Handbuch für Schülervertreter

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Handbuch frr e t e r t r e v r e l h c Sneugierig kreativengagiertSTAATSINSTITUT FR SCHULQUALITTUND BILDUNGSFORSCHUNGMNCHENNeugierig, kreativ, engagiert Handbuch fr Schlervertreter 2010HerausgeberBayerisches Staatsministerium fr Unterricht und Kultus, Salvatorstr. 2, 80333 MnchenGestaltungLudwig Auer GmbH, DonauwrthA. Mittel, Grak-Design, MonheimDruckKastner AG, WolnzachBezugZentrales Broschrenportal der Bayerischen Staatsregierung: http://www.verwaltung.bayern.de/BroschuerenNachdruck und Wiedergabe auch auszugsweise nur mit Genehmigung des Herausgebers.Das Werk und seine Teile sind urheberrechtlich geschtzt. Leitung des Arbeitskreises/RedaktionWolfgang Hahn, Staatsinstitut fr Schulqualitt und Bildungsforschung/GrundsatzabteilungMitglieder des Arbeitskreises des ISB Das Handbuch fr Schlervertreter wurde von einem Arbeitskreis aus Schlern und Lehrern am ISB erstellt: Kapitel 1, 2 und 4:Verfasserinnen: Ann-Sophie Winter, Eva Brandlberarbeitung: Heinz Burger, Doris Meingast und Gottfried WengelKapitel 3:Verfasser: Wolfgang HahnTitelbild Gernot Krautberger/Fotolia.de, verndert Weitere AbbildungenSeiten 12, 30, 52, 72: Gernot Krautberger/Fotolia.de, Seite 13: M.Rosenwirth/Fotolia.de, Seite 31: Dmitry Sunagatov/Fotolia.de, Seite 53: Mellimage/Fotolia.de, Seite 73: freshpix/Fotolia.de, Elnur/Fotolia.de; smt-liche Abbildungen verndertNachweis der Fotos und DankDas ISB dankt Daniel Biskup, dem Mnchner Schlerbro e. V., Isolde K. Hupp, Michael May/Beltz Verlag, dem Hessischen Staatsarchiv Marburg sowie dem Verein Junges Theater Bonn e. V. fr die Bereitstellung der Fotos, Uli Olschewski fr die Illustration und weiterhin allen in der SMV aktiven Schlerinnen und Schlern, die Beitrge zu diesem Handbuch erstellt haben.WahlwerbehinweisDieseDruckschriftwirdimRahmenderffentlichkeitsarbeitderBayerischenStaatsregierungherausgegeben. Sie darf weder von Parteien noch von Wahlwerbern oder Wahlhelfern im Zeitraum von fnf Monaten vor einer Wahl zum Zwecke der Wahlwerbung verwendet werden. Dies gilt fr Landtags-, Bundestags-, Kommunal- und Europawahlen. Missbruchlich ist whrend dieser Zeit insbesondere die Verteilung auf Wahlveranstaltungen, an Informationsstnden der Parteien sowie das Einlegen, Aufdrucken und Aufkleben parteipolitischer Informationen oder Werbemittel. Untersagt ist gleichfalls die Weitergabe an Dritte zum Zwecke der Wahlwerbung. Auch ohne zeitlichen Bezug zu einer bevorstehenden Wahl darf die Druckschrift nicht in einer Weise verwendet werden, die als Parteinahme der Staatsregierung zugunsten einzelner politischer Gruppen verstanden werden knnte. Den Parteien ist es gestattet, die Druckschrift zur Unterrichtung ihrer eigenen Mitglieder zu verwenden.BAYERN | DIREKT ist Ihr direkter Draht zur Bayerischen Staatsregierung. Unter Telefon 089 12 22 20 oder per E-Mail unter [email protected] erhalten Sie Informationsmaterial und Bro-schren, Auskunft zu aktuellen Themen und Internetquellen sowie Hinweise zu Behrden, zustndigen Stellen und Ansprechpartnern bei der Bayerischen Staatsregierung.Der besseren Lesbarkeit wegen ist in der gesamten Broschre von Lehrern und Schlern die Rede, gelegent-lich auch in der Einzahl. Dass Kollegien aus Mnnern und Frauen, die Schlerschaft aus Jungen und Mdchen bestehen, wurde berall mitbedacht.3Zum WeiterlesenTipps und TricksKapitel 1Kapitel 4Kapitel 2Kapitel 3StichwortPraxisbeispielIm ersten Kapitel Mitgestalten und Mitverant-worten von der eigenen Schule bis zur Lan-desebeneinformierenwireuchberMitwir-kungsmterund-gremienfrSchlervertreter. DarberhinausstellenwirMglichkeitender ZusammenarbeitmitLehrern, ElternundweiterenPartnern, z. B. der Schulverwaltung, dar. Wie man Mitverantwortung organisierenkann,wiemanalso Wahlen durchfhrt oder Sitzun-genplant,Zusammenarbeit gestaltet und neue Mitstrei-ter gewinnt dazu erhaltet ihr einige grundlegende Informationen im zweiten Kapitel.Im dritten Kapitel Ich, Du, Wir das Zusammen-leben in der Schulgemeinschaft mitgestalten betrachten wir SMV aus pdagogischer Sicht. Es geht dort also um die grundstzliche Rolle der SMV an unseren Schulen und um die rechtlichen Rah-menbedingungen der SMV-Arbeit.Ntzliches und Wissenswertes rundumSchuleundSMVhaben wirim4.Kapitelzusammengestellt.Hier erhaltet ihr Anregungen, wie jeder Schler in besonderen Funk-tionen, z. B. als Streitschlichter oder in konkreten Projekten, z. B. bei der Gestaltung von Feiern, Verantwortung in seiner Schule und fr seine Schule bernehmen kann. Zustzlich greifen wir Themen auf, die fr euch Schlervertreter interessant sind, aber ber die konkrete, tgliche SMV-Arbeit hinausweisen. DieZusammenstellungdientalsAnregungund erhebtnatrlichkeinenAnspruch auf Vollstndigkeit.Stichwort Unter dieser berschrift fndet ihr sozusagen als zustzliches Angebot Wissenswertes zu besonderen Themen.Praxisbeispiel Hier knnt ihr euch ber bereits erprobte SMV-Projekte informieren, wie sie von Schlern an bayerischen Schulen erfolg-reich durchgefhrt wurden zur Nach-ahmung empfohlen! Tipps und Tricks An dieser Stelle geben wir euch konkrete, praktische Hinweise fr den Alltag der SMV-Arbeit. Sie sollen euch helfen, mit kleinen Kniffen groe Wirkung zu erzielen.Zum WeiterlesenVielesvondem,wasandereSchleroderLehrerschonfrdieSMVausgedachtoderausprobiert haben,istinBchernoderaufNetzseitenzu fnden, die wir meist mit einer kurzen Beschrei-bung erwhnen. Manche der empfohlenen Bcher betreffen auch allgemeinere Themen wie Jugend oder Schule und sind aus diesem Grund hilfreich oder einfach nur schn zu lesen.Wegweiser durch dasHandbuch fr Schlervertreter4InhaltsverzeichnisGruwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .7Vorwort. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .8Raum fr Notizen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .9Wichtige Kontakte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .101Mitgestalten und Mitverantworten von der eigenen Schule biszur Landesebene . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .12Mitwirkungsmter und Mitwirkungsgremien der Schlermitverantwortung im berblick. .141.1Verantwortung bernehmen in der eigenen Schule. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .141.1.1Mitwirkungsmter und -gremien fr Schler . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .15Klassensprecher. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .15Klassensprecherversammlung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .16Schlersprecher und Schlerausschuss. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .171.1.2Zusammenarbeit mit Lehrern und Eltern. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .20Verbindungslehrer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .20Lehrerkonferenz. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .21Schulleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .21Elternbeirat. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .21Schulforum. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .221.2Verantwortung bernehmen bis zur Bezirksebene. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .231.2.1Mitwirkungsmter und -gremien fr Schler . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .23Aussprachetagung auf Schulamtsebene. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .23Bezirksaussprachetagung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .24Stichwort: Kommunikation und Organisation von Schlervertretern innerhalb eines BezirksBezirksschlersprecher . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .251.2.2Wichtige Partner. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .25 Mitarbeiter der Regierungen in den Schulbezirken von Hauptschulen, Frderschulen undberuichen Schulen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .26Fachreferenten der Ministerialbeauftragten der Gymnasien und Realschulen . . . . . . . . . .26 Fachreferenten der Ministerialbeauftragten fr die Fachoberschulen und Berufsoberschulen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .26Jugendringe der Landkreise, kreisfreien Stdte und Bezirke . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .2651.3 Verantwortung bernehmen auf der Landesebene . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .271.3.1Mitwirkungsmter und -gremien fr Schler . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .27Landesschlerkonferenz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .27Landesschlerrat . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .292Mitverantwortung organisieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .302.1Recht kennen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .322.2Wahlen durchfhren. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .352.3Sitzungen und Versammlungen vor- und nachbereiten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .372.4Projekte anstoen und gestalten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .382.5Teamarbeit gestalten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .412.6Rckmeldungen geben und annehmen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .442.7Andere informieren und dadurch zur Mitarbeit motivieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .472.8SMV-Arbeit nanzieren und untersttzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .493 Ich, Du, Wir das Zusammenleben in der Schulgemeinschaft mitgestalten. . . . . .523.1Wozu bentigen wir eigentlich eine SMV?. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .543.1.1Schule als Lebens- und Erfahrungsraum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .543.1.2Schule als Ort der politischen Bildung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .56Praxisbeispiel: Polis Schule als Staat3.2Schler mit Verantwortung! Wie Rechte und Pichten Gemeinschaft ermglichen. .623.2.1Rechte. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .623.2.2Pichten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .643.3Wie entstand die heutige SMV? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .643.3.1Erste Anstze fr eine Mitverantwortung von Schlern. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .653.3.2Ausweitung der Schlermitverantwortung in der deutschen Reformpdagogik . . . .65Stichwort: Wie der Bengel sich freut! Die deutsche Jugendbewegung3.3.3SMV in der DDR. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .693.3.4SMV in der Bundesrepublik Deutschland . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .7064Ntzliches und Wissenswertes rund um Schule und SMV . . . . . . . . 72Bildungswerk fr Schlervertretung und Schlerbeteiligung e. V.. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 74Bundesschlerkonferenz. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 74Demonstration. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 74Evaluation. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 76Feste, Feiern, Rituale. