10.,das jeweils am 4. Sonntag im Ok-tober gefeiert wird. Jetzt strömendie Leute vom Waltersberg undder ganzen Gemeinde in die klei-ne Kirche.

    Ist ein Unwetter im Anzug, dro-hen Sturm und Hagel, eilt AnnaOdermatt zur Kapelle und warntdie Waltersberger mit dem Läu-ten der grossen Glocke.

    Vernimmt Frau Odermatt vomTod eines Mitbürgers auf Wal-tersberg, so verbreitet sie mitdem Glockenklang die traurigeNachricht. Diese alte Traditionnennen wir «klänkä». Die Glockenverkünden, ob Mann, Frau oderKind gestorben ist. Bei einemMann läutet sie mehrere Minutenmit der grossen Glocke, hältdann inne, läutet erneut, machteeine weitere Pause und läutet eindrittes Mal. Beim Hinschied einerFrau läutet sie zweimal mehrereMinuten mit der grossen Glocke,macht also nur eine Pause. BeimTod von Kindern läutet sie daskleine Glöcklein.

    Der Hohepriester und flippige Mode

    Im 2. Buch Mose lesen wir vonGlöcklein aus feinem Gold amRocksaum des Hohepriesters. Ersoll es tragen, das Obergewand,wenn er hingeht ins Heiligtum,dass man seinen Klang höre.Das akustische Symbol galt alsVerkündigung der christlichenBotschaft, lange bevor Glockendie Gemeinden zusammen rufendurften.

    Im Mittelalter liessen sich eitleMänner ihre Rocksäume, Gürtel,Börsen und selbst Schuhe mitkleinen Glöckchen und Schellenverzieren. Das Sprichwort «WoHerren sein, klingeln die Schel-len fein» änderte bald in «Je grös-ser der Narr, desto grösser dieSchelle!» Als die Schellenzierdeins Groteske auswuchs, wurdesie sogar amtlich verboten.

    Heute sind die Glocken wiederin die Modewelt zurückgekehrt.Wer «in» sein will, schmeisst sichin ein an den Hüften enges, aberunten weit auseinandergehen-des Beinkleid. Glocken-Hosensind in trendigen Shops in allenArten, Farben und Mustern zu fin-den. Liegen die Teenie-Jahre hin-ter Ihnen, Sie wollen sich aberdoch modisch zeigen, freuen Siesich: Die Glocken-Jupes der60iger Jahre feiern ein Come-back. Kombiniert mit einer Blusemit glockigen Ärmeln können Sieden unter 20-Jährigen glatt dieStange halten.

    Sakristanin Anna Odermatt läu-tet täglich die Glocken

    Glockenturm Kapelle St. Anna

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    KuhglockenKönnen Sie nachts nicht schla-

    fen, weil Nachbars Kühe vorIhrem Fenster grasen und unru-hig mit den Glocken schellen?Das ist der Preis des Landle-bens. In der Stadt dürften Siedas Gequietsche des Trams oderdas Hupen und Türschletzen derAutos «geniessen». Aber wus-

    sten Sie, dassheute nur nochetwa 20% derGlocken vonKühen getragenwerden? Dergrosse Rest gehtan uns Men-schen als Ehren-gaben und Ge-schenke. Dermittlere Preis ei-ner Glocke liegtbei 200 bis 300

    Franken. Gegossen werden sieaus einer Legierung von 80%Kupfer und 20% Zinn. Die ältesteGlockengiesserei der Schweiz istim Emmental und betreibt ihrHandwerk fast wie vor 200 Jah-ren. Die Form ist ausschlagge-bend für das Resultat. Mit einerguten Form kann man mitschlechtem Metall ein schöneGlocke machen, aber mit einerschlechten Form mit dem bestenMetall keine gute Glocke.

    Glockenspiel und SchokoladeSchweizer Schokolade: Ge-

    nuss, Vergnügen, Tradition undQualität. Allsonntäglich zelebriert

    SWISSBELLS aus OberdorfMusik zum Sehen und Hören,

    gespielt von den SWISSBELLSaus Oberdorf, begeistern Publi-kum und Spieler. Sieben Leuteläuten die Glocken und man siehtbuchstäblich jeden Ton kommen.Hohe Musikalität und rhythmi-sche Sicherheit, Engagementund Freude sind vorausgesetzt.

    Das Handglockenspiel als Musi-zier form ist einmalig in derSchweiz und wird nur von weni-gen Ensembles gespielt. DieSWISSBELLS sind dabei.

    Handglocken, aus dem engli-schen «Handbells», sind Musik-instrumente, die im Ensemblegespielt werden. Jeder Spieler istzuständig für eine bestimmte An-zahl Glocken, die er zur richtigenZeit in angemessener Lautstärkeanschlägt und abdämpft. Ein Puzzle, von dem jeder Spieler einpaar Teile in den Händen hält undexakt einpassen muss. Das Zu-sammenspiel aller ergibt die Me-lodie.

    Wer sind die talentier-ten Musiker aus Ober-dor f? Wer kennt sie?Schon von ihnen gehört?– Nein? Kein Wunder!

    Die SWISSBELLS sindin 4515 Oberdorf/SO zu-hause, gefunden habenwir sie im Internet. Span-nend, was das elektroni-sche Medium hervor-bringt. Zur gegebenenZeit werden wir in der Aa-Post ausführlicherüber das Dorf im KantonSolothurn berichten, dasden Namen mit uns teilt.

    am Schweizer Fernsehen abendsum acht. Steigt deswegen unserInland-Pro-Kopf-Konsum ständig?Inzwischen haben wir es auf 12,3kg jährlich gebracht. Das heisst,dass ich 61,5 kg «Schoggi» fürunsere 5-köpfige Familie in 365Tagen heim schleppe. Es gibt zurWeihnachtszeit natürlich auchGlocken aus Schokolade, dochdavon sei hier nicht die Rede,sondern vom grössten Glocken-spiel der Schweiz, das anlässlichdes ersten Tages der SchweizerSchokolade geschaffen wurde.Als Attraktion am «Weg derSchweiz» steht es mit seinen 37Glocken und einem Bronzege-wicht von 6000 kg oberhalb derTellskapelle in Sisikon. Am Steu-erpult können 20 Melodien vonRossinis Ouvertüre Wilhelm Tellbis zu Schweizer Volksliedern ak-tiviert werden. Das Glockenspiellädt auch Sie bei Ihrer nächstenWanderung zum Verweilen undzum Staunen ein.

    Glocken in den Köpfen läutenGlocken laden zum Nachden-

    ken ein ... Abgase und Lärm sindschädlich für uns und die Um-welt. Als Durchgangskanton ander Gotthardlinie sind auch wirangehalten nachzudenken. Soliessen der Pfarrer von Altdor fund andere Priester im KantonUri am letzten 11. April ausser-planmässig die Glocken läuten.Kurz vor Ostern staut sich dieBlechlawine alljährlich auf derNord-Süd-Achse. Wohin führt un-

    ser Mobilitäts-wahn? Könnenuns die Glockennoch wachrütteln?

    Auch unsereNachfahren wollenfrische, gesundeGlockenäpfel ge-niessen und sichan den duftendenMaiglöckchen er-freuen.

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    Oberdorfer Geräte-turnerinnen zeigendie Glocke an derReckstange

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    Das Handwerk des Rie-menstickens und Glocken-handels kann man nir-gends erlernen.

    Trotzdem hat Toni Flüeler vomWeingarten in Oberdorf seit vierJahren in Buochs einen eigenenBetrieb, welcher diese Dienstleis-tung anbietet. «Um dieses Hand-werk erlernen zu können, mussman Freude an Glocken undschönen Stickereien haben», istToni Flüeler überzeugt. So war esbei ihm vor fast zehn Jahren, alser die ersten «Gehversuche»machte. Während seinen drei-zehn Alpsommern hat der jungeFamilienvater eine enge Bezie-hung zu der Glockentradition auf-gebaut. Das A und O eines Alp-abzugs waren für ihn schon da-mals schön geschmückteRiemen und gut klingendeGlocken. Begeistert machte sichToni Flüeler an die Arbeit und eig-nete sich die Kunst des Riemen-stickens selber an. «Es wäre mirsicher einiges einfacher gefallen,wenn ich statt Bauer Sattler ge-lernt hätte», erzählt der Oberdor-fer schmunzelnd. Für Toni Flüelerfolgten die Jahre des «Pröbelns»und der «Lehrplätze».

    Zeugleder aus KuhhautInzwischen hat der gemütliche

    Handwerker schon etliche Hun-dert Riemen gemacht und Kun-denwünsche bringen ihn nicht soleicht aus der Fassung. Als Ers-tes erstellt er zusammen mitdem Kunden eine Skizze, auf wel-

    cher Muster und Farbzusammen-stellung bestimmt werden. Dabeiein Familien- oder Gemeinde-wappen zu integrieren ist für ToniFlüeler kein Problem. Anschlies-send überträgt er das Muster aufdas Zeugleder aus Kuhhaut. Die-ses Leder bezieht der 32-Jährigeaus der Schweiz. Wie lange diesnoch angeboten wird, scheint fürihn ungewiss. Es könne gut sein,dass er schon bald gezwungensei, auch den Riemen wie dasmeiste restliche Material ausdem Ausland zu beziehen. Als Fa-den verwendet Toni Flüeler Plas-tikrill in allen Farben. Dieses Ma-

    terial ist sehr langlebig undfault fast nicht. Mit einergrossen Nadel wird in stun-denlanger Arbeit das Mus-ter gestickt. Fast am Zielangekommen, wartet mitdem Verleimen des Deck-leders auf der Rückseitedes Riemens eine Heraus-forderung. In diesem Ar-beitsschritt wird zugleichdas Dachshaar auf beidenSeiten des Riemens ver-

    leimt. Mit der Nähmaschine wer-den die beiden Leder noch ein-mal verfestigt. Diese Massnah-me kann zugleich als Verzierungangesehen werden. Seinem Mot-to «von A bis Z» wird Toni Flüelerbei der Schnalle gerecht. Auchdiese wird von ihm selber gra-

    viert und nur glänzend poliert anden Kunden übergeben.

    Mund-zu-Mund-PropagandaDen Schritt in die Selbständig-

    keit mit der Eröffnung des Ge-schäfts mit integrierter Werkstatthat Toni Flüeler nie bereut. Dankder guten Mund-zu-Mund-Propa-ganda konnte er sich vorwiegendin Ob- und Nidwalden einen gutenNamen erarbeiten. Trotzdemreicht es nicht ganz für ein100%iges Einkommen. Toni Flüe-ler geht einem 20%-Pensum alsBuschauffeur nach.

    Kauft überhaupt noch jemandGlocken mit Riemen? Es ist si-cherlich nicht mehr wie vor zwan-zig Jahren. Doch in Bauernfami-lien, für Jubiläumsausstellungenund Trychlerclubs sowie als Ge-burtstags- oder Hochzeitsge-schenk ist dieser Luxusartikelnach wie vor stark verankert.Viehzuchtgenossenschaftengehören zu den treuen Kundenvon Toni Flüeler. Zum Preis sei-ner Handwerksprodukte meintToni Flüeler: «Es kommt immerdarauf an, wie gross die Glockeist und wie der Riemen ausse-hen soll», und weiter führt eraus: «Ab 16 Franken und nachoben fast unbeschränkt könnenSie alles haben, am besten kom-men Sie vorbei!»

