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Handbuch für ein erfolgreiches Studium der Wirtschafts- mathematik in Friedberg
2
Impressum
Dieses Handbuch entstand am 28.09.2012 im Rahmen des Moduls „Arbeitstechnik“
an der Technischen Hochschule Mittelhessen.
Technische Hochschule Mittelhessen
Wilhelm – Leuschner - Straße 13
61169 Friedberg
Quelle Titelbild:
http://galileo.mnd.th-mittelhessen.de/fuer-studieninteressierte/unsere-bachelor-studiengaenge/b-sc-wirtschaftsmathematik.html
3
Autoren
Bayani, Arjan
Bicer, Dilek
Binh, Le
Damegni, Juliette
Eremuk, Alexander
Fobasso, Judith
Funke, Patrick
Gugler, Dorothea
Jouonang Ndjina, Vivien
Jovanovic, Vincent
Karakaya, Gözde
Kirsch, Florian
Kocagöl, Meryem
König, Monika
Kruse, Rebecca
Lamp, Lisa
Münchow, Philipp
Özkök, Fidan
Rehberg, Martin
Ryborz, Magdalena
Saleck, Jennifer
Schwarz, Johannes
Sermpezis, Nikolaos
Sevim, Cicek
Yami, Gizem
Yopa, Sabine
4
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis ................................................................................................ 5
Tabellenverzeichnis .................................................................................................... 5
Abkürzungsverzeichnis ............................................................................................... 6
Einleitung .................................................................................................................... 7
Erfolg .......................................................................................................................... 8
Einstellung zum Studium .......................................................................................... 11
Vor dem Studium ...................................................................................................... 15
Warum ausgerechnet in Friedberg studieren? .......................................................... 18
Information und Beratung ......................................................................................... 21
Zeitmanagement ....................................................................................................... 25
Informationen zum Lehrmittelangebot ...................................................................... 36
Vorlesung ................................................................................................................. 40
Gegenseitige Unterstützung ..................................................................................... 43
Tutorium ................................................................................................................... 47
Freizeit ...................................................................................................................... 50
Erfahrungsbericht eines Studenten .......................................................................... 55
Literaturverzeichnis .................................................................................................. 60
Stichwortverzeichnis ................................................................................................. 62
5
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Übersicht der ersten drei Semester nach PO 2008 ............................. 13
Abbildung 2: Bib Lounge........................................................................................... 19
Abbildung 3: Stundenplan des ersten Semesters ..................................................... 26
Abbildung 4: Beispielhafter Lernplan ........................................................................ 28
Abbildung 5: Ausschnitt aus dem Gebäudeplan der THM ........................................ 36
Abbildung 6: Vorlesung im Hörsaal .......................................................................... 40
Abbildung 7: Teamarbeit........................................................................................... 46
Abbildung 8: Tutorium............................................................................................... 47
Tabellenverzeichnis
Tabelle 1: Öffnungszeiten der Bibliothek .................................................................. 37
6
Abkürzungsverzeichnis
ASta
BAföG
Bib
CrP
FH
Info
MND
PO
STEP
SWS
THM
Uni
WG
Allgemeiner Studierendenausschuss
Bundesausbildungsförderungsgesetz
Bibliothek
Creditpoints
Fachhochschule
Information
Mathematik, Naturwissenschaften und Datenverarbeitung
Prüfungsordnung
Studieneinführungsprogramm
Semesterwochenstunden
Technische Hochschule Mittelhessen
Universität
Wohngemeinschaft
7
Einleitung
Du interessierst dich für ein Studium der Wirtschaftsmathematik?
Du hast ein Faible für Zahlen und analytisches Denken?
Dann wollen wir dir in diesem kleinen Handbuch mal zeigen, warum du dein Studium
unbedingt in Friedberg aufnehmen solltest und was du brauchst um dich erfolgreich
durch das Studentenleben zu schlagen.
Wir, das ist eine Gruppe aus WirtschaftsmathematikerInnen, die sich im Rahmen des
Moduls „Arbeitstechnik“ zusammengesetzt haben, um einen kleinen Ratgeber für
Studieninteressierte zu verfassen.
Dich quälen Fragen zur Finanzierung während des Studiums oder zur nötigen Ein-
stellung zum Lernen?
Wir wollen dir Antworten auf so viele Fragen wie möglich geben - egal ob Finanzie-
rung, passende Vorbereitung zum Studienbeginn, Ablenkungsmöglichkeiten außer-
halb der Hochschule oder der Vorzüge Friedbergs an sich. In diesem Handbuch wirst
du, neben ausführlichen Antworten, auch auf Fragen stoßen, die sich dir so möglich-
erweise noch gar nicht gestellt haben. Zu allen Punkten rund ums Studium haben wir
unsere Erfahrungen zusammengetragen, um jeden dieser Punkte möglichst viel-
schichtig abzuarbeiten. Bei jeder Antwort treffen Ansichten der verschiedensten Wirt-
schaftsmathematikstudentInnen aufeinander. Egal welcher schulische Werdegang
hinter uns liegt, ob allgemeine oder Fachhochschulreife, jeder von uns hat seine ei-
gene Vorgeschichte und Ansichten zu seiner Zeit vor und während des Studiums, die
nun zusammenfließen, um dir einen Einblick in ein erfolgreiches Studium zu geben.
Um dir zu zeigen, dass nicht alles aus der Luft gegriffen ist, soll dir am Ende ein klei-
ner Einblick in die Erfahrungen eines unserer Studierenden gewährt werden. Ein kur-
zer Bericht über den Werdegang während seiner Vorbereitung auf das Studium und
seine ersten Eindrücke sollen dir zeigen, dass du nicht alleine bist mit deinen Fragen.
8
Erfolg
Bevor du in das Meer aus Fragen eintauchst, das wir für dich vorbereitet haben, soll-
test du dich erst einmal damit auseinandersetzen, was Erfolg für dich überhaupt be-
deutet.
Was ist eigentlich Erfolg?
Erfolg bezeichnet das Erreichen selbst gesetzter Ziele. Bei Zielen kann es sich so-
wohl um eher sachliche Dinge wie Einkommen oder Abschlüsse, als auch um emoti-
onale Ziele wie zum Beispiel Anerkennung handeln. Du kannst studieren, um Wissen
zu erlangen. Du kannst aber auch studieren, um dein Leben nicht zu träumen, son-
dern deinen Traum zu leben. Ein Studium ist harte Arbeit, also musst du lieben, was
du tust. Du musst auch wissen, dass jede Erfüllung geplant werden soll.
Wie kannst du dein Studium planen?
Damit du deine Ziele erreichen kannst, solltest du dir einen Leitfaden erstellen, d.h.
alle Phasen des Studiums auflisten und einen Studienverlauf festlegen. So gesehen
baust du dir deinen eigenen kleinen Fahrplan durch dein „Abenteuer Studium“. Bei
der Auswahl der Veranstaltungen ist es sinnvoll, die Empfehlungen aus dem Studi-
enverlaufsplan zu beachten. Ein Beispiel findest du im Modulhandbuch1 des Studi-
engangs Wirtschaftsmathematik. Erfolg hat nicht derjenige, der am längsten, sondern
der am cleversten arbeitet oder lernt.2
Was bedeutet Erfolg für jeden Einzelnen?
Erfolg bedeutet für jeden etwas Anderes. Während die Einen gute Noten anstreben,
empfinden die Anderen es als Erfolg, die entsprechenden Klausuren zu bestehen.
Auch das schnelle Beenden des Studiums kann von manchen als Erfolg angesehen
werden. In diesem Sinne erfährst du im folgenden Abschnitt, wie unterschiedlich die
Empfindungen des Erfolgs für jeden Einzelnen sein können.3
1 http://www.thm.de/site/index.php?option=com_docman&task=cat_view&gid=207&Itemid=69 (28.09.2012
2 http://www.studienstrategie.de/zeitmanagement/zeitmanagement-tipps (27.09.2012)
3 Vgl. (Deutschen Universität für Weiterbildung) http://blog.duw-berlin.de/2009/07/definitionen-des-erfolgs/
(27.09.2012)
9
Was sollte dein erster Erfolgsschritt sein?
In erster Linie versuchst du die anstehenden Klausuren im ersten Semester zu be-
stehen. Natürlich hast du im Hinterkopf das gesamte Studium, aber wenn du erst
einmal von der Schule kommst, musst du dich neu orientieren, Freunde finden und
dich selbst umstrukturieren. Ein neuer Lebensabschnitt beginnt. Es gibt keine Lehrer,
die dich motivieren müssen. Es gibt kaum Anwesenheitspflichten in den Fächern und
dementsprechend auch nicht die Art von Hausaufgaben, die du bis jetzt kennst. Du
alleine bist für den Erfolg deines Studiums verantwortlich.
Du setzt hohe Erwartungen an dich, da du einfach noch nicht mit dem Niveau ver-
traut bist. Du erwartest, dass das Studium eine Fortsetzung der Schulzeit ist. Dabei
handelt es sich, je nachdem welchen Abschluss du absolviert hast, um viel, viel
mehr. Es kann passieren, dass deine mathematischen Stärken nicht immer ausrei-
chen und vielleicht sinken dadurch deine Erwartungen an dich selbst.
Was passiert, wenn du an Erfolgszielen scheiterst?
Möglicherweise sind es jetzt nicht mehr die guten Noten, die erreicht werden wollen,
sondern es reicht dir vielleicht schon, wenn du den Schein bestanden hast und somit
keine weiteren Aufwendungen für dich erforderlich sind. Du erkennst nun den
Schwierigkeitsgrad der einzelnen Module und passt deine Ziele dem an.
Es ist möglich, dass sich dein Studium verlängert. Dies ist jedoch kein Weltunter-
gang, denn das kann sogar den Besten passieren. Der dir vermittelte Lerninhalt, er-
weist sich schwieriger als gedacht. Du hast vielleicht einige Schwierigkeiten den Stoff
nachzuvollziehen und anzuwenden. Es kann dir passieren, dass du einige Klausuren
anfangs nicht bestehst. Diese müsstest du nachschreiben und du machst dir viel-
leicht anfangs noch keine großen Gedanken darum. Jedoch kannst du dadurch
schnell in Stress geraten. Du musst das nächste Semester trotzdem hinterherkom-
men und nebenher aber noch für die anstehenden Nachschreibeklausuren lernen.
Dadurch besteht die Gefahr, dass du zu wenig Zeit für das aktuelle Semester hast.
Es wäre in dieser Situation vielleicht sinnvoll, Prioritäten zu setzen und evtl. Klausu-
ren auf das Folgesemester zu verschieben. Dadurch kannst du verhindern, dass du
zu großen Druck hast.
10
Hast du noch die Chance, trotz Verzögerung, erfolgreich zu sein?
Verzögerungen im Studium wiegen meist nicht so schwer. Viele schieben Klausuren
absichtlich ins nächste Semester, da sie lieber den Schwerpunkt auf wenige Klausu-
ren, dafür aber gut bestandene, legen. Wie genau du selbst bei diesem Thema vor-
gehst bleibt ganz dir und deiner Definition von Erfolg überlassen.
Was wäre der ideale Erfolg?
Natürlich ist der Verlauf der Zielsetzung nicht immer so extrem, wie es dir zuvor auf-
gezeigt wurde. Das Studium kann auch ganz anders verlaufen: Du kommst mit dem
Stoff super klar und hast absolut keine Schwierigkeiten das dir vermittelte Wissen
anzuwenden. Du schreitest von einem Semester zum anderen, ohne irgendwelche
Schwierigkeiten zu erkennen. Deine Erwartungen an den Erfolg sind gleichzeitig gute
Noten und schnelle Beendigung des Studiums.
Wenn du alle Scheine, die in dem jeweiligen Semester anstehen, bestehst, wird es
kein Problem sein, das Studium in der Regelstudienzeit zu beenden.
Der Erfolg deines Studiums ist abhängig von deiner persönlichen Einstellung.
Was gehört noch dazu?
Bei jedem erfolgreichem Studium fließt auch immer die eigene Persönlichkeit mit ein.
Das heißt, dass egal welchen Schritt du für den eigenen Erfolg nimmst, entwickelst
du deine Persönlichkeit und somit auch die Fähigkeit, diese zu stärken und dir Fer-
tigkeiten anzueignen.4
4 Vgl. (Akademie für Führungskräfte der Wirtschaft GmbH) http://www.die-
akademie.de/persoenlichkeitsentwicklung-seminare?gclid=CJG_uvia1LICFYMXzQodRWcAhw(27.09.2012)
11
Einstellung zum Studium
Was erwartet dich in deinem Studium? Womit musst du rechnen?
Was erwartet mich überhaupt? Was mache ich in einem Studium? Läuft das so ähn-
lich ab wie in der Schule? Worin bestehen die Unterschiede?
Das werden die ersten Fragen sein, die du dir stellen wirst, bevor du dein Studium
antrittst.
Dich erwartet als erstes ein neuer Lebensabschnitt. Du hast deine allgemeine Hoch-
schul- oder Fachhochschulreife in der Tasche und willst jetzt studieren. Das bedeutet
vielleicht umziehen, neue Leute kennenlernen, später einen guten Job bekommen,
Spaß haben und natürlich wieder lernen, lernen, lernen.
Kannst du dein bisheriges Lernen aus der Schule mit dem an einer Hochschule
vergleichen?
Naja, also eigentlich nicht wirklich. Die Professoren binden die Studenten schon in
die Vorlesung ein, jedoch ziehen sie deutlich mehr „Stoff“ in einer Vorlesung als ein
Lehrer in der Schule durch. Das bringt mit sich, dass du nach einer Vorlesung immer
noch einmal den „Stoff“ durchgehen solltest, da es wirklich sehr viele neue Informati-
onen gibt. Wenn du das getan hast und der „Aha-Effekt“ eintritt, ist das ein sehr be-
friedigendes Erlebnis. Dir bringt es gar nichts, wenn du morgens Übungsaufgaben
von deinen Kommilitonen abschreibst, nur damit du etwas vorzuweisen hast. Sich
selbst mit etwas auseinanderzusetzen und eine hohe Frustrationsgrenze aufzubau-
en, ist hier das Thema. Du bekommst auch nicht mehr alles „vorgekaut“, so wie in
der Schule. Du bist hier selbst für dich verantwortlich! Das ist für die Eifrigen positiv,
aber negativ für die etwas Fauleren. Hierzu erfährst du aber im Abschnitt „Vorlesung“
noch genauere Informationen.
Ein weiterer Punkt ist, dass du an dich selbst glauben musst und dich immer wieder
motivierst, gerade dann wenn du mal keine Lust oder noch einen Kater vom Vortag
hast. Mit ein wenig Fleiß kann jeder sein gewünschtes Studium erfolgreich beenden.
