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BlowerDoor Handbuch

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BlowerDoor Handbuch

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BlowerDoor ®

Handbuch Minneapolis BlowerDoor Modell 4 mit DG-700 oder APT BlowerDoor

® ist eine geschützte Marke der BlowerDoor GmbH. Impressum Copyright und Herausgeberin: BlowerDoor GmbH Im Energie- und Umweltzentrum 31832 Springe-Eldagsen Telefon: 05044 - 975-40 Email: [email protected] Redaktion und Layout: Sigrid Dorschky, Stefanie Rolfsmeier Das Werk einschließlich aller Abbildungen ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Herausgebers unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Bearbeitung in elektronischen Systemen.

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Zu diesem Handbuch: Dieses Handbuch finden Sie auch als Datei auf der mitgelieferten CD, so dass Sie es bei Bedarf auch in Farbe ausdrucken können. Außerdem enthält die CD nützliche Hinweise und Vorlagen für Ihre tägliche Arbeit, wie z.B. Hinweise für Ihren Auftraggeber, einen Ausschreibungstext, eine Berechnungsdatei für Volumen und Nettogrundfläche und Leckage-Protokolle. Die Bild-Anleitungen zeigen Ihnen Schritt für Schritt den Einbau der BlowerDoor und die Durchführung der Messung. Wir geben Ihnen einen kurzgefassten Überblick über den bewährten Ablauf jeder Messung. In Kapitel 8 haben wir Antworten auf häufig gestellte Fragen (FAQs) zur BlowerDoor Messung für Sie zusammengestellt. Das Datenloggerprogramm TECLOG beschreiben wir ebenfalls in einer Bild-Anleitung. In Kapitel 11-14 finden Sie alles was Sie technisch über die BlowerDoor wissen wollen. Am Ende haben wir ausführliche Hinweise zum Einbauort des Gebläses für Sie aufgeschrieben. Dort finden Sie auch eine Zusammenstellung der relevanten Normen und Verordnungen. Wir freuen uns, Sie bei den BlowerDoor-Prüferinnen und -Prüfern zu begrüßen und wünschen Ihnen viel Erfolg! BlowerDoor GmbH Sigrid Dorschky

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Inhaltsverzeichnis

1 Sicherheitshinweise zum Umgang mit der Minneapolis BlowerDoor 8

2 Installation des BlowerDoor-Prüfprotokolls (Excel-Arbeitsmappe) zur Erstellung des Prüfberichts nach EN 13829 und FLiB-Beiblatt 11

3 Installation der Software TECTITE Express 3.0 für die automatische BlowerDoor-Messung 13

4 Bild-Anleitung Schritt für Schritt: Aufbau des BlowerDoor-MessSystems 14 4.1 BlowerDoor in Einzelteilen .................................................................................. 14 4.2 Vorbereitungsarbeiten für die BlowerDoor-Messung .......................................... 23 4.3 Einbau von BlowerDoor-Rahmen und Plane ...................................................... 26 4.4 Einbau des BlowerDoor-Gebläses...................................................................... 34 4.5 Anschluss der Spannungsversorgung für die BlowerDoor.................................. 35 4.6 Verlegung der Schläuche.................................................................................... 36

4.6.1 Unterdruckmessung: Gebläse und blauer Schlauch in Einbaustellung.......................................................................................... 37

4.6.2 Überdruckmessung: Gebläse und blauer Schlauch geändert .................. 38 4.7 Installation des Messgeräts zur Ermittlung von Differenzdruck und

Volumenstrom..................................................................................................... 39 4.7.1 Spannungsversorgung der Messgeräte ................................................... 40

4.8 Anschluss der Schläuche an das Messgerät ...................................................... 42 4.8.1 DG-700..................................................................................................... 42 4.8.2 APT 2 ....................................................................................................... 43 4.8.3 APT 4 bis 8............................................................................................... 43

4.9 Fertig zur Messung! ............................................................................................ 44 4.9.1 Unterdruckmessung: Gebläse und blauer Schlauch in

Einbaustellung.......................................................................................... 44 4.9.2 Überdruckmessung: Gebläse und blauer Schlauch geändert .................. 45 4.9.3 Handgriffe während der Messung ............................................................ 46

5 Bild-Anleitung Schritt für Schritt: Durchführung der automatischen BlowerDoor-Messung mit der Software TECTITE 49 5.1 Erstellen Sie Ihre eigene Formatierung (*.cfa-Datei) für alle Messungen ........... 50 5.2 Vorbereitungen für die BlowerDoor-Messung nach EN 13829 ........................... 55 5.3 Leckageortung bei konstanter Gebäudedruckdifferenz ...................................... 59 5.4 Aufnahme einer Unterdruckmessreihe nach EN 13829...................................... 64 5.5 Aufnahme einer Überdruckmessreihe nach EN 13829....................................... 69 5.6 Messergebnis ..................................................................................................... 70

5.6.1 Kontrolle der Ergebnisse im Steuerprogramm TECTITE Express............ 70 5.6.2 Erstellen des Prüfberichts mit der BlowerDoor-Software BD-0803.xls ..... 70

5.7 Erweiterte Messmethoden (Zonenmessung) - nur für APT 4 oder höher ........... 72 5.8 Tipps und Tricks für TECTITE Express............................................................... 74

5.8.1 Messung bei windigem Wetter ................................................................. 74

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5.8.2 Messung eines (dichten) Passivhauses ................................................... 74 5.8.3 Ihre BlowerDoor läuft zu spät an .............................................................. 74 5.8.4 Sie wollen bei laufender BlowerDoor die Blende wechseln...................... 74

6 Bild-Anleitung Schritt für Schritt: Messung von Hand mit dem DG-700 75 6.1 Funktionen des DG-700...................................................................................... 75 6.2 Abschätzung der Gebäudedichtheit von Hand mittels „Ein-Punkt-Messung“

bei Unterdruck .................................................................................................... 78 6.2.1 Bestimmung der natürlichen Druckdifferenz vor der Messung ................. 78 6.2.2 Einregeln des Gebläses per Hand auf 50 Pa Differenzdruck ................... 80

6.3 Durchführung der Differenzdruckmessung nach DIN EN 13829 von Hand ........ 82 6.3.1 Aufnahme der natürlichen Druckdifferenz nach DIN EN 13829 von

Hand......................................................................................................... 82 6.3.2 Aufnahme der Messpunkte und Auswertung von Hand ........................... 83

7 Kurze Erläuterung: Bewährter Ablauf jeder BlowerDoor-Messung 84 7.1 Erster Schritt: Qualitätssicherung mit der BlowerDoor (typischerweise bei

50 Pa Unterdruck)............................................................................................... 84 7.1.1 Abschätzung der Gebäudedichtheit mittels „Ein-Punkt-Messung“ ........... 84 7.1.2 Gebäude-Rundgang mit Leckage-Ortung bei Unterdruck (50 Pa) mit

Protokollierung großer Leckagen und provisorischer Abdichtungen (EN 13829):.............................................................................................. 84

7.1.3 Leckage-Behebung durch die zuständigen Gewerke: .............................. 85 7.2 Zweiter Schritt: Abnahme-Messung nach EN 13829 - BlowerDoor-

Messung mit TECTITE Express.......................................................................... 85 7.2.1 Vorbereitungen......................................................................................... 85 7.2.2 Erfassung der Differenzdruck-Messreihe ................................................. 85 7.2.3 Auswertung und Erstellung des Prüfberichts (EN 13829) ........................ 85

8 FAQs, Probleme bei BlowerDoor-Messungen, Lösungsvorschläge 87 8.1 Messung im fertigen Zustand gemäß EN 13829 ohne

Nachbesserungsmöglichkeit? ............................................................................. 87 8.2 Das Innenvolumen steht nicht zur Verfügung. .................................................... 87 8.3 Haustechnische Durchdringungen sind noch nicht luftdicht angearbeitet. .......... 87 8.4 Die Lattung zur Stabilisierung der Dampfbremse fehlt........................................ 87 8.5 Die Haustür fehlt noch, Bautür stattdessen......................................................... 87 8.6 Die Kellertüren sind noch nicht eingebaut (unbeheizter Keller). ......................... 88 8.7 Es soll nur der Holzbau gemessen werden, nicht der Keller............................... 88 8.8 Wo sollte die BlowerDoor eingebaut werden? .................................................... 88 8.9 Es herrscht starker, böiger Wind, die natürliche Druckdifferenz ist sehr

groß, schwankt. .................................................................................................. 88 8.10 Die Spannungsversorgung schwankt stark durch Betrieb von Sägen u. ä. ........ 88 8.11 Wo sollte die Lüftungsanlage abgedichtet werden?............................................ 88 8.12 Zustand der Außenluftdurchlässe zur Abluftanlage (passive Zuluftelemente

in Außenwand oder Fenster)? ............................................................................ 88

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8.13 Abdichtung der Dunstabzugshaube? Des Wäschetrockners? Des Kamins? Des WC-Lüfters? Der zentralen Staubsaugeranlage?........................................ 89

8.14 Optimaler Gebäudezustand für die Qualitätssicherung: Luftdichtheitsschicht ist noch an allen Stellen zugänglich!.................................. 89

9 Leckage-Protokoll 90

10 Datenlogger TECLOG (englischsprachig) 93 10.1 Systemvoraussetzungen..................................................................................... 93 10.2 Installation........................................................................................................... 93 10.3 Arbeiten mit TECLOG......................................................................................... 94

10.3.1 TECLOG öffnen ....................................................................................... 94 10.3.2 Notwendige Voreinstellungen................................................................... 94 10.3.3 Starten und Beenden des Loggers........................................................... 99 10.3.4 Vergrößern und Verkleinern (zoomen) im Diagramm............................. 101 10.3.5 Exportieren der Messung in andere Dateiformate.................................. 104 10.3.6 Hauptmenü und Symbolleiste ................................................................ 104

11 Kalibrierungs- und Korrekturfaktoren 106 11.1 Kalibrierungsfaktoren Minneapolis BlowerDoor Modell 4.................................. 106 11.2 Umrechnung des abgelesenen Volumenstroms nach Herstellerangaben ........ 106 11.3 Abschätzung des Volumenstroms bei großen oder undichten Gebäuden ........ 107

12 Technische Daten 108

13 Garantieerklärung 109

14 Wartung und Instandhaltung 110 14.1 Ventilator........................................................................................................... 110 14.2 Drehzahlregelung ............................................................................................. 113 14.3 Druckmessgeräte / Kalibrierung........................................................................ 113 14.4 Schlauchverbindungen allgemein ..................................................................... 113 14.5 Reinigung.......................................................................................................... 113 14.6 Elektrische Funktion ......................................................................................... 114

15 Hinweise zum Einbauort des Gebläses 115 15.1 Messung nach Norm......................................................................................... 115 15.2 Messtechnische Gesichtspunkte ...................................................................... 115

15.2.1 Abstand zur druckneutrale Ebene .......................................................... 115 15.2.2 Geringe Druckschwankungen ................................................................ 115 15.2.3 BlowerDoor in Terrassentür ................................................................... 115 15.2.4 Strömung nicht behindern ...................................................................... 116 15.2.5 Gleicher Druck in allen Räumen............................................................. 116 15.2.6 Einbau in die Wohnungstür eines Treppenhauses................................. 116

15.3 Praktische Gesichtspunkte ............................................................................... 117 15.3.1 Fehlende Haustür?................................................................................ 117

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Inhaltsverzeichnis

15.3.2 Zugänglichkeit ........................................................................................ 117 15.3.3 Probleme beim Einbau?......................................................................... 117 15.3.4 Bequemes Messen................................................................................. 117

15.4 Verlegung der Schläuche.................................................................................. 118 15.4.1 Messgerät schonen................................................................................ 118 15.4.2 Außenmessstellen.................................................................................. 118 15.4.3 Schläuche waagerecht verlegen ............................................................ 118

15.5 Außendruckmessstelle für Gebäudedruck ........................................................ 119 15.5.1 Einbau in die Wohnungstür eines Treppenhauses................................. 119 15.5.2 Einfluss von Wind................................................................................... 119 15.5.3 Einfluss der Thermik messen ................................................................. 119 15.5.4 Bedienung von außen ............................................................................ 120

15.6 Referenzmessstelle für Volumenstrommessung............................................... 120 15.6.1 Bedienung von innen.............................................................................. 120 15.6.2 Bedienung von außen ............................................................................ 120

16 Normen und Verordnungen 121

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1 Sicherheitshinweise zum Umgang mit der Minneapolis BlowerDoor

1 Sicherheitshinweise zum Umgang mit der Minneapolis BlowerDoor

Zur Vermeidung von Personen- und Sachschäden im Umgang mit der Minneapolis BlowerDoor sind die folgenden Punkte zu beachten:

Die Minneapolis BlowerDoor darf nur an einen fachgerecht installierten und geprüften Netzanschluss angeschlossen werden:

Spannungsschwankung während der Messung, z.B. durch parallel angeschlossene Baumaschinen, können zu Drehzahländerungen am Ventilator und damit zu Gebäude- und Gebläsedruckschwankungen führen. Dadurch wird eine exakte Messung erschwert. In diesem Fall sollte die BlowerDoor direkt über ein Verlängerungskabel mit einem Aderquerschnitt von mindestens 1,5 mm² (z. B. Typ H07 RRF) an den Baustromverteiler angeschlossen werden.

Schalten Sie die BlowerDoor nicht an, wenn der Motor, der Regler oder eine elektrische Steckverbindungen nass sind.

Verwenden Sie nur zugelassene und geprüfte Elektroanschlüsse.

Stecken Sie den Netzstecker und den Gerätestecker fest in die Buchse, ansonsten kann die Verbindung überhitzt werden und einen Schaden verursachen.

Der Ventilator selbst ist sehr kräftig und stellt somit bei unsachgemäßem Gebrauch einen gefährlichen Gegenstand der Ausrüstung dar:

Sollten Ventilatorgehäuse, -schutz, -blätter, Geschwindigkeitsregler oder Kabel beschädigt sein, so darf der Ventilator nicht eingesetzt werden, bis fachgerechte Reparaturen durchgeführt worden sind. Die Ventilatorblätter müssen ausreichend Abstand zum Schutzgitter haben (s. Kap. 14 Wartung und Instandhaltung)

Überprüfen Sie, ob sich übermäßig viel Staub an den Motorkühllöchern angesammelt hat, und saugen Sie diesen bei Bedarf mit dem Staubsauger ab oder blasen Sie ihn mit Druckluft ab.

Wenn Sie die BlowerDoor lange laufen lassen wollen, z.B. bei der Leckage-Ortung, setzen Sie eine möglichst kleine Blende ein. Bei hoher Gebläsedrehzahl wird der Motor dann gut von Luft umströmt. Diese Maßnahme verhindert die Überhitzung des Motors. Lassen Sie das Gebläse nicht längere Zeit ohne Blenden bei niedriger Drehzahl laufen.

Wenn der Motor überhitzt wird, schaltet die Überhitzungs-Sicherung den Motor ab. Schalten Sie dann den Regler aus, damit das Gebläse nach dem Abkühlen nicht unerwartet startet.

Beginnen Sie jede BlowerDoor-Messung mit einer kleinen Blende, üblicherweise mit Blende C, um einen zu großen Druckaufbau zu vermeiden.

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1 Sicherheitshinweise zum Umgang mit der Minneapolis BlowerDoor

Halten Sie Menschen, Tiere und Gegenstände während des Betriebs vom Ventilator fern:

Sollten ungewöhnliche Geräusche oder Vibrationen auftreten, so müssen Sie den Ventilator für Untersuchungen (lange Nachlaufzeit beachten) unbedingt stoppen und den Netzstecker ziehen. Ist auch dann die Quelle für die Unregelmäßigkeiten nicht ausfindig zu machen, wenden Sie sich bitte an den Hersteller / Vertreiber.

Darüber hinaus dient die Einhaltung eines Mindestabstandes vom Ventilator auch einer höheren Genauigkeit der Messung: Beim Einbau ist darauf zu achten, dass sich im Umfeld des Gebläses, mindestens 1-2 Meter, keine Hindernisse befinden, die den Strömungsverlauf der Luft in das oder aus dem Gebläse behindern können. Die höchste Messgenauigkeit wird weiterhin durch Einhaltung eines seitlichen Abstandes von mind. 30 cm zum Einlass des Gebläses erreicht.

Die aus dem Gebläse strömende Luft muss ungehindert ins Freie gelangen können. Das heißt, wenn die Luft in Anbauten, Flure und Treppenhäuser geblasen wird, müssen die Türen und Fenster des Raumes weit geöffnet werden.

Hindernisse im Luftstrom vor den Messblenden können die Volumenbestimmung beeinflussen und zu falschen Ergebnissen führen. Stellen Sie sich nicht direkt vor das Gebläse sondern seitlich daneben.

Der angelegte Differenzdruck von 50 Pa und mehr kann bei unsachgemäßer Vorbereitung den BlowerDoor- Einbaurahmen mit Gebläse und Messgerät herausreißen oder die Gebäudehülle zerstören:

Bei einer Druckdifferenz von 50 Pa lasten 5 kg/m² auf der Gebäudehülle und der BlowerDoor-Plane. Deshalb müssen Sie den Einbaurahmen fachgerecht einspannen. Ist der Falz tiefer als 15 mm, verhindern die Feststellschrauben eine ausreichende Abdichtung. In diesem Fall muss ein anderer Einbauort gewählt werden oder ein Falz, der breiter als 50 mm ist. Eine Ausnahme kann die Schwellenschiene einer Balkontür darstellen. Auf der Auflagefläche von 2 mm kann der Rahmen durch schräges Versetzen der unteren Strebe von links nach rechts um 1 cm ebenfalls luftdicht eingebaut werden.

Sollte die BlowerDoor bei steigendem Druck sich aus dem Türrahmen lockern, muss die Konstruktion in einem zweiten Versuch mit den vorhandenen Einspanntechniken noch einmal erneut befestigt werden. Bei sachgemäßer Installierung hält die BlowerDoor ohne Probleme einem Druck von 100 Pascal stand.

