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18.02.2013 „Haben es Kinder in Österreich gut?“ (Textbezogene Erörterung) Das Sprachbuch 3; S:72 Viele Kinder und Jugendliche in Österreich, darunter auch manchmal ich, beklagen sich ständig bei ihren Eltern. :„Mama warum bekomme ich keine neuen Ski. Mama, ich will einen Laptop. Papa, warum kaufst du mir denn kein Moped?“ Jedoch gibt es für viele Kinder Österreichs keinen Grund zu meckern, wenn es um materielle Dinge geht. Zudem wird Wohlstand von jedem Menschen anders interpretiert. Es gibt Leute die mit drei Mahlzeiten am Tag und einem sicheren Zuhause glücklich sind, dann gibt es aber auch solche, die jede Menge Luxusartikel benötigen um sich glücklich zu fühlen. Daher liegt es auch an einem selbst, ob man es gut hat oder nicht. Laut einer Studie der OECD, einer Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, „gibt Österreich deutlich mehr Geld für Kinder und Jugendliche aus als die meisten anderen OECD-Länder und trägt damit zu einer vergleichsweise guten finanziellen Ausstattung von Familien und Kindern bei. So gibt Österreich für Kinder je nach Altersgruppe kaufkraftbereinigt das 1,4- bis 1,7-fache für Bildung, Dienstleistungen und direkte Finanztransfers aus als die OECD-Länder im Schnitt.“ Trotz des materiellen Wohlstands schneidet Österreich bei der Herstellung von Chancengleichheit in Form eines gleichwertigen 1

Haben es Kinder in Österreich gut

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„Haben es Kinder in Österreich gut?“(Textbezogene Erörterung) Das Sprachbuch 3; S:72

Viele Kinder und Jugendliche in Österreich, darunter auch manchmal ich, beklagen sich ständig bei ihren Eltern. :„Mama warum bekomme ich keine neuen Ski. Mama, ich will einen Laptop. Papa, warum kaufst du mir denn kein Moped?“ Jedoch gibt es für viele Kinder Österreichs keinen Grund zu meckern, wenn es um materielle Dinge geht. Zudem wird Wohlstand von jedem Menschen anders interpretiert. Es gibt Leute die mit drei Mahlzeiten am Tag und einem sicheren Zuhause glücklich sind, dann gibt es aber auch solche, die jede Menge Luxusartikel benötigen um sich glücklich zu fühlen. Daher liegt es auch an einem selbst, ob man es gut hat oder nicht.

Laut einer Studie der OECD, einer Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, „gibt Österreich deutlich mehr Geld für Kinder und Jugendliche aus als die meisten anderen OECD-Länder und trägt damit zu einer vergleichsweise guten finanziellen Ausstattung von Familien und Kindern bei. So gibt Österreich für Kinder je nach Altersgruppe kaufkraftbereinigt das 1,4- bis 1,7-fache für Bildung, Dienstleistungen und direkte Finanztransfers aus als die OECD-Länder im Schnitt.“ Trotz des materiellen Wohlstands schneidet Österreich bei der Herstellung von Chancengleichheit in Form eines gleichwertigen Bildungserfolgs deutlich schlechter ab. Die Leistungsunterschiede zwischen starken und schwachen Schülern sind erheblich und das eher nur bei durchschnittlichen Leistungen. Gleichzeitig nehmen laut OECD-Kinderstudie Jugendliche in Österreich relativ häufig Risiken in Kauf und sind vergleichsweise stark selbstmordgefährdet.

Auch berichtet die Studie der OECD, dass das durchschnittliche Familieneinkommen im OECD-Vergleich hoch und der Anteil von Kindern, die in relativer Armut leben, nur halb so hoch ist wie im OECD-Durchschnitt (6,2 gegenüber 12,4 Prozent). Obwohl Österreich in Sache Armut sehr gut abschneidet liegt die Sterblichkeit bei null bis 19 jährigen etwa im OECD-Schnitt, bei den 15- bis 19-jährigen allerdings deutlich über dem OECD-Schnitt und fast 40 Prozent höher als in Deutschland und mehr als doppelt so hoch wie

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in Japan. Aber auch der Alkoholkonsum in Österreich ist weiter verbreitet als in der OECD-Mitte. So berichten Befragte von 13- bis 15-Jahren, dass sie schon mindestens zwei Mal betrunken waren, im OECD-Mittel sind es dagegen nur knapp 20 Prozent. Zudem hat Österreich die höchste Selbstmordrate unter den 15- bis 19-Jährigen.

In der OECD-Kinderstudie ist auch nachzulesen, dass der Schulbesuch Kindern und Jugendlichen in Österreich eher gefällt als im OECD-Mittel, nämlich 38.1 Prozent gegenüber 27,2 Prozent. Das liegt sicherlich auch daran, dass sich in Schulen viele Freundschaften entwickeln und sich die Gesellschaft in Österreich in sozialer Hinsicht sehr gut versteht. Allerdings scheint Mobbing an österreichischen Schulen stärker verbreitet zu sein als im OECD-Schnitt. So wurde in der Studie herausgefunden, dass 16 Prozent der Schülerinnen und Schüler kürzlich gemobbt wurde, gegenüber elf Prozent im OECD-Schnitt.

So komme ich zu dem Schluss, dass es Kinder in Österreich sehr gut haben. Zusammenfassend lässt sich noch anmerken, dass es den meisten Kindern in Österreich an nichts Wesentlichem fehlt und sie ihr Leben mit allen Vorzügen genießen können. Auch ich bin ein glückliches und wohlhabendes Kind aus Österreich und freue mich in so einem wunderbaren Land leben zu dürfen. Zum Abschluss noch ein Zitat des Ko-Autoren Simon Chapple dieser Studie : “Österreich ist sehr gut in der Lage, Kindern gleichwertige materielle Verhältnisse zu sichern, bei der Chancengleichheit sowie beim Risikoverhalten gibt es allerdings gegenüber anderen OECD-Ländern deutliche Defizite.“

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