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GRAFENEGG FESTIVAL-MAGAZIN KLANG TRIFFT KULISSE. MIT ALLEN SINNEN Rudolf Buchbinder lädt zum frühlingshaften Picknick

Grafenegg Festival - Magazin 2013

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Klang Trifft Kulisse. I Mit allen Sinnen. Rudolf Buchbinder lädt zum frühlingshaften Picknick.

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Page 1: Grafenegg Festival - Magazin 2013

GRAFENEGG FESTIVAL-MAGAZIN KLANG TRIFFT KULISSE.

MIT ALLEN SINNENRudolf Buchbinder lädt zum frühlingshaften Picknick

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Wir danken unseren Sponsoren und

unserem Subventionsgeber, dem Land Niederösterreich.

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HIMMLISCHE MUSIK

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EIN WAHRER MUSIKER

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«ER HAT SICH IN MEIN HERZ GESCHLICHEN»

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BRETT DEAN

17DIANA DAMRAU

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IM REICH DER SEHNSUCHT

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MIT ALLEN SINNEN

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GEWACHSENE GESCHICHTE

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SPIELSTÄTTEN

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EINEN STEINWURF VOM WEIN

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MIT ALLEN SINNEN

Künstler sein und Kunst schätzen, beides mit allen Sinnen: Wenn

Rudolf Buchbinder Freunde zu einem frühlingshaften Picknick lädt,

dann wird mit Leidenschaft geplaudert über Musik, Kochen, Wein —

und natürlich über Grafenegg, die «Symphonie der Sinne».

Von Walter Weidringer

KLANG TRIFFT KULISSE.

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GRAFENEGG FESTIVAL

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Rudolf Buchbinder: Ich glaube, es gibt nirgends auf der Welt ein so

geballtes Kultur-Szenario wie in Niederösterreich — und Grafenegg

ist eines der Aushängeschilder. Ohne Dr. Erwin Pröll wäre dieses

Festival nicht möglich. Denn vom Bund bekommen wir keinen Cent.

Und trotzdem strömen alle nach Grafenegg, aus der Region, aus ganz

Österreich, international. Der eine geht zu diesem Programm, der

andere zu jenem, aber alle kommen gerne. Wie Pröll sagt: ein inter-

nationaler Musikstandort mit erstklassigen Künstlern und leistbaren

Preisen. Die Zeit war sicher reif für ein so offenes Festival — dabei

ist Reife ein gefährliches Wort, passt beim Wein viel besser als in der

Kunst. Als Künstler will ich nie reif werden! Man soll durch Berge und

Täler gehen, ein Leben lang.

Hannes Hirsch: Für mich ist Reife wichtig. Ich bin reiner Weißwein-

winzer und werde nicht müde zu predigen, dass man dem heimischen

Weißwein die Chance gibt, würdevoll zu reifen. Man muss den Men-

schen zeigen, wie toll das Ergebnis werden kann. Grafenegg macht

genau das mit der Musik. Ich bin nicht so musikalisch, wie ich es

mir wünschen würde, aber ich liebe Musik, hatte letzten Herbst auf

meinem Gut ein Kammerensemble des Cleveland Orchestra für ein

Benefizkonzert zu Gast.

Michael Schade: Es ist wie beim Kochen: Nach erledigter Handarbeit

kann man alles harmonisch zusammenfügen. Aber bis dahin ist viel

zu leisten. Zwiebeln müssen gehackt werden, immer wieder. Das kann

nerven. Wie Klavieretüden spielen oder Gesangspartien einstudieren.

Aber nur wenn die Vorbereitung stimmt, kann die große Harmonie

entstehen. Und so ist es in Grafenegg!

Toni Mörwald: Essen und Trinken sind Teil menschlicher Kultur. Kochen

ist Beziehungsmanagement, und wer zu Rohstoff en und Speisen eine

sinnliche Beziehung aufbaut, behandelt sie auch entsprechend. Je fein-

fühliger man trainiert, desto besser triff t man die Töne.

Schade: So sehe ich das auch. Aber es gibt auch die Gefahr des Miss-

brauchs: Dass man zu viel trinkt, die Sauce zu dick macht — oder das

Musikprogramm zu schwer.

Buchbinder: Deshalb achten wir in Grafenegg immer darauf, dass für

jeden etwas dabei ist.

Christiane Karg: Ja, das richtige Mischen, Dosieren und Haushalten: Das

sind Dinge, die ich von klein auf bei meinen Eltern in der Konditorei

gesehen habe und die auch fürs Künstlerleben wichtig sind. Wochen-

ende gab es da keines. Also bin ich zäh und kann auch im Beruf einiges

mitmachen (lacht).

Schade: Stimmt, wir machen manchmal was mit! Was mir auch so gefällt,

in der Musik, beim Wein und beim Kochen, ist der Kamikaze-Eff ekt. Und

der Kamikaze-Weltmeister ist Rudi Buchbinder. Wenn man den erlebt,

im Publikum oder mit ihm auf der Bühne — der springt eini in ein Stück,

so wie der Klammer die Streif runtergefahren ist!

Buchbinder: Mit geschlossenen Augen! (lacht)

Schade: Dieses quasi-kalkulierte, aber eigentlich überhaupt nicht über-

dachte Risiko: eine Gratwanderung. Da lebt am Ende das Genie. Und das

geht nur, wenn man am Anfang sorgfältig seine Zwiebeln gehackt hat.

Karg: Es ist auch eine Sache des Respekts: Jeder Sänger spielt ein

bisschen Klavier, aber keiner möchte damit auftreten. Je mehr man

Ahnung hat, desto größer der Respekt. So vieles ist nicht auf den ersten

Blick zu hören oder zu sehen, auch hinter den Kulissen eines Festivals.

Mörwald: Geschmack und Geselligkeit, das verbindet Gastronomie und

Musik. Es soll einem nach dem Essen besser gehen als vorher — wie

bei einem Konzert.

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Hirsch: ... und beim Wein. Es geht um den richtigen Zeitpunkt. Die

Trauben sind gesund, das Wetter schön ... Hier nicht gierig zu werden

und trotzdem zu sagen, runter damit, obwohl alles danach schreit, sie

noch hängen zu lassen: Das ist auch Kunst.

Karg: Wie im Sängerleben. Viele Partien kamen nicht, als ich sie gerne

gewollt hätte. Aber drei Jahre später war dann genau der richtige Zeit-

punkt. Manchmal muss man einfach Vertrauen haben, gewisse Sachen

lassen. Wenn es nicht sein soll, braucht man auch nicht kämpfen drum.

Schade: Stimmen sind wie Wein. Manche sollte man schnell und mit

größtem Genuss «trinken» wie Champagner, andere werden mit der

Zeit sogar besser. Und dann kommt die Zeit des mutigen Schrittes:

Man hat gut gearbeitet, seine Zwiebeln fein gehackt — und probiert

dann, wie in meinem Fall kürzlich, die «Florestan-Flasche», weil sie

schon lange im Keller lagert. Wer zu lange wartet, verpasst vielleicht

den richtigen Zeitpunkt.

Buchbinder: Ich konnte manche Klassiker nicht spielen, weil ich keine

Beziehung zu Ihnen hatte. Dann ließ ich sie stehen — und ein Jahr später

war der Funke da. Man kann es nicht erzwingen. Aber das Ausprobieren,

das Off ensein ist wichtig — und das weiß auch unser Publikum. Wie sagt

Erwin Pröll? «Grafenegg ist ein Ort, der den Menschen off en steht und

an dem es stets etwas Neues zu entdecken gibt.» Wir versuchen, die

Leute rundherum neugierig zu machen und ihnen großartige Erlebnisse

zu bieten. Wir brauchen keine Konkurrenz zu scheuen! Man kann in

TONI MÖRWALDHANNES HIRSCH

GRAFENEGG FESTIVAL

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MICHAEL SCHADE

der Früh herkommen, hört eine unserer neuen Matineen, geht Mittag-

essen, genießt am Nachmittag im Garten die Sonne, hat am Abend ein

wunderbares Konzert — bei uns kommt wirklich alles zusammen, es

gibt weltweit nichts Gleichwertiges! In Grafenegg überwinden wir die

großen Barrieren — nicht nur zwischen Bühne und Publikum, sondern

auch innerhalb des Publikums. Bei uns rümpft das etablierte Publikum

nicht die Nase, wenn ein Bursch statt mit Krawatte in Jeans und Turn-

schuhen kommt. Warum denn auch? Wir sind kein Event-Festival, das

ist das allerwichtigste!