Zum anderen müssen Sie sicherstellen, dass z.B. die Luftdichtungsbahn mittels Sparschalung vor dem Abreißen gesichert ist. Wenn das nicht der Fall ist, dürfen Sie maximal 30 Pa Druckdifferenz oder noch weniger anlegen.

Beginnen Sie immer mit einer kleinen Messblende, um einen schnellen überhöhten Druckaufbau zu vermeiden. Achtung: Sollten Sie mit sinnvoller Blendenwahl keine angemessene Druckdifferenz erzeugen können, schalten Sie das Gebläse aus und vergewissern Sie sich bei einem Gebäuderundgang, dass alle Außentüren und Fenster geschlossen sind und keine sonstigen großen Öffnungen vorhanden sind. Minneapolis BlowerDoor April 2004 9

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1 Sicherheitshinweise zum Umgang mit der Minneapolis BlowerDoor

Mit notwendigen Abdichtungsmaßnahmen von Undichtigkeiten sollte nach der BlowerDoor Analyse im Dachgeschossbereich begonnen werden:

Würden lediglich die Leckagen im Erdgeschoss bzw. Keller abgedichtet werden, während noch große Leckagen im Dachbereich existieren, verstärkt sich der Unterdruck durch Thermik. Als mögliche Folge wäre ein Rückschlagen der Verbrennung im Heizkessel, das Eindringen von Feuchtigkeit sowie von Gasen (Radon) aus dem Erdbereich denkbar.

Offene Feuer in Heizungskesseln, Kaminen und Öfen müssen beim Beginn der Messung vollständig erloschen sein:

Wenn offene Verbrennungsprozesse während einer Unterdruckmessung laufen, besteht die Gefahr des Flammenrückschlages durch den Einlass für die Verbrennungsluft. Dies stellt eine akute Brandgefahr dar! Darüber hinaus würden sämtliche Verbrennungsprodukte ins Gebäudeinnere gelangen.

Auch die Feuerstätten in anderen Wohnungen können eine Gefährdung darstellen, wenn sie über einen gemeinsamen Schornstein verfügen und dieser zur untersuchten Wohnung nicht abgedichtet ist.

Wenn Ofenfeuer nicht gelöscht werden können, sollte nur das Überdruck-Messverfahren angewendet werden.

Des weiteren sollte nur das Überdruckverfahren eingesetzt werden, wenn verhindert werden soll, dass Feinstäube, Sporen und andere gesundheitsmindernde Stoffe aus Bauteilen in den bewohnten Teil der Wohnung gelangen könnten. Bei einer Unterdruckmessung wäre dies eventuell der Fall.

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2 Installation des BlowerDoor-Prüfprotokolls (Excel-Arbeitsmappe) zur Erstellung des Prüfberichts nach EN 13829 und FLiB-Beiblatt

2 Installation des BlowerDoor-Prüfprotokolls (Excel-Arbeitsmappe) zur Erstellung des Prüfberichts nach EN 13829 und FLiB-Beiblatt

Das BlowerDoor-Prüfprotokoll BD-0803.xls ist eine Excel-Arbeitsmappe zur Auswertung der Messungen nach europäischem Standard. Die Daten, die mit dem Steuerprogramm TECTITE Express erzeugt werden, können von dieser Datei eingelesen, bearbeitet und ausgedruckt werden. Anhand dieser Datei erstellen Sie den vollständigen Prüfbericht nach der DIN EN 13829.

Programmvoraussetzung: MS Excel 97 (und aktuellere Versionen)

Installation des BlowerDoor-Prüfprotokolls

Auf der mitgelieferten CD finden Sie im Ordner TECTITE Express 3.0 deutsch die Datei BD-0803.xls.

Inhalt der mitgelieferten CD

Kopieren Sie die Auswertesoftware BD-0803.xls auf die Festplatte Ihres Rechners. Es bietet sich an, zuvor einen Ordner mit dem Namen BlowerDoor oder BlowerDoor-Messungen anzulegen und die Datei in diesen Ordner zu kopieren.

Aufruf des BlowerDoor-Prüfprotokolls

Öffnen Sie MS Excel 97 oder eine neuere Excel Version und öffnen Sie die Datei über den Menüpunkt Datei und den Befehl Datei öffnen.

Anschließend erscheint das folgende Fenster:

Aktivieren Sie die Makros.

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2 Installation des BlowerDoor-Prüfprotokolls (Excel-Arbeitsmappe) zur Erstellung des Prüfberichts nach EN 13829 und FLiB-Beiblatt

Speichern der Messung

Die Auswertesoftware ist schreibgeschützt, um zu verhindern, dass die Ursprungsdatei versehentlich überschrieben wird. Speichern Sie deshalb die Datei unter einem andern Namen (Beispiel: EFH_Meier) ab.

Arbeiten mit dem BlowerDoor-Prüfprotokoll

Die Messdaten aus einer automatischen Messung, die Sie mit dem Steuerprogramm TECTITE Express erzeugt haben, lesen Sie über die Schaltknöpfe Einlesen im Tabellenblatt Start ein.

Bitte beachten Sie das Arbeitsblatt Hilfe im BlowerDoor-Prüfprotokoll. Dort stehen ausführliche Hinweise zur weiteren Anwendung des BlowerDoor-Prüfprotokolls.

Minneapolis BlowerDoor April 2004 12

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3 Installation der Software TECTITE Express 3.0 für die automatische BlowerDoor-Messung

3 Installation der Software TECTITE Express 3.0 für die automatische BlowerDoor-Messung

Die Software TECTITE Express 3.0 ist ein Steuerprogramm mit dem Sie über einen Laptop / ein Notebook die BlowerDoor ansteuern und automatische BlowerDoor-Messungen durchführen können.

Systemvoraussetzungen: Windows 98 (und aktuellere Versionen)

Installation

Auf der mitgelieferten CD finden Sie im Ordner TECTITE Express 3.0 deutsch die Installationsdatei TECTITE_Express_Deutsch_3-0-0-10_setup.exe (Stand September 2003; die letzte Zahl ist die Versionsnummer, möglicherweise haben Sie bereits eine neuere Version, also eine höhere Zahl).

Inhalt der mitgelieferten CD

Starten Sie die automatische Installation des Steuerprogramms, in dem Sie die Datei TECTITE_Express_Deutsch_3-0-0-10_setup.exe auf der CD öffnen (z.B. durch einen Doppelklick mit der Maus).

Folgen Sie anschließend den am Bildschirm erscheinenden Anweisungen des Installationsprogramms.

Bei Übernahme alle Vorschläge des Installationsprogramms wird das Programm TECTITE Express automatisch unter dem Pfad C:\Programme\Energy Conservatory abgespeichert. Die mit TECTITE Express erzeugten Dateien werden unter dem Pfad C:\Eigene Dateien abgelegt.

Beispieldatei

Auf der CD befindet sich eine Beispielmessung mit dem Namen Beispielmessung.bld. Diese Datei können Sie über das geöffnete Steuerprogramm TECTITE Express einlesen und daran arbeiten. Es ist dabei nicht notwendig die Messgeräte aufzubauen oder anzuschließen.

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4.1 BlowerDoor in Einzelteilen

4 Bild-Anleitung Schritt für Schritt: Aufbau des BlowerDoor-MessSystems

4.1 BlowerDoor in Einzelteilen

Abb. 1: Transportable BlowerDoor-Ausrüstung, bestehend aus dem Gebläse (Modell 4, hier

mit aufgesetzter Messblende A), dem zerlegten Alurahmen in grauer Tasche und der Messgerätetasche (beinhaltet die rote BlowerDoor-Plane, das Messgerät, das Schlauchset und den Regler, sowie das gewählte Leckageortungs-Gerät)

Abb. 2: BlowerDoor-Gebläse und Messblenden A bis C (Standard) sowie D, E

(Sonderausstattung)

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4.1 BlowerDoor in Einzelteilen

Abb. 3: BlowerDoor Modell 4 (Unterdruckseite):

Messwertaufnehmer in Form eines Metallrohres, das konzentrisch um den Motor herum angeordnet ist. Auf der Rückseite befinden sich 4 Löcher, an denen der Staudruck erfasst und über den Messschlauch an der Buchse oben abgenommen wird

Abb. 4: BlowerDoor Modell 3 – ausgeliefert bis 1998 – (Unterdruckseite): Messwertaufnehmer bestehend aus einem weißen Kunststoffring vor dem Motor. Auf der Seite befinden sich 4 Löcher, an denen der Staudruck erfasst und über den Messschlauch an der Buchse oben abgenommen wird. Bitte beachten Sie: In der Software TECTITE ist Modell 4 voreingestellt. Bitte richten Sie Ihre eigene Voreinstellung nach Anleitung ein, in dem Sie im Menü Optionen – Messgerät Modell 3 auswählen und Ihre Gebläsenummer eingeben (siehe 5.1 Erstellen Sie Ihre eigene Formatierung (*.cfa-Datei) für alle Messungen).

Minneapolis BlowerDoor April 2004 15

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4.1 BlowerDoor in Einzelteilen

Abb. 5: Alurahmen, zusammengesetzt und auf Türgröße auseinandergezogen, mit

eingebauten Mittelstreben (untere mit Aufhängeband für das Gebläse)

Abb. 6: BlowerDoor-Aufbau mit DG-700, Ständer und Notebook sowie allen Anschlüssen

Minneapolis BlowerDoor April 2004 16

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4.1 BlowerDoor in Einzelteilen

Abb. 7: DG-700 Differenzdruck- und Volumenstrommessgerät mit angeschlossenen Schläuchen und Drehzahlregler auf Klemmbrett

Abb. 8: APT-Gebäudediagnose mit Tasche, Schlauch-Set, Ladegerät, Schnittstellenkabel und

Spiral-Steuerkabel sowie Messfühlern und CO2-Messgerät (Sonderausstattung)

Minneapolis BlowerDoor April 2004 17

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4.1 BlowerDoor in Einzelteilen

Abb. 9: Notebook-Ständer mit einem Notebook und dem Klemmbrett mit Steckdosenleiste am

Fuß (Zubehör), APT und Regler installiert und mit Spiral-Steuerkabel verbunden

Abb. 10: Abdichtkoffer mit einem Set Ballblasen und Pumpe, HT-Stopfen- und Klebeband-

Sortiment für die provisorische Gebäudepräparation (Zubehör)

Minneapolis BlowerDoor April 2004 18

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4.1 BlowerDoor in Einzelteilen

Abb. 11: Digitales Luftgeschwindigkeitsmessgerät SwemaAir 40 zur Ermittlung von Leckagen

(Zubehör). Exklusiv bei der BlowerDoor GmbH

Abb. 12: Analog / digitales Luftgeschwindigkeitsmessgerät Airflow TA7 mit abwinkelbarer

Spitze zur Ermittlung von Leckagen (Zubehör). Exklusiv bei der BlowerDoor GmbH

Minneapolis BlowerDoor April 2004 19

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4.1 BlowerDoor in Einzelteilen

Abb. 13: Nebelgerät HeavyFogger zum Sichtbarmachen von Leckage-Pfaden (Zubehör)

Abb. 14: Handnebelgerät HandFogger mit Akkubetrieb für den flexiblen Einsatz (Zubehör)

Minneapolis BlowerDoor April 2004 20

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4.1 BlowerDoor in Einzelteilen

Abb. 15: Einmessen von Lüftungsanlagen: LuftstromBox mit DG-700 und Schlauch zum

Einmessen von Abluftventilen (Zubehör)

Abb. 16: Zur Messung der Abluftmenge drücken Sie die LuftstromBox rund um die

Abluftöffnung fest an. Mit dem grünen Schlauch greifen Sie die Druckdifferenz an der Blende ab. Am DG-700 stellen Sie die entsprechende Blende ein und lesen den Volumenstrom ab.

Minneapolis BlowerDoor April 2004 21

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4.1 BlowerDoor in Einzelteilen

Abb. 17: Einsatzbereites MessSystem BlowerDoor mit DG-700 für die Unterdruckmessung

Abb. 18: MessSystem BlowerDoor mit APT für die Unterdruckmessung

Minneapolis BlowerDoor April 2004 22

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4.2 Vorbereitungsarbeiten für die BlowerDoor-Messung

4.2 Vorbereitungsarbeiten für die BlowerDoor-Messung Die BlowerDoor wird üblicherweise in die Außenhülle eines Gebäudes eingebaut. Die Bedienung erfolgt von innen.

o Einbauart der BlowerDoor / des MessSystems: Üblicherweise in eine Terrassentür im EG (unterstes Geschoss der untersuchten Gebäudehülle), möglichst nicht in die eventuell undichte Haustür!

o Stellen Sie die komplette BlowerDoor-Ausrüstung, Notebook, Auftragsakte, Leiter, Kabeltrommel usw. in den gewählten Einbau-Raum des Messobjektes.

o Stromanschluss sicherstellen (vorhandene Steckdose oder mittels Kabeltrommel zum Baustromverteiler)

o Verlegung des Schlauches für die Druckdifferenzmessung: Referenzdruckmessstelle ca. 10 m vom Haus entfernt, vor direkter Anströmung (Staudruck durch Wind und BlowerDoor) geschützt mittels T-Stück oder Strömungsdämpfer, am Schlauchende aufgesteckt Alternative: 4 Schläuche gleicher Länge an den Gebäudeseiten anbringen

o Vorbereitung des Gebäudes (Außentüren und Fenster schließen, Innentüren öffnen; provisorische Abdichtungen z. B. der Lüftungsanlage, siehe Checkliste im BlowerDoor-Prüfprotokoll)

o Innenvolumen V in m³ und Nettogrundfläche AF, Hüllfläche AE in m² zusätzlich bei großen Gebäuden, wie z.B. Hallen) ermitteln (Beschreibung: s. Excel-Arbeitsmappe Volumen-Flächen.xls)

Abb. 19: Zur BlowerDoor-Ausrüstung gehört ein Schlauchset mit Farbcodierung. Verlegen Sie

den 10 m langen farblosen Schlauch als Referenzdruckmessstelle (= das Schlauchende) außen ein Stück vom Haus entfernt: nicht in den Luftstrom des Gebläses, bei Wind nicht in die Nähe des Hauses oder anderer Hindernisse. Bei Sonneneinstrahlung sollten Sie den Schlauch waagerecht verlegen, um thermische Strömung im Schlauch zu verhindern. Zum Schutz vor dem Einfluss dynamischer Drücke am Ende des Schlauchs ein T-Stück oder einen Strömungsdämpfer aufstecken.

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4.2 Vorbereitungsarbeiten für die BlowerDoor-Messung

Abb. 20: Bei Stromversorgung vom Baustromverteiler können Sie die Kabeltrommel durch die

BlowerDoor-Plane ziehen.

Abb. 21: Der Gummizug des Kragens dichtet die Kabeldurchführung ab.

Minneapolis BlowerDoor April 2004 24

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4.2 Vorbereitungsarbeiten für die BlowerDoor-Messung

Abb. 22: Provisorische Abdichtung der Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung mittels

Ballblase und Pumpe in der Fortluft- und in der Außenluftzuführung.

Abb. 23: Einsetzen einer Ballblase in die Filterbox mit Pumpe und Schlauchverlängerung;

gegen ein Hinunterfallen wurde vorher ein Kreppband kreuzförmig durchhängend eingeklebt.

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4.3 Einbau von BlowerDoor-Rahmen und Plane

4.3 Einbau von BlowerDoor-Rahmen und Plane Alle Tätigkeiten werden im Gebäude-Inneren ausgeführt!

Abb. 24: Alurahmen: Packen Sie die äußeren 2 Längs- und 2 Querstreben sowie 2

Mittelstreben (untere mit Klettband zur Gebläseaufhängung) aus.

Minneapolis BlowerDoor April 2004 26

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4.3 Einbau von BlowerDoor-Rahmen und Plane

Abb. 25: Die 4 abgeschrägten Außenstreben werden mittels Bajonett-Verschluss

zusammengesetzt (Knopf eindrücken – Schrauben alle auf der gleichen Seite!).

Abb. 26: Der Alurahmen hat eine umlaufende Dichtung, welche die BlowerDoor-Plane gegen

die Türöffnung abdichtet. An den Ecken steht diese Dichtung über.

Minneapolis BlowerDoor April 2004 27

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4.3 Einbau von BlowerDoor-Rahmen und Plane

Abb. 27: Bitte probieren Sie aus: Jede Strebe ist ausziehbar und wird mittels Drehknopf

festgestellt ....

Abb. 28: ...und durch Senkrechtstellen des Spannhebels wird der eingebaute Alurahmen fest

eingespannt.

Minneapolis BlowerDoor April 2004 28

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4.3 Einbau von BlowerDoor-Rahmen und Plane

Abb. 29: Bitte probieren Sie aus: Die Mittelstreben haben Haken, die in Schlitze der

Längsstreben eingehängt werden.

Abb. 30: Nachdem Sie den Alurahmen zusammengesetzt haben, lösen Sie die Drehknöpfe,

und schieben Sie den Alurahmen in der Türöffnung so weit auseinander, dass nur ein schmaler Spalt bleibt (5 mm). Dann drehen Sie die Drehknöpfe wieder fest. Die Spannhebel werden noch nicht verspannt!

Minneapolis BlowerDoor April 2004 29

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4.3 Einbau von BlowerDoor-Rahmen und Plane

Abb. 31: Detail Türöffnung mit Alurahmen: Bewährt hat sich der Einbau des Rahmens auf dem

schmalen Außenanschlag der Terrassentür und auf der Aluschiene unten. Die Schlagregendichtung verhindert das Wegrutschen. Bauen Sie den Rahmen an den Ecken passend ein. Die Rahmenstreben verlaufen dann diagonal versetzt. Wenn die Tür einen breiten Falz ohne Beschläge hat, bauen Sie den Rahmen dort hinein.

Abb. 32: Detail Ecke unten rechts: Stellen Sie sicher, dass die Rahmenecken gut sitzen und

fest verspannt werden können, damit der BlowerDoor-Einbau dem Druck standhält.

