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Version 1.0 Handbuch CONEXA 3.0 Installations- und Inbetriebnahmeanleitung

Handbuch CONEXA 3.0 Installations- und Inbetriebnahmeanleitung · der Informationstechnik (BSI) nach dem Common Criteria (CC) Schutzprofil für die Kommunikationseinheit eines intelligenten

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Version 1.0

Handbuch

CONEXA 3.0 Installations- und Inbetriebnahmeanleitung

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Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis

1 EINLEITUNG 4

1.1 Infos zum Produkthandbuch 4

1.2 Zielgruppe 4

1.3 Erklärung der Warnhinweise 4

1.4 Kennzeichnungen und Symbole 5

2 SICHERHEIT 6

2.1 Bestimmungsgemäße Verwendung 6

2.2 Sicherheitshinweise 6 2.2.1 Integritätsprüfung 6 2.2.2 Allgemeine Sicherheitshinweise 8

3 GERÄTEBESCHREIBUNG 9

3.1 Lieferumfang 9

3.2 Kurzbeschreibung 9

3.3 Wartung und Pflege 9 3.3.1 Wartung 9 3.3.2 Pflegehinweise 10

3.4 Technische Daten 10

3.5 Anzeige 11

3.6 Anschlüsse/Schnittstellen 12

3.7 Kommunikationswege von CONEXA 3.0 13 3.7.1 Local Metrological Network (LMN) 14 3.7.2 Wide Area Network (WAN) 14 3.7.3 Home Area Network (HAN) 14 3.7.4 Die Service-Techniker-Schnittstelle 14 3.7.5 Das Sicherheitsmodul 15

3.8 Software 15

3.9 Sicherheitskonzept 16 3.9.1 Sicherheitsschlüssel 16 3.9.2 Bedienfehler und falsche Messwertzuordnung 16 3.9.3 Schutz gegen direkte Verfälschung von gespeicherten Messwerten 16 3.9.4 Schutz des Programmcodes 17 3.9.5 Schutz von übertragenen und gespeicherten Daten 17 3.9.6 Fehlerkennung der Zählerdaten 18

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Inhaltsverzeichnis

4 GERÄT INSTALLIEREN 19

4.1 Gerät montieren 19

4.2 SIM-Karte einsetzen 20

4.3 Spannungsversorgung anschließen 20

4.4 Kommunikationsverbindung für Drahtlosverbindung einrichten 21 4.4.1 GSM & UMTS-Antenne montieren 21 4.4.2 wMBus-Antenne montieren 21

4.5 Zähler an CONEXA 3.0 anschließen 22 4.5.1 Anschlüsse 22 4.5.2 Drahtgebundene Zähler anschließen 22 4.5.3 wMBus Zähler anschließen 22

4.6 Gerät starten 23

4.7 Steckmodul austauschen 23

5 INBETRIEBNAHME 25

5.1 Installation und Vor-Ort-Inbetriebnahme von CONEXA 3.0 25

6 ERKLÄRUNG DER SICHERHEITSFUNKTIONEN 27

6.1 Logbücher 27 6.1.1 Das System-Log 27 6.1.2 Das Eich-Log 28 6.1.3 Das Letztverbraucher-Log 28

6.2 Teilnehmer-/Nutzer- und Zugriffsberechtigungen 29 6.2.1 Grundsätzliche Zugriffsbeschränkungen 29 6.2.2 Berechtigungen für den Service-Techniker 29 6.2.3 Berechtigungen für den Letztverbraucher 29 6.2.4 Berechtigungen für Externe Marktteilnehmer 29 6.2.5 Berechtigungen für den Gateway-Administrator (GWA) 29

7 SICHERE ENTSORGUNG 31

8 ANHANG 32

8.1 Abkürzungsverzeichnis 32

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Einleitung

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1 Einleitung

1.1 Infos zum Produkthandbuch

Diese Installations- und Inbetriebnahmeanleitung ist Teil der Geräte-

dokumentation. Sie enthält die notwendigen Informationen zum sicheren Gebrauch.

Lesen Sie diese Anleitung vor Beginn aller Arbeiten aufmerksam durch, um Personen- und Sachschäden zu vermeiden. Bewahren Sie diese Anleitung sowie alle anderen mitgelieferten Unterlagen sorgfältig auf, damit sie während der gesamten Lebensdauer des Gerätes zur Verfügung stehen.

Beachten Sie bei der Bedienung des Smart Meter Gateways (CONEXA 3.0) unbedingt auch alle Dokumente.

Zur Produktdokumentation gehören:

Installations- und Inbetriebnahmeanleitung (für Service-Techniker)

Konfigurationshandbuch (für Gateway-Administratoren)

Bedienungsanleitung (für Letztverbraucher)

1.2 Zielgruppe

Die Installations- und Inbetriebnahmeanleitung wendet sich an Fachkräfte, die

für Montage, Anschluss, Inbetriebnahme und Instandhaltung der Geräte

zuständig sind.

CONEXA 3.0 darf ausschließlich von ausgebildeten Elektrofachkräften in Betrieb genommen werden.

