28
1 vol 6 www.gravity.com Heldengeschichten gravity © 2012 Der Gelehrte > Sagen haft > Das Wunder von Typografia > Die Flu cht > Die Anti-Helden> Fuer Flattersatz und richtige Striche > Die ueberraschende Wendung > Der Baeren graben>Manipulation> Die Rettung > Die Insel

Gravity

Embed Size (px)

DESCRIPTION

Ein fiktives Magazin mit Heldengeschichten.

Citation preview

1vol 6

www.gravity.com

Heldengeschichten

gravity

© 2012

Der Gelehrte > Sagen haft > Das Wunder von Typografia > Die Flu cht > Die Anti-Helden> Fuer Flattersatz und richtige Striche >

Die ueber raschende Wendung > Der Baeren graben>Mani pulation>

Die Rettung > Die Insel

2

3

Es lebt im fernen Lande eine Königin namens Sina, mit ihrer schönen Tochter Sandra die sie gerne verheiraten möchte. Aber kein Mann ist ihr gut genug. Jeder Prinz der um ihre Hand anhalten möchte, ist nicht sta­rk und außergewöhnlich genug. Die Königin ist verzweifelt. Wird sie nie den richtigen für ihre Tochter finden? So geht das viele Jahre lang. Dann eines Tages erscheint ein junger Gelehrter namens Austin um um die Hand der Prinzessin anzuhalten. Aber auch er wird weggeschickt. In der Nacht kommt ein furchtbares Unwetter auf. Zum ersten mal in ihrem Leben geraten die beiden Frauen in Panik. Denn die Geräusche sind nicht nur die eines gewöhnlichen Unwetters, sondern eines schreck­lichen Ungeheuers. Es brüllt laut und zerstört die umliegenden Wäl- der und Häuser. Plötzlich ein lautes zischen. Danach Totenstille. Was ist ge­schehen? Es ruft eine Männerstimme: „Es ist alles vorbei!“ Die bei- den Frauen treten hinaus und erkennen in ihrem Retter den Gelehrten Austin. Die Prinzessin fällt ihm um den Hals. Das Monster liegt ersto­chen neben ihm.

Der Gelehrte4

von lisa-Marie Malek

„Einen angenehmes fließen seh ich dort, durch die Bleiwüste fließt ein Bach zutal, an der Quelle geht eine reine, liebliche Gestalt in langsamer Laufrichtung. Ihre Augen hell und wohlgebildet, ihre Redeweise sehr keck, man kann sie gut leiden. Ihr Mund ist rot, ihr Hals weiß, ihre Haar­linien flatternd und doch glatt wie Seide. Er ein philosophischer Type von ade ligem Geschlecht erspäht sie schon von weitem Abstand. Sie erschrik-kt als sie ihn erblickt, ihre Ausgeglichenheit gerät ins Schwanken. Er rettet sie bevor sie bevor sie vom Fußsteg fällt, sie ist seiner Lokution sogleich verfallen.“

Ich mag diese Stelle wirklich nicht! Dominikus Lenzgeiger, mein Trou-badour, ändere sie sogleich, Graf John Langshaw von Austin muss erst noch mit einem Durchschuss den Drachen töten. Aber aber, meine Typogräfin Sandra Ellen von Hoffmann dann ist das Lied unglück- lich, da Ihre Illokution nicht der Wahrheit entspricht. Vielleicht, aber es ist eine Geschichte über einen Helden, kein Minnesang.

von leopold Lenzgeiger

Sagenhaft5

6

Das Wunder von Typografia

„Oh, das ist aber gar nicht schön hier unten!“, stellt die kleine, reise-freudige Heldin Sandra Super bestürzt fest, als sie mit wachsamen Augen über Typografia fliegt. „Es ist sieht so traurig und leblos aus, wie ausgestorben!“ Als sie nun wieder in Flugrichtung blickt, erschrickt sie sich furchtbar und schießt aus Versehen mit ihrem Superdüsenantrieb hunderte Meter in die Höhe, denn sie wäre fast mit einem Vogel kolli -diert und hätte einen gefährlichen Zusammenprall erlitten. Froh darüber, heil und unversehrt geblieben zu sein, lässt sie sich langsam zu der sichtlich lädierten, leicht zerrupften Taube hinabsinken, die eifrig nach Luft schnappt.

