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RAHMENPLAN Gymnasium Integrierte Gesamtschule Mecklenburg-Vorpommern Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur Spanisch Jahrgangsstufen 7 -10 Erprobungsfassung 2002

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RAHMENPLAN

GymnasiumIntegrierte Gesamtschule

Mecklenburg-Vorpommern

Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur

Sp

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isc

hJahrgangsstufen 7 -10

Erprobungsfassung 2002

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Mecklenburg-Vorpommern

Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur

ImpressumHerausgeber: Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur

Mecklenburg-Vorpommern

Autoren: Heike Toledo, Friedrich-Engels-Gymnasium Neubrandenburg

Anke Börner, Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium BergenEmilio Toledo, Gymnasium J.-G.-Herder Greifswald

Herstellung: Satz und Gestaltung - dekas GmbH RostockDruck und Verarbeitung - adiant Druck Roggentin

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Vorwort

Der Rahmenplan für das Fach Spanisch der Jahrgangsstufen 7 bis 10 desGymnasiums und der Integrierten Gesamtschule gehört zu einer neuen „Generation“von Plänen für die Schul- und Unterrichtsentwicklung in Mecklenburg-Vorpommern.Das Konzept der Qualitätsentwicklung und -sicherung der Landesregierung aus demJahr 2000, an dessen Erarbeitung auch viele Schulpraktiker beteiligt waren, dienteder grundsätzlichen Orientierung. Die Entwicklung von Kompetenzen bei denSchülerinnen und Schülern bildet die einheitliche pädagogische Grundlage für alleFachpläne.

Die Ergebnisse der PISA-Studie, die nunmehr für die deutschen Bundesländer vor-liegen, bestätigen die Richtigkeit eines kompetenz- und handlungsorientierten päda-gogischen Ansatzes. Diese Ergebnisse müssen jedoch dazu veranlassen, auch dievorliegenden neuen Rahmenpläne weiter zu qualifizieren.

In diesen Schularten sind die Schülerinnen und Schüler so zu fordern und zu fördern,dass sie auf die aktive Teilhabe am gesellschaftlichen Leben, die eigenverantwortlicheGestaltung eines sinnerfüllten Lebens sowie auf die Anforderungen in der Berufsweltund im Studium vorbereitet werden. Das Letztere erfordert auch, dass die jungenMenschen schon in der Schule berufliche Realitäten kennen lernen, um eine begrün-dete Berufs- und Studienwahl treffen zu können.

Diese Ziele sind nur zu erreichen, wenn jedes Fach dazu beiträgt, dass die Schü-lerinnen und Schüler eine umfassende Handlungskompetenz entwickeln können.

Der Unterricht im Fach Spanisch soll einen Beitrag auch zur Studierfähigkeit derSchüler leisten. Studierfähigkeit heißt auch, dass der Schüler sein Lernen organisierenkann, dass er über seinen Lernprozess reflektiert und Lernstrategien ausbildet.

Dies erfordert Zeit für selbständiges Arbeiten, für Zusammenarbeit und Gespräche.Ve r b i n d l i c h e Ziele und Inhalte sind im Rahmenplan für etwa 60 % derUnterrichtszeit ausgewiesen. Es ist in die Verantwortung des Lehrers gestellt, ob dierestliche Zeit zum Festigen des Gelernten genutzt wird oder ob weitere Themen auf-gegriffen werden. Dafür gibt der Rahmenplan Anregungen mit fakultativen Zielen undInhalten.

Der Unterricht in den Modernen Fremdsprachen leistet einen entscheidenden Beitragzur Grundlagen-Bildung und zur interkulturellen Orientierung des Schülers. SeineFähigkeit, in wenigstens einer, möglichst in zwei Fremdsprachen kommunizieren zukönnen, ist eine unverzichtbare Voraussetzung für das Berufsleben, für Kommunika-tion und Mobilität in Europa.

Den Rahmenplänen für die Modernen Fremdsprachen im Sekundarbereich I liegt eingemeinsames fachdidaktisches Konzept zugrunde, das auf dem EuropäischenReferenzrahmen für Sprachen basiert. Die Fremdsprachen-Rahmenpläne orientierenauf die dort beschriebenen Niveaustufen, die eine internationale Vergleichbarkeitermöglichen.

Im schulischen Fremdsprachenunterricht erwirbt der Schüler über die Kommunika-tionsfähigkeit und -bereitschaft hinaus Lernstrategien für den lebenslangen Fremd-sprachenerwerb. Mit dem ebenfalls am Europäischen Referenzrahmen für Sprachenorientierten Sprachen-Portfolio soll die Motivation für das Sprachenlernen gestärktwerden. Schüler können damit den Lernfortschritt in den verschiedenen kommunika-

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tiven Fertigkeiten einschätzen und dokumentieren. So wird für Schüler und Lehrer ei-ne gemeinsame Reflexion über den Fremdsprachenerwerbsprozess möglich.

Den Mitgliedern der Rahmenplan-Kommission danke ich für die geleistete Arbeit. DieLehrerinnen und Lehrer bitte ich, den Rahmenplan kreativ und gemeinsam mit demKollegium der Schule für die Gestaltung des schulinternen Lehrplanes zu nutzen.

Der Rahmenplan wird zunächst in Erprobungsfassung in Kraft gesetzt. Hinweise undAnregungen, die sich aus unterrichtlichen Erfahrungen mit dem Rahmenplan erge-ben, werden vom Landesinstitut für Schule und Ausbildung (L.I.S.A.) entgegenge-nommen.

Prof. Dr. Peter KauffoldMinister für Bildung, Wissenschaft und Kultur

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Inhaltsverzeichnis Seite

Vorwort ................................................................................................ 1

Kapitel 1 Der Unterricht im Sekundarbereich Ides studienvorbereitenden Bildungsganges ...................... 4

1.1 Ziele des Unterrichts ............................................................ 41.2 Inhalte des Unterrichts ......................................................... 81.3 Gestaltung des Unterrichts ................................................... 81.4 Beschreibung der Lernentwicklung und Bewertung der

Schülerleistungen ................................................................. 12

Kapitel 2 Ziele und Aufgaben des Spanischunterrichts ................... 132.1 Der Beitrag des Faches zur Entwicklung von Kompetenzen

Fachdidaktische Grundsätze ............................................... 132.2 Unterrichtsprinzipien ........................................................... 15

Kapitel 3 Arbeit mit dem Rahmenplan .............................................. 18

Kapitel 4 Leistungsbewertung im Fach Spanisch ............................. 194.1 Wichtige Grundsätze ........................................................... 194.2 Bewertungsbereiche ............................................................ 214.3 Bewertungskriterien ............................................................. 22

Kapitel 5 Anregungen für fachübergreifende und fächerverbindende Projekte ............................................... 24

Kapitel 6 Fachplan ............................................................................. 256.1 Unterrichtsziele .................................................................... 25 6.1.1 Sprachfunktionen ................................................................ 266.1.2 Sprachmittel ........................................................................ 276.1.3 Kommunikative Fertigkeiten Lernstrategien: Niveaustufen der

Sprachbeherrschung ........................................................... 286.2 Unterrichtsinhalte/ Lebens- und Lernbereiche .................... 406.2.1 Lebens- und Lernbereich: Ich und du -

wir und die anderen ............................................................ 416.2.2 Lebens- und Lernbereich: Orte - Menschen und ihre

Gebräuche, nah und fern .................................................... 416.2.3 Lebens- und Lernbereich: Heute und Morgen .................... 446.2.4 Lebens- und Lernbereich: Gestern, früher und heute ......... 456.2.5 Lebens- und Lernbereich: Zwischenmenschliche

Beziehungen ....................................................................... 456.2.6 Lebens- und Lernbereich: Werte und Normen .................... 466.2.7 Lebens- und Lernbereich: Der Mensch zwischen Natur

und Technik ......................................................................... 476.2.8 Lebens- und Lernbereich: Die Welt der Medien .................. 476.3 Spanisch als 3. Fremdsprache ............................................. 48

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1 Der Unterricht im Sekundarbereich Ides studienvorbereitenden Bildungsganges1

1.1 Ziele des Unterrichts

Schulische Bildung und Erziehung dient dem Erwerb jener Kompetenzen, die für dieTeilhabe am gesellschaftlichen Leben, die Gestaltung eines sinnerfüllten Lebens unddas Meistern der Anforderungen im Beruf notwendig sind. Wir brauchen eine neueLernkultur, die auf ganzheitliches, aktives Lernen und die Entwicklung von Hand-lungskompetenz gerichtet ist. Der Kompetenz-Ansatz bildet die gemeinsame päda-gogische Grundlage für alle Rahmenpläne.Die Kompetenzen bilden eine Ganzheit und bedingen sich wechselseitig. Für ihreAusprägung leisten alle Fächer ihren spezifischen Beitrag. Die Kompetenzen habenin der Unterrichtsplanung und -durchführung den Rang von Zielen.

Nachfolgend werden Wesensmerkmale der Kompetenzen beispielhaft und allgemeindargestellt. Konkretisierungen im Sinne des spezifischen Beitrages des einzelnenFaches sind dem Kapitel 2 und dem Fachplan zu entnehmen.

Sachkompetenz– Fachwissen erwerben und verfügbar halten– Können ausbilden– Zusammenhänge erkennen– erworbenes Wissen und Können in Handlungszusammenhängen anwenden– Wissen zu sachbezogenen Urteilen heranziehen– Probleme und Problemsituationen erkennen, analysieren und flexibel verschie-

dene Lösungswege erproben

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1 Es handelt sich hierbei um den Sekundarbereich I folgender Schularten: Gymnasium sowie IntegrierteGesamtschule.

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Methodenkompetenz– rationell arbeiten – Arbeitsschritte zielgerichtet planen und anwenden– unterschiedliche Arbeitstechniken sachbezogen und situationsgerecht

anwenden– Informationen beschaffen, speichern, in ihrem spezifischen Kontext bewerten

und sachgerecht aufbereiten (besonders auch unter Zuhilfenahme der Neuen Medien)

– Ergebnisse strukturieren und präsentieren

Selbstkompetenz– eigene Stärken und Schwächen erkennen und einschätzen– Selbstvertrauen und Selbstständigkeit entwickeln– Verantwortung übernehmen und entsprechend handeln– sich Arbeits- und Verhaltensziele setzen– zielstrebig und ausdauernd arbeiten– mit Erfolgen und Misserfolgen umgehen– Hilfe anderer annehmen und anderen leisten

Sozialkompetenz– mit anderen gemeinsam lernen und arbeiten– eine positive Grundhaltung anderen gegenüber einnehmen– anderen einfühlsam begegnen– sich an vereinbarte Regeln halten– solidarisch und tolerant handeln– mit Konflikten angemessen umgehen

Handlungskompetenz wird auch deshalb in das Zentrum gestellt, um das Wechsel-verhältnis zwischen Schule und Lebenswelt zu verdeutlichen:

• Zum einen hat Schule dazu beizutragen, dass der Schüler2 auch in außerschuli-schen Situationen sein Wissen und Können anwenden und auf neue Kontexte übertragen kann, Arbeitsschritte selbstständig planen und auch mit anderen ge-meinsam ausführen kann.

• Zum anderen hat Schule auch das außerschulisch erworbene Wissen und Können des Schülers aufzugreifen und für das schulische Lernen zu nutzen.

Auch die PISA-Studie legt einen Kompetenz-Ansatz zu Grunde. Sie beschreibt unduntersetzt die Begriffe Sach-, Methoden-, Selbst- und Sozialkompetenz in folgenderWeise:PISA hat zum einen die sogenannten Basiskompetenzen (Lesekompetenz, mathe-matische und naturwissenschaftliche Grundbildung3) untersucht – in unseremSprachgebrauch also Sach-, Methodenkompetenz. Die PISA-Tests waren aber auchfachübergreifenden Kompetenzen gewidmet (so etwa dem selbstregulierten Lernen,den Problemlösefähigkeiten und den Kooperations- und Kommunikationsfähig-

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2 Der Begriff Schüler steht im Rahmenplan stets für Schülerinnen und Schüler, ebenso steht Lehrer fürLehrerinnen und Lehrer.3 Im Deutschen gibt es keinen Begriff, der mit literacy vergleichbar ist. Literacy ist gleichbedeutend mit denBegriffen Kompetenz und Grundbildung, deren wesentliches Merkmal die Anschlussfähigkeit von erworbe-nen Kompetenzen in authentischen Lebenssituationen ist. Grundbildung darf nicht mit Fundamentum im en-gen fachbezogenen Sinne gleichgesetzt werden, vielmehr schließt sie Kommunikationsfähigkeit, Lern-fähigkeit sowie die eine die Weltorientierung vermittelnde Begegnung mit zentralen Gegenständen unserer Kultur ein.

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keiten) – hier sind die Selbst- und Sozialkompetenz enthalten. Basis- und fachüber-greifende Kompetenzen werden auch in PISA unter dem Begriff Handlungskompe-tenz zusammengefasst.Wesentliches Ziel des schulisches Lernens ist und bleibt eine vertiefte Allgemein-bildung mit einer Grundlagenbildung in den Kernfächern Deutsch, Fremdsprachenund Mathematik. Damit kann zugleich auch die Ausgangslage für andere Fächer ver-bessert werden, sei es

– im Lesen oder Schreiben von Sachtexten,– bei der Nutzung von fremdsprachlichen Texten oder– bei der Verwendung von mathematischen Darstellungen und Symbolen.

Diese „Sprachen” – Muttersprache, Fremdsprache und mathematische Fach-sprache – leisten einen wichtigen Beitrag zur Studierfähigkeit.

Darüber hinaus ist auch in allen anderen Fächern Grundlegendes sicher zu beherr-schen. Lesen gehört zu diesem Grundlegenden. Lesekompetenz in PISA 2000

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fasst– das Entwickeln eines allgemeinen Verständnisses für den Text,– das Ermitteln der in ihm enthaltenen Informationen,– das Entwickeln einer textbezogenen Interpretation,– das Reflektieren über den Inhalt und die Form des Textes.

