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Abschied von Pilz-Leuchten 1100 Straßenlaternen in Öhringen werden durch LED-Lampen ersetzt. | 33 HOHENLOHE 29 Montag, 25. Februar 2013 Fernweh Studenten aus Künzelsau reisen für einen Vortrag nach Havanna. | 31 18-jähriger BMW-Fahrer tödlich verunglückt Sieben Feuerwehrfahrzeuge waren bei Unfall auf B 19 im Einsatz – Sechs Schwerverletzte KÜNZELSAU Die Helfer kehren die letzten Scherben auf der Bundes- straße 19 kurz vor dem Künzelsauer Ortseingang zusammen. Die sechs Schwerverletzten sind im Kranken- haus. Nur für den 18-jährigen Fah- rer des BMW kommt jede Hilfe zu spät. Der Fahranfänger erliegt noch an der Unfallstelle seinen schweren Verletzungen. Zu schnell Der BMW-Fahrer kam am Freitag gegen 21.15 Uhr aus Richtung Künzelsau. In einer lang- gezogenen Rechtskurve auf Höhe des alten Schuttplatzes überholte er einen auf der rechten Spur fahren- den Ford Focus. Laut Polizei war er vermutlich zu schnell und prallte beim Überholen frontal mit einem entgegenkommenden VW-Bus zu- sammen. Der BMW war voll besetzt mit jun- gen Menschen. Der Fahrer wurde durch den Aufprall in seinem Fahr- zeug eingeklemmt. Die Rettungskräfte der Feuer- wehr mussten ihn aus dem Unfall- wrack bergen. Er erlag seinen schweren Verletzungen. Die vier Ju- gendlichen im Alter von 16 und 17 Jahren, die sich als Mitfahrer im BMW befanden, wurden schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht. Der 57-jährige VW-Bus-Fahrer und dessen 61-jährige Beifahrerin wur- den bei dem Unfall ebenfalls schwer verletzt und wurden in ein Kranken- haus gebracht. Neben mehreren Notärzten und Rettungswagen des DRK waren zwei Notfallseelsorger sowie die Freiwillige Feuerwehr Künzelsau vor Ort. Insgesamt sieben Fahrzeu- gen und 26 Mann halfen, die Unfall- folgen zu beseitigen. Gesperrt An den beiden Fahrzeu- gen entstand jeweils Totalschaden, der laut Polizei mit insgesamt etwa 20 000 Euro beziffert wird. Wie ge- nau der Unfall zustande gekommen ist, ermittelt derzeit noch ein Sach- verständiger. Die B 19 war im Bereich der Un- fallstelle kurz vor Künzelsau für die Dauer von drei Stunden bis etwa 0.30 Uhr voll gesperrt. red/sk Für den BMW-Fahrer kam jede Hilfe zu spät. Der 18-Jährige prallte frontal gegen ei- nen VW-Bus. Seine vier Beifahrer kamen ins Krankenhaus. Foto: Stefanie Jani Augen auf Zugegeben. Der Satz „sieh einfach mal das Positive“ ist etwas abgedro- schen und klingt wie aus einem zehn Jahre alten Selbsthilfe-Buch. Also versuchen wir es mal anders: Augen auf, der Frühling ist schon da. Bei mir nicht, wird sich jetzt mancher sa- gen, während er morgens die Auto- scheiben vom frischen Schnee be- freit, bibbernd hinterm Lenkrad sitzt, bis die Heizung im Auto angeht und schließlich auf glatten Straßen im Schneckentempo zur Arbeit kriecht. Kann ja auch nichts blühen bei der Affenkälte. Und der Winter dauert dieses Jahr bestimmt bis zum Juni. Fehlanzeige. Ein paar Kräuterpädagoginnen haben mir am Wochenende zumin- dest das Gegenteil bewiesen. Es blüht schon. Und das lässt sich auch beweisen. Dazu bedarf es nur war- mer Schuhe, Schal, Mütze und di- cker Handschuhe. Zur Not muss man sich die Blüten nämlich frei- schaufeln. Mutig waten sie in eisi- gem Wind, gepeitscht von Schnee- flocken durch den Ort und entde- cken auch noch jedes noch so kleine Anzeichen für den Jahreszeiten- wechsel. Krokusse, Lindenknospen und sogar der Bärlauch verstecken sich schon am Hang. Eben. Geht doch. Und beim nächsten Frühlingsspaziergang sind bestimmt auch die Finger nicht mehr ganz so eingefroren. Moment mal Von Stefanie Jani Vier Verletzte bei Brand in Pflegeheim MAINHARDT