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 78Kultusministerium und Kultusministerkonferenz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 80Landesschulbeirat . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 81LandesschlerInnenvereinigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 81Lernen und Unterricht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 81Mini-SMV. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 84Netzwerk bayerischer SchlerInneninitiativen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 84Organizing Bureau of European School Student Unions. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 84Petition. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 85Projekttage. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 85Regionale Schlervertretung auf Kreis- oder Stadtebene. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 86Schulgarten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 87Praxisbeispiel: Schulkleidung Schlerkongresse basis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 88Schlerparlament. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .89Praxisbeispiel: Schlerparlament Praxisbeispiel: SMV-VerfassungSchlerzeitung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 92Seminare und Fortbildungen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 94SMV-Seminar. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .94Stufensprecher. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 96Tutoren, Mentoren und Mediatoren/Streitschlichter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 96Weihnachtspost. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 99Zeit fr uns der Klassenrat. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 99 Stichwortverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .1037Liebe Schlervertreterinnen und Schlervertreter,Es geht um deine Sache! Dieser Aufruf, Verantwor-tung zu bernehmen, ist rund 2000 Jahre alt. Bis heu-te hat er nichts an Aktualitt verloren. Niemand wei das besser als ihr: Indem ihr eure Mitschlerinnen und Mitschlervertretet,setztihreucheinfreureureigenenAngelegenheiten,frdas,wasdasLeben eurer Schulgemeinschaft unmittelbar betrifft denn es geht um eure Sache!Sicheinmischen,mitreden,mitgestaltenundmitentscheiden:dasistderKernvonDemokratie.Und deshalb gehrt das Mitspracherecht auch an die Schule. Denn Schule ist eben nicht nur zur Vermittlung von Kenntnissen und Kompetenzen da, die euch fr die Berufsausbildung oder das angestrebte Stu-dium qualifizieren. Hier werden auch grundlegende Werte vermittelt Werte, die Orientierung bieten im Leben. Verantwortung zu bernehmen fr sich und andere, ist ein solcher Wert. Er ruft uns zur demo-kratischen Teilhabe und Partizipation auf in unserem unmittelbaren Lebensumfeld wie in der Gesell-schaft als Ganzes. Als Klassensprecher oder Schlersprecher auf Schul-, Bezirks- und Landesebene bringt ihr die Interessen und Ansprche der Schlerinnen und Schler eurer Schule in Entscheidungs-prozesse ein. Ihr vertretet sie in wichtigen Gremien wie dem Schulforum oder in der Landesschlerkon-ferenz. Das ist nicht immer leicht. Der Austausch und auch der Widerstreit unterschiedlicher Positionen ist spannend, aber auch anstrengend. Hinzu kommt: Nicht alle eure Mitschler bringen dasselbe Inte-resse am Schulleben auf wie ihr selbst. Manchmal bekommt ihr vielleicht sogar den Vorwurf zu hren, dass ihr nichts oder zu wenig bewegt. All das gehrt zur Demokratie. Doch von gelegentlichen Schwie-rigkeitensolltetihreuchnichtabbringenlassen.DennesisteinehoheKunst,eigeneVorstellungen konstruktiv einzubringen und andere immer wieder fr ein gemeinsames Ziel zu motivieren das ist in der Politik nicht anders als im Schulalltag.Wir knnen euch jedenfalls versichern: Euer Engagement lohnt sich fr euch selbst, fr eure ganze Schule und fr das Bildungswesen in Bayern. Schlielich hat die Schlermitverantwortung heute eine Vielzahl an Mglichkeiten zur aktiven Mitgestaltung des Schullebens. Und umgekehrt wird eine Schule erst dadurch lebendig, dass Menschen sich aktiv einsetzen, im fairen Austausch Stellung beziehen und Entscheidungen treffen, die eine Mehrheit trgt. Trotz vielfach unterschiedlicher Interessen und Pers-pektiven verbindet Schler, Lehrkrfte und Eltern dabei ein gemeinsames Anliegen: Schule so zu ge-stalten,dassalleKinderundJugendlichendorterfolgreichlernen,Anerkennungfindenundsichzu verantwortungs-sowieselbstbewusstenPersnlichkeitenentwickelnknnen.Ichdankeeuchsehr herzlich, dass ihr durch euer Engagement zu diesem gemeinsamen Ziel beitragt!Die vorliegende Handreichung, die gemeinsam von Schlervertretern und Lehrkrften erarbeitet wurde, mchte euch bei eurer verantwortungsvollen Aufgabe untersttzen. Unser Wunsch: Nutzt diese Hand-reichung intensiv das ist die grte Belohnung fr die Autoren, denen wir an dieser Stelle herzlich fr ihre Beitrge aus der Praxis fr die Praxis danken. Fr eure Arbeit wnschen wir euch Freude, Schwung und Kreativitt und das ntige Quntchen Geduld und Hartnckigkeit!Mnchen, im Juli 2010Dr. Ludwig SpaenleDr. Marcel HuberBayerischer StaatsministerStaatssekretr im Bayerischen fr Unterricht und Kultus Staatsministerium fr Unterricht und KultusGruwort8VorwortNicht nur Punkte und Noten . . .Er erwirbt das Wissen und die Fertigkeiten, die Einstel-lungenundVerhaltensweisen,umsichunteranderen Menschen und in der Welt zu orientieren. Er pegt seine Erinnerungen, er macht sich Regeln, er beobachtet und erklrtdieNatur,erliest,erdichtetundsingt,ervoll-kommnetsichdarinundsuchtSinn.Undschlielich richteterseinenBlickaufdasWohlseinerGemein-schaft,aufdieEinhaltungvonRechtenundPichten, aufdieVerteidigungderFreiheitunddieAchtungfr Ordnungen und Anstand. Er prft Ziele und wird fhig, Entscheidungen zu treffen.So lsst sich, wenn auch nicht ganz wrtlich, zusammenfassen, wie ein Schulreformer einmal das be-schrieb, was nach seiner Auffassung den gebildeten Menschen ausmacht, also den Menschen, wie er sich in der Schule entwickeln darf und soll. Wenn ihr an Schule denkt, mag manchen von euch wahrscheinlich schneller der Termin der nchsten Schulaufgabe oder die Note der letzten Ex einfallen, als dass euch solche Gedanken durch den Kopf gingen.DochbeimzweitenHinsehenfllteuchvielleichtauf,dassauchihrzumindestmancheder Themen schon im Unterricht erarbeitet und ber den Wert zumindest einiger der erwhnten Tugenden gesprochen habt. Nur gibt es vielleicht noch zu selten Gelegenheit, dieses eigene Lernen im Unterricht selbst mitzugestalten. Und zunchst scheint der Raum, der fr das eigentliche (Er-)Leben bleibt, be-grenzt.Solche Freirume knnt ihr mit euren Mitschlern und Lehrern gemeinsam erobern und ausgestalten fr die Entwicklung und Entfaltung persnlicher Neigungen, indem ihr mehr anstrebt und ken-nenlernen wollt, als die Schulbcher euch zu bieten in der Lage sind, fr musische und handwerkliche Bettigung und die daraus erwachsende Freude, fr selbst geplante und organisierte Veranstaltungen und Einrichtungen in eurer Schule, die ber das hinausgehen, was sich im Unterricht abspielt, fr die Entwicklung von Selbst- und Mitbestimmung, mit der ihr die Schule zu eurer Sache und eurem Lebensraum macht und schlielich fr das Werden eurer eigenen Identitt mit Haltungen und berzeugungen und den Mut zur bernahme von Verantwortung fr das Zusammenleben in der Gemeinschafteurer Schule. WahrscheinlichfalleneuchnochmehrPnzchenein,dieindiesenFreirumenwachsenknnten.Bittesehr!DasBayerischeStaatsministeriumfrUnterrichtundKultusundderBayerischeLandtag haben mit verschiedenen rechtlichen Neuregelungen fr die SMV-Arbeit von der einzelnen Schule bis zurLandesebeneneue,zustzlicheMglichkeitenfreuchgeschaffen.EinGesetzjedochmacht noch nicht Schule, es schafft zunchst nur den organisatorischen und geistigen Rohbau. Die Schule selbst, das seid jedoch ihr.Wir wollen euch mit diesem Handbuch Anregungen und Hilfestellungen fr die Arbeit vor Ort in den Klassen, in den Schulen, in den Bezirken und im Land geben. Manches darin soll euch praktische Hilfe fr den SMV-Alltag sein. Anderes mag euch darin untersttzen, eure Interessen mutig zu vertreten und mit anderen aufrichtig zu kooperieren. Und derjenige, der wissen mchte, wie das alles mit der SMV begann, wie sie sich weiterentwickelte und welche Rolle sie in einer modernen Schule einnehmen kann, der ndet einige Abschnitte zur SMV in Geschichte und Gesellschaft. Nun wnschen wir euch fr eure Arbeit Mut zum Trumen und Freude im Gestalten neugierig, kreativ, engagiert!Euer ISB-Arbeitskreis Schlermitverantwortung9Raum fr Notizen

10Wichtige Kontakte

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@11Wichtige Kontakte

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@ 1 11213In diesem ersten Kapitel informieren wir euch ber Mitwirkungsmter und Mitwirkungsgremien fr Schlervertreter. Darber hinaus stellen wir Mglichkeiten der ZusammenarbeitmitLehrern,Elternundwei-teren Partnern, z. B. der Schulverwaltung, dar. MitgestaltenundMitverantwortenMitgestaltenundMitverantworten von der eigenen Schulebis zur Landesebene 14Mitwirkungsmter und Mitwirkungsgremien der Schlermitverantwortung im berblick1.1Verantwortung bernehmen in der eigenen SchuleViele von euch denken, wenn sie das Wort Schule hren, wahrscheinlich nur an Unterricht und die meisten empnden die Gestaltung dieses Unterrichtes als Aufgabe nur des Lehrers. Die Schlermitver-antwortung (SMV) an deiner Schule bietet dir aber Mglichkeiten, aktiv zu werden, dich am Schulleben zu beteiligen und dieses dadurch abwechslungsreicher und fr dich selbst wertvoller zu machen.Auch wenn wir im Folgenden zunchst nur die mter der SMV beschreiben, solltest du nicht verges-sen, dass die SMV Sache eines jeden Schlers ist. Sie soll nicht einfach beim Klassen- oder Schler-sprecher abgegeben werden. Denn der Schlersprecher und seine Stellvertreter sind lediglich der Kopf der SMV. Auch Schler, die nicht Klassen- oder Schlersprecher sind, knnen sich regelmig in SMV-Arbeitskreisen treffen, um eigene Ideen zu verwirklichen und so Leben und Lernen in ihrer Schule mit-zugestalten. Jeder ist also ausdrcklich aufgefordert, hierbei mitzuwirken. LandesschlerratLandesschlerkonferenzMitwirkungsmter und Mitwirkungsgremien auf Landesebene Mitwirkungsmter und Mitwirkungs-gremien bis zur BezirksebeneMitwirkungsmter und Mitwirkungsgremienin deiner SchuleSeiten 27 29Seiten 23 25Seiten 15 20BezirksschlersprecherBezirksaussprachetagungAussprachetagung auf Schulamtsebene Schlersprecher und SchlerausschussKlassensprecherversammlungKlassensprecher 1 Mitgestalten und Mitverantworten von der eigenen Schule bis zur Landesebene151.1.1Mitwirkungsmter und -gremien fr SchlerKlassensprecherFr die Vertretung der Klasse innerhalb der Schule werden ein Klassensprecher und ein Stellvertreter gewhlt. Zu seinen Aufgaben heit es in Artikel 62 Absatz 3 des Bayerischen Erziehungs- und Unter-richtsgesetzes (Art. 62 