In diesem Sinne hat jedes Fach – nicht nur der Deutschunterricht – dem Schüler dieaktive Auseinandersetzung mit Texten zu ermöglichen.Die in unserem Ansatz als Gesamtergebnis einer ganzheitlichen Entwicklung ausge-wiesene Handlungskompetenz ist in der PISA-Studie für die Bereiche Lesekompe-tenz, mathematische und naturwissenschaftliche Grundbildung Gegenstand der kon-kreten Untersuchungen. Im Fall der Lesekompetenz unterscheidet PISA folgendeKompetenzstufen5:

Kompetenz-Stufe I: (Elementarstufe): Die Schüler sind z. B. in der Lage,– explizit angegebene Informationen zu lokalisieren, wenn keine konkurrierenden

Informationen im Text vorhanden sind;– den Hauptgedanken oder die Intention des Autors in einem Text über ein

vertrautes Thema zu erkennen, wobei der Hauptgedanke relativ auffällig ist, weil er am Anfang des Textes erscheint oder wiederholt wird;

– einfache Verbindungen zwischen Informationen aus dem Text und Alltagswissenherzustellen.

Kompetenz-Stufe II: Die Schüler sind z. B. in der Lage,– eine oder mehrere Informationen zu lokalisieren, die aus dem Text geschlussfol-

gert werden und mehrere Voraussetzungen erfüllen müssen;– einen wenig auffallend formulierten Hauptgedanken eines Textes zu erkennen

oder Beziehungen zu verstehen;– auf ihre persönlichen Erfahrungen und Einstellungen Bezug zu nehmen, um be-

stimmte Merkmale des Textes zu erklären.

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4 BAUMERT u. a.: PISA 2000. Leske + Budrich. Opladen 20015 Die Kompetenzstufen sind unter anderem abhängig von – der Komplexität des Textes,– der Vertrautheit der Schüler mit dem Thema des Textes,– der Deutlichkeit von Hinweisen auf die relevanten Informationen sowie– der Anzahl und Auffälligkeit von Elementen, die von den relevanten Informationen ablenken könnten.

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Kompetenz-Stufe III: Die Schüler sind z. B. in der Lage,– Informationen zu identifizieren, die verschiedene Bedingungen erfüllen, wobei

auch Beziehungen zwischen diesen Informationen erkannt werden müssen und außerdem auffällige konkurrierende Informationen vorhanden sind;

– den Hauptgedanken eines Textes zu erkennen, eine Beziehung zu verstehen oder die Bedeutung eines Wortes oder Satzes zu erschließen, auch wenn meh-rere Teile des Textes berücksichtigt und integriert werden müssen;

– Verbindungen zwischen Informationen herzustellen sowie Informationen zu ver-gleichen und zu erklären oder bestimmte Merkmale eines Textes zu bewerten, auch wenn eine Bezugnahme auf weniger verbreitetes Wissen erforderlich ist.

Kompetenz-Stufe IV: Die Schüler sind z. B. in der Lage,– mehrere eingebettete Informationen zu lokalisieren, wobei das Thema und die

Form des Textes unbekannt sind;– die Bedeutung von Sprachnuancen in Teilen des Textes auszulegen und den Text

als Ganzes zu interpretieren;– einen Text kritisch zu bewerten oder unter Zuhilfenahme von formalem oder all-

gemeinem Wissen, Hypothesen über Information im Text zu formulieren.

Kompetenz-Stufe V: (Expertenstufe): Die Schüler sind z. B. in der Lage,– verschiedene, tief eingebettete Informationen zu lokalisieren und zu organisie-

ren, auch wenn Thema und Form des Textes nicht vertraut sind, und wenn indi-rekt erschlossen werden muss, welche Informationen für die Aufgabe relevant sind;

– einen Text mit einem unbekannten Thema und Format vollständig und im Detail zu verstehen;

– unter Bezugnahme auf spezialisiertes Wissen einen Text kritisch zu bewerten oder Hypothesen über Informationen im Text zu formulieren.

Ein Schüler, der eine Aufgabe einer höheren Kompetenzstufe sicher löst, wird sehrwahrscheinlich auch Aufgaben mit niedriger Kompetenzstufe bewältigen.Kompetenzstufen sollten jedoch nicht an Schulstufen gebunden werden: Schon inder Grundschule kann ein Text das Lokalisieren von „versteckten” Informationen er-fordern.

Insbesondere wegen der Verkürzung des gymnasialen Bildungsganges hat derSekundarbereich I auch die Aufgabe, die Ziele der gymnasialen Oberstufe anzubah-nen. Dazu muss der Unterricht

– auf eine vertiefte Allgemeinbildung gerichtet sein, die den Schüler zur ständi-gen Ergänzung und Erneuerung seines Wissens und Könnens befähigt,

– wissenschaftsorientiert und bis zu einem gewissen Grad bereits wissen-schaftspropädeutisch sein, indem der Schüler allmählich in jene wissenschaft-liche Fragestellungen und Arbeitsweisen eingeführt wird, die für intensives gei-stiges Arbeiten unverzichtbar sind,

– dazu beitragen, dass der Schüler das für die Studierfähigkeit wichtige Abstraktions- und Urteilsvermögen ausbilden kann.

Der Schüler muss bereits in der Jahrgangsstufe 10 einen Einblick in die Anfor-derungen eines Hochschulstudiums erhalten, um seine Studierneigung auszuprä-gen.

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1.2 Inhalte des Unterrichts

Veränderte Lernkultur bedeutet, dass solche Unterrichtsinhalte auszuwählen sind,die – auch für Schüler erkennbar – lebens- und praxisrelevant sind und zum Lernenanregen.Schule, die nach dem Kompetenz-Ansatz gestaltet ist, wird den Heranwachsendenzum selbstregulierten und lebenslangen Lernen befähigen. Grundlagenbildung stehtalso nicht für ein Minimum an fachlichem Wissen und Können. Vielmehr sind solcheInhalte zu wählen, an und mit denen der Schüler auch Lernstrategien erwerben kann,die für ein selbstreguliertes und lebenslanges Lernen unverzichtbar sind.

Der Schüler muss– sich selbst Ziele setzen und sein Lernen organisieren können,– angemessene Methoden zum Lösen eines Problems wählen und die Lösung

kritisch bewerten können,– neues Wissen erwerben und Gelerntes transferieren können,– zielstrebig arbeiten und auch mit Widerständen umgehen können,– den eigenen Lernprozess reflektieren können, nicht zuletzt um seinen Lerntyp zu

finden, – mit anderen gemeinsam an einer Aufgabe arbeiten können,– die Meinung anderer tolerieren können.

Ein derart verändertes Lernen ist anspruchsvoller und braucht mehr Zeit als eine rei-ne „Wissensvermittlung”. Folgerichtig muss exemplarisches Lernen zu einem be-stimmenden Merkmal des Unterrichts werden, das zugleich geeignet ist, demSchüler einen hinreichend repräsentativen Einblick in die jeweilige Wissenschaft zugewähren.

1.3 Gestaltung des Unterrichts

Verbindliches und Fakultatives

Die im Rahmenplan ausgewiesenen verbindlichen Ziele und Inhalte sind auf etwa60 % der zur Verfügung stehenden Zeit bemessen. Es ist in die Verantwortung desLehrers gestellt, wie die restliche Zeit genutzt wird:

• Sie kann dem Festigen des Gelernten (Anwenden, Systematisieren, Üben, Vertiefen und Wiederholen) dienen.

• Die im Rahmenplan genannten fakultativen Themen oder aktuelle bzw. regional bedeutsame Fragestellungen können aufgegriffen werden.

• Als Kombination von beidem können diese Themen auch zur Festigung des bereits Gelernten genutzt werden.

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Unterrichtsmethoden

Die Orientierung auf eine Grundlagenbildung verändert nicht nur die Unter-richtsinhalte, sondern hat auch Konsequenzen für die Wahl der Unterrichts-methoden:

• Im Unterricht sind verstärkt Lernsituationen zu schaffen, in denen der Schüler seinem Entwicklungsstand entsprechend selbstständig (allein oder mit anderen) Lernprozesse vorbereitet, gestaltet, reflektiert und bewertet.

• Es sind solche Sozialformen zu wählen, die jedem einzelnen Schüler eine aktive Rolle nicht nur ermöglichen, sondern auch abverlangen.

• Viele Schüler wollen mit Kopf, Herz und Hand an einen Lerngegenstand heran-gehen. Deshalb muss das schulische Lernen auch im gymnasialen Bildungsgang von einem ganzheitlichen pädagogischen Ansatz geprägt sein, bei dem gleich-berechtigt neben dem Denken auch das Fühlen und Handeln steht.

Projektarbeit

Projektarbeit ist durch handlungsorientiertes Problemlösen gekennzeichnet und kannin Form von projektorientiertem Unterricht Teil des Fachunterrichts oder in Form vonProjekten Ergänzung desselben sein. Im Rahmen der Projektarbeit entsteht ein um-fassendes Bild der Thematik, Zusammenhänge werden sichtbar und unterschiedli-che Interessen werden angesprochen. Unabhängig davon, ob die Projektarbeit fach-bezogen, fachübergreifend oder fächerverbindend angelegt ist, stets muss einRückbezug auf den Unterricht der beteiligten Fächer gegeben sein.

Ziel der Projektarbeit ist es, dem Schüler bewusst zu machen, dass– das im Unterricht Behandelte einen direkten Bezug zur Lebenspraxis besitzt,– viele Bereiche des Lebens nicht nur von einem Fach aus betrachtet werden

können, – Gelerntes durch Anwendung besser verfügbar bleibt (learning by doing) und– viele Probleme am besten durch Team-Arbeit gelöst werden können.

Bei der Projektarbeit steht also der Kooperationsgedanke im Vordergrund: Bei dergemeinsamen, zielgerichteten Arbeit an einem Projekt bringt der einzelne Schülerseine Stärken in die Gruppe ein und ist mitverantwortlich für das Produkt.

Am Ende der Projektarbeit steht ein Ergebnis, das unter Umständen einem größerenPublikum (anderen Schülergruppen, der Schulgemeinde, der Öffentlichkeit) präsen-tiert werden kann.

Demokratie- und Toleranz-Erziehung – Gewaltprävention

Schule ist ein Mikro-Kosmos, der auch zum Ziel haben muss, Demokratie erlebbarzu machen. Zielleitende Fragen dabei sind:

• Wie lassen sich demokratische Denk- und Verhaltensweisen aufbauen bzw. ver-stärken?

• Welche Maßnahmen wirken gewaltreduzierend?• Wie werden Regeln für den Umgang miteinander gefunden, vermittelt,

umgesetzt und kontrolliert?• Welche Potenziale hat das jeweilige Fach, um zur Ausbildung demokratischer

Grundhaltungen beizutragen?

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Zur Beantwortung solcher Fragen muss der Ist-Zustand in der Schule insgesamt so-wie in den einzelnen Klassen analysiert werden. Erst dann lassen sich spezifischeZiele setzen. Dabei sind nicht nur die Lehrer und Schüler, sondern auch die Elternsowie Personen und Gruppen aus dem gesellschaftlichen Umfeld einzubeziehen.

Alle am Erziehungsprozess Beteiligten haben die gemeinsame Aufgabe, zu Respekt,Toleranz und zu einem gewaltfreien Miteinander beizutragen. Schule allein ist wederUrsprungsort des Gewaltproblems noch Therapiezentrum. Aber Schule ist beteiligtund trägt Mitverantwortung.

Auch im gymnasialen Bildungsgang sind Lernschwierigkeiten und Verhaltens-auffälligkeiten bei Schülern anzutreffen. Es entspricht dem Sinn von Pädagogik unddem Beruf des Pädagogen, Schüler zu fordern und zu fördern. Dazu gehören klare,möglichst gemeinsam von Lehrern, Schülern und Eltern vereinbarte Normen undRegeln ebenso wie Sanktionen, wenn jene verletzt werden.

Öffnung von Schule in die Region

Zum einen muss sich Schule für die Region öffnen; zum anderen soll sie die Regionin die Schule holen. So kann sie besondere Akzente setzen und sich zugleich profi-lieren.Eine verstärkte Zusammenarbeit mit den Eltern ist unverzichtbar. Über Eltern ver-mittelt oder durch direkte Kontakte ist eine stärkere Einbeziehung der Öffentlichkeitgewinnbringend für Schule, denn außerschulische Experten sind gerade mit Blickauf die Studien- und Berufsorientierung eine Bereicherung für Schüler und Lehrer.Über die Projektarbeit hinaus, die in der Regel mit einer Öffnung von Schule undUnterricht verbunden ist, sollte jede Schule bemüht sein, die Lebenswelt ihres regio-nalen Umfeldes in die Schule zu holen.

Kooperation der Lehrer

Rahmenpläne können als zentrale Vorgaben nicht auf die Spezifik einer konkretenKlassen- oder Unterrichtssituation eingehen. Die Arbeit mit dem Rahmenplan ver-langt vom Lehrer

– die Lernausgangslagen der Schüler zu berücksichtigen,– das lebensweltlich erworbene Wissen und Können der Schüler und ihre

Alltagserfahrungen aufzugreifen,– in allen Jahrgangsstufen den Unterricht binnendifferenziert und mit Blick auf die

Ausbildung aller Kompetenzen beim Schüler zu gestalten.

Das allen Fächern gemeinsame pädagogische Konzept der Rahmenpläne ermöglichtund fordert, dass die Fächer unter Wahrung ihrer Selbstständigkeit enger zu-sammenrücken. Anlässe für fachübergreifendes und fächerverbindendes Lernen er-geben sich nicht mehr nur thematisch, sondern auch mit Blick auf die zu entwickeln-den Kompetenzen. Schulinterne Abstimmungsprozesse, insbesondere auf derEbene des Lehrer-Kollegiums einer Klasse, sind folglich unverzichtbar.