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    Ein klangvoller HandwerksbetriebRiemenstickerei und Glockenhandel Toni Flüeler

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    mermann, welche eine neue be-rufliche Herausforderung in derPrivatwir tschaft aufnahm. Wirdanken Irene Zimmermann fürdie geleisteten Dienste. IhremNachfolger wünschen wir allesGute am Arbeitsplatz und genü-gend Freizeit für die Familie unddie Ausübung der Hobbys Drech-seln und Bergwandern.

    Unsere Lehrtochter stellt sich vorMein Name ist Karin Risi. Ich

    wurde am 11. Dezember 1985 inStans geboren. Mit meinen El-tern und meiner älteren Schwes-ter Andrea wohne ich in Ennet-bürgen. Dort besuchte ich die Pri-marschule und die Orientie-rungsstufe. Nach dem obligatori-schen Schulabschluss absolvier-te ich das 10. Schuljahr an derWBS in Stans.

    In meiner Freizeit bin ich in Mu-sicals als Sängerin und Tänzerinengagiert. Seit acht Jahren neh-me ich Gesangsunterricht undmein grösster Traum ist es, ein-

    Sanierung WilbrückeDie Gemeindeversammlung

    vom 28. November 2001 hatdem Antrag des Gemeinderatesauf Sanierung der Wilbrücke zu-gestimmt. Die öffentliche Aufla-ge des Bauvorhabens wurde am19. April 2002 publiziert. Wäh-rend der Auflagefrist sind beimGemeinderat keine Einspracheneingegangen. Im Zusammen-hang mit der Ausarbeitung desDetailprojektes wurden noch zu-sätzliche Abklärungen vorgenom-men. Dadurch konnte mit denBauarbeiten nicht wie ursprüng-lich geplant im Herbst 2002 be-gonnen werden. Witterungsbe-dingt wurde als neuer Baubeginnder September 2003 vorgese-hen. Die Details dazu werden zugegebener Zeit im NidwaldnerAmtsblatt publiziert. Gegenüberdem ursprünglichen Projekt wer-den keine grundlegenden Ände-rungen vorgenommen.

    Kanalisation SchinhaltenNach dem Gemeindeversamm-

    lungsbeschluss vom 5. Juni2002 hat der Gemeinderat dasDetailprojekt für den teilweisenNeubau und die Sanierung derKanalisation Schinhalten in Auf-trag gegeben. Mit den vom Neu-bau betroffenen Grundeigentü-mern wurden die erforderlichenVerhandlungen betreffend Lini-enführung geführt. Die Gemein-deversammlung vom 27. Novem-ber 2002 erteilte dem Neubau-projekt die Zustimmung. Eswurde ebenfalls von der Subven-tionsbehörde genehmigt. Mit denBauarbeiten soll im Frühjahr2003 begonnen werden. Manrechnet mit einer Bauzeit von 2 Monaten.

    PersonalwechselIm August 2002 hat Paul Zim-

    mermann-Rüegg, Risismühle 9,6370 Stans, die Stelle als Ver-waltungsangestellter angetreten.Er ist Nachfolger von Irene Zim-

    mal von der Musik leben zu kön-nen.

    Mitte August 2002 habe ichmeine Lehre in der Gemeinde-verwaltung Oberdorf begonnen.Ich schätze den Kontakt mit Men-schen und freue mich auf einespannende Ausbildungszeit.

    Schreibweise der StrassennamenIn der Aa - Post Nr. 09 hat Herr

    Dr. Viktor Weibel ausführlich überdie neue Schreibweise der Orts-und Flurnamen informiert. DieFestsetzung der Schreibweiseder Lokalnamen obliegt im Kan-ton Nidwalden der kantonalenNomenklaturkommission. Nachder Überprüfung der heutigenStrassennamen müssen in derGemeinde Oberdor f 14 Anpas-sungen vorgenommen werden.Der Gemeinderat hat von den vor-geschlagenen Änderungen in zu-stimmendem Sinne Kenntnis ge-nommen. Die Nomenklaturkom-mission beabsichtigt, vor derEinführung der neuen Schreib-weise, das Verzeichnis mit dengeänderten Strassenbezeich-nungen während eines Monatsöffentlich aufzulegen. Die Publi-kation soll im Frühjahr 2003 imNidwaldner Amtsblatt er folgen.Innerhalb der Auflagefrist könnenPersonen aus der GemeindeOberdorf gegen die neuen Stras-senbezeichnungen ihre Einwän-de vorbringen. Schliesslich wirddie Nomenklaturkommissionüber die neue Schreibweise end-gültig entscheiden. Die festge-legte Schreibweise ist nach Ab-schluss des Rechtsmittelverfah-rens behördenverbindlich.

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    «Je froher dein Herz ist, destoheller leuchtet die Sonne».

    Romano Guardini

    Viel Sonnenschein und allesGute im 2003!

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    Wichtiges in Kürzeaus der Politischen Gemeinde

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    Die fünfte Auflage desDorffussball-Plauschtur-niers fand wiederum beistrahlendem Sonnen-schein statt. Ein Voller-folg: Nicht weniger als140 Fussballerinnen undFussballer massen sichbeim sportlichen, fairenWettkampf und genossendas anschliessende Dorf-fest.

    Die Mitglieder des Team Ein-tracht kennen die Frage, wenn je-weils der Sommer naht: «Findetdas Dorfturnier statt?» «Ja, die-ses Jahr ist es wieder soweit»,dürfen die «Einträchtler» in dengeraden Jahren sagen. Sie freu-en sich dann, weil sie spüren,dass Alt und Jung diesem Ereig-nis entgegenfiebert. Dem OK sel-ber geht es auch so. Die Organi-sation und die Durchführung sindein fester Bestandteil ihrer Ver-einsaktivitäten. Es er füllt dieTeammitglieder mit Stolz, wennsie vor allem auch die Älterenund die ganz Kleinen eifrig amWerk sehen.

    So wurde auch der kleine Mi-chael beobachtet, wie er vor demersten Gruppenspiel seiner

    Mannschaft wie ein Grosser dasTrikot überstreifte. Seine Sport-schuhe – die mit den drei Strei-fen – hatte er sich selber ge-schnürt. Wahrscheinlich hatteihm die Mutter dies während denSommerferien beigebracht, da-mit er im Kindergarten bereits ei-nen kleinen «Wissensvorsprung»aufweisen kann. Die Hosen et-

    was zu gross, das Fussball-Shirtmit dem Aufdruck «OWEN» auch– so machte sich Michael an dieArbeit und probierte den Ball zuspielen, wie er es im Fernsehenvon seinen grossen Vorbilderngesehen hatte. Es wollte ihmaber nicht so recht gelingen, weilimmer ein grösserer oder schnel-lerer Spieler zuvor kam. Sostampfte er nach einer misslun-genen Aktion zweimal auf den Bo-den und machte ein Gesicht wiesieben Tage Re-genwetter. Docher raffte sichnochmals aufund gab alles.Und siehe da:Ein Mitspieler er-wischte den geg-nerischen Torhü-ter auf demfalschen Fuss,umspielte ihnund legte den Ball dem kleinenMichael vor. Michael hatte nurnoch den Ball und das Tor vorsich. Er sah sich bereits von denMitspielern auf den Schultern ge-tragen, weil er sein erstes Torschiessen würde und somit derMannschaft den Sieg bescherenkonnte: so wie Michael Owen,

    das grosse Fussball-Idol in England. Dochalle Fussballgötter hat-ten sich offenbar ge-gen Michael verschwo-ren. Er traf statt desBalls den Rasen. An-statt dass das Netz we-gen seinem Schuss ge-zappelt hätte, flog eingrosser «Wäslig» in die

    Luft. Dass dies die Leute amSpielfeldrand auch noch alle se-hen mussten, machte Michaelnoch trauriger und sein Gesichtwurde richtig rot vor Wut.

    Jetzt war ihm alles egal. Er woll-te nur noch eines: dem Ball einenrichtigen «Gingg» versetzen.

    Irgendwie gelangte der Balldann wieder zu Michael. Er holte

    Anlauf und gab dem Ball – der jaeigentlich nichts dafür konnte –einen kräftigen Tritt. Das Lederprallte am Bein eines Gegners abund kollerte langsam hinter dieTorlinie. Gooool, Goooool riefendie Mitspieler und klopften Micha-el auf die Schultern. Dieser hobdie Arme hoch und jubelte wieein Star. Vorbei die Enttäu-schung. Hurra, er hatte ein Torgeschossen. Es war herrlich, ihmdie Freude anzusehen. Und wer

    noch nie Fussball gespielt hatte,fragte sich bei diesem Anblick,ob man denn nicht etwas ver-passt habe. Michael ging glück-lich nach Hause und zeigte stolzdas T-Shirt, das er gewonnen hat-te. Er schilderte mehrmals die Si-tuation vor, während und nachseinem Torschuss. Er berichtete,dass die «Harry Hirschen» im Fi-nale die «Breitäkiller» mit 2:0 ge-schlagen hatten.

    Michael ging früh schlafen. Un-ser Superstar konnte – natürlichauch wegen seines Alters – nichtam fröhlichen Dorffest teilneh-men. Es hätte ihn wohl auchnicht sonderlich interessiert,dass die Brugger aus Oester-reich zum Tanz aufspielten unddass die Bar bis in die frühenMorgenstunden mit fröhlichenOberdor ferinnen und Oberdor-fern besetzt war. Er hatte ein Torgeschossen und seiner Mann-schaft den Sieg beschert. Nurdas zählte.

    Joseph Niederberger

    Dreh den Ball wie Owen! Oder...... wie der kleine Michael zum ersten Torerfolg kam

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    Neuzuzügerapéro

    Am 25. Oktober 2002 waren die Neuzuzügerinnen und die Neuzu-züger unserer Gemeinde Gäste des Gemeinderates und des Schulra-tes. Sie wurden in Maria Rickenbach, der Oase der Stille, empfangen.Gemeinsam besuchte man dort die Wallfahrtskapelle, deren Innen-ausstattung durch Gemeindeschreiber Max Wyrsch erläutert wurde.Zum gemütlichen Teil hielt man bei Ruedi und Rita Herzog im Gast-haus Pilgerhaus Einkehr, wo bei Fondue und Weisswein ungezwungengeplaudert, gelacht oder angeregt diskutiert wurde. Es herrschte ei-ne frohe Stimmung. Auch unser jüngster Teilnehmer, Ralph Daucourt,geb. 19. 09. 2002, fühlte sich offensichtlich sehr wohl unter den vie-len gutgelaunten Leuten. Er vergoss keine Träne, nicht einmal eineFreudenträne, obwohl «Lochrüti-Toni» den Betruf als Abendgebet vol-ler Ehrfurcht vortrug und damit diese sympathische Begegnung feier-lich ausklingen liess.

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    Nicole Niederberger, Schinhal-tenstrasse 22, Oberdor f, er-brachte im Herbst 2002 an dergesamtschweizerisch durchge-führten Lehrabschlussprüfungfür Innendekorateur(in) nicht nurdie beste Prüfungsleistung aller103 Kandidatinnen und Kandida-ten; sie erzielte auch für das vor-gelegte Tagesarbeitsbuch die bes-ten Noten aller Prüflinge. FrauNiederberger ist somit doppelteSchweizermeisterin in ihremFach als Innendekorateurin, wo-

    zu wir sie gerne beglückwün-schen.