Abs. 3 BayEUG): Der Klassensprecherin bzw. dem Klassensprecher obliegen die Aufgaben der Schlermitverantwortung als Schlervertretung fr die Klasse (o 2.1 Recht ken-nen). Diese umfassen sowohl klasseninterne Aktivitten als auch den Aufbau von Verbindungen zur SMV.Zu den klasseninternen Aktivitten gehrt es,Wnsche, Anregungen und konstruktive, faire Kritik der Klasse (oder eines Teils der Klasse) an den Klassleiter oder andere Lehrkrfte heranzutragen (o 2.6 Rckmeldungen geben und an-nehmen),AnsprechpartnerbeiKoniktenoderProblemenmitLehrkrftenbzw.Klassenkameradenzu sein,Schler bei solchen Konikten zu untersttzen, falls dies gewnscht wird,Vorschlge in die Klasse einzubringen, Anregungen aus der Klasse aufzugreifen und diese orga-nisatorisch umzusetzen sowiedie Leitung von Klassenveranstaltungen und Aktionen zu bernehmen.Verbindungen zur SMV schafft der Klassensprecher, indem ermit anderen Klassensprechern (v. a. der Parallelklassen) und den Schlersprechern stndig und formlos in Kontakt bleibt auch auerhalb der Klassensprecherversammlung,die drei Schlersprecher und die Verbindungslehrkraft whlt,Wnsche,Anregungenundkonstruktive,faireKritikbeidenKlassensprecherversammlungen einbringt; dabei ist er nicht an Weisungen der Klasse gebunden,die Klasse ber die Ergebnisse der Klassensprecherversammlung informiert undbei der Umsetzung von Beschlssen der Klassensprecherversammlung organisatorisch hilft.Welche Fhigkeiten sollte ein Klassensprecher nun haben? Wichtig ist vor allem der Wille, dieses Amt nach besten Krften auszuben. Ebenso sind Lernfhigkeit undEinsatzbereitschaftselbstverstndlichVoraussetzung.DochdarfeinKlassensprechernatrlich auchnochLernenderseinundFehlermachen.MitschlerundLehrkrftesolltenKlassensprecher wohlwollend und konstruktiv begleiten und bei ihrer Arbeit untersttzen. Und natrlich sollten die Leis-tungendesKlassensprechersauchmitDankundAnerkennunggewrdigtwerdennichtnur,aber auch im Zeugnis.Ebenso selbstverstndlich sollte sein, dass die Klassensprecher keineswegs Mdchen fr alles sind! Sie zeigen in der Regel schon genug freiwilligen Einsatz fr die Klassengemeinschaft, so dass sie nicht noch zustzlich belastet werden drfen. Ihr seid als Klassensprecher also nicht dafr zustndig,Sammelbestellungen der Schule zu organisieren,bei Schlern Geld einzusammeln oderAufsichts-,Ordnungs-oderKontrollmanahmenzubernehmen,z. B.beiAbwesenheitder Lehrkraft whrend des Unterrichts.Wenn ihr diese Aufgaben jedoch aus freien Stcken bernehmen mchtet, so solltet ihr das natrlich tun.16Auch muss kein Klassensprecher und auch kein Schlersprecher die ganze SMV-Arbeit alleine stem-men, denn das fhrt meistens zu einer berforderung und schadet oft auch den schulischen Leistun-gen. Mit Teamarbeit (o 2.5 Teamarbeit gestalten) und Arbeitsteilung (o 2.4 Projekte anstoen und gestalten) gelingt es euch, die Arbeit auf mehrere Schultern zu verteilen. Wichtige Hinweise zur Vor-bereitung und Durchfhrung von Wahlen ndet ihr in o 2.2 Wahlen durchfhren.KlassensprecherversammlungDie Klassensprecherinnen und Klassensprecher, ihre jeweiligen Stellvertreter sowie die Schlerspre-cherinnenundSchlersprecherbildendieKlassensprecherversammlung.DieKlassensprecherver-sammlung behandelt Fragen, die ber den Kreis einer Klasse hinaus fr die gesamte Schlerschaft von Interesse sind (Art. 62 Abs. 4 BayEUG).Fragen, die nur eine Klasse betreffen, sind also i. d. R. nicht Thema einer Klassensprecherversamm-lung. Vielmehr versucht man hier, Lsungen fr mgliche Probleme an der Schule zu nden, diskutiert undorganisiert SMV-Aktionen, istSprachrohr dergesamten Schlerschaft undtauschtsich ber aktuelle Vor-gngeander Schuleaus.Die Schlersprecher informierenalso z. B. ber die an-stehendenPro-jektederSMV, berGesprche mitderSchul-leitungundden Verlaufunddie Ergebnisseder Bezirksaus sprachetagung (o 1.2.1 Bezirksaussprachetagung). Und die Klassensprecher uern ihre Wnsche, Anregungen und Beschwerden, die an den Schulleiter, das Schul forum oder an die Bezirks-aussprachetagung herangetragen werden sollen. Auerdem wird in der Klassensprecherversammlung der Verbindungslehrer gewhlt (o 1.1.2 Verbindungslehrer). Die Klassensprecherversammlung darf auch eine Geschftsordnung verfassen und diese in der Schule bekanntgeben. DieSchlersprecherbernehmendieLeitungsowiedieVor-undNachbereitungderVersammlung (o 2.3 Sitzungen und Versammlungen vor- und nachbereiten). Zwar notieren die Klassensprecher die wichtigsten Ergebnisse eigenstndig, um sie an die Klasse weiterzugeben. Dennoch sollten die Sch-lersprecherzuBeginneinerKlassensprecherversammlungeinenProtokollantenbestimmen,derein Ergebnisprotokoll verfasst. Dieses wird dann eurer Schulleitung berreicht, am Schwarzen Brett aus-gehngt und an alle Klassen bzw. Klassensprecher verteilt (o 2.7 Andere informieren und dadurch zur Mitarbeit motivieren).Einberufen wird eine Klassensprecherversammlung auf Antrag der Schlersprecher oder der Schul lei-tung. Sie kann einmal im Monat whrend oder auch auerhalb der regulren Unterrichtszeit stattnden (Art. 62 Abs. 8 BayEUG). Die Schulleitung kann ihre Anliegen auf die Tagesordnung setzenlassen, um Themen, die sie als wichtig erachtet, anzusprechen. Ansonsten erstellen die Schlersprecher die Ta-17gesordnung in Absprache mit der Verbindungslehrkraft und der Schulleitung. Zu einzelnen Punkten knnen auch Gste bzw. Experten, wie z. B. die Tutoren oder der Leiter eurer Schlerzeitung, ein-geladenwerden.SindmehrereoderalleThemennurfrbestimmteJahrgangsstufenoderKlassen interes sant,kannessinnvollsein,eineVersammlungnurfrdiedavonbetroffenenJahrgangsstufen oder Klassen einzuberufen. Die Anwesenheit eines Lehrers bzw. der Verbindungslehrkraft ist in solchen Versammlungen nicht er-forderlich, fr bestimmte Themen jedoch ratsam. Denn Lehrer knnen der SMV eine groe Hilfe und Untersttzung bei SMV-Projekten sein. Schlersprecher und SchlerausschussDerSchlersprecheristeinvermittelndesBin-degliedzwischenSchlernundSchulgemein-schaft, also ein Ansprechpartner fr die Sch-ler, aber auch fr die Schulleitung, das Lehrer-kollegium,dieElternvertretungunddieHaus-verwaltung. Zu seinen grundstzlichen und wesentlichen Funktionen gehrendieVorbereitungundLeitungderKlas-sensprecherversammlung, dieregelmigeEinberufungundLei-tung der SMV-Treffen,die Vertretung der Anliegen der Schler bei der Schulleitung sowie im Schulforum.Zu den weiteren Aufgaben gehrt es, Veranstaltungen zu planen, zu organisieren und durchzufhren, die das Schulleben bereichern und die Schulgemeinschaft strken; dies kann z. B. ein Schulfest sein (o 4 Feste, Feiern, Ritu-ale), ein Projekttag (o 4 Projekttage), eine Weihnachtsfeier oder ein Spendenlauf,die Klassensprecher und die Schler ber bestehende schulinterne Arbeitsgruppen zu informie-ren,dieBildungvonArbeitsgruppenanzuregen,bspw.frdasErscheineneinerSchlerzeitung (o 4 Schlerzeitung) oder die Grndung einer Mini-SMV (o 4 Mini-SMV),Kontakt zu den Arbeitsgruppen herzustellen sowie die Koordination und Information zwischen den einzelnen Gruppen zu frdern,die Wahl des Verbindungslehrers vorzubereiten (o 2.2 Wahlen durchfhren),ein Klassensprecherseminar vorzubereiten (o 4 SMV-Seminar), um Klassensprecher auf ihre Aufgaben vorzubereiten und die Jahresplanung der SMV zu erstellen bzw.einen Wandertag fr die Mitglieder der SMV zu organisieren.SelbstverstndlichkanneinSchlersprecherdieseAufgabennichtalleinebernehmen.Erdarfsich nicht davor scheuen, einige seiner Aufgaben an Mitschler und an die Verbindungslehrkraft zu delegie-ren, sofern diese zur Mitarbeit bereit sind.Welche Rechte hat ein Schlersprecher?Die Schulleitung muss den Schlersprecher ber Angelegenheiten, die fr die Schule von allgemeiner Bedeutung sind sowie ber Rechts- und Verwaltungsvorschriften und Beschlsse der Lehrerkonferenz, soweit sie allgemeine Schlerangelegenheiten betreffen, informieren (Art. 62 Abs. 5 BayEUG).18Auerdem steht es dem Schlersprecher zu, jedenMonateineKlassensprecherversammlungeinzuberufen(o1.1.1Klassensprecherver-sammlung), BeschwerdenallgemeinerArtbeiLehrkrften,deinerSchulleitungoderimSchulforumvorzu-bringen, im Koniktfall Mitschler vor Lehrkrften und der Schulleitung zu vertreten, Vorschlge,WnscheundAnregungenderSchleranSchulleitung,Lehrerkonferenz,Eltern-beirat und einzelne Lehrkrfte zu bermitteln (o 1.1.2 Zusammenarbeit mit Lehrern undEltern), an den Sitzungen des Schulforums als stimmberechtigtes Mitglied teilzunehmen und Tagesord-nungspunkte vorzuschlagen, bei der Planung und Organisation von Veranstaltungen sowie bei der Erstellung der Hausord-nung mitzuwirken, an der Bezirksaussprachetagung teilzunehmen und fr das Amt des Bezirksschlersprechers zu kandidieren; Schlersprecher der Frder- und Hauptschulen nehmen zunchst nur an Ausspra-chetagungen auf Schulamtsebene teil (o 1.2.1 Mitwirkungsmter und -gremien fr Schler) sowie Wnsche und Anregungen ber die Bezirksschlersprecher oder die Bezirksaussprachetagung andieLandesschlerkonferenzunddenLandesschlerratbzw.berdieSchulleitungandas Kultusministerium weiterzuleiten (o 1.3.1 Mitwirkungsmter und -gremien fr Schler).Die Mglichkeiten zur Teilnahme des Schlersprechers an Sitzungen der Lehrerkonferenz regeln Art. 62 Abs. 5 BayEUG sowie die Schulordnungen (o 2.1 Recht kennen). Auch das Verfahren zur Wahl des Schlersprechers legen die Schulordnungen fest.Als Schlersprecher ist es wichtig, Kontakte zu pegen. Besonders wichtig ist dabei der Kontakt zu deiner Verbindungslehrkraft und zu deiner Schulleitung. Bemhe dich um ein gutes Verhltnis und eine vertrauensvolle Zusammenarbeit! Informiere Verbindungslehrkraft und Schulleitung also frhzeitig und regelmigberbevorstehendeSMV-Projekte.DannkannstdumitEntgegenkommenundbeiMei-nungsverschiedenheitenmiteinerhherenKompromissbereitschaftrechnen.AuchderKontaktzum Elternbeirat und zum Frderverein, den ihr vielleicht an eurer Schule habt, ist hilfreich (o 2.8 SMV-Arbeit nanzieren und untersttzen).Tausche dich zudem mit SMVen anderer benachbarter Schulen aus. Das motiviert zustzlich und bringt dir neue Ideen fr die SMV-Arbeit. Bei regelmigen Treffen knnt ihr auch eine Veranstaltung oder ein Projekt gemeinsam planen und durchfhren (o 4 Regionale Schlervertretung auf Kreis- oder Stadt-ebene). Der Stadt- bzw. Kreisjugendring ist auch immer eine gute Adresse. Informiert ihn ber eure anstehendenVeranstaltungenundpegtdenKontakt.OftknnenStadt-bzw.Kreisjugendringeuch nanziell oder materiell untersttzen. Auerdem drfen zwei Schlersprecher, wenn auch ohne Stimm-recht,anderVollversammlungteilnehmen(o1.2.2JugendringederLandkreise,kreisfreienStdte und Bezirke). Viel Erfahrung hat i. d. R. auch dein Bezirksschlersprecher, den ihr ggf. auch zu Rate ziehen knnt (o 1.2.1 Bezirksschlersprecher).Welche Fhigkeiten solltest du haben, wenn du Schlersprecher werden willst? Das Amt des Schlersprechers ist wie ihr bereits gesehen habt anspruchsvoll. Auch wenn jetzt noch nicht alle der folgenden Eigenschaften bei dir vorhanden sind, so wage es dennoch! Sptestens nach einemJahralsSchlersprecherwirstduvieledieserFhigkeitenerworbenhaben,denninderAus-fhrung dieses Amtes kannst du eine Menge lernen. 