Die bekannte Aussage „Du kannst alles schaffen, was du willst!“ ist nicht nur so da-
her gesagt, sondern trifft wirklich zu. Mach dir diese Aussage doch einfach zum Leit-
spruch. Zur Motivation können wir nur sagen, es lohnt sich wirklich, da du mit sehr
12
großer Wahrscheinlichkeit bessere Berufsaussichten hast als jemand, der „nur“ eine
Lehre abgeschlossen hat. Bereits kleine Teilerfolge nach jedem Semester machen
sich positiv bemerkbar. Du hast vielleicht fünf Prüfungen geschrieben und gleich alle
bestanden, Spitze! So vergeht jetzt Semester für Semester und solltest du einmal
nicht alle Prüfungen bestanden haben, ist das auch kein Weltuntergang, da du sie
dann im Folgesemester nachholen kannst. Falls du in der Regelstudienzeit von
sechs Semestern studierst, verlierst du noch nicht einmal Zeit im Vergleich zu Aus-
zubildenden, da diese auch meistens eine Lehrdauer von drei Jahren haben. Mach
dir also keine Gedanken und vergleich dich nicht mit anderen.
Sobald du im sechsten Semester und in der Praktikumsphase bist, beginnt es richtig
ernst zu werden. Du glaubst nicht, wie schnell diese drei Jahre vergehen. Du siehst
dich um und schreibst plötzlich schon an der Bachelorarbeit. Natürlich ist es bis dahin
noch ein weiter Weg, gerade wenn du erst angefangen hast. Aber lass dir gesagt
sein, es geht wirklich schneller als du denkst.
Was bin ich bereit zu leisten?
Eine der wichtigsten Fragen, die du dir vor deinem Studium stellen solltest ist, wie
groß deine Leistungsbereitschaft ist. Willst du einen geregelten Arbeitstag haben, wie
du ihn vielleicht schon aus eigenen Erfahrungen kennst, oder bist du bereit mehr zu
leisten? Ein weiterer wichtiger Punkt ist, worauf du verzichten musst, wenn du das
Studium erfolgreich absolvieren möchtest. Dies kann zum Beispiel ein Hobby oder
eine Nebentätigkeit sein. Du solltest dir vor deinem Studium im Klaren sein, dass du
viel Arbeit einplanen musst. Wie viel Arbeit ein durchschnittlicher Student pro Semes-
ter aufwenden muss, kannst du im nächsten Abschnitt zum Workload lesen. Wichtig
ist, dass du vorher festlegst, was du leisten kannst und wie viel Zeit du in dein Studi-
um investieren möchtest.
13
Workload – was ist das?
Wie bereits erwähnt, ist der „Workload“ pro Semester ein wichtiger Maßstab, der zur
Orientierung dienen soll. Dazu geben wir dir mal Übersicht über den Aufbau unserer
ersten drei Semester. Allerdings musst du, wenn du dich für den Aufbau deines Stu-
diums interessierst, die Seite des Fachbereichs MND besuchen, da wir in einer ande-
ren Prüfungsordnung studieren als du, falls du dich für das Wirtschaftsmathematik-
studium in Friedberg entscheidest. Den Aufbau des Studiums nach der neuen PO
findest du unter:
http://galileo.mnd.th-mittelhessen.de/fuer-studieninteressierte/unsere-bachelor-
studiengaenge/b-sc-wirtschaftsmathematik/studieninhalte.html (27.09.2012)
In Abbildung 15 soll dir ersichtlich
werden, wie viel Arbeitszeit einen
durchschnittlichen Studenten pro
Semester erwartet. Hierbei wird die
Aufwandszeit pro Modul in Credit-
points gemessen. Ein CrP entspricht
30 Stunden effektiver Arbeitszeit.
Wie du sehen kannst, werden etwa
30 CrP pro Semester angesetzt, was
bedeutet, dass du
Stunden pro Semester aufwenden
solltest. Wenn die Zeit von Semes-
terbeginn bis Semesterende be-
trachtet wird, sind das ca. 130 Tage,
in denen du mit 900 Stunden Arbeit
rechnen musst. Das ist ein hohes
Pensum an Arbeit, die du zu leisten
hast. Dies ist ohne Freunde und gu-
te Arbeitsgruppen nur sehr schwer
machbar.
5 Quelle: Entnahme aus dem Flyer zum Studienganz Wirtschaftsmathematik unter der URL:
http://www.thm.de/site/fb13-mnd/studiengang-wirtschaftsmathematik.html (27.09.2012)
Abbildung 1: Übersicht der ersten drei Semester nach PO 2008
14
Zum Abschluss und als Ansporn sei noch ein berühmtes Zitat von Andrew Wiles ge-
geben, damit du eine Idee davon bekommst wie du dir ein Wirtschaftsmathematik-
studium auch vorstellen kannst:
„Mathematik ist wie der Gang durch ein dunkles Haus. Man betritt das erste Zimmer,
und es ist dunkel, vollkommen dunkel. Erst stolpert man umher und stößt überall an,
dann lernt man nach und nach, wo sich die Möbel befinden. Und schließlich, so etwa
nach sechs Monaten, entdeckt man den Lichtschalter. Plötzlich ist alles hell, und man
kann genau sehen, wo man ist. Dann geht man in das nächste Zimmer ...“ 6
6 (Mathematik ist keine Zauberei) http://www.keinezauberei.de/50401.html?*session*id*key*=*session*id*val*
(27.09.2012)
15
Vor dem Studium
Du interessierst dich immer noch für das Studienfach Wirtschaftsmathematik und all
unsere bisherigen Versuche, dir Angst einzujagen sind fehlgeschlagen. Schön und
gut. Aber weißt du überhaupt, was ein/e WirtschaftsmathematikerIn im Berufsleben
macht? Falls nicht, soll dir kurz erläutert werden, wie vielseitig Wirtschaftsmathemati-
kerInnen sind.
Was versteht man unter Wirtschaftsmathematik?
Wirtschaftsmathematik setzt sich aus den Aspekten der Wirtschaft, Mathematik und
Informatik zusammen7. Dabei wird unter Wirtschaftsmathematik das Lösen ökonomi-
scher Probleme anhand mathematischer Ansätze verstanden.
Welcher Schulabschluss ist Voraussetzung für den Bachelorstudiengang Wirt-
schaftsmathematik?
Der Studiengang Wirtschaftsmathematik ist in Friedberg zulassungsbeschränkt8 und
darüber hinaus gilt als Aufnahmekriterium der Abschluss der allgemeinen Hochschul-
oder der Fachhochschulreife.9 Da aber im Wintersemester 11/12 alle Studienbewer-
ber genommen wurden, dürfte ein Abschluss mit durchschnittlichem Numerus clau-
sus genügen10.
Was solltest du mitbringen als zukünftig StudierendeR der Wirtschaftsmathe-
matik?
Da Wirtschaftsmathematik zu ca. 60% aus Mathematik besteht und der Restanteil
sich aus Informatik und Wirtschaft zusammensetzt11, solltest du großes Interesse
und Spaß an mathematischen Prozessen und Formeln haben. Da ein gewisser Lern-
aufwand unumgänglich ist, darf es dir nicht an Lerndisziplin fehlen und du solltest
Rückschläge verkraften können. Zudem fällt es dir leichter, Klausuren zu bestehen,
7 http://galileo.mnd.th-mittelhessen.de/fuer-studieninteressierte/unsere-bachelor-studiengaenge/b-sc-
wirtschaftsmathematik/studieninhalte.html (27.09.2012) 8 Vgl. (Technische Hochschule Mittelhessen P. , Studiengang Wirtschaftsmathematik)
http://www.thm.de/site/fb13-mnd/studiengang-wirtschaftsmathematik.html (27.09.2012) 9 Vgl. (Ideenkraftwerk GmbH) http://www.jumpforward.de/beruf/59501/Ausbildung-Mathematiker-in---
Wirtschaftsmathematik.html (27.09.2012) 10
http://www.thm.de/site/fuer-studienanfaenger-und-bewerber/numerus-clausus-fuer-studienanfaenger-zum-ws-
20112012.html (27.09.2012) 11
http://galileo.mnd.th-mittelhessen.de/fuer-studieninteressierte/unsere-bachelor-studiengaenge/b-sc-
wirtschaftsmathematik/studienaufbau.html (27.09.2012)
16
wenn du im Team arbeitest. Daher ist Teamfähigkeit während des Studiums von
großem Vorteil. Sind dir wirtschaftliche und mathematische Fächer während der
Schulzeit leicht gefallen, und besitzt du ein herausragendes kognitives und analyti-
sches Denken, dann dürfte dir die Wahl für diesen Studiengang leicht fallen.
Welche mathematischen Vorkenntnisse sind erforderlich?
Die Vorkenntnisse der allgemeinen Hochschulreife sind ausreichend und ein guter
Grundstein, um sich in die verschiedensten Themengebiete einzuarbeiten. Zudem
hast du als Abgänger mit allgemeiner Hochschulreife oder Fachhochschulreife auch
die Möglichkeit, vor Studienbeginn diverse Brückenkurse in den Themengebieten
Programmierung und Mathematik zu besuchen12. Dabei werden die mathematischen
Grundlagen für den Studiengang wiederholt und ein kleiner Einblick in die Program-
mierung gegeben, die nicht unbedingt zu deinem Repertoire gehört. Besonders wenn
du Fachabiturient bist, ist es sinnvoll, die Brückenkurse zu besuchen, denn dir fehlt
im Vergleich zu Abiturienten Grundwissen der Mathematik. Sollte dies nicht ausrei-
chen, kannst du Nachhilfe in deinen Problemfeldern vor und während des Studiums
nehmen.
Was erwartet dich nach dem Studium?
Nach deinem erfolgreichen Studium hast du beste Berufsaussichten, denn Wirt-
schaftsmathematikerInnen sind aus der heutigen Zeit kaum noch wegzudenken. Sie
arbeiten an Schnittstellen zwischen wirtschaftlichen und mathematischen Problemen.
Mathematische Methoden lassen Risiken, Schwankungen, Kosten etc. kalkulierbar
werden und können somit als Lösungen oder Entscheidungshilfen für praxisbezoge-
ne Fragestellungen dienen. Daher bist du als WirtschaftsmathematikerIn bei der Un-
ternehmensführung sehr gefragt. Für die Entwicklung mathematischer Modelle wer-
den modernste Computertechniken eingesetzt, die auch in diesem Studiengang ver-
mittelt werden. Aber nicht nur die mathematischen Fähigkeiten, sondern auch das
analytische und komplexe Denken, das dir im Studium neben Flexibilität und Kreativi-
tät vermittelt wird, machen dich als WirtschaftsmathematikerIn beliebt bei vielen Un-
ternehmen.13
12
http://brueckenkurse.fh-giessen.de/download/flyer.pdf (27.09.2012) 13
Vgl. (Technische Hochschule Mittelhessen P. , Berufsbild) http://galileo.mnd.th-mittelhessen.de/fuer-
studieninteressierte/unsere-bachelor-studiengaenge/b-sc-wirtschaftsmathematik/berufsbild.html (27.09.2012)
17
In nahezu jeder wirtschaftlichen Branche tauchen Fragestellungen auf, die mathema-
tisch zu lösen sind. Ob bei einer Versicherung zur Kalkulation von Versicherungs-
prämien oder bei einer Bank zur Analyse von Kursentwicklungen: Für dich als erfolg-
reiche/n AbsolventIn bieten sich zahlreiche Arbeitsbereiche.
In folgenden Bereichen sind WirtschaftsmathematikerInnen besonders gefragt:14,15
- Versicherungen und Banken
- Forschung und Entwicklung
- Projekt- und Risikomanagement
- Softwarefirmen
- Planungsabteilungen der Industrie
- Unternehmensberatung
- Wirtschaftsprüfung
Diese Bereiche beschäftigen WirtschaftsmathematikInnen zur Optimierung, Berech-
nung, Planung, Kalkulation, Beratung u.v.m. Selbstverständlich gibt es auch viele
andere interessante Arbeitsgebiete, in denen du später tätig sein kannst. Die Aus-
sichten, nach dem Studium einen Arbeitsplatz zu finden, werden bei diesem Studi-
engang sehr gut eingeschätzt. Das Einstiegsgehalt kann leicht variieren, was mit den
vielen verschiedenen Arbeitsgebieten zusammenhängt.
Tipp: Mathematische Vorlesungen haben nur noch sehr wenig mit dem Mathematik-
unterricht in der Schule zu tun, daher solltest du, wenn möglich, vor deiner Studien-
wahl eine solche Vorlesung besuchen. Diese soll dich nicht abschrecken. Du musst
auch nicht alles verstehen, sondern nur Eindrücke sammeln und schauen, ob es dir
Spaß machen könnte.
Des Weiteren kann es von Vorteil sein, wenn du schon vor dem Studium ein Prakti-
kum absolvierst, was keine Pflicht ist. So kannst du schon früh erste Erfahrung sam-
meln und mögliche Arbeitsgebiete eines Wirtschaftsmathematikers kennenlernen.
14
Vgl. (Dekanat für Wirtschaftsinformatik und Wirtschaftsmathematik) http://www.wim.uni-
mannheim.de/de/studieninteressierte/rund-um-die-wirtschaftsmathematik/was-kommt-nach-dem-studium/
(27.09.2012) 15
Vgl. (Ideenkraftwerk GmbH) http://www.jumpforward.de/beruf/59501/Ausbildung-Mathematiker-in---
Wirtschaftsmathematik.html (27.09.2012)
18
Warum ausgerechnet in Friedberg studieren?
Du hast beschlossen, dass du Wirtschaftsmathematik studieren willst, weißt aber
nicht wo? In diesem Abschnitt wollen wir dir zeigen, warum gerade die Technische
Hochschule Mittelhessen in Friedberg als Studienort für dich ideal ist.
Zuerst sei an dieser Stelle der finanzielle Aspekt genannt: Da du in Hessen keine
Studiengebühren bezahlen musst, kommen auf dich lediglich die Kosten des Semes-
terbeitrags in Höhe von etwa 250 € zu. Auch Wohnen in Friedberg ist günstig, gerade
im Verhältnis zum nur gut 30 km entfernten Frankfurt. Vor allem jetzt, wo du die
Schule endlich abgeschlossen hast, willst du sicher nur noch weg von Zuhause.
Aber welche Möglichkeiten zum Wohnen stehen dir offen?
Du willst unbedingt von Zuhause weg, aber nur ungern alleine wohnen? Das Studen-
tenwerk Gießen bietet die Möglichkeit, im Wohnheim zu leben. Dort gibt es sowohl
Einzel- und Doppelappartements, als auch Wohngruppen, in denen drei bis acht
Studenten gemeinsam leben.16 Außerdem steht dir offen, gemeinsam mit Freunden
in eine WG zu ziehen. Oder du suchst einfach am schwarzen Brett in der THM nach
bestehenden Wohngemeinschaften, für die Nachmieter gesucht werden.
Solltest du in Friedberg selbst keine Wohnmöglichkeit finden oder dort nicht wohnen
wollen, bieten die umliegenden kleineren und größeren Orte preiswerte Alternativen.
