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DAS WASSER MIT STERN

Gründung des Gerolsteiner Brunnen

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125 JAHRE DAS WASSER MIT STERN // © Gerolsteiner Brunnen GmbH&Co KG - Abdruck honorarfrei. Wir freuen uns über die Zusendung eines Belegexemplars.

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Page 1: Gründung des Gerolsteiner Brunnen

DAS WASSER MIT STERN

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DAS WASSER MIT STERN

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VoM glück, einen schatz der natur pflegen zu dürfen1888 wird bei der Suche nach natürlicher Kohlensäure eine artesische Quelle entdeckt. Ein Ereignis, das über 125 Jahre vielen Familien in der Eifel und ihrer Umgebung Arbeit, Einkommen und Halt schenken sollte. Ein Quellfund, der nicht nur Ausgangspunkt der Entwicklung eines der wichtigsten Mineralbrunnenbetriebe Deutschlands und weltweit werden sollte, sondern auch Einfl uss hatte auf die Region und ihre Menschen.

Bis heute sind wir – Geschäftsführung und

Mitarbeiter des Gerolsteiner Brunnen –

uns dieser besonderen Verantwortung,

aber auch dieses besonderen Glücks

bewusst. Wir sind dankbar dafür, diesen

einzigartigen Schatz der Natur mit seinem

so gut mineralisierten und so erfrischend

schmeckenden Wasser hüten und pfl egen

zu dürfen. Aber wir wissen auch, wie

zerbrechlich eine intakte Natur in den

letzten Jahrzehnten – selbst in einer so

wunderschönen und ursprünglichen

Landschaft wie der Eifel – geworden ist.

Das macht die Herausforderung, diesen

Schatz für die nächsten 125 Jahre zu

bewahren, umso größer. Dieses Buch

zum Jubiläum ist allen Menschen gewid-

met, die sich in den letzten 125 Jahren

um die Marke Gerolsteiner verdient ge-

macht haben. Auch wenn natürlich nur

einige wenige persönlich genannt wer-

den können und jede historische Be-

trachtung selbst bei größtem Bemühen

immer unvollständig bleiben muss, soll

der Rückblick auf die Zeit seit 1888 doch

vor allem zwei Zwecke erfüllen: Er soll

zum einen die Leistungen aller Men-

schen würdigen, die zur großartigen

Entwicklung der Marke und des Unter-

nehmens beigetragen haben, und unsere

Hochachtung für diese Leistungen zum

Ausdruck bringen.

Sie soll uns zum anderen Mut machen,

unsere Zukunft in der guten Tradition

unserer Vorgänger fl eißig und auf der Basis

unserer gemeinsamen Werte mit glück-

licher Hand zu gestalten.

Wir hoff en, dass diejenigen, die in

125 Jahren beim 250. Jubiläum der Marke

Gerolsteiner auf unsere Anstrengungen

und die unserer Nachfolger zurückschauen

werden, so zufrieden mit uns sein kön-

nen, wie wir es mit unseren Vorgängern

sind. Packen wir es an!

Axel Dahm

sind. Packen wir es an!

Axel Dahm

Page 6: Gründung des Gerolsteiner Brunnen
Page 7: Gründung des Gerolsteiner Brunnen

GRÜNDUNG DES GEROLSTEINER BRUNNEN

Seite 5

TRINKGEWOHNHEITEN IM WANDEL

Seite 25

AUS DER REGION IN DIE WELT

Seite 49

inhalt

VERPACKUNG UND INNOVATION

Seite 77

HERKUNFT UND QUALITÄT

Seite 99

KOMMUNIKATION

Seite 119

REGISTER

Seite 139

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Page 9: Gründung des Gerolsteiner Brunnen

GRÜNDUNG DES GEROLSTEINER BRUNNEN

GRÜNDUNG GRÜNDUNG DES GEROLSTEINER DES GEROLSTEINER BRUNNENBRUNNEN

Page 10: Gründung des Gerolsteiner Brunnen

6 GRÜNDUNG6 GRÜNDUNG

Die Eifelstadt, in der

alles seinen Anfang nahm:

Gerolstein um 1900.

66666 GRÜNDUNGGRÜNDUNGGRÜNDUNGGRÜNDUNGGRÜNDUNG

Die Eifelstadt, in der Die Eifelstadt, in der

alles seinen Anfang nahm: alles seinen Anfang nahm:

Gerolstein um 1900.Gerolstein um 1900.

Page 11: Gründung des Gerolsteiner Brunnen

7GRÜNDUNG 7GRÜNDUNG

die ursprünge in der VulkaneifelFast so alt wie die Geschichte der Region Eifel ist auch die der Mineralwasser- und Kohlensäurequellen in Gerolstein. Der Fund eines Steinbeils 1778 im Sidinger Drees – der ältesten bekannten Quelle in Gerolstein – lässt darauf schließen, dass diese schon in der Steinzeit als Trinkquelle genutzt wurde.

Auch bei den in der Vulkaneifel siedeln-

den Römern genossen die zahlreichen

Gerolsteiner Quellen – und besonders der

Sidinger Drees – ein hohes Ansehen. Sie

sagten dem Wasser gar eine wundertätige

Wirkung nach. Diese antiken Siedler fass-

ten den Sidinger Drees mit kunstvollen

Votivtafeln ein und verliehen so ihrer

Dankbarkeit und Ehrerbietung Ausdruck.

Rund 150 römische Münzen, zumeist aus

der Zeit des Kaisers Maximinus, der Anfang

des 3. Jahrhunderts n. Chr. regierte, fanden

sich im Drees. Auch sie waren wahrschein-

lich zur Huldigung des Gewässers ge-

dacht. Durch den Kulturzusammenbruch

zu Zeiten der Völkerwanderung, dem

Abrutschen ins „fi nstere Mittelalter“, gerie-

ten diese Quellen jedoch zunehmend in

Vergessenheit.

Als frühester Begründer der Eifeler und

insbesondere der Gerolsteiner Mineral-

brunnenindustrie ist Graf Franz Georg

von Manderscheid-Blankenheim anzuse-

hen. Der Graf, der auf Schloss Gerolstein

residierte, ließ zwischen 1724 und 1726

durch den kurtrierischen Ingenieur Kirn

den Sidinger Drees neu erschließen. Um

ihn rein zu halten, verhinderte er den

Zulauf des Flusses Kyll und auch den

Zustrom von Regenwasser. Die damaligen

Mediziner überzeugten ihn, diesen Schritt

zu gehen. Sie waren der Meinung, dass

das Gerolsteiner Wasser ein Heilmittel

gegen Gallen- und Blasenleiden sowie

gegen Impotenz sei. Besonders Letzteres

stieß auf off ene Ohren bei Graf Mander-

scheid, dessen Ehe bis zu diesem Zeit-

punkt kinderlos geblieben war. Nach der

erfolgreichen Neuerschließung des Dree-

ses ließ er Tonkrüge mit hoheitlichem

Familienwappen anfertigen und mit dem

Gerolsteiner Wasser füllen. Gleichzeitig

errichtete er in seinem Haus in Köln eine

Verkaufsniederlassung, die das Wasser

nicht nur ins Rheinland, sondern sogar bis

nach Holland verkaufte.

Eine der rund 150 antiken

römischen Münzen aus

dem Sidinger Drees.

77777GRÜNDUNGGRÜNDUNGGRÜNDUNGGRÜNDUNGGRÜNDUNG

die die ursprüngeursprüngein der Vulkaneifelin der VulkaneifelFast so alt wie die Geschichte der Region Eifel ist auch die Fast so alt wie die Geschichte der Region Eifel ist auch die der Mineralwasser- und Kohlensäurequellen in Gerolstein. der Mineralwasser- und Kohlensäurequellen in Gerolstein. Der Fund eines Steinbeils 1778 im Sidinger Drees – der ältesten Der Fund eines Steinbeils 1778 im Sidinger Drees – der ältesten bekannten Quelle in Gerolstein – lässt darauf schließen, dass bekannten Quelle in Gerolstein – lässt darauf schließen, dass diese schon in der Steinzeit als Trinkquelle genutzt wurde.diese schon in der Steinzeit als Trinkquelle genutzt wurde.

Auch bei den in der Vulkaneifel siedeln-Auch bei den in der Vulkaneifel siedeln-

den Römern genossen die zahlreichen den Römern genossen die zahlreichen

Gerolsteiner Quellen – und besonders der Gerolsteiner Quellen – und besonders der

Sidinger Drees – ein hohes Ansehen. Sie Sidinger Drees – ein hohes Ansehen. Sie

sagten dem Wasser gar eine wundertätige sagten dem Wasser gar eine wundertätige

Wirkung nach. Diese antiken Siedler fass-Wirkung nach. Diese antiken Siedler fass-

ten den Sidinger Drees mit kunstvollen ten den Sidinger Drees mit kunstvollen

Votivtafeln ein und verliehen so ihrer Votivtafeln ein und verliehen so ihrer

Dankbarkeit und Ehrerbietung Ausdruck. Dankbarkeit und Ehrerbietung Ausdruck.

Rund 150 römische Münzen, zumeist aus Rund 150 römische Münzen, zumeist aus

der Zeit des Kaisers Maximinus, der Anfang der Zeit des Kaisers Maximinus, der Anfang

des 3. Jahrhunderts n. Chr. regierte, fanden des 3. Jahrhunderts n. Chr. regierte, fanden

sich im Drees. Auch sie waren wahrschein-sich im Drees. Auch sie waren wahrschein-

lich zur Huldigung des Gewässers ge-lich zur Huldigung des Gewässers ge-

dacht. Durch den Kulturzusammenbruch dacht. Durch den Kulturzusammenbruch

zu Zeiten der Völkerwanderung, dem zu Zeiten der Völkerwanderung, dem

Abrutschen ins „fi nstere Mittelalter“, gerie-Abrutschen ins „fi nstere Mittelalter“, gerie-

ten diese Quellen jedoch zunehmend in ten diese Quellen jedoch zunehmend in

Vergessenheit. Vergessenheit.

Als frühester Begründer der Eifeler und Als frühester Begründer der Eifeler und

insbesondere der Gerolsteiner Mineral-insbesondere der Gerolsteiner Mineral-

brunnenindustrie ist Graf Franz Georg brunnenindustrie ist Graf Franz Georg

von Manderscheid-Blankenheim anzuse-von Manderscheid-Blankenheim anzuse-

hen. Der Graf, der auf Schloss Gerolstein hen. Der Graf, der auf Schloss Gerolstein

residierte, ließ zwischen 1724 und 1726 residierte, ließ zwischen 1724 und 1726

durch den kurtrierischen Ingenieur Kirn durch den kurtrierischen Ingenieur Kirn

den Sidinger Drees neu erschließen. Um den Sidinger Drees neu erschließen. Um

ihn rein zu halten, verhinderte er den ihn rein zu halten, verhinderte er den

Zulauf des Flusses Kyll und auch den Zulauf des Flusses Kyll und auch den

Zustrom von Regenwasser. Die damaligen Zustrom von Regenwasser. Die damaligen

Mediziner überzeugten ihn, diesen Schritt Mediziner überzeugten ihn, diesen Schritt

zu gehen. Sie waren der Meinung, dass zu gehen. Sie waren der Meinung, dass

das Gerolsteiner Wasser ein Heilmittel das Gerolsteiner Wasser ein Heilmittel

gegen Gallen- und Blasenleiden sowie gegen Gallen- und Blasenleiden sowie

gegen Impotenz sei. Besonders Letzteres gegen Impotenz sei. Besonders Letzteres

stieß auf off ene Ohren bei Graf Mander-stieß auf off ene Ohren bei Graf Mander-

scheid, dessen Ehe bis zu diesem Zeit-scheid, dessen Ehe bis zu diesem Zeit-

punkt kinderlos geblieben war. Nach der punkt kinderlos geblieben war. Nach der

erfolgreichen Neuerschließung des Dree-erfolgreichen Neuerschließung des Dree-

ses ließ er Tonkrüge mit hoheitlichem ses ließ er Tonkrüge mit hoheitlichem

Familienwappen anfertigen und mit dem Familienwappen anfertigen und mit dem

Gerolsteiner Wasser füllen. Gleichzeitig Gerolsteiner Wasser füllen. Gleichzeitig

errichtete er in seinem Haus in Köln eine errichtete er in seinem Haus in Köln eine

Verkaufsniederlassung, die das Wasser Verkaufsniederlassung, die das Wasser

nicht nur ins Rheinland, sondern sogar bis nicht nur ins Rheinland, sondern sogar bis

nach Holland verkaufte.nach Holland verkaufte.

Eine der rund 150 antiken Eine der rund 150 antiken

römischen Münzen aus römischen Münzen aus

dem Sidinger Drees.dem Sidinger Drees.

Page 12: Gründung des Gerolsteiner Brunnen

8 GRÜNDUNG8 GRÜNDUNG

Eine Region wird erschlossen:

Bau der Eisenbahn in Richtung

Köln bei Pelm um 1870.

88888 GRÜNDUNGGRÜNDUNGGRÜNDUNGGRÜNDUNGGRÜNDUNG

Eine Region wird erschlossen: Eine Region wird erschlossen:

Bau der Eisenbahn in Richtung Bau der Eisenbahn in Richtung

Köln bei Pelm um 1870.Köln bei Pelm um 1870.

Page 13: Gründung des Gerolsteiner Brunnen

9GRÜNDUNG 9GRÜNDUNG

Erst 100 Jahre später erfuhr die Mineralbrun-

nenindustrie erneut einen Aufschwung.

In den 1870er und 1880er Jahren – in der

Geschichtsschreibung als Gründerzeit be-

zeichnet – ließen reichlich vorhandenes

Kapital und aufblühender Unternehmer-

geist industrielle und gewerbliche Unter-

nehmen entstehen. Die Gründung eines

gesamtdeutschen Reiches unterstützte

dabei den wirtschaftlichen Aufschwung.

Der eigentliche Motor der voranschreiten-

den Industrialisierung und Erschließung

abgelegener Landschaftsteile war jedoch

der Bau der Eisenbahn. Auch die infrastruk-

turell noch unerschlossene Eifel, die bislang

ein rein land- und forstwirtschaftlich ge-

nutztes Gebiet war, profi tierte von dieser

Entwicklung. Speziell für die Region waren

die Eröff nung der Strecke Gerolstein–Kall

1870 und die Anbindung an die schon be-

stehende Bahnstrecke Köln–Trier von gro-

ßer Bedeutung. Mit der verbesserten

Verkehrsanbindung wurden die Absatz-

märkte erschlossen, die für eine gewinn-

bringende Ansiedlung von Industriezwei-

gen notwendig waren. Es entstanden

gewerbliche Betriebe, die sich die Beson-

derheiten der Eifelregion zu Nutze mach-

ten – speziell die der Mineralbrunnen- und

Kohlensäureindustrie.

So war es ein Zusammenspiel zwischen der

Erschließung abgelegener Landschafts-

teile durch den Eisenbahnbau und den

Kenntnissen der Geologen über die Beson-

derheiten der Region Eifel, die ein altes

Gewerbe neu entstehen ließen. Durch die

besonderen Eigenschaften der Vulkaneifel

und die optimalen natürlichen Voraus-

setzungen wies das mit Kohlensäure durch-

strömte Tiefenwasser damals wie heute

eine extrem hohe Reinheit auf. Diese Tat-

sache machte das Gebiet rund um

Gerolstein für die Trinkwassergewinnung

besonders wertvoll. Erst jedoch durch die

Eisenbahn konnte dies gewinnbringend

industriell genutzt werden.

Ihre Fortsetzung fand die Entwicklung der

Mineralbrunnenindustrie in Gerolstein im

Jahr 1878 mit der Gründung des Schloss-

brunnen Gerolstein in Pelm. Wenig später,

im Jahre 1883, entstand mit dem Gerolstei-

ner Flora-Brunnen ein zweites Mineral-

brunnenunternehmen und weitere fünf

Jahre später wurde ein dritter Brunnen-

betrieb gegründet, der die Eifel endgültig

national sowie international bekannt machte:

der Gerolsteiner Sprudel.

In den folgenden Jahrzehnten fiel Napoleon in deutsche Lande ein. Auch die Stadt Gerolstein wurde nahezu völlig zerstört. Dies hatte natürlich auch verheerende Auswirkungen auf das noch junge Geschäft mit dem Mineralwasser: Es brach ein und wurde zunächst nicht wieder aufgebaut.

Speziell für die Region waren die Eröff nung der Strecke Gerolstein –

Kall 1870 und die Anbindung an die schon bestehende Bahnstrecke

Köln – Trier von großer Bedeutung.

99999GRÜNDUNGGRÜNDUNGGRÜNDUNGGRÜNDUNGGRÜNDUNG

Erst 100 Jahre später erfuhr die Mineralbrun-Erst 100 Jahre später erfuhr die Mineralbrun-

nenindustrie erneut einen Aufschwung. nenindustrie erneut einen Aufschwung.

In den 1870er und 1880er Jahren – in der In den 1870er und 1880er Jahren – in der

Geschichtsschreibung als Gründerzeit be-Geschichtsschreibung als Gründerzeit be-

zeichnet – ließen reichlich vorhandenes zeichnet – ließen reichlich vorhandenes

Kapital und aufblühender Unternehmer-Kapital und aufblühender Unternehmer-

geist industrielle und gewerbliche Unter-geist industrielle und gewerbliche Unter-

nehmen entstehen. Die Gründung eines nehmen entstehen. Die Gründung eines

gesamtdeutschen Reiches unterstützte gesamtdeutschen Reiches unterstützte

dabei den wirtschaftlichen Aufschwung. dabei den wirtschaftlichen Aufschwung.

Der eigentliche Motor der voranschreiten-Der eigentliche Motor der voranschreiten-

den Industrialisierung und Erschließung den Industrialisierung und Erschließung

abgelegener Landschaftsteile war jedoch abgelegener Landschaftsteile war jedoch

der Bau der Eisenbahn. Auch die infrastruk-der Bau der Eisenbahn. Auch die infrastruk-

turell noch unerschlossene Eifel, die bislang turell noch unerschlossene Eifel, die bislang

ein rein land- und forstwirtschaftlich ge-ein rein land- und forstwirtschaftlich ge-

nutztes Gebiet war, profi tierte von dieser nutztes Gebiet war, profi tierte von dieser

Entwicklung. Speziell für die Region waren Entwicklung. Speziell für die Region waren

die Eröff nung der Strecke Gerolstein–Kall die Eröff nung der Strecke Gerolstein–Kall

1870 und die Anbindung an die schon be-1870 und die Anbindung an die schon be-

stehende Bahnstrecke Köln–Trier von gro-stehende Bahnstrecke Köln–Trier von gro-

ßer Bedeutung. Mit der verbesserten ßer Bedeutung. Mit der verbesserten

Verkehrsanbindung wurden die Absatz-Verkehrsanbindung wurden die Absatz-

märkte erschlossen, die für eine gewinn-märkte erschlossen, die für eine gewinn-

bringende Ansiedlung von Industriezwei-bringende Ansiedlung von Industriezwei-

gen notwendig waren. Es entstanden gen notwendig waren. Es entstanden

gewerbliche Betriebe, die sich die Beson-gewerbliche Betriebe, die sich die Beson-

derheiten der Eifelregion zu Nutze mach-derheiten der Eifelregion zu Nutze mach-

ten – speziell die der Mineralbrunnen- und ten – speziell die der Mineralbrunnen- und

Kohlensäureindustrie. Kohlensäureindustrie.

So war es ein Zusammenspiel zwischen der So war es ein Zusammenspiel zwischen der

Erschließung abgelegener Landschafts-Erschließung abgelegener Landschafts-

teile durch den Eisenbahnbau und den teile durch den Eisenbahnbau und den

Kenntnissen der Geologen über die Beson-Kenntnissen der Geologen über die Beson-

derheiten der Region Eifel, die ein altes derheiten der Region Eifel, die ein altes

Gewerbe neu entstehen ließen. Durch die Gewerbe neu entstehen ließen. Durch die

besonderen Eigenschaften der Vulkaneifel besonderen Eigenschaften der Vulkaneifel

und die optimalen natürlichen Voraus-und die optimalen natürlichen Voraus-

setzungen wies das mit Kohlensäure durch-setzungen wies das mit Kohlensäure durch-

strömte Tiefenwasser damals wie heute strömte Tiefenwasser damals wie heute

eine extrem hohe Reinheit auf. Diese Tat-eine extrem hohe Reinheit auf. Diese Tat-

sache machte das Gebiet rund um sache machte das Gebiet rund um

Gerolstein für die Trinkwassergewinnung Gerolstein für die Trinkwassergewinnung

besonders wertvoll. Erst jedoch durch die besonders wertvoll. Erst jedoch durch die

Eisenbahn konnte dies gewinnbringend Eisenbahn konnte dies gewinnbringend

industriell genutzt werden. industriell genutzt werden.

Ihre Fortsetzung fand die Entwicklung der Ihre Fortsetzung fand die Entwicklung der

Mineralbrunnenindustrie in Gerolstein im Mineralbrunnenindustrie in Gerolstein im

Jahr 1878 mit der Gründung des Schloss-Jahr 1878 mit der Gründung des Schloss-

brunnen Gerolstein in Pelm. Wenig später, brunnen Gerolstein in Pelm. Wenig später,

im Jahre 1883, entstand mit dem Gerolstei-im Jahre 1883, entstand mit dem Gerolstei-

ner Flora-Brunnen ein zweites Mineral-ner Flora-Brunnen ein zweites Mineral-

brunnenunternehmen und weitere fünf brunnenunternehmen und weitere fünf

Jahre später wurde ein dritter Brunnen-Jahre später wurde ein dritter Brunnen-

betrieb gegründet, der die Eifel endgültig betrieb gegründet, der die Eifel endgültig

national sowie international bekannt machte: national sowie international bekannt machte:

der Gerolsteiner Sprudel. der Gerolsteiner Sprudel.

In den folgenden Jahrzehnten fiel Napoleon in deutsche Lande In den folgenden Jahrzehnten fiel Napoleon in deutsche Lande ein. Auch die Stadt Gerolstein wurde nahezu völlig zerstört. ein. Auch die Stadt Gerolstein wurde nahezu völlig zerstört. Dies hatte natürlich auch verheerende Auswirkungen auf das Dies hatte natürlich auch verheerende Auswirkungen auf das noch junge Geschäft mit dem Mineralwasser: Es brach ein und noch junge Geschäft mit dem Mineralwasser: Es brach ein und wurde zunächst nicht wieder aufgebaut.wurde zunächst nicht wieder aufgebaut.

Speziell für die Region waren die Speziell für die Region waren die Eröff nung der Strecke Gerolstein –Eröff nung der Strecke Gerolstein –

Kall 1870 und die Anbindung an die Kall 1870 und die Anbindung an die schon bestehende Bahnstrecke schon bestehende Bahnstrecke

Köln – Trier von großer Bedeutung.Köln – Trier von großer Bedeutung.

Page 14: Gründung des Gerolsteiner Brunnen

10 GRÜNDUNG10 GRÜNDUNG

die gründung des gerolsteiner sprudel w. castendYckDas Jahr 1888 markierte sowohl für das Unternehmen als auch für die Marke Gerolsteiner den Beginn. Es folgten 125 Jahre Wachstum,unterbrochen von Existenzkrisen.

Die Entwicklung von Gerolsteiner ist eine

bewegende und zugleich eine erfolg-

reiche Geschichte, die von ganz unter-

schiedlichen Charakteren und Einfl üssen

geprägt wurde. Das Unternehmen selbst

musste sich in fünf verschiedenen Staats-

formen behaupten und dem ständig

wandelnden Markt anpassen. Dies gelang

in einer Art und Weise, die bis heute

innerhalb der Geschichte der deutschen

Mineralbrunnen einmalig ist. Dabei er-

oberte die Marke nicht nur den nationa-

len, sondern auch den internationalen

Markt, und das bereits Ende des 19. Jahr-

hunderts. Eine solche Geschichte der

Erfolge und Misserfolge hängt jedoch

nicht nur von wirtschaftlichen Faktoren,

sondern auch von starken Persönlich-

keiten ab, die das Unternehmen und seine

Marke nachhaltig beeinfl ussten.

Hierbei spielt eine Person eine maßgeben-

de Rolle: Wilhelm Castendyck, Gründer

des „Gerolsteiner Sprudel W. Castendyck

Gerolstein“. Was bewegte den Direktor der

Mathildenhütte, Geologe und Haupt-

mann a. D. dazu, ein derartiges Unterneh-

men zu gründen?

Diese Frage ist aus heutiger Sicht schwer

zu beantworten. Gesichert ist, dass er aus-

gezeichnete geologische Kenntnisse besaß,

insbesondere die Eifel betreff end. Eigene

geologische Studien ließen Castendyck

vermuten, dass das Gebiet um Gerolstein

über eine große Menge an Kohlensäure

verfügen musste. Und darauf lag sein ei-

gentliches Hauptaugenmerk. Mit der vor-

anschreitenden Industrialisierung war seit

den 1860er Jahren auch der Bedarf an

Kohlensäure permanent gestiegen. Vor

allem die Chemie- und Farbenindustrie

benötigte für ihre Produktion große Men-

gen. Der Kohlensäuremarkt versprach eine

ertragreiche Zukunft. Deshalb veranlasste

Wilhelm Castendyck 1887 erste Probe-

bohrungen. Nachdem er circa 100 Meter

tief vorgedrungen war, brach plötzlich

ein die ganze Rohrweite fassender

Strahl empor, der eine Höhe von 30 bis

40 Metern maß. Dieser durch die Kohlen-

säure getriebene Wasserstrahl beförder-

te Unmengen an Sand und faustgroße

Steinbrocken aus dem Erdinneren an

die Oberfl äche.

Wilhelm Castendyck, Gründer des „Gerolsteiner Sprudel W. Castendyck Gerolstein”.

1010 GRÜNDUNGGRÜNDUNG

die die gründunggründung des gerolsteiner des gerolsteiner sprudel w. castendYcksprudel w. castendYckDas Jahr 1888 markierte sowohl für das Das Jahr 1888 markierte sowohl für das Unternehmen als auch für die Marke Gerolsteiner Unternehmen als auch für die Marke Gerolsteiner den Beginn. Es folgten 125 Jahre Wachstum,den Beginn. Es folgten 125 Jahre Wachstum,unterbrochen von Existenzkrisen. unterbrochen von Existenzkrisen.

Die Entwicklung von Gerolsteiner ist eine Die Entwicklung von Gerolsteiner ist eine

bewegende und zugleich eine erfolg-bewegende und zugleich eine erfolg-

reiche Geschichte, die von ganz unter-reiche Geschichte, die von ganz unter-

schiedlichen Charakteren und Einfl üssen schiedlichen Charakteren und Einfl üssen

geprägt wurde. Das Unternehmen selbst geprägt wurde. Das Unternehmen selbst

musste sich in fünf verschiedenen Staats-musste sich in fünf verschiedenen Staats-

formen behaupten und dem ständig formen behaupten und dem ständig

wandelnden Markt anpassen. Dies gelang wandelnden Markt anpassen. Dies gelang

in einer Art und Weise, die bis heute in einer Art und Weise, die bis heute

innerhalb der Geschichte der deutschen innerhalb der Geschichte der deutschen

Mineralbrunnen einmalig ist. Dabei er-Mineralbrunnen einmalig ist. Dabei er-

oberte die Marke nicht nur den nationa-oberte die Marke nicht nur den nationa-

len, sondern auch den internationalen len, sondern auch den internationalen

Markt, und das bereits Ende des 19. Jahr-Markt, und das bereits Ende des 19. Jahr-

hunderts. Eine solche Geschichte der hunderts. Eine solche Geschichte der

Erfolge und Misserfolge hängt jedoch Erfolge und Misserfolge hängt jedoch

nicht nur von wirtschaftlichen Faktoren, nicht nur von wirtschaftlichen Faktoren,

sondern auch von starken Persönlich-sondern auch von starken Persönlich-

keiten ab, die das Unternehmen und seine keiten ab, die das Unternehmen und seine

Marke nachhaltig beeinfl ussten.Marke nachhaltig beeinfl ussten.

Hierbei spielt eine Person eine maßgeben-Hierbei spielt eine Person eine maßgeben-

de Rolle: Wilhelm Castendyck, Gründer de Rolle: Wilhelm Castendyck, Gründer

des „Gerolsteiner Sprudel W. Castendyck des „Gerolsteiner Sprudel W. Castendyck

Gerolstein“. Was bewegte den Direktor der Gerolstein“. Was bewegte den Direktor der

Mathildenhütte, Geologe und Haupt-Mathildenhütte, Geologe und Haupt-

mann a. D. dazu, ein derartiges Unterneh-mann a. D. dazu, ein derartiges Unterneh-

men zu gründen? men zu gründen?

Diese Frage ist aus heutiger Sicht schwer Diese Frage ist aus heutiger Sicht schwer

zu beantworten. Gesichert ist, dass er aus-zu beantworten. Gesichert ist, dass er aus-

gezeichnete geologische Kenntnisse besaß, gezeichnete geologische Kenntnisse besaß,

insbesondere die Eifel betreff end. Eigene insbesondere die Eifel betreff end. Eigene

geologische Studien ließen Castendyck geologische Studien ließen Castendyck

vermuten, dass das Gebiet um Gerolstein vermuten, dass das Gebiet um Gerolstein

über eine große Menge an Kohlensäure über eine große Menge an Kohlensäure

verfügen musste. Und darauf lag sein ei-verfügen musste. Und darauf lag sein ei-

gentliches Hauptaugenmerk. Mit der vor-gentliches Hauptaugenmerk. Mit der vor-

anschreitenden Industrialisierung war seit anschreitenden Industrialisierung war seit

den 1860er Jahren auch der Bedarf an den 1860er Jahren auch der Bedarf an

Kohlensäure permanent gestiegen. Vor Kohlensäure permanent gestiegen. Vor

allem die Chemie- und Farbenindustrie allem die Chemie- und Farbenindustrie

benötigte für ihre Produktion große Men-benötigte für ihre Produktion große Men-

gen. Der Kohlensäuremarkt versprach eine gen. Der Kohlensäuremarkt versprach eine

ertragreiche Zukunft. Deshalb veranlasste ertragreiche Zukunft. Deshalb veranlasste

Wilhelm Castendyck 1887 erste Probe-Wilhelm Castendyck 1887 erste Probe-

bohrungen. Nachdem er circa 100 Meter bohrungen. Nachdem er circa 100 Meter

tief vorgedrungen war, brach plötzlich tief vorgedrungen war, brach plötzlich

ein die ganze Rohrweite fassender ein die ganze Rohrweite fassender

Strahl empor, der eine Höhe von 30 bis Strahl empor, der eine Höhe von 30 bis

40 Metern maß. Dieser durch die Kohlen-40 Metern maß. Dieser durch die Kohlen-

säure getriebene Wasserstrahl beförder-säure getriebene Wasserstrahl beförder-

te Unmengen an Sand und faustgroße te Unmengen an Sand und faustgroße

Steinbrocken aus dem Erdinneren an Steinbrocken aus dem Erdinneren an

die Oberfl äche. die Oberfl äche.

Wilhelm Castendyck, Gründer des Wilhelm Castendyck, Gründer des „Gerolsteiner Sprudel W. Castendyck Gerolstein”.„Gerolsteiner Sprudel W. Castendyck Gerolstein”.

Page 15: Gründung des Gerolsteiner Brunnen

11GRÜNDUNG 11GRÜNDUNG

„Der anscheinend bedeutendste neuere Aufschluss ist der Gerolsteiner Sprudel, der, in größerer Tiefe erbohrt, anfangs geysirartige Ausbrüche mit nicht zu

messenden Wasser- und Gasmassen und dazwischen faustgroße Steine und Sand unter mächtigem Brausen bis 50 Fuß hoch emporschleuderte und erst nach mühsamer Fassung zum geregelten Abfluss gebracht werden konnte.”

Aus der undatierten Denkschrift von Wilhelm Castendyck

Ein Stück Geschichte:

die Gründungsurkunde

des „Gerolsteiner

Sprudel W. Castendyck“

vom 1. Januar 1888.

1111GRÜNDUNGGRÜNDUNG

der, in größerer Tiefe erbohrt, anfangs geysirartige Ausbrüche mit nicht zu der, in größerer Tiefe erbohrt, anfangs geysirartige Ausbrüche mit nicht zu der, in größerer Tiefe erbohrt, anfangs geysirartige Ausbrüche mit nicht zu der, in größerer Tiefe erbohrt, anfangs geysirartige Ausbrüche mit nicht zu der, in größerer Tiefe erbohrt, anfangs geysirartige Ausbrüche mit nicht zu der, in größerer Tiefe erbohrt, anfangs geysirartige Ausbrüche mit nicht zu messenden Wasser- und Gasmassen und dazwischen faustgroße Steine und messenden Wasser- und Gasmassen und dazwischen faustgroße Steine und messenden Wasser- und Gasmassen und dazwischen faustgroße Steine und messenden Wasser- und Gasmassen und dazwischen faustgroße Steine und messenden Wasser- und Gasmassen und dazwischen faustgroße Steine und messenden Wasser- und Gasmassen und dazwischen faustgroße Steine und Sand unter mächtigem Brausen bis 50 Fuß hoch emporschleuderte und erst Sand unter mächtigem Brausen bis 50 Fuß hoch emporschleuderte und erst Sand unter mächtigem Brausen bis 50 Fuß hoch emporschleuderte und erst Sand unter mächtigem Brausen bis 50 Fuß hoch emporschleuderte und erst Sand unter mächtigem Brausen bis 50 Fuß hoch emporschleuderte und erst Sand unter mächtigem Brausen bis 50 Fuß hoch emporschleuderte und erst nach mühsamer Fassung zum geregelten Abfluss gebracht werden konnte.” nach mühsamer Fassung zum geregelten Abfluss gebracht werden konnte.” nach mühsamer Fassung zum geregelten Abfluss gebracht werden konnte.” nach mühsamer Fassung zum geregelten Abfluss gebracht werden konnte.” nach mühsamer Fassung zum geregelten Abfluss gebracht werden konnte.” nach mühsamer Fassung zum geregelten Abfluss gebracht werden konnte.”

Aus der undatierten Denkschrift von Wilhelm CastendyckAus der undatierten Denkschrift von Wilhelm CastendyckAus der undatierten Denkschrift von Wilhelm CastendyckAus der undatierten Denkschrift von Wilhelm Castendyck

Ein Stück Geschichte: Ein Stück Geschichte:

die Gründungsurkunde die Gründungsurkunde

des „Gerolsteiner des „Gerolsteiner

Sprudel W. Castendyck“ Sprudel W. Castendyck“

vom 1. Januar 1888.vom 1. Januar 1888.

„Der anscheinend bedeutendste neuere Aufschluss ist der Gerolsteiner Sprudel, „Der anscheinend bedeutendste neuere Aufschluss ist der Gerolsteiner Sprudel, der, in größerer Tiefe erbohrt, anfangs geysirartige Ausbrüche mit nicht zu der, in größerer Tiefe erbohrt, anfangs geysirartige Ausbrüche mit nicht zu

messenden Wasser- und Gasmassen und dazwischen faustgroße Steine und messenden Wasser- und Gasmassen und dazwischen faustgroße Steine und Sand unter mächtigem Brausen bis 50 Fuß hoch emporschleuderte und erst Sand unter mächtigem Brausen bis 50 Fuß hoch emporschleuderte und erst nach mühsamer Fassung zum geregelten Abfluss gebracht werden konnte.” nach mühsamer Fassung zum geregelten Abfluss gebracht werden konnte.”

Page 16: Gründung des Gerolsteiner Brunnen

12 GRÜNDUNG

„Also ich denke, das Markenbild ‚Stern mit schwarzem Löwen’ hat eine ganz überragende Bedeutung. Der Stern ist ein starkes Zeichen, er ist ein absoluter Blickfang, und der Löwe ist natürlich etwas Kraftvolles und sehr einprägsam. Dieses Markenzeichen ist auch für mich heute nach wie vor unverzichtbar.“ Rolf Hermes, ehemaliger Leiter Vertrieb, Gerolsteiner Brunnen

Das Logo „Achteckiger, roter

Stern mit schwarzem Löwen“ –

seit 1888 Markenzeichen

und Symbol für Qualität.

1212 GRÜNDUNGGRÜNDUNG

„Also ich denke, das Markenbild ‚Stern mit „Also ich denke, das Markenbild ‚Stern mit „Also ich denke, das Markenbild ‚Stern mit „Also ich denke, das Markenbild ‚Stern mit „Also ich denke, das Markenbild ‚Stern mit „Also ich denke, das Markenbild ‚Stern mit schwarzem Löwen’ hat eine ganz überragende schwarzem Löwen’ hat eine ganz überragende schwarzem Löwen’ hat eine ganz überragende schwarzem Löwen’ hat eine ganz überragende schwarzem Löwen’ hat eine ganz überragende schwarzem Löwen’ hat eine ganz überragende Bedeutung. Der Stern ist ein starkes Zeichen, er Bedeutung. Der Stern ist ein starkes Zeichen, er Bedeutung. Der Stern ist ein starkes Zeichen, er Bedeutung. Der Stern ist ein starkes Zeichen, er Bedeutung. Der Stern ist ein starkes Zeichen, er Bedeutung. Der Stern ist ein starkes Zeichen, er ist ein absoluter Blickfang, und der Löwe ist ist ein absoluter Blickfang, und der Löwe ist ist ein absoluter Blickfang, und der Löwe ist ist ein absoluter Blickfang, und der Löwe ist ist ein absoluter Blickfang, und der Löwe ist ist ein absoluter Blickfang, und der Löwe ist natürlich etwas Kraftvolles und sehr einprägsam. natürlich etwas Kraftvolles und sehr einprägsam. natürlich etwas Kraftvolles und sehr einprägsam. natürlich etwas Kraftvolles und sehr einprägsam. natürlich etwas Kraftvolles und sehr einprägsam. natürlich etwas Kraftvolles und sehr einprägsam. Dieses Markenzeichen ist auch für mich Dieses Markenzeichen ist auch für mich Dieses Markenzeichen ist auch für mich Dieses Markenzeichen ist auch für mich Dieses Markenzeichen ist auch für mich Dieses Markenzeichen ist auch für mich heute nach wie vor unverzichtbar.“ heute nach wie vor unverzichtbar.“ heute nach wie vor unverzichtbar.“ heute nach wie vor unverzichtbar.“ Rolf Hermes, ehemaliger Leiter Vertrieb, Gerolsteiner BrunnenRolf Hermes, ehemaliger Leiter Vertrieb, Gerolsteiner BrunnenRolf Hermes, ehemaliger Leiter Vertrieb, Gerolsteiner BrunnenRolf Hermes, ehemaliger Leiter Vertrieb, Gerolsteiner Brunnen

Das Logo „Achteckiger, roter Das Logo „Achteckiger, roter

Stern mit schwarzem Löwen“ – Stern mit schwarzem Löwen“ –

seit 1888 Markenzeichen seit 1888 Markenzeichen

und Symbol für Qualität.und Symbol für Qualität.

schwarzem Löwen’ hat eine ganz überragende schwarzem Löwen’ hat eine ganz überragende schwarzem Löwen’ hat eine ganz überragende schwarzem Löwen’ hat eine ganz überragende Bedeutung. Der Stern ist ein starkes Zeichen, er Bedeutung. Der Stern ist ein starkes Zeichen, er Bedeutung. Der Stern ist ein starkes Zeichen, er Bedeutung. Der Stern ist ein starkes Zeichen, er

natürlich etwas Kraftvolles und sehr einprägsam. natürlich etwas Kraftvolles und sehr einprägsam.

Page 17: Gründung des Gerolsteiner Brunnen

13GRÜNDUNG

Castendyck, der den ersten Quellausbruch eher zufällig ausgelöst hatte, beschloss, neben Kohlensäure auch Mineralwasser zu vermarkten.

Überzeugt von seiner Geschäftsidee,

schloss er am 7. Dezember 1887 mit der

Stadt einen notariell beurkundeten Ver-

trag, der ihm ein Wegerecht einräumte.

Noch im Dezember 1887 konkretisierte

er in einem zweiten Schritt seine Pläne

und stellte einen Antrag zur kommer-

ziellen Nutzung der erbohrten Quelle.

Zum 1. Januar 1888 gründete der Berg-

werksdirektor eine GmbH, deren Ge-

schäftszweck es war, Sprudel zu ver-

treiben. Und im selben Jahr, genau am

22. November 1888, ließ sich der tüch-

tige Geschäftsmann vom damaligen

Bürgermeister der Stadt Gerolstein ge-

nehmigen, den im Stadtwappen von

Gerolstein enthaltenen schwarzen Löwen

für seine Marke verwenden zu dürfen.

Dies war die Geburt des Löwen als Mar-

kenzeichen für die Marke Gerolsteiner.

Dass Castendyck sein Produkt mit dem

Stadtwappentier prägte, sollte nicht

nur sein Unternehmen, sondern auch

die Stadt Gerolstein überregional be-

kannt machen. Damit grenzte sich der

Gerolsteiner Sprudel auch von den übri-

gen Mineralbrunnen ab. Das besondere

Markenzeichen verwurzelte ihn in der

Eifelregion und hob ihn zugleich in der

großen Mineralbrunnenlandschaft hervor.

Am 21. März 1889 schließlich wurde

die Firma Gerolsteiner Sprudel W.

Castendyck mit dem Warenzeichen

„Achteckiger, roter Stern mit schwar-

zem Löwen“ in das Zeichenregister

eingetragen. Eine Zeichnung vom

Ausbruch der Quelle, dem Ursprung

der Unternehmensgründung, zierte

später sogar das Briefpapier des

Gerolsteiner Sprudel.

Quellausbruch des Gerolsteiner

Sprudel – abgebildet auf

einer Speisekarte aus den

1890er Jahren.

1313GRÜNDUNGGRÜNDUNG

Castendyck, der den ersten Quellausbruch Castendyck, der den ersten Quellausbruch eher zufällig ausgelöst hatte, beschloss, neben eher zufällig ausgelöst hatte, beschloss, neben Kohlensäure auch Mineralwasser zu vermarkten.Kohlensäure auch Mineralwasser zu vermarkten.

Überzeugt von seiner Geschäftsidee, Überzeugt von seiner Geschäftsidee,

schloss er am 7. Dezember 1887 mit der schloss er am 7. Dezember 1887 mit der

Stadt einen notariell beurkundeten Ver-Stadt einen notariell beurkundeten Ver-

trag, der ihm ein Wegerecht einräumte. trag, der ihm ein Wegerecht einräumte.

Noch im Dezember 1887 konkretisierte Noch im Dezember 1887 konkretisierte

er in einem zweiten Schritt seine Pläne er in einem zweiten Schritt seine Pläne

und stellte einen Antrag zur kommer-und stellte einen Antrag zur kommer-

ziellen Nutzung der erbohrten Quelle. ziellen Nutzung der erbohrten Quelle.

Zum 1. Januar 1888 gründete der Berg- Zum 1. Januar 1888 gründete der Berg-

werksdirektor eine GmbH, deren Ge- werksdirektor eine GmbH, deren Ge-

schäftszweck es war, Sprudel zu ver-schäftszweck es war, Sprudel zu ver-

treiben. Und im selben Jahr, genau am treiben. Und im selben Jahr, genau am

22. November 1888, ließ sich der tüch-22. November 1888, ließ sich der tüch-

tige Geschäftsmann vom damaligen tige Geschäftsmann vom damaligen

Bürgermeister der Stadt Gerolstein ge-Bürgermeister der Stadt Gerolstein ge-

nehmigen, den im Stadtwappen von nehmigen, den im Stadtwappen von

Gerolstein enthaltenen schwarzen Löwen Gerolstein enthaltenen schwarzen Löwen

für seine Marke verwenden zu dürfen. für seine Marke verwenden zu dürfen.

Dies war die Geburt des Löwen als Mar-Dies war die Geburt des Löwen als Mar-

kenzeichen für die Marke Gerolsteiner. kenzeichen für die Marke Gerolsteiner.

Dass Castendyck sein Produkt mit dem Dass Castendyck sein Produkt mit dem

Stadtwappentier prägte, sollte nicht Stadtwappentier prägte, sollte nicht

nur sein Unternehmen, sondern auch nur sein Unternehmen, sondern auch

die Stadt Gerolstein überregional be-die Stadt Gerolstein überregional be-

kannt machen. Damit grenzte sich der kannt machen. Damit grenzte sich der

Gerolsteiner Sprudel auch von den übri-Gerolsteiner Sprudel auch von den übri-

gen Mineralbrunnen ab. Das besondere gen Mineralbrunnen ab. Das besondere

Markenzeichen verwurzelte ihn in der Markenzeichen verwurzelte ihn in der

Eifelregion und hob ihn zugleich in der Eifelregion und hob ihn zugleich in der

großen Mineralbrunnenlandschaft hervor. großen Mineralbrunnenlandschaft hervor.

Am 21. März 1889 schließlich wurde Am 21. März 1889 schließlich wurde

die Firma Gerolsteiner Sprudel W. die Firma Gerolsteiner Sprudel W.

Castendyck mit dem Warenzeichen Castendyck mit dem Warenzeichen

„Achteckiger, roter Stern mit schwar-„Achteckiger, roter Stern mit schwar-

zem Löwen“ in das Zeichenregister zem Löwen“ in das Zeichenregister

eingetragen. Eine Zeichnung vom eingetragen. Eine Zeichnung vom

Ausbruch der Quelle, dem Ursprung Ausbruch der Quelle, dem Ursprung

der Unternehmensgründung, zierte der Unternehmensgründung, zierte

später sogar das Briefpapier des später sogar das Briefpapier des

Gerolsteiner Sprudel. Gerolsteiner Sprudel.

Quellausbruch des Gerolsteiner Quellausbruch des Gerolsteiner

Sprudel – abgebildet auf Sprudel – abgebildet auf

einer Speisekarte aus den einer Speisekarte aus den

1890er Jahren.1890er Jahren.

Page 18: Gründung des Gerolsteiner Brunnen

14 GRÜNDUNG

etablierung der Marke gerolsteiner sprudel

Doch Castendyck musste sich von den

bereits vorhandenen lokalen Mineralwas-

serbetrieben wie dem Schlossbrunnen

Gerolstein und dem Flora-Brunnen ab-

grenzen. Schon früh arbeitete er deshalb

an der „Markeniden-

tität“. Bereits elf Tage

nach Eintrag ins Han-

delsregister war das

Gerolsteiner Wappen

Teil einer Annonce

für Gerolsteiner Spru-

del im Anzeigen-

blatt „Beiblatt der

Fliegenden Blätter“

in München. Die

Werbung des Fir-

mengründers setzte bewusst auf die Ver-

breitung des Sterns mit Löwen. Dabei

verwies er insbesondere auf die Qualität

des Wassers, die er sich von einem aner-

kannten Arzt attestieren ließ: Prof. Dr. Carl

Remigius Fresenius, dessen Name durch

den gleichnamigen Konzern noch heute

bekannt ist, bescheinigte dem Gerolsteiner

Sprudel einen „ungewöhnlich hohen Ge-

halt an freier natürlicher Kohlensäure“.

Zudem verwies Fresenius auf die be-

sondere Eigenschaft des Wassers, bei Ma-

genbeschwerden

„hilfreich lindernd“

zu wirken. Bis heute

bestätigt Fresenius

als neutrale Instanz

die Qualität des

Gerolsteiner Mine-

ralwassers. Zugleich

wurden Abfüll- und

Werkshallen sowie

Büro- und Versand-

gebäude errichtet

und die nötigen Maschinen zur Auf-

nahme der Produktion angeschaff t. Der

Versand des Sprudels, abgefüllt in Tonkrü-

gen mit dem Gerolsteiner Markenwappen,

konnte beginnen.

Die ersten lukrativen Absatzmärkte boten das nahe gelegene, dicht besiedelte Rheinland und das industriell geprägte Ruhrgebiet.

Prof. Dr. Carl Remigius Fresenius, dessen Name

durch den gleichnamigen Konzern noch heute bekannt

ist, bescheinigte dem Gerolsteiner Sprudel einen

„ungewöhnlich hohen Gehalt an freier natürlicher

Kohlensäure“.

etablierungetablierung der Marke der Marke gerolsteiner sprudelgerolsteiner sprudelDie ersten lukrativen Absatzmärkte boten Die ersten lukrativen Absatzmärkte boten das nahe gelegene, dicht besiedelte Rheinland das nahe gelegene, dicht besiedelte Rheinland und das industriell geprägte Ruhrgebiet.und das industriell geprägte Ruhrgebiet.

Page 19: Gründung des Gerolsteiner Brunnen

15GRÜNDUNG 15GRÜNDUNG

Innen Sprudel, außen

Stern: 1888 kommt

Gerolsteiner Sprudel in

Tonkrügen auf den Markt.

Page 20: Gründung des Gerolsteiner Brunnen

16 GRÜNDUNG

Verkauf des Jungen unternehMens

Die nationale und internationale Ver-

marktung trug Früchte. Schon 1889

präsentierte Castendyck seinen Sprudel

auf einer internationalen Messe in Ant-

werpen und gewann Gold. Dadurch

machte sich die Marke auch früh inter-

national einen Namen.

Doch bereits 1889/90 entschied sich

Wilhelm Castendyck, sein Unternehmen

zu veräußern. Die Gründe dafür sind nicht

endgültig zu rekonstruieren. Es existiert

eine undatierte Denkschrift von Casten-

dyck über die Geologie der Region Gerol-

stein. Er hatte sie persönlich verfasst, um

die Eifelregion und sein junges Unterneh-

men potenziellen Käufern vorzustellen.

Darin erklärte der Geologe die Besonder-

heiten der Vulkaneifel und insbesondere

die der Gegend um Gerolstein. Er führte

die lange geologische Geschichte der

Region und ihren vulkanischen Ursprung

an und erklärte dessen Auswirkungen auf

das so entstandene Mineralwasser. Ein

weiterer wichtiger Bestandteil der Denk-

schrift ist Castendycks Beschreibung sei-

ner Quellbohrung 1887. Er erläuterte nicht

nur die Beschaff enheit des erbohrten

Mineralwassers, sondern hob hervor, dass

es aus medizinischer Sicht eine große

Zukunft habe und bereits im In- und

Ausland vertrieben werde. Castendycks

geologische Expertise verlieh seinen Aus-

sagen eine wissenschaftliche Basis.

Gerade für Kapitalgesellschaften waren

der steigende Mineralwasserkonsum und

die viel versprechenden langfristigen

Gewinnaussichten der Mineralwasserin-

dustrie sehr attraktiv. Sie waren in der

Lage, die erforderlichen Mittel für die

immer aufwändigere Fülltechnik und die

komplexen Vertriebssysteme aufzubrin-

gen. Und sie hatten das Kapital, um in die

für den Unternehmens- und Markenerfolg

zunehmend an Bedeutung gewinnende

Werbung zu investieren. Auff ällig ist, dass

sich insbesondere zwei Personengruppen

bei diesen Übernahmen engagierten:

Ärzte und Adlige. Ärzte investierten aus

berufl ichen Gründen in Quellen, denen

eine besondere heilende Wirkung attes-

tiert wurde. Adlige sahen in der Über-

nahme von Brunnenbetrieben eine inte-

ressante Kapitalanlage. Brunnen wurden

als Teil der Gutswirtschaft angesehen.

Adlige waren es auch, die die Gerolsteiner

Sprudel W. Castendyck GmbH kauften:

Die Familien Freiherr von Barnekow in

Altmarrin, Graf Sholto Douglas in Ralswiek

auf Rügen und von Grumme-Douglas in

Berlin übernahmen 1890 den jungen,

aufstrebenden Betrieb.

Durch Wilhelm Castendycks Engagement in Export und Marketing verliefen die ersten Jahre nach Gründung des Unternehmens sehr erfolgreich.

Verkauf des Jungen Verkauf des Jungen unternehMensunternehMens

Die nationale und internationale Ver-Die nationale und internationale Ver- weiterer wichtiger Bestandteil der Denk-weiterer wichtiger Bestandteil der Denk- bei diesen Übernahmen engagierten: bei diesen Übernahmen engagierten:

Durch Wilhelm Durch Wilhelm Castendycks Castendycks Engagement in Export Engagement in Export und Marketing verliefen die ersten Jahre nach und Marketing verliefen die ersten Jahre nach Gründung des Unternehmens sehr erfolgreich. Gründung des Unternehmens sehr erfolgreich.

Page 21: Gründung des Gerolsteiner Brunnen

17GRÜNDUNG

Was macht die Region um

Gerolstein so besonders?

Wilhelm Castendyck erläutert

den geologischen Ursprung

des Mineralwassers in seiner

Denkschrift, etwa 1889/90.

Was macht die Region um Was macht die Region um

Gerolstein so besonders? Gerolstein so besonders?

Wilhelm Castendyck erläutert Wilhelm Castendyck erläutert

den geologischen Ursprung den geologischen Ursprung den geologischen Ursprung den geologischen Ursprung

des Mineralwassers in seiner des Mineralwassers in seiner des Mineralwassers in seiner des Mineralwassers in seiner

Denkschrift, etwa 1889/90.Denkschrift, etwa 1889/90.

Page 22: Gründung des Gerolsteiner Brunnen

18 GRÜNDUNG

produktion der Mineralbrunnen Von 1899

In seiner langen Amtszeit, die erst 1927 mit

seinem Tod endete, gelang es Ernst Kör-

ber, sowohl das Unternehmen als auch die

Marke weiterzuentwickeln und als feste

Größe in der deutschen Mineralbrunnen-

landschaft zu etablieren. Dazu musste die

Qualität des vertriebenen Mineralwassers

aber nicht nur beworben, sondern auch

dauerhaft sichergestellt werden. Ernst

Körber führte nicht nur die Verträge mit

dem Kontrollinstitut Fresenius fort, son-

dern reiste selbst zu mehreren Flaschen-

fabrikanten und begutachtete die Qualität

der Flaschen. Erst danach schloss er jähr-

liche Exklusivverträge mit ausgewählten

Flaschenproduzenten ab und sicherte so

eine gleich bleibende Qualität. Der Erfolg

ließ nicht lange auf sich warten: Bereits

nach zwei Jahren, 1893, überschritt die

Produktion von Gerolsteiner Sprudel die

Grenze von einer Million Füllungen pro

Jahr. 1899 behauptete sich der Gerolsteiner

Sprudel mit 2.730.000 Füllungen auf Platz

zwei aller ortsansässigen Mineralbrunnen.

Mit einer Stammbelegschaft von 75 Mitar-

beitern erwirtschaftete das Unternehmen

einen Umsatz von 409.560 Mark. Übertrof-

fen wurde er lediglich vom Gerolsteiner

Schlossbrunnen. Die Füllzahlen der kleine-

ren Mineralbrunnen in und um Gerolstein

blieben deutlich unter 100.000 Füllungen.

Mit dem Verkauf verlor der Gerolsteiner Sprudel auch seine Leitung. Auf Empfehlung von Graf Douglas stellte das Unternehmen 1891 mit Ernst Körber einen neuen Direktor ein. Er führte die Marke schon nach wenigen Jahren in die vorderste Reihe der deutschen Mineralbrunnen.

neue inhaber – neue ideen?

