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1 Nr. 3 • 2004 – Dezember 2004 Auflage: 500 Exemplare Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe: 31. März 2005 Herausgeber: Ruder-Sektion des Grasshopper-Club Zürich www.gcz-rudern.ch Redaktion: Jurij Benn c/o Beglinger Holenstein Rechtsanwälte, Utoquai 29/31, 8008 Zürich. Tel.: 01 / 257 20 00 • 079 / 734 72 28 E-Mail: [email protected] oder [email protected] GRASSHOPPER-CLUB ZÜRICH Ruder-Sektion news-hopper

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Nr. 3 • 2004 – Dezember 2004

Auflage: 500 Exemplare

Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe: 31. März 2005

Herausgeber: Ruder-Sektion des Grasshopper-Club Zürichwww.gcz-rudern.ch

Redaktion: Jurij Benn c/o Beglinger Holenstein Rechtsanwälte, Utoquai 29/31, 8008 Zürich.

Tel.: 01 / 257 20 00 • 079 / 734 72 28 E-Mail: [email protected] oder [email protected]

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IN EIGENER SACHE

Liebe Grasshopper

Das Jubiläumsjahr 2004 neigt sich dem Ende zu. Es hat uns – was nicht als selbst-verständlich vorauszusehen war – viel Freude bereitet. Den Bärenanteil daran tragen die Sportler, welche nach dem Gewinn der Meisterschaften im Achter bei der Elite sowie bei den Junioren B auch im zweiten Halbjahr eine ganze Zahl schöner Erfolge einheimsen durften. Für einmal seien die wichtigsten in tabella-rischer Form (auch im Sinne eines «Management summary» für gestresste Leser, welche sich nicht durchs ganze Heft hindurchkämpfen mögen) herausgehoben:

– Olympisches Diplom für Simon Stürm

– Silbermedaille für Roland Altenburger und Nicolas Lehner im ungesteuerten Zweier an den Studentenweltmeisterschaften in Frankreich

– Meisterschaftsgewinn (zum x-ten Male) in der Yole-de-Mer

– Gewinn des «Achtersprints» in Luzern anlässlich der Jubiläumsregatta des RC Reuss Luzern

– Sieg unserer Masters an der clubinternen Jubiläumsregatta rund um den Zü-richsee

– Zweiter Rang des Schweizer Achters (mit mehreren Grasshoppern) an der hochkarätigen Sprintregatta in Cannes

– Zweiter Rang des «Fridaycrew»-Achters (ebenfalls mit mehreren Grasshop-pern) an der Masters-WM in Hamburg trotz Bootsschaden kurz vor dem Start

Unvergesslich werden allen Beteiligten natürlich auch das grosse Jubiläumsfest im August mit dem frontal auf unser Bootshaus zusteuernden Raddampfer als Hauptattraktion sowie der sich in familiärerem Rahmen abspielende Ausdau-erwettkampf rund um den Zürichsee bleiben. Schliesslich steht das im Zusam-menhang mit dem Jubiläum nachhaltigste Ereignis – nämlich die Fertigstellung des neugestalteten und renovierten Clubzimmers im Bootshaus – kurz vor der Vollendung bzw. der offiziellen Einweihung.

Nichts ist bekanntlich älter als der Erfolg von gestern. Entsprechend stehen die Aktiven bereits dieser Tage wieder mitten in der Saisonvorbereitung für das kommende Jahr. Es wird nicht leicht werden, an die Erfolge des Jahres 2004 an-

INHALTSVERZEICHNIS

IN EIGENER SACHE Jurij Benn 3

DIE SEITE DES PRÄSIDENTEN Andres Iten 5

NACHRUF FELIX B. T. FINGERHUTH Florian Fingerhuth 8

REGATTABERICHTE

International Regatta Cannes Jurij Benn 11

Studenten-WM Brive-la-Gaillarde Andreas Csonka 16

Masters-WM Hamburg Nico Meyer 20

Kurzbericht Herbstregatta Sursee R.Ulli/«Swissrowing» 26

Herbstregatta Divonne Michael Benn 27

Regatta «rund um den Zürichsee» Jurij Benn 29

Reuss-Sprint Hanns Fuchs/SRV 31

NEBEN DEN REGATTA-SCHAUPLÄTZEN

Jubiläumsfest 100-Jahre Rudersektion Jurij Benn 33

Clubregatta Theo Schaub 47

Rückblick Jubiläumsfeierlichkeiten Daniel Hofer 41

Info «Friday-Crew» Nico Meyer 45

AUS DEM VORSTAND

Zwischenbericht Umbau/Sanierung Bootshaus Mythenquai Theo Schaub 47

TERMINE 51

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DIE SEITE DES PRÄSIDENTEN

Liebe Grasshopper

Unmittelbar vor Redaktionsschluss erreichte mich die bedauerliche Nachricht, dass uns unser Trainer, Matt Draper, verlassen wird. Nachdem seiner Frau Conny, welche dieser Tage ihre Dissertation abschliesst, eine attraktive Arbeit in Austra-lien angeboten wurde, haben die beiden nach reiflicher Überlegung beschlossen, diesem Ruf zu folgen und in ihre Heimat zurückzukehren. Obschon wir den Ar-beitsvertrag mit Matt noch im Herbst um weitere zwei Jahre verlängern konnten, haben wir seinen Entschluss, der ihm keineswegs leicht gefallen ist, zu respektie-ren. Es gehört zu Matts Wesen, dass, wie er sich ausdrückte, «nun seine Frau an der Reihe ist» und er ihr die Möglichkeit geben will, die ihr offerierte berufliche Chance wahrzunehmen.

Matt hat in den vier Jahren, die er bei uns als Headcoach wirkte, Hervorragendes geleistet: Die zahlreichen Titel, allen voran die zwei Schweizermeister-Titel im Achter 2001 und 2004, die unter seiner Ägide von GC-Mannschaften erkämpft wurden, sprechen für sich. Sein Weggang fällt uns schwer, selbst wenn wir da-für alles Verständnis haben. Seine soziale Kompetenz, sein überlegtes und stets ruhiges Auftreten, sein grosses Fachwissen, verbunden mit seiner Fähigkeit, die Athleten gezielt und bestimmt zu fordern, sie zu zusätzlichen Leistungen zu mo-tivieren und so zum Erfolg zu führen, werden wir zweifelsohne vermissen.

Lieber Matt, namens des Vorstandes, der Athleten und aller GC-Ruderer spreche ich Dir an dieser Stelle meinen herzlichen Dank für Deine ausgezeichnete Arbeit aus, die Du in den vergangenen Jahren für unseren Club geleistet hast. Es war für uns ein Privileg, mit Dir zusammenarbeiten zu dürfen. Es wird nicht leicht sein, Dich zu ersetzen. Bereits heute wünschen wir Dir und Deiner Familie von Herzen alles Gute und freuen uns, wenn die Kontakte auch über den Ozean nicht abreissen.

Erfreuliches gibt es über das Bootshaus zu berichten: Die Renovationsarbeiten schreiten planmässig voran, und dank der sorgfältigen Abklärungen im Vorfeld der Umbauarbeiten durch unseren Architekten, Reto Pirovino, sind uns böse Überraschungen erspart geblieben, sieht man von den Reparaturarbeiten in der Höhe von nahezu 10 000 Franken der ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt ausge-stiegenen Heizung einmal ab. Eine zusätzliche Anstrengung bei der Finanzierung ist allerdings ohnehin nötig, da der Zürcher Kantonalverband für Sport (ZKS)

zuknüpfen oder diese gar auszubauen. Zusätzliche Unsicherheit birgt natürlich auch der bevorstehende Weggang des Cheftrainers. Aber gerade in der Ungewiss-heit, welche Erfolge der Aufwand während des Winters im Sommer dann abwer-fen wird, liegt der Reiz des Leistungssports.

Der Redaktor dankt an dieser Stelle all jenen Mitgliedern, welche in diesem aus-sergewöhnlichen Jahr etwas zum sportlichen Erfolg oder zum Gelingen der di-versen Jubiläumsaktivitäten beigetragen haben, herzlichst. Er wünscht allen Mit-gliedern schöne Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr!

Jurij Benn

Garten- und LandschaftsarchitektenErdbauingenieureBeratung, Projektierung, Planung

Private GartenanlagenÖffentliche ParkanlagenSiedlungs-GrünanlagenDach- und TerrassengärtenIndustriepflanzungenSwimmingpoolsSportplatzbauten

Ga-La-Bau AG ZürichBurstwiesenstr. 2 043 333 33 33

BaumschulenStaudenkulturenGartenumgestaltungenGartenunterhaltsarbeitenMaschinelle ErdarbeitenAushubarbeitenMuldenserviceGARTENBAU

Bootstransporte

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aufgrund der stark rückläufigen Sport-Toto-Gelder seine in Aussicht gestellten Subventionsbeiträge um rund 30 000 Franken kürzen dürfte. Der Vorstand hat deshalb mehrere im Rahmen des Umbauprojektes geplante Anschaffungen, wie beispielsweise neue Sitzmöbel, Leinwand und Beamer, vorsorglich zurückge-stellt.