1.3 Erklärung der Warnhinweise

Warnhinweise in dieser Anleitung kennzeichnen sicherheitsrelevante Informationen. Sie finden Warnhinweise innerhalb von Handlungsabläufen und vor einem Handlungsschritt, der eine Gefährdung für Personen oder Gegenstände enthält. Warnhinweise bestehen aus:

dem Warnsymbol (Piktogramm),

einem Signalwort zur Kennzeichnung der Gefahrenstufe,

Informationen zur Gefahr sowie

Anweisungen zur Vermeidung der Gefahr.

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Einleitung

5

Warnhinweise erscheinen je nach Grad der Gefährdung in folgenden

Gefahrenstufen:

WARNUNG

ACHTUNG

HINWEIS

1.4 Kennzeichnungen und Symbole

Zur Hervorhebung von Handlungsanweisungen, Resultaten und anderen

Elementen werden in den folgenden Kapiteln die hier beschriebenen Kennzeichnungen und Symbole verwendet:

Menünamen, Formatnamen oder andere feste Bezeichnungen sind fett gekennzeichnet z. B. ADMIN-Service

Handlungsabläufe sind mit gekennzeichnet: z. B. „ Kabel einstecken.“

Resultate sind mit gekennzeichnet: z. B. „ LED leuchtet.“

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Sicherheit

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2 Sicherheit Dieses Kapitel beinhaltet Informationen für den sicheren Umgang mit dem Gerät, allgemein gültige Sicherheitsregeln und deren Verantwortlichkeit.

2.1 Bestimmungsgemäße Verwendung

CONEXA 3.0 ist ausschließlich für die Übertragung der Messdaten in Verbindung mit zugelassenen Messgeräten gemäß der technischen Beschreibung und nach ordnungsgemäßer Installation zu verwenden.

Zum bestimmungsgemäßen Gebrauch gehört auch die Einhaltung aller Angaben in dieser Anleitung.

Jede über den bestimmungsgemäßen Gebrauch hinausgehende Verwendung

oder andersartige Benutzung gilt als Fehlgebrauch.

2.2 Sicherheitshinweise

2.2.1 Integritätsprüfung

Vor der Inbetriebnahme des Gerätes folgende Hinweise unbedingt beachten:

Gerät überprüfen

Geräte vor der Montage auf äußerlich erkennbare Beschädigungen

überprüfen.

Beschädigtes Gerät nicht in Betrieb nehmen!

Siegel überprüfen

Die Unversehrtheit des Siegels an CONEXA 3.0 muss überprüft werden.

Beim Versuch, das Siegel abzuziehen, bleibt ein Rückstand mit der

Aufschrift GEÖFFNET auf dem Untergrund des Gerätes zurück.

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Sicherheit

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Beispiel unversehrtes Siegel:

Beispiel manipuliertes Siegel:

Herstellerübergreifende Identifikationsnummer (HUID) überprüfen

Die HUID auf dem Gerät mit der HUID des elektronischen Lieferscheins vergleichen.

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Sicherheit

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2.2.2 Allgemeine Sicherheitshinweise

Folgende Hinweise beachten:

Alle beiliegenden Anleitungen und Informationen beachten.

Warnungen am Gerät und in den Dokumenten beachten.

Gerät nur in technisch einwandfreiem Zustand und ausschließlich im Sinne der bestimmungsgemäßen Verwendung betreiben.

Ortsübliche Arbeitsschutz- und Sicherheitsvorschriften für Elektroinstallationen beachten.

CONEXA 3.0 darf nicht außerhalb der spezifizierten technischen Daten betrieben werden.

Wartungs- und Gewährleistungshinweise beachten.

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Gerätebeschreibung

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3 Gerätebeschreibung

3.1 Lieferumfang

Vor dem Einbau und der Inbetriebnahme den Inhalt der Geräteverpackung

auf Vollständigkeit prüfen.

CONEXA 3.0

Montageanleitung

3.2 Kurzbeschreibung

CONEXA 3.0 ist eine eichrechtkonforme Zusatzeinrichtung für intelligente

Messsysteme.

Mit CONEXA 3.0 bietet die Theben AG eine komplexe Lösung für die Anforderungen, die im Sinne des Smart-Metering-Konzeptes zu erfüllen sind.

Hardware- und Softwarekomponenten werden so kombiniert und konfiguriert, dass alle Zählerdaten den Anforderungen entsprechend registriert, gespeichert und an die externen Marketteilnehmer (EMT) weitergeleitet und damit für Messdatenbereitstellung sowie Abrechnungszwecke zur Verfügung gestellt werden.

CONEXA 3.0 erhält von verschiedenen Zählern (Strom, Gas, Wasser, Wärme) die

gemessene Werte (Zählerstände, Leistung, Arbeit). Die Messwerte werden gesammelt, signiert, verschlüsselt, gespeichert und anschließend über Ethernet oder Mobilfunk (GSM/UMTS) an berechtigte Marktteilnehmer im Wide Area Network (WAN) versendet.

Auf diese Weise erhält der Versorger die Daten zur Abrechnung für sein ERP-System (Enterprise Resource Planning System). Des Weiteren kann der Letztverbraucher über die HAN (CLS)-Schnittstelle Verbrauchsdaten bzw. Systeminformationen abrufen.