    «Es war eine überaus harte Wo-che in Selzach», erinnert sich diejunge Innendekorateurin. Dasbreit gefächerte Prüfungspro-gramm hatte drei Schwerpunktezum Inhalt: Zum einen warenklassische und moderne Pols-terarbeiten auszuführen, zumandern wurde umfassendesWissen und Können in den Be-reichen Vorhänge und Wandbe-

    spannung verlangt und schliess-lich musste noch per fekte Ar-beit als Bodenlegerin geleistetwerden.

    Dass durchwegs alles bestensklappte, ist dem Einsatz und denbesonderen Bemühungen ver-schiedener Personen zu verdan-ken. Das tolle Ergebnis ist in ers-ter Linie der lernwilligen und ein-satzfreudigen Lehrtochter Nicolezuzuschreiben, dann dar f derWerkstatt-Chef und Verantwortli-che für die Lehrlingsausbildungbei der Scheuber Raumgestal-tung AG, Ennetbürgen, RobertoBertoni, nicht unerwähnt bleibenund schliesslich zählt auch dieLehrfirma mit FirmeninhaberWerner Scheuber als modernerund vielseitiger Lehrbetrieb dazu.

    Zum tollen Er folg gratulierenwir Nicole Niederberger herzlichund wünschen ihr alles Gute aufihrem weiteren Lebensweg. Zuhoffen bleibt, dass ihre Bestleis-tungen junge Leute anspornenwerden, ihr Bestes in ihrer Aus-bildung zu geben. Oder: Werweiss, vielleicht keimt bei denLehrstellensuchenden sogar derGedanke auf, den vielseitigen Be-ruf als Innendekorateur(in) zu er-lernen.

    René Odermatt

    Zweimal SchweizermeisterinAusgezeichneter Lehrabschluss

    Freude herrscht bei (von rechts) Roberto Bertoni, eidg. dipl. Innendeko-rateur, Nicole Niederberger, die neue «Schweizermeisterin» und WernerScheuber jun., Geschäftsinhaber der Werner Scheuber AG, Raumge-staltung, Ennetbürgen.

    Entwicklung der Schülerzahlen am Berufs- und Weiterbildungszentrum NW

    Berufe 93/94 94/95 95/96 96/97 97/98 98/99 99/00 00/01 01/02

    Übrige 0 17 0 0 0 0 22 32 28

    Holzberufe 50 43 49 51 50 47 47 34 0

    Neue Technische Berufe 100 97 81 98 101 91 91 87 91

    Elektroberufe 88 91 97 100 107 94 99 96 100

    Coiffeur/in 44 39 39 31 29 25 29 31 30

    Autoberufe 80 70 69 68 70 75 71 69 71

    Verkaufsberufe 79 86 97 91 107 110 104 110 113

    Büroberufe 266 226 214 216 220 239 251 275 295

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    sehende Wände und anderesmehr.

    Dann endlich war es soweit:Der Clubsaal war mit professio-neller Musik und Lichtanlage auf-gestylt, die DJ’s in Stellung, umhinter ihren Plattentellern alleszu geben, und das Team bereit,die Gäste willkommen zu heis-sen. Um Punkt 20:00 Uhr wurdeder erste Gast im neu eröffneten

    Am 2. November 2002war es soweit: Der Bun-ker Büren öf fnete seineTore ein weiteres Mal inseiner Geschichte.

    Etwa 3 Jahre nach der Schlies-sung des Bunkers sassen meh-rere Jugendliche und je eine Ver-tretung aus Schulrat, Gemeinde-rat und Kapellrat zusammen.Nach mehreren Sitzungen warenKonzept, Grundstrategie und Be-triebsregeln usw. zu Papier ge-bracht und bewilligt worden. Da-nach ging es an die Vorbereitungfür die erste grosse Party. Ge-wiss, dem Team blieb nur nocheine Zeitspanne von 11/2 Mona-ten um den Bunker auf Hoch-glanz zu polieren und mit Be-leuchtung und Musikanlagenauszurüsten. Aber das störte dieengagierten jungen Leute nicht.Sie setzten sich voller Zuversichtzusammen, erstellten Listen,was es noch zu machen gibt undwer was erledigen soll. Darauf-hin ging es an die Arbeit. Alles,was alt war, nicht mehr schönaussah oder einfach aus der Mo-de gekommen war, wurde ausge-mistet und entsorgt. Anstelle vondiesem gab es eine neue, selbsterstellte Bar, ein paar neu aus-

    Bunker begrüsst. Ihm folgtenüber 200 weitere Jugendliche.Was danach abging, übertraf diekühnsten Erwartungen aller Hel-fer. Im Bunker Büren vergnügtensich gegen 250 Jugendliche auf2 floors und tanzten bis morgensum vier Uhr. Sogar die DJ’s ge-rieten in Ekstase und wollten ih-re Musikanlagen nicht mehr aus-schalten. Selten gibt es Parties,bei denen kein Mensch mehr stillsteht, doch in Büren scheint diesanders zu sein.

    Um mehr Informationen betref-fend dem Bunker zu erhalten,loggt euch mal unter:www.bunkerbueren.ch.vu ein. Wir freuen uns auf euren Besuch.

    Zum Schluss noch ein herzli-ches Dankeschön an alle Perso-nen, die uns unterstützt, uns ge-holfen und uns das nötige Ver-trauen geschenkt haben.

    Peter Niederberger

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    Bunker BürenBOOM! BOOM! SHAKE THE ROOM

    Das neue Bunker-Team

    Bar im Bunker

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    Seit dem 1. Januar 2003ist das neue Ausweissys-tem mit dem neuenSchweizer Pass 2003 so-wie der überarbeitetenIdentitätskarte (IDK) inKraft. Hier einige Infosdazu.

    AllgemeinesPass und IDK sind in einem ein-

    heitlichen Ver fahren mit demgleichen Antragsformular bei derGemeindekanzlei persönlich zubeantragen, wobei ein aktuellesFoto und vorhandene alte Aus-weise oder ein amtlicher Ausweismit Foto mitzubringen sind. BeiMinderjährigen muss zudemnoch das von einem Elternteil un-terschriebene Einverständnisbeigebracht werden. Ab dem Zeit-punkt der Beantragung ist mit ei-ner Zustellungsfrist von maximal15 Arbeitstagen zu rechnen.

    Der neue Pass erfüllt sämtli-che international geltenden Stan-dards. Die genauen Angabenzum Layout und zu den Sicher-heitselementen des Passes2003 finden Sie im Internet unterwww.fedpol.ch («Willkommen -Themen - Ausweise»).

    Bitte beachten Sie, dass imneuen Pass keine Kindereinträgemehr vorgenommen werden kön-nen. Die für Pass und IDK ge-meinsam geltenden Vorschriftenhaben geringfügige Anpassungenund Änderungen bei der IDK er-fahren. Das Kreditkartenformatwird aber beibehalten.

    Die Ausweise der alten Gene-ration behalten ihre Gültigkeit biszum angegebenen Ablaufdatum,die Pässe jedoch bis längstens31. Dezember 2007 und die IDKbis längstens 31. Dezember2012.

    NotausweisEs kann keine Not-IDK mehr

    ausgegeben werden. In Notfällenkann nur noch ein provisorischerPass beantragt werden. Die Aus-

    fertigung eines solchen ist nurbeim kantonalen Passbüro ander Kreuzstrasse möglich.

    FotoPro Antrag ist ein Passfoto not-

    wendig. Es werden schwarzweis-se oder farbige Passbilder neue-ren Datums, das heisst nicht äl-ter als ein Jahr akzeptiert,welche die antragstellende Per-son eindeutig identifizieren (neu-traler Hintergrund, Frontaufnah-me, freies Gesicht). Fotos, wel-che die antragstellende Personin Uniform oder mit Kopfbe-deckung zeigen, sind unzulässig.Ausnahmsweise können Fotosmit Kopfbedeckung für Ordens-frauen oder Personen, die einerGlaubensgemeinschaft an-gehören, welche das Tragen ei-ner Kopfbedeckung in der Öf-fentlichkeit vorschreibt, oder dieaus medizinischen Gründen eineKopfbedeckung tragen, bewilligtwerden.

    Gültigkeitsdauer der neuen Ausweise

    Für Personen, die im Zeitpunktdes Antrages das 18. Altersjahrzurückgelegt haben = 10 Jahre;für Personen, die im Zeitpunktdes Antrages das 3. Altersjahrzurückgelegt und das 18. Le-

    bensjahr noch nicht zurückgelegthaben = 5 Jahre; für Personen,die im Zeitpunkt des Antrages

    das 3. Altersjahr noch nichtzurückgelegt haben = 3 Jahre.Der neue Pass kann nicht verlän-gert werden.

    Der provisorische Pass wird fürdie Dauer des Auslandaufenthal-tes, allenfalls für die vom Einrei-seland geforderte Dauer, jedochfür maximal 12 Monate, ausge-stellt.

    Kosten Pass Erwachsene: Fr. 120.–.

    Pass Kinder/Jugendliche: Fr.55.–. Identitätskarte Erwachse-ne: Fr. 65.–, Identitätskarte Kin-der: Fr. 30.–. Spezialpreis beigleichzeitiger Bestellung vonPass und Identitätskarte: Er-wachsene: Fr. 128.– (statt Fr. 185.–); Kinder/Jugendliche:Fr. 63.– (statt Fr. 85.–). Hinzukommt die Posttaxe für die ein-geschriebene Postzustellung,welche allerdings für jeden ein-zelnen Ausweis separat zu be-zahlen ist. Die Gebühren für Aus-weise sind gleichzeitig mit der Antragstellung bei der Gemein-deverwaltung zu entrichten.

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    Das neue AusweissystemPass und Identitätskarte

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    wo auf einfache Weise der freieMeinungsaustausch zwischenVolk und Behörden stattfindenkann. Unter diesem Gesichts-punkt betrachtet, darf die letzteGemeindeversammlung als eingutes Beispiel für gepflegte Ge-sprächskultur gewertet werden.

    Urnenabstimmung contra Ge-meindeversammlung

    Im Vor feld dieser Gemeinde-versammlung hörte man ver-schiedentlich die Meinung, dieAnträge auf Übernahme vonStrassen hätten an die Urneüberwiesen werden sollen. DerGemeinderat hat bewusst davonabgesehen, um die Rechte derAntragsteller bestmöglich zuwahren und um damit den wichti-gen Stellenwert der Gemeinde-versammlung nicht zuschmälern. Die Gemeindever-sammlung als oberstes Ent-scheidungsorgan in der Gemein-de würde in Gefahr gebracht,wenn dort nur noch über unbe-strittene Geschäfte abgestimmtwürde und die bestrittenen andie Urne überwiesen würden.Zudem ist zu befürchten, dassdas Interesse und der Aufmarschan der Gemeindeversammlungnachlassen würde, wenn dort nurnoch über «Sonntagsvorlagen»entschieden werden müsste. Mitdem Ausdruck «Sonntagsvorla-gen» soll aber keineswegs derEindruck entstehen, diese wür-den weniger seriös vorbereitet.