Bereits sind mehrere Mitglieder dem Förderverein des Bootshauses, über dessen Gründung wir Sie kürzlich informiert haben, spontan beigetreten – täglich wer-den es mehr. Und der eine oder andere Gönner hat sich in diesem Zusammen-hang sogar bereit erklärt, seine Spende dank der vom Kantonalen Steueramt pro-visorisch gutgeheissenen Steuerbefreiung im Rahmen der sich daraus ergeben-den Steuereinsparung aufzurunden – dafür sind wir sehr dankbar! Besonderer Erwähnung bedarf an dieser Stelle Alex Luder: Nachdem er das Umbauprojekt bereits in der ersten Phase mit einem grosszügigen Betrag unterstützt hatte, stand er uns mit seinem Gastronomie-Know-how zur Verfügung und half uns, das künftige Restaurant-Konzept im Bootshaus zu entwerfen. Dazu gehört natürlich auch ein adäquates Weinangebot und um sicher zu sein, dass seine Empfehlun-gen in die Tat umgesetzt werden, kaufte er kurzerhand rund 500 (fünfhundert) Flaschen Wein erster Güte und wies unseren Kassier an, die Rechnung zu entsor-gen, da er diese bereits beglichen hatte! Unsere Weinkarte umfasst somit künftig vier Gewächse mit einem Verkaufspreis zwischen 20 und 30 Franken – konkur-renzlos! Vermutlich anlässlich der Degustation muss Alex festgestellt haben, dass unsere Weingläser des von ihm gespendeten Inhalts nicht würdig sind – und so schenkte er dem Club gleich auch noch je hundert Rotwein-, Weisswein- und Biergläser dazu … Lieber Alex, es dürfte Dir inskünftig des Öfteren in den Ohren läuten, wenn wir beim Zuprosten an Dich denken – wir danken Dir für Deine unverbrüchliche Grosszügigkeit!

Unser Jubiläumsjahr neigt sich dem Ende zu und findet seinen Abschluss mit dem traditionellen Weihnachtsachter – nur schon die Tatsache, dass wir das in neuem Glanz erstrahlende Clubzimmer einweihen dürfen, wird für einen krö-nenden Abschluss sorgen! In der Zwischenzeit wünsche ich Ihnen allen eine be-sinnliche Adventszeit.

Andres Iten

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Beginn eines langen Arbeitsverhältnisses werden: 33 Jahre war er bis zu seinem gesundheitlich bedingten Ausscheiden für die Swiss Life tätig, zuletzt im Range eines Direktors. In den vielen Jahren seiner Betriebszugehörigkeit hatte er zahl-reiche Funktionen inne, wie Generalsekretär, Head Human Resources Konzern und zuletzt Leiter Werbung/Sponsoring Konzern. Als Leiter Werbung/Sponso-ring Konzern war er unter anderem für den erfolgreichen Auftritt der Renten-anstalt/Swiss Life mit dem Pavillon «Swiss Love» an der Expo.02 verantwortlich. Dank seiner Flexibilität und seiner Aufgeschlossenheit packte er neue Aufgaben stets mit Elan und Engagement an. Besonders geschätzt wurde er auch aufgrund seines menschlichen und umgänglichen Charakters.

Die Verbindung zur praktischen Rechtstätigkeit begleitete ihn während seiner ganzen beruflichen Laufbahn. Sie schlug sich vor allem in der Ausübung eines Lehrauftrages von 1986 bis 1993 an der Universität Zürich nieder sowie mit der 1992 erfolgten Promotion zum Dr. iur. Das Militär und damit verbunden der Milizgedanke waren ein weiterer wichtiger Punkt in seinem Leben. Als Major im Stab des Stabschefs operative Schulung (SCOS) leistete er zuletzt seinen Dienst. Privat hatte die Familie mit seiner Frau und seinen beiden Söhne einen hohen Stellenwert im Leben des Verstorbenen. Hinzu kamen Aktivitäten in der Zunft, im Sport und Freundeskreis.

Felix Fingerhuth war seit seiner Geburt mit dem Rudersport verbunden. Sein Va-ter war während mehreren Jahrzehnten Sektionsarzt, und so sah der Verstorbene Vertreter unterschiedlichster Rudergenerationen in der Arztpraxis seines Vaters ein- und ausgehen. Während den Glanzzeiten von Bürgin/Studach begleitete er seinen Vater jeweils auch an den Rotsee.

In seiner Jugendzeit frönte Felix Fingerhuth der Leidenschaft Sport vor allem auch im Fussball, dies selbstverständlich bei der Fussballsektion des Grasshopper Clubs Zürich. In späteren Jahren verschrieb er sich dem Squashsport und half massgeblich mit, die Squashsektion des Grasshopper Clubs Zürich aus der Taufe zu heben.

Durch seine beiden Söhne kam Felix Fingerhuth wieder in Kontakt mit dem Ru-dersport. Er fand im Kreise der Rudersektion viele neue Freunde und fühlte sich in deren Gesellschaft äusserst wohl. Insbesondere schätzte er deren Nähe, sei es als Zaungast an den verschiedenen Regatten oder jeweils zum Weihnachtsachter beim Hotel Storchen mit dem anschliessenden Mittagessen im Bootshaus. Die starke Kameradschaft und der Zusammenhalt unter den Ruderern begeisterte ihn so sehr, dass er spontan beschloss, sich verstärkt als Sponsor zu engagieren.

NACHRUF FELIX B. T. FINGERHUTH-SPÖRRI

Felix Fingerhuth wurde als jüngster von drei Söhnen der Eltern Max und Helene

Fingerhuth-Hodskin am 21.1.1942 an der Feldeggstrasse in Zürich geboren. Er

verbrachte seine Kindheit und Jugendzeit im Seefeld und schloss im Frühling

1962 das Gymnasium mit der eidgenössischen Maturität des Typus B ab. Er im-

matrikulierte sich anschliessend an der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fa-

kultät der Universität Zürich, wo er 1968 nach einer sehr glücklichen Studienzeit

– unterbrochen durch ein Semester in Brüssel – sein Lizentiat mit dem Prädikat

«magna cum laude» feiern konnte. Noch im selben Jahr durfte er mit der Heirat

von Anna Barbara Spörri aus Zollikon und Zürich einen zweiten Höhepunkt

feiern.

Im Anschluss an das Studium folgten zwei Jahre als Gerichtssekretär am Bezirks-

gericht in Bülach. In diesem Zeitraum absolvierte er auch erfolgreich die An-

waltsprüfung. 1970 trat Felix Fingerhuth dann als Mitarbeiter des Rechtsdienstes

und des Sekretariates in die Dienste der Schweizerischen Lebensversicherungs-

und Rentenanstalt, heute bekannt unter dem Namen Swiss Life. Es sollte der

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REGAT TABERICHTE

INTERNATIONALE REGAT TA CANNES30. JULI – 1 . AUGUST 2004

Florian Eigenmann

Silber-Medaille für den ASVZ-Achter an der internationalen Sprint-Regatta in Cannes

Wie schon im letzten Jahr konnte ein gemeinsamer ASVZ-Achter der beiden Ri-valen des jährlich stattfindenden UNI-POLY Duells zusammengestellt werden. Diese Mannschaft aus 2 ETH- und 6 UNI-Studenten und gesteuert von der UNI-Steuerfrau, bereitete sich gemeinsam für die Sprint-Regatta in Cannes vor, um sich der internationalen Achterkonkurrenz zu stellen.

Hier treffen die besten Club- und Studenten-Achter ganz Europas aufeinander. Die ersten 20 Boote des Vorjahres erhalten ihren Startplatz gesichert. Dieses Jahr

Dank seiner Initiative war die Rentenanstalt/Swiss Life einer der ersten Sponso-ren des Ruderweltcups. Hinzu kamen diverse nationale Events, wie zum Beispiel das Achter-Langstreckenrennen von Lugano.

Obwohl Felix Fingerhuth selber nie aktiver Ruderer gewesen war, fühlte er sich der Sektion sehr verbunden und schätzte die Gesellschaft im Kreise der Mitglie-der. Leider war es ihm in den letzten Jahren aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr vergönnt gewesen, aktiv am Clubleben teilnehmen zu können. Am Abend des 7. Juni 2004 durfte er zuhause im Kreise seiner Familie im Mariafeld in Feld-meilen friedlich einschlafen.

Florian Fingerhuth

Die schnellen Schweizer (v. l. n. r.):R. Altenburger, St. Koller, V. Nikolic, D. Senn, Ph. Kudzielka, N. Lehner,

F. Ramp, B. Schmidt und «Tätschmeister» F. Eigenmann

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Das erste Halbfinale gewann Heidelberg gegen den mehrfachen französischen Sprintmeister Reims; das zweite Semifinale gewannen wir eher überraschend deutlich gegen die Vorjahres-Fünften Würzburg und konnten uns den ersten Einzug eines Schweizer Bootes ins Grande Finale von Cannes sichern und somit das bisherige Rekordergebnis (Rang 4) des Thalwiler/Zürcher Achters aus den 90er Jahren übertreffen!

Es war ca. 36 °C warm im Schatten – über 40 °C auf dem Kanal –, und die Zu-schauer erwarteten mit Spannung das Grande Finale zwischen dem Titelvertei-diger Heidelberg und der Schweizer Universitäts-Crew aus Zürich. Mit einem Blitzstart gingen die 5-fachen deutschen Sprintmeister sofort in Führung und konnten diese kontinuierlich ausbauen und ihren Titel erfolgreich verteidigen.

waren mit dem Zürcher Studenten-Achter «Suisse Universitaire» und der Friday-Crew «Equipe Zurich» 2 Boote aus der Schweiz am Start!

2. Rang im Zeitrennen, dann Sieg gegen Budapest und Mülheim (Sieger 2001)

Während letztes Jahr unsere Mannschaft sich mit dem 8. Schlussrang für eine der besten Schweizer Klassierungen überhaupt in Szene gesetzt hat, übertrafen wir mit der zweitbesten Zeit gleich alle Erwartungen und wussten, dass wir ge-mäss dem Tableau erst im Final auf die Deutschen Recken aus Heidelberg treffen würden, welche letztes Jahr an den Speedrows den Deutschland-Achter über 500 Meter bezwungen hatten. Nur Weltmeister Kanada war damals noch schneller!