3.3 Wartung und Pflege

3.3.1 Wartung

Das Gerät ist wartungsfrei. Bei Schäden (z. B. durch Transport oder Lagerung) dürfen selbst keine Reparaturen vorgenommen werden. Beim Öffnen des Gerätes erlischt der Gewährleistungsanspruch. Gleiches gilt, falls ein Mangel auf äußere Einflüsse zurückzuführen ist (z. B. Blitzschlag, Wasser, Brand, extreme Temperaturen und Witterungsbedingungen) sowie bei unsachgemäßer oder nachlässiger Verwendung bzw. Handhabung. Sofern das Siegel beschädigt oder entfernt wurde, sind die Daten von CONEXA 3.0 nicht mehr für die Abrechnung zugelassen.

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Gerätebeschreibung

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3.3.2 Pflegehinweise

Das Gehäuse von CONEXA 3.0 mit einem trockenen Tuch reinigen.

3.4 Technische Daten

Betriebsspannung: erweiterter Bereich 230 V~ –20 % +15 %

Frequenz: 50 Hz

Stromverbrauch: max. 0,07 A

Festgelegter Betriebsbereich: –10 °C bis +45 °C

Grenzbereich für den Betrieb: –25 °C bis +55 °C

Grenzbereich für Lagerung und

Transport:

–25 °C bis +70 °C

Luftfeuchtigkeit: 95 %, nicht kondensierend

Schutzklasse: II bei bestimmungsgemäßer Montage

Schutzart: IP 30

Brandeigenschaft gemäß IEC 62052-11, Kunststoffe gemäß UL94

LMN-Schnittstelle

Ausgangsspannung:

Max. Strombelastung:

Leitung:

Stecker:

12 V

300 mA

RS485

RJ-12

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Gerätebeschreibung

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3.5 Anzeige

Statusmeldungen werden über vier LEDs angezeigt.

Beschriftung Bedeutung Beschreibung

PWR (grün) Power Blinkt während des Bootvorgangs mit einer

Impulsbreite von 500 ms.

Leuchtet dauerhaft, wenn die

Betriebsbereitschaft hergestellt ist.

TLS (grün) Transport Layer

Security

Blinkt mit Beginn des Aufbaus des TLS-

Kanals zum GWA mit einer Impulsbreite von

500 ms.

Leuchtet dauerhaft, wenn der TLS-Kanal

zum ADMIN aufgebaut ist, wobei für den

Aufbau ein Wirkzertifikat verwendet wurde.

Blinkt weiter, wenn der TLS-Kanal

aufgebaut wurde und Zertifikate der

Vorpersonalisierung verwendet werden.

Erlischt, wenn der TLS-Kanal zum ADMIN

nicht mehr besteht.

Blinkt bei eintreffendem gültigen Wake-Up-

Paket für eine Dauer von 3 Sekunden in

einer Periode von 250 ms. Anschließend

wechselt die LED in die hier beschriebenen

Zustände.

LMC (grün) Local Meter Controller Leuchtet dauerhaft, wenn für mindestens

einen Zähler im LMN eine HDLC-Adresse

(high level link control) vergeben wurde.

wMT (blau) wireless MBus-Traffic Bleibt für 500 ms aktiv, wenn ein

vollständiges wM-Bus-Paket empfangen

worden ist (nur bei Empfang von

konfigurierten Zählern).

LEDs für

Status-

meldun-

gen

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Gerätebeschreibung

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3.6 Anschlüsse/Schnittstellen

HAN

WAN-1

[HAN] CLS

LMN-1

Spannungsversorgungs-

buchse (230 V)

WAN-Antennen-

anschluss (GSM/GPRS)

LMN-Antennen-

anschluss wMbus

Steckmodul

Verriegelung

(Steckmodul)

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Gerätebeschreibung

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3.7 Kommunikationswege von CONEXA 3.0

CONEXA 3.0 stellt Schnittstellen in die folgenden Netzbereiche bereit:

Netzbereich Beschreibung

LMN Über die LMN-Schnittstelle kommunizieren die angebundenen Zähler

(für Strom, Gas, Wasser oder Wärme) eines oder mehrerer

Letztverbraucher und übertragen ihre Messdaten an CONEXA 3.0.

CONEXA 3.0 kann aber auch Daten empfangen.

WAN Über die WAN-Schnittstelle kommuniziert CONEXA 3.0 mit dem GWA

und externen Marktteilnehmern.

HAN (CLS) Im HAN des Letztverbrauchers kommuniziert CONEXA 3.0 mit

steuerbaren CLS-Komponenten, wie z. B. Kraft-Wärme-Kopplungs-

oder Photovoltaik-Anlagen und Stromunterbrechern. Außerdem stellt

CONEXA 3.0 über die HAN(CLS)-Schnittstelle Daten für den Service-

Techniker und den Letztverbraucher bereit.

Die Schnittstellen zu den verschiedenen Netzwerken sind physikalisch getrennt und können jeweils in unterschiedlichen physikalischen Ausprägungen vorhanden sein.

Darüber hinaus kommuniziert CONEXA 3.0 intern mit seinem Sicherheitsmodul, das einige kryptografischen Operationen ausführt und einen Schlüssel- und Zertifikatsspeicher bereitstellt.

SIM-Karten-Slot

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Gerätebeschreibung

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3.7.1 Local Metrological Network (LMN)

Die LMN-Schnittstellen von CONEXA 3.0 sind:

LMN-1 (als RS485 mit RJ-12-Steckverbinder)

LMN-A (als wM-Bus mit FAKRA-Buchse (C-codiert))

Mit dem LMN-Anschluss werden Zähler verbunden. Die LMN-1-Schnittstelle ist als RS485 nach EIA 485 ausgeführt. Die LMN-A-Schnittstelle bindet Sensoren über das wMBus-Protokoll an.