Diese besitzen zudem alle eine sehr gute Anbindung mit der Bahn, was sich auf die
zentrale Lage Friedbergs zwischen Gießen und Frankfurt zurückführen lässt. Und auf
das Großstadtflair Frankfurts musst du auch nicht verzichten, selbst wenn eine Woh-
nung dort für dich unbezahlbar ist: Alle 15 Minuten fahren Züge in die Innenstadt
Frankfurts, wo du shoppen, entspannen und feiern kannst. Und ganz nebenbei be-
merkt fahren S-Bahnen fast die ganze Nacht über, sodass du auch nach der längs-
ten Party noch nach Hause kommst.
Apropos Entspannen und Freizeit. Auch dazu gibt es einige Angebote an der THM,
die dazu führen können, dass deine Entscheidung für genau diese Fachhochschule
fällt.
16
Vgl. (Gießen, 2011) http://www.studentenwerk-
giessen.de/Studentisches_Wohnen/Wohnheime/Friedberg/index.html
19
Welche besonderen Angebote bietet mir die THM?
Die modern eingerichtete
Fachhochschule verfügt
über eine gute Ausstattung
der Vorlesungs- und
Übungsräume. Du findest
neben Lernmöglichkeiten
(Abschnitt „Informationen
zum Lehrmittelangebot“)
auch Orte zum Entspannen
und Pausieren vom Lernen.
Dazu gehören die Mensa
und die in Abbildung 217
dargestellte Bib Lounge, die
beide vom Studentenwerk Gießen unterhalten werden.
Damit der Sport als Ausgleich zum Lernen nicht zu kurz kommt, hast du die Möglich-
keit weitestgehend kostenlose Angebote des Hochschulsports wahrzunehmen.18 Nä-
here Informationen zu den beschriebenen Themen der Freizeitgestaltung findest du
im Abschnitt „Freizeit“.
Die THM besitzt außerdem besondere Angebote für Studierende mit Behinderung19
sowie für studierende Eltern20. Willst du trotz Kind studieren, so gibt es die Möglich-
keit diverser Betreuungsangebote oder Vergünstigung hinsichtlich der Mahlzeiten für
Kinder in der Mensa. Du siehst, auch wenn du zu einer dieser beiden Gruppen ge-
hörst, bietet dir die Technische Hochschule Mittelhessen dennoch Möglichkeiten zum
erfolgreichen Studieren.
17
Quelle: http://www.studentenwerk-giessen.de/ShowFoto/1053 (27.09.2012) 18
http://www.thm.de/sport/ (27.09.2012) 19
http://www.thm.de/site/informationen-fuer-behinderte-und-chronisch-kranke-studierende/_.html (27.09.2012) 20
http://www.thm.de/familiengerecht/ (27.09.2012)
Abbildung 2: Bib Lounge
20
Warum solltest du überhaupt an einer Fachhochschule studieren?
Eine FH ist wesentlich kleiner und überschaubarer als eine Universität. An der Tech-
nischen Hochschule Mittelhessen sind am Campus in Friedberg knapp 5000 Studen-
ten eingeschrieben, von denen etwa 300 Wirtschaftsmathematik studieren.21
Dadurch ist es leicht, mit den Dozenten und Lehrbeauftragten persönlich in Kontakt
zu treten. Auch wenn du Probleme mit dem Studium hast, nicht genau weißt wie du
deine Schwerpunkte legen sollst oder welche Wahlpflichtfächer zu dir passen, reißt
dir kein Professor den Kopf ab, wenn du ihn oder sie diesbezüglich ansprichst. Ge-
nauere Informationen dazu findest du im Abschnitt „Information und Beratung“.
An einer Fachhochschule steht außerdem der Praxisbezug im Vordergrund, der vor
allem durch das im sechsten Semester anstehende Pflichtpraktikum realisiert wird.
Auch hier spielt die Nähe zu Frankfurt eine entscheidende Rolle, da viele (Wirt-
schafts-) MathematikerInnen in Banken oder Versicherungen arbeiten. In Frankfurt,
als Zentrum des Finanzsektors in Deutschland, sind flächenmäßig die meisten poten-
tiellen Arbeitgeber, weshalb du leicht eine Praktikumsstelle finden wirst.
Hoffentlich hast du jetzt keine Zweifel mehr, dass Friedberg genau der richtige Ort für
dich ist, um Wirtschaftsmathematik zu studieren. Im nächsten Abschnitt findest du
Informationen zu den Inhalten des Studiums sowie weitere nützliche Informationen.
21
Vgl. (Köppen, 2012)
http://www.thm.de/planung/images/stories/THM_StudStat_Studiengaenge_1FS_Ges_SS05-
SS12_29062012_off_Broschuere.pdf
21
Information und Beratung
Informationen sind in jeder Lebenslage wichtig, weshalb wir dir den Informationspool
der THM kurz näher bringen wollen. Denn was hindert den Erfolg im Studium mehr,
als eine schlechte Information über das eigentliche Studium und den gewählten Stu-
dienort.
Woher bekommst du erste Informationen?
Die Information ist der zentrale Empfangs- und Informationsservice der THM. Die
direkte Lage im Zentrum der Hochschule lässt kaum einen Weg an ihr vorbeiführen.
Hier findest du Antworten auf fast alle Fragen rund um dein Studium und die Hoch-
schule. Zudem erhältst du dort Informationsmaterialien und Formulare zu Veranstal-
tungen oder auch anderen Studiengängen. Falls du nicht persönlich herkommen
kannst, kannst du auch den Telefonservice der Information nutzen. Nähere Informa-
tionen hierzu findest du im Studienführer "THM kompakt", welchen du auf der THM
Homepage unter folgendem Link runterladen kannst:
http://www.thm.de/site/zs-angebot/infomaterial.html.22
Eine außerordentlich wichtige Rolle spielt die Information auch im Zusammenhang
mit deiner TAN-Liste. Diese Liste brauchst du spätestens bei der Anmeldung zu
Klausuren und kann in Notfällen immer an der Info abgeholt werden. Deine erste
TAN-Liste erhältst du bei der Übergabe deines Studentenausweises. Und jetzt rate
mal, wo du den übergeben bekommst? Richtig, an der Information.
Falls du dir noch Gedanken über die Finanzierung deines Studiums machst, ist dir
auch dabei schnell geholfen. Direkt neben dem Eingang zur Mensa ist das Büro der
BAföG-Angestellten, die dir jederzeit gerne mit Rat und Tat zur Seite steht.
Welche Orientierungshilfen gibt es?
Bist du dir nicht sicher, ob Wirtschaftsmathematik der richtige Studiengang für dich
ist? Weißt du nicht, welche Anforderungen an dich gestellt werden oder möchtest du
dich über deine möglichen Berufsfelder informieren? Dann solltest du das Bera-
tungsangebot der THM annehmen und dir einen Termin zur Studienfachberatung
22
Der Studienführer "THM Kompakt 2011-2012" s.173 (27.09.2012)
22
geben lassen. Sie wird von den Lehrenden des Fachbereichs angeboten. Hier kannst
du Fragen zu deiner Studiengestaltung oder den Studienschwerpunkten des Studi-
engangs klären. Des Weiteren kannst du Fragen zu konkreten Studieninhalten der
einzelnen Fächer stellen. Gute Informationen sind eine wichtige Voraussetzung für
ein erfolgreiches Studium. Deshalb scheue dich nicht, und nimm die Angebote an,
die dir zu Verfügung gestellt werden. Gerade eine ausreichende Information bzgl. der
Studieninhalte einzelner Fächer oder Zulassungsvoraussetzungen für bestimmte
Module sind unerlässlich für den Erfolg im Studium.
Im Studiengang Wirtschaftsmathematik sind deine Ansprechpartner für die Studien-
fachberatung Prof. Dr. Peter Edelmann und Prof. Dr. Wilfried Hausmann.23
Nähere Informationen hierzu findest du im Studienführer „THM kompakt“, den du dir
hoffentlich runtergeladen hast.
Vielen Studienanfängern fällt es anfangs schwer, sich im Studium zu orientieren. Die
THM bietet dir deshalb Orientierungsprogramme, an denen du teilnehmen kannst. In
der ersten Semesterwoche wird zum Beispiel das Studieneinführungsprogramm
"STEP" angeboten. Das Programm beinhaltet alle wichtigen Orientierungsveranstal-
tungen für Erstsemester und hilft dir, falls du am Anfang nicht ganz zurechtkommst.
Worüber informiert dich das Modulhandbuch? 24
Alle Lehrveranstaltungen, sog. Module, deines Studiengangs werden im Modulhand-
buch ausführlich beschrieben. Du erfährst zum Beispiel, welche Dozenten die jewei-
ligen Module anbieten, was Qualifikations- und Lernziele sind, welche Lerninhalte
vermittelt werden, welche Zulassungsvoraussetzungen es gibt und noch vieles mehr.
Das Modulhandbuch kann dir nicht nur genauere Informationen zu deinem Studium
geben, sondern auch diverse Möglichkeiten nach dem Erreichen des Bachelorab-
schlusses aufzeigen. Darin findest du beispielsweise Voraussetzungen für verschie-
dene Masterstudiengänge, die du nach deinem erfolgreichen Bachelorstudiengang
machen kannst. Es ist wichtig, diese Voraussetzungen zu kennen, damit du deine
Wahlpflichtfächer dementsprechend wählen kannst, denn mancher Masterstudien-
23
http://galileo.mnd.th-mittelhessen.de/fuer-studierende/mein-studium/41-studienfachberatung.html (27.09.2012) 24
Das Modulhandbuch für das Studium der Wirtschaftsmathematik kannst du hier herunterladen:
http://galileo.mnd.th-mittelhessen.de/intranet/dokumentenserver/doc_details/281-modulhandbuch-von-2012-noch-
nicht-rechtskraeftig.html (27.09.2012)
23
gang erfordert für die Zulassung das Bestehen eines ganz bestimmten Wahl-
pflichtfaches.
Was musst du über die Wahlpflichtmodule wissen?
Ab dem 3. Semester sind im Stundenplan Wahlpflichtmodule vorgesehen. Du kannst
selbst entscheiden, welche Module du hier belegen möchtest. Vorgeschrieben ist
jedoch, dass du mindestens ein mathematisches Modul mit mindestens 5 Credit-
points belegst und dass du dir nur 5 Creditpoints aus dem Rechts- bzw. Sprachbe-
reich anrechnen lassen kannst. Um erfolgreich zu sein, solltest du bei der Wahl dei-
ner Wahlpflichtmodule immer dein Ziel im Auge behalten. Du solltest entscheiden, in
welchen Gebieten du deine Schwerpunkte setzen möchtest und welche Vorausset-
zungen du für ein eventuelles Masterstudium benötigst. Insgesamt musst du durch
Wahlpflichtmodule auf mindestens 25 Creditpoints kommen.25
Wann sind die Klausuren und wo findest du Informationen zu diesen?
Reguläre Klausuren finden immer in den ersten beiden Wochen nach der jeweiligen
Vorlesungszeit statt. In dieser Zeit hast du keine Vorlesungen mehr, sondern musst
nur noch zu den angesetzten Klausurterminen in der Hochschule erscheinen. Es
werden jedoch auch Nachschreibeklausuren angeboten, für diejenigen, die bei der
regulären Klausur durchgefallen sind oder einfach nicht an diesem Termin schreiben
konnten oder wollten. Diese werden allerdings erst im Folgesemester, innerhalb der
Vorlesungszeit, eingeplant. Die Klausurpläne findest du einige Wochen vor Beginn
der ersten Klausur auf der THM Homepage unter folgendem Link:
http://homepages-fb.th-mittelhessen.de/plaene/klausurplan/HTML.htm (27.09.2012)
Es sei dir jetzt schon geraten, diese Pläne immer im Auge zu behalten. Du wärst
nicht der Erste, dem eine kurzfristige Planänderung einen Strich durch die Rechnung
gemacht hat.
25
Modulhandbuch: http://galileo.mnd.th-mittelhessen.de/intranet/dokumentenserver/doc_details/281-
modulhandbuch-von-2012-noch-nicht-rechtskraeftig.html (27.09.2012), Zitat: (Technische Hochschule
Mittelhessen d. P., S. 6)
24
Wie funktioniert die An- bzw. Abmeldung zur Klausur?
Für eine Klausur kannst du dich meistens einige Wochen vorher anmelden. Jedoch
musst du hier aufpassen, denn es gibt eine Anmeldefrist, bis zu der du dich ange-
meldet haben musst. Nähere Informationen erhältst du vom jeweiligen Professor
oder auf der Homepage der THM. Falls du kurz vor der Klausur das Gefühl hast,
dass du nicht genug gelernt oder du dir zu viel vorgenommen hast, besitzt du die
Möglichkeit dich bis zu einer Woche vor der Klausur von eben dieser abzumelden.
Die An- und Abmeldung zur Klausur findet online statt, wobei die bereits erwähnte
TAN-Liste ins Spiel kommt. Diese muss, nachdem alle vorhandenen TANs aufge-
braucht sind, erneuert werden. Gerade solche wichtigen Punkte, wie die Erzeugung
einer neuen TAN-Liste, sind der Kern der bereits erwähnten „STEP“ - Veranstaltun-
gen. Deshalb solltest du dir diese auf keinen Fall entgehen lassen. Vielleicht wird dir
an diesem Beispiel klar, warum für uns eine schlechte Information zum Studium sehr
hinderlich für den Erfolg sein kann.
25
Zeitmanagement
In einem erfolgreichen Studium wirst du nicht um ein ordentliches Zeitmanagement
herumkommen. Du hast doch mit Sicherheit schon einmal eine Situation gehabt, in
der dir alles um die Ohren geflogen ist. Du hattest so viel zu tun, dass du gar nicht
mehr wusstest, wo dir der Kopf steht. Wenn du dich an dein Gefühl in dieser Situati-
on erinnerst, wie fühlt sich das an? Mit Sicherheit nicht gut. Stellt dir jetzt mal vor, wie
es wohl ist, dieses Gefühl permanent zu haben. Nicht schön, oder? Wenn du dein
Studium nicht ordentlich planst und dir deine Zeit nicht einteilst, wirst du mindestens
drei Jahre mit eben genau diesem Gefühl verbringen. Alles wird zu viel und du hast
kaum mehr Zeit für dich. Wir wollen dir in diesem Abschnitt mal zeigen, wie du solch
ein Dilemma vermeiden kannst.
Wie sieht dein Studienprogramm aus?
Im Modulhandbuch des Studienfachs Wirtschaftsmathematik26 findest du eine Über-
sicht aller Lehrveranstaltungen, die du während deines Studiums absolvieren musst.
Ab dem 3. Semester hast du die Möglichkeit, Wahlpflichtmodule zu besuchen. Der
Plan, der für das Studium aufgestellt wurde, ist nur ein Vorschlag, wie du dein Studi-
um erfolgreich gestalten kannst. Es besteht jedoch die Möglichkeit, Module auf das
Folgesemester zu verschieben oder aber auch Module aus höherem Semester vor-
zuziehen, falls du die Voraussetzungen hierfür erfüllst.
Gibt es für die verschiedenen Module Voraussetzungen?