„Ha-ha-hallo, mein Name ist Verena!“, stößt der Vogel mit großen Augen aus. „Haben sie etwa Superkräfte?“

„Das ist wahr!“ sagt Sandra Super, sichtlich geschmeichelt von der Freu­de, die sich nun auf dem Gesicht des Vogels ausbreitet.

„Meine Freunde und ich - nein - gar alle Bewohner Typografias brauchen Ihre Hilfe, denn Austinius der III, unser Herrscher ist nun alt, einsam und bitter geworden und hat Typografia schrecklich farblos werden lassen – und das, obwohl er früher so viel bewegen wollte! Ich habe ihn schon ein paar Male aufgesucht und ihn dringlichst gebeten, et was zu unternehmen, um Typografia zu retten, aber er hat nur in seinem Ses-sel gesessen, Pfeife geraucht, dabei stur in ein Buch gestarrt und mei-

von Verena Schneider

7

nen Worten keinerlei Gehör geschenkt!“ So ein komischer Typ, dieser Austinius!“, ruft Sandra Super verärgert aus.

„Es ist ganz klar - Typografia muss herziger werden!“ Schnell entschlossen öffnet sie ihren Zopf, beginnt sich wild zu schütteln und plötzlich schießt ein Feuerwerk aus schillernden Farben aus ihren Haaren. Fasziniert beobachtet der Vogel wie die Strahlen den Erdboden berühren und sich dabei das zuvor graue und karge Typografia in ein buntes und lebendiges Reich verwandelt. Mit Freude staunen beide nun wie die Wälder und Wiesen in wunderschönen Mischfarben gen Him­mel strahlen …

8

Die Flucht

Es wird dunkel im Regent’s Park und als Franziska am Open Air Thea-ter vorbeikommt, wundert sie sich, dass auf einmal alles so still ist. Ein Schauer läuft ihr über den Rücken, als sie feststellt, dass keine Menschen-seele außer ihr im Park ist – was geschieht gerade? Sie hört ein merk- würdiges Jaulen und in dem Moment als sie anfangen will zu rennen, tau-chen plötzlich aus dem Nichts zwei Gestalten vor ihr auf – Auster, der Sprachheld mit dem Schildkröten-Blick und Miss Superitalic, die Frau mit dem Flattersatz.

Franziska, gelähmt vor Schreck, verfällt in eine Art Trance. Miss Super-italic ist sogleich zur Stelle und erklärt ihr, dass sie sie vor dem „Su- perblack Versal Z“ in Sicherheit bringen müssen. Sie legt Franziska beru­higend die Hand auf die Schulter – erst jetzt bemerkt Franziska, dass sie total erstarrt war. Miss Superitalic hilft ihr hinauf auf den linksbündi-gen Flattersatz, der sich sogleich in die Luft erhebt. Auster, der die Gegend mit seinem Schildkröten-Blick absichert, schreit plötzlich auf. Das „Superblack Versal Z“ ist aufgetaucht und spationiert auf Auster zu. Auster beschießt es mit illokutionären Akten und wirft perlokutionäre Akte nach ihm. Ein Illokutionärer trifft den Bösewicht an der Serife – doch dem starren Körper des „Superblack Versal Z“ macht es nichts aus – es setzt zum Kerning an …