Die Zürcher Equipe konnte zwar ein gutes Rennen fahren, verpasste jedoch den Einzug in die 1/8-Finals und wurde mit dem 19. Rang ins Platzierungsrennen (19./20. Platz) verwiesen.

Am Samstag erhielten wir mit dem 15. vom Zeitrennen, Budapest, einen «Can-nes-Neuling» als Gegner des 1/8-Finals zugewiesen. Mit dem Wissen, dass schon einmal der 2. gegen den 15. gescheitert war, gingen wir das Rennen seriös an und verschenkten bis zur Streckenhälfte keinen Zentimeter – mit mehr als einer Län-ge Vorsprung konnten wir jedoch den ¼-Final ohne Mobilisierung der letzten Kräfte sicher erreichen.

Die FridayCrew von Captain Nicolas Meyer konnte mit einem tollen Rennen für einen Fotofinish sorgen und mit 6/1000 Sekunden verloren sie dieses Rennen gegen Klagenfurt nur äusserst knapp. Mit dem 20. Platz jedoch konnten sie sich schon jetzt den Startplatz für 2005 wiederum sichern.

Knapp eine Stunde später war mit Mülheim der Gegner kein unbekannter! Can-nes-Sieger von 2001 und letztes Jahr gegen uns knapp im 1/8-Finale ausgeschie-den – das waren die Vorzeichen für die Revanche 2004. Doch dieses Jahr waren wir nicht mehr die «Underdogs», sondern in diesem Rennen klar die gesetzte Mannschaft im Tableau. Mit einem fulminanten Start konnten wir unserer Favo-ritenrolle jedoch gerecht werden und gewannen auch dieses Rennen deutlich.

Sieg im Halbfinale gegen Würzburg und Einzug ins Grande Finale

Am Sonntag, 1. August waren nur noch 4 Boote dabei, welche um den Titel kämpfen konnten: Heidelberg, Würzburg, Reims und Suisse Universitaire.

2. Rang im Zeitrennen mit Schlagzahlen über 47 unter der Brücke durch … HOPP SCHWIIZ!

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in Cannes ist eine Vorzeige-Regatta par excellence! Viele Zuschauer, laute mit-reissende Musik, knappe Entscheidungen, Schlagzahlen über 45, internationales Teilnehmerfeld, Rennabstände von 3 Minuten, und die ganze Strecke ist über-blickbar ...

Vielen Dank für die grosszügige Unterstützung vom ASVZ und das zur Verfü-gung gestellte Boots- und Transport-Material vom Grasshopper-Club Zürich.

Cannes – Mandelieu-La Napoule – à la prochaine!

Rangliste Herren-Achter

1. Heidelberg

2. Suisse Universitaire (ASVZ) Nicolas Lehner, Roland Altenburger, Philip Kud-zielka, Stephan Koller, Damian Senn, Florian Ramp, Beni Schmidt, Florian Eigen-mann, Stf. Varja Nikolic

3. Würzburg 4. Reims 5. Chambery 6. Prag 7. Osnabrück 8. Mülheim

20. Zürich Adrian Schwyzer, Florian Teutenberg, Jan Fischer, Thomas Bauer, Alex Horvath, Nicolas Meyer, Sven Imhof, Sebastian Padanyi, Stf. Svenja Zurkuhl

Rangliste Damen-Doppelvierer

1. Budapest 2. Mülheim 3. Mailand 4. Nantes

Im Finale des Frauendoppelvierers musste Mülheim diesmal Ungarns Quartett aus Budapest den Vortritt lassen, das mit einer Länge Vorsprung am Ende souve-rän siegte. Das Duell um Platz drei konnte Mailand vor Nantes gewinnen.

Die tolle Atmosphäre und die anschliessende Strandparty waren einzigartig und rundeten die 5 Tage zu einem unvergesslichen Erlebnis ab. Die Sprint-Regatta

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vierer von Athen zu motivieren, Anm. des Redaktors] kein adäquater Ersatzmann gefunden werden konnte. Somit blieben nur noch drei Ruderer. Die Schweizer-meister Lehner/Altenburger stiegen in den wohlvertrauten Riemenzweier, wäh-rend Stefan Koller in den sauren Apfel beissen und untätig zusehen musste. Als Rennboot für die Grasshopper konnte ein alter DDR-Zweier aufgetrieben wer-den, bis Matt Draper in einer Nacht- und Nebelaktion (Fahrzeit zehn Stunden) das angestammte Boot heranschaffte, welches ab dem Hoffnungslauf zum Ein-satz gelangte.

So setzte sich das Schweizer Team denn wie folgt zusammen:

Frauen:

– Skiff, Leichtgewichte: Fabiane Albrecht (von Bern; Uni Bern)

Männer:

– Skiff, Leichtgewichte: Stefan Steiner (Baden; Uni Zürich)

– Doppelzweier, Leichtgewichte: Benjamin Hänzi (Basel; Fachhochschule beider Basel) / Rafael Briner (Uni Luzern)

WORLD UNIVERSITY ROWING CHAMPIONSHIPS, BRIVE-LA-GAILLARDE (F) , 2 . – 4 . SEPTEMBER 2004

Andreas Csonka

Einführung

Ein mit der Beteiligung von 33 Nationen aus allen 5 Kontinenten noch nie in dieser Grösse da gewesenes Teilnehmerfeld prägte die diesjährigen Studenten-Weltmeisterschaften im französischen Brive-la-Gaillarde. Nicht wenige Nationen waren direkt mit ihren Olympiamannschaften aus Athen an den neuen französi-schen «Göttersee» angereist und sorgten für ein hohes Wettkampfniveau.

In der Kategorie der Achter zum Beispiel traten 16 Nationen gegeneinander an. Keine Weltcup-Regatta kann ein solch grosses Achterfeld vorweisen.

Aus Schweizer Sicht durfte man gespannt sein auf das Abschneiden von Stefan Steiner (Vizeweltmeister im Leichtgewichtsskiff).

Kurzfristig auf den Start verzichten musste leider der Skiff-Schweizermeister und als Studenten-WM Medaillenkandidat gehandelte Reto Niedermann. Erst wenige Tage vor Beginn des Wettkampfs aus Athen zurückgekehrt, erlitt der Olympia-Ersatzmann einen Tag später einen Schwächeanfall und musste schweren Herzens auf die Teilnahme an der Studenten-WM verzichten. Das gleiche Schicksal ereilte den Riemenvierer, indem Kudzielka verletzungsbedingt ausschied und allen Be-mühungen zum Trotz [des Berichterstatters, welcher alle Kommunikationsmittel und Überredungskünste erfolglos verwendete, Studenten aus dem Olympiadoppel-

Sponsor Rudernachwuchs

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die Leichtgewichtsnation Italien konnte seinem Start-Ziel-Sieg nichts entgegen-setzen. Getrost kann sich Steiner nun etwas aus dem Ruderzirkus zurückziehen und sich der Medizin widmen.

Erlösend für das Schweizer Riemen-Team schlussendlich das Rennen im schwe-ren Zweier-ohne der Männer. Nicolas Lehner / Roland Altenburger waren das Überbleibsel des Vierer-ohne mit Stefan Koller und Philip Kudzielka (alle Uni Zürich), der aufgrund einer Verletzung des letzteren in der Wochenmitte Forfait erklären musste. Lehner / Altenburger belohnten den Aufwand, den eine Handvoll Personen betrieben, um ihnen einen konkurrenzfähigen Start in dieser Bootsklasse zu ermöglichen, mit dem Gewinn der Silbermedaille in einem international stark besetzten Feld. So waren zum Beispiel die im Nations Cup viertplatzierten Serben hier nur im B-Final vertreten.

Die Teilnahme diverser Olympiafinalisten, Sieg der Olympiavierten im Einer, Miroslava Knapkova und ein hochkarätiges Achterfeld, in dem die starken Deut-schen nur den B-Final gewinnen konnten, zeigten die internationale Bedeutung dieses Titelkampfes auf. Schön, dass die Schweiz mit dem Gewinn einer Gold- und einer Silbermedaille weiterhin in diesem kompetitiven Umfeld mitmischen kann!

Statistik der Finalrennen

Männer:

– Skiff, Leichtgewichte: Final A: 1. SUI Stefan Steiner (Baden; Uni Zürich) 7’27’’; 2. ITA Lodiugiami 7’30’’; 3. AUT Feuerstein 7’35’’; 4. HUN; 5. CZE; 6. GBR

– Zweier-ohne, Offen: FINAL A: 1. POL; 2. SUI Roland Altenburger (Wald ZH; Uni Zürich) / Nicolas Lehner (Zollikon ZH; Uni Zürich); 3. CZE; 4. FRAU 5. RUS; 6. AUT

– Vierer-ohne bzw. Zweier-ohne, offen: Stefan Koller (Baden; Uni Zürich) / Philip Kudzielka (Zug; Uni Zürich) / Roland Altenburger (Wald ZH; Uni Zü-rich) / Nicolas Lehner (Zollikon ZH; Uni Zürich)

Ergebnisse

Die ersten beiden Schweizer Boote sorgten mit soliden Leistungen in den B-Fi-nals für einen zufriedenstellenden Beginn des Finaltages. Fabiane Albrecht (Uni Bern) erreichte im Leichtgewichtsskiff der Frauen den 4. B-Final- und somit 10. Gesamtrang.

Rafael Briner (Uni Luzern) / Beni Hänzi (FH Beider Basel) lieferten mit einem 2. B-Final-Rang hinter Neuseeland und somit dem 8. Gesamtrang ein starkes Rennen. Diese Resultate zeigten auf, dass das Studenten-WM-Niveau wiederum angestiegen war und man mit diesen Leistungen zufrieden sein muss.