18 GRÜNDUNG

produktion der Mineralbrunnen Von 1899produktion der Mineralbrunnen Von 1899

In seiner langen Amtszeit, die erst 1927 mit In seiner langen Amtszeit, die erst 1927 mit

seinem Tod endete, gelang es Ernst Kör-seinem Tod endete, gelang es Ernst Kör-

ber, sowohl das Unternehmen als auch die ber, sowohl das Unternehmen als auch die

Marke weiterzuentwickeln und als feste Marke weiterzuentwickeln und als feste

Größe in der deutschen Mineralbrunnen-Größe in der deutschen Mineralbrunnen-

landschaft zu etablieren. Dazu musste die landschaft zu etablieren. Dazu musste die

Qualität des vertriebenen Mineralwassers Qualität des vertriebenen Mineralwassers

aber nicht nur beworben, sondern auch aber nicht nur beworben, sondern auch

dauerhaft sichergestellt werden. Ernst dauerhaft sichergestellt werden. Ernst

Körber führte nicht nur die Verträge mit Körber führte nicht nur die Verträge mit

dem Kontrollinstitut Fresenius fort, son-dem Kontrollinstitut Fresenius fort, son-

dern reiste selbst zu mehreren Flaschen-dern reiste selbst zu mehreren Flaschen-

fabrikanten und begutachtete die Qualität fabrikanten und begutachtete die Qualität

der Flaschen. Erst danach schloss er jähr-der Flaschen. Erst danach schloss er jähr-

liche Exklusivverträge mit ausgewählten liche Exklusivverträge mit ausgewählten

Flaschenproduzenten ab und sicherte so Flaschenproduzenten ab und sicherte so

eine gleich bleibende Qualität. Der Erfolg eine gleich bleibende Qualität. Der Erfolg

ließ nicht lange auf sich warten: Bereits ließ nicht lange auf sich warten: Bereits

nach zwei Jahren, 1893, überschritt die nach zwei Jahren, 1893, überschritt die

Produktion von Gerolsteiner Sprudel die Produktion von Gerolsteiner Sprudel die

Grenze von einer Million Füllungen pro Grenze von einer Million Füllungen pro

Jahr. 1899 behauptete sich der Gerolsteiner Jahr. 1899 behauptete sich der Gerolsteiner

Sprudel mit 2.730.000 Füllungen auf Platz Sprudel mit 2.730.000 Füllungen auf Platz

zwei aller ortsansässigen Mineralbrunnen. zwei aller ortsansässigen Mineralbrunnen.

Mit einer Stammbelegschaft von 75 Mitar-Mit einer Stammbelegschaft von 75 Mitar-

beitern erwirtschaftete das Unternehmen beitern erwirtschaftete das Unternehmen

einen Umsatz von 409.560 Mark. Übertrof-einen Umsatz von 409.560 Mark. Übertrof-

fen wurde er lediglich vom Gerolsteiner fen wurde er lediglich vom Gerolsteiner

Schlossbrunnen. Die Füllzahlen der kleine-Schlossbrunnen. Die Füllzahlen der kleine-

ren Mineralbrunnen in und um Gerolstein ren Mineralbrunnen in und um Gerolstein

blieben deutlich unter 100.000 Füllungen. blieben deutlich unter 100.000 Füllungen.

Mit dem Verkauf verlor der Gerolsteiner Sprudel auch Mit dem Verkauf verlor der Gerolsteiner Sprudel auch seine Leitung. Auf Empfehlung von Graf Douglas stellte das seine Leitung. Auf Empfehlung von Graf Douglas stellte das Unternehmen 1891 mit Ernst Körber einen neuen Direktor Unternehmen 1891 mit Ernst Körber einen neuen Direktor ein. Er führte die Marke schon nach wenigen Jahren in die ein. Er führte die Marke schon nach wenigen Jahren in die vorderste Reihe der deutschen Mineralbrunnen. vorderste Reihe der deutschen Mineralbrunnen.

neue inhaber – neue inhaber – neue ideen?neue ideen?

1818 GRÜNDUNGGRÜNDUNG

Page 23: Gründung des Gerolsteiner Brunnen

19GRÜNDUNG

„Das Geheimnis von Gerolsteiner ist, dass das Unternehmen in jeder Phase in der Lage war, die richtigen Entscheidungen

zu treffen, die unabhängig von der sofortigen Wirkung die Marke langfristig gestärkt haben.“

Joachim Schwarz, Geschäftsführer kaufmännischer Bereich, Gerolsteiner Brunnen

Ein neuer starker Mann im

Unternehmen: Ernst Körber,

ab 1891 Direktor und erster

bürgerlicher Gesellschafter.

19GRÜNDUNG

„Das Geheimnis von Gerolsteiner ist, dass das Unternehmen „Das Geheimnis von Gerolsteiner ist, dass das Unternehmen „Das Geheimnis von Gerolsteiner ist, dass das Unternehmen „Das Geheimnis von Gerolsteiner ist, dass das Unternehmen „Das Geheimnis von Gerolsteiner ist, dass das Unternehmen „Das Geheimnis von Gerolsteiner ist, dass das Unternehmen in jeder Phase in der Lage war, die richtigen Entscheidungen in jeder Phase in der Lage war, die richtigen Entscheidungen in jeder Phase in der Lage war, die richtigen Entscheidungen in jeder Phase in der Lage war, die richtigen Entscheidungen in jeder Phase in der Lage war, die richtigen Entscheidungen in jeder Phase in der Lage war, die richtigen Entscheidungen

zu treffen, die unabhängig von der sofortigen Wirkung die zu treffen, die unabhängig von der sofortigen Wirkung die zu treffen, die unabhängig von der sofortigen Wirkung die zu treffen, die unabhängig von der sofortigen Wirkung die zu treffen, die unabhängig von der sofortigen Wirkung die zu treffen, die unabhängig von der sofortigen Wirkung die Marke langfristig gestärkt haben.“Marke langfristig gestärkt haben.“Marke langfristig gestärkt haben.“Marke langfristig gestärkt haben.“Marke langfristig gestärkt haben.“Marke langfristig gestärkt haben.“

Joachim Schwarz, Geschäftsführer kaufmännischer Bereich, Gerolsteiner BrunnenJoachim Schwarz, Geschäftsführer kaufmännischer Bereich, Gerolsteiner BrunnenJoachim Schwarz, Geschäftsführer kaufmännischer Bereich, Gerolsteiner BrunnenJoachim Schwarz, Geschäftsführer kaufmännischer Bereich, Gerolsteiner BrunnenJoachim Schwarz, Geschäftsführer kaufmännischer Bereich, Gerolsteiner BrunnenJoachim Schwarz, Geschäftsführer kaufmännischer Bereich, Gerolsteiner Brunnen

Ein neuer starker Mann im Ein neuer starker Mann im

Unternehmen: Ernst Körber, Unternehmen: Ernst Körber,

ab 1891 Direktor und erster ab 1891 Direktor und erster

bürgerlicher Gesellschafter.bürgerlicher Gesellschafter.

1919GRÜNDUNGGRÜNDUNG

Page 24: Gründung des Gerolsteiner Brunnen

20 GRÜNDUNG

Ausgewählte Partner

vertrieben Gerolsteiner

in den Regionen.

Eine der ersten

Gerolsteiner Anzeigen um

die Jahrhundertwende.

Ausgewählte Partner Ausgewählte Partner

vertrieben Gerolsteiner vertrieben Gerolsteiner

Eine der ersten Eine der ersten Eine der ersten Eine der ersten

Gerolsteiner Anzeigen um Gerolsteiner Anzeigen um Gerolsteiner Anzeigen um Gerolsteiner Anzeigen um

die Jahrhundertwende.die Jahrhundertwende.die Jahrhundertwende.die Jahrhundertwende.

Page 25: Gründung des Gerolsteiner Brunnen

21GRÜNDUNG

Obwohl Gerolsteiner bereits 1899 regional betrachtet Platz zwei belegte, sah sich der Mineralbrunnen in den 1890er Jahren – wie die gesamte Branche – einer neuen Herausforderung gegenüber. Künstliches Mineralwasser, mit Kohlendioxid aufbereitetes Tafelwasser, überschwemmte den Markt.

Allein mit Preissenkungen konnten die

Mineralbrunnenbetriebe dieser Konkur-

renz nicht entgegentreten. Die Brunnen-

betriebe versuchten sich von der billigen

Massenproduktion durch gezielte Wer-

bung und Aufklärung über ihre natür-

lichen Produkte abzugrenzen. Es ent-

brannte ein Verdrängungswettbewerb,

dem sehr viele Betriebe zum Opfer fi elen.

Trotz insgesamt wachsender Umsätze in-

nerhalb der gesamten Mineralwasserbran-

che mussten fast alle Brunnenbetriebe auf

dem inländischen Markt Ertragseinbußen

hinnehmen. Ausnahmen gab es nur weni-

ge. Zu ihnen zählte auch der Gerolsteiner

Sprudel. Er gehörte zu den Unternehmen,

die einen Teil ihres Absatzes im Ausland

tätigten und es geschaff t hatten, ihre

Marke auf dem inländischen Markt zu

etablieren. Laut einem Bericht der Bal-

neologischen Zeitung vom 10. Februar

1898 hatte sich der Auslandsabsatz der

deutschen Mineralwasserindustrie inner-

halb der letzten zehn Jahre um 800 Pro-

zent erhöht. Der Export übertraf allein für

das Jahr 1898 den Inlandsabsatz um das

Dreifache. Nach Ende des Ersten Weltkriegs

1918 brachen die Exportmärkte weg.

Das blühende globale Handelssystem

entstand in dieser Form nicht wieder.

Handelsbarrieren, Devisenmangel und

politische Grenzen zwangen die Unter-

nehmen, sich nationaler zu orientieren.

Im heimischen Markt entwickelte sich die

Marke Gerolsteiner derart gut, dass man

1895 entschied, den Vertrieb nach Köln

zu verlegen. Die Unternehmensleitung

suchte eine engere Bindung an das Ver-

triebsstammgebiet und die dort ansässi-

gen Vertreter im Rheinland. Der Vertrieb

war sowohl national als auch international

durch ausgewählte Vertreter in den jewei-

ligen Regionen organisiert. In den 1890er

Jahren lag die Verantwortung für den

Generalvertrieb im süddeutschen Raum

bei dem Unternehmen Menzel & Glaser

aus Stuttgart. So ließ sich die Marke deut-

lich besser auf dem Markt positionieren,

da Gerolsteiner direkt mit seinen Vertre-

tern und Zwischenhändlern in Kontakt

treten konnte. Für die weitere Entwicklung

der Marke war dieser Schritt von großer

Bedeutung, denn so konnte besser auf

kundenspezifische Wünsche eingegan-

gen werden. Auch unterschiedliche Ge-

bindewünsche der Kunden ließen sich

schneller und eff ektiver bedienen. Der

Kontakt zwischen Produzent, Vertreter

und Endverbraucher wurde spürbar

enger. Die Marke schaff te es, ihre Markt-

durchdringung erheblich zu steigern.

Im nationalen Markt entwickelte sich die Marke Gerolsteiner derart gut, dass man 1895

entschied, den Vertrieb nach Köln zu verlegen.

Obwohl Gerolsteiner bereits 1899 regional betrachtet Platz zwei Obwohl Gerolsteiner bereits 1899 regional betrachtet Platz zwei belegte, sah sich der Mineralbrunnen in den 1890er Jahren – belegte, sah sich der Mineralbrunnen in den 1890er Jahren – wie die gesamte Branche – einer wie die gesamte Branche – einer neuen Herausforderungneuen Herausforderung gegenüber. gegenüber. Künstliches Mineralwasser, mit Kohlendioxid aufbereitetes Künstliches Mineralwasser, mit Kohlendioxid aufbereitetes Tafelwasser, überschwemmte den Markt.Tafelwasser, überschwemmte den Markt.

Allein mit Preissenkungen konnten die Allein mit Preissenkungen konnten die

Mineralbrunnenbetriebe dieser Konkur-Mineralbrunnenbetriebe dieser Konkur-

renz nicht entgegentreten. Die Brunnen-renz nicht entgegentreten. Die Brunnen-

betriebe versuchten sich von der billigen betriebe versuchten sich von der billigen

Massenproduktion durch gezielte Wer-Massenproduktion durch gezielte Wer-

bung und Aufklärung über ihre natür-bung und Aufklärung über ihre natür-

lichen Produkte abzugrenzen. Es ent-lichen Produkte abzugrenzen. Es ent-

brannte ein Verdrängungswettbewerb, brannte ein Verdrängungswettbewerb,

dem sehr viele Betriebe zum Opfer fi elen. dem sehr viele Betriebe zum Opfer fi elen.

Trotz insgesamt wachsender Umsätze in-Trotz insgesamt wachsender Umsätze in-

nerhalb der gesamten Mineralwasserbran-nerhalb der gesamten Mineralwasserbran-

che mussten fast alle Brunnenbetriebe auf che mussten fast alle Brunnenbetriebe auf

dem inländischen Markt Ertragseinbußen dem inländischen Markt Ertragseinbußen

hinnehmen. Ausnahmen gab es nur weni-hinnehmen. Ausnahmen gab es nur weni-

ge. Zu ihnen zählte auch der Gerolsteiner ge. Zu ihnen zählte auch der Gerolsteiner

Sprudel. Er gehörte zu den Unternehmen, Sprudel. Er gehörte zu den Unternehmen,

die einen Teil ihres Absatzes im Ausland die einen Teil ihres Absatzes im Ausland

tätigten und es geschaff t hatten, ihre tätigten und es geschaff t hatten, ihre

Marke auf dem inländischen Markt zu Marke auf dem inländischen Markt zu

etablieren. Laut einem Bericht der Bal-etablieren. Laut einem Bericht der Bal-

neologischen Zeitung vom 10. Februar neologischen Zeitung vom 10. Februar

1898 hatte sich der Auslandsabsatz der 1898 hatte sich der Auslandsabsatz der

deutschen Mineralwasserindustrie inner-deutschen Mineralwasserindustrie inner-

halb der letzten zehn Jahre um 800 Pro-halb der letzten zehn Jahre um 800 Pro-

zent erhöht. Der Export übertraf allein für zent erhöht. Der Export übertraf allein für

das Jahr 1898 den Inlandsabsatz um das das Jahr 1898 den Inlandsabsatz um das

Dreifache. Nach Ende des Ersten Weltkriegs Dreifache. Nach Ende des Ersten Weltkriegs

1918 brachen die Exportmärkte weg. 1918 brachen die Exportmärkte weg.

Das blühende globale Handelssystem Das blühende globale Handelssystem

entstand in dieser Form nicht wieder. entstand in dieser Form nicht wieder.

Handelsbarrieren, Devisenmangel und Handelsbarrieren, Devisenmangel und

politische Grenzen zwangen die Unter-politische Grenzen zwangen die Unter-

nehmen, sich nationaler zu orientieren. nehmen, sich nationaler zu orientieren.

Im heimischen Markt entwickelte sich die Im heimischen Markt entwickelte sich die

Marke Gerolsteiner derart gut, dass man Marke Gerolsteiner derart gut, dass man

1895 entschied, den Vertrieb nach Köln 1895 entschied, den Vertrieb nach Köln

zu verlegen. Die Unternehmensleitung zu verlegen. Die Unternehmensleitung

suchte eine engere Bindung an das Ver-suchte eine engere Bindung an das Ver-

triebsstammgebiet und die dort ansässi-triebsstammgebiet und die dort ansässi-

gen Vertreter im Rheinland. Der Vertrieb gen Vertreter im Rheinland. Der Vertrieb

war sowohl national als auch international war sowohl national als auch international

durch ausgewählte Vertreter in den jewei-durch ausgewählte Vertreter in den jewei-

ligen Regionen organisiert. In den 1890er ligen Regionen organisiert. In den 1890er

Jahren lag die Verantwortung für den Jahren lag die Verantwortung für den

Generalvertrieb im süddeutschen Raum Generalvertrieb im süddeutschen Raum

bei dem Unternehmen Menzel & Glaser bei dem Unternehmen Menzel & Glaser

aus Stuttgart. So ließ sich die Marke deut-aus Stuttgart. So ließ sich die Marke deut-

lich besser auf dem Markt positionieren, lich besser auf dem Markt positionieren,

da Gerolsteiner direkt mit seinen Vertre-da Gerolsteiner direkt mit seinen Vertre-

tern und Zwischenhändlern in Kontakt tern und Zwischenhändlern in Kontakt

treten konnte. Für die weitere Entwicklung treten konnte. Für die weitere Entwicklung

der Marke war dieser Schritt von großer der Marke war dieser Schritt von großer

Bedeutung, denn so konnte besser auf Bedeutung, denn so konnte besser auf

kundenspezifische Wünsche eingegan-kundenspezifische Wünsche eingegan-

gen werden. Auch unterschiedliche Ge-gen werden. Auch unterschiedliche Ge-

bindewünsche der Kunden ließen sich bindewünsche der Kunden ließen sich

schneller und eff ektiver bedienen. Der schneller und eff ektiver bedienen. Der

Kontakt zwischen Produzent, Vertreter Kontakt zwischen Produzent, Vertreter

und Endverbraucher wurde spürbar und Endverbraucher wurde spürbar

enger. Die Marke schaff te es, ihre Markt-enger. Die Marke schaff te es, ihre Markt-

durchdringung erheblich zu steigern.durchdringung erheblich zu steigern.

Im nationalen Markt entwickelte Im nationalen Markt entwickelte sich die Marke Gerolsteiner sich die Marke Gerolsteiner derart gut, dass man 1895 derart gut, dass man 1895

entschied, den Vertrieb nach entschied, den Vertrieb nach Köln zu verlegen.Köln zu verlegen.

Page 26: Gründung des Gerolsteiner Brunnen

22 GRÜNDUNG22 GRÜNDUNG

das unternehMen weitet sich ausMit der Verlegung des Vertriebs weg vom Produktions-standort ging die Umbenennung der Gerolsteiner Sprudel W. Castendyck Gerolstein in die Gerolsteiner Sprudel GmbH Köln mit Zweigniederlassung in Gerolstein einher.

Gesellschaftskapital waren 1.500.000 Reichs-

mark. Laut Gesellschaftervertrag vom

10. Februar 1896 waren die Gesellschafter

Dr. Morton Graf Douglas und Angus Graf

Douglas mit einem

Stammanteil von je

750.000 Reichsmark

beteiligt. Damit in-

vestierten sie eine

ungewöhnlich hohe

Summe. Zum Ver-

gleich: Das Grundkapital eines anderen

Mineralbrunnens aus dieser Zeit, der

Aachener Kaiserquelle AG, belief sich 1892

lediglich auf 240.000 Reichsmark.

Mit der Umbenennung zur Gerolsteiner

Sprudel GmbH Köln erlosch auch der

Bezug zum Gründer Wilhelm Castendyck.

Jedoch hielten die neuen Verantwort-

lichen bewusst am von Castendyck ge-

wählten Markenbild fest. Es hatte sich

mittlerweile auf dem Markt etabliert und

verlieh der Marke innerhalb der Brunnen-

landschaft ein eigenständiges Gesicht. Am

4. März 1904 änderte sich die Zusammen-

setzung der Gesellschafter erneut: An-

gus Graf Douglas

entschied sich, Di-

rektor Ernst Körber

einen Teil seines An-

teils in Höhe von

45.000 Mark zu

übertragen. Mit ihm

tauchte der erste bürgerliche Name in

der Gesellschafterliste der Gerolsteiner

Sprudel GmbH Köln auf. Es ist anzu-

nehmen, dass sich Douglas zu diesem

Schritt entschlossen hatte, da Körber sich

um das Unternehmen und die Marke

besonders verdient gemacht hatte und

sein Vertrauen genoss. Für Körber selbst

war dies eine bedeutende Veränderung.

Nun war er nicht mehr nur derjenige,

der Entscheidungen ausführte, sondern

aktiv an diesen mitwirken konnte. In dieser

Zeit entfielen in Preußen etwa 87 Prozent

der Gesamtproduktion natürlicher Mine-

ralwässer auf nur zehn Unternehmen.

Die Gerolsteiner Sprudel GmbH rangierte

mit 9 Millionen Litern Absatz unter den

ersten fünf. Der Absatz wuchs derart

rasant, dass weitere Quellbohrungen not-

wendig wurden. 20 Jahre nach der Grün-

dung, am 5. Juni 1908, erfolgte im Zuge

einer Bohrung erneut ein starker Quell-

ausbruch, ähnlich dem des Jahres 1887.

Die entfesselte Quelle sprang fünf Meter

über den Bohrturm empor und erreichte

somit insgesamt eine Höhe von über

20 Metern. Erst nach vier Tagen konnte

dieses Spektakel gebändigt und die

Quelle langsam der Produktion zugeführt

werden. Durch die nun mögliche De-

ckung der erhöhten Nachfrage rückte

der Schutz des Markennamens in den

folgenden Jahren stärker in den Vorder-

grund. 1913 beauftragten die Gesellschaf-

ter den Geschäftsführer, gegen den

20 Jahre nach der Gründung, am 5. Juni 1908, erfolgte im Zuge

einer Bohrung erneut ein starker Quellausbruch, ähnlich dem des

Jahres 1887.

das das unternehMenunternehMenweitet sich ausweitet sich ausMit der Verlegung des Vertriebs weg vom Produktions-Mit der Verlegung des Vertriebs weg vom Produktions-standort ging die Umbenennung der Gerolsteiner Sprudel standort ging die Umbenennung der Gerolsteiner Sprudel W. Castendyck Gerolstein in die Gerolsteiner Sprudel GmbH W. Castendyck Gerolstein in die Gerolsteiner Sprudel GmbH Köln mit Zweigniederlassung in Gerolstein einher. Köln mit Zweigniederlassung in Gerolstein einher.

Page 27: Gründung des Gerolsteiner Brunnen

23GRÜNDUNG 23GRÜNDUNG

Konkurrenten aus Pelm, den Schlossbrun-

nen Gerolstein, Klage zu erheben. Das

Konkurrenzunternehmen sollte es unter-

lassen, den Ortsamen Gerolstein zu füh-

ren, da es aus Pelm kam. Zwar blieb die

Klage erfolglos, jedoch verdeutlicht diese

Initiative, dass sich die Geschäftsführung

der hohen Bedeutung des Markennamens

bewusst war. Nach der anhaltenden

Hochphase erfuhr das Unternehmen am

24. Oktober 1927 einen ersten deutlichen

Einschnitt. Der persönlich haftende Ge-

sellschafter und Geschäftsführer Ernst

Körber verstarb. Eine Ära ging damit zu

Ende. 36 Jahre hatte er die Geschicke

des Unternehmens gelenkt. Kurz nach der

Gründung eingetreten, war er es, der die

damals noch junge Marke entscheidend

prägte. Körbers Erfolgsrezept lag in der

konstruktiven und stimmigen Bewerbung

des Produktes und der daraus resultieren-

den Erschließung neuer Absatzmärkte. Die

Füllmengenzahlen stiegen deshalb stetig

an. Die Marke Gerolsteiner Sprudel war

eine nationale Größe geworden und zu-

dem auf dem besten Weg, den internatio-

nalen Markt weiter zu erschließen. Nun

galt es, auf dem von Körber gelegten

Grundstein aufzubauen.

Ein beeindruckendes

Schauspiel: Im Juli 1908

schoss eine weitere

Quelle 20 Meter empor.

Ein beeindruckendes Ein beeindruckendes

Schauspiel: Im Juli 1908 Schauspiel: Im Juli 1908

schoss eine weitere schoss eine weitere

Page 28: Gründung des Gerolsteiner Brunnen
Page 29: Gründung des Gerolsteiner Brunnen

TRINKGEWOHNHEITEN IM WANDEL

Page 30: Gründung des Gerolsteiner Brunnen

262626 TRINKGEWOHNHEITEN

Mineralwasser als Quell der gesundheit

Im Laufe seiner langen Kulturgeschich-

te war Mineralwasser jedoch nicht im-

mer für alle Menschen zugänglich und

wurde aus den unterschiedlichsten Mo-

tiven getrunken.

Schon die Kelten nutzten Mineralquellen

und Thermen. Ausgebaut und gepflegt

wurden diese Quellen vor allem im Rö-

mischen Reich, wo man sie zur Heilung

einsetzte. Auch im ausgehenden Mittel-

alter beschrieben Reisende und Ärzte im-

mer wieder die wohltuende Wirkung von

Bade- und Trinkkuren, wobei das Mineral-

wasser damals warm getrunken wurde.

Insbesondere dem Kohlendioxid wurde

eine Heilwirkung zugesprochen, und Kur-

ärzte des 16. und 17. Jahrhunderts wiesen

Patienten an, Unmengen Sprudelwasser

zu trinken. So hatte sich gegen Ende des

17. Jahrhunderts Mineralwasser als Han-

delsware in Europa etabliert. Von Heil-

bädern und Trinkkuren profitierten bis ins

19. Jahrhundert hinein jedoch nur Perso-

nen, die sich Reisen oder die Kosten für

eine Anlieferung des Wassers durch Boten

leisten konnten, also Adel und Klerus sowie

das aufkommende Wirtschaftsbürgertum.

Auch auf dem Gebiet der heutigen Stadt

Gerolstein befand sich eine sprudelnde

Quelle, der Sidinger Drees. Der Medici

Everhard von Malmondy verfasste 1723

das wohl erste überlieferte medizinische

Gutachten über diese Quelle:

„Infolge der in ihnen enthaltenen Stoff e

sind diese Wasser sehr dazu geeignet,

Steine in Nieren und Blasen aufzulösen.

Sie beheben die Verstopfung der Leber,

der Galle und der Gedärme, stärken den

Magen und alle Eingeweide des mensch-

lichen Körpers.“ Der Bonner Mediziner

Christian Friedrich Harless erklärte 1826,

das Gerolsteiner Wasser des Sidinger

Drees gehöre zu den „angenehmen und

in dortiger Gegend sehr beliebten“ Natur-

wässern. Die Einwohner Gerolsteins ver-

wendeten das Wasser unter anderem für

die Zubereitung von Heedelichkoochen,

einem für diese Region typischen Pfann-

kuchen. Um die Quelle wirtschaftlich

nutzen zu dürfen, musste den Bürgern

freier Zugang gewährt werden. Hierzu

verpfl ichtete sich auch das Unternehmen

Gerolsteiner Sprudel 1888. Die Nutzung

der Mineralquellen beschränkte sich

damit auf den kleinen Kreis der di-

rekten Anwohner.

Für alle anderen blieb Mineralwasser bis

weit ins 19. Jahrhundert ein Luxusgut.

Doch was war das Alltagsgetränk der ge-

samten Bevölkerung? Trinkwasser war

keine Alternative. Für die Städte wurde

es zur Zeit der Industrialisierung zuneh-

Wer heute im Supermarkt einkauft, findet eine Vielzahl von Mineralwässern vor, die deutlich macht, was der Deutschen liebstes Getränk ist.

Der Bonner Mediziner Christian Friedrich Harless erklärte 1826, das

Gerolsteiner Wasser des Sidinger Drees gehöre zu den „angenehmen

und in dortiger Gegend sehr beliebten“ Naturwässern.

Page 31: Gründung des Gerolsteiner Brunnen

272727TRINKGEWOHNHEITEN

mend zum Problem, über Brunnen und

Flüsse ausreichend gutes Trinkwasser zur

Verfügung zu stellen. Der rasante Ausbau

der Industrie und der starke Bevölkerungs-

zuwachs ließen sowohl den Trinkwasser-

bedarf als auch die Verschmutzung des

Grund- und Flusswassers kontinuierlich

steigen. Selbst der in der zweiten Hälfte

des 19. Jahrhunderts einsetzende Bau von

Wasserleitungs- und Abwasserkanalsyste-

men vermochte nicht, eine zufriedenstel-

lende Trinkwasserqualität zu garantieren.

Leitungswasser konnte sich bis weit ins

20. Jahrhundert hinein nicht zu einem All-

tagsgetränk entwickeln. Fruchtsäfte wur-

den zumeist lediglich auf dem Land aus

eigener Herstellung konsumiert, da feh-

lende Techniken zur Haltbarmachung

die Nutzung als Handelsware stark ein-

schränkten. Die nicht begüterten Schich-

ten deckten ihren Flüssigkeitsbedarf da-

mals häufig durch Bier.

Heilbad im 17. Jahrhundert.

Page 32: Gründung des Gerolsteiner Brunnen

2828 TRINKGEWOHNHEITEN

Gerolsteiner wird als

„natürliches Mineralwasser“

bestätigt: Bescheinigung eines

unabhängigen Labors, 1928.

Page 33: Gründung des Gerolsteiner Brunnen

2929trinkgewohnheiten

neue konkurrenz: künstliches MineralwasserIm 19. Jahrhundert war Mineralwasser Mangelware. So war es kein Wunder, dass sich insbesondere Apotheker bemühten, Mineral- und Heilwasser zu kopieren und selbst herzustellen.

Das „künstliche Mineralwasser“ konnte

ortsunabhängig abgefüllt und damit kos-

tengünstiger verbreitet werden. Chemiker

waren mittlerweile in der Lage, die Inhalts-

stoffe des natürlichen Mineralwassers recht

genau zu analysieren, und sie konnten

Wasser mit Kohlensäure versetzen.

Die Berliner Mineralwasserfabrik Wolff &

Calmberg vereinfachte und vergünstigte

dieses Produktionsverfahren: Sie stellte

1883 erstmals künstliches Mineralwasser

mit Hilfe flüssiger Kohlensäure her. Im Jahre

1898 reichten ca. 500 Mark für die erfor-

derlichen technischen Geräte, um aus

einem für „einwandfrei“ befundenen Lei-

tungswasser künstliches Mineralwasser

herzustellen, es abzufüllen und zu vertrei-

ben. Es kam zu einem ruinösen Wett-

bewerb, da die Mineralbrunnenindustrie

nicht mit den Preisen des künstlich herge-

stellten Wassers konkurrieren konnte.

Selbst in mineralquellenreichen Gebieten

eroberte das künstliche Mineralwasser

den Markt. Um 1905 kamen in Berlin auf

eine verkaufte Flasche natürliches Mineral-

wasser knapp 120 Flaschen künstliches

Mineralwasser. Den Mineralbrunnenbetrie-

ben entstanden erhebliche Umsatzeinbu-

ßen. Ein Zitat aus dem Berliner Jahrbuch für

Handel und Industrie 1909 besagt: „Denn

die Bereitung eines einfachen kohlensau-

ren Trinkwassers ist heutzutage so einfach

und erfordert so wenig Vorkenntnisse, dass

jeder Laie mit geringen Mitteln imstande

ist, die Fabrikation aufzunehmen.“

Die veränderten Bedingungen führten zu

einem enormen Wachstum der neuen

Branche: Während man 1875 knapp 1.000

Betriebe im Deutschen Reich zählte, die

künstliches Mineralwasser herstellten, wa-

ren es 20 Jahre später bereits über 2.500. Es

ist davon auszugehen, dass um die Jahr-

hundertwende bedeutend mehr künst-

liches als natürliches Mineralwasser umge-

setzt wurde. Der Marktanteil wurde noch

erweitert, als die Mineralwasserfabrikan-

ten sich von Chemikern Frucht- und Ge-

schmacksstoffe herstellen ließen, sie ihrem

Wasser beimengten und es als Limo-

nade verkauften. Allerdings bedeutete die

Popularität des künstlichen Mineralwas-

sers nicht, dass die Brunnenindustrie über

mangelnde Nachfrage klagen konnte: Der

Absatz nahm gerade im letzten Drittel des

19. Jahrhunderts deutlich zu. Der Versand

natürlichen Mineralwassers stieg in Preu-

ßen von 1870 bis 1900 um etwa das

15-Fache. Die Gerolsteiner Mineralbrun-

nen, damals noch getrennt in Gerolsteiner

Sprudel, Schlossbrunnen und Flora-Brun-

nen, rangierten im vorderen Drittel. Das

Branchenwachstum machte sich auch in

der Gründung von Branchenverbänden

bemerkbar. 1898 entstand der Allgemeine

Verband deutscher Mineralwasser-Fabri-

kanten und 1904, unter Beteiligung von

Vertretern des Gerolsteiner Sprudel, der

Deutsche Mineralbrunnen-Verband – der

heutige Verband Deutscher Mineralbrun-

nen (VDM).

Page 34: Gründung des Gerolsteiner Brunnen

3030 trinkgewohnheiten

Bei der Werbung für natürliches Mineral-

wasser blieb der Gesundheitsaspekt

zunächst im Vordergrund. Bis dato waren

die Begriffe „Heilwasser“ und „natürliches

Mineralwasser“ deckungsgleich. Da es

unmöglich war, natürliches Mineralwasser

so günstig abzufüllen und zu vertreiben

wie das künstlich hergestellte Mineral-

wasser, unterstrichen Brunnenbetriebe

sogar mehr denn

je Gesundheit und

Qualität. Dies galt

auch für den Gerol-

steiner Sprudel. So

wurden in einer

Werbung um die

Jahrhundertwende

ärztliche Gutachten angeführt, bei wel-

chen „Krankheitszuständen“ das Wasser

„einen wirklichen therapeutischen Werth“

erwiesen habe: bei „chronischen Kathar-

ren der Magenschleimhaut“, „fast hoff-

nungslosen Magenleiden“, „Diabetes“,

„Nierengicht“ und „Neigung zur Bildung

solcher Nierensteine“. Und bereits im ers-

ten Geschäftsjahr beschrieb der junge Un-

ternehmer Castendyck seinen Gerolsteiner

Sprudel wie folgt:

„Ein natürliches diätetisches und er-

frischendes Getränk, mit einem von

Herrn Geh. Hofrath Prof. Dr. R. Fresenius

in Wiesbaden als besonders empfeh-

lend hervorgehobenen ungewöhnlich

hohen Gehalt an

freier natürlicher

Kohlensäure, wel-

che bei directer,

ohne Abstehen vor-

genommener Fül-

lung beim Was-

ser erhalten bleibt.

Aerztlicherseits auch bei Magensäure und

anderen Magenleiden, zur Anregung der

Verdauung und der Unterleibsthätigkeit

bei Nieren- und Blasenleiden bestens

empfohlen.“ Das Inserat liest sich durch

seine Beschreibung des Abfüllvorgangs

wie ein Ausstechen der mit Zusatzstoffen

operierenden Konkurrenz. Zuletzt machte

sich die wachsende Anzahl von Wasser-

abfüllern und -produzenten auch in der

zunehmenden Verwendung von Super-

lativen in der Werbung bemerkbar. So

hieß es in Werbeanzeigen des Gerolsteiner

Sprudel vom Ende des 19. Jahrhunderts,

der Sprudel sei „von Aerzten u. Autoritäten

empfohlen. Unübertroffen. Bestes Erfri-

schungsgetränk der Welt“.

Dass sich in der Werbung und Deklaration

der verschiedenen Wässer gegen Ende

des 19. Jahrhunderts solche Tendenzen

einbürgerten, hing ganz wesentlich damit

zusammen, dass es keinerlei Regelungen

über Wassersorten und Bezeichnungen

gab. Für Brunnenbetriebe war insbeson-

dere ärgerlich, dass auch Fabrikanten

ihr Wasser gern als „rein“ und „natürlich“

präsentierten. Ein Durchbruch geschah

diesbezüglich im Jahr 1911, als der „Verein

der Kurorte und Mineralquellen-Interes-

senten Deutschlands, Oesterreich-Ungarns

So hieß es in Werbeanzeigen des Gerolsteiner Sprudel vom Ende

des 19. Jahrhunderts, der Sprudel sei „von Aerzten u. Autoritäten

empfohlen. Unübertroffen. Bestes Erfrischungsgetränk der Welt“.

natürliches Mineralwasser setzt sich durchAnfang des 20. Jahrhunderts nahm der Verdrängungs- wettbewerb merklich zu. Den Herstellern von künstlichem Mineralwasser gelang es, neue Käuferschichten zu erschließen, die Wässer nicht mehr nur als Heilwasser, sondern auch als Erfrischungsgetränk begriffen.

Page 35: Gründung des Gerolsteiner Brunnen

3131trinkgewohnheiten

und der Schweiz“ – der Vorläufer des heu-

tigen Allgemeinen Deutschen Bäderver-

bandes – die Nauheimer Beschlüsse fällte.

Nun sollte künstliches Mineralwasser als

solches deklariert werden. Eine Abgren-

zung zum Heilwasser dagegen stand im-

mer noch aus. Der Absatz künstlicher

Mineralwässer brach infolge der Nauhei-

mer Beschlüsse merklich ein. Viele Produ-

zenten verstärkten daher ihre Produktion

von Brausen und Limonaden oder stellten

ganz darauf um.

Die Werbung des Gerolsteiner

Sprudel setzte früh auf

„Gesundheit und Qualität“.

Verlässliche Vertriebspartner:

Ende des 19. Jahrhunderts

wurde Gerolsteiner Sprudel

ab Hamburg vertrieben.

Page 36: Gründung des Gerolsteiner Brunnen

3232 trinkgewohnheiten

Unterstützung erhielt die Mineralwasser-

branche auch durch die Mäßigkeitsbewe-

gung. Sie hatte es sich zur Aufgabe

gemacht, den insbesondere in der Arbei-

terschaft vorherrschenden Alkoholkon-

sum zurückzudrän-

gen. Überall in den

Städten entstanden

„Trinkhallen“ – in

Frankfurt am Main

bis heute noch als

„Wasserhäuschen“,

im Rheinland als „Büdchen“ bekannt –,

die kostengünstige Wässer und Limona-

den anboten. Teile der Lebensreform-

bewegung hingen auch der Wasserheil-

kunde an und empfahlen Bäder, Güsse,

nasse Wickel und eben auch Trinkkuren.

Aus der Bewegung heraus gründeten

sich Reformhäuser, die bald die Apothe-

ken als bisherige Hauptverkaufsstellen

für Mineralwasser ablösten. Die Reichs-

regierung, die sich den Kampf gegen

den Alkohol in ihr gesundheitspolitisches

Programm geschrieben hatte, unterstütz-

te die Bewegungen. Sie stellte schnell fest,

dass Alkoholverbote eher zu Protesten

und Streiks führten, ein bezahlbares An-

gebot alkoholfreier Alternativen dage-

gen den Bierkonsum

effektiv reduzierte.

Zwar war Mineral-

wasser um 1900 he-

rum für Arbeiter

immer noch uner-

schwinglich, der Kon-

sumentenkreis nahm jedoch langsam,

aber stetig zu. Dazu trug auch bei,

dass viele Industriebetriebe begannen,

Mineralwasser zu vergünstigten Konditio-

nen an ihre Belegschaft abzugeben. Die

Anzahl der Mineralwasserproduzenten

und -brunnen erreichte 1919 einen histori-

schen Höchststand: Es wurden 12.257 Be-

triebe gezählt, die allerdings bei einem

Pro-Kopf-Verbrauch von 0,95 Liter natür-

lichem und künstlichem Mineralwasser

lediglich 1,7 Prozent des gesamten deut-

schen Getränkeabsatzes lieferten. Zum

Haupterwerbszweig der Mineralwasser-

fabrikanten hatten sich mittlerweile Limo-

naden entwickelt: Hiervon trank der

Durchschnittsdeutsche 6,13 Liter je Jahr.

eine neue trinkbewegungDie um 1900 aufkommende Lebensreformbewegung förderte das Trinken von Mineralwasser gemäß ihrer Auffassung von einer naturbelassenen Ernährung.

Zwar war Mineralwasser um 1900 herum für Arbeiter immer

noch unerschwinglich, der Konsumentenkreis nahm jedoch

langsam, aber stetig zu.

Page 37: Gründung des Gerolsteiner Brunnen

3333trinkgewohnheiten

Eine der ersten „Trinkhallen“ in

Frankfurt am Main um 1900.

Page 38: Gründung des Gerolsteiner Brunnen

3434

1925

entwicklung der brunnenindustrie

1933

1941

Betriebe

Betriebe

Betriebe

150

206

269

34 TRINKGEWOHNHEITEN

Die Besetzung des Rheinlands schnitt

viele Brunnen und Wasserfabrikanten von

ihren Abnehmern oder ihren Flaschen-

lieferanten ab. Hinzu kamen die 1919 ein-

geführte Mineralwassersteuer und die

erste Wirtschaftskrise um 1923, sodass

vor allem die kleineren und neu gegrün-

deten Betriebe der Branche in Konkurs

gingen. Nach der Krise Ende der 1920er

Jahre stabilisierte sich die Brunnenindus-

trie wieder und wuchs bis ins Jahr 1942:

1925 zählte man 150 Betriebe, die natür-

liches Mineralwasser abfüllten, 1933 waren

es 206 und 1941 schon 269. Limonaden

hatten für die Verbraucher mittlerweile

einen festen Platz bei der Getränkewahl.

Die Mineralbrunnen ließen sich jedoch

nur zögerlich auf die Herstellung von

Limonaden ein, da die Qualität des künst-

lichen Mischgetränks bislang verhältnis-

mäßig schlecht war. Zur Auslastung ihrer

Maschinen und des Personals erwies es

sich jedoch als sinnvoll, antisaisonale Pro-

dukte in das Sortiment aufzunehmen.

Dabei bemühten sich die Brunnen um

eine qualitative Verbesserung des Ge-

tränketyps. Auch das Unternehmen

Gerolsteiner folgte 1934 diesem Trend

und bot seither das Erfrischungsgetränk

„Gerri“ an. Zu dieser Zeit hatte der Mineral-

wasserkonsum aufgeholt und war mit

dem der Limonade fast gleichgezogen.

Noch ahnte man nicht, welche rasante

Entwicklung Mineralwasser in den folgen-

den Jahrzehnten nehmen sollte.

Während der 1920er Jahre vollzog sich in der Mineralwasserbranche ein starker Konzentrationsprozess.

Page 39: Gründung des Gerolsteiner Brunnen

353535TRINKGEWOHNHEITEN

Der Trend geht zum

Fruchtigen: 1934 führte

Gerolsteiner die

Limonade „Gerri“ ein.

Page 40: Gründung des Gerolsteiner Brunnen

3636 trinkgewohnheiten

Bis Ende der 1960er Jahre verzeichneten

fast alle alkoholfreien Erfrischungsgeträn-

ke ein starkes Wachstum. Die Brunnen-

industrie profitierte davon vor allem durch

ihre Limonaden. Der Mineralwasserabsatz

stieg zwar absolut an, hatte jedoch

innerhalb der alkoholfreien Erfrischungs-

getränke den geringsten Zuwachs. Ent-

scheidend für die Ausweitung des Mine-

ralwasserkonsums nach 1970 war, dass

neue Käuferschichten gewonnen werden

konnten. Die Branche trat dazu auch

an Großeinrichtungen wie Krankenhäuser

oder Kantinen heran.

Ab den 1970er Jahren begann dann eine

Phase, in der vor allem der Pro-Kopf-Ver-

brauch des Mineralwassers stark anstieg:

von 12,5 Liter im Jahr 1970 auf gut 80 Liter

im Jahr 1990. Diese wachsende Nachfrage

bewirkte auch eine Diversifizierung des

Sortiments. Mit Blick auf Frankreich, wo

stilles Wasser und Mineralwasser mit

wenig Kohlensäure beliebt waren, etab-

lierten sich derartige Angebote in den

1970er Jahren auch in Deutschland.

Keine nennenswerten Auswirkungen hat-

te die Ausweitung des Getränkeabsatzes

dagegen auf den Trinkwasserkonsum. Die

mittlerweile gute Qualität des Leitungs-

wassers wurde zwar auch von den Bür-

gern anerkannt, der Weg durch die Rohre

bis hin zum Wasserhahn jedoch stieß häu-

fig auf eine gewisse Skepsis. Und tatsäch-

lich können die kommunalen Trinkwasser-

aufbereiter auch nur bis zur häuslichen

Wasseruhr für Qualität bürgen. Letzten En-

des erlangte Trinkwasser wohl deshalb,

selbst durch die in den 1980er und 1990er

Jahren Mode gewordenen Filtergeräte

und Soda-Streamer, als Getränk keine

große Bedeutung – am ehesten noch für

die Zubereitung von Tee und Kaffee.

der sprung zuM Massengetränk Überschaut man die Jahrzehnte nach dem Zweiten Weltkrieg bis etwa 1990 hinsichtlich der Absatzveränderungen, so lassen sich diese grob in zwei Phasen gliedern.

Page 41: Gründung des Gerolsteiner Brunnen

3737trinkgewohnheiten

Werbeanzeige aus den

1970er Jahren: Gerolsteiner

inszeniert seinen Sprudel

in der typischen „Perlenflasche“

der Genossenschaft

Deutscher Brunnen.

Page 42: Gründung des Gerolsteiner Brunnen

3838 TRINKGEWOHNHEITEN

Bereicherte die heimische

Speisetafel: Gerolsteiner

Tafelwasser, das spätere

Gerolsteiner Medium.

Page 43: Gründung des Gerolsteiner Brunnen

3939TRINKGEWOHNHEITEN

Das Mineralwasser mit wenig Kohlensäure ist eines der erfolgreichsten Produkte.

VoM „tafelwasser“ zuM heutigen MediuM

Die Anfänge von Gerolsteiner Medium lie-

gen schon in den 1960er Jahren, als erst-

mals ein kohlensäurereduziertes Mineral-

wasser eingeführt und zweckdienlich

Gerolsteiner „Tafelwasser“ genannt wurde –

die Verbraucher sollten das kohlensäure-

arme natürliche Mineralwasser zum Essen

reichen, für die Eiswürfelproduktion oder

als Mischgetränk einsetzen. Bei der Markt-

einführung wurde darauf geachtet, dass

sich Gerolsteiner „Tafelwasser“ durch seine

Flaschenausstattung vom Sprudel unter-

schied: Es wurde in einer grünen Flasche

mit Kronkorkenverschluss abgefüllt.

Nach Erfolgen zu Beginn der 1970er Jahre

fiel das „Tafelwasser“ später hinter die Er-

wartungen zurück. Die Bezeichnung

„Tafelwasser“ hatte sich schlichtweg über-

lebt, weil der Konsument diesen Ausdruck

mittlerweile als Oberbegriff für künstlich

aufbereitetes Wasser verstand. Um dieser

Entwicklung gerecht zu werden, wur-

de Ende 1978 die neue Bezeichnung

Gerolsteiner Stern Quell eingeführt. Im

Jahr 1987 kam es abermals zu einer

Umbenennung des Wassers mit wenig

Kohlensäure: Unter anderem aus gesetz-

geberischen Gründen erhielt es den Na-

men Gerolsteiner Stille Quelle. Sie sollte

sich als eigene Marke etablieren. Dazu

wurde weiterhin die grüne 0,75-Liter-

Brunneneinheitsfl asche eingesetzt.

Ein markantes Brunnensymbol und das

aufwändig gestaltete Etikett sorgten je-

doch für die gewünschte Individualität.

Auch der hellgrüne Flaschenkasten unter-

strich die eigene Markenpersönlichkeit

von Gerolsteiner Stille Quelle, die neben

dem Gerolsteiner Sprudel und dem

Heilwasser St. Gero als dritte nationale

Marke ausgebaut werden sollte. Im Jahr

2008 kam es schließlich zum bisher letz-

ten Wechsel beim Sortennamen, als die

Bezeichnung in Gerolsteiner Medium ge-

ändert wurde. Ähnlich wie bei der

30 Jahre zuvor erfolgten ersten Namens-

änderung hatte sich die Begriff swahr-

nehmung im Laufe der Zeit verändert:

Die Verbraucher erwarteten nun bei

einem stillen Wasser ein vollkommen

kohlensäurefreies Produkt – was sich vor

40 Jahren mit „Gerolsteiner Still” noch

nicht durchsetzen konnte, während sich

der Begriff Medium als standardisierte

Bezeichnung für kohlensäurereduziertes

Mineralwasser etablierte. Die Produkt-

qualität hat sich im Laufe der Zeit

nicht verändert.

„Was ich am Mineralwasser spannend finde, ist, dass es so ein riesiges Spektrum aufmacht, von ganz profan bis hin zu besonders kultiviert.“ Jens Lönneker, Psychologe und Marktforscher, rheingold, Institut für qualitative Markt- und Medienanalysen

Page 44: Gründung des Gerolsteiner Brunnen

40 TRINKGEWOHNHEITEN

„Immerhin vermittelten kohlensäureredu-

zierte Wässer statt der Dynamik des

zischenden Sprudels eher „Bilder von

Sanftheit und Ruhe“, so der Psychologe

und Marktforscher Jens Lönneker, „und

es ist leichter, hiervon viel zu trinken, als

von stark kohlensäurehaltigen Getränken.“

Französische Anbieter hatten auf dem

deutschen Markt allerdings mit recht-

lichen Problemen zu kämpfen: Laut

deutscher Tafelwasserverordnung von

1934 musste Mineralwasser mindestens

1.000 mg gelöste Mineralien enthalten –

die meisten französischen Wässer unter-

schritten diese Grenze jedoch. Diese

fiel weg, als man sich 1980 in der Euro-

päischen Gemeinschaft auf eine gemein-

same Regelung einigte, die dann 1984

durch die Mineral- und Tafelwasserver-

ordnung in deutsches Recht umgesetzt

wurde. Die Folge war eine größere Präsenz

französischer Mineralbrunnen auf dem

deutschen Markt.

Gerolsteiner konnte sich mit seinem koh-

lensäurereduzierten Mineralwasser „Stille

Quelle“ – dem heutigen Gerolsteiner

Medium – und später mit dem stillen Mi-

neralwasser Gerolsteiner Naturell erfolg-

reich gegen die Wettbewerber behaupten.

Gerolsteiner Medium ist heute in Deutsch-

land das beliebteste Mineralwasser mit

wenig Kohlensäure, das im Jahr 2003 ein-

geführte Gerolsteiner Naturell ist das

meistverkaufte stille Mineralwasser aus

Deutschland.

Gerolsteiner hatte Mineralwasser mit wenigKohlensäure bereits in den 1960er Jahren ins Sortiment aufgenommen und war auf eine wachsende Verbrauchernachfrage gestoßen.

Gerolsteiner Medium ist heute in Deutschland das beliebteste

Mineralwasser mit wenig Kohlensäure; das im Jahr 2003

eingeführte Gerolsteiner Naturell ist das meistverkaufte stille

Mineralwasser aus Deutschland.

Page 45: Gründung des Gerolsteiner Brunnen

41TRINKGEWOHNHEITEN

Vermittelt „Sanftheit und Ruhe“:

Anzeigenmotiv für das

kohlensäurefreie Mineralwasser

Gerolsteiner Naturell 2003.

Page 46: Gründung des Gerolsteiner Brunnen

4242 trinkgewohnheiten

Die Branche experimentierte mit neuen

Verpackungen für „Ästhetik-Trinker“. Der

für eine solche Käuferklientel etwas bie-

der gewordenen Brunnen-Einheits-Pfand-

flasche wurden verschiedene moderne

Alternativen zur Seite gestellt. Viele Un-

ternehmen führten individuelle Gourmet-

gebinde ein, die sich gestalterisch teils an

Parfumflacons orientierten. Restaurants

legten immer häufiger Wert auf Wasser-

karten und in Toprestaurants berieten

zum Teil sogar Wassersommeliers und tun

dies bis heute.

Dass mittlerweile rund 50 Prozent des

Mineralwassers in Discountern zum Billig-

preis angeboten wird, steht im Wider-

spruch zu diesem Trend. Hier zeigt sich

ein gespaltenes Konsumverhalten: Für die

einen ist Mineralwasser zum kaum noch

beachteten Alltagsgetränk geworden. Es

ist überall verfügbar und bereits für we-

nige Cent erhältlich. Von welcher Qualität

diese Wässer sind und dass es Mineral-

wässer gibt, deren Mineraliengehalt unter-

halb der üblichen Leitungswasserwerte

liegt, scheint nicht bekannt zu sein.

Andere dagegen konsumieren sehr be-

wusst qualitativ hochwertige Mineralwäs-

ser. Sie nehmen einen höheren Preis

in Kauf, die Marke wird zu einem Teil

des Genusserlebnisses.

auf zu neuen ufern: Mineralwasser zwischen ästhetik und alltag Seit 1990 hat sich Mineralwasser als neues Alltagsgetränk etabliert. Aber auch das Auge trank zunehmend mit.

Page 47: Gründung des Gerolsteiner Brunnen

4343TRINKGEWOHNHEITEN

„Bier, Mineralwasser und Zeitungen haben eines gemeinsam: Über sie kann man sich regional identifizieren. Sie können daher zum Teil an der Wahl des

Mineralwassers ersehen, welcher Region sich jemand zugehörig fühlt. Wenn beispielsweise ein Bonner nach Hamburg umzieht und dort weiterhin Gerolsteiner

trinkt, dann fühlt er sich eher immer noch im Rheinland zu Hause.“Jens Lönneker, Psychologe und Marktforscher, rheingold, Institut für qualitative Markt- und Medienanalysen

Ästhetisch und formschön:

die Gerolsteiner Gourmet-

fl asche für Gastronomie

und Hotellerie.

Page 48: Gründung des Gerolsteiner Brunnen

444444 TRINKGEWOHNHEITEN

„Wir gehen davon aus, dass in Zeiten, in denen die Lebenszusammenhänge eher als wirtschaftlich eingeengt erlebt werden, die Menschen dazu neigen, in Getränken eine Kompensation zu suchen. Wenn also das reale Leben so ein bisschen trister ist, versüßt man es sich über Limonaden oder Bier. Sobald dagegen die Welt off ensteht, scheint beim Trinken eher eine Gegenbewegung einzusetzen, die auf eine gewisse Ernüchterung setzt. Hier spielt dann wieder das Mineralwasser eine große Rolle im Alltag.“Jens Lönneker, Psychologe und Marktforscher, rheingold, Institut für qualitative Markt- und Medienanalysen

Sorgen für geschmackliche

Abwechslung: Gerolsteiner

Erfrischungsgetränke

auf Mineralwasserbasis.

Page 49: Gründung des Gerolsteiner Brunnen

454545TRINKGEWOHNHEITEN

Neue internationale Marken wie Nestlé,

Danone und Coca-Cola positionierten sich

mit Mineral- oder Tafelwässern am bis dato

fast ausschließlich regional geprägten

Markt. Durch den Fall der Mauer vergrö-

ßerte sich zudem die Wettbewerberzahl.

Zum neuen Trend des beginnenden

21. Jahrhunderts wurden Wasser basier-

te Getränke mit leichtem Fruchtzusatz.

Sie kamen vor allem den Verbrauchern

entgegen, die des vielen Wassertrinkens

mittlerweile überdrüssig geworden waren

und dennoch nicht hinter den erreichten

Stand gesunder Trinkmenge zurückfallen

wollten. Vor diesem Hintergrund erwei-

terte sich das Gerolsteiner Sortiment 2005

um Gerolsteiner Fit, 2006 um das Well-

nessgetränk Gerolsteiner Moment sowie

Gerolsteiner Naturell plus Frucht und 2007

um das Vitalgetränk Gerolsteiner Linée.

Seit Februar 2012 bietet Gerolsteiner mit

einer Limonade mit hohem Fruchtanteil

ein Getränk an, das den Spagat zwischen

wasserbasiertem Dauergetränk und klassi-

schem Süßgetränk ermöglicht.

Die 1990er Jahre waren geprägt von einem zunehmend gesättigten Mineralwassermarkt.

Die Gerolsteiner Limonaden

bieten einen hohen Frucht-

gehalt, Gerolsteiner Moment

punktet mit Tee-Essenzen.

Page 50: Gründung des Gerolsteiner Brunnen

46

pro-kopf-Verbrauch Von Mineralwasser iM inland

46 TRINKGEWOHNHEITEN

„Man muss schon im Vorfeld erkennen können, welche Fragen der Verbraucher in Zukunft stellen wird, und wenn er sie stellt, hat man die Antworten am besten schon parat. Dann nämlich läuft man dem Trend voraus, und das ist nach wie vor die größte Herausforderung.“ Joachim Schwarz, Geschäftsführer kaufmännischer Bereich, Gerolsteiner Brunnen

Page 51: Gründung des Gerolsteiner Brunnen

4747trinkgewohnheiten

seit 125 Jahren bewährtMineralwasser hat den Wandel vom Luxusheilwasser Gutsituierter zum Alltagsgetränk der breiten Masse der Bevölkerung vollzogen – auf knapp 135 Liter ist der Pro-Kopf-Verbrauch von Mineral- und Heilwasser im Jahr 2011 mittlerweile geklettert.

125 Jahre schon hat sich die Marke

Gerolsteiner im Wandel der Trinkgewohn-

heiten bewährt. Seit 1888 steht sie für

Qualität, Mineralienreichtum und Gesund-

heit. Doch was unter Gesundheit verstan-

den wird, hat sich stark verändert. Noch

bis ins 19. Jahrhundert war der Konsument

eher Patient – ein Bild, das noch bis in die

1930er Jahre z. B. in dem Mineralwasser-

Werbeslogan „Kranksein? Nein“ reaktiviert

wurde. Zwar wurden noch bis in die 1970er

Jahre medizinische Untersuchungen von

Gerolsteiner Quellen durchgeführt, aber

ihre Ergebnisse wurden immer weniger

zur Werbung genutzt. Denn für die Kon-

sumenten zählte als Kaufargument zuneh-

mend der erfrischende Genuss als Basis für

ein gesundes, das heißt möglichst unbe-

schwertes, geistig und körperlich aktives

Leben. Zentrales Motiv ist der Wellness-

Gedanke, nämlich seinem Körper das, was

er braucht, in Form von H2O und Minera-

lien zuzuführen. Genau hierin liegt auch

die besondere Stärke des Mineralwassers.