Schade: ... was Grafenegg gerade wieder zu einem Event macht, im

besten Sinne! Vergleiche mit Tanglewood oder Glyndebourne stimmen

alle nicht. Es ist ein Wahnsinnsort! Man fährt über Felder — und auf

einmal steht da ein Schloss. Hier entsteht die perfekte Balance zwischen

wunderschöner alter und einer bezaubernden modernen Architektur,

Hand in Hand.

Buchbinder: Grafenegg hat über die Jahrhunderte sämtliche Stile durch-

gemacht, es ist alles vorhanden! Und: Qualität kann man immer mischen,

bei Möbel, Bildern, Musik ...

Schade: ... und Kochen!

Buchbinder: Außerdem haben wir immer noch Karten um neun Euro.

In Grafenegg hören Sie die Berliner, sowie die Wiener Philharmoniker,

das Cleveland Orchestra und viele mehr um neun Euro! Aber selbst

wenn die Höchstpreise einmal angehoben werden: Die billigsten Karten

wird es weiterhin um neun Euro geben.

Mörwald: Dasselbe gilt für die Kulinarik: Es gibt einfache Gastronomie,

Picknicks, bis hin zum Galadinner im Schloss.

Buchbinder: Die Vielfalt hier ist es, die jedem etwas bietet.

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GEWACHSENE GESCHICHTE An der Seite von Tassilo Metternich-Sándor durch den Park von Grafenegg zu gehen, ist mehr als ein vergnüglicher Spaziergang.

Der Schlossherr hat die Natur und die Geschichte verinnerlicht. Ein Lebensgefühl und Auftrag zugleich, der von Generation

zu Generation weitergegeben wird. Von Alexander Moore

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«Der Park ist eines der wichtigsten Merkmale von Grafenegg», sagt Tassilo

Metternich-Sándor. «Er wertet das gesamte Ensemble ungemein auf, und

wir können uns glücklich schätzen, dass es ihn in dieser Form gibt — man

muss bedenken, dass die russischen Besatzer vorhatten, den Park als

kapitalistisches Symbol abzuholzen.» Aber die Frau des kommandierenden

russischen Off iziers liebte es, mit ihrem Hund in Grafenegg zu spazieren.

Und so verlief die Geschichte glücklicherweise anders ...

Die Familie Metternich-Sándor kümmert sich seit Generationen um die

Erhaltung und Pfl ege von Grafenegg, das mit dem Schloss, den Neben-

gebäuden sowie einem 32 Hektar großen Park eine der schönsten Kompo-

sitionen aus Natur und Architektur in unseren Breiten beheimatet. Arbeit

und Lebensinhalt sind für Tassilo Metternich-Sándor kaum zu trennen.

«Und genau das ist das Schöne an dieser Aufgabe. So etwas darf man

nicht kommerziell betrachten», sagt der Schlossherr über einer Tasse mit

duftendem Tee. «Die Erhaltung all dessen und es zu einem sinnvollen

Ganzen zusammenzuführen, ist ja nur ein Teil. Ich will aber das Wissen

über den Park und das Schloss sammeln und diese Geschichte

weitergeben — die Tradition fortsetzen, wenn man so will.» Draußen, bei

einem Spaziergang durch das Areal geht man an einem Baum vorbei, auf

dessen tiefen Ästen Tassilo Metternich-Sándor als Kind herumgewippt

ist. Das tun seine Kinder auch heute. Im Gartenpavillon werden Taufen

im Familienkreis gefeiert, zu Ostern werden die Eier im Park gesucht.

Beim Spaziergang erfährt man von Tassilo Metternich-Sándor mehr über

jeden Baum, jeden Strauch und natürlich die Gartenarchitektur. «Dabei

glaube ich, dass es so etwas wie einen ursprünglichen Architekten dieser

Anlage nie gegeben hat», lässt der Schlossherr in die Geschichte zurück-

blicken. «Graf Breuner, der das heutige Schloss erbaut hat, hat hier eine

Baumsammlung angelegt, die weiter ausgebaut wurde. Alles wirkt so,

als hätte es die Natur hineingewürfelt. Dabei ist genau das Gegenteil der

Fall, ein Landschaftsgarten nach englischem Vorbild ist in seinem Wesen

konstruiert, es muss aber wie zufällig wirken.» Beim Gehen durch den

Park entfalten sich Bilder, wie in einem Diorama. Einmal wird der Blick

auf das Schloss freigegeben, das sich im neuen Teich spiegelt. Dann

wieder wird der Gartenpavillon in der Ferne sichtbar. Die ursprünglich

barocke Gartenanlage, den strengen Regeln der Proportion gehorchend,

durchbricht immer wieder den Landschaftspark. «Das ist ein konstantes

Spiel», erzählt Tassilo Metternich-Sándor und deutet durch die geschlos-

senen Türen und Fenster des kleinen Gartenpavillons auf einen Punkt in

der Ferne. Die Sichtlinie durch eine lange Allee bis zur Außenmauer von

Grafenegg wird frei — solche und viele andere «geplante» Entdeckungen

haben die Erbauer über die Jahrhunderte ersonnen.

Parkplanung will gelernt sein. «Eine Art Bibel sind die ‹Andeutungen über

die Landschaftsgärtnerei› des Fürsten Pückler, der im 19. Jahrhundert sein

Wissen über Parks niedergeschrieben hat. Darin steht, dass die Schönheit

eines Parks wichtiger ist als seine Größe.» erzählt Tassilo Metternich-

Sándor «In dem fantastischen Buch sind alle Grundregeln erklärt und

begründet. Beispielsweise wird dringend von Hügeln abgeraten! Die große

Ausnahme ist aber gegeben, wenn man einen Teich aushebt und nicht

weiß, wohin man die Erde geben soll, dann erlaubt auch Pückler einen

Hügel. Der sogenannte Napoleonhügel neben dem Goldfi schteich dürfte

genauso etwas sein.» Die ironische Andeutung, dass der große Name für

den kleinen Hügel nichts anderes als eine nomenklatorische Verlegenheit

für aufgeschüttete Erde ist, kann man dem Augenzwinkern von Tassilo

Metternich-Sándor entnehmen — überhaupt bewegt man sich in den

Schilderungen über die Natur und die Geschichte des Parks in der Welt der

feinen Nuancierungen. Ebenso subtil sind die vielen Aus- und Einblicke,

die der Spaziergang zutage fördert.

Einen Park zu erhalten erfordert Planung, Sorgfalt und Weitblick. «Man

muss sich alles räumlich vorstellen können und braucht immenses Wissen

über die Pfl anzen. Wie werden sie in 20 oder 30 Jahren aussehen? Wie

verhalten sie sich zueinander und wie schauen sie zu jeder Jahreszeit aus?

Diese Fragen spielen eine sehr große Rolle.» Am Hundegrab liegen die

vierbeinigen Gefährten der Metternich-Sándors begraben. Benji war 2008

der letzte Hund, der hier seine Ruhestätte fand. Der Blick streift weiter

zu einem großen Strauch, der auch im tiefen Winter einen herrlichen

Duft verströmt. «Ich beobachte Spaziergänger, die im Februar plötzlich

stehen bleiben und an den Zweigen schnuppern.» Dass der Park eine

fundierte historische Wiederherstellung erfahren hat, zählt zweifellos zu

den wichtigsten Entwicklungsschritten der letzten Jahre. Auf den neuen

Teich, der in der südwestlichen Ecke des Parks entsteht, freut sich Tassilo

Metternich-Sándor ganz besonders. Über den Zufl uss des Mühlkamps, der

jetzt in den Park integriert wird, wird eine Brücke gebaut, die in der Mitte

etwas tailliert ist. «Dadurch wirkt sie sehr leicht und elegant.»