Stefan Steiner (Uni Zürich) unterstrich mit dem Gewinn der Goldmedaille im Leichtgewichtseiner, dass er zu den weltbesten Leichtgewichtsskullern zählt. Auch

E. Fritz AG, Gartenbau und Landschafts-Architektur, Fax 01-251 96 42, Tel. 01-251 27 71Tochterfirma: Oeschger AG, Garten- und Sportplatzbau, Dietikon u. Rudolfstetten, Tel. 056-633 69 20

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In akkurater Anwendung dieses bis anhin bewährten Verfahrens, entschied sich die an der Masters-WM in Hamburg startende FridayCrew gezwungener Massen, sich auf einige wenige «risikobehaftete» Entscheidungen einzulassen:

Eine erste wichtige Entscheidung musste bezüglich unseres Ersatzmanns getrof-fen werden. Er sollte unser bis dahin siebenköpfiges Team in Hamburg komplet-tieren. Die Wahl fiel auf einen bewährten und fähigen Ruderer aus dem Seeclub Zug. Er würde unsere Mannschaft gut ergänzen, und bezüglich Risiko, so waren wir uns überzeugt, würden wir uns mit dieser Entscheidung auf der sicheren Seite befinden. (Was sich im Nachhinein auch bestätigte)

Die zweite und ebenfalls wichtige Entscheidung fiel uns mittels der Wahl unseres Steuermannes, in unserem Fall der Steuerfrau zu. Personifiziert wurde unsere Steuerfrau durch eine ebenfalls an der Masters-WM teilnehmende Rudererin aus dem Ruderclub Basel. Unsere Risikokalkulation zeigte uns mittels dieser Wahl ein immer noch ausgewogenes Bild. (Was sich im Nachhinein als fataler Irrtum herausstellen sollte)

Aufgrund dieser zwei wichtigen Entscheidungen konnte eine erste zufriedenstel-lende Trainingseinheit auf der beeindruckenden Ruderanlage des deutschen Olympia-Ruderstützpunktes absolviert werden.

– Doppelzweier, Leichtgewichte: B-Final: 1. NZL 6’44’’; 2. SUI Benjamin Hänzi (Basel; Fachhochschule beider Basel) / Rafael Briner (Uni Luzern) 6’49’’; 3. HUN 6’55’’; 4. BRA 6’56’’; 5. RSA 7’01’’

Frauen:

– Skiff, Leichtgewichte: B-Finale: 1. NED Ten Buur 8’21’’; 2. ITA Tamboliini 8’23’’; 3. ALB; 4. SUI Fabiane Albrecht (von Bern; Uni Bern) 8’30’’; 5. NZL; 6. HUN

WORLD MASTERS ROWING REGAT TA HAMBURG2. – 4 . SEPTEMBER 2004

Nico Meyer

Im Leben muss man bereit sein, gewisse Risiken einzugehen. Mittels gewissenhaf-ter und genauer Abwägung von Eintretungswahrscheinlichkeit und maximalem Schadensausmass eines möglichen Ereignisses können viele Risiken quantifiziert, bis zu einem gewissen Grad berechenbar, und somit auch handelbar, gemacht werden. Dass solche theoretische Risikohandhabungen eine gewisse Eigendyna-mik entfalten können, und anscheinend nicht für Ruderwettkämpfe konzipiert wurden, wussten wir bis vor kurzem nicht.

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litäten und der absolute Siegeswillen einer eingespielten Crew. Das Rennen war in unseren Köpfen noch lange nicht abgeschrieben. So lange auch nur ein Fun-ken Hoffnung für unsere Teilnahme bestehen würde, würden wir alles in unserer Macht Stehende unternehmen, um doch noch unser Rennen fahren zu können.

Schnell war klar, dass die Mannschaft kurzzeitig aufgetrennt werden musste, um gleichzeitig an verschiedenen Fronten operieren zu können. Es galt einerseits die Schiedsrichter bei der 1000-Meter-Marke darüber zu informieren, dass mit ei-nem verspäteten Eintreffen unserer Mannschaft zu rechnen sei. Zugleich musste an ihre Rudersportlichkeit appelliert werden, eine gewisse zeitliche Verzögerung im Rennablauf zuzulassen. Nur so könnten wir trotz unseres Malheurs eine mi-nime Chance für eine Teilnahme am Rennen wahren. Andererseits galt es, gleich-zeitig die ganze Mannschaft und das havarierte Boot so rasch als möglich an die Einwasserungsstege zu befördern. Und zu guter Letzt galt es dort noch ohne Zeit zu verlieren ein Ersatzboot zu finden.

Wie diese komplexen Aufgaben parallel in einem zeitlich solch ehrgeizigen Rah-men gelöst werden konnten, lässt sich im Nachhinein kaum mehr rekonstruieren. Fakt ist, dass wir uns auf eine für uns Schweizer unbekannte wohlwollende Art der Schiedsrichter und die unglaublich spontane Freundlichkeit des holländi-schen Frauenachters verlassen durften. Nur dank diesem Entgegenkommen sei-

Die FridayCrew hatte sich somit für das am nächsten Tag anstehende wichtige Rennen akklimatisiert. Das nötige «Feeling» für die Regattastrecke, welche sich auf einem begradigten Teilstück der wunderschönen naturbelassenen Alster be-fand, war hergestellt. Auch ein gewisser «Überblick» über das weitläufige Regatta-gelände stellte sich bereits ein, was bei der Masters-WM, die jedes Jahr stattfindet und die die grösste Ruderveranstaltung ihrer Art mit mehr als 3000 Athleten aus über 39 Ländern darstellt, nicht ganz einfach war.

Die Rennvorbereitungen am nächsten Tag wurden mit der erforderlichen Seriosi-tät angegangen. Aufwärmübungen zu Lande und auf dem Wasser sollten uns die vor dem Rennen nötige Aggressivität bringen. Die letzte Sprinteinheit auf dem Wasser vor dem bevorstehenden Rennen brachte jedoch eine unvorhergesehene und dramatische Wende in unseren Rennablauf. Mit dem letzten schnellen Ru-derschlag gelang es unserer Steuerfrau, uns mittels ihrer Steuerkünste gekonnt in eine im Wasser vor sich hin schlummernde massive Aluminiumboje zu manöv-rieren.

Die Schadensbilanz war fatal, und unsere Teilnahme am Rennen war akut ge-fährdet. Mit einem leckgeschlagenen Boot, dessen Bug auf einer Länge von 1½ Metern gestaucht war, war kaum mehr an die Austragung unseres Rennens zu denken. In solchen auswegslosen Situationen zeigen sich aber die wahren Qua-

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tens der Holländerinnen und der deutschen Schiedsrichter war es uns möglich, in einem fremden Boot leicht verspätet an unserem Rennen teilzunehmen. Der Rest ist Geschichte: In einem für uns nicht optimalen Rennen, bedingt durch die doch turbulente letzte Phase vor dem Rennen, und durch das auf Frauenverhält-nisse getrimmte Boot konnten wir einen für uns letztlich doch zufriedenstellen-den zweiten Rang erkämpfen.

Die Freude am Abend an der stylischen Lagerhallenparty im Hamburger Ha-fenbezirk über unser doch noch geglücktes Kunststück war gross. Dementspre-chend wurde auch ausgelassen gefeiert, und unsere Dankbarkeit gegenüber dem reizenden holländischen Frauenteam fand in Form von zuverlässigen Bierliefe-ranten den angemessenen Ausdruck. Dass wir jedoch zu spät an besagtem Fest erschienen sind, tut nichts mehr zur Sache. Es bleibt uns einfach festzuhalten, dass solche Masters-Parties in Rücksicht auf gewisse Jahrgänge doch schon frü-her beginnen, als wir es noch gewohnt sind.

Danken möchten wir noch ausdrücklich der konstanten Unterstützung der Ru-dersektion des Grasshopper-Clubs Zürich. Wir sind uns bewusst, dass eine solche Unterstützung gegenüber einer noch jungen Mastermannschaft nicht selbstver-ständlich ist. Umso mehr tut es uns Leid, dass ein Bootsschaden von dieser Re-gatta zu verzeichnen ist.

Wenn aber in einer nach bestem Gewissen betriebenen Risikokalkulation die un-berechenbaren Rudergötter und zu einem grossen Teil die noch unberechenba-reren Künste der Steuerfrau verrückt zu spielen beginnen, wird jede Kalkulation sinnlos.

In Zukunft wird gemäss Murphys-Law eine Variable mehr in unsere Berechnun-gen mit einbezogen, oder vielleicht verzichten wir einfach auf Steuerfrauen.

Die Vize-Masterweltmeister 2004 im 8er sind:

Fredy Gerber Michi Frohhofer Florian Ramp Silvan Frick Patrik Peyer Nicolas Meyer Sven Imhof Sebastian Padanyi und Steuerfrau: C. Frei

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HERBSTREGAT TA DIVONNE25. SEPTEMBER 2004

Michael Benn

Der Club Aviron de Nyon organisiert alljährlich auf dem Lac de Divonne die sogenannten Championnats Romand und am Tag darauf die Régate d’Automne de Nyon. Divonne befindet sich in der Nähe von Genf, liegt jedoch bereits auf französischem Boden. Gerudert wird auf einem See von gut einem Kilometer Länge. Die Renndistanz beträgt 1000 m. Für die Championnats Romand sind nur welsche Ruderclubs startberechtigt.