Während andere gesunde Produkte oft mit

Geschmackseinbußen assoziiert werden,

verbinden sich die Qualitätsmerkmale Ge-

sundheit und Geschmack bei Mineralwas-

ser zu einem stimmigen Produktimage:

Wasser als erfrischendes Lebenselixier.

Um das Trinken auf diese Weise erleben

und genießen zu können, benötigen die

Käufer die absolute Sicherheit, dauerhaft,

also verlässlich, ein qualitativ hochwer-

tiges, natürliches Mineralwasser zu sich

zu nehmen.

„Bei Gerolsteiner stand die Beschäftigung mit dem Verbraucher schon immer im Mittelpunkt und die Orientierung an dessen Wünschen hat absolute Priorität.“ Joachim Schwarz, Geschäftsführer kaufmännischer Bereich, Gerolsteiner Brunnen

Page 52: Gründung des Gerolsteiner Brunnen
Page 53: Gründung des Gerolsteiner Brunnen

AUS DER REGION IN DIE WELTAUS DER REGION AUS DER REGION IN DIE WELTIN DIE WELT

Page 54: Gründung des Gerolsteiner Brunnen

Der Absatzmarkt der meisten Brunnen-

betriebe beschränkte sich auf die nähere

Umgebung. Erst ein fl ächendeckendes

Eisenbahnnetz ab den 1870er Jahren

änderte dies. Jetzt konnten die Unterneh-

men ihr Wasser auch in weit entfernten

Städten und Regionen kostengünstig

anbieten und gewinnbringend vertreiben.

Durch die Verwendung sicher verschlosse-

ner Tonkrüge gelang es, die Qualität des

wertvollen Produktes auch beim Trans-

port zu schützen. Dadurch wurde der

Mineralwasserversand über lange Stre-

cken interessant für die Mineralbrunnen in

der wenig besiedelten Vulkaneifel.

Regional entstand so in wenigen Jahren

für die Brunnenbetriebe in und um Gerol-

stein eine harte Wettbewerbssituation. Als

Wilhelm Castendyck 1888 den Gerolsteiner

Sprudel gründete, gab es bereits seit

1878 den Schlossbrunnen Gerolstein in

Pelm und seit 1883 den Gerolsteiner Flora-

Brunnen. In den nächsten Jahren folgten

weitere regionale Brunnenbetriebe in

Gerolstein und der unmittelbaren Um-

gebung, beispielsweise in Birresborn und

Daun. Auch national zeigte sich eine

hohe Dynamik innerhalb der Mineralwas-

serindustrie. Angesichts der verschärften

Konkurrenz auf dem nationalen Mineral-

wassermarkt mussten neue Absatzmärkte

gefunden werden.

gerolsteiner - Von Jeher weltweit geschätztVor Beginn der Industrialisierung war Mineralwasser ein Luxusgut. Die Zahl der Konsumenten war äußerst begrenzt, da der Kauf von Mineralwasser nur dem wohlhabenden Bürgertum möglich war.

50 IN DIE WELT

Der Absatzmarkt der meisten Brunnen-Der Absatzmarkt der meisten Brunnen-

betriebe beschränkte sich auf die nähere betriebe beschränkte sich auf die nähere

Umgebung. Erst ein fl ächendeckendes Umgebung. Erst ein fl ächendeckendes

Eisenbahnnetz ab den 1870er Jahren Eisenbahnnetz ab den 1870er Jahren

änderte dies. Jetzt konnten die Unterneh-änderte dies. Jetzt konnten die Unterneh-

men ihr Wasser auch in weit entfernten men ihr Wasser auch in weit entfernten

Städten und Regionen kostengünstig Städten und Regionen kostengünstig

anbieten und gewinnbringend vertreiben. anbieten und gewinnbringend vertreiben.

Durch die Verwendung sicher verschlosse-Durch die Verwendung sicher verschlosse-

ner Tonkrüge gelang es, die Qualität des ner Tonkrüge gelang es, die Qualität des

wertvollen Produktes auch beim Trans-wertvollen Produktes auch beim Trans-

port zu schützen. Dadurch wurde der port zu schützen. Dadurch wurde der

Mineralwasserversand über lange Stre-Mineralwasserversand über lange Stre-

cken interessant für die Mineralbrunnen in cken interessant für die Mineralbrunnen in

der wenig besiedelten Vulkaneifel. der wenig besiedelten Vulkaneifel.

Regional entstand so in wenigen Jahren Regional entstand so in wenigen Jahren

für die Brunnenbetriebe in und um Gerol-für die Brunnenbetriebe in und um Gerol-

stein eine harte Wettbewerbssituation. Als stein eine harte Wettbewerbssituation. Als

Wilhelm Castendyck 1888 den Gerolsteiner Wilhelm Castendyck 1888 den Gerolsteiner

Sprudel gründete, gab es bereits seit Sprudel gründete, gab es bereits seit

1878 den Schlossbrunnen Gerolstein in 1878 den Schlossbrunnen Gerolstein in

Pelm und seit 1883 den Gerolsteiner Flora-Pelm und seit 1883 den Gerolsteiner Flora-

Brunnen. In den nächsten Jahren folgten Brunnen. In den nächsten Jahren folgten

weitere regionale Brunnenbetriebe in weitere regionale Brunnenbetriebe in

Gerolstein und der unmittelbaren Um-Gerolstein und der unmittelbaren Um-

gebung, beispielsweise in Birresborn und gebung, beispielsweise in Birresborn und

Daun. Auch national zeigte sich eine Daun. Auch national zeigte sich eine

hohe Dynamik innerhalb der Mineralwas-hohe Dynamik innerhalb der Mineralwas-

serindustrie. Angesichts der verschärften serindustrie. Angesichts der verschärften

Konkurrenz auf dem nationalen Mineral-Konkurrenz auf dem nationalen Mineral-

wassermarkt mussten neue Absatzmärkte wassermarkt mussten neue Absatzmärkte

gefunden werden.gefunden werden.

gerolsteiner - Von Jeher gerolsteiner - Von Jeher weltweit weltweit geschätztgeschätztVor Beginn der Industrialisierung war Mineralwasser Vor Beginn der Industrialisierung war Mineralwasser ein Luxusgut. Die Zahl der Konsumenten war äußerst ein Luxusgut. Die Zahl der Konsumenten war äußerst begrenzt, da der Kauf von Mineralwasser nur dem begrenzt, da der Kauf von Mineralwasser nur dem wohlhabenden Bürgertum möglich war. wohlhabenden Bürgertum möglich war.

5050 IN DIE WELTIN DIE WELT

Page 55: Gründung des Gerolsteiner Brunnen

Die Eisenbahn veränderte

alles: Ab 1878 konnten

Mineralbrunnen ihre

Wässer auch in weiter

entfernte Städte liefern.

Abfüllungs- und Vertriebs-

gelände des Gerolsteiner

Sprudel um 1900.

51IN DIE WELT

Die Eisenbahn veränderte Die Eisenbahn veränderte

alles: Ab 1878 konnten alles: Ab 1878 konnten

Mineralbrunnen ihre Mineralbrunnen ihre

Wässer auch in weiter Wässer auch in weiter

entfernte Städte liefern.entfernte Städte liefern.

Abfüllungs- und Vertriebs-Abfüllungs- und Vertriebs-

gelände des Gerolsteiner gelände des Gerolsteiner

Sprudel um 1900.Sprudel um 1900.

5151IN DIE WELTIN DIE WELT

Page 56: Gründung des Gerolsteiner Brunnen

Konfektionierung der

abgefüllten Gerolsteiner

Flaschen um 1930.

52 IN DIE WELT

Konfektionierung der Konfektionierung der

abgefüllten Gerolsteiner abgefüllten Gerolsteiner

Flaschen um 1930.Flaschen um 1930.

5252 IN DIE WELTIN DIE WELT

Page 57: Gründung des Gerolsteiner Brunnen

Besonders die Benelux-Staaten und Groß-

britannien waren auf Mineralwasserim-

porte angewiesen. Zum einen gab es hier

nur sehr wenige Mineralquellen, zum an-

deren war die Nachfrage nach Mineralwas-

ser besonders stark. Vor allem in Groß-

britannien war es als Mischgetränk für

Whisky geradezu unentbehrlich. Ein weite-

rer Vorteil bot sich den in Westdeutschland

liegenden Mineralbrunnen: Sie konnten ihr

Mineralwasser kostengünstig per Schiff

nach Großbritannien und in die Niederlan-

de transportieren. Auch die europäischen

Kolonien boten für die deutschen Brunnen

mögliche Absatzmärkte. Viele dort leben-

de Europäer wollten nicht auf ihr Wasser

aus der Heimat verzichten. Zumal das

Wasser vor Ort oftmals erhebliche Quali-

tätsmängel aufwies. 1898 hatte sich der

Auslandsabsatz der deutschen Brunnen-

betriebe um 800 Prozent gesteigert und

übertraf inzwischen den nationalen Absatz

um das Dreifache. In den darauff olgenden

Jahren hielt der Aufwärtstrend an.

Unternehmen, die im Ausland tätig wa-

ren, wurden mit zahlreichen Herausfor-

derungen konfrontiert: Sehr häufi g gab

es Komplikationen mit Zolltarifen und

unzähligen Bestimmungen, die den

Export erschwerten und bürokratisierten.

Um diesen und noch weiteren Markt-

problemen gemeinsam entgegentreten

zu können, wurde am 24. Oktober 1904

in Koblenz der Deutsche Mineralbrunnen-

Verband gegründet. Zu den Gründungs-

mitgliedern zählte neben knapp 20 weit-

eren Brunnen auch der Gerolsteiner

Sprudel. Zielsetzung dieser noch sehr

losen Vereinigung war es, „die gemein-

samen Interessen der Deutschen Mineral-

brunnen-Industrie Behörden, Verbänden

und der Öff entlichkeit gegenüber in Wort

und Schrift zu wahren“. Im Bereich Export

setzte sich der Verband dafür ein, die

Zolltarife in den Ausfuhrländern zu senken

und neue Regionen zu erschließen.

Immer mehr Unternehmen konzentrierten sich jetzt darauf, einen Großteil des von ihnen abgefüllten Mineralwassers zu exportieren. So auch der Gerolsteiner Sprudel. Lukrative Märkte waren die überseeischen Länder und das europäische Ausland.

eXport als perspektiVe

„Das wird nun anders werden, und der junge Verband wird hoffentlich bald ein mächtiger Baum sein, der seine Äste schützend über Mineral-wasser-Fabrikanten in ganz Deutschland breiten wird.“ Aus dem Gründungsdokument des „Allgemeinen Verbandes der Deutschen Mineralwasser-Fabrikanten“ von 1898, einem Vorläufer des „Deutschen Mineralbrunnen-Verbandes”

53IN DIE WELT

Besonders die Benelux-Staaten und Groß-Besonders die Benelux-Staaten und Groß-

britannien waren auf Mineralwasserim-britannien waren auf Mineralwasserim-

porte angewiesen. Zum einen gab es hier porte angewiesen. Zum einen gab es hier

nur sehr wenige Mineralquellen, zum an-nur sehr wenige Mineralquellen, zum an-

deren war die Nachfrage nach Mineralwas-deren war die Nachfrage nach Mineralwas-

ser besonders stark. Vor allem in Groß-ser besonders stark. Vor allem in Groß-

britannien war es als Mischgetränk für britannien war es als Mischgetränk für

Whisky geradezu unentbehrlich. Ein weite-Whisky geradezu unentbehrlich. Ein weite-

rer Vorteil bot sich den in Westdeutschland rer Vorteil bot sich den in Westdeutschland

liegenden Mineralbrunnen: Sie konnten ihr liegenden Mineralbrunnen: Sie konnten ihr

Mineralwasser kostengünstig per Schiff Mineralwasser kostengünstig per Schiff

nach Großbritannien und in die Niederlan-nach Großbritannien und in die Niederlan-

de transportieren. Auch die europäischen de transportieren. Auch die europäischen

Kolonien boten für die deutschen Brunnen Kolonien boten für die deutschen Brunnen

mögliche Absatzmärkte. Viele dort leben-mögliche Absatzmärkte. Viele dort leben-

de Europäer wollten nicht auf ihr Wasser de Europäer wollten nicht auf ihr Wasser

aus der Heimat verzichten. Zumal das aus der Heimat verzichten. Zumal das

Wasser vor Ort oftmals erhebliche Quali-Wasser vor Ort oftmals erhebliche Quali-

tätsmängel aufwies. 1898 hatte sich der tätsmängel aufwies. 1898 hatte sich der

Auslandsabsatz der deutschen Brunnen-Auslandsabsatz der deutschen Brunnen-

betriebe um 800 Prozent gesteigert und betriebe um 800 Prozent gesteigert und

übertraf inzwischen den nationalen Absatz übertraf inzwischen den nationalen Absatz

um das Dreifache. In den darauff olgenden um das Dreifache. In den darauff olgenden

Jahren hielt der Aufwärtstrend an.Jahren hielt der Aufwärtstrend an.

Unternehmen, die im Ausland tätig wa-Unternehmen, die im Ausland tätig wa-

ren, wurden mit zahlreichen Herausfor-ren, wurden mit zahlreichen Herausfor-

derungen konfrontiert: Sehr häufi g gab derungen konfrontiert: Sehr häufi g gab

es Komplikationen mit Zolltarifen und es Komplikationen mit Zolltarifen und

unzähligen Bestimmungen, die den unzähligen Bestimmungen, die den

Export erschwerten und bürokratisierten. Export erschwerten und bürokratisierten.

Um diesen und noch weiteren Markt-Um diesen und noch weiteren Markt-

problemen gemeinsam entgegentreten problemen gemeinsam entgegentreten

zu können, wurde am 24. Oktober 1904 zu können, wurde am 24. Oktober 1904

in Koblenz der Deutsche Mineralbrunnen-in Koblenz der Deutsche Mineralbrunnen-

Verband gegründet. Zu den Gründungs-Verband gegründet. Zu den Gründungs-

mitgliedern zählte neben knapp 20 weit-mitgliedern zählte neben knapp 20 weit-

eren Brunnen auch der Gerolsteiner eren Brunnen auch der Gerolsteiner

Sprudel. Zielsetzung dieser noch sehr Sprudel. Zielsetzung dieser noch sehr

losen Vereinigung war es, „die gemein-losen Vereinigung war es, „die gemein-

samen Interessen der Deutschen Mineral-samen Interessen der Deutschen Mineral-

brunnen-Industrie Behörden, Verbänden brunnen-Industrie Behörden, Verbänden

und der Öff entlichkeit gegenüber in Wort und der Öff entlichkeit gegenüber in Wort

und Schrift zu wahren“. Im Bereich Export und Schrift zu wahren“. Im Bereich Export

setzte sich der Verband dafür ein, die setzte sich der Verband dafür ein, die

Zolltarife in den Ausfuhrländern zu senken Zolltarife in den Ausfuhrländern zu senken

und neue Regionen zu erschließen. und neue Regionen zu erschließen.

Immer mehr Unternehmen konzentrierten sich jetzt darauf, einen Immer mehr Unternehmen konzentrierten sich jetzt darauf, einen Großteil des von ihnen abgefüllten Mineralwassers zu exportieren. Großteil des von ihnen abgefüllten Mineralwassers zu exportieren. So auch der Gerolsteiner Sprudel. Lukrative Märkte waren die So auch der Gerolsteiner Sprudel. Lukrative Märkte waren die überseeischen Länder und das europäische Ausland. überseeischen Länder und das europäische Ausland.

eXport als eXport als perspektiVeperspektiVe

„Das wird nun anders werden, und der junge Verband wird hoffentlich „Das wird nun anders werden, und der junge Verband wird hoffentlich bald ein mächtiger Baum sein, der seine Äste schützend über Mineral-bald ein mächtiger Baum sein, der seine Äste schützend über Mineral-wasser-Fabrikanten in ganz Deutschland breiten wird.“ wasser-Fabrikanten in ganz Deutschland breiten wird.“ Aus dem Gründungsdokument des „Allgemeinen Verbandes der Deutschen Mineralwasser-Fabrikanten“ von 1898, Aus dem Gründungsdokument des „Allgemeinen Verbandes der Deutschen Mineralwasser-Fabrikanten“ von 1898, einem Vorläufer des „Deutschen Mineralbrunnen-Verbandes”einem Vorläufer des „Deutschen Mineralbrunnen-Verbandes”

5353IN DIE WELTIN DIE WELT

Page 58: Gründung des Gerolsteiner Brunnen

erste internationale erfolgeDer Gerolsteiner Sprudel war von Beginn an international tätig. Unternehmensgründer Wilhelm Castendyck erkannte, welche Chancen der Export bot.

Castendyck steigerte nicht nur den Be-

kanntheitsgrad seiner 1888 geschaff enen

Marke in Deutschland, sondern präsen-

tierte sie auch bereits kurz nach der

Gründung auf internationalen Messen.

1889 gewann der Gerolsteiner Sprudel

in Antwerpen die Goldmedaille. Diese

Auszeichnung trug den ausgezeichneten

Ruf der Qualität des Wassers über die

Grenzen des Deutschen Reiches hinaus.

Doch durch diese Bekanntheit allein ver-

kaufte Gerolsteiner international noch

keine Flaschen. Wie gelang es Wilhelm

Castendyck also, sein Produkt zu expor-

tieren, zumal noch nicht einmal der inlän-

dische Markt als überregional bezeichnet

werden konnte? Die Unterlagen zur

Geschichte des Unternehmens und

der Marke bieten darauf keine zuver-

lässigen Antworten. Sicher ist, dass

Gerolsteiner Sprudel bereits 1890 große

Erfolge in den USA – insbesondere in

Chicago – verzeichnete.

Bei diesem frühen Erfolg in den USA

dürften mehrere Faktoren mitgewirkt

haben. In den 1890er Jahren stieg der

deutsche Export stark an, zudem zog

es sehr viele deutsche Auswanderer in

die USA – und hier besonders in die

Region Chicago. Off ensichtlich wollten

viele Deutsche in Übersee nicht auf

deutsches Mineralwasser verzichten.

So war es möglich, die ersten internatio-

nalen Absatzmärkte zu erschließen. Aber

nicht nur Amerika, auch das europäische

Ausland eröff nete dem Unternehmen viel

versprechende Perspektiven. Schon früh

exportierte Castendyck in die Benelux-

Staaten. So konnte er in seiner zwischen

1888 und 1890 entstandenen Denkschrift

mit Recht behaupten, dass seine Marke

„eine große Zukunft vor sich hat“ und

„bereits national und international erfolg-

reich vertrieben wurde“.

1889 gewann der Gerolsteiner Sprudel in Antwerpen die

Goldmedaille. Diese Auszeich-nung trug den ausgezeichneten

Ruf der Qualität des Wassers über die Grenzen des

Deutschen Reiches hinaus.

54 IN DIE WELT

erste internationale erste internationale erfolgeerfolgeDer Gerolsteiner Sprudel war von Beginn an international Der Gerolsteiner Sprudel war von Beginn an international tätig. Unternehmensgründer Wilhelm Castendyck erkannte, tätig. Unternehmensgründer Wilhelm Castendyck erkannte, welche Chancen der Export bot. welche Chancen der Export bot.

Castendyck steigerte nicht nur den Be-Castendyck steigerte nicht nur den Be-

kanntheitsgrad seiner 1888 geschaff enen kanntheitsgrad seiner 1888 geschaff enen

Marke in Deutschland, sondern präsen-Marke in Deutschland, sondern präsen-

tierte sie auch bereits kurz nach der tierte sie auch bereits kurz nach der

Gründung auf internationalen Messen. Gründung auf internationalen Messen.

1889 gewann der Gerolsteiner Sprudel 1889 gewann der Gerolsteiner Sprudel

in Antwerpen die Goldmedaille. Diese in Antwerpen die Goldmedaille. Diese

Auszeichnung trug den ausgezeichneten Auszeichnung trug den ausgezeichneten

Ruf der Qualität des Wassers über die Ruf der Qualität des Wassers über die

Grenzen des Deutschen Reiches hinaus. Grenzen des Deutschen Reiches hinaus.

Doch durch diese Bekanntheit allein ver-Doch durch diese Bekanntheit allein ver-

kaufte Gerolsteiner international noch kaufte Gerolsteiner international noch

keine Flaschen. Wie gelang es Wilhelm keine Flaschen. Wie gelang es Wilhelm

Castendyck also, sein Produkt zu expor-Castendyck also, sein Produkt zu expor-

tieren, zumal noch nicht einmal der inlän-tieren, zumal noch nicht einmal der inlän-

Bei diesem frühen Erfolg in den USA Bei diesem frühen Erfolg in den USA

dürften mehrere Faktoren mitgewirkt dürften mehrere Faktoren mitgewirkt

haben. In den 1890er Jahren stieg der haben. In den 1890er Jahren stieg der

deutsche Export stark an, zudem zog deutsche Export stark an, zudem zog

es sehr viele deutsche Auswanderer in es sehr viele deutsche Auswanderer in

die USA – und hier besonders in die die USA – und hier besonders in die

Region Chicago. Off ensichtlich wollten Region Chicago. Off ensichtlich wollten

viele Deutsche in Übersee nicht auf viele Deutsche in Übersee nicht auf

deutsches Mineralwasser verzichten. deutsches Mineralwasser verzichten.

exportierte Castendyck in die Benelux-exportierte Castendyck in die Benelux-

Staaten. So konnte er in seiner zwischen Staaten. So konnte er in seiner zwischen

1888 und 1890 entstandenen Denkschrift 1888 und 1890 entstandenen Denkschrift

mit Recht behaupten, dass seine Marke mit Recht behaupten, dass seine Marke

„eine große Zukunft vor sich hat“ und „eine große Zukunft vor sich hat“ und

„bereits national und international erfolg-„bereits national und international erfolg-

reich vertrieben wurde“. reich vertrieben wurde“.

1889 gewann der Gerolsteiner 1889 gewann der Gerolsteiner Sprudel in Antwerpen die Sprudel in Antwerpen die

Goldmedaille. Diese Auszeich-Goldmedaille. Diese Auszeich-nung trug den ausgezeichneten nung trug den ausgezeichneten

Ruf der Qualität des Wassers Ruf der Qualität des Wassers

Page 59: Gründung des Gerolsteiner Brunnen

„The finest drinking Mineral Water I ever tasted.“ („Das beste Mineralwasser, das ich je probiert habe.“)

Ein Manager eines der größten Hotels in den USA, 1890

Medaillen zierten das

Gerolsteiner Etikett bis

in die 1970er Jahre.

55IN DIE WELT

„The finest drinking Mineral Water I ever tasted.“ „The finest drinking Mineral Water I ever tasted.“ „The finest drinking Mineral Water I ever tasted.“ „The finest drinking Mineral Water I ever tasted.“ „The finest drinking Mineral Water I ever tasted.“ „The finest drinking Mineral Water I ever tasted.“ („Das beste Mineralwasser, das ich je probiert habe.“)(„Das beste Mineralwasser, das ich je probiert habe.“)(„Das beste Mineralwasser, das ich je probiert habe.“)(„Das beste Mineralwasser, das ich je probiert habe.“)(„Das beste Mineralwasser, das ich je probiert habe.“)(„Das beste Mineralwasser, das ich je probiert habe.“)

Ein Manager eines der größten Hotels in den USA, 1890Ein Manager eines der größten Hotels in den USA, 1890Ein Manager eines der größten Hotels in den USA, 1890Ein Manager eines der größten Hotels in den USA, 1890

Page 60: Gründung des Gerolsteiner Brunnen

Export ans andere Ende

der Welt: Die Firma Büsch

& Heiliger aus Sydney,

New South Wales, in

Australien orderte den

Sprudel gleich kistenweise.

Post aus Down Under: Durch

die erfolgreiche Präsenz auf

zahlreichen Messen machte

sich Gerolsteiner schnell auch

international einen Namen.

56 IN DIE WELT

Export ans andere Ende Export ans andere Ende

der Welt: Die Firma Büsch der Welt: Die Firma Büsch

& Heiliger aus Sydney, & Heiliger aus Sydney,

New South Wales, in New South Wales, in

Australien orderte den Australien orderte den

Sprudel gleich kistenweise.Sprudel gleich kistenweise.

Post aus Down Under: Durch Post aus Down Under: Durch

die erfolgreiche Präsenz auf die erfolgreiche Präsenz auf

zahlreichen Messen machte zahlreichen Messen machte

sich Gerolsteiner schnell auch sich Gerolsteiner schnell auch

international einen Namen.international einen Namen.

5656 IN DIE WELTIN DIE WELT

Page 61: Gründung des Gerolsteiner Brunnen

Das internationale Geschäft

wird weiter ausgebaut:

Anzeige aus der Zeitung „Der

Ostasiatische Lloyd“, 1899.

Ernst Körber, ab 1891 neuer Geschäfts-

führer, gelang es, die Geschicke des Unter-

nehmens auch weiterhin im Sinne der

Marke zu lenken. In Anknüpfung an Cas-

tendycks Erfolge präsentierte das Unter-

nehmen Gerolsteiner Sprudel auch in den

Jahren nach 1890 sein Produkt auf zahl-

reichen internationalen Messen. Medaillen

konnten auf der internationalen Wein-

und Nahrungsmittelausstellung in Berlin

und auf der Weltausstellung in Chicago

1892 errungen werden. Es folgten weitere

Auszeichnungen bei Messen in Nizza und

London, die den Ruf der ausgezeichneten

Qualität festigten. In diesen ersten Jahren

wurde der Grundstein für die internatio-

nale Markengeschichte gelegt.

1895 erreichte eine Postkarte aus Austra-

lien das Werk in Gerolstein. Sie erwies sich

als erster Großauftrag aus Down Under. Die

Firma Büsch & Heiliger aus Sydney, New

South Wales, in Australien orderte den

Sprudel gleich kistenweise. Ob aus diesem

Auftrag eine längerfristige Kooperation

wurde, ist nicht überliefert. Mit der Firma

C. F. Schutz & Co. aus Chicago wurde, wie

Quellen belegen, ein verlässlicher Partner

gefunden, der sehr rasch zum „Sole im-

porters for the United States and Canada“

für den Gerolsteiner Sprudel wurde.

Diese Kooperation hielt bis zum Ausbruch

des Ersten Weltkriegs an. C. F. Schutz & Co.

war sowohl für den Vertrieb als auch für

die Vermarktung des Gerolsteiner Sprudel

in dieser Region und off ensichtlich auch

für die Ausbreitung des Vertriebs in Kana-

da verantwortlich. Die ersten internatio-

nalen Erfolge in Europa und Übersee

scheinen die Unternehmensführung be-

fl ügelt zu haben, dieses Geschäft aus-

zubauen. Am 13. Mai 1899 warb der

Gerolsteiner Sprudel in einer Anzeige der

Zeitung „Der Ostasiatische Lloyd“ mit dem

Slogan „Tropensicher verkorkt“ – einer Ver-

schlussmöglichkeit, die neue Perspektiven

eröff nete. Auch die Verbindungen in die

teilweise weit entfernten Regionen waren

gut erschlossen, sodass die Reisedauer des

Produktes nicht zu lang war.

1890 entschied sich Castendyck, sein Unternehmen zu veräußern. Mit den Familien Freiherr von Barnekow, Graf Douglas und Grumme-Douglas fand er Käufer, die seinen Weg fortsetzten.

1895 erreichte eine Postkarte aus Australien das Werk in Gerolstein.

Sie erwies sich als erster Großauftrag aus Down Under.

57IN DIE WELT

Das internationale Geschäft Das internationale Geschäft Das internationale Geschäft Das internationale Geschäft

wird weiter ausgebaut: wird weiter ausgebaut: wird weiter ausgebaut: wird weiter ausgebaut:

Anzeige aus der Zeitung „Der Anzeige aus der Zeitung „Der Anzeige aus der Zeitung „Der Anzeige aus der Zeitung „Der

Ostasiatische Lloyd“, 1899.Ostasiatische Lloyd“, 1899.Ostasiatische Lloyd“, 1899.Ostasiatische Lloyd“, 1899.

Ernst Körber, ab 1891 neuer Geschäfts-Ernst Körber, ab 1891 neuer Geschäfts-

führer, gelang es, die Geschicke des Unter-führer, gelang es, die Geschicke des Unter-

nehmens auch weiterhin im Sinne der nehmens auch weiterhin im Sinne der

Marke zu lenken. In Anknüpfung an Cas-Marke zu lenken. In Anknüpfung an Cas-

tendycks Erfolge präsentierte das Unter-tendycks Erfolge präsentierte das Unter-

nehmen Gerolsteiner Sprudel auch in den nehmen Gerolsteiner Sprudel auch in den

Jahren nach 1890 sein Produkt auf zahl-Jahren nach 1890 sein Produkt auf zahl-

reichen internationalen Messen. Medaillen reichen internationalen Messen. Medaillen

konnten auf der internationalen Wein- konnten auf der internationalen Wein-

und Nahrungsmittelausstellung in Berlin und Nahrungsmittelausstellung in Berlin

und auf der Weltausstellung in Chicago und auf der Weltausstellung in Chicago

1892 errungen werden. Es folgten weitere 1892 errungen werden. Es folgten weitere

Auszeichnungen bei Messen in Nizza und Auszeichnungen bei Messen in Nizza und

London, die den Ruf der ausgezeichneten London, die den Ruf der ausgezeichneten

Qualität festigten. In diesen ersten Jahren Qualität festigten. In diesen ersten Jahren

wurde der Grundstein für die internatio-wurde der Grundstein für die internatio-

nale Markengeschichte gelegt. nale Markengeschichte gelegt.

1895 erreichte eine Postkarte aus Austra-1895 erreichte eine Postkarte aus Austra-

lien das Werk in Gerolstein. Sie erwies sich lien das Werk in Gerolstein. Sie erwies sich

als erster Großauftrag aus Down Under. Die als erster Großauftrag aus Down Under. Die

Firma Büsch & Heiliger aus Sydney, New Firma Büsch & Heiliger aus Sydney, New

South Wales, in Australien orderte den South Wales, in Australien orderte den

Sprudel gleich kistenweise. Ob aus diesem Sprudel gleich kistenweise. Ob aus diesem

Auftrag eine längerfristige Kooperation Auftrag eine längerfristige Kooperation

wurde, ist nicht überliefert. Mit der Firma wurde, ist nicht überliefert. Mit der Firma

C. F. Schutz & Co. aus Chicago wurde, wie C. F. Schutz & Co. aus Chicago wurde, wie C. F. Schutz & Co. aus Chicago wurde, wie C. F. Schutz & Co. aus Chicago wurde, wie

Quellen belegen, ein verlässlicher Partner Quellen belegen, ein verlässlicher Partner Quellen belegen, ein verlässlicher Partner Quellen belegen, ein verlässlicher Partner

gefunden, der sehr rasch zum „Sole im-gefunden, der sehr rasch zum „Sole im-gefunden, der sehr rasch zum „Sole im-gefunden, der sehr rasch zum „Sole im-

porters for the United States and Canada“ porters for the United States and Canada“ porters for the United States and Canada“ porters for the United States and Canada“

für den Gerolsteiner Sprudel wurde. für den Gerolsteiner Sprudel wurde. für den Gerolsteiner Sprudel wurde. für den Gerolsteiner Sprudel wurde.

Diese Kooperation hielt bis zum Ausbruch Diese Kooperation hielt bis zum Ausbruch

des Ersten Weltkriegs an. C. F. Schutz & Co. des Ersten Weltkriegs an. C. F. Schutz & Co.

war sowohl für den Vertrieb als auch für war sowohl für den Vertrieb als auch für

die Vermarktung des Gerolsteiner Sprudel die Vermarktung des Gerolsteiner Sprudel

in dieser Region und off ensichtlich auch in dieser Region und off ensichtlich auch

für die Ausbreitung des Vertriebs in Kana-für die Ausbreitung des Vertriebs in Kana-

da verantwortlich. Die ersten internatio-da verantwortlich. Die ersten internatio-

nalen Erfolge in Europa und Übersee nalen Erfolge in Europa und Übersee

scheinen die Unternehmensführung be-scheinen die Unternehmensführung be-

fl ügelt zu haben, dieses Geschäft aus-fl ügelt zu haben, dieses Geschäft aus-

zubauen. Am 13. Mai 1899 warb der zubauen. Am 13. Mai 1899 warb der

Gerolsteiner Sprudel in einer Anzeige der Gerolsteiner Sprudel in einer Anzeige der Gerolsteiner Sprudel in einer Anzeige der Gerolsteiner Sprudel in einer Anzeige der

Zeitung „Der Ostasiatische Lloyd“ mit dem Zeitung „Der Ostasiatische Lloyd“ mit dem

Slogan „Tropensicher verkorkt“ – einer Ver-Slogan „Tropensicher verkorkt“ – einer Ver-Slogan „Tropensicher verkorkt“ – einer Ver-Slogan „Tropensicher verkorkt“ – einer Ver-

schlussmöglichkeit, die neue Perspektiven schlussmöglichkeit, die neue Perspektiven schlussmöglichkeit, die neue Perspektiven schlussmöglichkeit, die neue Perspektiven

eröff nete. Auch die Verbindungen in die eröff nete. Auch die Verbindungen in die eröff nete. Auch die Verbindungen in die eröff nete. Auch die Verbindungen in die

teilweise weit entfernten Regionen waren teilweise weit entfernten Regionen waren teilweise weit entfernten Regionen waren teilweise weit entfernten Regionen waren

gut erschlossen, sodass die Reisedauer des gut erschlossen, sodass die Reisedauer des

Produktes nicht zu lang war.Produktes nicht zu lang war.

1890 entschied sich Castendyck, sein Unternehmen 1890 entschied sich Castendyck, sein Unternehmen zu veräußern. Mit den Familien Freiherr von zu veräußern. Mit den Familien Freiherr von Barnekow, Graf Douglas und Grumme-Douglas Barnekow, Graf Douglas und Grumme-Douglas fand er Käufer, die seinen Weg fand er Käufer, die seinen Weg fortsetztenfortsetzten. .

1895 erreichte eine Postkarte aus 1895 erreichte eine Postkarte aus Australien das Werk in Gerolstein. Australien das Werk in Gerolstein.

Sie erwies sich als erster Sie erwies sich als erster Großauftrag aus Down Under. Großauftrag aus Down Under.

5757IN DIE WELTIN DIE WELT

Page 62: Gründung des Gerolsteiner Brunnen

Eines war für das Unternehmen von jeher Standard: Die Qualität stand über allem. Von unvorteilhaften Gebinden oder zu langen Wegen wurde abgesehen. Bis 1914 wurden das nahe gelegene europäische Ausland sowie die USA, Kanada, Australien und einige europäische Kolonien beliefert.

In Deutschland war man in nahezu jeder

Großstadt durch einen eigenen Vertreter

auf dem Markt. Dabei blieb das Unterneh-

men stets der Eifel verbunden. Einen ent-

scheidenden Anteil an der

erfolgreichen Weiterent-

wicklung hatten nicht nur

der damalige Geschäfts-

führer, sondern auch die

weniger in der Öff entlich-

keit stehenden Gesell-

schafter. Ohne das von ihnen zur

Verfügung gestellte Kapital wäre es dem

Unternehmen nicht möglich gewesen,

derart zu expandieren. Die Anschaff ung

neuer Maschinen, der Ausbau eines natio-

nalen und internationalen Vertriebsnetzes

und aufwändige Werbekampagnen erfor-

derten eine Menge Kapital. Dieses stellten

die Gesellschafter dem jungen, aufstre-

benden Mineralbrunnen bereitwillig zur

Verfügung. Sie gingen dabei ein nicht ge-

ringes Risiko ein, da sie mit ihrem persönli-

chen Kapital hafteten. Das Vertrauen der

Gesellschafter zahlte sich aus. Die Branche

wuchs und mit ihr der Gerolsteiner Spru-

del. 1911 erreichte die Brunnenindustrie

mit 120 Millionen Gefäßen ihr absolutes

Spitzenergebnis. Davon

gingen mehr als 46 Mil-

lionen Liter ins Ausland,

was ungefähr 80 Millio-

nen Gefäßen oder zwei

Dritteln des Gesamtum-

satzes entspricht. Dieses

Niveau konnte bis zum Ausbruch des

Ersten Weltkriegs 1914 gehalten werden.

Das Vertrauen der Gesellschafter zahlte sich aus. Die Branche wuchs und mit ihr der Gerolsteiner Sprudel.

58 IN DIE WELT

Verfügung gestellte Kapital wäre es dem Verfügung gestellte Kapital wäre es dem

Unternehmen nicht möglich gewesen, Unternehmen nicht möglich gewesen,

derart zu expandieren. Die Anschaff ung derart zu expandieren. Die Anschaff ung

neuer Maschinen, der Ausbau eines natio-neuer Maschinen, der Ausbau eines natio-

nalen und internationalen Vertriebsnetzes nalen und internationalen Vertriebsnetzes

und aufwändige Werbekampagnen erfor-und aufwändige Werbekampagnen erfor-

derten eine Menge Kapital. Dieses stellten derten eine Menge Kapital. Dieses stellten

die Gesellschafter dem jungen, aufstre-die Gesellschafter dem jungen, aufstre-

benden Mineralbrunnen bereitwillig zur benden Mineralbrunnen bereitwillig zur

Verfügung. Sie gingen dabei ein nicht ge-Verfügung. Sie gingen dabei ein nicht ge-

ringes Risiko ein, da sie mit ihrem persönli-ringes Risiko ein, da sie mit ihrem persönli-

chen Kapital hafteten. Das Vertrauen der chen Kapital hafteten. Das Vertrauen der

Ersten Weltkriegs 1914 gehalten werden.Ersten Weltkriegs 1914 gehalten werden.

5858 IN DIE WELTIN DIE WELT

Page 63: Gründung des Gerolsteiner Brunnen

Über den großen Teich:

Gerolsteiner Sprudel geht per

Schiff sdampfer in die USA.

59IN DIE WELT 5959IN DIE WELTIN DIE WELT

Page 64: Gründung des Gerolsteiner Brunnen

Protokolle einer schwierigen

Zeit: Die Niederschriften der

Gesellschafterversammlung

(1892–1942) lassen erahnen,

welche Auswirkungen

der Erste Weltkrieg auf

das Unternehmen hatte.

60 IN DIE WELT

Protokolle einer schwierigen Protokolle einer schwierigen

Zeit: Die Niederschriften der Zeit: Die Niederschriften der

Gesellschafterversammlung Gesellschafterversammlung

(1892–1942) lassen erahnen, (1892–1942) lassen erahnen,

welche Auswirkungen welche Auswirkungen

der Erste Weltkrieg auf der Erste Weltkrieg auf

das Unternehmen hatte.das Unternehmen hatte.

6060 IN DIE WELTIN DIE WELT

Page 65: Gründung des Gerolsteiner Brunnen

1913

100

200

300

400

500

1920

1923

Mineralwasser eXportgeschäft

tsd / hl

der zusaMMenbruch des internationalen MarktesDer Ausbruch des Ersten Weltkriegs 1914 war für die Mineralbrunnen der Anfang einer langen, schwierigen Phase. Auch der Versailler Frieden brachte keine Belebung des ausländischen Geschäfts.

Hatte das deutsche Mineralwasser-Ex-

portgeschäft 1913 noch insgesamt bei

462.432 hl gelegen, so fiel es bis zum Jahr

1920 auf unbedeutende 58.908 hl. Den

absoluten Tiefstand erreichte es im In-

fl ationsjahr 1923 mit 12.545 hl. Die poli-

tische Instabilität in den Jahren nach 1918

machte allen schwer zu schaff en. Durch

die Versorgungs- und Energieengpässe

konnte die Produktion stellenweise gar

nicht oder nur sehr schwer aufrecht-

erhalten werden. Einige wenige Protokolle

der Gesellschafterversammlung lassen

erahnen, welche Auswirkungen der

Erste Weltkrieg auf das Geschäft des

Gerolsteiner Sprudel hatte. Es mussten

erhebliche Rückgänge auf dem nationa-

len Markt verkraftet und der nahezu

vollständige Verlust des zuvor mühsam

etablierten internationalen Geschäfts

kompensiert werden. Es fehlte an allem.

Viele Mitarbeiter fielen an der Front.

Außerdem gab es nicht genügend Ma-

terial: Der Glasfl aschenpool war veral-

tet und stark geschrumpft. Eine Aufsto-

ckung war sehr kostenintensiv und die

Glashütten hatten enorme Lieferprobleme.

Die Besetzung des Rheinlands und des

Ruhrgebiets verhinderte zeitweise den

Absatz von Sprudel im Stammgebiet

des Unternehmens, was den Umsatz

schmerzlich senkte. Hinzu kam die begin-

nende Infl ation. Dank des besonnenen

Handelns der Gesellschafter der GmbH

und durch das Engagement des langjäh-

rigen Geschäftsführers Ernst Körber über-

wanden das Unternehmen und die Marke

diese schwere Zeit.

61IN DIE WELT

der zusaMMenbruch des der zusaMMenbruch des internationalen Marktesinternationalen MarktesDer Ausbruch des Ersten Weltkriegs 1914 war für die Mineralbrunnen Der Ausbruch des Ersten Weltkriegs 1914 war für die Mineralbrunnen der Anfang einer langen, schwierigen Phase. Auch der Versailler der Anfang einer langen, schwierigen Phase. Auch der Versailler Frieden brachte keine Belebung des ausländischen Geschäfts. Frieden brachte keine Belebung des ausländischen Geschäfts.

Hatte das deutsche Mineralwasser-Ex-Hatte das deutsche Mineralwasser-Ex-

portgeschäft 1913 noch insgesamt bei portgeschäft 1913 noch insgesamt bei

462.432 hl gelegen, so fiel es bis zum Jahr 462.432 hl gelegen, so fiel es bis zum Jahr

1920 auf unbedeutende 58.908 hl. Den 1920 auf unbedeutende 58.908 hl. Den

absoluten Tiefstand erreichte es im In-absoluten Tiefstand erreichte es im In-

fl ationsjahr 1923 mit 12.545 hl. Die poli-fl ationsjahr 1923 mit 12.545 hl. Die poli-

tische Instabilität in den Jahren nach 1918 tische Instabilität in den Jahren nach 1918

machte allen schwer zu schaff en. Durch machte allen schwer zu schaff en. Durch

die Versorgungs- und Energieengpässe die Versorgungs- und Energieengpässe

konnte die Produktion stellenweise gar konnte die Produktion stellenweise gar

nicht oder nur sehr schwer aufrecht-nicht oder nur sehr schwer aufrecht-

erhalten werden. Einige wenige Protokolle erhalten werden. Einige wenige Protokolle

der Gesellschafterversammlung lassen der Gesellschafterversammlung lassen

erahnen, welche Auswirkungen der erahnen, welche Auswirkungen der

Erste Weltkrieg auf das Geschäft des Erste Weltkrieg auf das Geschäft des

Gerolsteiner Sprudel hatte. Es mussten Gerolsteiner Sprudel hatte. Es mussten

erhebliche Rückgänge auf dem nationa-erhebliche Rückgänge auf dem nationa-

len Markt verkraftet und der nahezu len Markt verkraftet und der nahezu

vollständige Verlust des zuvor mühsam vollständige Verlust des zuvor mühsam

etablierten internationalen Geschäfts etablierten internationalen Geschäfts

kompensiert werden. Es fehlte an allem. kompensiert werden. Es fehlte an allem.

Viele Mitarbeiter fielen an der Front. Viele Mitarbeiter fielen an der Front.

Außerdem gab es nicht genügend Ma-Außerdem gab es nicht genügend Ma-

terial: Der Glasfl aschenpool war veral-terial: Der Glasfl aschenpool war veral-

tet und stark geschrumpft. Eine Aufsto-tet und stark geschrumpft. Eine Aufsto-

ckung war sehr kostenintensiv und die ckung war sehr kostenintensiv und die

Glashütten hatten enorme Lieferprobleme. Glashütten hatten enorme Lieferprobleme.

Die Besetzung des Rheinlands und des Die Besetzung des Rheinlands und des

Ruhrgebiets verhinderte zeitweise den Ruhrgebiets verhinderte zeitweise den

Absatz von Sprudel im Stammgebiet Absatz von Sprudel im Stammgebiet

des Unternehmens, was den Umsatz des Unternehmens, was den Umsatz

schmerzlich senkte. Hinzu kam die begin-schmerzlich senkte. Hinzu kam die begin-

nende Infl ation. Dank des besonnenen nende Infl ation. Dank des besonnenen

Handelns der Gesellschafter der GmbH Handelns der Gesellschafter der GmbH

und durch das Engagement des langjäh-und durch das Engagement des langjäh-

rigen Geschäftsführers Ernst Körber über-rigen Geschäftsführers Ernst Körber über-

wanden das Unternehmen und die Marke wanden das Unternehmen und die Marke

diese schwere Zeit.diese schwere Zeit.

6161IN DIE WELTIN DIE WELT

Page 66: Gründung des Gerolsteiner Brunnen

Nach der Konsolidierung der Währung im

Dezember 1923 und der Stabilisierung der

wirtschaftlichen und politischen Verhält-

nisse wuchs auch der Mineralwasser-

absatz der Branche sofort wieder an.

Anders als vor 1914 war diesmal aber

nicht der Export das Zugpferd; vielmehr

stieg die Inlandsnachfrage deutlich. Von

1920 bis 1929 vervierfachte sich der

Absatz von insgesamt 72 auf 206 Millio-

nen Füllungen. Bereits 1925 erreichte die

Mineralbrunnenbranche mit 117 Millio-

nen Füllungen nahezu den Vorkriegs-

zustand. Zu diesem Aufschwung trugen

vor allem die zahlreichen Bestellungen

schwerindustrieller Großbetriebe bei.

Viele Betriebe gingen dazu über, den bis

dato geduldeten Bierkonsum am Arbeits-

platz zu verbieten und stattdessen der

Belegschaft Mineralwasser zu vergünstig-

ten Preisen anzubieten. Davon profitierten

besonders die rheinischen Brunnenbe-

triebe, da sie viele Aufträge aus dem

Ruhrgebiet erhielten. Auch mit dem Un-

ternehmen Gerolsteiner Sprudel ging es

wieder bergauf. 1929 vertrieb es insge-

samt knapp 12 Millionen Füllungen und

erzielte damit ein Ergebnis, das erst wieder

im Jahre 1938 erreicht werden sollte.

Obwohl der Fokus nun deutlich auf dem

inländischen Geschäft lag, unternahm

Gerolsteiner 1927 erste zaghafte Versuche,

auch im Ausland wieder Fuß zu fassen –

zunächst in Belgien. Aber man blieb

deutlich hinter den Erfolgen der Vorkriegs-

jahre zurück. Das Geschäft nach Übersee

wurde zunächst nicht wieder belebt. Erst

der Geschäftsbericht von 1928 weist mit

158.000 Füllungen auf ein erfolgreiches

erstes Jahr mit einem neuen Kunden in

den USA hin. Währenddessen kam es in

Deutschland zwischen 1924 und 1925 zu

einer zweiten Gründungswelle von Brun-

nenbetrieben, ähnlich der in den 1880er

Jahren. Diesmal beschränkte sich diese

allMähliche erholungdurch aufträge aus deM rheinlandErst das Jahr 1924 brachte vor allem wegen amerikanischer Kredite, im Zuge des Dawes-Plans, einen Aufschwung, der die Goldenen Zwanziger Jahre einleiten sollte.

62 IN DIE WELT

Nach der Konsolidierung der Währung im Nach der Konsolidierung der Währung im

Dezember 1923 und der Stabilisierung der Dezember 1923 und der Stabilisierung der

wirtschaftlichen und politischen Verhält-wirtschaftlichen und politischen Verhält-

nisse wuchs auch der Mineralwasser-nisse wuchs auch der Mineralwasser-

absatz der Branche sofort wieder an.absatz der Branche sofort wieder an.

Anders als vor 1914 war diesmal aber Anders als vor 1914 war diesmal aber

nicht der Export das Zugpferd; vielmehr nicht der Export das Zugpferd; vielmehr

stieg die Inlandsnachfrage deutlich. Von stieg die Inlandsnachfrage deutlich. Von

1920 bis 1929 vervierfachte sich der 1920 bis 1929 vervierfachte sich der

Absatz von insgesamt 72 auf 206 Millio-Absatz von insgesamt 72 auf 206 Millio-

nen Füllungen. Bereits 1925 erreichte die nen Füllungen. Bereits 1925 erreichte die

Mineralbrunnenbranche mit 117 Millio-Mineralbrunnenbranche mit 117 Millio-

nen Füllungen nahezu den Vorkriegs-nen Füllungen nahezu den Vorkriegs-

zustand. Zu diesem Aufschwung trugen zustand. Zu diesem Aufschwung trugen

vor allem die zahlreichen Bestellungen vor allem die zahlreichen Bestellungen

schwerindustrieller Großbetriebe bei. schwerindustrieller Großbetriebe bei.

Viele Betriebe gingen dazu über, den bis Viele Betriebe gingen dazu über, den bis

dato geduldeten Bierkonsum am Arbeits-dato geduldeten Bierkonsum am Arbeits-

platz zu verbieten und stattdessen der platz zu verbieten und stattdessen der

Belegschaft Mineralwasser zu vergünstig-Belegschaft Mineralwasser zu vergünstig-

ten Preisen anzubieten. Davon profitierten ten Preisen anzubieten. Davon profitierten

besonders die rheinischen Brunnenbe-besonders die rheinischen Brunnenbe-

triebe, da sie viele Aufträge aus dem triebe, da sie viele Aufträge aus dem

Ruhrgebiet erhielten. Auch mit dem Un-Ruhrgebiet erhielten. Auch mit dem Un-

ternehmen Gerolsteiner Sprudel ging es ternehmen Gerolsteiner Sprudel ging es

wieder bergauf. 1929 vertrieb es insge-wieder bergauf. 1929 vertrieb es insge-

samt knapp 12 Millionen Füllungen und samt knapp 12 Millionen Füllungen und

erzielte damit ein Ergebnis, das erst wieder erzielte damit ein Ergebnis, das erst wieder

im Jahre 1938 erreicht werden sollte. im Jahre 1938 erreicht werden sollte.

Obwohl der Fokus nun deutlich auf dem Obwohl der Fokus nun deutlich auf dem

inländischen Geschäft lag, unternahm inländischen Geschäft lag, unternahm

Gerolsteiner 1927 erste zaghafte Versuche, Gerolsteiner 1927 erste zaghafte Versuche,

auch im Ausland wieder Fuß zu fassen – auch im Ausland wieder Fuß zu fassen –

zunächst in Belgien. Aber man blieb zunächst in Belgien. Aber man blieb

deutlich hinter den Erfolgen der Vorkriegs-deutlich hinter den Erfolgen der Vorkriegs-

jahre zurück. Das Geschäft nach Übersee jahre zurück. Das Geschäft nach Übersee

wurde zunächst nicht wieder belebt. Erst wurde zunächst nicht wieder belebt. Erst

der Geschäftsbericht von 1928 weist mit der Geschäftsbericht von 1928 weist mit

158.000 Füllungen auf ein erfolgreiches 158.000 Füllungen auf ein erfolgreiches

erstes Jahr mit einem neuen Kunden in erstes Jahr mit einem neuen Kunden in

den USA hin. Währenddessen kam es in den USA hin. Währenddessen kam es in

Deutschland zwischen 1924 und 1925 zu Deutschland zwischen 1924 und 1925 zu

einer zweiten Gründungswelle von Brun-einer zweiten Gründungswelle von Brun-

nenbetrieben, ähnlich der in den 1880er nenbetrieben, ähnlich der in den 1880er

Jahren. Diesmal beschränkte sich diese Jahren. Diesmal beschränkte sich diese

allMähliche allMähliche erholungerholungdurch aufträge durch aufträge aus deM rheinlandaus deM rheinlandErst das Jahr 1924 brachte vor allem wegen amerikanischer Erst das Jahr 1924 brachte vor allem wegen amerikanischer Kredite, im Zuge des Dawes-Plans, einen Aufschwung, Kredite, im Zuge des Dawes-Plans, einen Aufschwung, der die Goldenen Zwanziger Jahre einleiten sollte. der die Goldenen Zwanziger Jahre einleiten sollte.

6262 IN DIE WELTIN DIE WELT

Page 67: Gründung des Gerolsteiner Brunnen

aber nicht nur auf West- und Süddeutsch-

land, sondern erfasste ganz Deutschland.

Gegen diese neuen potenziellen Konkur-

renten halfen dem Gerolsteiner Sprudel

die langjährige Erfahrung und die über-

regionale Bedeutung der Marke. Die kon-

sequente nationale Vermarktung trug in

den folgenden Jahren Früchte. 1929 er-

reichte der Aufwärtstrend der Mineral-

brunnenindustrie einen neuen Höhe-

punkt. Mit über 200 Millionen Füllungen

stieß sie in bislang unerreichte Dimensio-

nen vor. Erstaunlich ist, dass 60 Prozent

dieser Füllungen von nur acht Unterneh-

men produziert wurden: darunter auf Platz

vier mit insgesamt 12 Millionen Füllungen

die Gerolsteiner Sprudel KG mit ihren

insgesamt 142 Angestellten.

Mineralwasser statt Bier:

Viele Betriebe boten ihrer

Belegschaft in den 1920er

Jahren vergünstigtes

Mineralwasser an.

63IN DIE WELT

aber nicht nur auf West- und Süddeutsch-aber nicht nur auf West- und Süddeutsch-

land, sondern erfasste ganz Deutschland. land, sondern erfasste ganz Deutschland.

Gegen diese neuen potenziellen Konkur-Gegen diese neuen potenziellen Konkur-

renten halfen dem Gerolsteiner Sprudel renten halfen dem Gerolsteiner Sprudel

die langjährige Erfahrung und die über-die langjährige Erfahrung und die über-

regionale Bedeutung der Marke. Die kon-regionale Bedeutung der Marke. Die kon-

sequente nationale Vermarktung trug in sequente nationale Vermarktung trug in

den folgenden Jahren Früchte. 1929 er-den folgenden Jahren Früchte. 1929 er-

reichte der Aufwärtstrend der Mineral-reichte der Aufwärtstrend der Mineral-

brunnenindustrie einen neuen Höhe-brunnenindustrie einen neuen Höhe-

punkt. Mit über 200 Millionen Füllungen punkt. Mit über 200 Millionen Füllungen

stieß sie in bislang unerreichte Dimensio-stieß sie in bislang unerreichte Dimensio-

nen vor. Erstaunlich ist, dass 60 Prozent nen vor. Erstaunlich ist, dass 60 Prozent

dieser Füllungen von nur acht Unterneh-dieser Füllungen von nur acht Unterneh-

men produziert wurden: darunter auf Platz men produziert wurden: darunter auf Platz

vier mit insgesamt 12 Millionen Füllungen vier mit insgesamt 12 Millionen Füllungen

die Gerolsteiner Sprudel KG mit ihren die Gerolsteiner Sprudel KG mit ihren

insgesamt 142 Angestellten. insgesamt 142 Angestellten.

Mineralwasser statt Bier: Mineralwasser statt Bier:

Viele Betriebe boten ihrer Viele Betriebe boten ihrer

Belegschaft in den 1920er Belegschaft in den 1920er

Jahren vergünstigtes Jahren vergünstigtes

Mineralwasser an.Mineralwasser an.

6363IN DIE WELTIN DIE WELT

Page 68: Gründung des Gerolsteiner Brunnen

Die amerikanischen Geldgeber zogen ihre

kurzfristigen Kredite aus Deutschland ab.