In einem Patientenzim- mer in einem Alten- und Pflegeheim in Mainhardt brach am Samstag um 20.40 Uhr ein Feuer aus. Der Brand an einer Gardine konnte noch vor dem Eintreffen der Feuerwehr durch das beherzte Eingreifen des Personals gelöscht werden. Wie es zu dem Feuer kam, steht noch nicht fest. Die Kripo Schwäbisch Hall hat die Ermittlungen aufgenommen. Bei den Löscharbeiten erlitten drei Mitarbeiter und eine Passantin Rauchgasvergiftungen. Sie wurden vorsorglich zur Beobachtung in eine Klinik eingeliefert. Bewohner des Heims kamen nicht zu Schaden. Der Gesamtschaden beläuft sich auf 20 000 Euro. Neben der Feuerwehr Mainhardt war auch die DRK-Be- reitschaft im Einsatz. red Riskant überholt: Zeugen gesucht ÖHRINGEN Ein 19-jähriger Autofah- rer gefährdete am Samstag gegen 5.30 Uhr mit seinem Ford Focus auf der Landesstraße zwischen Unter- söllbach und Cappel den Gegenver- kehr. Der 19-Jährige hatte trotz zweier entgegenkommender Fahr- zeuge einen grünen Opel überholt. Nur durch das reaktionsschnelle Abbremsen des Opelfahrers konnte eine Kollision vermieden werden. In Öhringen vor der Kreuzung mit der Hunnenstraße und Friedrichsruher Straße kam der 19-Jährige dann we- gen überhöhter Geschwindigkeit ins Schleudern, überfuhr eine Ver- kehrsinsel und prallte gegen einen Ampelmasten. Bei der Unfallaufnah- me stellten die Beamten beim Fah- rer des Ford einen Alkoholwert von über 1,7 Promille fest. Es entstand ein Sachschaden von 5000 Euro. Die Polizei, Telefon 07941 9300, sucht nun weitere Zeugen des gefährli- chen Überholmanövers zwischen Untersöllbach und Cappel. red Hintergrund Kräuterpädagoge Das Green-Care Zertifikat der Gunder- mannschule in Zusammenarbeit mit der Ländlichen Heimvolkshochschule Hohe- buch qualifiziert in elf Seminarwochenen- den zum zertifizierten Kräuterpädagogen. Den Teilnehmern wird die traditionelle Kräuterkunde, Standorte, Vorkommen und Verwendung in Verbindung mit mo- dernen wissenschaftlichen Erkenntnis- sen, vermittelt. Infos unter www.gunder- mannschule.com. red In den Knospen wohnt der Frühling DÖRZBACH Mit angehenden Kräuterpädagogen auf der Suche nach Blüten diesem Prinzip will auch der Nach- wuchs leben. „Ich bin eigentlich ge- lernte Elektrikerin und habe irgend- wann festgestellt, dass ich mich mehr für die Natur interessiere“, sagt Petra Reh-Hug. Auch Cornelia Schmalzhaf aus Möckmühl bestä- tigt das: „Ich wollte einfach wissen, was sich um mich herum so findet.“ Mehr zum Thema Ist der Frühling schon in den Geschäften? Auf Seite 32 hat die HZ nachgeforscht. Bis zum 1. März ist sie in loser Folge dem Frühling auf der Spur. maßen vor der Haustür – im wahrs- ten Sinne des Wortes. Die Kräuter, die jetzt sprießen, hätten viele Nähr- stoffe. „Die Lebenskraft der Pflanze will jetzt raus“, sagt Greiner. Was man nach einem langen Winter brauche, um fit für den Frühling zu werden, sei Vitamin C. Zu finden in Scharbockskraut. Der Name leitet sich von Scharbock (Skorbut) ab, da zum Beispiel Seefahrer die Vitamin- C-haltigen Blätter gegen die Man- gelerscheinung eingenommen ha- ben, so Greiner. Die Natur nachhal- tig nutzen ist das Ziel der Ausbil- dung zur Kräuterpädagogin. Nach rade brauchen, stimmt absolut.“ Deshalb will sie mit ihren Lehrlin- gen noch einen grünen Smoothie zu- bereiten. Der entschlackt und regt die träge Winterverdauung an. Sie kramt in einem großen Korb. Man nehme zum Beispiel Brokkoli oder die Blätter am Karottenbund. Und wie viel? Greiner winkt lachend ab. Ein Rezept? Das braucht es nicht. „Man mischt einfach das, was gera- de da ist.“ Und auch Ilse Achterberg aus Tuttlingen ergänzt: „Es ist Schwachsinn, 40 Kilometer zu fah- ren, nur um etwas Gesundes zu kau- fen.