19Mitbringen in das Amt solltest du Interesse am schulischen Leben,Erfahrungen aus frheren Ttigkeiten in der SMV, z. B. durch die Mitarbeit in Arbeitskreisen oder als Klassensprecher,realistische Vorstellungen vom Machbaren,ein offenes Wesen,Kontakt zu Schlern aller Jahrgangsstufen,die Bereitschaft, deine Freizeit mit der SMV zu teilen,Freude, deine Gedanken verstndlich und sachlich zu formulieren,Verantwortungsbewusstsein, Kompromissbereitschaft und Organisationstalent.Zwar kann grundstzlich jeder Klassensprecher zum Schlersprecher gewhlt werden (Art. 62 Abs. 4 bis 5 BayEUG), die drei Schlersprecher sollten jedoch nicht aus der gleichen Jahrgangsstufe kom-men. brigens spielt es in der tglichen SMV-Arbeit keine Rolle, wer erster, zweiter oder dritter Sch-lersprecher ist. Alle drei Schlersprecher sind gleichberechtigt, tragen gemeinsam die Verantwortung und teilen die Arbeit gerecht untereinander auf.&Tipps und TricksBeachte,dassdudeineFunktionsbezeichnungnurimRahmendeinerschulischenArbeit verwen den darfst. Es ist nicht gestattet, die SMV politisch oder weltanschaulich zu prgen. PolitischttigwerdendarfstdugernealsPrivatperson,nichtaberalsSchlersprecher (o 3.1.2 Schule als Ort der politischen Bildung).Vergissnicht,dassschriftlicheMitteilungenundalleVeranstaltungenvonderSchulleitung genehmigt werden mssen. Auch die Information der ffentlichkeit ber die Schule und ber schulische Ereignisse ist der Schulleitung vorbehalten. Post, die an die SMV oder die Schlersprecher adressiert ist, darf nicht von eurem Schulleiter geffnet werden. Berufe eine Klassensprecherversammlung nur dann ein, wenn ein konkreter Anlass besteht. Bereite die Versammlung gut vor und gestalte sie abwechslungsreich und effektiv. Zu grund-stzlichen Entscheidungen befragst du am besten die Klassensprecher in der Klassenspre-cherversammlung. Die gefassten Beschlsse sollten verbindlich sein. SeiindenPausenansprechbarundbemhedich,CliquenwirtschaftinnerhalbderSMVzu ver meiden,dennjederSchlersolltemerken,dasserinderSMVwillkommenistundge-braucht wird. Achte auch darauf, dass neue, unerfahrene Mitglieder in die SMV-Arbeit einge-bunden werden. Beispielsweise kann die Organisation des Kuchenverkaufs von einem erfah-renen und einem unerfahrenen SMV-Mitglied gemeinsam organisiert werden. Nur durch sol-che Manahmen wird der Generationswechsel in deiner SMV nicht zum Problem.Versuche, viele Schler fr die SMV-Arbeit zu begeistern, denn Veranstaltungen wie ein Schul-ball, das Sommerfest oder ein Projekttag lassen sich am besten mit einem eingespielten Team und vielen eiigen Helfern organisieren (o 2.5 Teamarbeit gestalten). BesondersangroenSchulenkannesfrdichzweckmigsein,jedeWocheeineSMV- Sitzung auerhalb der Unterrichtszeit abzuhalten.HoledirbeidenKlassensprechernundanderenSchlernregelmigRckmeldungenzu durch gefhrten Veranstaltungen ein. Frage nach, was ihnen gut oder weniger gut gefallen hat undwassiesichfrdasnchsteMalwnschenoderwasihrbeimnchstenMalanders machen sollt. Du kannst z. B. auch einen SMV-Briefkasten einrichten oder eine Pinnwand mit 20vielen bunten Zetteln in der Aula aufstellen, auf die Wnsche und Anregungen geschrieben werden knnen. Fhre gewissenhaft einen SMV-Ordner mit allen wichtigen Informationen, z. B. mit Protokol-len, Finanzbersichten, Checklisten, Vorlagen und Einladungen. Die nachfolgenden Schler-sprecher generationen werden es dir danken!1.1.2Zusammenarbeit mit Lehrern und ElternVerbindungslehrerDie Verbindungslehrkraft hat zwei groe Aufgabenfelder. Sie soll die Schler beraten und bei Konikten im Schulleben zwischen den beteiligten Personen vermitteln. EingutesVerhltniszuSchlernbildetdabeidieGrundlagedergemeinsamenArbeit.EineVerbin-dungslehrkraft kennt nicht nur die Meinung der Schler, sondern auch die des Lehrerkollegiums und der Schulleitung. Die Lehrkraft hilft euch und bringt Verstndnis fr euch auf, sie muss aber auch eure Kompromissbereitschaft einfordern. OftwerdenVerbindungslehrkrftevonSchlernaberauchwegenpersnlicherProblemeangespro-chen, die mit der Schule nur wenig zu tun haben. In diesen Fllen wird sie wahrscheinlich den Bera-tungslehrer oder Schulpsychologen mit einbeziehen. Es ist blich, dass der Verbindungslehrer von den Klassensprechern und ihren Stellvertretern fr jeweils ein Schuljahr gewhlt wird (o 2.2 Wahlen durchfhren). Die Wahl ndet meist am Schuljahresende statt. ber das Wahlverfahren und die Anzahl der Verbindungslehrkrfte entscheidet der Schleraus-schuss also die drei Schlersprecher im Einvernehmen mit der Schulleitung (o 1.1.1 Schlerspre-cher und Schlerausschuss). Gibt es an eurer Schule mehrere Verbindungslehrer, so kann eine Zuwei-sungderVerbindungslehrkrfteaufUnter-,Mittel-bzw.Oberstufesinnvollsein.DerjeweiligeLehrer kmmert sich dann besonders um die Schler der ihm zugeteilten Stufe.&Tipps und Tricks InformierteureVerbindungslehrkraftumfassendbereureSMV-Arbeitundbindetsiebeider Planung und Durchfhrung von Organisationen ein. EinkleinesDankeschnfrdenVerbindungslehreristangebracht,denni. d. R.untersttzter euch nach besten Krften. Viele opfern sogar einen Teil ihrer Freizeit, z. B. um euch bei der Pla-nungundDurchfhrungvonVeranstaltungenzuhelfenoderumbeimSMV-Seminardabeizu sein.Zum Weiterlesen

Noack: Handbuch fr Verbindungslehrer. Klinkhardt. Rieden. 199621LehrerkonferenzDie Lehrerkonferenz ist eine Versammlung aller Lehrer, die mehrmals im Jahr stattndet. Natrlich drft ihr i. d. R. bei der Lehrerkonferenz nicht anwesend sein, z. B. weil ber Noten oder Disziplinarmanah-men entschieden wird. Wenn ihr aber ein konkretes Anliegen habt, das ihr mglichst vielen Lehrern vorstellen wollt, um diese von dessen Sinn zu berzeugen, so bittet einfach den Schulleiter um die Erlaubnis, dieses Anliegen bei der nchsten Lehrerkonferenz vortragen zu drfen. Dies kann bspw. der Fall sein, wenn ihr die Zeit-fr-uns-Stunde einfhren mchtet (o 4 Zeit fr uns der Klassenrat). Nun liegt es an euch! Nutzt diese auergewhnliche Gelegenheit. Bereitet euch also bestmglich auf diesen Auftritt vor, strukturiert euren Vortrag klar und fasst euch kurz! berlegt euch auch bereits im Vorhinein,mitwelchenGegenargumentenihrmglicherweisekonfrontiertwerdetundwiediesein berzeugender Weise entkrftet werden knnen. Die Verbindungslehrkraft kann euchsicher Auskunft darber geben, welche Bedenken aus Lehrersicht zu erwarten sind.Fr den Fall, dass ihr nicht an der Lehrerkonferenz teilnehmen knnt, bittet ihr euren Verbindungslehrer, das Anliegen an eu-rer Stelle vorzutragen. Wolltet ihr die Lehrer lediglich ber ein anstehendesProjektinformieren,isteseinfach,einenAus-hangimLehrerzimmerzumachen.Besprechtdieszuvormit eurem Verbindungslehrer und eurer Schulleitung.SchulleitungAn jeder Schule gibt es wie ihr wisst einen Schulleiter, der zugleichLehrerist.EristfreinengeordnetenSchulbetrieb und Unterricht sowie fr die Bildung und Erziehung von euch Schlern verantwortlich. Die Schulleitung ist gegenber Lehr-krftenundSchlernweisungsbefugtundvertrittdieSchule nach auen.&Tipps und Tricks Die Schlersprecher sollten den Kontakt zum Schulleiter regelmig pegen und ihn frhzeitig bereureJahresplanungunddieanstehendenProjektederSMVinformieren.Eskannzudem sinnvoll sein, euch in regelmigen Zeitabstnden mit eurer Schulleitung zu treffen. LetzenEndes trgt euer Schulleiter fr alles und damit auch fr Projekte und Veranstaltungen der SMV die Verantwortung. Gebt ihm die Gelegenheit, euch kennenzulernen, ihn von euren Fhigkeiten und Kompetenzen zu berzeugen und zu euch Vertrauen zu fassen. Bedenkt,dassdieSMV-ArbeitohnedasWohlwolleneurerSchulleitungmeistensumeiniges schwieriger ist und ihr weniger bewirken knnt. bt euch darin, fair und geschickt zu verhandeln und ihn v. a. mit guten Argumenten und ggf. einem beeindruckenden Konzept von euren Anre-gungen, geplanten Projekten oder Veranstaltungen zu berzeugen.ElternbeiratDer Elternbeirat wirkt mit in Angelegenheiten, die fr die Schule von allgemeiner Bedeutung sind, z. B. bert er Wnsche, Anregungen und Vorschlge der Eltern und sorgt dafr, dass sich Eltern einzelner 22Klassen in besonderen Veranstaltungen informieren und aussprechen knnen (Art. 64 bis 68 BayEUG). Gewhlte Vertreter des Elternbeirates nehmen zudem an den Beratungen des Schulforums teil.Der Elternbeirat hat ein offenes Ohr fr die Anliegen der Schler. Er kann eine sehr groe Hilfe sein, bspw. indem er bei Veranstaltungen notwendige Transporte und Aufsichten bernimmt, euchbeiderGestaltungdesSchulhauses,einzelnerKlassenrumeoderdesSMV-Zimmers untersttzt oder Anliegen der SMV im Schulforum befrwortet.Es lohnt sich also immer, guten Kontakt zum Elternbeirat zu pegen. Dazu gehrt es auch, ihn ber aktuelle Diskussionen innerhalb der SMV zu informieren und vorSitzungendesSchulforumsStandpunktezuwichtigenTagesordnungspunktenauszutau-schen. Schulforum Das Schulforum ist das wichtigste Beteiligungsgremium der Schule. An allen Schulen, an denen ein Elternbeirat besteht, wird ein Schulforum eingerichtet. Dies gilt nicht fr Grundschulen. Bei den Berufsschulen nimmt der Berufsschulbeirat die Aufgaben des Schulforums []wahr.MitgliederdesSchulforumssinddieSchulleiterinoderderSchulleitersowiezweivonder LehrerkonferenzgewhlteLehrkrfte,derElternbeiratsvorsitzendesowiezweivomElternbeiratge-whlte Elternbeiratsmitglieder und der Schlerausschuss (Art. 69 BayEUG). Dieser Schlerausschuss setztsichausdendreiSchlersprechernzusammen.WeiterhinbesagtdasBayerischeErziehungs- und Unterrichtsgesetz, dass der Schulleiter den Vorsitz im Schulforum fhrt und dass er dieses min-destens zweimal in jedem Schulhalbjahr einberuft. Auf Verlangen von mindestens vier Mitgliedern muss z. B. nach 23 GSO (Schulordnung fr die Gymnasien in Bayern) an den Gymnasien eine Zusatzsit-zung einberufen werden. Die genaue Darstellung der Rechte und Aufgaben des Schulforums ndet ihr im Art. 69 Abs. 3 bis 6 BayEUG.Das Schulforum bespricht Angelegenheiten, die Schler, Eltern und Lehrkrfte gemeinsam betreffen, und gibt Empfehlungen ab. Die Schulleitung muss nach den Entscheidungen, die im Schulforum ge-troffen wurden, handeln. Tut sie dies nicht, so ist eine Begrndung erforderlich.Jedes Mitglied, also auch ein Schlersprecher, kann Tagesordnungspunkte fr die Sitzungen vorschla-gen. Zu bestimmten Tagesordnungspunkten kann das Schulforum Dritte einladen. Die Sitzungen sind nicht ffentlich und nden auerhalb der regulren Unterrichtszeit statt. Das Schulforum ist beschluss-fhig,wennalleMitgliederfristgerechteingeladenwurdenundmindestensdieHlftederMitglieder anwesendist.JedesMitgliederhlteinProtokollderSitzung.TeilnehmerdesSchulforumssindzur Verschwiegenheit verpichtet.Bestimmte Entscheidungen mssen vom Schulleiter im Einvernehmen mit dem Schulforum getroffen werden, d. h. dass in solchen Fragen Einigkeit bestehen soll (Art. 69 Abs. 4 BayEUG). Dies sind