Die Strecke von Divonne ist mir seit der Interclubmeisterschaft 1988 und meinen Teilnahmen 1996 und 1998 an der Herbstregatta bekannt. Mangels geeigneter Startmöglichkeiten im Skiff – die Organisatoren der gleichentags stattfindenden HR Sursee bieten keine Einer-Rennen für Senioren und Masters mehr an – nahm ich am 25. September den rund 270 km langen Weg unter die Räder. Entschädigt wurde ich für die lange Reise mit im Gegensatz zur Zentralschweiz angenehmem Wetter und ausgezeichneten Wasserverhältnissen.

Im Einer der Senioren traf ich in einem Siebnerfeld u.a. auf den ehemaligen Schweizer Meister (2000) im Leichtgewicht Nicolas Greuter, welcher diese Saison mit einem 4. Platz an der SM wieder ins Wettkampfgeschehen eingestiegen ist. Mit 37 Jahren mit Abstand der Älteste im Feld, hatte ich den Ehrgeiz, den Jungen «eins auf den Deckel» zu geben. Dies gelang mir auch recht gut, belegte ich doch mit einem konzentriert gefahrenen Rennen und 39 Hundertstel hinter Greuter den zweiten Platz.

HERBSTREGAT TA SURSEE26. SEPTEMBER 2004

R. Ulli/»Swissrowing»

GC erneut Schweizer Meister in der Yole de mer

Bereits zum dritten Mal in Folge gewann die Rudersektion des Grasshopper Club Zürich den Meistertitel in der Yole de mer.

Mit 34 Sekunden fiel der Vorsprung bei einer Siegerzeit von 10:58 Minuten deut-lich aus. Nicolas Lehner, Roland Altenburger, Stephan Koller, Florian Eigenmann und Steuerfrau Varja Nikolic konnten damit den letztjährigen Titel bestätigen. Auf den zweiten Platz ruderte der Seeclub Zug mit Stefan Inglin, Kurt Struzina, Andreas Rudolf, Silvan Frick und Steuermann Fritz Weber. Die bronzene Aus-zeichnung erkämpften sich die Lokalmatadoren aus Sursee mit Daniel Arlati, Achim Gsell, Hubert Wagner, Iwan Müller und Steuermann Joel Wapf.

Sponsor Rudernachwuchs

Fanion und Gobelet – Lohn für 3 km Rudern in einem mindestens 90 kg schweren Boot (zum Vergleich: Ein 4+ ist 51 kg schwer):

N. Lehner, R. Altenburger, F. Eigenmann, St. Koller und Stf. V. Nikolic.

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REGAT TA «RUND UM DEN ZÜRICHSEE»9. OKTOBER 2004

Jurij Benn

Zum Abschluss der Jubiläumsaktivitäten – manche dürften aufschnaufen, die Vorbereitungen fürs nächste Jubiläum beginnen erst in 48 Jahren – folgte als ei-gentlicher Härtetest eine Rundfahrt um den Zürichsee über eine nicht zu unter-schätzende Distanz von 59 km (Route Bootshaus – Horgen – Wädenswil – via Durchstich nach Busskirch/Jona – Stäfa – Erlenbach – zurück zum Bootshaus). Gerudert wurde in C-Gigs (etwas breiteren Doppelvierern mit Steuermann); zu-gelassen wurden pro Mannschaft 9 Ruderer bzw. Steuerleute, sodass an jedem Kontrollposten ein Teil der Mannschaft ausgewechselt werden konnte. Gefragt waren mithin nicht nur Ausdauer und Muskelkraft, sondern auch Köpfchen und Organisationstalent.

Die absehbaren Qualen hielten wohl nicht wenige Athleten davon ab, den Zü-richsee in seiner Gesamtheit abzurudern. Schliesslich wagten sich aber doch neun Mannschaften aufs Wasser, nämlich zwei Boote der Jubilarin, zwei Boote des Ru-derclubs Zürich, der ebenfalls sein Jubiläum feiernde RC Reuss Luzern, der schon deutlich ältere Polytechniker Ruderclub, der etwas jüngere Seeclub Rorschach, ei-ne Renngemeinschaft GC/Industrieschule (mit Christian Meyer und Ernie Fuchs als «GC-Sacheinlage») sowie einer niederländischen Equipe «De Drie Provien-cien», geführt vom Heimweh-Grasshopper Hanspeter Freihofer.

Eigentlich hatten Ruderer und Organisatoren auf einen sonnigen, warmen und vor allem windstillen Herbsttag gehofft. Leider hatte sich die warme Jahreszeit einen Tag zu früh verabschiedet: Starker Mitwind und sogar Regen am Start, nach ca. zwei Stunden Sonne und strahlender Sonnenschein und zuletzt wieder unangenehmer Gegenwind belegten eindeutig, dass die Entscheidung, in breiten, wetterfesten Booten zu rudern, absolut richtig gewesen war.

Einen Start-/Ziel-Sieg vorgenommen hatten sich Florian Eigenmann, Beni Kre-xa, Simon Stürm und Oliver Angehrn mit Stm. Andreas Csonka. Nicht nur ver-zichteten sie auf Auswechselruderer, sondern führten obendrein noch einen sog. «Ipod» (MP3-Player von Apple, welcher sich als Radio verwenden lässt) mit an Bord, um etwas Kurzweil in die lange Seeumrundung zu bringen. Wind und Wel-len schüttelten die Ruderer kräftig durch und füllten das Boot mit Wasser, so dass mit Rücksicht auf das sensible technische Gerät – trotz Protest des Steuermanns – nach vier Kilometern die Rückreise nach Zürich angetreten wurde.

Nachfolgend der Zieleinlauf:

1. SN Bienne 1 (Nicolas Greuter) 3’34’07’’

2. GC (Michael Benn) 3’34’46’’

3. CA Evian (Gael Kalt) 3’38’45’’

4. SN Bienne 2 (Stéphane Gaggero) 3’38’65’’

5. CA Vevey 1 (Gian Marco Raffaele) 3’47’79’’

6. Aviron Excenevex (Sylvain Redureau) 3’55’62’’

7. CA Vevey 2 (Johann Mermier) 4’07’90’’

Am Nachmittag folgte als Zugabe das Rennen im Einer der Masters, wobei ich mir zum Ziel gesetzt hatte, meine bisherige Ungeschlagenheit in dieser Katego-rie (seit 11 Rennen) weiterhin aufrecht zu halten. Mit einem klaren Start-Ziel-Sieg und ohne an die letzten Reserven zu gehen, erreichte ich meine Vorgabe. Zieleinlauf:

1. GC (Michael Benn) 3’40’39’’

2. CN Divonne 1 (Dagommer) 3’48’12’’

3. CA Nyon (Fabian Z’graggen) 3’50’62’’

4. FRC Morges (Paquier) 3’51’52’’

5. CA Thonon (Barbaz) 3’52’01’’

6. Estavayer (Rossier) 3’54’82’’

7. CN Divonne 2 (?) 4’20’22’’

Mit dem Einsatz in Divonne ging für mich die Saison 2004 zu Ende. Weil ich unseren Sport immer noch mit grosser Freude ausübe, macht es mir auch im fortgeschrittenen Ruderalter Spass, vereinzelt an Wettkämpfen teilzunehmen. Aus beruflichen Gründen bin ich allerdings gezwungen, zu den «unmöglichsten» Zeiten – sprich meistens am Morgen in aller Herrgottsfrühe – zu trainieren und meine Renneinsätze in der Regel selbst zu organisieren. Dies bedeutet, dass ich ein ruderisches Einzelunternehmen bin und in extremis die Funktionen Organi-sator, Trainer, Obmann, Fahrer/Bootstransporteur, Zahler von Meldegeld, Psy-chologe und selbstverständlich Ruderer in Personalunion vereinige. Mit einem regelmässigen, ganzjährigen Training, welches je nach Jahreszeit im Umfang ca.

7-11 Wochenstunden beträgt, stimmen für mich Aufwand und Ertrag.

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100 JAHRE RC REUSS, SPRINTREGAT TA23. OKTOBER 2004

Hanns Fuchs/SRV

Die Rudermeister in der klassischen Disziplin sind auch die schnellsten Sprinter. Am Reuss-Sprint in der Ruder-Arena Luzern gewannen mit GC Zürich bei den Männern und Belvoir RC Zürich bei den Frauen die amtierenden Schweizer-Meister im Achter die Finalrennen.

Klassische Ruderrennen werden über 2000 Meter ausgetragen. Am Reuss-Sprint in der Ruderarena Luzern wurden die Sieger auf einer Sprintstrecke von 180 Me-tern ermittelt. Das entspricht knapp der Startphase einer klassischen Regatta. Dafür kann das Publikum die Ruderrennen über die ganze Distanz aus nächster Nähe verfolgen. In der Ruder-Arena Luzern stimmte auch das Ambiente. Die

Damit war der Weg frei für das zweite Grasshopper-Boot. Acht erfahrenen Mas-ters (Reto Meili, Christian Grommé, Hanspeter Güllich, Jonathan Dunn, Ulysse Fiori, Florian Hofer, Thorsten Meyer, Thomas Baumgartner nach ca. 15 Jahren Regattapause) sowie Laura Hofer am Steuer war nach dem Ausscheiden des ers-ten GC-Bootes der Sieg nicht mehr zu nehmen. Von Kontrollposten zu Kontroll-posten vergrösserte sich der Vorsprung kontinuierlich und schliesslich konnten unsere Ruderer als einziges Boot die Strecke in weniger als fünf Stunden bewäl-tigen.

Hinter dem Siegerboot lieferten sich der PRC (mit Altmeister Dölf Steiner) und eine Mannschaft des Ruderclubs Zürich (ohne Auswechselruderer) einen lange Zeit spannenden Kampf um Rang zwei, welchen die PRC’ler mit schliesslich acht Minuten Vorsprung für sich entscheiden konnten.