“ Die Vitamine lägen gewisser- Serie: Vorboten des Frühlings Von unserer Redakteurin Stefanie Jani S o viel Begeisterung schlägt ei- nem einzelnen Krokus selten entgegen. Die Entdecker des Frühlingsboten jubeln. Immerhin ist die im Schnee versteckte Pflanze vermutlich eine der ersten ihrer Art in diesem Jahr. Karin Greiner lacht. So viel Begeisterung hat sich die Kräuterpädagogin von ihrem Nach- wuchs erhofft. 23 angehende Kräu- terpädagoginnen und ein angehen- der Kräuterpädagoge suchen an die- sem eiskalten Samstagnachmittag im Dörzbacher Ortsteil Laibach nach allem, was jetzt schon blüht. Geschickt Der Frühling ist doch schon da, ist sich Greiner sicher. Und die Kräuterpädagogin muss es wissen. Gilt die Bayerin doch seit 15 Jahren beim Bayerischen Rundfunk als Expertin für Garten und Pflan- zen. Im Ferienhof Marina in Laibach bereitet sie den Nachwuchs auf die anstehende Prüfung vor. Und die Teilnehmer, die aus ganz Süd- deutschland kommen, sind nach ei- nem halben Tag Theorie froh, ein- mal selbst auf Erkundungstour zu gehen. Gleich um die Ecke steht die Zaubernuss – wobei die eher noch ein Bote der kalten Jahreszeit ist. Sie blüht im Winter. Aus Zaubernussge- wächs werden zum Beispiel Cremes hergestellt, da sie zur Gattung der Hamamelis gehören. Meter für Me- ter öffnet Greiner den Teilnehmern die Augen für all das, was schon blüht, vorbei am Taubenkropf, der Winterlinde, der Sommerlinde oder der Hasel. „Diese Körbchen sind die Damen, daraus werden die Nüsse“, erklärt Greiner weiter. Und wer die Kastanienknospe öffnet, der findet schon den Frühling in ihr. Am Hang des Schlosses ragt er schon deutlich aus dem Schnee he- raus: Bärlauch. „In dieser Gegend ist er schon sehr weit“, erklärt Grei- ner und packt etwas davon in ihren Korb. Die Pflanzen könne man bei- nahe schon ernten. Die Kräuterlehr- linge sollen sich die Blätter im War- men einmal genauer ansehen. Im- merhin folgt für die Teilnehmer im April die Prüfung. Keine Rezepte Der Frühling ist also da, und dennoch steckt vielen der Winter in den Knochen. Aber: Ge- gen den Winterblues ist ein Kraut gewachsen, sogar sehr viele. Da sind sich die Kursteilnehmer einig. Man muss nur die Augen öffnen. Greiner erklärt: „Die Aussage, die Natur bietet immer das, was wir ge- Im Warmen wird gebüffelt. Die angehenden Kräuterpädagogen haben noch bis April Zeit, die Theorie zu pauken, dann folgt die Prüfung. Zur Not muss man sich den Weg zu den Blüten eben freischaufeln. Karin Greiner je- denfalls wird fündig. Faszination Natur: Karin Greiner zeigt ihrem Kräuterpädagogen-Nachwuchs, wie weit die Pflanzen bereits jetzt sind. Fotos: Stefanie Jani Peter Hauk heute in Eschental KUPFERZELL Peter Hauk, Vorsitzen- der der CDU-Landtagsfraktion, spricht bei einer Veranstaltung der CDU-Agrarausschüsse Hohenlohe und Schwäbisch Hall am Montag, 25. Februar, um 19.30 Uhr im Land- gasthof Krone in Eschental. Interes- sierte sind willkommen. red Lehrfahrt in die Region Franken HOHENLOHE Die Anbietergemein- schaft Urlaub auf dem Bauernhof in Hohenlohe-Franken führt in Koope- ration mit dem Landwirtschaftsamt in Öhringen am Dienstag, 19. März, eine Lehrfahrt in die Region Fran- ken durch. Programm: Besichti- gung der Ferienwinzerhöfe Gümpe- lein und Hassold in Hüttenheim, Stadtführung in Iphofen. Abfahrts- zeiten: 7.15 Uhr Öhringen Einkaufs- zentrum, 7.45 Uhr Westernach Park&Ride-Parkplatz, 8 Uhr Sattel- dorf Park&Ride-Parkplatz. Rück- fahrt: 17.30 Uhr ab Iphofen. Kosten für Busfahrt, Betriebsbesichtigun- gen, Stadtführung 30 bis 35 Euro. Anmeldung erforderlich bis 12. März, Telefon 07904 7007-3162. red