Man kann stundenlang durch Grafenegg streifen und immer wieder etwas

Neues entdecken. Es muss auch nicht bei einem Besuch bleiben, wie

Tassilo Metternich-Sándor sagt. «Das Schöne daran ist, dass man mit

einem Park nie fertig ist. Er lebt und ist ununterbrochen in Bewegung.»

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GRAFENEGG FESTIVAL

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HIMMLISCHE MUSIK — LIVE AUS UNSEREM

WOLKENTURM.

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SOMMERNACHTSGALADO 20.06. 20.15 UHR WOLKENTURM

AUSVERKAUFT

SOMMERNACHTSGALA Tonkünstler-Orchester Niederösterreich · Karita Mattila · Luca Pisaroni

Martin Grubinger · Andrés Orozco-Estrada · Barbara Rett

PROGRAMM ZUM SOMMERBEGINN

FR 21.06. 20.15 UHR WOLKENTURM

AUSVERKAUFT

SOMMERNACHTSGALA

mit TV-Übertragung

Tonkünstler-Orchester Niederösterreich · Karita Mattila · Luca Pisaroni

Martin Grubinger · Andrés Orozco-Estrada · Barbara Rett

PROGRAMM ZUM SOMMERBEGINN

SOMMERKONZERTESA 29.06. 20.00 UHR WOLKENTURM

€ 10,00— 60,00

In Kooperation mit

Glatt & Verkehrt

THE GIRL FROM IPANEMATonkünstler-Orchester Niederösterreich · Benjamim Taubkin · Tatiana Parra

Joatan Nascimento · Zeca Assumpção · Sérgio Reze · Alegre Corrêa · Soukast

Markus Poschner

JOBIM, VILLA-LOBOS, RAVEL, TAUBKIN

Bossa Nova-Songs von «Samba de Verão» bis «The Girl from Ipanema»

SA 06.07. 20.00 UHR WOLKENTURM

€ 10,00 — 55,00

WIEN, NUR DU ALLEINTonkünstler-Orchester Niederösterreich · Christopher Maltman · David Afkham

WEBERN, MAHLER, SCHUBERT

SA 13.07. 20.00 UHR WOLKENTURM

€ 10,00 — 60,00

AMERICA LATINATonkünstler-Orchester Niederösterreich · Richard Galliano · Andrés Orozco-Estrada

REVUELTAS, GALLIANO, CHÁVEZ, PIAZZOLLA, GINASTERA

SA 20.07. 20.00 UHR WOLKENTURM

RESTKARTEN

IN THE MOODSwing Dance Orchestra · Viola Manigk · Kristofer Benn · The Skylarks · Andrej Hermlin

IN THE MOOD — a tribute to GLENN MILLER

SA 27.07. 20.00 UHR WOLKENTURM

€ 10,00 — 55,00

HYMNEN AN DIE NACHT

Balthasar-Neumann-Chor · Johanna Wokalek · Thomas Hengelbrock

Chorwerke und Lyrik von BRAHMS, MENDELSSOHN BARTHOLDY,

Robert und Clara SCHUMANN, HEINE, NOVALIS u. a.

SA 03.08. 20.00 UHR WOLKENTURM

RESTKARTEN

EUROPE’S FINESTEuropean Union Youth Orchestra · Boris Berezovsky · Krzysztof Urbanski

RAVEL, PROKOFJEW, MUSSORGSKIJ

SA 10.08. 20.00 UHR WOLKENTURM

€ 10,00 — 65,00

AUSTRALIA’S BESTAustralian Youth Orchestra · Joshua Bell · Christoph Eschenbach

SCULTHORPE, TSCHAIKOWSKI, RIMSKI-KORSAKOW

GRAFENEGG FESTIVALFR 16.08. 19.30 UHR WOLKENTURM

€ 15,00 — 109,00

FESTIVALERÖFFNUNG

Tonkünstler-Orchester Niederösterreich · Elisabeth Kulman · Wiener Sängerknaben

Damen des Wiener Singvereins · Andrés Orozco-Estrada

MAHLER, DEAN

SA 17.08. 19.30 UHR WOLKENTURM

€ 11,00 — 70,00

Die 12 Cellisten der Berliner Philharmoniker

PURCELL, RAVEL, DEAN, BACHARACH, MILLER u. a.

SO 18.08. 11.00 UHR

MATINEE

19.30 UHR

REITSCHULE

€ 10,00

WOLKENTURM

RESTKARTEN

INK STILL WET-Abschlusskonzert

Mitglieder des Tonkünstler-Orchesters Niederösterreich · Teilnehmerinnen und Teilnehmer

des Composer-Conductor-Workshops · Brett Dean

Werke der Teilnehmerinnen und Teilnehmer

Royal Philharmonic Orchestra · Rudolf Buchbinder · Charles Dutoit

SIBELIUS, GRIEG, BARTÓK, RAVEL

DUETT-FREUNDSCHAFTSKARTE

Mit DUETT erhalten Sie 10 % Ermäßigung auf bis zu zwei Tickets

pro Veranstaltung. Viele weitere Vorteile auf grafenegg.com/service

PROGRAMMBROSCHÜRE

Bestellen Sie die detaillierte Programmbroschüre 2013 per E-Mail unter:

[email protected]

EINFÜHRUNGEN UND PRÉLUDES

Der Eintritt zu Einführungen und Préludes ist mit der Konzertkarte für das

jewei lige Abendkonzert frei. Für die Prélude-Konzerte werden am Konzerttag

Zählkarten ausgegeben.

BUSTRANSFER

Zu allen Konzerten wird ein Bustransfer von Wien Musikverein nach Grafenegg und

retour angeboten. Preis pro Person € 12,00 (mit DUETT € 10,80)

Bestellungen bis 10 Tage vor dem Konzerttermin.

GRAFENEGG 2013 · PROGRAMM

10 % Ermäßigung für Club Ö1-Mitglieder

10 % Ermäßigung für Club Ö1-Mitglieder

10 % Ermäßigung für Club Ö1-Mitglieder

10 % Ermäßigung für Club Ö1-Mitglieder

10 % Ermäßigung für Club Ö1-Mitglieder

10 % Ermäßigung für Club Ö1-Mitglieder

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DO 22.08. 19.30 UHR AUDITORIUM

€ 14,00 — 99,00

Christiane Karg · Michael Schade · Malcolm Martineau · Sunnyi Melles

Liederabend «Licht und Liebe» Briefe und Schriften, Lieder und Duette von Clara und

Robert SCHUMANN, Felix und Fanny MENDELSSOHN BARTHOLDY sowie Johannes BRAHMS

FR 23.08. 19.30 UHR WOLKENTURM

€ 11,00 — 70,00

Tonkünstler-Orchester Niederösterreich · Brett Dean · Kazushi Ono

BERLIOZ, DEAN, PROKOFJEW

SA 24.08. 10.05 UHR

19.30 UHR

SCHLOSS

WOLKENTURM

€ 16,00 — 119,00

Ö1 Klassik-Treff punkt live aus dem Gartensaal im Schloss Grafenegg

Präsentation: Otto Brusatti

NHK Symphony Orchestra, Tokyo · Vadim Repin · Charles Dutoit

BERLIOZ, LALO, VON WEBER

SO 25.08. 11.00 UHR

MATINEE

19.30 UHR

AUDITORIUM

€ 14,00 — 99,00

WOLKENTURM

RESTKARTEN

Rudolf Buchbinder · Rainer Honeck · Christoph Koncz · Heinrich Koll · Stephan Koncz