Einen noch viel härteren Kampf lieferten sich das zweite Boot des Ruderclubs und die Ostschweizer aus Rorschach: Mit nur knapp zwei Längen (nach einer Fahrzeit von über sechs Stunden!) Vorsprung behielten indessen die Zürcher den Bugball vorne.

Unsere niederländischen Gäste – schon in etwas reiferem Alter stehend – hielten sich ebenfalls sehr gut und kreuzten ohne Anzeichen von Schwäche die Ziellinie.

Wegen Bootsdefekt ausscheiden musste dagegen die Mannschaft RIZ/GC. Nach der Abfahrt in Stäfa zufolge einer Kollision mit dem «Stäfner-Stein» leckgeschla-gen, ruderte die Mannschaft zur Halbinsel Au (was immer sie dort zu suchen hatte) und musste schliesslich aufgeben.

Der Dank des Clubs für diese vorzüglich organisierte Regatta gebührt Hans-Ueli Geier, welcher mit Unterstützung einiger Helfern die Veranstaltung souverän or-ganisiert und durchgeführt hat.

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NEBEN DEN REGAT TASCHAUPLÄTZEN

FESTANLASS «100 JAHRE GRASSHOPPER-CLUB RUDER-SEKTION»

28. AUGUST 2004

Jurij Benn

Bei herrlichen äusseren Bedingungen (es herrschte eigentliches «Kaiserwetter») konnte der Festakt zum Jubiläum unserer Sektion durchgeführt werden. Auf dem Programm standen einerseits ein sportlicher Teil mit Ruderregatta und weiteren Wettbewerben sowie ein Rennen der Clubs, welche 2004 mindestens 100 Jahre alt geworden sind. Am Abend legte sodann anstelle eines Festzeltes die «Stadt Rapperswil» erst- und wohl auch einmalig vor unserem Bootshaus an.

Das Nachmittagsprogramm spielte sich im weitgehend familiären Rahmen ab: Ca. 40 Ruderinnen und Ruderer beteiligten sich an der Grümpelregatta in

Athletinnen und Athleten kämpften mitten in der historischen Altstadt um Sieg und Platz. Rund 4000 Zuschauerinnen und Zuschauer und Passanten erlebten den Rudersport als sportlich hochstehendes Spektakel.

Der Reuss-Sprint in der Ruder-Arena Luzern zeigte, dass die amtierenden Schweizermeister im Achter auch die schnellsten Spurter sind. Der GC-Achter, der auch international schon beachtliche Resultate auf kurzen Strecken erreichte, setzte sich im Halbfinal gegen Moto Guzzi durch. Im Boot der norditalienischen Klubmannschaft ruderten mit Carlo Gaddi (siebenfacher Weltmeister), Franco Sancassani (vierfacher Weltmeister), Martino Goretti und Riccardo Fasoli (am-tierende Junioren-Weltmeister) die prominentesten Teilnehmer am Reuss-Sprint in der Ruder-Arena Luzern. Im Final bezwangen die Zürcher den SC Luzern, der sich überraschend gegen Vize-Meister Reuss Luzern durchgesetzt hatte. Die Schweizer Ruderprominenz hatte über die Sprintstrecke keine Chance – der SC Sempach mit den Nationalmannschaftsruderern und Olympia-Diplomierten André Vonarburg, Christian und Florian Stofer auf den Schlagplätzen beendete die Sprintregatta auf Platz acht. Wir hätten den Start trainieren sollen, meinte André Vonarburg, aber Spass gemacht hats trotzdem.

Bei den Frauen setzten sich im Final mit den Achtermeisterinnen von Belvoir Zürich die Favoritinnen gegen eine Innerschweizer Renngemeinschaft durch. Einzig bei den Junioren konnten die Zuschauerinnen und Zuschauer mit dem SC Luzern einen einheimischen Sieger feiern.

Mit der Premiere des Reuss-Sprint in der Ruder-Arena Luzern setzte der Ruder-Club Reuss den Höhepunkt in seinem Jubiläumsjahr zum 100jährigen Bestehen. Wir wollten damit den Rudersport zum Publikum bringen und zeigen, wie spek-takulär unser Sport ist, sagte Reuss-Präsident Heinz Schaller nach der Premiere in Luzern.

Die Ergebnisse

Männer: 1. GC Zürich; 2. SC Luzern; 3. RC Reuss Luzern; 4. Moto Guzzi ITA; 5. SC Zürich; 6. SC Biel; 7. SC Sursee; 8. SC Sempach

Frauen: 1. Belvoir RC Zürich; 2. Innerschweizer RG; 3. SC Luzern; 4. Nordiska Zürich

Junioren: 1. SC Luzern; 2. SC Stansstad; 3. RC Reuss Luzern; 4. SC Zürich

Ein Bild, wie es wohl nur alle 100 Jahre vorkommt: die «Stadt Rapperswil» an unserem Ponton, aufgenommen aus dem Inneren des Bootshauses ...

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Am Abend folgte anschliessend der offizielle Teil auf dem auch schon bald hun-dertjährigen Raddampfer. Neben den Festansprachen unseres Sektionspräsiden-ten Andres Iten meldeten sich die beiden Regierungs- bzw. Stadträtinnen Doro-thee Fierz und Monika Weber zu Wort, und auch der scheidende Präsident des Schweizerischen Ruderverbandes pries die Rudersektion als zwar nicht immer einfachen, dafür aber nicht wegzudenkenden Teil der Schweizer Ruderszene.

Wir haben auf und neben dem Zürichsee einen wunderschönen und gemütlichen Tag verbracht, welchen wir lange in Erinnerung behalten werden. Dem Organisa-tionskomitee sei für seine Bemühungen unser herzlichster Dank ausgesprochen.

CLUBREGAT TA24. OKTOBER 2004

Theo Schaub

Eine stattliche und vor allem begeisterte Schar Ruderer fand am herrlichen Herbst-Sonntag vom 24. Oktober 2004 den Weg zum Bootshaus des GCZ an des Gestaden des Zürichsees.

Der herrliche Duft von frischem Kaffee und Gipfeli empfingen die Ruderer in unserem Bootshaus.

Kurz vor neun Uhr konnten die Organisatoren der Clubregatta, Daniel Hofer, Hansueli Geier und Peter Lang die Auslosung vornehmen.

Nach dem Motto «Alle hundert Jahre etwas Neues» startete man dieses Jahr zum ersten Mal im Bereich des Hafendammes Enge und nicht beim Saffa-Inseli.

Dadurch liess sich das ganze Rennen vom Start bis zu den letzten Schlägen vor dem Bootshaus verfolgen.

Eine tolle Regattastimmung und ein Spektakel für die Zuschauer waren garan-tiert.

Die neue Fahrordnung für Ruderboote auf dem Zürichsee machte es möglich.

Gestartet wurde zuerst im Doppelvierer und zwar im Cup-System. Wer gewinnt, kommt weiter – wer verliert, bleibt im wahrsten Sinne des Wortes auf der Stre-cke.

Dieser Modus brachte spannende Rennen.

C-Gigs, erprobten ihre Kräfte auf dem Ruderergometer, testeten ihre Geschick-lichkeit auf Wasservelos beim Umfahren einer Boje und stellten letztlich ihre Ballfertigkeit beim Zielen auf eine Torwand unter Beweis.

Die «Methusalemregatta» gewann die Mannschaft des einladenden Clubs, da sie als einzige ohne Masters ins Rennen ging. Höflich wie unsere Ruderer sind, überliessen sie den Siegespokal den zweitplatzierten Nachbarn des PRC. Auf dem dritten Rang folgte ein anderer, noch älterer Stadtrivale (Seeclub Zürich).

Anlässlich der Siegerehrungen wurden uns separate Grussbotschaften des See-clubs durch ihren Präsidenten, der Zürcher Ruderclubs sowie Vereinen aus aller Welt übermittelt.

... dieselbe Szene, hier vom See aus betrachtet

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Im Zürcher Seebecken lag noch der Morgennebel, der sich erst kurz vor dem Start des ersten Rennens lichtete. Ein spiegelglatter Zürichsee verhiess Gutes und belohnte die Ruderer.

Nach drei Vorläufen und einem Hoffnungslauf wurde der Final gestartet. Atten-tion – Go! hiess das Startkommando von Headcoach und Schiedsrichter Matt Draper (Danke fürs Ausharren im Motorboot) – doch noch vor dem GO waren schon alle Boote unterwegs.

Den Final entschied die Mannschaft mit Georg Gerber, Alain Luck, Oliver An-gehrn und Manuel Luck für sich – ihr Boot «2Fast4U» (Too fast for You) war für alle anderen tatsächlich zu schnell! Wen wunderts bei dieser Besetzung.

Schon bald löste die Herbstsonne die letzten Nebelschwaden über dem See auf und der älteste Schweizer, der naturgewaltige Föhn, übernahm zusehends das Zepter.

Die Parole «Je schöner das Wetter, je schlechter das Wasser» schien recht zu be-kommen.

Bei mittlerweile nur noch Wassersportenthusiasten zumutbaren Wasserverhält-nissen wurde der Achter gestartet. Wer ohne Krebs durchkam, hatte gute Chan-

cen auf den Titel des Clubmeisters – doch das war gar nicht so einfach. Selbst Routiniers waren davor nicht gefeit.

Den Titel holte die einzige Mannschaft, die in einem GC-Boot startete.