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Abschied von Pilz-Leuchten1100 Straßenlaternen inÖhringen werden durchLED-Lampen ersetzt. | 33HOHENLOHE 29Montag,

25. Februar 2013

FernwehStudenten aus Künzelsaureisen für einen Vortragnach Havanna. | 31

18-jähriger BMW-Fahrer tödlich verunglücktSieben Feuerwehrfahrzeuge waren bei Unfall auf B 19 im Einsatz – Sechs Schwerverletzte

KÜNZELSAU Die Helfer kehren dieletzten Scherben auf der Bundes-straße 19 kurz vor dem KünzelsauerOrtseingang zusammen. Die sechsSchwerverletzten sind im Kranken-haus. Nur für den 18-jährigen Fah-rer des BMW kommt jede Hilfe zuspät. Der Fahranfänger erliegt nochan der Unfallstelle seinen schwerenVerletzungen.

Zu schnell Der BMW-Fahrer kamam Freitag gegen 21.15 Uhr ausRichtung Künzelsau. In einer lang-gezogenen Rechtskurve auf Höhedes alten Schuttplatzes überholte ereinen auf der rechten Spur fahren-den Ford Focus. Laut Polizei war ervermutlich zu schnell und pralltebeim Überholen frontal mit einementgegenkommenden VW-Bus zu-sammen.

Der BMW war voll besetzt mit jun-gen Menschen. Der Fahrer wurde

durch den Aufprall in seinem Fahr-zeug eingeklemmt.

Die Rettungskräfte der Feuer-wehr mussten ihn aus dem Unfall-wrack bergen. Er erlag seinen

schweren Verletzungen. Die vier Ju-gendlichen im Alter von 16 und 17Jahren, die sich als Mitfahrer imBMW befanden, wurden schwerverletzt ins Krankenhaus gebracht.

Der 57-jährige VW-Bus-Fahrer unddessen 61-jährige Beifahrerin wur-den bei dem Unfall ebenfalls schwerverletzt und wurden in ein Kranken-haus gebracht.