von Franziska Kahle

9

Die Anti-Helden

Ohne zu Zögern läuft Sandra an der Gefängniswache, die nichts von ihrem Plan bemerkt, vorbei. Im Gepäck hat sie zwei geladene Pistolen, eine davon für ihren Geliebten und Komplizen John. Schon zu lange sitzt er hier in Texas in Zelle 91, doch dann geht alles ganz schnell. Sandra übergibt eine der beiden Smith & Wessons, bei denen sie die Seriennum­mer entfernt hat, durch die Gitterstäbe, mit der zweiten zielt sie selbst auf die Wache. Völlig überrascht und um ihr Leben bangend, gehorcht die Wache den beiden und schließt das Zellentor auf und die beiden Kri minellen fliehen aus dem Gefängnis. Endlich wieder frei und vereint, ver stecken sich Sandra und John für ein paar Tage in einem verlassen Holzver-schlag, bis die Luft fürs erste wieder rein ist. Früh am Morgen steh len die zwei einen Wagen und weil der Tank beinahe leer ist, überfal len sie eine Tankstelle. Weil der Kassierer Widerwehr leistet, erschießt ihn John kurzerhand und skrupellos.Zur gleichen Zeit wird Felix Hess, ein auf- strebender junger Polizist, mit dem Fall betraut. Mit einem cleveren Hinterhalt soll er das Gangster-Pärchen stellen und verhaften. Als Sandra und John aber auf die Gruppe der Polizisten um Felix Hess auf einem High way treffen, gerät die Situation außer Kontrolle und es kommt zur Schießerei, bei der alle drei getötet werden.

von Felix Hess

10

gravity

www.gravity.com© 2012

vol 6 Heldengeschichten

Der Gelehrte > Sagenhaft > Das Wunder von Typografia > Die Flucht >

Die Anti-Helden > Fuer Flattersatz und richtige Striche > Die ueber raschende

Wendung > Der Baerengraben > Mani pulation > Die Rettung > Die Insel

12

13

Die Insel

Als Prinzessin Sandra von und zu Hoffmann mal wieder im königli­chem Schloßwald mit ihrem handzahmen Falken spielt, wird sie von John Austin überrascht. Berüchtigt wegen seiner Überredungskünste mit denen er bereits ganze Kriege gewonnen hatte, schmeichelt er sich bei Sandra ein. Er sei ja so entzückt gewesen, als er von ihrer Fähig­keit hörte, dass sie durch pures Handauflegen Bücher in Gold ver- wandeln könne. Den Worten Austins einmal verfallen, ist Sandra ihm wehrlos ausgeliefert. Der Plan Austins scheint aufzugehen und er überzeugt die Prinzessin, ihm zu folgen auf seine Insel, um dort mit ihm glücklich zu werden. Der Falke beobachtet die Szene aus etwas Ent- fernung und als die Prinzessin auf das Pferd des Wikinger steigt, folgt der Falke den Beiden über den Baumkronen. Angekommen auf der Insel muss die Prinzessin schnell feststellen, wozu Austin sie wirklich braucht. Es ist eine verlassene Insel, auf der tausende erbeutete Bü - cher liegen, die sie nun in Gold verwandeln soll. Verlassen von Austin und verzweifelt entdeckt sie den Falken, der ihr heimlich auf die Insel ge­ folgt war. „Schnell flieg zu Max dem Kutschenfahrer mit der fliegenden Zauberkutsche und überreiche ihm diesen Brief, den ich dir in den Schnabel stecke“. Durch den Falken alarmiert, fütterte Max seine Pferde ein letztes Mal mit dem Feenstaub, den er ins Futter gemischt hatte, flog dem Falken hinterher und rettete Sandra von der Insel.

von Max Scholl

14

Fuer Flattersatz und richtige Striche

Es war viel los gewesen in letzter Zeit. Es wurde viel geschlampt. Im Hochzeitsturm ist es heute sehr kalt, so wie jetzt auch der Tee. San­ dra Supersatz sitzt erschöpft in ihrem Sessel und sehnt sich nach Urlaub im Resort für Helden in Zürich. Da kommt auch schon Wordstin, ihr Heldenkollege, in den Stützpunkt für Helden mit besonderen Aufgaben in Darmstadt. Auch er hat viel zu tun und greift zur Teekanne. Ausge-rechnet Superkräfte für die Wahrung von Recht und Ordnung in der Typo-graphie von ganz Europa zu haben, ob das die beste Berufswahl war? Die Richtlininen für einen Einsatz wurden bereits gelockert, da sie, seit dem tragischen Tod von Punzenpeter, die einzige zuständige Super-heldin ist. Der Job ist jedoch trotzdem anstrengender geworden, da sich auf den Akademien für Superkräfte niemand mehr für diese Aufgabe interessiert.

