2
Akupunktur German Journal of Acupuncture & Related Techniques Deutsche Zeitschrift für DZA Buchbesprechungen | Book and Media Reviews DDr. Thomas Ots [email protected] Marcus Hernig Eine Himmelsreise – China in sechs Gängen Berlin: Die andere Bibliothek (begründet von Hans Magnus Enzensberger), 2012, 400 S., Leinen; viele Abb., Kalligraphien und Rezepte. ISBN 9783847703303, 36 € Ein – im wahrsten Sinne des Wortes – köstliches Buch. Der Au- tor, Jahrgang 1968, lebt seit 1998 in Shanghai, u. a. als Lektor des DAAD, bewegt sich nachtwandlerisch gut auf Chinesisch durchs Land. Die Himmelsreise ist oberflächlich ein Buch über Essen in China mit den Stationen China generell – die hervor- gegessene Gesellschaft, Peking, Sichuan, am Yangtse (z. B. Suz- hou), Kanton, Taiwan, mit vielen sehr gut geschriebenen Rezep- ten, in Form eines Reiseberichts, eigentlich aber eine historisch-kulturelle Betrachtung über Konstanz und Wandel von Werten im nachrevolutionären China sowie Taiwan. Die Idee, eine chinesische Sozial-, Sitten- und Politikgeschichte anhand vom Essen zu schreiben, verpackt in viele menschliche Begegnungen, muss man erst einmal haben! Gleichzeitig ist die- ses so liebevoll aufgemachte Buch die beste Antwort auf den e-book-Trend. Man besinnt sich umso mehr auf die alten Buch- macher-Traditionen und fördert dadurch gepflegtes Lesen. Ich lege mich abends gemütlich auf die Couch, lasse meinen Computer Computer sein, bereite mir eine Tasse guten grünen Tees, lese und tauche ein in ein mir teils völlig unbekanntes China, bin immer wieder zutiefst neidisch auf den Autor, aber natürlich lache und freue ich mich, aber bedauere auch, dass es hier in Graz kein wirklich authentisches China-Restaurant gibt. So lebe ich von den Bildern, von meinen Erinnerungen und den Versuchen, meine Lieblingsrezepte mal wieder auszu- probieren. Ich erfahre Dinge über China, von denen ich keine Ahnung hatte, zumeist Traditionsreiches, das aber vor 35 Jahren, kurz nach der Kulturrevolution, noch im Verborgenen schlummerte. Dann wie- der jagt ein Déjà vu das andere, auch in Bezug auf Speisen, die ich genauso verehre wie Marcus Hernig. Und was Hernig über den Mongolentopf/Feuertopf schreibt = 100%ige Zustimmung. Wann immer wir in Beijing oder Nanjing so aßen, war es laut, es dampfte, alle im Lokal waren erhitzt, sprangen auf, es hagelte Trinksprüche, der Tabakqualm vermischte sich mit einer sich stetig verdichtenden Freudenwolke. Gemeinschaftlicher kann man faktisch nicht essen. Gerade als ich über die Chilis in Chongqing las, kam eine Re- portage im Fernsehen über diese Stadt. Ich hatte sie 1979 be- sucht und damals in mein Tagebuch geschrieben, dass sie wohl nach dem Zweiten Weltkrieg vergessen worden sei. Die Japaner hatten sie großzügig bombardiert, und noch 1979 gab es fak- tisch nur notdürftig reparierte alte und billigst hergestellte neue, zumeist unverputzte Häuser, auch nicht wenige Wellblechhüt- ten. Ich habe sogar Häuser gesehen, wo die Fensterscheiben