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4.3 Einbau von BlowerDoor-Rahmen und Plane

Abb. 33: Breiten Sie die BlowerDoor-Plane auf dem Fußboden aus (Innenseite mit

Klettbändern oben) und legen Sie den vorbereiteten Alurahmen darauf. Der Gummizug-Kragen für den Ventilator muss frei liegen.

Abb. 34: Klappen die Seiten der Plane ein und befestigen diese mittels Klettbändern

vorübergehend (Montagehilfe gegen Windangriff beim Einbau). Dichter Einbau wird erzielt durch Vermeidung von Falten.

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4.3 Einbau von BlowerDoor-Rahmen und Plane

Abb. 35: Stecken Sie den Referenzschlauch von außen an den rechten unteren Anschluss

(Verlegung siehe Abb. 19: Zur BlowerDoor-Ausrüstung gehört ein Schlauchset mit Farbcodierung. Verlegen Sie den 10 m langen farblosen Schlauch als Referenzdruckmessstelle (= das Schlauchende) außen ein Stück vom Haus entfernt: nicht in den Luftstrom des Gebläses, bei Wind nicht in die Nähe des Hauses oder anderer Hindernisse. Bei Sonneneinstrahlung sollten Sie den Schlauch waagerecht verlegen, um thermische Strömung im Schlauch zu verhindern. Zum Schutz vor dem Einfluss dynamischer Drücke am Ende des Schlauchs ein T-Stück oder einen Strömungsdämpfer aufstecken.)

Abb. 36: Stellen Sie den Rahmen mit Plane in die Türöffnung. Mit dem Fuß auf der unteren

Strebe und der Hand an der oberen drücken Sie bei geöffnetem Drehknopf nacheinander die Längsstreben auseinander und drehen Sie jeweils die Schraube

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4.3 Einbau von BlowerDoor-Rahmen und Plane

wieder fest. Danach verfahren Sie in gleicher Weise mit den Querstreben unten und oben. Die Sicherungs-Klettbänder können Sie natürlich wieder lösen.

Abb. 37: Nun legen Sie alle 4 Spannhebel um. Zum Abschluss haken Sie die beiden

Mittelstreben ein, drehen die Drehknöpfe fest und spannen mit den Hebeln. Prüfen Sie den Halt des Rahmens. Spannen Sie gegebenenfalls nach, wenn er beim Rütteln an der Mittelstrebe seine Position verändert.

Abb. 38: Hängen Sie die beiden mittleren Querstreben ein und verspannen Sie diese: Die

obere in Augenhöhe (zum Aufhängen der Messgeräte), die untere mit Aufhängeband oberhalb der BlowerDoor-Öffnung. Achtung: Prüfen Sie durch kräftiges Ziehen an der oberen Querstrebe, ob der Einbau einem Druck von 10-15 kg widersteht! Erläuterung: Bei 50 Pa wirken 5 kg/m² auf die Plane. Sollten Sie den Rahmen auf diese Weise herausziehen, wiederholen Sie bitte die Einbauschritte.

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4.4 Einbau des BlowerDoor-Gebläses

4.4 Einbau des BlowerDoor-Gebläses

Abb. 39: Stecken Sie nun das Gebläse (Messaufnehmer und Blenden nach innen gerichtet)

durch den Gummizug-Kragen und stellen Sie es mit dem Gummipuffer auf die untere Strebe.

Abb. 40: Ziehen Sie das Klettband durch den Griff und ziehen Sie es fest. Nun steht und hängt

die BlowerDoor sicher.

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4.5 Anschluss der Spannungsversorgung für die BlowerDoor

4.5 Anschluss der Spannungsversorgung für die BlowerDoor Sie können wahlweise den Drehzahlregler am Alurahmen der BlowerDoor aufhängen (an der oberen Mittelstrebe zusammen mit DG-700, s. Abb. 17) oder am Notebook-Ständer mit APT (s. Abb. 18).

Abb. 41: Achtung: Schalten Sie zunächst den Kippschalter am Drehzahlregler in die

Nullstellung!

Abb. 42: Anschluss der Netzspannung an die Gebläsebuchse

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4.6 Verlegung der Schläuche

4.6 Verlegung der Schläuche

Abb. 43: Für die Differenzdruckmessung verbinden Sie den grünen Schlauch mit dem

Anschluss an der Plane rechts unten (Referenzmessstelle, s. Abb. 35).

Abb. 44: Für die Volumenstrommessung verbinden Sie den roten Schlauch mit der Buchse am

Gebläse ...

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4.6 Verlegung der Schläuche

Abb. 45: ... und für die Referenz der Volumenstrommessung hängen Sie den blauen Schlauch

zunächst am Ventilatorband auf.

4.6.1 Unterdruckmessung: Gebläse und blauer Schlauch in Einbaustellung

Abb. 46: Der blaue Schlauch bleibt am Ventilatorband hängen (Referenz zur

Staudruckmessstelle, liegt auf der gleichen Seite wie der Messring, d.h. bei Unterdruck innen).

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4.6 Verlegung der Schläuche

4.6.2 Überdruckmessung: Gebläse und blauer Schlauch geändert

Abb. 47: Den blauen Schlauch stecken Sie an die Buchse der Plane oberhalb des Ventilators

(Referenz zur Staudruckmessstelle, liegt auf der gleichen Seite wie der Messring, d.h. bei Überdruck außen).

Abb. 48: Bei windigem Wetter stecken Sie auf der Außenseite einen kurzen Schlauch mit T-Stück

auf, um Winddruck auf das Messgerät zu verhindern.

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4.7 Installation des Messgeräts zur Ermittlung von Differenzdruck und Volumenstrom

4.7 Installation des Messgeräts zur Ermittlung von Differenzdruck und Volumenstrom

Sie können wahlweise Ihr Messgerät am Alurahmen der BlowerDoor aufhängen (an der oberen Mittelstrebe, s. Abb. 17) oder am Notebook-Ständer (s. Abb. 18). Wichtig ist, dass sich das Messgerät während der Messung in einer stabilen Lage befindet. Das Gerät nimmt regelmäßig alle 10 Sekunden einen Nullabgleich vor (Sie hören ihn als Knackgeräusch).

Zur Herstellung der Betriebsbereitschaft des DG-700 bzw. APT für die automatische Messung gehen sie wie folgt vor:

o Verbinden Sie das Messgerät mit dem Drehzahlregler. o Verbinden Sie das Messgerät mit Ihrem Notebook (Serielle Schnittstelle (COM),

Schnittstellenkabel). o Schalten Sie das Messgerät ein. Achtung: Nur im eingeschalteten Zustand sind die

Drucksensoren vor hohen Spannungssignalen geschützt, wie sie z.B. beim Abziehen von Schläuchen entstehen können. Deshalb ist es ratsam, Schläuche nur bei eingeschaltetem Messgerät aufzustecken oder abzuziehen.

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4.7 Installation des Messgeräts zur Ermittlung von Differenzdruck und Volumenstrom

4.7.1 Spannungsversorgung der Messgeräte

Stellen Sie sicher, dass die Spannungsversorgung Ihres Messgeräts ausreichend ist, da sonst Fehler bei der Messwerterfassung oder –speicherung auftreten können.

4.7.1.1 Spannungsversorgung DG-700

Versorgung durch 6 AA-Batterien (ausreichend für ca. 100 Betriebsstunden). Empfehlung: Alkaline oder wiederaufladbare Batterien. Nach Einschalten des DG-700 wird kurz der aktuelle Ladezustand auf Kanal B angezeigt. Bei einem Ladezustand unter 6 V beginnt im rechten Display die Anzeige BAT zu blinken. Nun kann noch kurze Zeit weiter gearbeitet werden. Bei völlig entladenen Batterien erscheint die Anzeige LO BAT und das DG-700 arbeitet nicht mehr.

Vor dem Wechseln der Batterien schalten Sie bitte das Gerät aus.

Alternative: Netzteil (Sonderzubehör)

Abb. 49: DG-700 und fertig installiert mit Schläuchen, Steuerkabel zum Regler und

Schnittstellenkabel zum Notebook

Fehlerbehebung, falls das DG-700 nicht arbeitet:

- DG-700 5 Sekunden lang ausgeschaltet lassen, dann wieder einschalten.

- Falls Sie damit keinen Erfolg haben, Reset wie folgt durchführen: Batterien entfernen, Ein/Aus-Knopf 5 Sekunden lang gedrückt halten, Batterien wieder einlegen, dann wieder einschalten.

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4.7 Installation des Messgeräts zur Ermittlung von Differenzdruck und Volumenstrom

4.7.1.2 Spannungsversorgung APT-Systeme

Versorgung über eingebauten Akku.

Achtung: Der Akku muss regelmäßig mit dem mitgelieferten Netzteil aufgeladen werden (grüne Lampe leuchtet). Oder Sie laden den Akku während der Messung kontinuierlich nach: Dazu gibt es am APT-Ständer (Sonderzubehör) ein Klemmbrett mit Steckdosenleiste.

Bei regelmäßiger Aufladung alle 2-3 Wochen kann das APT auch ohne Netzteil genutzt werden. Die Akku-Kapazität reicht für etwa 4-6 Stunden Betriebszeit. Hinweis: Achten Sie darauf das APT nach längerer Nutzungspause einen Tag vor der Messung aufzuladen!

Bei defektem Akku kann das APT nicht mit dem Netzteil alleine betrieben werden. Bitte senden Sie das APT in diesem Fall zum Austausch des Akkus an die BlowerDoor GmbH.

Abb. 50: APT 4 und Regler mit Anschlüssen: Ladegerät, Spiralkabel zum Regler,

Schnittstellenkabel zum Notebook, 3 Schläuche, montiert auf Klemmbrett mit Steckerleiste

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4.8 Anschluss der Schläuche an das Messgerät

4.8 Anschluss der Schläuche an das Messgerät

Achtung: Nur im eingeschalteten Zustand sind die Drucksensoren vor hohen Spannungssignalen geschützt, wie sie z.B. beim Aufstecken oder Abziehen von Schläuchen entstehen können. Deshalb Schläuche nur bei eingeschaltetem Messgerät aufstecken oder abziehen. Hinweis: Bitte beachten Sie für den Anschluss der Schläuche die farbigen Markierungen auf dem Messgerät.

4.8.1 DG-700

Abb. 51: DG-700: Anschluss der Schläuche. Kanal A: Referenz grüner Schlauch (Eingang

bleibt offen = innen), Kanal B: Messgerät (= Gebläse) roter Schlauch und Referenz blauer Schlauch.

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4.8 Anschluss der Schläuche an das Messgerät

4.8.2 APT 2

Abb. 52: Stecken Sie am Messgerät an P 1 den grünen Schlauch auf Referenz (Input bleibt

offen), an P 2 den roten Schlauch auf Input und den blauen Schlauch auf Referenz.

4.8.3 APT 4 bis 8

Abb. 53: Stecken Sie am Messgerät an P 1 den grünen Schlauch auf Referenz (Input bleibt

offen), an P 2 den roten Schlauch auf Input und den blauen Schlauch auf Referenz.

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4.9 Fertig zur Messung!

4.9 Fertig zur Messung!

4.9.1 Unterdruckmessung: Gebläse und blauer Schlauch in Einbaustellung

roter Schlauch blauer

Schlauch (offen)

grüner Schlauch

Abb. 54: Das Gebläse saugt Luft aus dem Gebäude ab. Die Staudruckeinrichtung und die Messblenden weisen nach innen.

Abb. 55: Der blaue Schlauch bleibt am Ventilatorband hängen (Referenz zur

Staudruckmessstelle, liegt auf der gleichen Seite wie der Messring, d.h. bei Unterdruck innen).

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4.9 Fertig zur Messung!

4.9.2 Überdruckmessung: Gebläse und blauer Schlauch geändert

roter Schlauch blauer Schlauch

(nach außen)

grüner Schlauch

Abb. 56: Das Gebläse bläst Luft in das Gebäude. Die Staudruckeinrichtung und die Messblenden weisen nach außen. Das Gebläse wird also umgedreht.

Abb. 57: Den blauen Schlauch stecken Sie an die Buchse der Plane oberhalb des Ventilators

(Referenz zur Staudruckmessstelle, liegt auf der gleichen Seite wie der Messring, d.h. bei Überdruck außen).

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4.9 Fertig zur Messung!

4.9.3 Handgriffe während der Messung

Abb. 58: Vor Beginn der Messung stellen Sie zunächst sicher, dass der Regelknopf ganz nach

links gedreht ist. Schalten Sie dann am Kippschalter die BlowerDoor an. Drehen Sie nun vorsichtig den Regelknopf im Uhrzeigersinn, bis die BlowerDoor anläuft, um Sicherzustellen, dass Spannung anliegt. Anschließend drehen Sie wieder zurück.

Abb. 59: Blenden wechseln Sie durch Verdrehen gegeneinander (hier: Blende A und B). Legen

Sie dazu 2 Finger in die vorgesehenen Vertiefungen. Sicherheitshalber sollten Sie zu Beginn jeder Messung Blende C einsetzen.

Minneapolis BlowerDoor April 2004 46

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4.9 Fertig zur Messung!

Abb. 60: Zum Einsetzen oder Herausnehmen von Blende A Drücken Sie gegen die

Metallklammern. Achtung: Bei offenem Gebläse können bis zu 7800 m³/h Luft abgesaugt werden, so dass ein hoher Druck erzeugt wird!

Abb. 61: Blende D wird mit sichtbarer Blendenbeschriftung in Blende B gesetzt (nach

Herausdrehen von Blende C). Für die Messung mit Blende D oder E wird der rote Schlauch für die Volumenstrommessung (Gebläsedruck) an Blende D angeschlossen. Zur Erhöhung der Genauigkeit kleben Sie die Übergänge der Blenden ab.

Minneapolis BlowerDoor April 2004 47

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4.9 Fertig zur Messung!

Abb. 62: Zur Erhöhung der Genauigkeit kleben Sie die Übergänge der Blenden ab (ab

Messung mit Blende C).

Abb. 63: Verschluss des Gebläses mit Gebläsekappe: Zur Ermittlung der natürlichen

Druckdifferenz - nachdem das Steuerprogramm TECTITE Express Sie dazu aufgefordert hat.

Minneapolis BlowerDoor April 2004 48

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5 Bild-Anleitung Schritt für Schritt: Durchführung der automatischen BlowerDoor-Messung mit der Software TECTITE

5 Bild-Anleitung Schritt für Schritt: Durchführung der automatischen BlowerDoor-Messung mit der Software TECTITE

Informationen zur Arbeit mit TECTITE Express 3.0 finden Sie in jedem Fenster in den Hilfe-Texten.

Abb. 64: Sie öffnen TECTITE EXPRESS 3.0 mit dem ICON von Ihrem Desktop aus.

Fenster 1: Nach dem Aufruf von TECTITE erscheint ein leeres Fenster.

Minneapolis BlowerDoor September 2003 49

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5.1 Erstellen Sie Ihre eigene Formatierung (*.cfa-Datei) für alle Messungen

5.1 Erstellen Sie Ihre eigene Formatierung (*.cfa-Datei) für alle Messungen

Fenster 2 Öffnen Sie beim ersten Aufruf eine neue Datei im Menü Datei – Neue Messung.

Fenster 3: Jede geöffnete Datei beginnt mit dem Fenster Gebäudekennwerte. Geben Sie bei „Prüfer/in“ Ihren Namen ein.

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5.1 Erstellen Sie Ihre eigene Formatierung (*.cfa-Datei) für alle Messungen

Fenster 4: Messteam (Menü Optionen – Messteam): Füllen Sie dieses Formular aus und kehren Sie mit OK zurück zum Fenster Gebäudekennwerte.

Fenster 5: Messgerät (Menü Optionen – Messgerät): Voreingestellt ist BlowerDoor Modell 4. Ändern Sie diese Voreinstellung nach Bedarf in Modell 3 (ausgeliefert bis 1998, s. Abb. 4) oder Duct Blaster B. Geben Sie Ihre Gerätenummer ein (im Gebläse aufgedruckt) und kehren Sie mit OK zurück zum Fenster Gebäudekennwerte. Gehen Sie nun vom Fenster Gebäudekennwerte mittels Mausklick (oder mit 2x Umschalt+TAB) auf „Weiter“ zum Fenster Bemerkungen.

Minneapolis BlowerDoor September 2003 51

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5.1 Erstellen Sie Ihre eigene Formatierung (*.cfa-Datei) für alle Messungen

Fenster 6: Bemerkungen: Geben Sie z.B. folgenden Satzanfang ein: „Einbauort der BlowerDoor“ – diesen Satz vollenden Sie dann bei jeder Messung: z.B. “Terrassentür Südwest Wohnen“). [Erläuterung: Diese Voreinstellung erinnert Sie daran, dass im Fenster Bemerkungen Text (ohne Doppelpunkt) stehen muss – sonst gibt es Probleme bei der Übernahme in das BlowerDoor-Prüfprotokoll (Excel).] Sie können hier weitere Standardtexte eingeben, die Sie für Ihren Prüfbericht wichtig finden (Beispiele: temporäre Abdichtungen, Gebäudezustand zum Messzeitpunkt).

Minneapolis BlowerDoor September 2003 52

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5.1 Erstellen Sie Ihre eigene Formatierung (*.cfa-Datei) für alle Messungen

Fenster 7: Nun speichern Sie Ihre Formatierung /Voreinstellung (Menü Datei – Formatierung speichern).

Fenster 8: Legen Sie ein neues Verzeichnis an, in dem Sie Ihre Messungen ablegen werden, z.B. BlowerDoor. Geben Sie z.B. Ihren Namen ein. TECTITE Express 3.0 hängt automatisch die Endung .cfa an. Öffnen Sie ab jetzt immer Ihre Voreinstellung mit Menü Datei – Neue Messung mit vorhandener Formatierung. Für Ihre verschiedene Kollegen und KolIeginnen können Sie jeweils eigene cfa-Dateien anlegen.