    Im Vordergrund das Allgemein-wohl

    Dass eine Gemeindeversamm-lung auch eine Plattform seinkann, um Eigeninteressen durch-setzen zu können, ist nicht vonder Hand zu weisen. Zu kritisie-ren sind aber nicht diejenigen,welche Stimmbürgerinnen undStimmbürger mobilisieren mitder Absicht, ihrer Sache zumDurchbruch zu verhelfen. WennKritik angebracht werden müss-

    Spannungsgeladen warsie, die Herbstgemeinde-versammlung der Politi-schen Gemeinde vom27.11.2002. Über 300Personen nahmen daranteil. Im Zentrum der Dis-kussionen standen dieKonsultativabstimmungdes Gemeinderates unddie sechs Bürgeranträgeauf Übernahme von Stras-sen durch die Gemeinde.

    Reichbefrachtete Traktanden-liste

    Die Traktandenliste für die Ge-meindeversammlung vom 27.November 2002 war reich be-frachtet. Sie enthielt Anträge zuden Statuten des Kehrichtver-wertungs-Verbandes, zum Teil-neubau der Kanalisation Schin-halten, zum Besoldungsregele-ment für Behördenmitglieder, zueinem Gemeindebeitrag an dieprivate Wasserversorgung Nie-derrickenbach, zum Budget2003, zu den Steuerfüssen undauf Übernahme von sechs Flur-und Privatstrassen durch die Ge-meinde. Kurz gesagt: ein breiterQuerschnitt aus der Palette wich-tiger Anliegen, welche den Ge-meinderat herausforderten undvon ihm eine intensive Vorberei-tung verlangten. Die von der Ge-meindeversammlung gefasstenEntscheide sind für ihn aber auchAnsporn und Motivation für dieweitere Arbeit.

    Fairer UmgangHeute dürfen wir dem Verhand-

    lungsleiter für seine souveräneFührung der Gemeindeversamm-lung, aber auch allen Votantenfür die engagiert und fair geführ-ten Diskussionen ein Kränzchenwinden. Es hat sich bestätigt,dass die Gemeindeversammlungnicht als ein überholtes Reliktausgedient hat. Die Gemeinde-versammlung bildet durchaus im-mer noch eine geeignete Basis,

    te, dann wäre das bei jenen zutun, welche nicht an der Gemein-deversammlung teilnehmen unddennoch im Nachhinein über diegefassten Entscheide schimp-fen. Allerdings gilt es zu überle-gen, welchen Stellenwert mander Betroffenheitsdemokratie inZukunft einräumen will. Das En-gagement müsste vor allem fürGeschäfte prioritär sein, welchedem Wohle der breiten Öffent-lichkeit dienen sollen.

    Die Spezialkommission ist be-stellt

    Mit der einhelligen Zustim-mung zur Frage bei der Konsulta-tivabstimmung wurde der Ge-meinderat verbindlich verpflich-tet, die Übernahme von Flur- undPrivatstrassen vorzubereiten. Ander Gemeindeversammlung vom27. November 2002 hat der Ge-meinderat signalisiert, dass erdie Erarbeitung des Strassenre-glementes vordringlich behan-deln werde. Er hat dafür an derSitzung vom 6. Januar 2003 denAuftrag an eine Spezialkommis-sion erteilt. Dieser Kommissiongehören folgende Mitglieder an:Gemeindepräsident Paul Acher-mann, GemeindevizepräsidentWalter Widmer, Gemeinderat Her-mann Zwyssig, Martha Christen-Zimmermann, Burghaltenstr. 3,6382 Büren, Melk Odermatt-Flühler, Reitzentrum Nidwalden,Feld, 6382 Büren, André Bösch,Feldweg 1, 6370 Oberdorf, Ru-dolf Scherer-Stöckli, Schinhal-tenstr. 8, 6370 Oberdorf.

    Der folgende Spruch von Antoi-ne de Saint-Exupéry möge sie beiihrer Arbeit begleiten: «Wenn duein Schiff bauen willst, so tromm-le nicht Männer zusammen, umHolz zu beschaffen, Werkzeugevorzubereiten, Aufgaben zu ver-geben und die Arbeit einzuteilen,sondern wecke in ihnen dieSehnsucht nach dem grossen,weiten, endlosen Meer.»

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    Denkwürdige HerbstgemeindeAktive Teilnehmerschaft

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    Einer der aktivsten Dorf-vereine erfüllte im ver-gangenen Jahr seinen 75.Geburtstag. Neben demJubiläumsschiessen vomSeptember 2002 erinnertvom 21. bis 23. März eineAusstellung in Büren unddie offizielle Geburtstags-feier vom Sonntag, 23.März 2003 an das Ju-biläum der Schützenge-sellschaft Büren-Ober-dorf.

    Am 6. Januar 1927gründeten die Mitglie-der der Schützen-gesellschaft Büren(1785-1927) auszwei Gründen eineneue Sektion undtauften sie «Schüt-z e n g e s e l l s c h a f tBü r en -Obe r do r f » .Erstens musste inBüren, wo vom Re-staurant SchlüsselRichtung Beigi ge-schossen wurde, das Schützen-hüsli aus Sicherheitsgründen ab-gebrochen werden. Zweitens er-gab sich durch den Wechsel nachOberdorf die günstige Gelegen-heit, gemeinsam mit den Ober-dorfer Aktivschützen in der «Ho-stetten» ein neues Schützenhauszu bauen. Die Oberdorfer hattenbisher mit der Schützengesell-schaft Stans geschossen undzwar stand der Schiessstand ne-ben der alten Kaserne in Wil mitSchussrichtung "Hostetten". Imgleichen Jahr 1927 bauten dieStanser ihren Schiessstand«Schwybogen» und verliessendeshalb den Schiessplatz in Wil.

    Erfolgreiche TätigkeitenAus Platzgründen muss sich

    der Verfasser auf einige wichtigeAnlässe in den vergangenen 75Jahren beschränken. Selbstver-ständlich organisierten schondie Gründer und ihre ersten

    Nachfolger verschiedene kanto-nale Schiessanlässe, wie dasFeldschiessen, die Feldmeister-schaft und im Jahre 1937 sogardas 27. Kantonalschützenfest.Über all diese Zeit benützte manimmer noch die Fahne der ehe-maligen «Bürer-Schützen». Erstim Jahre 1987, anlässlich des60. Geburtstages, beschenktensich die Oberdorfer Schützen mitder ersten «eigenen» Vereinsfah-ne. Dazu muss festgehalten wer-den, dass im Jahre 1977, auf Ini-tiative der «Rütli-Ortsgruppe», im-

    merhin eine so genannteStandarte angeschafft wordenwar. Ebenfalls im Jahre 1987fand ein Jubiläumsschiessengrossen Anklang, beteiligten sichdoch immerhin 650 Schützinnenund Schützen an diesem Anlass.

    Unvergesslich bleibt das 36.Kantonalschützenfest im Jahre1996, welches dank 700 Funk-tionären und 400 Warnerkindernerfolgreich durchgeführt wurdeund von den genau 7700 teil-nehmenden Schützinnen undSchützen aus der ganzenSchweiz nur gelobt wurde.

    In den vergangenen 25 Jahrenerfolgten aber auch wichtige Sa-nierungen und Erneuerungen imSchützenhaus «Hostetten». Zum

    Beispiel der Zeigerstandumbau,totale Innenrenovation des Hau-ses, Erneuerung des Schützen-stübli, Einbau von elektronischenScheiben, neue WC-Anlage undVerbesserungen am Vorplatz.

    Zukunftsgedanken75 Jahre lang haben die Schüt-

    zen von Büren-Oberdorf auch aufsportlicher Ebene einige schöneErfolge erzielt. Mehrere Gold-kränze von eidgenössischen undkantonalen Schützenfesten, so-wie die begehrten Wappenschei-

    ben und Kränzevon der Schweize-rischen Gruppen-me i s t e r s cha f tzeugen davon.Die Wiederholungsolcher Erfolge istwegen den Lärm-schutzvorschrif-ten stark gefähr-det.

    Wenn keine re-gionale, oberirdi-sche Gemein-

    schaftsanlage gebaut wird, müs-sen die Oberdor fer Schützenweiterhin um den Erhalt ihrerSchiessanlage kämpfen, die sieübrigens über Jahrzehnte mit vielFronarbeit vorbildlich unterhaltenhaben. Die Oberdorfer Schützenmöchten ihr traditionsreichesHobby weiterhin ausüben könnenund haben mit reduziertenSchiesszeiten und Lärmschutz-Massnahmen bereits einen wich-tigen Beitrag geleistet. Eine treff-sichere Nachwuchsgruppe undgegen 60 bestandene Aktive hof-fen auf das Verständnis der zu-ständigen Behörden betreffendder beantragten Sanierungs-Er-leichterungen. Denn die Schüt-zen waren und sind auch heutepflichtbewusste, zuverlässigeBürger und Partner, wenn es umdie Unterstützung des Staatesgeht !

    Franz Odermatt

    Schützengesellschaft feiert75 Jahre Schützengesellschaft Büren-Oberdorf

    Diese bekannten Gruppenschüt-zen belegten im Jahre 1984 in Ol-ten anlässlich der bisher letztenschweizerischen GM-Finalteilnah-me den fünften Schlussrang.

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    Die ausgewählten Architektur-teams haben ihre Arbeit aufge-nommen. Die Eingabe der Pro-jekte erfolgte im Januar 2003.Anschliessend fand die Begut-achtung und Beurteilung der Ar-beiten durch die Jury statt, wel-che letztlich das Siegerprojekt er-mittelte. In einem weiterenSchritt werden wir den Kredit fürdie Detailplanung von dieser an-gemessenen und ausgereiftenSchulraumerweiterung ermittelnund den Stimmbürgerinnen undStimmbürgern zur Stellungnah-me vorlegen.

    Der Schulrat wird im erstenQuartal 2003 über den Stand derArbeiten weiter informieren. Diegenauen Termine, auch für die öf-fentliche Ausstellung der einge-gangenen Projekte, sind der Lo-kalpresse zu entnehmen.

    Sanierung/Erweiterung derSchulanlagen Oberdorf

    An der Frühjahrs-Gemeindever-sammlung 2002 wurde der Pla-nungskredit für unser Bauvorha-ben gutgeheissen. Die überzeu-gende Zustimmung ehrt undverpflichtet, und so haben wir un-verzüglich die Vorgabedokumen-te erarbeitet und im Sommer2002 den Planungsauftrag, imso genannten Präselektionsver-fahren, öffentlich ausgeschrie-ben. Auf die Ausschreibung mel-deten sich 49 Architekturbürosaus der ganzen Schweiz. Korrektder neuen Submissionsgesetz-gebung folgend wurden in einemtransparenten und nachvollzieh-baren, aber auch zeitintensivenAuswahlverfahren sieben Archi-tekturbüros für den Projektwett-bewerb nominiert.

    Aa-Post

    Wichtiges in Kürzeaus dem Schulrat

    Schulbesuchstage 2003Damit Eltern und alle an derSchule Interessierten einenEinblick in unsern Schulbetrieberhalten können, finden fol-gende Schulbesuchstage statt:Mittwoch, 02. April 2003 bisFreitag, 04. April 2003Alle Schüler und Schülerinnensowie Lehrer und Lehrerinnenfreuen sich, Sie in ihren Schul-zimmern begrüssen zu dürfen.Der Unterricht wird stunden-planmässig durchgeführt.Diese Besuchstage geltenauch für Handarbeit und Haus-wirtschaft sowie für die Musik-schule.

    Unsere SchuleEin Schüler philosophiert

    Die Schule ist todlangweilig. Man sitzt da und macht lauter Blödsinn.Man sitzt nur den ganzen Tag und wenn der Lehrer etwas erklärt hat,sagt er schon bald einmal: «Nächsten Donnerstag ist die Prüfung.»