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Neue Medien im Unterricht

PC und Internet, zusammengefasst unter dem Begriff Neue Medien, tragen zurVeränderung der Ansprüche an Schule bei. Zugleich verändern sie die Lernkultur inmehrfacher Hinsicht:

Neue Medien beeinflussen die Ziele und Inhalte des Unterrichts:• Zu den bisherigen Methoden der Informationsrecherche kommt die Nutzung

elektronischer Informationsquellen. Der kritische Umgang mit den Recherche-Ergebnissen gewinnt an Bedeutung.

• Neue Medien verändern das Produzieren von Texten, führen zu anderen Textsorten und erfordern andere Methoden der Textrezeption.

• Neue Medien eröffnen neue Präsentationsmöglichkeiten.

Neue Medien beeinflussen die Gestaltung des Unterrichts:• Die Nutzung einer Medienecke erfordert unterschiedliche Sozialformen des

Lernens.• Der Grad der Selbstständigkeit der Schüler und ihrer Kreativität sowie ihre

Verantwortung für die Arbeitsergebnisse können erhöht werden.• Durch den Einsatz geeigneter Software-Module können Lernprozesse individua-

lisiert werden. Damit bieten Neue Medien eine Chance der Binnendifferenzie-rung.

• Authentizität und Öffnung des Unterrichts nehmen zu (z. B. durch E-Mail-Kontakte).

Bildung für eine nachhaltige Entwicklung

Auch zur Umwelterziehung sollen alle Fächer beitragen. Umwelterziehung ist mit an-deren Aufgabengebieten zu verbinden und gemeinsam mit diesen weiterzuentwik-keln, um die Schüler im Sinne der Agenda 21 zu einem besseren Verständnis derkomplexen Rahmenbedingungen gesellschaftlicher Entwicklung und menschlichenHandelns zu befähigen. Die Schüler sollen dabei vor allem

– die Lebensgewohnheiten, die Denk- und Lebensstile der Menschen in verschie-denen Kulturen reflektieren können,

– bereit und fähig sein, die nachhaltige Entwicklung von Regionen und Gemeinden aktiv mitzugestalten, und dabei die besonderen lokalen und regionalen Traditio-nen, Probleme und Konflikte, Chancen und Möglichkeiten berücksichtigen können,

– eine ökologische Alltagskultur in und außerhalb der Schule mitgestalten lernen,– Probleme der kulturellen Identität und universellen Verantwortung, der individu-

ellen Entwicklungschancen und der sozialen Gerechtigkeit, der möglichen Frei-heit und der notwendigen Selbstbegrenzung von Individuen und Gemein-schaften, der Menschenrechte sowie der demokratischen Partizipation und Friedenssicherung analysieren können sowie

– globale Zusammenhänge in konkrete Lebens- und Lernsituationen vor Ort ein-beziehen lernen.

Bildung für eine nachhaltige Entwicklung ist gerichtet auf antizipatorische Fähig-keiten, die Fähigkeit zur Reflexion und Mitwirkung sowie auf vernetztes Denken underfordert daher zwingend fachübergreifendes und fächerverbindendes Arbeiten.

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1.4 Beschreibung der Lernentwicklung und Bewertung der Schülerleistungen

Der Kompetenz-Ansatz hat Konsequenzen für die Leistungsbewertung, die sich nichtausschließlich auf Fachlich-Kognitives beschränken darf: Da Sach-, Methoden-, Sozial- und Selbstkompetenz den Rang von Zielen haben,bedarf es der angemessenen Berücksichtigung dieser Kompetenzen und einer ver-änderten Beobachtungs-, Beschreibungs- und Bewertungspraxis.Selbst- und Sozialkompetenz dürfen dabei nicht verwechselt werden mit morali-schen Kategorien oder Charaktereigenschaften, sondern sie sind Elemente desLernens, die sich im Unterricht erkennen, beobachten, beeinflussen und deshalbauch bewerten lassen. Es gilt

– zu bedenken, dass Lernen ein individueller Prozess ist, der stets in einem sozialen Kontext erfolgt,

– nicht vorrangig Defizite aufzuzeigen, sondern bereits Erreichtes bewusst zu machen und Perspektiven zu eröffnen,

– Fehler nicht nur festzustellen, sondern Fehler und Umwege als Lernchancen zu begreifen und zu nutzen,

– Bewertungskriterien offen zu legen, zu erläutern und gegebenenfalls die Schüler in die Festlegung der Kriterien einzubeziehen,

– neben standardisierten Leistungsfeststellungen für alle Schüler individuelle Lernerfolgskontrollen durchzuführen,

– die Fremdeinschätzung durch Lehrer um die Fremd- und Selbsteinschätzung durch Schüler zu erweitern,

– ergebnisorientierte Leistungsbewertungen durch prozessorientierte Leistungsbewertungen zu bereichern.

Herkömmliche Verfahren (Klassenarbeiten, Tests, mündliche Prüfungen) sind umneue Formen der Leistungsbewertung und -darstellung zu ergänzen, welche

– die Lösung komplexer, authentischer Probleme, wie z. B. die Durchführung eines Projektes beschreiben und dabei den Prozess der Bearbeitung einer Aufgabe besonders berücksichtigen,

– individuellen Leistungsunterschieden gerecht werden und– die Selbsteinschätzung des Schülers sowie die Fremdbewertung durch die

Gruppe einbeziehen.

Über das Fremdsprachen-Portfolio hinaus kann sich der Schüler freiwillig und zu-sätzlich zu den Zeugnissen ein Portfolio anlegen. In dieser vom Inhaber desPortfolios eigenhändig zusammengestellten Mappe mit repräsentativen Arbeiten(Facharbeiten, Zertifikaten, Berichten über Projekte etc.) kann er seine Leistungendokumentieren und künftigen Arbeitgebern oder Hochschulen vermitteln.

Im Rahmen einer Präsentation kann der Schüler sein Portfolio vorstellen, Fragen da-zu beantworten und es gewissermaßen „verteidigen”. Damit wird schulischeLeistung öffentlich und auch für Außenstehende nachvollziehbar.

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2 Ziele und Aufgaben des Spanischunterrichts

2.1 Der Beitrag des Faches zur Entwicklung von Kompetenzen in den Jahrgangsstufen 7 - 10

In einer Zeit zunehmender Globalisierung und immer größer werdender Durchlässigkeiteuropäischer Grenzen wird Mehrsprachigkeit zu einer maßgeblichen Voraussetzungfür das friedliche und tolerante Miteinander.Spanisch ist unter dem Gesichtspunkt seiner weltweiten Verbreitung und der Bevöl-kerungsentwicklung speziell auf dem amerikanischen Doppelkontinent heute einewichtige Weltsprache.Die Beschäftigung mit der spanischen Sprache ermöglicht deshalb über den Erwerbeines internationalen Kommunikationsmittels hinaus den Zugang zu einer Welt, inder wichtige Fragestellungen und Menschheitsprobleme exemplarisch erörtert wer-den können.Kenntnisse in Spanisch erleichtern den Zugang zu weiteren romanischen Sprachenund stellen einen wichtigen Beitrag zur Verwirklichung des Mehrsprachigkeitskon-zeptes dar.

Das Erlernen von Fremdsprachen hat für die Schüler in besonderem Maße Praxis-und Lebensrelevanz. Ziel des Unterrichts in einer modernen Fremdsprache ist dieBefähigung zum fremdsprachlichen Handeln in interkulturellen Verstehens- undVerständigungssituationen. Fremdsprachliches Handeln ist an die Entwicklung vonSach-, Methoden-, Selbst- und Sozialkompetenz gebunden und trägt entscheidendzur Entwicklung von Handlungskompetenz bei.

Sachkompetenz

Sachkompetenz umfasst im Fremdsprachenunterricht Aktions- und Interaktions-fähigkeit und ist an die Bewältigung von Kommunikationsanlässen, wie z. B.

• Informationen einholen, bewerten, speichern, weitergeben• Kontakte herstellen, aufrechterhalten und beenden• Befindlichkeiten und Meinungen äußern und austauschen• Absichten erreichen

gebunden.Zur Bewältigung dieser Kommunikationsanlässe und -absichten entwickelt derSchüler kommunikative Fertigkeiten im Bereich der

• Rezeption (Leseverstehen, Hör- und Hörsehverstehen)• Sprachproduktion (schriftlich und mündlich)• Interaktion (schriftlich und mündlich)• Sprachmittlung (vom Spanischen ins Deutsche und umgekehrt).

Grundlage dieser Fertigkeiten sind der Erwerb und die Verfügbarkeit von Sprachmitteln.Durch die Beschäftigung mit der spanischsprachigen Kultur erwirbt der Schüler zu-dem landeskundliches Wissen, das seinen Erfah-rungshorizont erweitert und seineSelbst- und Sozialkompetenz mitprägt.

Methodenkompetenz

Methodenkompetenz umfasst die Fähigkeit und die Bereitschaft, unterschiedlicheLerntechniken und -verfahren sach- und situationsgerecht anzuwenden und eigeneLernstrategien zu entwickeln.Der Spanischunterricht trägt u. a. zur Ausbildung folgender fachspezifischer undfachübergreifender Kompetenzen bei:

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• Medienkompetenz (Informationen sammeln, auswählen, bearbeiten, weiterge-ben und präsentieren)

• Hilfsmittel verwenden (Wörterbücher, Enzyklopädie, Grammatik, Internet usw.)• Arbeitstechniken und Verfahren sachbezogen und situationsgerecht anwenden

(z. B. Hypothesen aufstellen und überprüfen)• Strategien zur Lösung von Problemen kennen• neue Ideen entwickeln• Ergebnisse strukturieren und präsentieren können.

Der Schüler soll durch die Beschäftigung mit dem Spanischen im Laufe der Zeit seinemLernertyp entsprechende Lernstrategien entwickeln, die ihn zum lebenslangen Weiter-lernen der spanischen Sprache und zum Erlernen weiterer Sprachen befähigen (vgl. 6.1.4 ).

Selbstkompetenz

Es ist Aufgabe der Schule und damit auch des Spanischunterrichts, die Schüler aufdas Leben in der Gesellschaft vorzubereiten, das sich im Spannungsfeld von indivi-dueller Freiheit und notwendigen sozialen Bindungen und Kontakten vollzieht.Wenn Selbstkompetenz als Fähigkeit verstanden wird, eigene Stärken und Schwä-chen zu erkennen, Verantwortung zu übernehmen und entsprechend zu handeln, be-deutet das für den Fremdsprachenunterricht, dass kommunikative Fertigkeiten undSprachfunktionen, die für die gedanklichen und sprachlichen Auseinandersetzungmit der gesellschaftlichen Realität und ihre verantwortungsbewusste Mitgestaltungnotwendig sind, eine wesentliche Rolle spielen.In zunehmendem Maße muss im Unterricht dem autonomen und individualisiertenLernen Bedeutung beigemessen werden. An die Stelle des Lernens im Gleichschritttreten längerfristig Lernformen, die den Schüler veranlassen,

– Erkenntnisinteresse zu entwickeln– sich selbst einzuschätzen– sich selbst Arbeits- und Verhaltensziele zu setzen– selbstständig zu arbeiten– Schwierigkeiten zu überwinden– Ausdauer zu zeigen– sich verbessern zu wollen

Mit der Einführung des Sprachen-Portfolios leistet der Fremdsprachenunterricht ei-nen wichtigen Beitrag zur Entwicklung der Selbstkompetenz des Schülers. Durch dieBeschreibung des Erreichten wird ihm Mut gemacht und die Möglichkeit gegeben,sein Lerntempo bis zu einem gewissen Grade selbst zu bestimmen. Mit der Beto-nung des Prozesscharakters des Lernens erhalten die Lern- und Leistungsentwick-lung einen höheren Stellenwert.

Sozialkompetenz

Die Sozialkompetenz muss neben der Entwicklung rein sprachlicher Fähigkeiten undFertigkeiten im Spanischunterricht eine wichtige Rolle spielen. Sie wird durch Lern-und Arbeitsformen entwickelt, die sowohl die Identität des Einzelnen und sein Selbst-vertrauen, als auch solidarische Verhaltensmuster stärken. In authentischen und simulierten Situationen erwirbt der Schüler eine Kompetenz,die für die Kommunikation mit seinen Mitmenschen wichtig ist.Besonders durch den Kontakt mit Menschen aus anderen Ländern wird er dazu an-gehalten,

• auf andere zuzugehen• anderen zuzuhören und auf sie einzugehen• sich in andere Menschen hineinzuversetzen.

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Darüber hinaus ist durch den Umgang mit einer Fremdsprache und das Kennen-lernen einer anderen Kultur die Möglichkeit zur Entwicklung intra- und interkulturel-ler Interaktionsstrategien und Förderung einer allgemeinen Grundhaltung für dasmenschliche Miteinander gegeben.Der Schüler soll lernen,

• Interesse für andere und Fremdes zu zeigen• Offenheit, Toleranz und Empathie gegenüber anderen zu üben• eine bewusste Einstellung gegenüber anderen und der eigenen Welt zu entwik-

keln.

Grundlegendes Prinzip des Spanischunterrichts soll das gemeinsame Lernen unddie gegenseitige Unterstützung und Hilfe sein. Von Beginn an soll bei den Schülerndie Bereitschaft,

• anderen helfen zu wollen,• Hilfe anzunehmen

durch Schaffung geeigneter Lernsituationen entwickelt und gefördert werden.

2.2 Unterrichtsprinzipien

Im Einklang mit den allgemeindidaktischen Unterrichtsprinzipien, die dem Spanisch-unterricht zugrunde liegen, sind weitere didaktische Grundprinzipien zu beachten,die sich an neuen Entwicklungen der Fremdsprachendidaktik orientieren.