CONEXA 3.0 kommuniziert mit Zählern ausschließlich über eine sichere

verschlüsselte Verbindung im LMN.

Durch den GWA werden die lokal verbundenen Zähler mit Zählerprofilen in CONEXA 3.0 bekannt gemacht.

3.7.2 Wide Area Network (WAN)

Die WAN-Schnittstellen von CONEXA 3.0 sind:

WAN-1 (als RJ45-Buchse)

WAN-A (Mobilfunk-Funkschnittstelle)

3.7.3 Home Area Network (HAN)

Zur Anbindung an das HAN stellt CONEXA 3.0 drei logische Schnittstellen im

HAN bereit:

IF_GW_SRV für den Service-Techniker

IF_GW_CON für den Letztverbraucher

IF_GW_CLS Transparenter Kommunikationskanal zwischen CLS und EMT

Diese Anschlüsse sind als RJ45-Buchsen ausgeführt. Die Schnittstelle unterstützt mindestens 10 MBit/s (interoperabel mit IEEE 802.3i).

3.7.4 Die Service-Techniker-Schnittstelle

Der Service-Techniker kann die mit HAN oder HAN(CLS) gekennzeichneten

Anschlüsse nutzen (logische Schnittstelle: IF_GW_SRV), um z. B. System-Log, Diagnoseinformationen und Statusmeldungen einzusehen.

Abhängig von der Personalisierung von CONEXA 3.0 können folgende Informationen für den Service-Techniker an dieser Schnittstelle bereitgestellt werden:

Alle Daten des System-Logs.

Zusätzliche Diagnose-Informationen wie

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Gerätebeschreibung

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Konfigurationsparameter der Schnittstellen

(Kommunikationsprofile, Zählerprofile, Proxy-Kommunikationsprofile)

Statusinformationen der Schnittstellen

eine Liste und Statusinformationen der Sensoren

eine Liste und Statusinformationen der CLS-Schnittstellen

Statusinformationen von CONEXA 3.0

Es können keine personenbezogenen Daten abgerufen werden.

3.7.5 Das Sicherheitsmodul

Das Sicherheitsmodul von CONEXA 3.0 führt kryptografischen Operationen zur Sicherung von Daten und Kommunikationswegen aus. Zudem stellt es die notwendigen Schlüssel und Zertifikate bereit.

3.8 Software

CONEXA 3.0 enthält Software, die unter der GPL (general public license)

steht. Weitere Informationen hierzu können unter

http://www.gnu.org/copyleft/gpl.html abgerufen werden.

Die Software unterliegt der Zertifizierung durch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) nach dem Common Criteria (CC) Schutzprofil für

die Kommunikationseinheit eines intelligenten Messsystems für Stoff- und Energiemengen (Smart Meter Gateway PP).

Das Schutzprofil wurde in der Version 1.3 unter der Zertifizierungsnummer BSI-

CC-PP-0073 ebenfalls vom BSI zertifiziert. Entsprechend den Forderungen aus dem Schutzprofil 0073 enthält CONEXA 3.0 ein, nach dem Schutzprofil für das Sicherheitsmodul der Kommunikationseinheit eines intelligenten Messsystems für Stoff- und Energiemengen (Security Module PP) zertifiziertes Sicherheits-modul. Das Schutzprofil wurde in der Version 1.03 unter der Zertifizierungsnummer BSI-CC-PP-0077 vom BSI zertifiziert.

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Gerätebeschreibung

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3.9 Sicherheitskonzept

Die Software von CONEXA 3.0 beinhaltet zahlreiche Mechanismen zur

Absicherung des Systems gegen

zufällige und unabsichtliche Informationsveränderungen

gezielte Manipulation

Bedienfehler

3.9.1 Sicherheitsschlüssel

Die Schlüssel werden als Tripel bestehend aus TLS- und Signaturschlüssel sowie dem Schlüssel zur Inhaltsdatenverschlüsselung abgelegt.

Private Schlüssel werden im Sicherheitsmodul von CONEXA 3.0 gespeichert. Öffentliche Schlüssel werden auch außerhalb des Sicherheitsmoduls, aber innerhalb von CONEXA 3.0 gespeichert. Schlüsseltripel sind für alle Kommunikationsteilnehmer im WAN zu hinterlegen. Zu diesen zählen u.a.

der Gateway-Administrator (GWA)

externe Marktteilnehmer (EMT)

3.9.2 Bedienfehler und falsche Messwertzuordnung

CONEXA 3.0 bietet dem Benutzer (außer dem GWA) keine Möglichkeit, durch falsche Bedienung eine falsche Zuordnung eines Messwertes zu einer Messung

zu verursachen. Die Software ist so gestaltet, dass

alle von Zählern empfangenen Messdaten nur verarbeitet werden, wenn CONEXA 3.0 eine gültige Uhrzeit hat.

jeder Zählerdatensatz vor der persistenten Ablage durch Anbringen einer digitalen Signatur vor unerkannten, nachträglichen Manipulationen geschützt wird.

sich durch die Bedienung von CONEXA 3.0 keine Änderung der fern-parametrierbaren Konfigurationsdaten erreichen lässt, die die Zuordnung des Messwertes zu einem Zählpunkt bestimmt.