„Die Leute sind manchmal auch etwas schwer von Begriff habe ich das Gefühl.“ sagt Wordstin.

„Wieso das, hat wieder jemand auf dich geschossen?“, fragt Sandra. „Nein, nein, nur musste ich eben in Amsterdam einen Bärtigen

zweimal hintereinander ohrfeigen. Er hatte den gleichen Fehler zweimal hintereinander gemacht.“

„Das ist ärgerlich, was hat er denn getan?“ „Das war es ja, er tat nichts, er sprach einfach nur!“

von Ingo Lemper

15

„Unmöglich, diese Holländer.“ empört sich Sandra. Die Kopfschmer­zen waren gerade erst abgeklungen und die Decke wärmte gerade sehr gut, da ertönt die Sirene. Sandra hofft auf das gelbe Licht, das würde einen Einsatz für Wordstin bedeuten. Ein wenig Ruhe könnte sie noch gut gebrauchen. Doch es leuchtet leider die rote Sirene auf und produziert ein en Lärm der ihre halbstündige Entspan nung völlig zunichte macht. Ein kurzer Blick auf die Karte und sie weiß wohin die Reise geht – Hamburg. Schnell zieht sie sich ihren Winter um hang, mit den vielen farbigen Lettern darauf, um und springt aus dem Fenster. Mit mehr als 4 Mach schießt sie durch die Luft und befindet sich bald über Hannover. Gewitter werden durchflogen und Flugzeugen wird ausgewichen. In 10 Minuten von Darm-stadt nach Hamburg, davon träumt jeder Manager. Kaum die Stadtgren ze überflogen setzen schon ihre Sensoren ein – schweres Umbruchverge hen in der Speicherstadt. Blitz schnell findet sie das Gebäude, fliegt durch die Backsteinwand und mar kiert den Fehler. Der noch schläfrige Praktikant Leopold bemerkt den leichten Luftzug kaum, doch den unübersehba- ren schwarzen Pfeil, für schweres Vergehen/erste Verwarnung, an seinem Monitor lässt ihn wissen: Sandra Supersatz war da. Als Sandra schon wie- der zwei Straßen wei ter ist hört sie schließlich lautes Jubeln. Sandra fliegt gemütlich in Richtung Berlin, wo sie sicherlich in den nächsten Minuten einen Einsatz flie gen wird. Das hat sie im Gefühl, ganz ohne Superkraft.

16

Die ueberraschende Wendung

Ohne mit der Wimper zu zucken setzt sich Sandra in ihrer blau-weiss-gepunkteten Unsichtbarkeitsbluse und ihren Speed-Sneakers furcht- los in Richtung Vancouver - Zentrum in Bewegung um ihre Mission für den kommenden Dienstag rechtzeitig zu erledigen. Zu verabredeter Zeit am verabredeten Ort trifft sie sich auch heute wieder mit John, dem kleinen, runden Genie, der sie auf dieser Reise wie immer begleitet – obwohl ihre Sympathie für ihn sich nach wie vor in Grenzen hält, denn John verwendet auch an diesem Dienstag wieder Wörter, die Sandra irritieren und verwirren. Dank des Zaubertrankes, den John zu Zeiten sei­nes Studiums gebraut hat, haben die beiden die Möglichkeit in Licht­geschwindigkeit nach Darmstadt zu reisen. Doch an diesem Tag merkt San dra, dass irgendwas nicht stimmt ­ traut sie sich nicht recht da­ nach zu fragen, sondern beschließt heute ohne John zu reisen. Skrupellos drückt Sandra den roten Punkt auf ihrer Unsichtbarkeitsbluse sodass ihre Gestalt im Nichts verschwindet und Sandra macht sich in Windeseile auf den Weg nach Darmstadt ­ wobei sie unterwegs kurzerhand ent­scheidet einen Zwischenstop in Bern zu machen, um ihr Segelflugzeug mit zunehmen. Während Sandra in Ruhe und ungesehen über Darm-stadt segelt merkt sie nicht, wie sich von hinten John anschleicht um ihre Flugbahn zu kreuzen, ihren Schlüssel zu stehlen und all ihre Maga- zine und somit ihr ganzes Wissen aus ihrem Büro zu entwenden. Doch