SCHUBERT, SCHUMANN

London Symphony Orchestra · Khatia Buniatishvili · Andrés Orozco-Estrada

SMETANA, CHOPIN, DVORÁK

MO 26.08. 19.30 UHR WOLKENTURM

€ 16,00 — 119,00

London Symphony Orchestra · Frank Peter Zimmermann · Sir Colin Davis

BRAHMS, SIBELIUS

DO 29.08. 19.15 UHR AUDITORIUM

AUSVERKAUFT

Pittsburgh Symphony Orchestra · Anne-Sophie Mutter · Manfred Honeck

DVORÁK, R. STRAUSS

FR 30.08. 19.15 UHR WOLKENTURM

RESTKARTEN

Pittsburgh Symphony Orchestra · Yuja Wang · Manfred Honeck

TSCHAIKOWSKI, DEAN, SCHOSTAKOWITSCH

SA 31.08. 19.15 UHR WOLKENTURM

€ 12,00 — 80,00

Tonkünstler-Orchester Niederösterreich · Håkan Hardenberger · John Storgårds

BEETHOVEN, BRAHMS, DEAN

Urauff ührung. Auftragswerk des Grafenegg Festivals, des City of Birmingham Symphony Orchestra, des

Danish National Symphony Orchestra und des Gewandhaus Orchesters Leipzig

S0 01.09. 12.00 UHR

MATINEE

19.15 UHR

AUDITORIUM

€ 10,00 — 70,00

WOLKENTURM

RESTKARTEN

Diana Damrau · Xavier de Maistre

SCHUBERT, TÁRREGA, R. STRAUSS, HAHN, CHAUSSON, DUPARC u. a.

Mariinsky-Orchester St. Petersburg · Rudolf Buchbinder · Valery Gergiev

RACHMANINOW, SCHOSTAKOWITSCH

MO 02.09. 19.15 UHR WOLKENTURM

€ 18,00 — 139,00

Wiener Philharmoniker · Eva-Maria Westbroek · Peter Seiff ert · Matti Salminen · Lorin Maazel

WAGNER «Siegfried-Idyll», «Die Walküre» Erster Aufzug

DO 05.09. 19.00 UHR WOLKENTURM

€ 15,00—109,00

Königliches Concertgebouworchester Amsterdam · Daniele Gatti

MAHLER Symphonie Nr. 9 D-Dur

FR 06.09. 19.00 UHR WOLKENTURM

€ 15,00 — 109,00

Philharmonia Orchestra London · Janine Jansen · Esa-Pekka Salonen

BEETHOVEN, DEAN, PROKOFJEW

SA 07.09. 19.00 UHR WOLKENTURM

€ 16,00 — 119,00

Münchner Philharmoniker · Katia und Marielle Labèque · Semyon Bychkov

RAVEL, POULENC, FRANCK

SO 08.09. 11.00 UHR

MATINEE

19.00 UHR

AUDITORIUM

RESTKARTEN

WOLKENTURM

€ 15,00 — 109,00

Rudolf Buchbinder · Rainer Küchl · Robert Nagy · Clemens Horak

Ernst Ottensamer · Stepan Turnovsky · Wolfgang Vladar

BEETHOVEN, SCHUBERT

Tonkünstler-Orchester Niederösterreich · Maria Luigia Borsi · Michelle de Young · Saimir Pirgu

Dimitry Ivashchenko · Wiener Singverein · Andrés Orozco-Estrada

VERDI Messa da Requiem

MÖGLICHE SPIELORTWECHSEL

Die Verlegung eines Konzerts wegen Schlechtwetters berechtigt nicht zur Rück-

gabe der Karten. Bei Verlegung von Open Air-Konzerten am Wolkenturm gibt es

für Kartenbesitzer der Kategorien 1 bis 5 im Auditorium einen alternativen Sitz-

platz, für Kategorie 6 einen Klappsitz auf der Galerie. Für Karten in der Kategorie 7

und Rasenplätze wird eine Videoübertragung in der Reitschule angeboten.

KARTENBÜRO

TONKÜNSTLER UND

GRAFENEGG

MQ Wien, Museumsplatz 1/e-1.5

1070 Wien, Österreich

T: +43 (0)1 586 83 83

[email protected]

KARTENBÜRO

GRAFENEGG

Foyer Auditorium

3485 Grafenegg 10, Österreich

T: +43 (0)2735 5500

GRAFENEGG 2013 · PROGRAMM

10 % Ermäßigung für Club Ö1-Mitglieder

10 % Ermäßigung für Club Ö1-Mitglieder

10 % Ermäßigung für Club Ö1-Mitglieder

10 % Ermäßigung für Club Ö1-Mitglieder

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Page 16: Grafenegg Festival - Magazin 2013

DIE REITSCHULE

Die Kunst des Reitens und die Kunst der Musik haben einiges ge-

meinsam: zum Beispiel Taktgefühl und ein sicheres Gespür für den

perfekten Rhythmus. Im Rahmen des Grafenegg Festivals erleben Sie

in der Reitschule interessante Veranstaltungen, wie unsere Konzert-

Einführungen in die Meisterwerke der Musik sowie Prélude-Konzerte.

DER SCHLOSSHOF

Grafenegg ist die bedeutendste Schlossanlage des romantischen

Historismus in Österreich. Der Schlosshof aus dem 18. Jahrhundert

bietet daher nicht nur faszinierende Ausblicke auf die umliegenden

Schlosstrakte, sondern vor allem einen beeindruckenden Rahmen für

Prélude-Konzerte.

DER WOLKENTURM

Mit dieser außergewöhnlichen Skulptur haben die Architekten Marie-

Therese Harnoncourt und Ernst J. Fuchs einen Ort geschaff en, der

unsere Musiker ebenso begeistert wie das Publikum. Von allen um-

liegenden Tribünen- und Rasenplätzen aus erwartet Sie nicht nur ein

freier Blick auf die Bühne, sondern vor allem ein Klangerlebnis, das

weltweit seinesgleichen sucht.

DAS AUDITORIUM

Unser Auditorium macht seinem Namen alle Ehre: Von den akus-

tisch modellierten Wandstrukturen bis hin zur speziell elementierten

Deckenkonstruktion dreht sich alles um das perfekte Hörerlebnis. Mit

drei Ebenen im Zuschauerraum bietet der Konzertsaal Platz für über

1.300 Zuschauer und schaff t eine gelungene Verbindung aus klassischer

Bausubstanz und modernem Aufbruch.

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Page 17: Grafenegg Festival - Magazin 2013

BRETT DEANCOMPOSER IN RESIDENCE 2013

Brett Dean ist gebürtiger Australier und zählt zu den erfolgreichsten Komponisten unserer Zeit. Literatur, visuelle Impulse und

zeitgeschichtliche Ereignisse zählen zu seinen wichtigen Inspirationen. Brett Deans Trompetenkonzert (Auftragswerk des Grafenegg Festivals)

wird am 31. August 2013 uraufgeführt. Der Komponist knüpft auch an eine geliebte Tradition an und pfl anzt eine schmalblättrige Esche

aus der Familie der Ölbaumgewächse — ein lebendiges Zeichen seiner Zeit in Grafenegg.

KLANG TRIFFT KULISSE.

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Page 18: Grafenegg Festival - Magazin 2013

EIN WAHRER MUSIKERFrank Peter Zimmermann zählt zu den großen Geigern, die schon im frühen Alter Vieles perfekt beherrschten, denen

Virtuosität aber nie alles bedeutete und die heute weit mehr umfassend interessierte und engagierte Musiker sind, als auf ihr Instrument

fi xierte Starsolisten. Von Klaus Kalchschmid

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Page 19: Grafenegg Festival - Magazin 2013

Zimmermanns «relative Unauff älligkeit» entpuppe sich «als selbstbe-

wusste Gelassenheit», schrieb Streicher-Experte und SZ-Musikjournalist

Harald Eggebrecht, der ihm eine CD seiner Edition «Jahrhundert-Geiger»

gewidmet hat, von der noch die Rede sein wird. So hat Zimmermann

bedeutende Violinkonzerte des 20. Jahrhunderts — von Igor Strawinski,

Ferruccio Busoni, Karol Szymanowski, Alban Berg oder Benjamin

Britten — nicht nur eingespielt, sondern auch immer wieder Veranstalter

überzeugt, sie ins Programm zu nehmen.