Neben mehreren Notärzten undRettungswagen des DRK warenzwei Notfallseelsorger sowie dieFreiwillige Feuerwehr Künzelsauvor Ort. Insgesamt sieben Fahrzeu-gen und 26 Mann halfen, die Unfall-folgen zu beseitigen.

Gesperrt An den beiden Fahrzeu-gen entstand jeweils Totalschaden,der laut Polizei mit insgesamt etwa20 000 Euro beziffert wird. Wie ge-nau der Unfall zustande gekommenist, ermittelt derzeit noch ein Sach-verständiger.

Die B 19 war im Bereich der Un-fallstelle kurz vor Künzelsau für dieDauer von drei Stunden bis etwa0.30 Uhr voll gesperrt. red/sk

Für den BMW-Fahrer kam jede Hilfe zu spät. Der 18-Jährige prallte frontal gegen ei-nen VW-Bus. Seine vier Beifahrer kamen ins Krankenhaus. Foto: Stefanie Jani

Augen auf

Zugegeben. Der Satz „sieh einfachmal das Positive“ ist etwas abgedro-schen und klingt wie aus einem zehnJahre alten Selbsthilfe-Buch. Alsoversuchen wir es mal anders: Augenauf, der Frühling ist schon da. Beimir nicht, wird sich jetzt mancher sa-gen, während er morgens die Auto-scheiben vom frischen Schnee be-freit, bibbernd hinterm Lenkradsitzt, bis die Heizung im Auto angehtund schließlich auf glatten Straßenim Schneckentempo zur Arbeitkriecht. Kann ja auch nichts blühenbei der Affenkälte. Und der Winterdauert dieses Jahr bestimmt bis zumJuni. Fehlanzeige.

Ein paar Kräuterpädagoginnenhaben mir am Wochenende zumin-dest das Gegenteil bewiesen. Esblüht schon. Und das lässt sich auchbeweisen. Dazu bedarf es nur war-mer Schuhe, Schal, Mütze und di-cker Handschuhe. Zur Not mussman sich die Blüten nämlich frei-schaufeln. Mutig waten sie in eisi-gem Wind, gepeitscht von Schnee-flocken durch den Ort und entde-cken auch noch jedes noch so kleineAnzeichen für den Jahreszeiten-wechsel. Krokusse, Lindenknospenund sogar der Bärlauch versteckensich schon am Hang.

Eben. Geht doch. Und beimnächsten Frühlingsspaziergangsind bestimmt auch die Finger nichtmehr ganz so eingefroren.

Moment mal

Von Stefanie Jani

Vier Verletztebei Brand

in PflegeheimMAINHARDT In einem Patientenzim-mer in einem Alten- und Pflegeheimin Mainhardt brach am Samstag um20.40 Uhr ein Feuer aus. Der Brandan einer Gardine konnte noch vordem Eintreffen der Feuerwehrdurch das beherzte Eingreifen desPersonals gelöscht werden. Wie eszu dem Feuer kam, steht noch nichtfest. Die Kripo Schwäbisch Hall hatdie Ermittlungen aufgenommen.

Bei den Löscharbeiten erlittendrei Mitarbeiter und eine PassantinRauchgasvergiftungen. Sie wurdenvorsorglich zur Beobachtung in eineKlinik eingeliefert. Bewohner desHeims kamen nicht zu Schaden. DerGesamtschaden beläuft sich auf20 000 Euro. Neben der FeuerwehrMainhardt war auch die DRK-Be-reitschaft im Einsatz. red