    Doch die Schule ist sehr wichtig für das Leben. Wie sollte man zumBeispiel eine Zeitung lesen oder etwas einkaufen gehen, wenn mannicht einmal lesen und schreiben kann. Man würde von den Leuten vonA-Z hereingelegt. Man würde eventuell gar nicht leben können, weil wennman arbeiten geht und der Chef zu wenig Lohn ausbezahlt, würde mandas ja gar nicht merken. Man muss also sozusagen in die Schule umleben zu können. Auch wenn wir die Schule nicht gut finden.

    Wir Schüler sind manchmal sehr unanständig zu den Lehrern (alsoich nicht), obwohl wir keinen Grund haben. Denn wir müssen ja lesenund schreiben können und nicht die Lehrpersonen. Aber anderseitswürden die Lehrer ohne uns kein Geld verdienen. Also, Geld verdie-nen schon, aber durch eine andere Arbeit, die sie vielleicht nicht sogerne machen würden.

    Also, alles in allem muss ich sagen, dass die Schule gar nicht solangweilig ist, wie ich am Anfang gesagt hatte. Denn ich bin froh, dassich lesen und schreiben kann. Und die Lehrer sind vielleicht auch froh,dass sie uns unterrichten dürfen.

    Schüler, 2. Orst

    Ausstellung: Lichtobjekte

    Vergessen Sie für kurze Zeitden Alltag und tauchen Sie einin den Zauber des Lichtes.

    Die Schülerinnen und Schülervom 2. – 8. Schuljahr präsen-tieren Ihnen ihre vielfältigenLichtobjekte, die im Rahmen ei-nes Projekts im TechnischenGestalten entstanden sind.

    Wir laden Sie herzlich ein, un-sere Ausstellung zu besuchen.

    Mittwoch, 16. April 2003, ab 19.30 Uhr im SchulhausOberdorf.

    Es freuen sich die Schülerin-nen und Schüler und die Fach-lehrerinnen Stefanie Christen,Marianne Diener, MonikaSchmidig, Christine Heinzer.

    SchwimmbadDas Schwimmbad ist währendder Schulzeit jeweils am Diens-tag und Donnerstag von 19.00bis 21.00 Uhr für die Oeffent-lichkeit zugänglich. Währendden Schulferien bleibt dasSchwimmbad geschlossen.

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    rungsrat regelt hiefür in der Voll-zugsverordnung Kriterien, Ver-fahren und Zuständigkeiten». Fürdie Umsetzung ist aber auch da-zu in Art. 83 eine Übergangsbe-stimmung vorgesehen. Danachgelten als Stichtag für den Eintrittin den Kindergarten:• für das Schuljahr 2003/2004• der 30. April• für das Schuljahr 2004/2005• der 31. Mai• und ab Schuljahr 2005/2006• der 30. Juni.

    Zur Zeit werden die Vollzugsver-ordnungen zur Gesetzgebung er-arbeitet. Darin werden auch Aus-sagen über den verzögerten Ein-tritt sowie den regelmässigenBesuch enthalten sein. Die Ver-ordnung erscheint aber erst imnächsten Frühsommer. Vorläufigwerden wir bei Gesuchen für ver-zögerten Eintritt den Wunsch der

    Bezüglich Kindergar-teneintritt, Kindergarten-dauer und Kindergarten-anmeldung sowie auch zuden nächstjährigen Kin-derzahlen werden wir ge-genwärtig häufig mit ge-gensätzlichen Aussagenkonfrontiert. Mit der fol-genden Information hof-fen wir, offene Fragenklären zu können.

    Das neue Volksschulgesetz,das seit dem 1. August 2002 inKraft ist, regelt in Art. 33 den Ein-tritt in den Kindergarten sowiedie Dauer. Das Gesetz sieht vor,dass die Schulgemeinden einenzweijährigen Kindergarten anbie-ten, allerdings wird für diese Um-setzung eine Übergangsfrist bisins Jahr 2008 gewährt.

    In Büren und Oberdorf fehlenzur Zeit geeignete Räumlichkei-ten für einen zweitenKindergarten. In Ober-dor f soll das zweiteKindergar tenzimmerim Zug der bevorste-henden Erweiterung/Sanierung realisiertwerden. Für Bürenwerden verschiedeneLösungen geprüft. Esmuss aber davonausgegangen wer-den, dass wir die ge-währ te Übergangs-frist grösstenteilsausnützen müssen.

    Fragen gibt es auchimmer wieder zumEintrittsalter. Art. 33, Abs. 3 desneuen Volksschulgesetzes sagtdazu: «Kinder, die bis zum 30. Ju-ni das fünfte Altersjahr vollen-den, treten auf Beginn desnächsten Schuljahres in den Kin-dergarten ein. In begründetenFällen kann der Eintritt in den Kin-dergarten um ein Jahr aufge-schoben werden; der Regie-

    Eltern so weit wie möglichberücksichtigen.

    Für unsere Gemeinde wird auchdie Anmeldung zum Kindergartenneu geregelt. Wir verzichten aufdie bisherige Einschreibung aneinem vorgesehenen Datum. En-de März stellt das Schulsekreta-riat allen erziehungsberechtigtenPersonen von in Frage kommen-den Kindern ein entsprechendesAnmeldeformular zu. Die erzie-hungsberechtigten Personen fül-len das Formular aus und sendenes an das Schulsekretariatzurück. Im Mai werden die Fami-lien der Angemeldeten weiter in-formiert.

    Auch zu einer weiteren häufig ge-stellten Frage können wir die be-troffenen Eltern beruhigen. Estrifft nicht zu, dass im nächstenSchuljahr mit sehr grossen Zah-len in den beiden Kindergärten

    zu rechnen ist. Gegenwärtig woh-nen in unserer Gemeinde 40 Kin-der, welche aufgrund des gelten-den Gesetzes im nächsten Schul-jahr in den Kindergarteneintreten. Wir gehen daher vonzwei normal grossen Klassen mitca. je 20 Kindergartenschülernaus.

    Max Albisser

    Wann darf ich in den Kindergarten?

    Für das nächste Schuljahr2003/2004 bedeutet dies al-so für unsere Gemeinde: Estreten alle Kinder, welche biszum 30. April 2003 das fünfteAltersjahr erreicht haben, imAugust 2003 in den Kinder-garten ein. Der Kindergarten-besuch ist für die Kinder obli-gatorisch.

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    ber Kolleginnen und Kollegennicht ausgesprochen und aus-diskutiert sind, beruht unserHandeln auf Annahmen und per-sönlichen Er fahrungen. Diesführt zu Verunsicherungen undzu Konflikten. Austausch, Dis-kussion und Klärung von Grund-werten bringen deshalb einegrössere Sicherheit im täglichenHandeln.

    Was steht in einem Leitbild?Das Leitbild der Schule Ober-

    dorf soll die wichtigsten Bereicheund Anliegen festhalten. In kur-zen und prägnanten Leitsätzenbringen wir die Grundgedankenfür eine gute Schule auf denPunkt. Die Leitsätze beschreibendie Richtung, in welche sich dieSchule weiterentwickeln will.Kommentare verbinden Leitsätzemit unserem Tun und Schaffen.Sie zeigen Zusammenhänge aufund erklären Absichten.

    Wie entsteht das Leitbild derSchule Oberdorf?

    Vor gut einem Jahr wurde vomSchulrat und von der Schullei-tung die Absicht formuliert, einLeitbild zu entwickeln. Um denProzess zu begleiten und anzu-leiten, wurde eine Steuergruppebestehend aus Mitgliedern desSchulrates, der Schulleitung undder Lehrerschaft gegründet. Miteinem externen Berater hat die-se Gruppe einen Projektplan er-arbeitet.

    Nach der Überarbeitungdes Schulleitungsmodel-les im letzten Jahr ist das Schuljahr 02/03 derEntwicklung und Erarbei-tung eines Leitbildes fürdie Schule Oberdorf ge-widmet.

    Der Begriff Leitbild drückt zweiDinge aus. Das Wort «Bild» stehtfür die Vision einer guten Schule.Zweitens ist da der Begriff «Lei-ten», welcher die Absicht aus-drückt, dass wir unser Handelnvon gemeinsamen Grundwertenund -haltungen leiten lassen.

    Was ist ein Leitbild? Unser Leitbild soll die gemein-

    samen Grundwerte und -haltun-gen aufzeigen, an denen sich dieSchule Oberdorf orientieren soll.Der gemeinsame Prozess der ander Schule beteiligten Personenführt dazu, dass man sich mit un-serer Schule identifiziert. Das Leit-bild wirkt sowohl nach innen in dieSchulzimmer, in die Schulleitungund in den Schulrat sowie nachaussen in unsere Gemeinde.

    Warum braucht unsere Schuleein Leitbild?

    Jeder Mensch lässt sich vonGrundwerten und Überzeugun-gen leiten. Wo wir allein ent-scheiden können, hören wir aufunsere innere Stimme. In derSchule, wo Zusammenarbeitgross geschrieben wird, ist esmeist schwieriger. Wenn Werteund Haltungen gegenüber Schü-lerinnen und Schülern, gegenü-

    Wie wird das Leitbild umge-setzt?

    Leitsätze werden nur lebendig,wenn sie in der Praxis angewen-det werden. Für die Umsetzungwird eine Leitbildgruppe verant-wortlich sein. Einzelne Leitsätzewerden zu gemeinsamen Jahres-zielen bestimmt. Im Jahrespro-gramm der Schule und der Stu-fenteams werden Projekte undAktivitäten dazu durchgeführt.Mit jährlichen Evaluationen wirddie Qualität der Umsetzung kon-trolliert.

    Startveranstaltung Am 25. September 02 trafen

    sich Schulrat, Schulleitung, Lehr-personen und Angestellte derSchule Oberdorf zum gemeinsa-men Projektstart. Am Morgen er-arbeiteten wir ausgehend von ei-genen Schulerlebnissen Visi-onen und Ideen einer gutenSchule. Am Nachmittag wurdendiese Visionen zu acht Leitgedan-ken verdichtet. Die Leitgedankenentsprechen gemeinsamenGrundwerten und Handlungsab-sichten.

    In einer nächsten Phase wer-den nun die Leitgedanken zu Leit-bildthesen und -absichten aus-formuliert. Anschliessend erfolgteine Vernehmlassungsphaseund die Schlussfassung des Leit-bildes. Eine erste Umsetzung er-folgt im Schuljahr 2003/04.

    Andreas Bossi

    Aa-Post

    Leitbild Schule OberdorfVisionen werden zu Leitgedanken

    Einladung zur Vernehmlassung Leitbild Schule Oberdorf

    Interessiert Sie das Leitbild Schule Oberdorf?Möchten Sie sich an der Vernehmlassung mitbeteiligen?

    Bestellen Sie die Vernehmlassungsunterlagen und senden Sie unsIhre Anregungen, Ihre Visionen schriftlich zurück. Die Steuergrup-pe Leitbild freut sich auf eine rege Teilnahme von Eltern und Bür-gerinnen und Bürgern unserer Gemeinde.