Sowohl die Software als auch die fernparametrierbaren Konfigurationsdaten von

CONEXA 3.0 sind so abgespeichert, dass beabsichtigte oder unbeabsichtigte Veränderungen daran erkannt werden.

3.9.3 Schutz gegen direkte Verfälschung von gespeicherten Messwerten

Bei CONEXA 3.0 ist kein Betriebssystem mit Bedienoberfläche vorhanden, das einem Benutzer einen direkten Zugriff auf die gespeicherten Daten gewährt. Die Daten sind zudem mit einer digitalen Signatur versehen, die eine Verfälschung der Daten ausschließt.

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Gerätebeschreibung

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3.9.4 Schutz des Programmcodes

CONEXA 3.0 führt eine automatische, zyklische Prüfung der eichpflichtigen Software im Langzeitspeicher durch. Diese Prüfung wird einmal täglich durchgeführt und verifiziert die Signaturen der installierten Software. Dadurch kann eine zufällige Informationsverfälschung im Langzeitspeicher durch physikalische Effekte zuverlässig erkannt werden.

3.9.5 Schutz von übertragenen und gespeicherten Daten

Die eichpflichtige Software fasst die zu einem Messzeitpunkt erfassten, relevanten Informationen eines Zählers zu einem Zählerdatensatz zusammen. Dieser Zählerdatensatz enthält

einen Zeitstempel sowie eine laufende Nummer

eine Liste von Kennzahlen-Werte-Paaren in der speziellen Form: Object Identification System (OBIS)-Kennzahl (Wert, Scaler, Einheit)

Der Zeitstempel

Der Zeitstempel wird sofort nach Empfang des Zählerdatensatzes durch CONEXA 3.0 und noch vor der Signatur-/Langzeitspeicherung angebracht. Anhand des Zeitstempels ist somit nachvollziehbar, wann die Messung erfolgt ist. Eine unberechtigte Verzögerung der Daten ist damit ausgeschlossen.

Die digitale Signatur

Die digitale Signatur wird vor der Langzeitspeicherung der Datensätze angebracht. Somit können von einem empfangenden Gerät Verfälschungen an den Datensätzen durch Signaturprüfung erkannt werden. Unabhängig davon, ob die Verfälschung auf den Datenspeicher oder während der

Datenfernübertragung erfolgt sind.

Die Aktualität der Datensätze kann durch den enthaltenen Zeitstempel und die

Gerätenummer des Zählers jederzeit geprüft werden. Wurde der Datensatz bereits einmal für diese Kombination aus Zeitstempel und Zählpunktbe-zeichnung empfangen, handelt es sich bei dem empfangenen Datensatz um eine erneute Übertragung.

Der öffentliche, individuelle Signaturprüfungsschlüssel von CONEXA 3.0, der zur

Prüfung der Signaturen an den Datensätzen erforderlich ist, wird während der Produktion aus CONEXA 3.0 ausgelesen und den entsprechenden Kunden verfälschungssicher zur Verfügung gestellt.

Die Sicherheit des im Sicherheitsmodul verwendeten Verschlüsselungs-verfahrens beruht auf der Geheimhaltung des privaten Signaturschlüssels. Der private Signaturschlüssel wird während der Produktion automatisch von CONEXA 3.0 erzeugt und sicher abgelegt. Dieser kann nicht ausgelesen werden, auch nicht vom Hersteller von CONEXA 3.0.

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Gerätebeschreibung

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Dadurch ist die Geheimhaltung des privaten Signaturschlüssels und somit die

Sicherheit der übertragenen Daten hinreichend gewährleistet. CONEXA 3.0 führt eine automatische, zyklische Prüfung der Messwerte im Langzeitspeicher durch. Diese Prüfung wird einmal täglich durchgeführt und verifiziert die Signaturen der gespeicherten Daten. Dadurch kann eine zufällige Informationsverfälschung im Langzeitspeicher durch physikalische Effekte zuverlässig erkannt werden.

3.9.6 Fehlerkennung der Zählerdaten

Funktionsfehler, die eine Verfälschung von Messwerten verursachen können, werden von CONEXA 3.0 erkannt.

Es handelt sich hierbei um Fehler beim Empfang von Zählerdaten über die

Schnittstellen. Bei Schnittstellen werden, wo möglich, Cyclic Redundancy Check (CRC)-Prüfungen der empfangenen Daten vorgenommen, wodurch eine mögliche Messwertverfälschung erkannt werden kann. Ein vollständiger Ausfall der Hardware (kein Empfang von Messwerten) wird ebenfalls erkannt.

Die folgenden Fehlerfälle werden von CONEXA 3.0 erkannt:

Dauerhaft ausbleibender Empfang von Zählerdaten.

Dauerhaft auftretende CRC-Fehler.

Die Schnittstelle zum Empfang von Zählerdaten ist nicht ansprechbar oder nicht vorhanden.

In diesen Fällen wird von CONEXA 3.0 eine Fehlermeldung generiert, die die Funktionsstörung beschreibt.