SchülerorientierungIm Mittelpunkt des Unterrichts steht der Schüler. Die Erziehung zur Selbstständigkeit- ein wichtiges Ziel schülerorientierten Arbeitens - bedeutet u. a., dass die Schüler imRahmen der vorgegebenen Lebens- und Lernbereiche bei der Wahl der Inhalte undUnterrichtsformen weitgehend beteiligt werden. So werden zu Beginn einesSchul(halb)jahres gemeinsam mit den Schülern thematische Schwerpunkte undArbeitsformen festgelegt. Dabei gilt es, auch die Anwendungs- und Erkundungs-chancen außerhalb von Schule gezielt aufzugreifen und zu nutzen. Das setzt voraus,dass die Schüler auch in die Festlegung von Unterrichtszielen und Kriterien für dieBewertung ihrer Leistungen einbezogen werden.

BinnendifferenzierungDer Unterricht ist auf die individuellen Bedürfnisse der Schüler abzustimmen undbinnendifferenziert zu gestalten.Alle Schüler sollen sich chancengleich entwickeln können. Dabei bedeutet geradeChancengleichheit im Unterricht nicht, dass alle Schüler gleich behandelt werden.Bei der Unterrichts-gestaltung ist dem Geschlecht und den verschiedenen Vorer-fahrungen der Schüler Rechnung zu tragen. Ein Eingehen auf die einzelnen Schüler,die unterschiedliche Lernvoraussetzungen haben und die Berücksichtigung der ver-schiedenen Lernertypen ist deshalb unabdingbar und erfordert einen methodischvariantenreichen Unterricht.Eine einfühlsame pädagogische Führung und Organisation des Unterrichts bewirkt,dass Schüler den individuellen Lernprozess als Erfolg für die Interaktion mit unter-schiedlichen Herangehensweisen als motivierende Selbst- und Sozialerfahrung erle-ben. Dem unterschiedlichen Lerntempo der Lerner muss der Unterricht durch dieBerücksichtigung des individuellen Übungsbedarfes und die Einbeziehung indivi-dueller Lernerfolgskontrollen Rechnung tragen.Der Unterricht im Sekundarbereich I vollzieht sich verstärkt über geöffnete Formenwie Tages- und Wochenplanarbeit, freie Arbeit, Projektarbeit, Epochalunterricht, fä-cherverbindenden und fachübergreifenden Unterricht.

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Diese Formen ermöglichen einerseits einen individuellen Zugang zum Sprachen-lernen und fördern andererseits das gemeinsame Lernen, u. a. durch den Austauschunterschiedlicher Lernerfahrungen. Sie finden in Einzel-, Partner- und Gruppenarbeitstatt.

Fremdsprache als ArbeitsspracheDas Prinzip der aufgeklärten Einsprachigkeit ist von Anfang an anzustreben. DieMuttersprache wird lediglich zur Erklärung komplizierter Sachzusammenhänge, zurFörderung meta- oder nichtsprachlicher Kompetenzen und als eines von mehrerenMitteln zur Verständniskontrolle oder zur Bewertung von Lernfortschritten benutzt.

Kommunikationsorientierter Unterricht durch AuthentizitätNeben der Simulation fremdsprachiger Situationen, die vom Schüler die Bereitschafterfordern, sich auf eine gespielte Handlung einzustellen, muss im Spanischunterrichtversucht werden, zunehmend relativ echte und echte Situationen authentischerSprachverwendung in der Schule herbeizuführen. Dies geschieht vor allem durchden Umgang mit authentischen Materialien (Formulare, Poster, Prospekte, Lektüren,Schülerzeitschriften, usw.) und, so oft wie möglich, durch den Kontakt mit spanisch-sprachigen Personen im Ausland (Briefkontakte, E-Mail-Projekte) oder in Deutsch-land in der Schule oder der Region.Oberstes Kriterium für die Einschätzung der sprachlichen Leistungen der Schüler istdie Kommunikationsfähigkeit. Es sind vielfältige (Unterrichts)situationen zu schaffen,die die Schüler zum aktiven und passiven Gebrauch der spanischen Sprache moti-vieren. Ein möglichst frühzeitiger Umgang mit längeren spanischsprachigen Texten(Lektüre) ist aus Motivationsgründen und zur Förderung des für den authentischenSprachgebrauch wichtigen Leseverstehens anzustreben.Im Sinne eines praxis- und lebensrelevanten Unterrichts muss der Schüler desSekundarbereiches I auch zunehmend die Rolle des Sprachmittlers (sinngemäßesÜbertragen) übernehmen. Die Zusammenfassung spanischer Texte für eine deut-sche Zielgruppe gehört hierzu ebenso wie z. B. der Auftrag der Übermittlung einesSachverhaltes für spanischsprachige Adressaten.

Handlungs- und anwendungsorientierter UnterrichtDer Unterricht sollte in altersgemäßen und für die Schüler erlebbaren Situationenerfolgen. Nachhaltiges Lernen ist auf eine enge Verbindung von sprachlicher Rezep-tion, Produktion und Interaktion angewiesen.Das Prinzip des „handelnden Lernens“ hat durch seine Zielstellung der gemeinsa-men fremdsprachlichen Aktivitäten und Erkundungen (auch außerhalb von Schule)seine Berechtigung. In Rollenspielen, Simulationen oder Theateraufführungen werdenalltägliche sprachliche Situationen vorbereitet und alle Sinne in einem ausgewogenenVerhältnis angesprochen (ganzheitlicher Ansatz beim Lernen). Die Herstellung von Produkten (z. B. Themen-/Geschichtenhefte, Collagen, Zeich-nungen, Videos, Texte, Reime, Homepages) sollte hierbei nicht nur im Hinblick aufdas Sprachenlernen, sondern auch als motivierende Grundlage für den Spanischun-terricht allgemein und für Kontakte zu spanischsprachigen Personen ein wichtigerBestandteil des Unterrichts sein.Ein handlungsorientierter Spanischunterricht ist die Voraussetzung für Projektunter-richt und projektorientierten Unterricht. Dabei sind fachübergreifende und fächer-verbindende Projekte ein wesentlicher Bestandteil modernen Unterrichtens.

Die dienende Rolle der GrammatikDie Beherrschung grundlegender Strukturen der spanischen Grammatik ist Voraus-setzung für eine korrekte Rezeption und normgerechte Kommunikation.Die Einsicht in sprachliche Strukturen des Spanischen hat zudem eine rationalisie-

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rende Funktion und trägt zur Entwicklung von Sprachbewusstheit und Lernökonomie bei.Das Erkennen grammatischer Strukturen erfolgt überwiegend induktiv. Formen undStrukturen werden integrativ und nicht losgelöst von Themen, Texten und kommuni-kativen Situationen vermittelt und geübt. Dabei sollen aber für die Schüler bedeut-same Inhalte und die sich daraus ergebenden Kommunikationsanlässe denSchwerpunkt des Unterrichts bilden und die schrittweise Hinführung zur freien Text-produktion Vorrang haben. Sowohl in Einzel- als auch Gruppenarbeit ist das Prinzipdes entdeckenden und forschenden Lernens zu unterstützen und zu fördern.

Festigung der GrundlagenUnabdingbar ist die Schaffung und Festigung von grundlegenden Kenntnissen,Fähigkeiten und Fertigkeiten in der spanischen Sprache.Der Spanischunterricht im Sekundarbereich I ist aufbauend systematisch. Die grund-legenden didaktischen Prinzipien (vom Einfachen zum Komplexen, vom Anschau-lichen zum Abstrakten, vom Einzelfall zur Verallgemeinerung, von der Präsentationüber das Erfassen und Üben zum Anwenden) sind zu berücksichtigen.Durch zunehmend komplexere Aufgabenstellungen und den Umgang mit sprachlichanspruchsvollerem Lernmaterial erreicht der Schüler kontinuierlich höhere sprachlicheNiveaustufen und erweitert seine kommunikative Kompetenz. Statt Stofffülle mussgrundsätzlich die Festigung des Gelernten Priorität haben und Zeit für zyklischeWiederholung und individuelle Lernzeiträume eingeräumt werden.

Umgang mit FehlernFehler sind natürliche und notwendige Bestandteile des Sprachenlernens. OhneFehler ist Lernen nicht möglich. Dabei sind Fehler nicht als Versagen oder Verstoßgegen die Norm zu werten, sondern gezielt für den Lernprozess zu nutzen. Dies führtdazu, dass Schüler ungehemmter und motivierter in der Zielsprache kommunizieren.

Die Funktion von LehrwerkenDie aufgeführten Prinzipien machen deutlich, dass das Lehrwerk lediglich Angebotezu verschiedenen Inhalten oder zu unterschiedlichen Aufgabenformen bieten kann.Es ist als ein Medium des Unterrichts für Lehrer und Schüler zu sehen. Keinesfallssollte das Lehrwerk „durchgearbeitet“ werden. Der Spezifik der Gruppe kann mitdem Erstellen von Themenheften mit Materialien, die von Schülern (z. B. auch imInternet) entdeckt und erarbeitet wurden, besser Rechnung getragen werden. Ihrebesten Arbeitsergebnisse können die Schüler im Dossier des Portfolios aufbewahren.

MethodenwahlDer Lehrer wählt in Abstimmung mit den Schülern jeweils die Inhalte aus, die dem zuerreichenden Unterrichtsziel, den unterschiedlichen Lernertypen und seiner eigenenPersönlichkeit entsprechen. Kriterien für die Methodenwahl sind in erster Linie derUnterrichtserfolg und ein freudvolles und angstfreies Unterrichtsklima, welches aufKooperation und gegenseitiges Verständnis gegründet ist. Das setzt ein reichhaltigesMethodenrepertoire voraus, das es in Übereinstimmung mit neueren Entwicklungenim Bereich der Fremdsprachendidaktik ständig zu erweitern gilt. Mit den Unterrichts- und Arbeitsformen verändert sich auch die Funktion desLehrers. So übt der Lehrer z. B. bei der Entscheidung über Unterrichtsthemen und-formen Zurückhaltung und wird bei offenen Unterrichtsphasen als Berater, Helferoder Moderator tätig. Insgesamt sollten ständige Selbstreflexion und forschendeGrundhaltung wichtige Prinzipien für den Unterrichtenden sein.

Weiterentwicklung komplexer Spracharbeit Mit der Jahrgangsstufe 10 rücken zunehmend Aspekte der komplexen Spracharbeitin den Vordergrund. Die Sprachbeherrschung zeigt sich im aktiven Sprachgebrauch,

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im Zusammenspiel der kommunikativen Fertigkeiten, im Reflektieren über Spracheund soziokulturelle Kontexte und in der bewussten Verwendung fachspezifischerStrategien sowie Lern- und Arbeitstechniken. Um der Forderung nach Heranführung an wissenschaftspropädeutisches Arbeitenfür zukünftige Abiturienten gerecht zu werden, müssen u. a. autonomes Lernen undTeamfähigkeit, fachspezifische Lernstrategien, Präsentationstechniken und die Fä-higkeit zur Bewältigung komplexer Aufgaben- und Problemstellungen weiterentwik-kelt werden.

Integration von Landeskunde und LiteraturLeitende Prinzipien des Spanischunterrichts sind die Verknüpfung von Sachunter-richt, Landeskunde und Literatur und die interkulturelle Akzentuierung der Unter-richtsinhalte.Durch die Verbindung von Landeskunde und Literatur wird Landeskunde literarischvermittelt und Literatur landeskundlich relevant. Für diese integrative, kulturübergrei-fende Vermittlung eignen sich Texte, die an eigene Erfahrungen und Erlebnisweltender Jugendlichen anschließen und Übersättigungen sowie Klischeebildungen ent-gegen wirken. In dem Sinne sind kulturübergreifende Themen zu empfehlen (vgl.6.2), die zur Auseinandersetzung mit dem eigenen Weltbild ermuntern. LebendigerLiteraturunterricht ist im hohen Maße motivierend, besonders wenn er den Schülerimmer wieder aus der Rolle des Rezipienten entlässt und zu eigenem kreativenSchaffen anregt (Aufführung von Theaterstücken, Umschreiben von Texten, eigeneTextproduktion usw.) Kleine Szenen, kurze Gedichte, Witze, Anekdoten, Lieder usw.sind schon im Anfangsunterricht einsetzbar. Schon auf früher Stufe sollte der Schülermit einfachen und vereinfachten literarischen Texten (lecturas fáciles) Bekanntschaftmachen.

3 Arbeit mit dem Rahmenplan

Der Rahmenplan schafft den Rahmen für das in den Jahrgangsstufen 7 bis 10 zubearbeitende Pensum und bietet die Grundlage für einen schulinternen Lehrplan.Er weist für die Entwicklung kommunikativer Fertigkeiten jahrgangsstufenbezogeneNiveaustufen aus, die sich am Europäischen Referenzrahmen für Sprachen orientieren(6.1.3). Es erfolgt keine Vorgabe einer thematischen oder grammatisch-lexikalischenProgression. Wortschatz und Grammatik werden damit eindeutig als Mittel zumZweck definiert. Die zu erarbeitende Grammatik und der zu behandelnde Wortschatzergeben sich auf Grund der behandelten verbindlichen Lebens- und Lernbereiche,die nicht in sich abgeschlossene Unterrichtseinheiten darstellen, sondern Kernbe-reiche des menschlichen Zusammenlebens beschreiben, die sich gegenseitig über-schneiden und ergänzen. Eine zyklische Behandlung und Erweiterung der verschie-denen Lebens- und Lernbereiche ist anzustreben. Hierbei wird bewusst ein Freiraumgewährt, der dem Lehrer die Möglichkeit bietet, auf aktuelle Themen einzugehen unddie Interessen und Wünsche der Schüler gezielt einzubeziehen.