Einige Klausuren der Module aus den höheren Semestern kannst du nur mitschrei-
ben, wenn du bestimmte Voraussetzungen erfüllst. Diese kannst du der aktuellen
Prüfungsordnung entnehmen, die du auf der THM Website unter folgendem Link fin-
dest:
http://www.thm.de/site/index.php?option=com_docman&task=cat_view&gid=187&Ite
mid=69 (27.09.2012)
26
siehe Abschnitt „Information und Beratung“
26
Wie sieht dein Stundenplan aus?
Im Studiengang Wirtschaftsma-
thematik werden die Stunden-
pläne von der Hochschule fest-
gelegt. Die Fächer- und Do-
zentenkürzel findest du auf der
Internet Seite der THM27. Der
Stundenplan wird meistens
schon mehrere Wochen vor Se-
mesterbeginn auf der Homepage
zu Verfügung gestellt. In Abbil-
dung 3 28 siehst du, wie ein
Stundenplan des ersten Semes-
ters aussehen könnte.
Montags im ersten Block hättest du zum Beispiel „Lineare Algebra 1“. Mittwochs im
2. Block findet dann die Übung zu diesem Fach statt, dies wird durch das „Ü“ hinter
der Fachbezeichnung kenntlich gemacht: „LA1Ü“. Manchmal werden die Studieren-
den für die Übungsstunden aufgeteilt, sodass nicht alle am selben Tag die Übung
haben. Für die Analysis 1 Übung (oben rot markiert) sind zum Beispiel drei Termine
vorgesehen. Davon musst du jedoch nur eine Übung besuchen und hast an den an-
deren zwei Terminen frei. Diese Stunden kannst du dann zum Lernen nutzen. Allge-
mein solltest du Freiblöcke sinnvoll nutzen, um z.B. Vorlesungen nachzuarbeiten
oder dich bereits auf die nächste Vorlesung vorzubereiten.
Wann musst du anfangen zu lernen?
Du kennst es sicher aus der Schule: Der Klausurtermin liegt noch so weit in der Zu-
kunft und du hast ja später noch genug Zeit zum Lernen. Du schiebst es vor dir her
bis du irgendwann erschrocken feststellst, dass dir nicht mehr genug Zeit zum Ler-
nen bleibt, weil du die Situation völlig unterschätzt hast. Um gar nicht erst in solch
eine Situation zu geraten, ist es sinnvoll, einen Zeitplan zu erstellen. Es ist wichtig,
dass du zu Beginn schon dabei bleibst, denn gerade hier besteht die Gefahr, dass du
27
http://homepages-fb.th-mittelhessen.de/plaene/fachbezeichnung/faecherbez.htm (28.09.2012) 28
http://homepages-fb.th-mittelhessen.de/plaene/stundenplan/Kla1_MAB1.htm (28.09.2012)
Abbildung 3: Stundenplan des ersten Semesters
27
irgendwann nicht mehr hinterherkommst. Viele Studierende nehmen sich oft zu viel
vor und überschätzen sich am Anfang sehr oft. Wenn du deine Zeit methodisch
planst, kannst du dir viel Zeit sparen. Wenn du deinen Studientag z.B. vorher planst -
hierfür benötigst du nur 8 bis 10 Minuten- kannst du bis zu einer Stunde sparen. Dies
bedeutet im Endeffekt weniger Stress und Hektik im Alltag.29
Wie erstellst du einen Lernplan?
Als erstes solltest du dich fragen, was du erreichen möchtest. Werde dir über deine
Ziele bewusst:
- Möchtest du dein Studium in Regelstudienzeit durchziehen oder können es
auch ein bis zwei Semester mehr sein?
- Möchtest du neben dem Studium arbeiten?
- Sind dir gute Leistungen wichtig oder möchtest du einfach nur das Fach be-
stehen?
Es ist wichtig, dass du herausfindest, was du möchtest und wohin du willst. Denn
definierst du deine Ziele nicht, kann es sehr schnell passieren, dass du sie aus den
Augen verlierst. Wenn du dein Ziel kennst und immer vor Augen behältst, fällt es dir
viel leichter, dein Ziel schneller und sicherer zu erreichen.30
Im zweiten Schritt solltest du dir Prioritäten setzen, denn nicht alle Aufgaben sind
gleichwichtig. Manche Aufgaben müssen früh erledigt werden, manche haben etwas
länger Zeit. Für Dinge, die dir schwer fallen, solltest du dir mehr Zeit nehmen.
Als nächstes solltest du dich fragen, welcher Leistungstyp du bist und dir folgende
Fragen stellen:
- Wann bin ich geistig besonders fit?
- In welcher Tageszeit ermüde ich leicht?
- Gibt es Zeiten, in denen ich besonders unkonzentriert bin?
29
Vgl. (Braitlinger, 2005, S. 1) 30
Vgl. (Braitlinger, 2005, S. 2)
28
- Bin ich ein Frühaufsteher? Eine Nachteule?
- Wann entspanne ich mich?31
Auf diese Aspekte solltest du bei der Planerstellung besonders Rücksicht nehmen,
um erfolgreich dein Ziel zu erreichen.
Nun kann der Plan erstellt werden. Du solltest vielleicht erst mal damit anfangen, dir
einen Tagesplan für den nächsten Tag zu erstellen, um ein Gefühl dafür zu bekom-
men. Wenn du deinen Tag im Griff hast, kannst du anfangen, dir einen Wochenplan
zu erstellen. Wichtig ist, dass du dir nicht zu viel vornimmst. Es sollte realistisch und
umsetzbar sein. Außerdem solltest du Pausen und Freizeit mit in deinen Plan integ-
rieren. Dinge, die viel Konzentration benötigen, solltest du in einer Zeit machen, in
der du aufnahmefähiger bist und nicht unbedingt in der Mittagszeit nach dem Essen.
Bei umfangreichen Dingen, wie z.B. einer Hausarbeit, ist es sinnvoll auch Pufferzei-
ten einzuplanen, um nicht in Zeitnot zu geraten, denn es kann immer mal was schief
gehen. Abbildung 4 zeigt dir einen von uns angelegten Plan, der dir zeigen soll, wie
du deine freien Blöcke belegen könntest.
Abbildung 4: Beispielhafter Lernplan
31
Vgl. (Esselte Leitz GmbH & Co KG)
http://www.leitz.com/deDE/KnowHow/Die_zehn_Gebote_der_Zeitplanung.html (27.09.2012)
29
Was kannst du tun, um dich in der Lernzeit nicht ablenken zu lassen?
Finde heraus, wodurch du am meisten gestört wirst und versuche diese Faktoren zu
mindern.
Stelle dir folgende Fragen:
- Wie arbeite ich?
- Wie ist mein Arbeitsverhalten?
- Lasse ich mich leicht abhalten?
- Von wem oder was lasse ich mich abhalten?
Wenn du deine „Zeitdiebe“ gefunden hast und es schaffst, sie im Alltag in einem kon-
trollierten Bereich zu halten, bist du deinem Ziel, deine Zeit effektiv zu nutzen, ein
ganzes Stück näher.32 Du kannst deinen Computer ausschalten, wenn du ihn nicht
unbedingt brauchst, dein Handy weglegen oder ausschalten und deinen Mitbewoh-
nern mitteilen, dass du nicht gestört werden möchtest. Du musst lernen auch mal
„Nein“ zu sagen, falls jemand dich dazu überreden will, doch lieber mit ihm was zu
unternehmen.
Wichtig ist, dass du konsequent bleibst und dich auch wirklich an deinen Plan hältst,
denn sonst ist er sinnlos.
Solltest du Klausuren schieben?
Zunächst einmal gilt: Wenn du ein Student bist, der die Übungen und das Skript gut
verstanden hat, solltest du auf jeden Fall am Ball bleiben und versuchen zu schrei-
ben. Notfalls kannst du, wenn du eine Woche vor der Klausur das Gefühl hast, du
hast nicht genug gelernt, dich immer noch abmelden. Auch wenn du Angst hast,
dass die Klausur zu schwer ist, so gibt es doch eins zu bedenken: Zu langes Auf-
schieben schwerer Klausuren, ist möglicherweise verschwendete Zeit. Stell dir bei-
spielsweise vor, dass eine Klausur aus dem 1. Semester im 6. Semester endgültig
nicht bestanden wird. Derjenige besitzt keinen Abschluss und hat drei Jahre umsonst
studiert. Hätte derjenige diese Klausur früher geschrieben und dort endgültig nicht
bestanden, wäre ihm weniger Zeit verloren gegangen. Deshalb solltest du schwere
32
Vgl. (Braitlinger, 2005, S. 2)
30
Klausuren lieber nicht aufschieben. Wenn du Klausuren aufschiebst, ist es besser,
einfache Klausuren aufzuschieben. Das hat nicht nur diesen Grund. Auch die Tatsa-
che, dass die Nachschreibeklausuren in der Vorlesungszeit im nächsten Semester
liegen, spielt dabei eine Rolle: Leichtere Klausuren sind neben dem Semesterbetrieb
einfacher zu lernen. Während des Semesters hast du auch noch andere Fächer, um
die du dich kümmern musst und so ist es besser, einfachere Klausuren nachzu-
schreiben. Auch solltest du dir gut überlegen, ob du ein bestimmtes Fach schiebst,
da es (siehe Modulbeschreibung) möglicherweise bestimmte Voraussetzungen für
die im nächsten Semester stattfindenden Module gibt. Schiebst du dieses Fach, gibt
es vielleicht im nächsten Semester Probleme, einerseits weil du möglicherweise erst
gar nicht teilnehmen darfst, sofern das Fach nicht mit Beginn des Semesters bestan-
den ist oder andererseits weil du im Fach nicht mehr mitkommst, weil dir das nötige
Wissen fehlt. Das wiederum hat dann zur Folge, dass du weitere Fächer schiebst
und damit verlängert sich dann vielleicht auch deine Studienzeit. Die Studienzeit
kann sich aber auch verlängern, weil du im nächsten Semester nachhängst, weil du
mit dem Lernen der Nachschreibeklausur beschäftigt bist und deshalb die neuen Fä-
cher vernachlässigst. Du schiebst vielleicht wieder und wieder.
Andere schaffen es allerdings auch und nutzen die Mehrarbeit im Semester und
schließen wieder zu den Kommilitonen auf. Wichtig ist hierbei deine Einstellung. Du
musst Disziplin besitzen und kannst die Semesterferien zum Lernen nutzen, dann
besteht auch nicht die Gefahr, dass das bereits erlernte Wissen innerhalb des Se-
mesters verloren geht und du bei null anfängst. Außerdem kannst du durch das Weg-
fallen dieser Klausur noch mehr für die anderen anstehenden Klausuren lernen und
vermeidest mögliche stressige Situationen, die durch Wegfallen eines Versuches bei
Durchfallen entstehen können.
Es ist aber auch darauf hinzuweisen, dass die Entscheidung für das Schreiben einer
Klausur oder dagegen, von der individuellen Zielsetzung des Erfolges abhängig ist.
So macht es einen Unterschied, ob du dein Hauptaugenmerk darauf legst, das Stu-
dium schnell abzuschließen oder ob du beispielsweise entweder gerne viel nebenbei
arbeitest oder sonstige Verpflichtungen hast oder gute Noten als Ziel siehst. Gilt das
Zweite, so kannst du öfters Klausuren schieben und für ausgewählte Klausuren ef-
fektiver lernen. Jedoch solltest du dich vorher informieren, ob nicht noch irgendwel-
31
che Bedingungen an die Anzahl der Fächer, die im Semester zu bestehen sind, ge-
knüpft sind (z.B. BAföG).
Generell solltest du bei dieser Entscheidung aber auch die Meinung der Studenten
des höheren Semesters berücksichtigen. Sie können ihre eigenen Erfahrungen mit
dem Professor und vielleicht sogar mit diesem Fach schildern. Zum Beispiel kann es
wichtig sein, ob der Professor die Nachschreibeklausur schwieriger oder einfacher
gestaltet oder ob kein Unterschied besteht. Auch Aussagen wie „ist wie die Probe-
klausur, nur andere Zahlen“ kann beeinflussen, ob du schreiben solltest oder nicht.
Genauso verhält es sich mit „dieser Professor macht schwierigere Klausuren als…“.
Wichtig ist auch, rechtzeitig in den Klausurplan zu schauen. Liegen Klausuren direkt
nacheinander oder sogar am selben Tag? Du kannst versuchen, die Klausuren zu
verschieben, wenn sie an einem Tag liegen. Dazu musst du rechtzeitig (nicht erst ein
Tag vor der Klausur, sondern bei Feststellung) mit den Professoren Kontakt aufneh-
men. Diese verweisen dich dann an eine Adresse, die dir helfen kann oder kümmern
sich selbst darum. Kann die Klausur verschoben werden, musst du vielleicht doch
nicht schieben.
Solltest du dich für das Versuchen (mit Absprungmöglichkeit eine Woche vor der
Klausur) oder sogar für das Schreiben der Klausur entscheiden, so ist es hilfreich,
offene Fragen mit Kommilitonen oder Tutoren zu klären und gemeinsam zu lernen.
Auch hier sind Lerngruppen hilfreich. Du solltest auf jeden Fall nicht gleich aufgeben,
wenn das Lernen nicht beim ersten Mal klappt und dir genug Zeit für die Fächer
nehmen. Mögliche Anlaufstelle für Beratung bei diesem Themenfeld ist auch die Stu-
dienberatung.
Achte auch darauf, dass du dich innerhalb der Anmeldefrist zur Klausur anmeldest!
Wie solltest du dich kurz vor den Klausuren vorbereiten?
Die Antwort dieser Frage ist nicht für jeden gleich zu beantworten. Gut wäre es aber,
schon etwa einen Monat vor der Klausurphase anzufangen. Dabei solltest du dir
schon anschauen, welche Anforderungen für die Klausur gelten. Darfst du eine eige-
ne Aufgabe mitbringen? Muss diese bestimmte Kriterien erfüllen? Darfst du eine Zu-
sammenfassung schreiben und gibt es dabei eine Begrenzung der Seitenzahl? Oder
darfst du sogar das Skript, Bücher und alle Übungen mitnehmen? Dies sind wichtige
32
Fragen, die bereits in der Vorbereitung geklärt werden müssen. Solche Anforde-
rungen können dann bereits abgearbeitet werden:
Erstelle deine eigene Aufgabe, überlege dir die Lösung der Aufgabe, am besten
schreibe sie auch gleich auf und lass einen Kommilitonen nachrechnen.
Schreibe deine Zusammenfassung und markiere dir wichtige Punkte möglicherweise
sogar, damit du in der Klausur beim Nachschlagen schnell fündig wirst. Um bei
Skripten, Büchern und Übungen schnell die richtige Formel, wichtige Anmerkungen
oder wichtige Rechnungen zu finden, sind Markierungen durch Textmarker sowie
Post-it ganz hilfreich.
Hast du dies alles erledigt, so ist die Vorbereitungsphase abgeschlossen.