die Entwicklung eines eigenen Schulprols, das der Genehmigung der Schulaufsichtsbehrde bedarf, die Stellung eines Antrags auf Zuerkennung des Status einer MODUS-Schule, Erlass von Verhaltensregeln fr den geordneten Ablauf des ueren Schulbetriebs (Hausord-nung), Festlegung der Pausenordnung und Pausenverpegung, Grundstze ber die Durchfhrung von Veranstaltungen im Rahmen des Schullebens.23Auf Antrag eines Betroffenen kann das Schulforum im Koniktfall vermitteln. Beschwert sich z. B. eine Klasse ber die Notengebung einer Lehrkraft, dann kann diese eingeladen werden, um vor dem Schulforum Stellung zu beziehen. &Tipps und Tricks Nutzt die Zeit vor und nach einer Sitzung fr informelle Gesprche mit Vertretern der Lehrer und Eltern. Das Schulforum ist eine gute Gelegenheit, diese Kontakte zu pegen. NehmtimInteresseeurerMitschlerdieSitzungendesSchulforumssehrernstundinformiert euch bereits im Vorhinein ber die im Schulforum zu besprechenden Themen. Helfen kann euch hierbei sicher die Verbindungslehrkraft. ImSchulforumvertretetihrdieAnliegenundWnschederSchlereurerSchule.Daheristes sinnvoll, vor wichtigen Entscheidungen im Schulforum eine Klassensprecherkonferenz einzube-rufen, damit ihr euch ein Meinungsbild verschaffen knnt.1.2 Verantwortung bernehmen bis zurBezirksebene1.2.1Mitwirkungsmter und -gremien fr SchlerAussprachetagung auf SchulamtsebeneDieSchlersprechertreffensichmindestenseinmalimSchuljahrzueinemTreffenallerSchulendes Bezirks.InBayerngibtesdiesiebenBezirkeOberfranken,Mittelfranken,Unterfranken,Oberpfalz, Nieder bayern, Oberbayern und Schwaben.Bei den Hauptschulen gibt es allerdings eine Besonderheit: Da es in Bayern sehr viele Schulen dieser Artgibt,hatmanhiereineEbeneunterhalbderBezirksebeneeingerichtet.Schlersprecherdieser SchulartentreffensichdaherzunchstmitallenanderenSchlersprechern,derenSchulenimAuf-sichtsbereich des gleichen Schulamtes liegen (o Grak Mitwirkungsmter und Mitwirkungsgremien derSchlermitverantwortungimberblickvor1.1Verantwortungbernehmenindereigenen Schule). Diese Aufsichtsbereiche entsprechen einem Landkreis oder einer kreisfreien Stadt.Bei den Treffen werden ein Landkreis- oder ein Stadtschlersprecher und sein Stellvertreter gewhlt, die dann als Delegierte an der Bezirksaussprachetagung (BAT, s. u.) teilnehmen. Diese haben dort dann das Recht, den Bezirksschlersprecher zu whlen und auch fr dieses Amt zu kandidieren. Bei der Planung einer solchen Aussprachetagung auf Schulamtsebene sollte gengend Zeit zur Ver-fgung stehen, in der sich die Schlersprecher besser kennenlernen und die ehemaligen Landkreis-schlersprecher erklren knnen, welche Aufgaben und Herausforderungen das Amt mit sich bringt und wie viel Arbeit und Verantwortung mit der Ausbung eines solchen Amtes verbunden ist.Erst nach dem Kennenlernen und den Erluterungen zum Amt ndet die Wahl statt.&Tipps und Tricks Das Treffen auf Schulamtsebene solltet ihr auch zur Fortbildung im Rahmen von Workshops nut-zen. Mglicherweise knnt ihr hierfr geeignete Referenten zu Themen wie z. B. Projektsteue-rung oder Rhetorik einladen (o 4 Seminare und Fortbildungen). 24BezirksaussprachetagungJede Schule entsendet einen Schlersprecher zur Bezirksaussprachetagung. Eine Ausnahme besteht bei den Hauptschulen (s. o.).Die Bezirksaussprachetagung dient dem Schlersprecher dazu, den Bezirksschlersprecher und seinen Stellvertreter zu whlen (s. u.), AntrgeandasKultusministeriumbzw.andieLandesschlerkonferenzoderandenLandes-schlerrat zu formulieren (o 1.3.1 Mitwirkungsmter und -gremien fr Schler), KontaktmitdemMinisterialbeauftragtenundseinemSMV-Fachreferentenbzw.demSMV- Beauftragten der Regierung zu pegen (o 1.2.2 Wichtige Partner) und auerdem sich ber aktuelle Themen zu informieren, Erfahrungen mit anderen Schlersprechern auszutauschen sowie sich fortzubilden (o 4 Seminare und Fortbildungen).Die Vorgaben zu den Bezirksaussprachetagungen (BATen) sind in den Schulordnungen geregelt und in jederSchulartunterschiedlich.Deswegenisteswichtig,dassihrdiejeweiligeSchulordnungeurer Schulartzuratezieht( 13GSO, 14FOBOSO;dieweiterenSchulordnungenwerdenzurzeitange-passt).Wenn die SMV eurer Schule die Einladung zur Bezirksaussprachetagung bekommen hat, solltet ihr beschlieen, welcher Schlersprecher daran teilnimmt; das ist i. d. R. der 1. Schlersprecher, eine Klassensprecherkonferenz einberufen, um zusammen mit den Klassensprechern mgliche Fragen und Antrge vorzubereiten (o 2.3 Sitzungen und Versammlungen vor- und nachberei-ten), dieseFragenundAntrgeaufderAnmeldungvermerkenunddieAnmeldungtermingerecht abschicken, nach der BAT eine Klassensprecherversammlung einberufen und die Klassensprecher ber die Ergebnisse unterrichten, das Protokoll der BAT abwarten und es fr sptere Schlersprecher archivieren und Auskunft ber die Entscheidungen ber Antrge, die auf der BAT gestellt wurden, von der Schul-leitung erbitten. Stichwort:Kommunikation und Organisation von Schlervertreterninnerhalb einesBezirksOrganisation von Schlermitverantwortung erfordert intensiven Austausch von Informationen und Ideen.Insbesonderedann,wennihrmitanderenSchuleneurerStadt,euresLandkreisesoder Bezirkszusammenarbeitenwollt,solltetihreuchaufklareKommunikationswegeund-formen einigen.Am Anfang jedes Schuljahres nden auf Schulamts- und Bezirksebene fr jede Schulart getrennt Treffen der Schlersprecher statt. Diese Aussprachetagungen solltet ihr nutzen, um Kontaktdaten auszutauschen: Erstellt hierzu eine Kontaktliste und richtet einen E-Mail-Verteiler bzw. ein Forum ein! Falls eure Vorgnger dies schon getan haben, so knnt ihr die neuen Kontaktdaten natrlich einfach in diesen aufnehmen. Im Idealfall sind dann nicht nur die Schlersprecher eures Bezirks in diesem E-Mail-Verteiler erfasst, sondernebensojederSMV-Aktive.DabeispielteskeineRolle,objemandaufderAussprache-tagung war. Ebenso ist es unwichtig, welche Schulart jemand besucht. Organisiert diesen Verteiler fr euren Bezirk also am besten schulartbergreifend.25&Tipps und Tricks TerminndungenundAbstimmungenzustrittigenFragensindbersolcheVerteilerkaumzu organi sieren. Dafr eignet sich aber die Netz-Plattform www.doodle.de. Hier knnt ihr z. B. kos-tenlos und mit wenig organisatorischem Aufwand darber abstimmen, wann das nchste Treffen der Schlersprecher stattnden soll. Falls ihr auf Bezirksebene ein gemeinsames Projekt auf die Beine stellen wollt und um Schler fr die SMV-Arbeit auf Bezirks- und Landesebene zu motivieren, sind regelmige Treffen hilf-reich und notwendig. Da die Schulen in den Bezirken hug weit voneinander entfernt sind, ist es ratsam, bereits auf Stadt- oder Landkreisebene Regionalgruppen zu bilden. Hier knnen sich Schulen einer oder mehrerer Schularten zusammenschlieen (o 4 Regionale Schlervertetung auf Kreis- oder Stadtebene).BezirksschlersprecherBezirksschlersprecher vertreten die gesamte Schlerschaft einer Schulart in einem Bezirk (z. B. alle SchlerderGymnasieninMittelfranken).SiewerdenaufdenBezirksaussprachetagungenvonden Schlersprechern einer Schulart eines Bezirks gewhlt und bilden zusammen die Landesschlerkonfe-renz (o 1.3.1 Landesschlerkonferenz).Im Art. 62 Abs. 6 BayEUG heit es: Zu den Aufgaben der Bezirksschlersprecherinnen und Bezirks-schlersprechergehrtinsbesonderederErfahrungsaustauschbezglichderdiejeweiligeSchulart betreffendenAngelegenheiten.Dieserkannerfolgen,indemsichBezirksschlersprecherderselben SchulartunddereinzelnenBezirkeBayernsberProblemeundsonstigeThemen,dieSchuleund Bildung betreffen, austauschen sowie nach Lsungen suchen und Verbesserungsvorschlge je nach Zustndigkeit, z. B. beim Ministerialbeauftragten, bei Mitarbeitern der Regierungen oder zur Landes-schlerkonferenz, einbringen. DerBezirksschlersprecherundseinStellvertreteruntersttzendenLandesschlerrat.Sieknnen Semi nare vorbereiten und leiten. Sie sollten Kontakt zu Lehrer- und Elternvertretern halten und geben Informationen, die Schule und Unterricht betreffen, an die Schlersprecher weiter. Auch an den halb-jhrlich stattndenden Vollversammlungen seines Bezirksjugendrings darf der Bezirksschlersprecher oder sein Stellvertreter teilnehmen. Im Bereich der Gymnasien ist festgelegt, dass der Bezirksschler-sprecher den Vorsitz der BAT bernimmt ( 13 GSO). Du kannst dich mit Fragen, Bitten und Anregungen immer an deinen Bezirksschlersprecher wenden, der dir Antworten und Hilfestellungen gibt und ggf. deine Wnsche an die BAT, die Dienststellen der Ministerialbeauftragten bzw. Regierungen, an die Landesschlerkonferenz, den Landesschlerrat oder das Kultusministerium weiterleitet (o 1.3.1 Mitwirkungsmter und -gremien fr Schler).1.2.2Wichtige PartnerAuer mit Lehrern und Eltern knnt ihr natrlich auch mit Verbnden gut kooperieren. Hier msst ihr als Schlervertreteraberbedenken,dassz. B.Eltern-undLehrerverbndebestimmteeigeneundgele-gentlich auch (bildungs-)politische Interessen vertreten. Gebt also Acht, dass die Kooperation mit eurer Picht zur Neutralitt als Vertreter aller Schler eurer Schule vereinbar ist.Vielleicht kann ja die eine oder andere projektbezogene Zusammenarbeit verabredet werden oder du kannstbeiVerbndenkompetenteTeilnehmerfreinePodiumsdiskussion,dieduandeinerSchule veranstalten willst, gewinnen. 26Mitarbeiter der Regierungen in den Schulbezirken von Hauptschulen, Frderschulen und beruichen SchulenDie Schulaufsicht unterliegt in Bayern im Bereich der Haupt-, Frder- und beruichen Schulen (Ausnah-me:FachoberschulenundBerufsoberschulen)densiebenBezirksregierungen.AnjederRegierung wurdeeinMitarbeitermitderAufgabebetraut,dieSMV-ArbeitderjeweiligenSchulartzubetreuen. Dieser organisiert auch die Aussprachetagungen auf Schulamts- bzw. Bezirksebene und steht den dort gewhlten Schlervertretern als Ansprechpartner zur Verfgung, aber auch jeder Schlersprecher kann sich bei ihm Rat holen. Scheut euch also nicht, bei Bedarf Kontakt mit ihm aufzunehmen! Fachreferenten der Ministerialbeauftragten der Gymnasien und RealschulenDer Freistaat Bayern ist im Bereich der Gymnasien und Realschulen in acht so genannte Schulauf-sichtsbezirkeaufgeteilt.DieseorganisierensichnachdenRegierungsbezirken(nurOberbayernist aufgrund der vielen Schulen geteilt in Oberbayern-Ost und -West). Die Schulaufsicht wird vom Minis-terialbeauftragten ausgebt. Dieser ist so etwas wie der Vorgesetzte aller Schulleiter seines Bezirks. Er verfgt meist auch ber einen eigenen Fachreferenten fr SMV-Fragen. BeidesindfrdichalsSMVlerjedochwohlnurinseltenenFllenAnsprechpartnernormalerweise redet man ja zuerst mit seiner Schulleitung. Nur falls es hier zu Meinungsverschiedenheiten kommen sollte,bleibtsozusagenalshhereInstanznochderMinisterialbeauftragtebzw.dessenFachrefe-rent. Ein gutes Verhltnis zum Ministerialbeauftragten und seinem Mitarbeiter ist v. a. fr die Bezirksschler-sprecher wichtig (o 1.2.1 Bezirksschlersprecher). Der Fachreferent hlt ber das ganze Schuljahr engenKontaktmitdenBezirksschlersprechernundstehtalsAnsprechpartnerauchallenSchler-sprechern zur