Die Folge waren Investitionsrückgang,

Produktionsstilllegungen und Massen-

arbeitslosigkeit. Die Kaufkraft der Bevöl-

kerung ging dramatisch zurück. Auch

der Mineralwasserkonsum brach ein. Hin-

zu kam, dass die Schwerindustrie auf-

grund der Produktions-

einschränkung eben-

falls weniger Mineral-

wasser für ihre Beleg-

schaft benötigte. Kom-

biniert mit zwei

schlechten Sommern

der Jahre 1930 und

1931 stürzte dies die

Brunnenindustrie er-

neut in eine schwere Existenzkrise. Die

Produktion des Gerolsteiner Sprudel ging

zwischen 1929 und 1933 von 12 Millionen

Füllungen auf nur noch 3.928.406 Fül-

lungen zurück. Das Unternehmen musste

sich verschulden, um konkurrenzfähig

zu bleiben, da es andernfalls in naher

Zukunft die ausstehenden Zahlungen

nicht mehr hätte begleichen können.

Viele neu gegründete Betriebe überlebten

diese Rezession nicht. Die Mineralbrunnen

reagierten auf die Krise mit drastischen

Sparmaßnahmen. Das Personal wurde

reduziert, die Produk-

tion heruntergefahren

und die Preise wur-

den gesenkt. Auch

der Gerolsteiner Spru-

del musste sparen.

Doch die Gesellschaf-

ter standen zum Unter-

nehmen und nahmen

die benötigten Geld-

mittel auf in der Überzeugung, dass die

Marke mit dem roten Stern auch diese Kri-

se meistern würde.

Erst 1933 war wieder ein leichter Aufwärts-

trend zu erkennen. Der Export in die USA

verlief erfreulich für das Unternehmen.

1933 soll es kaum ein Hotel in Chicago

gegeben haben, in dem der Gerolsteiner

Sprudel nicht vertreten war. Für den

US-amerikanischen Markt wurde sogar

eine eigene Buchführung angelegt, um

den Versand zu optimieren. Auch in

den Benelux-Staaten gewann das Unter-

nehmen Marktanteile zurück. Mit der

Firma „Gustav Stähr“ aus Hamburg hatte

der Gerolsteiner Sprudel einen zuverläs-

sigen Partner für den Export gefunden.

Die gegen Ende 1929 einsetzende Weltwirtschafts-krise ändert die Situation erneut schlagartig. Der Zusammenbruch der New Yorker Börse am 25. Oktober traf die deutsche Wirtschaft hart.

Das Unternehmen musste sich verschulden, um

konkurrenzfähig zu bleiben, da es andernfalls in naher Zukunft die ausstehenden

Zahlungen nicht mehr hätte begleichen können.

die welt in der krise, auch das wasser sprudelt weniger

64 IN DIE WELT

Die gegen Ende 1929 einsetzende Weltwirtschafts-Die gegen Ende 1929 einsetzende Weltwirtschafts-krise ändert die Situation erneut schlagartig. krise ändert die Situation erneut schlagartig. Der Zusammenbruch der New Yorker Börse am Der Zusammenbruch der New Yorker Börse am 25. Oktober traf die deutsche Wirtschaft hart.25. Oktober traf die deutsche Wirtschaft hart.

die welt in der krise, auch die welt in der krise, auch das wasser sprudelt wenigerdas wasser sprudelt weniger

Page 69: Gründung des Gerolsteiner Brunnen

Die Exportmengen blieben jedoch deut-

lich unter denen des Inlands und er-

reichten maximal 2 Prozent der Gesamt-

füllmengen.

Auf den politischen Umschwung des Jah-

res 1933 folgte die Gleichschaltung der

gesamten deutschen Mineralbrunnen-

industrie. Innerhalb der Reichsgruppe In-

dustrie wurden die Mineralbrunnen 1934

als Fachgruppe 17 zur Wirtschaftsgruppe

Lebensmittelindustrie gezählt. Hier gab

es die drei Fachuntergruppen „Mineral-

wasserfabrikanten“, „Heilbrunnen“ und

„Mineralbrunnen“. Der Gerolsteiner Spru-

del befand sich in der Fachuntergruppe

„Mineralbrunnen“. Insgesamt zählte diese

Gruppe am 1. November 1934 infolge der

Zwangsmitgliedschaft 272 Mitglieder.

Nach der Weltwirtschaftskrise

1929 ging es für Gerolsteiner

langsam wieder bergauf –

national wie international.

Die Werbung in den USA

trägt Früchte: 1933 soll es in

Chicago kaum ein Hotel ohne

Gerolsteiner gegeben haben.

65IN DIE WELT

Page 70: Gründung des Gerolsteiner Brunnen

Auf dem inländischen Markt konnte der

Gerolsteiner Sprudel seine Füllzahlen bis

1939 auf 15.611.730 Füllungen verfünf-

fachen. Dem Unternehmen gelang es

damit, seinen Platz unter den ersten zehn

Unternehmen der deutschen Brunnen-

industrie zu festigen.

1939 führte der Ausbruch des Zweiten

Weltkriegs zwangsläufi g zu einem Rück-

gang der Füllzahlen, jedoch nicht derart

dramatisch wie 1914. Im Schnitt gelang

es dem Gerolsteiner Sprudel, jedes Kriegs-

jahr ca. 13 Millionen Flaschen zu füllen.

Dies ist in der Tat beeindruckend, da es

ab 1943 immer schwieriger wurde, die

Produktion aufrechtzuerhalten. Die Brun-

nenbranche produzierte während der

Kriegsjahre trotzdem auf einem sehr

hohen Niveau weiter. Ursachen dafür

waren die umfangreichen Lieferungen

einiger Mineralbrunnen an die Wehr-

macht und die zahlreichen Rüstungs-

betriebe im gesamten Reich. Die dem

historischen Archiv des Gerolsteiner

Brunnen vorliegenden Quellen lassen kei-

nen Rückschluss darauf zu, dass der

Gerolsteiner Sprudel die Wehrmacht

oder Rüstungsbetriebe belieferte. Der

1895 nach Köln verlegte Vertrieb des

Gerolsteiner Sprudel wurde 1943 durch

alliierte Luftangriff e völlig zerstört und

wieder zurück nach Gerolstein geholt.

Hinzu kam, dass die nationalsozialistische

Regierung jetzt alle verbliebenen Ressour-

cen in die Rüstungsindustrie steckte.

Betrieben wie dem Gerolsteiner Sprudel,

deren Produktion nicht kriegswichtig war,

wurden kaum noch Rohstoff e zugeteilt. Es

mangelte vor allem an neuen Flaschen,

Verschlüssen und Ersatzteilen für die Füll-

maschinen. Wer wirtschaftlich überleben

wollte, musste kreativ und erfinderisch

sein. Dies gelang den Sprudel-Mitarbei-

tern off ensichtlich – trotz der prekären

Situation. Erst 1944, nachdem das Werk

in Gerolstein zweimal verheerende Bom-

bentreff er erlitt, stand die Produktion

von einem Tag auf den anderen still.

Am 21. September 1944 wurde die Fabrik

teilgeschädigt und in der Zeit vom

24. Dezember 1944 bis 2. Januar 1945

durch mehrere Volltreff er und zahlreiche

Brände zu mehr als 95 Prozent zerstört.

Wer wirtschaftlich überleben wollte, musste kreativ und

erfinderisch sein. Dies gelang den Sprudel-Mitarbeitern offensichtlich – trotz der

prekären Situation.

Ab 1934 ging das USA-Geschäft stark zurück und wurde schließlich völlig eingestellt. Es ist davon auszugehen, dass dies eine Reaktion des zuständigen Vertreters in den USA auf die politischen Veränderungen in Deutschland war.

66 IN DIE WELT

Auf dem inländischen Markt konnte der Auf dem inländischen Markt konnte der

Gerolsteiner Sprudel seine Füllzahlen bis Gerolsteiner Sprudel seine Füllzahlen bis

1939 auf 15.611.730 Füllungen verfünf-1939 auf 15.611.730 Füllungen verfünf-

fachen. Dem Unternehmen gelang es fachen. Dem Unternehmen gelang es

damit, seinen Platz unter den ersten zehn damit, seinen Platz unter den ersten zehn

Unternehmen der deutschen Brunnen-Unternehmen der deutschen Brunnen-

industrie zu festigen.industrie zu festigen.

1939 führte der Ausbruch des Zweiten 1939 führte der Ausbruch des Zweiten

Weltkriegs zwangsläufi g zu einem Rück-Weltkriegs zwangsläufi g zu einem Rück-

gang der Füllzahlen, jedoch nicht derart gang der Füllzahlen, jedoch nicht derart

dramatisch wie 1914. Im Schnitt gelang dramatisch wie 1914. Im Schnitt gelang

es dem Gerolsteiner Sprudel, jedes Kriegs-es dem Gerolsteiner Sprudel, jedes Kriegs-

jahr ca. 13 Millionen Flaschen zu füllen. jahr ca. 13 Millionen Flaschen zu füllen.

Dies ist in der Tat beeindruckend, da es Dies ist in der Tat beeindruckend, da es

ab 1943 immer schwieriger wurde, die ab 1943 immer schwieriger wurde, die

Produktion aufrechtzuerhalten. Die Brun-Produktion aufrechtzuerhalten. Die Brun-

nenbranche produzierte während der nenbranche produzierte während der

Kriegsjahre trotzdem auf einem sehr Kriegsjahre trotzdem auf einem sehr

hohen Niveau weiter. Ursachen dafür hohen Niveau weiter. Ursachen dafür

waren die umfangreichen Lieferungen waren die umfangreichen Lieferungen

einiger Mineralbrunnen an die Wehr-einiger Mineralbrunnen an die Wehr-

macht und die zahlreichen Rüstungs-macht und die zahlreichen Rüstungs-

betriebe im gesamten Reich. Die dem betriebe im gesamten Reich. Die dem

historischen Archiv des Gerolsteiner historischen Archiv des Gerolsteiner

Brunnen vorliegenden Quellen lassen kei-Brunnen vorliegenden Quellen lassen kei-

nen Rückschluss darauf zu, dass der nen Rückschluss darauf zu, dass der

Gerolsteiner Sprudel die Wehrmacht Gerolsteiner Sprudel die Wehrmacht

oder Rüstungsbetriebe belieferte. Der oder Rüstungsbetriebe belieferte. Der

1895 nach Köln verlegte Vertrieb des 1895 nach Köln verlegte Vertrieb des

Gerolsteiner Sprudel wurde 1943 durch Gerolsteiner Sprudel wurde 1943 durch

alliierte Luftangriff e völlig zerstört und alliierte Luftangriff e völlig zerstört und

wieder zurück nach Gerolstein geholt. wieder zurück nach Gerolstein geholt.

Hinzu kam, dass die nationalsozialistische Hinzu kam, dass die nationalsozialistische

Regierung jetzt alle verbliebenen Ressour-Regierung jetzt alle verbliebenen Ressour-

cen in die Rüstungsindustrie steckte. cen in die Rüstungsindustrie steckte.

Betrieben wie dem Gerolsteiner Sprudel, Betrieben wie dem Gerolsteiner Sprudel,

deren Produktion nicht kriegswichtig war, deren Produktion nicht kriegswichtig war,

wurden kaum noch Rohstoff e zugeteilt. Es wurden kaum noch Rohstoff e zugeteilt. Es

mangelte vor allem an neuen Flaschen, mangelte vor allem an neuen Flaschen,

Verschlüssen und Ersatzteilen für die Füll-Verschlüssen und Ersatzteilen für die Füll-

maschinen. Wer wirtschaftlich überleben maschinen. Wer wirtschaftlich überleben

wollte, musste kreativ und erfinderisch wollte, musste kreativ und erfinderisch

sein. Dies gelang den Sprudel-Mitarbei-sein. Dies gelang den Sprudel-Mitarbei-

tern off ensichtlich – trotz der prekären tern off ensichtlich – trotz der prekären

Situation. Erst 1944, nachdem das Werk Situation. Erst 1944, nachdem das Werk

in Gerolstein zweimal verheerende Bom-in Gerolstein zweimal verheerende Bom-

bentreff er erlitt, stand die Produktion bentreff er erlitt, stand die Produktion

von einem Tag auf den anderen still. von einem Tag auf den anderen still.

Am 21. September 1944 wurde die Fabrik Am 21. September 1944 wurde die Fabrik

teilgeschädigt und in der Zeit vom teilgeschädigt und in der Zeit vom

24. Dezember 1944 bis 2. Januar 1945 24. Dezember 1944 bis 2. Januar 1945

durch mehrere Volltreff er und zahlreiche durch mehrere Volltreff er und zahlreiche

Brände zu mehr als 95 Prozent zerstört. Brände zu mehr als 95 Prozent zerstört.

Wer wirtschaftlich überleben Wer wirtschaftlich überleben wollte, musste kreativ und wollte, musste kreativ und

erfinderisch sein. Dies gelang erfinderisch sein. Dies gelang den Sprudel-Mitarbeitern den Sprudel-Mitarbeitern offensichtlich – trotz der offensichtlich – trotz der

prekären Situation.prekären Situation.

Ab 1934 ging das USA-Geschäft stark zurück und wurde Ab 1934 ging das USA-Geschäft stark zurück und wurde schließlich völlig eingestellt. Es ist davon auszugehen, dass schließlich völlig eingestellt. Es ist davon auszugehen, dass dies eine Reaktion des zuständigen Vertreters in den USA dies eine Reaktion des zuständigen Vertreters in den USA auf die politischen Veränderungen in Deutschland war. auf die politischen Veränderungen in Deutschland war.

6666 IN DIE WELTIN DIE WELT

Page 71: Gründung des Gerolsteiner Brunnen

Verheerende Rückschläge

im Zweiten Weltkrieg: 1944

wurde das Werk in Gerolstein

fast vollständig zerstört.

67IN DIE WELT

Verheerende Rückschläge Verheerende Rückschläge

im Zweiten Weltkrieg: 1944 im Zweiten Weltkrieg: 1944

wurde das Werk in Gerolstein wurde das Werk in Gerolstein

fast vollständig zerstört.fast vollständig zerstört.

6767IN DIE WELTIN DIE WELT

Page 72: Gründung des Gerolsteiner Brunnen

Die Füllmengen steigen

kontinuierlich: Nur 15 Jahre

nach seiner vollständigen

Zerstörung erreichte

Gerolsteiner erstmals

Platz eins unter allen

deutschen Mineralbrunnen.

Unter größten Anstrengungen

bauten Verantwortliche und

Angestellte das Unternehmen

wieder auf: das Gerolsteiner

Werk in den 1950er Jahren.

68 IN DIE WELT

Die Füllmengen steigen Die Füllmengen steigen

kontinuierlich: Nur 15 Jahre kontinuierlich: Nur 15 Jahre

nach seiner vollständigen nach seiner vollständigen

Zerstörung erreichte Zerstörung erreichte

Gerolsteiner erstmals Gerolsteiner erstmals

Platz eins unter allen Platz eins unter allen

deutschen Mineralbrunnen.deutschen Mineralbrunnen.

Page 73: Gründung des Gerolsteiner Brunnen

Er lief drei Tage lang zu Fuß von Köln nach

Gerolstein, um am Wiederaufbau des

Unternehmens mitzuwirken. Gemeinsam

mit dem damaligen Werksmeister Imken

und einigen Arbeitern begann er im Juni

1945 mit den Aufräumarbeiten. Die Pro-

bleme, die die Belegschaft dabei hatte,

sind kaum vorstellbar. Weder Unterkünfte

noch genügend Baumaterial oder Ersatz-

teile für Maschinen waren vorhanden.

Dennoch gelang es, eine der drei Füll-

maschinen zu reparieren und die Werks-

gebäude herzurichten. Bis Ende 1946

konnten 900.000 Flaschen gefüllt und

vertrieben werden. Das Unternehmen

erlebte seinen Neuanfang. Zu Beginn

des Jahres 1947 beschäftigte Gerolsteiner

schon wieder 47 Angestellte und 1948

trat mit Valentin van Horn ein neuer

Geschäftsführer sein Amt an. Van Horn

verstand es, das Unternehmen und

die Marke innerhalb der deutschen

Brunnenlandschaft wieder ganz nach

vorne zu bringen.

Der Gerolsteiner Sprudel hatte einen

Balanceakt vor sich. Einerseits sollte das

Werk wieder aufgebaut werden, um die

Produktion weiter zu steigern.

Anderseits mussten die nationalen Märkte

beworben und neu erschlossen werden,

um trotz Mangelwirtschaft genügend

Kunden zu akquirieren. Dies gelang van

Horn. Die Füllmengen wuchsen konti-

nuierlich. 1950 erreichte man schon wie-

der knapp 6 Millionen Füllungen. Diese

enorme Steigerung zeigt, welche Leis-

tung die damaligen Verantwortlichen und

Angestellten erbrachten. Bis 1959 konnte

die Zahl der Füllungen mit insgesamt

43.243.248 sogar mehr als versiebenfacht

werden. Damit erreichte der Gerolsteiner

Sprudel erstmals Platz eins unter allen

deutschen Mineralbrunnen, und das nur

15 Jahre nach seiner vollständigen Zer-

störung. Unternehmen und Marke vertei-

digen diese Führungsposition bis heute.

Lediglich Ende der 1970er bis Mitte der

1980er Jahre musste Gerolsteiner sich zeit-

weise mit Platz zwei zufriedengeben.

neubeginn nach deM 2. weltkrieg:der weg zuM Marktführer Wie sollte es nun weitergehen? Für die wenigen verbliebenen Angestellten war klar, dass sie „ihren Sprudel“ wieder aufbauen wollten. Die Verbundenheit der Belegschaft mit dem Unternehmen wird deutlich, wenn man sich vor Augen hält, welche Strapazen der damalige leitende Angestellte Gottfried Schäfer auf sich nahm.

Valentin van Horn

69IN DIE WELT

Dennoch gelang es, eine der drei Füll-Dennoch gelang es, eine der drei Füll-

maschinen zu reparieren und die Werks-maschinen zu reparieren und die Werks-

gebäude herzurichten. Bis Ende 1946 gebäude herzurichten. Bis Ende 1946

konnten 900.000 Flaschen gefüllt und konnten 900.000 Flaschen gefüllt und

vertrieben werden. Das Unternehmen vertrieben werden. Das Unternehmen

erlebte seinen Neuanfang. Zu Beginn erlebte seinen Neuanfang. Zu Beginn

des Jahres 1947 beschäftigte Gerolsteiner des Jahres 1947 beschäftigte Gerolsteiner

schon wieder 47 Angestellte und 1948 schon wieder 47 Angestellte und 1948

trat mit Valentin van Horn ein neuer trat mit Valentin van Horn ein neuer

Geschäftsführer sein Amt an. Van Horn Geschäftsführer sein Amt an. Van Horn

verstand es, das Unternehmen und verstand es, das Unternehmen und

die Marke innerhalb der deutschen die Marke innerhalb der deutschen

Brunnenlandschaft wieder ganz nach Brunnenlandschaft wieder ganz nach

vorne zu bringen. vorne zu bringen.

Anderseits mussten die nationalen Märkte Anderseits mussten die nationalen Märkte

beworben und neu erschlossen werden, beworben und neu erschlossen werden,

um trotz Mangelwirtschaft genügend um trotz Mangelwirtschaft genügend

Kunden zu akquirieren. Dies gelang van Kunden zu akquirieren. Dies gelang van

Horn. Die Füllmengen wuchsen konti-Horn. Die Füllmengen wuchsen konti-

nuierlich. 1950 erreichte man schon wie-nuierlich. 1950 erreichte man schon wie-

der knapp 6 Millionen Füllungen. Diese der knapp 6 Millionen Füllungen. Diese

enorme Steigerung zeigt, welche Leis-enorme Steigerung zeigt, welche Leis-

Lediglich Ende der 1970er bis Mitte der Lediglich Ende der 1970er bis Mitte der

1980er Jahre musste Gerolsteiner sich zeit-1980er Jahre musste Gerolsteiner sich zeit-

weise mit Platz zwei zufriedengeben. weise mit Platz zwei zufriedengeben.

Valentin van HornValentin van HornValentin van HornValentin van Horn

Page 74: Gründung des Gerolsteiner Brunnen

Das damalige Vertriebsgebiet war in fünf

Bezirke eingeteilt. Man arbeitete regional,

nicht branchen- oder vertriebsspezifi sch.

Der Lebensmitteleinzelhandel, die Geträn-

keabholmärkte und die Gastronomie wur-

den über regionale Außendienstler betreut.

Anfang der 1970er stellte Gerolsteiner für

den Raum Ostwestfalen seinen ersten

fest angestellten Verkaufsmitarbeiter ein.

Später wurden dann die Gebiete über

Verkaufsleiter mit einer eigenen Ver-

triebsmannschaft organisiert.

Anders als heute spielten Großabnehmer

eine wichtige Rolle für den Mineralwasser-

absatz. Absatzpartner waren die großen

Industrien an Rhein und Ruhr und im Saar-

land wie die Kohle- und Stahlwerke sowie

die Bundesbahn-Sozialwerke und die

Elektro- und Kraftwerksbetrei-

ber. Neben diesen Werksliefe-

rungen hatten Hausverkaufs-

stellen einen bedeutenden An-

teil am Mineralwasserabsatz.

Das waren Privatleute, die von

ihren Eigenheimen aus die

Nachbarschaft mit Bier und al-

koholfreien Getränken vesorgten.

Allein die Brauerei Beck & Co.

verfügte im Ruhrgebiet über

3.000 Hausverkaufsstellen. Aus

diesen sogenannten Garagen-

verkäufen entwickelte sich

wahrscheinlich auch der heu-

tige Getränkeabholmarkt. Auch

Trinkhallen und Kioske bildeten

eine eigene Schiene für die

In den 1960er und 1970er Jahren reisten Vertriebsmitarbeiter noch vorzugsweise mit der Bahn. So konnten sie das Hauptvertriebsgebiet Saarland und den südlichen Teil von Nordrhein-Westfalen mit dem Schwerpunkt Köln abdecken und bis ins Ruhrgebiet reisen.

VoM garagenVerkauf bis zuM getränkeabholMarkt – MineralwasserVertrieb iM wandel

Der Stern auf Tour: ein

Gerolsteiner Lieferwagen

in den 1970er Jahren.

70 IN DIE WELT

Das damalige Vertriebsgebiet war in fünf Das damalige Vertriebsgebiet war in fünf

Bezirke eingeteilt. Man arbeitete regional, Bezirke eingeteilt. Man arbeitete regional,

nicht branchen- oder vertriebsspezifi sch. nicht branchen- oder vertriebsspezifi sch.

Der Lebensmitteleinzelhandel, die Geträn-Der Lebensmitteleinzelhandel, die Geträn-

keabholmärkte und die Gastronomie wur-keabholmärkte und die Gastronomie wur-

den über regionale Außendienstler betreut. den über regionale Außendienstler betreut.

Anfang der 1970er stellte Gerolsteiner für Anfang der 1970er stellte Gerolsteiner für

den Raum Ostwestfalen seinen ersten den Raum Ostwestfalen seinen ersten

fest angestellten Verkaufsmitarbeiter ein. fest angestellten Verkaufsmitarbeiter ein.

Später wurden dann die Gebiete über Später wurden dann die Gebiete über

Verkaufsleiter mit einer eigenen Ver-Verkaufsleiter mit einer eigenen Ver-

triebsmannschaft organisiert.triebsmannschaft organisiert.

Anders als heute spielten Großabnehmer Anders als heute spielten Großabnehmer

eine wichtige Rolle für den Mineralwasser-eine wichtige Rolle für den Mineralwasser-

absatz. Absatzpartner waren die großen absatz. Absatzpartner waren die großen

Industrien an Rhein und Ruhr und im Saar-Industrien an Rhein und Ruhr und im Saar-

land wie die Kohle- und Stahlwerke sowie land wie die Kohle- und Stahlwerke sowie

die Bundesbahn-Sozialwerke und die die Bundesbahn-Sozialwerke und die

Elektro- und Kraftwerksbetrei-Elektro- und Kraftwerksbetrei-

ber. Neben diesen Werksliefe-ber. Neben diesen Werksliefe-

rungen hatten Hausverkaufs-rungen hatten Hausverkaufs-

stellen einen bedeutenden An-stellen einen bedeutenden An-

teil am Mineralwasserabsatz. teil am Mineralwasserabsatz.

Das waren Privatleute, die von Das waren Privatleute, die von

ihren Eigenheimen aus dieihren Eigenheimen aus die

Nachbarschaft mit Bier und al-Nachbarschaft mit Bier und al-

koholfreien Getränken vesorgten.koholfreien Getränken vesorgten.

Allein die Brauerei Beck & Co. Allein die Brauerei Beck & Co.

verfügte im Ruhrgebiet über verfügte im Ruhrgebiet über

3.000 Hausverkaufsstellen. Aus 3.000 Hausverkaufsstellen. Aus

diesen sogenannten Garagen-diesen sogenannten Garagen-

verkäufen entwickelte sich verkäufen entwickelte sich

wahrscheinlich auch der heu-wahrscheinlich auch der heu-

tige Getränkeabholmarkt. Auch tige Getränkeabholmarkt. Auch

Trinkhallen und Kioske bildeten Trinkhallen und Kioske bildeten

eine eigene Schiene für die eine eigene Schiene für die

In den 1960er und 1970er Jahren reisten Vertriebsmitarbeiter noch In den 1960er und 1970er Jahren reisten Vertriebsmitarbeiter noch vorzugsweise mit der Bahn. So konnten sie das Hauptvertriebsgebiet vorzugsweise mit der Bahn. So konnten sie das Hauptvertriebsgebiet Saarland und den südlichen Teil von Nordrhein-Westfalen mit Saarland und den südlichen Teil von Nordrhein-Westfalen mit dem Schwerpunkt Köln abdecken und bis ins Ruhrgebiet reisen.dem Schwerpunkt Köln abdecken und bis ins Ruhrgebiet reisen.

VoM garagenVerkauf bis zuM VoM garagenVerkauf bis zuM getränkeabholMarkt – getränkeabholMarkt – MineralwasserVertrieb iM MineralwasserVertrieb iM wandelwandel

Der Stern auf Tour: ein Der Stern auf Tour: ein

Gerolsteiner Lieferwagen Gerolsteiner Lieferwagen

in den 1970er Jahren.in den 1970er Jahren.

Page 75: Gründung des Gerolsteiner Brunnen

Vermarktung. Die Gastronomie war als Ver-

triebsweg für Mineralwasser längst nicht so

bedeutsam wie heute. Das Produkt musste

erst an Stellenwert gewinnen und

ein fester Bestandteil der Trinkkultur

werden. Für die Marke Gerolsteiner

erwies sich die Gastronomie seit den

1980er Jahren als Türöff ner in Rich-

tung Handel und damit als Chance,

sich über die Kernabsatzgebiete hin-

aus zu etablieren. Über die Präsenz in

Restaurants und Bars steigerte sich der

Bekanntheitsgrad der Marke und wurde

für neue Handelspartner attraktiv. Zur

selben Zeit gewann auch die Hotellerie als

Imageträger an Bedeutung. Um 1990 wur-

de bei Gerolsteiner daher eine eigene Ab-

teilung ins Leben gerufen, die gezielt den

Bereich der Topgastronomie und -hotel-

lerie bearbeitete. Die Breitengastronomie

betreuten regionale Außendienstler. Na-

türlich trug auch bereits in den 1960er und

1970er Jahren der Lebensmittelhandel zum

Absatz bei. Da zunächst Einzelfl aschen-

verkauf vorherrschte, wurden jedoch nur

bescheidene Mengen Mineralwasser pro

Einkaufsstätte abgesetzt.

Erst als sich im Lebensmittelhandel Groß-

fl ächen durchsetzten, die Zahl der Pkw in

Deutschland stieg und man Lebensmittel

zunehmend per Auto einkaufte, verbrei-

tete sich der kistenweise Absatz von

Mineralwasser. Im Verbund mit der wach-

senden Bedeutung von Mineralwasser als

Alltagsgetränk führte das zu einer tief

greifenden Veränderung des gesamten

Mineralwassergeschäfts.

Mit den Veränderungen in der Handels-

landschaft etablierte sich Anfang der

1990er Jahre auch die Zentralisierung über

Key-Accounts im Gerolsteiner Vertrieb.

„Heute präsentiert sich Gerolsteiner über-

all dort, wo der markenbewusste Kunde

einkauft“, erklärt Geschäftsführer Axel

Dahm. 2011 wurden über den traditi-

onellen Lebensmittelhandel 36 Pro-

zent der Gerolsteiner Absatz-

menge vertrieben, über Getränkeab-

holmärkte 26 Prozent und über

SB-Warenhäuser 20 Prozent. Wichti-

ger Logistikpartner des Unternehmens ist

der Getränkefachgroßhandel. Wie im Han-

del ist es Gerolsteiner auch im Außer-

Haus-Markt gelungen, die Position des

Marktführers zu erringen. Im Bereich

Restaurants liegt das Mineralwasser aus

der Vulkaneifel auf Platz drei der Gastro-

nomie-Wassermarken.

VoM garagenVerkauf bis zuM getränkeabholMarkt – MineralwasserVertrieb iM wandel

Aus diesen sogenannten Garagenverkäufen entwickelte sich wahrscheinlich auch

der heutige Getränkeabholmarkt. Auch Trinkhallen und Kioske bildeten eine eigene

Schiene für die Vermarktung.

71IN DIE WELT

Vermarktung. Die Gastronomie war als Ver-Vermarktung. Die Gastronomie war als Ver-

triebsweg für Mineralwasser längst nicht so triebsweg für Mineralwasser längst nicht so

bedeutsam wie heute. Das Produkt musste bedeutsam wie heute. Das Produkt musste

erst an Stellenwert gewinnen und erst an Stellenwert gewinnen und

ein fester Bestandteil der Trinkkultur ein fester Bestandteil der Trinkkultur

werden. Für die Marke Gerolsteiner werden. Für die Marke Gerolsteiner

erwies sich die Gastronomie seit den erwies sich die Gastronomie seit den

1980er Jahren als Türöff ner in Rich-1980er Jahren als Türöff ner in Rich-

tung Handel und damit als Chance, tung Handel und damit als Chance,

sich über die Kernabsatzgebiete hin-sich über die Kernabsatzgebiete hin-

aus zu etablieren. Über die Präsenz in aus zu etablieren. Über die Präsenz in

Restaurants und Bars steigerte sich der Restaurants und Bars steigerte sich der

Bekanntheitsgrad der Marke und wurde Bekanntheitsgrad der Marke und wurde

für neue Handelspartner attraktiv. Zur für neue Handelspartner attraktiv. Zur

selben Zeit gewann auch die Hotellerie als selben Zeit gewann auch die Hotellerie als

Imageträger an Bedeutung. Um 1990 wur-Imageträger an Bedeutung. Um 1990 wur-

de bei Gerolsteiner daher eine eigene Ab-de bei Gerolsteiner daher eine eigene Ab-

teilung ins Leben gerufen, die gezielt den teilung ins Leben gerufen, die gezielt den

Bereich der Topgastronomie und -hotel-Bereich der Topgastronomie und -hotel-

lerie bearbeitete. Die Breitengastronomie lerie bearbeitete. Die Breitengastronomie

betreuten regionale Außendienstler. Na-betreuten regionale Außendienstler. Na-

türlich trug auch bereits in den 1960er und türlich trug auch bereits in den 1960er und

1970er Jahren der Lebensmittelhandel zum 1970er Jahren der Lebensmittelhandel zum

Absatz bei. Da zunächst Einzelfl aschen-Absatz bei. Da zunächst Einzelfl aschen-

verkauf vorherrschte, wurden jedoch nur verkauf vorherrschte, wurden jedoch nur

bescheidene Mengen Mineralwasser pro bescheidene Mengen Mineralwasser pro

Einkaufsstätte abgesetzt.Einkaufsstätte abgesetzt.

Erst als sich im Lebensmittelhandel Groß-Erst als sich im Lebensmittelhandel Groß-

fl ächen durchsetzten, die Zahl der Pkw in fl ächen durchsetzten, die Zahl der Pkw in

Deutschland stieg und man Lebensmittel Deutschland stieg und man Lebensmittel

zunehmend per Auto einkaufte, verbrei-zunehmend per Auto einkaufte, verbrei-

tete sich der kistenweise Absatz von tete sich der kistenweise Absatz von

Mineralwasser. Im Verbund mit der wach-Mineralwasser. Im Verbund mit der wach-

senden Bedeutung von Mineralwasser als senden Bedeutung von Mineralwasser als

Alltagsgetränk führte das zu einer tief Alltagsgetränk führte das zu einer tief

greifenden Veränderung des gesamten greifenden Veränderung des gesamten

Mineralwassergeschäfts. Mineralwassergeschäfts.

Mit den Veränderungen in der Handels-Mit den Veränderungen in der Handels-

landschaft etablierte sich Anfang der landschaft etablierte sich Anfang der

1990er Jahre auch die Zentralisierung über 1990er Jahre auch die Zentralisierung über

Key-Accounts im Gerolsteiner Vertrieb. Key-Accounts im Gerolsteiner Vertrieb.

„Heute präsentiert sich Gerolsteiner über-„Heute präsentiert sich Gerolsteiner über-

all dort, wo der markenbewusste Kunde all dort, wo der markenbewusste Kunde

einkauft“, erklärt Geschäftsführer Axel einkauft“, erklärt Geschäftsführer Axel

Dahm. 2011 wurden über den traditi-Dahm. 2011 wurden über den traditi-

onellen Lebensmittelhandel 36 Pro-onellen Lebensmittelhandel 36 Pro-

zent der Gerolsteiner Absatz-zent der Gerolsteiner Absatz-

menge vertrieben, über Getränkeab-menge vertrieben, über Getränkeab-

holmärkte 26 Prozent und über holmärkte 26 Prozent und über

SB-Warenhäuser 20 Prozent. Wichti-SB-Warenhäuser 20 Prozent. Wichti-

ger Logistikpartner des Unternehmens ist ger Logistikpartner des Unternehmens ist

der Getränkefachgroßhandel. Wie im Han-der Getränkefachgroßhandel. Wie im Han-

del ist es Gerolsteiner auch im Außer-del ist es Gerolsteiner auch im Außer-

Haus-Markt gelungen, die Position des Haus-Markt gelungen, die Position des

Marktführers zu erringen. Im Bereich Marktführers zu erringen. Im Bereich

Restaurants liegt das Mineralwasser aus Restaurants liegt das Mineralwasser aus

der Vulkaneifel auf Platz drei der Gastro-der Vulkaneifel auf Platz drei der Gastro-

nomie-Wassermarken. nomie-Wassermarken.

Aus diesen sogenannten Garagenverkäufen Aus diesen sogenannten Garagenverkäufen entwickelte sich wahrscheinlich auch entwickelte sich wahrscheinlich auch

der heutige Getränkeabholmarkt. Auch der heutige Getränkeabholmarkt. Auch Trinkhallen und Kioske bildeten eine eigene Trinkhallen und Kioske bildeten eine eigene

Schiene für die Vermarktung.Schiene für die Vermarktung.

Page 76: Gründung des Gerolsteiner Brunnen

der internationale durchbruchDas Exportgeschäft rückte nach dem Zweiten Weltkrieg zunächst deutlich in den Hintergrund. Dennoch begann schon Anfang der 1950er Jahre der Versand des Gerolsteiner Sprudel nach Luxemburg, Belgien, Frankreich, Nordafrika und in die USA.

Im Laufe der Jahre und Jahrzehnte kamen

einige Länder und Regionen hinzu, so

exportierte das Unternehmen zeitweise

sogar nach Belgisch-Kongo und auf

die Philippinen.

Wie schon zu Beginn des 20. Jahrhun-

derts diente das Auslandsgeschäft dem

Image der Marke. Der Mineralbrunnen

war stolz darauf, in vielen Ländern und

Regionen weltweit verfügbar zu sein. Am

Verhältnis Export zu deutschem Markt

änderte das jedoch nichts: Die Marke

wuchs vor allem im heimischen Markt.

Erst Ende der 1980er Jahre, mit Eintritt

des neuen Geschäftsführers Dr. Peter

Traumann, änderte sich der Stellenwert

des internationalen Geschäfts im Unter-

nehmen. Gerolsteiner war eine starke

nationale Marke geworden und wollte

dies auch zukünftig bleiben. Peter Trau-

mann war jedoch bewusst, dass die

Wachstumsraten auf dem inländischen

Markt nicht dauerhaft steigen konnten

wie in den Jahrzehnten zuvor. Um das

Unternehmen zukunftsfähig zu halten,

bedurfte es neuer Absatzmärkte. Und

diese lagen im Ausland.

1989 schuf er eine eigene Abteilung für

das Exportgeschäft, die mit ihren Aktivi-

täten auch dem deutschen Touristen-

strom folgte: In beliebten Reisezielen wie

den Mittelmeerländern wurden Hotel-

ketten als Neukunden gewonnen. Das

Geschäft in den Benelux-Staaten entwi-

ckelte sich derart positiv, dass 1991 ein

Gebietsverkaufsleiter für diese Region ein-

gestellt wurde. Seither werden Belgien,

Luxemburg und die Niederlande von einer

eigenen Vertriebsmannschaft betreut.

Auch abseits der großen Tourismus-

regionen sollten Kunden gewonnen wer-

den. Dazu präsentierte man das Unterneh-

men und die Marke auf zahlreichen

internationalen Messen in Paris, Barcelona

und den USA.

Dr. Peter Traumann

72 IN DIE WELT

der internationale der internationale durchbruchdurchbruchDas Exportgeschäft rückte nach dem Zweiten Weltkrieg Das Exportgeschäft rückte nach dem Zweiten Weltkrieg zunächst deutlich in den Hintergrund. Dennoch begann schon zunächst deutlich in den Hintergrund. Dennoch begann schon Anfang der 1950er Jahre der Versand des Gerolsteiner Anfang der 1950er Jahre der Versand des Gerolsteiner SprudelSprudelnach Luxemburg, Belgien, Frankreich, Nordafrika und in die USA. nach Luxemburg, Belgien, Frankreich, Nordafrika und in die USA.

Im Laufe der Jahre und Jahrzehnte kamen Im Laufe der Jahre und Jahrzehnte kamen

einige Länder und Regionen hinzu, so einige Länder und Regionen hinzu, so

exportierte das Unternehmen zeitweise exportierte das Unternehmen zeitweise

sogar nach Belgisch-Kongo und auf sogar nach Belgisch-Kongo und auf

die Philippinen. die Philippinen.

Wie schon zu Beginn des 20. Jahrhun-Wie schon zu Beginn des 20. Jahrhun-

derts diente das Auslandsgeschäft dem derts diente das Auslandsgeschäft dem

Image der Marke. Der Mineralbrunnen Image der Marke. Der Mineralbrunnen

war stolz darauf, in vielen Ländern und war stolz darauf, in vielen Ländern und

Regionen weltweit verfügbar zu sein. Am Regionen weltweit verfügbar zu sein. Am

Verhältnis Export zu deutschem Markt Verhältnis Export zu deutschem Markt

änderte das jedoch nichts: Die Marke änderte das jedoch nichts: Die Marke

wuchs vor allem im heimischen Markt.wuchs vor allem im heimischen Markt.

Erst Ende der 1980er Jahre, mit Eintritt Erst Ende der 1980er Jahre, mit Eintritt

des neuen Geschäftsführers Dr. Peter des neuen Geschäftsführers Dr. Peter

Traumann, änderte sich der Stellenwert Traumann, änderte sich der Stellenwert

des internationalen Geschäfts im Unter-des internationalen Geschäfts im Unter-

nehmen. Gerolsteiner war eine starke nehmen. Gerolsteiner war eine starke

nationale Marke geworden und wollte nationale Marke geworden und wollte

dies auch zukünftig bleiben. Peter Trau-dies auch zukünftig bleiben. Peter Trau-

mann war jedoch bewusst, dass die mann war jedoch bewusst, dass die

Wachstumsraten auf dem inländischen Wachstumsraten auf dem inländischen

Markt nicht dauerhaft steigen konnten Markt nicht dauerhaft steigen konnten

wie in den Jahrzehnten zuvor. Um das wie in den Jahrzehnten zuvor. Um das

Unternehmen zukunftsfähig zu halten, Unternehmen zukunftsfähig zu halten,

bedurfte es neuer Absatzmärkte. Und bedurfte es neuer Absatzmärkte. Und

diese lagen im Ausland.diese lagen im Ausland.

1989 schuf er eine eigene Abteilung für 1989 schuf er eine eigene Abteilung für

das Exportgeschäft, die mit ihren Aktivi-das Exportgeschäft, die mit ihren Aktivi-

täten auch dem deutschen Touristen-täten auch dem deutschen Touristen-

strom folgte: In beliebten Reisezielen wie strom folgte: In beliebten Reisezielen wie

den Mittelmeerländern wurden Hotel-den Mittelmeerländern wurden Hotel-

ketten als Neukunden gewonnen. Das ketten als Neukunden gewonnen. Das

Geschäft in den Benelux-Staaten entwi-Geschäft in den Benelux-Staaten entwi-

ckelte sich derart positiv, dass 1991 ein ckelte sich derart positiv, dass 1991 ein

Gebietsverkaufsleiter für diese Region ein-Gebietsverkaufsleiter für diese Region ein-

gestellt wurde. Seither werden Belgien, gestellt wurde. Seither werden Belgien,

Luxemburg und die Niederlande von einer Luxemburg und die Niederlande von einer

eigenen Vertriebsmannschaft betreut. eigenen Vertriebsmannschaft betreut.

Auch abseits der großen Tourismus-Auch abseits der großen Tourismus-

regionen sollten Kunden gewonnen wer-regionen sollten Kunden gewonnen wer-

den. Dazu präsentierte man das Unterneh-den. Dazu präsentierte man das Unterneh-

men und die Marke auf zahlreichen men und die Marke auf zahlreichen

internationalen Messen in Paris, Barcelona internationalen Messen in Paris, Barcelona

und den USA.und den USA.

Dr. Peter TraumannDr. Peter Traumann

7272 IN DIE WELTIN DIE WELT

Page 77: Gründung des Gerolsteiner Brunnen

„Der internationale Bereich bedurfte einer strukturellen Veränderung, um eine gewichtigere Rolle

innerhalb der Unternehmensstrategie zu spielen.“Dr. Peter Traumann, ehemaliger Vorsitzender der Geschäftsführung, Marketing und Vertrieb, Gerolsteiner Brunnen

Gerolsteiner zu Beginn des

20. Jahrhunderts: Die Marke

wuchs im heimischen Markt

und verschiff te mit zuneh-

mendem Erfolg ins Ausland.

73IN DIE WELT

„Der internationale Bereich bedurfte einer strukturellen „Der internationale Bereich bedurfte einer strukturellen Veränderung, um eine gewichtigere Rolle Veränderung, um eine gewichtigere Rolle

innerhalb der Unternehmensstrategie zu spielen.“innerhalb der Unternehmensstrategie zu spielen.“Dr. Peter Traumann, ehemaliger Vorsitzender der Geschäftsführung, Marketing und Vertrieb, Gerolsteiner BrunnenDr. Peter Traumann, ehemaliger Vorsitzender der Geschäftsführung, Marketing und Vertrieb, Gerolsteiner Brunnen

Gerolsteiner zu Beginn des Gerolsteiner zu Beginn des

20. Jahrhunderts: Die Marke 20. Jahrhunderts: Die Marke

wuchs im heimischen Markt wuchs im heimischen Markt

und verschiff te mit zuneh-und verschiff te mit zuneh-

mendem Erfolg ins Ausland.mendem Erfolg ins Ausland.

7373IN DIE WELTIN DIE WELT

Page 78: Gründung des Gerolsteiner Brunnen

„Internationales Geschäft, so wie ich es verstehe, bedeutet, dass ich in einem Land unverzichtbar werde, zumindest in meinem Segment, ob es groß oder klein ist, und zwar idealerweise unter den Top 3.“Axel Dahm, Vorsitzender der Geschäftsführung, Marketing, Vertrieb und International, Gerolsteiner Brunnen

Auch im Land der

aufgehenden Sonne

geschätzt: Gerolsteiner

Werbeanzeige in Japan.

74 IN DIE WELT

„Internationales Geschäft, so wie ich es verstehe, bedeutet, dass ich in „Internationales Geschäft, so wie ich es verstehe, bedeutet, dass ich in „Internationales Geschäft, so wie ich es verstehe, bedeutet, dass ich in „Internationales Geschäft, so wie ich es verstehe, bedeutet, dass ich in „Internationales Geschäft, so wie ich es verstehe, bedeutet, dass ich in „Internationales Geschäft, so wie ich es verstehe, bedeutet, dass ich in einem Land unverzichtbar werde, zumindest in meinem Segment, ob es einem Land unverzichtbar werde, zumindest in meinem Segment, ob es einem Land unverzichtbar werde, zumindest in meinem Segment, ob es einem Land unverzichtbar werde, zumindest in meinem Segment, ob es einem Land unverzichtbar werde, zumindest in meinem Segment, ob es einem Land unverzichtbar werde, zumindest in meinem Segment, ob es groß oder klein ist, und zwar idealerweise unter den Top 3.“groß oder klein ist, und zwar idealerweise unter den Top 3.“groß oder klein ist, und zwar idealerweise unter den Top 3.“groß oder klein ist, und zwar idealerweise unter den Top 3.“groß oder klein ist, und zwar idealerweise unter den Top 3.“groß oder klein ist, und zwar idealerweise unter den Top 3.“Axel Dahm, Vorsitzender der Geschäftsführung, Marketing, Vertrieb und International, Gerolsteiner BrunnenAxel Dahm, Vorsitzender der Geschäftsführung, Marketing, Vertrieb und International, Gerolsteiner BrunnenAxel Dahm, Vorsitzender der Geschäftsführung, Marketing, Vertrieb und International, Gerolsteiner BrunnenAxel Dahm, Vorsitzender der Geschäftsführung, Marketing, Vertrieb und International, Gerolsteiner BrunnenAxel Dahm, Vorsitzender der Geschäftsführung, Marketing, Vertrieb und International, Gerolsteiner BrunnenAxel Dahm, Vorsitzender der Geschäftsführung, Marketing, Vertrieb und International, Gerolsteiner Brunnen

Auch im Land der Auch im Land der

aufgehenden Sonne aufgehenden Sonne aufgehenden Sonne aufgehenden Sonne

geschätzt: Gerolsteiner geschätzt: Gerolsteiner

Werbeanzeige in Japan.Werbeanzeige in Japan.

7474 IN DIE WELTIN DIE WELT

Page 79: Gründung des Gerolsteiner Brunnen

Für Axel Dahm hatte und hat der natio-

nale Wassermarkt zwar oberste Priorität,

jedoch sieht auch er – vor dem Hinter-

grund eines gesättigten Inlandsmarktes –

die Chancen im internationalen Geschäft.

Um das Wachstumspotenzial in bestehen-

den Exportländern wie auch in neuen

aufstrebenden Regionen auszuschöpfen,

ist das internationale Geschäft stärker als

bisher auf Kerngebiete konzentriert. Mit

individuellen Kampagnen soll die Marke

auf den verschiedenen Märkten positio-

niert werden. Regional Manager betreuen

die Gebiete Asien, Nord- und Südamerika

sowie Europa, Mittlerer Osten und Afrika.

In Japan beispielsweise ist Gerolsteiner –

erst 2005 mit dem japanischen Partner

Sapporo eingeführt – inzwischen das

meistgetrunkene importierte kohlen-

säurehaltige Mineralwasser und kann

mittlerweile, nicht zuletzt aufgrund

der Marktführerschaft im Heimatmarkt

Deutschland, von sich behaupten, „The

world´s No. 1 sparkling natural mineral

water“ zu sein.

„Angesichts der demografischen Entwicklung wird es für uns kaum möglich sein, hier in Deutschland mittelfristig noch dynamisch wachsen zu können. Deshalb glaube ich, dass es eine ganze Menge Sinn macht, Schritt für Schritt im Ausland auch neue Märkte zu erschließen.“ Axel Dahm, Vorsitzender der Geschäftsführung, Marketing, Vertrieb und International, Gerolsteiner Brunnen

2008 übernahm Axel Dahm den Vorsitz der Geschäftsführung. Mit ihm erfuhr der internationale Bereich erneut neue Impulse.

Axel Dahm

75IN DIE WELT

Für Axel Dahm hatte und hat der natio-Für Axel Dahm hatte und hat der natio-

nale Wassermarkt zwar oberste Priorität, nale Wassermarkt zwar oberste Priorität,

jedoch sieht auch er – vor dem Hinter-jedoch sieht auch er – vor dem Hinter-

grund eines gesättigten Inlandsmarktes – grund eines gesättigten Inlandsmarktes –

die Chancen im internationalen Geschäft.die Chancen im internationalen Geschäft.

Um das Wachstumspotenzial in bestehen-Um das Wachstumspotenzial in bestehen-

den Exportländern wie auch in neuen den Exportländern wie auch in neuen

aufstrebenden Regionen auszuschöpfen, aufstrebenden Regionen auszuschöpfen,

ist das internationale Geschäft stärker als ist das internationale Geschäft stärker als

bisher auf Kerngebiete konzentriert. Mit bisher auf Kerngebiete konzentriert. Mit

individuellen Kampagnen soll die Marke individuellen Kampagnen soll die Marke

auf den verschiedenen Märkten positio-auf den verschiedenen Märkten positio-

niert werden. Regional Manager betreuen niert werden. Regional Manager betreuen

die Gebiete Asien, Nord- und Südamerika die Gebiete Asien, Nord- und Südamerika

sowie Europa, Mittlerer Osten und Afrika. sowie Europa, Mittlerer Osten und Afrika.

In Japan beispielsweise ist Gerolsteiner – In Japan beispielsweise ist Gerolsteiner –

erst 2005 mit dem japanischen Partner erst 2005 mit dem japanischen Partner

Sapporo eingeführt – inzwischen das Sapporo eingeführt – inzwischen das

meistgetrunkene importierte kohlen-meistgetrunkene importierte kohlen-

säurehaltige Mineralwasser und kann säurehaltige Mineralwasser und kann

mittlerweile, nicht zuletzt aufgrund mittlerweile, nicht zuletzt aufgrund

der Marktführerschaft im Heimatmarkt der Marktführerschaft im Heimatmarkt

Deutschland, von sich behaupten, „The Deutschland, von sich behaupten, „The

world´s No. 1 sparkling natural mineral world´s No. 1 sparkling natural mineral

water“ zu sein.water“ zu sein.

„Angesichts der demografischen Entwicklung wird es für uns kaum „Angesichts der demografischen Entwicklung wird es für uns kaum möglich sein, hier in Deutschland mittelfristig noch dynamisch wachsen möglich sein, hier in Deutschland mittelfristig noch dynamisch wachsen zu können. Deshalb glaube ich, dass es eine ganze Menge Sinn macht, zu können. Deshalb glaube ich, dass es eine ganze Menge Sinn macht, Schritt für Schritt im Ausland auch neue Märkte zu erschließen.“ Schritt für Schritt im Ausland auch neue Märkte zu erschließen.“ Axel Dahm, Vorsitzender der Geschäftsführung, Marketing, Vertrieb und International, Gerolsteiner BrunnenAxel Dahm, Vorsitzender der Geschäftsführung, Marketing, Vertrieb und International, Gerolsteiner Brunnen

2008 übernahm Axel Dahm den Vorsitz der 2008 übernahm Axel Dahm den Vorsitz der Geschäftsführung. Mit ihm erfuhr der Geschäftsführung. Mit ihm erfuhr der internationale Bereich erneut internationale Bereich erneut neue Impulse.neue Impulse.

Axel DahmAxel Dahm

7575IN DIE WELTIN DIE WELT

Page 80: Gründung des Gerolsteiner Brunnen
Page 81: Gründung des Gerolsteiner Brunnen

VERPACKUNG UND INNOVATIONVERPACKUNG VERPACKUNG UND INNOVATIONUND INNOVATION

Page 82: Gründung des Gerolsteiner Brunnen

78 VERPACKUNG

„Die Verpackung spielt eine große Rolle. Doch was den Verbrauchern wirklich wichtig ist, ist der Inhalt und dass sich dieser in ihren Lebensalltag optimal integriert.“Axel Dahm, Vorsitzender der Geschäftsführung, Marketing, Vertrieb und International, Gerolsteiner Brunnen

Vom Stempel zum

Etikett: Schon immer

schmückte der Stern die

Gerolsteiner Gebinde.

78 VERPACKUNG

Vom Stempel zum Vom Stempel zum

Etikett: Schon immer Etikett: Schon immer

schmückte der Stern die schmückte der Stern die

Gerolsteiner Gebinde.Gerolsteiner Gebinde.

7878 VERPACKUNGVERPACKUNG

Page 83: Gründung des Gerolsteiner Brunnen

79VERPACKUNG

VoM tonkrug bis zur pet-flasche – 125 Jahre innoVatiVe Verpackungen der Marke gerolsteinerVerpackungen spielen bei Getränken von jeher eine elementare Rolle, denn sie schützen das Produkt vor biologischen, klimatischen und mechanischen Einfl üssen.

Außerdem erlauben sie einen wirtschaft-

lichen Arbeitsablauf – angefangen bei der

maschinellen Verpackung über den Trans-

port und die Lagerung bis zur marken-

gerechten Präsentation im Handel.

Als Wilhelm Castendyck vor 125 Jah-

ren den Gerolsteiner Sprudel ins Leben

rief, wird er sich über viele Dinge den

Kopf zerbrochen haben. Etwa wie das

Produkt genau heißen sollte, welches

Markenzeichen es tragen würde oder

wie er den Sprudel bekannter machen

könnte. Nach einer geeigneten Ver-

packung musste er jedenfalls nicht

lange suchen, denn Tonkrüge waren

1888 noch immer die Standardver-

packung für Mineralwasser. Gerolsteiner

bezog seine Tonkrüge aus dem Kan-

nenbäckerland, einer Kulturlandschaft

zwischen Westerwald und Mittelrhein-

tal, die seit dem 15. Jahrhundert über-

regional für ihre Töpferware bekannt

war. Die Tonkrüge, die bis zu einem

Liter Mineralwasser fassten, wurden

bereits vor ihrer Brennung durch einen

Stempel mit dem Gerolsteiner Markenzei-

chen versehen. Per Tauchverfahren befüllt

und mit einem Siegelverschluss abgedich-

tet, boten sie die erste sichere Verpackung

für natürliches Mineralwasser.

Ab der Jahrhundertwende begann sich

mit der Glasflasche eine neue Getränke-

verpackung durchzusetzen. Für den Ver-

braucher bot die Flasche viele Verbes-

serungen gegenüber dem Tonkrug: Sie

war handlicher, wiederverschließbar und

ermöglichte, trotz ihrer grünen oder

braunen Färbung, einen Blick auf den

Inhalt. Der Wechsel zu den industriell

gefertigten Glasfl aschen hatte auch für

den Gerolsteiner Sprudel Vorteile: Sie

waren nicht nur günstiger, sondern auch

leichter und weniger bruchanfällig als die

bis dahin eingesetzten Tonkrüge. Dies

verringerte die Transportkosten erheblich

und erlaubte den kostendeckenden Ver-

kauf in weiter entfernte Gebiete. Mit

den Glasfl aschen änderten sich auch die

Verschluss-Systeme: Konnten Tonkrüge-

Siegel nach dem Öff nen nicht wieder

verwendet werden, bot der sogenannte

Innenverschraubverschluss die Möglich-

keit, die Glasfl asche mit Hilfe eines Dicht-

gummis wieder zu verschließen.

Der Wechsel zu den industriell gefertigten Glasflaschen hatte auch für den Gerolsteiner Sprudel Vorteile:

Sie waren nicht nur günstiger, sondern auch leichter und weniger

bruchanfällig als die bis dahin eingesetzten Tonkrüge.