von Anne Stock

17

plötzlich hört Sandra seinen tiefen Atem und den Zug an seiner Pfeife und durch geschicktes Kombinieren ist ihr direkt klar, in welch bren­ zlicher Situation sie sich gerade befindet. Gekonnt weiss sie sich zu hel-fen und drückt den grünen Punkt auf ihrer Bluse durch den sie ohne Probleme durch Gegenstände und Gebäude fliegen kann. Zielstrebig fliegt sie in Richtung Hochzeitsturm auf der Mathildenhöhe nach wie vor dicht gefolgt von John, der jedoch von der Fähigkeit Dinge zu durchqueren nichts weiß und somit kommt eines zum anderen und John landet unsanft auf einem der oberen Balkone des Hochzeitsturmes. Sandra landet in einer Seelenruhe und Gelassenheit im Innenhof des Fachbereichs Gestalt­ung und durch das berühren eines der blauen Punkte kehrt sie in die Realität zurück und wird wieder sichtbar, worüber Anne nicht besonders erfreut ist. Denn als Hausmeisterin eines ganzen Fachbereichs achtet sie wachsam auf Ordnung - jedoch bringt sie ein lautes „Hilfe“ vom Dach des Hochzeitsturmes aus der Ruhe !

18

Der Baerengraben

Es ist der 28. März 2012, Sandra hat es sich auf ihrem Platz in ihrer eigenen Cessna 108 gemütlich gemacht. Sie ist auf dem Weg in ihren wohlverdienten Urlaub nach Bern und gerade als sie ihr neues Buch „Phil-osophical Papers“ aufschlagen will, ertönt komisches Geschrei aus dem Cockpit. Darin sitzt der pensionierte Schriftsteller des besagten Buches, Philiosoph John L. Austin, der nach seiner Rente noch eine Aus- bildung zum Pilot gemacht hat. Das Geschrei wird lauter, die Cessna fängt leicht an zu wackeln und inzwischen macht sich die sonst so gelas-sene Sandra Sorgen, was mit ihrem Piloten geschieht. In letzter Zeit war er immer öfter verwirrt und gab komische Sachen von sich. Vor allem aber jetzt, als er plötzlich schreit, dass nun das Flugzeug abstürzen und er somit alle in den Tod reißen wird. Als es heftig ruckelt und die Ma-schine kurz darauf an Höhe verliert, eilt Sandra nach vorne um den verwirrten John zu überwältigen, doch als sie versucht die Tür zum Cock­pit zu öffnen und diese nicht aufgeht, bekommt sie richtig Panik.

Doch aufeinmal kommt Peter – ein Student dem sie eine Mitflugge-legenheit in die Schweiz angeboten hatte – aus dem hinteren Teil des Flugzeugs angerannt und reißt die Tür zum Cockpit mit einem gezielten Kick ein. Peter überwältigt John und schlägt ihn dabei bewusstlos, da- mit dieser ersteinmal außer Gefecht ist. Da Peter seit kurzem Flugstun den nimmt, kann er die Cessna unter Kontrolle bringen und

von Peter Wolff

19

sie eine halbe Stunde später sicher in Bern landen. Am Flughafen ange­kommen wartet schon die Polizei darauf den psychisch verwirrten John Austin direkt in ein Sanatorium zu bringen, Sandra und Peter gehen anschließend, um den Schreck zu vergessen, zum Bärengraben in Bern um die zwei Bären zu füttern.