Seite. Fachreferenten der Ministerialbeauftragten fr die Fachoberschulen und BerufsoberschulenDas im letzten Abschnitt fr Gymnasien und Realschulen Beschriebene gilt auch fr die Fachoberschu-len und Berufsoberschulen. Allerdings gibt es den Unterschied, dass Bayern im Bereich dieser Schul-artenlediglich in drei Aufsichtsbezirke nmlich Nordbayern, Sdbayern, Ostbayern gegliedert ist.Jugendringe der Landkreise, kreisfreien Stdte und BezirkeAuf der Ebene der Landkreise und kreisfreien Stdte werden im auerschulischen Bereich eine Vielzahl vonAktivittensowieBildungs-undFreizeitmanahmenangeboten.Bemhteuchdeshalbumeine intensive Zusammenarbeit zwischen eurer SMV und eurem Kreis- bzw. Stadtjugendring!Da fr die Jugendringe hug unklar ist, wer Ansprechpartner der SMVen der einzelnen Schulformen ist,istesfreuchsinnvoll,denKontaktmitderGeschftsstelleeuresKreis-bzw.Stadtjugendrings aufzunehmen, um gemeinsam zu berlegen, wie eine Zusammenarbeit gestaltet werden kann. Bei den Jugendringen sind hug pdagogische Fachkrfte angestellt, so dass es die Mglichkeit einer Unter-sttzungeurerSMV-Arbeitgibt.AuerdemhabendieJugendringenanzielleMittel,Materialienund auch Werkzeuge, die euch zur Verfgung gestellt werden knnen. In einigen Jugendringen sind bereits Schlerinitiativen als Mitglieder vertreten und knnen so mitbe-stimmen und auf die Arbeit, Angebote und inhaltliche Ausrichtung der Jugendringe Einuss nehmen. Bei Projekten, an denen Schulen aus unterschiedlichen Stdten teilnehmen, kann dir ein Partner be-sondershelfen:derBezirksjugendring(BezJR).DerBezJRistderZusammenschlussdereinzelnen Kreisjugendringe und Jugendverbnde eines Bezirkes. Er verfgt ber viel Sachkenntnis in organisato-rischenFragenundkannsicherauchnanzielleHilfeanbieten.BeispielsweisendetinOberbayern jhrlicheingroesbezirksweitesSeminarfrSchlervertreterstatt,dasgroteilsvomBezJROber-27bayern nanziert und mitorganisiert wird. In der Vollversammlung des Bezirksjugendringes sind zwei Schlersprecher vertreten, die jedoch kein Stimmrecht haben.DerZusammenschlussderJugendorganisationenaufLandesebeneistderBayerischeJugendring (BJR).DerBJRbietetInformationenfrJugendlicheundauchJugendaustauschan.Vorallemaber versteht er sich als Vertreter aller Kinder und Jugendlichen in Bayern und nimmt deren Interessenver-tretung wahr. Er mischt sich in die Politik und Gesellschaft ein und macht Angebote fr alle Kinder und Jugendliche. KontaktBayerischer JugendringPostfach 20 05 1880005 MnchenTel.: 0 89/51 45 80Netz: www.bjr.de1.3 Verantwortung bernehmen auf der Landesebene1.3.1 Mitwirkungsmter und -gremien fr SchlerLandesschlerkonferenz DieLandesschlerkonferenz(LSK)konstituiertesichimRahmeneinesPilotversuchsimSchuljahr 2007/08. Zum Schuljahr 2008/09 (01. 08. 2008) wurde sie im Art. 62a des BayEUG verankert.DieLSKistdieVersammlungallerBezirksschlersprecherallerSchulartenausganzBayern.Sieist damit das wichtigste beschlussfassende Gremium in der bayerischen Schlervertretung und tagt we-nigstens zweimal im Schuljahr. Hier wird also schulartbergreifende Schlervertretungsarbeit auf Lan-desebene geleistet. Ein Landes-SMV-Koordinator untersttzt die LSK in ihrer Arbeit.Die Landesschlerkonferenz ist dazu befugt, sich eine Geschftsordnung zu geben, die durch Abstim-mungverabschiedetwird.SiekanneigenstndigeProjektedurchfhrenunddieMittelhierzubeim Kultusministerium beantragen. Dort stehen fr den Landesschlerrat und die Landesschlerkonferenz nmlich eigene Gelder zur Verfgung, z. B. fr Reisekosten im Rahmen der Treffen auf Schulamts- und Bezirksebene.Da die Bezirksschlersprecher in der LSK als Vertreter ihrer Schulart und ihres Bezirks zusammenkom-men, sollen dort v. a. die Themen und Anliegen besprochen werden, die den Bezirksschlersprechern von den Bezirksaussprachetagungen mit auf den Weg gegeben werden. Die LSK kann klar zu unter-schiedlichen Themen Stellung beziehen, ein politisches Mandat haben ihre Mitglieder jedoch nicht. DieWahldesLandesschlerratesdurchdieLandesschlerkonferenzisteineihrerwichtigstenAuf-gaben. Deshalb sei euch hier das Verfahren genau dargestellt: Die einzelnen Schularten whlen in den Schulen die Schlersprecher. Jeder Schlersprecher, der zu einer Bezirksaussprachetagung abgesandt wurde, ist befugt, dort zum Bezirksschlersprecher bzw. zu dessen Stellvertreter gewhlt zu werden. EineAusnahmebildendieHauptschulen:HiergibteszwischendemSchlersprecherundBezirks-schlersprecher noch das Amt des Stadt- bzw. Kreisschlersprechers (o 1.2.1 Mitwirkungsmter und -gremienfrSchler).Insgesamtwerdenaufden40BATenjeeinBezirksschlersprecherundsein Stellvertreter gewhlt. Die 40 ersten Bezirksschlersprecher bilden die LSK. Sollte der erste Bezirks-schlersprecher nicht teilnehmen knnen, wenn die LSK zusammentritt, so nimmt sein Stellvertreter teil. Nach der Geschftsordnung kann einmal im Jahr eine LSK einberufen werden, zu der die ersten Bezirksschlersprecher und auch die Stellvertreter eingeladen werden.28Die Anzahl der Bezirksschlersprecher hngt von der Anzahl der Schulaufsichtsbezirke ab und variiert deshalb je nach Schulart. Sie betrgt fr die Hauptschulen sieben, fr die Realschulen acht, fr die Gymnasien acht, fr die Frderschulen sieben, fr die beruichen Schulen (Berufsschulen, Berufsfachschulen, Wirtschaftsschulen, Fachschu-len und Fachakademien) insgesamt sieben und fr die Fachoberschulen und Berufsoberschulen insgesamt drei.In der ersten Sitzung der Landesschlerkonferenz whlen die 40 Bezirksschlersprecher aus ihrer Mit-te die sechs Landesschlersprecher und sechs Stellvertreter in nach Schularten getrennten Wahlgn-gen.EsgibtalsofrjedeSchularteinenLandesschlersprecherundeinenStellvertreter.Diesechs Landesschlersprecher und ihre sechs Stellvertreter bilden zusammen den Landesschlerrat.DiefolgendeGrakveranschaulichtzusammenfassenddiebeschriebenenWahlvorgngevonder Ebene der Schularten ber die Bezirks- zur Landesebene:Schlersprecher derHauptschulenSchulebeneSchler whlen SchlersprecherSchlersprecher derFrderschulenSchlersprecher derRealschulenSchlersprecher derGymnasienSchlersprecher derFachober- undBerufsober-schulenSchlersprecher derBeruflichenSchulen7Bezirksschler-sprecher derHauptschulen7Bezirksschler-sprecher derFrderschulen8Bezirksschler-sprecher derRealschulen8Bezirksschler-sprecher derGymnasien3Bezirksschler-sprecher derFOS und BOS7Bezirksschler-sprecher derBeruflichenSchulenStadt- undKreisschler-sprecherder HauptschulenStadt- und KreisebeneSchlersprecher der Haupt- und Frderschulen whlen Stadt- bzw. Kreis-schlersprecher.Stadt- undKreisschler-sprecherder FrderschulenBezirksebeneIn jedem der 40 Schulaufsichts-bezirke whlen abgesandte Schlersprecher bzw. Stadt- undKreisschlersprecher je einen Bezirksschlersprecher und je einen Stellvertreter.40 Bezirksschlersprecher+ 40 Stellvertreter1Landesschler-sprecher derHauptschulen1Landesschler-sprecher derFrderschulen1Landesschler-sprecher derRealschulen1Landesschler-sprecher derGymnasien1Landesschler-sprecher derFOS und BOS1Landesschler-sprecher derBeruflichenSchulenLandesebeneDie Landesschlerkonferenz whlt aus ihren 40 Mitgliedern je einen Landesschlersprecher und je einen Stellvertreter aus jeder der sechs Schularten.Landesschlerratbestehend aus 6 Landesschlersprechern (und 6 Stellvertretern)Die 40 Bezirksschler-sprecher bilden die Landesschlerkonferenz.Landesschlerkonferenz: 40 Mitgliederbestehend aus den 40 Bezirksschlersprechern.29LandesschlerratDer Landesschlerrat ist der Vorstand der Landesschlerkonferenz. Er setzt sich aus den sechs Lan-desschlersprechern und ihren sechs Stellvertretern zusammen.Zu den Rechten des Landesschlerrats gehrt es nach Art. 62a BayEUG, in Bezug auf grundlegende, die Schlerinnen und Schler betreffende schulische Angelegen-heiten durch das Staatsministerium fr Unterricht und Kultus informiert und angehrt zu werden (Informations- und Anhrungsrecht) und Anregungen und Vorschlge der Schlerinnen und Schler an das Staatsministerium fr Unter-richt und Kultus zu richten (Vorschlagsrecht). Weiterhin kann er Stellungnahmen zu bildungspolitischen Themen formulieren, Seminare zur Weiter-bildung von Schlervertretern abhalten und Veranstaltungen wie z. B. Podiumsdiskussionen oder Kongresse organisieren.KontaktNetz: www.lsr-bayern.deE-Post: [email protected] 2 230Wie man Mitverantwortung organisieren kann, wie man also Wahlen durchfhrt oder Sitzungen plant, Zusammenarbeit gestaltet und neue Mitstreiter gewinnt dazu erhaltet ihr einige grundlegende Informationen im folgenden, zweiten Kapitel.MitverantwortungorganisierenMitverantwortungorganisieren31 322Mitverantwortung organisieren2.1Recht kennen Die wesentlichen Fragen fr die Bereiche der Erziehung und der Bildung sind in der Bayerischen Ver-fassung (BV) und im Bayerischen Erziehungs- und Unterrichtsgesetz (BayEUG) geregelt. Alle weiteren Einzelheiten und Bestimmungen werden in Schulordnungen und kultusministeriellen Bekanntmachun-gen (KMBek) oder Schreiben (KMS) geregelt.&Tipps und Tricks Lasst euch von der Schulleitung eine aktuelle Fassung des Bayerischen Erziehungs- und Unter-richtsgesetzes und der fr euch geltenden Schulordnung aushndigen. Ihr knnt Gesetzestexte und Schulordnungen auch auf der Netzseite des Kultus ministeriums nachlesen (www.km.bayern.de/km/schule/recht/). In den meisten Hausaufgabenheften ndet ihr auerdem Abdrucke der fr euch wichtigsten Be-stimmungen. Das Bayerische Erziehungs- und UnterrichtsgesetzIhr ndet die fr die SMV zentralen Vorschriften in Art. 62 BayEUG. Der erste Absatz dieses Artikels (Art. 62 Abs. 1 BayEUG) erlutert die Aufgaben der SMV und fhrt eure besonderen Rechte auf. Dazu gehren das Informationsrecht, das Anhrungs- und Vorschlagsrecht, das Vermittlungsrecht, das Beschwerderecht sowie das Mitwirkungsrecht.Man spricht hier auch von Beteiligungsformen: Das Erhalten von Informationen bzw. die Anregung, sich Informationen zu beschaffen, ist Grund voraus-setzung fr die Beteiligung der Schler an Gestaltung und Entscheidungen in Schulfragen. Der Lehrer erlutert z. B. den Lehrplan fr das kommende Schuljahr oder weist auf Verffentlichungen zur Sch-lerbeteiligung hin.Im Zuge von Anhrungen erhaltet ihr Gelegenheit, Wnsche und Anregungen an Lehrkrfte oder den Elternbeirat heranzutragen, ohne dass damit eine Einussnahme auf die Entscheidung selbst verbun-den sein muss. Dieses Recht beinhaltet in Bayern ausdrcklich auch, zur Gestaltung des Unterrichtes Anregungen zu geben und Vorschlge zu unterbreiten.Da rger aber mit Sicherheit nicht ausbleiben wird, steht es euch zu, Beschwerden bei den Lehrkrften, beimSchulleiterundimSchulforumvorzubringen.DieSchlersprechersindMitglieddiesesSchul-forums und knnen dort die in Art. 69 BayEUG beschriebenen Rechte wahrnehmen.Und bei bestimmten Aufgaben, z. B. der Aufstellung der Hausordnung und der Organisation von Veran-staltungen, sowie im Schulforum haben Schler auch das Recht auf Mitwirkung.Anschlieend werden im zweiten Absatz dieses Artikels die Gremien der Schlervertretung, wie