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Grammatik und glossar zu der Nibelunge nôt by Ernst Martin Review by: A. Kuhn Zeitschrift für vergleichende Sprachforschung auf dem Gebiete des Deutschen, Griechischen und Lateinischen, 14. Bd., 5. H. (1865), pp. 396-397 Published by: Vandenhoeck & Ruprecht (GmbH & Co. KG) Stable URL: http://www.jstor.org/stable/40844909 . Accessed: 20/05/2014 23:26 Your use of the JSTOR archive indicates your acceptance of the Terms & Conditions of Use, available at . http://www.jstor.org/page/info/about/policies/terms.jsp . JSTOR is a not-for-profit service that helps scholars, researchers, and students discover, use, and build upon a wide range of content in a trusted digital archive. We use information technology and tools to increase productivity and facilitate new forms of scholarship. For more information about JSTOR, please contact [email protected]. . Vandenhoeck & Ruprecht (GmbH & Co. KG) is collaborating with JSTOR to digitize, preserve and extend access to Zeitschrift für vergleichende Sprachforschung auf dem Gebiete des Deutschen, Griechischen und Lateinischen. http://www.jstor.org This content downloaded from 193.104.110.111 on Tue, 20 May 2014 23:26:24 PM All use subject to JSTOR Terms and Conditions

Grammatik und glossar zu der Nibelunge nôtby Ernst Martin

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Grammatik und glossar zu der Nibelunge nôt by Ernst MartinReview by: A. KuhnZeitschrift für vergleichende Sprachforschung auf dem Gebiete des Deutschen, Griechischenund Lateinischen, 14. Bd., 5. H. (1865), pp. 396-397Published by: Vandenhoeck & Ruprecht (GmbH & Co. KG)Stable URL: http://www.jstor.org/stable/40844909 .

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396 Lexer

mit wazzer in Zusammenhang gebracht wird (vergi, mhd. wb. Ill, 610b). - Zur erklärung von ketzer (Sodomit 276b) wird auf i tal. cacciare, franz. chasser verfolgen hingewiesen (im citate soll es heifsen: Diez 97 statt 79); auch abketzern (10a) wird lieber von gehetzen hergeleitet, anstatt auf Schmell. I, 546 f. und Schmid 312 zu verweisen. - S. 311a werden lei che und leicht, die nur „ volksetymologisch zusammengestellt seien", von einander getrennt mit hinweisung auf das „wörterbüchlein zum volkst.", wo wir s. 58 die erklärung finden, „dafs leicht (leichenzug) wohl zu lichten, heben (den anker lichten*)) gehöre". Der herausg. hat wohl vergessen, dafs er s. 104a in leicht ganz richtig ein unorganisch angefügtes t angenommen hat. Vergi, über diese anfügung Schmell. gramm. §.680.681; Weinholds dialektforsch. 77 und kämt. wtb. XIII f.). - Doch wir müssen endlich abbrechen.

Ein „anhang" (451 - 490) bringt noch willkommene lieder, sagen, sitten und kinderspiele, wie denn im wörterbuche selbst in lobenswerther weise auf die sitten und gebrauche des Volkes rücksicht genommen ist, um deren Sammlung und rettung sich ja herr B. überhaupt die gröfsten Verdienste erworben hat. Gerne würden wir noch etwas über die „historische Schreibweise a im wb. sagen, wollen es aber unterlassen, da hr. B. sie selbst s. VIII eine „verunglückte" nennt. Wir müssen nur gegen die bezeich- nung „historisch tf protestieren für eine Schreibweise, die, abgese- hen von den vielen inconsequenzen, beispielsweise folgendes her- vorbringen kann: sen (videre) s. 96 b, ken en (noscere) 102 a, schümel (mueor) 272a u. s.w.

Freiburg im Breisgau, 25. Januar 1865. M. Lexer.

Grammatik und glossar zu der Nibelunge not. Für den schulgebrauch zusammengestellt von Ernst Martin. Berlin Weidniaunschc buch-

handlung 1865. 36 ss. 8.

Die von unseren schulbehörden getroffene anordnung, dafs die lecture der Nibelungen in den deutschen Unterricht der gym-

*)Es scheint also die bemerkung nicht überflüssig zu sein, dafs lichten ein nd. wort ist und obd. lüften entspricht. Vgl. Diefenb. II, 154.

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anzeigen. 397

na8Ìen aufgenommen werde, hat gewifs schon manchen lehrer das erscheinen eines kurzen abrisses der mittelhochdeutschen grammatilv und eines eben solchen Wörterbuches als ein dringen- des bedürfnifs erkennen lassen, da der einführung von Kober- steins laut- und flexionslehre der mittel- und neuhochdeutschen spräche (Halle 1862) sowie Lubbens Wörterbuch zu der Nibe- lunge not (Oldenburg j 854), so sehr man diese trefflichen hülfs- inittel auch in den händen jedes Schülers wünschen möchte, doch ihr umfang und der dadurch bedingte höhere preis einiges be- denken entgegenstellen. Dieses bedenken hat den Verfasser, wie er in seinem kurzen nachwort sagt, zur herstellung seiner arbeit bewogen; er hat daher alle in dem gedieht vorkommenden wör- ter, die im neuhochdeutschen entweder ganz verschwunden sind oder form, flexion, bedeutung, construction verändert haben, zu- sammengestellt und mit einer grammatisch- metrischen einleitung versehen, in welcher das verhältnifs zum neuhochdeutschen eben- falls möglichst berücksichtigt wurde. Wir glauben, dafs das buchlein in dieser form dem bedürfnifs im ganzen wohl genüge leisten dürfte und möchten nur für künftige auflagen (eine zweite, unveränderte ist bereits im druck) den wünsch aussprechen, dafs der verf. zur klareren Übersicht der paradigmen in §. 9 über den columnen die bezeichnung der betreffenden formen durch praes. 1. sing. u. s. w. beigeben möchte,

A. Kuhn.

Sprachliches aus italiänischen kart en spielen. Bei einem in Venetien (sowohl in der Venetia propria

al 8 in den julischen und tridentinischen bezirken), and vielleicht auch in anderen italiänischen gegenden gebräuchlichen, unter dem namen „slipe a oder „slipe slape" bekannten kartenspiele , kom- men folgende termini technici vor: slipe, slape, snorio, ba- silorio. Spielt A z. b. als der erste und wirft einen dreier, so ruft er slipe; vermag B, der auf ihn folgende spieler, einen zweiten dreier zu werfen, so heifst es slape, und A verliert eins; wirft C einen dritten dreier, so ruft er snorio, und B hat zwei verloren; wirft endlich D den vierten dreier, so ruft er basilorio, und C hat drei zu zahlen. Snorio wäre also an

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