Verbindliche Ziele und InhalteAlle unter 2.1 beschriebenen Kompetenzen haben Zielstatus und dienen dazu, in ihrerGesamtheit die Handlungskompetenz beim Schüler zu entwickeln.Da sich die Ausbildung der Selbst- und Sozialkompetenz in Verbindung mit derEntwicklung der Sach- und Methodenkompetenz vollzieht, sind folgende fachspezi-fische Bereiche als verbindlich anzusehen:

• Sprachfunktionen (6.1.1)• Sprachmittel (6.1.2)

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• Niveaustufen der Sprachbeherrschung (6.1.3)• Lernstrategien (6.1.4)• Lebens- und Lernbereiche (6.2.1 - 6.2.8).

Zu jedem Lebens- und Lernbereich findet sich im Fachplan eine Auflistung möglicherThemen und methodische Hinweise. Sie enthalten Anregungen und Empfeh-lungenfür problemorientierte Fragestellungen, handlungsorientierte Aktivitäten und metho-dische Gestaltungsvarianten. Sie stellen keine vollständigen oder abgeschlossenenListen dar und können erweitert werden.Lehrer und Schüler wählen aus dem Angebot aus und füllen damit ca. 60 % der zurVerfügung stehenden Zeit. Für ca. 40 % der verbleibenden Unterrichtszeit könnenweitere Themen aus den Übersichten oder eigene Schwerpunkte innerhalb derLebens- und Lernbereiche bearbeitet bzw. Phasen zur Festigung eingeplant werden.Die Behandlung jeweils einer Ganzschrift pro Schuljahr ist in den Jahrgangsstufen 7 -10 obligatorisch, wobei der Grad der Didaktisierung zunehmend geringer sein sollte.

Spanisch als 2. FremdspracheDer Spanischunterricht im Sekundarbereich I ist in der Regel Unterricht in einer 2.Fremdsprache. Das bedeutet zu berücksichtigen, dass Spanisch vor dem Hinter-grund nicht nur der Muttersprache, sondern auch einer anderen Fremdsprache gelehrtund gelernt wird.Es kann bereits vom Wissen um Ziele, Inhalte und Aufgabenstellungen in einerFremdsprache ausgegangen werden. Bereits erworbene Kenntnisse, Fertigkeitenund Strategien im Spracherwerb sollen gewinnbringend genutzt werden.

Spanisch als 3. Fremdsprache Spanisch kann auch 3. Fremdsprache sein (vgl. 6.3). In diesem Falle sind der Fach-plan und die Niveaustufen auf die spezifischen Bedingungen der Jahrgangsstufen 9und 10 und die durch die 1. und 2. Fremdsprache geschaffenen Voraussetzungen zubeziehen.

4 Leistungsbewertung im Fach Spanisch

4.1 Wichtige Grundsätze

Die nachfolgenden Hinweise beziehen sich auf die für alle Fächer geltenden Aus-sagen zur Beschreibung der Leistungsentwicklung und Bewertung von Schüler-leistungen (vgl. 4) und stehen in engem Zusammenhang mit den beschriebenendidaktischen Grundsätzen (vgl.2.2).

LernförderungLeistungsbewertung ist Bestandteil eines permanenten Lernprozesses mit derwesentlichen Funktion der Lernförderung. Kontrollen sollen deshalb so gestaltetsein, dass der Schüler die Möglichkeit hat, seine Lernfortschritte bei der Sprach-aneignung unter Beweis zu stellen. Diese pädagogische Funktion im Sinne einerLernerfolgskontrolle geht folglich vom Erreichten aus und bedeutet einen Soll-Ist-Vergleich auf der Basis einheitlicher, für den Schüler transparenter Kriterien.Bei jeder Art der Bewertung muss davon ausgegangen werden, dass die Schülerhauptsächlich und zuerst erfahren, was sie schon können (Positivbewertung). Erstdanach werden Leistungsdefizite aufgezeigt und konkrete Hilfen zur individuellenÜberwindung der Defizite gegeben (Eröffnung von Perspektiven).

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Kommunikationsbezug und AuthentizitätDie Formen und Verfahren, der Umfang und die Dauer der Lernerfolgskontrollenorientieren sich an den im Unterricht erarbeiteten Themen und eingeübten Arbeits-techniken sowie an den Anforderungen der realen Kommunikationspraxis. DieBeherrschung von Sprachmitteln und Sprachtätigkeiten ist ausgewogen zu überprü-fen. Dabei finden unterschiedliche Aufgabentypen und Aufgaben unterschiedlicherSchwierigkeitsgrade Verwendung. Bei der Bewertung der kommunikativen Fertigkeiten muss deren Spezifik und Kom-plexität Rechnung getragen werden. Grundsätzlich soll versucht werden, auch inTestsituationen (mündlich und schriftlich) eine möglichst authentische Sprachver-wendung zu simulieren. Die punktuelle Wissensabfrage ist dem unterzuordnen.

Umgang mit Fehlern Fehlerangst und kommunikative Unbeweglichkeit stehen in einem ursächlichenZusammenhang und erfordern eine modifizierte Einstellung zum Schülerfehler. Fehlermüssen als normal, für die Sprachausbildung wesentlich und hilfreich erfahren werden.Daher haben beim kommunikativen Sprachgebrauch Kreativität, inhaltlicher Gehaltund Verständlichkeit der Schülerleistungen Vorrang vor sprachlicher Korrektheit. Der Fähigkeit, kommunikative Tätigkeiten auszuführen, geht die Ausbildung vonFertigkeiten und Gewohnheiten zur Ausführung elementarer Sprachhandlungenvoraus (z. B. der Lexikerwerb, das Erfassen semantischer und syntaktischer Bezie-hungen im Satz, das lautgerechte Hören und Sprechen, das orthographisch korrekteSchreiben). Beim Üben elementarer Sprachhandlungen hat sprachliche Korrektheiteinen hohen Stellenwert.

Ergebnis- und prozessorientierte Bewertung Die Leistungsbewertung darf sich nicht auf punktuelle Leistungsmessungenbeschränken, sondern muss im Rahmen einer kontinuierlichen Bewertung auch dieEntwicklung des Schülers im Lernprozess einbeziehen.Aus diesem Grunde müssen neben den herkömmlichen Fachnoten in zunehmendemMaße Beschreibungen der erreichten Niveaustufen und der kontinuierlichenLeistungsentwicklung stehen. Die Bewusstmachung bisheriger Lernerfolge hat einestimulierende Wirkung auf die Schüler.

Individualisierte KontrollenUm dem individuellen Lernfortschritt im Bereich der Sachkompetenz besser gerechtzu werden, soll den Schülern auch die Möglichkeit eingeräumt werden, den Zeitpunktfür individuelle Kontrollen (z. B. im mündlichen Bereich) selbstständig zu wählen.Damit tritt an die Stelle des Lernens im Gleichschritt eine Form individualisiertenLernens. Bei den Lernerfolgskontrollen müssen unterschiedliche Aufgabentypen und Aufga-ben verschiedener Schwierigkeitsgrade eingesetzt werden, um dem unterschiedli-chem Lernverhalten (Lernertypen) und Leistungsvermögen der Schüler gerecht zuwerden.

Mündliche und schriftliche LeistungenIm Prozess der Fremdsprachenaneignung muss ein ausgewogenes Verhältnis vonmündlicher und schriftlicher Sprachausübung sichergestellt werden. Das bedingtauch bei den Lernerfolgskontrollen ein gleichgewichtiges Verhältnis der Überprü-fung mündlicher und schriftlicher Leistungen.

Fremd- und SelbsteinschätzungMit der Befähigung der Schüler zur Eigensteuerung des Lernprozesses muss auchdie Befähigung zur Selbstkontrolle und -einschätzung des Lernerfolges einhergehen.

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Wie in dem vom Europarat vorgelegten gemeinsamen europäischen Referenzrahmenfür Sprachen vorgesehen, soll der Schüler dazu befähigt werden, die verschiedenenNiveaustufen seiner Sprachbeherrschung selbst einzuschätzen. WichtigerBestandteil der Leistungsfeststellung ist das Sprachen-Portfolio, mit dem derSchüler die Möglichkeit hat, seine Leistungsentwicklung und seinen Leistungsstandeinzuschätzen und zu dokumentieren.Neben der Selbstevaluation ist die Fremdevaluation des unterrichtlichen Lernerfolgsdurch den Lehrer unumgänglich. Zunehmend ist in die Bewertung neben derSelbsteinschätzung des Schülers auch die Fremdbewertung durch die Gruppeeinzubeziehen. Sowohl bei der Selbst- als auch bei der Fremdevaluation sollen dieBewertungskriterien für die Schüler transparent gemacht werden.

Bewertung von Selbst-, Sozial- und MethodenkompetenzDie Sprachtätigkeiten erfordern vom Schüler in hohem Maße die Verknüpfung vonSach-, Methoden-, Selbst- und Sozialkompetenz. Damit ist eine Erweiterung desLeistungsbegriffs verbunden. Eine separate Benotung der Selbst-, Sozial- undMethodenkompetenz findet nicht statt. Allerdings müssen unterrichtliche Bedin-gungen geschaffen werden, die es ermöglichen, ihre Entwicklung bei jedem Schülerzu beobachten, zu kommentieren, zu beurteilen und bei der fachlichen Gesamtnotezu berücksichtigen. Komplexere Kontrollformen, wie z .B. die Präsentation vonArbeitsergebnissen aus einem Projekt in der Gruppe ermöglichen es, die Bewälti-gung der Aufgabe, den Grad der Selbstständigkeit und das kooperative Verhalten inder Gruppe zu bewerten.

4.2 Bewertungsbereiche

In der Leistungsbewertung werden • Unterrichtsbeiträge und • komplexe Lernerfolgskontrollen

unterschieden. Sie stehen in gleichgewichtigem Verhältnis zueinander.

UnterrichtsbeiträgeUnterrichtsbeiträge umfassen mündliche und schriftliche Leistungen. Da der Prozess der Fremdsprachenaneignung durch ein ausgewogenes Verhältnisvon mündlicher und schriftlicher Sprachaneignung geprägt ist, müssen mündlicheund schriftliche Leistungen ebenfalls in einem gleichgewichtigen Verhältnisbetrachtet und bewertet werden.

– Mündliche Leistungen sind alle einzeln oder in der Gruppe (vorbereitet oderspontan) erbrachten produktiven und reproduktiven Unterrichtsbeiträge.

– Schriftliche Leistungen umfassen alle in Einzel- oder Gruppenarbeit, zu Hauseoder in der Klasse erstellten schriftlichen Äußerungen (Hausaufgaben, Referate,Projektpräsentationen, Tests usw.)

– Kurze Unterrichtsbeiträge ermöglichen die Überprüfung einzelner Teilfertig-keiten. So können Aufgaben zur Überprüfung der in einem Lebens- und Lernbe-reich angeeigneten Sprachmittel (Lexik, Grammatik, Orthographie) ebenso ein-gesetzt werden, wie vorbereitende Aufgaben zur Überprüfung einzelnerkommunikativer Fertigkeiten ( Hören, Sprechen, Lesen, Schreiben). Die Überprü-fung elementarer Sprachhandlungen erfolgt nicht isoliert, sondern kontextge-bunden.

Neben den Ergebnissen ist auch der Prozess der Bewältigung von Aufgabenstel-lungen zu beurteilen und zu dokumentieren.

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Komplexe LernerfolgskontrollenKomplexe Lernerfolgskontrollen stellen einen eigenen Bewertungsbereich dar. Sieumfassen

– Klassenarbeiten und – alternative Kontrollformen

und überprüfen in der Regel umfassend und in komplexer Form sprachliche undinhaltliche Lernfortschritte. Eine ausschließlich als Diktat, Lückentext, Übersetzungoder Grammatikarbeit angelegte Klassenarbeit widerspricht den fachlichen Inten-tionen zur Bewertung von mehreren Teilfertigkeiten. Dagegen sind in Klassenar-beiten verstärkt Formen zur Überprüfung des Hörverstehens zu integrieren.

Anstelle traditioneller Klassenarbeiten können auch alternative Kontrollformen ein-gesetzt werden, wie z. B.

– die Präsentation von Arbeitsergebnissen und Projekten (individuell/in derGruppe),

– Schülervorträge,– Unterhaltungsgespräche und Diskussionen,– langfristige Hausarbeiten.

4.3 Bewertungskriterien

In die Bewertung der Schülerleistungen sind deren Anforderungsbereich sowie dieam gemeinsamen europäischen Referenzrahmen für Sprachen orientierten Niveau-stufen (6.1.3) angemessen einzubeziehen.

Anforderungsbereich I umfasst – die Wiedergabe von bekannten Sachverhalten aus einem abgegrenzten Gebiet

in unveränderter Form– die Anwendung von Lernstrategien, -techniken und -verfahren in einem wieder-

holenden Zusammenhang.Anforderungsbereich II umfasst

– die Wiedergabe bekannter Sachverhalte in verändertem Zusammenhang– das selbstständige Erklären, Bearbeiten und Ordnen bekannter Sachverhalte.

Anforderungsbereich III umfasst– den selbstständigen Transfer von Gelerntem auf vergleichbare Sachverhalte

bzw. Anwendungssituationen– das Erkennen, Bearbeiten und Lösen von Problemstellungen.

Die Schüler sind langfristig mit den Kriterien der Bewertung vertraut zu machen undin die Erstellung von Kriterienkatalogen einzubeziehen.

Kriterien für die Bewertung der mündlichen Mitarbeit– Beteiligung am Unterrichtsgespräch– inhaltliche und sprachliche Qualität– kommunikative Angemessenheit– Bedeutung der Beiträge für den Fortgang des Unterrichts

Kriterien für die Bewertung der Präsentation von Arbeitsergebnissen– Bewältigung der kommunikativen Aufgabe (Tiefgründigkeit, Menge, Inhalt, ange-

messene Darstellung u. a.), – Mitarbeit in der Vorbereitungsphase (Organisation der Arbeit, Selbstständigkeit,

Anteil an der Arbeit der Gruppe u. a.)