Doch sein Credo ist noch radikaler: «Ein Beethoven- oder Brahms-

Konzert oder auch das Zweite von Bartók zu spielen mit einem her-

vorragenden Orchester ist eine unglaubliche Erfüllung. Aber für einen

wahren Musiker ist es, glaube ich, das Größte, Streichquartett zu spielen,

nur habe ich dafür leider zu wenig Zeit». Auch wenn es mit dem Quartett

spielen auf professioneller Ebene so schnell wohl nichts wird, hat der

deutsche Geiger doch zusammen mit zwei renommierten Kollegen, dem

französischen Bratscher Antoine Tamestit und dem Cellisten Christian

Poltéra aus der Schweiz das Trio Zimmermann gegründet. Zu dritt haben

die drei Männer nicht nur Mozart-Divertimenti, sondern mit großer Lust

und Spielfreude das dreiteilige Opus 9 von Ludwig van Beethoven aus

dem Schatten der um so vieles berühmteren Quartette geholt — nachzu-

hören auf einer 2011 aufgenommenen CD. Sie beweist dreierlei: Dass

diese Besetzung einem Streichquartett in nichts nachstehen muss, dass

dies wahrhaft großartige Musik ist und dass da drei Musiker wunderbar

aufeinander hören und miteinander kommunizieren können.

Kammermusik jeglicher Art ist Zimmermann auch sonst ein großes

Anliegen. Schon als 25-Jähriger hat er mit Alexander Lonquich eine

Mozart-Sonaten-CD eingespielt, die seit ihrem Erscheinen im Jahr 1990

einen Ehrenplatz an entsprechender Stelle im CD-Regal einnimmt.

Heute musiziert der gebürtige Duisburger im Duo vor allem mit dem

Pianisten Enrico Pace zusammen. Die beiden haben die sechs Violin-

sonaten von Johann Sebastian Bach großartig vielschichtig für CD

und DVD eingespielt. Oder er vereint sich im exquisiten Duo mit dem

Cellisten Heinrich Schiff und Werken von Bach, Ravel, Honegger, Martin

und Matthias Pintscher. Dessen halbstündiges «En sourdine. Musik für

Violine und Orchester» beweist, dass man das Solo-Instrument ganz

zauberhaft als «prima inter pares» einsetzen kann, die den vielfach

verzweigten Orchesterstimmen eine fein schillernde Lasur überzieht.

Und auf einmal begreift man, dass die Violine im Deutschen einen

femininen Artikel trägt.

Das kann man auch im Livemitschnitt vom 6. Juni 1996 mit dem

Concertgebouworchester Amsterdam unter Riccardo Chailly hautnah

erleben, wenn Zimmermann das Violinkonzert von Alban Berg zum

Ereignis macht und zeigt, wie wunderbar er sein Spiel abstimmen kann

auf unterschiedlichste Musik. Selten hat man in diesem Requiem für

die 18-jährige Manon Gropius soviele Facetten und soviel durchaus

mädchenhafte Zartheit gehört, sei es gleich zu Beginn, am Ende des

ersten Satzes mit dem Zitat einer Kärntner Volksweise oder nach dem

Zitat des Bach-Chorals «Es ist genug» am Ende. Und auch hier ist der

Vergleich mit der Studioaufnahme interessant, die nur sechs Jahre zuvor

mit dem Radio-Sinfonieorchester Stuttgart unter Gianluigi Gelmetti ent-

stand: oft zugleich distanzierter und extremer in den Details, mehr klar

strukturierend als empfi ndsames oder gar süßes Melos verströmend.

Ein Werk ist fast zum Schicksalsstück für Frank Peter Zimmermann

geworden: Mit Wolfgang Amadeus Mozarts G-Dur-Violinkonzert KV 216

debütierte der 10-Jährige, im Alter von 29 stellte er es seiner Aufnahme

des Brahms-Konzerts mit Wolfgang Sawallisch zur Seite. Und 2006

führte er es innerhalb eines ganzen Zyklus der Mozart-Violinkonzerte

mit dem Kammerorchester des Bayerischen Rundfunks im Münchner

Prinzregententheater auf. Harald Eggebrecht hat es wie den Berg-

Mitschnitt für seine «Jahrhundert Geiger» ausgewählt und so kann man

den frappierenden Unterschied hören: Der 41-Jährige spielt es mit einer

unglaublichen Spontanität, ja fast Wildheit, ungemein spontan und voller

Esprit, eine Aufnahme, wie sie nie im Studio entstehen könnte. Dass im

heute 21 Jahre alten Sohn Serge ein bemerkenswerter Geigen-Kollege

herangereift ist, der viele Eigenschaften des Vaters erbte, hat Serge

Zimmermann nicht zuletzt ebenfalls mit zwei Mozart-Konzerten in

München bewiesen, in deren Kadenzen er jedoch einen ganz anderen,

viel freieren Weg geht als es sich der Vater wohl je gestatten würde.

In Grafenegg ist Frank Peter Zimmermann am 26. August 2013 mit dem

Violinkonzert von Johannes Brahms zu hören. Beim London Symphony

Orchestra unter Colin Davis fi ndet er sicher die Bedingungen vor, die

er eingangs als Anspruch seines Musizierens formulierte — und die er

1995 live mit den Berliner Philharmonikern unter Wolfgang Sawallisch

vorfand. Denn das Brahms-Konzert nimmt unter den großen Solo-

Konzerten der Romantik eine Sonderstellung ein. Einerseits ist es

durchaus ein Virtuosen-Stück, andererseits herrscht im langsamen

Satz subtile, poetische Zurückhaltung vor, aber auch die heitere Aus-

gelassenheit des Finales ist nicht nur untypisch für Brahms, sondern

ebenso für ein romantisches Virtuosen-Konzert.

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Page 20: Grafenegg Festival - Magazin 2013

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Page 21: Grafenegg Festival - Magazin 2013

Mahler steht nicht immer am Beginn einer persönlichen Beziehung und

Leidenschaft für die Musik — Freundschaft zu seiner ganz besonderen

Art, die Welt in Töne und Worte zu fassen, schließen manche erst nach

Hörerfahrungen mit anderen Komponisten. Aber wer die Persönlichkeit

Mahlers einmal kennen gelernt hat, hat sich einen faszinierenden Kos-

mos erschlossen.

«Je weiter die Musikgeschichte voranschreitet, desto persönlicher wird

die Sprache», meint die Mezzosopranistin Elisabeth Kulman, die bei der

heurigen Eröff nung des Grafenegg Festivals den Solopart in Mahlers drit-

ter Symphonie singt. «Mahler zwingt einen auf raff iniert-verführerische

Weise, in seine ganz eigene Welt einzutauchen. Bei ihm sind Musik und

Biografi e sehr eng verbunden, als Hörer und noch mehr als Interpret

entkommt man seiner Persönlichkeit nicht. Ich bin überzeugt: Ein Kom-

ponist kann sein Werk nicht von seiner Persönlichkeit abkoppeln. Es

verlangt einen bewussten Schritt, sich seiner Musik zu nähern.» Kulman

vergleicht Gustav Mahler mit Richard Wagner, der «die Grenzen der Musik

seiner Zeit sprengen wollte. Das ist ihm auch zweifellos gelungen, der

Erfolg bis heute gibt ihm recht.» Wie viele Komponisten können weit

über ihre Zeit hinaus das Publikum in einer solchen Weise fesseln? «Nur

die, die eine Vision genau davon gehabt haben», sagt Elisabeth Kulman.