    Sekretariat Schule Oberdorf:

    E-Mail: [email protected] / T: 041 610 90 02 / F: 041 610 96 37

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    Zu einem besonderen Er-lebnis für die jungen Sän-gerinnen und Sänger desKinderchors Oberdorf wur-de das Weihnachtskon-zert in Engelberg am 12.Dezember 2002.Gemeinsam mit der YoungMusic Band Engelberghatten sie einen unver-gesslichen Auftritt in derevangelisch- reformiertenKirche.

    Die Young Music Band (YMB)Engelberg, ein Bläserensembleunter der Leitung von Tamara Stadler, und die POP CORNS, derKinderchor Oberdorf, stimmten

    die Konzertbesucher mit traditio-nellen Melodien und poppigenMusikarrangements auf Weih-nachten ein und wussten zu be-geistern.

    Ein Glanzpunkt des Chor-Re-pertoires war sicher das traditio-nelle und aktuell bearbeitete Lied«The Virgin Mary», welches diejungen Sängerinnen und Sängermit viel Engagement und Freudeaufführten.

    Nach dem Konzert wurde eineTürkollekte zu Gunsten der Kin-der-Aidshilfe aufgenommen. An-schliessend waren alle Mitwir-kenden zu Tee und Lebkucheneingeladen.

    Magnos Huwyler

    Kinderchor Oberdorf in EngelbergStimmungsvolles Konzert der «POP CORNS»

    Neue Leitung des KinderchorsOberdorfDer Kinderchor Oberdor fsteht seit diesem Schuljahrunter der Leitung von Mag-nos Huwyler und besteht zurZeit aus 25 Dritt- bis Sechst-klässlern aus Büren undOberdor f. Die POP CORNSproben jeweils am Donners-tag auf dem Dachboden desFeuerwehrlokals in Oberdor f.

    Muttertagskonzert 2003 Ausnahmsweise an einem Freitag, nämlich am 9. Mai 2003, findetdas schon traditionelle Muttertagskonzert in der Kirche Büren statt.Für diesen Anlass haben sich die Kinder des Kinderchors etwas ganzBesonderes vorgenommen. Mit einigen musikalischen Meilenstei-nen aus der Chor- und Musicalwelt werden die jungen POP CORNSden Anlass bereichern.

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    unterstützt. Sämtliche Arbeitenwie Gras geben, Mist abschoren,Tenne wischen oder Kalb tränkenwurden zuverlässig und prompterledigt. Natürlich gab es auchhitzige Diskussionen und Speku-lationen, ob jetzt wohl Resi,Amanda oder Maya das grössereEuter habe und welche wohlmehr Milch liefere.

    Nach dem Znacht verlegten wirunseren Standort auf den Bau-ernhof Studen im Nachbardor fNottwil. Familie Wolfisberg hieltbereits das Nachtlager im Strohfür uns bereit. Eingekuschelt inunsere warmen Schlafsäcke undWolldecken trotzten wir der eisi-gen Nacht und schlummertenschon bald erschöpft ein.

    Leider erwartete uns amDienstag Morgen erneut kaltesund regnerisches Wetter. Dochdies konnte unsere gute Stim-mung kaum dämpfen. Gestärkt

    «Raus aus dem Schulzim-mer und hinaus auf denBauernhof!» So hiess esam 23. und 24. Septem-ber 02 für die Bürer2.Klässler und deren Part-nerklasse aus Ennetmoos.

    Während den ersten Schulwo-chen beschäftigten wir uns imFach Mensch und Umwelt mitdem Thema Bauernhof. Um dasGelernte zu erleben und aktiv um-zusetzen, besuchten wir währendzwei Tagen den Bauernhof Güchin Oberkirch LU. Dort wurden wirvon Hans und Margrit Kottmann,dem Hund Ronja, vier jungenKätzchen, 20 Kühen und 2800Hühnern empfangen. Nach ei-nem kurzen Hofrundgang und ei-ner interessanten Hühnervisiteging’s ab auf die Weide. Zu zweitdurften sich die Kinder dort eine

    Kuh auswählen und sich derenAussehen einprägen.

    Am Nachmittag, nachdem dasVieh eingestallt wurde, galt es,die ausgesuchte Kuh wieder zuerkennen und noch genauer un-ter die Lupe zu nehmen. Im Tan-dem brachten die Schüler Infor-mationen wie Name, Alter oderdas Verhalten ihrer Kuh in Erfah-rung und hielten diese schriftlichfest.

    Bauer Hans wurde auchwährend der Melkzeit tatkräftigvon den 43 Mädchen und Buben

    durch ein feines Frühstück bra-chen wir wieder Richtung Ober-kirch auf. Die einen durften dortin der Dorfkäserei noch einenZwischenhalt einlegen und Kä-sermeister Andy beim Produzie-ren von Emmentalerkäse zu-schauen. Inzwischen bereitetedie andere Gruppe das Mittages-sen vor. Fleissig wurden Sellerie,Rüebli, Kartoffeln, Lauch undWirz aus Bäuerin Margrits Gar-ten geschält und geschnitten.Schon bald duftete es herrlichnach Gemüsesuppe und grillier-tem Schlangenbrot.

    Müde und etwas nass, aber umviele positive Eindrücke und Er-lebnisse reicher, verabschiedetenwir uns von «unserem» Bauernhofund reisten glücklich und zufrie-den zurück ins Nidwaldnerländli.

    Madlen Wyrsch und Marianne Kreienbühl

    Aa-Post

    Schule auf dem BauernhofProjekttage der 2. Klassen Büren und Ennetmoos

    Und das haben die Bürer 2.Klässler noch dazu zu sagen:

    «Mir haben besonders die kleinen Kätzlein gefallen.» Myriam«Ich habe gerne Gemüse geschnitten.» Fabian«Das Schlangenbrot habe ich am liebsten gemacht.» Jasmin«Ich habe gern im Stroh geschlafen.» Tiago«Ich habe nicht gut geschlafen.» Leonora«Am liebsten habe ich zur Kuh geschaut.» Martin«Ich habe gern gekocht.» Isabelle«Gern habe ich der Kuh zu fressen gegeben.» Luzian

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    Auf Beginn des laufendenSchuljahres konnten der Infor-matikraum der PrimarschuleBüren mit 12 Arbeitsplätzen unddas Informatikzimmer der Orien-tierungsschule Oberdorf mit 24Arbeitsplätzen in Betrieb genom-men werden. Die Ausführung desInformatikraumes der Primar-schule Oberdorf liess aus Platz-gründen noch etwas auf sich war-ten. Der Schulrat entschied sich

    schliesslich für den Einbau eines«wintergar tenähnlichen» Rau-mes im ersten Untergeschoss.Diese Lösung ist in den Herbst-ferien verwirklicht worden undhat allgemein grosses Gefallengefunden.

    Zwei InternetzugängeDie beiden Schulhäuser Büren

    und Oberdorf weisen je einen vonder Swisscom gesponserten In-

    ternetzugang auf (Projekt Schu-len ans Netz). Der Informatik-raum im Schulhaus Büren bildetzusammen mit dem Lehrerar-beitsraum ein Netzwerk. ImSchulhaus Oberdorf sind das In-formatikzimmer der Orientie-rungsschule und der Informatik-raum Primar miteinander ver-netzt. Der Lehrerarbeitsraum unddas Sekretariat sind zwar am sel-ben Internetzugang angeschlos-

    sen, bilden aber im Übrigen einvollständig getrenntes Netzwerk(aus Datensicherheitsgründen).

    Mit diesen Informatikeinrich-tungen stehen den Schülerinnenund Schülern wie auch den Lehr-personen unserer Gemeinde mo-derne Mittel der Informations-und Kommunikations- Technolo-gie (ITC) zur Verfügung.

    Adolf Murer

    Moderne Informatikmittel Netzwerkkonzept erfolgreich umgesetzt

    Der Computer kann in derSchule grundsätzlich in allenFächern als Arbeitsinstrumenteingesetzt werden. Dies wirdals integrierte Informatikbezeichnet. Der PC wird dem-nach im Deutschunterricht un-ter anderem für Texte schaf-fen, in Geschichte, Geografieund Naturlehre als Nachschla-gewerk genutzt. Im Fremd-sprachenunterricht leistet derMultimediabereich des PCssehr nützliche Dienste. ImFach Informatik wird zuersteinmal das Tastaturschreibengelernt. Im Weiteren vertieft

    der Informatikunterricht dasComputerhandling und schafftGrundlagen für die Nutzungder wichtigsten Anwenderpro-gramme (Textverarbeitung,Rechnen und Grafik, Datenver-waltung). Das Internet wird fürden E-Mail-Dienst genutzt,aber auch Recherchieren imInternet oder immer mehrauch das E-Learning unter-stützt das Lernen.

  • Während zwei Projektta-gen drehte sich im Schul-haus Büren alles um dasThema Abfall. Dabei gabes für die Schülerinnenund Schüler vieles zu entdecken, zu erfahrenund herauszufinden.

    Als Einstieg «schmückten» wirdie Bäume auf unserem Pausen-platz mit Müll: Nebst PET-Fla-schen, Bechern und Dosen hin-gen auch ausgefallene Gegen-stände wie ein Schuh oder eineBlockflöte an den Bäumen.

    Später arbeiteten wir in denStufengruppen.

    UnterstufeDie Kindergarten-, Erst- und

    Zweitklasskinder wählten jeweilsam Morgen den Wald als Schau-platz zur Umsetzung der Thema-tik. Nebst vielen Sinneserfahrun-gen wurde den Kindern der Stoff-kreislauf des Waldes nähergebracht. Sie suchten Kleinstlebe-wesen und lernten deren Aufga-ben kennen. Ein Besuch des Försters und eine Waldaufräumak-tion rundeten das Programm ab.

    Nachmittags wurde gewerkeltund gebastelt. Aus den gesam-melten Abfall- und Waldmateriali-en entstanden viele Kunstwerke:Blättergirlanden, Waldbilder,Tannzapfenmännchen, Blätter-drucke oder gar ein riesiges Gü-selmonster.

    Mittelstufe«Wir haben den Abfall sortiert

    und an den Baum gehängt. Miteinem Stück Schnur haben wires festgemacht.» (Fabio)

    «Frau Egger hat uns über denRecycling-Bus erzählt. Wir habenim Bus einen Film geschaut, esging um eine Schildkröte und dieAffen trugen nicht Sorge zurSchildkröte.» (Urs, Andrea)

    «Der Recycling-Bus fuhr mitKompogas, es wird aus Küchen-abfällen gemacht. Frau Eggerbrachte uns bei, dass man vieleSachen wieder verwerten kann,das nennt man Recycling.»

    (Stefanie, Andreas)

    «Sie hat uns erzählt, dass ausPetflaschen Faserpelze herge-stellt werden und aus BatterienSchachtdeckel.» (Simone)

    «Wir sind ins Schulhaus gegan-gen und in den Kreis gesessen.Dann hat Frau Egger einen Sackausgeleert und wir mussten denMüll sortieren.» (Fabio)

    «Am Abend haben wir für alleBesucher ein Abfalltheater ge-spielt. Wir haben auf demSchulareal Abfall gesammelt undein Museum gemacht.»

    (Lorenzo, Jasmin, Loris)

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    Zu eysärä Umwält sorg haUmweltprojekt der Schule Büren

  • OberstufeAm Montagmorgen besuchte

    eine Gruppe von sieben Schülerndie Kehrichtdeponie Cholwald.Dort wird unser Hauskehricht de-poniert. Eine andere Gruppe be-suchte die Firma Vetro Glas Recy-cling in Dagmersellen. In dieserFirma wird Altglas frisch aufbe-reitet, um wieder verwendet zuwerden. Weitere Gruppen be-suchten die Kehrichtverbren-nungsanlage Luzern, die Texaidin Schattdorf und die Papierfa-brik Perlen. Hier wird aus unse-rem gesammelten Altpapier wie-der neues Papier aufbereitet.