Wenn die Klausurpläne draußen sind, solltest du dir schon einmal anschauen, wie
die Klausuren liegen, um abschätzen zu können, wie viel Zeit zwischen den Klausu-
ren liegt, und um planen zu können, wann du was lernt. Wie du das genau gestaltet,
ist jetzt wieder von dir selbst abhängig. Die einen beginnen mit dem Fach, was als
letztes geschrieben wird und arbeiten sich bis kurz vor der ersten Klausur zum The-
ma dieser Klausur durch. D.h. angenommen du schreibst drei Klausuren: Die erste
Woche schreibst du montags Fach 1, freitags Fach 2 und in der zweiten Woche mitt-
wochs Fach 3. Dann würdest du ab drei Wochen vor der Klausurphase nur Fach 3
lernen, ab 2 Wochen vorher Fach 2 und dann bis zur Klausur von Fach 1 nur Fach 1
lernen.
Wichtig ist, ein Monat vor Klausurbeginn anzufangen mit Lernen, beinhaltet, dass du
vorher einigermaßen gut im Thema eingearbeitet warst. Für Studenten, die die THM
bis dahin nicht einmal betreten haben, könnte dieser Monat durchaus nicht ausrei-
chend sein.
Anderen Studenten hilft es, sich in der Zeit vor der Klausurphase Zusammenfassun-
gen aller Fächer zu schreiben und diese dann nur noch zwischen den Klausuren zu
lernen.
Wiederum andere lernen auch erst am Abend vor der Klausur, hierbei besteht aber
die Gefahr, dass bei Nichtverstehen eines Themas Mut zur Lücke bewiesen werden
muss.
33
Auch Karteikarten schreiben kann in manchen Fächern hilfreich sein.
Welche Art zu Lernen du nun wählst, hängt von dir selbst ab. Jeder muss für sich
entscheiden, mit welcher Methode er am besten klarkommt.
Kommen wir zu dem Punkt: „Was sollte man lernen?“.
Auf jeden Fall solltest du Skripte und Übungen durchgehen. Dabei auftretende Fra-
gen solltest du dir notieren und versuchen sie mit Kommilitonen (z.B. in einer Lern-
gruppe), Tutoren (auch im Lernzentrum zu finden) oder Professoren zu klären. Bei
nicht verstandenem Stoff können auch Bücher helfen, die das Themenfeld noch ein-
mal aus anderer Sicht erklären.
Immer wieder gut, um nicht in der Klausur von ungewohnten Aufgabentypen über-
rascht zu werden, aber auch um zu üben, ist es, dir Probeklausuren zu besorgen und
diese durchzuarbeiten. Hier gilt das Gleiche wie bei dem Skript und den Übungen.
Wichtig ist auch darauf zu achten, ob der Professor Tipps oder Eingrenzungen zum
Themenfeld gibt. Dies kann das Lernen, um einiges erleichtern.
Was als wichtiger Fakt übrig bleibt: Du solltest genügend Zeit für die Fächer einpla-
nen.
Was solltest du für die Praktikumsphase beachten?
Wie bereits oben erwähnt, ist ein Praktikum laut Modulhandbuch im sechsten Se-
mester vorgesehen. Die beste Vorgehensweise, um zeitgerecht ein Praktikumsplatz
zu finden, ist die frühzeitige Informationsbeschaffung. Du solltest dir zu aller erst im
Klaren sein, wann und wo, also im Sinne von welches Land und welche Firma, du
das Praktikum absolvieren möchtest. Außerdem solltest du die nötigen Vorausset-
zungen erfüllen. Wenn du dein Praktikum in Deutschland machen möchtest, ist es
am besten dich mindestens drei Monate vor Praktikumsbeginn zu bewerben. Solltest
du Probleme beim deinem Bewerbungsschreiben haben oder Hilfe dabei brauchen,
so besteht die Möglichkeit, dir Hilfe von Professoren zu holen. Bei einem Praktikum
im Ausland ist das Ganze allerdings etwas umständlicher. Hier muss zusätzlich die
Frage gestellt werden, in welcher Sprache du das Praktikum absolvieren möchtest.
Je nachdem, um welche Sprache und welches Land es sich handelt, ändert sich die
Bewerbungsfrist. Am besten ist es, wenn du dich ca. ein Jahr vorher genau infor-
34
mierst. Für detailliertere Informationen kannst du dich sehr gut auf der THM Home-
page Informieren:
http://www.thm.de/international/out/auslandspraktikum (27.09.2012).
Es besteht nämlich die Möglichkeit, über die AIESEC33 eine gute Stelle zu bekom-
men, oder sich finanziell unterstützen zu lassen, wie zum Beispiel über das BAföG-
Amt oder andere Förderungsprogramme.
Es ist auch möglich, ein freiwilliges Praktikum zu absolvieren, wenn du z.B. in den
Semesterferien Zeit hierfür hast. Es bringt dir Vorteile und du musst dadurch nicht
deine Regelstudienzeit überschreiten. Für diejenigen, für die die Dauer der Studien-
zeit nicht von großer Bedeutung ist, besteht die Möglichkeit weitere Praktika im Se-
mester zu absolvieren und somit die Studienzeit zu verlängern. Vorteile, die für ein
zusätzliches sprechen, sind zum einen, dass du durch das Praktikum Berufserfah-
rungen sammeln kannst und das gelernte Wissen aus dem Studium praktisch an-
wenden kannst. Zum andern kannst du dir unterschiedliche Bereiche in verschiede-
nen Unternehmen genauer ansehen und herausfinden, in welchem Bereich du später
tätig sein möchtest. Vielleicht besteht für dich sogar die Möglichkeit, in einem Unter-
nehmen deine Bachelorarbeit zu schreiben, oder einen Arbeitsplatz als Werksstudent
bzw. Festangestellten zu erlangen. Und wenn du die Sache aus finanzieller Sicht
betrachtest, ist es eine oftmals gut bezahlte Tätigkeit.
Wo findest du Nebenjobs?
Du kann auch ohne zusätzliche Praktika, durch Nebenjobs etwas Geld verdienen-
wie zum Beispiel durch Tutorenjobs. Es ist schwierig, solche Jobs direkt im ersten
Semester zu bekommen, aber sobald du im höheren Semester bist, kannst du dich
sowohl in anderen Studiengängen, als auch im eigenen Studiengang, bei den zu-
ständigen Professoren für solche Tätigkeiten bewerben. Du solltest allerdings beach-
ten, dass es wichtig ist, dich in den Fächern, in denen du anderen Studenten helfen
möchtest, gut auszukennen. Es sollte nämlich nicht so sein, dass du dir mehr Zeit
zum Vorbereiten für die Tutorien nimmst, als für das eigene Studium. Außerdem soll-
test du bei den Tutorien den eigenen Stundenplan berücksichtigen, so dass sich die
33
http://www.myaiesec.net/cms/aiesec/AI/Western%20Europe%20and%20North%20America/GERMANY/home/ind
ex.html (27.09.2012)
35
Stunden nicht überschneiden. Die THM bietet für Studierende auch andere Tätigkei-
ten an, wie zum Beispiel eine Tätigkeit an der Information, in der Bibliothek oder auch
das Helfen bei der Organisation von Veranstaltungen. Durch die zentrale Lage von
Friedberg hast du auch gute Möglichkeiten dir außerhalb von der THM Nebenjobs zu
suchen.
Wie gestaltest du ein Auslandssemester?
Wenn du ein Auslandssemester während deines Studiums einplanen möchtest, soll-
test du dich genau informieren, so wie du das auch beim Auslandspraktikum machen
musst. Informationen kannst du über die THM Homepage einholen:
http://www.thm.de/international/out/auslandsstudium (27.09.2012)
Du kannst dir auch Hilfe, bei den hierfür verantwortlichen Professoren (z.B. Prof. Dr.
Ulrich Abel), holen und dein Auslandssemester mit ihnen organisieren. Wenn du dein
Studium nicht verlängern möchtest, solltest du vielleicht einige Scheine aus dem hö-
heren Semester vorziehen. Es kann nämlich sein, dass du im Ausland nicht alle vor-
gesehenen Scheine in der jeweiligen Sprache erlangen kannst. Wenn man die Spra-
che nicht allzu gut beherrscht, so kann es sein, dass man sich eher auf die Sprache
konzentriert als auf die fachlichen Inhalte.
36
Informationen zum Lehrmittelangebot
Im folgenden Abschnitt erfährst du, wie du kostenlos an Lehrmittel gelangen kannst.
Als wichtigste Anlaufstelle steht dir dafür die Bibliothek zur Verfügung.
Doch Bücher kannst du nicht nur ausleihen, sondern auch günstig kaufen. Dazu gibt
es diverse Internet-Shops oder auch Geschäfte, die Fachbücher für dich bestellen.
Außerdem werden auch immer wieder in der Bibliothek selbst ausgemusterte Bücher
sehr günstig verkauft.
Falls du noch Fragen haben solltest, gibt es auch zu Studienbeginn Bibliotheksfüh-
rungen im Rahmen des STEP-Einführungsprogrammes. Außerdem finden regelmä-
ßig Schulungen statt, in denen zusätzliche Einblicke in die Hochschule gewährt wer-
den.
Die nachfolgenden Informationen findest du auch auf der Seite der Hochschulbiblio-
thek Friedberg34.
Wo findest du die Bibliothek?
Die Bibliothek in Friedberg befindet
sich in Gebäude C im 1. Stock. Zur
Orientierung soll dir der Gebäudeplan
aus Abbildung 535 helfen.
34
www.thm.de/bibliothek (27.09.2012) 35
Quelle: http://www.thm.de/site/index.php?option=com_docman&task=doc_download&gid=465 (27.09.12)
Abbildung 5: Ausschnitt aus dem Gebäudeplan der THM
37
Wann und wie kannst du ausleihen, verlängern und zurückgeben?
Während der Thekenzeiten kannst du an der Theke im Eingangsbereich Bücher aus-
leihen, verlängern und zurückgeben. In den Öffnungszeiten ist zusätzlich auch an
den Selbstverbuchern selbständiges Ausleihen und Zurückgeben jederzeit möglich.
Diese kompliziert scheinenden Apparate scannen das gewünschte Buch mittels Bar-
code ein und verbuchen die Ausleihe auf deinem Konto. Dazu benötigst du nur dei-
nen Studentenausweis und eine vorher festgelegte PIN. Verlängern kannst du au-
ßerdem auch im Internet unter:
http://www.thm.de/bibliothek/verlaengern (27.09.2012).
Im Semester Semesterferien
Öffnungszeiten Mo – Fr 08:30 - 19:30 Uhr Mo – Fr 08:30 – 18:00 Uhr
Sa 10:00 – 18:00 Uhr
Thekenzeiten Mo – Fr 08:30 – 16:00 Mo, Mi, Fr 08:30 – 14:00 Uhr
Di bis 18:00 Uhr Di, Do 08:30 – 16:00 Uhr
Tabelle 1: Öffnungszeiten der Bibliothek
Welche Lehrmittel gibt es in der Bibliothek?
Die Bibliothek umfasst etwa 160.000 Bücher. Außerdem gibt es Fachzeitschriften,
Tages- und Wochenpresse, DVDs, Sprachkurse, eBooks, eJournals, sowie Daten-
banken. Den Literaturbestand der Bibliothek findest du im Katalog, der auch auf der
Website der Hochschulbibliothek zu finden ist.
38
Kannst du auch aus anderen Bibliotheken ausleihen?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten Bücher aus anderen Bibliotheken zu beziehen.
Zum einen gibt es die standortübergreifende Ausleihe. Dabei können die Bücher der
THM-Bibliothek in Gießen gebührenfrei über ein Online-Formular bestellt werden.
Nach zwei bis drei Tagen kannst du diese dann an der Theke in Friedberg abholen.
Für Bücher, die es weder in Friedberg noch in Gießen gibt, gibt es die Möglichkeit
der Fernleihe, welche allerdings gebührenpflichtig ist. Weitere Informationen dazu
erhältst du unter:
http://www.thm.de/bibliothek/ausleihe-&-fernleihe (27.09.2012).
Was machst du, wenn das Buch, das du haben willst, bereits ausgeliehen oder
nicht ausleihbar ist?
Wenn alle Exemplare eines Buches, das du ausleihen möchtest bereits verliehen
sind, gibt es die Möglichkeit, sich das Buch vormerken zu lassen. Ist nur ein Prä-
senzexemplar vorhanden, kannst du die Seiten, die du brauchst einscannen oder
kopieren. Dazu stehen im Eingangsbereich der Bibliothek die entsprechenden Gerä-
te bereit, bei deren Bedingung das Personal gerne behilflich ist.
Stehen in der Bibliothek auch Arbeitsmöglichkeiten zur Verfügung?
Die Hochschulbibliothek stellt verschiedene Arbeitsplätze mit WLAN-Verbindung zur
Verfügung. Es gibt Einzelarbeitsplätze, Gruppenarbeitsräume, PC-Räume mit Dru-
ckern und das Lernzentrum. Dort stehen dir auch Tutoren und Lehrbeauftragte zur
Verfügung. Näheres findest du in dem Abschnitt „Tutorien“.
Wie kommst du an Lehrmaterial von Professoren?
Viele Professoren stellen ihre Skripte, Aufgaben und Lösungen im Internet zur Verfü-
gung. Größtenteils wird dazu die Lernplattform „Moodle“ genutzt. Manche Professo-
ren haben auch ihre eigenen Websites, auf denen sie Lehrmaterial zur Verfügung
stellen. Weiterhin haben einige Professoren in der Bibliothek auch ihre eigenen Re-
galfächer, in denen sie die für ihre Vorlesungen relevanten Bücher hinterlegen. Au-
ßerdem kannst du manche Skripte auch im Lehrmittelreferat erhalten. Dort gibt es
auch Dinge wie Blöcke, Stifte etc. zu kaufen.
39
Wie kommst du an Software?
Als Student der Technischen Hochschule Mittelhessen hast du die Möglichkeit aus-
gewählte Software von Microsoft, ein Antiviren-Programm oder ähnliches kostenlos
zu erhalten. Näheres zu diesem Thema ist unter:
www.its.thm.de/hilfe/85-software.html (27.09.2012)
zu erfahren.
40
Vorlesung
Was kannst du unter „Vorlesung“ verstehen?
Vorlesungen sind Lehrver-
anstaltungen, bei denen ein
Dozent den „Stoff“ durch
„Frontalunterricht“ erklärt.
Meist werden dabei Skripte
zur Verfügung gestellt. Ab-
bildung 636 zeigt dir sehr
schön was unter „Frontalun-
terricht“ zu verstehen ist.
Was ist das Ziel der Vorlesungen?
Ziel dieser Veranstaltung ist es, Inhalte aufzufrischen oder neu zu erlernen. Dabei
dienen die Vorlesungen auch als Grundlage der Übungen und Tutorien. Hast du ein
Thema in der Vorlesung behandelt, wird es mit Übungen und Tutorien gefestigt.