fehlten. Heute ist Chongqing eine Megastadt mit 32 Mio. Ein- wohnern und einem Wolkenkratzer-Meer, welches Manhattan weit in den Schatten stellt. So gewaltig, dass Hernig ja auch schon den Trend der Chinesen raus aus der Stadt beschreibt – zum Wohnen oder zumindest am Wochenende mit dem Auto, wenn am Ende der Reise ein Gourmet-Tempel steht. Wie plastisch der Autor schreiben kann, zeigt sich im schnellen Wandel zwischen dem Kapitel Sichuan und Suzhou. Auf einmal verlasse ich die großstädtische Hektik und tauche ein in die alte chinesische Literatengesellschaft mit ihren Steingärten. Die Zeit steht still, wird dichter, mein Puls verlangsamt sich, ich denke an Lu Xun and an Lao She, dessen Theaterstück „Das Teehaus“ (Cha guan) ich 1979 in Peking sah. Fazit Wirklich ein köstliches Buch für weit mehr als nur den Ge- schmackssinn. Ich habe es inzwischen wiederholt in die Hand genommen, erfolgreich Rezepte ausprobiert und weiß, was ich guten Freunden zu Weihnachten schenke. Mit 36 Euro ein wun- derbares Kosten/Nutzen-Verhältnis. Der Geschenktipp zu Weihnachten Peter Deadman, Mazin Al-Khafaji, Kevin Baker Handbuch Akupunktur Das System der Leitbahnen und Akupunkturpunkte Verlag Systemische Medizin, 3. Auflage 2012, ca. 750 Seiten, ca. 500 Abbildungen, ISBN: 978-3-86401-021-7, 98 € Jürgen Mücher [email protected] Als die englische Originalversion dieses Werkes 1998 erschien, war dies ein enormer Fortschritt gegenüber der bis dahin im Westen erschienenen Literatur über die Punkte und Leitbahnen der Akupunktur, sowohl bezüglich des Umfangs als auch der Qualität des Inhalts. Die deutsche Übersetzung ist jetzt in der 3. Auflage erschienen, die gegenüber der ursprünglichen Ver- sion durch ihren niedrigeren Preis, ihr geringeres Gewicht und die Verwendung einer zweiten Farbe im Layout an Attraktivität gewonnen hat. Inhalt ***** Im Mittelpunkt dieses Werkes stehen Monografien aller klassi- schen Akupunkturpunkte sowie einer Reihe von Extrapunkten mit Angaben zur Lokalisation, Nadelung (einschließlich Warn- hinweisen), Wirkungen (auf die Organe, Grundwirksamkeiten und Pathogene im Sinne der chinesischen Medizin) und Indika- tionen (in Bezug auf Symptome und Krankheiten). Besonders hervorzuheben ist ein Kommentarabschnitt, in dem die Verfas- ser die für die wichtigeren Punkte vorliegenden Informationen zusammenführen und bewerten. Dadurch helfen Sie dem Leser, die Punkte aus einer umfassenderen Perspektive einzuschätzen und ihr Wirkungsspektrum zu verstehen. Am Ende der Beschrei- bung findet sich noch ein Abschnitt über klassische Kombina- tionen, in denen der jeweilige Punkt verwendet wird. Außerdem enthält das Buch detaillierte Angaben zum Verlauf der Leitbahnen und Gefäße sowie ihrer Verzweigungen und zum Teil auch Informationen zu deren klinischer Anwendung. Zwei weitere Kapitel zeigen für die unterschiedlichen Körperregionen deren Versorgung durch die verschiedenen Leitbahnen die topografischen Beziehungen der dort liegenden Punkte.