Nein, Mahler hat es sich selbst und anderen nicht immer leicht gemacht.

Womöglich war die eine oder andere Hürde in und um ihn auch vorsätzlich

aufgebaut. Auch Elisabeth Kulman brauchte Zeit, um mit ihm «vollständig

warm zu werden». Aber just jene großartige dritte Symphonie, deren

Solopart Elisabeth Kulman an der Seite des Tonkünstler-Orchesters

unter seinem Chefdirigenten Andrés Orozco-Estrada singen wird, passt

ihrer Meinung nach so hervorragend ins Ambiente von Grafenegg. «Bei

Mahler geht es ganz oft um den großen Kosmos, die Natur und das

zutiefst Menschliche in der Welt. Sich in der Natur des Menschseins

zu besinnen, das ist ein wunderschöner Gedanke!» Den Beginn ihrer

Beschäftigung mit Mahler, machte Elisabeth Kulman als Studentin mit

Liedern aus «Des Knaben Wunderhorn». Schließlich bekam die Sängerin

die Einladung vom Ensemble Amarcord Wien, Mahler-Lieder in einer neuen

Fassung für drei Streicher und Akkordeon aufzunehmen. Das Feuilleton

jubilierte und bezeichnete die Aufnahme als «mitten ins Herz gehend»

und «Gänsehauterlebnis». Es war der Beginn einer Entwicklung, die in

einer tiefempfundenen Begeisterung für Mahlers Musik mündete. Kulman

lächelnd: «Mahler ist mir eine Heimat geworden, jetzt bleibt er bei mir.

Er hat sich heimlich in mein Herz geschlichen.» Und auch die melan-

cholischen Momente können etwas Vergnügliches an sich haben, wie die

Sängerin meint. «Denn am Ende hat Mahler immer etwas Tröstliches für

uns bereit. Es ist nicht zu Ende, nachher kommt immer noch etwas …»

«ER HAT SICH IN MEIN HERZ GESCHLICHEN»

Gustav Mahler gilt uns als genialer Komponist und faszinierender Querdenker. Sein Werk ist Höhepunkt und zugleich Schlussstein

der Romantik. Mahler zu spielen und zu singen, zählt zu den großen und besonders lohnenden Herausforderungen eines Musikerlebens.

Von Elisabeth Kulman und Alexander Moore

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Page 22: Grafenegg Festival - Magazin 2013

Schloss Grafenegg ist nicht nur architektonisch einzigartig und Spielort eines der

renommiertesten Musik-Festivals des Landes. Es liegt auch inmitten der

interessantesten Weinbaugebiete Niederösterreichs, in unmittelbarer Nähe der

besten Kreszenzen. Von Florian Holzer

EINEN STEINWURF VOM WEIN

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Page 23: Grafenegg Festival - Magazin 2013

Auch wenn man es hier in der sonnigen Ebene gar nicht glauben mag,

aber Grafenegg liegt eigentlich im Waldviertel, diesem für dunkle Wäl-

der und von rauen Winden umtosten Hügel bekannten Landstrich,

wenngleich im südlichsten Zipfel dieses Waldviertels. Aber der Kamp,

wichtigster Fluss dieser Region, mündet gar nicht weit entfernt vom

Schloss in die Donau. Und bringt dabei nicht nur Sedimente und Ge-

stein aus dem kühlen Norden mit, sondern auch ein bisschen was von

dem würzigen Hauch, der diese Gegend prägt, die Gegend genauso

wie ihre Weine.

Genau diese Gegensätze aus rauer Frische des Waldviertels und der

sonnigen Milde des weiten Donautals sind es, die Weine hier mit zu den

Besten und Gesuchtesten in ganz Österreich werden lassen. Ebenso

wie die Vielfalt der Böden, die durch landschaftliche Gegebenheiten

geprägten Mikroklimata und nicht zuletzt die zahlreichen Rebsorten,

die diesen Flecken Landschaft zu einem önologischen Kaleidoskop

werden lassen.

Grafenegg selbst zählt zum Weinbaugebiet Kamptal, die nächsten Wein-

gärten sind nur ein paar Hundert Meter weit entfernt. Aber auch das

Weinbaugebiet Kremstal beginnt bereits im Nebenort, und nordöstlich

ist es bis zu den ersten Rebstöcken des Weinbaugebiets Wagram auch

nicht viel weiter als eine Viertel Stunde zu Fuß.

Aber zuerst zum «heimatlichen» Weinbaugebiet Grafeneggs in diesem

Wein-Dreiländereck, dem Kamptal: Mit knapp 4000 Hektar ist es das

zweitgrößte Weinbaugebiet Niederösterreichs, seine barocke «Haupt-

stadt» Langenlois gilt als die größte Weinbaugemeinde Österreichs.

Hier fi ndet man nicht nur die Kellereien der wichtigsten Weingüter wie

Bründlmayer, Jurtschitsch oder Loimer, sondern gleich beim Haupt-

platz auch das Ursinhaus, in dem man nahezu alle Kamptaler Weine zu

Ab-Hof- Preisen erwerben und viele davon auch verkosten kann. Wobei

man feststellen wird, dass der Grüne Veltliner hier eindeutig die Haupt-

rolle spielt und von den Winzern der Region auf unterschiedlichste Weise

interpretiert wird — von spritzig-knackig bis zum erhabenen Getränk

von burgundischen Ausmaßen. Vor allem diese Gewächse stammen

nicht selten von der markantesten Lage des gesamten Kamptals, dem

«Heiligenstein», einem grauen Monolithen aus ururaltem Konglomerat-

gestein. Im Sommer kann es in den Terrassen an diesem Steilhang nicht

selten über 50° heiß sein, in der Nacht kühlt sich der Weinfelsen von

Langenlois wieder ab, ein Wechsel, der die Beeren tagsüber wachsen

und nachts schrumpfen — und auf diese Weise über die Wurzeln all die

Mineralstoff e aus dem uralten Fels saugen lässt. Das gibt den Weinen

vom Heiligenstein eine besondere Urgesteins-Note.

Ganz anders , aber nicht weniger eindrucksvoll zeigen sich die

Grafenegg-nahen Rieden des Weinbaugebietes Kremstal: Hier dominiert

der Löss, der etwa in Gedersdorf meterhohe Wände bildet und wieder

einen hervorragenden Untergrund für fruchtig Grüne Veltliner, aber auch

Weißburgunder und Chardonnays darstellt. Das Weinbaugebiet Kremstal

gilt trotz seiner geringen Ausmaße als besonders viel seitig, das önolo-

gische Spektrum reicht von schmelzigen Veltlinern der Löss-Terrassen

über die mächtigen Grünen Veltliner der namhaften Kremser Ried Sand-

grube bis zu würzig-mineralischen Kreszenzen aus Senftenberg oder

vom Pfaff enberg, die schon sehr an Weine aus der Wachau erinnern.

Bleibt noch das Weinbaugebiet Wagram, wieder ganz anders als die

vorigen zwei Gebiete, in den vergangenen Jahren aber zunehmend

entdeckt: Der namensgebende Wagram, eine markante Geländestufe im

Donautal, wurde einst von einer Gletschermoräne gebildet und bietet

sich als Sonnenterrasse für Weinreben nachgerade an. Auch hier ist

es vor allem der Grüne Veltliner, der besonders vollmundige, stoff ige

Weine ergibt, aber auch Riesling, Weißburgunder und die lokale Spezi-

alität Roter Veltliner. Dieser Rote Veltliner ist übrigens nicht verwandt

mit dem Grünen Veltliner und rot ist er auch nicht, ergibt dafür einen

tieff ruchtigen, mitunter etwas straff en Wein, der augenblicklich gerade

eine Renaissance erlebt. Der Weinort Feuersbrunn lädt dazu ein, eine der

weitläufi gsten Kellergassen des Landes zu durchwandern, im Weingut

von Bernhard Ott kann man in Amphoren ausgebaute Veltliner kosten

und im Weingut Leth in Fels am Wagram pfl egt man einen Weingarten

mit über 200 uralten, fast schon ausgestorbenen Rebsorten.