bspw. derKlassensprecher,dieKlassensprecherversammlung,derSchlersprecher,bishinzurLandes-schlerkonferenz aufgezhlt. Es ist gesetzlich vorgeschrieben, dass ab der 5. Jahrgangsstufe in jeder Klasse zwei Klassensprecher gewhlt werden. In der Klassensprecherversammlung werden dann die dreiSchlersprechergewhlt.SoweitdiejeweiligeSchulordnungesvorsieht,kanndasSchulforum 33beschlieen, dass diese Wahl auch als Urwahl stattnden kann. Bei einer solchen Urwahl drfen alle Schler ihre Stimme abgeben. Die Schlersprecher sind das Bindeglied der Schlerschaft zur Schulleitung. Die Schulleitung ist ver-pichtet,euregewhltenVertreterberalleAngelegenheitenzuunterrichten,diefrdieSchulevon allgemeinerBedeutungsindoderSchlerangelegenheitenbetreffen(o1.1.1Schlersprecherund Schlerausschuss).Eine wichtige Bestimmung des Art. 62 stellt weiterhin euer Recht als Klassensprecher und Stellvertre-ter dar, eine Verbindungslehrkraft zu whlen. In Abs. 7 werden die Aufgaben des Verbindungslehrers angesprochen. So wird hier ausdrcklich erwhnt, dass dieser die Einrichtungen der SMV beraten soll. Somit ist der Verbindungslehrer euer wichtigster Ansprechpartner (o 1.1.2 Verbindungslehrer).Im Art. 62 Abs. 8 BayEUG ist sogar das Recht festgeschrieben, einmal pro Monat eine Klassenspre-cherversammlung,auchwhrendderUnterrichtszeit,abhaltenzudrfen.Voraussetzungdafrist allerdings, dass ihr einen Antrag mit Tagesordnung an die Schulleitung stellt und das Ganze am besten vorher mit dem Verbindungslehrer abklrt (o 1.1.1 Klassensprecherversammlung). In Art. 62 a BayEUG sind die Bestimmungen zur Landesschlerkonferenz und zum Landesschlerrat enthalten (o 1.3.1 Mitwirkungsmter und -gremien fr Schler).Besonderheiten der einzelnen Schularten werden auerhalb des BayEUG in den jeweiligen Schulord-nungen geregelt. Mit dem Passus Das Nhere regelt die Schulordnung berechtigt das BayEUG das Kultusministerium, fr jede Schulart eine Rechtsverordnung zu erlassen (o 4 Kultusministerium und Kultusministerkonferenz). Das BayEUG wurde nmlich, wie das bei allen Gesetzen der Fall ist, durch denLandtagineinemvorgeschriebenenVerfahrenbeschlossenundkanndanachnichtdurchdas Kultusministerium gendert werden. nderungsantrge mssen deshalb an die dafr vorgesehenen Gremien des Landtags gestellt werden. Fr Vernderungen der Schulordnungen ist dagegen das Kultusministerium zustndig. SchulordnungenFr jede Schulart gilt eine eigene Schulordnung, die auf dem Verordnungsweg vom Kultusministerium erlassen wird und Einzelheiten fr die jeweilige Schulart regelt. Jede Schulordnung muss im Einklang mit dem hherrangigen BayEUG stehen. Die wichtigsten sind dieSchulordnung fr die Grund- und Hauptschulen (Volksschulen) (VSO),Schulordnung fr die Volksschulen zur sonderpdagogischen Frderung (VSO-F),Schulordnung fr die Realschulen (RSO),Schulordnung fr die Gymnasien (GSO),Schulordnung fr die Berufsschulen (BSO) und dieSchulordnung fr die Fachoberschulen und Berufsoberschulen (FOBOSO).ZustzlichgibtesnochvieleweitereSchulordnungen,diefrbesondereSchulartengelten,soz. B. die Schulordnung fr die Wirtschaftsschulen (WSO) oder Schulordnungen fr einzelne Fachakademien oder Berufsfachschulen. Alle Schulordnungen knnen auf der Netzseite des Kultusministeriums unter www.km.bayern.de/km/schule/recht/verordnungen eingesehen und ausgedruckt werden. Grundstzlich ndet man in allen Schulordnungen Regelungen zu folgenden Punkten:Schlermitverantwortung, Verbindungslehrkrfte (z. B. 10 GSO, RSO, VSO, BSO, 11 FOBO-SO, 5 VSO-F)Klassensprecher,Klassensprecherversammlung(z. B.11VSO,RSO,GSO,12BSO,5 VSO-F)34 Schlersprecher, Schlerausschuss (z. B. 12 VSO, RSO, GSO, 13 FOBOSO, 5 VSO-F) berschulische Zusammenarbeit (z. B. 13 RSO, GSO, 14 FOBOSO) Finanzierung (z. B. 13 VSO, 14 RSO, GSO, BSO, 15 FOBOSO, 5 VSO-F)Was die SMV betrifft, so nden sich in allen diesen Schulordnungen recht hnliche Vorgaben. Der Ab-schnitt 4 regelt ab 10 in den meisten Schulordnungen die Angelegenheiten der Schlervertretung. Die Schulordnungen machen absichtlich nicht sehr viele Vorgaben, da Einzelheiten vor Ort an jeder Schule selbstgeregeltwerdensollen.EsistdanndieRededavon,dassderSchlerausschussdassind die drei Schlersprecher oder das Schulforum im Einvernehmen mit der Schulleitung entscheiden sollen. Das kann z. B. bedeuten, dass sich der Schlerausschuss mit Zustimmung des Schulleiters in einer Art Wahlsatzung darber einigt, welches Verfahren bei der Wahl der Verbindungslehrkrfte, der Klassensprecher sowie der Schlersprecher angewandt werden soll. VersicherungenDerUmgangmitSchlernistversicherungsrechtlicheinsehrsensiblerBereich,weildamitv. a.bei Minderjhrigen immer eine Aufsichtspicht verbunden ist. Nicht nur Lehrer unterliegen dieser Verpich-tung, sondern auch Mitglieder der SMV (bspw. Tutoren), die fr ihre Mitschler Veranstaltungen durch-fhren. Deshalb muss im Vorfeld immer die Aufsichts- und Haftungsfrage geklrt werden. Gerade fr solche Flle ist es fr jeden Aktiven in der SMV empfehlenswert, eine Haftpichtversiche-rung abzuschlieen, so dass eine Absicherung gegeben ist, falls es trotz aller Sorgfalt zu einem Scha-densfall kommen sollte. Fr einzelne Veranstaltungen bieten viele Versicherungen den Abschluss einer Veranstalterhaftpichtversicherung an, die ggf. auch nur fr einen Tag gilt. Ob auch eine Rechtsschutzver-sicherung anzuraten ist, sollte mit der Schulleitung geklrt werden. Weitere VorschriftenDieArbeitderSMVberhrthugauchRechtsvorschriftenauerhalbdesBayEUG.Vorallemmuss dasUrheberrechtbercksichtigtwerden.SokannmanbeispielsweisenichteinfachunkritischTexte oder Bilder aus dem Netz verwenden, sondern muss sich erkundigen, wer das Urheberrecht daran hat, um dann ggf. die Erlaubnis fr deren Verwendung einzuholen. Schnell mal ein Bild herunterzuladen, um es auf einem Flugblatt oder Faltblatt zu verwenden, kann zu erheblichen Schadensersatzforderungen fhren. Am besten macht ihr selbst ein Foto oder schreibt selbst einen Artikel!Besonders beachten msst ihr die Bestimmungen der Gesellschaft fr musikalische Auffhrungs- und mechanischeVervielfltigungsrechte(GEMA),diedafrsorgt,dassKnstlerfrdieVerwertungihrer Werkebezahltwerden.SobalddieSMVeinLiedbeieinerSchulpartyspielt,sindGEMA-Gebhren fllig! Solche Veranstaltungen muss man bei der GEMA anmelden. Erkundigt euch also nach den ein-schlgigen Bestimmungen! &Tipps und Tricks Auf der Netzseite der GEMA (www.gema.de) knnt ihr wertvolle Hinweise zu den Bestimmungen nden, so z. B. die Kontaktdaten der fr euch zustndigen Stelle oder auch einen Tarifnder. Erkundigt euch auch bei eurer Schulleitung, ob euer Schultrger einen Rahmenvertrag mit der GEMA abgeschlossen hat. 352.2Wahlen durchfhrenWahlen haben in der SMV-Arbeit eine groe Bedeutung. Jugendliche machen hier ihre ersten Erfah-rungen mit demokratischen Vorgngen in der Schule. Das Wahlrecht ist ein Recht, das jedem Schler zusteht und von jedem Schler mindestens einmal im Jahr wahrgenommen werden kann.Die Schler whlen die Klassensprecher und an manchen Schulen auch die Schlersprecher (o 1.1.1 Mitwirkungsmter und -gremien fr Schler). Je nach Absprache mit der Schulleitung kann das Wahl-verfahren fr die Schlersprecher und Verbindungslehrer an den Schulen unterschiedlich sein (s. u.).Klassensprecherwahl ein Beispiel fr politische BildungHansundTinawarenletztesJahr schon Klassensprecher und werden vomKlassleitervorderKlassege-fragt,obsiesichauchdiesesJahr wiederaufstellenlassenwollen. KarlwollteJuliavorschlagen,traut sichnunabernichtmehrund schweigt.Maxwolltesichselbst vorschlagen,wagtdiesnunaber auch nicht mehr. Weil nun nur zwei SchlerzurWahlstehen,schlgt HerrMllervor,dassperHandzei-chenabgestimmtundaufdiese lstigegeheimeWahlverzichtet wird. Max, Karl und Julia waren mit HansalsKlassensprecherschon letztes Jahr unzufrieden und htten liebergeheimabgestimmt,wollen abernunkeineEinwndeerheben, dadiesinderKlassejanurMiss-trauen erzeugen wrde. Nun wird also per Handzeichen abgestimmt, wodurch fr alle sichtbar ist, wer fr wen stimmt. Also orientieren sich viele Schler an den Meinungsfhrern der Klasse oder am besten Freund bzw. Banknachbarn. Zwar hat Herr Mller die Wahl innerhalb von acht Minuten abgewickelt, doch wurden Max und Julia, die beide besser geeignet gewesen wren und Interesse an diesem Amt gehabt htten, nicht einmal zur Wahl gestellt! Demokratisch ist das nicht!Der Klassleiter hat bei der Leitung von Wahlen eine wichtige Vorbildfunktion. Er sollte die Klassenspre-cherwahl ernst nehmen und nicht als lstige, zeitraubende Angelegenheit betrachten. Die Wahl sollte mglichst nicht in der ersten Schulwoche stattnden. Fr die Vorbereitung und Durchfhrung der Wahl mussauchgengendZeiteingeplantwerden.AuerdemisteineBedenkzeitvoneinigenStunden oder Tagen zwischen der Aufstellung der Kandidaten und der Durchfhrung der Wahlen wnschens-wert.EuerVerbindungslehrersolltebeidererstenLehrerkonferenzeinesjedenSchuljahresandiese wichtige Aufgabe erinnern (o 1.1.2 Verbindungslehrer). 36Schlersprecherwahl Das Wahlverfahren muss vom Schlerausschuss also den drei Schlersprechern im Einvernehmen mit der Schulleitung festgelegt werden, so dass folgende Fragen geklrt sind: Wer ist wahlberechtigt? Wie viele Stimmen hat jeder Wahlberechtigte? Wenn jeder Whler zwei oder mehrere Stimmen abgeben darf: muss er dann jede Stimme einer anderen Person geben? Oder darf er auch alle bzw. einen Teil seiner Stimmen gehuft auf einen Kandidaten setzen, um ihn besonders zu untersttzen? Reicht es fr einen zur Wahl stehenden Kandidaten, wenn er in einem Wahlgang die meisten Stimmenerhaltenhat(einfache,alsorelativeMehrheit)odermussermehralsdieHlfteder abgegebenen Stimmen auf sich vereinen (absolute Mehrheit)? Was passiert bei Stimmengleichheit? Ist es sinnvoll, eine Mindeststimmenzahl festzulegen?Ganz nebenbei noch eine Anmerkung an die Kandidaten, die sich zur Wahl stellen wollen: Sich nicht in den Vordergrund zu drngen und seine Fhigkeiten nicht herauszustellen, ist zwar edel und gesell-schaftlicherwnscht,dochbeiWahlenehernachteilig.Hieristesangebracht,sichselbstinsbeste Licht zu rcken. Gegebenenfalls sollte man sich auch selbst whlen, denn die Stimme dem Konkur-rentenzuschenken,knntejadieeigeneMehrheitkosten.DiesepolitischenVerhaltensweisensind Schlern i. d. R. neu und mssen in der Schule erlernt, aber auch hinterfragt werden.Praktische HinweiseDiefolgendenStichpunktegebeneuchamBeispielderSchlersprecherwahlHinweise,woraufihr beim Durchfhren von Wahlen achten solltet: Im Vorfeld der Wahl solltet ihr euch ber das Wahlverfahren einigen (s. o.), die Schler ber die Aufgaben und Mglichkeiten des Amtes informieren, geeignete Kandidaten nden, einen Steckbrief der Kandidaten am Schwarzen Brett aushngen, den Termin fr die Wahl festlegen und mit der Schulleitung absprechen, das Wahlregister (Klassenlisten bzw. eine Liste der Klassensprecher) im Sekretariat besorgen, die Stimmzettel entsprechend anfertigen und ggf. kopieren, eine Schachtel oder einen Hut als Wahlurne besorgen und einen geeigneten Raum in der Schule reservieren. Zur Durchfhrung werden Wahlleiter und Wahlhelfer bestimmt, werden die Kandidaten aufgestellt und ihre Namen an die Tafel geschrieben, stellt sich jeder Kandidat selbst vor, verteilen die Wahlhelfer die Wahlzettel und sammeln diese spter wieder ein, berprfen und notieren Wahlleiter und Wahlhelfer, ob ungltige Stimmzettel abgegeben wur-den oder ob es Enthaltungen gab, zhlen die gltigen Stimmen aus und geben das Wahlergeb-nis bekannt.Der Wahlsieger wird schlielich vom Wahlleiter gefragt, ob er die Wahl annimmt; wird die Wahl nicht angenommen, so wird neu gewhlt.Fordert das Wahlverfahren eine absolute Mehrheit und wird diese im ersten Wahlgang nicht erreicht, so wird eine Stichwahl zwischen den beiden Kandidaten mit den meisten Stimmen durchgefhrt.37Zur Bekanntgabe des Wahlergebnisses wird ein Wahlprotokollvom Wahlleiter bzw. einer Verbindungslehrkraft geschrieben, der Schulleitung ausgehndigt undam Schwarzen Brett ffentlich gemacht.Der Klassen- bzw. Schlersprecher kann brigens weder vom Lehrer noch von der Klasse abgesetzt werden.ErkannseinAmtnurselbstaufgeben.MglicheGrndefrvorzeitigesAusscheidenaus einemschulischenAmtknnenabereinSchulwechsel,RcktrittausirgendwelchenGrndenoder das schriftliche Verlangen seiner Erziehungsberechtigten sein. Scheidet ein Klassensprecher oder ein Schlersprecher tatschlich vorzeitig aus seinem Amt aus, so wird neu gewhlt. 