Durch die Inhalte der Vorlesungen werden zunächst Grundlagen für die aufbauenden
praxisbezogenen Module gelegt. In den praxisbezogenen Veranstaltungen werden
die Studierenden vor allem auf Hauptanwendungsgebiete der Mathematik in der
Wirtschaft vorbereitet.
Wie ist der Ablauf der Vorlesung?
Mit denen durch eine Plattform, meistens „Moodle“, zur Verfügung gestellten Skripte
arbeitet der Professor den „Stoff“ durch. Es kann vorkommen, dass der Professor
zwischendurch Fragen an die Zuhörer stellt. Es entsteht aber kein Gespräch wie man
es aus dem Unterricht kennt. Mach dir also nichts daraus, wenn du dich mal voll-
kommen überfragt fühlst. Einige Professoren scheinen sich in ihren Vorlesungen ei-
nen Spaß daraus zu machen, ihre Studenten mit komplizierten Fragen vollkommen
zu verwirren. Manchmal besteht auch die Möglichkeit, dass Präsentationen gehalten
werden oder Aufgaben an der Tafel vorgerechnet werden sollen. Der Regelfall ist
dies aber nicht. Hauptredner bleibt der Dozent.
36
Quelle: http://www.zeit.de/politik/deutschland/2010-05/bafoeg-erhoehung-widerstand-laender (28.09.2012)
Abbildung 6: Vorlesung im Hörsaal
41
Warum ist deine Teilnahme an der Vorlesung wichtig für ein erfolgsreiches
Studium?
Bevor wir näher auf die Vorlesungsbesuche im Allgemeinen eingehen, ist eines fest-
zuhalten: Du solltest auf jeden Fall immer in die erste Vorlesung gehen, da in dieser
alle organisatorischen Dinge geklärt werden. Es werden Passwörter für die jeweiligen
Moodle-Kurse ausgegeben, Sprechzeiten und Kontaktdaten des Professors bekannt
gegeben, Lern- und Übungsgruppen eingeteilt oder angekündigt, dass du dich zu
diesen zu einer bestimmten Uhrzeit in Moodle anmelden kannst und vieles mehr.
Du solltest allerdings generell versuchen, immer in die Vorlesung zu gehen. Meist
sind die Skripte der Professoren nicht ausreichend, um Inhalte wirklich zu verstehen.
In der Vorlesung werden diese Inhalte noch einmal detaillierter angesprochen und
möglicherweise noch Zusatzbeispiele gemacht. Gehst du in die Vorlesung, ver-
schaffst du dir vor den jeweiligen Übungen schon einmal einen Überblick über das
Themengebiet. Du nimmst ganz einfach schon dieses Gefühl „Ja, kenn ich, hab ich
schon mal gehört.“ mit in die Übungen. Außerdem hast du alle Zusatzinformationen,
wenn du immer eifrig mitschreibst. Damit bist du dann auch besser auf die Klausur
vorbereitet als Studenten, die nie in der Vorlesung waren und die viele Kleinigkeiten
und Tricks, die der Professor meist kurz vor der Klausur preisgibt, verpasst haben.
Es kann auch vorkommen, dass der Professor Lösungshinweise für bestimmte
Übungsaufgaben gibt. Dadurch bist du sehr wahrscheinlich auch bei den Übungen
weniger frustriert, da du einen Ansatz hast. Auch Fehler im Skript können geklärt
werden und du sitzt nicht alleine vor dem Skript und rätselst ewig „Warum ist das
denn da so?“. Auch besteht die Möglichkeit bei Unklarheiten nachzufragen und damit
das Thema auch besser zu verstehen. Aber selbst wenn du keine Fragen stellst,
könnte es sein, dass Kommilitonen Fragen stellen, welche du auch hattest. Auch um
Kontakte zu knüpfen, ist es sinnvoll, in Vorlesungen zu gehen. So kannst du zum
Beispiel mit den in der Vorlesung anwesenden Studenten Lerngruppen bilden oder
Studenten höherer Semester kennenlernen, die dir dann wieder Informationen über
das Fach und den Professor geben können.
Durch das Besuchen der Vorlesung bekommst du auch einen Eindruck vom Dozen-
ten. So kannst du den Dozenten, wenn du ihn sympathisch findest, auch fragen, ob
er ein mathematisches Seminar anbietet oder ob er dein Praktikum und deine Ba-
42
chelorarbeit betreut. Es könnte sogar vorkommen, sofern du gut bist, dass dich ein
Professor darauf anspricht, einen Tutorenjob zu übernehmen. Hast du einen „guten
Draht“ zum Professor, kann dieser dir manchmal auch mit Problemen außerhalb des
Faches helfen.
Aber Vorlesungen sind auch zur Informationsverbreitung gut: Manchmal werden in-
nerhalb einer Vorlesung durch Professor oder Studenten Informationen zu Veranstal-
tungen außerhalb des Lernens vorgetragen. Fragen wie „Wann sind Hochschulwah-
len?“, „Welche Wahlpflichtfächer werden nächstes Semester von wem angeboten?“
und „Welche Semesterpartys stehen an?“ werden dabei beantwortet.
Wenn es auf die Klausurphase zugeht, sind Vorlesungen auch wieder wichtig. Es
kann sein, dass der Dozent Tipps zur Klausur gibt oder Inhalte noch einmal wieder-
holt. Auch die Buchvorschläge, die dir gemacht werden, können nützlich sein, um
Inhalte aus einer anderen Perspektive erklärt zu bekommen. Diese Buchvorschläge
macht der Professor auch in der Vorlesung.
Fazit: Die Entscheidung bleibt dir selbst überlassen, ob du eine Vorlesung besuchst
oder nicht, aber es gibt genügend Gründe, die dafür sprechen.
43
Gegenseitige Unterstützung
In diesem Abschnitt werden wir dir zuerst einige Begriffe definieren und ihre Wichtig-
keit in deinem Privat-, THM- oder gar Berufsleben zeigen. Zudem wollen wir dir ver-
mitteln, wie Lerngruppen oder auch Übungsgruppen, die in der THM oder auch ex-
tern gebildet werden, zustande kommen.
Unsere Leitfrage, für die wir uns entschieden haben und die sich auf den gesamten
Abschnitt bezieht, lautet:
„Wie wichtig sind Teambildung und gegenseitige Unterstützung für den Menschen,
insbesondere im Kontext des Studienbeginns?“
Wie du schon rauslesen kannst, geht es im ersten Teil, um den allgemeinen Nutzen
und im letzteren Teil des Satzes, um den spezifischen Transfer auf das Studium.
Zwar geht es in erster Linie um das „erfolgreiche“ Studieren, doch erwähnen wollen
wir beide Aspekte, da du im Laufe deines Studiums auch etwas für das spätere Le-
ben lernen und mitnehmen sollst. Zunächst allerdings ein paar Definitionen:
Was heißt eigentlich soziale Kompetenz?
„Soziale Kompetenz bezieht sich auf alle Fertigkeiten, die für ein zufriedenstellendes
Zusammenleben erforderlich sind. Solche Fertigkeiten setzen folgende Teilfertigkei-
ten voraus:
Eine differenzierte soziale Wahrnehmung,
eine komplexe soziale Urteilsfähigkeit und
ein umfassendes Repertoire an sozialen Handlungsweisen.“ 37
Eine vereinfachte Erklärung ergibt sich, wenn wir uns fragen, welche Fertigkeiten
einen Menschen sozial kompetent machen:
Jemand, der sozial kompetent ist, ist einfühlungsfähig, verständnisvoll, selbstkritisch,
kommunikations-, kontakt- und beziehungsfähig und verhält sich partnerschaftlich,
37
(Jungert, Rehder, & Notz, 2007, S. 9)
44
umsichtig, vorurteilsfrei, kompromissfähig, tolerant und fair. Die soziale Kompetenz
hilft innere und äußere Konflikte zu lösen und steht für ein gutes menschliches Mitei-
nander am Arbeitsplatz.38
Was verstehst du unter einem Team?
„Eine Gruppe von Leuten, die in einer bestimmten Zeit ein gemeinsames Ziel verfol-
gen, einen gemeinsamen Auftrag erhalten, an einer bestimmten Sache, in einem
Projekt, an einem Problem arbeiten.“39
Eine Lerngruppe ist eigentlich nichts anderes als ein Team. Die Kapazität einer Lern-
gruppe soll zwischen zwei und maximal 8 Studenten liegen. Die Erfahrungen vieler
Studenten haben gezeigt, dass eine kleinere Lerngruppe eher zu Erfolgen führt als
eine größere. Daher solltest du deine Lerngruppe idealerweise auf 4 Personen be-
schränken.
Was verstehst du unter Teamfähigkeit?
„Teamfähigkeit bezeichnet zunächst lediglich die Fähigkeit eines Menschen, sich ei-
ner Gruppe anderer Menschen anzuschließen. Dies bedeutet, soziale Kontakte zu
den einzelnen Mitgliedern der Gruppe aufzubauen und eine von den anderen akzep-
tierte Position innerhalb des Beziehungsgeflechts der Gruppe einzunehmen.“40
Nun kannst du dir hoffentlich etwas unter den eben definierten Begriffen vorstellen.
Trotz aller Definitionen bleibt zu hoffen, dass du diese Begriffe schon einmal gehört
und dir deine eigene Definition kreiert hast. Selbstständiges Denken sollte schon vor
Studienbeginn zu deinen Eigenschaften gehören.
Jetzt kommen wir endlich zum interessanten Teil dieses Abschnitts. Wir werden näm-
lich die für dich interessanten Fragen beantworten und mit studentischen Erfahrun-
gen ausschmücken.
38
Vgl. (Edrich) http://qualifikation.kenline.de/qualifikation/fachkkompetenz.htm (26.09.2012) 39
(N.E.W.-Institut GmbH) http://www.new-factory.de/teamentwicklung/team-theorie/teamdefinition/ (26.09.2012) 40
(Berleb Media GmbH)http://www.projektmagazin.de/glossarterm/teamfaehigkeit(26.09.2012)
45
Wie werden in der THM Lerngruppen oder Übungsgruppen gebildet?
Hier bietet die TH diverse Möglichkeiten. Zum einen können Lerngruppen, sowie
Übungsgruppen, anhand eines zufälligen Auswahlprinzips gebildet werden. Solch
eine Form der Gruppenbildung entsteht meist im Zusammenhang mit Tutorien, bei
denen der Dozent eine zufällige Zusammensetzung bildet. Zum anderen gibt es auch
die Möglichkeit, sich bei „Moodle“ für eine Gruppe einzutragen, wodurch du es selbst
in der Hand hast, mit wem du in eine Gruppe möchtest. Dies ist auch der erste Weg,
um neue Mitstudenten, auch Kommilitonen genannt, kennenzulernen. Im Laufe dei-
nes Studiums wirst du mit manchen deiner Kommilitonen selbst Lerngruppen gestal-
ten, anhand gleicher Interessen und Einstellungen. Das ist auch wichtig, denn Erfolg
kannst du nur im Team haben.
Erwähnenswert ist noch, dass es nicht in jedem Fach eine Lern- oder Übungsgruppe
in Form eines Tutoriums gibt. Diese sind nur für Fächer gedacht, die ziemlich an-
spruchsvoll und aufwendig sind. Solche sind meistens an der Anzahl der Creditpoints
zu erkennen. Schlussendlich liegt die Entscheidung über die Bildung von Übungs-
gruppen jedoch ganz alleine beim Dozenten des Fachs.
Was ist das Ziel einer Lern- und Übungsgruppe?
Das primäre Ziel einer Lerngruppe ist zu Beginn deines Studiums neue Menschen
kennenzulernen, die Grundpfeiler für die Zusammenarbeit zu setzen und gegenseiti-
ge Unterstützung zu fördern. Allerdings gehört dazu unter anderem ein hohes Maß
an Disziplin. Die Umsetzung von Übungsgruppen in einem Tutorium kann dabei hel-
fen. Vor allem wenn du schüchtern bist, wird dir hier die Möglichkeit gegeben, dies
zur Seite zu legen. Dies erfolgt meistens dadurch, dass jeder Student mindestens
einmal vorne an der Tafel seinen Lösungsansatz vorstellen soll. Daher empfehlen wir
dir schon früh damit anzufangen, da diese Fähigkeit oft im Studium verlangt wird.
Warum ist es wichtig, deine Kommilitonen kennen zu lernen?
Wir empfehlen dir, so früh wie möglich, deine Kommilitonen kennen zu lernen, da du
dir so deine Studienzeit zum einen erleichterst und zum anderen immer wieder Spaß
am Studieren hast. Außerdem können dir deine Kommilitonen als psychologische
Unterstützung dienen, da sie das Gleiche wie du durchmachen, nach dem Motto:
„Geteiltes Leid ist halbes Leid“. Wenn du früh Kommilitonen kennenlernst, bildest du
46
oft ein Team mit ihnen, was sich erfahrungsgemäß immer als sehr positiv heraus-
stellt. Ein solches Team ist immens wichtig für dein Studium, da das Studium keine
„One- Man- Show“ ist. Gemeinsam kommt ihr eher auf neue Vorgehensweisen und
Ansätze in den jeweiligen Aufgaben. Gleichzeitig wird so auch der Austausch von
Informationen unter den Studierenden gefördert, wodurch schon so manche Freund-
schaft entstanden ist.
Welche Vorteile bringt dir die Arbeit im Team bzw. in Lerngruppen in deinem
späteren Berufsleben?
Die Teamfähigkeit ist eines der wichtigsten Merkmale auf die ein Personalchef ach-
tet. In nahezu jeder Stellenausschreibung, sei es für ein Praktikum oder auch später
für eine Arbeitsstelle, wirst du Teamfähigkeit als eine der wichtigsten Anforderungen
finden.
Im Allgemeinen zeichnet sich die Teamfähigkeit
dadurch aus, dass Menschen im THM-, Privat-
oder Berufsleben in der Lage sind, sich in eine
Gruppe einzufügen. In Abbildung 741 siehst du
ein klassisches Bild, welches die Teamarbeit
sehr schön verdeutlicht. Beherzigst du folgende
Werte: Vertrauen, Zuverlässigkeit, Ehrgeiz, En-
gagement, Durchhaltevermögen und Zusam-
menhalt, sollte dir die Arbeit im Team nicht allzu
schwer fallen. Nur durch Einhalten dieser Werte
können du und dein Team erfolgreich sein.
41
Quelle: http://www.teachmeteamwork.com/photos/uncategorized/2007/09/15/teamwork2.jpg (26.09.2012)
Abbildung 7: Teamarbeit
47
Tutorium
Was ist das eigentlich, ein Tutorium?