Handbuch Akupunktur – Das System der Leitbahnen und Akupunkturpunkte

  • Upload
    juergen

  • View
    215

  • Download
    1

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Handbuch Akupunktur – Das System der Leitbahnen und Akupunkturpunkte

AkupunkturG e r m a n J o u r n a l o f A c u p u n c t u r e & R e l a t e d T e c h n i q u e s

D e u t s c h e Z e i t s c h r i f t f ü r

DZABuchbesprechungen | Book and Media Reviews

DDr. Thomas [email protected]

Marcus Hernig

Eine Himmelsreise – China in sechs Gängen

Berlin: Die andere Bibliothek (begründet von Hans Magnus Enzensberger), 2012, 400 S., Leinen; viele Abb., Kalligraphien und Rezepte. ISBN 9783847703303, 36 €

Ein – im wahrsten Sinne des Wortes – köstliches Buch. Der Au-tor, Jahrgang 1968, lebt seit 1998 in Shanghai, u. a. als Lektor des DAAD, bewegt sich nachtwandlerisch gut auf Chinesisch durchs Land. Die Himmelsreise ist oberfl ächlich ein Buch über Essen in China mit den Stationen China generell – die hervor-gegessene Gesellschaft, Peking, Sichuan, am Yangtse (z. B. Suz-hou), Kanton, Taiwan, mit vielen sehr gut geschriebenen Rezep-ten, in Form eines Reiseberichts, eigentlich aber eine historisch-kulturelle Betrachtung über Konstanz und Wandel von Werten im nachrevolutionären China sowie Taiwan.Die Idee, eine chinesische Sozial-, Sitten- und Politikgeschichte anhand vom Essen zu schreiben, verpackt in viele menschliche Begegnungen, muss man erst einmal haben! Gleichzeitig ist die-ses so liebevoll aufgemachte Buch die beste Antwort auf den e-book-Trend. Man besinnt sich umso mehr auf die alten Buch-macher-Traditionen und fördert dadurch gepfl egtes Lesen.Ich lege mich abends gemütlich auf die Couch, lasse meinen Computer Computer sein, bereite mir eine Tasse guten grünen Tees, lese und tauche ein in ein mir teils völlig unbekanntes China, bin immer wieder zutiefst neidisch auf den Autor, aber natürlich lache und freue ich mich, aber bedauere auch, dass es hier in Graz kein wirklich authentisches China-Restaurant gibt. So lebe ich von den Bildern, von meinen Erinnerungen und den Versuchen, meine Lieblingsrezepte mal wieder auszu-probieren. Ich erfahre Dinge über China, von denen ich keine Ahnung hatte, zumeist Traditionsreiches, das aber vor 35 Jahren, kurz nach der Kulturrevolution, noch im Verborgenen schlummerte. Dann wie-der jagt ein Déjà vu das andere, auch in Bezug auf Speisen, die ich genauso verehre wie Marcus Hernig. Und was Hernig über den Mongolentopf/Feuertopf schreibt = 100%ige Zustimmung. Wann immer wir in Beijing oder Nanjing so aßen, war es laut, es dampfte, alle im Lokal waren erhitzt, sprangen auf, es hagelte Trinksprüche, der Tabakqualm vermischte sich mit einer sich stetig verdichtenden Freudenwolke. Gemeinschaftlicher kann man faktisch nicht essen. Gerade als ich über die Chilis in Chongqing las, kam eine Re-portage im Fernsehen über diese Stadt. Ich hatte sie 1979 be-sucht und damals in mein Tagebuch geschrieben, dass sie wohl nach dem Zweiten Weltkrieg vergessen worden sei. Die Japaner hatten sie großzügig bombardiert, und noch 1979 gab es fak-tisch nur notdürftig reparierte alte und billigst hergestellte neue, zumeist unverputzte Häuser, auch nicht wenige Wellblechhüt-ten. Ich habe sogar Häuser gesehen, wo die Fensterscheiben fehlten. Heute ist Chongqing eine Megastadt mit 32 Mio. Ein-wohnern und einem Wolkenkratzer-Meer, welches Manhattan weit in den Schatten stellt. So gewaltig, dass Hernig ja auch schon den Trend der Chinesen raus aus der Stadt beschreibt –

zum Wohnen oder zumindest am Wochenende mit dem Auto, wenn am Ende der Reise ein Gourmet-Tempel steht. Wie plastisch der Autor schreiben kann, zeigt sich im schnellen Wandel zwischen dem Kapitel Sichuan und Suzhou. Auf einmal verlasse ich die großstädtische Hektik und tauche ein in die alte chinesische Literatengesellschaft mit ihren Steingärten. Die Zeit steht still, wird dichter, mein Puls verlangsamt sich, ich denke an Lu Xun and an Lao She, dessen Theaterstück „Das Teehaus“ (Cha guan) ich 1979 in Peking sah.