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– Aufbau und Qualität der Präsentation ■ (ggf. Einbeziehung der Mitglieder der Gruppe) ■ Anschaulichkeit (Einbeziehung von Bildern, Folien, Karten)■ Einbeziehung der Zuhörer/Reaktion auf Anfragen■ Kreativität und Originalität

Kriterien für die Bewertung der kommunikativen Fertigkeiten• Mündliche/schriftliche Rezeption (Hören und Lesen)

– Grad der inhaltlichen Richtigkeit– Grad der Vollständigkeit (entsprechend der Aufgabenstellung)– Selbstständigkeit bei der Texterschließung

Beim Hören und Lesen muss der Schwerpunkt der Bewertung auf der Rezeptions-leistung liegen. Das muss besonders berücksichtigt werden, wenn die Überprüfungdes Verstandenen in der Fremdsprache erfolgen soll.

• Mündliche Produktion (Sprechen/Darlegen zusammenhängender Sachverhalte)– Themenbezogenheit– Inhaltliche Ausführlichkeit– Variabilität des sprachlichen Ausdrucks– logischer Aufbau– Verständlichkeit und sprachliche Korrektheit – Selbstständigkeit– Art der Präsentation

• Mündliche Interaktion (Führen von Gesprächen)– Inhalt des Gesprächs (Mitteilungswert, Situationsgerechtheit/Themenbezo-

genheit)– angemessene Reaktion auf Äußerungen des Partners– Verständlichkeit und sprachliche Korrektheit – Selbstständigkeit

• Schriftliche Produktion/Interaktion (Schreiben)– Themenbezogenheit– inhaltliche Ausführlichkeit– Originalität der Darstellung– Aufbau/Komposition– Ausdrucksvermögen– Selbstständigkeit– Verständlichkeit– sprachliche Korrektheit– Adressatenbezogenheit

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5 Anregungen für fachübergreifende und fächerverbindende Projekte

Die Umsetzung der Ziele und Aufgaben des Spanischunterrichts erfordert einZusammenwirken mit anderen Unterrichtsfächern in Ziel- und teilweise auchThemenbereichen. Dabei kommt dem Beziehungsgeflecht zwischen den FächernSpanisch und Deutsch eine besondere Bedeutung zu, vor allem in Hinblick auf Lern-strategien, Sprache und Sprachbetrachtung sowie Verfahren der Texterschließungund -bearbeitung.In Zusammenarbeit mit anderen Fächern, wie z. B. Musik, Kunst, Geographie,Geschichte, Religion, Sozialkunde, Philosophie, Naturwissenschaften werden vor al-lem landeskundliche und soziokulturelle Kenntnisse vertieft und Themenstellungender fachübergreifenden Aufgabengebiete bearbeitet. Das betrifft insbesondere dieSensibilisierung der Schüler für das gemeinsame europäische Erbe im Sinne der

– interkulturellen Erziehung– Europaerziehung– Rechts- und Friedenserziehung – Umwelterziehung– Medienerziehung– Gesundheits- und Sexualerziehung– Verkehrs- und Sicherheitserziehung– Gewaltprävention

Beispiele für mögliche Projekte(Unter Berücksichtigung der Spezifik der Schülerinteressen und/oder des Schul-standortes sind Ergänzungen vorzunehmen und schulinterne Festlegungen zu treffen)

Themen Handlungsprodukte Verbindung zu anderen Fächern

Wir in Europa Sozialkunde, Religion, •Sitten, Bräuche, Tänze Philosophie, Deutsch,•Traditionen, Theaterspiel Fremdsprachen•Kommunikationsverhalten Collagen, Poster•Religionen Literarisch-musikali-

sches Programm

Großstädte und die soziale Werbeprospekte für Geografie, Sozialkunde.Situation der Bevölkerung sanften Tourismus in Mathematik–Folgen des Massentourismus Spanien –Megastädte Fotosammlung–Zusammenarbeit in der EU Streitgespräch

(Mercosur) –Chancen und Gefahren im

Prozess der Globalisierung

Sitten/Bräuche/Traditonen Verkostung Biologie–Essgewohnheiten Comic–Vorteile der mediterranen Küche–Haustiere in Deutschland/Spa-

nien/Lateinamerika

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Themen Handlungsprodukte Verbindung zu anderen Fächern

Das Schicksal von Guernica Broschüre/ Foto- Geschichte/ Kunstsammlung und Kommentare

Sprache und Rassismus Comic, Karikaturen Sozialkunde, Deutsch,–Mit der Sprache fängt alles an mit Sprechblasen Fremdsprachen

(Rassismus in Witzen und Alltagsgesprächen)

–Nicht alle schauen zu

Die Widerspiegelung der drei Tanzaufführung, Musik, Geschichte, Kulturen in der Musik (latein- Video, amerikanische Musik und Tänze: Merengue, Rumba, Salsa... )

Mexikanische Wandmalerei Wandzeitung, Kunst(Diego Rivera) Ausstellung

Hat Kolumbus Amerika entdeckt? Streitgespräch/ Geschichte Radioreportage

Das Zahlensystem der Maya Eine Mathematik- Mathematikstunde bei den Mayas

Don Quijote Theaterspiel Deutsch/DarstellendesSpiel

6 Fachplan

6.1 Unterrichtsziele

Im Sekundarbereich 1 beschäftigt sich der Schüler im Fach Spanisch mit verschie-denen verbindlichen Lebens- und Lernbereichen.Im Rahmen dieser Arbeit ergeben sich unterschiedliche Kommunikationsanlässe und-absichten. Zu ihrer Bewältigung entwickelt der Schüler kommunikative Fertigkeitenim Bereich der

• Rezeption (Leseverstehen, Hör- und Hörsehverstehen)• Sprachproduktion (schriftlich und mündlich)• Interaktion (schriftlich und mündlich)• Sprachmittlung (vom Spanischen ins Deutsche und umgekehrt).

Im Laufe der Zeit erreicht der Schüler hierbei verschiedene Niveaustufen (vgl. 6.1.3),die abhängig sind vom Gegenstand und der Komplexität der jeweiligen Kommunika-tionssituation. Diese Niveaustufen werden durch Selbst- und Fremdevaluationbeschrieben und durch die Sprachen-Portfolios, die in den Schulen eingeführt wer-den, ausgewiesen.Die Entwicklung der sprachlichen Kompetenz ist abhängig von

• der Aneignung von Sprachfunktionen,• dem Erwerb von Sprachmitteln und• dem Einsatz von Lernstrategien.

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Kontakte pflegen

Auffordern, auf Auf-forderungen reagieren

Gefühle äußern, sich über Gefühle verständigen

Meinung äußern, Argumentieren

Beschreiben, Erläutern

Berichten, Erzählen

Vermitteln in zweispra-chigen Situationen

6.1.1 Sprachfunktionen

Im Spanischunterricht der Jahrgangsstufen 7 bis 10 werden die Schüler befähigt, folgen-de Sprachfunktionen und kommunikative Absichten mündlich und schriftlich sowohl inspanischer Sprache, als auch vermittelnd in zweisprachigen Situationen zu realisieren:

– sich und andere vorstellen, dabei Konventionen undSprachmittel für Begrüßung, Anrede und Verabschie-dung beachten

– sich über Persönliches und das Befinden austauschen– Personen, Handlungen und Zustände benennen– Beziehungen ausdrücken und Besitzverhältnisse be-

zeichnen– jemanden einladen, sich verabreden– Bitte, Dank, Entschuldigung, Wunsch und Gratulation

formulieren– Verständigungsschwierigkeiten begegnen– in Alltagssituationen als Sprachmittler auftreten

– zustimmen, ablehnen– anregen, vorschlagen, raten– auffordern – Notwendigkeit ausdrücken– Möglichkeit und Unmöglichkeit angeben– Verbot formulieren

– Gefallen und Missfallen, Zuneigung und Abneigung aus-drücken

– Freude und Ängste zum Ausdruck bringen

– eine Meinung äußern und begründen– Widersprechen– Vergleichen und (Be)werten– Gewissheit, Zweifel, Vermutungen ausdrücken– Bedingungen formulieren

– Personen und Gegenstände mit ihren charakteristischenMerkmalen beschreiben

– Vorgänge, Abläufe, Vorhaben in ihrer Abfolge beschrei-ben und erläutern

– Sachverhalte und Handlungen als gegenwärtig, vergan-gen und zukünftig darstellen

– über Erlebtes berichten und erzählen– von Gehörtem, Gelesenem und Gesehenem berichten

und erzählen– die spezifische Betrachtungsweise einer Handlung aus-

drücken (Verlauf, Dauer, zeitliche Begrenzung, Wieder-holung, Einmaligkeit, Resultat) und dabei die besondereArt der Bewegung angeben

– in Alltagssituationen als Sprachmittler auftreten– in Gesprächen Beiträge inhaltlich in der jeweils anderen

Sprache zusammenfassen und wiedergeben

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Die Beherrschung dieser Sprachfunktionen und kommunikativen Absichten wird imSekundarbereich I kontinuierlich ausgebaut, wobei der Schüler nach Umfang,Differenzierung, Komplexität und Variabilität der verwendeten Sprachmittel unter-schiedliche Niveaustufen erreicht.

6.1.2 Sprachmittel

Der Erwerb von Sprachmitteln ist Voraussetzung für die Entwicklung der sprachlichenKompetenz. Die Festlegung der Sprachmittel (Wortschatz, Phonetik, Orthografie,Grammatik) ergibt sich aus der themenbezogenen und kommunikationsorientiertenBehandlung der Lebens- und Lernbereiche. Sie werden nicht losgelöst von denSprachfunktionen vermittelt und geübt. Dies unterstreicht ihre dienende, vorkommu-nikative Funktion.

WortschatzIn die modernen Lehrwerke für den Spanischunterricht haben die gängigen, nachHäufigkeitskriterien erstellten Wortschatzlisten Eingang gefunden. Aufgabe desLehrers ist es, Akzente zu setzen und gegebenenfalls Kürzungen und Erweiterungendes Wortschatzes vorzunehmen. Die Einführung des neuen Wortschatzes erfolgt amAnfang in der Regel durch den Lehrer, im späteren Verlauf wird der Schüler aber dazuangehalten, sich selbständig neue Vokabeln zu erschließen und zu lernen. Der Schülerlernt hierfür entsprechende Methoden und Hilfsmittel kennen: Arbeit mit Wörter-büchern, Führen von Vokabellisten, Anleitung zu sinnvollem Auswendiglernen usw. Große Bedeutung für die Wortschatzarbeit hat die Bewusstmachung vonWortbildungsregeln und -mustern, z. B.

– Ableitung durch Suffixe bei Substantiven(-ción/-tad/-ca/-eria/-ismo usw.) Adjektiven( -al/-ico/-a)Verben (-izar/-ificar)

– Ableitung durch Präfixe (in-/im-/ir-/des-/re-)– Zusammensetzungen (paragua) – Substantivierungen (lo nuevo)– Präpositionale Konstruktionen (torre de televisión)

Den Schwerpunkt der weiterführenden Wortschatzarbeit bilden die ständige Wortbil-dungsanalyse und die darauf basierende Bedeutungserschließung unbekannterWörter. Vergleiche mit der Muttersprache und bereits bekannten Fremdsprachensind hilfreich. Für die Realisierung der ausgewiesenen Ziele ist die Kenntnis eineserweiterten Grundwortschatzes Voraussetzung: Dieser sollte für die Jahrgangsstufen7 – 10 insgesamt 2400 Wörter und Wendungen umfassen.

GrammatikDie Grammatikarbeit umfasst einen theoretischen kognitiven Teil, der den Schülerndie sprachlichen Formen und Strukturen vermittelt, ihre Funktion bewusst macht,Einblicke in die Regelhaftigkeit der Sprache gewährt und einen praktischen Teil, derdie Einübung der neu gelernten Sprachmuster umfasst. Dem Vergleich mit derMuttersprache und der Nutzung von Kenntnissen aus dem Unterricht in anderenFremdsprachen kommt große Bedeutung zu. Als Übungs- und Kontrollformen bie-ten sich an:

– Erweiterungs-, Einsetzungs- und Substitutionsübungen– Transformationsübungen– Paradigmatische Übungen– Kommunikative Übungen– das Übertragen einzelner Sachverhalte in die Fremdsprache usw.

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Progression und Art und Weise der Grammatikarbeit ergeben sich aus der Auswahlder Themen und Situationen. Am Ende der 9. Jahrgangsstufe (bei 3. Fremdsprache am Ende der 10. Jahrgangs-stufe) soll der Schüler einen Überblick über die wichtigsten Kapitel der Morphologie,Syntax und Pragmatik der spanischen Sprache haben. Eine kontextuelle und kommunikative Einbettung der Grammatikübungen solltegegenüber rein formalen Übungsformen den Vorrang haben. Innerhalb der Grund-grammatik ist zwischen rezeptiv und produktiv zu beherrschenden Strukturen zuunterscheiden.