Ganz wie es in Abbildung 842 zu sehen ist, ist
ein Tutorium nicht zu verstehen. Ein Tutorium
ist vielmehr eine Veranstaltungsart an den
Universitäten oder Hochschulen, die dir zu-
sätzlich zu Vorlesungen angeboten wird und
dabei eher einem Seminar gleichkommt. Ei-
gentlich kannst du es auch als zusätzliches
Angebot zum Lernen bei freiwilliger Teilnah-
me ansehen.43 An der Technischen Hoch-
schule Mittelhessen kann es jedoch auch mal
vorkommen, dass ein Tutorium als Pflicht an-
gesehen wird, da du zum Beispiel deine Ergebnisse zu den Aufgaben vorzeigen
musst, um zur Klausur zugelassen zu werden. Aber keine Angst, die Korrektheit dei-
ner Ergebnisse ist dabei eher zweitrangig. Viel mehr wollen die Leiter der Tutorien
nur sehen, dass du versucht hast deine Aufgaben zu lösen.
Aber wer sind denn die Leiter eines Tutoriums?
Das Tutorium wird von den Tutoren (von lateinisch ,,Vormund’’ und ,,Beschützer’’ )
geleitet, die meistens qualifizierte Studierende aus höheren Semestern sind. Die
Aufgabe eines Tutors ist es, die Studierenden zu betreuen und bei Fragen oder
Problemen behilflich zu sein.44 Die Veranstaltung und deren Inhalt organisiert der
Professor, der dir in einem bestimmten Rhythmus Aufgabenblätter aushändigt.
Wie verläuft ein Tutorium?
Das Tutorium wird von den Professoren verschieden gestaltet. Es kann auch vor-
kommen, dass die Studenten während eines Tutoriums Vorpunkte für die Klausur
sammeln können. Aber generell ist es so, dass ein Tutorium auf rein freiwilliger Basis
stattfindet. Die Zusammensetzung der Gruppe, mit der du dein Tutorium abhältst,
42
Quelle: http://w3.countnumber.de/lehre/wise_0809/algebra/tutorium.png (27.09.2012) 43
Vgl. (Koch-Gimpel, 2012) http://www.studienkolleg-hamburg.de/glossar/ (27.09.2012) 44
Vgl. (Wikipedia Die freie Enzyklopädie, 2012) http://de.wikipedia.org/wiki/Tutor (27.09.2012)
Abbildung 8: Tutorium
48
kann dabei verschiedene Ausmaße annehmen. Bei uns war es mal das Eintragen in
eine Liste oder eine zufällige Zusammensetzung des Professors.
Wie oft wird ein Tutorium angeboten?
In der Regel wird es pro Woche einmal angeboten. Hierbei ist zu betonen, dass Stu-
denten, die trotzdem nicht klar kommen, zusätzlich Hilfe bekommen können. Dazu
musst du dich nur an den verantwortlichen Professor oder Tutor wenden. Diese or-
ganisieren Tutorien, welche im Lernzentrum offiziell oder in kleinen Gruppen angebo-
ten werden. Eine Übersicht über die Zeitpunkte, an denen Tutorien im Lernzentrum
der Bibliothek stattfinden, findest du auf der Seite der Bibliothek.45 Die meisten Tuto-
ren stehen auch außerhalb des Tutoriums für Fragen zur Verfügung.
Warum ist diese Veranstaltung unbedingt notwendig?
Wir halten diese Veranstaltungen für sehr sinnvoll, da sie dazu dienen, andere Kom-
militonen kennen zu lernen und neue Erfahrungen zu machen. Der Austausch mit
deinen Kommilitonen kann dein Lernverhalten stark verbessern. Nicht nur das Disku-
tieren der Aufgaben hilft dir, Probleme mal von einem anderen Standpunkt aus zu
betrachten. Auch kannst du in einem Tutorium auch viel von anderen Studierenden
lernen, indem du siehst, wie sie beim Lernen vorgehen und welche Methoden sie
anwenden. Vielleicht schnappst du den einen oder anderen Trick auf und kannst dir
so komplizierte Dinge leichter erklären. Allgemein sollen die Tutorien dazu führen,
dass eventuelle Themenlücken gedeckt werden und sich der Lerninhalt in deinem
Gedächtnis vertieft. Insgesamt kann gesagt werden, dass viele Faktoren zu einem
Erfolg im Tutorium führen können und die Teilnahme an diesen auch den Erfolg im
Studium verbessert.46
Gibt es in jedem Modul ein Tutorium?
Jedes Fach ist vom Umfang und Schwierigkeitsgrad unterschiedlich aufgebaut. Es
gibt Fächer wie Analysis und Stochastik, in denen sich so eine Veranstaltung sicher-
lich lohnt. Diese können sehr komplex aufgebaut sein und brauchen daher viel
Übung.
45
http://lernzentrum.mnd.thm.de/index.php?option=com_jevents&task=month.calendar&Itemid=3&year=2012&mont
h=06 46
Vgl. (Brinker & Kellersohn) http://www.lehridee.de/data/doc/id_134/Tutoriumsziele.pdf (27.09.2012)
49
In manchen Fächern wird von dir aber nur das Anfertigen einer Hausarbeit oder ein
Vortrag verlangt. Hier ist es natürlich nicht notwendig, zusätzlich noch Tutorien einzu-
führen.
Du hast übrigens auch die Möglichkeit, selbst Tutor zu werden. Fächer, in denen dei-
ne Stärken liegen und du gute Noten hast, kannst du dir auswählen und dich für ei-
nen Job als Tutor bewerben. Dabei verdienst du nicht nur Geld, sondern kannst all
dein gelerntes Wissen wiederholen und an andere weitergeben.
50
Freizeit
Jedes Jahr bemühen sich die Mitarbeiter der THM, das Wohlbefinden der Studenten
zu verbessern. Bestimmt weißt du am Anfang auch noch nicht, wie genau das alles
in der THM abläuft. Du denkst nur ans Lernen und versuchst alle Scheine so gut wie
möglich zu schreiben, um erfolgreich durch dein Studium zu kommen. Alles andere
wird für dich uninteressant und gerät in den Hintergrund. Als zukünftige/r Wirt-
schaftsmathematikerIn musst du logisch denken und Aufgaben analytisch angehen.
Du besuchst deine Vorlesungen so oft es geht und versuchst dabei stets am Ball zu
bleiben. Die wenige Zeit zwischen den Vorlesungen verbringst du mit Gruppenarbeit
oder Tutorien. Doch irgendwann merkst du, dass du wenig Freizeit hast, aber drin-
gend mal abschalten musst, um den Kopf frei zu bekommen. Denn nur wenn du hin
und wieder abschaltest, kannst du wirklich erfolgreich sein. Daher stellt sich dir früher
oder später die Frage:
Was kannst du in deiner Freizeit an der THM und in Friedberg unternehmen?
Sport in der THM:
Für dein körperliches Wohlbefinden bietet die THM ein Sportprogramm an, das jedes
Jahr aktualisiert wird. Wir finden, es sollte dir wichtig sein, die Zeiten, in denen du
Sport machen möchtest, so zu planen, dass du an deinem gewünschten Programm
teilnehmen und gleichzeitig so viele Vorlesungen wie möglich besuchen kannst. An
der THM ist es möglich Kampfsportarten, Leichtathletik oder andere Sportarten zu
machen, ganz wie es deinen Vorlieben entspricht. Außerdem gibt es viele Sportver-
anstaltungen im Jahr wie „Tag der gesunden Hochschule “ oder einen Ausflug nach
Winterberg 201347. Als Mitglied des AHD48 bietet die THM viele spannende Wett-
kampfprogramme an, bei denen du deine Stärken mit Studenten aus anderen Hoch-
schulen messen kannst.
Am 30.05.2012 wurde Pur-Life von Manuel Eckard49 und Prof. Dr. Grabatin50 an der
THM vorgestellt. Schon bald kannst du das Onlineportal www.Pur-Life.de
(27.09.2012) im Bewegungsraum (C21) kostenlos nutzen.
47
Flyer des Hochschulsports 48
Allgemeiner deutscher Hochschulverband 49
Vorstandvorsitzender der Pur AG und Lehrbeauftragter an der THM
51
Seit dem Wintersemester 2010/11 kooperiert die THM mit Clever-Fit, weshalb du als
StudentIn der THM im „Clever-Fit“ Fitnessstudio in Friedberg einen vergünstigten
Vertrag zum Trainieren bekommst.
Mehr Informationen erhältst du unter:
Sportbüro Campus Friedberg Raum C2
Mo, Mi: 9:30 – 11:30 Uhr
Di, Do : 12:30 – 14:30 Uhr
oder unter: http://www.thm.de/sport/ (27.09.2012)
Für Wassersportler ist das Usa-Wellenbad51 die richtige Entscheidung. Es liegt zwi-
schen Friedberg und Bad Nauheim und ist leicht mit dem Auto, Fahrrad oder dem
Bus zu erreichen. Dort kannst du entweder dem Schwimmen als Sport nachgehen
oder dich einfach mal entspannt treiben lassen.
Sport als Freizeitbeschäftigung ist nicht dein Ding?
Kein Problem, auch das Studentenwohnheim bietet durch den Mix aus den ver-
schiedensten Mitbewohnern eine spannende Alternative der Freizeitgestaltung. Du
bist neu in der Stadt und weißt nicht wo du hin sollst? Im Friedberger Stadtteil Fauer-
bach befindet sich die Wohnanlage für Studenten. Von der THM aus kannst du zu
Fuß in circa 30 Minuten, mit der passenden Busverbindung sogar in etwa 4 Minuten,
das Studentenwohnheim erreichen. Die Wohnanlage besteht aus fünf Häusern und
bietet bis zu 219 Wohnplätze. Für genügend Parkplätze und Fahrradständer in der
Nähe der Wohnanlage ist gesorgt. Hier kannst du entweder in einem Einzelzimmer52
(12-28 m²) oder aber in Einzel- bzw. Doppelapartments wohnen. In jedem Zimmer ist
die Grundausstattung von Tisch, Stuhl, Bett, Waschbecken, Internet, TV-Anschluss
und Kleiderschrank vorhanden. Wenn du dort wohnst, kannst du in deiner Freizeit mit
deinen Kommilitonen, egal ob diese auch im Wohnheim wohnen oder nicht, Basket-
ball oder Tischtennis spielen. Ihr könnt nett plaudern oder einfach nur eine schöne
Zeit zusammen verbringen. Im Sommer könnt ihr eine kleine Grillparty veranstalten
50
Präsident der THM 51
www.usa-wellenbad.de (27.09.2012) 52
Wohnungsgemeinschaft mit maximal 8 Einzelzimmern.
52
oder auf der Wiese ein Buch lesen und einfach relaxen. Zu einer der sagenumwobe-
nen WG-Partys wirst du sicherlich auch nicht „Nein“ sagen. All diese Freizeitaktivitä-
ten bietet dir das Studentenwohnheim in Friedberg. Um deinen Miet- und Wohnhei-
mantrag kümmert sich das Studentenwerk Gießen. Das Service-Büro im Friedberg
ist direkt in der Wohnanlage und ist für dich mittwochs von 9:30 bis 13:00 erreichbar.
Mehr Informationen erhältst du unter:
http://www.studentenwerk-
giessen.de/Studentisches_Wohnen/Wohnheime/Friedberg/ (27.09.2012)
Du willst auch zwischen den Vorlesungen ein bisschen Freizeit genießen?
Du bist von den Vorlesungen gestresst, brauchst Abwechslung oder hast ganz ein-
fach nur Hunger?
Dafür sind die Mensa und die Bib Lounge am Campus Friedberg da. Die Mensa ist
sowohl im Semester als auch in die Semesterferien für dich geöffnet. Auf der Speise-
karte gibt es von frisch belegten Brötchen, Backwaren oder einer kleinen Mahlzeit,
bis hin zu warmen Gerichten für deine Mittagspause fast alles was das Herz begehrt.
Auch Vegetarier kommen nicht zu kurz. Neben einem vielfältigen Angebot an der
Salatbar wird auch täglich mindestens ein warmes Gericht speziell für Vegetarier an-
geboten. Zum Essen, oder einfach nur für gemütliches Beisammensein, ist unter ei-
nem Sonnensegel im Außerbereich der Mensa ein beliebter „Versammlungsort“ für
Studenten eingerichtet. Hier kannst du dich mit deinen Kommilitonen treffen, quat-
schen oder auch mal eine kleine Party nach der Klausurphase feiern.
Wenn für dich der Weg von der Bibliothek bis zur Mensa zu anstrengend ist, kannst
du mal in der Bib Lounge vorbeischauen. Genau gegenüber der Bibliothek liegt die-
ses kleine Café, das mit einem umfangreichen Angebot an verschiedensten Snacks
jeden „Lernflüchtling“ willkommen heißt. Da die meisten „Flüchtlinge“ aus der Biblio-
thek entstammen, haben Bib und Bib Lounge die gleichen Öffnungszeiten53. Für eine
angenehme Atmosphäre sorgen warme Farbtöne, designierter Lounge Bereich und
freundliche Bedienungen. Typisch für ein Café ist das Getränkeangebot. Die Bib
Lounge bietet neben Kaffeespezialitäten, warme oder kalte Schokoladengetränke
53
Siehe Tabelle 1: Öffnungszeiten der Bibliothek im Abschnitt „Informationen zum Lehrmittelangebot“.
53
und kalte Getränke wie Cola usw. an. Hier ist auch einer der bekanntesten Treffpunk-
te der Studenten und Professoren. Den Zahlungsverkehr regelst du bequem mit dei-
ner Studentenkarte.
Mehr Informationen erhältst du unter:
http://www.studentenwerk-
giessen.de/Mensen_und_Cafeterien/Mensen_und_Cafeterien/Friedberg/
(27.09.2012)
Du möchtest auch mal raus aus Friedberg und was erleben?
Für diese Art der Freizeitbeschäftigung bietet dir der Fachbereich MND, je nach Inte-
resse, jedes Jahr vielfältige Seminare und Exkursionsfahrten an. Wie zum Beispiel im
vergangenen Jahr: Da fuhren die WirtschaftsmathematikerInnen für eine Woche in
die schöne Hansestadt Hamburg. Leider finden solche Exkursionen nie zu festen
Zeiten statt, weshalb du immer mal wieder die Seite des Fachbereichs besuchen soll-
test.54
Wie sieht es eigentlich mit Partys aus? Gibt es auch mal welche in der Hoch-
schule?
Na klar. Jedes Semester feiern die Studenten der THM eine Erstsemesterparty, bei
der die „neuen“ Studenten sich näher kennenlernen können. Verpass diese Zeit
nicht, denn hier kannst du viele deiner Kommilitonen und zukünftige Freunde kennen
lernen. Natürlich lassen sich auch die „alten“ Studenten eine solche Party nicht ent-
gehen und du hast die Chance auch diese besser kennen zu lernen. Wann und wo
solche Partys stattfinden, findest du auf der Seite der AStA.55 Dieser Studentenaus-
schuss organisiert immer wieder tolle Events um den Studenten den Aufenthalt an
der THM so aufregend wie möglich zu gestalten.