    Die vielen entstandenen Ein-drücke, Erfahrungen, Dinge wur-den präsentiert:

    In der aufwändig und sorgfältiggestalteten Ausstellung wurde alldas Entstandene vorgestellt undgezeigt. Vorträge über die Lehr-ausgänge und dazu gestalteteStellwände, ein Abfalltheater,Computerprogramme zur Thema-tik, Riesenbäume und all die vie-len Dinge aus den gesammeltenMaterialien.

    Die Ausstellung stiess beim Pu-blikum auf ein positives Echo undregte zum Nachdenken an. Wirdanken allen Besucherinnen undBesuchern herzlich für das ent-gegengebrachte Interesse.

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    In den vergangenen Wochenwar in Werk- und Bastelstunden,im Zeichnen und im Handarbei-ten all das entstanden, was nunschön präsentiert auf den Markt-ständen zu bewundern war. Dagab es Kärtchen aus selbst ge-schöpftem Papier, Schlüsselan-hänger aus Moosgummi, ge-flochtene Körbchen und sogarTontöpfe und Vasen. Man konnteauch Stoffteddys kaufen, mitDraht und Perlen verzierte Wind-lichter, Duftsteine, selbstver-ständlich Weihnachtsgebäck undnoch vieles mehr.

    Zur vollkommenen Weih-nachtsmarkt-Atmosphäre gehörtnatürlich auch Musik. Und in die-sem Fall waren es die Schülerin-nen und Schüler selbst, welche

    Mit dem Weihnachtsge-danken, andern zu helfen,organisierten der Kinder-garten und die Primar-schule Oberdorf am Don-nerstagabend vor Weih-nachten einenstimmungsvollen Markt.

    Vorweihnächtlich-emsiges Trei-ben herrschte auf dem Schul-hausplatz; kauflustiges Volkdrängte sich an den Marktstän-den, die um ein wärmendes, hellloderndes Feuer gruppiert wa-ren. Zu kaufen gab es eine Viel-zahl hübscher und auch prakti-

    scher Dinge, ideal um sich selbstoder andern damit Freude zu be-reiten. Das Gemeinsame dieserProdukte war, dass sie alleselbst gefertigt wurden.

    dafür besorgt waren. Jede halbeStunde besammelte sich der zudiesem Anlass gebildete Schüler-chor, um jeweils einige Weih-nachtslieder zum Besten zu ge-ben. Und wenn es begeistert undbesonders lautstark aus allenKehlen tönte: "Bald schon sangein Engelschor...", dann war garmanchem die Weihnachtsfreudeins Gesicht geschrieben...

    Bestimmt wird sich auch dieWinterhilfe Oberdor f über denstolzen Betrag von 2480 Frankenfreuen, der an diesem Weih-nachtsmarkt zusammengekom-men ist!

    Moni Bühler, Nadine Bühlmann

    Aa-Post

    Weihnachtsmarkt in OberdorfEin Projekt zu Gunsten der Winterhilfe

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    Seit 57 Jahren wirkt inunserer Gemeinde der Sa-mariterverein. Heute zähltder Verein 76 Mitglieder.Er anerkennt dieGrundsätze des rotenKreuzes: Menschlichkeit,Neutralität, Unabhängig-keit und Freiwilligkeit.

    Ziele des Vereines sind:• Aus- und Weiterbildung in der

    Ersten Hilfe• Organisation des Sanitäts-

    dienstes bei Anlässen• Freiwillige Sozialhilfe• Pflege der Geselligkeit

    Aktuelle Kurse im 200311/2 tägiger Intensivnothilfekurs: Samstag, 22. Feb. und 1. MärzSamstag, 31. Mai und 7. JuniSamstag, 13. Sept. und 20. Sept.

    Unfälle bei Kleinkindern: (Dauer 1 Tag)Samstag, 18. Oktober

    Anmeldung: Telefon 041 619 19 21, oderwww.samariter-unterwalden.chKonto NKB 01-40-155558-03

    Im Verein trifft man sich in derRegel jeden 1. Dienstag im Mo-nat. Unsere Samariterlehrerin-nen sorgen jeweils für interes-sante, lustige und lehrreicheÜbungen. Hier einige Beispiele:Muskelverspannungen (Massa-ge), Arbeitsunfälle, Betreuungvon Behinderten, unsere At-mung, Arztvortrag etc.

    Geübt wird meistens in der Au-la Oberdor f oder während denSommermonaten im Freien. Er-ste-Hilfe-Kenntnisse werden aufden neusten Stand gebracht. Im-mer im Juni steht eine gemein-same Übung mit unseremFreundschaftsverein Seedorf URauf dem Programm. In einem Vor-trag im November berichtet unser

    Vereinsarzt Dr. med. Markus Lan-dolt aus den weiten Gebieten derMedizin. Natürlich kommt auchdie Geselligkeit nicht zu kurz. Seies bei einem Kaffee nach denÜbungen, beim Grillieren oderam Klaushock im Dezember.

    Der Samariterverein unterhältauch ein eigenes Krankenmobili-en-Magazin, aus dem Sie Hilfs-mittel für die Krankenpflege zugünstigen Bedingungen mietenkönnen. Vorhanden sind Roll-stuhl, Gehstöcke, WC-Aufsätzeetc.: Erhältlich bei: Paul Lussi,Lebensmittel Vis-à-Vis, Wilstras-se 12, Oberdorf. Kontakt: Tel. 041 610 33 50.

    Kontaktadressen:Präs. Otto Liem, 041 610 03 76Vize J. Aschwanden, 041 610 63 03

    Übrigens: Auch Passivmitglie-der sind bei uns herzlich will-kommen. Ab Fr. 5.– Jahresbei-trag helfen Sie mit, dass der Sa-mariterverein aktiv bleiben kann.

    Denk daran: Hilfe am Nächstenist immer aktuell; gestern, heuteund morgen. Denn überall tref-fen wir Menschen, die durch Un-fall, Krankheit oder Isolation inNot geraten sind. Oder etwa so:Notfälle gibt es jeden Tag! Werweiss, vielleicht braucht jemandschon morgen deine Hilfe und erwird dir dafür dankbar sein.

    Josef Aschwanden

    SamaritervereinOberdorf-Büren

    Übung am Nothilfekurs vom 16. November 2002 in Oberdorf

    Wir suchen dich!• Bist du kontaktfreudig?• Hast du Humor?• Bist du zwischen 15 und

    99 Jahre alt?• Möchtest du dich weiterbiden?• Möchtest du dich sicherer

    fühlen, wenn in deiner Familieein Unfall passiert?

    • Weisst du, was zu tun ist,wenn ein Kind stürzt oder eineVerbrennung erleidet?

    • Wenn deine Nachbarin Atem-not und Schmerzen in derBrustgegend hat?

    • Wenn du als Erste oder Ersterbei einem Autounfall eintriffst?

    Wenn, du die ersten fünf Fragenmit «ja», und die letzten drei mit«keine Ahnung» oder «eventuell»beantwortest hast, dann bist dubei uns genau richtig!Für Interessierte steht jeden 1. Dienstag im Monat die Tür füreinen Schnupperabend offen.

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    Ungewohntes Herden-geläute dröhnt über denSchulhausplatz und wirdvon den umliegenden Ge-bäudemauern zurückge-worfen. Etwa hundert«Treychlä» und «Chlepfä»werden rhythmisch odereinfach begeistert hin-und hergeschwungen: Dastraditionelle Samichlaus-trycheln der Primarschuleist im Gang.

    Der Dreikäsehoch-Schmutzli (oder ist eseine «Sie»?) blicktmunter über dieSchulter zurück undvergewissert sich, obsein Schritttempo an-gemessen ist und sei-ne Rutenbewegungenvon den Trychlernauch befolgt werden.Dreimal kreist dieSchar auf dem «RotenPlatz» - klassenweisegruppiert, von derSechstklässlerin biszum Erstklässler –und mit jeder Rundesteigt die Begeiste-rung, steigt auch dasTempo. Endlich kann

    «es» losgehen! Diedritte und letzte Run-de wird sprichwört-lich eingeläutet, daund dort ist gar einZwischenspurt not-wendig, damit keineLücken entstehen,und schliesslich zwei-gen die Klassen in un-terschiedliche Rich-tungen ab.

    Das Lehrpersonen-Spalier löst sich aufund das knappe Dut-zend Eltern und Nach-barn verstaut die Fo-toapparate und ver-lässt die Szenerie.

    In klassenintern or-ganisierten Wahlen oder Auslo-sungen sind vor einiger Zeit diebegehrten Ämtchen verteilt wor-den. Glückliche Gesichter undsichtlicher Stolz hier – leise Ent-täuschung dort: Schmutzli, Geig-gel und Tschifeler geniessen einhohes Ansehen. Doch was wärensie alle ohne die folgsame Scharder Trychler, die mit ihren weis-sen Burdihemden per fekt zuihrem schwarzen «Chef» kontras-tieren?

    Mit weissem Hemd und dem ty-pischen «Schopf» sind die kunst-voll geschminkten Geiggel hüp-fend und tanzend unterwegs undbringen so das «Gröll» mit denkleinen Glöckchen zum Klingen.Und zwar so lange, bis ein Geld-stück ins Kässeli gesteckt wird.Der Spender wird dafür mit ei-nem tiefen Knicks belohnt. Dochoft werden der historischen Nar-renfigur die Wohnungstüren nichtmehr geöffnet...

    Die Tschifeler schliesslich sam-meln die essbaren Gaben, wel-che anderntags unter den Schul-kindern verteilt die Pause ver-süssen.

    Allmählich schliessen dieTrychlerzüge ihre Umzugsroute indie Quartiere ab und erreichendas Schulhaus. Dreimal geht’swieder im Kreis herum, dannsind die Strapazen vorüber unddie Schülerinnen und Schülerfreuen sich auf einen Becher Teeund ein feines Kränzli.

    Der Muskelkater in den Unter-armen wird sich erst am nächs-ten Tag bemerkbar machen.

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    Schmutzli, Geiggel, Trychler...Samichlaustrycheln der Primarschule Oberdorf

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    Es begann als KlassentrychelnSamichlausumzug der Orientierungsschule Oberdorf

    Seit zwanzig Jahren findetdas Trycheln der Orientie-rungsschule nicht mehram Nachmittag, sondernam Abend in Form einesUmzugs statt. Der An-stoss zu diesem Wechselkam von den Schülerinnenund Schülern selbst.

    Mit der Aufstockung des Schul-hauses 1982 besuchten die Neuntklässler erstmals den Un-terricht in der eigenen Gemeinde.Samichlaustrycheln am Nach-mittag, wie die Primarschüler?Dafür seien sie zu alt, fanden ei-nige Schüler und schlugen vor,stattdessen am Abend einenTrychlerzug zu formieren. DemWunsch wurde entsprochen.

    Ein Jahr später beteiligten sichbereits alle sechs Real- und Se-kundarschulklassen am abendli-chen Umzug. Bestückt mit Later-nen, die im Werkunterricht er-stellt worden waren, präsentiertesich nun der Schülertrychlerzugin farbenprächtigem Licht.

