Grundlagen der technischen Optik - uni- · PDF fileAufbau der Vorlesung Wellenoptik II (Zwei- und Vielstrahlinterferenz, Interferometer, Dünnschichten) Wellenoptik III (Beugung, Fresnel-Huygensche

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  • Grundlagen der technischen Optik

    Thomas Kusserow

    Wintersemester 2015/16

  • Organisatorisches

    Infos und Folienskript:

    https://moodle.uni-kassel.de/moodle/course/view.php?id=2318

    (http://np.ina-kassel.de/index.php/grundlagen-der-technischen-optik.html)

    Vorlesung auf Deutsch, mit Einfhrung der englischen Fachbegriffe

    Mndliche Prfung

    Kontakt: [email protected]

  • Aufbau der Vorlesung

    Einfhrung in die Optik (Was ist Optik? Modelle und Themengebiete der Optik)

    Geometrische Optik (Brechung, Reflexion, Bauelemente, optische Systeme, Abbildungsfehler, wichtige optische Instrumente)

    Physiologische Optik (Das Auge, Photometrie, Farben)

    Wellenoptik I (Grundlegende Eigenschaften von Wellen in Bezug auf die Optik)

  • Aufbau der Vorlesung

    Wellenoptik II (Zwei- und Vielstrahlinterferenz, Interferometer, Dnnschichten)

    Wellenoptik III (Beugung, Fresnel-Huygensche Modell, Fresnel-/Fraunhofer-Beugung, Abbildung)

    Wellenoptik IV (Polarisation, Doppelbrechung)

    Fourieroptik (Einfhrung und verschiedene Beispiele)

    Symbol : detaillierte Herleitungen/Themen fr sehr interessierte Studenten

  • Literatur zur Vorlesung (Auswahl)

    G. Litfin: Technische Optik in der Praxis. Springer Verlag Online

    G. Schrder, H. Treiber: Technische Optik: Grundlagen und Anwendungen. Vogel Verlag

    H. Naumann, G. Schrder: Bauelemente der Optik. Hanser Verlag

    W.J. Smith: Modern optical engineering. McGraw-Hill Verlag

    E. Hecht: Optik. Oldenbourg Verlag/deGruyter

    F. Pedrotti, L. Pedrotti, W. Bausch, H. Schmitt: Optik fr Ingenieure. Springer Verlag Online

    H. Haferkorn: Optik : physikalisch-technische Grundlagen und Anwendungen. Wiley-VCH

    M.V. Klein, T.E. Furtak: Optik. Springer Verlag

    S.G. Lipson, H.S. Lipson, D.S. Tannhauser: Optik. Springer Verlag

    B. Klingen: Fouriertransformation fr Ingenieure & Nat.wiss., Springer Verlag

    in Bibliothek vorhanden (verschiedene Auflagen, D/E)

  • Einfhrung in die Optik

  • Was ist Optik ?

    Eigenschaften von Licht

    Wechselwirkung mit Materie

    Ausbreitung von Licht

    http://dr13.de/fileadmin/media/dr13/farbe/lichtspektrum.png

    Energie (Photonen) nimmt zu

  • Modelle der Optik

    Wieso verschiedeneModelle?

    Historisch

    Vereinfachungen

    Generelle Modelle(kompliziert)

    Eingeschrnkte Modelle(einfacher)

    Maxwellsche Optik

    Quantenoptik

    Wellenoptik

    Geometr. Optik

    ParaxialeOptik

  • Modelle der Optik - Quantenoptik

    Licht als Photon (Lichtquanten)

    Absorption/Emission

    Kohrenz, Dispersion

    Semi-klassisch:

    Licht als Welle +

    Materie quantenmechanisch

    Licht quantisiert +

    Materie als Kontinuum

    Anwendungen: Laser, Lichtquellen, photoelelektrischer Effekt, Spektroskopie, Rauschen ...