PhonetikDie Phonetik mit ihren Teilgebieten Artikulation (Einzellaut, Wort- und Satzakzent),Intonation (Rhythmus, Sprechpause, angemessene Gliederung komplexer sprach-licher Äußerungen) und Sprechausdruck (ausdrucksvolles Sprechen, das die Inten-tionen des Sprechers deutlich werden lässt, z. B. Frage, Zustimmung, Ablehnung,Zweifel, Widerspruch, Bestätigung, höfliches Bitten usw.) muss imSpanischunterricht Beachtung finden.Eine gute Aussprache dient nicht nur dem Verstehen und Verstandenwerden in derKommunikation. Sie kann auch die soziale Akzeptanz des jeweiligen Sprechers inGesprächssituationen mit Muttersprachlern beeinflussen (Schüleraustausch, Tele-fongespräch, Prüfungsgespräch, usw.).Die Ausspracheschulung sollte möglichst anschaulich durchgeführt werden, dennwenn Laute, isoliert oder im Kontext, nicht nur akustisch, sondern auch durch opti-sche und motorische Hilfen unterstützt dargeboten werden, gelangen sie über unter-schiedliche Kanäle ins Gehirn und verankern sich besser im Gedächtnis. Bei der Vermittlung der spanischen Sprache ist die kastilische Sprachnorm alsGrundlage zu betrachten. Sämtliche lateinamerikanischen Varianten sind jedochgleichberechtigt zu akzeptieren

6.1.3 Kommunikative Fertigkeiten: Niveaustufen der Sprachbeherrschung:

In starker Anlehnung an die Empfehlungen des Europarates für das Lehren undLernen von Sprachen (Europäischer Referenzrahmen) werden für die Jahrgangs-stufen 7/8, 9 und 10 verschiedene Niveaustufen für das Erlernen der spanischenSprache beschrieben. Sie ermöglichen eine unmittelbare Vergleichbarkeit kommuni-kativer Fertigkeiten europaweit.Die Niveaustufen beziehen sich auf das sprachliche Niveau, das die Schüler zumEnde der jeweiligen Jahrgangsstufe erreichen sollen. Die genannten Fähigkeiten undFertigkeiten beschreiben eine Leistung, die der Note „Gut“ entspricht. Hierbei ist derGrad der Sprachbeherrschung immer in Abhängigkeit von der Komplexität der Kom-munikationsabsicht zu sehen. Die Beschreibung der sprachlichen Niveaustufen am Ende der Jahrgangsstufe 10entspricht den im Europäischen Referenzrahmen für Sprachen beschriebenenNiveaus B 1 bzw. B 2. Die Abstimmung mit dem Sprachen-Portfolio ist gegeben.Die in den Niveaustufen beschriebenen Anforderungen sind verbindlich und demzufol-ge bei der Leistungsbewertung und bei Prüfungsanforderungen zu berücksichtigen.Nachfolgend finden sich die Niveaustufen für folgende kommunikative Bereiche:Rezeption: Hör-/Hörsehverstehen und LeseverstehenSprachproduktion: mündlich und schriftlichInteraktion: mündlich und schriftlichSprachmittlung: mündlich und schriftlich

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37

Page 40: Gymnasium - bildung-mv.de

6.1.4 Lernstrategien

Lern- und Arbeitstechniken ermöglichen es dem Schüler, sein Lernen selbst zu steu-ern und seine Fähigkeiten und Kenntnisse entsprechend der eigenen Lernbedürfnis-se und wachsenden Ziele zu erweitern. Werden Lerntechniken bewusst ausgewählt,sinnvoll und der Situation angemessen eingesetzt, spricht man von Lernstrategien.Im Unterricht werden die Schüler zunächst mit den unterschiedlichen Techniken ver-traut gemacht. Anschließend erhalten sie ausreichende Möglichkeiten, diese auchauszuprobieren und die für sie geeigneten Techniken gezielt zu nutzen.

– Anfertigen von Notizen– Suchen und Korrigieren von eigenen Fehlern in Texten

und Übungen– Markieren/Unterstreichen von Textstellen– Zusammenfassen und Bündeln,

z. B. Wortschatz nach Themenfeldern assoziieren, katego-risieren, systematisieren

– Arbeiten mit einer Vokabelsammlung und einerEigengrammatik

– Umgehen mit Nachschlagewerken, Sachbüchern usw.– Anwenden von Mnemotechniken– Nutzen von Vorwissen, Schlüsselbegriffen und

Signalwörtern, Ableitung von Bedeutungen– Erkennen und Deuten von Mimik, Gestik, Intonation und

Bildinformation– Ordnen des Arbeitsplatzes und der Arbeitsmittel– Bereitstellen der Lernmittel– Herstellen der Lernbereitschaft – Organisieren von kooperativen Arbeitsformen

– Erschließen der Bedeutung unbekannter Lexik mit Hilfevon Muttersprache, Fremdsprache, Internationalismen,Kontext, Hypothesenbildung, Wortbildungsregularitäten,Analogieschlüssen, Signalwörtern, Wörterbuch

– (Wieder)erkennen und Nachahmen von Lauten, Wörtern,Intonationsmustern (inklusive Varietäten des Spanischen)

– Einprägen von Wörtern, Sätzen, Texten mit Hilfe mne-motechnischer Verfahren

– (Wieder) erkennen, Reproduzieren und Produzieren vonsprachlichen Strukturen

– Herleiten grammatischer Regeln– Benutzen grammatischer Nachschlagewerke

– Erkennen von Schlüsselbegriffen– Kombinieren von Sinnzusammenhängen– Verdichten von Informationen– Ausgleichen von Verstehenslücken– Verwenden von visuellen und anderen außersprach-

lichen Hilfen– Entwickeln von Hörerwartungen (gesteuert durch Situa-

tion und Aufgabenstellung)– selbstständiges Anfertigen von Gedächtnishilfen Rück-

kopplung– Selbstkontrolle

38

Strukturierung undOrganisation vonLernprozessen

Aneignung vonSprachmitteln

Wortschatz/Grammatik

Mündliche Rezeption(Hören)

Page 41: Gymnasium - bildung-mv.de

– Mitsprechen– Memorieren von Auswendiggelerntem– Nachsprechen einzeln/im Chor– Vor sich hin sprechen– stiller Monolog– Umkodieren muttersprachlicher Absichten– Verwenden von Umschreibungstechniken– Suchen fremdsprachiger Formulierungsvarianten– Anwenden von Regeln für das Führen eines

Gespräches/einer Diskussion– Sammeln, Ordnen, Strukturieren von Informationen und

Aufbereiten – Gliedern/Erstellen eines Redeplanes– Sprechen mit Notizen– freies Sprechen– Benutzen von Wortschatzsammlungen

Wörterverzeichnissen/Nachschlagewerken/grammatischen Übersichten usw.

– Selbstkontrolle und -korrektur

– Entwickeln von Leseerwartung– Bedeutungserschließen von Lexik– schnelles Auffinden und Erfassen ausgewählter inhalt-

licher Aspekte – globales Erfassen des Textinhaltes – gezieltes, selbstständiges Auffinden von Informationen – Bilden und Überprüfen von Hypothesen– Rückkopplung und Selbstkontrolle– Anfertigen von Notizen zur Informationsspeicherung

und -auswertung – Anwenden elementaren Wissens zur Textanalyse

– Abschreiben– Sammeln, Ordnen, Strukturieren von Informationen– schnelles Notieren und Verwenden von Abkürzungen – Anfertigen von Stichwortgerüsten – Schreibplan/Gliederung/Handout erstellen Umkodieren

muttersprachlicher Absichten– Suchen fremdsprachiger Formulierungsvarianten– Benutzen von thematischen Wortschatzsammlungen– Selbstkontrolle und -korrektur– Selbstständiges Verfassen komplexerer Texte

– gezieltes Zuhören– Anwenden von Merktechniken

– Suchen nach und Verwenden von zusätzlichen Informa-tionsquellen

– Sammeln und Ordnen von Informationen– Sichten, Bewerten und kontextgebundenes Aufbereiten

von Informationen aus verschiedenen Quellen– Zusammenfassen gelesener und gehörter Informationen

39

Mündliche Interaktion/Produktion (Sprechen)

Schriftliche Rezeption(Lesen)

Schriftliche Interaktion/Produktion (Schreiben)

Sprachmittlung

Informationsrechercheund -verarbeitung

Page 42: Gymnasium - bildung-mv.de

– Benutzen von Stichwortzetteln – Nutzung moderner Medien– Einbeziehen der Zuhörer

6.2 Unterrichtsinhalte/Lebens- und Lernbereiche

Im Sinne einer ganzheitlichen Entwicklung der Schülerpersönlichkeit ist das Erlernender spanischen Sprache nur ein Ziel des Spanischunterrichts. Darüber hinauskommt der Förderung allgemeiner Kompetenzen für die Lebensbewältigung Bedeu-tung zu.Aus diesem Grunde erfolgt die Aneignung der spanischen Sprache im Sekundarbe-reich I in der Auseinandersetzung mit folgenden grundlegenden Lebens- und Lern-bereichen, die eine inhaltliche Klammer bilden und verbindlich zu behandeln sind.

40

Präsentation vonArbeitsergebnissen

Orte - Menschen -und ihre Gebräuche -

nah und fern

Heute und morgen Ich und du - wirund die anderen

Der MenschzwischenNatur undTechnik

Zwischen-menschlicheBeziehungen

Werte und Normen

Die Welt derMedien

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Page 43: Gymnasium - bildung-mv.de

41

Diese Lebens- und Lernbereiche sind bereits aus der 1. Fremdsprache bekannt. Siestellen einen Katalog von Kernbereichen unseres Lebens dar, die alle zueinander inBeziehung stehen. Das Kennenlernen von anderen Menschen und ihren Lebensauf-fassungen, speziell aus der spanischsprachigen Welt, der Vergleich der eigenenSituation mit der anderer und die sich daraus ergebende Kommunikation gebenwesentliche Impulse für die Persönlichkeitsentwicklung der Schüler.Die zu den jeweiligen Lebens- und Lernbereichen vorgeschlagenen Inhalte und dieHinweise für die Gestaltung eines handlungs- und anwendungsbezogenen Unter-richts tragen lediglich empfehlenden Charakter.

6.2.1 Lebens- und Lernbereich: Ich und du - wir und die anderen

Handlungsorientierte Aktivitäten undProdukte

– Steckbriefe zur Person verfassen– Personenporträts/Familienalbum

(Videobrief/Hörbrief/Kassette) erstellen– Briefwechsel beleben

(Schreiben von Artikeln, Briefen, dabeidas Internet nutzen)

– Reime/Gedichte/Liedtexte nach bzw. ohne Vorlage präsentieren

– Unterhaltungsgespräche/Interviews szenisch gestalten

– Tagesablauf schildern (Bildgeschichte/Collage/Videofilm u.a.)Rätsel erstellen (Buchstaben, Wörter ...)Collagen zu Idolen, Stars anfertigen

– Geburtstagskalender anfertigen (z. B. fürdie Klasse)

– Einladungen/Glückwünsche formulieren– Wandzeitungen/Poster zu aktuellen The-

men anfertigen– Pläne (z. B. Stundenplan, Tagesablauf)

erstellen– Unterrichtsmittel erstellen (z. B. Spiele,

Kalender, Uhren, Übersichten

6.2.2 Lebens- und Lernbereich: Orte – Menschen und ihre Gebräuche – nah und fern

Handlungsorientierte Aktivitäten undProdukte

Collagen/Fotoreportagen/Themenhefte überausgewählte Orte Spaniens/ Lateinameri-kas anfertigen und in Ausstellungen prä-sentieren

Themen

El estudiante y su ambiente– sobre sí mismo– la familia– la casa– amigos – la vida cotidiana– ritmo del día– la escuela/ el deporte– tiempo libre– hobbies– ídolos– cumpleaños– esperanzas

Themen

Ciudades y pueblos interesantesMadrid/Sevilla/Salamanca …Machu Picchu Ciudad de México

Page 44: Gymnasium - bildung-mv.de

Handlungsorientierte Aktivitäten undProdukte

Collagen, Fotoreportagen, Videobriefe überHeimatort erstellen

virtuelle Stadtführung in einem ausgewähltenOrt mittels Bildern, Postern, selbst erstell-ten Wandzeitungen, Dias, Computer vor-bereiten und simulieren

Wegeskizzen anfertigen und Wege beschreiben

Städtequiz erstellen/durchführenE-Mail-Kontakte zu spanisch-sprechenden

Partnern aufnehmen und aufrechterhalten

Stationslernen:„Viaje en tren“: am Fahrkartenschalter,im Abteil, im Speisewagen* Auskunfts-, Erwerbs-, Unterhaltungsge-

spräche führen* Informationen über Gelesenes aus

spanischen Zeitungen/Persönliches usw. mit Mitreisenden austauschen „En el hotel“: an der Rezeption, im Servicebüro, im Restaurant

* Auskunfts-, Erwerbs-, Unterhaltungs-gespräche führen

* Informationsmaterialien lesen* Ausflug planen* Informationen mit Hotelgästen austauschen

Internet zum Informationsgewinn über spanische Reisebüros und Hotels nutzen

Reisebericht mediengestützt präsentieren

Szene beim Arzt spielen

Souvenir-/Gemüsestande etc. aufbauen und Erwerbsgespräche inszenieren

– gemeinsames Frühstück mit „eingekauf-ten“ Lebensmitteln durchführen

– Personen aufgrund der Kleidung erraten– einen Katalog in spanischer Sprache an-

fertigen und „telefonisch“ etwas bestel-len, dabei den Artikel beschreiben („Kata-logshopping“)

– Collage anfertigen: neues „Outfit“ unterNutzung verschiedener Materialien (Stoff-reste, Folie, Geschenkband etc.) kreierenund innerhalb eines „Designerwettbe-werbs“ vorstellen

– Modenschau durchführenErwerbsgespräche inszenieren

42

Themen

Del pueblo a la ciudad

ViajesEn la estaciónen el aeropuertoen el hotelen la consulta del médicoen la informaciónen la agencialugares del turismo

Comprasen la tiendaen tiendas diferentes (en la panade-ría, en la tienda de comestibles)

Page 45: Gymnasium - bildung-mv.de

Handlungsorientierte Aktivitäten undProdukte

– Rezeptheft zu spanischen/mexikanischenKöstlichkeiten anlegen, Gerichte nachRezept zubereiten

– Speisekarte anfertigen

– Glückwunschkarten zu unterschiedlichen Anlässen gestalten und schreiben

– Themenheft/Wandzeitung zu verschiede-nen Feiertagen/Bräuchen anfertigen

– spanische Geburtstagsfeier simulieren(Einladungen/Glückwunschkarten schrei-ben; Gratulieren; Geschenke präsentieren,z. B. gelernte/selbstverfasste Gedichte,Lieder, Sketche vortragen usw.; typisches Gericht zubereiten und verkos-ten; Tischdekoration anfertigen; Nahrungs-mittel beschriften; Spiele, Quiz, Rätseldurchführen, Lieder singen; spanische/lateinamerikanische moderne Musik hören usw.)