Im «Thomi», einem Geschenk unseres ehemaligen Sektionspräsidenten Fritz Maurer, konnten sich die folgenden Grasshopper ins Siegerbuch eintragen:

Basil Veraguth, Raoul Maag, Stöff Oechsle, Oliver Angehrn, Roland Altenburger, Fred van Looy, Jonathan Dunn, Philipp Hofstetter, Dominic Schaub (Steuer).

Auf die weiteren Plätze verwiesen wurden die im Boot des Seeclub Zürich star-tende Mannschaft des Sektionspräsidenten Andres Iten und die Crew von Florian Eigenmann, die in den Farben der als festfreudig bekannten Nordiska antrat.

Dieser dritte Rang konnte Florian Eigenmanns Stimmung nicht trüben – hatte doch der GC Meisterachter am Vortag die vielbeachtete Jubiläums-Sprintregatta auf der Reuss gewonnen. Mitten in der Altstadt von Luzern, zwischen Kappel-brücke und dem KKL verwiesen sie im Final den Seeclub Luzern auf den zweiten Platz. Gar nur einen dritten Platz erkämpfte sich der RC Reuss Luzern, der in sei-nem Jubiläumsjahr schon am Rotsee gegen unseren Achter das Nachsehen hatte.

Nach 100 Jahren ein Novum: Achter im Endspurt Richtung Rapperswil Ein OK, das manch anderes Gremium in den Schatten stellt: Hans-Ueli Geier, Daniel Hofer und Peter Lang

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Für den Chronisten in 100 Jahren: Clubregatta 2004 auf einen Blick

Da sich unser Clubzimmer im Bootshaus noch mitten in den Renovationsarbei-ten befindet, durften wir für den geselligen Teil das Gastrecht des Ruder Club Zürich beanspruchen.

Ein herzlicher Dank geht an dieser Stelle an dessen Präsidenten Marc Heggli, der auch im GC kein Unbekannter ist.

Beat Witzig, Chef Anlässe und Betrieb, organisierte mit Peter Blaser einen aus-gezeichneten Brunch und die GC-Family gab sich ein Stelldichein. Vom fünf Wochen alten Samuel Grommé (herzliche Gratulation den glücklichen Eltern)

bis zum 83-jährigen immer noch aktiven Ruderer Ernst Dünner waren mehrere Ruderergenerationen vertreten.

Sektionspräsident Andres Iten konnte verkünden, dass der Umbau unseres Boots-hauses am Mythenquai auf gutem Weg ist. Die Sanierung der Bootshalle konnte vor einer knappen Woche abgeschlossen werden und unter der Leitung von Stöff Oechsle waren am Samstag vor der Clubregatta gegen dreissig (!) Ruderer von 10 Uhr bis 17 Uhr im Bootshaus am Einrichten der Bootslagergestelle, Entrümpeln, Aufräumen, Reinigen, wieder Einrichten und Einräumen der Boote.

Der Rudersport in unserem Bootshaus kann seinen Normalbetrieb wieder auf-nehmen – herzlichen Dank an alle Beteiligten und an alle Helfer für das Zusam-menstehen!

Eine besondere Freude war es für Präsident Andres Iten, Ulysse Fiori (berühm-tester Grillmaster der Rudersektion) unter den zahlreichen Gästen zu begrüssen. Ulysse wiederum hatte grosse Freude, mit seinem 13-jährigen Enkel Luca Steiner an der Clubregatta dabei sein zu können.

Speziell begrüssen konnte Andres Iten auch zwei Grasshopper, die in jungen Jah-ren in der Rudersektion aktiv waren. Beide gingen aus beruflichen Gründen für

Notgedrungen erfolgt die Präsidialadresse auf fremdem Terrain

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ein oder zwei Jahre nach Amerika – und beide sind dort geblieben. Hansruedi Rufer aus Mobile in Alabama und Fred van Looy aus Lakewood in New Jersey sind seit ihrer aktiven Zeit Mitglied der Rudersektion geblieben und genossen den Vormittag im Freundeskreis.

Mindestens Fred van Looy wird nächstes Jahr wieder dabei sein, wenn es gilt, den Titel als Clubmeister im Achter zu verteidigen!

An dieser Stelle vielen Dank an Kurt Lenherr für die Pflege und Aktivierung «sei-ner Jahrgänge»!

Ein schöner Sonntagmorgen mit spannenden Rennen, toller Kameradschaft, langjähriger Freundschaft und gemütlichem Beisammensein war das beste Bei-spiel gelebter GC–Family.

Mit einem Dank an die Organisatoren beende ich die Streckenreportage.

Auch das gehört zur Jubiläumsregatta: Versenkung des Steuermanns der siegreichen Mannschaft,

ausnahmsweise vom raddampferkompatiblen Steg hinunter

BERICHT ÜBER DIE FEIERLICHKEITEN 100-JAHRE RUDERSEKTION DES GRASSHOPPER CLUB

ZÜRICH

Daniel Hofer

Die Sicht des OK-Präsidenten

Für den Vorstand und einige weitere engagierte Mitglieder der Rudersektion warf das Grossereignis des GC-Jahres 2004 seine Schatten bereits im Laufe des Sommers 2003 voraus. Damals nämlich beschlossen wir, aus dem 100-Jahr Jubi-läum der GC-Rudersektion etwas Besonderes zu machen. Schnell war ein Komi-tee gegründet, welches zuerst die verschiedenen durchzuführenden Aktivitäten definierte und danach in Sub-Komitees die einzelnen Anlässe und die Chronik plante und organisierte.

Es waren dies folgende Mitglieder, die sich für das Komitee zur Verfügung stell-ten:

– Sub-Komitee Chronik: René Furler (Leitung), Michael und Jurij Benn

– Sub-Komitee Sektionsanlass und Regatta rund um den Zürichsee: Daniel Ho-fer (Leitung), Hans-Ueli Geier, Jürg Niederhauser

– Sub-Komitee Gesamtclub-Anlass: Martin Naville (Leitung), Mirco Del Grande, Andres Iten, Urs Läubli

Alle zusammen bildeten das Gesamt-Komitee.

Als ich im Januar 2004 meine persönlichen Zielsetzungen für meine Vorstandstä-tigkeit 2004 formulierte, schrieb ich zum Thema «Jubiläumsfeiern»:

– Das Sektions-Diner im Lake Side ist elegant und unvergesslich, nach dem Motto «mit Stil ins nächste Jahrhundert».

– Der Gesamtclub-Anlass ist bombastisch und deshalb unvergesslich, nach dem Motto «das nächste Jahrhundert hat mit einem Urknall begonnen».

– Die Zürichsee-Regatta macht die GC-Rudersektion für die Breitensportler in der Schweiz sympathisch nach dem Motto «nicht nur Muskelkraft zählt, son-dern auch Köpfchen».

– Die Chronik wird zu einem Nachschlagewerk für Generationen.

Mit einem Wort: Das Jubiläum ist GC-like!

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Nun sind alle Feierlichkeiten und Aktivitäten vorbei, und wir können auf ein ereignisreiches Jahr zurückblicken.

Das Sektions-Dîner im Restaurant Lake Side am eigentlichen Tag unseres Geburts-tages, dem 19. Juni 2004, fand in einem würdigen Rahmen statt. Der Anlass bot speziell unseren Sektionsmitgliedern die Gelegenheit, alte Freundschaften wieder auf- und hochleben zu lassen. Das Rahmenprogramm war bewusst bescheiden gehalten worden, damit sich die Festteilnehmer mehr mit sich und den anderen Gästen befassen konnten.

Der Gesamtclub-Anlass vom 28. August 2004, an dem auch Methusalem-Mann-schaften von anderen mindestens 100-jährigen Ruderclubs aus der Schweiz teil-nahmen, ist allen Teilnehmern und Gästen hoffentlich in bester Erinnerung. Bei sommerlichem, aber nicht übertrieben heissem Wetter lieferten sich die po-

Die Regatta rund um den Zürichsee war für die Langstreckenruderer und Breiten-sportler gedacht. Die sportlichen Anforderungen waren hoch, aber nicht uner-reichbar, war es den Mannschaften doch erlaubt, an insgesamt fünf Anlegestellen die Ruderer und Ruderinnen beliebig auszuwechseln. Eine Mannschaft durfte aber nicht mehr als neun Mitglieder zählen, so dass auch bei häufigen Wechseln die einzelnen Teilnehmer mehrmals an die Skulls mussten. Ausgetragen wurde die Regatta im Gig-Doppelvierer. Diese Regelung erwies sich schon von Beginn weg als grosser Vorteil, weil die starke Bise im unteren Seeteil für schlechtes Was-ser sorgte. Entsprechend kamen von den neun gestarteten Booten auch nur sie-ben ins Ziel. Als erstes gab das Team GC I auf, welches sich ausschliesslich aus Schweizer Meistern und Olympiateilnehmern zusammensetzte und überrascht wurde, wie schnell sich ein Gigboot mit Wasser füllen kann. Als zweites «versoff» eine Renngemeinschaft mit Ruderern aus verschiedenen ZRV-Clubs, die zuvor

lysportiven Wettkämpfer spannende und spassige Rennen und Geschicklichkeits-übungen, immer umrahmt von Gästen und Zuschauern, welche von Marilou und Peter Blaser bewirtet wurden. Die Siegesfeier und der Apéro wurden dann von der «angekündigten Überraschung» unterbrochen: Das Dampfschiff «Stadt Rapperswil» fuhr in der Spätnachmittagssonne vor das Bootshaus und legte an unserem Bootssteg an. Die Gäste waren eingeladen, auf dem Schiff ihren Aperi-tif fortzusetzen, das Ganze untermalt von Live Jazzmusik. Das Dampfschiff mit seiner speziellen Beleuchtung und den festlichen Klängen erinnerten mich an den Meisterregisseur Frederico Fellini und seinen Film ‚e la nave va’. Im Unter-schied zu Fellinis Schiffsgesellschaft steuerten wir jedoch nicht dem Abgrund zu, sondern läuteten mit diesem Fest ein neues Jahrhundert ein, welches der Ru-dersektion neben vielen sportlichen Erfolgen auch Ansehen und Beachtung im gesellschaftlichen Leben bringen möge.