Das Gute liegt also im wahrsten Sinne des Wortes nahe. Und dann sogar

noch näher als man glaubt: Denn das Schloss Grafenegg besitzt auch

eigene Weingärten in Krems, die vom Weingut Salomon bewirtschaftet

werden und Jahr für Jahr einen unverwechselbaren Riesling mit delikater

Restsüße ergeben. Man kann dem Wein hier einfach nicht entgehen.

Aber wer will denn das ...

UNSERE TIPPS

Die Grafenegger Wein-Edition 2013 ist direkt in Grafenegg und

bei den beteiligten Winzern erhältlich. Nährere Infomationen unter

grafenegg.com/wein

Genießen Sie auch Weingenuss pur im stimmugsvollen Ambiete der

Vinothegg und verkosten Sie erlesene Tropfen aus der Region um

Grafenegg. Das gesamte Angebot fi nden Sie unter vinothegg.at

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In Gedichten und Gesängen wollen die Sprecherin und die Sänger

dem romantischen Lebensgefühl auf die Spur kommen. Dabei ergän-

zen und kommentieren sich Poesie und Musik gegenseitig, was dem

romantisch-idealistischen Programm einer intensiven Durchdringung

der Kunstformen entspricht. Die reizvollen Kompositionen von Johannes

Brahms, Felix Mendelssohn Bartholdy, Robert und Clara Schumann und

die stimmungsvollen Texte von Eichendorff , Mörike, Heine, Novalis

und vielen anderen feiern die Nacht als Medium höherer Erkenntnis.

Sie ist — salopp gesprochen — nicht allein zum Schlafen da! Für die

Romantiker ist die Nacht nicht mehr Sinnbild des Todes und des Chaos,

sondern ein Mythos der Verwandlung.

Hatte die Aufklärung das Licht und damit den Tag gepriesen, weil dieser

den Dingen Kontur und Gestalt verleiht, so verwischen Dämmerung und

Dunkelheit diese Grenzen und machen die Welt durchscheinend für die

verlorene Einheit von Ich und Du. Die «Mondnacht» (Eichendorff ) ist

ein Naturphänomen und wie der Wald, der zum Hauptinventar roman-

tischer Poesie zählt, ein Reich der Sehnsucht. Natur bedeutet den

Romantikern mehr als eine grüne Idylle , wo sich der gestresste Bür-

ger in sentimentaler Schwärmerei von den Anforderungen des Alltags

erholt. Die «Waldesnacht» von Brahms ist ein mystischer Ort, der die

Welt transzendiert, sie öff net ein Hieroglyphenbuch. Wer es zu lesen

vermag, erkennt sich selbst und sprengt die Grenzen seiner Individu-

alität. In den Naturschilderungen der romantischen Poesie und Musik

wird die Natur psychologisch also zum Spiegel der menschlichen Seele.

Wie diese selbst ist auch die Nacht unergründlich und von irritierender

Ambivalenz. Die verträumte «Waldeinsamkeit» Eichendorff s kann sich

plötzlich verwandeln in wütende Stürme auf See und rollenden Donner

im Gebirge, die den Wanderer auf seiner Lebensfahrt bedrohen. Gleich

mehrere Stücke des spannenden Programms erzählen von dieser Aus-

weglosigkeit angesichts erbarmungsloser Naturgewalten. Im Wechsel

der Jahreszeiten, in Frühlingsliedern, die die Hoff nung auf intensives

Leben thematisieren und Gesängen und Gedichten des Herbstes, die

von Vergänglichkeit und Verlust erzählen, spiegelt sich das Auf und

Ab des menschlichen Daseins bis hin zum Tod.

Für den vielleicht «romantischsten» Autor der Epoche Novalis sym-

bolisiert der Tod jedoch nicht das Ende, sondern Übergang und

Transformation: Er verliebte sich unsterblich in die junge Adlige Sophie

von Kühn. Als das Mädchen jedoch 1797 starb, war der sensible Dichter

so erschüttert, dass er darüber nachsann, ihr allein durch Willenskraft

nach zu sterben. Stattdessen verfasste er, quasi als Trauerarbeit, die

religiös-ekstatischen «Hymnen an die Nacht», die in Visionen eine Über-

windung der physischen Existenz gestalten und auch dem heutigen

Programm seinen Titel geben. Mit dem Tod der Braut ist die Nabel-

schnur, die ihn an die irdische Welt fesselte, zerrissen: Eine Neugeburt

befreit ihn zu einer zeitlosen, kosmischen Realität.

IM REICH DER SEHNSUCHT Dieser außergewöhnliche Konzertabend am 27. Juli 2013 verbindet Musik und Lyrik unter dem Aspekt der romantischen Begeisterung

für die Nacht. Wir begleiten die gefeierte Theater- und Filmschauspielerin Johanna Wokalek, den charismatischen

Dirigenten Thomas Hengelbrock und den weltberühmten Balthasar-Neumann-Chor auf eine faszinierende Reise in ein Zauberreich!

Von Norbert Eßer

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Page 26: Grafenegg Festival - Magazin 2013

DIANA DAMRAU

Die deutsche Sopranistin Diana Damrau wurde vom Feuilleton als «weltbeste Koloratursopranistin» und «Kultfi gur unserer Zeit»

gefeiert. Sie zählt zu den gefragtesten Künstlerinnen des internationalen Musiklebens. 2007 wurde sie zur Bayerischen Kammersängerin

ernannt und 2008 von der Zeitschrift Opernwelt zur «Sängerin des Jahres» gekürt. Am 1. September gibt sie mit dem Harfenisten

Xavier de Maistre eine von vier Matineen, die heuer erstmals in Grafenegg angeboten werden.

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Page 27: Grafenegg Festival - Magazin 2013

UNSER SERVICE FÜR SIEWir sind immer gerne für Sie da: Unser Kartenbüro

im Wiener Museumsquartier ist wochentags von

09.00 bis 17.30 Uhr unter T: +43 (0)1 586 83 83

erreichbar. Am Wochenende ist unser Kartenbüro im

Auditorium Grafenegg von Freitag bis Sonntag besetzt,

T: +43 (0)2735 5500 (erweiterte Öff nungszeiten in

den Sommermonaten). Tickets können auch unter

[email protected] bestellt oder mit direkter

Sitzplatzauswahl online auf grafenegg.com ge-

bucht werden. An Konzerttagen ist das Kartenbüro

Grafenegg darüber hinaus 90 Minuten vor Veranstal-

tungsbeginn geöff net.

Gerne senden wir Ihnen Ihre Karten gegen eine

Gebühr (€ 2) zu. Die Zahlung kann mittels Zahlschein,

Kreditkarte oder bar/Bankomat erfolgen. Ab 10 Tagen

vor dem Konzert bitten wir bei Hinterlegung an der

Abendkassa um Zahlung mit Kreditkarte oder um Ab-

holung in einem unserer Kartenbüros.

Zur Abholung hinterlegte Karten erhalten Sie am Kon-

zerttag im Kartenbüro im Auditorium. Der Einlass zu

den Veranstaltungen ist ab 30 Minuten vor Beginn

möglich. Rasenplätze können leider nicht im Vorhinein

besetzt werden.

IHR MEHRWERTDer Eintritt zu den Einführungen und Préludes ist im

Kartenpreis inbegriff en. Für die Préludes werden am

Konzerttag Zählkarten ausgegeben.

IHRE VORTEILSKARTEDUETT-Freundschaftskar teninhaber genießen

zahl reiche Vor tei le: Bei al len Eigenveranstal-

tungen erhalten sie eine Ermäßigung von 10 %

auf bis zu zwei Kar ten. Abonnements werden

mit der DUETT-Kar te noch günstiger. Zusätz-

lich erhalten Sie attraktive Bonusangebote wie

z. B. die neue CD des Tonkünstler-Orchesters mit

der «Symphonie fantastique» von Hector Berlioz.