Riskant überholt:Zeugen gesucht

ÖHRINGEN Ein 19-jähriger Autofah-rer gefährdete am Samstag gegen5.30 Uhr mit seinem Ford Focus aufder Landesstraße zwischen Unter-söllbach und Cappel den Gegenver-kehr. Der 19-Jährige hatte trotzzweier entgegenkommender Fahr-zeuge einen grünen Opel überholt.Nur durch das reaktionsschnelleAbbremsen des Opelfahrers konnteeine Kollision vermieden werden. InÖhringen vor der Kreuzung mit derHunnenstraße und FriedrichsruherStraße kam der 19-Jährige dann we-gen überhöhter Geschwindigkeitins Schleudern, überfuhr eine Ver-kehrsinsel und prallte gegen einenAmpelmasten. Bei der Unfallaufnah-me stellten die Beamten beim Fah-rer des Ford einen Alkoholwert vonüber 1,7 Promille fest. Es entstandein Sachschaden von 5000 Euro. DiePolizei, Telefon 07941 9300, suchtnun weitere Zeugen des gefährli-chen Überholmanövers zwischenUntersöllbach und Cappel. red

� Hintergrund

KräuterpädagogeDas Green-Care Zertifikat der Gunder-mannschule in Zusammenarbeit mit derLändlichen Heimvolkshochschule Hohe-buch qualifiziert in elf Seminarwochenen-den zum zertifizierten Kräuterpädagogen.Den Teilnehmern wird die traditionelleKräuterkunde, Standorte, Vorkommenund Verwendung in Verbindung mit mo-dernen wissenschaftlichen Erkenntnis-sen, vermittelt. Infos unter www.gunder-mannschule.com. red

In den Knospen wohnt der FrühlingDÖRZBACH Mit angehenden Kräuterpädagogen auf der Suche nach Blüten

diesem Prinzip will auch der Nach-wuchs leben. „Ich bin eigentlich ge-lernte Elektrikerin und habe irgend-wann festgestellt, dass ich michmehr für die Natur interessiere“,sagt Petra Reh-Hug. Auch CorneliaSchmalzhaf aus Möckmühl bestä-tigt das: „Ich wollte einfach wissen,was sich um mich herum so findet.“

Mehr zum ThemaIst der Frühling schon in denGeschäften? Auf Seite 32 hat dieHZ nachgeforscht. Bis zum 1.März ist sie in loser Folge demFrühling auf der Spur.

maßen vor der Haustür – im wahrs-ten Sinne des Wortes. Die Kräuter,die jetzt sprießen, hätten viele Nähr-stoffe. „Die Lebenskraft der Pflanzewill jetzt raus“, sagt Greiner. Wasman nach einem langen Winterbrauche, um fit für den Frühling zuwerden, sei Vitamin C. Zu finden inScharbockskraut. Der Name leitetsich von Scharbock (Skorbut) ab, dazum Beispiel Seefahrer die Vitamin-C-haltigen Blätter gegen die Man-gelerscheinung eingenommen ha-ben, so Greiner. Die Natur nachhal-tig nutzen ist das Ziel der Ausbil-dung zur Kräuterpädagogin. Nach

rade brauchen, stimmt absolut.“Deshalb will sie mit ihren Lehrlin-gen noch einen grünen Smoothie zu-bereiten. Der entschlackt und regtdie träge Winterverdauung an. Siekramt in einem großen Korb. Mannehme zum Beispiel Brokkoli oderdie Blätter am Karottenbund. Undwie viel? Greiner winkt lachend ab.Ein Rezept? Das braucht es nicht.„Man mischt einfach das, was gera-de da ist.“ Und auch Ilse Achterbergaus Tuttlingen ergänzt: „Es istSchwachsinn, 40 Kilometer zu fah-ren, nur um etwas Gesundes zu kau-fen.“ Die Vitamine lägen gewisser-

Serie: Vorbotendes Frühlings

Von unserer RedakteurinStefanie Jani

S o viel Begeisterung schlägt ei-nem einzelnen Krokus seltenentgegen. Die Entdecker des

Frühlingsboten jubeln. Immerhinist die im Schnee versteckte Pflanzevermutlich eine der ersten ihrer Artin diesem Jahr. Karin Greiner lacht.So viel Begeisterung hat sich dieKräuterpädagogin von ihrem Nach-wuchs erhofft. 23 angehende Kräu-terpädagoginnen und ein angehen-der Kräuterpädagoge suchen an die-sem eiskalten Samstagnachmittagim Dörzbacher Ortsteil Laibachnach allem, was jetzt schon blüht.