noch den Stein bei Stäfa geküsst hatten (in einem gesteuerten Boot!). Mit einem deutlichen Vorsprung gewann schliesslich das Team GC II mit Reto Meili, Jona-than Dunn, Ulysse Fiori, Florian Hofer, Hanspeter Güllich, Thorsten Meyer, Tho-mas Baumgartner, Christian Grommé, Laura Hofer (Steuerfrau). Damit blieb der Clubpreis in Form einer Zinnkanne in den eigenen Reihen und wir können daraus einen Wanderpreis machen. Der Anlass gefiel den Teilnehmern trotz des zeitweise schlechten Wassers nämlich derart gut, dass sie auf eine Wiederholung im nächsten Jahr drängten. Ein Bericht über die Jubiläumsaktivitäten kann nicht gemacht werden, ohne die Chronik über die ersten 100 Jahre unserer Sektion ganz speziell zu erwähnen. Je-des Sektionsmitglied hat ein Exemplar erhalten und kann sich selber von der hervorragenden Qualität überzeugen. Der Dank dafür geht an das Sub-Komi-tee «Chronik» und die zahlreichen Helfer, die mit Beiträgen, Photos und Ideen

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zu diesem Jahrhundertwerk einen Beitrag geleistet haben. Für mich ist es nicht selbstverständlich, dass ein Sportclub mit Milizsportlern und Milizfunktionären derart fundierte Recherchen durchführt und dann in Buchform herausgibt.

Als Präsident des Gesamtkomitees hoffe ich, dass die eingangs erwähnten Ziel-setzungen für die Mitglieder unserer Sektion, des Gesamtclubs sowie die eingela-denen Gäste und Teilnehmer erfüllt worden sind und dass alle Beteiligten dieses Jubiläumsjahr nicht so schnell vergessen werden.

Für das Gelingen des ganzen Unternehmens möchte ich mich bei meinen Kolle-gen aus dem Komitee herzlich bedanken. Ich wünsche ihnen viele gute Erinne-rungen an die intensiven Vorbereitungsarbeiten und nicht zuviel Langeweile im nächsten Jahr.

DIE FRIDAYCREW

Nico Meyer

Immer wieder werden wir gefragt, wer oder was die FridayCrew eigentlich ist? Einfach gesagt ist die FridayCrew ein Versuch, die Freunde des Rudersports zu-sammenzubringen und mit 2-3 gemeinsamen Trainingseinheiten pro Woche an den schönsten Regatten in Europa teilzunehmen. Oder anders formuliert: Wir wollen die Lücke zwischen dem aktiven Leistungssport und dem Breitensport schliessen.

Unser Motto lautet:

«Mit viel Spass und unter Freunden professionell zusammen trainieren und ab und zu unsere Kräfte an den schönsten Regatten messen.»

Jeden Freitag treffen wir uns nach dem Achtertraining in unserem schönen Bootshaus. Diese Abende sind mittlerweile bekannt für die angenehme Stim-mung, die Witze, die alten und oftmals erzählten Geschichten, und da es immer genug zu essen gibt, gibt es auch Ruderer, die nur fürs Essen kommen. So wird der Ruderclub jeden Freitagabend zum Treffpunkt, wo viel erzählt und gelacht wird und wo neue Pläne geschmiedet werden.

Die Grundlage für den Erfolg dieses Teams ist die gemeinsame Leidenschaft und die Lust mit den Freunden schöne Momente zu erleben. Die meisten Ruderer kennen sich seit vielen Jahren, da sie im Grasshopper «aufgewachsen» sind, in der Nationalmannschaft zusammenruderten oder viele gemeinsame Stunden im Ruderboot verbracht haben. Da unser Team aus ehemaligen Leistungsruderern zusammengesetzt ist, befindet sich die Rudertechnik auf sehr hohem Niveau. In den aktiven Juniorenzeiten wurden durch die FridayCrew-Members viele inter-nationale Titel und Medaillen errungen. So sitzen unter anderem Junioren-Welt-meister, Coupe de la Jeunesse Sieger und zahlreiche Schweizermeister Freitag für Freitag gemeinsam in den Ruderbooten. Die meisten von uns sind oder waren zusätzlich noch Trainer in ihren Clubs. All diese Erfahrungen setzen wir in unse-ren Trainings um. Mit einem Ziel: möglichst schnell und technisch perfekt über das Wasser zu kommen.

Die FridayCrew lebt jedoch nicht nur auf dem Wasser oder im Ruderclub. Wir unternehmen zusätzlich auch Wanderungen in den Alpen, organisieren Parties oder fahren in die Berge, um zusammen langzulaufen.

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Was wir in diesem ereignisvollen Jahr alles erleben durften, kann fast nicht in Worten zusammengefasst werden. Lassen wir doch einfach die Bilder sprechen, und so lade ich Sie gerne ein, einen Blick auf unsere Homepage zu werfen:

http://www.fridaycrew.ch

An dieser Stelle möchte ich mich nochmals beim Grasshopper für die grosse Un-terstützung bedanken, und ich freue mich auf unsere zukünftigen Erfolge.

AUS DEM VORSTAND

ZWISCHENBERICHT UMBAU/SANIERUNG B O OTSHAUS MYTHENQUAI

Theo Schaub, Chef Liegenschaften

Bootshalle

Plangemäss konnte die Bootshalle am 23. Oktober wieder in Betrieb genommen werden. An dieser Stelle danke ich allen ganz herzlich, die am Samstag vor der Clubregatta bei der Rümpel- , Reinigungs- und Einrichtaktion beteiligt waren.

Einzelne noch fehlende bauliche Kleinigkeiten werden in den nächsten Tagen erledigt.

Zusätzlich zur statischen Sanierung werden die Bootshallentore repariert. Für die Lagerung von Motoren und Treibstoff wird ein Metallschrank angefertigt, der auch den Auflagen der Feuerpolizei entsprechen wird. Nebst einem neuen Mate-

Die mit Stahl verstärkte Tragkonstruktion der Bootshalle

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rialkasten anstelle der unbenützten Werkbank gibt es zusätzlich im Bereich des Ruderrechens ein Gestell für Putzlappen etc., damit die Boote auch entsprechend gereinigt und gewartet werden können.

Sobald alle Bootslagergestelle am richtigen Standort und in der richtigen Höhe montiert sind, wird der Maler auch noch die gelben Pfosten nachstreichen und die Arbeiten in der Bootshalle abschliessen.

Garderobe

Die Arbeiten in der Garderobe sind per anfangs November abgeschlossen wor-den und die zehn neuen, grossen Garderobenkästen können bei Marcel Egli ge-mietet werden.

Alle alten Garderobenkästen wurden auf ihre Funktionstüchtigkeit hin kontrol-liert und wo nötig repariert und ausgebessert.

Im Weiteren werden die folgenden Reparaturarbeiten ebenfalls noch ausge-führt:

– Ersatz der defekten Fensterscheiben

– Kontrolle der Warmwasseraufbereitung, damit im Rahmen der vollen Boiler-kapazität warm geduscht werden kann.

Clubzimmer

Die Arbeiten im Clubzimmer laufen gut voran. Mit Ausnahme des Bodens der alten, kleinen Garderobe, der ca. 3 cm tiefer liegt als der Boden des Clubzimmers, sind wir von Überraschungen verschont geblieben.

Somit kann der gegebene Kostenrahmen eingehalten werden.

Da uns für die Finanzierung des gesamten Projekts noch ca. 23 000.– Franken fehlen, hat die Baukommission einstimmig beschlossen, einzelne Investitionen, die ohne Konsequenz für das jetzige Bauvorhaben jederzeit später getätigt wer-den können, zurückzustellen.

Dies betrifft vor allem Möblierung und Ausstattung der neuen Lounge. Diese muss zu Beginn ohne Teppich, Sessel, Sofa, Beistelltische und Beamer auskom-men.

Detail eines Joches Clubzimmer – Blick gegen die Lounge vor Einbau des Stahlunterzuges

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Am Samstag, den 11. Dezember 2004 werde ich mit dem Architekten und dem Innendekorateur zusammen das Clubzimmer wieder einrichten, bebildern und schmücken.

Damit kann der vor Baubeginn bekannt gegebene Zeitplan eingehalten werden.

Die Baukommission wird am Montag, 13.12.2004 nochmals für eine Schluss-abnahme zusammenkommen und die gesamten Arbeiten vor Ort eins zu eins überprüfen.

An dieser Stelle danke ich allen für das Verständnis den Bauarbeiten gegenüber, für die Inkaufnahme der Einschränkungen während der Bauzeit und vor allem für die Unterstützung in allen Belangen.

Ein spezieller Dank geht an alle Mitglieder der Baukommission sowie an unse-re Bootshausleute Herr und Frau Blaser – nur wer selber schon umgebaut hat, weiss, was es heisst, auf einer Baustelle zu wohnen.

Ich freue mich, der Rudersektion anlässlich des Weihnachtsachters zum Ab-schluss des 100. Vereinsjahres das schönste Clubzimmer des Zürcher Seebeckens wieder übergeben zu dürfen.

TERMINE

Dezember24. Weihnachtsachter Bootshaus

Februar3. Sektionsversammlung Bootshaus