79VERPACKUNG

ren den Gerolsteiner Sprudel ins Leben ren den Gerolsteiner Sprudel ins Leben

rief, wird er sich über viele Dinge den rief, wird er sich über viele Dinge den

Kopf zerbrochen haben. Etwa wie das Kopf zerbrochen haben. Etwa wie das

Produkt genau heißen sollte, welches Produkt genau heißen sollte, welches

Markenzeichen es tragen würde oder Markenzeichen es tragen würde oder

wie er den Sprudel bekannter machen wie er den Sprudel bekannter machen

könnte. Nach einer geeigneten Ver-könnte. Nach einer geeigneten Ver-

packung musste er jedenfalls nicht packung musste er jedenfalls nicht

lange suchen, denn Tonkrüge waren lange suchen, denn Tonkrüge waren

1888 noch immer die Standardver-1888 noch immer die Standardver-

packung für Mineralwasser. Gerolsteiner packung für Mineralwasser. Gerolsteiner

bezog seine Tonkrüge aus dem Kan-bezog seine Tonkrüge aus dem Kan-

nenbäckerland, einer Kulturlandschaft nenbäckerland, einer Kulturlandschaft

zwischen Westerwald und Mittelrhein-zwischen Westerwald und Mittelrhein-

tal, die seit dem 15. Jahrhundert über-tal, die seit dem 15. Jahrhundert über-

regional für ihre Töpferware bekannt regional für ihre Töpferware bekannt

war. Die Tonkrüge, die bis zu einem war. Die Tonkrüge, die bis zu einem

Ab der Jahrhundertwende begann sich Ab der Jahrhundertwende begann sich

mit der Glasflasche eine neue Getränke-mit der Glasflasche eine neue Getränke-

verpackung durchzusetzen. Für den Ver-verpackung durchzusetzen. Für den Ver-

braucher bot die Flasche viele Verbes-braucher bot die Flasche viele Verbes-

serungen gegenüber dem Tonkrug: Sie serungen gegenüber dem Tonkrug: Sie

war handlicher, wiederverschließbar und war handlicher, wiederverschließbar und

ermöglichte, trotz ihrer grünen oder ermöglichte, trotz ihrer grünen oder

verringerte die Transportkosten erheblich verringerte die Transportkosten erheblich

und erlaubte den kostendeckenden Ver-und erlaubte den kostendeckenden Ver-

kauf in weiter entfernte Gebiete. Mit kauf in weiter entfernte Gebiete. Mit

den Glasfl aschen änderten sich auch die den Glasfl aschen änderten sich auch die

Verschluss-Systeme: Konnten Tonkrüge-Verschluss-Systeme: Konnten Tonkrüge-

Siegel nach dem Öff nen nicht wieder Siegel nach dem Öff nen nicht wieder

verwendet werden, bot der sogenannte verwendet werden, bot der sogenannte

Innenverschraubverschluss die Möglich-Innenverschraubverschluss die Möglich-

keit, die Glasfl asche mit Hilfe eines Dicht-keit, die Glasfl asche mit Hilfe eines Dicht-

gummis wieder zu verschließen.gummis wieder zu verschließen.

Der Wechsel zu den industriell Der Wechsel zu den industriell gefertigten Glasflaschen hatte auch gefertigten Glasflaschen hatte auch für den Gerolsteiner Sprudel Vorteile: für den Gerolsteiner Sprudel Vorteile:

Sie waren nicht nur günstiger, Sie waren nicht nur günstiger, sondern auch leichter und weniger sondern auch leichter und weniger

bruchanfällig als die bis dahin bruchanfällig als die bis dahin eingesetzten Tonkrüge.eingesetzten Tonkrüge.

7979VERPACKUNGVERPACKUNG

Page 84: Gründung des Gerolsteiner Brunnen

80 VERPACKUNG

„Auch sonst werden wir ständig bemüht sein, in jeder Hinsicht ,vorn’ zu bleiben. So können unsere Kunden in Zukunft im Interesse einer schnellen und bequemen Abfertigung auf Wunsch mit Paletten beliefert werden. Die leichten, handlichen Kunststoff kisten werden in immer weiteren Bezirken eingesetzt werden.“Valentin van Horn, ehemaliger Geschäftsführer, Gerolsteiner Sprudel

400.000 Füllungen pro

Schicht: die Gerolsteiner

Hebelverschlussfl asche.

80 VERPACKUNG

„Auch sonst werden wir ständig bemüht sein, in jeder „Auch sonst werden wir ständig bemüht sein, in jeder „Auch sonst werden wir ständig bemüht sein, in jeder „Auch sonst werden wir ständig bemüht sein, in jeder „Auch sonst werden wir ständig bemüht sein, in jeder „Auch sonst werden wir ständig bemüht sein, in jeder Hinsicht ,vorn’ zu bleiben. So können unsere Kunden Hinsicht ,vorn’ zu bleiben. So können unsere Kunden Hinsicht ,vorn’ zu bleiben. So können unsere Kunden Hinsicht ,vorn’ zu bleiben. So können unsere Kunden Hinsicht ,vorn’ zu bleiben. So können unsere Kunden Hinsicht ,vorn’ zu bleiben. So können unsere Kunden in Zukunft im Interesse einer schnellen und bequemen in Zukunft im Interesse einer schnellen und bequemen in Zukunft im Interesse einer schnellen und bequemen in Zukunft im Interesse einer schnellen und bequemen in Zukunft im Interesse einer schnellen und bequemen in Zukunft im Interesse einer schnellen und bequemen Abfertigung auf Wunsch mit Paletten beliefert werden. Abfertigung auf Wunsch mit Paletten beliefert werden. Abfertigung auf Wunsch mit Paletten beliefert werden. Abfertigung auf Wunsch mit Paletten beliefert werden. Abfertigung auf Wunsch mit Paletten beliefert werden. Abfertigung auf Wunsch mit Paletten beliefert werden. Die leichten, handlichen Kunststoff kisten werden in Die leichten, handlichen Kunststoff kisten werden in Die leichten, handlichen Kunststoff kisten werden in Die leichten, handlichen Kunststoff kisten werden in Die leichten, handlichen Kunststoff kisten werden in Die leichten, handlichen Kunststoff kisten werden in immer weiteren Bezirken eingesetzt werden.“immer weiteren Bezirken eingesetzt werden.“immer weiteren Bezirken eingesetzt werden.“immer weiteren Bezirken eingesetzt werden.“immer weiteren Bezirken eingesetzt werden.“immer weiteren Bezirken eingesetzt werden.“Valentin van Horn, ehemaliger Geschäftsführer, Gerolsteiner Sprudel Valentin van Horn, ehemaliger Geschäftsführer, Gerolsteiner Sprudel Valentin van Horn, ehemaliger Geschäftsführer, Gerolsteiner Sprudel Valentin van Horn, ehemaliger Geschäftsführer, Gerolsteiner Sprudel Valentin van Horn, ehemaliger Geschäftsführer, Gerolsteiner Sprudel Valentin van Horn, ehemaliger Geschäftsführer, Gerolsteiner Sprudel

400.000 Füllungen pro 400.000 Füllungen pro 400.000 Füllungen pro 400.000 Füllungen pro

Schicht: die Gerolsteiner Schicht: die Gerolsteiner Schicht: die Gerolsteiner Schicht: die Gerolsteiner

Hebelverschlussfl asche.Hebelverschlussfl asche.Hebelverschlussfl asche.Hebelverschlussfl asche.

8080808080 VERPACKUNGVERPACKUNGVERPACKUNGVERPACKUNGVERPACKUNG

Page 85: Gründung des Gerolsteiner Brunnen

81VERPACKUNG

Bei der Anfang der 1950er Jahre eingeführten Bügelfl asche war der Hebelverschluss direkt an der Glasfl asche befestigt, benötigte aber nach wie vor einen austauschbaren Gummiring.

Erst der Drehverschluss der Brunnenein-

heitsfl asche der Genossenschaft Deut-

scher Brunnen (GDB) bot 1970 eine prak-

tische Alternative. Auch die technischen

Möglichkeiten hatten Einfl uss auf die Wahl

des Verschluss-Systems: Bis in die 1960er

Jahre mussten Hebelfl aschen mangels

maschineller Möglichkeiten von Hand

geschlossen werden. Eine Mammutauf-

gabe – denn innerhalb einer Acht-Stun-

den-Schicht wurden bis zu 400.000

Flaschen abgefüllt.

Für den Transport der ersten Glasfl aschen

wurden noch sperrige Holzkisten genutzt,

die nicht nur schwer waren, sondern auch

häufi g defekt oder demoliert an ihrem

Zielort ankamen. Erst ab den 1960er

Jahren setzte Gerolsteiner testweise die

ersten Transportpaletten und Kunststoff -

kisten ein. Mit den aufkommenden Kunst-

stoff kisten ließen sich die vormals perso-

nal- und zeitintensiven Verladeprozesse

nun schneller und bequemer abwickeln.

Die neuen Kisten waren auch bei den

Kunden beliebt – mussten sie sich doch

nun nicht mehr mit den schweren und

sperrigen Holzkisten abmühen.

Die Wirtschaftswunderzeit sorgte in

Deutschland für einen Wandel von einem

Verkäufer- zu einem Käufermarkt, in dem

sich die Ansprüche und Bedürfnisse der

Verbraucher ständig änderten. Die Ge-

tränkeindustrie und vor allem ein Mar-

kenanbieter wie der Gerolsteiner Sprudel

musste vermehrt in die Entwicklung neuer

Produkte und Verpackungen investieren,

um sich von anderen Marken abzugren-

zen und am Markt zu bestehen. 1965 legte

das Unternehmen erstmals Richtlinien

für die Produktentwicklung fest: Neue

Produkte und Geschmacksrichtungen

wurden zunächst getestet, mit moder-

nen Marktforschungsmethoden auf ge-

schmackliche Eignung geprüft und zum

Probeverkauf in ausgewählten Testmärk-

ten angeboten. Erst wenn ein Pro-

dukt sämtliche dieser Stufen erfolgreich

durchlaufen hatte, wurde anhand der

prognostizierten Absatzchancen über die

tatsächliche Markteinführung entschie-

den – ein System, dessen Aufbau noch

heute Bestand hat.

81VERPACKUNG

Bei der Anfang der 1950er Jahre eingeführten Bei der Anfang der 1950er Jahre eingeführten Bügelfl asche war der Bügelfl asche war der HebelverschlussHebelverschluss direkt an direkt an der Glasfl asche befestigt, benötigte aber nach der Glasfl asche befestigt, benötigte aber nach wie vor einen austauschbaren Gummiring.wie vor einen austauschbaren Gummiring.

EErst der Drehverschluss der Brunnenein-rst der Drehverschluss der Brunnenein-

heitsfl asche der Genossenschaft Deut-heitsfl asche der Genossenschaft Deut-

scher Brunnen (GDB) bot 1970 eine prak-scher Brunnen (GDB) bot 1970 eine prak-

tische Alternative. Auch die technischen tische Alternative. Auch die technischen

Möglichkeiten hatten Einfl uss auf die Wahl Möglichkeiten hatten Einfl uss auf die Wahl

des Verschluss-Systems: Bis in die 1960er des Verschluss-Systems: Bis in die 1960er

Jahre mussten Hebelfl aschen mangels Jahre mussten Hebelfl aschen mangels

maschineller Möglichkeiten von Hand maschineller Möglichkeiten von Hand

geschlossen werden. Eine Mammutauf-geschlossen werden. Eine Mammutauf-

gabe – denn innerhalb einer Acht-Stun-gabe – denn innerhalb einer Acht-Stun-

den-Schicht wurden bis zu 400.000 den-Schicht wurden bis zu 400.000

Flaschen abgefüllt. Flaschen abgefüllt.

Für den Transport der ersten Glasfl aschen Für den Transport der ersten Glasfl aschen

wurden noch sperrige Holzkisten genutzt, wurden noch sperrige Holzkisten genutzt,

die nicht nur schwer waren, sondern auch die nicht nur schwer waren, sondern auch

häufi g defekt oder demoliert an ihrem häufi g defekt oder demoliert an ihrem

Zielort ankamen. Erst ab den 1960er Zielort ankamen. Erst ab den 1960er

Jahren setzte Gerolsteiner testweise die Jahren setzte Gerolsteiner testweise die

ersten Transportpaletten und Kunststoff -ersten Transportpaletten und Kunststoff -

kisten ein. Mit den aufkommenden Kunst-kisten ein. Mit den aufkommenden Kunst-

stoff kisten ließen sich die vormals perso-stoff kisten ließen sich die vormals perso-

nal- und zeitintensiven Verladeprozesse nal- und zeitintensiven Verladeprozesse

nun schneller und bequemer abwickeln. nun schneller und bequemer abwickeln.

Die neuen Kisten waren auch bei den Die neuen Kisten waren auch bei den

Kunden beliebt – mussten sie sich doch Kunden beliebt – mussten sie sich doch

nun nicht mehr mit den schweren und nun nicht mehr mit den schweren und

sperrigen Holzkisten abmühen.sperrigen Holzkisten abmühen.

Die Wirtschaftswunderzeit sorgte in Die Wirtschaftswunderzeit sorgte in

Deutschland für einen Wandel von einem Deutschland für einen Wandel von einem

Verkäufer- zu einem Käufermarkt, in dem Verkäufer- zu einem Käufermarkt, in dem

sich die Ansprüche und Bedürfnisse der sich die Ansprüche und Bedürfnisse der

Verbraucher ständig änderten. Die Ge-Verbraucher ständig änderten. Die Ge-

tränkeindustrie und vor allem ein Mar-tränkeindustrie und vor allem ein Mar-

kenanbieter wie der Gerolsteiner Sprudel kenanbieter wie der Gerolsteiner Sprudel

musste vermehrt in die Entwicklung neuer musste vermehrt in die Entwicklung neuer

Produkte und Verpackungen investieren, Produkte und Verpackungen investieren,

um sich von anderen Marken abzugren-um sich von anderen Marken abzugren-

zen und am Markt zu bestehen. 1965 legte zen und am Markt zu bestehen. 1965 legte

das Unternehmen erstmals Richtlinien das Unternehmen erstmals Richtlinien

für die Produktentwicklung fest: Neue für die Produktentwicklung fest: Neue

Produkte und Geschmacksrichtungen Produkte und Geschmacksrichtungen

wurden zunächst getestet, mit moder-wurden zunächst getestet, mit moder-

nen Marktforschungsmethoden auf ge-nen Marktforschungsmethoden auf ge-

schmackliche Eignung geprüft und zum schmackliche Eignung geprüft und zum

Probeverkauf in ausgewählten Testmärk-Probeverkauf in ausgewählten Testmärk-

ten angeboten. Erst wenn ein Pro-ten angeboten. Erst wenn ein Pro-

dukt sämtliche dieser Stufen erfolgreich dukt sämtliche dieser Stufen erfolgreich

durchlaufen hatte, wurde anhand der durchlaufen hatte, wurde anhand der

prognostizierten Absatzchancen über die prognostizierten Absatzchancen über die

tatsächliche Markteinführung entschie-tatsächliche Markteinführung entschie-

den – ein System, dessen Aufbau noch den – ein System, dessen Aufbau noch

heute Bestand hat. heute Bestand hat.

8181818181VERPACKUNGVERPACKUNGVERPACKUNGVERPACKUNGVERPACKUNG

Page 86: Gründung des Gerolsteiner Brunnen

82 VERPACKUNG

So sorgte die „Reisewelle“ für eine erhöh-

te Nachfrage nach Zitrusfrüchten, was

1966 zur Einführung von Gerolsteiner

Grapefruit führte. Der „Gesundheitstrend“

brachte das kohlensäurereduzierte Gerol-

steiner „Tafelwasser“ hervor, den Vorläufer

des heutigen Gerolsteiner Medium.

Die Broschüre „Gerolsteiner Informatio-

nen“ berichtet 1968 davon, dass innerhalb

der Getränkeindustrie ein rasanter Sorti-

mentswechsel einsetzte und bestehende

Produkte immer weiter verbessert wur-

den. Die Innovationen waren für den

Gerolsteiner Sprudel eine Chance, die

Marke mit dem roten Stern zu profi lieren.

Dazu gehörte auch die Gestaltung des

Etiketts, das einen möglichst hohen Wie-

dererkennungswert haben sollte. In den

1960er Jahren versuchte Gerolsteiner erst-

mals, neue Verpackungsmaterialien aus

Einwegglas, Blech, Kunststoff oder Papier

einzusetzen. Ausschlaggebend dafür war

die gestiegene Mobilität der Verbraucher.

Mit den geplanten Einwegverpackungen

sollten die Konsumenten ihren Durst auch

unterwegs löschen können. Geeignete Ab-

nehmer wären vor allem mobile Verkaufs-

stellen, Tankstellen oder Campingplätze

gewesen, aber auch Supermärkte, Waren-

häuser und Lebensmittelgroßhändler.

Die vorgeschlagene Dosenverpackung

stieß beispielsweise bei den großen

Luftfahrtgesellschaften auf Interesse.

Im Vergleich zu Glasfl aschen war sie

leichter, konnte nicht zerbrechen und ließ

sich aufgrund ihres geringen Umfangs

besser transportieren. Praxistaugliche Lö-

sungen konnten aber in den 1960er Jah-

ren noch nicht gefunden werden: Weder

die Dose noch die Einwegglasfl asche

noch der „Cubitainer“, der als Plastikbehäl-

ter in einer Kartonumhüllung ein Vorläufer

der heutigen Tetraverpackung war, konnte

sich im Praxistest durchsetzen. Zu groß war

die Geschmacksbeeinträchtigung der ers-

ten Eisendosen, zu hoch die Bruchquote

bei den Einwegglasfl aschen und zu groß

der Nachteil, das Mineralwasser durch

die Verpackung nicht sehen zu können.

Bei der Entwicklung neuer Produkte standen die Wünsche des Verbrauchers im Vordergrund, die wiederum gesellschaftlichen Trends folgten.

„Wir haben gelernt, Verpackung bei Mineralwasser möglichst klar und transparent zu machen. Denn Wasser ist absolut klar und weil es ein Naturprodukt ist, will der Verbraucher es auch sehen können.“ Bernd Engelhaupt, ehemaliger Geschäftsführer Technik, Gerolsteiner Brunnen

82 VERPACKUNG

So sorgte die „Reisewelle“ für eine erhöh-So sorgte die „Reisewelle“ für eine erhöh-

te Nachfrage nach Zitrusfrüchten, was te Nachfrage nach Zitrusfrüchten, was

1966 zur Einführung von Gerolsteiner 1966 zur Einführung von Gerolsteiner

Grapefruit führte. Der „Gesundheitstrend“ Grapefruit führte. Der „Gesundheitstrend“

brachte das kohlensäurereduzierte Gerol-brachte das kohlensäurereduzierte Gerol-

steiner „Tafelwasser“ hervor, den Vorläufer steiner „Tafelwasser“ hervor, den Vorläufer

des heutigen Gerolsteiner Medium. des heutigen Gerolsteiner Medium.

Die Broschüre „Gerolsteiner Informatio-Die Broschüre „Gerolsteiner Informatio-

nen“ berichtet 1968 davon, dass innerhalb nen“ berichtet 1968 davon, dass innerhalb

der Getränkeindustrie ein rasanter Sorti-der Getränkeindustrie ein rasanter Sorti-

mentswechsel einsetzte und bestehende mentswechsel einsetzte und bestehende

Produkte immer weiter verbessert wur-Produkte immer weiter verbessert wur-

den. Die Innovationen waren für den den. Die Innovationen waren für den

Gerolsteiner Sprudel eine Chance, die Gerolsteiner Sprudel eine Chance, die

Marke mit dem roten Stern zu profi lieren. Marke mit dem roten Stern zu profi lieren.

Dazu gehörte auch die Gestaltung des Dazu gehörte auch die Gestaltung des

Etiketts, das einen möglichst hohen Wie-Etiketts, das einen möglichst hohen Wie-

dererkennungswert haben sollte. In den dererkennungswert haben sollte. In den

1960er Jahren versuchte Gerolsteiner erst-1960er Jahren versuchte Gerolsteiner erst-

mals, neue Verpackungsmaterialien aus mals, neue Verpackungsmaterialien aus

Einwegglas, Blech, Kunststoff oder Papier Einwegglas, Blech, Kunststoff oder Papier

einzusetzen. Ausschlaggebend dafür war einzusetzen. Ausschlaggebend dafür war

die gestiegene Mobilität der Verbraucher. die gestiegene Mobilität der Verbraucher.

Mit den geplanten Einwegverpackungen Mit den geplanten Einwegverpackungen

sollten die Konsumenten ihren Durst auch sollten die Konsumenten ihren Durst auch

unterwegs löschen können. Geeignete Ab-unterwegs löschen können. Geeignete Ab-

nehmer wären vor allem mobile Verkaufs-nehmer wären vor allem mobile Verkaufs-

stellen, Tankstellen oder Campingplätze stellen, Tankstellen oder Campingplätze

gewesen, aber auch Supermärkte, Waren-gewesen, aber auch Supermärkte, Waren-

häuser und Lebensmittelgroßhändler. häuser und Lebensmittelgroßhändler.

Die vorgeschlagene Dosenverpackung Die vorgeschlagene Dosenverpackung

stieß beispielsweise bei den großen stieß beispielsweise bei den großen

Luftfahrtgesellschaften auf Interesse.Luftfahrtgesellschaften auf Interesse.

Im Vergleich zu Glasfl aschen war sie Im Vergleich zu Glasfl aschen war sie

leichter, konnte nicht zerbrechen und ließ leichter, konnte nicht zerbrechen und ließ

sich aufgrund ihres geringen Umfangs sich aufgrund ihres geringen Umfangs

besser transportieren. Praxistaugliche Lö-besser transportieren. Praxistaugliche Lö-

sungen konnten aber in den 1960er Jah-sungen konnten aber in den 1960er Jah-

ren noch nicht gefunden werden: Weder ren noch nicht gefunden werden: Weder

die Dose noch die Einwegglasfl asche die Dose noch die Einwegglasfl asche

noch der „Cubitainer“, der als Plastikbehäl-noch der „Cubitainer“, der als Plastikbehäl-

ter in einer Kartonumhüllung ein Vorläufer ter in einer Kartonumhüllung ein Vorläufer

der heutigen Tetraverpackung war, konnte der heutigen Tetraverpackung war, konnte

sich im Praxistest durchsetzen. Zu groß war sich im Praxistest durchsetzen. Zu groß war

die Geschmacksbeeinträchtigung der ers-die Geschmacksbeeinträchtigung der ers-

ten Eisendosen, zu hoch die Bruchquote ten Eisendosen, zu hoch die Bruchquote

bei den Einwegglasfl aschen und zu groß bei den Einwegglasfl aschen und zu groß

der Nachteil, das Mineralwasser durch der Nachteil, das Mineralwasser durch

die Verpackung nicht sehen zu können. die Verpackung nicht sehen zu können.

Bei der Entwicklung neuer Produkte standen Bei der Entwicklung neuer Produkte standen die die WünscheWünsche des Verbrauchers im Vordergrund, des Verbrauchers im Vordergrund, die wiederum gesellschaftlichen Trends folgten.die wiederum gesellschaftlichen Trends folgten.

„Wir haben gelernt, Verpackung bei Mineralwasser möglichst klar und „Wir haben gelernt, Verpackung bei Mineralwasser möglichst klar und transparent zu machen. Denn Wasser ist absolut klar und weil es ein transparent zu machen. Denn Wasser ist absolut klar und weil es ein Naturprodukt ist, will der Verbraucher es auch sehen können.“ Naturprodukt ist, will der Verbraucher es auch sehen können.“ Bernd Engelhaupt, ehemaliger Geschäftsführer Technik, Gerolsteiner BrunnenBernd Engelhaupt, ehemaliger Geschäftsführer Technik, Gerolsteiner Brunnen

8282828282 VERPACKUNGVERPACKUNGVERPACKUNGVERPACKUNGVERPACKUNG

Page 87: Gründung des Gerolsteiner Brunnen

83VERPACKUNG

„Als erster Brunnen führten wir ein natürliches Mineralwasser mit wenig Kohlensäure in einer grünen Flasche ein. Wir

nannten es Tafelwasser, wohl wissend, dass dies eigentlich eine Bezeichnung für künstliches Mineralwasser war. Mit dem

Begriff Tafelwasser wiesen wir auf einen besonderen, damals noch nicht üblichen Verwendungszweck hin: dem Konsum

von Mineralwasser zum Essen. Aus dem Tafelwasser wurde die über Jahrzehnte sehr erfolgreiche Gerolsteiner

Stille Quelle und das heutige Gerolsteiner Medium.“Rolf Hermes, ehemaliger Verkaufsdirektor, Gerolsteiner Brunnen

Begleiter zum Essen:

Gerolsteiner Tafelwasser,

Vorläufer des

Gerolsteiner Medium.

83VERPACKUNG

„Als erster Brunnen führten wir ein natürliches Mineralwasser „Als erster Brunnen führten wir ein natürliches Mineralwasser „Als erster Brunnen führten wir ein natürliches Mineralwasser „Als erster Brunnen führten wir ein natürliches Mineralwasser „Als erster Brunnen führten wir ein natürliches Mineralwasser „Als erster Brunnen führten wir ein natürliches Mineralwasser mit wenig Kohlensäure in einer grünen Flasche ein. Wir mit wenig Kohlensäure in einer grünen Flasche ein. Wir mit wenig Kohlensäure in einer grünen Flasche ein. Wir mit wenig Kohlensäure in einer grünen Flasche ein. Wir mit wenig Kohlensäure in einer grünen Flasche ein. Wir mit wenig Kohlensäure in einer grünen Flasche ein. Wir

nannten es Tafelwasser, wohl wissend, dass dies eigentlich eine nannten es Tafelwasser, wohl wissend, dass dies eigentlich eine nannten es Tafelwasser, wohl wissend, dass dies eigentlich eine nannten es Tafelwasser, wohl wissend, dass dies eigentlich eine nannten es Tafelwasser, wohl wissend, dass dies eigentlich eine nannten es Tafelwasser, wohl wissend, dass dies eigentlich eine Bezeichnung für künstliches Mineralwasser war. Mit dem Bezeichnung für künstliches Mineralwasser war. Mit dem Bezeichnung für künstliches Mineralwasser war. Mit dem Bezeichnung für künstliches Mineralwasser war. Mit dem Bezeichnung für künstliches Mineralwasser war. Mit dem Bezeichnung für künstliches Mineralwasser war. Mit dem

Begriff Tafelwasser wiesen wir auf einen besonderen, damals Begriff Tafelwasser wiesen wir auf einen besonderen, damals Begriff Tafelwasser wiesen wir auf einen besonderen, damals Begriff Tafelwasser wiesen wir auf einen besonderen, damals Begriff Tafelwasser wiesen wir auf einen besonderen, damals Begriff Tafelwasser wiesen wir auf einen besonderen, damals noch nicht üblichen Verwendungszweck hin: dem Konsum noch nicht üblichen Verwendungszweck hin: dem Konsum noch nicht üblichen Verwendungszweck hin: dem Konsum noch nicht üblichen Verwendungszweck hin: dem Konsum noch nicht üblichen Verwendungszweck hin: dem Konsum noch nicht üblichen Verwendungszweck hin: dem Konsum

von Mineralwasser zum Essen. Aus dem Tafelwasser von Mineralwasser zum Essen. Aus dem Tafelwasser von Mineralwasser zum Essen. Aus dem Tafelwasser von Mineralwasser zum Essen. Aus dem Tafelwasser wurde die über Jahrzehnte sehr erfolgreiche Gerolsteiner wurde die über Jahrzehnte sehr erfolgreiche Gerolsteiner wurde die über Jahrzehnte sehr erfolgreiche Gerolsteiner wurde die über Jahrzehnte sehr erfolgreiche Gerolsteiner

Stille Quelle und das heutige Gerolsteiner Medium.“Stille Quelle und das heutige Gerolsteiner Medium.“Stille Quelle und das heutige Gerolsteiner Medium.“Stille Quelle und das heutige Gerolsteiner Medium.“Rolf Hermes, ehemaliger Verkaufsdirektor, Gerolsteiner BrunnenRolf Hermes, ehemaliger Verkaufsdirektor, Gerolsteiner BrunnenRolf Hermes, ehemaliger Verkaufsdirektor, Gerolsteiner BrunnenRolf Hermes, ehemaliger Verkaufsdirektor, Gerolsteiner Brunnen

Begleiter zum Essen: Begleiter zum Essen:

Gerolsteiner Tafelwasser, Gerolsteiner Tafelwasser,

Vorläufer des Vorläufer des

Gerolsteiner Medium.Gerolsteiner Medium.

8383838383VERPACKUNGVERPACKUNGVERPACKUNGVERPACKUNGVERPACKUNG

Page 88: Gründung des Gerolsteiner Brunnen

84 VERPACKUNG

„Wir glauben mit einiger Sicherheit an-

nehmen zu können, daß diese Flasche

sich im Markt durchsetzen und die bis-

herige 0,7-Liter-Hebelfl asche verdrängen

wird“, lautete auch die Einschätzung des

Gerolsteiner Sprudel, der bereits während

der Entwicklungsphase an der Gestal-

tung mitwirkte. Bereits im Januar 1970

begann das Unternehmen mit der Aus-

lieferung der 0,7-Liter-Einheitsfl asche mit

Drehverschluss und setzte damit als

einer der ersten deutschen Mineral-

brunnen auf das neue Gebinde. Schon

nach kurzer Zeit war die „Perlenfl asche“

mit ihrem unverwechselbaren Perlen-

dekor am Flaschenhals bei den Ver-

brauchern beliebt – auch weil der

neue Drehverschluss im Vergleich zur

alten Hebelfl asche einfacher zu bedienen

und bedeutend hygienischer war. Für die

deutschen Brunnenbetriebe bedeutete

die Einheitsfl asche ein enormes Einspar-

potenzial: Eine Hebelverschlussfl asche

kostete 50 Pfennig im Einkauf, während

die neu entwickelte Perlenfl asche mit nur

26 Pfennig zu Buche schlug. Auch die

Transporteure und Getränkegroßhändler

profi tierten von der standardisierten Ver-

packung, bestehend aus Glasfl asche,

Kunststoff kasten und Holzpalette.

Weil nahezu die gesamte Branche auf das

einheitliche System setzte, konnten ein-

heitliche Förderfahrzeuge für alle Paletten

genutzt werden. Ein weiterer Vorteil für

die Händler war die verkaufsfördernde

Wirkung der Qualität versprechenden

Brunneneinheitsfl asche.

Die uniforme Verpackung ließ jedoch nur

wenig Spielraum für individuelle Vertriebs-

und Marketingmaßnahmen. Als Marke war

es schwierig, zwischen den identisch

präsentierten Wässern hunderter anderer

Mineralbrunnen hervorzustechen. Abge-

sehen von dem eigentlichen Produkt

konnte man sich nur durch die Etiketten

und individuell bedruckbare Verschlüsse

abheben. Für den Gerolsteiner Sprudel

war es deshalb umso wichtiger, an

einer verbesserten Flaschenausstattung

zu arbeiten und die Aufmerksamkeit

erregende Wirkung des Markenzeichens

„Roter Stern“ zu erforschen.

Im Sommer 1974 brachte der Gerolsteiner

Sprudel mit der „Plasti-Shield-Flasche“

eine neue Getränkeverpackung auf den

deutschen Markt. Die Besonderheit dieser

in den USA entwickelten Einwegfl asche

lag in der Verbindung einer herkömm-

lichen Glasfl asche mit einem Styropor-

Schutzmantel, der bei besserer Stabilität

Als bedeutende branchenweite Mineralwasserverpackung kann sicher die Brunneneinheitsfl asche der Genossenschaft Deutscher Brunnen gesehen werden.

Schon nach kurzer Zeit war die „Perlenfl asche“ mit ihrem

unverwechselbaren Perlendekor am Flaschenhals bei den Verbrauchern

beliebt – auch weil der neue Drehverschluss im Vergleich zur alten Hebelfl asche einfacher zu bedienen und bedeutend hygienischer war.

84 VERPACKUNG

„Wir glauben mit einiger Sicherheit an-„Wir glauben mit einiger Sicherheit an-

nehmen zu können, daß diese Flasche nehmen zu können, daß diese Flasche

sich im Markt durchsetzen und die bis-sich im Markt durchsetzen und die bis-

herige 0,7-Liter-Hebelfl asche verdrängen herige 0,7-Liter-Hebelfl asche verdrängen

wird“, lautete auch die Einschätzung des wird“, lautete auch die Einschätzung des

Gerolsteiner Sprudel, der bereits während Gerolsteiner Sprudel, der bereits während

der Entwicklungsphase an der Gestal-der Entwicklungsphase an der Gestal-

tung mitwirkte. Bereits im Januar 1970 tung mitwirkte. Bereits im Januar 1970

begann das Unternehmen mit der Aus-begann das Unternehmen mit der Aus-

lieferung der 0,7-Liter-Einheitsfl asche mit lieferung der 0,7-Liter-Einheitsfl asche mit

Drehverschluss und setzte damit als Drehverschluss und setzte damit als

einer der ersten deutschen Mineral-einer der ersten deutschen Mineral-

brunnen auf das neue Gebinde. Schon brunnen auf das neue Gebinde. Schon

nach kurzer Zeit war die „Perlenfl asche“ nach kurzer Zeit war die „Perlenfl asche“

mit ihrem unverwechselbaren Perlen-mit ihrem unverwechselbaren Perlen-

dekor am Flaschenhals bei den Ver-dekor am Flaschenhals bei den Ver-

brauchern beliebt – auch weil der brauchern beliebt – auch weil der

neue Drehverschluss im Vergleich zur neue Drehverschluss im Vergleich zur

alten Hebelfl asche einfacher zu bedienen alten Hebelfl asche einfacher zu bedienen

und bedeutend hygienischer war. Für die und bedeutend hygienischer war. Für die

deutschen Brunnenbetriebe bedeutete deutschen Brunnenbetriebe bedeutete

die Einheitsfl asche ein enormes Einspar-die Einheitsfl asche ein enormes Einspar-

potenzial: Eine Hebelverschlussfl asche potenzial: Eine Hebelverschlussfl asche

kostete 50 Pfennig im Einkauf, während kostete 50 Pfennig im Einkauf, während

die neu entwickelte Perlenfl asche mit nur die neu entwickelte Perlenfl asche mit nur

26 Pfennig zu Buche schlug. Auch die 26 Pfennig zu Buche schlug. Auch die

Transporteure und Getränkegroßhändler Transporteure und Getränkegroßhändler

profi tierten von der standardisierten Ver-profi tierten von der standardisierten Ver-

packung, bestehend aus Glasfl asche, packung, bestehend aus Glasfl asche,

Kunststoff kasten und Holzpalette. Kunststoff kasten und Holzpalette.

Weil nahezu die gesamte Branche auf das Weil nahezu die gesamte Branche auf das

einheitliche System setzte, konnten ein-einheitliche System setzte, konnten ein-

heitliche Förderfahrzeuge für alle Paletten heitliche Förderfahrzeuge für alle Paletten

genutzt werden. Ein weiterer Vorteil für genutzt werden. Ein weiterer Vorteil für

die Händler war die verkaufsfördernde die Händler war die verkaufsfördernde

Wirkung der Qualität versprechenden Wirkung der Qualität versprechenden

Brunneneinheitsfl asche.Brunneneinheitsfl asche.

Die uniforme Verpackung ließ jedoch nur Die uniforme Verpackung ließ jedoch nur

wenig Spielraum für individuelle Vertriebs- wenig Spielraum für individuelle Vertriebs-

und Marketingmaßnahmen. Als Marke war und Marketingmaßnahmen. Als Marke war

es schwierig, zwischen den identisch es schwierig, zwischen den identisch

präsentierten Wässern hunderter anderer präsentierten Wässern hunderter anderer

Mineralbrunnen hervorzustechen. Abge-Mineralbrunnen hervorzustechen. Abge-

sehen von dem eigentlichen Produkt sehen von dem eigentlichen Produkt

konnte man sich nur durch die Etiketten konnte man sich nur durch die Etiketten

und individuell bedruckbare Verschlüsse und individuell bedruckbare Verschlüsse

abheben. Für den Gerolsteiner Sprudel abheben. Für den Gerolsteiner Sprudel

war es deshalb umso wichtiger, an war es deshalb umso wichtiger, an

einer verbesserten Flaschenausstattung einer verbesserten Flaschenausstattung

zu arbeiten und die Aufmerksamkeit zu arbeiten und die Aufmerksamkeit

erregende Wirkung des Markenzeichens erregende Wirkung des Markenzeichens

„Roter Stern“ zu erforschen. „Roter Stern“ zu erforschen.

Im Sommer 1974 brachte der Gerolsteiner Im Sommer 1974 brachte der Gerolsteiner

Sprudel mit der „Plasti-Shield-Flasche“ Sprudel mit der „Plasti-Shield-Flasche“

eine neue Getränkeverpackung auf den eine neue Getränkeverpackung auf den

deutschen Markt. Die Besonderheit dieser deutschen Markt. Die Besonderheit dieser

in den USA entwickelten Einwegfl asche in den USA entwickelten Einwegfl asche

lag in der Verbindung einer herkömm-lag in der Verbindung einer herkömm-

lichen Glasfl asche mit einem Styropor-lichen Glasfl asche mit einem Styropor-

Schutzmantel, der bei besserer Stabilität Schutzmantel, der bei besserer Stabilität

Als bedeutende branchenweite Mineralwasserverpackung Als bedeutende branchenweite Mineralwasserverpackung kann sicher die kann sicher die Brunneneinheitsfl ascheBrunneneinheitsfl asche der Genossenschaft der Genossenschaft Deutscher Brunnen gesehen werden. Deutscher Brunnen gesehen werden.

Schon nach kurzer Zeit war Schon nach kurzer Zeit war die „Perlenfl asche“ mit ihrem die „Perlenfl asche“ mit ihrem

unverwechselbaren Perlendekor am unverwechselbaren Perlendekor am Flaschenhals bei den Verbrauchern Flaschenhals bei den Verbrauchern

beliebt – auch weil der neue beliebt – auch weil der neue Drehverschluss im Vergleich zur alten Drehverschluss im Vergleich zur alten Hebelfl asche einfacher zu bedienen Hebelfl asche einfacher zu bedienen und bedeutend hygienischer war.und bedeutend hygienischer war.

8484848484 VERPACKUNGVERPACKUNGVERPACKUNGVERPACKUNGVERPACKUNG

Page 89: Gründung des Gerolsteiner Brunnen

VERPACKUNG

den Glasanteil deutlich verringerte. Neben

dem verminderten Transportgewicht bot

die Styropor-Ummantelung einen um

mehr als 30 Prozent höheren Isolations-

eff ekt. Die neuen Flaschen waren deshalb

nicht nur leichter, sondern hielten die

Getränke auch länger kühl als es Glas-

fl aschen konnten. Dennoch musste die

„Plasti-Shield-Flasche“ schon im folgen-

den Jahr wieder aus dem Sortiment ge-

nommen werden, weil die herstellende

Glashütte die Produktion einstellte und

ein Import dieser Flaschen aus Amerika

zu kostspielig gewesen wäre. Heute setzt

Gerolsteiner im internationalen Geschäft

auf verschiedene Leichtglasfl aschen, die

nach dem Prinzip der damaligen „Plasti-

Shield-Flaschen“ funktionieren.

„Wir waren alle identisch: 100 andere Brunnen in Deutschland mit einheitlichen Flaschen, Kisten und Verschlüssen. Das hatte natürlich riesige

Handlings- und Kostenvorteile, aber innovativ war das sicher nicht.“ Bernd Engelhaupt, ehemaliger Geschäftsführer Technik, Gerolsteiner Brunnen

Der Klassiker: Die „Perlen-

fl asche“ der Genossenschaft

Deutscher Brunnen kam

1970 auf den Markt.

85VERPACKUNG

den Glasanteil deutlich verringerte. Neben den Glasanteil deutlich verringerte. Neben

dem verminderten Transportgewicht bot dem verminderten Transportgewicht bot

die Styropor-Ummantelung einen um die Styropor-Ummantelung einen um

mehr als 30 Prozent höheren Isolations-mehr als 30 Prozent höheren Isolations-

eff ekt. Die neuen Flaschen waren deshalb eff ekt. Die neuen Flaschen waren deshalb

nicht nur leichter, sondern hielten die nicht nur leichter, sondern hielten die

Getränke auch länger kühl als es Glas-Getränke auch länger kühl als es Glas-

fl aschen konnten. Dennoch musste die fl aschen konnten. Dennoch musste die

„Plasti-Shield-Flasche“ schon im folgen-„Plasti-Shield-Flasche“ schon im folgen-

den Jahr wieder aus dem Sortiment ge-den Jahr wieder aus dem Sortiment ge-

nommen werden, weil die herstellende nommen werden, weil die herstellende

Glashütte die Produktion einstellte und Glashütte die Produktion einstellte und

ein Import dieser Flaschen aus Amerika ein Import dieser Flaschen aus Amerika

zu kostspielig gewesen wäre. Heute setzt zu kostspielig gewesen wäre. Heute setzt

Gerolsteiner im internationalen Geschäft Gerolsteiner im internationalen Geschäft

auf verschiedene Leichtglasfl aschen, die auf verschiedene Leichtglasfl aschen, die

nach dem Prinzip der damaligen „Plasti-nach dem Prinzip der damaligen „Plasti-

Shield-Flaschen“ funktionieren.Shield-Flaschen“ funktionieren.

„Wir waren alle identisch: 100 andere Brunnen in Deutschland mit „Wir waren alle identisch: 100 andere Brunnen in Deutschland mit einheitlichen Flaschen, Kisten und Verschlüssen. Das hatte natürlich riesige einheitlichen Flaschen, Kisten und Verschlüssen. Das hatte natürlich riesige

Handlings- und Kostenvorteile, aber innovativ war das sicher nicht.“Handlings- und Kostenvorteile, aber innovativ war das sicher nicht.“Bernd Engelhaupt, ehemaliger Geschäftsführer Technik, Gerolsteiner BrunnenBernd Engelhaupt, ehemaliger Geschäftsführer Technik, Gerolsteiner Brunnen

Der Klassiker: Die „Perlen-Der Klassiker: Die „Perlen-

fl asche“ der Genossenschaft fl asche“ der Genossenschaft

Deutscher Brunnen kam Deutscher Brunnen kam

1970 auf den Markt.1970 auf den Markt.

8585VERPACKUNGVERPACKUNGVERPACKUNGVERPACKUNGVERPACKUNG

Page 90: Gründung des Gerolsteiner Brunnen

86 VERPACKUNG

gourMet erobert die gastronoMieAls einer der ersten deutschen Mineralbrunnen führte Gerolsteiner 1992 eine exklusive Flasche für die Gastronomie und Hotellerie ein: die Gourmetfl asche.

Das hochwertige und durchsichtige

Flaschengebinde unterstrich dabei den

Anspruch, gerade auch in der Gastrono-

mie die führende Marke auf dem deut-

schen Markt zu werden. Die edle Ver-

packung sollte den Qualitätsanspruch

unterstreichen. Ihren Vorgänger hatte die

heutige Gourmetfl asche in der 0,25-Liter-

Einbrandfl asche, die in den 1950er Jahren

auf den Markt kam. Ihren Namen ver-

dankte die Flasche ihrem Etikett und der

angedeuteten weißen Spitzenmanschette

im Halsbereich, die fest in die Flasche

eingebrannt war. Damit war die Ein-

brandfl asche einzigartig und sorgte für

einen hohen Wiedererkennungswert des

Gerolsteiner Sprudel in der Gastronomie.

Die verschiedenen Etikettenversionen

hatten sich wortwörtlich in die Flaschen

eingebrannt. So konnte es vorkommen,

dass sich in einem Kasten unterschiedlich

etikettierte Gebinde wiederfanden, was

aus Sicht eines einheitlichen Markenauf-

tritts nur wenig attraktiv erschien. Nach

über 20 Jahren im Einsatz wurde 1977 mit

dem Austausch der markanten Einbrand-

fl asche begonnen. Die neuen Gastro-

nomiefl aschen behielten die gewohnte

Vichy-Form bei, waren aber mit Papier-

etiketten versehen.

Es war Willi Schmittem, der als Verkaufs-

leiter für Gastronomie und Großverbrau-

cher 1983 den Bedarf der gehobenen

Gastronomie an kohlensäurereduzierten

Mineralwasser erkannte. Er forcierte

die Einführung von Gerolsteiner Stille

Quelle in der 0,125-Liter-Gourmetfl asche

und schuf damit ein neues Marktseg-

ment. Er war es auch, der bereits 1984

eine spezielle Tischkühlbox für den

Gerolsteiner Sprudel entwickelte und

die Marke innerhalb kürzester Zeit in

der Konferenz- und Tageshotellerie

etablierte. Seine Kühlbox verkaufte sich

allein in den ersten fünf Jahren über

10.000 Mal. Auf diesem Erfolg konnte

das neue Gourmetsortiment 1992 auf-

bauen. Der von Gerolsteiner geprägte

Begriff „Gourmet“ ist bis heute zum

unbestrittenen Synonym für spezielle

Gastronomiegebinde geworden.

86 VERPACKUNG

gourMet gourMet eroberterobert die gastronoMie die gastronoMieAls einer der ersten deutschen Mineralbrunnen führte Gerolsteiner Als einer der ersten deutschen Mineralbrunnen führte Gerolsteiner 1992 eine exklusive Flasche für die Gastronomie und Hotellerie ein: 1992 eine exklusive Flasche für die Gastronomie und Hotellerie ein: die Gourmetfl asche. die Gourmetfl asche.

Das hochwertige und durchsichtige Das hochwertige und durchsichtige

Flaschengebinde unterstrich dabei den Flaschengebinde unterstrich dabei den

Anspruch, gerade auch in der Gastrono-Anspruch, gerade auch in der Gastrono-

mie die führende Marke auf dem deut-mie die führende Marke auf dem deut-

schen Markt zu werden. Die edle Ver-schen Markt zu werden. Die edle Ver-

packung sollte den Qualitätsanspruch packung sollte den Qualitätsanspruch

unterstreichen. Ihren Vorgänger hatte die unterstreichen. Ihren Vorgänger hatte die

heutige Gourmetfl asche in der 0,25-Liter-heutige Gourmetfl asche in der 0,25-Liter-

Einbrandfl asche, die in den 1950er Jahren Einbrandfl asche, die in den 1950er Jahren

auf den Markt kam. Ihren Namen ver-auf den Markt kam. Ihren Namen ver-

dankte die Flasche ihrem Etikett und der dankte die Flasche ihrem Etikett und der

angedeuteten weißen Spitzenmanschette angedeuteten weißen Spitzenmanschette

im Halsbereich, die fest in die Flasche im Halsbereich, die fest in die Flasche

eingebrannt war. Damit war die Ein-eingebrannt war. Damit war die Ein-

brandfl asche einzigartig und sorgte für brandfl asche einzigartig und sorgte für

einen hohen Wiedererkennungswert des einen hohen Wiedererkennungswert des

Gerolsteiner Sprudel in der Gastronomie. Gerolsteiner Sprudel in der Gastronomie.

Die verschiedenen Etikettenversionen Die verschiedenen Etikettenversionen

hatten sich wortwörtlich in die Flaschen hatten sich wortwörtlich in die Flaschen

eingebrannt. So konnte es vorkommen, eingebrannt. So konnte es vorkommen,

dass sich in einem Kasten unterschiedlich dass sich in einem Kasten unterschiedlich

etikettierte Gebinde wiederfanden, was etikettierte Gebinde wiederfanden, was

aus Sicht eines einheitlichen Markenauf-aus Sicht eines einheitlichen Markenauf-

tritts nur wenig attraktiv erschien. Nach tritts nur wenig attraktiv erschien. Nach

über 20 Jahren im Einsatz wurde 1977 mit über 20 Jahren im Einsatz wurde 1977 mit

dem Austausch der markanten Einbrand-dem Austausch der markanten Einbrand-

fl asche begonnen. Die neuen Gastro-fl asche begonnen. Die neuen Gastro-

nomiefl aschen behielten die gewohnte nomiefl aschen behielten die gewohnte

Vichy-Form bei, waren aber mit Papier-Vichy-Form bei, waren aber mit Papier-

etiketten versehen. etiketten versehen.

Es war Willi Schmittem, der als Verkaufs-Es war Willi Schmittem, der als Verkaufs-

leiter für Gastronomie und Großverbrau-leiter für Gastronomie und Großverbrau-

cher 1983 den Bedarf der gehobenen cher 1983 den Bedarf der gehobenen

Gastronomie an kohlensäurereduzierten Gastronomie an kohlensäurereduzierten

Mineralwasser erkannte. Er forcierte Mineralwasser erkannte. Er forcierte

die Einführung von Gerolsteiner Stille die Einführung von Gerolsteiner Stille

Quelle in der 0,125-Liter-Gourmetfl asche Quelle in der 0,125-Liter-Gourmetfl asche

und schuf damit ein neues Marktseg-und schuf damit ein neues Marktseg-

ment. Er war es auch, der bereits 1984 ment. Er war es auch, der bereits 1984

eine spezielle Tischkühlbox für den eine spezielle Tischkühlbox für den

Gerolsteiner Sprudel entwickelte und Gerolsteiner Sprudel entwickelte und

die Marke innerhalb kürzester Zeit in die Marke innerhalb kürzester Zeit in

der Konferenz- und Tageshotellerie der Konferenz- und Tageshotellerie

etablierte. Seine Kühlbox verkaufte sich etablierte. Seine Kühlbox verkaufte sich

allein in den ersten fünf Jahren über allein in den ersten fünf Jahren über

10.000 Mal. Auf diesem Erfolg konnte 10.000 Mal. Auf diesem Erfolg konnte

das neue Gourmetsortiment 1992 auf-das neue Gourmetsortiment 1992 auf-

bauen. Der von Gerolsteiner geprägte bauen. Der von Gerolsteiner geprägte

Begriff „Gourmet“ ist bis heute zum Begriff „Gourmet“ ist bis heute zum

unbestrittenen Synonym für spezielle unbestrittenen Synonym für spezielle

Gastronomiegebinde geworden. Gastronomiegebinde geworden.

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Page 91: Gründung des Gerolsteiner Brunnen

87VERPACKUNG

Als einer der ersten deutschen Mineralbrunnen führte Gerolsteiner 1992 eine exklusive Flasche für die Gastronomie und Hotellerie ein: die Gourmetfl asche.

Von der Einbrandfl asche

bis zum Gourmetgebinde:

Gerolsteiner auf dem Weg

zu einer der führenden

Gastronomiemarken.

„Ein großer Schritt war für mich die Einführung der Gastro-Individualfl asche, die wir als erstes deutsches Mineralbrunnenunternehmen eingeführt

haben. Diese schöne Formfl asche hat großen Erfolg in der Gastronomie, weil es eben ein wirklich schönes Gebinde ist.“

Hans-Jürgen Mertes, ehemaliger Geschäftsführer kaufmännischer Bereich, Gerolsteiner Brunnen

87VERPACKUNG

Von der Einbrandfl asche Von der Einbrandfl asche

bis zum Gourmetgebinde: bis zum Gourmetgebinde:

Gerolsteiner auf dem Weg Gerolsteiner auf dem Weg

zu einer der führenden zu einer der führenden

Gastronomiemarken.Gastronomiemarken.

„Ein großer Schritt war für mich die Einführung der Gastro-Individualfl asche, „Ein großer Schritt war für mich die Einführung der Gastro-Individualfl asche, die wir als erstes deutsches Mineralbrunnenunternehmen eingeführt die wir als erstes deutsches Mineralbrunnenunternehmen eingeführt

haben. Diese schöne Formfl asche hat großen Erfolg in der Gastronomie, haben. Diese schöne Formfl asche hat großen Erfolg in der Gastronomie, weil es eben ein wirklich schönes Gebinde ist.“weil es eben ein wirklich schönes Gebinde ist.“

Hans-Jürgen Mertes, ehemaliger Geschäftsführer kaufmännischer Bereich, Gerolsteiner BrunnenHans-Jürgen Mertes, ehemaliger Geschäftsführer kaufmännischer Bereich, Gerolsteiner Brunnen

8787878787VERPACKUNGVERPACKUNGVERPACKUNGVERPACKUNGVERPACKUNG

Page 92: Gründung des Gerolsteiner Brunnen

88 VERPACKUNG

Es gibt nur wenige Innovationen in der Mineralbrunnenindus-trie, über deren revolutionären Charakter sich alle einig sind.

die Mineralwasser-Verpackung wird neu erfunden

Bei der im Jahr 1998 eingeführten 1-Liter-

Mehrwegfl asche aus Polyethylentereph-

thalat (PET) ist dies jedoch der Fall:

Zu groß waren die Auswirkungen auf die

gesamte Mineralwasserbranche, nach-

dem Gerolsteiner als erster Brunnen-

betrieb eine PET-Flasche für kohlensäure-

haltiges Mineralwasser auf den Markt ge-

bracht hatte.

Doch wie so oft in der 125-jährigen

Markengeschichte liegen die Anfänge

viel weiter zurück – im Fall der Kunst-

stoff fl asche sogar 30 Jahre: Bereits Ende

der 1960er Jahre war das Unternehmen

der Frage nachgegangen, ob Kunststoff -

fl aschen sich als Verpackung für kohlen-

säurehaltige Getränke eignen könnten.

Die Ergebnisse waren jedoch ernüch-

ternd, weil die damals eingesetzten

Kunststoff e den Geschmack verfälschten

und deshalb für das hochwertige

Mineralwasser der Marke Gerolsteiner

nicht in Frage kamen. Inwiefern die

damaligen Konsumenten ü berhaupt

Kunststoff verpackungen akzeptiert hät-

ten, war im Übrigen auch nicht abzu-

sehen. Eine 1979 durchgeführte Studie

des Bundesministeriums für Forschung

und Technologie über die bevorzugten

Getränkeverpackungen kam zu dem

Ergebnis, dass die deutschen Verbraucher

Pfandfl aschen bevorzugten. An zweiter

Stelle wurden Einwegfl aschen genannt,

erst danach folgten Dosen-, Papier- und

schließlich Kunststoff verpackungen.

Anfang der 1990er Jahre beschäftigte

sich der damalige Geschäftsführer

Dr. Peter Traumann ganz neu mit der

Entwicklung einer Mehrweg-Getränke-

verpackung aus PET für Mineralwasser.

Die Idee dazu hatte er von einer

Geschäftsreise in die Vereinigten Staaten

mitgebracht, wo sich ähnliche Flaschen

bei den Verbrauchern sehr gut verkauf-

ten. Nachdem er seine beiden Geschäfts-

führerkollegen von der Idee überzeugte

hatte, gab es kein Zurück mehr.

„Die Entscheidung war gefallen: vorwärts und durch – Kapitulieren stand nicht im Plan.“ Dr. Peter Traumann, ehemaliger Vorsitzender der Geschäftsführung, Marketing und Vertrieb, Gerolsteiner Brunnen

88 VERPACKUNG

Es gibt nur wenige Es gibt nur wenige InnovationenInnovationen in der Mineralbrunnenindus- in der Mineralbrunnenindus-trie, über deren revolutionären Charakter sich alle einig sind. trie, über deren revolutionären Charakter sich alle einig sind.

die Mineralwasser-die Mineralwasser-Verpackung wird neu erfundenVerpackung wird neu erfunden

Bei der im Jahr 1998 eingeführten 1-Liter-Bei der im Jahr 1998 eingeführten 1-Liter-

Mehrwegfl asche aus Polyethylentereph-Mehrwegfl asche aus Polyethylentereph-

thalat (PET) ist dies jedoch der Fall: thalat (PET) ist dies jedoch der Fall:

Zu groß waren die Auswirkungen auf die Zu groß waren die Auswirkungen auf die

gesamte Mineralwasserbranche, nach-gesamte Mineralwasserbranche, nach-

dem Gerolsteiner als erster Brunnen-dem Gerolsteiner als erster Brunnen-

betrieb eine PET-Flasche für kohlensäure-betrieb eine PET-Flasche für kohlensäure-

haltiges Mineralwasser auf den Markt ge-haltiges Mineralwasser auf den Markt ge-

bracht hatte.bracht hatte.