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Gerät installieren

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4 Gerät installieren

4.1 Gerät montieren

WARNUNG! Lebensgefahr durch elektrischen Schlag oder Brand! Montage ausschließlich von Elektrofachkraft durchführen lassen!

Das Gerät ist für die Montage auf DIN-Hutschienen vorgesehen (nach IEC 60715).

Es entspricht der Produktnorm EN 62052-11 (Messeinrichtungen für Wechselstromzähler) und der Produktnorm EN 60950-1 (Einrichtungen der Informationstechnik).

Das Gerät nicht außerhalb der spezifizierten technischen Daten betreiben.

Die Montage des Gerätes muss in einem geschlossenen Schaltschrank aus Metall oder entsprechend brandbeständigem Material erfolgen!

Nach ordnungsgemäßer Montage darf der Gehäuseteil unter der Abdeckung – im plombierten Bereich – nicht zugänglich sein!

WARNUNG Trennvorrichtung erforderlich! Versorgungsstromkreis braucht eine allpolige Trennvorrichtung. Die Trennvorrichtung muss mindestens die Anforderungen nach DIN VDE 100 erfüllen.

WARNUNG Installationssicherung erforderlich! Versorgungsstromkreis braucht eine Installationssicherung nach DIN VDE 100. Zusätzlicher Kurzschlussschutz mit einem Trennvermögen l > 1500 A erforderlich.

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Gerät installieren

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Gerät auf Hutschiene montieren.

4.2 SIM-Karte einsetzen

ACHTUNG SIM-Karte ausschließlich im spannungslosen Zustand einsetzen bzw. entfernen!

Befindet sich ein weiteres Gerät neben dem SMGW, kann nach der

Montage keine SIM-Karte mehr eingesetzt werden.

4.3 Spannungsversorgung anschließen

Leitung auf 8 mm (max. 9 mm) abisolieren.

Leitung in beiliegende Klemme stecken und befestigen (Steckklemme Nr.

9070965, Schraubklemme Nr. 9070966).

Klemme in die Buchse der Spannungsversorgung stecken.

Ans Stromnetz anschließen.

Das Betriebssystem startet.

Anschließend leuchtet die Power-LED permanent (nach ca. 60 s) (siehe auch Tabelle auf Seite 11).

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Gerät installieren

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4.4 Kommunikationsverbindung für Drahtlosverbindung einrichten

ACHTUNG Die Antennenleitungen müssen von spannungsführenden Leitungen und Teilen getrennt verlegt werden.

4.4.1 GSM & UMTS-Antenne montieren

Antennenstecker (violetter FAKRA-Stecker D-kodiert) auf Antennenanschluss WAN-A stecken.

4.4.2 wMBus-Antenne montieren

Antennenstecker (blauer FAKRA-Stecker C-kodiert) auf Antennenanschluss LMN-A stecken.

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Gerät installieren

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4.5 Zähler an CONEXA 3.0 anschließen

4.5.1 Anschlüsse

LMN-1: als RS485-Schnittstelle mit RJ-12-Steckverbindung

HAN (CLS): als RJ-45-Buchse (Ethernet)

HAN: als RJ-45-Buchse (Ethernet)

WAN-1: als RJ-45-Buchse (Ethernet)

Die Kabel für LMN, HAN, WAN und HAN (CLS) in die dafür vorgesehene Buchse stecken.

4.5.2 Drahtgebundene Zähler anschließen

Für Basiszähler 3.HZ:

Das Kabel für LMN in die RJ-12-Buchse des Basiszählers stecken.

Für eHZ-Zähler:

Den OKK-Adapter in die vorgesehene Aufnahme der BKE-Platte einklicken.

4.5.3 wMBus Zähler anschließen

ACHTUNG Antenne muss eingesteckt sein.

WAN-1

HAN

LMN-1

Spannungsversorgungs-

buchse (230 V)

HAN CLS

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Gerät installieren

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4.6 Gerät starten

Spannung anschließen.

Zähler anschließen (drahtgebunden oder Funk).

WAN anschließen über GSM oder Ethernet (bei GSM-Kommunikation, SIM-Karte einstecken).

ACHTUNG Bei nicht sachgerechter Installation kann die SIM-Karte beschädigt werden!

Spannungsversorgung herstellen.

CONEXA 3.0 startet.

Anschließend leuchtet die Power-LED permanent (nach ca. 60 s).

CONEXA 3.0 verbindet sich automatisch.

4.7 Steckmodul austauschen

WARNUNG! Lebensgefahr durch elektrischen Schlag oder Brand! Nur in spannungsfreiem Zustand austauschen!

Steckmodul abnehmen / aufstecken

Verriegelung mit geeignetem Werkzeug 3 mm zur Gerätemitte schieben.

Steckmodul abnehmen / aufstecken.

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Gerät installieren

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Steckmodul verriegeln.

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Inbetriebnahme

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5 Inbetriebnahme

Die Inbetriebnahme von CONEXA 3.0 wird im Eichtechnischem Log

protokolliert.

Derzeit wird das Gerät mit dem Service-Techniker-Tool von Theben in

Betrieb genommen.