Minneapolis BlowerDoor September 2003 53

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5.1 Erstellen Sie Ihre eigene Formatierung (*.cfa-Datei) für alle Messungen

Tipp für Fortgeschrittene:

Sie haben weiterhin die Möglichkeit, weitere *.cfa-Dateien für wiederkehrende Messungen anzulegen, wie z.B.

o die Adresse eines Auftraggebers o die Adresse einer zu messenden Siedlung o eine spezifische Druckmessreihe (z.B. Löschgasprüfung) o die Anzahl der zu erfassenden Messpunkte o die Geschwindigkeit der Drehzahlregelung (z.B. bei Passivhäusern verlangsamt!) o die Messpunktabweichung (z.B. bei böigem Wind vergrößert).

Minneapolis BlowerDoor September 2003 54

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5.2 Vorbereitungen für die BlowerDoor-Messung nach EN 13829

5.2 Vorbereitungen für die BlowerDoor-Messung nach EN 13829

Öffnen Sie ab jetzt für jede neue Messung immer Ihre Voreinstellung (Ihr Name.cfa) mit Menü Datei – Neue Messung mit vorhandener Formatierung. Es öffnet sich das Fenster Gebäudekennwerte:

Fenster 9: Diese Angaben muss ein Prüfbericht nach EN 13829 enthalten bzw. sie sind für die Auswertung und Fehlerrechnung notwendig. Achtung: Dezimalzahlen (soweit erforderlich) werden mit „Punkt“ eingegeben! Bsp.: Innenvolumen 301.3 m³ (Hinweis: Rundung auf 301 m³ ist sinnvoll!) In jedem Fenster erhalten Sie weitere Informationen unter „Hilfe“. Nach dem Ausfüllen gehen Sie mit „weiter“ zum Fenster Bemerkungen.

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5.2 Vorbereitungen für die BlowerDoor-Messung nach EN 13829

Fenster 10: Sie müssen zumindest einen kurzen Eintrag vornehmen und dürfen keinen Doppelpunkt verwenden, damit die Messdatei anschließend in das BlowerDoor-Prüfprotokoll (Excel-Arbeitsmappe) übernommen werden kann.

Fenster 11: Sie können direkt mit den Voreinstellungen arbeiten oder diese ändern. (Nur die Voreinstellung „Unterdruck“ müssen Sie später vor dem Starten der Überdruckmessung in „Überdruck“ ändern.) Die voreingestellte Differenzdruck-Messreihe können Sie unter Einstellungen ändern:

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5.2 Vorbereitungen für die BlowerDoor-Messung nach EN 13829

Fenster 12: EN 13829 -Einstellungen: Die voreingestellten Druckwerte sind normgerecht und haben sich bewährt. Bei windigem Wetter empfiehlt es sich, die niedrigen Werte zu löschen und bei Bedarf höhere einzugeben (nicht höher als 80 Pa). Kehren Sie mit OK zurück zum Fenster Einstellungen zum Messverfahren und von da mit „weiter“ zu den Eingaben nach EN 13829.

Fenster 13: Diese Angaben muss ein Prüfbericht nach EN 13829 enthalten bzw. sie sind für die Auswertung und Fehlerrechnung notwendig. (Hinweis: Bei der Übernahme in das BlowerDoor-Prüfprotokoll wird jeweils der 1. Buchstabe erkannt: E=EnEV, D=DIN 4108-7). Klicken Sie auf weiter.

Minneapolis BlowerDoor September 2003 57

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5.2 Vorbereitungen für die BlowerDoor-Messung nach EN 13829

Fenster 14: Diese Abfrage erscheint, wenn Sie Temperatur und Luftdruck in den vorhergehenden Fenstern nicht eingetragen haben: TECTITE Express 3.0 arbeitet erst nach Eingabe der Temperaturen weiter. Füllen Sie das Fenster aus und gehen Sie mit „OK“ weiter.

Fenster 15: Sie gelangen nun zur Arbeitsoberfläche für den automatischen Ablauf. „Betriebsbereit“ signalisiert die korrekte Verbindung zu DG-700 oder APT. Wählen Sie zwischen den folgenden Optionen: „konstante Druckdifferenz“ zum Aufbau einer gleichbleibenden Druckdifferenz zur Leckageortung und „Messung beginnen“ zur Aufnahme einer Messreihe nach Norm: Anschließend wird die aufgenommene Leckagekurve in der Grafik dargestellt.

Minneapolis BlowerDoor September 2003 58

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5.3 Leckageortung bei konstanter Gebäudedruckdifferenz

5.3 Leckageortung bei konstanter Gebäudedruckdifferenz

Zur ersten Abschätzung der Dichtheit eines Gebäudes und zur Leckageortung beim Gebäuderundgang wird eine konstante Druckdifferenz, üblicherweise von -50 Pa (Unterdruck), im Gebäude erzeugt.

Fenster 16: Großanzeige zur Leckageortung einschalten (aktivieren unter Menü: Optionen – Großanzeige / Grafik aus)

Minneapolis BlowerDoor September 2003 59

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5.3 Leckageortung bei konstanter Gebäudedruckdifferenz

Fenster 17: Großanzeige der aktuellen Werte für n50, Volumenstrom und Gebäudedruck: Starten Sie nun über die Schaltfläche „konstante Druckdifferenz“ das automatische Hochfahren der BlowerDoor auf 50 Pa.TECTITE Express 3.0 führt Sie interaktiv durch alle notwendigen Schritte.

Fenster 18: Randbedingungen für die konstante Druckdifferenz (Voreinstellung bestätigen)

Minneapolis BlowerDoor September 2003 60

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5.3 Leckageortung bei konstanter Gebäudedruckdifferenz

Fenster 19: Mitteilung: Gebläse verschließen zur Aufnahme der natürlichen Druckdifferenz (s. Abb. 63). Bitte warten Sie ab, bis die natürliche Druckdifferenz erfasst ist. Hinweis: Es wird die Anzahl der Messpunkte pro Druckdifferenz aufgenommen, die im Fenster „Randbedingungen zum Messverfahren“ eingestellt ist.

Fenster 20: Mitteilung: Gebläsekappe entfernen nach Beendigung der Aufnahme der natürlichen Druckdifferenz

Minneapolis BlowerDoor September 2003 61

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5.3 Leckageortung bei konstanter Gebäudedruckdifferenz

Fenster 21: Abfrage: Markieren Sie hier die im Gebläse eingesetzte Reduzierblende Achtung: Aus Sicherheitsgründen sollten Sie mit einer kleinen Blende beginnen, z.B. mit C.

Fenster 22: Konstante Druckdifferenz: Unter Berücksichtigung der vorher gemessenen natürlichen Druckdifferenz wird automatisch eine Gebäudedruckdifferenz von -50 Pa vom Steuerprogramm eingeregelt. Beim Schließen oder Öffnen von Leckagen regelt sich das Gebläse entsprechend nach, so dass die eingestellte Druckdifferenz während des Gebäuderundganges sichergestellt ist.

Minneapolis BlowerDoor September 2003 62

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5.3 Leckageortung bei konstanter Gebäudedruckdifferenz

Fenster 23: Nach Abschluss des Gebäuderundgangs, der Leckageaufnahme und der Überprüfung der Gebäudepräparation wird eine Messreihe nach Norm aufgenommen. Schalten Sie dazu im Menü Optionen - Großanzeige/Grafik aus wieder um: Es erscheint wieder die Grafik, damit Sie die Aufnahme der Messreihe nach EN 13829 kontrollieren können.

Minneapolis BlowerDoor September 2003 63

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5.4 Aufnahme einer Unterdruckmessreihe nach EN 13829

5.4 Aufnahme einer Unterdruckmessreihe nach EN 13829

Zur Aufnahme einer Messreihe mit mehreren Gebäudedruckdifferenzen arbeiten Sie mit der Diagrammoberfläche in dem Fenster „Messung und Leckagekurve (automatische Messung)“.

Fenster 24: „Messung und Leckagekurve (automatische Messung)“ .Starten Sie die Aufnahme einer Messreihe mit dem Schaltknopf „Messung beginnen“ TECTITE Express 3.0 führt sie interaktiv durch alle notwendigen Schritte.

Fenster 25: Mitteilung: Gebläse verschließen. Zur Aufnahme der natürlichen Druckdifferenz vor der Messung schließen Sie das Gebläse (s. Abb. 63). Über einen Zeitraum von 30 Sekunden werden die natürlichen Druckdifferenzen aufgezeichnet.

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5.4 Aufnahme einer Unterdruckmessreihe nach EN 13829

Fenster 26: Nach 30 Sekunden erscheinen die, von der DIN EN 13829 geforderten, Mittelwerte der natürlichen Druckdifferenz: p0 entspricht p01, p+ entspricht p01+, p- entspricht p01 -. Bei Überschreitung der Randbedingungen erscheint eine Warnmeldung.

Fenster 27: Vor Beginn der Messreihe / zur Volumenstrommessung Gebläsekappe entfernen

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5.4 Aufnahme einer Unterdruckmessreihe nach EN 13829

Fenster 28: Markieren Sie die aktuell im Gebläse eingesetzte Reduzierblende (mit der Sie bereits beim Gebäuderundgang –50 Pa erreicht haben) und starten Sie die Messreihe mit der Schaltfläche: „Weiter mit Messung“

Fenster 29: Automatische Aufnahme der Messreihe, beginnend beim höchsten Wert. Wird ein Blendenwechsel erforderlich, so erscheint ein entsprechender Hinweis auf dem Bildschirm mit der notwendigen Blende.

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5.4 Aufnahme einer Unterdruckmessreihe nach EN 13829

Fenster 30: Mitteilung: Gebläse verschließen. Zur Aufnahme der natürlichen Druckdifferenz nach der Messung schließen Sie das Gebläse (s. Abb. 63). Über einen Zeitraum von 30 Sekunden werden die natürlichen Druckdifferenzen aufgezeichnet.

Fenster 31: Nach 30 Sekunden erscheinen die, von der DIN EN 13829 geforderten, Mittelwerte der natürlichen Druckdifferenz: p0 entspricht p02, p+ entspricht p02+, p- entspricht p02 -. Bei Überschreitung der Randbedingungen erscheint eine Warnmeldung. Hiermit ist die Messreihe fertig.

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5.4 Aufnahme einer Unterdruckmessreihe nach EN 13829

Fenster 32: Speichern Sie die aufgenommene Unterdruckmessung, z.B. EFH-Schulz-U (die Endung .bld wird automatisch angehängt).

Im Anschluss an die Unterdruckmessung sollten Sie eine Überdruckmessung durchführen. Alle Eingaben werden übernommen (z.B. Temperaturen).

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5.5 Aufnahme einer Überdruckmessreihe nach EN 13829

5.5 Aufnahme einer Überdruckmessreihe nach EN 13829

Drehen Sie die das Gebläse der BlowerDoor um, so dass die Reduzierblenden nach außen weisen. Schließen Sie den blauen Schlauch an die Plane an (s. Abb. 56 und Abb. 57).

In TECTITE Express ändern sie das Messverfahren in dem Fenster „Einstellungen zum Messverfahren“ auf Überdruck.

Fenster 33: Umstellung auf Überdruckmessung

Beachten Sie die Hinweise von TECTITE Express und fahren Sie mit dem Messablauf fort. Die Aufnahme der Differenzdruckmessreihe verläuft wie bei der Unterdruckmessung. Speichern Sie die aufgenommene Überdruckmessung, z.B. EFH-Schulz-UE (die Endung .bld wird automatisch angehängt).

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5.6 Messergebnis

5.6 Messergebnis

5.6.1 Kontrolle der Ergebnisse im Steuerprogramm TECTITE Express

Fenster 34: Messergebnisse in TECTITE Express

5.6.2 Erstellen des Prüfberichts mit der BlowerDoor-Software BD-0803.xls

Die Ausgabe der Ergebnisse erfolgt über das BlowerDoor-Prüfprotokoll (Excel-Auswerteprogramm)

„BD-0803.XLS“.

Dazu führen Sie folgende Schritte aus:

o Führen Sie je eine Unterdruck- und Überdruckmessung mit TECTITE Express durch. o Speichern Sie jede dieser Messungen mit dem Menü „Datei - Aktuelle Messung

speichern“ (Name-U bzw. –UE). o Rufen Sie das BlowerDoor-Prüfprotokoll „BD-0803.XLS“ aus Excel oder über den

Windows Explorer auf. o Lesen Sie die Unter- und / oder Überdruckmessung durch Betätigen der

Befehlsschaltflächen „Einlesen“ in dem Excel-Tabellenblatt „Start“ ein. o Alle Messwerte, Kommentare und Informationen aus TECTITE Express werden

daraufhin automatisch übernommen. o Die Beurteilung der Ergebnisse nehmen Sie selbst vor: entweder im Tabellenblatt „Start“

oder im Tabellenblatt „Protokoll“. o Drucken Sie nun den Prüfbericht aus, in dem Sie die einzelnen Blätter in der

vorgegebenen Reihenfolge ausdrucken.

Minneapolis BlowerDoor September 2003 70

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5.6 Messergebnis

Hinweis

Die Ergebnisse des Programms TECTITE Express und des BlowerDoor-Prüfprotokolls können beim direkten Vergleich geringfügig voneinander abweichen. Die Ursache hierfür liegt in dem unterschiedlichen Auswertemodus zwischen TECTITE Express und der DIN EN 13829:

o Die Regression in TECTITE Express wird gewichtet durchgeführt, d. h. der Gebäudedruck erhält mit zunehmender Größe eine größere Gewichtung. Die DIN EN 13829 wichtet alle Messwerte gleich.

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5.7 Erweiterte Messmethoden (Zonenmessung) - nur für APT 4 oder höher

5.7 Erweiterte Messmethoden (Zonenmessung) - nur für APT 4 oder höher

Im Fenster Einstellungen zum Messverfahren aktivieren Sie die Zonenmessung (mittels Häkchen). Danach aktivieren Sie die Druckkanäle, mit denen Sie messen wollen:

Fenster 35: Aktivierung und Einstellung der Zonen

Fenster 36: In diesem Fenster wird die BlowerDoor-Messung ausgeführt und gleichzeitig werden die Zonen-Messwerte erfasst.

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5.7 Erweiterte Messmethoden (Zonenmessung) - nur für APT 4 oder höher

Fenster 37: Zonenergebnisse (ausführliche Informationen dazu finden Sie im Hilfetext)

Minneapolis BlowerDoor September 2003 73

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5.8 Tipps und Tricks für TECTITE Express

5.8 Tipps und Tricks für TECTITE Express

Im Fenster „Einstellungen zum Messverfahren“ können Sie auf schwierige Messbedingungen individuell reagieren:

5.8.1 Messung bei windigem Wetter

Erhöhen Sie die Messpunktabweichung auf 3 Pa (Voreinstellung: 2,0 Pa).

Messen Sie bei höheren Druckdifferenzen: Ändern Sie die Druckwerte der Differenzdruck-Messreihe (z.B. auf 70, 65, 60, 55, 50, 45, 40 Pa)

Vergrößern Sie den Abstand der Messpunkte auf 10 Pa (statt 5 Pa).

Legen Sie mehrere Messreihen übereinander und vergleichen Sie jeweils das Ergebnis. Achtung: In das BlowerDoor-Prüfprotokoll wird nur die erste Messreihe übernommen.

Klicken Sie „Werte einlesen“, wenn trotz langem Einregeln der Zielwert nicht angesteuert werden kann: TECTITE Express beginnt dann an der vorgegebenen Druckdifferenz mit der Messwerterfassung.

5.8.2 Messung eines (dichten) Passivhauses

Da sich bei einem dichten Gebäude der Gleichgewichtszustand sehr langsam einstellt, muss die Messreihe verlangsamt aufgenommen werden:

Setzen Sie die Drehzahländerung auf 0.2 (Voreinstellung: 0.5).

Das Gebläse fährt sonst zu schnell hoch und TECTITE schaltet ab, weil der Grenzdruck von 90 Pa überschritten wird.

5.8.3 Ihre BlowerDoor läuft zu spät an

Erhöhen Sie die Gebläse-Startgeschwindigkeit, z.B. auf 25% (Voreinstellung: 0%).

Individuelles Vorgehen finden Sie unter Hilfe.

5.8.4 Sie wollen bei laufender BlowerDoor die Blende wechseln

Geben Sie den entsprechenden Buchstaben über die Tastatur ein (z.B. b). TECTITE Express hält daraufhin das Gebläse an und fragt nach. Bestätigen Sie oder brechen Sie die Messung ab.

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6 Bild-Anleitung Schritt für Schritt: Messung von Hand mit dem DG-700

6 Bild-Anleitung Schritt für Schritt: Messung von Hand mit dem DG-700

6.1 Funktionen des DG-700

Mit dem DG-700 können Sie die BlowerDoor-Messung auch jederzeit von Hand und ohne Notebook durchführen und noch weitere Messmethoden einsetzen. Die folgenden Kürzel geben jeweils an, was auf dem Display angezeigt wird (links Kanal A / rechts Kanal B):

PR/FL@50 Pressure /Flow @ 50 Druckdifferenz / Volumenstrom bei 50 Pa Abschätzung der Gebäudedichtheit (Volumenstrom) bezogen auf 50 Pa mittels „Ein-Punkt-Messung“ mit und ohne Einbeziehung der natürlichen Druckdifferenz und Gebäuderundgang bei –50 Pa Unterdruck oder +50 Pa Überdruck

PR/EN Pressure / EN Druckdifferenz / Natürl. Druckdifferenz nach EN 13829 Erfassung der natürlichen Druckdifferenz (BASELINE) nach EN 13829

PR/PR Pressure / Pressure Druckdifferenz / Druckdifferenz Erfassung der Differenzdruck-Messreihe nach EN 13829

PR/FL Pressure / Flow Druckdifferenz / Volumenstrom Anzeige der Druckdifferenz und des Volumenstroms in m³/h (abhängig vom gewählten Messgerät und der Blende, auch für die LuftstromBox)

PR/FL@25 Pressure / Flow @25 Druckdifferenz / Volumenstrom bezogen auf 25 Pa Abschätzung der Dichtheit (Volumenstrom) von Lüftungssystemen bezogen auf 25 Pa mittels „Ein-Punkt-Messung“ mit einem Minneapolis Duct Blaster

PR/AH Pressure / Air Handler Druckdifferenz / Volumenstrom Messung des Volumenstroms eines Lüftungsgeräts mit einem speziellen Messgerät (TrueFlow Air Handler Flow Meter) oder einem Minneapolis Duct Blaster

PR/V Pressure / Velocity Druckdifferenz / Geschwindigkeit Anzeige von Druck und Luftgeschwindigkeit in m/s

Die für die BlowerDoor-Messungen relevanten Funktionen sind im Folgenden beschrieben.