Doch wie so oft in der 125-jährigen Doch wie so oft in der 125-jährigen

Markengeschichte liegen die Anfänge Markengeschichte liegen die Anfänge

viel weiter zurück – im Fall der Kunst-viel weiter zurück – im Fall der Kunst-

stoff fl asche sogar 30 Jahre: Bereits Ende stoff fl asche sogar 30 Jahre: Bereits Ende

der 1960er Jahre war das Unternehmen der 1960er Jahre war das Unternehmen

der Frage nachgegangen, ob Kunststoff -der Frage nachgegangen, ob Kunststoff -

fl aschen sich als Verpackung für kohlen-fl aschen sich als Verpackung für kohlen-

säurehaltige Getränke eignen könnten. säurehaltige Getränke eignen könnten.

Die Ergebnisse waren jedoch ernüch-Die Ergebnisse waren jedoch ernüch-

ternd, weil die damals eingesetzten ternd, weil die damals eingesetzten

Kunststoff e den Geschmack verfälschten Kunststoff e den Geschmack verfälschten

und deshalb für das hochwertige und deshalb für das hochwertige

Mineralwasser der Marke Gerolsteiner Mineralwasser der Marke Gerolsteiner

nicht in Frage kamen. Inwiefern die nicht in Frage kamen. Inwiefern die

damaligen Konsumenten ü berhaupt damaligen Konsumenten ü berhaupt

Kunststoff verpackungen akzeptiert hät-Kunststoff verpackungen akzeptiert hät-

ten, war im Übrigen auch nicht abzu-ten, war im Übrigen auch nicht abzu-

sehen. Eine 1979 durchgeführte Studie sehen. Eine 1979 durchgeführte Studie

des Bundesministeriums für Forschung des Bundesministeriums für Forschung

und Technologie über die bevorzugten und Technologie über die bevorzugten

Getränkeverpackungen kam zu dem Getränkeverpackungen kam zu dem

Ergebnis, dass die deutschen Verbraucher Ergebnis, dass die deutschen Verbraucher

Pfandfl aschen bevorzugten. An zweiter Pfandfl aschen bevorzugten. An zweiter

Stelle wurden Einwegfl aschen genannt, Stelle wurden Einwegfl aschen genannt,

erst danach folgten Dosen-, Papier- und erst danach folgten Dosen-, Papier- und

schließlich Kunststoff verpackungen.schließlich Kunststoff verpackungen.

Anfang der 1990er Jahre beschäftigte Anfang der 1990er Jahre beschäftigte

sich der damalige Geschäftsführer sich der damalige Geschäftsführer

Dr. Peter Traumann ganz neu mit der Dr. Peter Traumann ganz neu mit der

Entwicklung einer Mehrweg-Getränke-Entwicklung einer Mehrweg-Getränke-

verpackung aus PET für Mineralwasser. verpackung aus PET für Mineralwasser.

Die Idee dazu hatte er von einer Die Idee dazu hatte er von einer

Geschäftsreise in die Vereinigten Staaten Geschäftsreise in die Vereinigten Staaten

mitgebracht, wo sich ähnliche Flaschen mitgebracht, wo sich ähnliche Flaschen

bei den Verbrauchern sehr gut verkauf-bei den Verbrauchern sehr gut verkauf-

ten. Nachdem er seine beiden Geschäfts-ten. Nachdem er seine beiden Geschäfts-

führerkollegen von der Idee überzeugte führerkollegen von der Idee überzeugte

hatte, gab es kein Zurück mehr. hatte, gab es kein Zurück mehr.

„Die Entscheidung war gefallen: vorwärts und durch – „Die Entscheidung war gefallen: vorwärts und durch – Kapitulieren stand nicht im Plan.“ Kapitulieren stand nicht im Plan.“ Dr. Peter Traumann, ehemaliger Vorsitzender der Geschäftsführung, Marketing und Vertrieb, Gerolsteiner BrunnenDr. Peter Traumann, ehemaliger Vorsitzender der Geschäftsführung, Marketing und Vertrieb, Gerolsteiner Brunnen

8888888888 VERPACKUNGVERPACKUNGVERPACKUNGVERPACKUNGVERPACKUNG

Page 93: Gründung des Gerolsteiner Brunnen

89VERPACKUNG

„Zu viele Neuheiten können ein Unternehmen ganz schön alt aussehen lassen und zu wenig Neuheiten

lassen ein Unternehmen auf jeden Fall alt aussehen. Ohne Innovationen und ohne Weiterentwicklung

lässt sich keine Marke erhalten.“Dr. Peter Traumann, ehemaliger Vorsitzender der Geschäftsführung, Marketing und Vertrieb, Gerolsteiner Brunnen

Revolutionierte die

Mineralwasserbranche:

die erste PET-Mehrweg-

fl asche für Mineralwasser.

89VERPACKUNG

„Zu viele Neuheiten können ein Unternehmen ganz „Zu viele Neuheiten können ein Unternehmen ganz „Zu viele Neuheiten können ein Unternehmen ganz „Zu viele Neuheiten können ein Unternehmen ganz „Zu viele Neuheiten können ein Unternehmen ganz „Zu viele Neuheiten können ein Unternehmen ganz schön alt aussehen lassen und zu wenig Neuheiten schön alt aussehen lassen und zu wenig Neuheiten schön alt aussehen lassen und zu wenig Neuheiten schön alt aussehen lassen und zu wenig Neuheiten schön alt aussehen lassen und zu wenig Neuheiten schön alt aussehen lassen und zu wenig Neuheiten

lassen ein Unternehmen auf jeden Fall alt aussehen. lassen ein Unternehmen auf jeden Fall alt aussehen. lassen ein Unternehmen auf jeden Fall alt aussehen. lassen ein Unternehmen auf jeden Fall alt aussehen. lassen ein Unternehmen auf jeden Fall alt aussehen. lassen ein Unternehmen auf jeden Fall alt aussehen. Ohne Innovationen und ohne Weiterentwicklung Ohne Innovationen und ohne Weiterentwicklung Ohne Innovationen und ohne Weiterentwicklung Ohne Innovationen und ohne Weiterentwicklung Ohne Innovationen und ohne Weiterentwicklung Ohne Innovationen und ohne Weiterentwicklung

lässt sich keine Marke erhalten.“lässt sich keine Marke erhalten.“lässt sich keine Marke erhalten.“lässt sich keine Marke erhalten.“lässt sich keine Marke erhalten.“lässt sich keine Marke erhalten.“Dr. Peter Traumann, ehemaliger Vorsitzender der Geschäftsführung, Marketing und Vertrieb, Gerolsteiner BrunnenDr. Peter Traumann, ehemaliger Vorsitzender der Geschäftsführung, Marketing und Vertrieb, Gerolsteiner BrunnenDr. Peter Traumann, ehemaliger Vorsitzender der Geschäftsführung, Marketing und Vertrieb, Gerolsteiner BrunnenDr. Peter Traumann, ehemaliger Vorsitzender der Geschäftsführung, Marketing und Vertrieb, Gerolsteiner BrunnenDr. Peter Traumann, ehemaliger Vorsitzender der Geschäftsführung, Marketing und Vertrieb, Gerolsteiner BrunnenDr. Peter Traumann, ehemaliger Vorsitzender der Geschäftsführung, Marketing und Vertrieb, Gerolsteiner Brunnen

Revolutionierte die Revolutionierte die

Mineralwasserbranche: Mineralwasserbranche:

die erste PET-Mehrweg-die erste PET-Mehrweg-

fl asche für Mineralwasser.fl asche für Mineralwasser.

8989898989VERPACKUNGVERPACKUNGVERPACKUNGVERPACKUNGVERPACKUNG

Page 94: Gründung des Gerolsteiner Brunnen

90 VERPACKUNG

„Es gab aber Dr. Traumann, der sagte, das machen wir, das Ding ziehen wir durch. Du stellst mir die Flasche auf den Tisch, und ich verkaufe die. Und dann gab es Herrn Mertes, der sagte, Engelhaupt, wenn das Ding in die Hose geht, haben wir ein Problem. Ich trage das alles mit, aber Sie müssen mir garantieren, dass das qualitativ stimmt. Ich sagte, Herr Mertes, vorher kommt die Flasche nicht auf den Markt.” Bernd Engelhaupt, ehemaliger Geschäftsführer Technik, Gerolsteiner Brunnen

„Es gab aber Dr. Traumann, der sagte, das machen wir, das Ding ziehen „Es gab aber Dr. Traumann, der sagte, das machen wir, das Ding ziehen „Es gab aber Dr. Traumann, der sagte, das machen wir, das Ding ziehen „Es gab aber Dr. Traumann, der sagte, das machen wir, das Ding ziehen „Es gab aber Dr. Traumann, der sagte, das machen wir, das Ding ziehen „Es gab aber Dr. Traumann, der sagte, das machen wir, das Ding ziehen wir durch. Du stellst mir die Flasche auf den Tisch, und ich verkaufe die. wir durch. Du stellst mir die Flasche auf den Tisch, und ich verkaufe die. wir durch. Du stellst mir die Flasche auf den Tisch, und ich verkaufe die. wir durch. Du stellst mir die Flasche auf den Tisch, und ich verkaufe die. wir durch. Du stellst mir die Flasche auf den Tisch, und ich verkaufe die. wir durch. Du stellst mir die Flasche auf den Tisch, und ich verkaufe die. Und dann gab es Herrn Mertes, der sagte, Engelhaupt, wenn das Und dann gab es Herrn Mertes, der sagte, Engelhaupt, wenn das Und dann gab es Herrn Mertes, der sagte, Engelhaupt, wenn das Und dann gab es Herrn Mertes, der sagte, Engelhaupt, wenn das Und dann gab es Herrn Mertes, der sagte, Engelhaupt, wenn das Und dann gab es Herrn Mertes, der sagte, Engelhaupt, wenn das Ding in die Hose geht, haben wir ein Problem. Ich trage das alles mit, Ding in die Hose geht, haben wir ein Problem. Ich trage das alles mit, Ding in die Hose geht, haben wir ein Problem. Ich trage das alles mit, Ding in die Hose geht, haben wir ein Problem. Ich trage das alles mit, Ding in die Hose geht, haben wir ein Problem. Ich trage das alles mit, Ding in die Hose geht, haben wir ein Problem. Ich trage das alles mit, aber Sie müssen mir garantieren, dass das aber Sie müssen mir garantieren, dass das aber Sie müssen mir garantieren, dass das aber Sie müssen mir garantieren, dass das aber Sie müssen mir garantieren, dass das aber Sie müssen mir garantieren, dass das qualitativqualitativ stimmt. Ich sagte, stimmt. Ich sagte, qualitativqualitativ stimmt. Ich sagte, qualitativqualitativHerr Mertes, vorher kommt die Flasche nicht auf den Markt.” Herr Mertes, vorher kommt die Flasche nicht auf den Markt.” Herr Mertes, vorher kommt die Flasche nicht auf den Markt.” Herr Mertes, vorher kommt die Flasche nicht auf den Markt.” Herr Mertes, vorher kommt die Flasche nicht auf den Markt.” Herr Mertes, vorher kommt die Flasche nicht auf den Markt.” Bernd Engelhaupt, ehemaliger Geschäftsführer Technik, Gerolsteiner BrunnenBernd Engelhaupt, ehemaliger Geschäftsführer Technik, Gerolsteiner BrunnenBernd Engelhaupt, ehemaliger Geschäftsführer Technik, Gerolsteiner BrunnenBernd Engelhaupt, ehemaliger Geschäftsführer Technik, Gerolsteiner BrunnenBernd Engelhaupt, ehemaliger Geschäftsführer Technik, Gerolsteiner BrunnenBernd Engelhaupt, ehemaliger Geschäftsführer Technik, Gerolsteiner Brunnen

Page 95: Gründung des Gerolsteiner Brunnen

91VERPACKUNG

Damit begann 1993 ein langwieriges und schwieriges Unterfangen, denn die handelsüblichen PET-Flaschen waren damals weder geschmacks- noch geruchsneutral.

Die anfängliche Schwierigkeit bestand

zunächst darin, die Rohstoff hersteller

für die notwendige Entwicklung eines

geschmacksneutralen PET-Granulats zu

gewinnen. Die größte Herausforderung

war es jedoch, gegen die Widerstände

der deutschen Brunnenindustrie, der

Umweltverbände und der Lebensmittel-

einzelhändler eine individuelle Lösung

für die Marke Gerolsteiner zu entwickeln.

Die spezifi sche Gestaltung betraf nicht

nur die PET-Flasche selbst, sondern auch

die Flaschenausstattung, bestehend aus

Etikett und Verschluss. Gerade im Bereich

der Etikettierung wurde eine neue Lö-

sung benötigt, weil sich die bisher ge-

nutzten Klebstoff e nicht für Kunststoff

eigneten. Es wurden deshalb Folieneti-

ketten und eine spezielle Maschine ent-

wickelt, die mittels eines Wasserstrahls

die Etiketten auch wieder rückstandslos

entfernen konnte, ohne die Flasche dabei

zu beschädigen. „Das neu entwickelte

Folienetikett über die PET-Flasche zu

bringen, das war schon abenteuerlich; es

wieder runterzubekommen, das war

noch abenteuerlicher“, beschreibt Bernd

Engelhaupt den Prozess. Trotz aller Hin-

dernisse und einer fünfj ährigen Entwick-

lungszeit war die 1998 eingeführte

1-Liter-PET-Mehrwegfl asche nichts Ge-

ringeres als einer der wichtigsten Meilen-

steine in der 125-jährigen Geschichte der

Marke Gerolsteiner.

Die neue PET-Flasche war nicht nur leich-

ter als ihre Glaskonkurrenz, sondern

gleichzeitig unzerbrechlich – zwei Eigen-

schaften, die von den Verbrauchern seit-

dem als geradezu selbstverständlich

angesehen werden. Die PET-Mehrweg-

fl asche legte den Grundstein für eine

deutschlandweite Distribution und

brachte Gerolsteiner dem Ziel, eine

nationale Marke zu werden, einen

großen Schritt näher.

„Im Grunde genommen waren wir immer Vorreiter – und das war eine spannende Geschichte. Denn wir hatten ein Ziel, bei dem wir sicher waren, es zu erreichen, auch wenn auf allen Ebenen eigentlich nur dagegen geschossen wurde.” Bernd Engelhaupt, ehemaliger Geschäftsführer Technik, Gerolsteiner Brunnen

Damit begann 1993 ein langwieriges und schwieriges Damit begann 1993 ein langwieriges und schwieriges Unterfangen, denn die handelsüblichen PET-Flaschen Unterfangen, denn die handelsüblichen PET-Flaschen waren damals weder geschmacks- noch geruchsneutral. waren damals weder geschmacks- noch geruchsneutral.

Die anfängliche Schwierigkeit bestand Die anfängliche Schwierigkeit bestand

zunächst darin, die Rohstoff hersteller zunächst darin, die Rohstoff hersteller

für die notwendige Entwicklung eines für die notwendige Entwicklung eines

geschmacksneutralen PET-Granulats zu geschmacksneutralen PET-Granulats zu

gewinnen. Die größte Herausforderung gewinnen. Die größte Herausforderung

war es jedoch, gegen die Widerstände war es jedoch, gegen die Widerstände

der deutschen Brunnenindustrie, der der deutschen Brunnenindustrie, der

Umweltverbände und der Lebensmittel-Umweltverbände und der Lebensmittel-

einzelhändler eine individuelle Lösung einzelhändler eine individuelle Lösung

für die Marke Gerolsteiner zu entwickeln. für die Marke Gerolsteiner zu entwickeln.

Die spezifi sche Gestaltung betraf nicht Die spezifi sche Gestaltung betraf nicht

nur die PET-Flasche selbst, sondern auch nur die PET-Flasche selbst, sondern auch

die Flaschenausstattung, bestehend aus die Flaschenausstattung, bestehend aus

Etikett und Verschluss. Gerade im Bereich Etikett und Verschluss. Gerade im Bereich

der Etikettierung wurde eine neue Lö-der Etikettierung wurde eine neue Lö-

sung benötigt, weil sich die bisher ge-sung benötigt, weil sich die bisher ge-

nutzten Klebstoff e nicht für Kunststoff nutzten Klebstoff e nicht für Kunststoff

eigneten. Es wurden deshalb Folieneti-eigneten. Es wurden deshalb Folieneti-

ketten und eine spezielle Maschine ent-ketten und eine spezielle Maschine ent-

wickelt, die mittels eines Wasserstrahls wickelt, die mittels eines Wasserstrahls

die Etiketten auch wieder rückstandslos die Etiketten auch wieder rückstandslos

entfernen konnte, ohne die Flasche dabei entfernen konnte, ohne die Flasche dabei

zu beschädigen. „Das neu entwickelte zu beschädigen. „Das neu entwickelte

Folienetikett über die PET-Flasche zu Folienetikett über die PET-Flasche zu

bringen, das war schon abenteuerlich; es bringen, das war schon abenteuerlich; es

wieder runterzubekommen, das war wieder runterzubekommen, das war

noch abenteuerlicher“, beschreibt Bernd noch abenteuerlicher“, beschreibt Bernd

Engelhaupt den Prozess. Trotz aller Hin-Engelhaupt den Prozess. Trotz aller Hin-

dernisse und einer fünfj ährigen Entwick-dernisse und einer fünfj ährigen Entwick-

lungszeit war die 1998 eingeführte lungszeit war die 1998 eingeführte

1-Liter-PET-Mehrwegfl asche nichts Ge-1-Liter-PET-Mehrwegfl asche nichts Ge-

ringeres als einer der wichtigsten Meilen-ringeres als einer der wichtigsten Meilen-

steine in der 125-jährigen Geschichte der steine in der 125-jährigen Geschichte der

Marke Gerolsteiner. Marke Gerolsteiner.

Die neue PET-Flasche war nicht nur leich-Die neue PET-Flasche war nicht nur leich-

ter als ihre Glaskonkurrenz, sondern ter als ihre Glaskonkurrenz, sondern

gleichzeitig unzerbrechlich – zwei Eigen-gleichzeitig unzerbrechlich – zwei Eigen-

schaften, die von den Verbrauchern seit-schaften, die von den Verbrauchern seit-

dem als geradezu selbstverständlich dem als geradezu selbstverständlich

angesehen werden. Die PET-Mehrweg-angesehen werden. Die PET-Mehrweg-

fl asche legte den Grundstein für eine fl asche legte den Grundstein für eine

deutschlandweite Distribution und deutschlandweite Distribution und

brachte Gerolsteiner dem Ziel, eine brachte Gerolsteiner dem Ziel, eine

nationale Marke zu werden, einen nationale Marke zu werden, einen

großen Schritt näher. großen Schritt näher.

„Im Grunde genommen waren wir immer Vorreiter – und das war „Im Grunde genommen waren wir immer Vorreiter – und das war eine spannende Geschichte. Denn wir hatten ein Ziel, bei dem wir eine spannende Geschichte. Denn wir hatten ein Ziel, bei dem wir sicher waren, es zu erreichen, auch wenn auf allen Ebenen eigentlich sicher waren, es zu erreichen, auch wenn auf allen Ebenen eigentlich nur dagegen geschossen wurde.”nur dagegen geschossen wurde.”Bernd Engelhaupt, ehemaliger Geschäftsführer Technik, Gerolsteiner BrunnenBernd Engelhaupt, ehemaliger Geschäftsführer Technik, Gerolsteiner Brunnen

Page 96: Gründung des Gerolsteiner Brunnen

92 VERPACKUNG

Das neue Glasgebinde war die erste

bundesweite Neueinführung einer Glas-

verpackung seit der Brunneneinheits-

fl asche im Jahr 1970. Es spricht vor allem

diejenigen Verbraucher an, die Mineral-

wasser aus Glasfl aschen bevorzugen.

Mit der Gerolsteiner Klassikfl asche haben

sie eine zeitlose Alternative zum Einheits-

gebinde erhalten.

Damit werden die Gerolsteiner Mine-

ralwässer und Erfrischungsgetränke auf

Mineralwasserbasis in den drei heute

gängigen Gebinden Glas-Mehrweg, PET-

Mehrweg und PET-Einweg angeboten.

Doch während sich die Verpackungen

im Laufe der Zeit immer wieder den Kun-

denwünschen anpassten, hat sich am

Gerolsteiner Mineralwasser und seiner

ursprünglichen Qualität nichts geändert.

Trotz des durchschlagenden Erfolgs der PET-Verpackung hatte Glas nach wie vor seinen treuen Kundenstamm. Im Jahr 2010 komplettierte Gerolsteiner sein Verpackungssortiment um eine 1-Liter-Glas-Mehrwegfl asche in einem handlichen 6er-Kasten.

glas erlebt eine renaissance

„Das Unternehmen muss die Verpackungen bringen, die der Verbraucher wünscht, dann ist es erfolgreich.“ Hans-Jürgen Mertes, ehemaliger Geschäftsführer kaufmännischer Bereich, Gerolsteiner Brunnen

92 VERPACKUNG

Das neue Glasgebinde war die erste Das neue Glasgebinde war die erste

bundesweite Neueinführung einer Glas-bundesweite Neueinführung einer Glas-

verpackung seit der Brunneneinheits-verpackung seit der Brunneneinheits-

fl asche im Jahr 1970. Es spricht vor allem fl asche im Jahr 1970. Es spricht vor allem

diejenigen Verbraucher an, die Mineral-diejenigen Verbraucher an, die Mineral-

wasser aus Glasfl aschen bevorzugen. wasser aus Glasfl aschen bevorzugen.

Mit der Gerolsteiner Klassikfl asche haben Mit der Gerolsteiner Klassikfl asche haben

sie eine zeitlose Alternative zum Einheits-sie eine zeitlose Alternative zum Einheits-

gebinde erhalten. gebinde erhalten.

Damit werden die Gerolsteiner Mine-Damit werden die Gerolsteiner Mine-

ralwässer und Erfrischungsgetränke auf ralwässer und Erfrischungsgetränke auf

Mineralwasserbasis in den drei heute Mineralwasserbasis in den drei heute

gängigen Gebinden Glas-Mehrweg, PET-gängigen Gebinden Glas-Mehrweg, PET-

Mehrweg und PET-Einweg angeboten. Mehrweg und PET-Einweg angeboten.

Doch während sich die Verpackungen Doch während sich die Verpackungen

im Laufe der Zeit immer wieder den Kun-im Laufe der Zeit immer wieder den Kun-

denwünschen anpassten, hat sich am denwünschen anpassten, hat sich am

Gerolsteiner Mineralwasser und seiner Gerolsteiner Mineralwasser und seiner

ursprünglichen Qualität nichts geändert.ursprünglichen Qualität nichts geändert.

Trotz des durchschlagenden Erfolgs der PET-Verpackung hatte Trotz des durchschlagenden Erfolgs der PET-Verpackung hatte Glas nach wie vor seinen treuen Kundenstamm. Im Jahr 2010 Glas nach wie vor seinen treuen Kundenstamm. Im Jahr 2010 komplettierte Gerolsteiner sein Verpackungssortiment um eine komplettierte Gerolsteiner sein Verpackungssortiment um eine 1-Liter-Glas-Mehrwegfl asche in einem handlichen 6er-Kasten.1-Liter-Glas-Mehrwegfl asche in einem handlichen 6er-Kasten.

glasglas erlebt eine renaissance erlebt eine renaissance

„Das Unternehmen muss die Verpackungen bringen, die der „Das Unternehmen muss die Verpackungen bringen, die der Verbraucher wünscht, dann ist es erfolgreich.“ Verbraucher wünscht, dann ist es erfolgreich.“ Hans-Jürgen Mertes, ehemaliger Geschäftsführer kaufmännischer Bereich, Gerolsteiner BrunnenHans-Jürgen Mertes, ehemaliger Geschäftsführer kaufmännischer Bereich, Gerolsteiner Brunnen

9292929292 VERPACKUNGVERPACKUNGVERPACKUNGVERPACKUNGVERPACKUNG

Page 97: Gründung des Gerolsteiner Brunnen

93VERPACKUNG

„Gerade die marken- und qualitätsbewussten Verbraucher empfi nden Glasfl aschen als

höherwertige Gebinde für Mineralwasser und entscheiden sich gezielt dafür.“

Axel Dahm, Vorsitzender der Geschäftsführung, Marketing, Vertrieb und International, Gerolsteiner Brunnen

Zeitlose Alternative für

Ästhetiker: die Gerolsteiner

Glas-Mehrwegfl asche.

93VERPACKUNG

„Gerade die marken- und qualitätsbewussten „Gerade die marken- und qualitätsbewussten „Gerade die marken- und qualitätsbewussten „Gerade die marken- und qualitätsbewussten „Gerade die marken- und qualitätsbewussten „Gerade die marken- und qualitätsbewussten Verbraucher empfi nden Glasfl aschen als Verbraucher empfi nden Glasfl aschen als Verbraucher empfi nden Glasfl aschen als Verbraucher empfi nden Glasfl aschen als Verbraucher empfi nden Glasfl aschen als Verbraucher empfi nden Glasfl aschen als

höherwertige Gebinde für Mineralwasser höherwertige Gebinde für Mineralwasser höherwertige Gebinde für Mineralwasser höherwertige Gebinde für Mineralwasser höherwertige Gebinde für Mineralwasser höherwertige Gebinde für Mineralwasser und entscheiden sich gezielt dafür.“ und entscheiden sich gezielt dafür.“ und entscheiden sich gezielt dafür.“ und entscheiden sich gezielt dafür.“ und entscheiden sich gezielt dafür.“ und entscheiden sich gezielt dafür.“

Axel Dahm, Vorsitzender der Geschäftsführung, Marketing, Vertrieb und International, Gerolsteiner BrunnenAxel Dahm, Vorsitzender der Geschäftsführung, Marketing, Vertrieb und International, Gerolsteiner BrunnenAxel Dahm, Vorsitzender der Geschäftsführung, Marketing, Vertrieb und International, Gerolsteiner BrunnenAxel Dahm, Vorsitzender der Geschäftsführung, Marketing, Vertrieb und International, Gerolsteiner BrunnenAxel Dahm, Vorsitzender der Geschäftsführung, Marketing, Vertrieb und International, Gerolsteiner BrunnenAxel Dahm, Vorsitzender der Geschäftsführung, Marketing, Vertrieb und International, Gerolsteiner Brunnen

Zeitlose Alternative für Zeitlose Alternative für

Ästhetiker: die Gerolsteiner Ästhetiker: die Gerolsteiner

Glas-Mehrwegfl asche.Glas-Mehrwegfl asche.

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Page 98: Gründung des Gerolsteiner Brunnen

94 VERPACKUNG

1888 1900 1936 1958

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1970 1998 2008 2010

95VERPACKUNG

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Page 100: Gründung des Gerolsteiner Brunnen

96 VERPACKUNG

Grundstein des Gerolsteiner

Erfolgs: motivierte Mitarbeiter

und modernste Maschinen.

„Die Investitionen in innovative Abfülltechnologie, modernste Lagerkapazität und optimierte Abläufe, die der Gerolsteiner Brunnen alle aus eigener Kraft getätigt hat, sind Teil unserer Qualitätsstrategie und sichern auch für die Zukunft die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens am Standort Gerolstein.”Ulrich Rust, Geschäftsführer Technik, Gerolsteiner Brunnen

Grundstein des Gerolsteiner Grundstein des Gerolsteiner

Erfolgs: motivierte Mitarbeiter Erfolgs: motivierte Mitarbeiter

und modernste Maschinen.und modernste Maschinen.

„Die Investitionen in innovative Abfülltechnologie, modernste „Die Investitionen in innovative Abfülltechnologie, modernste „Die Investitionen in innovative Abfülltechnologie, modernste „Die Investitionen in innovative Abfülltechnologie, modernste „Die Investitionen in innovative Abfülltechnologie, modernste „Die Investitionen in innovative Abfülltechnologie, modernste Lagerkapazität und optimierte Abläufe, die der Gerolsteiner Brunnen Lagerkapazität und optimierte Abläufe, die der Gerolsteiner Brunnen Lagerkapazität und optimierte Abläufe, die der Gerolsteiner Brunnen Lagerkapazität und optimierte Abläufe, die der Gerolsteiner Brunnen Lagerkapazität und optimierte Abläufe, die der Gerolsteiner Brunnen Lagerkapazität und optimierte Abläufe, die der Gerolsteiner Brunnen alle aus eigener Kraft getätigt hat, sind Teil unserer Qualitätsstrategie alle aus eigener Kraft getätigt hat, sind Teil unserer Qualitätsstrategie alle aus eigener Kraft getätigt hat, sind Teil unserer Qualitätsstrategie alle aus eigener Kraft getätigt hat, sind Teil unserer Qualitätsstrategie alle aus eigener Kraft getätigt hat, sind Teil unserer Qualitätsstrategie alle aus eigener Kraft getätigt hat, sind Teil unserer Qualitätsstrategie und sichern auch für die Zukunft die Wettbewerbsfähigkeit des und sichern auch für die Zukunft die Wettbewerbsfähigkeit des und sichern auch für die Zukunft die Wettbewerbsfähigkeit des und sichern auch für die Zukunft die Wettbewerbsfähigkeit des und sichern auch für die Zukunft die Wettbewerbsfähigkeit des und sichern auch für die Zukunft die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens am Standort Gerolstein.”Unternehmens am Standort Gerolstein.”Unternehmens am Standort Gerolstein.”Unternehmens am Standort Gerolstein.”Unternehmens am Standort Gerolstein.”Unternehmens am Standort Gerolstein.”Ulrich Rust, Geschäftsführer Technik, Gerolsteiner BrunnenUlrich Rust, Geschäftsführer Technik, Gerolsteiner BrunnenUlrich Rust, Geschäftsführer Technik, Gerolsteiner BrunnenUlrich Rust, Geschäftsführer Technik, Gerolsteiner BrunnenUlrich Rust, Geschäftsführer Technik, Gerolsteiner BrunnenUlrich Rust, Geschäftsführer Technik, Gerolsteiner Brunnen

Page 101: Gründung des Gerolsteiner Brunnen

97VERPACKUNG

inVestitionen für die zukunftEntscheidende Voraussetzung für den Erfolg des Unternehmens und der Marke Gerolsteiner war neben der Produkt- und Verpackungsentwicklung immer auch eine hohe Innovationsbereitschaft im Bereich Technik.

Die neue Technik und Logistik gewährleisten, dass der Standort

europaweit einzigartig für die Zukunft gewappnet ist. Profi tieren

werden davon Kunden und Konsumenten, Mitarbeiter

und das Unternehmen.

Den Konsumentenbedürfnissen folgend,

entwickelt sich Gerolsteiner seit 2007 vom

klassischen Mineralbrunnen zum moder-

nen Abfüller von Mineralwasser und Er-

frischungsgetränken. Doch um die kom-

plexe Verpackungsvielfalt bedienen zu

können, mussten

die erforderlichen

Strukturen erst ge-

schaffen werden.

Im Jubiläumsjahr

2013 wird dieses

wohl bedeutends-

te Investitionspro-

gramm in der 125-

jährigen Geschich-

te abgeschlossen und damit ein neues

Kapitel für Gerolsteiner aufgeschlagen.

Produktion, Verladung und Versand von

Einweg- und Mehrwegprodukten wur-

den gänzlich neu strukturiert und für

beide Verpackungsformen eigene Berei-

che geschaff en. Das ermöglicht nicht

nur kurze Wege, effi ziente Abläufe und

eine hohe Flexibilität beim Bedienen der

Nachfrage. Die neue Technik und Logistik

gewährleisten, dass der Standort euro-

paweit einzigartig für die Zukunft ge-

wappnet ist. Profi tieren werden davon

Kunden und Konsumenten, Mitarbeiter

und das Unter-

nehmen. Möglich

wurde dieses um-

fangreiche Projekt

durch ein durch-

dachtes Konzept,

hoch motivierte

Mitarbeiter in der

Umsetzung und

durch Gesellschaf-

ter, die an die Zukunft der Marke

glauben und – wie in den vergangenen

125 Jahren – bereit sind, das Unternehmen

zu unterstützen.

9797VERPACKUNGVERPACKUNG

inVestitionen inVestitionen für die für die zukunftzukunftEntscheidende Voraussetzung für den Erfolg des Entscheidende Voraussetzung für den Erfolg des Unternehmens und der Marke Gerolsteiner war neben Unternehmens und der Marke Gerolsteiner war neben der Produkt- und Verpackungsentwicklung immer auch der Produkt- und Verpackungsentwicklung immer auch eine hohe Innovationsbereitschaft im Bereich Technik. eine hohe Innovationsbereitschaft im Bereich Technik.

Die neue Technik und Logistik Die neue Technik und Logistik gewährleisten, dass der Standort gewährleisten, dass der Standort

europaweit einzigartig für die europaweit einzigartig für die Zukunft gewappnet ist. Profi tieren Zukunft gewappnet ist. Profi tieren

werden davon Kunden und werden davon Kunden und Konsumenten, Mitarbeiter Konsumenten, Mitarbeiter

und das Unternehmen.und das Unternehmen.

Den Konsumentenbedürfnissen folgend, Den Konsumentenbedürfnissen folgend,

entwickelt sich Gerolsteiner seit 2007 vom entwickelt sich Gerolsteiner seit 2007 vom

klassischen Mineralbrunnen zum moder-klassischen Mineralbrunnen zum moder-

nen Abfüller von Mineralwasser und Er-nen Abfüller von Mineralwasser und Er-

frischungsgetränken. Doch um die kom-frischungsgetränken. Doch um die kom-

plexe Verpackungsvielfalt bedienen zu plexe Verpackungsvielfalt bedienen zu

können, mussten können, mussten

die erforderlichen die erforderlichen

Strukturen erst ge-Strukturen erst ge-

schaffen werden. schaffen werden.

Im Jubiläumsjahr Im Jubiläumsjahr

2013 wird dieses 2013 wird dieses

wohl bedeutends-wohl bedeutends-

te Investitionspro-te Investitionspro-

gramm in der 125-gramm in der 125-

jährigen Geschich-jährigen Geschich-

te abgeschlossen und damit ein neues te abgeschlossen und damit ein neues

Kapitel für Gerolsteiner aufgeschlagen. Kapitel für Gerolsteiner aufgeschlagen.

Produktion, Verladung und Versand von Produktion, Verladung und Versand von

Einweg- und Mehrwegprodukten wur-Einweg- und Mehrwegprodukten wur-

den gänzlich neu strukturiert und für den gänzlich neu strukturiert und für

beide Verpackungsformen eigene Berei-beide Verpackungsformen eigene Berei-

che geschaff en. Das ermöglicht nicht che geschaff en. Das ermöglicht nicht

nur kurze Wege, effi ziente Abläufe und nur kurze Wege, effi ziente Abläufe und

eine hohe Flexibilität beim Bedienen der eine hohe Flexibilität beim Bedienen der

Nachfrage. Die neue Technik und Logistik Nachfrage. Die neue Technik und Logistik

gewährleisten, dass der Standort euro-gewährleisten, dass der Standort euro-

paweit einzigartig für die Zukunft ge-paweit einzigartig für die Zukunft ge-

wappnet ist. Profi tieren werden davon wappnet ist. Profi tieren werden davon

Kunden und Konsumenten, Mitarbeiter Kunden und Konsumenten, Mitarbeiter

und das Unter-und das Unter-

nehmen. Möglich nehmen. Möglich

wurde dieses um-wurde dieses um-

fangreiche Projekt fangreiche Projekt

durch ein durch-durch ein durch-

dachtes Konzept, dachtes Konzept,

hoch motivierte hoch motivierte

Mitarbeiter in der Mitarbeiter in der

Umsetzung und Umsetzung und

durch Gesellschaf-durch Gesellschaf-

ter, die an die Zukunft der Marke ter, die an die Zukunft der Marke

glauben und – wie in den vergangenen glauben und – wie in den vergangenen

125 Jahren – bereit sind, das Unternehmen 125 Jahren – bereit sind, das Unternehmen

zu unterstützen.zu unterstützen.

Page 102: Gründung des Gerolsteiner Brunnen
Page 103: Gründung des Gerolsteiner Brunnen

HERKUNFT UND QUALITÄT

Page 104: Gründung des Gerolsteiner Brunnen

HERKUNFT100

der regen Macht den anfangWasser, Luft und Sonne sind die drei wichtigsten Elemente, die Leben auf der Erde überhaupt erst ermöglichen.

Der Mensch, dessen Körper je nach Alter

zu 50 bis 80 Prozent aus Wasser besteht,

benötigt es für seine eigene Funktions-

weise ebenso wie zur Kultivierung seiner

Nahrung. Wasser kommt als Nieder-

schlag auf die Erde, versickert oder

fl ießt ins Meer, verdunstet und kommt

erneut als Regen oder Schnee zurück.

Teil dieses Wasserkreislaufes ist auch

das Gerolsteiner Mineralwasser.

Sein Weg führt es durch den Boden der

Westeifel bis tief in die Gerolsteiner Mulde

und wieder hinauf, wo es in Flaschen ab-

gefüllt wird und seine Konsumenten findet.

Beides macht das Gerolsteiner Mineral-

wasser zu einem „Wasser mit Stern“.

Was so einfach klingt, beruht auf geologischen Besonderheiten der Region Gerolstein und ist mit vielen gezielten Qualitätsmaßnahmen verbunden.

Page 105: Gründung des Gerolsteiner Brunnen

HERKUNFT 101

Zeugen bis heute

vom Vulkanismus in

der Eifel: die Maare.

Page 106: Gründung des Gerolsteiner Brunnen

der schatz aus der Vulkaneifel

herkunft102

Deutschland zählt in Europa zu den Ländern, die über viele Mineralwasservorkommen verfügen.

Das bekannteste davon ist Gerolsteiner aus der Vulkaneifel. Es ist sowohl durch Dolomit als

auch Vulkanismus geprägt, was es zu einem ganz besonderen

Wasser macht.

Innerhalb Deutschlands gehören das

Rheinland mit Eifel, Taunus und Ruhr-

gebiet, der Schwarzwald, Westfalen und

der Harz zu den mineralwasserreichen

Gebieten. Die mineralische Zusammen-

setzung, und damit der Geschmack

der Wässer, hängen von den vorherr-

schenden Erd- und Gesteinsschichten im

jeweiligen Quellgebiet ab und sind daher

regional sehr unterschiedlich. Süddeut-

sche Wässer sind vorwiegend calcium-

und sulfatreich. In Norddeutschland herr-

schen salzhaltige und gering minerali-

sierte Mineralwässer vor, während die

Schiefergebirgswässer durch den Vul-

kanismus viel Kohlensäure, Magnesium

und Hydrogencarbonat enthalten. Da-

neben gibt es noch einige wenige

Wässer, die durch Dolomitgestein sehr

calciumhaltig sind. Das bekannteste da-

von ist Gerolsteiner aus der Vulkaneifel.

Es ist sowohl durch Dolomit als auch

Vulkanismus geprägt, was es zu einem

ganz besonderen Wasser macht. Aber

wie entsteht Mineralwasser eigentlich?

Und was unterscheidet Gerolsteiner Mine-

ralwasser von anderen Mineralwässern?

Mineralwasser entsteht aus Oberflächen-

wasser, insbesondere Regenwasser. Rund

20 Prozent des Niederschlags finden ihren

Weg in tiefere Erdschichten und versickern

durch Klüfte, Risse und Spalten im Gestein

langsam in der Tiefe. Die Besonderheit

des Gerolsteiner Mineralwassers besteht

in dem Aufeinandertreffen calcium- und

magnesiumreicher devonischer Gesteins-

schichten mit Kohlensäure vulkanischen

Ursprungs. Das mineralhaltige Gestein

stammt aus einer Zeit vor etwa 350 Millio-

nen Jahren, als die Landschaft geologisch

noch nicht in verschiedene Kontinente

geteilt war. Die Erdoberfläche war über-

wiegend im Meer versunken, und die Eifel

glich eher einer Insel, die aus diesem

Meer herausragte. Vor allem lag die Eifel zu

dieser Zeit noch südlich des Äquators. In

dem karibischen Klima bildeten Muscheln

und Korallen Kalkriffe, die in der Folgezeit

gemeinsam mit Überbleibseln von Pan-

zerfischen und weiteren Tieren versteiner-

ten. Dadurch dass sich in den folgenden

Jahrtausenden Erdplatten übereinander-

schoben, wurden diese versteinerten Riffe

herauf- und herabgedrückt. So entstan-

den die bis heute weithin sichtbaren

Gerolsteiner Dolomitfelsen und das unter-

irdische, mineralhaltige Devongestein. Milli-

onen von Jahren später folgte die Zeit des

Vulkanismus. Das Hauptvulkanfeld liegt

zwischen Hillesheim, Dockweiler, Daun

und Gerolstein, wo sich die zwei Vulkan-

gebiete Westeifel und Hocheifel kreuzen.

Page 107: Gründung des Gerolsteiner Brunnen

HERKUNFT 103

Vor 350 Millionen Jahren lag

die Eifel südlich des Äquators.

Page 108: Gründung des Gerolsteiner Brunnen

HERKUNFT104

„Wir befi nden uns in einer von der Geologie bevorteilten Region, und das allein sehe ich als Marketingkonzept, was uns nach vorne gebracht hat. Die Strategien, die dahinterstanden, ob die Werbung, die Flasche oder der Vertrieb, sind mit Sicherheit wichtig, aber das Produkt selbst ist der Ursprung des Erfolgs.“Paul Surges, langjähriger Mitarbeiter des Gerolsteiner Brunnen im Bereich Technik

Vulkanische Kohlensäure löst

Calcium und Magnesium

aus dem Dolomitgestein.

Page 109: Gründung des Gerolsteiner Brunnen

herkunft 105

Das Gerolsteiner Mineralwasser ist also Ergebnis natürlicher,

klimatisch-geologischer Prozesse der letzten Millionen Jahre.

Die darunter liegende Schicht roten

Sandsteins stoppt die Versickerung, da

das Material wasserundurchlässig ist. So

entsteht auf dieser Gesteinsschicht etwa

200 Meter unter der Erdoberfläche das

Tiefenwasservorkommen, das als Mineral-

wasser gewonnen wird. Die darin enthal-

tene Kohlensäure ist ebenfalls Folge des

Vulkanismus: Tief im Erdinneren befindet

sich noch heißes Magma, das nur langsam

abkühlt. In seinem Erkaltungsprozess kann

es Kohlenstoff nicht aufnehmen. Der freie

Kohlenstoff verbindet sich dann mit Sau-

erstoff und steigt als Gas (Kohlendioxid)

durch dieselben Gesteinsklüfte auf, durch

die das Regenwasser herabsinkt. Das Was-

ser verändert sich während des Herab-

sinkens also in dreierlei Weise: Es wird

gereinigt und gefiltert, nimmt das Gas in

sich auf und löst Mineralien. So wandelt

es sich von einstigem Oberflächenwasser

in wertvolles Mineralwasser. Mit der Koh-

lensäure hat es dabei eine besondere Be-

wandtnis: Sie ist verantwortlich für den

hohen Grad der Mineralisierung, denn erst

durch die Kohlensäure können die Mine-

ralien aus dem sonst wasserunlöslichen

Dolomitgestein herausgelöst werden.

Aus diesem Grund ist ein Wasser mit

viel natürlicher Kohlensäure, wie der

Gerolsteiner Sprudel, üblicherweise stär-

ker mineralisiert als andere Mineralwässer.

In Gerolstein beendet das ursprüngliche

Oberflächenwasser nach 50 bis 100 oder

mehr Jahren seinen Weg in die Tiefe und

sammelt sich in der etwa 12 mal 5 Kilo-

meter großen Gerolsteiner Mulde – eine

geologische Gesteinsformation, die in

der Tiefe wie eine Art Kessel geformt ist.

Sie erstreckt sich vom Südwesten etwas

westlich von Lissingen aus bis nach

Nordosten bei Hohenfels. Auf ihr befin-

det sich heute auch das Werksgelände

des Gerolsteiner Brunnen. Das Gerolsteiner

Mineralwasser ist also Ergebnis natürlicher,

klimatisch-geologischer Prozesse der letz-

ten Millionen Jahre. „Wir müssen dem lie-

ben Gott danken, dass er diese Region

geschaffen hat – mit diesem unglaublich

guten Rohstoff“, so Ulrich Rust, Geschäfts-

führer Technik des Gerolsteiner Brunnen.

In Gerolstein sickert der Niederschlag zuerst durch den Mutterboden, die oberste Erdschicht, dann durch Dolomitgestein und zuletzt durch eine Schicht dolomitischen Kalks.

Page 110: Gründung des Gerolsteiner Brunnen

HERKUNFT106

die feinen unterschiede beiM geschMackGerolsteiner Sprudel und Gerolsteiner Medium gehören mit über 2.500 mg gelösten Mineralstoff en je Liter zu den hoch mineralisierten Wässern, Gerolsteiner Naturell ist mit 885 mg im Vergleich zu seinen kohlensäurefreien Pendants ebenfalls einer der Spitzenreiter.

Menge und Art der Mineralien in Mineral-

wässern hängen von der Schichtung der

verschiedenen Gesteine und dem Vorhan-

densein von Kohlensäure ab. Das Wasser

der Gerolsteiner Mulde ist calcium- und

magnesiumhaltig. Legt man die von der

Deutschen Gesellschaft für Ernährung für

Jugendliche und Erwachsene empfohlene

Dosis täglicher Mineralstoff zufuhr zugrun-

de, so deckt ein Liter Gerolsteiner Sprudel

bereits ein Drittel des Calciumbedarfs

sowie ein Viertel des Magnesiumbedarfs.

Dabei kann der Körper die im Mineralwas-

ser gelösten Stoff e sehr gut aufnehmen.

Die unterschiedliche mineralische Zusam-

mensetzung ist verantwortlich für den

Geschmack der Mineralwässer. Einige In-

haltsstoff e sind dabei besonders heraus-

stechend: So schlagen sich hohe

Sulfatwerte als bittere Note nieder, die

Kombination von Natrium und Chlorid

dagegen, die den Kochsalzgehalt des

Wassers ausmacht, schmeckt salzig. Das

Gerolsteiner Mineralwasser enthält von

süß sauer salzig bitter

Page 111: Gründung des Gerolsteiner Brunnen

HERKUNFT 107

solchen Inhaltsstoff en lediglich sehr gerin-

ge Mengen. Stattdessen verbinden sich

Calcium, Magnesium, Hydrogencarbonat

und natürliche Quellkohlensäure zu einem

leichten, ausgewogenen Geschmack.

Eine hohe Mineralisierung steht in

Deutschland in gutem Ruf und wird

von vielen Konsumenten als entschei-

dender Vorteil gegenüber Leitungswas-

ser geschätzt. Dies war jedoch nicht

immer so, denn Mineralstoff e und ihre

Herkunft mussten erst einmal entdeckt

und verstanden werden. Schmecken, Rie-

chen, Schauen und Verdunsten waren

lange Zeit die hauptsächlichen „Analyse-

methoden“ zur inhaltlichen Bestimmung

des Wassers. Als Erster vermutete Johann

Günther von Andernach Mitte des

16. Jahrhunderts, dass Mineralwasser

seinen Inhalt aus dem Gestein bezieht.

Der Chemie, die sich im 19. Jahrhundert

als eine der neuen Wissenschaftsdiszipli-

nen etablierte, gelang es schließlich, die

Inhaltsstoff e aufzuspüren. Carl Remigius

Fresenius hatte 1848 ein Anwendung-

orientiertes chemisches Laboratorium

gegründet, das für Behörden, Privatper-

sonen, Handel und Industrie chemische

Analysen durchführte. 1849 tätigte er

seine erste Mineralwasseranalyse für

einen Brunnen im Taunus und konnte

bereits Werte bis zu vier Stellen hinter

dem Komma messen.

Auch hygienisch-bakteriologische Unter-

suchungen gehörten zur Angebotspalet-

te des Instituts. Das Chemische Labora-

torium Fresenius in Taunusstein erlangte

schnell auch international großes Anse-

hen durch Analysemethoden mit hohem

wissenschaftlichem Anspruch. Wilhelm

Castendyck wandte sich daher nicht

zufällig direkt nach Gründung des

Gerolsteiner Sprudel an Fresenius und

legte damit den Grundstein für eine bis

heute andauernde Zusammenarbeit.

Schmecken, Riechen, Schauen und Verdunsten waren lange Zeit

die hauptsächlichen „Analyse-methoden“ zur inhaltlichen Bestimmung des Wassers.

orientiertes chemisches Laboratorium

gegründet, das für Behörden, Privatper-

sonen, Handel und Industrie chemische

Analysen durchführte. 1849 tätigte er

seine erste Mineralwasseranalyse für

Castendyck wandte sich daher nicht

zufällig direkt nach Gründung des

Gerolsteiner Sprudel an Fresenius und

legte damit den Grundstein für eine bis

heute andauernde Zusammenarbeit.

Page 112: Gründung des Gerolsteiner Brunnen

HERKUNFT108

kleine wasserkundeDie Mineral- und Tafelwasserverordnung (MTVO)– das „Grundgesetz“ der Mineralbrunnen.

Mineralwasser unterliegt strengen recht-

lichen Bestimmungen. Traditionell wurde

dabei in Deutschland viel Wert auf die

Menge der Mineralstoff e gelegt. Das 1907

erschienene Bäderbuch, ein Standard-

werk für Mineralbrunnen mit einem

„Verzeichnis aller

Mineralquellen, See-

bäder und Luftkur-

orte“, listete die

Menge der gelösten

Mineralien in den einzelnen Wässern auf.

Eine erste grundsätzliche Regelung zu

Mineralwasser waren die Nauheimer

Beschlüsse von 1911. Hier hatte sich die

Mineralwasserbranche auf grundlegende

Begriff e und Verfahrensweisen zu ver-

schiedenen Wassersorten und Deklara-

tionen geeinigt. Die Nauheimer Beschlüs-

se bauten auf dem Bäderbuch auf und

legten für Mineralwasser fest, dass es

über mindestens 1.000 mg gelöste Mine-

ralien verfügen musste. Die in Nauheim

als freiwillige Übereinkunft der Branche

beschlossenen Eckdaten wurden 1934

durch die Tafelwasserverordnung gesetz-

lich fi xiert und galten bis zu ihrer teil-

weisen Revision durch die Europäische

Gemeinschaft 1980. Die Änderungen

wurden nötig, da es durch unterschied-

liche nationale Be-

stimmungen über

Mineralwasser zu

Problemen im inter-

nationalen Handel

gekommen war. 1984 wurde die EU-Richt-

linie über die MTVO in deutsches Recht

umgesetzt. Zuletzt 2006 ergänzt und

aktualisiert, bestimmt die MTVO, welche

Wässer sich wie nennen dürfen, welche

Grenzwerte einzuhalten sind und welche

Verfahren in der Produktion erlaubt sind.

Sie sorgt daher dafür, dass Wasser, das

als „natürliches Mineralwasser“ in den

Handel gelangt, grundsätzlich eine hohe

Qualität hat.

Eine erste grundsätzliche Regelung zu Mineralwasser waren die Nauheimer

Beschlüsse von 1911.

Page 113: Gründung des Gerolsteiner Brunnen

HERKUNFT 109

Qualität steht von jeher an

erster Stelle: Gerolsteiner

Labor in den 1970er Jahren.

Page 114: Gründung des Gerolsteiner Brunnen

HERKUNFT110

Dass Mineralwasser in seiner korrekten Bezeichnung „natürliches Mineralwasser“ heißt, hat seinen Grund in der Geschichte.

„Natürliches Mineralwasser” musste vom

„künstlichen Mineralwasser“ abgegrenzt wer-

den, das bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts

noch eine Rolle spielte. Heutzutage ist Mine-

ralwasser bestimmt als ein Wasser, das aus

einem unterirdischen, vor Verunreinigungen

geschützten Wasservorkommen stammt,

aus natürlichen oder

künstlich erschlossenen

Quellen gewonnen und

direkt am Quellort ab-

gefüllt wird. Es muss mi-

krobiologisch einwand-

frei sein und bis in die Verpackung auch

bleiben, was Behörden durch wiederholte

Tests sichern. Es darf im Gegensatz zu Trink-

wasser nicht desinfi ziert werden, allerdings

wirkt die Kohlensäure auf natürliche Weise

konservierend. Der natürliche Mineralien-

gehalt des Wassers darf nur leichten

Schwankungen unterliegen, und für die-

jenigen Wässer, die weniger als 1.000 mg

gelöste Mineralien enthalten, muss eine

ernährungsphysiologische Wirkung belegt

werden. Nur sehr wenige genau fest-

gelegte Bestandteile wie Eisen und Schwefel

dürfen, da sie den Geschmack oder das

Aussehen beeinträchtigen, durch festge-

legte Verfahren entfernt werden. Bereits ge-

ringe Mengen an Eisen fl ocken aus, sodass

die im Wasser schwimmenden Eisenpartikel

zu einer bräunlichen

Trübung des Wassers

führen. Die Behandlung

muss auf dem Etikett

als „enteisent“ oder

„entschwefelt“ vermerkt

werden. Außerdem darf dem Mineral-

wasser Kohlensäure entzogen und zuge-

setzt werden.

Neben Mineralwasser gibt es weitere Was-

sertypen, die für Konsumenten nicht immer

leicht zu unterscheiden sind. Heilwasser ent-

spricht hinsichtlich der Vorgaben zur Quelle

und zur Gewinnung den Bestimmungen für

Mineralwasser. Es unterliegt aber dem Arz-

neimittelrecht und dieses besagt, dass für

jedes Heilwasser eine gesundheitsprophy-

laktische oder heilende Wirkung z. B. durch

eine außergewöhnliche Konzentration eines

bestimmten Wirkstoff s nachgewiesen wer-

den muss. Hierfür müssen umfangreiche

Tests durchlaufen werden. Tafelwasser war

noch in der Tafelwasserverordnung von

1934 der Oberbegriff für Mineralwasser,

mineralarmes Wasser und künstliches

Mineralwasser. Seit der MTVO von 1984 ist

es der moderne Begriff für künstliches Mine-

ralwasser und grenzt sich daher von natür-

lichem Mineralwasser klar ab. Tafelwasser ist

quellenungebundenes Wasser. Es kann

aus Mineralwasser, Meerwasser, Trinkwasser

oder Wassermischungen hergestellt werden

und es dürfen ihm Stoff e, insbesondere Sal-

ze und Kohlensäure, zugesetzt werden.

Quellwasser wiederum unterliegt ähnlichen

Bestimmungen wie Mineralwasser, muss

jedoch nicht amtlich genehmigt werden

und weniger strengen Aufl agen hinsicht-

lich einer konstanten Mineralienzusammen-

setzung genügen.

Neben Mineralwasser gibt es weitere Wassertypen, die für

Konsumenten nicht immer leicht zu unterscheiden sind.

Page 115: Gründung des Gerolsteiner Brunnen

herkunft 111

Dennoch kann und muss man einiges zu

seinem dauerhaften Schutz tun. Die Rein-

heit einer Quelle garantiert noch nicht,

dass das Wasser auch in dieser Form in

der Flasche und beim Verbraucher an-

kommt. Dabei bilden verschiedene Ge-

setze wie die Mineral- und Tafelwasserver-

ordnung die Basis des Wirtschaftens und

beziehen viele Akteure, von Ämtern bis

hin zu geprüften Instituten, in den

Produktionsprozess ein. Die Mineralwas-

serabfüllung unterliegt damit einer stän-

digen Prüfung durch das Unterneh-

men und externe Institutionen. Der

Gerolsteiner Brunnen hat sich zu einem

Nachhaltigkeitsprogramm verpflichtet, das

in vielen Aspekten über das gesetzlich ge-

forderte Maß hinausgeht. Es besteht aus

vier Säulen: Quell- und Produktschutz,

Umweltschutz, Gesundheit und Wohlbe-

finden sowie soziale Verantwortung. Für

den Bohr- und Füllprozess sind insbeson-

dere der Quell- und Produktschutz sowie

der Umweltschutz relevant.

gut geschützt: VoM ursprung bis in die flascheDie Qualität des Tiefenwassers in der Gerolsteiner Mulde ist weitgehend das Ergebnis eines Naturprozesses.

In der Gerolsteiner Mulde,

einem 12 mal 5 Kilometer

großen Gebiet zwischen

den Orten Lissingen im

Südwesten und Hohenfels

im Nordosten, liegen die

Gerolsteiner Quellen.