5.1 Installation und Vor-Ort-Inbetriebnahme von CONEXA 3.0

Für die Erstkonfigurations-Schnittstelle des Gateways ist aus physikalischer

Sicht die HAN-Schnittstelle des Gateways vorgesehen. Die Nutzung dieser Erstkonfigurations-Schnittstelle in den Phasen „Vor-Personalisierung + Integration von Sicherheitsmodul und Gateway“ und „Installation + Vor-Ort-Inbetriebnahme von CONEXA 3.0“ ist über einen PIN-Mechanismus im Gateway abgesichert.

Der Erstkonfigurator hat sich für eine Nutzung der Erstkonfigurations-

Schnittstelle des Gateways mittels PIN gegenüber dem Gateway zu authentisieren, wobei der Erstkonfigurator eine eigene PIN verwendet („Erstkonfigurator-PIN“).

Die Rolle des Erstkonfigurators erhält über die Erstkonfigurations-Schnittstelle keine Integrator-Rechte zur Vor-Personalisierung und Integration des Sicherheitsmoduls.

Die PIN-gesicherte Erstkonfigurations-Schnittstelle des Gateways ist nur in der Phase „Installation + Vor-Ort-Inbetriebnahme von CONEXA 3.0“ verfügbar und wird mit Ende der Phase „Installation + Vor-Ort-Inbetriebnahme von CONEXA 3.0“ deaktiviert.

Aufgaben des Erstkonfigurators

Installationstätigkeiten (z. B. Einbau von CONEXA 3.0 beim Anschlussnehmer).

Konfiguration von CONEXA 3.0 (z. B. Parametrierung und Konfiguration der physikalischen Kommunikationsschnittstellen von

CONEXA 3.0).

Weitere Inbetriebnahme-Tätigkeiten (z. B. Diagnose mit lesendem Zugriff auf das System-Log).

Update (falls erforderlich) der Kommunikationsadresse des CONEXA 3.0-Administrators. Der Erstkonfigurator authentisiert sich gegenüber CONEXA 3.0 (unter Nutzung der Erstkonfigurator-PIN) und schaltet damit die Erstkonfigurations-Schnittstelle von CONEXA 3.0 für die Übergabe der neuen CONEXA 3.0-Admin-Adresse an CONEXA 3.0 frei.

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Inbetriebnahme

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Zum Abschluss dieser Phase „Installation und Vor-Ort-Inbetriebnahme von CONEXA 3.0“ wird die Erstkonfigurations-Schnittstelle von CONEXA 3.0 deaktiviert.

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Erklärung der Sicherheitsfunktionen

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6 Erklärung der Sicherheitsfunktionen

6.1 Logbücher

CONEXA 3.0 protokolliert seine Aktionen und Reaktionen in drei unterschiedlichen Arten von Logs:

System-Log

Eich-Log

Letztverbraucher-Log (Consumer Log)

Der Zugriff auf diese Logs erfolgt gemäß folgender Tabelle:

Log Zugriff Schnittstelle

System-Log lesender Zugriff durch den

GWA

WAN-Schnittstelle

System-Log lesender Zugriff durch den

Service-Techniker

HAN-Schnittstelle

(IF_GW_SRV)

Eich-Log lesender Zugriff durch den

GWA

WAN-Schnittstelle

Letztverbraucher-Log lesender Zugriff durch den

Letztverbraucher

HAN-Schnittstelle

(IF_GW_CON)

6.1.1 Das System-Log

Das System-Log informiert den GWA und den autorisierten Service-Techniker über den Systemstatus von CONEXA 3.0.

Daher protokolliert CONEXA 3.0 in diesem Log jedes wichtige Ereignis (z. B. Fehlermeldungen, Ausfall der WAN-Verbindung, sicherheitsrelevante Ereignisse, Aktivitäten des GWA etc.).

Es werden keine datenschutzrelevanten Informationen im System-Log

gespeichert.

Beachten Sie, dass niemand die Ereignisse löschen oder bearbeiten kann,

die im System-Log aufgezeichnet werden.

Dieses Log kann nur von dem autorisierten GWA sowie dem autorisierten Service-Techniker vor Ort eingesehen werden. Die Informationen dienen ausschließlich dazu, den momentanen Status von CONEXA 3.0 zu erkennen und eventuelle Fehlerquellen oder Störungen zu identifizieren.

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Erklärung der Sicherheitsfunktionen

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CONEXA 3.0 wertet auditierte Ereignisse aus, um potenzielle Sicherheitsver-

letzungen auszumachen. Dabei finden mehrere Regeln Anwendung. CONEXA 3.0 detektiert eine Sicherheitsverletzung.

Der GWA kann zusätzlich eine Anzahl von auditierbaren Ereignissen auswählen, die einen potenziellen Sicherheitsverstoß darstellen.

Bei Erkennen einer möglichen Sicherheitsverletzung erzeugt CONEXA 3.0 einen Log-Eintrag im System-Log und informiert den GWA über das Kommunikationsszenario ADMIN-Service.

Ist das System-Log voll, beginnt CONEXA 3.0 damit, die ältesten Ereignisse zu

überschreiben.

6.1.2 Das Eich-Log

Im Eich-Log werden eichrechtlich relevante Ereignisse (z. B. erkannte Verfälschungen von Messungen, fehlgeschlagene Zeitsynchronisierungen) persistent und nachvollziehbar gespeichert. Außerdem erfolgt die Registrierung von Änderungen an eichrechtlich relevanten

Parametern (z. B. das Stellen der Geräteuhr). Jeder Eintrag in diesem Logbuch ist durch eine digitale Signatur mit dem privaten Signaturschlüssel von CONEXA 3.0 vor nachträglicher, absichtlicher oder unbeabsichtigter Verfälschung geschützt.