Die weiteren Anwendungen entnehmen Sie bitte dem auf der CD beigefügten Handbuch zum DG-700 oder fragen Sie uns bitte nach weiteren Informationen.

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6 Bild-Anleitung Schritt für Schritt: Messung von Hand mit dem DG-700

Messwert Kanal A

gewähltes Messgerät (für Volumenstrom-Messung auf Kanal B)

Referenz Kanal A

Referenz Kanal B

Eingang Kanal B Eingang Kanal A

Anzeige: Wert wir gehalten (HOLD)

Anzeige: niedriger Ladezustand (BAT)

gewählte Messzeit in sek. (für beide Kanäle)

gewählte Messart (z.B. PR/FL@50, PR/EN, PR/PR)

Messwert Kanal B

gewählte Blende (für Volumenstrom-Messung auf Kanal B)

DG-700: Oberfläche mit Beschreibung von Display, Tasten und Anschlüssen

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6 Bild-Anleitung Schritt für Schritt: Messung von Hand mit dem DG-700

BD 345 220 DB AB EXH TF OPEN A1 B2 C3 D E 14 ..20 sec

- .0.0.0.0 -1.0.0.0.0CRUISE BASELINE ADJ ADJ m/s l/s EOA m³/h @25 NSOP TFSOP in w.c. Pa FPM cm² in² w.c. CFM@50Pa PR/PR FL @50@25 AH EN V BAT HOLD 105 LONG

Display 1: Darstellung aller Beschriftungselemente im Display des DG-700

G-700 erscheint die Standard-Einstellung für die „Ein-

ell 3 220 V (BD 3

Hinweis: Alle nachfolgenden Displays sind für Modell 4 dargestellt.

Nach dem Einschalten des DPunkt-Messung“ bei 50 Pa. Hinweis: Ändern Sie bei Bedarf das Messgerät in BlowerDoor Mod220) durch mehrmaliges Drücken der Taste „Messgerät/DEVICE“.

BD 4 OPEN sec

0.0 - - - - m³/h Pa @50 PR/ FL @50 1

Messgerät: BlowerDoor Modell 4 Eingesetzte Blende: keine (open)

Messanzeige Kanal B:- - - - m³/h bei 50 Pa

Messanzeige Kanal A:0,0 Pa

Messzeit: 1 Sekunde (sec)

Messart: PR / FL@50: Differenzdruck (Kanal A) / Volumenstrom (Kanal B)

Display 2:

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6.2 Abschätzung der Gebäudedichtheit von Hand mittels „Ein-Punkt-Messung“ bei Unterdruck

6.2 Abschätzung der Gebäudedichtheit von Hand mittels „Ein-Punkt-Messung“ bei Unterdruck

Überblick über die Vorgehensweise:

o Einbau der BlowerDoor mit DG-700 für die Unterdruckmessung o Bestimmung der natürlichen Druckdifferenz vor der Messung o Einregeln des Gebläses auf 50 Pa Unterdruck per Hand o Ablesung des Volumenstroms bei 50 Pa o Berechnung des n50 = Volumenstrom bei 50 Pa / Innenvolumen V o Vergleich mit den Anforderungen nach DIN 4108-7 und EnEV

6.2.1 Bestimmung der natürlichen Druckdifferenz vor der Messung

BD 4 sec

0.0 BASELINE Pa PR/ FL @50 1

BD 4 C3

0.0 - - - - m³/h Pa @50 PR/ FL @50 1

Um bei Windeinfluss oder Thermik eine möglichst genaue Abschätzung des n50 zu erhalten, wird zu Anfang bei geschlossenem Gebläse die natürliche Druckdifferenz dp0 gemessen.

Display 3: Auswahl des Messgeräts und der Blende: Stellen Sie Blende C (C3 bedeutet je nach Messgerät Blende C oder 3) ein durch mehrmaliges Drücken der Taste „Blende/CONFIG“. Hinweis: Sie sollten stets zuerst die kleinsten Blende (C) in das Gebläse einsetzen, um einen zu großen Differenzdruck zu vermeiden (siehe Sicherheitshinweise) und um die Messgenauigkeit zu erhöhen.

Display 4: Ermittlung der natürlichen Druckdifferenz: Schließen Sie das Gebläse mit der Gebläsekappe. Drücken Sie die Taste „nat. Druck/BASELINE“. Nun blinkt im Display links „BASELINE“.

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6.2 Abschätzung der Gebäudedichtheit von Hand mittels „Ein-Punkt-Messung“ bei Unterdruck

sec

0.0 8 BASELINE Pa PR/ FL @50 LONG

Display 5: Starten Sie die Aufnahme der natürlichen Druckdifferenz: Drücken Sie die Taste „START“: Links werden die aktuellen Druckdifferenzen und rechts wird die Länge der Aufzeichnung in Sekunden dargestellt.

BD 4 C3

- 1.5 - - - - ADJ m³/h Pa @50 PR/ FL @50 1

Display 6: Beenden Sie die Aufzeichnung mit „ENTER“: Nun sehen Sie im Display links das Ergebnis (-1,5 Pa). Wenn Sie nun die „Ein-Punkt-Messung“ durchführen, wird die eingestellte Druckdifferenz (der Gebäudedruck) um diesen Wert korrigiert (ADJ 0 adjusted).

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6.2 Abschätzung der Gebäudedichtheit von Hand mittels „Ein-Punkt-Messung“ bei Unterdruck

BD 4 C3

- 37.0 430 ADJ m³/h Pa @50 PR/ FL @50 1

6.2.2 Einregeln des Gebläses per Hand auf 50 Pa Differenzdruck

Display 7: Einregeln des Gebläses auf 50 Pa: Nehmen Sie die Gebläsekappe ab, schalten Sie den Regler ein und drehen Sie den Regelknopf langsam hoch: Das Gebläse läuft an und erzeugt Unterdruck im Gebäude. Links wird der Differenzdruck (- 37 Pa), rechts der Volumenstrom (430 m³/h) angezeigt. In diesem Beispiel ist Blende C zu klein für das Gebäude und dessen Leckagen: Schalten Sie die BlowerDoor aus, indem Sie den Drehknopf herunterregeln. Nun setzen Sie die nächst größere Blende B ein, d.h. Sie nehmen die Blende C heraus. Am DG-700 drücken Sie mehrmals die Taste „Blende/CONFIG“, bis B2 eingestellt ist.

BD 4 B2

- 51.0 620 ADJ m³/h Pa @50 PR/ FL @50 1

Display 8: Zweiter Versuch - Regeln Sie das Gebläse wieder hoch: Diesmal klappt es. Stellen Sie ca. 50 Pa Druckdifferenz auf der linken Seite ein. Rechts wird nun der Volumenstrom bezogen auf 50 Pa dargestellt. Mit dem Taschenrechner: Dividieren Sie diesen durch das Gebäude-Innenvolumen, und Sie haben als Ergebnis den n50 in h-1 (Luftwechsel pro Stunde).

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6.2 Abschätzung der Gebäudedichtheit von Hand mittels „Ein-Punkt-Messung“ bei Unterdruck

Hinweise: Es ist nicht notwendig genau 50 Pascal auf Kanal A einzuregeln. Liegt die eingestellte Gebäudedruckdifferenz zwischen 45 und 55 Pascal wird auf Kanal B automatisch eine Abschätzung des Volumenstroms bezogen auf 50 Pascal angezeigt. Durch Drücken der Taste „Clear“ löschen Sie die natürliche Druckdifferenz und Sie können von vorne beginnen. Aus Sicherheitsgründen empfiehlt es sich für den Gebäuderundgang, die BlowerDoor unterhalb von 50 Pa laufen zu lassen (z.B. bei –40 Pa), denn beim Abdichten von Leckagen steigt der Gebäudedruck.

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6.3 Durchführung der Differenzdruckmessung nach DIN EN 13829 von Hand

6.3 Durchführung der Differenzdruckmessung nach DIN EN 13829 von Hand

6.3.1 Aufnahme der natürlichen Druckdifferenz nach DIN EN 13829 von Hand

Die natürliche Druckdifferenz muss vor und nach jeder Messreihe aufgenommen werden.

sec

0.0 BASELINE Pa PR/ EN 1

Display 9: Ermittlung der natürlichen Druckdifferenz nach DIN EN 13829 Schließen Sie das Gebläse mit der Gebläsekappe. Wählen Sie mit der Taste „Mode“ den PR / EN – Modus. Nun blinkt im Display links „BASELINE“.

sec

- 1.2 13 BASELINE Pa PR/ EN LONG

Display 10: Starten Sie die Aufnahme der natürlichen Druckdifferenz: Drücken Sie die Taste „START“: Links werden die aktuellen Druckdifferenzen und rechts wird die Länge der Aufzeichnung in Sekunden dargestellt. Beenden der Aufnahme der natürlichen Druckdifferenz Beenden Sie nach einer Aufzeichnungszeit von 30 Sekunden die Messwertaufnahme durch Drücken der Taste „Enter“. Im linken Display erscheint nun der Mittelwert aller Messwerte (p01 bzw. p02). Im rechten Display wird im Wechsel der Mittelwert aller negativen Messwerte (p01- bzw. p02-) und der Mittelwert aller positiven Messwerte (p01+ bzw. p02+) angezeigt. Notieren Sie sich diese drei Werte. Achtung: Beim Wechseln des Modus wird der Speicher endgültig gelöscht.

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6.3 Durchführung der Differenzdruckmessung nach DIN EN 13829 von Hand

6.3.2 Aufnahme der Messpunkte und Auswertung von Hand

- 60.0 122.0 Pa Pa PR/PR 1

Display 11: Aufnahme einzelner Messpunkte für die Messreihe nach DIN EN 13829 Drücken Sie die Taste „Mode“ bis in der linken Anzeige der Modus „PR/PR“ erscheint (gegebenenfalls ist es notwendig die Taste öfter zu drücken). Regeln Sie das Gebläse auf den ersten Gebäudedruckmesswert Ihrer Messreihe (linke Anzeige / Kanal A). Notieren Sie sich die beiden Werte sowie die aktuell eingesetzte Blende am Gebläse: Linke Anzeige (Kanal A): Gebäudedruckdifferenz Rechte Anzeige (Kanal B): Gebläsedruckdifferenz Regeln Sie anschließend die nächste gewünschte Gebäudedruckdifferenz mit dem Drehzahlregler des Gebläses ein. Und fahren Sie oben beschrieben fort, bis Sie Ihre Messreihe vervollständigt haben. Zum Abschluss der Messreihe nehmen Sie erneut die natürliche Druckdifferenz nach DIN EN 13829 auf. Verfahren Sie dazu wie oben beschrieben.

Die aufgenommen Werte geben Sie anschließend von Hand in das BlowerDoor-Prüfprotokoll

BD-0803.xls

(Excel-Arbeitsmappe) ein und erstellen den Prüfbericht.

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7 Kurze Erläuterung: Bewährter Ablauf jeder BlowerDoor-Messung

7 Kurze Erläuterung: Bewährter Ablauf jeder BlowerDoor-Messung

Die ausführliche bebilderte Beschreibung dazu finden Sie in den jeweiligen Kapiteln.

7.1 Erster Schritt: Qualitätssicherung mit der BlowerDoor (typischerweise bei 50 Pa Unterdruck)

o Abschätzung der Gebäudedichtheit o Gebäuderundgang nach EN 13829

Überprüfung und Protokollierung der provisorischen Abdichtungen

Ortung und Protokollierung großer Leckagen o Ortung und Nachbesserung von Leckagen

7.1.1 Abschätzung der Gebäudedichtheit mittels „Ein-Punkt-Messung“

Dies ist eine Empfehlung, um zunächst ein Gefühl für den Dichtheitsstandard des Gebäudes zu bekommen –Sie ersparen sich damit möglicherweise die Wiederholung einer Messung nach EN 13829, weil Sie z.B. eine fehlende Abdichtung übersehen hatten oder weil ein Handwerker kurzfristig noch eine Abdichtungsarbeit durchführt.

Achtung: Diese Methode ersetzt nicht die Messung nach EN 13829!

Vorgehensweise:

o Einregeln des Gebläses auf 50 Pa Unterdruck – per Hand oder automatisch mit TECTITE Express *)

o Ablesung des Volumenstroms bei 50 Pa o Berechnung des n50 = Volumenstrom bei 50 Pa / Innenvolumen V o Vergleich mit den Anforderungen nach DIN 4108-7 und EnEV

*) Erläuterung: Um bei Windeinfluss oder Thermik eine möglichst genaue Abschätzung des n50 zu erhalten, wird zu Anfang bei geschlossenem Gebläse die natürliche Druckdifferenz dp0 gemessen. Die einzustellende Druckdifferenz dp, die zu einer künstlich erzeugten Druckdifferenz von - 50 Pa führt, ergibt sich dann als dp = - 50 Pa + dp0.

Beispiele: dp0 = - 2 Pa (Unterdruck): dp = - 50 Pa + (- 2 Pa); dp = - 52 Pa dp0 = + 3 Pa (Überdruck): dp = - 50 Pa + 3 Pa; dp = - 47 Pa

Diese Korrekturen erfolgen jeweils automatisch (TECTITE Express oder DG-700 von Hand).

7.1.2 Gebäude-Rundgang mit Leckage-Ortung bei Unterdruck (50 Pa) mit Protokollierung großer Leckagen und provisorischer Abdichtungen (EN 13829):

o Zugluft mit der Hand aufspüren oder mit dem Thermoanemometer messen o Weitere Geräte zur Leckage-Ortung: Rauchröhrchen, IR-Thermografiekamera o Feststellung und Durchführung von fehlenden und fehlerhaften provisorischen

Abdichtungen für die folgende BlowerDoor-Messung gemäß DIN EN 13829 o Bei unklaren Leckage-Pfaden Einsatz von Theater-Nebel bei Unterdruck oder auch bei

Überdruck

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7 Kurze Erläuterung: Bewährter Ablauf jeder BlowerDoor-Messung

7.1.3 Leckage-Behebung durch die zuständigen Gewerke:

o Sanierungsvorschläge in Zusammenarbeit mit Bauleiter und Ausführenden erarbeiten o oder sofortige Nachbesserungen (nur mit geeigneten Abdichtungsmaterialien!)

7.2 Zweiter Schritt: Abnahme-Messung nach EN 13829 - BlowerDoor-Messung mit TECTITE Express

7.2.1 Vorbereitungen

o Gebäuderundgang bei ca. 50 Pa: Protokollierung großer Leckagen, Kontrolle und Protokollierung der provisorischen Abdichtungen

o Bestimmung der Innen- und Außentemperatur mittels Thermometer o Abschätzung der Windstärke und der Windexponiertheit des Gebäudes o Für den Luftdruck wird mit Standardbedingungen gerechnet. Alternative: Bestimmung

des meteorologischen Luftdrucks oder der Höhe über NN

7.2.2 Erfassung der Differenzdruck-Messreihe

o Bei geschlossenem Gebläse: Ermittlung der natürlichen Druckdifferenzen dp01+ und dp01- vor der Messreihe (Betrag von dp0 muss kleiner/gleich 5 Pa sein) und gleichzeitig Bestimmung der natürlichen Druckdifferenz dp01 vor der Messung

o Gebläse öffnen: Aufnahme von mindestens 5 Messpunkten in möglichst gleichen Abständen zwischen mindestens 10 Pa (oder 5 x dp01) und mindestens 50 Pa (große Gebäude: mind. 25 Pa)

o Bei geschlossenem Gebläse: Bestimmung der natürlichen Druckdifferenz dp02 nach der Messung und gleichzeitig Ermittlung der natürlichen Druckdifferenzen dp02+ und dp02- nach der Messreihe (Betrag von dp0 muss kleiner/gleich 5 Pa sein)

Es sollten 2 Messreihen aufgenommen werden (je 1 für Unterdruck und Überdruck), es ist jedoch auch zulässig, nur eine Messreihe zu erstellen.

7.2.3 Auswertung und Erstellung des Prüfberichts (EN 13829)

In TECTITE Express geben Sie vor der Messung im Büro oder direkt auf der Baustelle die Daten ein und speichern diese.

Die Messung wird automatisch durchgeführt, anschließend speichern Sie wieder.

Zur Erstellung des Prüfberichts lesen Sie die gespeicherte Unterdruck- und die Überdruck-Datei in das BlowerDoor-Prüfprotokoll ein und geben Ihre Bewertung des Ergebnisses ab.

Sie haben auch die Möglichkeit, die von Hand mit dem DG-700 ermittelten Daten einzugeben.

o Überprüfung und Eingabe von Daten: o Angaben zum MessSystem (Geräte-Nummern, letztes

Kalibrierdatum) o Name und Firma und Adresse des Prüfers / der Prüferin,

Angaben der Zertifizierungsnummer o Angaben zum Gebäude o Eingabe von Innen- und Außentemperatur o Beschreibung des Einbauortes der BlowerDoor

Minneapolis BlowerDoor September 2003 85

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7 Kurze Erläuterung: Bewährter Ablauf jeder BlowerDoor-Messung

o Beschreibung, dass das Gebäude messbereit war (in fertigem Zustand oder im Zustand für eine vorgezogene Messung nach FLiB-Richtlinie mit genauer Beschreibung)

o Protokollierung, welche Gebäudebereiche gemessen wurden o Angabe von Gebäudezustand und provisorische

Abdichtungen o Ziel der BlowerDoor-Messung und Bestimmung des

angestrebten Grenzwertes (nach DIN 4108-7, EnEV 2002 oder Sondervereinbarung)

o Angaben zu Heizungs-, Klima-, Lüftungsanlage o Aufnahme von Windexponiertheit des Gebäudes und

Wetterbedingungen o Anlage einer nachvollziehbaren Berechnung von

Innenraumvolumen, Nettogrundfläche und evtl. Hüllfläche und Angabe des Fehlers (selbst ermittelt / überprüft / abgeschätzt aus den Außenmaßen)

o Bewertung: o Steigung der Leckagekurven überprüfen o Messgenauigkeit anhand der Korrelationskoeffizienten

überprüfen o Einhaltung der Grenzwerte nach DIN 4108-7 und EnEV (o. a.)