– Lieder, Märchen, Kurzerzählungen als Bil-dergeschichten gestalten

– (Bilder-)Rätsel entwerfen – Gedichte illustrieren– Klassengedicht/Lied schreiben

(Rap, Videoclip gestalten)– Märchenszenen/Kurzgeschichten

dramatisieren, inszenieren, aufführen– Puppenspiele aufführen – ein Autor/Künstler/Sänger stellt sich vor

(Schüler treten in der Rolle dieser Persön-lichkeiten auf und erzählen über ihr Leben/Werk bzw. werden „interviewt“, geben„Kostprobe“ ihres Könnens, z.B. Rezitation/Liedvortrag o.ä.)

– Tagebucheinträge schreiben– Geschichten weiterschreiben, neues Ende

erfinden usw.

– Grundriss der Wohnung anfertigen– Puppenhaus einrichten– Traumzimmer/ Traumwohnung entwerfen– Wohnungsannonce schreiben– Wohnungseinweihung/ (siehe oben: Geburts-

tagsfeier)– Wohnungsbesichtigung simulieren

43

Themen

Cocina mexicana/mediterránea– Chili con carne/tacos/

Paella/tapas

Fiestas/invitaciones– Semana Santa– Navidad– Año Nuevo– cumpleaños

literatura– adivinanzas– poemas– cuentos– Autores famosos

música– Canciones populares– Canciones infantiles– Música clásica y moderna

sevillanas

arte– Madrid – el Prado– Barcelona – el museo de Picasso/

la arquitectura de Gaudí

Así vivimos nosotros– La casa– La casa del campo– Inauguración de la casa

Page 46: Gymnasium - bildung-mv.de

6.2.3 Lebens- und Lernbereich: Die Welt der Medien

Handlungsorientierte Aktivitäten undProdukte

– Themenhefte/Wandzeitungen über Erfin-dungen und moderne Technologienerstellen

– Telefongespräche mit Freunden/Gastel-tern im spanischsprachigen Ausland führen

– Anzeigen/Artikel aus Zeitungen/Broschü-ren zum Thema Computer sammeln

– Poster mit Computerwörtern anfertigen – Befragungen, z. B. zur Schule im Chat

durchführen– E-Mails, z.B. Geburtstags-/Feiertags-

grüße schreiben– Diskussion durchführen: Die Schule von

morgen: Lehrer oder Computer? Lernenin der Schule oder Zuhause?

– Werbeplakate/-texte/-spots entwerfen – Jugendzeitschriften in Deutschland und

im spanischsprachigen Ausland verglei-chen

– Beiträge für z. B. Ratgeberseiten für eineJugendzeitschrift schreiben

– Kurznachrichten über die Schule z. B. für den Schulfunk erstellen

– Beliebte Bücher vorstellen – Märchen, Kurzgeschichten und/oder

Anekdoten lesen und szenisch darstellen– Videofilme (z. B. Vorstellen der Schule/der

eigenen Klasse/des Heimatortes) drehen– Umfragen zum Umgang mit Medien

(z. B. Besitz welcher Geräte, Nutzungszeit,Nutzungszweck) und Vergleich mit Schü-lern anderer Länder durchführen

– Umfragen zum Leseverhalten durchfüh-ren

– Über Auswirkungen von Gewalt in denMedien diskutieren/Rollenspiel durchfüh-ren

– Collagen/Illustrationen/Comics zum Wan-del in familiären Beziehungen durch mo-derne Medien erstellen

– PowerPoint-Präsentationen zu verschie-denen Themen des Unterrichts durchfüh-ren

– Homepage z. B. über die Klasse/Gruppe/Schule erstellen

– das Internet als Hausaufgabenhilfe nutzen– Übersicht über Internetcafes in der

Region und im Ausland erstellen undüber den Nutzen sprechen

44

Themen

Medios diferentes/posibilidadesde la comunicaciónEl ordenador y el internetPeriódicos, revistas, librospelículas

Investigaciones importantes

La escuela y los medios nuevos

La influencia de la tele sobre nuestra vida

Publicidad

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Themen

La geografía de España y deAmérica Latina

El hombre en la metrópoli

La naturaleza y la protección

Personalidades del mundo científico

Themen

Sobre la historia de EspañaLa conquista árabeLa convivencia de las culturasLa reconquistaEl descubrimiento de AméricaLos Reyes CatólicosCarlos I

6.2.4 Lebens– und Lernbereich: Der Mensch zwischen Natur und Technik

Handlungsorientierte Aktivitäten undProdukte

– Anfertigung und ständige Erweiterungeines Themenheftes zur Geographie,Umwelt, usw.

– Ausfüllen einer stummen Karte zu Län-dern und Hauptstädten Lateinamerikas

– Anfertigen eines Memory-Spiels über das Wetter und Klima.

– Videobericht/Tagebuch/Quiz über eineReise

– Reportage über Urlaub auf dem Bauernhofoder in der Stadt.

– Wetterkarte ausfüllen.– Diagramme erstellen,

z.B.: Verkehrsaufkommen, Wohnverhält-nisse in México-City

– Anfertigen von Collagen zur Stadt- und zumLandleben/zu den Folgen der Landflucht.

– Themenblätter über geschützte Tiere undPflanzen anfertigen

– Poster zur Umweltorganisation in Latein-amerika gestalten

– Leserbrief an Umweltschutzorganisationoder Ordnungsamt schreiben.

– Entwurf eines idealen Wohnortes anfertigen– Photoreportage über Naturschönheiten

der näheren Umgebung des Wohnortes.– Infoblatt über Umweltschäden in der

näheren Umgebung.– Poster über die Regenwälder Lateiname-

rikas– Comics zur Technik, die mich umgibt,

entwerfen.– eine Wandzeitung über Alexander von

Humboldts Reisen anfertigen

6.2.5 Lebens- und Lernbereich: Früher, gestern und heute

Handlungsorientierte Aktivitäten undProdukte

– Collagen (Fotos, Karten) anfertigen undpräsentieren

– Themenhefte gestalten– Plakate/Wandzeitungen/Folien für den

Unterricht gestalten– fiktiven Reisebericht zur Reise Humboldts

erstellen (und szenisch umsetzen)

Page 48: Gymnasium - bildung-mv.de

Handlungsorientierte Aktivitäten undProdukte

– Dokumentation zur Entwicklung vonMexiko-Stadt (alte und neuere Stadtpläne,Platz der drei Kulturen, Bilder ...) gestalten

– Rollenspiele gestalten– berühmte Personen erraten– Literarisch-musikalische Programme für

kulturelle Veranstaltungen erarbeiten undpräsentieren, z. B.: Berühmte Spanier imSpiegel ihrer Zeit (fächerübergreifend)

– Ahnentafeln lesen und gestalten– Graphiken und Statistiken auswerten und

erstellen– (fiktive) Interviews vorbereiten und durch-

führen

6.2.6 Lebens- und Lernbereich: Heute und morgen

Handlungsorientierte Aktivitäten undProdukte

– Kontaktanzeigen und Wohnungsanzeigenlesen und erstellen

– Wohnungsgrundriss/ Einrichtungsvorschlag entwerfen

– Anschauungstafeln zu den Schulsyste-men in Deutschland und Spanien erstellen

– Stärke- und Schwächeprofile entwickeln– Übersichten/Schautafeln über populäre

Berufe in Spanien/Lateinamerika undDeutschland entwickeln

– Gespräche zur Berufsberatung undBewerbung vorbereiten und simulieren

– Bewerbungsschreiben verfassen

– Collagen/Poster und Themenhefte zu – Zukunftsvorstellungen erstellen– Zeitreise(n) durchführen

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Themen

Las últimas colonias/guerras de independenciaLa guerra civilLa dictaturaEspaña hoy

Personalidades de España yAmérica Latina (Colón, Simón Bolívar, José de San Martín,Emiliano Zapata, Che Guevarra)

La emigración de alemanes aAméricaLatina en el siglo 20La emigración actual a España

Themen

Planes para el futuro– Familia, amigos, pareja

– Domicilio/ la casa

– Carrera y profesión

El mundo en veinte años

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6.2.7 Lebens- und Lernbereich: Zwischenmenschliche Beziehungen

Handlungsorientierte Aktivitäten undProdukte

– Diskussion führen, Sketch über „echte“Freunde verfassen und spielen

– Collage/Bildergeschichte über typischeJungen/Mädchen anfertigen oder Sketchschreiben und aufführen

– Rollenspiele (vertauschte Rollen Jungen/Mädchen) durchführen

– Personen aufgrund des Äußeren/ Charak-ters erraten

– Kontaktanzeigen schreiben/darauf reagieren– eine Kontakt-/Flirt- (Fernseh-)Show simu-

lieren– Streitgespräch/Rollenspiel führen

(Talkshow/Interview; Radio/TV) (z.B. „Zeige mir wie du dich kleidest und ichsage dir wer du bist“; „Sage mir wer deinFreund ist und ich sage dir wer du bist“)

– literarische Figuren charakterisieren undTextpassagen inszenieren

– „Liebesgeschichte“ verfassen– typische Alltagsszene zu Hause (z. B.

beim Abendessen), in der Schule (z. B. Zuspät kommen) schreiben und spielen

– Umfrage zu Interessen/Problemen Jugend-licher verfassen und durchführen

– Themenhefte/Wandzeitungen/Plakate (Dro-gen, Alkohol, Leben auf der Straße usw.)gestalten

– Diskussionsrunde zum Begriff „Freund“ in Spanien und in Deutschland

6.2.8 Lebens- und Lernbereich: Werte und Normen

Handlungsorientierte Aktivitäten undProdukte

– Kommunikationssituationen szenisch dar-stellen.

– ein Telefongespräch vorspielen

– ein Interview durchführen– Briefe verfassen– Befragung zur Mode durchführen und

auswerten– Collage zu aktuellen Modetrends anfertigen– Umfragen/Statistiken zu Wertvorstellungen

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Themen

Amistad

Amor/elección de pareja

La convivencia de las generaciones

Themen

El comportamiento comunicativo

De la vida de los jóvenes:amistaddineromúsicamodatiempo librefuturoestilo de vida

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Handlungsorientierte Aktivitäten undProdukte

– Verhaltensregeln in der Schule als Plakatgestalten.

– eine Diskussion zur Berufstätigkeit derEltern und Kindererziehung durchführen.

– Diskussionsrunde zum Thema Leben undTod

– Umgang mit Trauer in Deutschland/inKulturen Lateinamerikas

Die zu den jeweiligen Lebens- und Lernbereichen vorgeschlagenen handlungsorien-tierten Aktivitäten und Produkte tragen lediglich empfehlenden Charakter.

6.3 Spanisch als 3. Fremdsprache(Jahrgangsstufen 9 und 10)

Für Spanisch als 3. Fremdsprache gelten die im vorliegenden Rahmenplan fürSpanisch als 2. Fremdsprache getroffenen Aussagen analog.

Die Wahl von Spanisch als 3. Fremdsprache ist stärker von den persönlichenNeigungen und Bedürfnissen der Schüler abhängig, als dies bei der ersten und zwei-ten Fremdsprache der Fall sein konnte. Daraus erwächst eine stärkere Motivation,die genutzt werden soll, um bei den Schülern bis zum Ende der Jahrgangsstufe 10das im Rahmenplan Spanisch in der Jahrgangsstufe 7 - 10 ausgewiesene sprachli-che Profil auszubilden.Die notwendige steilere Progression wird möglich durch die in der 1. und 2. Fremd-sprache bereits erworbenen Kompetenzen.

Die wichtigsten Unterschiede zu Spanisch als 2. Fremdsprache bestehen in– einer schnelleren Progression, die sich auf Erfahrungen der Schüler mit dem

Erlernen zweier Fremdsprachen und der damit verbundenen Kenntnis vonLernstrategien und Arbeitstechniken gründet,

– einem eher deduktiven Vorgehen bei der Einführung neuer sprachlicher Struk-turen und grammatischen Erscheinungen und damit

– einer eher kognitiven Annäherung an die Fremdsprache, die die Einsicht in allge-meine sprachliche Gesetzmäßigkeiten, logische und kombinatorische Fähig-keiten voraussetzt,

– einer stärkeren Einbeziehung der Muttersprache zur Verdeutlichung und Erklärung,– einer im Allgemeinen größeren Selbstständigkeit der Schüler bei der Erarbeitung

neuer Inhalte und Strukturen und– einer unterschiedlichen Akzentuierung der grundlegenden sprachlichen Fertig-

keiten, wie einer stärkeren Gewichtung des Leseverstehens.

Grundlegendes Ziel des Spanischunterrichts als 3. Fremdsprache in den Jahrgangs-stufen 9 und 10 ist die Schaffung einer soliden Basis in Bezug auf die kommunika-tionsbezogenen Ziele und die Unterrichtsinhalte der Sekundarstufe I (vgl. 6.2), die ei-nen themenorientierten Unterricht in der gymnasialen Oberstufe ermöglichen. Dieunterrichtliche Progression im Hinblick auf die verschiedenen Unterrichtsziele und-inhalte folgt dabei im Wesentlichen den Ausführungen zu den Niveaustufen in denJahrgangsstufen 7 bis 10 (vgl. 6.1.3).

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Themen

maníasescuela

Religión/filosofía