Geschickt Der Frühling ist dochschon da, ist sich Greiner sicher.Und die Kräuterpädagogin muss eswissen. Gilt die Bayerin doch seit 15Jahren beim Bayerischen Rundfunkals Expertin für Garten und Pflan-zen. Im Ferienhof Marina in Laibachbereitet sie den Nachwuchs auf dieanstehende Prüfung vor. Und dieTeilnehmer, die aus ganz Süd-deutschland kommen, sind nach ei-nem halben Tag Theorie froh, ein-mal selbst auf Erkundungstour zugehen. Gleich um die Ecke steht dieZaubernuss – wobei die eher nochein Bote der kalten Jahreszeit ist. Sieblüht im Winter. Aus Zaubernussge-wächs werden zum Beispiel Cremeshergestellt, da sie zur Gattung derHamamelis gehören. Meter für Me-ter öffnet Greiner den Teilnehmerndie Augen für all das, was schonblüht, vorbei am Taubenkropf, derWinterlinde, der Sommerlinde oderder Hasel. „Diese Körbchen sind dieDamen, daraus werden die Nüsse“,erklärt Greiner weiter. Und wer dieKastanienknospe öffnet, der findetschon den Frühling in ihr.

Am Hang des Schlosses ragt erschon deutlich aus dem Schnee he-raus: Bärlauch. „In dieser Gegendist er schon sehr weit“, erklärt Grei-ner und packt etwas davon in ihrenKorb. Die Pflanzen könne man bei-nahe schon ernten. Die Kräuterlehr-linge sollen sich die Blätter im War-men einmal genauer ansehen. Im-merhin folgt für die Teilnehmer imApril die Prüfung.

Keine Rezepte Der Frühling ist alsoda, und dennoch steckt vielen derWinter in den Knochen. Aber: Ge-gen den Winterblues ist ein Krautgewachsen, sogar sehr viele. Dasind sich die Kursteilnehmer einig.Man muss nur die Augen öffnen.Greiner erklärt: „Die Aussage, dieNatur bietet immer das, was wir ge-

Im Warmen wird gebüffelt. Die angehenden Kräuterpädagogen haben noch bis AprilZeit, die Theorie zu pauken, dann folgt die Prüfung.

Zur Not muss man sich den Weg zu den Blüten eben freischaufeln. Karin Greiner je-denfalls wird fündig.

Faszination Natur: Karin Greiner zeigt ihrem Kräuterpädagogen-Nachwuchs, wie weit die Pflanzen bereits jetzt sind. Fotos: Stefanie Jani

Peter Hauk heutein Eschental

KUPFERZELL Peter Hauk, Vorsitzen-der der CDU-Landtagsfraktion,spricht bei einer Veranstaltung derCDU-Agrarausschüsse Hohenloheund Schwäbisch Hall am Montag,25. Februar, um 19.30 Uhr im Land-gasthof Krone in Eschental. Interes-sierte sind willkommen. red

Lehrfahrt in dieRegion Franken

HOHENLOHE Die Anbietergemein-schaft Urlaub auf dem Bauernhof inHohenlohe-Franken führt in Koope-ration mit dem Landwirtschaftsamtin Öhringen am Dienstag, 19. März,eine Lehrfahrt in die Region Fran-ken durch. Programm: Besichti-gung der Ferienwinzerhöfe Gümpe-lein und Hassold in Hüttenheim,Stadtführung in Iphofen. Abfahrts-zeiten: 7.15 Uhr Öhringen Einkaufs-zentrum, 7.45 Uhr WesternachPark&Ride-Parkplatz, 8 Uhr Sattel-dorf Park&Ride-Parkplatz. Rück-fahrt: 17.30 Uhr ab Iphofen. Kostenfür Busfahrt, Betriebsbesichtigun-gen, Stadtführung 30 bis 35 Euro.Anmeldung erforderlich bis 12.März, Telefon 07904 7007-3162. red