überprüfen und bewerten o Protokoll der Messung vervollständigen und Prüfbericht

ausdrucken

Minneapolis BlowerDoor September 2003 86

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8 FAQs, Probleme bei BlowerDoor-Messungen, Lösungsvorschläge

8 FAQs, Probleme bei BlowerDoor-Messungen, Lösungsvorschläge

8.1 Messung im fertigen Zustand gemäß EN 13829 ohne Nachbesserungsmöglichkeit?

Wir empfehlen, 2 Messungen anzubieten: Eine zur Qualitätssicherung möglichst frühzeitig im Rohbauzustand (nur mit Ein-Punkt-Messung und Leckage-Ortung mit Nachbesserung), die zweite als Abnahmemessung (EN 13829, Verfahren A) nach Fertigstellung. Nach unserer Erfahrung ist das die sicherste Methode, damit das Gebäude dauerhaft dicht wird und die Grenzwerte einhält.

Für nur eine Messung im Rohbauzustand hat der FLiB 2003 einen Vorschlag zum Messzeitpunkt und zur vorgezogenen Messung erarbeitet. Weiter unten finden Sie in Tabellenform die Beschreibung des optimalen Gebäudezustandes für die Qualitätssicherung.

8.2 Das Innenvolumen steht nicht zur Verfügung.

Überschlägig darf es aus dem Außenvolumen berechnet werden: Ae x 0,76 (bzw. 0,8 bei Gebäuden mit mehr als 2 Vollgeschossen) – jedoch nur, wenn der n50 mehr als 30% unter oder über dem einzuhaltenden Grenzwert liegt. Meistens ist dieses Volumen zu groß und führt dadurch zu einem zu günstigen n50. Zum Vergleich kann die Wohnfläche x 2,6 herangezogen werden: Dieses Volumen ist meistens das kleinste. Nach der aktuellen DIN 4108-7: 2001-08 darf der w50 als Grenzwert herangezogen werden, wenn die mittlere Höhe ≤ 2,6 m beträgt.

8.3 Haustechnische Durchdringungen sind noch nicht luftdicht angearbeitet.

Schwierig. In der Betonplatte: Fugen von unten stopfen und von oben vergießen. Unverputzte Mauerwerksbereiche: Gips- / Mörtelschlämme. Holzbau: Mit geeigneten Klebebändern fachgerecht abkleben lassen. (Für diese Maßnahmen ist es sinnvoll, dass die entsprechenden Handwerker an der Messung teilnehmen! Weiterer Nebeneffekt: Sie werden sensibilisiert für Fehlerquellen und lernen nebenbei, luftdicht zu bauen!)

8.4 Die Lattung zur Stabilisierung der Dampfbremse fehlt.

Achtung, Schadengefahr! Statt 50 Pa z.B. nur 30 Pa Unterdruck anlegen zur Leckage-Ortung und Folienanschlüsse im Auge behalten, Messreihe bei Überdruck aufnehmen.

8.5 Die Haustür fehlt noch, Bautür stattdessen

BlowerDoor innerhalb des Bautürelementes in die Rohbauöffnung einbauen (dazu ist der Rahmen 1,14 m breit spreizbar), Bautür weit öffnen und feststellen. Bei breiterem Element: Öffnung auf der Innenseite mit OSB-Platte zuschrauben und luftdicht verkleben (Folie hält dem Druck nicht stand!). Darauf hinweisen, dass die Haustür dann an die Luftdichtheitsschicht angeklebt werden muss! FLiB-Richtlinie zum Messzeitpunkt beachten!

Minneapolis BlowerDoor September 2003 87

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8 FAQs, Probleme bei BlowerDoor-Messungen, Lösungsvorschläge

8.6 Die Kellertüren sind noch nicht eingebaut (unbeheizter Keller).

Entweder Keller mitmessen; n50 berechnen aus dem Gesamtvolumen und zusätzlich aus dem beheizten Volumen: Wenn der Keller sehr dicht ist (meistens ist das der Fall), liegt dieses Ergebnis dann auf der „sicheren Seite“.

Oder Kellertür(en) abdichten und vermerken, dass die Kellertüren luftdicht ausgeführt werden müssen (Anschluss und umlaufende Fugendichtung, z.B. Innentür der RAL Klimaklasse 2)

8.7 Es soll nur der Holzbau gemessen werden, nicht der Keller.

Kellerabgang mittels OSB-Platte verschließen (nicht mit Folie), s. o. = Verfahren B

8.8 Wo sollte die BlowerDoor eingebaut werden?

Nicht in die Haustür: Deren Undichtheit soll ebenfalls überprüft werden! Besser: In die Terrassentür (baugleich mit den Fenstern – Dichtheit optisch/durch Rütteln prüfen).

8.9 Es herrscht starker, böiger Wind, die natürliche Druckdifferenz ist sehr groß, schwankt.

Bei böigem Wind hat es sich bewährt, den Verlängerungsschlauch weder auf die Luv- noch die Lee-Seite des Hauses zu legen, sondern auf eine nicht angeströmte Seite, und möglichst weit vom Haus weg. Problem: Messung einer Wohnung ab dem 1. Stock ... Mehrere Messreihen fahren (mittels TECTITE Express: in einer Grafik übereinander legen; mehr als 100 Messpunkte pro Druckstufe erfassen).

8.10 Die Spannungsversorgung schwankt stark durch Betrieb von Sägen u. ä.

Mit eigener Kabeltrommel am Stromversorgungskasten direkt anschließen, das Kabel durch den Kragen der Nylonplane am Gebläse ziehen.

8.11 Wo sollte die Lüftungsanlage abgedichtet werden?

Am einfachsten im Ventilator (durch 2 Ballblasen in Fortluft- und Frischluftrohr); wenn das nicht geht, dann außen (Ballblasen in die Rohre oder große Tüte über die Auslässe oder das Erdwärmetauscher-Ende stülpen und an die Rohre abkleben). Wenn statt dessen jedes einzelne Ventil innen abgedichtet wird (Achtung: nicht mittels Klebeband auf die Innenverkleidung wie Fliesen, wenn diese nicht die Luftdichtheitsschicht darstellt! besser mit Ballblasen), dann erfasst die BlowerDoor-Messung auch Undichtheiten des Rohrsystems, falls es durch unbeheizte Gebäudeteile führt (z.B. Keller, Spitzboden, Dachschräge).

8.12 Zustand der Außenluftdurchlässe zur Abluftanlage (passive Zuluftelemente in Außenwand oder Fenster)?

Nur schließen, nicht abdichten: Nach EnEV müssen sie in geschlossenem Zustand den Dichtheitsanforderungen an Fenster entsprechen.

Minneapolis BlowerDoor September 2003 88

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8 FAQs, Probleme bei BlowerDoor-Messungen, Lösungsvorschläge

8.13 Abdichtung der Dunstabzugshaube? Des Wäschetrockners? Des Kamins? Des WC-Lüfters? Der zentralen Staubsaugeranlage?

Gar nicht: Sie werden im Nutzungszustand auch nur durch die Rückschlaglamellen, Verschlussklappen u. ä. gedichtet! (Und wenn die Abluftanlage in Betrieb ist, saugt sie „Frischluft“ aus dem fettigen Rohr an ... bzw. den Waschlaugengeruch und die Textilflusen, oder die Ruß-belastete Kaminluft). Wenn die Geräte noch nicht eingebaut sind, müssen die Rohre abgedichtet werden (protokollieren!). Dann entspricht die Messung im Prinzip nicht Verfahren A.

8.14 Optimaler Gebäudezustand für die Qualitätssicherung: Luftdichtheitsschicht ist noch an allen Stellen zugänglich!

Die eigentliche BlowerDoor-Messung nach EN 13829 zur Überprüfung der Einhaltung der Anforderungen darf erst im fertigen Zustand der Gebäudehülle durchgeführt werden – aber:

Durch eine vorgezogene Messung der eigentlichen Luftdichtungsschicht können Undichtigkeiten oft einfacher nachgebessert werden als nach Fertigstellung des Gebäudes.

Luftdichtheitsschicht (LD): am besten ohne folgende Einbauten:

Betonplatte noch ohne Estrich!

Innenputz bzw. Schlämme/Glattstrich ohne Vorwand/Drempelwand!

Luftdichtungs-Bahn im Holzbau / Leichtbau, z.B. Dampfbremse

noch keine Innenverkleidung wie z.B. Gipsplatten (aber mit Latten-Unterkonstruktion zur Sicherung gegen Abriss bei 50 Pa Unterdruck)

Fenster und Rolladenkasten mit Anschlüssen

evtl. noch ohne Fensterbänke!

Installationen fertig luftdicht verarbeitet aber noch keine Schachtverkleidungen!

Alle Öffnungen dicht evtl. BlowerDoor in die Haustür-Rohbau-Zarge einbauen (Abklebung mit Folie nicht möglich! evtl. bauseitig mit OSB / GKP schließen lassen)

Kellerdecken-Abdichtungen und Kellertüren sind noch nicht vorhanden

Keller einbeziehen, n50 jedoch ohne Keller-Volumen berechnen (der Wert liegt so auf der „sicheren Seite“!)

Die Vorgehensweise und alle Abweichungen von der Messnorm sind im Prüfbericht zu dokumentieren! Laut Beiblatt zur EN 13829 (Fachverband Luftdichtheit im Bauwesen e. V.) ist es zulässig, kleinere Durchbrüche oder Fenster, Abwasseranschlüsse, evtl. auch eine Tür provisorisch abzudichten.

FLiB-Richtlinie zum Messzeitpunkt beachten!

Minneapolis BlowerDoor September 2003 89

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9 Leckage-Protokoll

9 Leckage-Protokoll

Leckageortung

Die BlowerDoor erzeugt eine Luftströmung durch Leckagen in der Gebäudehülle und ermöglicht so die Lokalisierung und Bewertung der Leckagen. Bei Unterdruck werden diese Leckagen von außen nach innen durchströmt, bei Überdruck von innen nach außen.

Typische Leckage-Pfade, dargestellt bei Unterdruck (erzeugt mit der BlowerDoor)

Minneapolis BlowerDoor September 2003 90

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9 Leckage-Protokoll

Wie aus der Abbildung hervorgeht, treten Leckagen überwiegend in folgenden Bereichen auf:

o bei den Verbindungen und Stößen von Bauteilen o bei Rohr- und Kabeldurchführungen durch die Luftdichtheitsschicht o im ausgebauten Dachgeschoss (insbesondere bei Verzicht auf eine luftdichte Schicht) o an Stoßstellen verschiedener Baumaterialien (z. B. Massiv-/Leichtbau) o bei Anbauten und Erkern o an Fenster- und Außentürlaibungen o bei Dachflächenfenstern und Gauben o bei Bodenluken o bei Kellertüren o bei Wohnungstüren o Leckagen der Lüftungsanlagen

Ein anderer möglicher Ort für Leckagen sind Rohre von Lüftungsanlagen. Selbst flächenmäßig kleine Lecks können, aufgrund des vergleichsweise hohen Drucks, der im Betriebsfall in diesen Leitungen herrscht, zu signifikanten Leckagen werden.

Leckagen mit Ventilcharakteristik

Der Vergleich des Volumenstroms zwischen Unter- und Überdruckmessung zeigt oft Differenzen, deren Größe zur Beurteilung von Leckagearten herangezogen werden kann. In einigen Fällen werden Fugen durch den Überdruck abgedichtet (Volumenstrom wird geringer) oder weiter geöffnet (Volumenstrom wird größer).

Minneapolis BlowerDoor September 2003 91

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9 Leckage-Protokoll

BlowerDoor-Messung

Leckageprotokoll Gebäude: __________________ Etage: __________

Beschreibung der Leckage Raum Bewertung *)

Bsp.: Dichtung Haustür Schwelle EG Diele – –

*) – – schwerwiegende Leckage, Abdichtung dringend erforderlich – mittelgroße Leckage, Abdichtung empfohlen o kleine Leckage

Minneapolis BlowerDoor September 2003 92

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10 Bildanleitung: Datenlogger TECLOG (englischsprachig)

10 Bildanleitung: Datenlogger TECLOG (englischsprachig)

Das Loggerprogramm TECLOG zeichnet Daten auf, die über das APT-System (Automated Performance Testing System) oder das DG-700 aufgenommen werden. Das Programm zeichnet die Werte der aktivierten Druckkanäle bzw. Spannungseingänge auf und speichert sie in einer Datei ab.

Aufzeichnungsmöglichkeiten mit dem DG-700:

Das DG-700 besitzt zwei Druckkanäle, die zur Aufzeichnung von Druckdifferenzen genutzt werden können.

Aufzeichnungsmöglichkeiten mit dem APT:

Zwei bis acht Druckkanäle: Je nach APT stehen Ihnen zwei bis acht Druckkanäle zur Aufnahme von Druckdifferenzen zur Verfügung.

Spannungseingänge: Das APT besitzt standardmäßig acht Spannungseingänge, die Sie mit Sensoren für Temperatur, relative Feuchte, CO2 oder CO ausstatten können.

10.1 Systemvoraussetzungen

Windows 98 oder aktueller

10.2 Installation

teclog012004.exe: Installationsprogramm für den Datenlogger

Die Installation des Datenloggers wird durch einen Doppelklick auf die Datei teclog012004.exe gestartet. Folgen Sie den anschließenden Installationshinweisen.

Minneapolis BlowerDoor April 2004 93

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10.3 Arbeiten mit TECLOG

10.3 Arbeiten mit TECLOG

10.3.1 TECLOG öffnen

Abb. 65: Sie öffnen TECLOG aus dem START-Menü unter

Start / Programme / Energy Conservatory / Teclog

10.3.2 Notwendige Voreinstellungen

Fenster 38: Nach dem Aufruf von TECLOG erscheint das Startfenster.

Minneapolis BlowerDoor April 2004 94

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10.3 Arbeiten mit TECLOG

Fenster 39: Vor dem Start der Messung stellen Sie die mit Sensoren / Druckschläuchen belegten Spannungseingänge / Druckkanäle unter dem Menüpunkt Configuration – Settings ein.

Fenster 40: Im Fenster Configuration Settings wählen Sie View and Edit Channel Settings um weiter in das Voreinstellungsfenster zu gelangen.

Minneapolis BlowerDoor April 2004 95

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10.3 Arbeiten mit TECLOG

Fenster 41: Channel Settings: - Aktivierung der belegten Druckkanäle (P) bzw. Spannungseingänge (A) durch ein Häkchen unter der Spalte ON - In der Spalte Sensor können unter settings Voreinstellungen wie Druck, Volumenstrom, Temperatur, Feuchte je nach der Belegung mit Druckschläuchen bzw. Sensoren übernommen werden.

Fenster 42: Voreinstellung der Druckkanäle unter Sensor Settings: Die Voreinstellung für die Druckkanäle kann in der Regel übernommen werden.

Minneapolis BlowerDoor April 2004 96

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10.3 Arbeiten mit TECLOG

Fenster 43: Ausnahmen: a) Werden beim APT höhere Drücke als 350 Pa erwartet, wird das Kästchen High Range aktiviert. b) Sollen statt Druckdifferenzen Volumenströme, beispielsweise von der BlowerDoor, ausgegeben werden, dann kann unter Load Preset das entsprechende Messgerät und die gewünschte Einheit voreingestellt werden.

Fenster 44: Voreinstellung der Spannungseingänge unter Sensor Settings: Für die Sensoren sind unter Load Preset Voreinstellungen für Temperatur, Feuchte etc abgelegt. Im Fenster Voltage Sensor Presets finden Sie die folgenden Voreinstellungen für die Spannungseingänge (von oben nach unten): Spannung, Temperatur (Fahrenheit), Temperatur (°C), Relative Feuchte, CO und CO2. Wählen Sie hier Ihren jeweils angeschlossenen Sensor aus.

Minneapolis BlowerDoor April 2004 97

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10.3 Arbeiten mit TECLOG

Fenster 45: Einstellungen für den jeweiligen Graphen im Fenster Channel Settings: - color: Die voreingestellte Farbe des Graphen kann geändert werden. - label: Eingabe der Bezeichnung des Graphen (Außentemperatur, Druck, etc) - # dec: Anzahl der Nachkommastellen (1 = eine Nachkommastelle, etc) - plot format: Darstellung des Graphen: a) Nur Symbole für die Messpunkte, b) Linien, die die Messpunkte untereinander verbinden, c) Kombination von Symbolen und Linien - plot style: Formate der Linien (gepunktet, gestrichelt, etc sowie die Linienstärke) und der Punkte (Kreuze, Punkte, Dreiecke etc sowie die Symbolgröße)

Fenster 46: Startfenster: Nach der Auswahl aller Einstellungen gelangen Sie über die Bestätigung jedes geöffneten Fensters mit OK zurück auf den Startbildschirm. Alle Voreinstellungen sind nun aktualisiert, und Sie können die Messung starten.

Minneapolis BlowerDoor April 2004 98

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10.3 Arbeiten mit TECLOG

10.3.3 Starten und Beenden des Loggers

Fenster 47: Im Hauptmenüpunkt wird mit Recording / Start Recording die Messung gestartet.

Fenster 48: Das Programm überprüft die Verbindung zum Messgerät. Falls ein Verbindungsfehler vorliegt, erhalten Sie eine Fehlermeldung.