Page 116: Gründung des Gerolsteiner Brunnen

herkunft112

Daran beteiligt sind die Geologischen

Landesämter, die das Einzugsgebiet mit

seinen Fließrichtungen zu den Quellen

prüfen und messen. Sie legen unter

Berücksichtigung des durchschnittlichen

Niederschlags, der in Gerolstein bei etwa

700 Liter je Quadratmeter jährlich liegt,

fest, welche Wassermenge maximal ent-

nommen werden darf: nämlich lediglich

so viel, wie durch Versickern wieder

nachkommt. Am Genehmigungsverfah-

ren beteiligt ist auch die Wasserschutz-

behörde, die das Wassernutzungsrecht

erteilt. Auch sie prüft die maximale

Fördermenge, indem bei den Pump-

proben Pegelmessungen des Wasser-

spiegels durchgeführt werden. Diese

Messungen dienen der Limitierung der

geförderten Menge, sodass ein zu star-

kes Absinken des Wasserspiegels verhin-

dert wird. Pegelmessungen begleiten

auch die nach der Genehmigung erfol-

gende Wasserförderung und sichern die

Einhaltung der maximalen Fördermenge.

Der Gerolsteiner Brunnen hat sich

schon früh aktiv darum gekümmert,

ein Versiegen des Wasserbestandes der

Gerolsteiner Mulde zu vermeiden. Das

älteste überlieferte hydrologische Gut-

achten stammt von Geologierat Dr. Dieter

Pfeiffer vom Niedersächsischen Landes-

amt für Bodenforschung in Hannover.

Das Unternehmen beauftragte ihn 1968

damit zu prüfen, inwiefern eine Erhöhung

der Füllzahlen möglich sei. Demnach

war Gerolsteiner der Ansicht, dass die

Abfüllung einer „haushälterischen Bewirt-

schaftung“ bedürfe und sie sich nicht

„schädigend auf die gesamten Mineral-

wasservorkommen“ der Gerolsteiner

Mulde auswirken dürfe. Pfeiffer sollte

zu den Erdvorräten Stellung beziehen und

die „dauernd maximal gewinnbare Menge

an Mineralwasser und Kohlensäure“ ermit-

teln, „ohne dass Raubbau betrieben und

ohne dass der Quellenmechanismus ge-

stört wird“. Die nachhaltige Förderung des

Mineralwassers ist bis heute Thema des

Unternehmens. Professor Dr. Frank Sirocko,

Geologe an der Universität Mainz und

Fachkenner der Eifeler Hydrogeologie,

betont, dass Brunnenbetriebe eine beson-

dere Verantwortung für die Region haben:

„Ihre Mineralwasserförderung kann, selbst

bei Erfüllung aller Auflagen und Ein-

haltung aller Regelungen, Konsequenzen

für die Trinkwasserversorgung der Region

haben. Gerolsteiner gehört dabei zu

denjenigen Betrieben, die dieser Ver-

antwortung durch vorausschauendes und

nachhaltiges Verhalten gerecht werden.“

Eine Mineralwasserförderung beginnt

stets mit einer Probebohrung, um die

Qualität des Wassers und seine Verfüg-

Quellschutz bei der förderungDie Qualitätssicherung beginnt bereits vor der wirtschaftlichen Nutzung der Quelle, im Verlauf des dafür notwendigen Genehmigungsverfahrens.

Der Gerolsteiner Brunnen hat sich schon früh aktiv darum

gekümmert, ein Versiegen des Wasserbestandes der Gerolsteiner

Mulde zu vermeiden.

Page 117: Gründung des Gerolsteiner Brunnen

HERKUNFT 113

„Ich glaube, es gibt kaum einen in der Branche, der sich seine Quellen so intensiv anschaut, wie wir das tun, und die entsprechenden Konsequenzen aus den Ergebnissen zieht: von der Quellreinigung bis zur Quellpfl ege usw. Das ist natürlich mit einem sehr hohen personellen und auch fi nanziellen

Aufwand verbunden – aber das ist es auf jeden Fall wert.“Ulrich Rust, Geschäftsführer Technik, Gerolsteiner Brunnen

barkeit zu erfahren. Erst wenn der Test

erfolgreich war, das Wasser also dem

gewünschten Grad an Mineralisierung

entspricht, beginnt der eigentliche Brun-

nenbau. Dazu werden Edelstahlrohre in

den Boden eingelassen, die mit Schlitzen

versehen sind. Durch diese dringt in den

unteren Gesteinsschichten das Wasser in

den Bohrhals. Um die Schlitze herum wird

ein Kiesbett angelegt und das Rohr nach

oben gegen Oberfl ächenwasser abge-

dichtet. Je nach geologischer Formation

sind die Quellen unterschiedlich tief. In der

Bundesrepublik Deutschland sind 80 Pro-

zent der Quellen weniger als 80 Meter

tief, in Gerolstein kommt das Wasser aus

einer Tiefe von etwa 120 bis 180 Metern.

Erst wenn die Probebohrung

(hier 2003) erfolgreich ist, das

Wasser also der gewünschten

Mineralisierung entspricht,

erfolgt der Brunnenausbau.

Page 118: Gründung des Gerolsteiner Brunnen

herkunft114

Sie müssen ständig penibel gereinigt

werden und anschließend muss sicher-

gestellt sein, dass auch das Reinigungs-

mittel komplett ausgewaschen ist. Eine

von der Umwelt weitgehend abgeschot-

tete Umgebung beim eigentlichen Füll-

prozess sorgt für eine hygienische Abfül-

lung. Zudem kommt modernste Tech-

nologie zum Einsatz: Ein sogenannter

Sniffer prüft bei 25.000 Flaschen pro

Stunde jede einzelne Flasche auf Fremd-

gerüche. Gerolsteiner scheut sich aber

auch nicht, ganz neue Wege zu gehen:

Ein Vollflaschen-Inspektor kann Fremd-

körper sogar in den bereits befüllten Fla-

schen erkennen. So haben die Ver-

packungen bis zum Verkauf eine Vielzahl

von Qualitätsprüfungen durchlaufen.

Mikrobiologische Tests begleiten den

gesamten Füllprozess. Die Vorgaben aus

Gesetzen und Verordnungen stellen dabei

das „Minimumlevel“ dar, so Ulrich Rust.

Dies sieht Dr. Thomas Hens, Leiter Tech-

nische Entwicklung und Ressourcen bei

Gerolsteiner, ähnlich: „Über die Häufigkeit

von Tests ist in der Mineral- und Tafelwas-

serverordnung in den meisten Fällen

nichts Konkretes festgelegt. Wir versu-

chen, die Analysen in unserem Hause so

durchzuführen, dass wir immer einen

Schritt voraus sind. Nicht nur was die

Häufigkeit, sondern auch was die Tiefe

und die Anzahl der Analysen angeht.“

Gerolsteiner lässt sein Wasser nicht

nur durch das Institut Fresenius in

Taunusstein prüfen, sondern führt täglich

auch eigene bakteriologische Untersu-

chungen durch, und zwar als Stufen-

kontrolle: An jeder Stelle des Produktions-

prozesses werden Proben vom Produkt

selbst wie auch vom Trinkwasser entnom-

men, das bei der Reinigung der Flaschen

eingesetzt wird.

produktschutz in der abfüllungDie Produktsicherung ist eine anspruchsvolle Aufgabe. Alle an der Abfüllung beteiligten Maschinen, Materialien und Verpackungs-teile müssen genauestens daraufhin geprüft sein, dass sie keine Schadstoffe oder Geschmacksstoffe an die Produkte abgeben.

Page 119: Gründung des Gerolsteiner Brunnen

HERKUNFT 115

„Wir wollen eine Abweichung nicht erst feststellen, wenn sie im Produkt auftritt, sondern prüfen im Vorfeld sehr genau, sodass

das fertige Produkt unseren Qualitätsansprüchen entspricht.“Ulrich Rust, Geschäftsführer Technik, Gerolsteiner Brunnen

Modernste Technik: In der

Gerolsteiner Produktion

werden in der Stunde

je nach Anlage bis zu

60.000 Flaschen befüllt.

Page 120: Gründung des Gerolsteiner Brunnen

HERKUNFT116

„Die Region macht uns aus, der Name ist Programm bei uns. 80 Prozent unserer Mitarbeiter kommen aus einem Umkreis von 20 Kilometern. Insofern ist unser Unternehmen nicht nur größter Arbeitgeber, sondern hat auch eine Verantwortung für die Region.“Joachim Schwarz, Geschäftsführer kaufmännischer Bereich, Gerolsteiner Brunnen

Zeugen der Erdgeschichte und

Wahrzeichen der Stadt: die

Gerolsteiner Dolomitfelsen.

Page 121: Gründung des Gerolsteiner Brunnen

HERKUNFT 117

uMweltschutz in der regionAuch in 100 und mehr Jahren soll aus der Gerolsteiner Mulde noch bestes Wasser gewonnen werden können.

Gerolsteiner hat erkannt, dass die Maß-

nahmen hierzu bereits jetzt ergriff en wer-

den müssen, denn es ist das Regenwasser

von heute, das die Generationen nach uns

als Mineralwasser trinken. Hierzu gehört

der aktive Umweltschutz des Unterneh-

mens mit ganz unterschiedlichen Maß-

nahmen: Das Hand-in-Hand-Arbeiten mit

der Verbandsgemeinde, den Landwirten

und der Landesregierung soll die Gerol-

steiner Umwelt nachhaltig für das natür-

liche Mineralwasser erhalten. Umwelt-

schutz betreibt Gerolsteiner schon allein

in eigenem Interesse, denn die Natur im

Gebiet Gerolstein ist die Existenzgrund-

lage der Marke. Das Hauptaugenmerk gilt

hierbei dem Gebiet der Gerolsteiner

Mulde. Durch hydrogeologische Unter-

suchungen weiß Gerolsteiner genau, wo-

her das Wasser in die Mulde sickert, und

diesen Einzugsbereich schützt das Unter-

nehmen. So hat Gerolsteiner für dieses

Gebiet mittlerweile bei Projekten zur

Rohstoff gewinnung, wie z. B. dem Lava-

Abbau, ein Vetorecht; ebenso beim An-

bringen von Erdwärmesonden, denn sie

machen die Erdschichten durchlässig, so-

dass Oberfl ächenwasser schneller in Tie-

fenwasserreservoirs übergehen kann.

Gerolsteiner hat außerdem erfolgreich

angeregt, dass die Wasserversorger in

der Region sämtliche Kanalisationssys-

teme überprüfen und, wo erforderlich,

erneuert haben. Dr. Thomas Hens ist

durchaus optimistisch, dass ein wirksamer

Schutz des Gerolsteiner Mineralwassers

wie in den letzten 125 Jahren gesichert

werden kann. Immerhin, so erläutert er,

sei „die Gerolsteiner Mulde räumlich

begrenzt. Man muss sie sich vorstellen wie

eine Badewanne mit Zufl üssen, die kon-

tinuierlich geprüft werden müssen.“

Ulrich Rust hat sich deshalb Vorsorge

auf die Fahne geschrieben: „Die Kunst be-

steht darin, künftige Risiken frühzeitig zu

erkennen, um diese dann zu beseitigen.

Da müssen wir ständig dranbleiben und

uns weiterentwickeln – getreu dem Mot-

to: Was muss ich heute tun, um morgen

noch dabei zu sein? Unsere Konsumen-

ten erwarten sichere Produkte von uns,

das ist unsere Mission.“ Mit täglich über

400 hauseigenen Analysen der Produkte

und des Produktionsweges – sowohl

mikrobiologischer als auch chemisch-

technischer Art – gehört das Unterneh-

men in der Branche zu den Spitzenreitern

in Sachen Produktsicherheit.

Das Hand-in-Hand-Arbeiten mit der Verbandsgemeinde, den

Landwirten und der Landes-regierung soll die Gerolsteiner

Umwelt nachhaltig für das natürliche Mineralwasser erhalten.

Page 122: Gründung des Gerolsteiner Brunnen
Page 123: Gründung des Gerolsteiner Brunnen

KOMMUNIKATIONKOMMUNIKATIONKOMMUNIKATION

Page 124: Gründung des Gerolsteiner Brunnen

KOMMUNIKATION120

„nur echt Mit deM roten stern“ – Markenbildung bis in die 1930er JahreIn seiner 125-jährigen Geschichte hat sich Gerolsteiner als die führende Mineralwassermarke in Deutschland etabliert.

Werbung und Kommunikation waren hier-

bei stets von größter Bedeutung, denn

damals wie heute gilt: „Auch das beste

Produkt verschwindet aus dem Bewusst-

sein der Verbraucher, wenn es nicht stän-

dig präsent ist, kommuniziert und be-

worben wird“, so Bernd Engelhaupt,

ehemaliger Geschäftsführer Technik des

Gerolsteiner Brunnen.

Die Eifel selbst bot in den Anfangsjahren

nur geringe Absatzmöglichkeiten, und die

erhöhten Transportkosten ins Saarland

oder ins Ruhrgebiet, mit ihren Industrien

und den Großstädten, ließen sich nur

durch höhere Preise fi nanzieren. Dass sich

der Unternehmensgründer Wilhelm Cas-

tendyck dieser besonderen Ausgangs-

situation bewusst war, belegen die weni-

gen erhalten gebliebenen Unterlagen aus

dieser Zeit. Er schaltete bereits kurz nach

der Gründung Zeitungsannoncen zur Qua-

lität des Gerolsteiner Sprudel. In Werbe-

anzeigen dienten medizinische Gutachten

als Gütesiegel. Mit einem selbst kreierten

Markenzeichen individualisierte Casten-

dyck seinen Gerolsteiner Sprudel: Der acht-

eckige, rote Stern mit Löwen wurde zum

unverwechselbaren Markenzeichen.

Wenig später stellte das junge Unterneh-

men Krankenhäusern kostenlose Probe-

fl aschen zur Verfügung, damit sie sich von

der Qualität der Marke Gerolsteiner über-

zeugen konnten. Eine lohnende Investi-

tion: Am 27. September 1892 bedankten

sich die Schwestern des Marien-Kranken-

hauses in Hamburg-Hohenfelde in einem

Brief für die wohltätige Lieferung; sie be-

stellten weitere Sprudelfl aschen und baten

„gütigst den Preis dabei zu bemerken“.

In den folgenden Jahrzehnten blieb

Gerolsteiner seiner Werbestrategie treu,

auch wenn sich die Schreibweise der Wer-

beslogans im Laufe der Zeit veränderte.

So konnte man z. B. in den schwarz-wei-

ßen Werbeanzeigen des ausgehenden

19. Jahrhunderts lesen: „nur ächt mit dem

rothen Stern“. Die stark textorientierten

Anzeigen aus der Gründerzeit wurden

um die Jahrhundertwende mit grafi schen

Abbildungen aufgelockert.Mit einem selbst kreierten

Markenzeichen individualisierte Castendyck seinen Gerolsteiner

Sprudel: Der achteckige, rote Stern mit Löwen wurde zum unver-wechselbaren Markenzeichen.

KOMMUNIKATIONKOMMUNIKATION120120

Die Eifel selbst bot in den Anfangsjahren Die Eifel selbst bot in den Anfangsjahren

nur geringe Absatzmöglichkeiten, und die nur geringe Absatzmöglichkeiten, und die

erhöhten Transportkosten ins Saarland erhöhten Transportkosten ins Saarland

oder ins Ruhrgebiet, mit ihren Industrien oder ins Ruhrgebiet, mit ihren Industrien

und den Großstädten, ließen sich nur und den Großstädten, ließen sich nur

durch höhere Preise fi nanzieren. Dass sich durch höhere Preise fi nanzieren. Dass sich

der Unternehmensgründer Wilhelm Cas-der Unternehmensgründer Wilhelm Cas-

Wenig später stellte das junge Unterneh-Wenig später stellte das junge Unterneh-

men Krankenhäusern kostenlose Probe-men Krankenhäusern kostenlose Probe-

fl aschen zur Verfügung, damit sie sich von fl aschen zur Verfügung, damit sie sich von

der Qualität der Marke Gerolsteiner über-der Qualität der Marke Gerolsteiner über-

zeugen konnten. Eine lohnende Investi-zeugen konnten. Eine lohnende Investi-

tion: Am 27. September 1892 bedankten tion: Am 27. September 1892 bedankten

sich die Schwestern des Marien-Kranken-sich die Schwestern des Marien-Kranken-

hauses in Hamburg-Hohenfelde in einem hauses in Hamburg-Hohenfelde in einem

Brief für die wohltätige Lieferung; sie be-Brief für die wohltätige Lieferung; sie be-

stellten weitere Sprudelfl aschen und baten stellten weitere Sprudelfl aschen und baten

„gütigst den Preis dabei zu bemerken“.„gütigst den Preis dabei zu bemerken“.

Castendyck seinen Gerolsteiner Castendyck seinen Gerolsteiner Sprudel: Der achteckige, rote Stern Sprudel: Der achteckige, rote Stern

mit Löwen wurde zum unver-mit Löwen wurde zum unver-wechselbaren Markenzeichen. wechselbaren Markenzeichen.

Page 125: Gründung des Gerolsteiner Brunnen

KOMMUNIKATION 121

„Die Kommunikationsinstrumente verändern sich über die Jahre – am Anfang Printmedien, später Fernsehen und heute

Social Media. Aber eines verändert sich nicht: Die Marke – sie muss unterstützt und lebendig gehalten werden.“

Dr. Peter Traumann, ehemaliger Vorsitzender der Geschäftsführung, Marketing und Vertrieb, Gerolsteiner Brunnen

Werbeanzeige aus den

1890er Jahren.

KOMMUNIKATIONKOMMUNIKATION 121121

Page 126: Gründung des Gerolsteiner Brunnen

KOMMUNIKATION122

Wie die Beispiele aus dem Druckbereich

zeigen, setzte Gerolsteiner stets auf aktu-

elle Trends und die jeweils modernsten

technischen Möglichkeiten. Es waren die

farbigen Annoncen, Etiketten und Plakate,

die dem Gerolsteiner Markenzeichen im

Laufe der Zeit zu einem besonders

hohen Wiedererkennungswert verhalfen

und es dadurch zu einem Synonym für

die hohe Qualität des Mineralwassers

werden ließen. Doch auch außerhalb

der traditionellen Printwerbung setzte

Gerolsteiner auf innovative Kommunika-

tionsmaßnahmen: Nachdem sich Werbe-

fi lme in Deutschland etabliert hatten, kam

der „rote Stern“ auf die große Kinolein-

wand. Der erste Werbefi lm wurde 1926 in

Auftrag gegeben. Wie zur damaligen Zeit

üblich, handelte es sich dabei eher um ei-

nen kurzen Dokumentarfi lm als um einen

klassischen Werbespot. So erklärte der

Werbefi lm eingangs die erdgeschichtliche

Entstehung der vulkanischen Umgebung

Gerolsteins und stellte anschließend die

technischen Förderverfahren und den

Abfüllvorgang vor. Auch wenn die damali-

gen Werbefi lme teilweise im Kino gezeigt

wurden, richteten sie sich in der Regel

eher an ein Fachpublikum und wurden

häufi g auf Ausstellungen, Messen und

Tagungen vorgeführt.

Später gewannen illustrierte Zeitschriften immer mehr an Popularität und ermöglichten dank neuer Druckverfahren detailreiche, großfl ächige und teilweise auch farbige Werbung.

KOMMUNIKATIONKOMMUNIKATION122122

Wie die Beispiele aus dem Druckbereich Wie die Beispiele aus dem Druckbereich Wie die Beispiele aus dem Druckbereich Wie die Beispiele aus dem Druckbereich

zeigen, setzte Gerolsteiner stets auf aktu-zeigen, setzte Gerolsteiner stets auf aktu-

elle Trends und die jeweils modernsten elle Trends und die jeweils modernsten elle Trends und die jeweils modernsten elle Trends und die jeweils modernsten

technischen Möglichkeiten. Es waren die technischen Möglichkeiten. Es waren die technischen Möglichkeiten. Es waren die technischen Möglichkeiten. Es waren die

farbigen Annoncen, Etiketten und Plakate, farbigen Annoncen, Etiketten und Plakate, farbigen Annoncen, Etiketten und Plakate, farbigen Annoncen, Etiketten und Plakate,

die dem Gerolsteiner Markenzeichen im die dem Gerolsteiner Markenzeichen im die dem Gerolsteiner Markenzeichen im die dem Gerolsteiner Markenzeichen im

Laufe der Zeit zu einem besonders Laufe der Zeit zu einem besonders

hohen Wiedererkennungswert verhalfen hohen Wiedererkennungswert verhalfen

und es dadurch zu einem Synonym für und es dadurch zu einem Synonym für

die hohe Qualität des Mineralwassers die hohe Qualität des Mineralwassers

werden ließen. Doch auch außerhalb werden ließen. Doch auch außerhalb

der traditionellen Printwerbung setzteder traditionellen Printwerbung setzte

Gerolsteiner auf innovative Kommunika-Gerolsteiner auf innovative Kommunika-

tionsmaßnahmen: Nachdem sich Werbe-tionsmaßnahmen: Nachdem sich Werbe-

fi lme in Deutschland etabliert hatten, kam fi lme in Deutschland etabliert hatten, kam fi lme in Deutschland etabliert hatten, kam fi lme in Deutschland etabliert hatten, kam

der „rote Stern“ auf die große Kinolein-der „rote Stern“ auf die große Kinolein-der „rote Stern“ auf die große Kinolein-der „rote Stern“ auf die große Kinolein-

wand. Der erste Werbefi lm wurde 1926 in wand. Der erste Werbefi lm wurde 1926 in wand. Der erste Werbefi lm wurde 1926 in wand. Der erste Werbefi lm wurde 1926 in

Auftrag gegeben. Wie zur damaligen Zeit Auftrag gegeben. Wie zur damaligen Zeit Auftrag gegeben. Wie zur damaligen Zeit Auftrag gegeben. Wie zur damaligen Zeit

üblich, handelte es sich dabei eher um ei-üblich, handelte es sich dabei eher um ei-

nen kurzen Dokumentarfi lm als um einen nen kurzen Dokumentarfi lm als um einen

klassischen Werbespot. So erklärte der klassischen Werbespot. So erklärte der

Werbefi lm eingangs die erdgeschichtliche Werbefi lm eingangs die erdgeschichtliche

Entstehung der vulkanischen Umgebung Entstehung der vulkanischen Umgebung

Gerolsteins und stellte anschließend die Gerolsteins und stellte anschließend die

technischen Förderverfahren und den technischen Förderverfahren und den

Abfüllvorgang vor. Auch wenn die damali-Abfüllvorgang vor. Auch wenn die damali-

gen Werbefi lme teilweise im Kino gezeigt gen Werbefi lme teilweise im Kino gezeigt

wurden, richteten sie sich in der Regel wurden, richteten sie sich in der Regel

eher an ein Fachpublikum und wurden eher an ein Fachpublikum und wurden

häufi g auf Ausstellungen, Messen und häufi g auf Ausstellungen, Messen und

Tagungen vorgeführt.Tagungen vorgeführt.

Später gewannen illustrierte Zeitschriften immer mehr an Später gewannen illustrierte Zeitschriften immer mehr an Später gewannen illustrierte Zeitschriften immer mehr an Später gewannen illustrierte Zeitschriften immer mehr an Später gewannen illustrierte Zeitschriften immer mehr an Später gewannen illustrierte Zeitschriften immer mehr an Popularität und ermöglichten dank neuer Druckverfahren Popularität und ermöglichten dank neuer Druckverfahren Popularität und ermöglichten dank neuer Druckverfahren Popularität und ermöglichten dank neuer Druckverfahren Popularität und ermöglichten dank neuer Druckverfahren Popularität und ermöglichten dank neuer Druckverfahren detailreiche, großfl ächige und teilweise auch detailreiche, großfl ächige und teilweise auch detailreiche, großfl ächige und teilweise auch detailreiche, großfl ächige und teilweise auch detailreiche, großfl ächige und teilweise auch detailreiche, großfl ächige und teilweise auch farbigefarbige Werbung. Werbung.

Page 127: Gründung des Gerolsteiner Brunnen

KOMMUNIKATION 123

Werbeplakat um 1910.

KOMMUNIKATIONKOMMUNIKATION 123123

Werbeplakat um 1910.Werbeplakat um 1910.

Page 128: Gründung des Gerolsteiner Brunnen

KOMMUNIKATION124

An groß angelegte Werbekampagnen war

in der Anfangszeit nicht zu denken. Sie

wären auch gar nicht notwendig gewesen,

denn die allgemeine Nachfrage nach

Mineralwasser überstieg zu jener Zeit das

Angebot bei Weitem. Dies änderte sich erst

mit der nach und nach erfolgten Instand-

setzung der Abfüllanlagen, der Einführung

der Deutschen Mark 1948 und dem darauf-

hin beginnenden Wirtschaftswunder. In

dieser Zeit konzentrierte sich der Sprudel-

absatz hauptsächlich auf den regionalen

Umkreis und die Werkslieferungen an die

großen Industriestandorte an Rhein, Ruhr

und Saar. Doch mit steigenden Einkom-

men verlangten die Kunden nach einem

größeren Warenangebot – der König Kunde

wollte sich wieder etwas leisten und aus vie-

len Produkten wählen können.

Für die Marke Gerolsteiner bedeutete dieser

Wandel von einem Verkäufer- zu einem Käu-

fermarkt, dass sie dem Handel und den Kon-

sumenten gegenüber besser vermarktet

werden musste. Diese Aufgabe erhielt Hans

Weibgen, der 1954 als Leiter der Werbe- und

Vertriebsorganisation eingestellt wurde. In-

nerhalb weniger Jahre etablierte er professi-

onelle Strukturen im Marketingbereich.

Dazu gehörten jährlich aufgestellte Marke-

tingpläne, grundlegende Marktforschung

und die Zusammenarbeit mit profes-

sionellen Werbeagenturen. Ziel war es,

Gerolsteiner als Marke zu positionieren,

die Hauptabsatzmärkte Nordrhein-West-

falen, Rheinland-Pfalz und Saarland auszu-

bauen sowie neue Märkte zu erschließen.

Die Abteilung selbst bestand zu dieser Zeit

aus ihrem Leiter Hans Weibgen, seinem

Assistenten Rolf Hermes, ab 1975 selbst

Vertriebsleiter, und fünf Außendienstmit-

arbeitern. Ihnen gelang in den folgenden

Jahren, die auf Qualität setzende Kom-

munikation wieder zu etablieren und die

Bekanntheit der Marke zu vergrößern.

Zu den sichtbaren Ergebnissen dieser Pro-

fessionalisierung gehörte der Markenre-

launch von 1961, der den Gerolsteiner

Sprudel mit Stern kurz und knapp auf GS

reduzierte. Dieser neue, dem Zeitgeist ent-

sprechende Schriftzug wurde auf den

Flaschenetiketten platziert und mit einer

großen Werbekampagne bekannt ge-

macht. Eine Besonderheit dieser Kampagne

war ihre deutschlandweite Verbreitung, ob-

wohl Gerolsteiner Sprudel zu dieser Zeit nur

im regionalen Umkreis und den größeren

Städten des südwestlichen Ruhrgebiets

erhältlich war.

„trinken sie täglich ein glas“ – Markenaufbau zwischen wirtschafts-wunder und wiederVereinigungNachdem das Werksgelände im Dezember 1944 durch Bombenangriff e nahezu vollständig zerstört worden war, stand in der unmittelbaren Nachkriegszeit zunächst der Wiederaufbau des Mineralbrunnens im Vordergrund.

Dr. Hans Weibgen

in der Anfangszeit nicht zu denken. Sie in der Anfangszeit nicht zu denken. Sie

wären auch gar nicht notwendig gewesen, wären auch gar nicht notwendig gewesen,

denn die allgemeine Nachfrage nach denn die allgemeine Nachfrage nach

Mineralwasser überstieg zu jener Zeit das Mineralwasser überstieg zu jener Zeit das

Angebot bei Weitem. Dies änderte sich erst Angebot bei Weitem. Dies änderte sich erst

mit der nach und nach erfolgten Instand-mit der nach und nach erfolgten Instand-

setzung der Abfüllanlagen, der Einführung setzung der Abfüllanlagen, der Einführung

der Deutschen Mark 1948 und dem darauf-der Deutschen Mark 1948 und dem darauf-

hin beginnenden Wirtschaftswunder. In hin beginnenden Wirtschaftswunder. In

dieser Zeit konzentrierte sich der Sprudel-dieser Zeit konzentrierte sich der Sprudel-

absatz hauptsächlich auf den regionalen absatz hauptsächlich auf den regionalen

Umkreis und die Werkslieferungen an die Umkreis und die Werkslieferungen an die

großen Industriestandorte an Rhein, Ruhr großen Industriestandorte an Rhein, Ruhr

und Saar. Doch mit steigenden Einkom-und Saar. Doch mit steigenden Einkom-

men verlangten die Kunden nach einem men verlangten die Kunden nach einem

größeren Warenangebot – der König Kunde größeren Warenangebot – der König Kunde

wollte sich wieder etwas leisten und aus vie-wollte sich wieder etwas leisten und aus vie-

len Produkten wählen können.len Produkten wählen können.

Für die Marke Gerolsteiner bedeutete dieser Für die Marke Gerolsteiner bedeutete dieser

Vertriebsorganisation eingestellt wurde. In-Vertriebsorganisation eingestellt wurde. In-

nerhalb weniger Jahre etablierte er professi-nerhalb weniger Jahre etablierte er professi-

onelle Strukturen im Marketingbereich. onelle Strukturen im Marketingbereich.

Dazu gehörten jährlich aufgestellte Marke-Dazu gehörten jährlich aufgestellte Marke-

tingpläne, grundlegende Marktforschung tingpläne, grundlegende Marktforschung

bauen sowie neue Märkte zu erschließen. bauen sowie neue Märkte zu erschließen.

Die Abteilung selbst bestand zu dieser Zeit Die Abteilung selbst bestand zu dieser Zeit

aus ihrem Leiter Hans Weibgen, seinem aus ihrem Leiter Hans Weibgen, seinem

Assistenten Rolf Hermes, ab 1975 selbst Assistenten Rolf Hermes, ab 1975 selbst

Vertriebsleiter, und fünf Außendienstmit-Vertriebsleiter, und fünf Außendienstmit-

arbeitern. Ihnen gelang in den folgenden arbeitern. Ihnen gelang in den folgenden

Jahren, die auf Qualität setzende Kom-Jahren, die auf Qualität setzende Kom-

munikation wieder zu etablieren und die munikation wieder zu etablieren und die

Bekanntheit der Marke zu vergrößern.Bekanntheit der Marke zu vergrößern.

Zu den sichtbaren Ergebnissen dieser Pro-Zu den sichtbaren Ergebnissen dieser Pro-

fessionalisierung gehörte der Markenre-fessionalisierung gehörte der Markenre-

launch von 1961, der den Gerolsteiner launch von 1961, der den Gerolsteiner

Sprudel mit Stern kurz und knapp auf GS Sprudel mit Stern kurz und knapp auf GS

reduzierte. Dieser neue, dem Zeitgeist ent-reduzierte. Dieser neue, dem Zeitgeist ent-

sprechende Schriftzug wurde auf den sprechende Schriftzug wurde auf den

Flaschenetiketten platziert und mit einer Flaschenetiketten platziert und mit einer

großen Werbekampagne bekannt ge-großen Werbekampagne bekannt ge-

macht. Eine Besonderheit dieser Kampagne macht. Eine Besonderheit dieser Kampagne

war ihre deutschlandweite Verbreitung, ob-war ihre deutschlandweite Verbreitung, ob-

Dr. Hans WeibgenDr. Hans Weibgen

Page 129: Gründung des Gerolsteiner Brunnen

KOMMUNIKATION 125

Spiegelt den Zeitgeist wider:

Anzeige in den Jahren 1961–62.

„Ja, was hat der Marke die Entwicklung beschert? Was hat sie bisher so gut funktionieren lassen? Es ist in erster Linie der

Konsument, der darüber entscheidet.“ Rolf Hermes, ehemaliger Verkaufsdirektor, Gerolsteiner Brunnen

Page 130: Gründung des Gerolsteiner Brunnen

KOMMUNIKATION126

Individuelle Art zu werben:

Tragetaschen mit Stern-Logo.

„Wir haben sehr früh auf Marketing und Vertrieb gesetzt und sind auch mit Rundfunkwerbung sehr früh gestartet. Ich kann mich erinnern, dass ich schon in den 50er Jahren Werbung von Gerolsteiner Sprudel im Rundfunk gehört habe – als einzigem Mineralwasser überhaupt.“ Hans-Jürgen Mertes, ehemaliger Geschäftsführer kaufmännischer Bereich, Gerolsteiner Brunnen

KOMMUNIKATIONKOMMUNIKATION126126

Individuelle Art zu werben: Individuelle Art zu werben:

Tragetaschen mit Stern-Logo.Tragetaschen mit Stern-Logo.

„Wir haben sehr früh auf Marketing und Vertrieb gesetzt und sind auch „Wir haben sehr früh auf Marketing und Vertrieb gesetzt und sind auch mit Rundfunkwerbung sehr früh gestartet. Ich kann mich erinnern, mit Rundfunkwerbung sehr früh gestartet. Ich kann mich erinnern, dass ich schon in den 50er Jahren Werbung von Gerolsteiner Sprudel im dass ich schon in den 50er Jahren Werbung von Gerolsteiner Sprudel im Rundfunk gehört habe – als einzigem Mineralwasser überhaupt.“ Rundfunk gehört habe – als einzigem Mineralwasser überhaupt.“ Hans-Jürgen Mertes, ehemaliger Geschäftsführer kaufmännischer Bereich, Gerolsteiner Brunnen Hans-Jürgen Mertes, ehemaliger Geschäftsführer kaufmännischer Bereich, Gerolsteiner Brunnen

Page 131: Gründung des Gerolsteiner Brunnen

KOMMUNIKATION 127

Diese Auff orderung wurde in den kari-

kierenden Werbeanzeigen humorvoll be-

gründet, wie zum Beispiel mit dem Kom-

mentar: „Oder besitzen Sie selbst eine

klare Bergquelle in der Eifel? Herzlichen

Glückwunsch! Dann können Sie das Geld

natürlich für was anderes ausgeben!“ Zur

gleichen Zeit gewannen Werbemaßnah-

men in Funk und Fernsehen an Bedeu-

tung, nicht nur weil sich dank dem

„Wirtschaftswunder“ immer mehr Men-

schen ein Radio oder einen Fernseher

leisten konnten, sondern auch weil mit

relativ geringem Kostenaufwand eine

große Werbereichweite erzielt wurde.

Mit Radio Luxemburg und den Fernseh-

sendern Westdeutscher Rundfunk und

Saarländisches Fernsehen konnte der

Gerolsteiner Sprudel die wichtigsten Ver-

kaufsgebiete kostengünstig abdecken.

Um den Wiedererkennungseff ekt der

Fernseh- und Radiospots zu gewährleis-

ten, wurden das typische Geräusch des

Wassereinschenkens und erstmals eine ei-

gens für Gerolsteiner komponierte Melo-

die eingesetzt. Natürlich durfte auch der

Slogan „Gerolsteiner mit dem Stern“ in

keinem Spot fehlen.

Vielen Zeitgenossen wird das „Gerolsteiner

Suchspiel“ in Zusammenarbeit mit Radio

Luxemburg in besonderer Erinnerung

geblieben sein. Der damals schon legen-

däre Moderator Frank Elstner rief viermal

täglich dazu auf, in den Geschäften nach

Getränken mit dem Gerolsteiner Stern zu

suchen. Die Gewinner wurden täglich

gezogen und erhielten 100 DM, ebenso

der Getränkehändler, bei dem die

Produkte gefunden wurden. Mehr als

25.000 Geschäfte und über eine halbe

Million Menschen nahmen an diesem

Gewinnspiel teil.

Ab 1966 ging das Unternehmen mit der Kampagne „Trinken Sie täglich ein Glas Gerolsteiner“ neue Wege.

Mit Humor auf den Punkt

gebracht: Werbekarikatur 1966.

KOMMUNIKATIONKOMMUNIKATION 127127

Diese Auff orderung wurde in den kari-Diese Auff orderung wurde in den kari-

kierenden Werbeanzeigen humorvoll be-kierenden Werbeanzeigen humorvoll be-

gründet, wie zum Beispiel mit dem Kom-gründet, wie zum Beispiel mit dem Kom-

mentar: „Oder besitzen Sie selbst eine mentar: „Oder besitzen Sie selbst eine

klare Bergquelle in der Eifel? Herzlichen klare Bergquelle in der Eifel? Herzlichen

Glückwunsch! Dann können Sie das Geld Glückwunsch! Dann können Sie das Geld

natürlich für was anderes ausgeben!“ Zur natürlich für was anderes ausgeben!“ Zur

gleichen Zeit gewannen Werbemaßnah-gleichen Zeit gewannen Werbemaßnah-

men in Funk und Fernsehen an Bedeu-men in Funk und Fernsehen an Bedeu-

tung, nicht nur weil sich dank dem tung, nicht nur weil sich dank dem

„Wirtschaftswunder“ immer mehr Men-„Wirtschaftswunder“ immer mehr Men-

schen ein Radio oder einen Fernseher schen ein Radio oder einen Fernseher

leisten konnten, sondern auch weil mit leisten konnten, sondern auch weil mit

relativ geringem Kostenaufwand eine relativ geringem Kostenaufwand eine

große Werbereichweite erzielt wurde. große Werbereichweite erzielt wurde.

Mit Radio Luxemburg und den Fernseh-Mit Radio Luxemburg und den Fernseh-

sendern Westdeutscher Rundfunk und sendern Westdeutscher Rundfunk und

Saarländisches Fernsehen konnte der Saarländisches Fernsehen konnte der

Gerolsteiner Sprudel die wichtigsten Ver-Gerolsteiner Sprudel die wichtigsten Ver-

kaufsgebiete kostengünstig abdecken. kaufsgebiete kostengünstig abdecken.

Um den Wiedererkennungseff ekt der Um den Wiedererkennungseff ekt der

Fernseh- und Radiospots zu gewährleis-Fernseh- und Radiospots zu gewährleis-

ten, wurden das typische Geräusch des ten, wurden das typische Geräusch des

Wassereinschenkens und erstmals eine ei-Wassereinschenkens und erstmals eine ei-

gens für Gerolsteiner komponierte Melo-gens für Gerolsteiner komponierte Melo-

die eingesetzt. Natürlich durfte auch der die eingesetzt. Natürlich durfte auch der

Slogan „Gerolsteiner mit dem Stern“ in Slogan „Gerolsteiner mit dem Stern“ in

keinem Spot fehlen.keinem Spot fehlen.

Vielen Zeitgenossen wird das „Gerolsteiner Vielen Zeitgenossen wird das „Gerolsteiner

Suchspiel“ in Zusammenarbeit mit Radio Suchspiel“ in Zusammenarbeit mit Radio

Luxemburg in besonderer Erinnerung Luxemburg in besonderer Erinnerung

geblieben sein. Der damals schon legen-geblieben sein. Der damals schon legen-

däre Moderator Frank Elstner rief viermal däre Moderator Frank Elstner rief viermal

täglich dazu auf, in den Geschäften nach täglich dazu auf, in den Geschäften nach

Getränken mit dem Gerolsteiner Stern zu Getränken mit dem Gerolsteiner Stern zu

suchen. Die Gewinner wurden täglich suchen. Die Gewinner wurden täglich

gezogen und erhielten 100 DM, ebenso gezogen und erhielten 100 DM, ebenso

der Getränkehändler, bei dem die der Getränkehändler, bei dem die

Produkte gefunden wurden. Mehr als Produkte gefunden wurden. Mehr als

25.000 Geschäfte und über eine halbe 25.000 Geschäfte und über eine halbe

Million Menschen nahmen an diesem Million Menschen nahmen an diesem

Gewinnspiel teil.Gewinnspiel teil.

Ab 1966 ging das Unternehmen mit Ab 1966 ging das Unternehmen mit der Kampagne „Trinken Sie täglich ein der Kampagne „Trinken Sie täglich ein Glas Gerolsteiner“ neue Wege.Glas Gerolsteiner“ neue Wege.

Mit Humor auf den Punkt Mit Humor auf den Punkt

gebracht: Werbekarikatur 1966.gebracht: Werbekarikatur 1966.

Page 132: Gründung des Gerolsteiner Brunnen

KOMMUNIKATION128

Die 1970er Jahre standen im Zeichen außer-gewöhnlicher Werbemaßnahmen mit Heißluftballon und dem Werbebus „Rollender Gerolsteiner“.

Die Kommunikations- und Werbe-maßnahmen der 1960er und

1970er Jahre haben dazu beigetra-gen, dass Gerolsteiner Sprudel fast

jedes Jahr überdurchschnittliche Wachstumsraten erzielen konnte.

Zu den bekanntesten Maßnahmen zählte

die 1970 gestartete Werbekampagne „Die

sommerfrischen Gerolsteiner kommen“,

bei der erstmals ein Gerolsteiner Heißluft-

ballon als Werbemedium eingesetzt wur-

de. Fast 35.000 Einzelhändler beteiligten

sich an dieser Verkaufsförderungsmaß-

nahme, indem sie in ihren Läden Luftbal-

lons mit Gerolsteinerfl aschen aufhängten.

Mit Schaufensterdekorationen und Ver-

kaufsdisplays machten die Kaufl eute

sprichwörtlich „die Landebahn frei“. In den

folgenden Jahren kam bei den Händlern

vor Ort und auf vielen Volksfesten sogar

ein echter Heißluftballon zum Einsatz.

Im Dezember 1976 hatte der „Rollende

Gerolsteiner“ seine Premiere: ein um-

gebauter Lkw, der für eine Bar, einen

Kühlraum und sogar ein Mini-Kino Platz

bot. Dieser Promotion-Bus konnte von

Getränkemärkten angefordert werden,

um vor Ort mit kostenlosem Ausschank,

Gewinnspielen und vielen Überraschun-

gen für Unterhaltung und höhere Ab-

satzzahlen zu sorgen. Die Kommunika-

tions- und Werbemaßnahmen der 1960er

und 1970er Jahre haben dazu beige-

tragen, dass das Unternehmen fast jedes

Jahr überdurchschnittliche Wachstums-

raten erzielen konnte.

Der Gerolsteiner Sprudel war zwar nicht

das einzige Mineralwasser aus der Stadt

Gerolstein oder gar der Vulkaneifel, aber

sicherlich das bekannteste. Um diese

Position zu stärken, galt es, die örtlichen

Wettbewerber hinter sich zu lassen. Erste

Bemühungen des Unternehmens, die

lokalen Konkurrenten zu übernehmen,

begannen bereits in den 1950er Jahren

mit dem Kauf des Gerolsteiner Brunnen

Flamm & Co. Nach langen internen Ver-

handlungen übernahm der Gerolsteiner

Sprudel am 1. Januar 1969 auch den Gerol-

steiner Schlossbrunnen.

Als Mehrheitseigner des Schlossbrunnen

wurde nun auch die Bitburger Brauerei in

den Gesellschafterkreis aufgenommen.

Über die Jahre hinweg entwickelte sich

hieraus eine erfolgreiche Partnerschaft,

was sich beispielsweise im gemeinsamen

Gastronomieauftritt seit 1979 ausdrückte.

Auf diesem Wege konnte Gerolsteiner in

nur drei Jahren 800 neue Gastronomiekun-

den gewinnen und seinen Umsatz um fast

15 Prozent steigern. Im Jahr 1984 kam es

schließlich zur sogenannten Gerolsteiner

Elefantenhochzeit, der Fusion der beiden

verbliebenen Gerolsteiner Mineralwasser-

brunnen Gerolsteiner Flora und Gerolsteiner

Sprudel. Erstmals waren damit alle

Gerolsteiner Brunnenbetriebe in einem

KOMMUNIKATIONKOMMUNIKATION128128

Die 1970er Jahre standen im Zeichen außer-Die 1970er Jahre standen im Zeichen außer-gewöhnlicher Werbemaßnahmen mit gewöhnlicher Werbemaßnahmen mit Heißluftballon Heißluftballon und dem Werbebus „Rollender Gerolsteiner“. und dem Werbebus „Rollender Gerolsteiner“.

Die Kommunikations- und Werbe-Die Kommunikations- und Werbe-maßnahmen der 1960er und maßnahmen der 1960er und

1970er Jahre haben dazu beigetra-1970er Jahre haben dazu beigetra-gen, dass Gerolsteiner Sprudel fast gen, dass Gerolsteiner Sprudel fast

jedes Jahr überdurchschnittliche jedes Jahr überdurchschnittliche Wachstumsraten erzielen konnte.Wachstumsraten erzielen konnte.

Zu den bekanntesten Maßnahmen zählte Zu den bekanntesten Maßnahmen zählte

die 1970 gestartete Werbekampagne „Die die 1970 gestartete Werbekampagne „Die

sommerfrischen Gerolsteiner kommen“, sommerfrischen Gerolsteiner kommen“,

bei der erstmals ein Gerolsteiner Heißluft-bei der erstmals ein Gerolsteiner Heißluft-

ballon als Werbemedium eingesetzt wur-ballon als Werbemedium eingesetzt wur-

de. Fast 35.000 Einzelhändler beteiligten de. Fast 35.000 Einzelhändler beteiligten

sich an dieser Verkaufsförderungsmaß-sich an dieser Verkaufsförderungsmaß-

nahme, indem sie in ihren Läden Luftbal-nahme, indem sie in ihren Läden Luftbal-

lons mit Gerolsteinerfl aschen aufhängten. lons mit Gerolsteinerfl aschen aufhängten.

Mit Schaufensterdekorationen und Ver-Mit Schaufensterdekorationen und Ver-

kaufsdisplays machten die Kaufl eute kaufsdisplays machten die Kaufl eute

sprichwörtlich „die Landebahn frei“. In den sprichwörtlich „die Landebahn frei“. In den

folgenden Jahren kam bei den Händlern folgenden Jahren kam bei den Händlern

vor Ort und auf vielen Volksfesten sogar vor Ort und auf vielen Volksfesten sogar

ein echter Heißluftballon zum Einsatz. ein echter Heißluftballon zum Einsatz.

Im Dezember 1976 hatte der „Rollende Im Dezember 1976 hatte der „Rollende

Gerolsteiner“ seine Premiere: ein um-Gerolsteiner“ seine Premiere: ein um-

gebauter Lkw, der für eine Bar, einen gebauter Lkw, der für eine Bar, einen

Kühlraum und sogar ein Mini-Kino Platz Kühlraum und sogar ein Mini-Kino Platz

bot. Dieser Promotion-Bus konnte von bot. Dieser Promotion-Bus konnte von

Getränkemärkten angefordert werden, Getränkemärkten angefordert werden,

um vor Ort mit kostenlosem Ausschank, um vor Ort mit kostenlosem Ausschank,

Gewinnspielen und vielen Überraschun-Gewinnspielen und vielen Überraschun-

gen für Unterhaltung und höhere Ab-gen für Unterhaltung und höhere Ab-

satzzahlen zu sorgen. Die Kommunika-satzzahlen zu sorgen. Die Kommunika-

tions- und Werbemaßnahmen der 1960er tions- und Werbemaßnahmen der 1960er

und 1970er Jahre haben dazu beige-und 1970er Jahre haben dazu beige-

tragen, dass das Unternehmen fast jedes tragen, dass das Unternehmen fast jedes

Jahr überdurchschnittliche Wachstums-Jahr überdurchschnittliche Wachstums-

raten erzielen konnte. raten erzielen konnte.

Der Gerolsteiner Sprudel war zwar nicht Der Gerolsteiner Sprudel war zwar nicht

das einzige Mineralwasser aus der Stadt das einzige Mineralwasser aus der Stadt

Gerolstein oder gar der Vulkaneifel, aber Gerolstein oder gar der Vulkaneifel, aber

sicherlich das bekannteste. Um diese sicherlich das bekannteste. Um diese

Position zu stärken, galt es, die örtlichen Position zu stärken, galt es, die örtlichen

Wettbewerber hinter sich zu lassen. Erste Wettbewerber hinter sich zu lassen. Erste

Bemühungen des Unternehmens, die Bemühungen des Unternehmens, die

lokalen Konkurrenten zu übernehmen, lokalen Konkurrenten zu übernehmen,

begannen bereits in den 1950er Jahren begannen bereits in den 1950er Jahren

mit dem Kauf des Gerolsteiner Brunnen mit dem Kauf des Gerolsteiner Brunnen

Flamm & Co. Nach langen internen Ver-Flamm & Co. Nach langen internen Ver-

handlungen übernahm der Gerolsteiner handlungen übernahm der Gerolsteiner

Sprudel am 1. Januar 1969 auch den Gerol-Sprudel am 1. Januar 1969 auch den Gerol-

steiner Schlossbrunnen.steiner Schlossbrunnen.

Als Mehrheitseigner des Schlossbrunnen Als Mehrheitseigner des Schlossbrunnen

wurde nun auch die Bitburger Brauerei in wurde nun auch die Bitburger Brauerei in

den Gesellschafterkreis aufgenommen. den Gesellschafterkreis aufgenommen.

Über die Jahre hinweg entwickelte sich Über die Jahre hinweg entwickelte sich

hieraus eine erfolgreiche Partnerschaft, hieraus eine erfolgreiche Partnerschaft,

was sich beispielsweise im gemeinsamen was sich beispielsweise im gemeinsamen

Gastronomieauftritt seit 1979 ausdrückte. Gastronomieauftritt seit 1979 ausdrückte.

Auf diesem Wege konnte Gerolsteiner in Auf diesem Wege konnte Gerolsteiner in

nur drei Jahren 800 neue Gastronomiekun- nur drei Jahren 800 neue Gastronomiekun-

den gewinnen und seinen Umsatz um fast den gewinnen und seinen Umsatz um fast

15 Prozent steigern. Im Jahr 1984 kam es 15 Prozent steigern. Im Jahr 1984 kam es

schließlich zur sogenannten Gerolsteiner schließlich zur sogenannten Gerolsteiner

Elefantenhochzeit, der Fusion der beiden Elefantenhochzeit, der Fusion der beiden

verbliebenen Gerolsteiner Mineralwasser-verbliebenen Gerolsteiner Mineralwasser-

brunnen Gerolsteiner Flora und Gerolsteiner brunnen Gerolsteiner Flora und Gerolsteiner

Sprudel. Erstmals waren damit alle Sprudel. Erstmals waren damit alle

Gerolsteiner Brunnenbetriebe in einem Gerolsteiner Brunnenbetriebe in einem

Page 133: Gründung des Gerolsteiner Brunnen

KOMMUNIKATION 129

einzigen Unternehmen vereint. Für die

Markenführung bedeutete dies einen Mei-

lenstein. Statt sich gegen die namentlich

nahezu gleich lautenden Wettbewerber

abzugrenzen, konnten die erfolgreiche

qualitätsorientierte Kommunikation und

die innovativen Werbemaßnahmen dafür

eingesetzt werden, den regional veranker-

ten Namen Gerolsteiner zu einer nationa-

len Marke auszubauen.

Gerolsteiner geht in die

Luft: Werbeballon 1970.

Hier geht’s zu einem Gerolsteiner Klassiker:

Scannen Sie den Code mit Ihrem Smartphone

und sehen Sie den TV-Spot „Oscar Wilde“ aus dem Jahr 1983!

KOMMUNIKATIONKOMMUNIKATION 129129

einzigen Unternehmen vereint. Für die einzigen Unternehmen vereint. Für die

Markenführung bedeutete dies einen Mei-Markenführung bedeutete dies einen Mei-

lenstein. Statt sich gegen die namentlich lenstein. Statt sich gegen die namentlich

nahezu gleich lautenden Wettbewerber nahezu gleich lautenden Wettbewerber

abzugrenzen, konnten die erfolgreiche abzugrenzen, konnten die erfolgreiche

qualitätsorientierte Kommunikation und qualitätsorientierte Kommunikation und

die innovativen Werbemaßnahmen dafür die innovativen Werbemaßnahmen dafür

eingesetzt werden, den regional veranker-eingesetzt werden, den regional veranker-

ten Namen Gerolsteiner zu einer nationa-ten Namen Gerolsteiner zu einer nationa-

len Marke auszubauen.len Marke auszubauen.

Gerolsteiner geht in die Gerolsteiner geht in die

Luft: Werbeballon 1970.Luft: Werbeballon 1970.

Hier geht’s zu einem Hier geht’s zu einem Gerolsteiner Klassiker: Gerolsteiner Klassiker:

Scannen Sie den Code Scannen Sie den Code mit Ihrem Smartphone mit Ihrem Smartphone

und sehen Sie den und sehen Sie den TV-Spot „Oscar Wilde“ TV-Spot „Oscar Wilde“ aus dem Jahr 1983!aus dem Jahr 1983!

Die sommerfrischen

Gerolsteiner ... mit dem Stern

Page 134: Gründung des Gerolsteiner Brunnen

KOMMUNIKATION130

Marktforschungsergebnisse aus dem

Jahr 1992 zeigten, dass die Verbraucher

Gerolsteiner einerseits als sympathisch,

Vertrauen erweckend und preiswürdig em-

pfanden, andererseits als „Gralshüter des Rein-

heitsgebotes“ erlebten, dessen Geschmack

und natürliche Qualität zwar außer Zweifel

standen, aber als Marke etwas angestaubt

und wenig dynamisch wahrgenommen wur-

de. Darauf aufbauend, versuchte Gerolsteiner

in den folgenden Jahren, die natürliche

Qualität des Mineralwassers noch stärker zu

betonen und die Marke dabei doch boden-

ständig und ehrlich zu bewerben. Die

hierfür 1993 entwickelte Werbekampagne

„Gerolsteiner einfach vollkommen“ konnte

die Sympathie- und Vertrauenswerte und das

von den Verbrauchern empfundene Preis-

Leistungs-Verhältnis bis 1997 um jeweils

mehr als 20 Prozent steigern. Dennoch führte

die Kampagne auch dazu, dass Gerolsteiner

vermehrt als Marke wahrgenommen wur-

de, die weniger alltagstauglich war als

mehr besonderen Anlässe vorbehalten war.

Dank der 1998 gestarteten Kampagne

„Dein Durst kann was erleben“ und der

Einführung der PET-Flasche konnte sich die

Marke Gerolsteiner bis zur Jahrtausend-

wende als erfrischender Durstlöscher

weiterentwickeln.

Ab dem Jahr 2000 behielt die Marke

ihren Kern als heimatverbundenes deut-

sches Urgestein, erfrischendes, vitalisieren-

des und sprudelndes Mineralwasser. Die

Verbraucher verstanden Gerolsteiner mitt-

lerweile als innovativen Marktführer. 2001

erreichte die Marke bei den wichtigen Attri-

buten Sympathie, Vertrauen und Preis erst-

mals über 50 Prozent. Heute bildet die

sprudelnde Frische das Herzstück des

Gerolsteiner Markenbildes. Seit 2008 haben

die marken- und werbetechnische Rück-

besinnung auf die traditionelle qualitätsbe-

tonende Kommunikation und die informie-

rende Aufklärungskampagne dazu geführt,

dass die bisherigen Umfragewerte noch

einmal deutlich gesteigert werden konnten.

Die Marke Gerolsteiner wird in aktuellen

Befragungen von mehr als der Hälfte der

Befragten als erfrischend und sympathisch

beschrieben, deren Produkte ihren Preis

wert sind und auf deren Qualität vertraut

werden kann.

Seit über 20 Jahren lässt Gerolsteiner die

Wirkung seiner Werbemaßnahmen und das

Markenimage mittels Umfragen und inter-

viewbasierter Analysemethoden untersu-

chen: Die Werbemonitore des Marktfor-

schungsinstituts TNS und die tiefenpsycho-

logischen Verbraucherinterviews des Insti-

tuts rheingold zeigen die Entwicklung der

Markenwerte und erlauben, daraus strate-

gische Konsequenzen abzuleiten.

Die 1990er Jahre stellten eine der größten Herausforderungen für die Marke Gerolsteiner dar, denn Gerolsteiner sollte jetzt deutschlandweit vermarktet und mit einem diff erenzierten Markenprofi l ausgestattet werden, das seinen einzigartigen Geschmack in den Mittelpunkt stellt.

dein durst kann was erleben – die Marke wird zuM eMotionalen durstlöscher

Seit über 20 Jahren lässt Gerolsteiner die Wirkung seiner

Werbemaßnahmen und das Markenimage mittels Umfragen

und interviewbasierter Analysemethoden untersuchen.