20

gravity

Die Flucht

sagenhaft

Die Anti-Helden

Die ueberraschende

Wendung

Die Anti-Helden

Fuer Flattersatz

und richtige Striche

Die Rettung

Die Insel

Manipulation

Der Baerengraben

Das Wunder von

Typografia

www.gravity.com© 2012

vol 6 Heldengeschichten

22

23

Seit vielen Jahren beschützt Ritter Austin die adelige Sandra, so auch am heutigen Tag als Sie zum Markt in die nahe gelegene Stadt unter­wegs sind. Auf ihrem gemeinsamen Weg lauern normalerweise keinerlei Gefahren doch dieses mal stürzt sich ein gewaltiger Drache auf die beiden und reißt die Adelige von ihrer weißen Stute, welche sogleich davon springt. Der furchteinflößende Drache fliegt mit der adeligen San dra in Richtung Westen davon.Ritter Austin reitet sogleich hinterher, jedoch war der Drache zu schnell für seinen schwarzen Hengst. So, kann er nach einigen Minuten den Drachen nicht mehr sehen. Er ist nun gezwun­ gen einfach die Richtung immer weiter zu reiten und eine neue Spur zu finden. Als er gerade aufgeben will kommt ihm eine Frau entgegen die sich mit Lisa­Marie vorstellt, sie sagt ihm, dass jeder weiß, wo der große Drache haust. In der Nähe des Tulupberges in einer dunklen Höhle.

Austin macht sich sogleich auf den Weg, er findet die Höhle noch vor Einbruch der Dunkelheit und rettet die adelige Sandra ohne den Dra­chen zusehen. Beide gehen schnellen Schrittes aus der Höhle hinaus, wo der Drache schon wartet. Ritter Austin stellt sich schützend vor seine Herrin, das Ungetüm erwischt ihn mit seinen Krallen und reißt ihn von den Füßen. Gerade als der Drache mit dem Ritter beschäftigt ist, schnappt sich Sandra das Schwert und schlägt ihm den Kopf ab und ret­tet so den Ritter und sich selbst vor dem sicheren Tod.

Die Rettung

von Sina Isinger

24

Manipulation

„Haha dieses Mal wirst du mich nicht bekommen, Super Sandra!“ lacht Austin, als er sich an der Steuerung von Sandras Segler zu schaffen macht. Und in der Tat ist Awful Austin dieses Mal auf alles vorberei­ tet, nachdem Sandra ihn so häufig schon kurz vor Vollendung seiner Pläne zur Strecke gebracht hat. Auch wenn er als gefürchtetster Bösewicht Vancouvers gilt, so ist doch allgemein bekannt, dass er leicht zu überlis­ten ist, denn nach so langer Zeit in Kanada ist auch er zu höflich. San- dra hat es in ihrem Leben schon mit vielen Schurken aufgenommen, doch Austin ist ihr hartnäckigster Gegner. Zwar ließt sie jeden Tag in seiner Sprachakttheorie, welche er ihr schenkte, und ist ihm so immer wieder auf den Fersen, weil sie weiß, wie man seine Sprachwellen kontrollieren kann, jedoch ist auch sie nicht sicher vor seiner vernebelnden Pfeife. Sch­on lange Zeit liefern sie sich Wortgefechte, doch seit kurzem gehen seine Taten über die spaßhafte Kontrolle von einzelnen Personen hinaus.Es gelingt ihm immer wieder im Schatten seines Nebels eine Anhäng­erschaft zu bilden, die er mit seinen Sprachwellen zu kontrollieren weiß.Mittels dieser Gehorchenden beschafft er sich alles was ihm beliebt und verbreitet Angst und Schrecken unter den Einwohnern Vancouvers.Ohne, dass Sandra es mitbekomme hätte, hat er es geschafft, auch Of-ficer Ravena unter sein Kommando zu stellen und so kommt es, dass er sie zu Sandra schickt, um sie, in vorgetäuschter Hilflosigkeit, auf Awfuls

von Ravena Hengst

25

angebliche Pläne hinzuweisen, damit sie noch heute in ihren Flieger steigt. Plötzlich hört er Schritte, welche sich auf ihn zu bewegen und als er sich umdreht sieht Sandra. „Und du wunderst dich, wieso ich keine Liebe­lei wollte? Nicht nur, dass du rund bist, du bist auch noch dumm, mei- nen Flieger manipulieren, aber deine Handlanger so früh los schicken, dass du nicht fertig wirst … man macht keine Fehler zweimal!“

26

27

GravityVol 6Heldengeschichten

Ingo Lemper

Impressum

Entwurf II

28