2.3Sitzungen und Versammlungen vor- und nachbereitenBeim ersten Mal scheint es wahnsinnig viel Arbeit zu machen, eine Sitzung oder Versammlung zu or-ganisieren. Wenn man aber einige wichtige Punkte beachtet, ist das oft ein Kinderspiel. Die folgenden fnf Leitfragen sollen dir helfen:1.Was will ich mit wem besprechen und welche Ziele will ich erreichen? Legt die Themen fest,vereinbart klare Ziele,sprecht Teilnehmer an undsucht Helfer!Als Erstes solltet ihr euch darber klar werden, welche Punkte besprochen und welche Ziele mit der Veranstaltung erreicht werden sollen. berlegt euch danach, wer einzuladen ist. Wenn es z. B. bei der Versammlung um eine Unterstufenparty geht, dann knnten die Tutoren bei der Planung und Durchfh-rung behilich sein also ladet auch die Tutoren ein.2.Wann und wo soll die Veranstaltung stattnden? Legt Ort, Datum, Beginn und Ende fest!Achtet dabei auf terminliche berschneidungen mit anderen, z. B. schulischen Veranstaltungen!Diese beiden Fragen hngen ganz stark vom ersten Punkt der Liste ab. Je mehr Leute eingeladen sind, umso mehr Termine muss man abgleichen. Sucht wenn mglich einen Veranstaltungsraum mit einer angenehmen Atmosphre aus.Wichtig ist auch, kurz vor der Veranstaltung zu berprfen, ob alle bentigten Materialien wie Modera-tions karten,KreideoderBeamerbereitstehenundobdieInformationszettelbereitskopiertsind. Meist verlaufen Sitzungen besser, wenn sie im Stuhl- oder Sitzkreis stattnden.3. Wie informiere ich die Teilnehmer?Entwerft eine Tagesordnung, schreibt eine Einladung und versendet diese frhzeitig an alle Teilnehmer!Natrlich ist eine Einladung, in der Ort und Zeit stehen, schon mal ein Anfang, aber zustzlich ist eine Tagesordnung notwendig. Zuerst nehmt ihr eure Liste mit Gesprchspunkten, ordnet diese und ber-legt euch, wie viel Zeit ihr pro Gesprchspunkt einplanen msst. Wichtig dabei ist, Stichpunkte unter einen Oberpunkt zusammenzufassen und in eine sinnvolle Reihenfolge zu bringen. Danach ist es emp-fehlenswert, die Tagesordnungspunkte einheitlich zu formulieren. Jetzt msst ihr nur noch Einladung und Tagesordnung ausdrucken, kopieren und verteilen!384.Wie bereite ich mich vor? Notiert Stichpunkte zu den einzel-nen Tagesordnungspunkten und wo mglich berleitungen! berlegteuchArgumenteund Gegenargumentezudenver-schiedenenDiskussionspunkten und haltet diese schriftlich fest.Es ist hilfreich, sich zu den einzelnen Ta-gesordnungspunkten Stichpunkte aufzu-schreiben. Das Gleiche gilt fr die ber-leitungen. Stichpunkte machen auch Pro-s,dennwasduschriftlichfestgehalten hast,wirstduinderVersammlungnicht vergessen!Sollte whrend der Versammlung eine Diskussion anstehen, msst ihr euch ber den eigenen Stand-punkt im Klaren sein. Schreibt euch eure Argumente auf, aber berlegt euch auch mgliche Gegenar-gumente und wie ihr diese entkrften knntet. Wer gut argumentieren kann, dem fllt es leichter, die anderen fr die eigene Position zu gewinnen. Erst dann seid ihr fr alles gewappnet! Beachtet aber, dass ein Moderator zur Neutralitt verpichtet ist! Wenn ihr also moderiert, dann msst ihr die Argu-mentation einem anderen berlassen und drft euch zu den Inhalten nicht uern.5.Was ist nach der Versammlung zu tun? Erstellt ein Protokoll! Dieses informiert darber, wer anwesend war, und fasst alle Beschlsse und Ergebnisse der Versamm-lung zusammen. Es muss allen Teilnehmern nach vorher abgesprochener Art und Weise zugnglich gemacht werden.Zum Weiterlesen

WersichfrdieModerationvonSitzungenundVersammlungeninteressiert,ndethierzugutgegliederteund verstndliche Hilfen in dem Buch Sperling, Stapfelfeldt, Wasseveld: Moderation Teams professionell fhren mit den besten Methoden und Instru-menten. Jokers. Planegg. 20072.4Projekte anstoen und gestaltenManche Ziele lassen sich nicht in kurzer Zeit mit einer Besprechung oder ein bis zwei Versammlungen erreichen. Vieles erfordert eine klare Zielformulierung, einen konkreten Plan und gemeinsame, langfris-tige Vorbereitung mit stetiger Erfolgskontrolle. Solche Vorhaben werden oft auch Projekt genannt und erfordern ein geordnetes Vorgehen. Im Projektplan sollten daher folgende vier Leitfragen beantwortet sein:1.Welches Ziel wollen wir erreichen? Produkt des Projektes Zeitpunkt, wann dieses fertiggestellt sein sollFormuliert euer Ziel positiv, in der Gegenwartsform und stellt das Subjekt an den Anfang. Hilfreich fr die Denition bzw. Formulierung eines Ziels ist es, nach dem S.M.A.R.T.-Schema vorzugehen:392.Wer macht was?Mitarbeiter gewinnenPartner und Untersttzer ndenManahmenplan (s. u.) zusammenstellen undin Arbeitspakete gliederneinen Hauptverantwortlichen (Projektleiter) bestimmenSpecic (spezisch)Eine mglichst knappe und genaue Zielbeschreibung ist wichtig und muss ausformuliert werden.Measurable(messbar)Es muss klar sein, wann ihr mit der Erreichung des Ziels zufrie-den seid.Attainable(erreichbar)Euer Ziel sollte realistisch sein. Also achtet auf eure Einschtzun-gen und holt euch ggf. Hilfe. Relevant(wichtig)Einigt euch einfach darber, was fr euch oberste Prioritt hat.Timed(zeitlich bestimmt)Es muss einen festen Zeitpunkt geben, an dem das Ziel erreicht sein soll.Neben einem klaren Ziel ist auch ein Schlusstermin eures Projektes festzulegen. An diesem Tag habt ihr euer Ziel erreicht. Geht bei der Planung von diesem Datum aus im Zeitplan zurck: Was muss kurz vor der Veranstaltung fertig sein? Was muss noch frher erledigt werden? Beachtet dabei, dass viele T-tigkeiten aufeinander aufbauen bzw. voneinander abhngen. Setzt euch Termine und eindeutige Fristen fr eure Aufgaben, erstellt Arbeitspakete fr jeden Mitarbeiter und Meilensteine, also Zwischenziele, die ihr zu einem bestimmten Zeitpunkt erreicht haben wollt.berprft in regelmigen Abstnden, ob der Manahmenplan eingehalten wurde. Falls nicht, so sorgt gemeinsam dafr, dass die nicht erledigten Aufgaben ausgefhrt werden. 40&Tipps und Tricks Bei der Organisation von Veranstaltungen bewhrt es sich, die Aufgabenverteilung in einem Or-ganigrammdarzustellen.UndauerdemmachtdassehrvielSpa.DieobenstehendeGrak OrganisatorendesSchulfestesmageucheineOrientierunggeben,wieeinsolchesOrgani-gramm aufgebaut sein kann. Und damit ihr wirklich nichts vergesst, ndet ihr auf den Seiten 4243 die Abhakliste Organisation von Veranstaltungen fr alles, was vor, whrend oder nach einer groen Veranstaltung zu tun ist. Organisatoren des SchulfestesJens verantwortlich fr Presse und ffentlichkeitAllebei Problemen sofort an Anna (Hauptverant-wortliche) wenden . . .an Absprachen haltenregelmig an Planungs-treffen teilnehmenHomepage verwalten und aktualisierenPressemitteilungen schreibenPresse zum Schulfest einladen. . . Flugbltter erstellen und verteilenAnna Hauptverant-wortlicheHans und Lena verantwortlichfr Verpfegung und LogistikGetrnke bestellenBierbnke bei Getrnkelieferant besorgenKhllastwagen besorgenPommes-Bude organisieren . . . Kuchen-Spenden von Eltern organisieren (Rundschreiben)Bhnen-Elemente und Lichtanlage von Firma XY ausleihenHelfer fr Auf- und Abbau suchenNiko verantwortlich fr FinanzenBankkonto erffnenSpendengelder auftreiben (Bank, Sportverein, Firma, ...)Kalkulation erstellen. . . alle Belege und Rechnungen aufbewahren berblick ber Finanzen behaltenAbrechnungen machenNicole verantwortlich fr Rahmenpro-grammKonzept fr Rahmenprogramm erstellenKontakt zu Schulchor, Schulband und Theatergruppe (Auftritt). . . berblick behaltenManahmenplne verwaltenRechtliches. . . Probleme lsen und Alternativen fnden den Gruppenzusammenhalt im Organisationsteam frdern die anderen Hauptverantwortlichen kontrollieren und untersttzen413.Wie nanzieren wir das Projekt? zur Verfgung stehende, nanzielle und materielle Mittel klrenEinsparmglichkeiten und falls ntig externe Geldquellen nden4.Wie bereiten wir das Projekt nach?Finanzabrechnung erstellenErgebnisse dokumentierenberprfen, ob das Ziel erreicht istProjektverlauf und Zusammenarbeit im Team auswerten&Tipps und Tricks ZurAuswertungknntihreinDokumenterstellen,indemihrallewesentlichenAufgabenund Manahmen,dieimRahmendesProjektserledigtwurden,beschreibt.Notiertz. B.auch,bei wem ihr wie viele Getrnke besorgt habt, wie viel brig geblieben ist und was ihr beim nchsten Mal anders machen wrdet. Heftet dies in einem SMV-Ordner ab. Ihr erleichtert dadurch denje-nigen, die das Projekt im nchsten Schuljahr (wieder) durchfhren wollen, die Arbeit und verhin-dert, dass diese vielleicht dieselben Fehler (wieder) machen! 2.5Teamarbeit gestaltenWennduschnellgehenwillst,danngehealleine,wennduweitkommenwillst,danngehe zusammen mit anderen. nach einem afrikanischen Sprichwort Teamarbeit strkt das Gemeinschaftsgefhl, verbessert die Identi-kation mit der SMV, schafft ein besseres Arbeitsklima und bietet bessere Mglichkeiten zum Austausch und zur Vernetzung. Gute Teamarbeit basiert auf Grundstzen des Gebens und Nehmens. JedesMitgliedsollteAufgabenundHilfeannehmen,aberauch Aufgaben abgeben und Hilfe anbieten knnen. Ebenso sollten alle Mitglieder neuen Vorschlgen offen gegenberstehen. Wichtig ist auch, bei Konikten nur konstruktive Kritik zu ben (o 2.6 Rck-meldungen geben und annehmen). Das klingt einfach und plausibel. Leider halten sich jedoch nicht alle an diese Grundstze. Und das Vorankommen wird erheblich behindert, wenn Teammitglieder Aufgaben unzuverlssig ausfh-renoderzuBesprechungenzusptodergarnichterscheinen. Deshalbistessinnvoll,dassnurSchlermitmachen,dieauch wirklich interessiert und motiviert sind.Folgende Punkte knnen dir helfen, dein Vorhaben mit einem Team umzusetzen:1. Frage i