    Seit der ersten Durchführungkonnten die Schüler stets auf Un-terstützung durch Ehemaligezählen. Ein erster Trychlerclubbildete sich, notabene zusam-mengesetzt aus den oben er-

    wähnten Neuntklässlern, weiterefolgten. Sie alle sind Garant fürden richtigen Klang. Dass dieZahl der teilnehmenden Clubs inden letzten Jahren gewachsenist, freut uns und zeigt, dass dieüberblickbare Grösse und At-mosphäre in Oberdor f den er-wachsenen Trychlern zusagt.

    Namentlich durften wir im letz-ten Jahr auf die folgenden Trych-lerclubs zählen:

    Trychlerclub Oberdorf, Trychlerclub Alpnach, Trychlerclub Bärgfrindä,

    Trychlerclub Eichhor, Jungtrychler Nidwalden, Birgäbärg Treychlär.

    Auf halber Umzugsstreckestossen jeweils die Kindergar-tenkinder dazu und gruppierensich mit ihren Laternen um denSamichlaus, der mit Diener,Schmutzli und einem Pony er-

    schienen ist und Nüsse und Man-darinen verteilt. Weitere Kindermit ihren Lichtern und deren El-tern beschliessen den Auf-marsch.

    Nach dem Umzug, der vomHuobboden resp. von der Schin-halten startet und vor dem Schul-haus endet, wendet sich der Sa-michlaus an die Anwesendenund nimmt sich Zeit für die Klei-nen.

    So ist das einstige Schüler-trycheln mittlerweile zu einem le-bendigen Dorfanlass geworden,der viele Familien anzieht. Nebender Schule leistet der Verkehrs-dienst der Feuerwehr und eineengagierte Elterngruppe ihrenwertvollen Beitrag zum guten Ge-lingen.

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    St. Nikolaus und dasTrycheln zu seinen Ehrenhaben auch im Kloster-dorf Maria-RickenbachTradition.

    Seit über 50 Jahren stattet derSamichlaus, begleitet von denKlausenbrüdern aus Stans, denKindern und den Ordensschwes-tern von Niederrickenbach sei-nen Besuch ab. Bei den Klau-senbrüdern von Stans handelt essich um eine Männervereinigung,deren Mitglieder verschiedeneBerufe ausüben und unter-schiedlichen Alters sind. Die 15Klausenbrüder haben sich zumZiel gesetzt, vor allem währendder Samichlauszeit Gutes zu tun.

    Jeweils am Mittwoch vor dem6. Dezember warten die Kindervon Niederrickenbach gespanntauf das Kommen des Mannesmit dem langen, weissen Bart imBischofsgewand und seinem Ge-folge. So war es auch am 4. De-zember 2002. Der Samichlaushatte an diesem Tag seinen Auf-

    tritt vor begeisterten Rickenba-cher Kindern. Nebst den leuch-tenden Kinderaugen erstrahlteauch die winterliche Pracht derGebirgslandschaft.

    Doch nun alles schön der Rei-he nach: Kurz vor Mittag traf derSamichlaus mit seinen Helfern inNiederrickenbach ein und nahmim Gasthaus Pilgerhaus das Mit-tagessen ein. Die Mittagspausewar jedoch nur von kurzer Dauer.Schon bald konnte man aus derFerne das Trycheln der Kindervernehmen. Die Trychlerscharkam von der Bergstation LDNher, um den Samichlaus im Gast-haus Pilgerhaus zum feierlichenUmzug um die Wallfahrtskircheabzuholen. Später lud der Sa-michlaus zur Bescherungsfeier inden Saal des Gasthauses Pilger-haus ein. Auf den festlich deko-rierten Tischen lagen Nüsse,Mandarinen und Weihnachtsge-bäck zum Zugreifen bereit. DieKinder und Gäste setzten sich zuTische und folgten den Begrüs-sungsworten des Samichlaus.

    Kindertrychelnin Niederrickenbach

    Nicht Lob und Tadel bildeten denHauptteil seiner Ausführungen.Im Zentrum stand die Besche-rung der Kinder. Diese bedank-ten sich für das überreichteChlaussäckli auf spontane Art:Sie musizierten, trugen Gedichteund Geschichten vor, so dasssich schnell eine frohe Atmos-phäre und Vorweihnachtsstim-mung entwickelte. Diese über-trug sich dann auch schnell aufdie Schwestern des Benediktine-rinnenklosters, welche im Verlaufdes Nachmittags von den Trych-lern, den Klausenbrüdern undvom Samichlaus ebenfalls mit ei-nem Besuch beehrt wurden. DieGäste wurden mit Speis undTrank verwöhnt. Nach den ein-drücklichen Stunden mit dem Sa-michlaus in Niederrickenbachbleibt die Hoffnung, dass dieKlausenbrüder auch in Zukunftdie Tradition der Chlausbesche-rung im Wallfahrtsort fortsetzenwerden und so zum Erhalt einesschönen Brauches im Bergdorfbeitragen.

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    Immer am Donnerstagvor dem ersten Adventsieht der Schultag derSchülerinnen undSchüler in Büren einwenig anders aus.Die Schulhefte blei-ben unter der Bank,und die Schülerkönnen am Mor-gen ausschlafen;Chlaustrychelnist angesagt!

    Gegen zehn Uhr treffen die ers-ten Kinder im Schulhaus ein, umsich schminken zu lassen undum ihr Gewand anzuziehen. Sa-michläuse, Schmutzli, Geiggelund Obstträger verlassen dannstolz das Schulhaus. Allmählichfüllt sich der Schulhausplatz mitden Schülern, jeder und jedes hatstolz seine Trychel umgehängt.

    Schon ein paar Tage vorherwurden die drei Gruppen gebil-det: eine für Schwanden und Nie-derbüren, eine fürs Dorf und einefür den Buoholz. In jeder Gruppegibt es einen Samichlaus, zweiHauptschmutzli und einen Hilfs-schmutzli, einen Geiggel und ei-

    nen Obstträger. Ein Schmutz-li, ein Geiggel und

    ein Obstträgerbegleiten den Sa-

    michlaus, wenn ervon Haustür zu

    Haustür eilt, wäh-rend die anderen

    Schmutzli für denTrychlerzug verant-

    wortlich sind.

    Kurz vor zwölf Uhr ste-hen alle Gruppen auf dem

    Schulhausplatz bereit, undfür einen kurzen Moment ist

    es ganz ruhig. Genau beimZwölf-Uhr-Schlag der Kirchen-

    glocke ertönen die Trychelnund die Gruppen marschieren inalle Richtungen davon, um dieChlausenzeit anzukünden.

    HB

    Chlaustrycheln Büren Punkt zwölf Uhr wird angetrychelt!

    Samichlaus-VärsliGriäss Gott iär liäbe, guete Leyt.Wiä nach autäm Bruich und SittäWend miär fir eysi chleyni Treychlergruppä bittä.Wer gid, sell nid ärmer wärdä,d’r Herrgott wird’s eych tuisigfach vergäutä.Vergäut’s Gott, ja vergäut’s Gott tuisigmal,so dankid härzlich Treychlerchind vo Bärg und Tal.

    KU

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    übertragen. Daraus ist die Trych-lergruppe Büren entstanden, wel-che seit 1985 besteht.

    Dass auch ein Chlaustrychelnmit Kosten verbunden ist, ver-steht sich von selbst. An gutenIdeen, wie man das Geld dafürbeschaffen könnte, fehlte esGott sei Dank nicht. Der Reinge-

    winn aus einem Klaustrüllernsollte es richten und das Defizitdecken. Gesagt, getan: Ge-schickte Hände konstruiertenein Trüllrad mit 100 Nummernund 4 Ries. Seither wurde dasTrüllern immer am Samstag vordem Chlaustrychlen erfolgreichdurchgeführt. Mit einem Einsatzvon 50 Rappen pro Nummer warman dabei. Ein Trüllern ohne Ga-ben wäre wie ein Tanz ohne Mu-sik. Den glücklichen Gewinnern

    Was 1984 in Büren auseiner Feierabend-Idee entsprang, ist inzwischenzu einer festen Traditiongeworden: das Chlaus-trycheln in Büren.

    Einem Aufruf zur Teilnahme amChlaustrycheln folgten bereitsbeim ersten Mal erfreulicherwei-

    se über 100 Trychler. Der Grund-stein für einen Anlass, den mankaum mehr missen möchte, wardamit gelegt. In einem stim-mungsvollen Umzug begleitetendie Trychler, im Lichterschein vonIffelen und Fackeln, den Sami-chlaus ins Dorf. Der tiefe undgleichmässige Klang der zahlrei-chen Trycheln verbreitete Feier-lichkeit und zugleich mystischeAusstrahlung in dunkler Nacht.Die Iffelen wurden von den Fünft-und Sechstklässlern liebevoll an-gefertigt. Stolz trugen sie ihreKunstwerke, die an eindrücklicheGlasfenster gotischer Kathedra-len erinnern, durchs Dorf. AlleTeilnehmer erhielten nach demEinzug einen Schüblig und einGetränk. Der Grossaufmarschund das wohltuende Gefühl desGemeinschaftserlebnisses derTrychler, Iffelen- und Fackelträgerliessen den Gedanken aufkom-men, dem Anlass Strukturen zugeben und die Organisation so-wie dessen Durchführung fortaneiner interessierten Gruppe zu

    winkten geräuchertes Schweine-fleisch, Zöpfe, Lebkuchen undChräpfli als Preise. Damals wieheute ist das Trüllern im Gast-haus Trotte ein äusserst belieb-ter Anlass. Interessant ist, dassder Einsatzpreis pro Nummer im-mer noch gleich ist wie vor baldzwanzig Jahren, als man mit demTrüllern begann. Im Dunste vonStumpenrauch, im wohltuendenGeschmack von fein duftendemKaffee und Punschgetränkenwird bei angeregten Gesprächenund beim Trüllern frohe Gemein-schaft gefeiert. Hier fühlt manden Himmel auf Erden, gar wennes auch noch die Glücksgöttingut meint.

    Das Chlaustrycheln und dasTrüllern in Büren ist nicht mehrwegzudenken aus dem Dorfle-ben. Jahr für Jahr zieht der Sa-michlaus seit bald 20 Jahren an-fangs Dezember, begleitet vonTrychlern, Iffelen- und Fackelträ-gern, ins Dorf ein. Seit 14 Jahrenmit von der Partie ist auch EselFany. Der Einzug endet jeweilsmit einer kurzen Begrüssungsre-de des Samichlaus auf dem Kir-chenplatz. Und bereits fiebertman wieder auf das nächsteTrycheln hin, welches am 4. De-zember 2003 stattfinden wird.Vielleicht sind Sie dann auch da-bei. HB

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    Trychlergruppe BürenHüter des Brauchtums

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    VIE

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    Seit wann gibt es den Trychler-club Oberdorf?

    Am 1. Mai 1985 gründeten 15Burschen aus Oberdorf, Bürenund Stans den ersten offiziellenTrychlerclub in Nidwalden. Trychelund Trychlerhemd wurden von je-dem Einzelnen gekauft. Übrigens,auch in Obwalden bestand erst inEngelberg ein Verein.

    Wie kam es zur Idee, einen Trych-lerclub zu gründen?

    Alle Gründungsmitglieder ge-hörten einem engen Kollegen-kreis an, welcher zum einen vomTrychlerbra