KOMMUNIKATIONKOMMUNIKATION130130

Marktforschungsergebnisse aus dem Marktforschungsergebnisse aus dem

Jahr 1992 zeigten, dass die Verbraucher Jahr 1992 zeigten, dass die Verbraucher

Gerolsteiner einerseits als sympathisch, Gerolsteiner einerseits als sympathisch,

Vertrauen erweckend und preiswürdig em-Vertrauen erweckend und preiswürdig em-

pfanden, andererseits als „Gralshüter des Rein-pfanden, andererseits als „Gralshüter des Rein-

heitsgebotes“ erlebten, dessen Geschmack heitsgebotes“ erlebten, dessen Geschmack

und natürliche Qualität zwar außer Zweifel und natürliche Qualität zwar außer Zweifel

standen, aber als Marke etwas angestaubt standen, aber als Marke etwas angestaubt

und wenig dynamisch wahrgenommen wur-und wenig dynamisch wahrgenommen wur-

de. Darauf aufbauend, versuchte Gerolsteinerde. Darauf aufbauend, versuchte Gerolsteiner

in den folgenden Jahren, die natürliche in den folgenden Jahren, die natürliche

Qualität des Mineralwassers noch stärker zu Qualität des Mineralwassers noch stärker zu

betonen und die Marke dabei doch boden-betonen und die Marke dabei doch boden-

ständig und ehrlich zu bewerben. Die ständig und ehrlich zu bewerben. Die

hierfür 1993 entwickelte Werbekampagne hierfür 1993 entwickelte Werbekampagne

„Gerolsteiner einfach vollkommen“ konnte „Gerolsteiner einfach vollkommen“ konnte

die Sympathie- und Vertrauenswerte und das die Sympathie- und Vertrauenswerte und das

von den Verbrauchern empfundene Preis-von den Verbrauchern empfundene Preis-

Leistungs-Verhältnis bis 1997 um jeweils Leistungs-Verhältnis bis 1997 um jeweils

mehr als 20 Prozent steigern. Dennoch führte mehr als 20 Prozent steigern. Dennoch führte

die Kampagne auch dazu, dass Gerolsteinerdie Kampagne auch dazu, dass Gerolsteiner

vermehrt als Marke wahrgenommen wur-vermehrt als Marke wahrgenommen wur-

de, die weniger alltagstauglich war als de, die weniger alltagstauglich war als

mehr besonderen Anlässe vorbehalten war. mehr besonderen Anlässe vorbehalten war.

Dank der 1998 gestarteten Kampagne Dank der 1998 gestarteten Kampagne

„Dein Durst kann was erleben“ und der „Dein Durst kann was erleben“ und der

Einführung der PET-Flasche konnte sich die Einführung der PET-Flasche konnte sich die

Marke Gerolsteiner bis zur Jahrtausend-Marke Gerolsteiner bis zur Jahrtausend-

wende als erfrischender Durstlöscher wende als erfrischender Durstlöscher

weiterentwickeln. weiterentwickeln.

Ab dem Jahr 2000 behielt die Marke Ab dem Jahr 2000 behielt die Marke

ihren Kern als heimatverbundenes deut-ihren Kern als heimatverbundenes deut-

sches Urgestein, erfrischendes, vitalisieren-sches Urgestein, erfrischendes, vitalisieren-

des und sprudelndes Mineralwasser. Die des und sprudelndes Mineralwasser. Die

Verbraucher verstanden Gerolsteiner mitt-Verbraucher verstanden Gerolsteiner mitt-

lerweile als innovativen Marktführer. 2001 lerweile als innovativen Marktführer. 2001

erreichte die Marke bei den wichtigen Attri-erreichte die Marke bei den wichtigen Attri-

buten Sympathie, Vertrauen und Preis erst-buten Sympathie, Vertrauen und Preis erst-

mals über 50 Prozent. Heute bildet die mals über 50 Prozent. Heute bildet die

sprudelnde Frische das Herzstück des sprudelnde Frische das Herzstück des

Gerolsteiner Markenbildes. Seit 2008 haben Gerolsteiner Markenbildes. Seit 2008 haben

die marken- und werbetechnische Rück-die marken- und werbetechnische Rück-

besinnung auf die traditionelle qualitätsbe-besinnung auf die traditionelle qualitätsbe-

tonende Kommunikation und die informie-tonende Kommunikation und die informie-

rende Aufklärungskampagne dazu geführt, rende Aufklärungskampagne dazu geführt,

dass die bisherigen Umfragewerte noch dass die bisherigen Umfragewerte noch

einmal deutlich gesteigert werden konnten. einmal deutlich gesteigert werden konnten.

Die Marke Gerolsteiner wird in aktuellen Die Marke Gerolsteiner wird in aktuellen

Befragungen von mehr als der Hälfte der Befragungen von mehr als der Hälfte der

Befragten als erfrischend und sympathisch Befragten als erfrischend und sympathisch

beschrieben, deren Produkte ihren Preis beschrieben, deren Produkte ihren Preis

wert sind und auf deren Qualität vertraut wert sind und auf deren Qualität vertraut

werden kann.werden kann.

Seit über 20 Jahren lässt Gerolsteiner die Seit über 20 Jahren lässt Gerolsteiner die

Wirkung seiner Werbemaßnahmen und das Wirkung seiner Werbemaßnahmen und das

Markenimage mittels Umfragen und inter-Markenimage mittels Umfragen und inter-

viewbasierter Analysemethoden untersu-viewbasierter Analysemethoden untersu-

chen: Die Werbemonitore des Marktfor-chen: Die Werbemonitore des Marktfor-

schungsinstituts TNS und die tiefenpsycho-schungsinstituts TNS und die tiefenpsycho-

logischen Verbraucherinterviews des Insti-logischen Verbraucherinterviews des Insti-

tuts rheingold zeigen die Entwicklung der tuts rheingold zeigen die Entwicklung der

Markenwerte und erlauben, daraus strate-Markenwerte und erlauben, daraus strate-

gische Konsequenzen abzuleiten. gische Konsequenzen abzuleiten.

Die 1990er Jahre stellten eine der größten Herausforderungen für Die 1990er Jahre stellten eine der größten Herausforderungen für die Marke Gerolsteiner dar, denn Gerolsteiner sollte jetzt die Marke Gerolsteiner dar, denn Gerolsteiner sollte jetzt deutschlandweit deutschlandweit vermarktet und mit einem diff erenzierten Markenprofi l ausgestattet vermarktet und mit einem diff erenzierten Markenprofi l ausgestattet werden, das seinen einzigartigen Geschmack in den Mittelpunkt stellt.werden, das seinen einzigartigen Geschmack in den Mittelpunkt stellt.

dein durst kann was erleben – dein durst kann was erleben – die Marke wird zuM die Marke wird zuM eMotionalen durstlöschereMotionalen durstlöscher

Seit über 20 Jahren lässt Seit über 20 Jahren lässt Gerolsteiner die Wirkung seiner Gerolsteiner die Wirkung seiner

Werbemaßnahmen und das Werbemaßnahmen und das Markenimage mittels Umfragen Markenimage mittels Umfragen

und interviewbasierter und interviewbasierter Analysemethoden untersuchen.Analysemethoden untersuchen.

Page 135: Gründung des Gerolsteiner Brunnen

KOMMUNIKATION 131

Film ab für den TV-Spot „Jogger“ (1998):

Einfach den Code mit Ihrem Smartphone

abscannen, zurück-lehnen und genießen!

Durstlöscher und Erlebnisgetränk:

Gerolsteiner Printanzeige 1998.

„Ich glaube, dass die Marke wirklich den Unterschied ausmacht. Das ist nicht nur Qualität, sondern auch ein Lebensgefühl, was Marken vermitteln.

Man kauft da eben auch eine Welt mit, mit der man sich identifiziert.“ Joachim Schwarz, Geschäftsführer kaufmännischer Bereich, Gerolsteiner Brunnen

KOMMUNIKATIONKOMMUNIKATION 131131

Film ab für den TV-Film ab für den TV-Spot „Jogger“ (1998): Spot „Jogger“ (1998):

Einfach den Code Einfach den Code mit Ihrem Smartphone mit Ihrem Smartphone

abscannen, zurück-abscannen, zurück-lehnen und genießen!lehnen und genießen!

Durstlöscher und Erlebnisgetränk: Durstlöscher und Erlebnisgetränk:

Gerolsteiner Printanzeige 1998.Gerolsteiner Printanzeige 1998.

„Ich glaube, dass die Marke wirklich den Unterschied ausmacht. Das ist „Ich glaube, dass die Marke wirklich den Unterschied ausmacht. Das ist „Ich glaube, dass die Marke wirklich den Unterschied ausmacht. Das ist „Ich glaube, dass die Marke wirklich den Unterschied ausmacht. Das ist „Ich glaube, dass die Marke wirklich den Unterschied ausmacht. Das ist „Ich glaube, dass die Marke wirklich den Unterschied ausmacht. Das ist nicht nur Qualität, sondern auch ein Lebensgefühl, was Marken vermitteln. nicht nur Qualität, sondern auch ein Lebensgefühl, was Marken vermitteln. nicht nur Qualität, sondern auch ein Lebensgefühl, was Marken vermitteln. nicht nur Qualität, sondern auch ein Lebensgefühl, was Marken vermitteln. nicht nur Qualität, sondern auch ein Lebensgefühl, was Marken vermitteln. nicht nur Qualität, sondern auch ein Lebensgefühl, was Marken vermitteln.

Man kauft da eben auch eine Welt mit, mit der man sich identifiziert.“ Man kauft da eben auch eine Welt mit, mit der man sich identifiziert.“ Man kauft da eben auch eine Welt mit, mit der man sich identifiziert.“ Man kauft da eben auch eine Welt mit, mit der man sich identifiziert.“ Man kauft da eben auch eine Welt mit, mit der man sich identifiziert.“ Man kauft da eben auch eine Welt mit, mit der man sich identifiziert.“ Joachim Schwarz, Geschäftsführer kaufmännischer Bereich, Gerolsteiner BrunnenJoachim Schwarz, Geschäftsführer kaufmännischer Bereich, Gerolsteiner BrunnenJoachim Schwarz, Geschäftsführer kaufmännischer Bereich, Gerolsteiner BrunnenJoachim Schwarz, Geschäftsführer kaufmännischer Bereich, Gerolsteiner BrunnenJoachim Schwarz, Geschäftsführer kaufmännischer Bereich, Gerolsteiner BrunnenJoachim Schwarz, Geschäftsführer kaufmännischer Bereich, Gerolsteiner Brunnen

Page 136: Gründung des Gerolsteiner Brunnen

KOMMUNIKATION132

Bereits im Jahr 1996 stellte Gerolsteiner, als erster deutscher Mineralbrunnen überhaupt, eine eigene Internetseite ins Netz.

Ziel war es, für die damals noch neu-

modisch „Surfer“ genannten Besucher

eine virtuelle „Gerolsteiner Erlebniswelt“

zu schaff en, die neben grundlegenden

Informationen rund um die Marke, die

Produkte und das Unternehmen auch in-

teraktive Inhalte bieten sollte. Die Inter-

netseite ging am 19. Juli 1996 online,

pünktlich zur Eröff nung der Olympischen

Sommerspiele von Atlanta. Als Haupt-

sponsor des Deutschen Leichathletik-

Verbands berichtete Gerolsteiner in einer

eigenen Kolumne tagesaktuell über die

Höhepunkte der Spiele von Atlanta.

Darüber hinaus gab es verschiedene

Gewinnspiele rund um die Sommer-

olympiade und die Möglichkeit, selbst

erstellte „Surfer-Cocktails“ zu ver-

öff entlichen – natürlich mit Gerolsteiner

Sprudel gemixt.

Im Jahr 1998 startete Gerolsteiner als ers-

ter Getränkehersteller in Deutschland ei-

nen Onlineshop, über den Mineralwasser

und Erfrischungsgetränke direkt im Inter-

net bestellt werden konnten. Um die

eigene Internetseite unter den Verbrau-

Gerolsteiner Bandenwerbung

„auf dem Betzenberg“.

KOMMUNIKATIONKOMMUNIKATION132132

Bereits im Jahr 1996 stellte Gerolsteiner, als Bereits im Jahr 1996 stellte Gerolsteiner, als erster erster deutscher Mineralbrunnen überhaupt, eine eigene deutscher Mineralbrunnen überhaupt, eine eigene Internetseite ins Netz. Internetseite ins Netz.

Ziel war es, für die damals noch neu-Ziel war es, für die damals noch neu-

modisch „Surfer“ genannten Besucher modisch „Surfer“ genannten Besucher

eine virtuelle „Gerolsteiner Erlebniswelt“ eine virtuelle „Gerolsteiner Erlebniswelt“

zu schaff en, die neben grundlegenden zu schaff en, die neben grundlegenden

Informationen rund um die Marke, die Informationen rund um die Marke, die

Produkte und das Unternehmen auch in-Produkte und das Unternehmen auch in-

teraktive Inhalte bieten sollte. Die Inter-teraktive Inhalte bieten sollte. Die Inter-

netseite ging am 19. Juli 1996 online, netseite ging am 19. Juli 1996 online,

pünktlich zur Eröff nung der Olympischen pünktlich zur Eröff nung der Olympischen

Sommerspiele von Atlanta. Als Haupt-Sommerspiele von Atlanta. Als Haupt-

sponsor des Deutschen Leichathletik-sponsor des Deutschen Leichathletik-

Verbands berichtete Gerolsteiner in einer Verbands berichtete Gerolsteiner in einer

eigenen Kolumne tagesaktuell über die eigenen Kolumne tagesaktuell über die

Höhepunkte der Spiele von Atlanta. Höhepunkte der Spiele von Atlanta.

Darüber hinaus gab es verschiedene Darüber hinaus gab es verschiedene

Gewinnspiele rund um die Sommer-Gewinnspiele rund um die Sommer-

olympiade und die Möglichkeit, selbst olympiade und die Möglichkeit, selbst

erstellte „Surfer-Cocktails“ zu ver-erstellte „Surfer-Cocktails“ zu ver-

öff entlichen – natürlich mit Gerolsteiner öff entlichen – natürlich mit Gerolsteiner

Sprudel gemixt. Sprudel gemixt.

Im Jahr 1998 startete Gerolsteiner als ers-Im Jahr 1998 startete Gerolsteiner als ers-

ter Getränkehersteller in Deutschland ei-ter Getränkehersteller in Deutschland ei-

nen Onlineshop, über den Mineralwasser nen Onlineshop, über den Mineralwasser

und Erfrischungsgetränke direkt im Inter-und Erfrischungsgetränke direkt im Inter-

net bestellt werden konnten. Um die net bestellt werden konnten. Um die

eigene Internetseite unter den Verbrau-eigene Internetseite unter den Verbrau-

Gerolsteiner Bandenwerbung Gerolsteiner Bandenwerbung

„auf dem Betzenberg“.„auf dem Betzenberg“.

Page 137: Gründung des Gerolsteiner Brunnen

KOMMUNIKATION 133

Steht für die Gerolsteiner

Markenwerte: Tennisprofi

Andrea Petkovic.

chern bekannt zu machen, wurde die Inter-

netadresse ab 1996 fester Bestandteil der

Flaschenetiketten. Heute ist Gerolsteiner auf

vielfältige Weise im Internet aktiv und

bietet seinen Kunden viele Möglichkei-

ten, sich zu informieren und den interak-

tiven Kontakt zu dem „Wasser mit Stern“

zu suchen.

Zu dem modernen Bild der Marke und

einer erheblichen Steigerung der Bekannt-

heit haben auch die Erfolge im Sportspon-

soring beigetragen. Schon früh nutzte

Gerolsteiner sportliche Ereignisse zu Wer-

bezwecken: Bereits in den 1960er Jahren

waren Gerolsteiner Werbebanner im

Kaiserslauterner Betzenberg-Stadion zu

sehen. Das Sportmarketing gewann An-

fang der 1980er Jahre an Bedeutung, als

sich Gerolsteiner im Sponsorenpool der

deutschen Ski-Nationalmannschaft enga-

gierte. Erfolgreich war auch das Engage-

ment im Profi radsport ab 1998. Neben den

täglichen Fernsehübertragungen anläss-

lich der Radrennen waren es vor allem die

zahlreichen Auftritte des Team Gerolsteiner

bei verschiedensten Veranstaltungen, die

der Marke ein Gesicht gaben – sie erlebbar

machten. Während der Tour de France

2008 ging Gerolsteiner auch medial neue

Wege: Vor jeder Tagesschau wurde ein

20-sekündiger Spot ausgestrahlt, der

tagesaktuell kuriose und interessante

Erlebnisse des Team Gerolsteiner nahezu

in Echtzeit präsentierte. In den zehn

Jahren zwischen 1998 und 2008 feierte

das Team Gerolsteiner insgesamt 250 Sie-

ge und verhalf der Marke Gerolsteiner zu

einem modernen Image und einer großen

Popularität. Auch heute spielt Sportmarke-

ting weiter eine Rolle in der Markenkom-

munikation: Andrea Petkovic passt als

Weltklasse-Tennisspielerin und als Mensch

zu den Gerolsteiner Markenwerten wie

Entschlossenheit, Modernität und Aufrich-

tigkeit. Gleichzeitig steht sie auch für die

einzigartige Qualität des Mineralwassers.

KOMMUNIKATIONKOMMUNIKATION 133133

Steht für die Gerolsteiner Steht für die Gerolsteiner

Markenwerte: Tennisprofi Markenwerte: Tennisprofi

Andrea Petkovic.Andrea Petkovic.

chern bekannt zu machen, wurde die Inter-chern bekannt zu machen, wurde die Inter-

netadresse ab 1996 fester Bestandteil netadresse ab 1996 fester Bestandteil der der

Flaschenetiketten. Heute ist GerolsteinerFlaschenetiketten. Heute ist Gerolsteiner auf auf

vielfältige Weise im Internet aktiv und vielfältige Weise im Internet aktiv und

bietet seinen Kunden viele Möglichkei-bietet seinen Kunden viele Möglichkei-

ten, sich zu informieren und den interak-ten, sich zu informieren und den interak-

tiven Kontakt zu dem „Wasser mit Stern“ tiven Kontakt zu dem „Wasser mit Stern“

zu suchen. zu suchen.

Zu dem modernen Bild der Marke und Zu dem modernen Bild der Marke und

einer erheblichen Steigerung der Bekannt-einer erheblichen Steigerung der Bekannt-

heit haben auch die Erfolge im Sportspon-heit haben auch die Erfolge im Sportspon-

soring beigetragen. Schon früh nutzte soring beigetragen. Schon früh nutzte

Gerolsteiner sportliche Ereignisse zu Wer-Gerolsteiner sportliche Ereignisse zu Wer-

bezwecken: Bereits in den 1960er Jahren bezwecken: Bereits in den 1960er Jahren

waren Gerolsteiner Werbebanner im waren Gerolsteiner Werbebanner im

Kaiserslauterner Betzenberg-Stadion zu Kaiserslauterner Betzenberg-Stadion zu

sehen. Das Sportmarketing gewann An-sehen. Das Sportmarketing gewann An-

fang der 1980er Jahre an Bedeutung, als fang der 1980er Jahre an Bedeutung, als

sich Gerolsteiner im Sponsorenpool der sich Gerolsteiner im Sponsorenpool der

deutschen Ski-Nationalmannschaft enga-deutschen Ski-Nationalmannschaft enga-

gierte. Erfolgreich war auch das Engage-gierte. Erfolgreich war auch das Engage-

ment im Profi radsport ab 1998. Neben den ment im Profi radsport ab 1998. Neben den

täglichen Fernsehübertragungen anläss-täglichen Fernsehübertragungen anläss-

lich der Radrennen waren es vor allem die lich der Radrennen waren es vor allem die

zahlreichen Auftritte des Team Gerolsteinerzahlreichen Auftritte des Team Gerolsteiner

bei verschiedensten Veranstaltungen, die bei verschiedensten Veranstaltungen, die

der Marke ein Gesicht gaben – sie erlebbar der Marke ein Gesicht gaben – sie erlebbar

machten. Während der Tour de France machten. Während der Tour de France

2008 ging Gerolsteiner auch medial neue 2008 ging Gerolsteiner auch medial neue

Wege: Vor jeder Tagesschau wurde ein Wege: Vor jeder Tagesschau wurde ein

20-sekündiger Spot ausgestrahlt, der 20-sekündiger Spot ausgestrahlt, der

tagesaktuell kuriose und interessante tagesaktuell kuriose und interessante

Erlebnisse des Team Gerolsteiner nahezu Erlebnisse des Team Gerolsteiner nahezu

in Echtzeit präsentierte. In den zehn in Echtzeit präsentierte. In den zehn

Jahren zwischen 1998 und 2008 feierte Jahren zwischen 1998 und 2008 feierte

das Team Gerolsteiner insgesamt 250 Sie-das Team Gerolsteiner insgesamt 250 Sie-

ge und verhalf der Marke Gerolsteiner zu ge und verhalf der Marke Gerolsteiner zu

einem modernen Image und einer großen einem modernen Image und einer großen

Popularität. Auch heute spielt Sportmarke-Popularität. Auch heute spielt Sportmarke-

ting weiter eine Rolle in der Markenkom-ting weiter eine Rolle in der Markenkom-

munikation: Andrea Petkovic passt als munikation: Andrea Petkovic passt als

Weltklasse-Tennisspielerin und als Mensch Weltklasse-Tennisspielerin und als Mensch

zu den Gerolsteiner Markenwerten wie zu den Gerolsteiner Markenwerten wie

Entschlossenheit, Modernität und Aufrich-Entschlossenheit, Modernität und Aufrich-

tigkeit. Gleichzeitig steht sie auch für die tigkeit. Gleichzeitig steht sie auch für die

einzigartige Qualität des Mineralwassers.einzigartige Qualität des Mineralwassers.

Page 138: Gründung des Gerolsteiner Brunnen

KOMMUNIKATION134

„Wir wollen Teil des Alltags der Menschen sein, und Social Media, auch alles, was unter dem Stichwort neue Medien kursiert, ist für viele, gerade für junge Menschen, heute ein ganz wesentliches Element ihres Alltags.“ Axel Dahm, Vorsitzender der Geschäftsführung, Marketing, Vertrieb und International, Gerolsteiner Brunnen

Was Gerolsteiner besonders

macht: Die Kampagne

„Wasser mit Stern“ informiert

über Herkunft, Minerali-

sierung und Geschmack

des Mineralwassers.

Im direkten Dialog mit

den Konsumenten:

Social-Media-Massnahmen

erweitern die Verbraucher-

Kommunikation.

KOMMUNIKATIONKOMMUNIKATION134134

„Wir wollen Teil des Alltags der Menschen sein, und Social Media, auch „Wir wollen Teil des Alltags der Menschen sein, und Social Media, auch alles, was unter dem Stichwort neue Medien kursiert, ist für viele, gerade alles, was unter dem Stichwort neue Medien kursiert, ist für viele, gerade für junge Menschen, heute ein ganz wesentliches Element ihres Alltags.“für junge Menschen, heute ein ganz wesentliches Element ihres Alltags.“Axel Dahm, Vorsitzender der Geschäftsführung, Marketing, Vertrieb und International, Gerolsteiner BrunnenAxel Dahm, Vorsitzender der Geschäftsführung, Marketing, Vertrieb und International, Gerolsteiner Brunnen

Was Gerolsteiner besonders Was Gerolsteiner besonders

macht: Die Kampagne macht: Die Kampagne

„Wasser mit Stern“ informiert „Wasser mit Stern“ informiert

über Herkunft, Minerali-über Herkunft, Minerali-

sierung und Geschmack sierung und Geschmack

des Mineralwassers.des Mineralwassers.

Im direkten Dialog mit Im direkten Dialog mit

den Konsumenten: den Konsumenten:

Social-Media-Massnahmen Social-Media-Massnahmen

erweitern die Verbraucher-erweitern die Verbraucher-

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Page 139: Gründung des Gerolsteiner Brunnen

KOMMUNIKATION 135

TV-Spot mit Stern: Scannen Sie den Code mit Ihrem Smartphone

und schauen Sie sich den aktuellen Film aus

2012 von Gerolsteiner an!

Die 2009 gestarteten Kampagne „Das Wasser mit Stern“, bei der wieder die hohe Mineralisierung und der gute Geschmack des Mineralwassers im Mittelpunkt stehen, bildet den Kern der strategischen Rückbesinnung auf die einzigartige Qualität des Gerolsteiner Mineralwassers.

Die Informationskampagne, die sich vom

Werbespot bis zum Flaschenetikett auf

allen kommunikativen Medien wieder-

fi ndet, setzt auf die Bedeutung der Mine-

ralisierung, den Herkunftsfaktor Vulkanei-

fel und den Geschmack des Mineral-

wassers. Ihr Ziel ist es, die überlegene Pro-

duktqualität des Gerolsteiner Mineralwas-

sers neu zu verdeutlichen. Eine immer

bedeutendere Rolle spielen dabei die

Social-Media-Maßnahmen. Dazu gehören

neben Facebook und anderen sozialen

Netzwerken, bei denen Gerolsteiner in

den direkten Dialog mit den Konsumen-

ten tritt, auch die Smartphone-App „Was-

sertest“ und die Internetseite „mineralien-

rechner.de“, die es den Verbrauchern er-

möglichen, die mineralische Zusammen-

setzung von über 1.000 Wässern zu ver-

gleichen. Darüber hinaus können die Kon-

sumenten die für sie empfohlene tägliche

Trinkmenge anhand individueller Fakto-

ren wie körperliche Aktivität, Wasser-

gehalt der Nahrung oder Wetterbe-

dingungen mit der Smartphone-App

„Trinkcheck“ berechnen und ein persön-

liches Trinktagebuch führen.

zurück zuM koMMunikatiVen fokus auf Qualität

KOMMUNIKATIONKOMMUNIKATION 135135

TV-Spot mit Stern: TV-Spot mit Stern: Scannen Sie den Code Scannen Sie den Code mit Ihrem Smartphone mit Ihrem Smartphone

und schauen Sie sich und schauen Sie sich den aktuellen Film aus den aktuellen Film aus

2012 von Gerolsteiner an!2012 von Gerolsteiner an!

Die 2009 gestarteten Kampagne Die 2009 gestarteten Kampagne „Das Wasser mit Stern“„Das Wasser mit Stern“, , „Das Wasser mit Stern“„Das Wasser mit Stern“, „Das Wasser mit Stern“„Das Wasser mit Stern“bei der wieder die hohe Mineralisierung und der gute bei der wieder die hohe Mineralisierung und der gute Geschmack des Mineralwassers im Mittelpunkt stehen, Geschmack des Mineralwassers im Mittelpunkt stehen, bildet den Kern der strategischen Rückbesinnung auf die bildet den Kern der strategischen Rückbesinnung auf die einzigartige Qualität des Gerolsteiner Mineralwassers. einzigartige Qualität des Gerolsteiner Mineralwassers.

Die Informationskampagne, die sich vom Die Informationskampagne, die sich vom

Werbespot bis zum Flaschenetikett auf Werbespot bis zum Flaschenetikett auf

allen kommunikativen Medien wieder-allen kommunikativen Medien wieder-

fi ndet, setzt auf die Bedeutung der Mine-fi ndet, setzt auf die Bedeutung der Mine-

ralisierung, den Herkunftsfaktor Vulkanei-ralisierung, den Herkunftsfaktor Vulkanei-

fel und den Geschmack des Mineral-fel und den Geschmack des Mineral-

wassers. Ihr Ziel ist es, die überlegene Pro-wassers. Ihr Ziel ist es, die überlegene Pro-

duktqualität des Gerolsteiner Mineralwas-duktqualität des Gerolsteiner Mineralwas-

sers neu zu verdeutlichen. Eine immer sers neu zu verdeutlichen. Eine immer

bedeutendere Rolle spielen dabei die bedeutendere Rolle spielen dabei die

Social-Media-Maßnahmen. Dazu gehören Social-Media-Maßnahmen. Dazu gehören

neben Facebook und anderen sozialen neben Facebook und anderen sozialen

Netzwerken, bei denen Gerolsteiner in Netzwerken, bei denen Gerolsteiner in

den direkten Dialog mit den Konsumen-den direkten Dialog mit den Konsumen-

ten tritt, auch die Smartphone-App „Was-ten tritt, auch die Smartphone-App „Was-

sertest“ und die Internetseite „mineralien-sertest“ und die Internetseite „mineralien-

rechner.de“, die es den Verbrauchern er-rechner.de“, die es den Verbrauchern er-

möglichen, die mineralische Zusammen-möglichen, die mineralische Zusammen-

setzung von über 1.000 Wässern zu ver-setzung von über 1.000 Wässern zu ver-

gleichen. Darüber hinaus können die Kon-gleichen. Darüber hinaus können die Kon-

sumenten die für sie empfohlene tägliche sumenten die für sie empfohlene tägliche

Trinkmenge anhand individueller Fakto-Trinkmenge anhand individueller Fakto-

ren wie körperliche Aktivität, Wasser-ren wie körperliche Aktivität, Wasser-

gehalt der Nahrung oder Wetterbe-gehalt der Nahrung oder Wetterbe-

dingungen mit der Smartphone-App dingungen mit der Smartphone-App

„Trinkcheck“ berechnen und ein persön-„Trinkcheck“ berechnen und ein persön-

liches Trinktagebuch führen.liches Trinktagebuch führen.

zurück zuM koMMunikatiVen zurück zuM koMMunikatiVen fokus auf Qualitätfokus auf Qualität

Page 140: Gründung des Gerolsteiner Brunnen

KOMMUNIKATION136

„Ich fi nde es erstaunlich. Es gibt sicherlich nicht viele Unternehmen, die eine so lange Lebensgeschichte haben. Ich bin überzeugt, das Unternehmen ist unverändert sehr gut aufgestellt und Mineralwasser ein Produkt, was immer noch eine große Zukunft hat. Insofern bin ich ganz optimistisch für das Unternehmen.“Hans-Jürgen Mertes, ehemaliger Geschäftsführer kaufmännischer Bereich, Gerolsteiner Brunnen

Mit der 2010 gegründeten

Initiative „Team mit Stern”

unterstützte Gerolsteiner

bereits über 90 Kinder- und

Jugendprojekte in der Region.

KOMMUNIKATIONKOMMUNIKATION136136

„Ich fi nde es erstaunlich. Es gibt sicherlich nicht viele Unternehmen, die eine so „Ich fi nde es erstaunlich. Es gibt sicherlich nicht viele Unternehmen, die eine so „Ich fi nde es erstaunlich. Es gibt sicherlich nicht viele Unternehmen, die eine so „Ich fi nde es erstaunlich. Es gibt sicherlich nicht viele Unternehmen, die eine so „Ich fi nde es erstaunlich. Es gibt sicherlich nicht viele Unternehmen, die eine so „Ich fi nde es erstaunlich. Es gibt sicherlich nicht viele Unternehmen, die eine so lange Lebensgeschichte haben. Ich bin überzeugt, das Unternehmen ist unverändert lange Lebensgeschichte haben. Ich bin überzeugt, das Unternehmen ist unverändert lange Lebensgeschichte haben. Ich bin überzeugt, das Unternehmen ist unverändert lange Lebensgeschichte haben. Ich bin überzeugt, das Unternehmen ist unverändert lange Lebensgeschichte haben. Ich bin überzeugt, das Unternehmen ist unverändert lange Lebensgeschichte haben. Ich bin überzeugt, das Unternehmen ist unverändert sehr gut aufgestellt und Mineralwasser ein Produkt, was immer noch eine große sehr gut aufgestellt und Mineralwasser ein Produkt, was immer noch eine große sehr gut aufgestellt und Mineralwasser ein Produkt, was immer noch eine große sehr gut aufgestellt und Mineralwasser ein Produkt, was immer noch eine große sehr gut aufgestellt und Mineralwasser ein Produkt, was immer noch eine große sehr gut aufgestellt und Mineralwasser ein Produkt, was immer noch eine große Zukunft hat. Insofern bin ich ganz optimistisch für das Unternehmen.“Zukunft hat. Insofern bin ich ganz optimistisch für das Unternehmen.“Zukunft hat. Insofern bin ich ganz optimistisch für das Unternehmen.“Zukunft hat. Insofern bin ich ganz optimistisch für das Unternehmen.“Zukunft hat. Insofern bin ich ganz optimistisch für das Unternehmen.“Zukunft hat. Insofern bin ich ganz optimistisch für das Unternehmen.“Hans-Jürgen Mertes, ehemaliger Geschäftsführer kaufmännischer Bereich, Gerolsteiner BrunnenHans-Jürgen Mertes, ehemaliger Geschäftsführer kaufmännischer Bereich, Gerolsteiner BrunnenHans-Jürgen Mertes, ehemaliger Geschäftsführer kaufmännischer Bereich, Gerolsteiner BrunnenHans-Jürgen Mertes, ehemaliger Geschäftsführer kaufmännischer Bereich, Gerolsteiner BrunnenHans-Jürgen Mertes, ehemaliger Geschäftsführer kaufmännischer Bereich, Gerolsteiner BrunnenHans-Jürgen Mertes, ehemaliger Geschäftsführer kaufmännischer Bereich, Gerolsteiner Brunnen

Mit der 2010 gegründeten Mit der 2010 gegründeten

Initiative „Team mit Stern” Initiative „Team mit Stern”

unterstützte Gerolsteiner unterstützte Gerolsteiner unterstützte Gerolsteiner unterstützte Gerolsteiner

bereits über 90 Kinder- und bereits über 90 Kinder- und bereits über 90 Kinder- und bereits über 90 Kinder- und

Jugendprojekte in der Region.Jugendprojekte in der Region.Jugendprojekte in der Region.Jugendprojekte in der Region.

• Worumgeht’s?GerolsteinerfördertabsofortKinder-undJugendprojekteindenVerbandsgemeindenGerolstein undHillesheim.

• ZweimalimJahrverleihtGerolsteinerdieAuszeichnung„TeammitStern“andiebestenProjekte–verbunden miteinereinmaligenattraktivenFörderung.

• Vorschläge?DannbewerbenSiesichnochbiszum15.JuniaufunsererAktionsseiteunterwww.team-mit-stern.de undlassenSieIhrProjektfördern!

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Gesucht: Team mit Stern.

Teammit

Page 141: Gründung des Gerolsteiner Brunnen

KOMMUNIKATION 137

Seit mehreren Jahren engagieren sich sowohl die Mitarbeiter als auch das Unternehmen Gerolsteiner bei verschiedenen sozialen Aktionen.

Seit 2005 unterstützt Gerolsteiner die

Villa Kunterbunt in Trier, die eine ganzheit-

liche medizinische Betreuung für schwer

und chronisch kranke Kinder und deren

Familien anbietet. Außerdem arbeitet

Gerolsteiner mit den Westeifel Werken zu-

sammen und fördert die Integration ge-

handicapter Menschen in der Region.

Der Erlös der jährlichen Unternehmens-

weihnachtsfeier geht an die Kindergärten

und Schulen in und um Gerolstein. Zahl-

reiche Projekte für Kinder und Jugendliche

unterstützt Gerolsteiner auch im Rahmen

der Initiative Team mit Stern. Neben den

ausgelobten Fördergeldern übernehmen

Mitarbeiter Patenschaften für die kultu-

rellen und sozialen Aktionen. Auch im Ju-

biläumsjahr wird sich Gerolsteiner weiter

engagieren und ruft zur Bewerbung mit

kreativen Projektideen für das Team mit

Stern auf.

In seiner 125-jährigen Markengeschichte

hat sich Gerolsteiner von einem kleinen

regionalen Mineralbrunnen zum Markt-

führer in Deutschland und sogar zur

weltweiten Nummer eins bei natürlichem,

kohlensäurehaltigem Mineralwasser ent-

wickelt.

Die Grundlagen hierfür legte bereits der

Gründer Wilhelm Castendyck, indem er

das besonders mineralisierte Mineralwas-

ser zu einem Markenprodukt entwickelte.

Der Erfolg lag vor allem in dem Bewusst-

sein, dass Gerolsteiner nur als Markenpro-

dukt bestehen würde. Die sich daraus

ergebende Marken- und Kommunika-

tionsstrategie, ein klares Qualitätsverspre-

chen mit innovativen Werbemaßnahmen

zu verbinden, wurde seitdem von jeder

Geschäftsführergeneration neu interpre-

tiert, an die jeweiligen zeithistorischen

Bedingungen und Möglichkeiten ange-

passt, aber dennoch grundlegend beibe-

halten. Vielleicht war der Schlüssel zum

Erfolg die Treue zu diesen Werten – das

Gerolsteiner Mineralwasser hat sich in all

den Jahren jedenfalls nicht verändert.Zahlreiche Projekte für Kinder und Jugendliche unterstützt

Gerolsteiner auch im Rahmen der Initiative Team mit Stern.

KOMMUNIKATIONKOMMUNIKATION 137137

Seit mehreren Jahren Seit mehreren Jahren engagierenengagieren sich sowohl die sich sowohl die Mitarbeiter als auch das Unternehmen Gerolsteiner Mitarbeiter als auch das Unternehmen Gerolsteiner bei verschiedenen sozialen Aktionen.bei verschiedenen sozialen Aktionen.

Seit 2005 unterstützt Gerolsteiner die Seit 2005 unterstützt Gerolsteiner die

Villa Kunterbunt in Trier, die eine ganzheit-Villa Kunterbunt in Trier, die eine ganzheit-

liche medizinische Betreuung für schwer liche medizinische Betreuung für schwer

und chronisch kranke Kinder und deren und chronisch kranke Kinder und deren

Familien anbietet. Außerdem arbeitet Familien anbietet. Außerdem arbeitet

Gerolsteiner mit den Westeifel Werken zu-Gerolsteiner mit den Westeifel Werken zu-

sammen und fördert die Integration ge-sammen und fördert die Integration ge-

handicapter Menschen in der Region. handicapter Menschen in der Region.

Der Erlös der jährlichen Unternehmens-Der Erlös der jährlichen Unternehmens-

weihnachtsfeier geht an die Kindergärten weihnachtsfeier geht an die Kindergärten

und Schulen in und um Gerolstein. Zahl-und Schulen in und um Gerolstein. Zahl-

reiche Projekte für Kinder und Jugendliche reiche Projekte für Kinder und Jugendliche

unterstützt Gerolsteiner auch im Rahmen unterstützt Gerolsteiner auch im Rahmen

der Initiative Team mit Stern. Neben den der Initiative Team mit Stern. Neben den

ausgelobten Fördergeldern übernehmen ausgelobten Fördergeldern übernehmen

Mitarbeiter Patenschaften für die kultu-Mitarbeiter Patenschaften für die kultu-

rellen und sozialen Aktionen. Auch im Ju-rellen und sozialen Aktionen. Auch im Ju-

biläumsjahr wird sich Gerolsteiner weiter biläumsjahr wird sich Gerolsteiner weiter

engagieren und ruft zur Bewerbung mit engagieren und ruft zur Bewerbung mit

kreativen Projektideen für das Team mit kreativen Projektideen für das Team mit

Stern auf.Stern auf.

In seiner 125-jährigen Markengeschichte In seiner 125-jährigen Markengeschichte

hat sich Gerolsteiner von einem kleinen hat sich Gerolsteiner von einem kleinen

regionalen Mineralbrunnen zum Markt-regionalen Mineralbrunnen zum Markt-

führer in Deutschland und sogar zur führer in Deutschland und sogar zur

weltweiten Nummer eins bei natürlichem, weltweiten Nummer eins bei natürlichem,

kohlensäurehaltigem Mineralwasser ent-kohlensäurehaltigem Mineralwasser ent-

wickelt. wickelt.

Die Grundlagen hierfür legte bereits der Die Grundlagen hierfür legte bereits der

Gründer Wilhelm Castendyck, indem er Gründer Wilhelm Castendyck, indem er

das besonders mineralisierte Mineralwas-das besonders mineralisierte Mineralwas-

ser zu einem Markenprodukt entwickelte. ser zu einem Markenprodukt entwickelte.

Der Erfolg lag vor allem in dem Bewusst-Der Erfolg lag vor allem in dem Bewusst-

sein, dass Gerolsteiner nur als Markenpro-sein, dass Gerolsteiner nur als Markenpro-

dukt bestehen würde. Die sich daraus dukt bestehen würde. Die sich daraus

ergebende Marken- und Kommunika-ergebende Marken- und Kommunika-

tionsstrategie, ein klares Qualitätsverspre-tionsstrategie, ein klares Qualitätsverspre-

chen mit innovativen Werbemaßnahmen chen mit innovativen Werbemaßnahmen

zu verbinden, wurde seitdem von jeder zu verbinden, wurde seitdem von jeder

Geschäftsführergeneration neu interpre-Geschäftsführergeneration neu interpre-

tiert, an die jeweiligen zeithistorischen tiert, an die jeweiligen zeithistorischen

Bedingungen und Möglichkeiten ange-Bedingungen und Möglichkeiten ange-

passt, aber dennoch grundlegend beibe-passt, aber dennoch grundlegend beibe-

halten. Vielleicht war der Schlüssel zum halten. Vielleicht war der Schlüssel zum

Erfolg die Treue zu diesen Werten – das Erfolg die Treue zu diesen Werten – das

Gerolsteiner Mineralwasser hat sich in all Gerolsteiner Mineralwasser hat sich in all

den Jahren jedenfalls nicht verändert.den Jahren jedenfalls nicht verändert.Zahlreiche Projekte für Kinder Zahlreiche Projekte für Kinder und Jugendliche unterstützt und Jugendliche unterstützt

Gerolsteiner auch im Rahmen Gerolsteiner auch im Rahmen der Initiative Team mit Stern.der Initiative Team mit Stern.

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Trogemann, Jens J. (Hrsg.): Sicherstellung der Trink- und Mineralwasserqualität unter Berücksichtigung der Neuregelung

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Voß, Heinrich: Markting Jahresrückblick, in: Getränkefachgroßhandel 12/2002.

Winckler, Axel: Mineralquellentechnik. Leitfaden für Mineralquellenbesitzer, Brunnendirektoren,

Badeinspektoren, Quelleningenieure, Wasserbautechniker, Brunnen- und Badeärzte,

Leipzig 1916.

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Winter, Josef: Zur Geologie der Gerolsteiner Mineral-Quellen. Morphologie und tektonische

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Wüstefeld-Würfel, Marion: Mineralwasser aus Konsumentensicht. Eine Studie über Verbrauchsmuster und

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Alltagskultur, Münster 2007. Alltagskultur, Münster 2007.

Wurzer-Berger, Martin: Wasser in der Gastronomie, in: Hirschfelder, Gunther/Ploeger, Angelika (Hrsg.): Purer Genuss? Wurzer-Berger, Martin: Wasser in der Gastronomie, in: Hirschfelder, Gunther/Ploeger, Angelika (Hrsg.): Purer Genuss?

Wasser als Getränk, Ware und Kulturgut, Frankfurt am Main/New York 2009. Wasser als Getränk, Ware und Kulturgut, Frankfurt am Main/New York 2009.

Wüstefeld-Würfel, Marion: Mineralwasser aus Konsumentensicht. Eine Studie über Verbrauchsmuster und Wüstefeld-Würfel, Marion: Mineralwasser aus Konsumentensicht. Eine Studie über Verbrauchsmuster und

konsumrelevante Einstellungen zu natürlichem Mineralwasser, Witterschlick/Bonn 1999. konsumrelevante Einstellungen zu natürlichem Mineralwasser, Witterschlick/Bonn 1999.

Page 150: Gründung des Gerolsteiner Brunnen

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Bild S. 8 Regnery, Heinz, Jünkerath.

Bild S. 15 Klever, Thomas und Foto Nieder, Gerolstein (Stempel Gerolsteiner Sprudel).

Bild S. 27 Ulrich Eisenbach, Mineralwasser. Vom Ursprung rein bis heute.

Kultur- und Wirtschaftsgeschichte der deutschen Mineralbrunnen, Bonn 2004, S. 41.

Bild S. 33 ebenda, S. 186.

Bild S. 46 Verband Deutscher Mineralbrunnen, http://www.vdm-bonn.de/

(abgerufen am 10. Oktober 2012).

Bild S. 101 TW Gerolsteiner Land Tourismus und Wirtschaftsförderung GmbH, Gerolstein.

Bild S. 103 Blakey, Ron, Colorado Plateau Geosystems Inc., Flagstaff /USA.

Bild S. 111 Stadt Gerolstein (Hrsg.): Gerolstein, Trier 1986, S. 28.

Bild S. 116 TW Gerolsteiner Land Tourismus und Wirtschaftsförderung GmbH, Gerolstein.

Übrige Historisches Archiv Gerolsteiner Brunnen, Gerolstein.

Bildnachweise

Archive

Historisches Archiv Gerolsteiner Brunnen, Gerolstein

Landeshauptarchiv, Koblenz

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Bild S. 8 Regnery, Heinz, Jünkerath.Bild S. 8 Regnery, Heinz, Jünkerath.

Bild S. 15 Klever, Thomas und Foto Nieder, Gerolstein (Stempel Gerolsteiner Sprudel).Bild S. 15 Klever, Thomas und Foto Nieder, Gerolstein (Stempel Gerolsteiner Sprudel).

Bild S. 27 Ulrich Eisenbach, Mineralwasser. Vom Ursprung rein bis heute.Bild S. 27 Ulrich Eisenbach, Mineralwasser. Vom Ursprung rein bis heute.

Kultur- und Wirtschaftsgeschichte der deutschen Mineralbrunnen, Bonn 2004, S. 41. Kultur- und Wirtschaftsgeschichte der deutschen Mineralbrunnen, Bonn 2004, S. 41.

Bild S. 33 ebenda, S. 186.Bild S. 33 ebenda, S. 186.

Bild S. 46 Verband Deutscher Mineralbrunnen, http://www.vdm-bonn.de/ Bild S. 46 Verband Deutscher Mineralbrunnen, http://www.vdm-bonn.de/

(abgerufen am 10. Oktober 2012). (abgerufen am 10. Oktober 2012).

Bild S. 101 TW Gerolsteiner Land Tourismus und Wirtschaftsförderung GmbH, Gerolstein.Bild S. 101 TW Gerolsteiner Land Tourismus und Wirtschaftsförderung GmbH, Gerolstein.

Bild S. 103 Blakey, Ron, Colorado Plateau Geosystems Inc., Flagstaff /USA.Bild S. 103 Blakey, Ron, Colorado Plateau Geosystems Inc., Flagstaff /USA.

Bild S. 111 Stadt Gerolstein (Hrsg.): Gerolstein, Trier 1986, S. 28.Bild S. 111 Stadt Gerolstein (Hrsg.): Gerolstein, Trier 1986, S. 28.

Bild S. 116 TW Gerolsteiner Land Tourismus und Wirtschaftsförderung GmbH, Gerolstein.Bild S. 116 TW Gerolsteiner Land Tourismus und Wirtschaftsförderung GmbH, Gerolstein.

Übrige Historisches Archiv Gerolsteiner Brunnen, Gerolstein.Übrige Historisches Archiv Gerolsteiner Brunnen, Gerolstein.

BildnachweiseBildnachweise

Landeshauptarchiv, KoblenzLandeshauptarchiv, Koblenz

Page 151: Gründung des Gerolsteiner Brunnen

147REGISTER 147REGISTER

Birnbaum, Günter: Von Konsumkrise (noch) keine Spur, in: Getränkefachgroßhandel, 8/2012.

Birnbaum, Günter: Der AfG-Markt: Das 1. Tertial 2012, in: Getränkeindustrie, 7/2012.

Birnbaum, Günter: Positiver Auftakt für den Wassermarkt, in: Getränkefachgroßhandel, 6/2012.

Dahm, Axel: Wir brauchen Markengärtner statt Markenmacher, in: Markenartikel, 1/2004.

Dahm, Axel: Wer führt denn eigentlich die Marke?, in: Werben & Verkaufen (Hrsg.): Ganz kreativ,

München 1998.

Dahm, Axel: Erkenntnis-Wertschöpfung statt Marktforschung, in: Marketing-Journal, 10/1990.

Hens, Thomas: Mineralwasser – Aus der Quelle in die Flasche, in: Spektrum der Wissenschaft,

August, Heidelberg 2003.

Hens, Thomas: PET for carbonated mineral water – a modern combination, in: 3. PETnology Forum,

Hamburg 2002.

Lönneker, Jens: Morphologie: Die Wirkung von Qualitäten, Gestalten im Wandel, in: Naderer, Gabriele und

Balzer, Eva: Qualitative Marktforschung in Theorie und Praxis, 2. überarb. und erw. Aufl age,

Wiesbaden 2011.

Lönneker, Jens: Verfassungsmarketing: der Königsweg zum Konsumenten, in: Wirtschaftspsychologie

aktuell, Sonderdruck aus dem Themenschwerpunkt 4/2007 „Psychologie des Verkaufens”,

Berlin 2007.

Sirocko, Frank: Wetter, Klima, Menschheitsentwicklung. Von der Eiszeit bis in das 21. Jahrhundert, Stuttgart 2009.

Weiterführende Literatur

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Birnbaum, Günter: Der AfG-Markt: Das 1. Tertial 2012, in: Getränkeindustrie, 7/2012.Birnbaum, Günter: Der AfG-Markt: Das 1. Tertial 2012, in: Getränkeindustrie, 7/2012.

Birnbaum, Günter: Positiver Auftakt für den Wassermarkt, in: Getränkefachgroßhandel, 6/2012.Birnbaum, Günter: Positiver Auftakt für den Wassermarkt, in: Getränkefachgroßhandel, 6/2012.

Dahm, Axel: Wir brauchen Markengärtner statt Markenmacher, in:Dahm, Axel: Wir brauchen Markengärtner statt Markenmacher, in: Markenartikel, 1/2004.Markenartikel, 1/2004.

Dahm, Axel: Wer führt denn eigentlich die Marke?,Dahm, Axel: Wer führt denn eigentlich die Marke?, in: Werben & Verkaufen (Hrsg.): Ganz kreativ, in: Werben & Verkaufen (Hrsg.): Ganz kreativ,

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Dahm, Axel: Erkenntnis-Wertschöpfung statt Marktforschung, in: Marketing-Journal, 10/1990.Dahm, Axel: Erkenntnis-Wertschöpfung statt Marktforschung, in: Marketing-Journal, 10/1990.

Hens, Thomas: Mineralwasser – Aus der Quelle in die Flasche, in: Spektrum der Wissenschaft, Hens, Thomas: Mineralwasser – Aus der Quelle in die Flasche, in: Spektrum der Wissenschaft,

August, Heidelberg 2003. August, Heidelberg 2003.

Hens, Thomas: PET for carbonated mineral water – a modern combination, in: 3. PETnology Forum, Hens, Thomas: PET for carbonated mineral water – a modern combination, in: 3. PETnology Forum,

Hamburg 2002. Hamburg 2002.

Lönneker, Jens: Morphologie: Die Wirkung von Qualitäten, Gestalten im Wandel, in: Naderer, Gabriele und Lönneker, Jens: Morphologie: Die Wirkung von Qualitäten, Gestalten im Wandel, in: Naderer, Gabriele und

Balzer, Eva: Qualitative Marktforschung in Theorie und Praxis, 2. überarb. und erw. Aufl age, Balzer, Eva: Qualitative Marktforschung in Theorie und Praxis, 2. überarb. und erw. Aufl age,

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Lönneker, Jens: Verfassungsmarketing: der Königsweg zum Konsumenten, in: Wirtschaftspsychologie Lönneker, Jens: Verfassungsmarketing: der Königsweg zum Konsumenten, in: Wirtschaftspsychologie

aktuell, Sonderdruck aus dem Themenschwerpunkt 4/2007 „Psychologie des Verkaufens”, aktuell, Sonderdruck aus dem Themenschwerpunkt 4/2007 „Psychologie des Verkaufens”,

Berlin 2007. Berlin 2007.

Sirocko, Frank: Wetter, Klima, Menschheitsentwicklung. Von der Eiszeit bis in das 21. Jahrhundert, Stuttgart 2009.Sirocko, Frank: Wetter, Klima, Menschheitsentwicklung. Von der Eiszeit bis in das 21. Jahrhundert, Stuttgart 2009.

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Page 153: Gründung des Gerolsteiner Brunnen

dankGünter Birnbaum GfK SE, Nürnberg

Norbert Dube TNS infratest, München

Bernd Engelhaupt Geschäftsführer Technik Gerolsteiner Brunnen (bis 2007)

Dr. Thomas Hens Leiter Technische Entwicklung und Ressourcen Gerolsteiner Brunnen

Rolf Hermes Vertriebsdirektor Gerolsteiner Brunnen (bis 2005)

Thomas Klever Gerolstein

Jens Lönneker rheingold, Institut für Markt- und Medienanalysen, Köln

Hans-Jürgen Mertes Geschäftsführer Finanzen Gerolsteiner Brunnen (bis 2004)

Irene Rohles Sekretärin der Geschäftsführung Gerolsteiner Brunnen (bis 2003)

Prof. Dr. Frank Sirocko Institut für Geowissenschaften, Johannes-Gutenberg-Universität, Mainz

Paul Surges Leiter Bautechnik/Service Gerolsteiner Brunnen (bis 2011)

Dr. Peter Traumann Vorsitzender der Geschäftsführung, Marketing, Vertrieb Gerolsteiner Brunnen

(bis 2002 und 2007/08)

Paul Surges Leiter Bautechnik/Service Gerolsteiner Brunnen (bis 2011) Paul Surges Leiter Bautechnik/Service Gerolsteiner Brunnen (bis 2011)

Dr. Peter Traumann Vorsitzender der Geschäftsführung, Marketing, Vertrieb Gerolsteiner Brunnen Dr. Peter Traumann Vorsitzender der Geschäftsführung, Marketing, Vertrieb Gerolsteiner Brunnen

(bis 2002 und 2007/08) (bis 2002 und 2007/08)

Page 154: Gründung des Gerolsteiner Brunnen

Herausgeber Gerolsteiner Brunnen GmbH & Co. KG, Gerolstein, 2012

Text Norman Lippert, Johannes Schuck, Dr. Petra Spona,

Gesellschaft für Unternehmensgeschichte, Frankfurt am Main

Redaktion Heike Görres, Gerolsteiner Brunnen, Anke Gebhardt-Pielen, PR-Beratung Bonn,

Johannes Schuck, Gesellschaft für Unternehmensgeschichte

Konzeption/Gestaltung deepblue networks AG, Hamburg

Litho/Satz/Produktion K&S Repro GmbH, Bad Kreuznach

Druck Off setdruck Ockel GmbH, Kriftel/Taunus

iMpressuMHerausgeber Gerolsteiner Brunnen GmbH & Co. KG, Gerolstein, 2012Herausgeber Gerolsteiner Brunnen GmbH & Co. KG, Gerolstein, 2012

Text Norman Lippert, Johannes Schuck, Dr. Petra Spona, Text Norman Lippert, Johannes Schuck, Dr. Petra Spona,

Gesellschaft für Unternehmensgeschichte, Frankfurt am Main Gesellschaft für Unternehmensgeschichte, Frankfurt am Main

Redaktion Heike Görres, Gerolsteiner Brunnen, Anke Gebhardt-Pielen, PR-Beratung Bonn,Redaktion Heike Görres, Gerolsteiner Brunnen, Anke Gebhardt-Pielen, PR-Beratung Bonn,

Johannes Schuck, Gesellschaft für Unternehmensgeschichte Johannes Schuck, Gesellschaft für Unternehmensgeschichte

Konzeption/Gestaltung deepblue networks AG, HamburgKonzeption/Gestaltung deepblue networks AG, Hamburg

Litho/Satz/Produktion K&S Repro GmbH, Bad KreuznachLitho/Satz/Produktion K&S Repro GmbH, Bad Kreuznach

Druck Off setdruck Ockel GmbH, Kriftel/TaunusDruck Off setdruck Ockel GmbH, Kriftel/Taunus

iMpressuMiMpressuM

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