Fenster 49: Geben Sie der Datei unter Dateiname einen geeigneten Namen. Die Endung wird automatisch angehängt. Speichern Sie die Messung in einem Ordner Ihrer Wahl.

Minneapolis BlowerDoor April 2004 99

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10.3 Arbeiten mit TECLOG

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Fenster 50: Nach dem Start der Messung erscheint die Grafik in der Sie den Messfortschritt verfolgen können (Fenster: TECLOG (RECORDING) – Dateiname). 1) Hauptmenü und Symbolleiste 2) Diagramm mit der Darstellung aller ausgewählten Druckkanäle und Spannungseingänge 3) Alle aktuellen Messwerte der eingestellten Druckkanäle und Sensoren werden außerdem in der Spalte value ausgegeben 4) Sie haben die Möglichkeit eine BlowerDoor von TECLOG aus anzusteuern. 5) Mit Hilfe der Bildlaufleiste im unteren Teil des Fensters können Sie den Bildausschnitt verschieben.

Fenster 51: Die Messung beenden Sie unter dem Menüpunkt Recording / Stop Recording.

Minneapolis BlowerDoor April 2004 100

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10.3 Arbeiten mit TECLOG

Fenster 52: Die abgeschlossene Messung kann unter dem Menüpunkt File / Load Data File aufgerufen und angesehen werden. Ausschnittsvergrößerungen und die Markierung markanter Stellen im Diagramm sind möglich.

10.3.4 Vergrößern und Verkleinern (zoomen) im Diagramm

Fenster 53: Ausschnittsvergrößerung durch Aufziehen eines Rechtecks um den gewünschten Ausschnitt im Diagramm: Shift-Taste gedrückt halten, während mit der linken Maustaste ein Rechteck aufgezogen wird. Der so eingerahmte Bereich wird nach Loslassen der Maustaste vergrößert.

Minneapolis BlowerDoor April 2004 101

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10.3 Arbeiten mit TECLOG

Fenster 54: Vergrößern eines Graphen: Durch das Anklicken eines Legendeneintrages wird der ausgewählte Graph maximal vergrößert. Diese Funktion ist in der Gesamtansicht und auch im Ausschnitt einsetzbar. Beispiel: Der Legendeneintrag Temperatur wird im linken Bild angeklickt, das rechte Bild zeigt den Bereich von Minimum bis Maximum der Temperaturaufzeichnung.

Fenster 55: Vergrößern der Grafikansicht: Die Zeitachse wird verdoppelt indem die rechte Maustaste auf der Diagrammfläche gedrückt wird. In dem sich öffnenden Fenster den Menüpunkt Zoom out time scale (2x) anklicken. Die y-Achse wird verdoppelt, indem der Menüpunkt Zoom out y scale (2x) ausgewählt wird.

Minneapolis BlowerDoor April 2004 102

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10.3 Arbeiten mit TECLOG

Fenster 56: Darstellung des gesamten Zeit- und Wertebereichs: Mit Hilfe des Befehls Auto T in der Symbolleiste wird die komplette Zeitachse dargestellt. Mit Hilfe des Befehls Auto Y in der Symbolleiste wird der komplette Wertebereich (y-Achse) dargestellt.

Fenster 57: Graphen ein- oder ausblenden: In der Spalte display können durch die Aktivierung (Haken im Kasten) oder Deaktivierung (Kasten leer) einzelne Graphen ein- oder ausgeblendet werden. Mit der linken Maustaste kann zwischen den beiden Einstellungen umgeschaltet werden.

Minneapolis BlowerDoor April 2004 103

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10.3 Arbeiten mit TECLOG

10.3.5 Exportieren der Messung in andere Dateiformate

Fenster 58: Wird eine Weiterverarbeitung der Daten gewünscht, kann die Datei in diverse Dateiformate exportiert werden. Bildausschnitte können beispielsweise als jpg-Dateien mit Graph as JPEG abgespeichert werden. Ist eine Weiterverarbeitung der Daten in Excel gewünscht, wird die Datei als Textdatei mit Data as Text File exportiert und kann anschließend in das geöffnete Excelprogramm importiert werden (gute Excelkenntnisse notwendig).

10.3.6 Hauptmenü und Symbolleiste

Fenster 59: Hauptmenü und Symbolleiste

Symbolleiste:

Während des Aufzeichnungsmodus und der anschließenden Betrachtung des abgeschlossenen Messvorgangs stehen die folgenden 6 Schaltflächen (von links nach rechts) oberhalb des Diagramms zur Verfügung:

Schwarz / Weiß: Ändern des Diagrammhintergrunds von schwarz auf weiß

Markierungslinie: Anzeige einer rot gestrichelten vertikalen Markierungslinie. Diese kann beliebig im Diagramm verschoben werden. An den Haltepunkten werden die markierten Messwerte in dem rechten Teil des Aufzeichnungsfensters unter value aufgeführt.

Ereignis-Markierung (Event Marker): Soll ein bestimmtes Ereignis im Diagramm hervorgehoben werden, kann eine Markierung gesetzt werden (blaue Linie), die mit einer kurzen Notiz (maximal 32 Buchstaben) versehen werden kann (Beispiel: Temperatursprung wegen Minneapolis BlowerDoor April 2004 104

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10.3 Arbeiten mit TECLOG

Wochenendabsenkung). Die Ereignismarkierung wird auf die zuvor gewählte (rote) Markierungslinie gelegt. Im Aufzeichnungsmodus kann auch ohne die Markierungslinie gearbeitet werden, dann wird die Ereignismarkierung auf den aktuellen Messwert gesetzt. (Mit der „M“ Taste auf der Tastatur kann man das gleiche erzielen.)

Auto T Während der Aufzeichnung von Daten bewirkt die Auto T Schaltfläche eine Rückstellung auf die voreingestellten Zeitintervalle (im Configuration Setting Fenster). Die aktuellen Messwerte werden, falls sie zuvor umgestellt wurden, wieder angezeigt.

Auto Y Während der Aufzeichnung von Daten bewirkt die Auto Y Schaltfläche eine Anpassung des Diagramms auf die maximalen Ausschläge in y-Richtung.

Stats Bei Aktivierung dieser Schaltfläche können Sie mit der Maus im Diagramm ein Rechteck aufziehen. Alle Werte eines Graphen, die in diesem Rechteck liegen, werden gemittelt und die Mittelwerte werden im rechten Bereich des Aufzeichnungsfensters dargestellt.

Hauptmenü

File / Load Data File: Öffnen einer bestehenden Messung

File / Save Data File as: Speichern einer Messung nach einer Änderung in der Datei

File / Close Data File: Schließen einer Datei

File / Load Configuration: Laden einer zuvor abgespeicherten Vorlage mit voreingestellten Sensoren und Druckkanälen

File / Save Configuration: Speichern einer Vorlage mit voreingestellten Sensoren und Druckkanälen

File / Export: Dateien in ein Bild- oder Textformat exportieren, zur Weiterverarbeitung mit anderen Programmen

Recording / Start Recording: Aufzeichnung beginnen

Recording / Start Recording: Aufzeichnung beenden

Recording / Zero Pressures: Manuelle Nullstellung der Drucksensoren

Graph / Help on zooming: Tipps und Tricks zum Zoomen im Diagramm (englisch)

Graph / Specify Current Axis Limits: Wahl des Diagrammausschnitts durch Eingabe von Maximal- und Minimalwerten in X- bzw. Y-Richtung (Tipp: Ausschnittsvergrößerung ohne Eingabe von Werten, indem die Shift-Taste gehalten wird und mit der linken Maustaste ein Rechteck im Diagramm, um den gewünschten Ausschnitt, gelegt wird. Verschiebung des Ausschnitts durch den Scrollbalken unterhalb des Diagramms)

Graph / Zoom out time scale (2x): Zeitachse wird verdoppelt

Graph / Zoom out y scale (2x): Verdoppelung des y-Achsen-Ausschnitts

Minneapolis BlowerDoor April 2004 105

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11 Kalibrierungs- und Korrekturfaktoren

11 Kalibrierungs- und Korrekturfaktoren

11.1 Kalibrierungsfaktoren Minneapolis BlowerDoor Modell 4 Ventilator offen, Einbauort Fenster *): abgelesener Volumenstrom (m³/h) = 703,83 x (Gebläsedruck) 0,4993

Ventilator offen, Einbauort Tür *): abgelesener Volumenstrom (m³/h) = 682,73 x (Gebläsedruck) 0,4993

Blende A installiert: abgelesener Volumenstrom (m³/h) = 272,44 x (Gebläsedruck) 0,4959

Blende B installiert: abgelesener Volumenstrom (m³/h) = 82,283 x (Gebläsedruck) 0,4967

Blende C installiert: abgelesener Volumenstrom (m³/h) = 20,201 x (Gebläsedruck) 0,5084

Blende D installiert: abgelesener Volumenstrom (m³/h) = 12,906 x (Gebläsedruck) 0,4927

Blende E installiert: abgelesener Volumenstrom (m³/h) = 5,1667 x (Gebläsedruck) 0,5016

*) Beim Einbau des Ventilators in ein Fenster ändern sich bei offenem Gebläse die Einströmbedingung: Die untere Begrenzung der einströmenden Luft (Fußboden) entfällt.

11.2 Umrechnung des abgelesenen Volumenstroms nach Herstellerangaben

**)/204,1 LuftderDichteabgelesenVgemessenV •= &&

**) an der Messeinrichtung: Innenluft bei Unterdruckmessung, Außenluft bei Überdruckmessung

Minneapolis BlowerDoor April 2004 106

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11 Kalibrierungs- und Korrekturfaktoren

11.3 Abschätzung des Volumenstroms bei großen oder undichten Gebäuden

Bei sehr undichten Gebäuden kann es vorkommen, dass trotz hoher Drehzahl des Ventilators und abmontierten Blenden (d.h. bei offenem Gebläse) ein Wert von 50 Pascal nicht erreicht wird.

Maximaler Volumenstrom bei offenem Gebläse bei verschiedenen Gebäudedrücken:

Gebäudedruck (Pa)

Volumenstrom (m³/h)

50 7800 40 7900 30 8100 20 8300

TECTITE Express und das BlowerDoor-Prüfprotokoll extrapolieren auf 50 Pa aus der erfassten Messreihe.

Das DG-700 rechnet im manuellen Modus PR / FL@50 mit einem Exponenten n = 0,65.

Minneapolis BlowerDoor April 2004 107

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12 Technische Daten

12 Technische Daten

Zur Messung der Luftdurchlässigkeit wird das Differenzdruckverfahren angewendet: Die BlowerDoor erzeugt einen konstanten Überdruck oder Unterdruck über der Hülle des Gebäudes oder Gebäudeteils. Gemessen werden die Gebäudedruckdifferenz und der dabei geförderte Luftvolumenstrom durch den Ventilator.

Volumenstromleistung

kleinster Bereich: 35 m3/h mit Blende E 120 m3/h mit Blende C größter Bereich: 7800 m3/h mit offenem Ventilator und 50 Pa Gebäudedruck

Kalibrierbereich der Blenden

ab 25 Pa Gebläsedifferenzdruck bis 80 Pa Differenzdruck an der Gebäudehülle für Blenden A-E bis 65 Pa Differenzdruck an der Gebäudehülle für offenes Gebläse

Elektroanschluss

230 V AC, 50 Hz, 10 A, Schutzklasse 1 Leistungsaufnahme < 1000 Watt

Einsatzrahmen

kleinstes Öffnungsmaß 0,70 m x 1,30 m größtes Öffnungsmaß 1,14 m x 2,41 m (Rahmen in Übergröße als Sonderzubehör)

Gebläsegewicht

ca. 15 kg

Lärmemission

Abstand 1 m < 80 dB (im Mittel 60 dB)

Umgebung

- 10 °C bis 40 °C Luftfeuchte < 90 % r. F.

Messgenauigkeit der Volumenstrommessung

± 4 % mit DG-700 oder mit APT

Messgenauigkeit der Differenzdruckmessung

± 1 % des Ablesewertes oder 1 Pa (jeweils der größere Wert gilt) mit DG-700 oder mit APT Die BlowerDoor Modell 4 entspricht gemäß Prüfung durch eine unabhängige Zertifizierungsgesellschaft den EG - Richtlinien für das CE-Zeichen.

Minneapolis BlowerDoor April 2004 108

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13 Garantieerklärung

13 Garantieerklärung

Der Hersteller übernimmt eine Garantie für die einwandfreie Funktion der Minneapolis BlowerDoor für 2 Jahre.

Garantiebedingungen:

- Die Garantie deckt Reparaturen oder Ersatz von Fehlern an Material oder handwerklicher Ausführung bei korrekter Handhabung während der Garantiezeit ab.

- Die Garantiezeit beginnt am Tage des Empfangs der Minneapolis BlowerDoor und erlischt 2 Jahre nach diesem Datum.

- Der Eigentümer kommt für Frachtkosten auf, die für die Rücksendung des defekten Teils zum Hersteller entstehen. Der Hersteller übernimmt die Kosten des Rücktransports auf der Basis normaler Frachtkosten. Wenn der Eigentümer die Mehrkosten übernimmt, kann eine schnellere Versandart gewählt werden.

- Schäden infolge von Vandalismus, Diebstahl, Feuer, Naturkatastrophen, höherer Gewalt oder falscher Handhabung fallen nicht unter die Garantie.

- Folgeschäden, insbesondere Vermögensschäden, die dem Eigentümer durch den Ausfall des Gerätes entstehen, sowie Nebenkosten für die Abwicklung der Reparatur, sind nicht durch die Garantie abgedeckt.

- Die BlowerDoor GmbH wird um eine schnelle Garantieabwicklung bemüht sein, kann jedoch keine Haftung für die Dauer der Reparatur übernehmen.

- Diese Garantie wird vom Hersteller der Minneapolis BlowerDoor übernommen. Hierdurch werden Rechte, die dem Käufer nach deutschem Recht gegen die BlowerDoor GmbH oder einen Zwischenhändler zustehen, weder ersetzt noch eingeschränkt.

- Im Schadenfall rufen Sie uns bitte an (Tel.: 05044 - 975-40) um den günstigsten Weg zur Behebung des Schadens zu vereinbaren.

Minneapolis BlowerDoor April 2004 109

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14 Wartung und Instandhaltung

14 Wartung und Instandhaltung

14.1 Ventilator

Die werkseitige Kalibrierung des Gebläses bleibt grundsätzlich konstant mit Ausnahme einer mechanischen Beschädigung. Darunter fallen die Beschädigung des Flow-Sensors, die Verstellung der Motorposition, Beschädigungen des Gehäuses und Leckagen oder Verstopfungen in Schläuchen und Rohren des Sensors. Der Ventilator ist regelmäßig auf die genannten Unregelmäßigkeiten zu überprüfen.

Die Dichtheit der Schlauchverbindungen innerhalb der BlowerDoor sind halbjährlich zu prüfen. Am Flow-Sensor aus Kunststoff oder Metall befinden sich vier Löcher. Diese schließen Sie z.B. mit farbigem Klebeband. Auf das Anschlussstück wird ein Schlauchende aufgesteckt. Am anderen Schlauchende Luft ansaugen und prüfen, ob der Unterdruck aufrecht erhalten bleibt.

Motor

Gehäuse

Flow-Sensor mit 4 Öffnungen

Schlauch innerhalb der BlowerDoor

VerbindungsstückAufzusteckendes Schlauchende

Schematische Darstellung der Messeinrichtung mit Flow-Sensor: Die Öffnungen befinden sich auf der Rückseite des Metallrohrs (Modell 4) bzw. an den Seiten des weißen Kunststoff-Sensors (Modell 3)

Minneapolis BlowerDoor April 2004 110

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14 Wartung und Instandhaltung

6,5 mm +/- 1,5 mm

Gebläsegehäuse

"Flow-Sensor" Rohr

Flow-Sensor

Motor

Motorbefestigung

Anschluß für Gebläsedruckschlauch

Schutzgitter

Flügel

BlowerDoor Modell 3Schematische Darstellung

Motorposition innerhalb des Gebläses

Abstand: 4,8 bis 7,9 mm

Modell 3: So überprüfen Sie die Motorposition

Minneapolis BlowerDoor April 2004 111

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14 Wartung und Instandhaltung

12,5 mm +/- 2,5 mm

Gebläsegehäuse

"Flow-Sensor" Rohr

Flow-Sensor

Motor

Motorbefestigung

Anschluß für Gebläsedruckschlauch

Schutzgitter

Flügel

BlowerDoor Modell 4Schematische Darstellung

Motorposition vom Gehäuse ( ohne Blende )bis zur Lagerkappe des Motors

Abstand: 9,5 bis 15,9 mm

Modell 4: So überprüfen Sie die Motorposition Minneapolis BlowerDoor April 2004 112

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14 Wartung und Instandhaltung

14.2 Drehzahlregelung

Die Drehzahl des Ventilators wird durch eine Phasenanschnittsteuerung mittels Triac gesteuert. Sie ist mit einer thermischen Sicherung ausgerüstet, die bei Temperaturüberschreitung von 105 °C die Anlage außer Betrieb setzt.

14.3 Druckmessgeräte / Kalibrierung

Der Hersteller empfiehlt, Ihr Druckmessgerät einmal jährlich kalibrieren und nachjustieren zu lassen. Dazu können Sie Ihr DG-700 bzw. Ihr APT an die BlowerDoor GmbH einsenden. Bitte fragen Sie vorher nach Preisen und Kalibrierterminen.

14.4 Schlauchverbindungen allgemein

Überprüfen Sie optisch vor jeder Messung, ob die Schlauchverbindungen dicht sind. Sichtbar aufgeweitete Schlauchenden sind einzukürzen.

14.5 Reinigung

Am Ventilator werden die Staubablagerungen am Motor, Blenden, Flügel und Gehäuse mit einem feuchten Tuch entfernt.