Auch ein Kino in einem der Hörsäle wird von der AStA organisiert. Für nur 1 € pro
Film kannst du tolle Kinofilme direkt in der THM anschauen. Die Vorführungspläne,
wann welcher Film wo läuft, findest du ebenfalls auf der Seite der AStA. Hast du aber
keine Lust noch mehr Zeit in der THM zu verbringen, so winkt das Kino Center an der
54
http://galileo.mnd.th-mittelhessen.de/ (27.09.2012) 55
http://www.thm.de/asta/friedberg/ (27.09.2012)
54
Bismarckstraße 4 in Friedberg. Dieses ist nah an der Hochschule und bietet dir die
aktuellsten Kinofilme in angenehmer Atmosphäre. Schau einfach mal auf der Websi-
te des Kinos vorbei und überzeug dich selbst.56
Du brauchst zum Ausgleich ein bisschen Kultur?
Auch damit kann Friedberg dienen. Du wirst nicht nur etwas über Wirtschaftsmathe-
matik lernen, sondern auch die Kultur der Stadt kennenlernen, wenn dich das inte-
ressiert. Wusstest du, dass einst Elvis Presley seinen Wehrdienst in Friedberg absol-
viert hat? Hier und da lassen sich immer wieder kleine Andenken an den „King“ ent-
decken. Nicht nur verschiedene Ausstellungen, die immer wieder angeboten werden,
sondern auch viele Sehenswürdigkeiten beschreiben die Geschichte der Stadt Fried-
berg. Veranstaltungen in Friedberg findest du unter:
www.friedberg-hessen.de (27.09.2012).
Genug Kultur und THM? Du willst mit deinen Freunden feiern gehen?
Friedberg ist zwar eine kleine Stadt, aber auch hier gibt es ein paar Bars und Knei-
pen, in denen du mit deinen Freunden eine kleine Feier machen kannst. Die bekann-
testen Kneipen und Bars in Friedberg sind „Jever-Kate“, „Der Keller“, „Bistro Pasti“,
„Bierbörse“, „Café Kaktus“ oder das „Manula“.57
Jetzt ist aber auch mal gut mit der ganzen Freizeitgestaltung. Schließlich geht’s hier
um dein Studium. Wir hoffen, dir ist nun ein bisschen klarer geworden wie viele Fak-
toren den eigentlichen Erfolg deines Studiums beeinflussen. Nicht nur der enge Kon-
takt mit Gleichgesinnten und die Nutzung der vorhandenen Lehrmittel haben einen
großen Einfluss auf deinen Erfolg. Du musst dir über deine Ziele für dein Studium im
Klaren sein, die passende Einstellung bewahren und dir auch mal Zeit für dich neh-
men. Plane dir auch ruhig mal etwas Freizeit ein und gönn dir was. Denn das Studie-
ren soll auch Spaß machen.
Wie versprochen zeigen wir dir jetzt noch einmal auf, wie einer von uns den Anfang
seines Studiums erlebt hat, und wie er über den bisherigen Verlauf denkt.
56
www.kinocenter-friedberg.de (27.09.2012) 57
Weitere Bars und Kneipen unter : http://www.qype.com/de71e-friedberg/categories/609-bars-und-kneipen-in-
friedberg (27.09.2012)
55
Erfahrungsbericht eines Studenten
Nach all den Informationen wie genau du dein Leben rund um das Studium struktu-
rieren solltest, um möglichst erfolgreich durch zu kommen, zeige ich dir jetzt mal wie
ich mein Studium bisher erlebt habe.
Wer ich bin?
Ich bin Student an der Technischen Hochschule Mittelhessen und studiere zurzeit im
fünften Semester Wirtschaftsmathematik. Während meiner ersten vier Semester ha-
be ich so einiges erlebt und auch so manches über mich und meine Leistungsfähig-
keit gelernt. Zunächst aber mein schulischer Werdegang. Ich habe die Realschule
abgeschlossen, eine Ausbildung absolviert und habe, im Anschluss an ein paar Jah-
re im Berufsleben, meine Fachhochschulreife nachgeholt. Danach wollte ich in das
schöne Leben eines Studenten eintauchen.
Aber wohin mit mir? Und vor allem, welches Studium?
Nach reiflichen Überlegungen und Gesprächen mit erfahrenen Studenten fiel meine
Entscheidung auf Wirtschaftsmathematik. Das dieser Studiengang eine nicht zu un-
terschätzende Hürde darstellt, war mir klar. Meine Zielsetzung für mein Studium war
auch unumstößlich: Durchziehen, so gut es geht. Viel mehr Zeit als die vorgesehene
Dauer des Studiums wollte ich nicht dafür aufwenden. Daher änderte ich meine Ein-
stellung zum Studium: Nicht nur durchziehen, sondern auch noch schnell durchzie-
hen. Die ausstehenden Karrierechancen eines Wirtschaftsmathematikers gaben zu-
sätzlich Motivation. Jedem, dem ich von meiner Überlegung eines Wirtschaftsma-
thematikstudiums erzählt habe, berichtete mir von guten Aussichten auf einen Job
und guten Verdienstmöglichkeiten. Wer träumt denn nicht von einem sicheren Job
mit einem guten Einkommen? Damit war die Entscheidung gefallen: Wirtschaftsma-
thematik ich komme.
Ein Studium der Wirtschaftsmathematik ist natürlich in vielen Städten Deutschlands
möglich. Zu den verschiedenen Studienorten kamen aber noch die verschiedenen
Formen von Hochschulen. Unsicherheit machte sich breit. Uni oder doch Fachhoch-
schule, was passt besser zu mir? Da mir oft gesagt wurde, die Fachhochschule sei
eher praktisch und die Uni eher theoretisch orientiert, konnte ich meine erste Ent-
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scheidung schnell treffen: Wirtschaftsmathematik an einer FH sollte es sein. Doch im
Anschluss an diese Entscheidung folgte gleich die nächste, wichtige Frage:
Wo soll ich mein Studium bloß aufnehmen?
Es boten sich viele Möglichkeiten. Berlin, Koblenz, Frankfurt und sogar im tiefsten
Ostdeutschland gab es Fachhochschulen, die ein Studium der Wirtschaftsmathema-
tik anboten. Zusätzlich war da noch eine kleine Stadt namens Friedberg auf meiner
Liste möglicher Studienorte. Aber wo liegt das überhaupt? Für mich als „Nicht-Hesse“
war das damals kein Begriff. Also ging ich ins Internet um mal nachzugucken, was
denn wo liegt und welche Hochschule welchen Ruf hat. Ohne irgendeine Ahnung von
Hochschulen zu haben, waren Hochschulrankings nicht sehr aufschlussreich für
mich. Daher wollte ich die Städte näher unter die Lupe nehmen. Meine Recherche zu
den möglichen Städten begann mit der Analyse der Mietpreise. Die Miete meiner
Wohnung wollte ich möglichst gering halten, da mir immer wieder gesagt wurde, wie
knapp das Geld als Student sei. Deshalb schieden die Großstädte bei mir sofort aus.
Hohe Preise, viel Ablenkung und immer dieser Lärm. Nach einiger Zeit stand Fried-
berg noch auf dem Plan. Also ab dahin und mal die Stadt und die Hochschule begut-
achtet. Ich war sehr angetan. Nicht nur die Lage Friedbergs, mit der tollen Bahnan-
bindung nach Frankfurt und Gießen, hat mir sofort gefallen. Auch die Hochschule
gefiel mir sehr. Eine kleine gemütliche Hochschule, nette Professoren, die mich auf
Nachfrage sofort einluden mir mal eine Vorlesung anzuhören. Gerade mal 90 Minu-
ten hat es gedauert und ich war hin und weg. Angenehmes Arbeitsklima, sehr höfli-
cher Umgang zwischen den Studenten und ein Interesse des Professors an seinen
Studenten, das ich so noch nie gesehen hatte. Nichts wie hin zum Info-Stand um die
Immatrikulation zu regeln. Auch dort das gleiche Bild. Zuvorkommendes Personal,
das sich genügend Zeit nahm um mir alles zu erklären. Jedoch war da noch ein
Problem:
Wie soll ich mein Studium eigentlich finanzieren?
Auch dabei wurde mir direkt in der Hochschule geholfen. Im BAföG Büro wurde mir
detailliert aufgezeigt, welche Kriterien an die Förderung es gibt und welche Formula-
re ich wo abgeben muss. Ich hatte sogar den Vorteil der elternunabhängigen Förde-
rung, die mir dank meiner langen Berufstätigkeit zustand. So war das Thema Finan-
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zierung sehr schnell abgehakt. Auch die Wohnungssuche regelte sich schnell und
das Studium konnte kommen. Doch war ich dafür bereit?
Wie kann ich mich auf mein Studium vorbereiten?
Brückenkurse waren die Antwort. Diese Vorbereitungskurse wurden mir direkt mit
meiner Immatrikulationsbestätigung empfohlen um einen guten Start in das Studium
zu unterstützen. Programmierung und Mathematik sollten es sein. Diese Kurse wa-
ren wirklich spannend, da ich keine Programmierkenntnisse und auch einige Defizite
in Mathematik hatte. Nach einiger Eingewöhnung in den Ablauf an einer Hochschule
waren diese Kurse eine echte Hilfe, und ich fühlte mich nicht mehr so unvorbereitet.
Außerdem konnte ich so schon ein paar Gleichgesinnte kennenlernen.
Aber wie wird es denn nun, dass richtige Studentenleben?
Im Anschluss an die Brückenkurse kamen auch schon die erste Semesterwoche und
damit die erste Vorlesung. Voll war es im Hörsaal und so ganz anders als die Schul-
form, die ich bis dahin kannte. Ein Professor steht vorne und erzählt irgendwas über
ein Thema, von dem ich bis dahin noch nie gehört hatte. Mir fiel schon zu dem Na-
men des Moduls nichts ein. Analysis? Was war denn das? Keiner meiner Kommilito-
nen sagt auch nur ein Wort. Alle wirkten so clever und sahen aus, als würden sie tat-
sächlich verstehen was da erzählt wurde. Dann noch mein neues Lieblingswort, mit
dem viele komplizierte Dinge verharmlost wurden: „Trivial“. Auf was hatte ich mich da
bloß eingelassen? Schnell wurde mir klar, ohne Hilfe geht es nicht und ich fragte
mich:
Wie kann ich das alles nur schaffen? Wer kann mir helfen?
Zum Glück wurden zu fast allen Vorlesungen Tutorien angeboten, in denen Aufga-
ben zur Vorlesung bearbeitet und ausstehende Fragen beantwortet wurden. Dort
stellte sich zu meiner Beruhigung schnell heraus, dass ich nicht der Einzige war, der
nicht ganz mitkam. Aber nicht nur das. Ich stellte auch fest, dass der Stoff aus der
Vorlesung viel deutlicher wurde, wenn man sich nur mal mit anderen darüber unter-
hielt. Ansichten anderer warfen für mich plötzlich ein ganz anderes Licht auf das
Thema, und ich konnte meine eigenen Eindrücke auch mal loswerden. Grup-
penarbeit und Teamwork waren die Stichwörter. Alleine ging es für mich einfach
nicht. Doch damit war leider noch nicht Schluss mit dem Lernen. Neben der Bearbei-
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tung der Aufgaben in meiner Lerngruppe musste ich mir vieles auch selbst erklären
um es zu verstehen, weshalb ich die Ruhe an den Einzeltischen in der Bibliothek
schnell zu schätzen lernte. So kam der Lernprozess im Studium langsam ins Rollen
und die ersten Wochen vergingen. Doch wie soll das die restlichen Wochen oder gar
die nächsten Semester laufen?
Wie soll ich all die vielen Aufgaben und Vorlesungen unter einen Hut kriegen?
Schnell wurde mir klar, dass ich mich zwar an das Lernen gewöhnt hatte, aber ir-
gendwas klemmte noch. Gruppenarbeit fand oft spontan statt, Lernphasen mussten
irgendwie in Einklang mit dem Stundenplan gebracht werden und irgendwie sollte
doch auch mal Zeit für Privates sein. Ein gutes Zeitmanagement war die Lösung. Ich
setzte mich also einfach mal hin und trug mir neben meinen Vorlesungen und Tu-
torien auch mal einfache Lernblöcke in den Stundenplan ein. Sogar ein paar Pau-
senblöcke gönnte ich mir. Denn ich hatte auch gelernt, dass mir das Lernen leichter
fällt, wenn auch mal eine Pause eingeschoben wird. Sogar die Gruppenarbeiten ko-
ordinierten wir gemeinsam und Treffen waren weniger spontan als zuvor. Die Folge:
Weniger Chaos, weniger Stress und endlich wieder ein bisschen mehr Zeit für die
angenehmeren Dinge im Leben.
Wie investiere ich die freie Zeit bloß sinnvoll?
Natürlich ist die Antwort auf eine solche Frage nicht leicht. Ich wollte irgendwie
Dampf ablassen, mich auspowern. Was bietet sich da mehr an als Sport? Und auch
da war die Hochschule sehr entgegenkommend. Nach kurzer Suche im Internet stieß
ich auf die Seite des Hochschulsports. Ein ganzes Arsenal an verschiedensten An-
geboten schoss mir um die Ohren. Fußball, Basketball, Badminton und Volleyball
waren nur einige der vielen Möglichkeiten. Sehr bald stand meine Entscheidung fest
und ich konnte einmal in der Woche all meine Gedanken an das Studium beiseitele-
gen um mit anderen Studenten Spaß am Sport haben.
Und wie geht es jetzt weiter?
Ich werde bald das fünfte Semester abschließen und bis dahin hoffentlich alle benö-
tigten Scheine bestanden haben. Danach werde ich im sechsten Semester ein Prak-
tikum in einem großen Frankfurter Unternehmen antreten und hoffentlich all meine
erlernten Fähigkeiten und Kenntnisse endlich einsetzen können. Den Abschluss
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meines Studiums bildet dann die Bachelorarbeit, mit der ich mein Ziel erreichen wer-
de, den Bachelorabschluss. Über ein Masterstudium habe ich mir nur beiläufig Ge-
danken gemacht. Versuchen werde ich es auf jeden Fall, aber wo weiß ich noch nicht
genau. Ein passendes Masterstudium, das auf dem erreichten Bachelorabschluss
aufbaut, wird an der THM praktischerweise gleich mit angeboten.
Aber hat sich all die Mühe bisher gelohnt?
Ja! Ohne Frage war das Studium bisher eine meiner größten Herausforderungen und
ist es immer noch. Ich habe gelernt wo meine Grenzen sind und was ich leisten kann,
wenn ich nur will. Nebenbe
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Teamwork ......................................... 57
Tutor . 31, 33, 34, 38, 42, 47, 48, 49, 59
Tutorium 34, 40, 45, 47, 49, 50, 57, 58, 59
Voraussetzung .... 15, 22, 23, 25, 30, 33
Vorbereitung ........................... 7, 32, 57
Vorkenntnisse ................................... 16
Vorlesung..... 11, 17, 19, 23, 26, 30, 38, 40, 41, 42, 47, 50, 52, 56, 57, 58
Vortrag ............................................. 49
Wahlpflichtmodule .... 20, 22, 23, 25, 42
Wohnheim...................................18, 51
Workload.....................................12, 13
Zeitmanagement .........................25, 58