Weiters können Sie mit Ihrer DUETT-Karte schon

vor dem allgemeinen Vorverkauf Ihre Konzertkarten

buchen. Eine Übersicht aller Vorteile fi nden Sie auf

grafenegg.com.

IHR IDEALES GESCHENKFür alle Sommer- und Festivalkonzerte bieten wir

Gutscheine an. Bei telefonischer oder persönlicher

Buchung können Gutscheine in unseren Kartenbüros

gekauft und eingelöst werden.

IHR WEG ZU UNSWir bieten an Konzerttagen einen Bustransfer vom

Wiener Musikverein und retour um € 12 an. Buchen

Sie Ihre Bustickets bis 10 Tage vor dem Konzert. Mit

dem Auto erreichen Sie Grafenegg von Wien und Krems

kommend über die S5, von St. Pölten aus über die S33.

Von der Ausfahrt Grafenwörth werden Sie durch die

Beschilderung nach Grafenegg geleitet. Parkplätze

stehen am Areal ausreichend zur Verfügung.

IHR PERFEKTES OUTFITIn Grafenegg geht es ums Wohlfühlen! Elegante Klei-

dung ist genauso passend wie legere — insbesondere

beim Besuch eines Konzerts auf dem Rasenplatz

empfi ehlt sich bequeme Kleidung und entsprechen-

des Schuhwerk, damit Sie sich auch auf dem Rasen

bewegen können.

IHR BARRIEREFREIER ZUGANGWir bieten Ihnen Plätze, die barrierefrei für Rollstuhl-

fahrer und gehbehinderte Personen erreichbar sind.

Gerne beraten wir Sie bei der Buchung Ihrer Tickets.

IHR PLATZ FÜR ALLE FÄLLEDas Wetter können wir leider nicht beeinfl ussen, wir

bemühen uns immer um eine möglichst komfortable

Regelung für den Schlechtwetterfall. Sollte während

des Konzerts Regen aufkommen, bitten wir Sie, keine

Schirme aufzuspannen, da Sie so anderen Besuchern

die Sicht zur Bühne versperren. Für Ihren Komfort

liegen Pelerinen unter Ihren Sitzen. Wir informieren

Sie an Konzerttagen telefonisch und auf unserer

Website über die aktuelle Prognose. Sollte das Konzert

in das Auditorium verlegt werden, gibt es für Karten

der Kategorie 1 bis 6 einen alternativen Sitzplatz

im Auditorium, der auf Ihrer Karte aufgedruckt ist.

Für Karten der Kategorie 7 und Rasenkarten gibt es

keinen alternativen Sitzplatz im Auditorium. Sie kön-

nen mit diesen Karten eine Videoübertragung live in

der Reitschule hören und sehen oder alternativ Ihre

Karten der Kategorie 7 und Rasenkarten retournieren.

Informationen zu unserer Wetterregelung fi nden Sie

auf grafenegg.com/wetter.

IHR SPAZIERGANGDer historische Landschaftspark in Grafenegg ist

ganzjährig kostenfrei zugänglich und kann für

Spazier gänge und Picknicks genützt werden. An

Tagen mit Konzerten am Wolkenturm ist der Park ab

drei Stunden vor Konzert beginn nur mit gültiger

Eintrittskarte zugänglich. Bitte halten Sie Ihren Hund

an der Leine. Um einen störungsfreien Konzertabend

zu gewährleisten, ist die Mitnahme von Hunden zu

Veranstaltungen nicht gestattet.

IHR EINBLICKDas Schloss ist bis 27. Oktober 2013 dienstags bis

sonntags von 10.00 bis 17.00 Uhr zu besichtigen. An

Konzerttagen des Grafenegg Festivals ist das Schloss

bis Konzertbeginn geöff net.

Tickets zur Schlossbesichtigung sind im Schloss-Shop

erhältlich. Bei Gruppen bitten wir um Voranmeldung.

T: +43 (0)2735 5500-522 oder [email protected].

Bei der Schlossführung erfahren Sie mehr über die

Entstehung und die architektonischen Besonder-

heiten des Schlosses. Bei der Parkführung lernen

Sie den Landschaftsgarten aus dem 19. Jahrhundert

und dessen Charakteristik sowie den ursprünglichen

Barockgarten besser kennen.

Weitere Informationen auf grafenegg.com/schloss

IHR GENUSSIn der Schlosstaverne Grafenegg sind Toni Mörwald

und sein Team mit einem breiten kulinarischen An-

gebot gerne für Sie da, Tischreservierungen unter

T: +43 (0) 2735 2616. Sie können sich im Picknick-

Pavillon einen Korb nach Ihrem Geschmack zu-

sammenstellen. Das spezielle Picknick-Angebot zur

Vorbestellung fi nden sie auf www.moerwald.at.

IHR GAUMENSPIELIn der Vinothegg, der Design-Vinothek in Grafenegg

präsentieren 33 Weinbaubetriebe der Region ihre

edlen Tropfen. Auf vinothegg.at f inden Sie das

gesamte Angebot.

IHR WOHLFÜHLPROGRAMMIn der Umgebung können Sie von der familiären

Pension bis zum Luxushotel Ihre Unterkunft aus-

wählen. Unser Tourismuspartner «donau Nieder-

österreich» ist Ihnen bei der Buchung gern behilfl ich,

T: +43 (0)2713 300 60-60 oder [email protected].

UNSERE FREUNDEDie Freunde des Grafenegg Festivals unterstützen auf

vielfache Weise die Vernetzung von Musikfreunden,

Unternehmen sowie nationalen und internationalen

Organisationen. Zu den Schwerpunkten der Arbeit

zählt auch die Förderung von Sonderprojekten wie

dem jährlichen Composer in Residence-Schwerpunkt.

Eine Mitgliedschaft bietet Ihnen zahlreiche exklusive

Vorteile, informieren Sie sich bei Mag. Stefan Lang

unter T: +43 (0)664 60 499 316 oder schreiben Sie

an [email protected]

Es gelten die Allgemeinen Geschäftsbedingungen der

Grafenegg Kulturbetriebsges.m.b.H.

FÜR IHREN PERFEKTEN ABEND

Impressum

Medieninhaber (Verleger): Grafenegg Kulturbetriebsgesellschaft m. b. H., Schloss Grafenegg, 3485 Grafenegg 10, Österreich | Herausgeber: Verein Tonkünstler-Orchester Niederösterreich, Kulturbezirk 2, 3100 St. Pölten, Österreich | Für

den Inhalt verantwortlich: DI Paul A. Gessl | Konzeption: Djeiran Malek, MAS (Marketing), Julia Ornetsmüller (Presse) | Redaktion: Mag. Alexander Moore (Dramaturgie) | Mitarbeit: Sandra Langschwert (Marketing), Mag. Pia Stimpfl -Abele

(Leitung Ticketing & Service), Mag. David Punz (Key Accounts), Mag. Stefan Lang (Development) | Projektleitung: Djeiran Malek, MAS (Marketing) | Visuelle Gestaltung: Leagas Delaney Hamburg.

Fotocredits

Coversujet: Udo Titz | Fotografen: Exceptional Pictures, Klaus Fritsch, Joachim Gern, Florence Grandidier, Alexander Haiden, Philipp Horak, Manfred Klimek, Werner Kmetitsch, Alexander Koller, Elisabeth Novy, Robert Piccoli, Eric Richmond,

Klaus Rudolph, Udo Titz alle anderen unbenannt.

KLANG TRIFFT KULISSE.

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Für eine Qualitätstageszeitung bedeutet das: Die Fakten sind belegt, aber die Meinung ist frei. Und nicht umgekehrt.

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Die Zeitung für Leserinnen

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