Nur der GWA kann das Eich-Log lesen, aber keine gespeicherten

Ereignisse löschen oder modifizieren.

Bei Bedarf wird das Eich-Log vom GWA den Eichbehörden zur Verfügung gestellt.

6.1.3 Das Letztverbraucher-Log

Das Letztverbraucher-Log hält für Letztverbraucher abrechnungsrelevante Daten und Tarifinformationen bereit, so dass dieser die Möglichkeit erhält nachzuvollziehen, welche Messwerte für die Abrechnung verwendet werden. Des Weiteren kann der Letztverbraucher erfahren, welche Daten an externe Marktteilnehmer (EMT) versendet werden. Hierfür protokolliert CONEXA 3.0 alle diesbezüglichen Ereignisse.

Beachten Sie, dass niemand die Ereignisse löschen oder bearbeiten kann,

die im Letztverbraucher-Log aufgezeichnet werden.

Zur Wahrung der Vertraulichkeit und Integrität der personenbezogenen

Protokolldaten ist einem CONEXA 3.0- Administrator der Zugriff auf das

Letztverbraucher-Log nicht erlaubt.

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Erklärung der Sicherheitsfunktionen

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6.2 Teilnehmer-/Nutzer- und Zugriffsberechtigungen

6.2.1 Grundsätzliche Zugriffsbeschränkungen

Generell gilt, dass kein geheimes Schlüsselmaterial CONEXA 3.0 ausgelesen werden kann. Jeder Zugriff auf CONEXA 3.0 ist zweckgebunden und über Zugriffsrechte organisiert.

6.2.2 Berechtigungen für den Service-Techniker

Der Service-Techniker kann, abhängig von der Personalisierung, ausschließlich die folgenden Informationen in CONEXA 3.0 einsehen:

Das System-Log von CONEXA 3.0.

Weitere Diagnose-Informationen.

Einstellen der GSM-Parameter.

6.2.3 Berechtigungen für den Letztverbraucher

Ein Letztverbraucher kann folgende, nur ihn betreffende Informationen einsehen:

Die in CONEXA 3.0 konfigurierten Zähler,

Auswertungsprofile,

Kommunikationsprofile,

Zählerstände und Messwertlisten,

eigene aktuelle und vergangene Verbrauchs- und/oder Einspeisewerte und

das eigene Letztverbraucher-Log.

Der Letztverbraucher kann keine Daten einsehen, die andere

Letztverbraucher betreffen.

6.2.4 Berechtigungen für Externe Marktteilnehmer

Autorisierte externe Marktteilnehmer (EMT) sind aus Sicht von CONEXA 3.0 alle Teilnehmer mit Ausnahme des GWAs im Weitverkehrsnetz, mit denen CONEXA

3.0 eine Kommunikation zum Austausch von Daten aufnehmen kann. Hierunter fallen z. B. der Verteilnetzbetreiber (VNB), der Messstellenbetreiber (MSB), der Messdienstleister (MDL), der Lieferant (LF) und sonstige autorisierte Dienstleister.

6.2.5 Berechtigungen für den Gateway-Administrator (GWA)

Ein GWA konfiguriert und überwacht CONEXA 3.0.

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Erklärung der Sicherheitsfunktionen

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Er hat folgende Zugriffsberechtigungen:

Zugriff zur Konfiguration von CONEXA 3.0 insbesondere:

die Konfiguration für Messwerterfassung, Messwertverarbeitung und Versand von Messwerten und anderen Informationen an EMT.

die Konfiguration der Zugriffsberechtigungen für EMT.

die Einspielung von Firmware-Updates nach Überprüfung der Authentizität und Funktion der Firmware.

die Konfiguration des Zertifikatsmaterials in CONEXA 3.0.

Lese-Zugriff zur Einsichtnahme in das Eichtechnische-Log und das

System-Log. Er darf aber keine Änderungen an diesen Logs vornehmen.

Ausführen eines Wake-Up.

Weitere Zugriffe auf CONEXA 3.0 sind nicht gestattet.

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Sichere Entsorgung

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7 Sichere Entsorgung

Hardware entsorgen

Komponenten Abfallsammlung und Entsorgung

Leiterplatten Elektronikabfall: Entsorgung gemäß den örtlichen Vorschriften.

Metallteile Wertstoff, wiederverwertbar: nach Sorten getrennt in

Metallcontainern sammeln.

Kunststoffteile Nach Sorten getrennt der Wiederverwertung (Regranulierung)

zuführen.

Ggf. der Müllverbrennung zuführen (Energiegewinnung durch

thermische Verfahren).

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Anhang

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8 Anhang

8.1 Abkürzungsverzeichnis

B

BSI Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik

E

EMT Externe Marktteilnehmer ERP Enterprise Resource Planning

H

HAN Home Area Network

L

LF Lieferant LMC Local Meter Controller

M

MDL Messdienstleister

P

PWR Power

S

SMGW Smart Meter Gateway

T

TLS Transport Layer Security

U

UMTS Universal Mobile Telecommunications System

W

WAN Wide Area Network wMT wireless MBus-Traffic