    Maxwellsche Optik

    Quantenoptik

    Wellenoptik

    Geometr. Optik

    ParaxialeOptik

  • Modelle der Optik - Maxwell

    Licht als EM Felder

    Herleitung aus Maxwell-Gleichungen

    Beschreibt alle Wellenphnomene

    Anwendungen: Abbildungstheorie,

    optische Messtechnik, Wellenleiter,

    Dnnschichten, Holographie,

    Beugungsoptik,

    Wichtig fr grundlegende

    Untersuchungen

    Maxwellsche Optik

    Quantenoptik

    Wellenoptik

    Geometr. Optik

    ParaxialeOptik

  • Modelle der Optik - Wellenoptik

    Licht als (oft skalare) Wellen

    Ohne grundlegende Herleitung

    Beschreibt alle Wellenphnomene

    Anwendungen: Abbildungstheorie,

    optische Messtechnik, Wellenleiter,

    Dnnschichten, Holografie,

    Beugungsoptik,

    Wichtig fr anwendungsbezogene

    Fragen

    Maxwellsche Optik

    Quantenoptik

    Wellenoptik

    Geometr. Optik

    ParaxialeOptik

  • Modelle der Optik - Geometrische Optik

    Licht als Strahlen

    Wellenlnge

  • Modelle der Optik - Paraxiale Optik

    Licht als Strahlen

    Nur kleine Winkel zur optischen

    Achse

    sin()

    Vereinfachte Gleichungen

    Ohne Abbildungsfehler

    Anwendungen: einfache (Vor-)

    Entwrfe von optischen Systemen, ...

    Maxwellsche Optik

    Quantenoptik

    Wellenoptik

    Geometr. Optik

    ParaxialeOptik

  • Themengebiete der Optik

    Photonik

    Photometrie

    Spektroskopie

    Optische Messtechnik

    Interferometrie

    Laser

    Kristalloptik

    Halbleiteroptik

    Optoelektronik

    Beleuchtungstechnik

    Optikdesign

    Technische Optik

    fs-Optik

    Fourieroptik

    Hochenergieoptik

    Nichtlineare Optik

    Faseroptik

    Integrierte Optik

    Mikrooptik

    MOEMS

    Nanooptik

    Dnnschichtoptik

    Optik der Atmosphere

    Holographie

    Optische Materialien

    Optischen Fertigungstechnik

    Farbmetrik

    Mikroskopie

    Astronomie

    Diffraktive Optik

    AugenoptikMagnetooptik

    u.v.m. ...

  • Technische Optik

    Beschreibung der optischen Phnomene aus technischer, anwendungsbezogener Sicht

    Entwurf von optischen Bauelementen und Systemen

    Wichtige optische Gerte und Verfahren

  • Geometrische Optik

  • Optische Materialien - Brechungsindex

    Brechungsindex (vereinfachte Annahmen)

    Transparent (keine Absorption)

    Homogen (keine Ortsabhngigkeit)

    Isotrop (keine Richtungsabhngigkeit)

    mit

    bliche Annahme:

    (weitere vernachlssigte Abhngigkeiten:

    )

    2

    1

    1

    2

    c

    c

    n

    n 101 vacnnn

    2

    02

    c

    cn

    vacLuft nn 10003.1

    ...),(),(),(),bzw.(),(),( BnEntnnpnTn

  • Optische Materialien - Brechungsindex

    Licht ist in langsamer

    Da und

    Spiegel werden als ideale

    Reflektoren angenommen

    fc .konstf

    12

    21

    1n 2n

    2n

  • Geometrische Optik - Modell

    Wellenausbreitung / -fronten

    Wellenfront

    Strahlen:

  • Lichtausbreitung

    Auge

    Ausbreitung von Licht im Raum

    Reflexion und Brechung von Licht an einer Grenzflche

    Herleitung aus Maxwell-Gleichungen mglich

    Eine interessante alternative Herleitung bietet das Prinzip von Fermat:

    1. Jhd. n. Chr. Heron v. Alexandria

    Licht breitet sich auf dem

    rumlich krzesten Weg aus

    17. Jhd. n. Chr. Pierre de Fermat

    Licht breitet sich auf dem

    zeitlich krzesten Weg aus

    geradlinige Ausbreitung!

    xSpiegel

  • Fermatsche Prinzip - Reflexion

    a e

    x r

    AR

    O

    1

    22

    1

    22

    11

    )()(

    c

    xre

    c

    xa

    c

    OR

    c

    AOxt

    Fr welches x wird t minimal ?

    )1)((2)(

    1

    2

    112

    1

    2

    11)(

    221

    221

    xrxrec

    xxacdx

    xdt

    221

    221 )(

    11

    xre

    xr

    cxa

    x

    c

    0)(

    dx

    xdt22

    122

    1 )(

    11

    xre

    xr

    cxa

    x

    c

    )sin( )'sin(

    innerhalb :

    2,

    2

    '

  • Fermatsche Prinzip - Brechung

    a

    b

    x

    d

    A

    D

    O

    2

    22

    1

    22

    21

    )()(

    c

    xdb

    c

    xa

    c

    OD

    c

    AOxt

    Fr welches x wird t minimal ?

    )1)((2)(

    1

    2

    112

    1

    2

    11)(

    222

    221

    xdxdbc

    xxacdx

    xdt

    0)(

    dx

    xdt22

    0

    2

    220

    1

    )( xdb

    xd

    c

    n

    xa

    x

    c

    n

    )sin( )sin(

    )sin()sin( 21 nn

    222

    221 )(

    11

    xdb

    xd

    cxa

    x

    c

    mit

    i

    in

    cc 0

    1n

    2n

  • z.B. Lichtbrechung in der Atmosphre,

    Luftspiegelungen, Gradientenoptik (Fasern)

    Beobachter kalt

    warm

    Luft

    Fermatsche Prinzip - Verallgemeinert

    Ausbreitung durch mehrere Materialien:

    m

    i

    iisnc

    t10

    1

    Naturkonstante: optische Weglnge

    Ausbreitung entlang der geringsten optischen Weglnge

    (alternative Formulierung des Fermatschen Prinzip)

    Inhomogene optische Medien:

    2

    1

    )(

    P

    P

    dssn

    P1

    P2

    Boden

    Spiegelung

    n1n2n3n4

  • Fermatsche Prinzip - Verallgemeinert

    0)(

    dx

    xdtd.h. nicht Minimum, sondern stationrer Punkt !

    Minimum, Maximum, Sattelpunkt oder Konstante

    ( t(x) hat dort die Steigung 0)

    Diese Flle existieren ebenfalls:

    Ellipsoid: 1) alle Weglngen

    sind identisch

    2) berall gilt '

    'fxxf ii

    f f

    x2

    x3

    x1

    Konstant

    Maximum

    Minimum

    'P P

    x1

    '

    Fermat verallgemeinert:

    Zwischen zwei Punkten breitet

    sich Licht entlang der Strecke aus,

    deren Variation der optischen

    Weglnge stationr ist.

    (Begrndung Wellenoptik)

  • VorzeichenkonventionNach DIN-1335

    Lichtrichtung

    +

    +

    -

    -R

    -

    +

    -

    +R

    Spiegel: Das Koordinatensystem wird nach Reflexion gespiegelt !

    (d.h. die Vorzeichen fr b und f werden vertauscht)

  • Reflexion an Grenzflche

    Einfallender Strahl

    Lot

    Reflektierter Strahl

    '

    Lot und einfallender Strahl definieren Einfallsebene

    Fr Reflexion gilt: 1) = -

    2) Reflektierter Strahl liegt in Einfallsebene

    Optische Achse

    Spiegel

  • Reflexion an Grenzf