FazitWirklich ein köstliches Buch für weit mehr als nur den Ge-schmackssinn. Ich habe es inzwischen wiederholt in die Hand genommen, erfolgreich Rezepte ausprobiert und weiß, was ich guten Freunden zu Weihnachten schenke. Mit 36 Euro ein wun-derbares Kosten/Nutzen-Verhältnis.

Der Geschenktipp zu Weihnachten

Peter Deadman, Mazin Al-Khafaji, Kevin BakerHandbuch AkupunkturDas System der Leitbahnen und

Akupunkturpunkte

Verlag Systemische Medizin, 3. Aufl age 2012, ca. 750 Seiten, ca. 500 Abbildungen, ISBN: 978-3-86401-021-7, 98 €

Jürgen Mü[email protected]

Als die englische Originalversion dieses Werkes 1998 erschien, war dies ein enormer Fortschritt gegenüber der bis dahin im Westen erschienenen Literatur über die Punkte und Leitbahnen der Akupunktur, sowohl bezüglich des Umfangs als auch der Qualität des Inhalts. Die deutsche Übersetzung ist jetzt in der 3. Aufl age erschienen, die gegenüber der ursprünglichen Ver-sion durch ihren niedrigeren Preis, ihr geringeres Gewicht und die Verwendung einer zweiten Farbe im Layout an Attraktivität gewonnen hat.

Inhalt *****Im Mittelpunkt dieses Werkes stehen Monografi en aller klassi-schen Akupunkturpunkte sowie einer Reihe von Extrapunkten mit Angaben zur Lokalisation, Nadelung (einschließlich Warn-hinweisen), Wirkungen (auf die Organe, Grundwirksamkeiten und Pathogene im Sinne der chinesischen Medizin) und Indika-tionen (in Bezug auf Symptome und Krankheiten). Besonders hervorzuheben ist ein Kommentarabschnitt, in dem die Verfas-ser die für die wichtigeren Punkte vorliegenden Informationen zusammenführen und bewerten. Dadurch helfen Sie dem Leser, die Punkte aus einer umfassenderen Perspektive einzuschätzen und ihr Wirkungsspektrum zu verstehen. Am Ende der Beschrei-bung fi ndet sich noch ein Abschnitt über klassische Kombina-tionen, in denen der jeweilige Punkt verwendet wird. Außerdem enthält das Buch detaillierte Angaben zum Verlauf der Leitbahnen und Gefäße sowie ihrer Verzweigungen und zum Teil auch Informationen zu deren klinischer Anwendung. Zwei weitere Kapitel zeigen für die unterschiedlichen Körperregionen deren Versorgung durch die verschiedenen Leitbahnen die topografi schen Beziehungen der dort liegenden Punkte.

++DZA_04_2013.indb 54 25.11.2013 11:12:13

Page 2: Handbuch Akupunktur – Das System der Leitbahnen und Akupunkturpunkte

Buchbesprechungen | Book and Media Reviews

Dt Ztschr f Akup. 56, 4 / 20 13    55    DZA

RENTABLES TCM ZENTRUM IN DER SCHWEIZ ZU ÜBERGEBEN

In einer Stadt im Schweizer Mittelland kann per Ende 2015 ein sehr rentables Zentrum für Akupunktur TCM übernommen werden. Das Zentrum liegt zentral, in unmittelbarer Nähe eines sehr gut frequentierten Bahnhofs. Für Reisende mit den privaten Verkehrsmitteln sind ausreichend Parkplätze vorhanden. Die grosszügigen Räumlichkeiten, die in einem modernen Gebäude mit Lift liegen, hinterlassen einen warmen, gepflegten und freundlichen Eindruck. Die Praxis ist optimal strukturiert. Einzelne Therapiekabinen garantieren einen effizienten und reibungslosen Arbeitsablauf. Wenn Sie ein äusserst gut ausgebildeter Facharzt für TCM oder Allgemeinmediziner mit Schwerpunkt TCM sind und über eine grosse Erfahrung verfügen, freuen wir uns auf Ihre schriftliche Bewerbung unter der Referenznummer 4830 an:

FEDERER & PARTNERS,

Unternehmensberatung im Gesundheitswesen AG, Mitteldorfstrasse 3, CH-5605 Dottikon,

www.federer-partners.ch

Neben diversen Indices fi ndet der Leser im Anhang ein Glossar, das beim Verständnis einiger (aber leider nicht aller) schwieriger Fachtermini aus der chinesischen Medizin hilft und ein sehr ausführliches Verzeichnis, das für eine große Zahl von Symp-tomen und Indikationen die für ihre Behandlung geeigneten Punkte angibt.