Bitte schicken Sie die Geräte im Störungsfall an:

BlowerDoor GmbH, Im Energie- und Umweltzentrum,

31832 Springe-Eldagsen

Minneapolis BlowerDoor April 2004 113

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14 Wartung und Instandhaltung

14.6 Elektrische Funktion

L

LN

Sicherung 5 A träge

PE

EMVFilter

Schalter

Fotowiderstand

Anschluß APT

Schutzkontakt-Stecker

Aluminium-Gehäuse

230 Volt, 50 Hz

N

PE

Drehwiderstand

Vollw

elle

n-Ph

asen

ansc

hnitt

-St

euer

ung

Kaltgeräte-Steckverbindung

Einphasen-Asynchron-Motor

mit Thermo-sicherung

Anschluss APT / DG-700

Minneapolis BlowerDoor April 2004 114

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15 Hinweise zum Einbauort des Gebläses

15 Hinweise zum Einbauort des Gebläses

15.1 Messung nach Norm Nach der europäischen Norm DIN EN 13829 soll die BlowerDoor im Erdgeschoss eingebaut und der Gebäudedruck im untersten der untersuchten Stockwerke gemessen und ausgewertet werden.

15.2 Messtechnische Gesichtspunkte

15.2.1 Abstand zur druckneutrale Ebene

Als druckneutrale Ebene wird der Bereich der Gebäudehülle bezeichnet, in dem die natürliche Druckdifferenz Null ist. Um die Messgenauigkeit zu erhöhen, muss man die durch Wind und Thermik verursachte natürliche Druckdifferenz zwischen innen und außen kennen. Sie ist an unterschiedlichen Stellen der Gebäudehülle verschieden. Lässt man den Windeinfluss außer Betracht und berücksichtigt nur den Einfluss der Thermik, dann ist bei Häusern, bei denen die meisten Undichtigkeiten im Bereich des Daches liegen, die druckneutrale Ebene oberhalb der Gebäudemitte. Oberhalb der druckneutralen Ebene herrscht im Winter im beheizten Gebäude Überdruck, unterhalb besteht Unterdruck gegenüber der Umgebung. Um die natürliche Druckdifferenz beurteilen zu können, muss man möglichst weit von der druckneutralen Ebene entfernt messen, denn in der druckneutralen Ebene ist die Druckdifferenz ja Null. Unten oder ganz oben im Gebäude dagegen ist die durch Thermik verursachte natürliche Druckdifferenz zwischen innen und außen maximal und deshalb gut messbar. Deshalb wird nach der europäischen Norm EN 13829 praxisgerecht

im untersten Stockwerk (Erdgeschoss) gemessen.

15.2.2 Geringe Druckschwankungen

Für die Auswertung der BlowerDoor-Messung soll der Gebäudedruck der “druckneutralen Ebene” zur Auswertung herangezogen werden. Dies erreicht man, indem man von jedem Messwert des Gebäudedrucks die natürliche Druckdifferenz abzieht. Windböen führen allerdings dazu, dass die natürliche Druckdifferenz schwankt, d.h. dass zeitweise der falsche Wert abgezogen wird. Günstig ist daher ein Einbauort, an dem der Wind möglichst geringe

Druckschwankungen verursacht. Wichtiger als der Einbauort der BlowerDoor ist aber unter diesem Gesichtspunkt die Lage der Außendruckmessstelle (siehe unten) und die Dauer der Messwertmittelung.

15.2.3 BlowerDoor in Terrassentür

In vielen Häusern stellen die Schließfugen der Wohnungstüren bzw. der Haustür wesentliche Undichtigkeiten dar. Besonders stark wirken sich diese Undichtigkeiten bei kleinen Volumenströmen aus, z.B. bei Passivhäusern. Eine Haustür mit der Fugendurchlässigkeitsklasse 2 nach EnEV (EFH) verursacht einen Leckagestrom von

Minneapolis BlowerDoor April 2004 115

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15 Hinweise zum Einbauort des Gebläses

rund 25 m³/h, bei kleinen, dichten Gebäuden ein wesentlicher Beitrag zum Gesamtergebnis. Um diese Undichtigkeiten mitzumessen, sollte das Gebläse eher in

eine Balkon- oder Terrassentür eingebaut werden.

15.2.4 Strömung nicht behindern

Die Volumenstrommessung ist nur dann genau, wenn die Luft ungehindert durch das Gebläse strömen kann. Der Einbauort für die BlowerDoor soll so gewählt werden, dass sich

weder auf der Saug-, noch auf der Ausblasseite irgendwelche Hindernisse im Luftstrom befinden. Auch das Bedienpersonal darf nicht im Luftstrom stehen. Die Einbausituation der Druckmessgeräte ist dementsprechend zu wählen.

15.2.5 Gleicher Druck in allen Räumen

Die BlowerDoor muss so eingebaut werden, dass überall im untersuchten Volumen der gleiche Druck herrscht. Baut man für die Messung in einem Schulgebäude die BlowerDoor beispielsweise ins Fenster eines Klassenraumes ein, dann kann an der Tür zwischen Klassenraum und Flur ein deutlicher Druckabfall bei großen Volumenströmen auftreten. Der im Klassenraum gemessene Gebäudedruck entspricht dann nicht dem tatsächlichen Gebäudedruck der anderen Räume. Bei großen Volumenströmen muss das Gebläse an möglichst

“zentraler” Stelle des zu untersuchenden Volumens eingebaut werden.

Im Zweifelsfall muss man messtechnisch überprüfen, dass keine zu

großen Druckdifferenzen zwischen den Räumen bestehen: Hierzu wird das Gebläse auf ca. 50 Pa Gebäudedruck eingestellt. Der Schlauch für den Gebäudedruck (grün) wird abgezogen und durch einen längeren ersetzt, der zu einem entfernten Raum innerhalb des untersuchten Volumens geführt wird. Sofern der Schlauch die Temperatur der Umgebung angenommen hat, zeigt das Messgerät die Druckdifferenz zwischen dem entfernten Raum und dem Aufstellraum des Gebläses an. Diese Druckdifferenz darf nach der europäischen Norm EN 13829 und nach ISO 9972 nicht mehr als 10 % des Gebäudedrucks betragen (bei 50 Pa also nicht mehr als 5 Pa).

15.2.6 Einbau in die Wohnungstür eines Treppenhauses

Im Prinzip ist es möglich, die BlowerDoor statt in eine Außentür in die Tür zu einem angrenzenden Gebäudeteil (z.B. Treppenhaus) einzubauen. Durch geöffnete Fenster und Außentüren im angrenzenden

Gebäudeteil muss ein unbehinderter Luftstrom ermöglicht werden. Zu berücksichtigen ist dabei, dass der Schlauch für die Gebäudedruckmessung durch den angrenzenden Gebäudeteil bis ins Freie verlegt werden muss (s. unten).

Minneapolis BlowerDoor April 2004 116

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15 Hinweise zum Einbauort des Gebläses

15.3 Praktische Gesichtspunkte

15.3.1 Fehlende Haustür?

Oft fehlt bei einem Neubau zum Messzeitpunkt noch die Haustür oder die Wohnungstür. In solchen Fällen ist es sinnvoll, das Gebläse in die Öffnung der

noch fehlenden Tür einzubauen, um so deren provisorische Abdichtung zu sparen.

15.3.2 Zugänglichkeit

Soll in einem Mehrfamilienhaus eine einzelne Wohnung untersucht werden, dann sollte, falls schon vorhanden, die Wohnungstür mitgemessen werden (s.o.). Die BlowerDoor nicht in die Wohnungstür einzubauen bietet außerdem den Vorteil, dass die Wohnung auch bei eingebautem Gebläse noch zugänglich ist - die Messung kann ggf. unterbrochen werden, um eine Person herein oder hinaus gehen zu lassen. Das Gebläse sollte in eine Balkon- oder Terrassentür eingebaut

werden.

15.3.3 Probleme beim Einbau?

Häufig ist der Einbau der BlowerDoor in eine Balkontür mit Schwierigkeiten verbunden, weil die Aufstandsflächen im Blendrahmen zu schmal für den BlowerDoor-Rahmen sind. Oft gelingt es mit etwas Geduld trotzdem, den BlowerDoor-Rahmen zu befestigen, indem er schräg eingesetzt wird. Dabei sind etwas breitere Türöffnungen günstiger als sehr schmale.

15.3.4 Bequemes Messen

Während der Leckagesuche muss gelegentlich der Gebäudedruck geprüft und ggf. nachgeregelt werden. Die BlowerDoor sollte deshalb möglichst zentral eingebaut werden.

Ungünstig ist der Einbau in einem Geschoss, das wegen noch fehlender Treppen nur über Leitern zu erreichen ist.

Fast immer muss die Leckagesuche vom Gebäudeinneren aus erfolgen, weil die luftdichtende Bauteilschicht eher innen liegt. Im seltenen Fall einer außen liegenden Luftdichtung muss die Leckagesuche von außen erfolgen. In diesem Fall sollte die BlowerDoor auch von außen eingebaut

werden. Drehzahlsteller und Messgeräte sollten ebenfalls außen angebracht

werden um sie problemlos ablesen und bedienen zu können. Der Zugang zum Gebäude durch eine von außen zu schließende zweite Tür ist in diesem Fall besonders wichtig, um ggf. vergessene Fenster schließen zu können und bestimmte

Minneapolis BlowerDoor April 2004 117

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15 Hinweise zum Einbauort des Gebläses

Leckagen von innen bei Unterdruck prüfen zu können (z.B. Abwasserrohre). Das fehlerträchtige Anschließen der Schläuche ist unten beschrieben.

15.4 Verlegung der Schläuche

15.4.1 Messgerät schonen

Die Druckmessdosen in elektronischen Druckmessgeräten sind empfindlich gegen Druckstöße. Unsere digitalen Druckmessgeräte DG-700 und APT haben einen speziellen Schutzmechanismus, der allerdings nur bei eingeschaltetem Gerät wirksam ist. Die Schläuche sollten so verlegt werden, dass man nicht

versehentlich drauf treten kann. Das Druckmessgerät muss eingeschaltet sein, wenn Schläuche

angeschlossen oder abgezogen werden. Das Druckmessgerät muss eingeschaltet sein, wenn die Gefahr

besteht, dass Personen auf die Schläuche treten.

15.4.2 Außenmessstellen

Überall wo Luft strömt, kann zusätzlich zum statischen Druck, den man messen möchte, ein von der Strömung verursachter Staudruck auftreten. Deshalb müssen sich alle Druckmessstellen (offene Schlauch-

enden) außerhalb des vom Gebläse erzeugten Luftstroms befinden. Alle Druckmessstellen (Schlauchenden) im Freien sollten mit einem

T-Stück versehen sein, da sie damit unempfindlicher gegen den vom Wind erzeugten Staudruck am Schlauchende sind.

Die mitgelieferten Dämpfungsstücke gleichen Druckschwankungen

aus. Sie verhindern aber nicht, dass der Staudruck mitgemessen wird. Wird ein Dämpfungsstück verwendet, dann muss nach jeder Änderung der Gebläsedrehzahl länger gewartet werden, bis der Messwert wieder richtig angezeigt wird. Beim digitalen Druckmessgerät erreicht man durch eine längere Mittelungszeit den gleichen Effekt wie mit dem Dämpfungsstück.

15.4.3 Schläuche waagerecht verlegen

Die Druckmessgeräte registrieren zusätzlich zum Druck an den Schlauchenden auch den Druck durch das Gewicht der Luft im Schlauch (hydrostatischer Druck). Unproblematisch ist dies, wenn die Luft im Schlauch die Temperatur und damit die Dichte der Luft in der Umgebung des Schlauchs hat. Folgende Empfehlungen vermeiden Messfehler: Im Außenbereich transparente Schläuche verwenden. Schläuche sollten möglichst waagerecht verlegt werden.

Minneapolis BlowerDoor April 2004 118

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15 Hinweise zum Einbauort des Gebläses

Müssen Schläuche mit Höhenunterschieden verlegt werden, dann müssen sie die Temperatur der Luft in der Umgebung haben. Gegebenenfalls muss nach der Installation gewartet werden, bis sich die Temperatur im Schlauch angeglichen hat.

Anders als waagerecht verlegte Schläuche dürfen nicht der Sonne

ausgesetzt sein.

15.5 Außendruckmessstelle für Gebäudedruck Die Außendruckmessstelle für den Gebäudedruck (Ende der

Schlauchverlängerung) muss immer im Freien liegen, damit tatsächlich der Gebäudedruck, und nicht die (möglicherweise kleinere) Druckdifferenz zu einem angrenzenden Raum gemessen wird.

15.5.1 Einbau in die Wohnungstür eines Treppenhauses

Wird das Gebläse in die Wohnungstür zum Treppenhaus oder eine andere Tür zu einem angrenzenden Raum eingebaut, dann kann zwischen dem angrenzenden Raum und außen eine Druckdifferenz entstehen, falls zu wenig Fenster o.ä. nach außen geöffnet sind.

Wird die BlowerDoor in die Tür zu einem angrenzenden Gebäudeteil eingebaut, dann muss der Schlauch für den Gebäudedruck durch den angrenzenden Gebäudeteil hindurch nach außen geführt werden.

Bei Bedarf kann ein längerer Schlauch verwendet werden, als der im Lieferumfang enthaltene. In diesem Fall dauert es länger, bis der Außendruck am Druckmessgerät anliegt. Nach dem Verstellen des Gebläses muss dementsprechend länger gewartet werden, bis der Messwert abgelesen oder beim digitalen Messgerät die Mittelung gestartet werden darf. Der Effekt ist der gleiche wie bei Verwendung des Dämpfungsstücks.

15.5.2 Einfluss von Wind

Der Wind erzeugt auf der Fassade des untersuchten Gebäudes, aber auch in der Umgebung von anderen Hindernissen einen Druck, der nicht mitgemessen werden soll. Die Außendruckmessstelle sollte sich deshalb abseits vom

Gebäude und von anderen Hindernissen an einer Stelle befinden, an der der Wind keinen Staudruck erzeugt.

15.5.3 Einfluss der Thermik messen

Manchmal ist es wünschenswert, die natürliche Druckdifferenz an verschiedenen Stellen des Gebäudes zu messen. Es erscheint naheliegend, die Außendruckmessstelle (mit einem langen Schlauch) hierzu nacheinander an verschiedene Stellen der Fassade zu legen. Zwar ist es möglich, auf diese Weise den unterschiedlichen Winddruck auf verschiedene Stellen der Fassade zu messen, aber der Einfluss der Thermik lässt sich so nicht bestimmen. Weil die Dichte der Luft im Schlauch gleich ist wie die der

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15 Hinweise zum Einbauort des Gebläses

Umgebungsluft, ändert sich die thermisch bedingte Druckdifferenz nicht, wenn man das Schlauchende (oder das Messgerät) nach oben oder unten bewegt. Gemessen wird immer der Einfluss der Thermik auf Höhe der Schlauchdurchführung (Übergang von warmer zu kalter Luft). Die Druckdifferenz der Thermik wird dort gemessen, wo der

Schlauch nach außen gesteckt wird, unabhängig von der Lage des Schlauchendes.

15.5.4 Bedienung von außen

Soll die BlowerDoor von außen bedient werden (Messgeräte außen), dann ist zu beachten: Die Außendruckmessstelle (Anordnung wie oben beschrieben) wird

mit einem Eingang des Druckmessgerätes verbunden. Der zweite Eingang des Druckmessgerätes wird mit Hilfe eines

weiteren Schlauchs mit dem Gebäudeinneren verbunden.

15.6 Referenzmessstelle für Volumenstrommessung Der Gebläsedruck wird zwischen der Saugseite der BlowerDoor

(Referenz) und dem Anschluss am Gebläse (verbunden mit dem Messring) gemessen.

15.6.1 Bedienung von innen

Üblicherweise (Bedienung von innen, Druckmessgeräte im Gebäude) bedeutet dies: Für die Unterdruckmessung ist kein Schlauch für die Referenz

notwendig - der offene Anschluss des Druckmessgerätes liegt auf der Saugseite des Gebläses. Es kann aber der blaue Schlauch schon aufgesteckt und am Ventilatoraufhängeband auf der Innenseite befestigt werden.

Für die Überdruckmessung muss an den Referenzeingang des

Druckmessgerätes der blaue Schlauch angeschlossen werden. Dessen anderes Ende wird durch die Öffnung des Nylontuchs einige cm nach außen geführt.

15.6.2 Bedienung von außen

Sind die Druckmessgeräte außen angebracht, dann kehren sich die Verhältnisse für den Gebläsedruck um: Für die Unterdruckmessung muss der Referenzeingang mittels

Schlauch mit dem Gebäudeinneren verbunden werden. Für die Überdruckmessung kann der Referenzeingang offen

bleiben.

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16 Normen und Verordnungen

16 Normen und Verordnungen DIN EN 13829:2000-11 Wärmetechnisches Verhalten von Gebäuden Bestimmung der Luftdurchlässigkeit von Gebäuden Differenzdruckverfahren Beiblatt zur DIN EN 13829:2002-11 Wärmetechnisches Verhalten von Gebäuden Bestimmung der Luftdurchlässigkeit von Gebäuden Differenzdruckverfahren (Herausgegeben vom Fachverband Luftdichtheit im Bauwesen e.V. – FLiB) DIN 4108-7:2001-08 Wärmeschutz und Energie-Einsparung in Gebäuden. Teil 7: Luftdichtheit von Gebäuden, Anforderungen, Planungs- und Ausführungsempfehlungen sowie –beispiele Energieeinsparverordnung EnEV:2002-02 Verordnung über energiesparenden Wärmeschutz und energiesparende Anlagentechnik bei Gebäuden DIN 4108-2:2003-06 Wärmeschutz und Energie-Einsparung in Gebäuden. Teil 2: Mindestanforderungen an den Wärmeschutz (Hinweise zur Luftdichtheit von Außenbauteilen) DIN 277:1987-06 Grundflächen und Rauminhalte von Bauwerken im Hochbau. ISO 9972 (working draft): 2002:11 Thermal performance of buildings - Determination of air permeability of buildings - Fan pressurization method.

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