Lesbarkeit ****Das Textbild und die grafi schen Darstellungen von Leitbahnen und Punkten sind – auch aufgrund der Verwendung einer zwei-ten Druckfarbe – übersichtlich und beim Nachschlagen leicht zugänglich. Für das vertiefende Studium ist es hilfreich, dass die Kommentare in ganzen Sätzen formuliert sind und sich fl üs-sig lesen lassen. Leider lässt, wie bei derartigen Werken schon öfter bemängelt, die Übersetzung ins Deutsche zum Teil zu wün-schen übrig. So wird z. B. der englische Terminus „taxation“ – off ensichtlich in Unkenntnis der Bedeutung des zugrunde liegenden chinesischen Begriff s láo – mit „Belastung“ statt mit „Erschöpfung“ übersetzt. Bei den Angaben zu den Quellentex-ten hat man sich die Übersetzungsarbeit gleich ganz geschenkt. Warum z. B. das Huang Di Nei Jing Su Wen als „Essential Ques-tions“ und nicht als „Einfache Fragen“ zitiert wird, bleibt für mich unverständlich.

Innovation *****Das Buch ist auch nach 15 Jahren in seiner Ausführlichkeit und der Qualität seines Inhalts nach wie vor einzigartig.

Praktikabilität/Umsetzbarkeit ****Mithilfe dieses Buches lassen sich für die meisten Indikationen sehr gut Punkte auswählen, die sich nach klassischen und einigen modernen chinesischen Quellen bei der Behandlung der

entsprechenden Symptomatik bewährt haben. Außerdem ermög-licht es das gründliche Studium einzelner Punkte und die kritische Würdigung der zum Teil divergierenden Angaben, die zu ihnen in den Quellentexten gemacht werden. Aufgrund seiner Ausführlichkeit verlangt seine Benutzung als Nachschlagewerk allerdings eine gewisse Zeit.

Meine subjektive MeinungWer als Akupunkteur den schnellen Weg von der Diagnose zur Punktauswahl sucht, für den ist dieses Buch nicht unbedingt die erste Wahl. Wer aber nicht damit zufrieden ist, eine ausführli-che chinesische Diagnostik zu betreiben und diese dann mit im-mer denselben Punkten wie Ma 36, Mi 6, Di 4 und Le 3 in ein Behandlungskonzept umzusetzen, dem sei dieses Buch wärms-tens ans Herz gelegt. Mir gefällt besonders die Bedeutung, die es den Indikationen eines Punktes zukommen lässt, denn diese geben am besten die Erfahrungen wieder, die chinesische Prak-tiker über Jahrhunderte bei dessen Anwendung gemacht haben. Demgegenüber sind – wie die Verfasser auch selbst betonen – die sogenannten „Wirkungen“ (wie z. B. „beseitigt Feuchtigkeit-Hitze“), die von anderen Autoren (wie z. B. Maciocia) sehr in den Vordergrund gestellt werden, erst im letzten Jahrhundert systematisch beschrieben und dabei von verschiedenen Exper-ten durchaus unterschiedlich dargestellt worden. Für mich persönlich ist das Handbuch Akupunktur eines meiner wichtigsten Nachschlagewerke, das ich nach wie vor in meiner Praxis täglich zu Rate ziehe.

Kosten-Nutzen-Relation ****In Anbetracht von Umfang und Ausstattung des Buches ist sein Preis auf jeden Fall gerechtfertigt, zumal er gegenüber der ersten Aufl age um gut 30 % reduziert werden konnte.

++DZA_04_2013.indb 55 25.11.2013 11:12:13